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B io ist in – Bio wird gewollt, ver- langt, gekauft – Bio wird ange- baut, gegessen und gekocht – kurz gesagt: Bio liegt im Trend. Konkret werden wir Grüne auch im Gemeinderat vehement dafür eintreten, Schul-, sowie Kindergarten- und Hort- essen schrittweise auf Bio umzustellen. Faktum ist, dass das Essen in Schulen, Kindergärten und Horten qualitativ oft- mals zu wünschen übrig lässt, vor allem durch Massenware bestimmt ist und weniger Nährstoffe enthält. Fehlen diese, werden Kinder eher unaufmerksam und schnell müde – verbraucht doch das Gehirn 20 Prozent des täglichen Energie- bedarfs. Umso wichtiger ist es, dass die Lebensmittel, aus denen die Speisen in den Kindereinrichtungen zubereitet wer- den, frisch, biologisch, auch regional und saisonal sind. So haben sie einen höhe- ren Gehalt an wertvollen Inhaltsstoffen. Die Vorteile von Bio reichen aber noch weiter. Denn Bio schützt unsere Böden, unser Trinkwasser, das Klima, verringert Transportkilometer und trägt zu mehr artgerechter Tierhaltung bei. Der Umstieg auf Bio beim Schul-, Kinder- garten und Hortessen muss jetzt umge- setzt werden. Das langfristige Ziel ist für die Grünen klar: 100% Bio. ...................................................................... KRONSTORF KREATIV / INTERVIEW MIT JOSEF POLLINGER (TAUSCHKREIS) S. 2 ...................................................................... FERIENSPASS 2012 / EXPERIMENTE MIT ENERGIE S. 3 ...................................................................... KORRUPTION U. MÜLLVERMEIDUNG S. 4 ...................................................................... GRÜNES FEUER / FOTORÜCKBLICK S. 5 ...................................................................... MIT WACHSTUM AUS DER KRISE? S. 6/7 ...................................................................... TAGEBUCH EINES KLIMAMÖNCHS S. 8 ...................................................................... INHALT GRÜNE AUSGABE 2/2012 zugestellt durch Österreichische Post DAS GEMEINDEMAGAZIN DER GRÜNEN KONTAKT PETER PRACK Tel: 07225/8470 Mail: [email protected] ELISABETH SOCHOR Tel: 0680/2363135 Mail: [email protected] ERNST STIMMER Tel: 07225/8104 Mail: [email protected] 100% BIO BEIM SCHULESSEN! WWW.KRONSTORF.GRUENE.AT Foto: istockphoto Grundlegende Richtung: Information der Grünen über das Gemeindegeschehen in Kronstorf Impres- sum: M. H. V. Die Grünen OÖ, Landgutstr. 17, 4040 Linz Redaktionsteam: Ernst Stimmer, Peter Arbeit- huber, Sabine Berthold, Elisabeth Sochor, Peter Prack Auflage: 1100 Stück Fotos: privat Layout: gplus.at Druck: Druckerei Haider BESINNLICHE WEIHNACHTEN GESUNDHEIT, FREUDE, HARMONIE – SOWIE KRAFT UND ENGAGEMENT FÜR NEUE WEGE 2013! DIE GRÜNEN KRONSTORF KRONSTORF IMPRESSUM Allzu oft kommt weitgereiste Massenware mit wenigen Nährstoffen auf die Mittagstische unserer Schulen. Wir fordern für Kronstorf, Essen in Schule und Kindergarten auf 100% Bio umzustellen. Foto: aboutpixel OOE.GRUENE.AT/BIO WEBTIPP

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Page 1: BESINNLICHE 100% BIO BEIM SCHULESSEN! - … · Mail: elisabeth.sochor@gmx.at ERNST STIMMER Tel: 07225/8104 Mail: eundg.stimmer@yahoo.de 100% BIO BEIM SCHULESSEN! T Foto: istockphoto

B io ist in – Bio wird gewollt, ver-langt, gekauft – Bio wird ange-baut, gegessen und gekocht –

kurz gesagt: Bio liegt im Trend.

Konkret werden wir Grüne auch im Gemeinderat vehement dafür eintreten, Schul-, sowie Kindergarten- und Hort-essen schrittweise auf Bio umzustellen.

Faktum ist, dass das Essen in Schulen, Kindergärten und Horten qualitativ oft-mals zu wünschen übrig lässt, vor allem durch Massenware bestimmt ist und weniger Nährstoffe enthält. Fehlen diese, werden Kinder eher unaufmerksam und schnell müde – verbraucht doch das Gehirn 20 Prozent des täglichen Energie-bedarfs. Umso wichtiger ist es, dass die Lebensmittel, aus denen die Speisen in

den Kindereinrichtungen zubereitet wer-den, frisch, biologisch, auch regional und saisonal sind. So haben sie einen höhe-ren Gehalt an wertvollen Inhaltsstoffen.

Die Vorteile von Bio reichen aber noch weiter. Denn Bio schützt unsere Böden, unser Trinkwasser, das Klima, verringert Transportkilometer und trägt zu mehr artgerechter Tierhaltung bei.

Der Umstieg auf Bio beim Schul-, Kinder-garten und Hortessen muss jetzt umge-setzt werden. Das langfristige Ziel ist für die Grünen klar: 100% Bio.

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KRONSTORF KREATIV / INTERVIEW MIT JOSEF POLLINGER (TAUSCHKREIS) S. 2. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

FERIENSPASS 2012 / EXPERIMENTE MIT ENERGIE S. 3. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

KORRUPTION U. MÜLLVERMEIDUNG S. 4. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

GRÜNES FEUER / FOTORÜCKBLICK S. 5. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

MIT WACHSTUM AUS DER KRISE? S. 6/7. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

TAGEBUCH EINES KLIMAMÖNCHS S. 8. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

INHALT

GRÜNE AUSGABE 2/2012zugestellt durch Österreichische Post

DAS GEMEINDEMAGAZIN DER GRÜNEN

KONTAKTPETER PRACK Tel: 07225/8470 Mail: [email protected]

ELISABETH SOCHOR Tel: 0680/2363135 Mail: [email protected]

ERNST STIMMER Tel: 07225/8104 Mail: [email protected]

100% BIO BEIM SCHULESSEN!

WWW.KRONSTORF.GRUENE.AT

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Grundlegende Richtung: Information der Grünen über das Gemeindegeschehen in Kronstorf Impres-sum: M. H. V. Die Grünen OÖ, Landgutstr. 17, 4040 Linz Redaktionsteam: Ernst Stimmer, Peter Arbeit-huber, Sabine Berthold, Elisabeth Sochor, Peter Prack Auflage: 1100 Stück Fotos: privat Layout: gplus.at Druck: Druckerei Haider

BESINNLICHE WEIHNACHTENGESUNDHEIT, FREUDE, HARMONIE – SOWIE KRAFT UND ENGAGEMENT FÜR NEUE WEGE 2013!

DIE GRÜNEN KRONSTORF

KRONSTORF

IMPRESSUM

Allzu oft kommt weitgereiste Massenware mit wenigen Nährstoffen auf die Mittagstische unserer Schulen. Wir fordern für Kronstorf, Essen in Schule und Kindergarten auf 100% Bio umzustellen.Fo

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WEBTIPP

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Ein Gespräch mit Josef Pollinger – Projektleiter des „Talente-Tauschkreises“ vom Kronstorfer Zukunftsweg – geführt mit Ernst Stimmer.

KREATIV KRONSTORF

Ernst: Wie hat eigentlich alles bei Dir angefangen?Josef: „Nachbarschaftshilfe – aber wie organisieren?“, das waren so meine ersten Gedanken. „Tauschkreise“ als Antwort darauf fand ich dann im Inter-net. Leider stießen meine Aktivitäten in der Kronstorfer Projektgruppe (ge-meinsam mit Renate Wurm und einem Thalinger Ehepaar) in der Bevölkerung auf wenig Widerhall – trotz Infotag im Oktober 2010, Werbung mit Flug-zetteln, Prospekten und persönlichen Emails – sodass ich mich dann dem ENNSER TAUSCHKREIS, den es seit 2005 gibt, anschloss. Dort sind ca. 50 Personen aktiv dabei.

Ernst: Wie schaut´s da in der Praxis aus?“Josef: Man trifft sich einmal im Monat im Pfarrheim Lorch. Dorthin werden tragbare Waren mitgenommen, wie z.B. Bekleidung, Obst & Gemüse, Brot, Ge-brauchsgegenstände aus dem Haushalt, Spielsachen, usw.Gebraucht werden aber auch Dienst-leistungen, wie z.B. Massagen, Repa-raturen, Näharbeiten, Babysitten, Tier-betreuung, Gartenarbeiten, usw. sowie besondere Fähigkeiten und Ideen. Die gegenseitigen Informationen laufen aber hauptsächlich über das INTERNET.

Ernst: Wie werden die Tauschge­schäfte abgewickelt?Josef: Alles bargeldlos! Jede/r Teil-nehmer/in erhält ein Tauschkreiskonto. Was du gibst, wird dir gutgeschrieben, was du nimmst bzw. konsumierst, wird abgezogen. Verrechnet wird über das zentrale Buchungssystem. Nebenbei entstehen natürlich auch viele interes-sante zwischenmenschliche Kontakte.Dieses Geben und Nehmen sollte für jeden so halbwegs ausgewogen sein.

Ernst: Da fallen mir so einige plakative Überschriften ein, die ich in verschie­denen Zeitungen über den Ennser Tauschkreis gelesen habe:„Bügle gerne – brauche Schneeräumer“„Tausche Massage – gegen Rasenmähen“„Näharbeiten – gegen Steuererklärung“

Josef: Genau an solchen Beispielen kann man die Grundgedanken dieses Systems gut erkennen.

wiederverwerten, reparieren

Fähigkeiten, Ideen und Talente austauschen

gegenseitig helfen

umweltbewusst, umwelt schonend und nachhaltig wirtschaften

und damit

ein Zeichen gegen die Weg-werfgesellschaft setzen

und einen Beitrag zur Müllvermeidung leisten

Und außerdem: es macht einfach Spaß!

Ernst: Zum Schluss – noch einige Tipps von DirJosef: Ich würde eine Mitarbeit bzw. zuerst einmal ein „Schnuppern“ beim Ennser Tauschkreis empfehlen! Je mehr Teilnehmer – desto größer und vielfäl-tiger natürlich das Angebot und die Nachfrage.Sollte sich ein größerer Personenkreis (ca. 20) in Kronstorf dafür interes-sieren, wäre auch die Gründung eines eigenen Tauschkreises vor Ort möglich.

Danke für das Gespräch und viel Erfolg mit diesem gemeinnützigen Projekt!

Ernst Stimmer im Gespräch mit Josef Pollinger

KONTAKTJOSEF POLLINGERT 0676 / 675 29 75M [email protected]

Infos auf der Homepage:talente-tauschkreis-enns.atwww.talente-tauschkreis.at

oder mit Google Suchbegriff „Tauschkreis“ findet man viele Homepages von anderen Tausch-kreisen

ZUM NACHDENKEN2,5 Milliarden für die Hypo Alpe Adria in Kärnten in den Sand gesetzt…

das wären 80.000 Kindergartenplätze für 5 Jahre !!!

GRÜNE KRONSTORF 02/201202

TAUSCHKREIS

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K inder sind neugierig, wissens-durstig und begeisterungs-fähig. Anfang August haben 12

junge Energie-Detektive eine Welt der Kraft, Wärme, des Stroms und Antriebs mit allen Sinnen kennengelernt.

Die Ferienspaßaktion der Grünen motivierte dazu, einen bewussten und nachhaltigen Umgang mit Energie zu fördern. Energie zum An-greifen, also selber machen, hilft uns zu be-greifen - und dabei kann man auch noch Spaß haben!

Bei schönem Wetter wurde im Schul-garten an 4 Stationen Energiegewin-nung, Umwandlung und Verbrauch erkundet.

Dafür stellte Herr Thomas Schiefer viel Material und Geräte zur Verfügung. Unter anderem baute er aus Plexiglas ein „Modellhaus“. Die Kinder konnten dann verschiedene Dämmmaterialien ausprobieren und messen, wie schnell ein Haus abkühlt.

An einer weiteren Energiestation wur-de der Stromverbrauch diverser Haus-haltsgeräte zuerst geschätzt und dann gemessen, am Ergometer haben die

Kinder fest gestrampelt, um zu sehen, wie viel Kraft nötig ist, um Strom zu erzeugen.

Kartoffelscheiben, Kupfer- und Zink-platten ließen sich - in der richtigen Reihenfolge aufgefädelt - zu einer Batterie zusammensetzen und brach-ten eine kleine Lampe zum Leuchten. Mit viel Eifer entstanden Luftballon-raketen und ermöglichten so manches Aha-Erlebnis, was alles mit Luft und Wasser bewegt werden kann. Am Bas-teltisch entstanden mit viel Kreativität Windräder, die die Kinder mit nach Hause nehmen konnten.

Zum Schluss gab es eine kleine Jause für die schlauen Füchse, weil bei Spaß und Spiel im Freien natürlich auch viel eigene Energie verbraucht wird.

Wir bedanken uns sehr herzlich bei Herrn Thomas Schiefer für die Un-terstützung. Seine Begeisterung für

Technik und Energie ist geradezu ansteckend und hat allen Betei-ligten große Freude gemacht!

 Elisabeth Sochor

Modellhaus Plexiglas ohne/mit Isolie-rung, rechts im Bild Thomas Schiefer

FERIENSPASS 2012 „EXPERIMENTE MIT ENERGIE“

Windräder, Luftballonraketen basteln

„Leistungsprüfstand“ Ergometer

EINE NEUE NETS.WERK ABHOLSTELLE IN KRONSTORF!

Natürliche, biologische, fair bezahlte Lebensmittel von hoher Qualität aus der Region einkaufen.

Webshop: www.netswerk.at/enns oder telefonisch während den Öffnungszeiten: 07223-82544.Die bestellten Produkte können freitags von 8.00 bis 11.45 Uhr und 14.00 bis 18.00 Uhr bei „Loch im Strumpf“ (oberhalb Altstoffsam-melzentrum) abgeholt werden.

GRÜNE KRONSTORF 02/2012 03

FERIENSPASS

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04 GRÜNE LANDESSEITE 12/2012

Sobald Parteien abhängig von Geldgebern und Großspon soren werden, agieren sie in ihren

Entscheidungen nicht mehr unabhän-gig und frei. Darum ist die öffentliche Parteienfinanzierung eine wesentliche Säule unserer Demokratie. Als Partei, die aus einer Bewegung der Bürger/innen gegen eine rückwärtsgewandte und umweltfeindliche Elite entstanden ist, lehnen die Grünen ein „System Stronach“ klar ab. Geld allein darf niemals der Schlüssel dafür sein, in unserer Demokratie Macht und Einfluss zu erhalten.

SAUBERE POLITIK FÜR ÖSTERREICH

Der von Gabi Moser geleitete Unter-suchungs-Ausschuss hat ein System politischer Korruption in Österreich aufgedeckt. Jahrzehntelang wurden Parteien und einzelne Abgeordnete mit Spenden, Inseraten und dubiosen Beratungsverträgen gefüttert. Ein erster Schritt ist mittelweile gelungen: Die Parteien müssen in Zukunft ihre Kassen offenlegen.

DIE GRÜNEN LASSEN NICHT LOCKER

Die Menschen in Österreich wollen eine saubere Politik. Sie wollen, dass mit ihren Steuergeldern wieder an-ständig und sorgsam umgegangen wird. Aber weil der U-Ausschuss erfolgreich Missstände aufgezeigt hat, haben ihn die Regierungsparteien ab-gedreht. Solange jedoch illegale Ma-chenschaften im Verborgenen bleiben, hat die Bevölkerung kein Vertrauen in die Politik. Daher starten die Grünen das Volksbegehren gegen Korruption. Mischen Sie sich ein! Mit Ihrer tat-kräftigen Unterstützung werden wir durchsetzen, dass Korruption in Öster-reich endlich wirksam auf geklärt und verfolgt wird.

 Hadmar Hölzl

100 % BIO

DARF NICHT KÄUFLICH SEIN!

MIT BIO

Gerade an den Festtagen rückt

die Küche in den Mittelpunkt des

Familienlebens. Wer seinen Liebsten

etwas Gutes tun will, greift am

besten zu BIO und Produkten aus

der Region.

BIO aus Österreich

erkennt man an

diesem Zeichen:

BIO gibt’s nicht nur

im Supermarkt, sondern auch

auf Bauernmärkten oder direkt

„Ab Hof“. Anbieter in der Nähe

findet man im Internet.

Bio Austria: www.biomaps.at

BESSER FEIERN

0 % KORRUPT

POLITIK

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Gabi Moser, OÖ. Spitzenkandidatin für die NR-Wahl 2013

Mehr Infos unter: volksbegehren-gegen-korruption.gruene.at

Unterschreiben Sie jetzt! Für saubere Politik in Österreich.

VOLKSBEGEHREN

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In einer lauschigen Sommernacht konnten wir heuer wieder das „Grüne Feuer“ entzünden. Selbstgegrillte Knacker, Steckerlbrot, Raclette und vegetarischer Eintopf mundeten zu feuriger Zigeunermusik. Ein gelungenes Fest für Jung und Alt!

FEUER 2012GRÜNES

Peter Prack, Musikant Herwig Strobl und Ernst Stimmer

Willi Minhard und Klaus Oberreiter bei der Arbeit

Helga Steinleitner beim Plakatemalen

GRÜNE KRONSTORF 02/2012 05

GRÜNES FEUER

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„Wachstum oder radikale Wende?“ So lautete das Motto der diesjährigen Grünen Sommer-akademie (Schloss Goldegg, 23.–25.8. 2012), bei der ich einer von 150 TeilnehmerInnen war.

AUS DER KRISE?MIT WACHSTUM

DIE GRENZEN DES WACHS-TUMS SIND ERREICHT…..

Das Wachstum der Produktion und des Verbrauchs von Gütern kann auf einem Planeten, der nicht mitwächst, nicht immer weiter gehen! Als die Welt noch dünn bevölkert war, war Wachstum unproblematisch. Das ist vorbei – ja, lei-der, genau in unseren Tagen. Wir stehen vor einer völlig neuen Herausforderung – und die heißt Selbstbegrenzung!

Sie zweifeln? Dann sehen Sie sich die Daten zum Klimawandel an! Alle fest-gestellten Entwicklungen bestätigen die pessimistischsten Prognosen. Jedes Jahr früher tritt der sogenannte „Welterschöpfungstag“ ein - ein rech-nerisch ermitteltes Datum, zu dem wir so viel verbraucht, so viel Müll, Treib-hausgase etc. erzeugt haben, wie die Erde pro Jahr erzeugen bzw. verkraften kann – heuer war er schon am 22. August!!

Warum verkauft uns dann die große Politik noch immer das Wachstum als Lösung?

Dazu kann ich nur Bert Brecht zitieren: „Unsichtbar macht sich die Dumm-heit, indem sie sehr große Ausmaße annimmt!“ Vielleicht müsste es eher heißen: die Kurzsichtigkeit, die Ratlo-sigkeit, die man sich nicht eingestehen will, die Verantwortungslosigkeit, der kurzfristige Egoismus…. Klar ist: So lange die Wirtschaft wächst, kann man den Ärmeren und Armen Al-mosen geben, ohne den Reichen etwas wegzunehmen. Sehr bequem, aber sehr kurzsichtig.

Das Wachstum der Weltbevölkerung

war kein großes ökologisches Pro-blem, so lange die Menschen in den „Entwicklungsländern“ aus purer Not sehr umweltfreundlich lebten. Schon heute aber stammt die Verschärfung der ökologischen Situation zu einem wesentlichen Teil aus China und Indi-en – obwohl der Durchschnittsmensch dort immer noch weitaus weniger verbraucht als ein/e EuropäerIn.

KEIN GREEN GROWTH!

Gibt es ein „grünes“, ein zukunftsver-trägliches Wachstum? Diese Frage wur-de bei der Grünen Sommerakademie mit einem klaren NEIN beantwortet, besonders eindrucksvoll vom Ökono-men Niko Paech. Ein Mehr an Gütern ist immer mit Energie-, Rohstoff- oder Landverbrauch verbunden, auch dann, wenn das Produkt ein Windrad oder ein Elektroauto ist. „Dienstleistungen“ sind auch nicht nur aus Luft und Liebe. Wer z.B. zum Therapeuten fährt, fährt auch, und das meist im Auto. Und wenn der Therapeut gut verdient, fliegt er am Ende in Urlaub. Warum er das nicht sollte, lesen Sie weiter unten… .

ERSATZ, NICHT ADDITION

Grüne Technologien sind nötig, aber nur als Ersatz für schmutzige! Decken Windräder und Photovoltaik den Mehr-verbrauch an Strom, dann bessern sie

die Lage nicht. Sie müssen an die Stel-le von Kohle, Öl und Atom treten. Und: der Alternativurlaub kann nicht die Ergänzung zur Flugreise sein – nur als ihr Ersatz entlastet er das Klima. Beim Ersetzen von Gütern muss man vorsich-tig sein: Zu viel Energie und Stoff steckt im Produkt, eine längere Nutzungs-dauer ist daher fast immer besser. Das alte, benzinfressende Auto weniger oft nutzen bringt mehr, als ein sparsames neues kaufen und das alte vor der Zeit wegwerfen: Der Energieverbrauch für die Produktion eines Durchschnitts-Neuwagens entspricht ca. 50.000 km Fahrleistung!

CO2 FUSSABDRUCK VIERTELN: 2.500 KG STATT 11.000 KG CO2 PRO PERSON UND JAHR

Verursacht der Durchschnittsmensch mehr als 2500 kg CO₂ pro Jahr, dann lässt sich der Klimawandel bald nicht mehr in erträglichen Grenzen hal-ten – das folgt als harte Kernaussage aus den Berechnungen des Welt-Klimarates. Durch Effekte wie das Abschmelzen der polaren Eiskappen, beschleunigt sich nämlich dann der Klimawandel von selbst (große Flächen wären dann dunkel statt weiß und wür-den mehr Sonnenwärme schlucken…).Ein Österreicher verursacht im Schnitt aber 11.000 kg CO₂! Genau das berich-tete auch Edmund Brandner bei sei-nem Vortrag in Kronstorf (vgl. Artikel auf Seite 8). Diese Zahlen anzuzweifeln hat wenig Sinn - sie sind gut belegt. Außerdem: Sollte man denn „sicher-heitshalber weniger vorsichtig“ sein?

WENDE – WER?

Wem da keine Zweifel kommen, ob diese große Wende zu schaffen ist,

BLEIBT WIE SIE IST, DASS DIE WELT SO „WER WILL,

DER WILL NICHT, DASS SIE BLEIBT.“

GRÜNE KRONSTORF 02/201206

DIE GRENZEN DES WACHSTUMS

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der/die hat nicht nachgedacht, was sie uns abverlangt. Die Botschaft ist wirk-lich nicht kuschelig – auch von Grünen werden sie selten ehrlich angespro-chen. Wir müssen vieles, sehr vieles anders machen, und viel nicht mehr tun. Ich selber schaffe das noch nicht einmal annähernd. Kann ich da auf die Politik warten – auf „ökologische Regeln“? Noch eine harte Botschaft: „Keine demokratisch gewählte Regierung eilt einem gesellschaftlichen Wandel voraus, sondern immer nur hinterher….“ (N. Paech). Wir selber müssen neue Wege einschlagen! Und wir müssen auch die andere Politik machen, statt auf sie zu warten!

WENDE – WIE?

Man könnte resignieren – oder man kann anfangen:

Weniger brauchen und verbrauchen

Reparieren statt neu kaufen

Selber machen (garteln, tischlern…) statt kaufen

Regional kaufen („Bauernmarkt statt Weltmarkt“)

Arbeitszeit verkürzen – damit eine geschrumpfte Wirtschaft noch Ar-beit für alle bietet und damit für die vorgenannten Punkte Zeit und Kraft bleibt.

Übrigens müssen für die genannten Ziele auch vielfältige handwerkliche und soziale Fähigkeiten vorm Ver-

schwinden bewahrt und wieder ver-breitet werden.„Rückkehr zur Sesshaftigkeit“ nennt N. Paech eine seiner härtesten Nüsse. Aber 20.000 km Autofahren erzeugen allein den CO₂-Ausstoß, der einem Menschen pro Jahr zusteht (da bliebe dann nichts für Essen, Heizen, etc.) und eine Flugreise nach New York allein das 1,5-Fache!Zukunftsfähiges Wirtschaften ist überwiegend lokales und regionales Wirtschaften. Globale Warentranspor-te sind extrem belastend und müssen drastisch reduziert werden!

ES GIBT GUTE ANSÄTZE – BEI UNS IN KRONSTORF!

Es gibt den Genussmarkt - und er könnte zum Wochen-/Monatsmarkt werden.

Es gibt den Tauschkreis (im Ent stehen – siehe Seite 2). Wir könnten ihn viel mehr nutzen.

Es gibt das NEST (siehe Seite 3) und „Loch im Strumpf“ (Second Hand Shop im Vierkanter oberhalb ASZ)

Es gibt Tischler in der Nähe, nicht nur Möbelkonzerne.

Es gibt zwar keinen Schneider mehr im Ort, aber nähen kann sicher noch jemand.

Es gibt die Kronstorfer Au und so manche andere schöne Gegend bei uns – bewahren wir sie für um-weltfreundliche Erholung in unserer Nähe – wir werden nicht immer und

jederzeit weit weg reisen können.

Es gibt eine Buslinie, die besser werden könnte.

Es gibt Familien, in denen nicht bei-de Eltern eine Vollzeitarbeit ausüben wollen - es gibt neuerdings sogar Männer, die Teilzeitarbeit bevorzu-gen und Zeit haben….

Es gibt Ansätze zu einer lokalen Energieversorgung (neue Photovol-taikanlagen, Biomasse-Heizwerk, …)- sie machen nur dann wirklich Sinn, wenn gleichzeitig der Gesam-tenergieverbrauch in der Gemeinde sinkt!!

Es gibt „1000 Gründe“ fürs Zusam-menhelfen, für gute Nachbarschaft.

Es gibt entscheidende Gründe, auf unsere Landwirtschaft aufzupas-sen. Globalisierte Nahrungsver-sorgung hängt am Tropf endlicher Energiereserven und einer inter-nationalen Stabilität, die niemand garantieren kann.

UND WENN SIE ABER KOMMT –… DIE KRISE? „…dann laufen wir davon“, heißt s im Kindergartenspiel vom Schwarzen Mann. Das wird nix – das ist uns klar. Die oben genannten Lösungsansätze erscheinen heute als die Phantasie von Idealisten, von Ökospinnern und Klimamönchen. Aber glauben Sie ganz ernsthaft und ehr-lich, dass es immer so weiter gehen wird, wie bisher? Dass das Wachstum weiter gehen kann, dass wir im „globa-len Wettbewerb“ noch lang vorn blei-ben können (z.B. vor 1,4 Mrd. Chine-sen)? Wenn nicht: Schauen Sie sich die Lösungsansätze noch einmal an: diese

werden uns - spä-testens aber unsere Kinder - über Wasser halten. Umso besser, je mehr wir sie entfalten, ab heute!

 Peter Prack

GRÜNE KRONSTORF 02/2012 07

DIE GRENZEN DES WACHSTUMS

Europa bei Nacht – künstliches Licht zeigt, wie dicht unser Planet schon bevölkert ist.

NIKO PAECH: BEFREIUNG VOM ÜBERFLUSS – auf dem Weg in die Postwachstumsökonomie. Oekom-Verlag, München, 2012

LITERATURTIPP

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GRÜNE KRONSTORF 02/201208

Tagebuch eines Klimamönchs: Vortrag von Herrn Edmund Brandnerveranstaltet vom Arbeitskreis Klima:aktiv

KLIMAMÖNCH IN KRONSTORFEDMUND BRANDNER –

V or ungefähr zwei Jahren ent-stand die Idee, dass ein Redak-teur so leben soll, wie Klima-

schützer es immer fordern. Herr Brandner wurde als „Klima-Mönch“ bekannt und sein Projekt sollte nun 1 Jahr lang laufen (2010). Er gab zu, am Anfang Angst gehabt zu haben, ob er bei diesem Experiment wirklich bis zum Schluss durchhalten würde. Dadurch, dass er jedoch in den OÖ-Nachrichten seine Erlebnisse veröffentlichte, wusste er, dass ihm viele Leute „auf die Finger schau-en“ würden, was ihn zusätzlich anspornte. Jedoch zweifelte er stets daran, ob es überhaupt möglich sei, seinen CO2 Verbrauch um 80 % reduzieren zu können.

Der erste Schritt war, dass er sein Auto verkaufte. Dadurch konnte er schon 2 Tonnen CO2 in die-sem Jahr einsparen. Im Gegenzug legte er seitdem fast alle seine Wege mit dem Fahrrad zurück. Nach einem langen Arbeits-tag half ihm die Heim-fahrt auf dem Rad, die Arbeit wieder aus dem Kopf zu bringen und er kam so entspannter als früher zu Hause an.Er versuchte auch, seine Ernährung umzu-stellen und vor allem seinen Fleischkonsum zu reduzieren.

Dies fiel ihm besonders schwer, und er schaffte es nicht ganz, darauf zu ver-zichten.Flugreisen kamen ab diesem Jahr für ihn nicht mehr in Frage. Er verbrach-te seine Ferien mit seiner Familie in Schottland. Sie fuhren jedoch mit dem Zug und legten viele Strecken zu Fuß zurück. Für ihn war es einer der schönsten Urlaube. Erst durch diese Art

des Reisens bekam er ein Gefühl für Distanzen und verspürte dabei auch viel mehr Lebenslust.An der Wohnsituation musste er nicht sehr viel ändern, da er erst

ein paar Jahre zuvor ein Haus mit guter Isolierung und Sonnen-

kollektoren gebaut hatte. Jetzt zum Konsum:

Das ist ein sehr heik-les und tückisches

Gebiet, denn man muss jeden Tag

erneut gegen Verlockungen ankämpfen. Vor

allem die Jugend ist einem extre-

men Konsum zwang ausgesetzt und wird

von der Werbeindustrie sehr stark beeinflusst.

Kinder nehmen nämlich Werbung bis zu einem gewis-

sen Alter als gegebene Wirk-lichkeit auf.Edmund Brandner versuchte auch weniger zu kaufen und vor allem bei größeren Investitionen länger darü-ber nachzudenken, ob diese denn nun wirklich notwen-

dig seien und erstaunlicher-weise waren es die meisten nicht.

Seine Lebensqualität ist inzwischen enorm gestiegen und er begann sich die Frage zu stellen, was wirklich wich-tig sei in seinem Leben und was zu seiner Lebensqualität positiv beitra-gen kann. Schlussendlich kam er zu der Erkenntnis, dass dies oft Werte sind, welche man nicht kaufen kann. Alles in allem wurde sein Leben ruhiger und Dinge, die ihm früher so wichtig zu sein schienen, fehlten ihm gar nicht mehr.

Sein tolles Ergebnis – ungefähr die Hälfte CO2 eingespart! Seither behält er diese Lebensweise bei.

ZEIT FÜR SICH ÄNDERN KANN JEDER JEDER-„DEN KLIMAWANDEL

UND ER KANN DABEI SOGAR ETWAS FÜR SICH GEWINNEN.“

Zitat: Edmund Brandner

TAGEBUCH EINES KLIMAMÖNCHS von Edmund Brandner, Trauner Verlag

BUCHTIPP

„Für mich persönlich ein ganz be­sonders interessanter, kurzweiliger, authentischer, spannender Vortrag – mehr eine Art Erzählung – welcher bestimmt in vielen Zuhörern den Drang bzw. das Bedürfnis weckte, das eigene Konsumverhalten, die eigene Lebens­weise in einigen (vielen) Punkten zu verändern. Dieser begeisternde Vortrag wäre bestimmt eine Wiederholung bei uns in Kronstorf wert!“

Ernst Stimmer