Betriebshilfe: Seit50JahrenimEINSATZ - bhd-mr … · 5 I deenreichtum,Geschäftssinn...

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1964 – 2014 Seit 50 Jahren im EINSATZ Betriebshilfe: für Familie & Hof

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1964 – 2014

Seit 50 Jahren imEINSATZBetriebshilfe:

für Familie & Hof

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1964 – 2014

Kurz nach der Entstehungder erstenBetriebshilfsdienste inWestfalen-Lippe haben die

Verantwortlichen im August 1964,vor 50 Jahren, das Kuratorium fürBetriebshilfsdienste und Maschinen-ringe (BHD/MR) in Westfalen-Lippeals Dachverband für die BHDs ge-gründet. Das Kuratorium hat seitdemdie BHDs unterstützt, intensiv beglei-tet und maßgeblich zum Erfolg derBHDs beigetragen.In dieser Festschrift können Sie dieErfolgsgeschichte der BHDs in West-falen-Lippe verfolgen. Schnelle Hilfeauf den landwirtschaftlichen Betrie-ben im Krankheitsfall und bei sozia-len Notlagen – dafür stehen unsereBHDs. Aber auch als kompetenteDienstleister in verschiedenen wirt-schaftlichen Fragen sind sie hervorra-gend aufgestellt. Gemäß dem Leitbild

der Maschinenringe, solidarisch insozialen Notlagen zusammenzuste-hen, und sich bei wirtschaftlichenFragen zu ergänzen und zu kooperie-ren, sind aus den vor 50 Jahren ge-gründeten Selbsthilfeorganisationender Landwirte wichtige Partner fürdie Landwirtschaft und den länd-lichen Raum geworden.Allen, die seit der Gründung – imHaupt- oder Ehrenamt – die Arbeitdes Kuratoriums und somit der BHDsunterstützt haben, ein herzlichesDankeschön für Tatkraft, Weitblickund unermüdlichen Einsatz. Die Leis-tung der vergangenen 50 Jahre wirdMaßstab für die Zukunft sein.Das Kuratorium für BHD und MR inWestfalen-Lippe und die BHDs wer-den sich auch weiterhin für die Men-schen auf den landwirtschaftlichenBetrieben, die Landwirtschaft undden ländlichen Raum stark machen.

Maßstab für die Zukunft

» Susanne Schulze Bockeloh, Vorsitzendedes Kuratoriums für Betriebshilfsdiensteund Maschinenringe in Westfalen-Lippe

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4 Landwirtschaft stärkenDas Kuratorium für Betriebshilfe und

Maschinenringe (BHD/MR) inWestfalen-Lippe

6 Hilfe in der NotWer erhält Betriebshilfe?

Betriebshilfsdienste im Profil8 BHD Gütersloh

9 BHD/MR Ravensberg-Lippe

10 BHD/MR Ahaus

11 BHD Borken Bocholt

12 BHD/MR Höxter-Warburg

14 BHD/MR Recklinghausen

15 BHD/MR Olpe

16 BHD/MR Steinfurt

18 BHD/MR Ruhr-Lippe

19 BHD/MR Minden

20 BHD/MR Ennepe-Hagen/Märkischer Kreis

21 Forke oder Joystick22 Ein gutes Gefühl24 Viele helfende Hände28 Mit vollem Einsatz

Betriebshilfsdienste im Profil29 Gatenbauhilfsdienst Dortmund

30 BHD/MRWarendorf-Münster

32 BHD/MR Lippstadt-Soest

33 BHD/MR Siegen-Wittgenstein

34 BHD/MR Coesfeld

36 BHD/MR Lüdinghausen

37 BHD/MR Hochsauerland

38 BHD/MR Paderborn-Büren

39 Service für Landwirte40 Solidarität erleben42 Breit verteilt

Lage der Betriebshilfsdienste inWesftalen-Lippe

42 Impressum

Inhalt» Forke oder Joystick„Das Aufgabenfeld bei den

Einsätzen wächst“, sagtBetriebshelfer Klaus Kruse.

» Mit vollem EinsatzSelbstständigkeit,Wertschätzung und Abwechslung machen fürAndrea Vossebürger die Arbeit als Landfrauenvertreterin aus.

» Ein gutes GefühlBetriebshelfer Theo KleineVorholt im Einsatz auf demBetrieb von BullenmästerManfred Stallfort aus Saerbeck

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Landwirtschaft stärkenNährstoffbörse, Pflege, Energieberatung, Winterdienst und vieles mehr – DieBetriebshilfsdienste in Westfalen-Lippe entwickeln sich stetig weiter. DasKuratorium für BHD/MR in Westfalen Lippe unterstützt sie dabei seit 50 Jahren.

Der geschäfts-führendeVorstand des

Kuratoriums 2014(von links): Dorothée

Theile-Rasche, MichaelWaldeyer, Susanne

Schulze Bockeloh undUlrich Kock

(Geschäftsführer)

» Kontakt:Kuratorium für Betriebshilfsdiensteund Maschinenringe in Westfalen-Lippe e. V.Schorlemer Straße 1548143 MünsterTel.: (0251) 4175122Fax: (0251) 4175136E-Mail: [email protected]: www.bhd-mr-westfalen.de

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Entwicklung der Betriebshilfsdienste in Westfalen Lippe

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I deenreichtum, Geschäftssinnund starke Partner haben dieBetriebshilfsdienste und Ma-schinenringe (BHD/MR) in

Westfalen-Lippe zu einer festen Insti-tution im ländlichen Raum gemacht.Mit der Unterstützung des Kuratori-ums für BHD/MR in Westfalen Lippenahmen sie eine zukunftsfähige Ent-wicklung und bieten heute vielfältigeDienstleistungen an. Dabei bleibt dieBetriebs- und Haushaltshilfe die wich-tigste Leistung.

Helfen und VerbessernDie Aufgaben des Kuratoriums umfas-sen die Förderung der BHDs, ihre Inte-ressenvertretung gegenüber der land-wirtschaftlichen Sozialversicherungund weiteren Organisationen, dierechtliche Beratung, die Organisation

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* Die Einsatzstunden von 1964-1996 sind geschätzt, da bis1996 ausschließlich die Zahl der Einsatztage dokumentiert wurde.

Mitgliederzahlund

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von Fort- und Weiterbildungsangebo-ten und die Erstellung von Muster-satzungen sowie die jährliche Veröf-fentlichung von Verrechnungssätzenfür überbetriebliche Maschinenein-sätze.Das Generalziel des Kuratoriums lau-tet: Die Stärkung der Landwirtschaft inihrer ganzen Vielfalt. Es ist bestrebt– sichere Betriebshilfe in sozialen Not-lagen zu gewährleisten,– Möglichkeiten aufzuzeigen, Produk-tionskosten zu minimieren,– zusätzliche Einnahmequellen zu er-schließen und zu vermitteln,– die Arbeitsbedingungen in den Be-trieben zu verbessern,– die Betriebsführung zu optimieren,– landwirtschaftliche Unternehmendurch Beratung, und Vermittlung vonMaschinenring-Leistungen zu stabili-sieren. ■

Fünf Vorsitzende in 50 Jahren1964 – 1980 Heinrich Bornemann aus Kirchlengern1980 – 1998 Meinolf Michels aus Borgentreich1998 – 2007 Josef Borgmann aus Warendorf2007 – 2013 Franz-Josef Schulze Marquarding aus Steinfurt2013 – heute Susanne Schulze Bockeloh aus Münster

StartschussUnter Federführung des Westfä-lisch-Lippischen Landwirtschafts-verbandes (WLV) gründeten Ver-treter landwirtschaftlicher undkirchlicher Organisationen am17. August 1964 das Kuratoriumzur Förderung der Betriebshilfs-dienste in Westfalen-Lippe.Zu diesem Zeitpunkt existiertenbereits die BHDs in Herford undLübbecke. Im Herbst 1964 folgteder BHD Steinfurt. Hier gab es zu-vor schon einen Betriebshelfer, deraber von der Kirche eingesetztwurde.Am 2. Oktober 1967 schlossen sichdie Maschinenringe den BHDs an.Die Geschäftsführung des Kurato-riums obliegt dem WLV.

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A rbeitnehmer erhalten imKrankheitsfall eine Lohnfort-zahlung. Landwirten wäreallein mit Geld jedoch nicht

geholfen – Tiere müssen versorgt,Felder bestellt werden. Wenn Betriebs-leiter ausfallen, übernehmen daher seit50 Jahren Betriebshelfer die Aufgabenauf den Höfen in Westfalen-Lippe.

Gewachsenes SystemBetriebshelfer kommen zum Einsatz,wenn Landwirte ihre Arbeit aus ge-sundheitlichen Gründen nicht verrich-ten können und daraus ein gesetzlicherAnspruch gegenüber der landwirt-schaftlichen Sozialversicherung(SVLFG) entsteht.In einigen Regionen Deutschlands sindBetriebshelfer direkt bei den Sozialver-sicherungen angestellt. In Westfalen-Lippe jedoch übernehmen Betriebs-hilfsdienste (BHDs) die Gestellung vonHelfern, im Auftrag der Sozialversiche-rungen. Ulrich Kock, Geschäftsführer

des Kuratoriums fürBetriebshilfsdienste und

Maschinenringe in Westfalen-Lippe,beschreibt: „Das System derBetriebshilfsdienste ist historisch ge-wachsen und hat sich bewährt.“Neben der gesetzlich geregeltenBetriebshilfe, bieten die BHDs ihrenMitgliedern auch freiwillige Leistungenan. Gegen Zahlung einer Gebühr kön-nen sich Landwirte die Unterstützungdurch Betriebshelfer sichern, wenn ihrAnspruch gegenüber der Sozialversi-cherung ausgelaufen ist oder um sichvon der meist steigenden Arbeitsbelas-tung auf den Betrieben zu erholen.

Umfang der HilfeDer grundsätzliche Ansatz bei der ge-setzlichen Betriebshilfe ist es, die tat-sächliche benötigte Arbeitszeit für dieErledigung der anfallenden Arbeitenauszugleichen. Ein Milchviehhalter imVollerwerb besitzt in der Regel ganz-jährig einen Anspruch im Umfang vonacht Stunden pro Tag. Im Gegensatzdazu haben reine Ackerbauern imWinter, wenn die Feldarbeit ruht, we-niger Anspruch als zur Erntezeit, oftsogar überhaupt keinen.Wenn ein Landwirt seinen Betrieb ausgewerblichen Gründen teilt, verliert erunter Umständen einen Teil seines An-spruchs auf Betriebshilfe. Ulrich Kockerklärt: „Gliedert ein Landwirt mit40 ha Ackerland und 200 Sauen seineFerkelaufzucht und die Mast aus, sindnur die 40 ha und die 200 Sauen rele-vant für die Berechnung seines An-spruchs.“ Die zeitliche Bewilligungkönne in diesem Fall, je nach den son-stigen betrieblichen Verhältnissen, aufweniger als acht Stunden pro Tag fal-len. Hintergrund ist: Voraussetzung fürdie Bewilligung von Betriebshilfedurch die SVLFG ist eine Bewirtschaf-tung von mindestens acht ha landwirt-schaftlich genutzter Fläche.

Hilfe in der NotBei Krankheit, Unfall oder Todesfall unterstützen die Betriebshilfsdienstein Westfalen-Lippe ihre Mitglieder schnell und unbürokratisch.

Wer zahlt?Im Krankheitsfall zahlt die Landwirt-schaftliche Krankenkasse (LKK) die Be-triebshilfe. Bei Unfällen liegt die Zu-ständigkeit bei der Landwirtschaft-lichen Berufsgenossenschaft (LBG).Nach Todesfällen oder bei Krankheit,wenn ein Mitglied nicht in der LKK versi-chert ist, zeichnet die Landwirtschaft-liche Alterskasse (LAK) verantwortlich.Dafür ist aber die Mitgliedschaft bei derLAK erforderlich.

» Aufteilung der Einsätze 2013:LKK: 66 %LBG: 23 %LAK: 11 %

Neben den Einsätzen bei gesetzlichemAnspruch, besteht für Landwirte dieMöglichkeit der freiwilligen Betriebshilfedurch den BHD. In diesem Fall tragenMitglieder die Kosten selbst.

Ulrich Kock istGeschäftsführer des

Kuratoriums fürBetriebshilfsdienste undMaschinenringe inWestfalen-Lippe.

Betriebshilfsdienste und

Ulrich Kock istGeschäftsführer des

Kuratoriums fürBetriebshilfsdienste undMaschinenringe inWestfalen-Lippe.

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Betriebe ohne Fläche haben keinen ge-setzlichen Anspruch auf Betriebshilfe.Die Abwicklung der Betriebshilfe ge-schieht für den Landwirt schnell undunkompliziert. Im Fall der Fälle ruft erseinen Betriebshilfsdienst an und schil-dert die Situation. Alles Weitere wirdfür ihn erledigt. Ulrich Kock erläutert:„Die Sozialversicherungen rechnen di-rekt mit den Betriebshilfsdiensten ab.“

EinsatzdauerWenn Landfrauen ausfallen, bestehtebenfalls ein Anspruch auf Hilfe. Kockschildert: „Neben dem Grundbedarfkann der Anspruch noch steigen, wennAltenteiler gepflegt und Kinder ver-sorgt werden müssen.“Grundsätzlich gilt für Betriebs- undHaushaltshilfe: Bei ambulanten Behand-lungen beträgt die höchst mögliche Ein-satzdauer vier Wochen, bei stationärenBehandlungen drei Monate. Soweit be-sondere betriebliche Verhältnisse es er-fordern, ist hier eine Verlängerung mög-lich. Nach Entbindungen gewährt die

SVLFG höchstens acht Wochen Be-triebs- oder Haushaltshilfe. Bei Mehr-lings- und Frühgeburten kann sich die-ser Zeitraum auf zwölf Wochen erhö-hen. Im Todesfall wird bis zu zwölfMonate Betriebshilfe bewilligt, die aufzwei Jahre verteilt werden kann.Bei Todesfällen gibt es grundsätzlicheine Selbstbeteiligung zwischen 1,60und 5,80 €/Std. Sie errechnet sich ausder Höhe des gesamten Einkommens.Es gilt: Je höher das Einkommen, destohöher der Stundensatz.Bei Einsätzen nach Arbeitsunfällen be-trägt die Selbstbeteiligung in der Regel10 €/Tag, egal wie viele Stunden bewil-ligt wurden. Mit Ausnahme dieserSelbstbeteiligungen ist die gesetzlicheBetriebshilfe kostenfrei.Landwirte, die keinen Anspruch mehrgegenüber der SVLFG besitzen, abernoch beeinträchtigt sind, erhalten vonihrem BHD weiterhin Hilfe, wenn sieeinen Teil der Kosten übernehmen. DieMitglieder der einzelnen BHDs legendann die Höhe der Selbstbeteiligungfest. Nur bei Urlaubsvertretungen tra-

gen die Landwirte die kompletten Ko-sten selbst. Für die freiwillige Betriebs-hilfe bestimmt jeder BHD eigene Stun-den- oder Tagessätze.

Unfallschwerpunkt ErnteDie BHDs bedienen hauptsächlich dieVersicherten in ihrem Kreis, helfen sichaber auch gegenseitig aus. Es gibt rund500 Betriebs- und Haushaltshelfer inWestfalen-Lippe und zudem etwa 100nebenberufliche Aushilfen. Meistenssind das selbstständige Landwirte oderLandwirtssöhne und -töchter.Zur Erntezeit passieren nach Einschät-zung des Geschäftsführers die meistenArbeitsunfälle. Eine Grundlast sei dannzwar über die festangestellten Mitarbei-ter abgedeckt. Kock weiß aber: „Es istschwierig sicherzustellen, dass jedesMitglied zu 100 % bedient werden kann,da es fixe Personalkosten gibt und Leer-zeiten schwierig zu überbrücken sind.“Dennoch versichert er: „In der Not kön-nen sich die Mitglieder darauf verlassen,dass ihr BHDHilfe gewährleistet.“ ■

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Der BHDGütersloh ging 1993aus der 1966 gegründeten För-dergemeinschaft des landwirt-schaftlichen BHD im Kreis

Wiedenbrück und dem ebenfalls 1966gegründeten BHD/MRHalle/Westfalenhervor. Sein Sitz befindet sich im „Hausdes Bauern“ inWiedenbrück.

Vielfältiges GebietDie Betriebsstrukturen im Kreis Güters-loh sind sehr gemischt. Es gibt unter an-derem Kühe, Mastbullen, Sauen, Mast-schweine, Geflügel, Pferde, Fische undAckerbau. „Das erfordert von unserenBetriebshelfern ein hohes Maß an Flexi-bilität“, erklärt Cindy Nowatzki, die 2012die Nachfolge der langjährigen Ge-schäftsführerin Martina Hansmeyer an-trat.Aus ihrer Sicht liegt ein Arbeitsschwer-punkt im Kreis dennoch auf der Milch-viehwirtschaft. Einige Betriebshelferseien wahre Milchviehexperten.

Den Landwirten legt die Geschäftsfüh-rerin ans Herz, ein Notfallhandbuch zuführen. Sie schildert: „Neben der Be-schreibung von Arbeitsabläufen solltendarin auch wichtige Telefonnummerneingetragen werden.“

Hilfe für die FamilieSeit 1993 beschäftigt der BHD Güters-loh Landfrauenvertreterinnen. Seit2010 sind diese bei der FamilienpflegeBHD-GT gGmbH, einem hundertpro-zentigen Tochterunternehmen desBHD, angestellt. Als gelernte Hauswirt-schafterinnen übernehmen sie in ersterLinie Aufgaben rund um den Haushaltund die Kinderbetreuung.Cindy Nowatzki empfiehlt Mitgliedern,die Angehörige pflegen, sich überMöglichkeiten der Verhinderungspfle-ge zu informieren. Die Verhinderungs-pflege wird als Kassenleistung zusätz-lich zum Pflegegeld bewilligt.Sowohl bei den Betriebshelfern alsauch bei den Landfrauenvertrete-rinnen in Gütersloh erkennt die Ge-schäftsführerin einen gesunden Mixaus älteren und jüngeren Mitarbei-tern. Sie ist sich sicher: „Daraus resul-tiert unser gutes Arbeitsklima.“ ■

Der Mix macht’sDie Betriebsstrukturen im Kreis Gütersloh sind sehr unterschiedlich.Das bringt hoheAnforderungen an die Betriebshelfer mit sich.

» BHD Gütersloh e.V.Gründungsjahr: 1966Mitgliederzahl: 893Vorstandsvorsitzender:Gerhard KattenstrothGeschäftsführung:Cindy NowatzkiBetriebshelfer: 13 in Vollzeit;5 in TeilzeitLandfrauenvertreterinnen:7 in Teilzeit

» Kontakt:Betriebshilfsdienst Gütersloh e. V.Bielefelder Straße 4733378 Rheda-WiedenbrückTel.: (05242) 92941Fax: (05242) 92942E-Mail: [email protected]

DasVorstandsteam und die Geschäftsführung des BHD Gütersloh

PartnerDie BHDs Ravensberg-Lippe undGütersloh gliederten 2000 bzw. 2005ihre wirtschaftlichen Geschäfte ineigene Gesellschaften aus. Diese fu-sionierten 2012 als gleichberechtigtePartner unter dem Namen Maschi-nenring GmbH Gütersloh-Ravens-berg-Lippe. Verantwortlich für dieZahlen der GmbH zeichnet CindyNowatzki, die außerdem die Ge-

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Von Anfang anDie BHDs in Herford, Lübbecke und Lippe gehörten zu den ersten ihrerArt inWestfalen-Lippe. Heute sind sie unter dem Namen Ravensberg-Lippe vereint.

» BHD/MR Ravensberg-Lippe e.V.Gründungsjahr: 1964Mitgliederzahl: 1098Vorstandsvorsitzender:Hermann HolzmeierGeschäftsführung:Ulrike EimterbäumerBetriebshelfer: 14 in Vollzeit;5 in Teilzeit; 2 bis 4 Studenten/Fach-schüler in den FerienLandfrauenvertreterinnen:5 in Teilzeit

» Kontakt:Betriebshilfsdienst und MaschinenringRavensberg-Lippe e. V.Auf der Helle 1632052 HerfordTel.: (05221) 178114Fax: (05221) 178115E-Mail: [email protected] im Altkreis Lübbecke:Tel.: (05742) 2147

In Ostwestfalen nahm esseinen Anfang – NachdemPastor Herbert Rösener,damals im Dienst der

„Evangelischen Jugend auf demLand“, die Idee eines Hilfsdiens-tes verbreitete, vollzog sich dieGründung des BHDHerford imMai 1964. Vorsitzender wurdeder Herforder Landwirt Hein-rich Bornemann, der drei Mo-nate später auch den Vorsitz desKuratoriums zur Förderung derBetriebshilfsdienste inWestfa-len-Lippe übernahm.Die Gründungsversammlungdes BHD im Altkreis Lübbeckefand bereits im März 1964 statt,aber erst im Juni folgte die Ein-tragung ins Vereinsregister.Rund ein Jahr später zogenauch die Lipper nach.

Unter einem DachHeute sind alle drei unter einem Dachvereint. Geschäftsführerin UlrikeEimterbäumer ist überzeugt: „Die gutund lange vorbereitete Fusion derBetriebshilfsdienste 1999 war derrichtige Weg.“ Dadurch sei die Kern-

Haushaltshilfe.“ Eine organisatorischeHerausforderung seien aber die großenEntfernungen im Gebiet.Obwohl viele BHDs in Westfalen-Lip-pe einen Mangel an Fachkräften be-klagen, verzeichnen die Herforder zurZeit regen Zulauf. „Die jungen Leutekommen von alleine“, beschreibt Ul-rike Eimterbäumer. In den Ferienseien Studenten und Fachschüler fürden BHD tätig und sammelten dabeivielschichtige Berufserfahrung. Fürdie Geschäftsführerin sind Akzeptanz,Vertrauen und Ehrlichkeit der Schlüs-sel zum Erfolg.Ein sehr guter Austausch bestehe mitden benachbarten BHDs Minden,Gütersloh, Höxter-Warburg und Pa-derborn-Büren. Auch mit den Kolle-gen aus Niedersachsen (MR Hamelnund BHDWittlage) arbeite man er-folgreich zusammen. ■

aufgabe in der Region gesichert wor-den, landwirtschaftlichen Familien inNotlagen zu helfen.Ein Eckpfeiler der erfolgreichen Fusionwar, dass sich jeder einzelne Betriebs-hilfsdienst im Zusammenschluss unterdem Namen Ravensberg-Lippe wieder-fand: Der Sitz des Betriebshilfsdiensteswurde nach Herford gelegt, Vorsitzen-der wurde Erich Schumacher aus Lüb-becke und die Geschäftsführung über-nahm Ulrike Eimterbäumer aus Lippe.Das Jubiläum zum 50-jährigen Beste-hen feierte der BHD am 22. Juni aufdem Gelände der 2013 neu bezogenenGeschäftsstelle in Herford.

Viele NachwuchskräfteDie Geschäftsführerin betont: „Der ab-solute Fokus unserer Arbeit liegt heuteimmer noch auf der Betriebs- und

DasVorstandsteam und die Geschäftsführungdes BHD/MR Ravensberg-Lippe

schäfte des BHD Gütersloh führt.Aus ihrer Sicht klappe die Zusam-menarbeit ausgezeichnet. Die Auf-gaben der Gesellschaft umfassenunter anderem den Bereich derNährstoffbörse, die Vermittlungvon Dienstleistungen wie Klauen-pflege oder Arbeitsgeräten wie demGrünlandstriegel „Grasmaster“,Winterdienste, Öl- und Schmier-stoffaktionen und Hilfe beim Aus-füllen von Flächenanträgen.

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F ällt der Betriebsleiter aus, stehtplötzlich alles Kopf. Das führtschnell zu einer nervlichenBelastungsprobe für alle

Beteiligten. In solchen Situationen istbei Betriebs- und HaushaltshelfernFingerspitzengefühl gefragt. MarkusBitter, Geschäftsführer des BHDAhaus,beschreibt: „Unsere Mitarbeiter sind nahdran an den Betroffenen. Daher ist einmenschlicher Umgang sehr wichtig.“

Mitarbeitergewinnung„Durch Fortbildungen versuchen wirdie soziale und die fachliche Qualifikati-on unserer Mitarbeiter stetig zu verbes-sern“, sagt der Geschäftsführer. Auchder persönliche Erfahrungsaustauschunter den Betriebshelfern sei wichtig,um psychisch belastende Einsätze bes-ser zu verarbeiten – Betriebshelfer sindhäufig Einzelkämpfer. Der BHD organi-siert daher regelmäßig Helfertreffenund bietet Supervision an.

UmMitarbeiter zu werben, stellt sichder BHD Ahaus im jährlichen Wechselmit dem BHD Borken Bocholt an denLandwirtschaftsschulen in Borken vor.„Einige frisch ausgebildete Landwirteabsolvieren ihr praktisches Jahr beiuns“, berichtet Bitter. Er schildert: „Diejungen Menschen vertiefen in diesemJahr ihr Wissen, arbeiten selbstständigauf den Betrieben und erleben gleich-zeitig die betriebliche Gemeinschaftmit den Arbeitskollegen beim BHD.“Der Geschäftsführer erklärt „Gute aus-gebildete Leute erhalten immer eineChance, ihren Platz beim BHD zu fin-den.“ Es mache sich bemerkbar, dassder BHD ausschließlich auf ausgebil-detes Fachpersonal setze. Bitter ver-deutlicht: „Die Kunden sind von un-serer Arbeit begeistert.“

Hilfe im HaushaltDer BHD Ahaus gründete 2013 dieFamilienservice & Dienstleistungs-GmbH, um die steigende Nachfragenach Haushaltshilfe aus dem städ-tischen Bereich abzudecken. Hier sindneben den 20 hauptberuflich tätigenKräften 15 Nachbarschaftshilfen sowie10 Aushilfen im Einsatz. ■

Menschlichkeit lebenIn Notsituationen ist beim Umgang mit den Betroffenen Rücksicht gefragt.Betriebshelfer benötigen daher neben fachlicher auch soziale Kompetenz.

» BHD/MR Ahaus e.V.Gründungsjahr: 1969Mitgliederzahl: 1419Vorstandsvorsitzender:Ulrich HesselGeschäftsführung:Markus BitterBetriebshelfer: 20 in VollzeitLandfrauenvertreterinnen:20 in Teilzeit

» Kontakt:Landwirtschaftlicher Betriebshilfsdienstund Maschinenring Ahaus e. V.Bahnhofstraße 10148683 AhausTel.: (02561) 93940Fax: (02561) 939495E-Mail: [email protected]: www.bhd-mr-ahaus.de

Vorstandsteam und Geschäftsführungdes BHD/MR Ahaus

Hand in HandDer BHDAhaus ist neben dem BHD BorkenBocholt gleichberechtigter Gesellschafter derBHD AgrarService GmbH. Über diese Ge-sellschaft werdenMaschinenringleistungensowie Service im Bereich Garten- und Land-schaftsbau angeboten. Schwerpunkte inAhaus sind unter anderem die Vermittlungvon Öl- und Schmierstoffen, Stallreinigungund Schadnagerbekämpfung. Die Vermie-tung von Schleppern in Zusammenarbeit mitder Firma Greving rundet das Angebot ab.

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W ohin gehen die mit derganzen Gülle? DieseFrage mag sich der einoder andere beim Blick

auf den veredlungsstarken Kreis Bor-ken stellen. Viele Betriebe besitzen hierzu wenig Fläche, um die Gülle aus derTierproduktion umweltgerecht auszu-bringen. Wolfgang Schulze Uphoff, Ge-schäftsführer des BHD BorkenBocholt, ist jedoch überzeugt, dass dieVermittlung von Wirtschaftsdüngernüber die Nährstoffbörse ein seriösesund erfolgreiches Konzept ist, umNährstoffüberschüsse zu vermeiden.Neben der Nährstoffbörse und der Ge-stellung von Betriebshelfern bzw. Fach-kräften für Familie und Haushalt, bie-tet der BHD unter anderem umfang-reiche Pflegeleistungen an. Sein Serviceim Garten- und Landschaftsbau ist zu-dem ein Alleinstellungsmerkmal.

Kosten von 8 bis 12 €/m3

Bei der Vermittlung von Nährstoffenstellt der BHD Landwirten, die Gülle

abgeben müssen, eine Garantie aus, dassihre Gülle weitervermittelt wird. InNRWwurden bislang etwa 2400 Ver-mittlungsgarantien ausgestellt, 520 da-von im Kreis Borken.Der Transport derWirtschaftsdüngerwird in Borken über eine AgrarServiceGmbH abgewickelt, an der auch derBHDAhaus beteiligt ist. „Wir transpor-tieren jährlich rund 80 000 m3 Gülleund Gärreste“, berichtet Bernd Hesel-haus, Experte für die Nährstoffbörsebeim BHD Borken Bocholt. Er erklärt:„Die Kosten für die abgebenden Land-wirte betragen derzeit 10 bis 12 €/m3 imAltkreis Ahaus und 8 bis 10 €/m3 imAltkreis Borken.“ Abnehmer seien in derRegel Ackerbaubetriebe aus einem Um-kreis von bis zu 140 km, die mit derNutzung vonWirtschaftsdüngern ihrenMineraldüngereinsatz reduzieren. He-selhaus glaubt: „In Zukunft wird dieTransportwürdigkeit durch Absetz- oderSeparationsverfahren noch erhöht.“

Rundum-ServiceDer BHD strebt nach einem Rundum-Service für die Mitglieder. Heselhauserklärt: „Wenn ein Landwirt Gülle ab-geben möchte, erhält er innerhalb einerWoche von uns ein Angebot. Anschlie-ßend muss er die Gülle vor der Abho-lung nur noch aufrühren und eine Pro-be zur Landwirtschaftlichen Untersu-chungs- und Forschungsanstaltschicken, um die Nährstoffgehalte be-stimmen zu lassen. Eine Spedition wirdbeauftragt, die Gülle abzuholen. DieVermittlung läuft anonymisiert ab, Ab-geber und Aufnehmer kommen nichtin Kontakt.Heselhaus ist vom Konzept der Nähr-stoffbörse überzeugt. Er glaubt: „DieVermittlung von Nährstoffüberschüs-sen kann auch zukünftig sichergestelltwerden.“ ■

Konzept mit ZukunftDer Handel mit Gülle und Gärresten über die Nährstoffbörse ermöglichtvielenVeredlungsbetrieben ein zukunftsfähiges Wachstum.

» BHD Borken Bocholt e.V.Gründungsjahr: 1965Mitgliederzahl: 1066Vorstandsvorsitzender:Gisbert TenhofenGeschäftsführung:Wolfgang Schulze UphoffBetriebshelfer: 17 in Vollzeit,2 in TeilzeitFachkräfte für Familie und Haushalt:12 in TeilzeitWeitere Einrichtungen/Beteiligungen:BHD GartenLandschaft (Winterdienstund Garten-Landschaftspflege)BHD Sozialstation gGmbH (AmbulanterPflegedienst)BHD ForksHof (Ambulant betreute Seni-oren-Wohngemeinschaft; Tagespflege)

» Kontakt:Landwirtschaftlicher Betriebshilfsdienstund Maschinenring Borken Bocholt e. V.Ahauser Straße 7346325 BorkenTel.: (02861) 892200Fax: (02861) 8922022E-Mail: [email protected]: www.bhdborken.de

Vorstand und Geschäftsführung des BHD Borken Bocholt

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Seit der Gründung des Bio-massehofes in Borlinghausen2007 wächst das Bioenergie-Netzwerk rund um den

BHD Höxter-Warburg. „Unser Fokusliegt dabei auf der Verwertung vonRestholz“, stellt Geschäftsführer Nor-bert Hofnagel klar.

Hackschnitzel nutzenHeute verfügt der BHD über ein breitesBeratungsangebot zur Nutzung vonBiomasse, Wärme und Energie.

Der Startschuss für die Entwicklungim Bereich Biomasse fiel 2003 mit derBeteiligung an der Gesellschaft zur en-ergetischen Nutzung nachwachsenderRohstoffe (GNR mbH). Unter demDach der GNR mbH wird Wärme ausRestholz produziert und verkauft. DasRohmaterial für die Stromerzeugungstammt heute größtenteils vom 2007gegründeten Biomassehof in Borling-hausen. „Er ist einer der ersten undgrößten Biomassehöfe in Deutsch-land“, erklärt Hofnagel und ergänzt:„Hier wird Holz aufbereitet, gelagert

Voller EnergieOb Hackschnitzel, Pellets oder Rindenmulch – Der Umgang mit Holzgehört für die Mitarbeiter des BHD Höxter-Warburg zumTagesgeschäft.

DasVorstandsteam und die Geschäftsführung des BHD/MR Höxter-Warburg

» BHD/MR Höxter-Warburg e.V.Gründungsjahr: 1965Mitgliederzahl: 915Vorstandsvorsitzender:Willi LödigeGeschäftsführung:Norbert HofnagelBetriebshelfer:16 in Vollzeit; 3 in TeilzeitLandfrauenvertreterinnen:5 in Vollzeit, 2 in Teilzeit

» Weitere Einrichtungen/Beteiligungen:Agrardienst GmbH (Maschinenring-Leistungen)Zuckerrüben Lade- und Reinigungsge-sellschaft e.G.Warburg

und vermarktet.“ Die Rohstoffbeschaf-fung erfolge in einem Umkreis von80 km, die Vermarktung bis zu Entfer-nungen von 150 km. Neben der ener-getischen Nutzung finden die Holz-hackschnitzel Verwendung im Garten-und Landschaftsbau, als Unterlage fürPferde-Paddocks oder als Fallschutzauf Spielplätzen. Der Geschäftsführerverdeutlicht: „Beim Umgang mit Bio-masse gilt für uns: erst kommt die Ver-wertung als Nahrungsmittel, danachdie stoffliche Nutzung und erst amEnde steht die energetische Nutzung.“

Bioenergie-RegionSeit August 2009 ist Höxter eine vonbundesweit 21 Bioenergie-Regionen.Ziele dieser vom Landwirtschaftsmini-sterium geförderten Initiative sind dieFörderung und der effiziente Umgangmit nachwachsenden Rohstoffen sowieder Wissenstransfer in die Öffentlich-keit. Erfahrungsaustausch findet vorallem mit dem Kreis Warendorf statt,der als sogenannte Zwillingsregion der

Bioenergieregion Kulturland KreisHöxter auftritt.Der BHD Höxter arbeitet regelmäßigmit Hochschulen und anderen öffentli-chen Einrichtungen an Projekten zumBeispiel zur Effizienzsteigerung derHolzwirtschaft in Ostwestfalen(Clustermanagement Holz OWL), zurBewirtschaftung von Kurzumtriebs-plantagen (Proloc Projekt) oder zurNutzung und Gestaltung von Waldrän-dern (Waldrandprojekt).In einem aktuellen Projekt geht umden intelligenten Einsatz von Strom.Dafür wurden bei zehn landwirt-schaftlichen Betrieben rund 30 „intel-ligente Zähler“ eingebaut um denStromverbrauch in einzelnen Be-reichen zu messen. Das Ziel dabei: Diezeitlich sinnvolle Nutzung von regel-barem Strom.„Wir beraten unsere Mitglieder gernebei Energiefragen“, sagt Hofnagel.Schließlich gehöre Beratung zumKerngeschäft der BHDs. Er ist sich si-cher: „Jede gesparte Kilowattstunde isteine gute Kilowattstunde.“ ■

» Kontakt:Landwirtschaftlicher Betriebshilfsdienstund Maschinenring Höxter-Warburg e. V.Bohlenweg 333034 BrakelTel.: (05272) 5402Fax: (05272) 1000E-Mail: [email protected]:www.mr-hoexter-warburg.com

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1964 – 2014

Neben dem klassischen Ar-beitsschwerpunkt der Be-triebs- und Haushaltshilfe,tritt der BHD Recklinghausen

als Ansprechpartner für Landwirte auf,die ihre Hofstelle erweitern oder Ent-wässerungstechnik anschaffen wollen.Aus Sicht von Geschäftsführer Wolf-gang König liegen die Vorteile dabei aufder Hand: „Als landwirtschaftliche Ein-richtung sind wir ein verlässlicher undkompetenter Partner für Landwirte.“

Alles aus einer HandUmMitglieder bei Bauvorhaben zu un-terstützen, gründeten Landwirtschafts-verbände und BHDs der Kreise Coes-feld und Recklinghausen die Agrar-und Umweltdienste GmbH (AUD).König schildert: „Wir wollten unserenFokus auf Know-how-intensiveServiceangebote legen.“Die Architekten und Ingenieure derAUD werben mit der Philosophie: Al-les aus einer Hand. „Wir begleiten un-sere Kunden in enger Kooperation mitder Rechsberatung durch den Land-

wirtschaftsverband“, beschreibt der Ge-schäftsführer. Ein Spezialgebiet derAUD ist die Planung, Baubegleitungund Wartung von Entwässerungssyste-men und Kleinkläranlagen für die Ab-wasserbeseitigung. Mit 1500 Wartungs-verträgen tritt die AUD ihn ihrem Ein-zugsbereich als Marktführer auf.

Günstige SondereinsätzeKönig rät Landwirten, Betriebshilfeauch für Erholungzwecke zu nutzen,ganz nach demMotto: Betriebsleiter, diemehr in Urlaub fahren, sind wenigerkrank. Zur besonderen Unterstützungseiner Mitglieder bietet der BHD Reck-linghausen vergleichsweise günstigeVerrechnungssätze an, wenn Sozialträ-ger die Kostenübernahme von Leistun-gen ablehnen und dennoch Einsätze we-gen Krankheit oder Kurmaßnahmenzwingend notwendig sind.Die Nährstoffbörse spielt im KreisRecklinghausen eine wichtige Rolle. Siedient als Dokumentations- und Ver-mittlungsstelle für Wirtschaftsdüngerfür derzeit etwa 450 Betriebe. ■

Hilfe mit Know-howBei Fragen rund um das Bauen imAußenbereich oder die Haus- undHofentwässerung wissen die Ingenieure des BHD Recklinghausen Rat.

» BHD/MR Recklinghausen e.V.Gründungsjahr: 1968Mitgliederzahl: 344Vorstandsvorsitzender:Heinrich KemperGeschäftsführung:Wolfgang KönigBetriebshelfer: 3 in Vollzeit; 3 in TeilzeitLandfrauenvertreterinnen: 5 in Teilzeit

» Kontakt:Landwirtschaftlicher Betriebshilfsdienstund Maschinenring Recklinghausen e. V.BörsterWeg 2045657 RecklinghausenTel.: (02361) 103513Fax: (02361) 103515E-Mail: [email protected]

Gut gebautDie Agrar- und Umweltdienste GmbH(AUD) wurde im Dezember 1999 gegrün-det. Sie ist eine Gesellschaft der Landwirt-schaftlichen Kreisverbände Recklinghau-sen und Coesfeld sowie der BHDs Reck-linghausen, Lüdinghausen und Coesfeld.Seit dem 1. Januar 2014 tritt auch dieKreisbauernschaft Wesel als Gesellschaf-ter auf. Zu ihren Aufgabenschwerpunktengehört die Planung und Baubegleitungvon Hofgebäuden jeglicher Art sowie Be-ratung und Service bei Fragen der Abwas-serbeseitigung und Hofentwässerung.

Vorstand, Geschäftsführungund Mitarbeiter des BHD/MRRecklinghausen

Niedrige Mitgliedsbeiträgeund ein kurzer Draht –kleine Strukturen besitzendurchaus ihre Vorzüge.

„Das funktioniert hier in der aktu-ellen Form sehr gut“, sagt Peter Kre-mer. Der Geschäftsführer des BHDEnnepe-Hagen/Märkischer Kreis lei-tet seit 2002 auch die Geschäfte desBHD Olpe.

NachbarschaftshilfeKremer übernahm diese Aufgabe vomLandwirtspaar Norbert und GabiSchnütgen, die das bis 2002 nebenbe-ruflich leisteten. „Die Aufgaben in

Klein, aber feinDer BHD/MR Olpe verzeichnet die niedrigstenMitgliederzahlen aller BHDs in Westfalen-Lippe.

Olpe bestehen ausschließlich auf derklassischen Betriebs- und Haushalts-hilfe“, berichtet Kremer. Er schildert:„Die Olper haben es in der Vergangen-heit dabei immer gut geschafft, Nach-barschaftshilfe zu organisieren.“

Niedrige BeiträgeDer BHD Olpe ist kein Teilhaber derAgrarservicegesellschaft Südwestfalen.„Trotzdem können die Mitglieder dieAngebote der GmbH in Anspruch neh-men“, erklärt der Geschäftsführer. Olpehält das System Betriebshilfe minima-listisch. Das drückt sich in niedrigenMitgliedsbeiträgen von 35 €/Jahr aus. ■

» BHD/MR Olpe e.V.Gründungsjahr: 1970Mitgliederzahl: 131Vorstand: Thomas Friedrich (1. Vorsit-zender), Josef Theile, Bruno ReerGeschäftsführung: Peter KremerBetriebshelfer: 1 in Vollzeit,3 in TeilzeitLandfrauenvertreterinnen:2 in Teilzeit

» Kontakt:Landwirtschaftlicher Betriebshilfsdienstund Maschinenring Olpe e. V.Alter Ostring 3458339 BreckerfeldTel.: (02338) 912828Fax: (02338) 912829E-Mail: [email protected]

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1964 – 2014

S teinfurt gehört zu den erstenKreisen in Westfalen-Lippe,die einen BHD schufen. 1964gegründet, besitzt der BHD

Steinfurt-Bentheim mittlerweile 2260Mitglieder und ist somit der größte sei-ner Art. Steinfurter Betriebshelfer er-brachten 2013 insgesamt 125 000 Ein-satzstunden, davon rund 12 500 imGebiet der Grafschaft Bentheim. Diegrenzübergreifende Betriebshilfe stelltsomit einen festen Bestandteil der Ar-beit des BHD Steinfurt-Bentheim dar.

Probleme lösenMR – Die offizielle Maschinenring-Abkürzung besitzt für Hans GeorgGuhle, Geschäftsführer des BHDSteinfurt-Bentheim, eine zusätzlicheBedeutung. Er erklärt: „MR heißt fürmich: Mein Ring.“ Er sieht im BHDSteinfurt-Bentheim einen Rundum-Dienstleister. Guhle verdeutlicht: „Wirstehen an der Seite unserer Mitgliederund lösen Probleme.“

Die Geschäftsführung und der Vorstanddes BHD erkannten 2003 den Bedarffür die beratende Begleitung bei der lo-kalen Energiewende und gründetennoch im selben Jahr die Naturstoffzen-trale Land und Forst GmbH (NLF). Ge-sellschafter der NLF sind zu gleichenTeilen der BHD Steinfurt-Bentheim, derKreisverband Steinfurt des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes(WLV) und die ForstwirtschaftlicheVereinigung Münsterland (FWV).Insbesondere bei Biogas-Bauprojektensetzte die NLF auf die Beteiligung derBevölkerung, so dass überwiegendGemeinschaftsanlagen im Kreis ge-baut wurden. Alle Steinfurter Biogas-anlagen besitzen zusammen eine Lei-stung von 27 MW.Neben dem Biogasbereich dient dieNLF ihren Mitgliedern als Ansprech-partner für die Anlagenerstellung,Reinigung und Kontrolle vonPhotovoltaikanlagen. Zudem bietetsie Grünflächenpflege, Kehr- undWinterdienste an.

Über Grenzen hinwegSeit 2006 arbeitet der BHD/MR Steinfurt-Bentheim grenzübergreifend. SeineBetriebshelfer leisteten 2013 jede zehnteArbeitsstunde in Niedersachsen.

» BHD/MR Steinfurt-Bentheim e.V.Gründungsjahr: 1964Mitgliederzahl: 2260Vorstandsvorsitzender:Franz-Josef Schulze MarquardingGeschäftsführung:Hans Georg GuhleProkuristen:Christian Brökers (NLF GmbH);Edzard Bornemann (NLF Forst);Elke Spiegelberg (Pflegedienst)Betriebshelfer:65, überwiegend in VollzeitFamilienhelferinnen:37, überwiegen in Teilzeit

» Kontakt:Landwirtschaftlicher Betriebshilfsdienstund Maschinenring Steinfurt-Bentheim e. V.Hembergener Straße 1048369 SaerbeckTel.: (02574) 939100Fax: (02574) 9391010E-Mail: [email protected]: www.betriebshilfe.de

Vorstandsteam undGeschäftsführung des BHD/MRSteinfurt-Bentheim.

Wald,Wind undWohnenEin eigener Teil der NLF ist die NLFForst. Ihr gesamtes Dienstleistungsan-gebot richtet sich ausschließlich anMitglieder der ForstwirtschaftlichenVereinigung Münsterland. „Wir über-nehmen die gesamte Abwicklung desHolzverkaufs im Kreis“, berichtetGuhle. Das seien etwa 100 000 fm imJahr. Der Kundenstamm reicht vomkleinen Energieholzabnehmer bis zuminternationalen Holzhändler.Die NLF Bürgerwind ist ein Tochter-unternehmen der NLF GmbH. Ähnlichwie bei der Biogas-Beratung verfolgtsie einen gemeinschaftlichen Bera-tungsansatz, um die Akzeptanz der Be-völkerung beim Bau von Windparks zuerhöhen. Die NLF Bürgerwind betreutderzeit 15 Gebiete mit 80 geplantenWindkraftanlagen. Informationen zuallen Projekten sind auf den Internet-seiten der NLF Bürgerwind zugänglich.Auch im Bereich der Pflege besitzt derBHD Steinfurt ein eigenes Tochterun-ternehmen. Die 2007 gegründete BHD

Bauarbeiten an einer vonder NLF Bürgerwind

betreuten Anlage in Recke

Pflegeteam und Familienhil-fe GmbH beschäftigt rund 30Pflegekräfte und verwaltetStationen in Saerbeck undWettringen. Zudem unter-hält sie eine Wohneinrich-tung für Senioren in Grevenund ab diesem Herbst eineweitere auf dem vor kurzemerworbenen Hof Lünnemannin Burgsteinfurt.Trotz der vielfältigen Dienst-leistungsbereiche, die sichum die Betriebshilfe herumentwickelt haben, machtHans Georg Guhle deutlich,worin der Kern der Arbeitbeim BHD Steinfurt liegt:„Das Wichtigste ist immernoch die Hilfe in der Not.“ ■

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1964 – 2014

W irtschaftliche Sicherheitund ein intensiver Er-fahrungsaustausch.Dies sind aus Sicht von

Heinz-Wilhelm Büscher, Geschäftsfüh-rer des BHD/MR Ruhr-Lippe, diegrößten Vorteile der Agrarservicege-sellschaft Südwestfalen, an der die fünfBHDs Ruhr-Lippe, Ennepe-Hagen/Märkischer Kreis, Siegen-Wittgenstein,Lippstadt-Soest und Hochsauerlandbeteiligt sind.

Nah amVerbandZwischen Ruhr und Lippe befinden sichbunt gemischte Betriebsstrukturen.Büscher berichtet: „Wir haben unter an-

derem Rinder- Schweine-, Pferde-, undAckerbaubetriebe.“ Einige Mitgliederbetreiben Mutterkuhhaltung auf Natur-schutzflächen. Schäfer lassen ihre Tiereauf ausgedienten Truppenübungsplät-zen weiden.Die räumliche Nähe zu den Ballungsge-bieten bringe besondere Vorteile mitsich. „Die Hofschlachtereien unsererSchäfer verzeichnen hohe Direktabsätze,besonders an türkische Mitbürger“, er-läutert Büscher.Der BHD Ruhr-Lippe ist traditionelleng verknüpft mit demWestfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband(WLV). Als Geschäftsführer des WLV-Kreisverbandes übernahm Heinz-Wil-helm Büscher 2001 auch die Geschäfts-

Gemeinsam starkSeit der Gründung einer gemeinsamen Servicegesellschaft ziehen fünf BHDs inSüdwestfalen an einem Strang. Die Geschäftsführung liegt beim BHD Ruhr-Lippe.

» BHD/MR Ruhr-Lippe e.V.Gründungsjahr: 1967Mitgliederzahl: 413Vorstandsvorsitzender:Hans-HeinrichWortmannGeschäftsführung:Heinz-Wilhelm BüscherBetriebshelfer: 4 in VollzeitLandfrauenvertreterinnen: 2 in Teilzeit

» Kontakt:Landwirtschaftlicher Betriebshilfsdienstund Maschinenring Ruhr-Lippe e. V.Marie-Curie-Straße 659423 UnnaTel.: (02303) 2531050Fax: (02303) 2531039E-Mail: [email protected]

Vorstand, Geschäftsführung und Einsatzleitung des BHD/MR Ruhr-Lippe

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B eständigkeit hat beim BHD/MRMinden Tradition. In derfast 50-jährigen Vereinsge-schichte gab es nur vier Vor-

sitzende. So ist auch die Vorstandsar-beit des BHD geprägt von starkem Zu-sammenhalt und Kontinuität. KeinWunder – die Vorstandsmitgliederkennen sich schon seit Anfang der90er-Jahre, oder länger. Die vergange-nen 20 Jahre waren aber auch geprägtvon rückläufigen Mitgliederzahlen.„Haushaltshilfe wird in unserer Regionnur wenig nachgefragt und vom

benachbarten BHD Ravensberg-Lippegeleistet“, sagt Einsatzleiterin BärbelMeier. Gewebliche Unternehmen, wiesie bei anderen BHDs in Westfalen-Lippe entstanden sind, unterhaltendie Mindener nicht. GeschäftführerHelmut Winter erklärt: „Unsere Auf-gabe besteht ausschließlich in der Ge-stellung von Betriebshelfern.“Mangel an Fachpersonal bestehe inMinden derzeit nicht. Frei werdendeStellen konnten in den vergangenenJahren problemlos mit qualifiziertenFachkräften neu besetzt werden. ■

Ein eingespieltes TeamDie derzeitigenVorstandsmitglieder des BHD/MR Minden unterstützen ihrenVerein schon seit über 20 Jahren durch ehrenamtliches Engagement.

» BHD/MR Minden e.V.Gründungsjahr: 1965Mitgliederzahl: 185Vorstandsvorsitzender:Günter MeierGeschäftsführung:HelmutWinterBetriebshelfer: 5 in Vollzeit;1 in Teilzeit

» Kontakt:Landwirtschaftlicher Betriebshilfsdienstund Maschinenring Minden e. V.Schlobruchweg 3432791 LageTel.: (05232) 9008919Fax: (05232) 9008920E-Mail: [email protected]

Vorstand, Geschäftsführungund Einsatzleitung des

BHD/MR Minden

führung des BHD. Er erklärt: „DieseVerbindung ist für die BHD-Mitgliedervon großem Nutzen.“ Dadurch sei ander gemeinsamen Geschäftsstelle im-mer jemand erreichbar.

Erfahrungen austauschenDie Agrarservicegesellschaft Südwestfa-len wurde im Juli 2007 gegründet. „Ei-gene GmbHs hätten für die kleinen süd-westfälischen BHDs einen zu hohen or-ganisatorischen Aufwand bedeutet“,

glaubt Büscher. Er ist überzeugt: „Aussteuerlichen Gründen war der Aufbaueiner Gesellschaft aber notwendig.“Jede Zweigstelle arbeitet selbstständig.Nur die Buchführung und Steuerfragenwerden zentral in Unna geklärt.Ein weiterer Vorteil der GmbH ist ausBüschers Sicht die verstärkte Kommu-nikation untereinander. Er verdeut-licht: „Durch den ausgeprägten Kon-takt lernen wir voneinander.“Als Beispiel nennt er die Organisationdes Winterdienstes. Hier gebe es mitt-

lerweile einen großen Kundenstamm.Der Geschäftsführer beschreibt: „DiePlanungen für den folgenden Wintersind in der Regel schon im Sommerzuvor abgeschlossen. Unternehmen,die zu spät nachfragen, schauen imakuten Fall dann häufig in die Röhre.“Ein weiterer Service der Gesellschaft istdie Vermittlung von zwei vollausgerüs-teten Klauenpflegern. Das bringe Vor-teile für alle Beteiligten. Büscher schil-dert: „Wir kümmern uns um die Ter-minfindung und die Abrechnung.“ ■

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1964 – 2014

I n Zeiten immer stärkerenWachstums und einer beschleu-nigten Lebensweise bleibt dieSolidarität in der Gemeinschaft

häufig auf der Strecke.„Wir vom BHD Ennepe-Hagen/Mär-kischer Kreis sind daher stolz, uns aufdie Hilfe von 16 nebenberuflichenBetriebshelfern und vier nebenberuf-lichen Landfrauenvertreterinnenverlassen zu können“, hebt Geschäfts-führer Peter Kremer hervor.

WeiteWege„Eine besondere Herausforderung istunser großes Arbeitsgebiet“, berichtetKremer. Durch die Vielzahl vonMilch-viehbetrieben müssten die Betriebshelferhäufig zweimal am Tag weite Streckenfahren. Auch dasWachstum der Be-triebe führe zu einer steigenden Arbeits-belastung. Der Geschäftsführer glaubt:„In acht Stunden kann ein Betriebshelferdas Arbeitspensum kaum leisten.“ Vor20 Jahren habe das noch besser geklappt.Obwohl die Anforderungen steigen, istKremer von der Fachkenntnis seiner

Mitarbeiter überzeugt. Er berichtet:„Bei uns arbeiten ausschließlich staat-lich geprüfte Agrarbetriebswirte oderLandwirtschaftsgehilfen.“Qualifizierte Nachwuchskräfte seienderzeit schwierig zu finden. Kremerhofft aber auf einen positiven Trend:„Viele Fachschüler absolvieren ihrpraktisches Jahr bei uns.“

Neue GeschäftsfelderVorsitzende Dorothée Theile-Raschesieht den BHD für die Zukunft gut auf-gestellt. Durch die Beteiligung an derAgrarservicegesellschaft Südwestfalenhabe er an Stärke gewonnen. Sie schil-dert: „Das gibt uns die Chance, neueTätigkeitsfelder zu erschließen.“ Überdie Servicegesellschaft bietet der BHDLeistungen wie Sammelbestellungenvon Schmierstoffen, Winterdienst,Klauenpflege und die Vermittlung vonArbeitsgeräten an. Im Sortiment befin-den sich unter anderem ein Pfahlspal-ter und eine Pfahlspitzmaschine.Grundsätzlich sieht Theile-Rasche inder Betriebshilfe eine stabile Einrich-tung, die in jedem Falle erhalten wer-den müsse. Als Selbsthilfeeinrichtungfür die Landwirtschaft stehe sie für So-lidarität unter den Berufskollegen. ■

Hilfe gesichertWenn alle hauptamtlichen Mitarbeiter eines Betriebshilfsdienstes inEinsätzen gebunden sind, helfen häufig nebenberufliche Kräfte aus.

EntwicklungDie ursprünglichen BHDs Ennepe-Ruhr/Hagen, Lüdenscheid und Iserlohn wurden1969 gegründet. Der BHDMärkischer Kreisging 1976 aus dem BHD Lüdenscheid unddem BHD Iserlohn hervor. Seit 1994 sindalle unter dem Dach des BHD/MR Ennepe-Hagen/Märkischer Kreis vereint, der im Fe-bruar 2002 zudem die Geschäftsführung fürden Raum Olpe übernahm.

DerVorstand und dieGeschäftsführung des BHD/MREnnepe-Hagen/Märkischer Kreis

» BHD/MR Ennepe-Hagen/Märkischer Kreis e.V.Gründungsjahr: 1969Mitgliederzahl: 529Vorstandsvorsitzende:Dorothée Theile-RascheGeschäftsführung: Peter KremerBetriebshelfer: 8 in VollzeitLandfrauenvertreterinnen:3 in Teilzeit

» Kontakt:Landwirtschaftlicher Betriebshilfs-dienst und Maschinenring Ennepe-Ha-gen/Märkischer Kreis e. V.Alter Ostring 3458339 BreckerfeldTel.: (02338) 912828Fax: (02338) 912829E-Mail: [email protected]

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Wochenblatt:Herr Kruse, Sie arbeitenseit 25 Jahren für den BHD Ennepe-Ha-gen/Märkischer Kreis. Können Sie sichan Ihren ersten Einsatz erinnern?

Kruse: Ja, das war auf einem großenKartoffelbetrieb. Der Landwirt hatteseinen Arm gebrochen. Ich erinneremich noch an die Feldspritze, derenComputer ständig abstürzte. Der Be-triebsleiter konnte mir leider nicht wei-terhelfen, sodass ich mehrfach in derBetriebsanleitung nachlesen musste.

Wochenblatt:Wie sind Sie zum BHDgekommen?

Kruse: Durch den Tod seines Vatershatte ein Schulfreund mit dem BHD zutun. Er stellte den Kontakt zum dama-ligen Geschäftsführer Gustav AdolfSpelsberg her. Ich wollte erst mal zweiJahre machen und bin dann „süchtig“geworden.

Wochenblatt:Hat sich die Betriebs-hilfe im Laufe der Jahre verändert?

Kruse:Das Aufgabenfeld vergrößertsich stetig. Manche Betriebe arbeitenwie vor 20 Jahren, andere gehen mitder Zeit. So kommt es vor, dassBetriebshelfer heute mit der Forke Käl-berställe ausmisten und morgen mo-dernste Technik bedienen.

Wochenblatt:Was sind die positivenAspekte Ihrer Arbeit?

Kruse: Abwechslung, frische Luft,neue Herausforderungen und ständigesLernen. Ich sehe eine Menge von Landund Leuten. Schön ist es auch, wennunsere Arbeit anerkannt wird. Ichfreue mich zum Beispiel sehr überWeihnachtspost von Familien, bei de-nen ich im Einsatz war.

Forke oder JoystickVon Stall ausmisten bis Hightech-Schlepper fahren – Betriebshelfer Klaus Kruseweiß: SeineArbeitsbedingungen wechseln mit jedem Einsatz.

Wochenblatt:Was sind die negativenAspekte Ihrer Arbeit?

Kruse: Stress, vor allem in der Ernte-zeit. Zudem nehmen mich familiäreProbleme oder schwere Krankheitenmanchmal mit.

Wochenblatt: Sie wohnen in Bochum,arbeiten aber auf dem Lande. Wiekommt dieser Gegensatz zustande?

Kruse:Das ist doch toll! Ich fahretagsüber raus an die frische Luft undabends kann ich in der anderen Umge-bung gut abschalten. Dadurch be-komme ich den Kopf wieder frei.

Wochenblatt:Welche Eigenschaftenbraucht ein guter Betriebshelfer?

Kruse: Du musst ein Helfersyndromhaben, sonst hältst du nicht langedurch. Du brauchst Neugier und eindickes Fell. Außerdem müssenBetriebshelfer mit Menschen umgehenkönnen. Missverständnisse sind jedochnie hundertprozentig vermeidbar. EinBetriebsleiter gab mir vor einigen Jah-ren zum Beispiel den Auftrag, einenWeidezaun auszubessern. Ich habe da-raufhin den ganzen Tag geschuftet, ob-wohl er gesagt hatte, dass dabei nurkleine Arbeiten anstünden. Am Abendkam der Betriebsleiter dann zu mir aufdie Weide und fragte mich erstaunt,warum ich die Zäune des Nachbarbau-ern reparieren würde. Aber so ist dasmanchmal, wenn man die Flächen undGegebenheiten nicht genau kennt.

Wochenblatt:Wie sehen Sie die Zu-kunft der Betriebshilfe?

Kruse: Solange es Landwirte gibt, diein Notsituationen Hilfe benötigen, wirdes auch Betriebshilfe geben. ■

» Klaus Kruse (49)ist Sprecher der Betriebshelferbeim BHD/MR Ennepe-Hagen/Märkischer Kreis.

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1964 – 2014

W ie jede Woche traf sichManfred Stallfort mitFreunden zum Fußballspielen. Plötzlich knallte

es, doch kein Schuss war gefallen. DerHobbykicker lag am Boden und hieltsich das Bein. Seine Achillessehne wargerissen, ganz ohne Fremdeinwirkung.„Mir war sofort klar, dass ich ins Kran-kenhaus musste“, erinnert sich der Bul-lenmäster aus Saerbeck im Kreis Stein-furt. Die Ärzte erklärten ihm später,dass der Heilungsprozess drei bis vierMonate dauern würde. Das stellte denLandwirt vor Probleme. Es war MitteMärz und die Frühjahrsbestellungstand vor der Tür. Stallfort berichtet:„Ich habe direkt mit der Einsatzleitungdes BHD Steinfurt Kontakt aufgenom-men, die mir Hilfe zusicherten.“

Smartphone löst ProblemStallforts Mitarbeiter und der Auszubil-dende konnten zwar alleine die Tiereversorgen, für die anstehenden Feldar-beiten benötigten sie aber Unterstüt-zung. Die Versicherung bewilligte daherden Einsatz eines Betriebshelfers fürvier Wochen. Später verlängerte sie dieUnterstützung um weitere vier Wochen.Als Betriebshelfer Theo Kleine-Vorholtam siebten April seinen Dienst antrat,war Manfred Stallfort vor Ort. Das Beindes Betriebsleiters war geschient. Erbrauchte Gehilfen um sich fortzubewe-gen, aber er konnte die Arbeiten anlei-ten. „Das hat vieles einfacher gemacht“,schildert der Bullenmäster.Jeden Morgen findet bei Stallforts eineDienstbesprechung statt. „Dabei wird

Ein gutes GefühlIn der 70er-Jahren nahmen bereits die Eltern von Manfred Stallfort BetriebshilfeinAnspruch. Zuletzt profitierte der Saerbecker Bullenmäster nach einerVerletzungselbst von der Unterstützung eines Betriebshelfers.

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» Betriebsspiegel:– Futterbau auf 94 ha: Mais, Getreide, Zwi-schenfrüchte und etwa 10 % Grünland.– Kälber-/Fresseraufzucht: 240 Plätze– Absetzer aus Mutterkuhhaltung: 80 Plätze– Bullenendmast: 360 Plätze– Ein Mitarbeiter, ein Auszubildender

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Manfred Stallfort bespricht mitBetriebshelfer Theo Kleine-Vorholtdie Futterrationen für die Tiere.

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klar aufgeteilt, wer welche Aufgabenübernimmt“, erläutert der Hobby-Fuß-baller. Er nutzte eine Smartphone-An-wendung um Kleine-Vorholt die Lageseiner Flächen zu erklären. Aus Sichtdes Betriebshelfers war das sehr hilf-reich. Er berichtet: „Es ist immer eineHerausforderung, die richtigen Felderzu finden.“Schnell stellte sich heraus, dass der Be-triebshelfer große Erfahrungen im Um-gang mit Rindern besitzt. Daher kam erregelmäßig auch im Stall zum Einsatz.„Hier konnte ich das Smartphone be-nutzen, um den Behandlungsplan derTiere und den Futterplan abzufotogra-

fieren, um jederzeit einen Blick daraufzu werfen“, schildert Kleine-Vorholt. Erweiß mittlerweile die Vorteile modernerMobiltelefone zu schätzen.

Teil der FamilieAlle Beteiligten zeigten sich voll undganz zufrieden mit dem Ablauf des Ein-satzes. „Das war eine runde Sache“, fasstManfred Stallfort zusammen. SeineFrau Annette hebt die Integration desBetriebshelfers in die Familie hervor. Sieverdeutlicht: „Theo war natürlich beiden gemeinsamenMahlzeiten dabei.“Auch für Kleine-Vorholt war der Ein-

satz mehr als reine Pflichterfüllung.Wie auf jedem Betrieb lernte er neueStrukturen und Arbeitsweisen kennen.Bei einem Bullenmastbetrieb dieserGröße war er bisher nicht. Er erklärt:„Der Umfang der Gülletransporte warschon etwas Besonderes.“Stallforts Güllefass ist ein echter Hin-gucker. Es ähnelt optisch sehr stark derDose eines österreichischen Limona-denherstellers.

Wertvolle ErfahrungenManfred Stallfort verbindet mit der Be-triebshilfe durchweg positive Erfah-rungen. Er empfiehlt seinen Auszubil-denden, ihr Anerkennungsjahr bei derBetriebshilfe zu absolvieren. Der Bul-lenmäster glaubt: „Dadurch bekom-men sie eine Vielfalt an Betriebsstruk-turen zu sehen und sammeln wertvollepraktische Erfahrung.“Die Mitgliedschaft bei der Betriebshilfegehört für ihn genauso zur Betriebsab-sicherung dazu, wie zum Beispiel eineHaftpflichtversicherung. Er beschreibt:„Es ist ein gutes Gefühl, wenn manweiß, dass einem in Notsituationen ge-holfen wird.“ ■

Zur außergewöhnlichen Gestaltung seines Güllef

asses erhielt

Manfred Stallfort schon viele positive Rückmeldungen.

Während seiner Einsatzzeit war TheoKleine-Vorholt in das Familienlebender Stallforts integriert und nahm anden gemeinsamen Mahlzeiten teil.

ß rgewöhnlichen Gestaltung seines Güllef

asses erhielt

itive Rückmeldungen.

Mit Hilfe einerSmartphone-AnwendungerklärtManfredStallfort dieLage seinerFlächen.

Mit HSmaAnweerkläManfStallfoLage sFläche

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1964 – 2014

Viele helfende HändeDie Mitglieder der Betriebshilfsdienste und Maschinenringe in Westfalen-Lippe können sich auf die Unterstützung von über 500 haupt- undnebenberuflich tätigen Helferinnen und Helfern verlassen.

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Wir sind für Sie da!

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1964 – 2014

Wochenblatt: Frau Vossebürger, seit1989 vertreten Sie Landfrauen in Mün-ster und Warendorf. Hatten Sie vorherschon Kontakt zur Betriebshilfe?

Vossebürger: Ja, ich komme voneinem landwirtschaftlichen Betrieb.Als meine Mutter verstarb war ich 15Jahre alt. Wir bekamen damals eineHaushaltshelferin, mit der ich mich gutverstand. Sie stellte später den Kontaktzum damaligen Geschäftsführer desBHDMünster her, der mich einstellte.

Wochenblatt:Was macht für Sie dieArbeit als Landfrauenvertreterin aus?

Vossebürger: Selbständigkeit, Wert-schätzung und Abwechslung. Ich be-komme die Entwicklungen vieler Fa-milien mit und lerne ständig dazu.Schwierige Krankheitssituationen sindzwar manchmal belastend, aber ichhabe Menschen um mich herum, mitdenen ich mich austauschen kann.

Wochenblatt:Wie gehen Sie währendeines Einsatzes mit schwierigen Situati-onen in den Familien um?

Vossebürger: Ich versuche immer einoffenes Ohr zu haben. Mit der Ertei-lung von Ratschlägen bin ich persön-lich jedoch vorsichtig. Nur ein Rat-schlag gilt aus meiner Sicht uneinge-schränkt: Die Menschen solltenmiteinander reden.

Wochenblatt:Würden Sie ihren Berufjungen Frauen weiterempfehlen?

Vossebürger: Für kontaktfreudigeund anpassungsfähige Frauen ist dasgenau der richtige Job. Natürlich mussauch die fachliche Kompetenz stim-men. Allerdings ist noch keine Land-frauenvertreterin vom Himmel gefal-

len. Mit der Zeit lernt man, die Men-schen besser einzuschätzen und mitschwierigen Situationen routinierterumzugehen.

Wochenblatt:Hat sich die Arbeit alsLandfrauenvertreterin in den vergan-genen 25 Jahren verändert?

Vossebürger:Als ich angefangenhabe, war ich immer acht Stun-den auf einem Betrieb. Mittler-weile sind viele Frauen außer-halb der Landwirtschaft berufs-tätig und bekommen dadurch inder Regel weniger Stunden be-willigt. Die Generationen aufeinem Betrieb sind heute wohn-lich besser getrennt. Dadurchtreten weniger Generationen-konflikte im Alltag auf. Garten-und Einmacharbeiten werdenweniger, da immer mehr Stadt-betriebe dazu kommen.

Wochenblatt: Gibt es Mo-mente, die Ihnen in besondererErinnerung geblieben sind?

Vossebürger: Ich habe einmalbei einem Käsekuchen Salz undZucker verwechselt. Der istdann nicht so gut angekommen.Aber so etwas passiert. Beieinem anderen Einsatz lief derLandwirt immer mit seinen dre-ckigen Stiefeln durch die Küche.Nachdem ich ihn mehrfach ge-warnt hatte, warf ich schließ-lich den Aufnehmer nach ihm.Auf einem benachbarten Be-trieb, bei dem ich eini-ge Wochen später imEinsatz war, wurde ichsofort gefragt, ob ichdie Helferin sei, die mitAufnehmern werfe.

Mit vollem EinsatzGesundes Essen, saubere Wäsche und ein sauberes Haus – um dieseBedürfnisse kümmert sichAndreaVossebürger, wenn eine Landfrau ausfällt.

Wochenblatt:Wo nehmen Sie dieMotivation für ihren Beruf her?

Vossebürger: Ich finde es schön, Fami-lien helfen zu können, die in Not gera-ten. Eine gute Absprache mit denMitar-beitern der Einsatzleitung ist dafür sehrwichtig. Sie sorgen für eine gesunde Ab-wechslung bei unseren Einsätzen. ■

» Andrea Vossebürger (47)ist staatlich geprüfte Betriebsleiterinder ländlichen Hauswirtschaft.

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J eder Handgriff muss sitzen.Der Anbau von Spezialkul-turen erfordert eine intensiveBearbeitung. Fällt ein Be-

triebsleiter aus, ist schnelle Hilfe ge-fragt. Seit 1975 unterstützt daher derGartenbauhilfsdienst (GHD) die Gar-tenbaubetriebe in Westfalen-Lippe.

Weite StreckenDer Fokus des GHD liegt auf der Be-triebshilfe. „Früher haben wir auchHaushaltshilfe angeboten, aber dieNachfrage war nicht da“, erklärt Ge-schäftsführer JürgenWinkelmann. Seit1980 ist der GHDMitglied im Kuratori-um für BHD/MRWestfalen-Lippe.Eine große Herausforderung stellt fürWinkelmann die Logistik dar. Er be-schreibt: „Von Dortmund aus bedienenwir das gesamte Gebiet Westfalen-Lip-pe.“ Das bringe hohe Fahrtkosten mit

sich, da die Betriebshelfer weite Stre-cken zurücklegten. Die bisherige Pau-schale, die jedes Mitglied bei einem Ein-satz bezahlte, wurde von der Sozialversi-cherung für unzulässig erklärt. Dassorge nun für Finanzierungsprobleme.

Technikeinsatz nimmt zuEs gibt rund 1200 Gartenbaubetriebe inNRW. Betriebshilfe erhält jedoch nur,wer eine eigene Produktion besitzt. Pfle-gebetriebe wie Friedhofsgärtnereien ha-ben keinen Anspruch. „Die meisten Ein-sätze finden bei Blumen- und Zierpflan-zenbetrieben mit familiären Strukturenstatt“, schildert Winkelmann.Die Vorgänge in den Betrieben sindhoch technisiert. Gewächshauskulturenstehen in der Regel auf fahrbaren Ti-schen. Dünger und einige Pflanzen-schutzmittel werden über das Wasserverabreicht. Zudem nehmen Nützlingeeine immer wichtigere Rolle ein.

FachkräftemangelDie Hauptarbeitszeit bei Gartenbaube-trieben reicht vomMärz bis in den Junihinein. In dieser Zeit ist die Nachfragean Betriebshelfern am größten. „Wirkönnen dann kaum alle Anfragen be-dienen“, erklärt Winkelmann. In derWinterzeit würde hingegen kaum Ar-beit anfallen.Aus Sicht des Geschäftsführers bietetdie Betriebshilfe interessante Aufga-ben. Helfer würden viele Anbausys-teme und Kulturen kennen lernen.Nachwuchskräfte zu gewinnen seiheutzutage jedoch nicht einfach. DieNachfrage nach Fachkräften steigeauch im Gartenbaubereich stetig. Sor-gen um die Zukunft der Gartenbau-branche kommen bei Winkelmann je-doch nicht auf. Er ist sich sicher: „DerGärtnerische Beruf hat Perspektive.“ ■

Bäume und BlumenPflanzen brauchen Pflege – egal ob auf demAcker oder im Gewächshaus. Fälltein Betriebsleiter im Gartenbau aus, steht der Gartenbauhilfsdienst bereit.

» Gartenbauhilfsdienst e.V.Gründungsjahr: 1975Mitgliederzahl: 300Vorstandsvorsitzender:Dirk ScholzGeschäftsführung:JürgenWinkelmannBetriebshelfer: 4 in Vollzeit

» Kontakt:Gartenbauhilfsdienst e. V.Germaniastraße 5344379 DortmundTel.: (0231) 96101425Fax: (0231) 96101490E-Mail:[email protected],[email protected]

DasTeam des Gartenbauhilfsdienstes undGeschäftsführer Jürgen Winkelmann (links)

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Die Stromvermarktung stellteinen wichtigen Geschäfts-bereich des BHDWaren-dorf-Münster dar. Rund

75 % seiner Mitglieder sind Kundenvon LandEnergie. GeschäftsführerGeorg Hülsmann weiß das Vertrauenzu schätzen und erklärt: „Die Nähe zuunseren Mitgliedern ist unser großesPlus.“

Biomasse-ZwillingGeorg Hülsmann war bereits 2000 inder Geschäftsführung aktiv, als dieBHDs Warendorf und Beckum fusio-nierten. Nur ein Jahr später folgte derBHD Münster.Teil der neuen Strukturen war dieGründung der Grünes Zentrum AgrarService GmbH, eines Tochterunter-

nehmens. Über die Service GmbH wi-ckelt der BHD neben der Stromver-marktung auch andere MR-Leistun-gen ab und verwaltet dieNährstoffbörse. Hülsmann berichtet.„Bei uns im Kreis gibt es derzeit 300Vermittlungsgarantien.“Seit diesem Jahr führt der BHDWa-rendorf-Münster zudem einen Biomas-sehof in Everswinkel. Der Kreis Waren-dorf fungiert dabei als sogenannteZwillingsregion der BioenergieregionHöxter und profitiert vom Erfahrungs-austausch mit dem BHD Höxter-War-burg, der schon langjährig einen Bio-massehof betreibt.

Immer mehr PflegeDie Verantwortlichen des BHD er-kannten 1994 die Notwendigkeit einer

Mit Energie arbeitenDer BHD/MR Warendorf-Münster betreibt mit 3600 Kunden die bundesweitgrößteAbrechnungsstelle des Stromanbieters LandEnergie.

» BHD/MRWarendorf-Münster e.V.Gründungsjahr: 1968Mitgliederzahl: 1850Vorstandsvorsitzende:Susanne Schulze BockelohGeschäftsführung: Georg Hülsmann,Ludger Sievert, Markus Höner (Strom)Betriebshelfer: 25 in Vollzeit, 9 inTeilzeitLandfrauenvertreterinnen: 2 in Vollzeit,24 in Teilzeit

» Kontakt:Landwirtschaftlicher Betriebshilfsdienstund MaschinenringWarendorf-Münster e. V.Waldenburger Straße 848231WarendorfTel.: (02581) 988420Fax: (02581) 9884210E-Mail: [email protected]: www.bhd-mr-waf.de

DerVorstand des BHD/MR Warendorf-Münster

und GeschäftsführerGeorg Hülsmann (links)

df-än

des BHD/-Münsteräftsführernn (links)

Strom im AngebotDer Stromversorger LandEnergiebietet drei verschiedene Tarifopti-onen an:1. Direktversorgung: LandEnergiekauft CO2-neutralen Strom an derStrombörse ein und gibt ihn als „nor-maler“ Anbieter an den Verbraucherweiter. Markus Höner, Energieexper-te des BHDWarendorf-Münster,meint: „Eine sichere Sache.“2. Energiebetreuungsvertrag: Überdie Maschinenringe bündelt Land-Energie die Stromnachfrage seinerKunden und verhandelt am Strom-markt günstige Preise. Größter Un-terschied zur Direktversorgung istdie kürzere Vertragslaufzeit vonnur einem Jahr. Markus Höner

meint: „Die Preise sind in der Re-gel günstiger, können bei schlech-ter Marktlage aber auch mal höherausfallen als bei der Direktversor-gung.“3. 100 000 plus: Betriebe mit einemStromverbrauch von mehr als100 000 kWh/Jahr erhalten eineeigene Zählertechnik, um einStromlastprofil zu erstellen: Wannwird am Tag wie viel Strom ver-braucht? Anhand des Profils wirdversucht, günstigere Preise an derStrombörse zu erzielen. MarkusHöner meint: „Im Schnitt sparendie Betriebe dabei rund 2 ct/kWh,müssen aber zuvor die Zählertech-nik umrüsten lassen.

Pflegeeinrichtung und gründeten dieBHD Sozialstation als ambulantenPflegedienst. Hülsmann beschreibt:„Die Landfrauen wurden immer mehrmit Pflege belastet.“ Aktuell besitzt dieSozialstation fünf Teams: in Warendorf(Leitung), Neubeckum, Ennigerloh,Milte und Sendenhorst.

Hilfe zulassenUm den Bedürfnissen der landwirt-schaftlichen und der nicht-landwirt-schaftlichen Bevölkerung besser ge-recht zu werden, bietet der BHD seit2004 Hilfe über die BHD Familienpfle-ge gGmbH und die BHD Personalser-vice GmbH an. „Es gibt immer mehrEinsätze für Nichtmitglieder“, berichtetder Geschäftsführer.„Viele Betriebe sind arbeitswirtschaft-lich überlastet“, glaubt Hülsmann. Erappelliert: „Landwirte müssen Hilfeaber auch annehmen.“ Einigen fiele dassehr schwer. Daher verdeutlicht derGeschäftsführer: „Wir sind für dieLandwirte da und nicht umgekehrt.“ ■

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1964 – 2014

In kleinen Unternehmen rückendie Menschen häufig enger zu-sammen – so auch beim BHDLippstadt-Soest. Mit 580 Mitglie-

dern zählt er zu den kleineren BHDs inWestfalen-Lippe. Nach der Fusion derKreisverbände des Westfälisch-Lip-pischen Landwirtschaftsverbandes inLippstadt und Soest 1997 folgte dreiJahre später auch die Zusammenlegungder BHDs. Geschäftsführer CarstenRisse erläutert: „Dadurch konnten wirKompetenzen bündeln.“

Eng verbundenRisse sieht als Hauptaufgabe des BHDdie schnelle und zuverlässige Hilfe,wenn der Landwirt oder die Landfraudurch Krankheit, Unfall oder Kur ausfal-len. Er schätzt insbesondere den Einsatzvon Frauen als Betriebshelferinnen. „Ge-rade im Umgang mit Tieren sind sie denMännern manchmal voraus“, glaubt derGeschäftsführer. Aber auch die Frauenin der Haushaltshilfe würden ausge-zeichnete Arbeit abliefern. Eine Land-

frauenvertreterin ist dem BHD in be-sonderemMaße verbunden. HeikeSchlösser heiratete einenWitwer, aufdessen Betrieb sie früher einmal im Ein-satz war. Mittlerweile steht sie dem BHDals Vorstandsmitglied zur Seite. Bei „Notan der Landfrau“, springt sie gelegentlichimmer noch als Helferin ein.Nachdem das „Radioteam Landwirt-schaft“ aus Soest den BHD ansprach,stellte Schlösser gemeinsam mitBetriebshelfer Helmut Kaiser den BHDin einer Sendung im Frühjahr 2013vor. „Viele Landwirte, die das hörten,haben daraufhin positive Rückmel-dungen gegeben“, erinnert sich Risse.

Direkt zum BHDDer Geschäftsführer sieht die gemein-same Agrarservicegesellschaft der süd-westfälischen BHDs positiv. Er be-schreibt: „Wir haben uns immer gut ver-standen und können nun gemeinsamstärker auftreten.“ Über die GmbH bie-tet der BHD Lippstadt-Soest seinenMit-gliedern alle üblichenMaschinenring-Leistungen an, zum Beispiel Sammelbe-stellungen von Schmierstoffen. Ererklärt: „Der Maschinenverleih wird inunserer Region aber über Lohnunter-nehmen aufgefangen.“Für die Zukunft sieht der Geschäftsfüh-rer eine Herausforderung darin, qualifi-ziertes Personal zu finden. Er weißaber, dass zum Beispiel Fachschulleh-rer bereits im Unterricht erklären,wie wichtig qualifiziertes Personalfür den BHD ist. Gerade Fach-schulabsolventen sollten sich ange-sprochen fühlen, als Betriebshelferzu arbeiten. ■

Familie im FokusIn der Not nicht alleine lassen – Der BHD/MR Lippstadt-Soest fühltsich besonders landwirtschaftlichen Familienbetrieben verbunden.

» BHD/MR Lippstadt-Soest e.V.Gründungsjahre: 1966 Lippstadt;1967 SoestMitgliederzahl: 580Vorstandsvorsitzender:Reinhard BockholtGeschäftsführung: Carsten RisseBetriebshelfer: 4 in VollzeitLandfrauenvertreterinnen: 1 in Vollzeit,2 in Teilzeit

» Kontakt:Landwirtschaftlicher Betriebshilfsdienstund Maschinenring Lippstadt-Soest e. V.Nottebohmweg 1359494 SoestTel.: (02921) 367611Fax: (02921) 367620E-Mail: [email protected]

Vorstand und Geschäftsführungdes BHD/MR Lippstadt-Soest

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E in Großteil der Betriebe inSiegen-Wittgenstein arbeitetim Nebenerwerb. ZusätzlicheEinnahmequellen sind daher

willkommen. „Eine wichtige Zuer-werbsmöglichkeit für unsere Mitglie-der stellt der Winterdienst dar“, sagtJutta Capito, Vorsitzende des BHD/MRSiegen-Wittgenstein.

Steigende MitgliederzahlNach dem Zusammenschluss der BHDsSiegen undWittgenstein 1988 war derVertragsnaturschutz eine der Hauptauf-gaben des BHD. Nach wie vor gibt es imKreis einen hohen Anteil an Vertragsna-turschutzflächen. „Der BHDwirkt maß-geblich an der konstruktiven Zusam-

menarbeit zwischen Landwirtschaft undNaturschutz mit“, schildert Capito.Die Vorsitzende freut sich über seit Jah-ren steigende Mitgliederzahlen. EinenGrund dafür sieht sie in der Gründungder Agrarservicegesellschaft Südwestfa-len mbH 2007, durch die das Dienstleis-tungsprogramm ausgebaut wurde.Zu den Angeboten des BHD zählen derüberbetriebliche Einsatz vonMaschi-nen, der gemeinsame Einkauf von Be-triebsmitteln und das Vermitteln vonZuerwerbsmöglichkeiten wie zum Bei-spiel Winterdienst. Diesen bietet derBHD über die Kreisgrenzen hinwegauch im Rhein-Sieg-Kreis und im Groß-raum Köln/Düsseldorf an. „Die Ver-mietung von Technik, in Form einesMiststreuers und eines Grünlandstrie-gels, stellt ebenfalls eine wichtige Tätig-keit des BHD dar“, berichtet Capito.

Großes KreisgebietDie Vorsitzende erläutert: „UnserKreisgebiet ist sehr groß.“ Bei der Ein-satzplanung stünden die Mitarbeite-rinnen im Büro oft vor großen Heraus-forderungen. Dasselbe gelte auch fürdie Betriebshelfer, denen ein hohesMaß an Flexibilität abverlangt würde.Der BHD kann neben den hauptberuf-lichen Kräften auf die Hilfe von12 nebenberuflichen Betriebshelfernund 2 nebenberuflichen Landfrauen-vertreterinnen zurückgreifen.Mitte vergangenen Jahres bezog derBHD einen neuen Standort im Haus derLandwirtschaft in Kreuztal-Ferndorf.Die Vorsitzende erklärt: „Von dort auswollen wir in gewohnt zuverlässigerWeise die Aufgaben zumWohle derLandwirtschaft wahrnehmen.“ ■

FreieWege garantiertDie Mitglieder des BHD/MR Siegen-Wittgenstein sind echte Winterdienst-Profis.Seit rund 20 Jahren sorgen sie im Kreis für freie Fahrt.

Vorstand und Geschäftsführung desBHD/MR Siegen-Wittgenstein

» BHD/MR Siegen-Wittgenstein e.V.Gründungsjahr: 1969 Siegen;1972Wittgenstein (Fusion: 1988)Mitgliederzahl: 222Vorstandsvorsitzende: Jutta CapitoGeschäftsführung: Christiane SchmidtBetriebshelfer: 2 in Vollzeit,1 in Teilzeit

» Kontakt:Landwirtschaftl. Betriebshilfsdienst undMaschinenring Siegen-Wittgenstein e.V.In der Zitzenbach 257223 KreuztalTel.: (02732) 5527155Fax: (02732) 5527157E-Mail: [email protected]: www.bhd-mr-siwi.de

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1964 – 2014

B eim BHD in Coesfeld stichtdas Angebot im Bereich derPflege heraus. Dazu zählenein ambulanter Pflegedienst,

eine Seniorenwohnanlage und eine Ta-gespflegeeinrichtung. „Unser Kernge-schäft ist und bleibt aber die Betriebs-und Haushaltshilfe“, erklärt Geschäfts-führer Alf Mülder. Er bezeichnet diezusätzlichen Angebote als Dienstleis-tungen für den ländlichen Raum.Der BHD Coesfeld erhielt vom Bun-desverband der Maschinenringe fürseine umfangreichen Angebote dieAuszeichnung „Maschinenring desJahres 2008“. Die gesamte BHD Unter-nehmensgruppe beschäftigt derzeitrund 270 Mitarbeiter.

Seit seiner Gründung 1968 entwickeltesich der BHD Coesfeld aus einerSelbsthilfe-Initiative der Landwirt-schaft zu einem schlagkräftigen Unter-nehmen, das sich besonders für seineMitglieder, aber auch für alle anderenMenschen in der Region engagiert.Seit 1993 existiert die MR Agrar-ServiceGmbH als gewerblich tätiges Tochter-unternehmen des BHD. Der Fokus derGmbH lag zunächst auf dem BereichNährstoffverwertung aus Gülle undMist. Später erschloss die GmbH wei-tere Tätigkeitsfelder wie zum BeispielStromgeschäfte und Produkte imBereich Umweltschutz. Ein Alleinstel-lungsmerkmal des BHD Coesfeld ist dieErstellung von Landschaftspflegerischen

Begleitplänen. Der stellver-tretende GeschäftsführerHubertus Schulze Froningverdeutlicht: „Wir verstehenuns als Vertreter des Berufs-standes. Unser Handeln sollden Bauern nützen.“ Mitt-lerweile bietet die GmbHvielfältige Dienstleistungenfür den gesamten ländlichenRaum an, auch im Gebietdes BHD Lüdinghausen.

PflegebedarfDie Verantwortlichen desBHD Coesfeld riefen 1994eine Sozialstation für dieambulante Pflege ins Leben.Die Sozialstation versorgtevon Beginn an sowohl land-wirtschaftliche Familien alsauch alle anderen Bürger.Neben der Pflege gehört dieUnterstützung bei der Haus-arbeit zu ihrem Leistungsan-gebot. Der BHD bietetambulante Pflege über eineZweigstelle auch im Gebiet

Pflege mit SiegelOb Betriebs- und Haushaltshilfe, Maschinenringangebote oderAlten- undKrankenpflege – Der BHD Coesfeld leistet eine „Rundum-Versorgung“.

DerVorstand desBHD/MR Coesfeld

und dieGeschäftsführer

Alf Mülder (oben)und Hubertus

Schulze Froning

» BHD/MR Coesfeld e.V.Gründungsjahr: 1968Mitgliederzahl: 995Vorstandsvorsitzender:Antonius Schulze EntrupGeschäftsführung: Alf Mülder undHubertus Schulze FroningBetriebshelfer:24, überwiegend in VollzeitLandfrauenvertreterinnen:11, überwiegend in Teilzeit

» Weitere Einrichtungen/Beteiligungen:Agrar- und Umweltdienste GmbH(Architektenleistungen)

» Kontakt:Betriebs-, Familienhilfsdienst undMaschinenring Coesfeld e. V.Borkener Straße 27b48653 CoesfeldTel.: (02541) 844610Fax: (02541) 8446149E-Mail: [email protected]: www.bhd-coesfeld.de

des BHD Lüdinghausen an, der als Mit-gesellschafter der Coesfelder Sozialstati-on auftritt.Ein weiteres Unternehmen der Coes-felder ist die SeniorenwohnanlageSt. Johannes GmbH in Lette. Sie bietet78 Menschen ein Zuhause und erhielt2013 das Siegel „Eursafety Health-Net“für hohe Qualität in der Infektionsprä-vention. Die Bertelsmann-Stiftungzeichnete das Seniorenwohnheim alsfamilienfreundliches Unternehmenaus. Unter dem Dach der Senioren-wohnanlage befindet sich die BHD

Die St. JohannesSenioren-

wohnanlage inLette gehört zu

den Pflege-einrichtungen des

BHD Coesfeld.

Tagespflege als eigenständige Einrich-tung. Sie bietet Platz für 14 Gäste.Die hauswirtschaftliche und technischeVersorgung des Hauses in Lette über-nimmt die eigens dafür gegründeteImmoCat GmbH. Neben der Versor-gung der Bewohner mit eigener Kücheund Backstube gehört zu ihrem Aufga-benfeld die öffentliche Gastronomie imSeniorenwohnheim und die Bewirt-schaftung des Bauerncafés Höltingshof.Besonders großer Wert wird hier auffrische Produkte aus der Region undvon den örtlichen Landwirten gelegt.

Als Vertreter der Landwirtschaft hältder BHD somit ein breites soziales undgesellschaftliches Angebot bereit.Schulze Froning ist überzeugt: „Daswirkt sich auch positiv auf das Imageder Landwirtschaft in der Region aus.“

Ausbildung beim BHDEine Herausforderung sieht Geschäfts-führer Mülder im Fachkräftemangel.Er schätzt die Lage kritisch ein: „DerArbeitsmarkt im Bereich der Pflege istkomplett leer gefegt.“ Daher bilde derBHD selbst aus.Mülder besitzt einen hohen Anspruchan die Mitarbeiter: „Wir wollen unsereüberdurchschnittlich hohe Quote anFachkräften in Zukunft halten.“Die schwierige Arbeitsmarktsituationhält die Geschäftsführung jedoch nichtvom Schmieden neuer Pläne ab. DerBHD Coesfeld erarbeitet derzeit Kon-zepte für die Einführung alternativerWohnformen für Senioren. Mülder istoptimistisch: „Das würde unser Ange-bot erweitern und abrunden.“ ■

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1964 – 2014

S eit seiner Gründung 1967 be-dienen die Mitarbeiter desBHD das Gebiet des Alt-kreises Lüdinghausen.

Der BHD Lüdinghausen hat sich aus-schließlich auf die Gestellung von Be-triebs- und Haushaltshilfe konzentriertund bietet alle Maschinenring-Dienstedurch seine Kooperationspartner an.

BetriebsvielfaltVier Vorsitzende in 47 Jahren – daszeugt von Kontinuität beim BHD Lü-dinghausen. Auch Geschäftsführer Karl-Heinz Ermann ist mittlerweile seit15 Jahren im Amt. Er blickt im Kreis aufeine bunte Mischung von landwirt-schaftlichen Betrieben: Es gibt Schwei-ne- und Rinderhalter, Pferdebetriebeund Ackerbauern.„Grundsätzlich muss jeder Betriebshel-fer alles können“, erklärt Ermann. ImRegelfall würden die Betriebshelfer aberentsprechend ihren Schwerpunkten ein-gesetzt.Der Geschäftsführer legt Wert auf ei-nen guten Zusammenhalt im Team. Erbeschreibt: „Neben regelmäßigen

Besprechungen finden hin und wiederGrillabende statt und im zweijährigenRhythmus auch Wochenendausflüge.“

Gut vernetztDurch eine Beteiligung an der Sozial-station in Coesfeld existiert in Lüding-hausen ein ambulanter BHD Pflege-dienst. Als Mitgesellschafter der Coes-felder MR AgrarService GmbH bietetder BHD Lüdinghausen zudem alle ty-pischen MR-Leistungen an.Der BHD Lüdinghausen arbeitet auchmit den Kollegen aus Recklinghausen,Unna und Warendorf zusammen. „Wirbesitzen eine Beteiligung an der Agrar-und Umweltdienste GmbH mit Sitz inRecklinghausen“, schildert der Ge-schäftsführer. Dadurch würden denMitgliedern unter anderem Archi-tektenleistungen und Beratung sowieBetreuung von Kleinkläranlagen gebo-ten. „Die benachbarten BHDs helfenaus, wenn unsere Mitarbeiter in Einsät-zen gebunden sind“, ergänzt Ermann.Er ist überzeugt: „Obwohl der Umfangvermittelter Nachbarschaftshilfe ab-nimmt, ist Hilfe im Notfall gesichert.“■

Starke KooperationDer BHD Lüdinghausen besitzt drei Beteiligungen an GmbHs benachbarter BHDs.Das eröffnet den eigenen Mitgliedern ein breitesAngebotsspektrum.

» BHD/MR Lüdinghausen e.V.Gründungsjahr: 1967Mitgliederzahl: 585Vorstandsvorsitzender:Franz KoddebuschGeschäftsführung: Karl-Heinz ErmannBetriebshelfer: 3 in Vollzeit; 3 in TeilzeitLandfrauenvertreterinnen: 5 in Teilzeit

» Kontakt:Landwirtschaftlicher Betriebshilfsdienstund Maschinenring Lüdinghausen e. V.Nottengartenweg 659348 LüdinghausenTel.: (02591) 915550Fax: (02591) 915560E-Mail: [email protected]

Vorstand und Geschäftsführungdes BHD/MR Lüdinghausen

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D ie Ost-West-Ausdehnung imHochsauerland beträgt rund110 km. „Unseren Helfernwird durch die Entfer-

nungen einiges abverlangt“, sagtKarsten Drews-Kreilman, Geschäfts-führer des BHD/MR Hochsauerland.Es sei eine große Herausforderung, daskomplette Gebiet abzudecken undüberall präsent zu sein.

Helfer gesuchtDie beiden BHDs Arnsberg/Meschedeund Brilon wurden 1969 parallel ge-gründet. 1999 fusionierten sie zumBHD Hochsauerland. „Unser Fokusliegt auf der klassischen landwirt-schaftlichen Betriebshilfe“, erklärtDrews-Kreilman. Der Geschäftsführerberichtet, dass durch die vielen Milch-viehbetriebe die Helfer oft zweimal proTag auf den Betrieben zum Einsatzkommen. Obwohl viele landwirtschaft-liche Betriebe als weitere StandbeineHochwald oder Weihnachtsbaumkul-turen bewirtschaften, kommen die

Betriebshelfer grundsätzlich nur imrein landwirtschaftlich geprägtenBereich zum Einsatz, nicht aber in derForstwirtschaft.„Nachwuchs können wir gut gebrau-chen“, sagt Drews-Kreilman. Er berich-tet: „Fachschüler kommen leider im-mer seltener zu uns.“ Um finanzielleAnreize zu schaffen beteiligt der BHDseine Mitarbeiter seit einiger Zeit amwirtschaftlichen Erfolg.

Sicherheit geht vorIn den vergangenen beiden Jahren hatder BHD Hochsauerland die Anforde-rungen an die sogenannte „Gefähr-dungsbeurteilung“ umgesetzt. Dabeiwurden Gefährdungspotenziale auf Be-trieben abgeschätzt. Das Ziel: Ein Do-kument mit anschaulich beschriebenenGefährdungssituationen und Ratschlä-gen, um diese zu vermeiden. Gefähr-dungen können zum Beispiel voneinem fehlenden Zapfwellenschutzoder auch von hygienischen Mängelnausgehen. „Wenn Helfer Mängel nichtbeheben können oder Betriebsleiternicht willig sind, Mängel beheben zulassen, ziehen wir sie von Einsatz ab“,sagt Einsatzleiter Karl-Wilhelm Kott-hoff. Er untermauert: „Die Sicherheitunserer Helfer ist uns sehr wichtig.“ ■

ÜberWald undWiesenDas Sauerland ist neben der Forstwirtschaft geprägt von Milchviehbetrieben.Durch sein großes Gebiet legen Betriebshelfer oft weite Strecken zurück.

» BHD/MR Hochsauerland e.VGründungsjahr: 1969Mitgliederzahl: 577Vorstandsvorsitzende:Birgit VollmersGeschäftsführung:Karsten Drews-KreilmanBetriebshelfer: 7 in VollzeitLandfrauenvertreterinnen:1 in Vollzeit, 2 in Teilzeit

» Weitere Einrichtungen/Beteiligungen:Agrarservicegesellschaft SüdwestfalenmbH (Maschinenring-Leistungen)

» Kontakt:Landwirtschaftlicher Betriebshilfsdienstund Maschinenring Hochsauerland e. V.Dünnefeldweg 1359872 MeschedeTel.: (0291) 999324Fax: (0291) 999230E-Mail: [email protected]

Seit 2005 ist der BHD/MRHochsauerland alsZivildienststelle anerkannt. 2011 hat derBundesfreiwilligendienst den Zivildienst er-setzt. Interessierte Junglandwirte, die beimBHD ihren Bundesfreiwilligendienst leistenmöchten, sollten sich schriftlich bewerben.Bevorzugt gesucht werden Bewerber aus demHochsauerland und benachbarten Kreisen.

Freiwilligendienst

Vorstand und Geschäftsführungdes BHD/MR Hochsauerland

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1964 – 2014

N eben der Beratung, Montageund Wartung von PV-Anla-gen bietet der BHD/MR Pa-derborn-Büren seinen Kun-

den Stromprodukte der Marke Land-Energie des MR-Bundesverbandes an.An der Geschäftsstelle in Padeborn be-findet sich eine von vier Stromabrech-nungsstellen in Westfalen-Lippe.

Basis BetriebshilfeDie beiden 1971 gegründeten BHDsPaderborn und Büren bauten 2000 ge-meinsam die MR Pauer Agrardienst &Service GmbH auf. „Wir haben bei derPlanung der GmbH schon so gut zu-sammen gearbeitet, da lag eine Ver-schmelzung nahe“, erinnert sich derVorsitzende Johannes Giesguth. Folglichfusionierten die BHDs bereits ein Jahrspäter zum BHD Paderborn-Büren.„Unsere Hauptaufgabe ist die Gestel-lung von Betriebshelfern und Land-

frauenvertreterinnen in Notsituati-onen“, stellt Einsatzleiterin ChristineProthmann die Basis der Tätigkeitenim BHD heraus. Dabei schließt sie Ur-laubsvertretungen mit ein. Sie ist über-zeugt: „Besonders für junge Familienist die Möglichkeit wichtig, durch denEinsatz von Betriebshelfern in den Ur-laub zu fahren.“

Wartung und ReinigungDer Fokus der MR Pauer GmbH liegtauf der Installation, Wartung und Rei-nigung von PV-Anlagen.In den vergangenen Jahren verzeichne-te die MR Pauer GmbH Zuwächse beiden Stromkunden. „Auch momentansind die Konditionen wieder sehr span-nend“, erklärt Geschäftsführerin HeikeWacup. Sie glaubt: „Guter Servicespricht sich rum. Wir versuchen im-mer nah dran zu sein an unseren Kun-den.“ Auch der Winterdienst nehme inden Kreisen Paderborn und Büren einewichtige Rolle ein. Giesguth und dieanderen Mitglieder des Vorstandes er-hoffen sich für die Zukunft einen Aus-bau der Stromvermarktung, des Win-terdienstes und des Serviceangebotesrund um die PV-Anlagen. Auch denAusbau anderer Aktivitäten, zum Bei-spiel der Nährstoffbörse, möchte derVorstand voran treiben. Giesguth be-tont: „Für die sich ständig veränderndeGesellschaft wollen wir weiterhin derDienstleister hier vor Ort sein.“ ■

Glänzende DächerUm wirtschaftliche Schäden durchVerschmutzungen oder technischeDefekte an Photovoltaikanlagen zu verhindern, hilft eine regelmäßigeWartung, zum Beispiel durch den BHD/MR Paderborn-Büren.

» BHD/MR Paderborn-Büren e.V.Gründungsjahr: 1971Mitgliederzahl: 852Vorstandsvorsitzender:Johannes GiesguthGeschäftsführung:Christine Prothmann (in Vertretung),HeikeWacup (MR Pauer GmbH)Betriebshelfer: 10 in Vollzeit;5 in TeilzeitLandfrauenvertreterinnen:1 in Vollzeit, 6 in Teilzeit

» Kontakt:Betriebshilfsdienst und MaschinenringPaderborn-Büren e. V.Bleichstraße 4133102 PaderbornTel.: (05251) 8786852Fax: (05251) 8786857E-Mail: [email protected]: www.bhd-mr-paderborn.de

Vorstandsteam undGeschäftsführung desBHD/MR Paderborn-Büren

Service für LandwirteBetriebshilfsdienste und Maschinenringe in Westfalen-Lippe gehen Hand in Hand.Ihre Mitglieder profitieren von einer breitenAngebots- und Servicepalette.

Nährstoffbörse:Vermittlung und Do-kumentation von Wirtschaftsdüngern

S tetig erweitern dieBetriebshilfsdienste (BHD)und Maschinenringe (MR) ihrDienstleistungsprogramm.

Dabei haben sie die aktuellen Anforde-rungen an ihre Mitglieder im Blick.Die Nährstoffbörse NRW dient Land-wirten in Westfalen-Lippe als aner-kannte Vermittlungs- und Dokumenta-tionsstelle für Wirtschaftsdünger.Veredlungsbetriebe die zu wenig eige-ne Fläche besitzen, umWirtschafts-dünger umweltgerecht auszubringen,nutzen die Nährstoffbörse, um ihreGülle an andere Betriebe zu vermitteln.Die aufnehmenden Betriebe wiederumkönnen durch den Einsatz von Wirt-

schaftsdüngern ihren Mineraldün-gereinsatz reduzieren. Außerdem wirdder Pachtmarkt entlastet.Darüber hinaus profitieren Landwirtedurch Einkaufsgemeinschaften überdie BHDs von günstigen Preisen fürBetriebsmittel wie zum BeispielSchmierstoffe. Die Bereitstellung vonMR-Verrechnungssätzen hilft Landwir-ten zudem bei der Abrechnung vonuntereinander erbrachten Leistungen.Weitere Vorteile bieten die drei Markender MR Deutschland GmbH:- LandEnergie – Stromvermarktung- LandBonus – Rabatte beim Einkaufvon PKW und Betriebsausstattungen- LandProfi – Zuerwerbsoptionen ■

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1964 – 2014

Wochenblatt: Das Kuratorium feiertin diesem Jahr sein 50-jähriges Beste-hen. Wofür steht die Betriebshilfe?

Michels: Der Solidargedanke unterden Berufskollegen und die Hilfe inder Not standen von Anfang an imVordergrund.

Schulze Bockeloh: Bei der Betriebshil-fe geht es darum, die Landwirtschaft zustärken, denn nur eine starke Landwirt-schaft stärkt auch den ländlichen Raum.Neben der Hilfe in Notsituationen spieltaber auch die Urlaubsvertretung eineimmer wichtigere Rolle. Landwirteschultern eine hohe Arbeitsbelastungund müssen sich Ausgleich verschaffen.

Wochenblatt:Wie hat sich das Systemder Betriebshilfsdienste in Westfalen-Lippe entwickelt?

Michels: Bereits ab 1952, mit Einfüh-rung der Landwirtschaftlichen Kran-kenkasse und der landwirtschaftlichenSozialversicherung, gab es für dieLandwirte Anspruch auf Ausfallhilfeanstatt Krankengeld. Zunächst über-nahmen die Kirchen die Aufgaben derBetriebshilfe. Die Kirchen waren dannauch, neben dem Bauernverband, die

Solidarität erlebenAls ehemaligerVorsitzender und als aktuelleVorsitzende des Kuratoriumsfür BHD/MR Westfalen-Lippe stehen Meinolf Michels und Susanne SchulzeBockeloh für den Solidargedanken unter Landwirten.

Treffen der Generationen: Susanne Schulze Bockeloh, die aktuelleVorsitzende des Kuratoriums für BHD/MR Westfalen Lippe und MeinolfMichels, der dem Kuratorium zwischen 1980 und 1998 vorstand

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Triebkraft für den Aufbau der land-wirtschaftlichen Selbsthilfeeinrich-tungen ab 1964. In den meisten ande-ren Regionen Deutschlands werdenBetriebshelfer direkt bei den Versiche-rungen angestellt. Das System derBetriebshilfe in Westfalen-Lippe istdaher einzigartig.

Wochenblatt:Welche Funktionenübernimmt das Kuratorium?

Schulze Bockeloh:Es dient allenBHDs inWestfalen-Lippe als starkeStimme, besonders in den Verhand-lungen mit den Krankenkassen undSozialversicherungen. Das Kuratoriumkoordiniert Richtlinien undSatzungsentwürfe und berät in allenRechtsfragen. Vor Ort ist jedoch dieEigenständigkeit der einzelnen BHDssehr wichtig. Das erkennen wir an ihrenunterschiedlichen Entwicklungen, zumBeispiel in sozialen Bereichen wie derPflege.

Michels: Das Kuratorium hat sich niein Einzelentscheidungen der BHDseingemischt. Sie waren immer frei,ihre eigenen Strukturen zu schaffenund Schwerpunkte zu setzen. In ersterLinie diente das Kuratorium den Ver-

» SteckbriefMeinolf Michels (78)Bereits 1970 war Meinolf Michels als stell-vertretender Vorsitzender an der Führungdes Kuratoriums für BHD/MR inWestfalen-Lippe beteiligt. Zwischen 1980 und 1998übernahm er dessen Vorsitz. Michels warvon 1969 bis 1974 ehrenamtlicher Bürger-meister der Gemeinde Großeneder und spä-ter der Stadt Borgentreich. Zwischen 1980und 2002 vertrat er als Bundestagsabgeord-neter denWahlkreis Höxter-Lippe II.

» SteckbriefSusanne Schulze Bockeloh (48)Die gebürtige Siegenerin nimmt seit 2013den Vorsitz des Kuratoriums für BHD/MRin Westfalen-Lippe ein. Darüber hinausengagiert sie sich als Vorsitzende desLandwirtschaftlichen KreisverbandesMünster, Kreislandwirtin und als Vorsit-zende des BHD/MRWarendorf-Münster.

sicherungen als Ansprechpartner undhandelte die Refinanzierungssätze aus.Dabei bildete sich ein vertrauensvollesVerhältnis, das bis heute Bestand hat.

Wochenblatt: Der Strukturwandel istin aller Munde. Sehen Sie die Betriebs-hilfe für die Zukunft gerüstet?

Michels:Andere landwirtschaftlicheOrganisationen wie die Landwirt-schaftskammer standen uns immer be-ratend zur Seite. Daher sind die Be-triebshilfsdienste gut strukturiert. Siehaben mit derzeit über 500 Mitarbei-tern eine beachtliche Größe erreicht.Beim Thema Zukunftsfähigkeit sollteman sich nur mal vor Augen führen,wie schlecht wir dastünden, würde esdie Betriebshilfe nicht geben.

Schulze Bockeloh:Wir spüren denStrukturwandel zwar anhand sinken-der Mitgliederzahlen. Die Zahl der ge-leisteten Einsatzstunden bleibt jedochkonstant. Eine Herausforderung ist derFachkräftemangel, der auch in derLandwirtschaft durchschlägt. Wirhaben einen Arbeitnehmermarkt undmüssen daher sicherstellen, dass dieMitarbeiter uns als attraktiven Arbeit-geber wahrnehmen.

Wochenblatt:Was müssen Betriebs-helfer können?

Michels:Unsere Leute müssen fachlichund psychologisch gut ausgebildet sein.Es war daher von Anfang an wichtig,dem Beruf das richtige Image zu geben.

Schulze Bockeloh:Ein Betriebshelferhat mir mal gesagt: „Wir springen durchein Zeitfenster.“ Er meinte damit, dass ei-nige Betriebe noch sehr traditionell ar-beiten, andere aber modernste Technikeinsetzen. Um sich darauf einzustellen,versuchen wir die Betriebshelfer überWeiterbildungsangebote zu unterstützen.

Wochenblatt:Haben sie persönlichschon einmal Betriebshilfe inAnspruch genommen?

Michels: Ja, wir hatten mehrfach eineHaushaltshelferin am Hof.

Schulze Bockeloh:Ein halbes Jahrbevor ich als Vorsitzende des BHD/MRWarendorf-Münster vorgeschlagenwurde, unterstützte uns einBetriebshelfer auf dem eigenen Betrieb.Das war sehr wertvoll und hat mich inmeiner Entscheidung bestärkt, denVorsitz zu übernehmen. ■

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1964 – 2014

Breit verteiltDie Geschäftsstellen der Betriebshilfsdienste undMaschinenringe (BHD/MR) und des Gartenbau-hilfsdienstes erstrecken sich über ganz Westfalen-Lippe.

Dortmund

Borken

BHD/MR Ahaus

BHD Borken Bocholt

BHD/MR Coesfeld

BH

BHD/MRRecklinghausen

Gartenbau-hilfsdienst

ImpressumRedaktionDr. Robert QuakernackAnselm RichardLandwirtschaftlichesWochenblatt Westfalen-LippeHülsebrockstraße 2–848165 MünsterTel.: (02501) 8018410Fax: (02501) 8018360Internet:www.wochenblatt.comE-Mail:[email protected]

ObjektleitungWolfgang Gamigliano

GrafikCorinna Austermühle

VerlagLandwirtschaftsverlag GmbHHülsebrockstraße 2–848165 Münster

DruckBonifatius GmbH33042 Paderborn

TitelbildMarie Kofoth

Das Sonderheft zum50-jährigen Jubiläum desKuratoriums fürBetriebshilfsdienste undMaschinenringe in Westfalen-Lippe ist eine Sonderbeilage desLandwirtschaftlichen Wochen-blattes Westfalen-Lippe.

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Siegen

Arnsberg

MünsterDetmold

Bielefeld

BHD/MR Ennepe-Hagen/Märkischer Kreis;BHD/MR Olpe

BHD/MR Siegen-Wittgenstein

BHD Gütersloh

BHD/MRSteinfurt-Bentheim

HD/MR Lüdinghausen

BHD/MRWarendorf-Münster

BHD/MR Minden

BHD/MR Höxter-Warburg

BHD/MRPaderborn-Büren

BHD/MRRavensberg-Lippe

BHD/MR Ruhr-Lippe

BHD/MRHochsauerland

BHD/MR Lippstadt-Soest