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Betriebsanleitung N – R 435 de 02.11 für oberflächengekühlte und innengekühlte Drehstrommotoren mit Käfigläufer für Niederspannung, mit Wälzlagern BN.A–071 bis BN.A –315 A..A–071..–.. bis 800..–.. J..A–160..–.. bis 800.. –.. LOHER GmbH Postfach 1164 S 94095 Ruhstorf Hans–Loher–Str. 32 S 94099 Ruhstorf Deutschland Telefon 08531 39–0 S Fax 08531 32895 E–Mail: [email protected] http://www.loher.com

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Betriebsanleitung

N – R 435 de 02.11

für oberflächengekühlte und innengekühlteDrehstrommotoren mit Käfigläufer

für Niederspannung, mit Wälzlagern

BN.A–071 bis BN.A –315A..A–071..–.. bis 800..–..J..A–160..–.. bis 800.. –..

LOHER GmbHPostfach 1164 � 94095 RuhstorfHans–Loher–Str. 32 � 94099 RuhstorfDeutschlandTelefon 08531 39–0 � Fax 08531 32895E–Mail: [email protected]://www.loher.com

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Inhalt

Seite

1. Sicherheits- und Inbetriebnahmehinweise. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2

2. Beschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

3. Transport . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

4. Aufstellung und Inbetriebnahme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11

5. Wartung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

6. Zusatzeinrichtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19

7. Drehstrommotoren für Schweranlauf als Zentrifugenantrieb . . . . . . . . . . . . 20

8. Ersatzteile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21

9. Einlagerungsvorschriften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23

10. Störungen und Abhilfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27

11. Betriebsanleitung für Bremsmotoren mit Einscheiben-Federkraftbremse . . . 28

12. EG-Konformitätserklärung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 30

Anhang 1; Fettstandzeiten und Fettfüllmengen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30

Anhang 2; Ausrichtprotokoll . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32

Änderungen vorbehalten

©Loher GmbH 2011

Alle Rechte vorbehalten

Gefahr

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Sicherheits- und Inbetriebnahmehinweise

1. Sicherheits– und Inbetriebnahmehinweise

1.1 Sicherheitssymbole in dieser Anleitung

Die Symbole werden in dieser Betriebsanleitung angewandt um auf besondere Gefahren auf-

merksam zu machen.

Das Symbol bezeichnet eine gefährliche Situation. Tödliche oder schwere Verletzungen oder

hoher Sachschaden können die Folge sein.

Das Symbol bezeichnet eine möglicherweise gefährliche Situation. Wenn Sie diese nicht

meiden, können Verletzungen oder Sachschaden die Folge sein.

1.2 Allgemein

Niederspannungsmaschinen haben gefährliche, spannungsführende und rotierende Teile sowie möglicher-

weise heiße Oberflächen. Alle Arbeiten zum Transport, Anschluß, zur Inbetriebnahme und Instandhaltung sind

von qualifiziertem, verantwortlichem Fachpersonal auszuführen (EN 50110-1/VDE 0105Teil 1, IEC 60364

beachten). Unsachgemäßes Verhalten kann schwere Personen- und Sachschäden verursachen.

1.3 Bestimmungsgemäße Verwendung

Diese Niederspannungsmaschinen sind für gewerbliche Anlagen bestimmt. Sie entsprechen den harmonisier-

ten Normen der Reihe EN 60034 ( VDE 0530).

Luftgekühlte Ausführungen sind für Umgebungstemperaturen von -20 oC bis +40 oC sowie Aufstellungshöhen

�1000 m über NN bemessen. Abweichende Angaben auf dem Leistungsschild unbedingt beachten. Die

Bedingungen am Einsatzort müssen allen Leistungsschildangaben entsprechen.

Niederspannungsmaschinen sind Komponenten zum Einbau in Maschinen im Sinne der Maschinenrichtlinie

89/392/EWG.

Die Inbetriebnahme ist solange untersagt, bis die Konformität des Endproduktes mit dieser Richtlinie

festgestellt ist (u. a. EN 60204-1 beachten).

1.4 Transport, Einlagerung

Nach der Auslieferung festgestellte Beschädigungen dem Transportunternehmen sofort mitteilen; die Inbe-

triebnahme ist ggf. auszuschließen. Eingeschraubte Transportösen fest anziehen. Sie sind für das Gewicht

der Niederspannungsmaschine ausgelegt, keine zusätzlichen Lasten anbringen. Wenn notwendig geeignete,

ausreichend bemessene Transportmittel (z. B. Seilführungen) verwenden. Vorhandene Transportsicherungen

vor Inbetriebnahme entfernen. Für weitere Transporte erneut verwenden. Werden Niederspannungsmaschi-

nen eingelagert, auf eine trockene, staubfreie und schwingungsarme (veff � 0,2 mm/s) Umgebung achten

(Lagerstillstandsschäden).

Vor Inbetriebnahme Isolationswiderstand messen. Bei Werten � 1kΩ je Volt Bemessungsspannung Wicklung

trocknen. Abschnitt ”Einlagerungsvorschriften” beachten.

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Sicherheits- und Inbetriebnahmehinweise

1.5 Aufstellung

Auf gleichmäßige Auflage, gute Fuß- bzw. Flanschbefestigung und genaue Ausrichtung bei direkter Kupplung

achten. Aufbaubedingte Resonanzen mit der Drehfrequenz und der doppelten Netzfrequenz vermeiden. Läufer

von Hand drehen, auf ungewöhnliche Schleifgeräusche achten. Drehrichtung im ungekuppelten Zustand

kontrollieren (Abschnitt ”Elektrischer Anschluß” beachten).

Riemenscheiben und Kupplungen nur mit geeigneten Vorrichtungen auf- bzw. abziehen (Erwärmen!) und mit

einem Berührungsschutz abdecken. Unzulässige Riemenspannungen vermeiden (Techn. Liste). Der Wucht-

zustand der Niederspannungsmaschine ist auf dem Wellenspiegel oder Leistungsschild angegeben (H = halbe

Paßfeder, F = ganze Paßfeder). Bei der Ausführung mit halber Paßfeder (H) muß die Kupplung ebenfalls mit

halber Paßfeder gewuchtet sein. Bei überstehendem sichtbaren Paßfederanteil für Massenausgleich sorgen.

Eventuell erforderliche Rohranschlüsse herstellen. Bauformen mit Wellenende nach oben bauseits mit einer

Abdeckung ausrüsten, die das Hineinfallen von Fremdkörpern in den Lüfter verhindert.

1.6 Elektrischer Anschluß

Alle Arbeiten dürfen nur von qualifiziertem Fachpersonal an der stillstehenden Niederspannungsmaschine

im freigeschalteten und gegen Wiedereinschalten gesicherten Zustand vorgenommen werden.

Dies gilt auch für Hilfsstromkreise (z. B. Stillstandsheizung).

Spannungsfreiheit prüfen!

Überschreiten der Toleranzen in EN 60034-1/ VDE 0530, Teil 1- Spannung �5 %, Frequenz �2 %,

Kurvenform, Symmetrie – erhöht die Erwärmung und beeinflußt die elektromagnetische Verträglichkeit.

Leistungsschildangaben sowie das Anschlußschema im Anschlußkasten beachten.

Schaltungs- und abweichende Angaben auf dem Leistungsschild sowie das Anschlußschema im

Anschlußkasten beachten.

Der Anschluß muß so erfolgen, daß eine dauerhaft sichere, elektrische Verbindung aufrecht erhalten wird

(keine abstehenden Drahtenden); zugeordnete Kabelendbestückung verwenden. Sichere

Schutzleiterverbindung herstellen.

Die kleinsten Luftabstände zwischen blanken, spannungsführenden Teilen untereinander und gegen Erde

dürfen folgende Werte nicht unterschreiten: 8 mm bei UN � 550 V, 10 mm bei UN � 750 V,

14 mm bei UN � 1100 V.

Im Anschlußkasten dürfen sich keine Fremdkörper, Schmutz sowie Feuchtigkeit befinden. Nicht benötigte

Kabeleinführungsöffnungen und den Kasten selbst staub – und wasserdicht verschließen. Für den

Probebetrieb ohne Abtriebselemente Paßfeder sichern. Bei Niederspannungsmaschinen mit Bremse vor der

Inbetriebnahme die einwandfreie Funktion der Bremse prüfen.

Die Belüftung darf nicht behindert und die Abluft

– auch benachbarter Aggregate – nicht unmittelbar

wieder angesaugt werden.

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Sicherheits- und Inbetriebnahmehinweise

1.7 Betrieb

Schwingstärken veff � 3,5 mm/s (PN � 15 kW) bzw. 4,5 mm/s (PN > 15 kW) im gekuppelten Betrieb sind

unbedenklich. Bei Veränderungen gegenüber dem Normalbetrieb – z. B. erhöhte Temperaturen, Geräusche,

Schwingungen – Ursache ermitteln, evtl. Rücksprache mit dem Hersteller. Schutzeinrichtungen auch im Pro-

bebetrieb nicht außer Funktion setzen. Im Zweifelsfall Niederspannungsmaschine abschalten.

Bei starkem Schmutzanfall Luftwege regelmäßig reinigen.

Lagerungen mit Nachschmiereinrichtung bei laufender Niederspannungsmaschine nachfetten. Unfallgefahr!

Auf drehende Teile achten. Verseifungsart beachten! Falls Fettaustrittsbohrungen mit Stopfen verschlossen

sind, vor Inbetriebnahme Stopfen entfernen. Bohrungen mit Fett verschließen. Lagerwechsel bei Dauer-

schmierung siehe Anhang 1 bzw. Motordokumentation.

1.8 Gewährleistung

Die Gewährleistung setzt die Beachtung dieser Sicherheits- und Inbetriebnahmehinweise sowie der folgenden

Abschnitte der Betriebsanleitung ebenso der Hinweise für eventuelle Zusatzeinrichtungen voraus.

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Sicherheits- und Inbetriebnahmehinweise

1.9 EBG–Schutzmaßnahmen

Elektrostatische Entladung

Elektronische Baugruppen enthalten elektrostatisch gefährdete Bauelemente.

Diese Bauelemente können bei unsachgemäßer Handhabung leicht zerstört werden.

Beachten Sie die nachstehenden Anweisungen, um Sachschäden zu vermeiden.

� Berühren Sie elektronische Baugruppen nur, wenn Sie an diesen Baugruppen unbedingt erforderliche

Arbeiten vornehmen müssen.

� Wenn elektronische Baugruppen berührt werden müssen, muss der Körper der betreffenden Person

unmittelbar zuvor elektrostatisch entladen werden und geerdet sein.

� Bringen Sie elektronische Baugruppen nicht mit elektrisch isolierendem Material wie z. B. Plastikfolie,

Kunststoffteilen, isolierenden Tischauflagen oder Kleidung aus synthetischen Fasern in Berührung.

� Legen Sie die Baugruppen nur auf leitfähigen Unterlagen ab.

� Verpacken, lagern und transportieren Sie elektronische Baugruppen und Bauteile nur in leitfähiger

Verpackung wie z. B. metallisierten Kunststoff– oder Metallbehältern, leitfähigen Schaumstoffen oder

Haushalts–Aluminiumfolie.

Die erforderlichen EGB–Schutzmaßnahmen für elektrostatisch gefährdete Bauelemente sind in den

nachfolgenden Zeichnungen noch einmal veranschaulicht:

(1) (2) (3)(1) Sitzplatz

a=leitfähiger Fußboden

d=EGB–Mantel

(2) Stehplatz

b=EBG–Tisch

e=EGB–Armband

(3) Steh–/ Sitzplatz

c=EBG–Schuhe

f=Erdungsanschluss derSchränke

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Beschreibung

2. Beschreibung

2.1 GesamtaufbauBauform nach EN 60 034–7: Siehe Maßblatt oder Leistungsschild

Anbaumaße bei Oberflächenkühlung bis Baugröße 315 M nach

DIN 42 673 (Fußbauformen)

DIN 42 677 (Flanschbauformen)

ab Baugröße 315 L nach Maßbild,

alle Baugrößen nach IEC 60072-1 bzw. IEC 60072-2: Siehe Maßbild

Anbaumaße bei Innenkühlung bis Baugröße 315 M nach

DIN 42 672 (Fußbauformen)

DIN 42 676 (Flanschbauformen)

ab Baugröße 315 L nach Maßbild,

alle Baugrößen nach IEC 60072-1 bzw. IEC 60072-2: Siehe Maßbild

Anschlußbezeichnungen nach

DIN VDE 530 Teil 8

IEC 60034 – 8: Siehe Schaltbild

Schutzart nach

EN 60 034 – 5: Siehe Leistungsschild

Kühlart nach EN 60 034–6

IC 411 Oberflächenkühlung oder Hohlrippenkühlung

IC 511 Röhrenkühlung

IC 01 Innenkühlung

IC 611 Innenkühlung mit aufgebautem Luft–Luft–Wärmetauscher

IC 81 W Innenkühlung mit Luft-Wasser-Wärmetauscherr

IC 71 W Wassermantelkühlung

Einzelheiten über die Konstruktion der Motoren sind den gültigen technischen Listen zu entnehmen.

2.2 LagerungDie Motoren sind mit fettgeschmierten Wälzlagern ausgerüstet. Die Lager der oberflächengekühl-

ten Motoren bis zur Baugröße 280 und der innengekühlten Motoren bis Baugröße 225 haben in

Normalausführung Dauerschmierung.

Die Lager der oberflächengekühlten Motoren ab Baugröße 315 und der innengekühlten Motoren

ab Baugröße 250 haben Nachschmiermöglichkeit und automatische Fettmengenregelung.

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Beschreibung

2.3 Kühlung2.3.1 Oberflächenkühlung bei Typ A..A–...–.. außer A.WA–132..–.. bis A.WA–560..–..

Auslegung für Rippen-, Hohlrippen- oder Röhrenkühlung, bei der ein Außenlüfter die Kühlluft durchdie Öffnungen in der Lüfterhaube ansaugt und über die Oberfläche oder durch die Kühlrohre desStändergehäuses drückt. Bei Hohlrippen- oder Röhrenkühlung unterstützt im Motorinneren ein ge-schlossener Kühlluftkreislauf die Wärmeabfuhr.

2.3.2 Innenkühlung bei Typ J..A–... außer JNWA–... und JNRA–...Bei Motoren in der Schutzart IP 23 wird die Kühlluft (Raumluft) von Innenlüftern durch Lufteintritts-öffnungen angesaugt, über die wärmebildenden Elemente im Motor geführt und durch Luftaustritt-söffnungen ausgeblasen.

2.3.3 Innenkühlung mit aufgebautem Luft-Wasser–Wärmetauscher bei Typ JNWA–...Die Motoren sind mit Luft-Wasser-Kreislaufkühlern bestückt. Die durch Wärmetauscher und Mo-tor geführte Kühlluft wird im Wärmetauscher rückgekühlt und die Verlustwärme durch das Kühl-wasser abgeführt. Die Wärmetauscher sind mit Spezial-Rippenrohren versehen.

2.3.4 Innenkühlung mit aufgebautem Luft–Luft–Wärmetauscher bei Typ JNRA–...Die Motoren sind mit Luft-Luft-Wärmetauscher bestückt. Die durch Wärmetauscher und Motorgeführte Kühlluft wird im Wärmetauscher rückgekühlt und die Verlustwärme durch das Kühlme-dium Luft abgeführt.

2.3.5 Wassermantelkühlung bei Typ A.WA–132..–.. bis A.WA–560..–..Das Ständergehäuse hat einen Doppelmantel. Dieser ist zur Wasserführung unterteilt und wirdvon Kühlwasser durchflossen. Es ergibt sich eine gute Wärmeabfuhr. Außerdem verringert sichdie Gefahr, daß sich die im Wasser mitgeführten Schwebstoffe ablagern.

2.4 Motorgehäuse

2.4.1 Ausführung bei Oberflächenkühlung, Hohlrippenkühlung oder Röhrenkühlung

(Typ A..A–...–.. außer A.WA–132..–.. bis A.WA–560..–..)

Das Ständergehäuse und die Lagerschilde sind je nach Baugröße aus Grauguß oder Stahl. DieLüfterhaube ist aus Stahlblech hergestellt. Ständergehäuseoberfläche mit Kühlrippen, Hohlrippenoder Röhren und angebautem Anschlußkasten.

2.4.2 Ausführung bei Innenkühlung Typ J..A–... außer JNWA–... und JNRA–...

Ständergehäuse und Lagerschilde sind je nach Baugröße aus Grauguß oder Stahl. Die Stän-dergehäuseoberfläche ist glatt mit angebautem Anschlußkasten. Zwischen Ständermantel undStänderpaket sind Abstandsrippen, die die Innenkühlung ermöglichen.

2.4.3 Ausführung bei Innenkühlung mit Luft–Wasser–Wärmetauscher Typ JNWA–...Ständergehäuse und Lagerschilde sind aus Stahl. Die Ständergehäuseoberfläche ist glatt mitangebautem Anschlußkasten. Zwischen Ständermantel und Ständerpaket sind Abstandsrip-pen, die die Innenkühlung ermöglichen. Auf den Luftöffnungen ist ein Luft-Wasser-Kreislauf-kühler angebaut.

2.4.4 Ausführung bei Innenkühlung mit Luft–Luft–Wärmetauscher Typ JNRA–...Wie bei Innenkühlung mit Luft–Wasser–Wärmetauscher, jedoch ist auf den Luftöffnungen einLuft-Luft-Wärmetauscher angebaut.

2.4.5 Ausführung bei Wassermantelkühlung (Typ A.WA–132..–.. bis A.WA–560..–..)Ständergehäuse und Lagerschilde sind aus Grauguß oder Stahl.Der Ständermantel ist als Doppelmantel ausgebildet, durch den das Kühlwasser geführt wird. DasGehäuse ist mit einem Kühlwasser- Zu- und Ablauf versehen.

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Beschreibung

2.5 StänderwicklungDie Ständerwicklung wird in Wärmeklasse (siehe Leistungsschild) nach EN 60 034-1 ausgeführt.

Hochwertige Lackdrähte, geeignete Flächenisolierstoffe und die Art der Imprägnierung garantie-

ren große mechanische und elektrische Festigkeit, verbunden mit hohem Gebrauchswert und lan-

ger Lebensdauer.

Bedarfsweise sind die Wickelköpfe mit Silikon-Kautschuk vergossen. Besondere Vorteile bietet

die Anwendung des Vergusses in Verbindung mit den Wärmeklassen F und H dann, wenn Motoren

für besonders schwere Anlauf- und Bremsbedingungen eingesetzt werden. Zusätzlich wird durch

den Verguß eine erhöhte mechanische Kurzschlußfestigkeit der Wicklung erreicht und der Motor

(bei Oberflächenkühlung) im Inneren gegen Kondenswasser geschützt.

2.6 LäuferDer Läufer hat bei den kleineren Motoren einen Kurzschlußkäfig aus Aluminiumdruckguß, bei den

größeren Motoren und bei besonderen Anlauf- und Bremsbedingungen einen Käfig in hartgelöte-

ter Ausführung. Der Läufer ist dynamisch ausgewuchtet.

Der Wuchtzustand ist auf dem Wellenspiegel oder Leistungsschild angegeben, siehe Abschnitt 4.1

”Montage”.

Die Motoren entsprechen in Normalausführung der Schwingstärkestufe N nach

DIN EN 60034-14/IEC 60034-14, in besonderen Fällen Stufe R (reduziert) oder S (spezial).

2.7 AnschlußkästenIn dem Motoranschlußkasten sind bei Bedarf für Überwachungseinrichtungen zusätzliche An-

schlußklemmen vorhanden. Auf besondere Bestellung ist bei den größeren Motoren ein zusätzli-

cher Anschlußkasten angebaut (siehe Maßbild).

Die Anzahl der vorhandenen Klemmen ist aus den Schaltbildern ersichtlich.

2.8 ÜberwachungseinrichtungenÜberwachungseinrichtungen sind nur auf besonderen Wunsch vorhanden. Siehe Schaltbild.

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Transport

3. Transport

3.1 Transportkennzeichen

Abhängig von Transportweg und Größe wird die Maschine unterschiedlich verpackt. Wenn

nicht besonders vertraglich vereinbart, entspricht die Verpackung den Verpackungsrichtlinien

nach dem Internationalen Standard für Pflanzenschutzmaßnahmen (ISPM).

Beachten Sie die auf der Verpackung angebrachten Bildzeichen. Sie haben folgende

Bedeutung:

Oben Zerbrechliches Gut

Vor Nässe schützen

Schwerpunkt Handhaken verboten

HierAnschlagen

Vor Hitzeschützen

Für den Transport sind an der Ständerkonstruktion des Motors Tragösen vorgesehen, in welche

die Lasthaken eingehängt werden können.

Prüfen, ob geschraubte Tragösen fest angezogen sind.

Motoren nur an diesen Tragösen anhängen. Mehrere vorhandene Tragösen immer gemein-

sam benutzen.

Ein Anhängen des Motors an anderen Stellen (z. B. Wellenende) ist nicht zulässig, da dies zuerheblichen Schäden führen kann.Die Motortragösen sind nur für das Motorgewicht geeignet. Zusätzliche am Motor ange-baute Lasten dürfen mit diesen Tragösen nicht gehoben werden.

3.2 Überprüfung vor AufstellungPrüfen, ob der Motor auf dem Transport beschädigt worden ist. Ist die Verpackung so verletzt, daß

mit einer Beschädigung des Motors zu rechnen ist, sollte die Verpackung im Beisein eines Beauf-

tragten des Transportunternehmens entfernt werden.

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Transport

3.3 Lagersicherung(Nur bei Motoren mit Zylinderrollenlager.)

Der Läufer des Motors ist zur Vermeidung von Lagerschäden infolge Stillstandserschütterungen

blockiert:

– durch rot gekennzeichnete Verriegelungsschrauben im Lagerdeckel

– oder durch eine am Wellenende befestigt Transportsicherung.

Vor Anbau des Motors sind die Verriegelungsschrauben um 10 mm zurückzudrehen und zu si-

chern oder die Transportsicherung zu entfernen (siehe Hinweisschild am Motor).

Die Welle muß sich danach von Hand drehen lassen.

Es empfiehlt sich, die Blockierung erst nach dem Aufziehen des Antriebselements zu lösen.

Die Transportsicherung muß für weitere Transporte erneut verwendet werden.

Störungen vorbeugen und dadurch Personen- und Sachschäden vermeiden.

Der für die Anlage Verantwortliche muß sicherstellen, daß

– Sicherheitshinweise und Betriebsanleitungen verfügbar sind und eingehalten werden

– Betriebsbedingungen und technische Daten gemäß Auftrag beachtet werden

– Schutzeinrichtungen verwendet werden und

– vorgeschriebene Wartungsarbeiten durchgeführt werden.

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Aufstellung und Inbetriebnahme

4. Aufstellung und Inbetriebnahme

Sorgfältige Aufstellung der Motoren auf genau ebener Unterlage zur Vermeidung von Verspan-

nungen beim Festschrauben ist unbedingt erforderlich. Bei zu kuppelnden Maschinen ist auf

sorgfältiges Ausrichten zu achten. Zur Überprüfung der Ausrichtung siehe Anhang 2. Es sollten

möglichst elastische Kupplungen verwendet werden.

Motoren mit Oberflächenkühlung, Hohlrippenkühlung, Röhrenkühlung, Innenkühlung

oder Innenkühlung mit Luft-Luft-Wärmetauscher

(bei allen angebebenen Typen außer Typ A.WA–... und JNWA–...)

Zulässige Kühlmitteltemperatur (Raumtemperatur am Aufstellungsort) nach EN 60034-1/

IEC 60034-1 max. 40 oC und zulässige Aufstellungshöhe bis 1000 m über NN (andere Werte siehe

Leistungsschild).

Es ist zu beachten, daß die Kühlluft ungehindert den Lufteintrittsöffnungen zu- und durch die Luf-

taustrittsöffnungen frei abströmen und nicht unmittelbar wieder angesaugt werden kann. Ansaug-

und Ausblasöffnungen müssen vor Verstopfungen und gröberem Staub geschützt werden.

Motoren mit Wassermantelkühlung (Typ A.WA–132..–.. bis A.WA–560..–..)

Vor Inbetriebnahme der wassergekühlten Motoren muß der einwandfreie Kühlwasserkreislauf ge-

währleistet sein. Es muß sichergestellt sein, daß der Motor erst eingeschaltet wird, wenn der Kühl-

wasserkreislauf in Betrieb ist. Er muß bis zum Auslaufen des Motors nach dem Abschalten auf-

rechterhalten werden. Die Öffnungen für den Zu- und Ablauf befinden sich am Motorgehäuse.

Der Kühlwasserkreislauf ist zu überwachen. Normalerweise hat der Motor Kaltleiter-Temperatur-

fühler, die bei Ausfall des Kühlwasserkreislaufs den Motor abschalten. Falls Entlüftungsschrauben

für die Wasserkammer am Gehäuse vorhanden sind, müssen diese bei Erstfüllung und später in

regelmäßigen Zeitabständen entlüftet werden.

Nur sauberes, nichtaggressives Kühlwasser verwenden. Zulässiger Sinkstoffgehalt

maximal 10 mg/l.

Sorgfältige Aufstellung der Motoren auf genau ebener Unterlage zur Vermeidung von Verspan-

nungen beim Festschrauben ist unbedingt erforderlich. Bei zu kuppelnden Maschinen ist auf

sorgfältiges Ausrichten zu achten. Zur Überprüfung der Ausrichtung siehe Anhang 2. Es sollten

möglichst elastische Kupplungen verwendet werden.

Kühlwassereintrittstemperatur mindestens 20 oC.

Temperaturen unter 20 oC können zu erhöhter Kondenswasserbildung führen.

Zulässige Ein– und Austrittstemperatur, maximaler Druck und erforderliche Kühlwassermenge

sind der Motorbeschilderung zu entnehmen.

Werden die Motoren bei einer Kühlwassertemperatur unter 0 oC betrieben, dann ist wegen der ver-

ringerten Kühlwirkung, durch den Zusatz von Frostschutzmittel, Rücksprache mit dem Motorher-

steller erforderlich.

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Aufstellung und Inbetriebnahme

Motoren mit aufgebautem Luft–Wasser–Wärmetauscher bei Typ JNWA–..

Vor Inbetriebnahme der Motoren muß der einwandfreie Kühlwasserkreislauf gewährleistet sein.

Es muß sichergestellt sein, daß der Motor erst eingeschaltet wird, wenn der Kühlwasserkreislauf

in Betrieb ist. Er muß bis zum Auslaufen des Motors nach dem Abschalten aufrechterhalten wer-

den.

Zulässige Ein– und Austrittstemperatur, maximaler Druck und erforderliche Kühlwassermenge

sind der Motorbeschilderung zu entnehmen.

4.1 MontageAufsetzen von Riemenscheiben oder Kupplungen.

Zuerst Wellenende reinigen (nicht mit Schmirgelleinen) und einfetten. Riemenscheibe oder Kupp-

lung nur mittels Aufziehvorrichtung aufziehen. Hierzu kann die im Wellenende befindliche Zentrier-

bohrung mit Gewinde benutzt werden. Entsprechenden Gewindebolzen in das Gewinde ein-

schrauben. Dann Stahlscheibe aufsetzen, deren Durchmesser so groß ist, daß die Nabenbohrung

der Riemenscheibe oder Kupplung überdeckt wird. Mit einer Mutter die Riemenscheibe oder Kupp-

lung auf das Wellenende aufziehen oder mit einer geeigneten hydraulischen Vorrichtung.

Das Auftreiben der Antriebselemente mittels Hammerschlägen ist wegen der Gefahr von

Lagerbeschädigungen unzulässig.

Bei Erneuerung der Lager sind diese generell nur mit geeigneten Vorrichtungen unter Be-

nutzung der Wellenzentrierung ab- und aufzuziehen. Es dürfen nur Original-Ersatzteile

verwendet werden.

Der Läufer des Motors ist dynamisch ausgewuchtet. Der Wuchtzustand ist auf dem Wellenspie-

gel oder Leistungsschild angegeben (H = Halbkeilwuchtung, F = Vollkeilwuchtung). Bei Montage

des Antriebselementes auf Wuchtzustand achten!

Die Auswuchtung der aufzuziehenden Übertragungsteile ist der Läuferwuchtung anzupassen.

Bei Halbkeilwuchtung überstehenden sichtbaren Paßfederanteil abarbeiten oder für Masse-

nausgleich sorgen.

Der Motor darf nur in der gekennzeichneten Bauform montiert und betrieben werden

(siehe Leistungsschild).

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Aufstellung und Inbetriebnahme

4.2 Anschluß, IsolationswiderstandDer Anschluß ist von einem Fachmann nach den geltenden Sicherheitsbestimmungen vorzuneh-

men. Die einschlägigen Errichtungs- und Betriebsvorschriften sowie landesüblichen nationalen

und internationalen Vorschriften müssen berücksichtigt werden.

Leistungsschildangaben beachten!

Stromart, Netzspannung und Frequenz vergleichen!

Schaltung beachten!

Bemessungsstrom für Schutzschaltereinstellung beachten!

Motor nach dem im Anschlußkasten mitgegebenen Schaltbild anschließen!

Der Motor muß gegen unzulässige Erwärmung, z. B. mit Motorschutzschalter geschützt werden.

Für die Erdung befindet sich je nach Bauform am Gehäuse bzw. am Flanschlagerschild eine Er-

dungsklemme. Alle Motoren haben außerdem eine Schutzleiterklemme im Inneren des Anschluß-

kastens.

Unbenutzte Kabeleinführungen im Anschlußkasten sind zum Schutz gegen Staub und Feuchtig-

keit verdrehungssicher zu verschließen. Alle Kontaktschrauben bzw. Muttern sind zur Vermeidung

zu hoher Übergangswiderstände gut festzuziehen (siehe Punkt 4.6).

Schutzmaßnahmen durchführen.

Bei Klemmbrettern mit U-förmigen Klemmbügeln müssen die

anzuschließenden Leiter U-förmig gebogen unter die Klemm-

bügel gelegt werden. Siehe Skizze!

Bei Motoren mit Anschlußkästen, die zwischen Deckel und Unterteil geschliffene Flächen haben,

ist zur Abdichtung und als Rostschutz eine dünne Fettschicht vorzusehen.

Nach längerer Lagerung oder Stillstand (siehe Seite 18) ist vor Inbetriebnahme der Isolationswi-

derstand der Wicklung Phase gegen Phase und Phase gegen Masse zu messen.

Feuchte Wicklungen können zu Kriechströmen, Überschlägen und Durchschlägen führen. Bei

Werten � 1 kΩ je Volt Bemessungsspannung gemessen bei einer Wicklungstemperatur von

20 oC ist die Wicklung zu trocknen.

Die Kabel-, Leitungseinführungen und Anschlußleitungen müssen für die auftretende Umge-

bungstemperatur geeignet sein.

4.3 Drehrichtung und Bezeichnung der Klemmen nach DIN VDE 0530-8/IEC 60034-8

4.3.1 In Normalausführung sind die oberflächengekühlten Motoren bis Baugröße 355 und die innen-gekühlten bis Baugröße 315 für beide Drehrichtungen geeignet.Bei Motoren für nur eine Drehrichtung ist der Drehsinn durch einen Pfeil am Motor gekenn-zeichnet. Klemmen U1, V1, W1 an Phasen L1, L2, L3 (in alphabetischer bzw. natürlicher Auf-einanderfolge) ergibt immer Rechtslauf. Diese Bestimmung gilt für alle Motoren, auch wenn siefür Rechtslauf nicht geeignet sind.

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Aufstellung und Inbetriebnahme

4.3.2 Drehrichtungsänderung:Die Drehrichtung läßt sich bei direkter Einschaltung und polumschaltbaren Motoren mit ge-trennten Wicklungen durch Vertauschen zweier Netzleiter am Motorklemmbrett umkehren.Bei Motoren mit Stern/Dreieck-Anlauf und polumschaltbaren Motoren mit Dahlanderwicklungsind 2 Netzleiter an der Einspeisung zum Motorschalter zu tauschen.Für eine Maschine mit nur einem Wellenende oder zwei Wellenenden verschiedener Dicke giltals Drehsinn diejenige Drehrichtung des Läufers, die ein Beobachter feststellt, wenn er dieStirnseite des einzigen oder dickeren Wellenendes betrachtet.

4.3.3 Bei Fremdbelüftung ist die Drehrichtung durch einen Pfeil an der Fremdbelüftung gesondertgekennzeichnet.

4.4 Luft- Wasser-Wärmetauscher (Motoren mit Luft-Wasser-Wärmetauscher Typ JNWA–...)Für den Anschluß und die Inbetriebnahme sind die Vorschriften für die Luft-Wasser-Wärmetau-scher zu berücksichtigen. Zulässige Ein- und Austrittstemperatur, maximaler Druck und erfor-derliche Kühlwassermenge sind der Motorbeschilderung zu entnehmen.

4.5 Kontrolle vor Inbetriebnahme– Überprüfen, ob die Lagersicherung entfernt ist!

Siehe Abschnitt 3.3 ”Lagersicherung”!

– Leistungsschildangaben beachten!

– Überprüfen, ob Spannung und Frequenz des Motors mit Netzwerten übereinstimmen!

– Überprüfen, ob die Drehrichtung stimmt und bei Umrichterbetrieb die Grenzdrehzahl nicht

überschritten wird.

– Überprüfen, ob der Motor vorschriftsmäßig geschützt ist!

– Überprüfen und sicherstellen, daß bei Stern/Dreieck-Anlauf, wegen der Gefahr von

unzulässigen Betriebsbelastungen, die Umschaltung von Stern auf Dreieck erst dann erfolgt,

wenn der Anlaufstrom der Stern-Stufe abgeklungen ist.

– Überprüfen, ob die elektrischen Anschlüsse fest angezogen und die Überwachungs–

einrichtungen vorschriftsmäßig angeschlossen und eingestellt sind!

– Kühlmitteltemperatur überprüfen!

– Überprüfen, ob die Zusatzeinrichtungen - falls vorhanden - funktionsfähig sind.

– Bei wassergekühlten Motoren überprüfen, ob Kühlwasserkreislauf in Betrieb ist!

– Überprüfen, ob Lufteintrittsöffnungen und Kühlflächen sauber sind!

– Überprüfen, ob Schutzmaßnahmen durchgeführt sind: Erdung!

– Überprüfen, ob der Motor ordnungsgemäß befestigt ist!

– Bei Riemenantrieb die Riemenspannung prüfen!

– Überprüfen, ob der Anschlußkastendeckel verschlossen ist und die Leitungseinführungen

sachgemäß abgedichtet sind.

– Bei fremdbelüfteten Motoren überprüfen, ob die Fremdbelüftung funktionsfähig und beim

Einschalten des Hauptmotors in Betrieb ist.

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Aufstellung und Inbetriebnahme

4.6 Anziehdrehmoment für Schraubenverbindungen

4.6.1 AllgemeinesFalls keine anderen Angaben gemacht werden, gelten für Schraubenverbindungen (Schraube

und Mutter) folgende Anziehdrehmomente.

Hinweis: Unbrauchbar gewordene Schrauben sind durch neue gleicher

Festigkeitsklasse und Ausführung zu ersetzen.

4.6.2 Schraubenverbindungen für elektrische Anschlüsse

Gewinde Anziehdrehmoment [Nm] Gewinde Anziehdrehmoment [Nm]

M 4 1,2 M 12 15,5

M 5 2 M 16 30

M 6 3 M 20 52

M 8 6 M 24 80

M10 10 M 30 150

4.6.3 Schraubenverbindungen Festigkeitsklasse 8.8 und A4-70

Anziehdrehmomente für Schrauben der Festigkeitsklasse 8.8 und A4-70 (A4-80) nur in Bautei-

len mit höherer Festigkeit (z. B. Grauguß, Stahl).

Gewinde Anziehdrehmoment [Nm] Gewinde Anziehdrehmoment [Nm]

M 4 2,3 M 14 105

M 5 4,6 M 16 160

M 6 7,9 M 20 330

M 8 19 M 24 560

M10 38 M 30 1100

M 12 66 M 36 1900

4.6.4 Schraubenverbindungen Festigkeitsklasse 5.6

Anziehdrehmomente für Schrauben der Festigkeitsklasse 5.6, 4.6, A2 oder für Schrauben in

Bauteilen mit geringerer Festigkeit (z. B. Alu).

Gewinde Anziehdrehmoment [Nm] Gewinde Anziehdrehmoment [Nm]

M 4 1,1 M 14 49

M 5 2,1 M 16 75

M 6 3,7 M 20 150

M 8 8,9 M 24 260

M10 18 M 30 520

M 12 30 M 36 920

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Wartung

5. Wartung

Der für die Anlage Verantwortliche muß sicherstellen, daß die vorgeschriebenen

Wartungsarbeiten ordnungsgemäß durchgeführt werden.

5.1 Lagerung und Schmierung

5.1.1 Die Lager der oberflächengekühlten Motoren bis zur Baugröße 280 und der innengekühlten Motoren bis Baugröße 225 haben Dauerschmierung. Bei Abweichungen hiervon ist dieses durch Hinweisschilder am Motor gekennzeichnet.Für normale Kühlmitteltemperaturen (siehe EN 60 034-1 bzw. Seite 2 dieser Anleitung) erhal-ten sie im Werk eine Füllung mit Fett, die unter normalen Betriebsbedingungen erst nach meh-reren Jahren erneuert werden muß (siehe Anhang 1).

5.1.2 Die Lagerungen der oberflächengekühlten Motoren ab Baugröße 315 (auf Kundenwunsch auchfür den Baugrößenbereich 160 bis 280) und der innengekühlten Motoren ab Baugröße 250 so-wie die wassergekühlten mit Luft-Wasser-Kreislaufkühler sind mit Nachschmiereinrichtung undautomatischer Fettmengenregelung ausgerüstet. Die Nachschmierung der Lager erfolgt mitHilfe einer Fettpresse über die an den Lagerschilden angebrachten Schmiernippel.Überfüllung der Lagerkammern mit Fett ist nicht möglich, da verbrauchtes Fett bei längererNachschmierung durch die in der äußeren Lagerkammer umlaufende Verteilerscheibe über dieim Lagerdeckel befindliche Öffnung (oder in eine Fettsammelkammer) abgeschleudert wird.

Nachschmierung nur während des Betriebes vornehmen.

Nachschmierfrist, Fettmenge und Fettqualität sind auf den Hinweisschildern am Motor angege-

ben. Die Nachschmierung muß jedoch mindestens einmal jährlich erfolgen.

Ist der Motor mit Fettentfernungsschiebern ausgerüstet, so ist anschließend an das Nach-

schmieren bei laufendem Motor das verbrauchte Fett durch mehrmaliges Ziehen des am Lager

angebrachten Schiebers bis zum Anschlag zu entfernen.

Ist der Motor mit Fettsammelkammern ausgestattet, so müssen nach den auf dem Hinweisschild

angegebenen Intervallen die Fettsammelkammern bei stehendem Motor abgeschraubt und das

verbrauchte Lagerfett entfernt werden. Geschieht dies nicht, staut sich das Fett und die Lager wer-

den überhitzt.

Lager mit außenliegender Labyrinthabdichtung.

Die Labyrinthe müssen im Betrieb mit Lagerfett gefüllt sein.

Die Labyrinthspalte sind nach einer Demontage zu reinigen und wieder mit dem vorgeschriebenen

Lagerfett zu befüllen.

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Wartung

Vergrößerung der Nachschmierfrist gefährdet das Lager und bringt die Gefahr, daß die durch das

Fett bewirkte Abdichtung sich verschlechtert und Staub in die Lagerung eindringen kann. Nach

längerer Stillstandszeit wird auch für fabrikneue Motoren empfohlen, bei der Inbetriebsetzung eine

Nachschmierung durchzuführen, insbesondere, wenn sich infolge einer Erstarrung des im Lager

befindlichen Fettes Geräusche bemerkbar machen, die von Schwingungen des Lagerkäfigs herr-

ühren. Während des Einlaufens kann es kurzzeitig zu erhöhten Lagergeräuschen kommen. Das

Lagergeräusch ist ungefährlich wenn die Betriebstemperatur des Lagers noch nicht erreicht ist und

das Geräusch durch die Viskosität und die dynamische Zähigkeit des Lagerfettes verursacht wird.

Die Erwärmung der Lager laufend überprüfen, bis zu einer Raumtemperatur von 40 oC darf die

Übertemperatur der Lager bei Verwendung der angegebenen Fettqualität 80 K betragen.

Wir machen darauf aufmerksam, daß die Fettmengenregelung nur dann einwandfrei arbeitet,

wenn die von uns vorgeschriebenen Fette verwendet werden. Maßgeblich hierfür ist die Beschilde-

rung am Motor.

Für die Nachschmierung nur Wälzlagerfett nach Angabe auf dem Schmierschild verwenden, für

den Umgebungstemperaturbereich –25 bis +70 oC Wälzlagerfett auf Lithiumbasis (z. B. Shell Al-

vania RL 3), für den Umgebungstemperaturbereich –60 bis +80 oC Spezialfett (z. B. Aeroshell

Grease 7). Zulässige Umgebungstemperatur für die Motoren: Siehe Punkt 1.3.

Bei Motoren, die für besondere Einsatzbedingungen bestimmt sind, werden die zu verwendende

Fettsorte und die Nachschmierfrist auf einem besonderen Schild am Motor vermerkt.

Nachschmierung mit einem Fett anderer Verseifungsgrundlage, z. B. mit natriumverseiftem Fett,

führt bei der Vermischung zu Zersetzungserscheinungen und Aufhebung der Schmierwirkung und

kann zur Zerstörung der Lager führen.

Bei 2- und 4-poligen Motoren kann es vorkommen, daß bei Verwendung ungeeigneter Fette die

Fettmengenregelung versagt und durch Nachpressen neuer Fettmengen die Lager wegen Über-

füllung abnormal heiß werden. In solchen Fällen müssen die Lager gründlich mit Kaltentfettungs-

mittel gereinigt und mit neuem geeignetem Fett gefüllt werden.

N–R 435 de 02.11Seite 18 von 32

Wartung

5.1.3 Vermeidung von mechanischen Schäden (Lagerschäden)Alle Maschinen müssen regelmäßig bezüglich mechanischer Schäden inspiziert werden.

Insbesondere ist auf die Einhaltung der vom Betreiber vorzuschreibenden Lageraustauschin-

tervalle und Nachschmierfristen bzw. Fettwechselfristen oder Ölwechselfristen zu achten.

Die Lager sollten mit Erreichen der nominellen Lebensdauer entweder ausgetauscht oder de-

ren mechanische Beschädigungsfreiheit im Rahmen einer Inspektion nachgewiesen werden.

– Bei nicht nachschmierbaren Lagern ist gewährleistet, daß die nominelle Lebensdauer erst

deutlich nach Erreichung der Fettgebrauchsdauer der Lager erreicht wird.

– Die rechnerische nominelle Lebensdauer der Lager geht aus dem Datenblatt der Maschine

hervor, falls diese besonders vorgeschrieben wurde oder aus konstruktiven Gründen für einen

Einzelfall besonders festgelegt wurde.

–Bei Maschinen, die mit von außen aufgebrachten Kräften (z. B. Riemenkraft oder Axialbela-

stung aus der Arbeitsmaschine) beaufschlagt werden, beträgt bei voller angegebener Last

nach technischer Liste die Lagerlebensdauer mindestens 20.000 Stunden.

– Alle anderen Maschinen haben eine nominelle Lagerlebensdauer von mindestens 40.000

Stunden.

– Bei Lagern mit Fremdölversorgung ist vom Betreiber die Aufrechterhaltung der Schmierung

geeignet zu überwachen.

5.2 Anschlußräume, Klemmen, KühlluftwegeJe nach den Betriebsverhältnissen sollen in bestimmten Zeitabständen

die Anschlußräume und Klemmen auf Sauberkeit

– die elektrischen Anschlüsse auf festen Sitz geprüft

– die Kühlluftwege gesäubert werden.

Die Ansaugöffnungen und die Kühlflächen müssen vor Verstopfung und Verunreinigung

geschützt werden.

– Die Wasserkammern sollen bedarfsweise durchgespült und von Ablagerungen gereinigt werden.

Zur Reinigung keine scharfkantigen Werkzeuge verwenden.

5.3 Luft-Wasser-Wärmetauscher(Motoren mit Luft–Wasser–Wärmetauscher Typ JNWA–...)

Für die Wartung sind die Vorschriften für die Luft-Wasser-Wärmetauscher zu berücksichtigen.

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Zusatzeinrichtungen

6. Zusatzeinrichtungen

Sind nur auf besondere Bestellung vorhanden.

6.1 Temperaturüberwachung *)Die Temperaturfühler zur Überwachung z. B. der Ständerwicklungstemperatur, der Lager, des

Kühlmediums sind über dafür vorgesehene Zusatzklemmen im Hauptanschlußkasten oder über

einen oder mehrere zusätzliche Anschlußkästen anzuschließen.

Die Temperaturfühler sind nach dem gültigen Schaltbild anzuschließen. Für den Anschluß gelten

die Vorschriften und Hinweise gemäß Abschnitt 4.2 ”Anschluß”.

6.2 Elektronische Drehzahlüberwachung *)Diese besteht im wesentlichen aus dem Schlitzinitiator und dem Steuersegment. Die elektronische

Drehzahlüberwachung ist wartungsfrei.

6.3 Stillstandsheizung *)Heizleistung und Anschlußspannung: Siehe Hinweisschild am Motor. Die Stillstandsheizung ist

über dafür vorgesehene Klemmen im Hauptanschlußkasten oder über einen zusätzlichen An-

schlußkasten nach dem gültigen Schaltbild anzuschließen.

Für den Anschluß gelten die Vorschriften und Hinweise gemäß Abschnitt 4.2 ”Anschluß”. Erst nach

Abschalten des Motors ist die Stillstandsheizung einzuschalten. Sie darf während des Motorbetrie-

bes nicht eingeschaltet sein.

6.4 Fremdbelüftung *)Drehrichtung beachten! (Siehe Drehrichtungspfeil).

Fremdbelüftung nach dem gültigen, im Anschlußkasten mitgegebenen Schaltbild anschließen.

Während des Betriebes des Hauptmotors muß der Fremdbelüftungsmotor eingeschaltet sein! Die

Fremdbelüftung sorgt bei Betrieb des Hauptmotors für die Abführung der Verlustwärme. Bei Aus-

schaltung des Hauptmotors ist ein temperaturabhängiger Nachlauf der Fremdbelüftung erforder-

lich.

6.4.1 Kontrolle bei Inbetriebnahme des Hauptmotors:Überprüfen, ob die Fremdbelüftung funktionsfähig und bei Einschalten des Hauptmotors in Be-trieb ist!

*) Nur auf besondere Bestellung vorhanden

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Drehstrommotoren für Schweranlauf alsZentrifugenantrieb

7. Drehstrommotoren für Schweranlauf als Zentrifugenantrieb besondere Auflagen für die sichere Anwendung (Typ AW.A–...–..)

Bei der Montage und Demontage des Motors ist die zugehörige Betriebsanleitung der Zentrifuge

zu beachten.

Die Anfahr- und Bremsbedingungen des Motors gemäß der zugehörigen Betriebsanleitung der

Zentrifuge sind einzuhalten.

Die Steuerung und Verriegelung sowie die Motorüberwachung (thermischer Motorschutz, Dreh-

zahlüberwachung und andere) dürfen nicht außer Funktion gesetzt werden, auch nicht im Probe-

betrieb.

Der Motor ist nur in der gekennzeichneten Bauform zu montieren und zu betreiben.

Jede andere Verwendung ist nicht zulässig.

Es ist sicherzustellen, daß das Wartungspersonal unverzüglich verständigt oder die elektrische

Maschine sofort stillgesetzt wird, falls gegenüber dem Bemessungsbetrieb höhere Temperaturen,

Geräusche, Schwingungen usw. auftreten, um die Ursachen zu ermitteln.

Drehrichtung:

Die Zentrifuge ist nur für eine Drehrichtung geeignet. Der Drehrichtungspfeil an der Zentrifuge ist

zu beachten.

Lagerung und Schmierung:

Bei Motoren mit Dauerschmierung (siehe auch Lager- und Schmierdatenblatt auf Anfrage) gelten

die Fettstandszeiten, Fettfüllmengen und Fettqualitäten im Anhang 1 dieser Betriebsanleitung.

Motoren mit Nachschmiereinrichtung sind mit automatischer Fettmengenregelung ausgerüstet.

Nachschmierfrist, Fettmenge, Fettqualität und der genaue Lagertyp sind der Beschilderung am

Motor oder auf Anfrage dem Lager- und Schmierdatenblatt zu entnehmen.

Eine Unterlassung der Nachschmierung, eine Vergrößerung der Nachschmierfrist oder die Ver-

wendung einer ungeeigneten Fettsorte gefährden das Lager. Dies kann zur Zerstörung des Lagers

und der Motorwelle führen, was ebenfalls Folgeschäden an der Zentrifuge bewirken kann.

Aus diesem Grund wird empfohlen einen Inspektions- oder Wartungsplan zu führen, in dem die

Nachschmierung und eventuelle Lagerwechsel dokumentiert werden.

Lagerwechsel:

Siehe Sicherheitshinweise, Abschnitt ”Betrieb”.

Die Lagerlebensdauer hängt von vielen Einflußgrößen ab, deshalb ist der Betrieb der Niederspan-

nungsmaschine laufend zu überprüfen und die Intervalle für Lagerwechsel danach festzulegen.

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Ersatzteile

8. Ersatzteile

Bei Bestellung von Ersatzteilen wird gebeten, stets Typ und Motornummer anzugeben.

Beide Angaben sind aus dem Leistungsschild ersichtlich.

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Ersatzteile

1. Einlagerungsvorschriften

1.00 Ständer komplett 5.01 Lüfter komplett

1.03 Ständerpaket mit Wicklung 5.10 Lüfterhaube komplett

1.06 Ständergehäuse 5.21 Schutzdeckel komplett

1.10 Füsse unbearbeitet (1 Paar) 5.30 Passfeder

2.00 Läufer komplett (gewuchtet) 6.03 AK–Unterteil

3.01 Lagerschild AS 6.05 AK–Deckel

3.02 Flanschlagerschild AS 6.07 Durchführungsplatte

3.21 Lagerschild BS 6.08 Einführungsplatte

4.01 Lager AS 6.10 Kabeldurchführung

4.05 Lager BS 6.15 Klemmbrett komplett

4.10 Fettkammerdeckel AS aussen 6.16 Durchführungsklemme

4.12 Fettkammerdeckel AS innen 6.17 Zusatzklemme

4.14 Ausgleichscheibe AS 6.20 Klemmstück

4.16 Fettleitscheibe AS 6.63 AK–Unterteil

4.18 Schleuderring AS 6.65 AK–Deckel

4.24 Dichtring AS aussen 6.77 Zusatzklemme

4.26 Dichtring AS innen

4.30 Fettkammerdeckel BS aussen

4.32 Fettkammerdeckel BS innen

4.34 Ausgleichscheibe BS

4.36 Fettleitscheibe BS

4.38 Schleuderring BS

4.44 Dichring BS aussen

4.46 Dichtring BS innen

Die angeführten Teile sind je nach Typ, Baugrösse und Schutzart in unterschiedlicher Kombination

vorhanden. Sie sind vom Werk lieferbar. Alle anderen Teile, wie Schrauben, Federringe usw. sind

im freien Handel erhältlich.

Bei Ersatzteilbestellungen sind folgende Angaben erforderlich:

Ersatzteilbezeichnung

Typ

Motornummer

Beispiel:

3.01 Lagerschild AS

ANLA–200LB–08

8 386 388

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Einlagerungsvorschriften

9. Einlagerungsvorschriften

9.1 Bei Motoren, die über einen Zeitraum bis zu 2 Jahren gelagert werden, istfolgendes zu beachten:

9.1.1 Einlagerung

9.1.1.1 Die Motoren sollen in einem trockenen, staubfreien und temperierten Raum gelagert werden.Eine Spezialverpackung ist dann nicht notwendig. In allen anderen Fällen müssen die Motorenin Kunststoffolie mit feuchtigkeitsaufnehmenden Stoffen (z. B. Branogel) oder in luftdicht ver-schweißter Folie verpackt sein. Schutzabdeckung gegen Sonne und Regen vorsehen.

9.1.1.2 Um Folgeschäden an den Lagern, infolge Stillstandserschütterung, z. B. durch benachbartelaufende Maschinen, zu vermeiden, müssen die Motoren nur in erschütterungsfreien Räumengelagert werden.

9.1.1.3 Oberflächengekühlte, innengekühlte und wassergekühlte Motoren mit Rollenlager sind für denTransport mit einer Lagerverriegelung auf der Antriebsseite ausgerüstet. Diese muß bis zurInbetriebnahme in blockiertem Zustand belassen, bzw. nach einer Inspektion oder einem Pro-belauf wieder montiert werden. Eine Verriegelung ist nicht erforderlich und nicht vorhanden,wenn die Lagerung axial vorgespannt ist.

9.1.1.4 Bei Motoren mit verschlossenen Kondenswasserlöchern muß eventuell im Motor vorhandenesKondenswasser abgelassen werden. Danach sind die Bohrungen wieder zu verschließen.

9.1.2 Inbetriebnahme

9.1.2.1 Vor der Inbetriebnahme muß der Isolationswiderstand der Wicklung Phase gegen Phase undPhase gegen Masse von Fachpersonal gemessen werden. Feuchte Wicklungen können zuKriechströmen, Überschlägen und Durchschlägen führen. Bei Werten �1kΩ je VoltBemessungsspannung gemessen bei einer Wicklungstemperatur von 20 oC ist die Wicklung zutrocknen. Die Trocknung kann durch Speisung der Wicklung mit einphasigem Wechselstromerfolgen. Die Spannung ist so einzustellen, daß die gemäß Bildern a) und b) empfohlenenWerte des Heizstromes nicht überschritten werden.Die Temperatur sollte ca. 80 oC erreichen und über mehrere Stunden einwirken. Die Trocknungkann auch in einem Trockenofen vorgenommen werden.

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Einlagerungsvorschriften

IMAX = 65 % IN IMAX = 75 % INa) � b) Y

Empfohlene Heizschaltungen und maximale Heizströme

9.1.2.2 Bei Motoren mit Lagerverriegelung ist diese vor Inbetriebnahme zu lösen.

9.1.2.3 Wälzlagerung, SchmierungBei sachgemäßer Einlagerung für längere Zeit, kann man davon ausgehen, daß innerhalb von2 Jahren keine Beeinträchtigung des in den Lagern befindlichen Schmierfettes eintritt. Motorenmit Dauerschmierung können nach Überprüfung des Isolationswiderstandes der Wicklung undkurzem Probelauf in Betrieb genommen werden.Bei Motoren der Wärmeklasse F wird für normale Umgebungstemperatur ein lithiumverseiftesWälzlagerfett mit einem Tropfpunkt von mindestens 180 oC verwendet.Bei Motoren der Wärmeklasse H und bei bestimmten Sondermotoren, ist das verwendete Spe-zialschmierfett auf einem Hinweisschild am Motor angegeben.

9.1.2.4 Bei Motoren mit Nachschmiereinrichtung soll vorsorglich eine Nachschmierung beider Lagerkurz nach Inbetriebnahme bei laufendem Motor durchgeführt werden.Fettsorte, Fettmenge und Nachschmierfrist bei Nachschmiereinrichtung sind auf einem Zu-satzschild am Motor eingestempelt.Die Werte für Fettstandzeit mit Nachschmierfrist sind für Motoren der Schutzart IP 55 mit Si-cherheit zu erwarten. Die Lagerung ist hier gegen Eindringen auch von feinem Staub und Was-ser aus allen Richtungen geschützt, z. B. bei Freiluftaufstellung ohne zusätzlichen Schutz.Für Motoren der Schutzart IP 44 und IP 54 gelten diese Werte mit der Einschränkung, daß dieUmweltbelastung durch Staub und Wasser über die Festlegung in DIN EN 60034–5 mit Prü-fung nach DIN EN 60034–5 nicht hinausgeht.

9.1.3 Bei Motoren, die montiert mit der anzutreibenden Maschine transportiert und gelagertwerden, ist folgendes zu beachten.

9.1.3.1 Einlagerunga) Vor dem Anbau der Motoren müssen die freien Teile des Wellenendes eingefettet werden,ebenso alle anderen blanken Metallteile, z. B. Fußflächen, Flanschflächen oder Klemmkasten-und Deckelauflageflächen. Am Wellendurchtritt müssen zum Schutz gegen Staub und Feuch-tigkeit Fettverschlüsse mit Wälzlagerfett angebracht werden.

b) In die Anschlußkästen der Motoren muß ein feuchtigkeitsaufnehmender Stoff (z. B. Brano-gel) eingefüllt werden.

c) Die Maschinen sollen in einem trockenen, staubfreien und temperierten Raum gelagert wer-den.

d) Für die weiteren Maßnahmen gelten die Vorschriften gemäß den Punkten 9.1.1.2 bis 9.1.1.4

Eine Lagerverriegelung ist nicht erforderlich, wenn die Lagerung durch Riemenantrieb vorges-pannt ist (9.1.1.3).

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Einlagerungsvorschriften

9.1.3.2 InbetriebnahmeVor der Inbetriebnahme muß der feuchtigkeitsaufnehmende Stoff (z. B. Branogel) aus den An-schlußkästen entfernt und müssen die Maßnahmen gemäß 9.1.2 durchgeführt werden.

9.1.3.3 Bei Lagerung im Freien ist zusätzlich zu beachten:Schutzabdeckung gegen Einwirkung von Sonne und Regen vorsehen, Luftaustausch zur Vermei-

dung von Kondenswasser muß möglich sein.

Nach jeweils 2 Monaten muß geprüft werden, ob die Schutzmaßnahmen nach 9.1.3.1a noch vor-

handen und funktionsfähig sind.

9.2 Bei Motoren, die über 2 bis 4 Jahre vor der eigentlichen Inbetriebnahmegelagert werden, gilt zusätzlich folgendes:

9.2.1 Einlagerung

9.2.1.1 Die Einlagerungszeit muß bei der Bestellung dem Hersteller bekannt sein.

9.2.1.2 Am Wellendurchtritt und am Anschlußkastendeckel müssen Fettverschlüsse mit Wälzlagerfettangebracht sein. Die Motorwellen dürfen vor Inbetriebnahme nicht gedreht werden, da sonstdie Fettschutzschicht zerstört wird. Ist eine Drehung rotierender Teile unumgänglich, muß dieFettschutzschicht wieder angebracht werden.

9.2.1.3 In den Anschlußkästen muß ein feuchtigkeitsaufnehmender Stoff (z. B. Branogel) eingebrachtsein.

9.2.1.4 Bei Dauerschmierung können die Wälzlager mit dem entsprechendem Standardfett gefettetwerden.

9.2.2 Inbetriebnahme

9.2.2.1 Vor der Inbetriebnahme muß der feuchtigkeitsaufnehmende Stoff (z. B. Branogel) aus den An-schlußkästen entfernt und müssen die Maßnahmen gemäß 9.1.2 durchgeführt werden.

9.2.2.2 Wälzlager, SchmierungBei Motoren mit Nachschmiereinrichtung muß nach Inbetriebnahme sofort bei laufendem Motormit etwa doppelter Fettmenge nachgeschmiert werden, bis das alte Fett ausgeschleudert ist.Es kann dann mit dem auf dem Schmierschild angegebenen Lagerfett weitergefettet werden.Während des Einlaufens kann es zu erhöhten Lagergeräuschen kommen. Das Lagergeräuschist ungefährlich, wenn die Betriebstemperatur des Lagers noch nicht erreicht ist und das Ge-räusch durch die Viskosität und die dynamische Zähigkeit des Lagerfettes verursacht wird.

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Einlagerungsvorschriften

9.3 Werden Motoren (nicht Typ A.WA–... und JNWA–...) bei Temperaturen bis-50 oC eingelagert, ist zusätzlich zu den Anweisungen Punkt 9.1 und 9.2zu beachten:

9.3.1 Das normale Wälzlagerfett der listenmäßigen Motoren ist für Betriebstemperaturen zwischen -30 oC und +130 oC geeignet. Temperaturen bis -50 oC sind für das Wälzlagerfett dann unbe-denklich, wenn die Motoren außer Betrieb oder eingelagert sind. (Für den Betrieb bei -50 oChaben die Lager ein Sonderfett, z. B. Klüber Isoflex Alltime SL 2).

9.3.2 Motoren mit Nachschmiereinrichtung müssen bei Inbetriebnahme nachgeschmiert werden. DieFettmenge ist gegenüber der Schmierschildangabe zu verdoppeln.

9.4 Werden Motoren mit direkter Wassermantelkühlung oder mit Luft-Was-ser-Kühler (Typ A.WA–... oder JNWA–...)bei Temperaturen bis -20 oC eingelagert, ist zusätzlich zu den Anweisun-gen Punkt 9.1 und 9.2 zu beachten:

Die Wasser-Kühler müssen vollständig von Wasser entleert werden.

Die Kühler sind auf jeden Fall mit warmer Luft von max. 60 oC vollkommen auszutrocknen unddanach zu verschließen.

Lagerung der Motoren mit Kühler in einem trockenen und staubfreien Raum.

Motoren mit Nachschmiereinrichtung müssen bei Inbetriebnahme nachgeschmiert werden. DieFettmenge ist gegenüber der Schmierschildangabe zu verdoppeln.

9.5 Zusätzlich zu diesen Einlagerungsvorschriften müssen sämtliche Anga-ben dieser Betriebsanleitung berücksichtigt werden.Nur bei Beachtung aller vorgenannten Punkte ist eine Gewährleistungdes Herstellers aufrechtzuerhalten.

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Störungen und Abhilfe

10. Störungen und Abhilfe

Störung Mögliche Ursachen Abhilfe

Lager ist zu warm Lagergeräusch *) Motor läuft unruhig

Zuviel Fett im Lager Überschüssiges Fett entfernen

Lager verschmutzt Lager erneuern

Zu große Riemenspannung Riemenspannung verringern

Kupplungskräfte ziehen oder drücken

Motor genau ausrichten, Kupplungkorrigieren

Kühlmitteltemperatur über 40 oC Kühlluft richtig temperieren

Zu wenig Fett im Lager Vorschriftsmäßig schmieren

Aufstellung des Motors falsch Motor-Bauform prüfen

Lagerfett dunkel verfärbt Auf Lagerströme prüfen

Standriefen am Lagerinnenring z. B. durch Motoranlauf mit verriegelter Lagerung

Lager erneuern, Stillstandserschütterungen vermeiden

Unwucht durch Riemenscheibeoder Kupplung Genaue Auswuchtung

Maschinenbefestigung zu labil Befestigung prüfen

*) Falls die beschriebenen Abhilfemaßnahmen nicht ausreichen, empfehlen wir, die Lager zu erneuern.

Störung Mögliche Ursachen Abhilfe

Motor läuftnicht hoch

Motor ist zuwarm

StarkerDrehzahlab-fall

Schutzein-richtung löstaus

Gegenmoment zu hoch Motor- u. Lastmoment überprüfen

Netzspannung zu niedrig Netzverhältnisse überprüfen

Phasenunterbrechung Anschlußnetz überprüfen

Falsche SchaltungSchaltbild und Leistungsschild beachten

ÜberlastungLeistungsschildangaben vergleichen

Zu große Schalthäufigkeit Bemessungsbetriebsart beachten

Belüftung unzureichendKühlluftwege kontrollieren Drehrichtung prüfen

Kühlung unzureichendKühlwasser – Ein- und –Austritt-stemperatur kontrollieren

Belüftungswege bzw. Wasserkam-mern verschmutzt

Reinigen

Wicklungs- oder Klemmenkurzschluß Isolationswiderstand messen

Anlaufzeit ist überschritten Hochlaufbedingungen überprüfen

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Betriebsanleitung für Bremsmotoren mit Einscheiben-Federkraftbremse

11. Betriebsanleitung für Bremsmotoren mit Einscheiben-Federkraftbremse (Typ AB.A–...–..)

Beschreibung

Die wartungsfreie Bremse ist ruhestrombetätigt und kann im gelüfteten Zustand in jeder Einbaulage beliebig lang

betrieben werden und ist für beide Drehrichtungen geeignet. Die asbestfreien Bremsbeläge sind hoch verschleiß-

fest.

Achtung! Die Reibflächen dürfen nicht mit Öl oder Fett in Berührung kommen.

Einstellung des Luftspaltes

Der Luftspalt “SLü” ist ab Werk nach Tabelle 1 eingestellt. Sollte eine Nachstellung erforderlich sein, so kann durch

Verdrehen der Nachstellhülsen (4) der richtige Luftspalt “SLü” wieder hergestellt werden.

Bei Ausführung mit Handlüftung ist darauf zu achten, daß das Maß “S” zwischen den selbsthemmenden Muttern

und der Ankerscheibe auf beiden Seiten gleichmäßig eingestellt ist. Wird der Luftspalt “SLü“ nachgestellt, darf je-

doch an der Handlüftung nichts geändert werden.

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Betriebsanleitung für Bremsmotoren mit Einscheiben-Federkraftbremse

Einstellung des Bremsmomentes

Die Bremse wird mit eingestelltem Nenn-Bremsmoment geliefert. Eine Reduzierung des Bremsmomentes ist

durch Herausdrehen des Einstellringes (1) bis max. auf das Maß “O1” möglich.

Zur Bremsmomentverstellung muß die Lüfterhaube (3) abgenommen werden. Bei Ausführung mit Handlüftung

Teil (2) vorher abschrauben.

Reduzierung des Bremsmomentes pro Rasterung nach Tabelle 1

Tabelle 1: Lenze–Bremsen Typ BFK 458

Bremsengröße 06 08 10 12 14 16 18 20 25

Nenn-Bremsmoment [Nm] 4 8 16 32 60 80 150 260 400

SLü [mm] 0,2 0,2 0,2 0,3 0,3 0,3 0,4 0,4 0,5

S [mm] 1,0 1,0 1,0 1,5 1,5 1,5 2,0 2,0 2,5

Reduzierung pro Rasterung [Nm] 0,2 0,35 0,8 1,3 1,7 1,6 3,6 5,6 6,2

O1 max [mm] 4,7 4,7 7,6 9,6 11 10 14,9 16,4 18,3

Betriebs– und Wartungsanleitung für Einscheiben-Federkraftbremse bitte bedarfsweise anfordern.

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EG-Konformitätserklärung

12. EG-Konformitätserklärung

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Anhang 1

Fettstandzeiten und Fettfüllmengen

für Wälzlager von Drehstrommotoren mit Käfigläufer für Niederspannung und Dauerschmierung.

Baugröße

Fettstandzeit bei Dauerschmierung 1)in Betriebsstunden bei Nenndrehzahl 1/min:

Waagrechte Bauform (IM B)

Fettfüllmengenin g je Lagerbei Dauer-schmierung

3600 3000 1800 1500 1200 � 1000schmierung

63 4

71 5

8033000 33000

9

9033000 33000

11

100 15

112 25

132 40000 40000 40000 40000 50

160 70

180 80

200 24000 24000 60

225 70

250 90

280 120

Senkrechte Bauform (IM V)

3600 3000 1800 1500 1200 � 1000

63 4

71 5

8024000 24000 33000 33000

9

9024000 24000 33000 33000

11

100 15

112 25

132 40000 40000 50

160 70

180 80

200 16000 16000 26000 26000 60

225 70

250 90

280 120

Die angegebenen Fettstandzeiten gelten für eine Umgebungstemperatur von max. 40 oC.

Je 10 oC Temperaturerhöhung ist die Fettstandzeit um den Faktor 0,7 des Tabellenwertes zu verringern

(max. 20 oC=Faktor 0,5).

Bei einer Umgebungstemperatur von 25 oC ist die doppelte Fettstandzeit zu erwarten, jedoch maximal

40 000 Betriebsstunden.1) Unabhängig von den Betriebsstunden ist das Wälzlagerfett bzw. das Lager (2Z-Lager) spätestens nach 3-4

Jahren zu erneuern.

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Anhang 2 1

Servicebericht / Servicereport

Ausrichtprotokoll / Alignment ProtocolSeite /

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Servicenr. / Service No.: Bestellnr. / Order No.:

Type / Type: Seriennr. / Serial No.:

Kupplungstype / Typ of coupling: Durchmesser / Diameter:

Empfohlene Ausrichtgenauigkeit / Tolerances for shaft alignment*

Drehzahl / Speed(rpm)

Parallelverstatz / Offsetmm

Winkelversatz / Angularity offsetmm / 100 mm coupling diameter

750 0,09 0,09

1500 0,06 0,05

3000 0,03 0,025

Gemessene Werte an der Kupplung / Measured values at the coupling

Parallelversatz / Offset Winkelversatz / Anularity

Messung /Measurement

Bemerkungen / Comments:

* Falls keine Werte vom Kupplungshersteller vorgeschrieben sind / If no values were given from the couplingmanufacture

LOHER GmbHPostfach 1164 � 94095 RuhstorfHans–Loher–Str. 32 � 94099 RuhstorfDeutschlandTelefon 08531 39–0 � Fax 08531 32895E–Mail: [email protected]://www.loher.com

Sat

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2.11

Prin

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