Bühne frei für junge Talente kommentar - bezwohlen.ch · FreItAG, 20.03.2015 I nr. 22, 129....

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Bühne frei für junge Talente Nächste Woche startet der Vorverkauf für die Chorkonzerte der Bezirksschule Wohlen Die Bez Wohlen ist bekannt für ihre Konzerte und Musicals. Die Tradition der grossen Auftritte findet vom 24. bis 26. April eine Fortsetzung. Im Casino wird dem Motto «Music is my life» voll und ganz nachgelebt. Chregi Hansen «Musik gehört zum Leben. Musik steht für Gefühle und Begeisterung, sie transportiert Energie und Le- bensfreude», sagt Paul Bitschnau, Schulleiter an der Bez Wohlen. Und genau darum hat die Musik an seiner Schule einen grossen Stellenwert. «Wir sehen es als unsere Aufgabe, nicht nur Wissen zu vermitteln, son- dern die Jugendlichen ganzheitlich zu fördern», fügt er an. Musik sorgt nicht bei den Zuhörern für Begeisterung, sondern auch bei den Akteuren. 110 Schüler und 15 Lehrer sind seit mehr als einem hal- ben Jahr am Proben. Und opfern da- für auch Freizeit. «Der Ehrgeiz der Schüler ist fantastisch. Auch wenn wir eine Probe kurzfristig ansetzen, sind alle da», schwärmt Musiklehrer Adrian Heimgartner. Dabei ist ihm wichtig, dass alle mitmachen können, die wollen. «Wir machen bei uns kei- ne Castings. Wer sich traut, ein Solo zu singen, der darf das», erklärt Heimgartner. Wie ein Mosaik Und offenbar trauen sich das ganz viele. 20 Solisten und Solistinnen werden am Konzert zu hören sein. Zusätzlich ist eine Gruppe dabei, im Tanzladen Choreografien einzuüben. Den Konzertbesuchern wird also nicht nur etwas für die Ohren, son- dern auch für die Augen geboten. Un- terstützung gibt es zudem durch eine Band rund um die Wohler Musikerin Sarah Chaksad. Auch wenn die Chorkonzerte der Bez Wohlen Tradition haben, so ist je- des Einzelne mit viel Aufwand ver- bunden. «Es ist wie ein Mosaik, zu dem ganz viele etwas beitragen», er- klärt Musiklehrer Peter Feurer, der die Proben am Klavier begleitet. So hat beispielsweise Zeichenlehrer Ad- rian Kägi das Plakat gestaltet, und der Elternrat wird an den Konzerten einen Getränkestand führen. Für Schulleiter Paul Bitschnau ist denn auch klar. «Ein solches Projekt kittet die Schule zusammen» Und davon profitieren nachher alle. Bericht Seite 31 Drei von über 100 Sängerinnen und Sängern: Flurina Riedi, Anaïs Gärtner und Nina Amacker (von links). Bild: Chregi Hansen

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AZ 5610 Wohlen (AG) 1 I Fr. 2.50 FreItAG, 20.03.2015 I nr. 22, 129. JAhrGAnG

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kommentar

Das grosse Geheimnis lüftenAm 28. März lädt der Musikverein Wohlen zum Jubiläumskonzert

Die Wohler Musikanten feiern dieses Jahr den 150. Geburtstag. Und beschenken sich selber mit einer neuen Uniform. In gut einer Woche ist sie erstmals in der Öffentlichkeit zu sehen.

Die Vorfreude steigt, aber auch die Nervosität. Das diesjährige Jahres-konzert des Musikvereins Wohlen ist kein gewöhnlicher Auftritt. Unter dem Motto «Hudle ond Fätze» wird man Abschied nehmen von der alten Uniform – und die neue präsentieren.

Doch wie wichtig ist die Uniform in der heutigen Zeit noch? «Die Uniform zeigt die Zusammengehörigkeit der Mitglieder. Sie ist ein Stück Traditi-on», sagt Präsident Markus Konrad. Doch wie die Vereine seien auch die Uniformen moderner geworden, sie sind heute weniger militärisch. «Ganz auf sie zu verzichten, das war bei uns nie ein Thema», erklärt Kon-rad, trotz der hohen Kosten, welche die Anschaffung mit sich bringt. «Es ist ein grosser Budgetposten in unse-

rem Jubiläumsjahr», gibt der Präsi-dent zu und dankt allen Gönnern und Sponsoren. «Zum Glück haben wir auch einen Beitrag von der Gemeinde für die neue Uniform erhalten. Dar-

um sehen wir es auch als Aufgabe an, an Anlässen der Gemeinde wie etwa der Bundesfeier aufzutreten.» --chh

Interview Seite 38

Bühne frei für junge TalenteNächste Woche startet der Vorverkauf für die Chorkonzerte der Bezirksschule Wohlen

Die Bez Wohlen ist bekannt für ihre Konzerte und Musicals. Die Tradition der grossen Auftritte findet vom 24. bis 26. April eine Fortsetzung. Im Casino wird dem Motto «Music is my life» voll und ganz nachgelebt.

Chregi Hansen

«Musik gehört zum Leben. Musik steht für Gefühle und Begeisterung, sie transportiert Energie und Le-bensfreude», sagt Paul Bitschnau, Schulleiter an der Bez Wohlen. Und genau darum hat die Musik an seiner Schule einen grossen Stellenwert. «Wir sehen es als unsere Aufgabe, nicht nur Wissen zu vermitteln, son-dern die Jugendlichen ganzheitlich zu fördern», fügt er an.

Musik sorgt nicht bei den Zuhörern für Begeisterung, sondern auch bei den Akteuren. 110 Schüler und 15 Lehrer sind seit mehr als einem hal-ben Jahr am Proben. Und opfern da-für auch Freizeit. «Der Ehrgeiz der Schüler ist fantastisch. Auch wenn wir eine Probe kurzfristig ansetzen, sind alle da», schwärmt Musiklehrer Adrian Heimgartner. Dabei ist ihm wichtig, dass alle mitmachen können, die wollen. «Wir machen bei uns kei-ne Castings. Wer sich traut, ein Solo zu singen, der darf das», erklärt Heimgartner.

Wie ein MosaikUnd offenbar trauen sich das ganz viele. 20 Solisten und Solistinnen werden am Konzert zu hören sein. Zusätzlich ist eine Gruppe dabei, im Tanzladen Choreografien einzuüben. Den Konzertbesuchern wird also nicht nur etwas für die Ohren, son-

dern auch für die Augen geboten. Un-terstützung gibt es zudem durch eine Band rund um die Wohler Musikerin Sarah Chaksad.

Auch wenn die Chorkonzerte der Bez Wohlen Tradition haben, so ist je-des Einzelne mit viel Aufwand ver-

bunden. «Es ist wie ein Mosaik, zu dem ganz viele etwas beitragen», er-klärt Musiklehrer Peter Feurer, der die Proben am Klavier begleitet. So hat beispielsweise Zeichenlehrer Ad-rian Kägi das Plakat gestaltet, und der Elternrat wird an den Konzerten

einen Getränkestand führen. Für Schulleiter Paul Bitschnau ist denn auch klar. «Ein solches Projekt kittet die Schule zusammen» Und davon profitieren nachher alle.

Bericht Seite 31

Eine Idee macht Schule

Robert Barrer ist derzeit ein gefragter Mann. Der Murianer Unternehmer und Präsident der Industrievereinigung muss immer mal wieder Auskunft geben über seine Idee, die er letztes Jahr in die Tat umgesetzt hat. «Berufe Muri+» nannte sich das Projekt, welches Schülern auf einfache und effektive Art bei der Auswahl ihres Wunsch-berufs hilft und damit die Schulen in ihrem Auftrag unterstützt. Und den Betrieben die Möglichkeit gibt, sich selber vorzustellen.

Im August letzten Jahres erfuhr das Projekt in Muri seine Premiere. Und war auf anhin ein voller Erfolg. Inzwischen nehmen andere die Idee auf. Wohlen wird diesen Sommer das Konzept kopieren – und holt Villmergen und Niederwil mit an Bord. Im Seetal sind ebenfalls Bestrebungen im Gang, etwas Ähnliches auf die Beine zu stellen. Auch andere interessieren sich für Barrers Idee. Er selber hat Freude, dass sein Einfall überall auf Anklang stösst. Barrer hat – eigent-lich untypisch für Unternehmer – nichts gegen die Kopien. Und hilft so mit, dass seine gute Idee jetzt an vielen Orten Schule macht.

Chregi Hansen,Redaktor.

oberfreiamtRegierungsrat Alex Hürzeler besuchte die Schule Muri. Dabei stand der neue Lehrplan 21 im Zentrum. Seite 15

UnterfreiamtDie aktiven und ehemaligen Feuerwehrmitglieder von Villmer-gen planen ein viertägiges Feu-Feu-Fest. Seite 19

SportAm Wochenende haben die Wohler Handballer die Chance, den Aufstieg und den Aargauer Cupsieg zu feiern. Seite 23

WohlenDie Aufwertung Bahnhofstrasse wird jetzt eingeleitet: Die Ein-bahnführung und Tempo 30 kommen zuerst. Seite 39

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WWW.LAGAZZA.CH / [email protected] Duo, das gut harmoniert: Markus Steimen (links) ist seit sieben Jahren Dirigent in Wohlen, Markus Konrad seit fünf Jahren Präsident.

Bild: chh

Drei von über 100 Sängerinnen und Sängern: Flurina Riedi, Anaïs Gärtner und Nina Amacker (von links). Bild: Chregi Hansen

Start zu «Berufe Wohlen+»Das Berufswahlprojekt in Muri im letzten August fand Beachtung im ganzen Freiamt. 245 Schüler konnten während zwei Tagen 57 verschiedene Berufe direkt vor Ort kennenlernen. Und sich so ein Bild davon machen, ob der Beruf einem zusagt. Um dann später allenfalls eine Schnupperlehre zu machen. In Muri gibt es diesen Sommer eine Wiederholung, Wohlen, Villmergen und Niederwil überneh-men das Konzept ebenfalls. --chh

Bericht Seite 33

W o h l e n 31Freitag, 20. März 2015

Wie war das genau gemeint? In einem Leserbrief hat Einwohner-rat Meinrad Meyer (CVP) ge-schrieben, dass er sich bei einem allfälligen Nein zur Investoren-ausschreibung Isler-Areal einen Rücktritt aus dem Einwohnerrat überlegen wird. Der Kredit wurde tatsächlich abgelehnt. Und was macht Meyer? «Ja, ich habe ge-schrieben, dass ich mir über mein Engagement im Einwohnerrat Ge-danken machen muss», blickt er zurück. Er hat sich tatsächlich Gedanken gemacht. Und ent-schieden, auf der lokalen Polit-bühne zu bleiben. «Ich werde nicht zurücktreten», schreibt er auf Anfrage. Und er werde prak-tisch das Gegenteil tun, ver-spricht der CVP-Einwohnerrat.

Wie bitte? Er werde sein Engage-ment im Rat und in der Öffent-lichkeit verstärken, so Meyer. «Die Ablehnung des Investitions-kredites hat sicher auch mit dem Unwissen der Kostenaufteilung des hohen Betrags zu tun» er-klärte er. «Die Transaktionsbe-gleitung war mit 150 000 Franken eingerechnet und der restliche Betrag wäre für die Altlastenun-tersuchung geplant gewesen. «Ich glaube, hier haben wir die Bevöl-kerung zu wenig sensibilisiert.» Er werde sich für die kommenden Wohler Projekte Eisbahn, Badi, Schulhaus, Zentralstrasse sowie auch Isler-Areal «noch vermehrt einsetzen». Meinrad Meyer ist überzeugt davon, dass «Wohlen diese Erneuerungen braucht und dass der Pro-Kopf-Steuerertrag nur mit Investitionen verbessert werden kann». Bei dieser Ein-schätzung liegt er wohl nicht da-neben.

«Berufe Muri+» war letztes Jahr ein grosser Erfolg. 245 Schüler konnten an 53 verschiedenen Or- ten 57 verschiedene Berufe ken-nenlernen. Jetzt wird das Projekt in Wohlen kopiert. Noch ist un-klar, wie viele Betriebe sich hier beteiligen und wie viele Berufe die Schüler erkunden dürfen. Von der Grösse der beteiligten Ge-meinden her müssten es mehr sein als in Muri. Doch Hagewo-Präsident Michel Wagner winkt ab. «Es ist egal, wer am Schluss das grössere Projekt hat. Wir alle müssen Muri dankbar sein für diese Idee», meint er. Und falls wider Erwarten alles in die Hose geht, hat das Ganze bereits etwas bewirkt. Wohlen und Villmergen ziehen in dieser Sache am glei-chen Strick. Und das ist doch auch schon was.

Jetzt sind in einer ersten Phase die Betriebe gefragt. Sie müssen entscheiden, ob sie am Projekt mitmachen. Sie müssen dafür Manpower und Zeit investieren. Aber auch die Schüler müssen ein Opfer bringen, wie Schulleiter Paul Bitschnau betont. «Sie müs-sen den sonst freien Mittwoch-nachmittag hergeben», sagt er.

Zeit opfern müssen auch die Bez-Schüler, die am Chorkonzert Ende April mit von der Partie sind. Im Chor singen auch 15 Lehrer mit, darunter Schulleiter Paul Bit-schnau. «Man hat mich quasi ge-nötigt», lacht er. Und gibt zu, dass er etwas nervös ist. Denn: Paul Bitschau und Daniel Güntert sind die einzigen Männer in die-sem Chor. «Unsere Stimmen hört man immer heraus. Und damit auch alle Fehler», macht er sich Sorgen. Doch kneifen gilt nicht. Denn Chorleiter Adrian Heim-gartner hat erklärt: «Bei uns darf jeder mitmachen, ob talentiert oder nicht.» Also wird auch Paul Bitschnau nicht um seinen Auf-tritt herumkommen.

--dm/chh

Aufstellen zum Gruppenbild: Bisher wurde meist in Jahrgangsgruppen geprobt, jetzt beginnt die Arbeit mit dem Gesamtchor. Die Vorfreude ist bei allen Beteiligten riesig, noch gibt es aber einiges zu tun bis zum ersten Auftritt am 24. April.

Stimmgewaltiger Chor«Music is my life»: Bez Wohlen lädt am 24., 25. und 26. April ins Casino

Das Programm verspricht einen wunderbaren Abend. Das liegt auch daran, dass die Schüler an der Auswahl der Lieder beteiligt waren. Herausgekommen ist ein Potpourri voller bekannter Melodien, sozusagen von allem nur das Schönste.

Chregi Hansen

Bekannte Namen und Stars haben sich angekündigt. Zu hören gibt es etwa Hits von ABBA, Queen, Amy Winehouse, Eminem oder auch vom King persönlich, Elvis Presley. Ganz nach dem Motto «Music is my life» wurden Songs ausgewählt, die für viele zu ihrem Leben gehören. Und weil das für jeden andere Songs sind, ist die Stilbreite riesig.

«Wir haben zu Beginn einfach wild Vorschläge gemacht, was wir singen wollen», erklärt Flurina Riedi. Die Schülerin singt nicht nur im Chor mit und wird als Rapperin ein Solo ge-

ben, sondern sie engagiert sich im Planungsteam auch hinter den Kulis-sen für das Konzert. «Erst später ha-ben wir geschaut, was überhaupt machbar ist und was gut zueinander passt», fährt sie fort. Letztlich hat auch Chorleiter Adrian Heimgartner mitgeholfen, das Programm zu ent-wickeln. «Das war nicht einfach. Zum Beispiel brauchen wir Lieder, zu de-

nen unsere Tänzer eine Choreografie einstudieren können, und Lieder, welche die Solisten aufführen wol-len», erzählt er.

Mit dem Ergebnis ist der Musikleh-rer sehr zufrieden. Mit dem Verlauf der Proben auch. Bereits nach den Sommerferien begannen die ersten Vorbereitungen, zu Beginn noch in kleineren, nach Jahrgängen einge-teilten Gruppen. Oft mussten die Schüler dafür ihre Mittagspausen op-fern. Zusätzliche Proben haben die Mitglieder des «kleinen Chors» und die 20 Solisten und Solistinnen. Ein Dutzend Schülerinnen übt derweil je-den Dienstag über Mittag im Tanzla-den ihre Choreografien ein. «Doriz Abt ist ein strenge Lehrerin, trotz-dem macht es total Spass», berichtet Nina Amacker.

Von den Schülern wird viel verlangt – von den Lehrern auchDie intensivste Phase steht aber noch bevor. In der Projektwoche nach den Frühlingsferien wird praktisch rund um die Uhr an den Songs gefeilt. Ge-fordert ist dabei insbesondere auch Musiklehrer Peter Feurer, der den Chor als Korrepetitor am Klavier be-gleitet und so die Band ersetzt, die dann ab Mittwoch mit von der Partie ist und deren Mitglieder alle aus der Jazzschule Basel stammen.

«Jetzt geht es in die Endphase. Ich spüre überall eine positive Energie, alle schaukeln sich gegenseitig hoch», freut sich Feurer. Und das ist wichtig, denn die beiden Musiklehrer verlan-gen von den Schülern viel. «Es geht nicht nur darum, ein Lied zu singen. Sie müssen wissen, wo sie stehen und wie sie sich bewegen müssen, wann das Licht an- und ausgeht. Sie müs-

sen mehr als zwei Stunden konzent-riert sein. Und vor allem: Sie singen alles auswendig. Das ist eine enorme Leistung», zollt Heimgartner allen Beteiligten Respekt.

Doch die beiden Lehrer und auch Schulleiter Paul Bitschnau sind über-zeugt, dass sich der Aufwand lohnt. «Die grossen Konzerte sind ein Teil unserer Schule. Obwohl jedes immer anders ist, hinterlassen alle prägende

Erinnerungen. Es sind Momente, wel-che die Schüler nie mehr vergessen, wie ich aus Gesprächen mit Ehemali-gen weiss», erklärt Bitschnau. Und nicht nur die Schüler, auch die Zuhö-rer erinnern sich gerne daran, etwa an die Musicals «Piraten» (1997) und «Camps» (2009), das Kirchenkonzert «Way to Freedom» (2007) oder auch das letzte Konzert unter dem Motto «Best of» (2013). Dass die Tradition auch nach der Umstellung auf drei Jahre Oberstufe weitergeht, freut alle. «Obwohl wir einen Jahrgang weniger haben, meldeten sich fast gleich viele Schüler an», berichtet Heimgartner stolz.

110 Schüler haben sich für das Chorprojekt angemeldet, 20 von ih-nen sind auch als Solisten zu hören. «Es ist etwas Besonderes, mit dem Mikrofon vor dem Chor zu stehen und ein Lied zu singen», weiss Anaïs Gärtner. Sie selber kennt das Gefühl durch Auftritte mit der Musikschule. «Man muss einen Song wählen, bei dem man sich sicher fühlt», sagt sie.

Und trotzdem: Etwas Lampenfieber ist immer dabei. Denn vermutlich wird das Casino dreimal voll sein im April. Darum sind die Solisten noch zusätzlich am Proben und kommen sich dabei auch ab und zu ins Gehe-ge. «Die zeitliche Organisation eines solchen Projekts ist schwierig. Zum Glück sind die Lehrer sehr unkompli-ziert und flexibel», sagt Feurer.

Projektwoche und Pausenplatzgestaltung

Aber auch den rund 270 Schülern, die nicht am Konzert mitmachen, wird es in der Woche nach den Früh-lingsferien nicht langweilig. «Wir ha-ben versucht, das Motto des Konzer-tes auch für die Projektwoche zu übernehmen», erklärt Markus Fri-cker. Herausgekommen sind viele Kurse mit Themen mitten aus dem Leben, die Palette reicht von Kochen über das Erkunden fremder Kulturen bis zu Sport oder der Vorbereitung auf die Abschlussprüfungen.

Eine Gruppe jedoch hat einen ganz speziellen Auftrag. Sie wird zusam-men mit dem Bauamt die Gestaltung des Pausenplatzes an die Hand neh-men. Ziel ist es, an einigen Stellen den Beton zu entfernen und attrakti-ve Plätze zu schaffen. «Es wird für die Schüler sicher ein Erlebnis sein, einmal einen Presslufthammer zu bedienen», ist Fricker überzeugt. Die Neugestaltung des Pausenplatzes er-folgt übrigens zusammen mit der Pri-marschule. Sie wird vor den Ferien 15 Hochbeete basteln, die dann spä-ter aufgestellt werden.

Der Vorverkauf für die drei Konzerte startet am 24. März. Tickets gibt es beim Blindalley-Shop.an der Zentralstrasse.

«Ich spüre überall eine positive Energie

Peter Feurer, Musiklehrer

«Momente, welche die Schüler nie mehr vergessen

Paul Bitschnau, Schulleiter

Bild: Chregi Hansen

In Erinnerung an Miles DavisJahreskonzert der Big Band der Kanti Wohlen

«Miles & More» heisst es am Samstag, 28. März, ab 20.15 Uhr in der Kanti-Aula.

«Miles & More!» – Oder besser: bereit zum musikalischen Abflug. Die Big Band der Kanti Wohlen bietet in ih-rem diesjährigen Jahreskonzert al-lerdings kein Sammelprogramm für Flugmeilen. Vielmehr spielt sie Werke des wohl geschichtsträchtigsten Trompeters aller (Jazz-)Zeiten, des grossen Miles Davis.

Dieser Mann zeigt sich für mehrere musikalische Meilensteine des 20. Jahrhunderts verantwortlich und be-eindruckt noch heute ganze Musiker-generationen. Seine Art zu spielen, seine stilprägenden Songs und nicht zuletzt seine Allüren auf der Bühne sind auch nach knapp einem Viertel-jahrhundert nicht vergessen.

Die Big Band spielt unter anderem «Freddie Freeloader» oder «Blue In Green», beides Songs, welche auf der

Platte «Kind of Blue» verewigt wur-den und unverkennbar die Hand-schrift von Miles Davis tragen, die

aber paradoxerweise gar nicht voll-ständig aus seiner Feder stammen. Seine damaligen Bandmitglieder Bill und Gil Evans haben das Ihrige dazu-getan.

Mit im Programm sind weitere Werke von Musikern, die mit Miles Davis zusammengearbeitet haben. So interpretiert die Big Band einen Song des Pianisten Herbie Hancock wie auch von dessen Nachfolger an den Tasteninstrumenten, dem genauso legendären Chick Corea. Auch Joe Za-winul muss man in dieser Hinsicht nicht mehr vorstellen: selber für Hits verantwortlich, arbeitete auch er zeitweise mit Miles zusammen.

Neu wirken im Konzertprogramm der Big Band in diesem Jahr erstmals das Blechbläser- und das Impro-En-semble der Kanti Wohlen mit. --zg

Eintritt frei – Kollekte

Die Big Band der Kanti ehrt einen der grössten Jazzmusiker aller Zeiten. Bild: zg