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Bestrafung Friedrich-Schiller-Universität Jena Seminar: Aggression Seminarleiter: Dipl. Sozialwirt Bastian Lücke Referenten: Jana Goldhorn, René Lüftner

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Bestrafung

Friedrich-Schiller-Universität JenaSeminar: AggressionSeminarleiter: Dipl. Sozialwirt Bastian LückeReferenten: Jana Goldhorn, René Lüftner

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Theorie in verschiedene Situationen haben

Menschen Drang andere zu bestrafen aus psychologischer Sicht interessant

Quelle der Motivation? Begründung des Verhaltens?

-> Anliegen des Artikels: Bestrafungsmotive

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Theorie unter Wissenschaftlern verschiedene

Annahmen Primäres Ziel: Vergeltung Funktion: Reduzierung künftiger

Verbrechen

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Theorie 2 Begründungen

Regelverletzung; Verhinderung künftigerRechtssystem Verbrechen;wankt; Sanktionen Minimierung der WSKstellen Balance wieder her

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Theorie 2 Motive für Bestrafung

Gerechte Strafe Abschreckung

Welche der beiden Motive beschreibt die Motivation zur Bestrafung am besten?

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Theorie-Gerechte Strafe 1. Gerechte Strafe

Rückschauend nicht vorausblickend Bestrafung entsprechend der

Schädigung Ausmaß des Verbrechens bestimmen,

um gerechte Strafe festzulegen in Abhängigkeit von Art des Verbrechens Beeinflussung durch mildernde

Umstände

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Theorie-Abschreckung 2. Abschreckung

utilitaristisch ausreichende Bestrafung zur

Verhinderung künftiger Verbrechen in Abhängigkeit von der Aufdeckungsrate beeinflusst durch Veröffentlichungen

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Theorie-Abschreckung → richtiges Verhältnis von Bestrafung

zur Kriminalitätsrate → richtiges Verhältnis von Bestrafung

und Aufdeckungsrate → Richtiges Verhältnis von Bestrafung

und Veröffentlichung

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Studie-Einführung Carlsmith, Darley and Robinson 2002. „Why do we punish?“

„Deterrence and Just Deserts as Motvies for Punishment“

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Studie-Hypothesen 1. hohe Empfindlichkeit gegenüber Faktoren,

die gerechte Strafe betreffen 2. geringe Empfindlichkeit gegenüber Faktoren

in Verbindung mit Abschreckung

-> Motive der gerechten Strafe sind vorrangig für Bestrafung verantwortlich

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Studie-Validierungsstudie Validierungsstudie

Überprüfung, ob Teilnehmer zwischen der „gerechten Strafe“- und „Abschreckungstheorie“ unterscheiden können Lesen von philosophischen Texten, welche

die Theorien beschreiben Zuordnung von Items zur entsprechenden

Theorie, oder keiner von beiden

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Studie-Validierungsstudie Ergebnis

-> Verständnis der Theorien vorhanden

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Studie-Methoden Überprüfung, welche Motive das

Handeln bestimmen (gerecht Strafen vs. Prävention)

336 Studenten der Princeton University Mage=20.1 Jahre 61% weiblich

2 (verdiente Strafe hoch vs. niedrig) X 2 (Abschreckung hoch vs. niedrig)

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Studie-Methoden Messung:

1. Härte des Vergehens einschätzen (Skala: 1-7)

2. Strafurteil festlegen (Skala 1 nicht schuldig - 13 lebenslänglich)

3. Bewertungen gegenüber dem Verbrechen

4. Zustimmung oder Ablehnung der Theorien

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Studie-Resultate Ergebnis:

mildernde Umstände (moralisch gerechtfertigt) rufen das niedrigste Strafmaß hervor

schwere Taten -> hohe Einschätzung ( M= 5.4) -> hohes Strafmaß (Jahre)

schwache Taten -> niedrigere Einschätzung (M= 4.1) -> niedrigeres Strafmaß (einige Monate)

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Studie-Resultate

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Studie-Resultate Annahme:

Motivation zur gerechten Strafe wird von Moral und Ernsthaftigkeit des Verbrechens moderiert

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Studie-Resultate Beleg:

schwere Taten werden als hartes Verbrechen gewertet (r= 0.48, p< 0.001)

verdiente Strafe korreliert mit der wahrgenommenen Ernsthaftigkeit (r= 0.59, p< 0.001)

verdiente Strafe korreliert mit dem moralischen Empfinden (r= 0.59, p< 0.001)

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Studie-Resultate

Schwere der Strafe durch Ernsthaftigkeit vorhergesagt (r= 0.27, p< 0.001)

Schwere der Strafe durch moralische Verwerflichkeit vorhergesagt (r= 0.57, p< 0.001)

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Studie-Resultate Überprüfung der Hypothese (mehr

Zustimmung zu gerechtem Strafen): 35% Zustimmung zu gerechtem Strafen

und gleichzeitige Ablehnung der Abschreckung

26% Zustimmung zur Abschreckung von Verbrechen und gleichzeitige Ablehnung zu gerechtem Strafen

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Studie-Hypothesen 1. hohe Empfindlichkeit gegenüber Faktoren, die

gerechte Strafe betreffen

2.geringe Empfindlichkeit gegenüber Faktoren in Verbindung mit Abschreckung

-> Motive der gerechten Strafe sind vorrangig für Bestrafung verantwortlich

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