Bibliothek am Guisanplatz - Jahresbericht 2013 · 2020-07-07 · 14 Bereich Ausbildung, Erwerbung,...

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Inhaltsverzeichnis

Jahresbericht2013

5 Vorwort

6 Berichterstattung BiG6 Allgemeiner Teil8 Bereich Service Public

11 Bereich Forschungsdienst, Spezialsammlungen14 Bereich Ausbildung, Erwerbung, Katalogisierung16 Bereich Koordination Alexandria-Verbund, Digitale Dienste, Archivdienst VBS19 BiG Partnerschaften: Die Burgerbibliothek Bern

24 Sonderbeitrag: Werdegang und Rechtsetzungsprozess einer Verordnungam Beispiel der Verordnung Bibliothek am Guisanplatz BiGV

31 Ausblick

32 Anhang32 Kennzahlen34 Team-Momentaufnahme37 Organigramm38 Personalmutationen40 Verwendete Abkürzungen im Jahresbericht42 Kontakte

Dieser Jahresbericht ist auf der Website www.guisanplatz.ch aufgeschaltet

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Bibliotheken, das sind für mich in erster Linie Orte, an denen Menschen arbeiten, welche zu

einem Teil des kollektiven Gedächtnisses der Gesellschaft Sorge tragen. Bibliotheken sind

tragende Säulen der Kultur. Gleichzeitig müssen sie und sollen sie mit der Zeit gehen: Ob ich

einen Text auf dem Netz finde oder in Form von gebundener Zellulose, ist in den seltensten

Fällen von Bedeutung und da bin ich glücklich festzustellen, dass die Bibliothek am Guisan-

platz mit ihren Digitalisierungsprojekten Zeugnis davon ablegt, dass sie die Zeichen der Zeit

erkannt hat.

In meinem Vorwort zum ersten Jahresbericht 2011 der BiG habe ich ihr eine weiterhin

gedeihliche Entwicklung gewünscht. Zwei Jahre später kann ich als Bundespräsident mit Genug-

tuung feststellen, dass es der BiG im Jahr 2013 gelungen ist, die Empfehlungen der Eidgenössi-

schen Finanzkontrolle für eine moderne rechtliche Verankerung mit nachgeführter Definition des

Leistungsauftrages umzusetzen. Mit Freude habe ich zusammen mit Frau Bundeskanzlerin

Casanova die am 9. Oktober 2013 durch den Bundesrat genehmigte Verordnung über die Biblio-

thek am Guisanplatz BiGV unterzeichnet – sie ist seit 1. November 2013 in Kraft. Das Inkrafttre-

ten per 1. November 2013 entspricht einem Jahresziel des VBS.

Der seit 2007 gelebte Alltag in der BiG – seit dem 1. Januar 2009 als Leitbibliothek der zentra-

len und dezentralen Bundesverwaltung – widerspiegelt sich im vorliegenden Verordnungstext.

Es sind keine Änderungen oder Neuerungen zu ihrer heutigen Tätigkeit, je zu einem Drittel

für die Verwaltung, für die Armee und für die Öffentlichkeit, zu verzeichnen. Auftrag, Organi-

sation und Aufgaben der Leitbibliothek der Bundesverwaltung werden in einem einheitlichen

Erlass umschrieben unter gleichzeitiger Integration der weiterhin relevanten Inhalte der beste-

henden Weisungen über die Koordination und die Zusammenarbeit der Bibliotheken in der

Bundesverwaltung.

Als Bundespräsident liegt es mir daran, der BiG meine Anerkennung und Wertschätzung für

ihre Dienstleistungen als Vermittlerin von Fachinformationen für die Bundesverwaltung aus-

zusprechen. Meine besten Wünsche begleiten die junge Institution, weiterhin kundenorientiert,

beherzt und erfolgreich die Herausforderungen der Zukunft anzupacken und umzusetzen.

11. November 2013

Ueli MaurerBundespräsident

Vorwort

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Berichterstattung BiG – Allgemeiner Teil

Absolute Priorität hatte 2013 das Projekt «BiGPortal», welches nach monatelangen intensivenVorbereitungen durch das Projektteam und alleMitinvolvierten am 27. November 2013 live ging.Ab 28. November 2013 sammelte die BiG sowiedie Verbundspartner erste Praxiserfahrungen.Durch die integrale, Cloud-basierte Software-as-a-Service SaaS-Anwendung zur Verwaltung von Me-tadaten, digitalen Objekten und elektronischenLizenzen kann die bisherige komplexe Server-Client-Architektur aufgehoben werden. Auch derBibliothekskatalogwurde attraktiver undmodernergestaltet. Details zum Projekt «BiG Portal» findenSie in der Bereichsberichterstattung KoordinationAlexandria-Verbund,DigitaleDienste, ArchivdienstVBS. Auf Grund des «BiG Portals», das höchste Pri-orität genoss, verzichtete die BiG konsequenterwei-se auf das aktive Mitwirken im Pilotprojekt «OpenGovernment Data Bund» im 2013.

Die Textinhalte für eine rechtliche Grundlage fürdie Bibliothek amGuisanplatz waren bereits 2012BiG-intern erarbeitet worden. Unter der Feder-führung der Rechtsetzung VBS sind diese Inhal-te anfangs 2013 juristisch geprüft und in einenTextentwurf einer Verordnung über die Bibliothekam Guisanplatz BiGV umformuliert worden. DerSonderteil des vorliegenden Jahresberichtes gibtEinblick in den nachfolgenden Prozess, an wel-chem nebst der Bundeskanzlei auch alle Departe-mente beteiligt waren. Der Bundesrat genehmig-te die BiGV am 9. Oktober 2013 und setzte sie per1. November 2013 in Kraft.

Die Arbeiten des Projektteams «ErweiterungTiefenmagazin BiG» kamen dank vorzüglicherZusammenarbeit erfreulich und plangemäss vor-an. Aus strategischenGründenhat dasBundesamtfür Bauten und Logistik Ende 2013 entschieden,den Erweiterungsbau Tiefenmagazin BiG vorläu-fig zurückzustellen.

Leisteten im 2010 Angehörige der Armee AdA1756 Diensttage (oder umgerechnet 7,3 Mann-jahre) in der BiG, reduzierte sich dies im 2011auf 1282 Diensttage (5,3 Mannjahre) und letztesJahr auf 478Diensttage (zweiMannjahre). Ab 2013und für die Folgejahre erhält die BiG – wie andereBundesverwaltungsstellenVBS – keineAdAmehrzugeteilt. Die BiG sah sich deshalb 2013 gezwun-gen, die von der Kundschaft äusserst geschätztenwissenschaftlichen Studien und kleinere Seminar-arbeiten drastisch zu reduzieren. Der radikale Ab-bau vonAdA’s ab diesem Jahr verzögert zudemdieFortschritte in den Digitalisierungsprojekten undwirkt sich auf die Bewirtschaftung der Spezial-sammlungen (inklusive Restaurierung) aus.

Der Schweizerische Wissenschafts- und Innova-tionsrat SWIR hat eine Teilzeit-Fachkraft ange-stellt, welche in der BiG die Altbestände SWIR inden Alexandria-Katalog nacherfasst.

Die neu installierten Kunden-PC’s entsprechennochnicht den gestelltenAnforderungen.Wir hof-fen auf eine baldige Lösung dieser langwierigenSituation.

Allgemeiner Teil

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Berichterstattung BiG – Allgemeiner Teil

Das interne Wissensmanagement wurde the-matisiert und es gab gegen Ende 2013 ein erstesAuseinandersetzen mit dem Einsatz von SocialMedia – letzteres mit einer externen Betreuungdurch die Firma Jürg Willi & Partner AG. BeideThemen werden im Jahr 2014 weiterverfolgt.

Basierend auf einem neuen Konzept und in Ein-klang mit der Corporate Identity und den beste-henden Printmedien BiG wird die SchriftenreiheBiG seit diesem Jahr in einem neuen Layout neudurch den Chef Forschungsdienst BiG heraus-gegeben. An der diesjährigen Berner Museums-nacht nahm die BiG unter dem Motto «Die 10Todsünden» teil. Mit einem eigenen Stand wardie BiG in Genf am Salon du Livre und in Oltenan der Buchmesse vertreten.

Gezielt schickte die BiG Mitarbeitende in dieAus- und Weiterbildung im In- und Ausland. ImSeptember 2013 konnten inBonnBeziehungenmitder neuen Leitung des Fachinformationszentrumsder Bundeswehr FIZBw und deren neuem Verbin-dungsoffizier zurBiGneu geknüpftwerden.DieserAustausch erlaubte zudemEinblicke in FIZBw-Pro-jekte wie Wissensmarketing oder in neue Dienst-leistungen wie den Wiki-Service der Bundeswehr.Ende November war Jürg Stüssi-Lauterburg Gastin St. Petersburg undunterzeichnete einenVertrag,mit welchem der BiG vom staatlichen Memorial-museum Alexander W. Suworow 256 digitale Foto-grafien aus demAlbum«DerWegSuworows durchdie Schweiz im Jahre 1799» übereignet werden.

Mitte Jahr wurde Dr. Charles Pfersich, Stv. Chefpour la Latinité BiG, mit dem besten Dank für sei-ne geleistete Arbeit und ausgerüstet mit Berner-Geschenken in den wohlverdienten Ruhestandverabschiedet. Einen Teil seiner Aufgaben nimmtnunDenis Tercier als «Delegierter Latinität»wahr.

Aus seinen privaten Mitteln finanzierte Dr. JürgStüssi-Lauterburg einen Pingpongtisch undschenkte ihn im Frühjahr dem Bibliotheksteam –ein BiG-internes Highlight der besonderen Klas-se! Das Team freut sich über dieses Pausensport-angebot.

Ende Jahr folgten zwei Teamanlässe: Am 24. Ok-tober führte Dr. Jürg Stüssi-Lauterburg die Mitar-beitenden derBiGundderenAngehörigen durchsParlamentsgebäude. Am 29. November 2013 be-ging dasBiG-TeamseinenAdventsanlass rundumdie Bibliothek: In der Backstube der Bäckerei Boh-nenblust konnten ein eigener Grittibänz geformt,gestaltet und gebacken und auf der KunsteisbahnPostFinance-Arena die eigenen Eislaufkünste ge-testet werden, während anschliessend das Risto-rante Abruzzese für das leiblicheWohl der Bäckerund Sportler sorgte.

Doris AntenerStv. Chef Bibliothek am Guisanplatz

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Berichterstattung BiG – Bereich Service Public

Service Public – ja, wir sind öffentlichImmer mal wieder reiben sich potenzielle Besu-cher die Nase an der Fensterfront der BibliothekamGuisanplatz undwagennicht einzutreten. Vonaussen mag sie die Architektur des ehemaligenZeughauses reizen, der parkähnlicheVorplatz, derbesonders in den wärmeren Monaten mit seinenHolzbänken zum Verweilen einlädt oder das mo-dern gestaltete Foyer inmitten Tausender Bücher.Das nahegelegene Kasernenareal und die damitmilitärische Umgebung mögen aber für mancheabschreckendwirken, und es existiert vielfach dasVorurteil, dass keinen Eintritt erhält, wer nicht derArmee angehört oder nicht in der Bundesverwal-tung angestellt ist. Es ist ein erklärtes Ziel der Bib-liothek amGuisanplatz , mit diesemVorurteil auf-zuräumen.Natürlich bildenArmeeangehörige einzentrales Kundensegment, dembesondere Beach-tung geschenkt wird. Und natürlich steht die Bi-bliothek am Guisanplatz den Mitarbeitenden derBundesverwaltung mit Rat und Tat – sprich: mitBüchern, Dokumentationen und Serviceleistun-gen – zur Seite. Aber daneben ist die BiG öffent-lich und versteht sich als Dienstleistungszentrumfür Interessierte aus dem In- und Ausland, zumalsie oftmals über ausleihbare Dokumente verfügt,die ansonsten als vergriffen geltenundnichtmehrzu beschaffen sind. So kann es vorkommen, dassz. B. Dozenten der Universität Bern hier fündigwerden und Dokumente aus der BiG als Anschau-ungsmaterial für ein Seminar ausleihen. Oder einAmerikaner findet hier Anhaltspunkte zu der mi-litärischen Karriere seines Schweizer Vorfahren.

Trotz dieser seltenen Schätze bemüht sich die BiGsehr darum, bei den Ausleihbedingungen kulantzu sein, schliesslich will sie kein Museum sein,das seine Exponate nur hinter Vitrinen verschlos-sen hält. Sie will vielmehr die sich in ihr befinden-den Informationen denen zur Verfügung stellen,die sie für Arbeit, Studium oderWeiterbildung be-nötigen. Gleichzeitig nimmt sie die korrekte undsorgfältige Aufbewahrung der Dokumente sehrernst, damit diese auch nachfolgenden Generati-onenmöglichst unversehrt zur Verfügung stehen.

Um auf ihre zahlreichen Dienstleistungen undgleichzeitig ihren zivilen Charakter aufmerksamzu machen, organisiert die BiG diverse Veranstal-tungen im Jahr. So finden beispielsweise Ausstel-lungen zu Spezialsammlungen statt, die weltweiteinzigartig sindundauch internationaleBeachtungfinden, wie z. B. das Koreaarchivmit der dazugehö-rigen Ausstellung zu Neutral Nations SupervisoryCommission, kurz NNSC (mehr dazu im KapitelForschungsdienst, Spezialsammlungen).

Auch die Museumsnacht gehört in dieses Kapi-tel und lockt jeweils Ende März mit ihrem Pro-gramm treue Kunden als auch neue Besucher an.In diesem Jahr stand der Grossanlass unter demMotto «Die sieben Todsünden», wobei die BiGdas Thema wie immer nicht allzu ernst nehmenwollte, sondern es schmunzelnd meinte. So wur-de z. B. unter «Woll-Lust» ganz gesittet mit Wol-le hantiert und gewerkelt, der Hochmut wurdevon Regina Amman und Katharina Remund alias

Bereich Service Public

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Berichterstattung BiG – Bereich Service Public

«cie faux.pas» tänzerisch umgesetzt und der Völ-lerei durfte man sich beim Buffet hingeben, wo-bei natürlich auch hier alles sehr gesittet zu undher ging.

Geschichte aus dem Alltag: VortragsreiheAuch zur Vortragsreihe wird regelmässig einge-laden, die nun schon seit Jahren ein fester Bestand-teil im Jahresprogramm der BiG ist. Dabei dürfenjeweils Stammkunden und immer wieder auchneue Gäste begrüsst werden. In den ersten Jah-ren fanden die immer gut besuchten Anlässe mo-natlich statt. Seit 2011 bündelt der Service Publicseine Kräfte und organisiert jeweils vier- bis sechs-mal jährlich einenVortrag.Die Themenvielfalt derReferate soll dabei das Angebot der Bibliothek amGuisanplatz widerspiegeln und reicht von politi-

schen über militärhistorische bis hin zu energe-tischen oder sozialen Themen und schafft damiteinen Bezug zu den vor Ort vorhandenen Samm-lungen, eigenen Publikationen oder Exponaten.Das anschliessende Apéro bietet den interessier-ten Gästen immer wieder Gelegenheit, sich mitkompetenten und versierten Referenten auszu-tauschen und Fachgespräche zu führen, die nichtalltäglich sind.

In diesem Jahr sprach Nationalrätin CorinaEichenberger zur Schweizerischen Sicherheitspo-litik, der Theologe Ángel Eduardo Román LópezDollinger über die Gewalt, Kriminalität und Ju-gendbanden in Guatemala, Marcel Berni werteteFeldpostbriefeUS-amerikanischer Soldaten imVi-etnamkrieg aus undMichael ChristianRuloff vom

Dr. Jürg Stüssi-Lauterburg referiert im Foyer der Bibliothek am Guisanplatz.

Regina Amman und Katharina Remund alias «cie faux.pas»setzen an der Museumsnacht tänzerisch Hochmut um.

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Berichterstattung BiG – Bereich Service Public

SchweizerNationalfonds beleuchtete, was es hiess,zwischen 1800 und 1830 ein «Schulmeister» zusein. Eine besondere Freude war es im Oktober2013, wieder einmal den Chef der Bibliothek amGuisanplatz Dr. Jürg Stüssi-Lauterburg als Refe-renten begrüssen zu dürfen. Sein historischesReferat hatte einen aktuellem Hintergrund – ersprach über sein neu erschienenes Werk «MitSuworow in der Schweiz», das er mit seinen Co-Autoren im Verlag Merker publiziert hat. Hier-bei schilderte er den Feldzug der russischen Ar-mee durch die Schweizer Alpen unter dem Kom-mando von Alexander Wassiljewitsch Suworow,dessenMänner 1799 immerhin sechsAlpenpässezu überqueren hatten. Dr. Jürg Stüssi-Lauterburgwusste seinen Heimvorteil zu nutzen: die Anzahlder eingegangenen Anmeldungen sprengte denüblichen Rahmen, so dass der Anlass kurzerhandins Foyer verschobenwurde.Die rund achtzigGäs-te lauschten seinem Referat und liessen sich vonden schaurigen, nichts verschönernden Erzählun-gen des Hausherrn nicht aus der Ruhe bringen –die Stimmung war heiter und ging nahtlos in einbuntes Apéro über, bei dem nach allen Seiten hinnoch fachmännisch diskutiert wurde.

Andrea GrichtingChefin Service Public

Die Familie Spycher zeigt an der Museumsnacht Handwerkskunst rund um Wolle.

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Berichterstattung BiG – Bereich Forschungsdienst, Spezialsammlungen

Bereich Forschungsdienst,Spezialsammlungen

Forschungsdienst, SpezialsammlungenÄhnlich wie letztes Jahr stand der Bereich For-schungsdienst, Spezialsammlungen auch heuervor strukturellen undpersonellenVeränderungen.Denis Tercier waltet nebst seinen angestammtenAufgaben seit dem1. Juli als «Delegierter Latinität».Auf Anfang September übernahm Urs Reinhartdie Leitung des Teams Periodika von MichaelHunziker. Manuel Bigler bekleidet seit 1. Oktoberneben der Stellvertretung des Chefs Forschungs-dienst, Spezialsammlungen auch die Stelle desTeamleiters Recherche und Sacherschliessung.Aufgrund des Wegfalls der administrativen Arbei-ten für Wehrdienstleistende an der Bibliothek amGuisanplatz konnteDenise Streit abMai das TeamPeriodika noch weiter verstärken. Gina Schläflikomplettierte dieses Team auf Anfang Oktober.

2013 wirkte der Bereich Forschungsdienst, Spezial-sammlungen akribisch im Hintergrund. Wie imVorjahr beriet dasRechercheteammit umfassendenDokumentationen die Kundschaft aus Verwaltung,Öffentlichkeit und Armee. Das Team Periodika ver-waltete weiterhin die Zeitschriftenzirkulation undZeitschriftenabos für die allgemeine Bundesver-waltung. Das eine oder andere Mal standen derForschungsdienst und die Spezialsammlungenaber auch im Vordergrund, sprich: vor der Kame-ra. Anlässlich der Museumnacht stellte das «Jour-nal B» die Bibliothek am Guisanplatz vor. Die Be-reiche Service Public und Forschungsdienst, Spezi-alsammlungen gaben einer Journalistin und einer

Fotografin des Magazins vertiefte Einblicke in denAlltag an der Bibliothek. ImApril durfte sich der Be-reich Forschungsdienst, Spezialsammlungen dannals Wissenspool betreffend Antoine-Henri Jomini(1779–1869) hervortun und stellte einer Filmcrewder russischenFilmproduktionsfirmaNatakamDo-kumente des berühmten Militärtheoretikers vor.

Das Jahr 2013 stand im Zeichen der 60-jährigenschweizerischenBeteiligung in derNeutralNationsSupervisory Commission NNSC. Dieser ältesteFriedenseinsatz der Schweizer Armee gab Anlass,die Dokumente aus dem Korea-Archiv, als Teil derSpezialsammlungen, einem breiten Publikum zurAnsicht zu präsentieren. Im Korea-Archiv lagernpersönliche Dokumente der ehemaligen Missions-teilnehmer, welche von der SchweizerischenKorea-Vereinigung gesammelt und an die Bibliothek amGuisanplatz weitergegeben wurden. Am 24. Juli er-öffnete die Bibliothek am Guisanplatz die Ausstel-lung unter dem Namen «60 Jahre Neutral NationsSupervisory CommissionNNSC inKorea». Paralleldazu wurde vor der Bibliothek mit Unterstützungdes Service Public der schweizerischenBeteiligungan der Mission gedacht. Die Sendung «10 vor 10»des Schweizer Fernsehens SF strahlte unter ande-rem Bilder aus der Ausstellung aus. Die Verant-wortung für das Korea-Archiv geht nun von Chris-tianBirchmeier, externerHistoriker und profunderKenner der Materie, an Christine Rohr-Jörg, Mitar-beitende des Forschungsdienstes, Spezialsamm-lungen BiG und ebenfalls Historikerin, über.

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Berichterstattung BiG – Bereich Forschungsdienst, Spezialsammlungen

Seit Januar 2013 gibt der Bereich Forschungs-dienst, Spezialsammlungen die Schriftenreiheder Bibliothek am Guisanplatz heraus. Die Num-mer 51markierte den Startpunkt deswissenschaft-lichen Publikationsorgans mit einer Rundum-erneuerung des Layouts und der thematischenAusrichtung. Die Bibliothek am Guisanplatz wen-det sichmit der «neuen» Schriftenreihe nun auchan den wissenschaftlichen Nachwuchs, welcherdamit eine Möglichkeit zur Publikation seiner Ar-beiten erhält. Kontakte zu einigen Universitätenbestehen bereits. Mit einem Referat im Rahmender Vortragsreihe der Bibliothek am Guisanplatzstellte einCo-Autor der «ersten»Nummer der neu-en Schriftenreihe gleich selbst vor. Angel Románsprach über die Problematik derMaras in Zentral-amerika und ihre Wahrnehmung als verbrecheri-sche Jugendbanden.

Neben dem Tagesgeschäft absorbierte das Projekt«BiG Portal» alleMitarbeitenden des Bereichs For-schungsdienst, Spezialsammlungen, insbesonde-re das Team Perodika, welches in die Lösung derneuen Zeitschriftenverwaltung stark involviertwurde. Die Teamleiter Periodika sowie Recher-che und Sacherschliessung waren als «Functio-nal Experts» eingespannt.

Philippe MüllerChef Forschungsdienst, Spezialsammlungen

Manuel BiglerTeamleiter Recherche, Sacherschliessung

Urs ReinhartTeamleiter Periodika

Geschichte aus dem AlltagAus Anlass des 60-jährigen Gedenkens an denWaffenstillstand zwischen Nord- und Südkoreasuchte ein Dokumentationsfilmer im Auftrag desSendersKoreanBroadcasting SystemKBSAnfangJuli die Bibliothek am Guisanplatz auf. Der Pro-duzent und Filmer in Personalunion wollte eineBrücke schlagen zwischen der aktuellen Situationan der Grenze zwischen Nord- und Südkorea undden zurückgekehrten Schweizer NNSC-Mitglie-dern. Im Zusammenhang mit den Erinnerungs-stücken der ehemaligen Missionsteilnehmer imKorea-Archiv der Bibliothek am Guisanplatz ge-langte er an den Chef Forschungsdienst, Spezial-sammlungen. Nur ein paar Stunden vor Abflugbat der südkoreanische Dokumentationsfilmerum einen Termin zur Besichtigung des Archivs.DieAnfrage erforderte Flexibilität, zumal auch einehemaliges Mitglied der Schweizer NNSC gleich-zeitig seine Erfahrungen einbringen und die Do-kumente im Archiv kommentieren sollte. Ein Ter-minwurde gefunden und der Südkoreaner wurdedurchs Archiv geführt. Er durfte seine Wunsch-einstellungen filmen und erhielt die Highlightsaus der Sammlung präsentiert. Danach stelltensich ihmdas ehemaligeMissionsmitglied und derChef Forschungsdienst, Spezialsammlungen fürein Interview zurVerfügung.Nach einer fünfstün-digen Session im Archiv und im gesamten Bib-liotheksgebäude war die Produktion im Kasten.Zurück in Südkorea strahlte der Sender KBS imJuli einen einstündigenDokumentationsfilmzumThema NNSC und 60 Jahre Waffenstillstands-abkommen zwischen Nord- und Südkorea aus.Die Bibliothek amGuisanplatz erschien leider nurwährend einer zweiminütigen Sequenz, aber durf-te damit einen Auftritt im südkoreanischen Fern-sehen wahrnehmen.

Philippe MüllerChef Forschungsdienst, Spezialsammlungen

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Berichterstattung BiG – Bereich Forschungsdienst, Spezialsammlungen

Einblicke in die Ausstellung «60 Jahre Neutral NationsSupervisory Commission NNSC in Korea» im SaalCharles-Félix Keller BiG.

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Berichterstattung BiG – Bereich Ausbildung, Erwerbung, Katalogisierung

Im vergangenen Jahr wurden die Vorbereitungenfür die Einführung der neuen BibliothekssoftwareAlmaundPrimo imRahmendes Projekts «BiGPor-tal» vom Team des Bereiches Ausbildung, Erwer-bung, Katalogisierung AEK mitgetragen. Beson-ders stark involviert waren Daniel Nater, Teamlei-ter Katalogisierung, Julia Bütikofer, StellvertreterinTeamleiter Erwerbung, Annette Seethaler, Verant-wortliche Interbibliothekarischer Leiherverkehrund ihr Stellvertreter Hugo Keller, da sie zusätz-lich als «Functional Experts» amteten. Dank derengagierten und guten Zusammenarbeit im Teamkonnte das Tagesgeschäft wie auch der Dienst amKunden in gewohnter Qualität erfüllt werden.

Mitte Jahr wurde mit Sue Stammbach das Fach-referat UVEK in den Bereich AEK eingegliedert.

AusbildungAufgrund der vielen Anfragen hat die BiG 2013erstmals mehrere fixe Schnuppertermine ein-geführt, was sich sehr bewährt hat. Das zwei-te Qualifikationsverfahren mit vorgegebenerpraktischer Arbeit anstelle der bisherigen Lehr-abschlussprüfungwar dankdenErfahrungen von2012 etwas weniger aufwändig. Eine besonde-re Freude war, dass unsere Lernende Sarah Jörg,welche imSommer ihreAusbildung zur FachfrauInformation und Dokumentation erfolgreich ab-schloss, zu ihrem Beruf interviewt und fotogra-fiert wurde. Anlass waren die neue Broschüreund der neue Internetauftritt im Frühsommer2013 zum Thema VBS – Lehre und Ausbildung.Vorgestellt wird eine Auswahl von Berufen, fürdie das VBS Lehrstellen anbietet.

Bereich Ausbildung,Erwerbung, Katalogisierung

Grossraumbüro AEK.

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Berichterstattung BiG – Bereich Ausbildung, Erwerbung, Katalogisierung

ErwerbungDer im Jahr zuvor in der BiG eingeführte elektro-nischeRechnungs-Workflow funktioniert gut underleichtert die effiziente Rechnungsverarbeitung.Er wird laufend ausgebaut mit dem Ziel, vollum-fänglich auf elektronische Rechnungen umzustel-len und damit die Vorgabe des EidgenössischenFinanzdepartementes zu erfüllen. Im Verlauf desJahres wurden ausserdem mehrere Geschenk-sammlungen unterschiedlichen Umfangs über-nommen und effizient verarbeitet.

KatalogisierungWährend des «Sommerlochs» konnten etliche Re-stanzen und Geschenke abgearbeitet werden. Un-ter der Leitung von Daniel Nater rekatalogisiertin der BiG seit Mitte 2013 die SWIR-Teilzeitange-stellte Andrea Blatter den in die BiG integriertenSWIR-Bestand.

Interbibliothekarischer LeihverkehrDie vielen positiven, teilweise witzigen schriftli-chen Feedbacks der Kunden und Kundinnen aufausgeführte Bestellungen zeigen, dass der DienstamKunden in gewohnterWeise einwandfrei funk-tioniert hat.

Hochschulpraktikum in der BiGEin besonderes Highlight für die BiG ist, einenPraktikumsplatz für das zweijährige Studium«Master of Advanced Studies MAS in Bibliotheks-und Informationswissenschaften» (vormals Studi-engangWissenschaftliche/r Bibliothekar/in) anbie-ten zu können. ImApril startete Sibylle Niklaus ihrPraktikum in der BiG und parallel dazu im Augustdas Studium, das von der PhilosophischenFakultätder Universität Zürich in Zusammenarbeit mit derZentralbibliothekZürich angebotenwird.Währendder betrieblichen Ausbildung eignet sie sich diegrundlegendenpraktischenTätigkeiten imBereichBibliothek, Archiv und Dokumentation an und er-hält Einblick in die Methoden, aktuellen Fragestel-lungen und Inhalte der Bibliotheks- und Informa-tionswissenschaften, wie auch in die Bereiche Ge-schäftsleitung, Verwaltung und Public Relations.Gleich von Praktikumsbeginn an unterstützte undentlastete sie tatkräftig die Systembibliothekarin-nen im Projekt «BiG Portal». Sie führt das Projekt«Digitalisierung vonZeitschriftendatenbeständen»in Zusammenarbeit mit der ETH Zürich erfolg-reich weiter. So konnte im Oktober die Digitalisie-rung der «Revue militaire suisse» abgeschlossen

werden. Bereits im Frühjahr wurde in enger Zu-sammenarbeit mit dem Fachreferat Bevölkerungs-schutz BiGmit der Digitalisierung der Zivilschutz-bzw. Bevölkerungsschutzzeitschriften begonnenund zwei weitere Zeitschriftenbestände («Armee-Logistik» und «Energeia») aufgegleist.

Irène StüdeliChefin AEK

Geschichten aus dem Alltag2013 feierte die Schweiz die 50-jährige Geschich-te ihres Zivil- bzw. Bevölkerungsschutzes. Im sel-ben Jahrwurde das zuständigeBundesamt 50 Jahrealt (40 Jahre Bundesamt für Zivilschutz, 10 JahreBundesamt für Bevölkerungsschutz BABS). Dazuhat das BABS das Jubiläumsbuch «50 Jahre Schutzund Hilfe. Der Schweizer Zivil- und Bevölkerungs-schutz im Wandel der Zeit, 1963–2013» herausge-geben. Der Schreibende, welcher die Bibliotheks-und Dokumentationsbestände des Zivil- bzw. Be-völkerungsschutzes betreut, wirkte tatkräftig an derHerstellung des Buchesmit. So hat er diverseDoku-mente, insbesondere Artikel aus den Zeitschriften-beständen des Zivilschutzes, beigesteuert. Ein in-teressantes und empfehlenswertes Jubiläumsbuchist entstanden, das in Deutsch, Französisch undItalienisch erschienen ist und in der Bibliothek amGuisanplatz www.alexandria.ch ausgeliehen wer-den kann. Weitere Informationen zum Jubiläumwww.bevoelkerungsschutz.ch.

Erich BollmannFachreferat Bevölkerungsschutz

Einmal mehr konnte die BiG einen wertvollen Be-stand akquirieren. Herr Walter Rutishauser, lang-jähriger Bundeshausfotograf und vielen auch be-kannt als «Ruti», hat seinumfangreichesFotoarchivder Bibliothek am Guisanplatz zur AufbewahrungundAufarbeitung übergeben. Die logistischeÜber-nahme erfolgte in engerZusammenarbeitmit demForschungsdienst, welcher für die fachgerechte Ar-chivierung und Aufarbeitung dieses wertvollen fo-tografischen Bestandes verantwortlich ist. Mit derÜbernahme vervollständigte sich unsere Samm-lung. Bereits vor einigen Jahren hat die BiG meh-rere tausend Abzüge von Walter Rutishauser über-nommen, von denen dieÖffentlichkeit inzwischenfast 10000 Porträts von wichtigen Schweizer Per-sönlichkeiten über denBibliothekskatalogwww.ale-xandria.ch konsultieren kann.

Irène StüdeliChefin AEK

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Berichterstattung BiG – Bereich Koordination Alexandria-Verbund, Digitale Dienste, Archivdienst VBS

Die Umsetzung des Projekts «BiG Portal» war dieeindeutig dominierende Tätigkeit des Bereichsim Jahr 2013. Dazu gehörten einerseits Vorberei-tungs- und Datenbereinigungsarbeiten wie einegrössere Dedublierungsaktion der Datenbank.Nach deren Abschluss war die Alexandria-Daten-bank auf einem Qualitätsstand wie wohl noch sel-ten seit ihres Bestehens. Andererseits zählte dieganz konkrete Projektarbeit in Form der Projekt-leitung und Projektumsetzung zu den Hauptauf-gaben. Neben klassischen Projektmanagement-Aufgaben galt es, die VIRTUA-Datenbank auf dieMigration vorzubereiten, die Konfigurierung derneuen Anwendung Alma zu definieren, eine Test-migration und die definitive Migration durchzu-führen, dazwischen ständig in der sogenanntenSandbox zu testen, die Benutzerinnen- und Be-nutzer-Schulungen zu organisieren und stets An-liegen der User entgegenzunehmen, zu bearbei-ten und entsprechend an die Herstellerfirma wei-terzuleiten (vergleiche auch «Kurzgeschichte ausdemAlltag»). ImPrinzip dieselbenAufgaben stan-den auch bei der Umsetzung der neuen Such-oberfläche Primo, des Alexandria-Portals (siehewww.alexandria.ch) für externe Kundinnen undKundinnen an. Am 27. November 2013 war dannder grosse Tag: Die Bibliothek am GuisanplatzBiG und damit der gesamte Alexandria-Verbundstellten auf Alma und Primo um! Es ist dies ein

Meilenstein in der langen Geschichte der BiGbzw. der früheren Eidgenössischen Militärbib-liothek und setzt ein grosses Ausrufezeichen inder schweizerischen Bibliothekslandschaft. Dennder Alexandria-Verbund ist einer der ersten, wennnicht der erste Bibliotheksverbund in der Schweiz,welcher eine reine Cloud-basierte Bibliotheks-anwendung einsetzt. Noch ist der Weg nicht ab-geschlossen, das Produkt Alma wird laufend wei-terentwickelt und verbessert. Selbstverständlichgab es wie bei jeder Migration kleinere und grös-sere Probleme, beträchtlichen Mehraufwand füralle, zufriedenere undweniger zufriedeneUserin-nen und User, letztlich darf die Umsetzung von«BiG Portal» jedoch als gelungen bezeichnet wer-den. DieUmsetzung von «BiGPortal» war und isteine aussergewöhnliche Leistung, welche es auchdementsprechend zu erwähnenundwürdigen gilt.Dieser Erfolg war nur möglich dank der grossar-tigen Arbeit der beiden SystembibliothekarinnenRahel Birri Blezon und Fabienne Amgwerd, desgesamten Projektteams sowie der umsichtigenund stets auf die Zielerreichaung fokussiertenProjektleitung. Auch in eher stürmischen Phasenbewahrten alle ruhig Blut und behielten den Fo-kus in Richtung Umsetzung und Zukunft, nichtin Richtung Gegenwart oder gar Vergangenheit.Ein grosser Dank gebührt auch den sogenannten«Functional Experts», welche in ihren jeweiligen

Bereich KoordinationAlexandria-Verbund,Digitale Dienste,Archivdienst VBS

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Berichterstattung BiG – Bereich Koordination Alexandria-Verbund, Digitale Dienste, Archivdienst VBS

Bereichen, wie zum Beispiel der Erwerbung, mitviel Einsatz,Geduld undMotivation dieUserinnenund User in Alma einführten.

Die übrigenAufgabenderKoordinationAlexandriawurden im Rahmen der vorhandenen Ressourcenso gut als möglich erledigt. Erschwerend war, dassuns Fabienne Amgwerd per 30. September verlas-sen und eine neue berufliche Herausforderungangetreten hat. In der Person von Stefan Kandera,bisher Systembibliothekar bei der Bibliothek derPro Senectute Schweiz in Zürich, konnte rasch einkompetenter Ersatz gefunden werden. Rahel BirriBlezon stieg auf den 1. Oktober zur stellvertreten-den Leiterin derKoordinationAlexandria-Verbundund des Projekts «BiG Portal» und somit zur Stell-vertreterin des Bereichsleiters auf. Der jährlicheInformationsanlass für den Alexandria-Verbundfand dieses Jahr am 31. Oktober statt und stand we-nig überraschend ganz im Zeichen der kurz bevor-stehenden Umsetzung von «BiG Portal».

Im Bereich der digitalen Dienste sticht die Mi-gration auf Windows 7 hervor. Dank der gutenPlanung und dem hilfsbereiten Einsatz unseresSuperusers Edgar Scherz verlief der gesamte Um-stieg ohne grössere Probleme.Ansonsten herrsch-te in diesem Bereich courant normal: PC-Supportund Digitalisierungen.

Der Archivdienst VBS beurteilte mit gut 50 Gesu-chenumEinsicht in noch einer Sperrfrist unterlie-genden Akten des VBS im Bundesarchiv deutlichmehr als in den Vorjahren. Frau Cornelia Albertaus dem Forschungsdienst BiG unterstütztefreundlicherweise den Leiter Archivdienst zu des-sen Entlastung bei der Beurteilung der Einsichts-gesuche und fällte in der zweiten Jahreshälfte dieEntscheidungen über die Einsichtsbewilligungenweitgehend selbständig. Der Leiter Archivdienstkonnte sich dadurch weitgehend um die Projekt-leitung «BiG Portal» kümmern.

Kick-Off-Meeting Alma undPrimo mit der Firma Ex Libris

am 13. Juni 2013.

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Kurzgeschichte aus dem Alltag 2013Die Umsetzung eines Projekts wie «BiG Portal»bringt einen intensivenAustauschmit derHerstel-lerfirma mit sich. Je näher der Go Live-Tag rückt,desto mehr Fragen und Anforderungen ergebensich und wollen beantwortet werden. Anfänglichwurden diese auf altbewährte Art per E-Mail ver-schickt und bearbeitet, seit Mitte Jahr wird hier-zu jedoch auf Bestreben der Firma Ex Libris einespezielle, Cloud-basierte Customer RelationshipManagement CRM-Lösung eingesetzt. Fragenund Anforderungen werden nun als «Cases» er-fasst. Sämtliche Kommunikation und Dokumen-tation wird unter dem betreffenden «Case» direktin der CRM-Lösung bewirtschaftet. Dadurch ist je-der «Case» stets nachvollziehbar und der aktuel-le Bearbeitungsstatus ersichtlich. Jede Änderunglöst automatisch eine E-Mail an die Projektleitung«BiG Portal» aus. Bei der beträchtlichen Mengean «Cases» entsteht zuweilen schon eine regel-rechte E-Mail-Flut. Das liest sich dann wie folgt:«Dear xy, A new comment was received for case#00037915…».

Die CRM-Lösung brauchte etwas Angewöhnungs-zeit, hat sich aber inzwischen bewährt. Dennochwäre es gerade in hektischen Zeiten der Projek-tumsetzung oft einfacher und schneller, eine Fra-ge direkt per E-Mail zu verschicken, statt zuersteinen «Case» zu erfassen. Anyway, das ist geleb-ter Alltag im Jahr 2013. Höchste Zeit, einen neu-en «Case» zu erstellen …

Daniel KohlerLeiter Bereich Koordination Alexandria-Verbund,

Digitale Dienste, Archivdienst VBSProjektleiter «BiG Portal»

Informationsanlass Alexandria-Verbund 31. Oktober 2013.

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Berichterstattung BiG – BiG Partnerschaften: Die Burgerbibliothek Bern

Bern als Bundesstadt, Kantonshauptort und Stadt-gemeinde ist Standort einer beeindruckenden An-zahl von Archiven und Bibliotheken, die sich fastalle in Gehdistanz zueinander befinden. Gleich-sam im Zentrum dieser dichten Archiv- und Bi-bliothekslandschaft befindet sich die Burger-bibliothek Bern. Sie ist aber nicht, wie der Namevermuten lässt, eine Bibliothek, die Druckwerkeund elektronische Medien sammelt und ausleiht,sondern ein Archiv. Die Burgerbibliothek Bernsammelt und bewahrt Manuskripte und Archiva-lien verschiedenster Art, Buchhandschriften (Co-dices), Grafik und Fotobestände zur bernischenund schweizerischenGeschichte. Finanziell getra-gen wird sie von der Burgergemeinde Bern.

Die Archivalien und Bücher der BurgerbibliothekBern sind kulturgeschichtlich einmalig und vonunschätzbarem Wert. Forscherinnen, Forscherund Gäste aus aller Welt benutzen die Bestän-de, ihre Handschriften sind gefragt als Leihgabenfür Ausstellungen in renommierten Museen desIn- und Auslandes. Deshalb erstaunt immer wie-der, wie wenige Bernerinnen und Berner diese«Schatzkammer» an der Münstergasse 63 ken-nen. Dabei steht die Burgerbibliothek Bern allenoffen, die sich mit ihren Beständen beschäftigenwollen. Besucherinnen und Besucher können diegewünschten Archivalien im Lesesaal, dem soge-nannten Hallersaal, einsehen und werden dabeiauch fachkundig beraten. Benannt ist dieser schö-ne frühklassizistische Saal nach dem grossen Ber-ner Universalgelehrten, Dichter, Arzt und Staats-

mann Albrecht von Haller (1708–1777). SeinNachlass, darunter rund 16000 Briefe, wird eben-falls in der Burgerbibliothek aufbewahrt.Wer sichlieber in aller Ruhe zu Hause mit den Bibliotheks-schätzen beschäftigen will, der sei auf die zahl-reichen Publikationen der Burgerbibliothek Bernverwiesen, die sich keineswegs nur an ein wissen-schaftliches Publikum richten.

Trotz Beständen, die teilweise aus dem frühenMit-telalter stammen, existiert die BurgerbibliothekBern in der heutigen Form erst seit 1951. IhreWurzeln liegen jedoch im Bern der Reformati-onszeit, als man die bernischen Klöster auflös-te und deren nicht verkaufte oder zerstörte Buch-und Handschriftenbestände in der Bibliothek der1528 eingerichteten Hohen Schule zur Ausbil-dung des reformierten Pfarrnachwuchses verei-nigte. Diese «Liberey» wuchs im Laufe der Jahr-hunderte dank grosszügigen und bedeutendenSchenkungen und entwickelte sich von der klei-nen theologischen Fachbibliothek zur burgerli-chen Stadtbibliothek und später zur Stadt- undHochschulbibliothek. Daraus entstanden Mittedes 20. Jahrhunderts die heute vom Kanton getra-geneUniversitätsbibliothekBern, die alle gedruck-ten Werke übernahm, und die BurgerbibliothekBern, in die alle handschriftlichen und grafischenBestände überführtwurden.Diese historische Ent-wicklung erklärt auch die etwas verwirrliche Be-nennung «Bibliothek» für ein Archiv.

BiG Partnerschaften:Die Burgerbibliothek Bern

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Berichterstattung BiG – BiG Partnerschaften: Die Burgerbibliothek Bern

Lesesaal der BurgerbibliothekBernDer um 1790/92 erschaffeneLesesaal der Burgerbibliothekan der Münstergasse 63 ist einHauptwerk der frühklassizisti-schen Innenarchitektur inBern(BBB, Foto: Hans-UeliTrachsel).

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Berichterstattung BiG – BiG Partnerschaften: Die Burgerbibliothek Bern

Die Sammlungen der Burgerbibliothek sind äus-serst vielfältig und gliedern sich in vier Bereiche.Den grössten Umfang nimmt der Bereich Privat-archive mit seinen mehr als 2500 Laufmetern Ar-chivalien zur Berner und Schweizer Geschichteein. Der Kern der Sammlung reicht bis ins Hoch-mittelalter zurück. Privatarchive umfassen dieganze Palette schriftlicher Überlieferung, welchenicht auf amtliche Veranlassung hin entstandenist. Dazu gehören neben Einzelstücken vor allemNachlässe von Persönlichkeiten – darunter so be-rühmte wie der Maler, Dichter und StaatsmannNiklaus Manuel (1484–1530), der Universalge-lehrte Albrecht von Haller, der Pädagoge PhilippEmmanuel von Fellenberg (1771–1844), der Dich-ter Jeremias Gotthelf, der Maler Rudolf Münger(1862–1929), der Schriftsteller Rudolf von Tavel(1844–1934) oder derKünstler RudolfMumprecht(* 1918). Aber auch Archive historischer Familien,Gesellschafts- und Vereinsarchive und einige Fir-menarchive finden sich unter diesen Beständen.Zu den bekanntesten Einzelstücken zählen dieAmtliche und die Spiezer Chronik des DieboldSchilling aus dem 15. Jahrhundert.

International die grösste Ausstrahlung hat derBereich Bongarsiana mit mehr als 1 100 Hand-schriften, von denen rund 650 aus dem Mittelal-ter stammen. Der älteste Codex stammt aus dem7. Jahrhundert. Damit besitzt die Burgerbiblio-

thek nach Basel und St. Gallen die drittgrössteHandschriftensammlung der Schweiz. DerNameBongarsiana geht zurück auf den französischenDiplomaten JacquesBongars (1554–1612), aus des-sen Erbe der grösste Teil der heutigen Sammlungstammt. Besonders herausragendeHandschriftenwerden derzeit digitalisiert und online zur Verfü-gung gestellt (www.e-codices.ch).

Der Bereich Grafik und Fotografie umfasst min-destens 40000 Einheiten Aquarelle, Zeichnun-gen, Original- und Druckgrafik, Fotografien undPersonenporträts. Die Sammlung dokumentierthauptsächlich die historische Topographie derStadt Bern, ihre Umgebung und bernische Land-

Bern – darunter und darüberFotomontage einer Berner Postkarte, die Bern ganz neue Hinter-und Vordergründe beschert: Niesen und Stockhorn sind spiegelver-kehrt, ebenso Kiosk und Bärengraben (BBB, AK. 669).

UmzugsvorbereitungenIm Hinblick auf den bevorstehenden Umzug werden die konservatorisch anspruchsvollen Bestände inalterungsbeständige Schachteln verpackt. Die neuen Behältnisse bieten über den Umzug hinaus fürJahrzehnte Schutz vor mechanischen Schädigungen, Klimaschwankungen und anderen Umweltein-flüssen (BBB, Foto: Hans-Ueli Trachsel).

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Berichterstattung BiG – BiG Partnerschaften: Die Burgerbibliothek Bern

sitze. Daneben sind aber auch viele Sujets kultur-historischer und anderer Art zu finden.

Der vierte Bereich erfüllt die Aufgabe des Gemein-dearchivs der Burgergemeinde Bern und betreutin diesem Zusammenhang auch die Archive derbernischen Gesellschaften und Zünfte.

Damit kostbare Archivalien und Handschrif-ten überhaupt aufbewahrt und zugänglich sind,braucht es viel Arbeit im Hintergrund. Zwölf Mit-arbeitende,mehrheitlichHistoriker, AltphilologenoderKunsthistorikerinnen,manchmal unterstütztdurch externe Spezialisten etwa der UniversitätBern, identifizieren, beschreiben und erschlies-sen die Sammlungen in elektronischen Inventa-ren und Katalogen, die seit 2011 auch online ab-rufbar sind (http://katalog.burgerbib.ch/suchinfo.aspx). Neben der anspruchsvollen Erschliessungs-arbeit beantworten sie Anfragen zu dem für siezuständigen Sammlungsgebiet und vermittelnihr Wissen in Publikationen, Vorträgen oder beiFührungen. Eine weitere wichtige Aufgabe ist diekonservatorische Betreuung: Damit Papier, Perga-ment oder alte Fotografien auchnachkommendenGenerationen noch zur Verfügung stehen, müs-

sen sie sorgfältig geschützt und behandelt wer-den. In Zusammenarbeit mit den Restauratorin-nen der Universitätsbibliothek Bern werden dieObjekte gereinigt, gesichert, in säurefreie Schutz-behälter verpackt und unter klimatisch optimalenBedingungen gelagert.

Derzeit steht die Burgerbibliothek Bern vor einergrossen Herausforderung. Das Gebäude Müns-tergasse wird von 2014 bis März 2016 umfassendumgebaut und modernisiert. Nach dem Umbauwird die heutige dringliche Platznot in den Maga-zinen und Büroräumlichkeiten gelöst sein. Aus-serdem erhält die Burgerbibliothek Bern einenvollklimatisierten Ausstellungsraum, der es ihr er-möglicht, ihre Bestände mehr als heute möglichsichtbar zu machen und zu vermitteln. Währendder Umbauzeit muss die Burgerbibliothek Berndie Münstergasse 63 für mehr als zwei Jahre ver-lassen. Siewird ihreDienstleistungen in einemse-paratenGeschoss der SchweizerischenNationalbi-bliothek an derHallwylstrasse 15 in Bern anbieten.

Dr. Claudia EnglerDirektorin der Burgerbibliothek Bern

GrashupferumzugProbeabzug für das 1931 erschienene Bilderbuch «Grashupfer» mithandschriftlichen Korrekturen des Künstlers Ernst Kreidolf(1863−1956) (BBB, N Ernst Kreidolf 57/3).

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Berichterstattung BiG – BiG Partnerschaften: Die Burgerbibliothek Bern

2014 bis März 2016Burgerbibliothek Bern, Hallwylstrasse 15,Postfach 135, 3000 Bern 6

Öffnungszeiten Lesesaal:Di–Do 9−12, 13−17 Uhr(Voranmeldung erforderlich)

Tel. +41 31 320 33 [email protected]

Spiezer Chronik des DieboldSchillingDie 1484/85 entstandene, reichillustrierte Chronik zählt zuden Spitzenstücken der spät-mittelalterlichen Geschichts-schreibung. Die Abbildungzeigt den Chronisten, vermut-lich Diebold Schilling, bei derArbeit in der gut ausgerüstetenSchreibstube (BBB,Mss.h.h.I.16, p. 41).

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Sonderbeitrag – Werdegang und Rechtsetzungsprozess einer Verordnung am Beispiel der Verordnung Bibliothek am Guisanplatz BiGV

Die Bibliothek am Guisanplatz definierte BiG-in-tern im 2012 die Inhalte aus Nutzersicht undmel-dete imNovember 2012 einRechtsetzungsprojektbeim Rechtsdienst VBS an. Der Chef Recht VBSentschied, dass kein Bibliotheksgesetz, sonderneineVerordnungBundesrat ausgearbeitet werdensoll und beauftragte damit den Stv. Chef Rechtset-zungVBS,HerrnDaniel Seewer.DasProjekt BiGVstand seit anfangs 2013 unter seiner Federführung.Er prüfte die von der BiG definierten Inhalte undschrieb sie juristisch ausformuliert in einen ers-ten Verordnungsentwurf um. In der Folge konnteichmichnutzerseitig beimRechtsetzungsprozesseinbringen. Dies war eine faszinierend neue Auf-gabe fürmichund ich lernte neueAmtsstellen desBundes kennen.

Es wurde miteinander kommuniziert: Viele Ver-ständnisfragen aller Mitinvolvierten wurden ge-stellt, sei es, um bibliothekarische Fachterminioder Abläufe/Arbeiten in der Bibliothek oder umjuristische Begründungen von Streichungen oderWortwahl erklärt zu erhalten. Diese Verständnis-fragen, dieses gegenseitige interessierte, offeneEingehen, Zuhören und resultatbezogene Vorge-hen für die optimalsten Lösungsfindungen sindfür mich der Schlüssel zum Erfolg gewesen. Al-len Mitinvolvierten, insbesondere dem federfüh-renden Daniel Seewer, besten Dank für ihr Fach-wissenund für die guteZusammenarbeit im2013!

Doris AntenerStv. Chef Bibliothek am Guisanplatz

Überprüfung durch die verwaltungsinterneRedaktionskommission VIRK und durch denFachbereich für Rechtsetzung des Bundesamtesfür JustizImRahmen der Ämterkonsultationwurde die Ver-ordnung über die Bibliothek am Guisanplatz wievorgeschrieben von der verwaltungsinternen Re-daktionskommission VIRK überprüft. Die VIRKsetzt sich aus Linguistinnen und Linguisten derBundeskanzlei und aus Juristinnen und Juristendes Bundesamtes für Justiz zusammen. Sie hatden Auftrag, dafür zu sorgen, dass die rechtset-zenden Erlasse verständlich sind. Sie achtet da-bei insbesondere auf einen logischen, sach- undadressatengerechten Aufbau, auf die BeseitigungvonUnklarheiten,WidersprüchenundLücken imText, auf eine einfache, klare, kohärente und ge-schlechtergerechte Formulierung, auf die Über-einstimmung der Texte in den drei Amtssprachenund auf die sprachliche Richtigkeit.

In mancherlei Hinsicht hat die VIRK die Funkti-on einer ersten Leserin, die unvoreingenommenund «tabulos» von aussen an den Text herantritt.Ihre Arbeit beginnt, wenn der Text inhaltlich noch

Werdegang undRechtsetzungsprozess einerVerordnung am Beispielder Verordnung Bibliothek amGuisanplatz BiGV

Die BiG ist der Kommunikation VBS unterstellt – auchdiese ist im Rechtsetzungsprozess involviert. Einige dermitinvolvierten Fachleute geben nun nachfolgend Einblickin ihre Mitarbeit an der BiGV und stellen ihren Arbeitsbe-reich kurz vor. Herr Daniel Seewer stellt zudem den Recht-setzungsprozess der BiGV schematisch dar. Die BiGV fin-den Sie auf Seite 29.

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im Fluss ist, und sie begleitet den Text über die fol-genden Etappen bis zur Verabschiedung hin. DieVIRK kann dabei nicht einfach kritisieren. Viel-mehrmuss sie vormachen, wieman es besserma-chen könnte, und sie muss für ihre Vorschlägeargumentieren. Die Textarbeit der VIRK findetdarum über weite Strecken im Gespräch statt: zu-nächst imGespräch zwischen denMitgliedern derVIRK und anschliessend im Gespräch zwischender VIRK und dem Fachamt.

Bei der Redaktion der Verordnung über dieBibliothek am Guisanplatz stellte sich insbe-sondere die Aufgabe, die Inhalte durch eineentsprechende Strukturierung des Textes mög-lichst übersichtlich darzustellen. Gemeinsam istes VIRK, GS VBS und BiG gelungen, dieses Zielzu erreichen.

Gleichzeitig wurde die Verordnung im Bundes-amt für Justiz durch den Fachbereich I für Recht-setzung in rechtlicherHinsicht überprüft. Jeder inder Bundesverwaltung ausgearbeitete Erlassent-wurf wird den zwei Fachbereichen Rechtsetzungdes Bundesamtes für Justiz zur Stellungnahmeunterbreitet. Die gleiche Juristin, welche für die-ses Geschäft in der VIRK mitarbeitete, überprüf-te die Verordnung auf die Gesetzmässigkeit hin.Hat die Verordnung eine genügende gesetzlicheGrundlage oder enthält sie Regelungen, die aufGesetzesstufe erlassen werden müssten? Bei die-ser Verordnung stellte sich auch die Frage, wel-

che Punkte in der Verordnung überhaupt geregeltwerdenmüssen, welche Punkte unnötig sind odersich bereits aus anderen Regelungen des Bundesergeben.Die in der Stellungnahme vorgebrachtenEinwände und Fragen wurden anschliessend mitdem Fachamt diskutiert. Im Gespräch und nachweiterem Austausch konnten alle Differenzen be-reinigt werden.

Lisbeth SidlerFachbereich I für Rechtsetzung,

Bundesamt für Justiz undStefan Höfler

Gesetzesredaktor, Bundeskanzlei

Die Verordnung Bibliothek am GuisanplatzBiGV wurde am 9. Oktober 2013 vom Bun-desrat per 1. November 2013 in Kraft gesetzt.Einige der mitinvolvierten Fachleute gebenEinblick in ihre Mitarbeit an den rechtlichenTexten und es wird zudem der Rechtsetzungs-prozess schematisch dargestellt.

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Überprüfung durch die Sektion Rechtder BundeskanzleiBegutachtete der Rechtsdienst des Eidgenössi-schen Finanzdepartementes den Verordnungs-entwurf in der Ämterkonsultation auf die finanzi-ellen Aspekte und Rechtsvorschriften, prüfte ihndie Sektion Recht der Bundeskanzlei insbeson-dere mit Bezug auf das Regierungs- und Verwal-tungsorganisationsgesetz unddessenVerordnung.

Die Sektion Recht ist innerhalb der Bundeskanz-lei organisatorisch dem Bereich Bundesrat ange-gliedert. Ihre Aufgaben lassen sich in drei Berei-che einteilen:

Rechtsetzungsbegleitung und Begleitungvon BundesratsgeschäftenSie überprüft alle Entwürfe zu den Anträgen anden Bundesrat sowie Botschafts-, Gesetzes- undVerordnungsvorlagen auf ihre formelle und ge-setzestechnische Richtigkeit sowie auf Überein-stimmung mit dem Publikations-, Vernehmlas-sungs- und Verwaltungsorganisationsrecht. Sieunterstützt die Redaktionskommission der eidge-nössischen Räte in fachlicher Hinsicht.

Betreute RechtsbereicheDie Sektion Recht ist im Verwaltungsorganisa-tionsrecht, Vernehmlassungsrecht und Publika-tionsrecht zuständig für die Vorbereitung vonErlassen oder Erlassänderungen und nimmt indiesen Rechtsbereichen diverse Vollzugsaufga-ben wahr. So koordiniert sie zum Beispiel die Ge-samterneuerungswahlen derAusserparlamentari-schen Kommissionen oder betreut die Vernehm-lassungsdatenbank. Ausserdem ist sie innerhalbder Bundesverwaltung für Fragen des Parlaments-rechts zuständig und bereitet die Stellungnahmendes Bundesrates zu Änderungen am Parlaments-recht vor.

Weitere AufgabenZu den Aufgaben der Sektion Recht gehört u. a.auch die Bewirtschaftung derWeisungen des Bun-desrates, die Publikation der Verwaltungspraxis

der Bundesbehörden VPB, die Leitung der Grup-pe der DatenschutzberaterInnen der Bundesver-waltung sowie die verwaltungsinterne Koordina-tion der Genehmigung kantonaler Erlasse.

Sarah MühlethalerSektion Recht Bundeskanzlei

Überprüfung der Unterlagen für den BundesratDer Stab Chef VBS gewährleistet die Führungs-unterstützung des Chefs VBS in all seinen Funk-tionen, insbesondere bei der Planung und beimVollzug der Departementsgeschäfte von politi-scher Bedeutung. So ist der Stab Chef VBS auchverantwortlich für die Aufbereitung von Bundes-ratsgeschäftenwie demAntrag aufGenehmigungder neuenVerordnungBibliothek amGuisanplatz.Wir nehmen eine (letzte) formelle Überprüfungder Unterlagen vor, die dem Bundesrat im Hin-blick auf die Traktandierung an einer seiner Sit-zungen unterbreitet werden müssen: Bundes-ratsantrag, Beschlussdispositiv, Entwurf derVerordnung in mehreren Sprachen, allenfalls Er-läuterungendazu, Begleitblatt. ImKontaktmit derBundeskanzlei sorgen wir für die rechtzeitige An-meldung für eine anstehende Bundesratssitzungund sind danach Eingangsstelle für Mitberichte.Nach durchgeführter Sitzung stellen wir die de-partementsinterne Verteilung des Bundesratsbe-schlusses sicher.

Dr. Yves BichselChef Stab Chef VBS

Sonderbeitrag – Werdegang und Rechtsetzungsprozess einer Verordnung am Beispiel der Verordnung Bibliothek am Guisanplatz BiGV

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Unterstützung durch das Kompetenz-zentrum Amtliche Veröffentlichungen KAVder BundeskanzleiDas Kompetenzzentrum unterstützt die Bundes-ämtermittels eines KAV-Workflowsystems bei derBearbeitung der Geschäfte inklusive Dokumen-te, welche im Bundesblatt und in der AmtlichenSammlung veröffentlicht werden. Das KAV stelltBotschaften, Berichte und Rechtstexte für die elek-tronische und gedruckte Publikation zur Verfü-gung. Es konsolidiert permanent die Rechtstextefür die Systematische Sammlung.

Bei der Erstellung des Rechtstextes zur Verord-nung über die Bibliothek am Guisanplatz BiGVwurden die verwaltungsinternen Vorgaben einge-halten. Die Terminplanung und die Arbeitsschrit-te waren zwischen dem Amt und dem zuständi-gen Sachbearbeiter im KAV abgesprochen. Mass-gebend für die einzelnen Termine sind jeweilsdie Daten der Bundesratssitzung sowie des In-krafttretens.

Vor der Beschlussfassung durch den Bundesratwurden als wichtigste Arbeitsschritte vorgängigabgeschlossen durch folgende Amtsstellen:

Amt: Geschäftserfassung im KAV-Workflowsys-tem; Übersetzungsauftrag; Ämterkonsultation;KAV: Support Typographie;Bundeskanzlei: E-Circuit (definitive Sprach- undRechtsbereinigung);Amt/GS: Antrag an den Bundesrat;Bundeskanzlei: Mitberichtsverfahren.

Nach der Verabschiedung im Bundesrat folgtenfolgende abschliessende Tätigkeiten:Amt: Einbau eventuell Mitberichte und ErteilungGut-zum-Druck;KAV: Publikation (Amtliche Sammlung) und Inte-gration (Systematisches Recht) in allen drei Amts-sprachen.

Paul HänniKompetenzzentrum Amtliche

Veröffentlichungen, Bundeskanzlei

Rechtsetzungsprozess VBS für einen Rechtser-lass (wie zum Beispiel die Verordnung Bibliothekam Guisanplatz), der nicht in die Vernehmlas-sung oder Anhörung und anschliessend in dieEidgenössischen Räte weitergeleitet wird.

Rechtsetzungsbedarf

Auslösende Faktoren:• Parlamentarischer Vorstoss;• Bundesratsbeschluss;• Departements- / Gruppen- / Amtsentscheid;• Rechtsanwendung.

Anmeldung Rechtsetzungsprojekt

Der fachlich zuständige Rechtsdienst analysiert denRechtsetzungsbedarf, erstellt eine Auftrags- /Problem-analyse, eine Projektskizze sowie einen Vorgehens-/Zeitplan und meldet das Projekt auf dem Fachdienst-weg an das Recht VBS.

Vorprüfung

Das Recht VBS unterzieht das angemeldete Projekteiner Vorprüfung (bei Bedarf in Koordination mitanderen Stellen des Generalsekretariates VBS) undentscheidet über das weitere Vorgehen.

Vorprüfungsentscheid

Das Recht VBS legt fest:• formelle Verantwortung für das Projekt;• Begleitung durch das Generalsekretariat VBS;• Zeitplan;• besondere Auflagen.

Ausarbeitung Vorentwurf

Der gemäss Vorprüfungsentscheid zuständige Rechts-dienst :• eröffnet das Rechtsetzungsgeschäft im Kompetenz-zentrum Amtliche Veröffentlichungen KAV derBundeskanzlei;

• erarbeitet mit den Fachstellen die Vorentwürfe allernotwendigen Dokumente;

• ist verantwortlich für den rechtzeitigen Beizug derÜbersetzungsdienste.

Sonderbeitrag – Werdegang und Rechtsetzungsprozess einer Verordnung am Beispiel der Verordnung Bibliothek am Guisanplatz BiGV

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VBS-interne Konsultation

Der zuständige Rechtsdienst eröffnet und begrüsst dazu:• alle betroffenen/interessierten Fachstellen des VBS;• alle Gruppen und Ämter des VBS;• alle Rechtsdienste im VBS;• im Generalsekretariat im Minimum immer: Finan-zen VBS, Personal VBS, Recht VBS.

Bereinigung

• Der zuständige Rechtsdienst versucht in Zusam-menarbeit mit den Fachstellen, allfällige Differen-zen aus der VBS-internen Konsultation zu bereini-gen und überarbeitet die Dokumente.

• Kann keine Einigung erreicht werden, ist das wei-tere Vorgehen mit dem Recht VBS abzusprechen(ev. Vorlage an die Departementsleitung VBS).

• Bei wesentlichen Änderungen der Vorlage ist eineweitere VBS-interne Konsultation durchzuführen.

Ämterkonsultation

Vor der Eröffnung der Ämterkonsultation sind poli-tisch bedeutsame Rechtsgeschäfte via Recht VBS demChef VBS vorzulegen.

Der zuständige Rechtsdienst eröffnet und:• begrüsst zur Ämterkonsultation alle mitinteres-sierten Verwaltungseinheiten gemäss Artikel 4 derRegierungs- und Verwaltungsorganisationsver-ordnung (RVOV);

• stellt die Unterlagen den in der VBS-Konsultationbegrüssten Stellen zur Kenntnis zu.

Bereinigung• Der zuständige Rechtsdienst versucht in Zusam-menarbeit mit den Fachstellen allfällige Differenzenaus der Ämterkonsultation zu bereinigen und über-arbeitet die Dokumente.

• Kann keine Einigung erreicht werden, ist das weitereVorgehen mit dem Recht VBS abzusprechen (eventu-elle Vorlage an die Departementsleitung VBS).

• Bei wesentlichen Änderungen der Vorlage ist eineweitere Ämterkonsultation durchzuführen.

Antrag an Departement

• Der zuständige Rechtsdienst sorgt dafür, dass imKAV der Arbeitsschritt 1.10 eröffnet wird.

• Der Gruppen- oder Amtschef stellt Antrag an denChef VBS auf Antragsstellung an den Bundesrat.

• Der Antrag inklusiv aller Beilagen gemäss Vorgabendes Handbuchs für Bundesratsgeschäfte ist an dasRecht VBS zu Handen des Chefs VBS zu senden (inPapierform und elektronisch als Word.docx). Bei un-bereinigten Differenzen sind zusätzlich die entspre-chenden Stellungnahmen aus der Ämterkonsultati-on beizulegen.

Schlussprüfung

Das Recht VBS:• prüft die eingereichten Dokumente auf ihre formel-le und materielle Richtigkeit;

• zieht bei Bedarf weitere Fachbereiche des GS dazu;• legt die definitiven Dokumente dem Chef VBS aufdem Dienstweg zur Unterschrift vor.

Entscheid Chef VBS

Unterzeichnung des Antrags an den Bundesrat oderder VBS-Verordnung durch den Chef VBS.

Bei Anträgen an den Bundesrat eröffnet der Stab ChefVBS das Mitberichtsverfahren via Bundeskanzlei.

Das Recht VBS:• teilt den Entscheid dem Antragsteller, allen Rechts-diensten und der Kommunikation VBS mit;

• schliesst im KAV den Arbeitsschritt 1.10 ab.

Mitberichtsverfahren• Das Recht VBS prüft in Zusammenarbeit mit demzuständigen Rechtsdienst und allfällig weiterenFachstellen eingehende Mitberichte und beantragtdem Chef VBS die Stellungnahmen dazu.

• Der zuständige Rechtsdienst stellt am Tag vor derBundesratssitzung durch eine Pikettstellung allerFachspezailisten sicher, dass eingehende Mitberich-te zeitverzugslos bearbeitet werden können.

Beschluss Bundesrat

• Der Stab Chef VBS teilt dem Recht VBS so schnellwie möglich die Entscheide des Bundesrates mit.

• Das Recht VBS teilt den Entscheid dem Antragstel-ler, allen Rechtsdiensten und der KommunikationVBS mit.

Abschluss im KAV

Der zuständige Rechtsdienst führt im KAV den Ar-beitsschritt 1.20 aus:

• Einbau allfälliger Ergebnisse des Mitberichtsverfah-rens und der Bundesratssitzung.

• Einsetzen des Beschlussdatums in die Rechtstexte.• Erteilen des «Gut zum Druck».

Daniel SeewerStv. Chef Rechtsetzung VBS

Sonderbeitrag – Werdegang und Rechtsetzungsprozess einer Verordnung am Beispiel der Verordnung Bibliothek am Guisanplatz BiGV

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Sonderbeitrag – Werdegang und Rechtsetzungsprozess einer Verordnung am Beispiel der Verordnung Bibliothek am Guisanplatz BiGV

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Verordnungüber die Bibliothek am Guisanplatz(BiGV)

vom 9. Oktober 2013 (Stand am 1. November 2013)

Der Schweizerische Bundesrat,gestützt auf Artikel 43 Absatz 2 des Regierungs- und Verwaltungsorganisations-gesetzes vom 21. März 19971,verordnet:

1. Abschnitt: Allgemeines

Art. 1 GegenstandDiese Verordnung regelt den Sammel-, Dienstleistungs- und Koordinationsauftragder Bibliothek am Guisanplatz (BiG).

Art. 2 StellungDie BiG ist die Leitbibliothek der zentralen und dezentralen Bundesverwaltung undder Schweizer Armee.

2. Abschnitt: Sammlung und Dienstleistungen

Art. 3 Sammelauftrag1 Die BiG sammelt gedruckte oder auf anderen Informationsträgern gespeicherteFachinformationen, die:

a. der Aufgabenerfüllung der Bundesverwaltung oder der Schweizer Armeedienen; oder

b. von der Bundesverwaltung oder der Schweizer Armee veröffentlicht wur-den.

2 Veröffentlichungen der Bundesverwaltung und der Schweizer Armee von allge-meinem öffentlichen Interesse sind der BiG unaufgefordert und unentgeltlich in jeeinem Exemplar pro vorhandener Sprache abzugeben; dazu zählen namentlichStudien, Informationsschriften, Jahresberichte und Reglemente.

AS 2013 33771 SR 172.010

432.22

Bibliothek am Guisanplatz

3

432.22

4 Die BiG kann Mitarbeitenden der Bundesverwaltung und der Schweizer Armee fürbestimmte Fachliteratur persönliche Abonnemente einrichten oder ihnen diese inForm von Dienstexemplaren zur Verfügung stellen.

Art. 7 Recherche1 Die BiG vermittelt aufgrund von Dokumentations-, Recherche- und wissenschaft-lichen Forschungsaufträgen Fachwissen für:

a. die Bundesverwaltung und die Schweizer Armee;b. die Wissenschaft und die Öffentlichkeit, soweit es die der BiG zur Verfü-

gung stehenden Ressourcen erlauben.2 Sie unterstützt ihre Kundinnen und Kunden bei weiterführenden Recherchen,indem sie:

a. die Infrastruktur zur Nutzung ihrer Bestände bereitstellt;b. den Zugang zu Einrichtungen externer Institutionen und Unternehmen ver-

mittelt;c. Fachliteratur im interbibliothekarischen Leihverkehr besorgt.

3 Die BiG kann wissenschaftliche Arbeiten im Rahmen eigener Schriftenreihenpublizieren.

Art. 8 ArchivdienstDie BiG betreut in Absprache mit den betroffenen Verwaltungseinheiten denArchivdienst des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungs-schutz und Sport sowie der Schweizer Armee.

3. Abschnitt: Koordination und Zusammenarbeit

Art. 9 Bibliothekswesen der Bundesverwaltung1 Die BiG führt koordinierend die Bibliotheken der Bundesverwaltung.2 Sie sorgt für die Zusammenarbeit innerhalb der Bundesverwaltung im Bereich derSicherung und Bereitstellung von Informationen und Dokumentationen.

Art. 10 Dokumentationskonferenz Bund1 Die Dokumentationskonferenz Bund (DKB) ist das Koordinationsorgan der Bun-desverwaltung in den Fachbereichen Information und Dokumentation nach Arti-kel 55 des Regierungs- und Verwaltungsorganisationsgesetzes vom 21. März 1997.Sie dient insbesondere:

a. der fachlichen Unterstützung der BiG;b. der Initiierung gemeinsamer Vorhaben in den Fachbereichen;c. dem regelmässigen Informationsaustausch.

Archive. Bibliotheken. Museen

2

432.22

Art. 4 Erwerb der Sammlung1 Die BiG erweitert ihre Sammlung durch:

a. Erwerb im Rahmen der dafür vorgesehenen Kredite;b. Erhalt der von der Bundesverwaltung sowie der Schweizer Armee veröffent-

lichte Dokumente;c. Zuwendungen Dritter im Rahmen von Artikel 64 der Finanzhaushaltverord-

nung vom 5. April 20062;d. ausserordentlichen Erwerb von Sammlungen oder besonders wichtigen Ein-

zelobjekten.2 Für den Erwerb von Sammlungen oder von besonders wichtigen Einzelobjektenkann die BiG:

a. finanzielle Unterstützung von anderen Dienststellen des Bundes oder vonKantonen annehmen;

b. an eine weitere Öffentlichkeit gelangen;c. Zuwendungen verwenden, die ihr nach Artikel 64 der Finanzhaushaltverord-

nung vom 5. April 2006 überlassen wurden.3 Der Bundesrat kann Sammlungen anderer Institutionen, welche für die BiG rele-vant sind, auf Ersuchen der Institutionen in die BiG integrieren

Art. 5 Erhaltung der Sammlung1 Die BiG sorgt für die Erhaltung der Bestände, insbesondere für deren fachlichkorrekte Restaurierung und Konservierung.2 Zur Schonung und Erhaltung der Originale kann die BiG ihre Bestände auf andereTräger und Medien übertragen.

Art. 6 Zugang zur Sammlung1 Die BiG weist ihre Bestände im öffentlich zugänglichen Online-Katalog des Bib-liotheksverbundes Alexandria nach.2 Die Bestände können nach Massgabe der Benutzungsreglemente ausgeliehen oderin den Räumen der Bibliothek eingesehen werden von:

a. Mitarbeitenden der Bundesverwaltung;b. Angehörigen der Armee;c. Wissenschaft und Öffentlichkeit, soweit es die der BiG zur Verfügung ste-

henden Ressourcen erlauben.3 Der Zugang kann eingeschränkt werden, wenn die Erhaltung des Werks dieserfordert.

2 SR 611.01

Archive. Bibliotheken. Museen

4

432.22

2 Die DKB setzt sich zusammen aus:a. der Leiterin oder dem Leiter der BiG als Vorsitzender oder Vorsitzendem

der DKB;b. je einer Vertreterin oder einem Vertreter der Departemente und der Bundes-

kanzlei.3 Mit beratender Stimme können an den Sitzungen der DKB je eine Vertreterin oderein Vertreter teilnehmen:

a. der Schweizerischen Nationalbibliothek;b. der Parlamentsdienste;c. weiterer interessierter Verwaltungseinheiten.

4 Die BiG führt das Sekretariat der DKB.

Art. 11 Bibliotheksverbund AlexandriaIm Rahmen des Bibliotheksverbundes Alexandria hat die BiG die folgenden Auf-gaben:

a. Sie unterstützt die Partner fachtechnisch.b. Sie betreut den öffentlich zugänglichen Online-Katalog.c. Sie bestimmt und führt den Einsatz der Informatik.

Art. 12 Zusammenarbeit mit Dritten1 Zur Erfüllung ihrer Aufgaben kann die BiG mit in- und ausländischen Institutionenzusammenarbeiten, die ähnliche oder ergänzende Aufgaben erfüllen.2 Sie trägt zur Entwicklung des Bibliothekswesens in der Schweiz bei.

4. Abschnitt: Inkrafttreten

Art. 13Diese Verordnung tritt am 1. November 2013 in Kraft.

Verordnung über die Bibliothek am Guisanplatz BiGV

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Ausblick

Ausblick

Kundinnen und Kunden, gegenwärtige und zu-künftige, kommen immer zuerst. Ihnen zudienenist unser Ziel, unser Anspruch und der gesamteInhalt unserer beruflichen Tätigkeit. Dorthin, wosie hin wollen, möchten wir sie mit verlässlichenInformationen begleiten, durch gezielte Auslei-hen, durchmassgeschneiderteDokumentationen,durch ein attraktivesWeb-Portal,mit allen zurVer-fügung stehendenund vomKunden gewünschtenDatenträgern.

Einwichtiger Teil unserer Arbeit besteht vielleichtparadoxerweise auf Jahre hinaus darin, uns einStück weit entbehrlich zu machen: Nachdem wirmassgeblich zur Digitalisierung von einigen Zeit-schriften beigetragenhaben,wollenwir auf diesenErfolgen aufbauen. Wir wollen im Rahmen unse-rer Bestände zu www.retro.seals.ch-Wissen bei-tragen, dieses einer breiten Öffentlichkeit leich-ter zugänglich machen und zu seiner zusätz-lichen Erschliessung mitwirken. Dasselbe gilt fürdie Digitalisierung von Monographien, ein Feld,auf demwir, es sei in selbstkritischerOffenheit ge-sagt, noch Nachholfbedarf haben.

Zudem wollen wir im Jahr 2014 das Projekt «BiGPortal» konsolidieren, die Grundlagen für einewirksame Beteiligung der BiG an «Open Govern-ment Data Bund» und anderen Bundesprojektenlegen sowie in der Nutzung der Social Media eini-ge Schritte vorankommen. Das interne Wissens-management wollen wir fördern, um das bei den

Mitarbeitenden der Bibliothek vorhandene Wis-sen zugunstennoch bessererDienstleistungen fürunsere Kunden beiderlei Geschlechts zu nutzen.Die Schriftenreihe der Bibliothek ist eine weiterzu schreibende Erfolgsgeschichte, auch im neuenGewand. Museumsnacht und Vorträge erfreuensich regen Zuspruchs der Öffentlichkeit, externeAuftritte an Messen (Genf, Olten, in Zukunft viel-leicht Bern und Basel) verhelfen derMarke «BiG»zu grösserer Bekanntheit.

AllermenschlicheWandel, so lehrt unsC.F.Meyer,ist in Zeit und Raum:Mit Verständnis für die bud-getbedingten Verzögerungen ab 2014, und dochmit Ungeduld, begleiten wir das Projekt «Erwei-terung Tiefenmagazin BiG».

Was immer die Zukunft bringt, wir werden stetskraftvoll danach streben, Ihren zurecht hohenAn-sprüchen zu genügen!

Jürg Stüssi-LauterburgChef Bibliothek am Guisanplatz

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Anhang – Kennzahlen

Kennzahlen

2013 2012

Finanzen

Personalkosten CHF 3 544 882 3 478 706

Sachmittel Fachliteratur CHF 1 551 107 1 299 533

MitarbeitendePersonen ohne Lernende und Hochschulpraktikanten 33 34

Stellenprozente 2 555 2 555

Lernende 4 5

Hochschulpraktikanten 1 1

Angehörige der Armee 1 31

Diensttage Angehörige der Armee 7 478

Bereich Service PublicAusleihen mit Virtua 8 244 9 767

Führungen 9 19

Events 14 17

Bereich Ausbildung, Erwerbung, KatalogisierungInterbibliothekarischer Leihverkehr 888 1 018

Dienstexemplare 1 3 843 3 191

Neue Katalogisate 2 7 722 8 175

Erläuterungen zu einzelnen Fachtermini, Bemerkungen zueinzelnen Berichtsjahre1 Dienstexemplare = von der BiG für Mitarbeitende der Bun-

desverwaltung eingekaufte Fachliteratur (ohne Zeitschrif-ten), welche unkatalogisiert den Kunden abgegeben werden.

2 Katalogisate = Bibliographische Beschreibung der Fachlite-ratur BiG inklusive inhaltliche Erschliessung im Bibliotheks-katalog des Alexandria-Verbundes.

2 Bemerkung für 2012: Weniger Katalogisate infolge intensiverDatenbereinigungsarbeiten im Bibliothekskatalog des Alex-andria-Verbundes

2 Bemerkung für 2013: Weniger Katalogisate bedingt durchSystemunterbruch im November 2013

3 Wissenschaftliche Recherchen = wissenschaftliche Recher-chen, Zusammenstellen von Dokumentationen, schriftlicheBeratungen und Auskünfte (durchschnittlich 3 Stunden proRecherche).

4 Wissenschaftliche Studien = vergleichbar mit einer kleinerenoder grösseren Seminararbeit im Umfang zwischen 10 und80 Seiten.

4 Bemerkung für 2012: Reduktion bedingt durch Abbau An-zahl Angehörige der Armee und Personalvakanzen im For-schungsdienst

4 Bemerkung für 2013: Im 2013 keine Zuteilung von Ange-hörigen der Armee

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Anhang – Kennzahlen

2013 2012

Bereich Forschungsdienst

Wissenschaftliche Recherchen3 962 896

Wissenschaftliche Studien4 1 11

Mit Zeitschriften in Zirkulation bediente Kundschaft 168 137 164 092

Zeitschriften-Abo-Verwaltungen BiG für die allg Bundesverwaltung 3 620 3 952

Bereich Informatik

Seitenansichten/Besuche Websites

BiG-Sites 5 visits 127 658 134 422

Bibliothekskatalog Alexandria 6 visits 595 127 248 866

Betriebsausfälle Virtua 7 Anzahl / Länge 3 / 6 h 4 / 3h 17Min

Bestand Alexandria-Verbund

Bücher 833 620 824 189

Zeitschriften 16 046 15 260

Gesamtbestand 849 666 839 449

Anzahl Partner im Alexandria-Verbund 22 22

Bestand BiG im Alexandria-Verbund

Bücher 573 915 570 154

Zeitschriften 5 960 5 872

Gesamtbestand 579 875 576 026

EOD (E-Books on Demand) 8 20 15

Bemerkungen im Bereich Koordination Alexandria-Verbund,Digitale Dienste, Archivdienst VBS5 Gezählt wurde die Gesamtzahl aller Seitenansichten der

BiG-Sites (alle 4 Sprachen DFIE). Eine Seitenansicht be-deutet das Öffnen einer Seite. Ein Besucher der BiG-Ein-stiegsseite kann somit während des Surfens mehrere BiG-Si-tes ansehen.

6 Gezählt wurde die Gesamtzahl aller Besuche der Einstiegs-seite des Bibliothekskatalogs des Alexandria-Verbundes www.alexandria.ch.

6 Bemerkung für 2012 und 2013: Die grossen Schwankun-gen in den Zugriffszahlen können auf Suchroboter wie z.B.Google-Indexierung zurückzuführen sein

7 Bemerkung für 2012: Gründe für die vier Unterbrüche (to-tal 3 Std. 17 Min.)

04.07.2012: ca. 20 Min.: Die Adresse des Bibliothekskatalogswww.alexandria.ch wurde vorübergehend ausser Funktiongesetzt. Der Zugriff durch die eigentliche URL war jedochmöglich. Grund: Fehler durch das BIT.

26.07.2012: 2 Std.: Kein Zugriff auf den Bibliothekskatalog zwi-schen 18 und 20 Uhr. Grund: Wartungsarbeiten durch dasBIT wegen Ventilationsproblemen.

15.08.2012: 32 Min.: Kein Zugriff auf das BibliothekssystemVirtua. Ein Programm musste neu gestartet werden. Grundunbekannt.

09.10.2012: 25 Min.: Kein Zugriff auf den Bibliothekskatalog.Grund: Datenbankproblem.

7 Bemerkung für 2013: Gründe für die drei Unterbrüche (to-tal 6 Std.)

13.06.2013: >6 Std: Betraf nur iPortal: Stromausfall im Re-chenzentrum BiT. Bei Bauarbeiten im Mattehof-Quartierwurde das 11KVolt-Kabel beschädigt. Dies führte zu einemKurzschluss im Mittelspannungsnetz und zu einer Netz-überspannung, die einen Netzausfall beim RechenzentrumFellerstrasse zur Folge hatte.

11.10.2013: >30 Min.: Wartungsarbeiten am Virtua-Server5.11. - 27.11.13: 22-tägiger Unterbruch wegen Migration auf

Alma: keine Daten mehr auf VIRTUA eingelesen8 Nur externe EOD-Bestellungen, ohne EOD aus eigenem Be-

stand.

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Anhang – Team-MomentaufnahmeAnhang

Team-Momentaufnahme

12

3

546

78 9 10

1112

1314

1516

171819 20

1 Rahel Birri Blezon2 Doris Antener3 Denise Streit4 Urs Reinhart5 Sibylle Niklaus6 Yvonne Marti7 Andrea Grichting8 Anna K. Weltert9 Christine Rohr

10 Irène Stüdeli11 Andrea Blatter, SWIR12 Premraj Ramachandran13 Erich Bollmann14 Ulrich Kindlimann, Praktikant15 Philippe Müller16 Julia Bütikofer17 Manuel Bigler18 Hugo Keller19 Christoph Riesen20 Annette Seethaler-Manz

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Anhang – Team-Momentaufnahme

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Anhang – Organigramm

Service PublicChefin: Andrea GrichtingStv.: Silvia Nater

Delegierter LatinitätDenis Tercier

Sekretariat Chef BiGAnna K. WeltertStv.: Christine Rohr

Stv. Chef BiGDoris Antener

Chef BiGJürg Stüssi-Lauterburg

KoordinationAlexandria-Verbund,Digitale Dienste,Archivdienst VBSChef: Daniel KohlerStv.: Rahel Birri Blezon

Forschungsdienst,SpezialsammlungenChef: Philippe MüllerStv.: Manuel Bigler

Organigramm

Stand 01. Oktober 2013

Ausbildung, Erwerbung,KatalogisierungChefin: Irène StüdeliStv.: Erich Bollmann

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Anhang – Personalmutationen

Personalmutationen

Datum Name Funktion

Personaleintritte01.01.2013 Urs Reinhart Sachbearbeiter Periodika

01.05.2013 Sibylle Niklaus MAS-Praktikantin Informations- und Bibliothekswissenschaften

01.08.2013 Florence Schacher Lernende Fachfrau Information und Dokumentation EFZ

01.10.2013 Stefan Kandera Systembibliothekar

01.12.2013 Susanne Gerber Sachbearbeiterin Erwerbung

Personalaustritte31.01.2013 Damaro Bernardi PONTE-Berufspraktikant (befristet)

31.01.2013 Madlen Rupp PONTE-Berufspraktikantin (befristet)

31.07.2013 Sarah Jörg Lernende Fachfrau Information und Dokumentation EFZ

30.06.2013 Charles Pfersich Stv. Chef BiG Latinité /Sonderaufgaben

31.08.2013 Michael Hunziker Teamleiter Periodika/Fachreferat Finanz und Wirtschaft

30.09.2013 Fabienne Amgwerd Stv. Chef Alexandria-Verbund/Systembibliothekarin

30.09.2013 Myrtha Dick Sachbearbeiterin Erwerbung

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Anhang – Personalmutationen

Datum Name neue Funktion

BiG-interne Funktionswechsel01.09.2013 Urs Reinhart Teamleiter Periodika/Fachreferat Finanz und Wirtschaft

01.10.2013 Rahel Birri Blezon Stv. Chef Alexandria-Verbund/Systembibliothekarin

01.10.2013 Gina Schläfli Sachbearbeiterin Periodika

Organisationsänderungen01.07.2013 Denis Tercier Delegierter Latinität

01.07.2013 Sue Stammbach Unterstellung Fachreferat UVEK in den Bereich AEK

Bezeichnung Schulabschluss/Diplom

Erreichte Berufs- und Schulungsziele20.04.2013 Anna-Katharina Weltert Master of Arts MA in Historische Wissenschaften

31.07.2013 Sarah Jörg Fachfrau Information und Dokumentation EFZ

30.09.2013 Myrtha Dick Bachelor of Science FHO in Informationswissenschaft mitVertiefung in Bibliothekswissenschaft und Medienwirtschaft

15.10.2013 Cornelia Albert Diploma of Advanced Studies DAS in Law mit SchwerpunktÖffentliches Recht

13.12.2013 Daniel Kohler Executive Master of Public Administration Universität Bern

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Anhang – Verwendete Abkürzungen im Jahresbericht

AdA Angehöriger der ArmeeAEK BiG-Bereich Ausbildung, Erwerbung, KatalogisierungAlma Name eines BibliothekssystemsBABS Bundesamt für BevölkerungsschutzBiG Bibliothek am GuisanplatzBiG Portal Name eines BiG-InformatikprojektesBiGV Verordnung über die Bibliothek am Guisanplatzbzw. beziehungsweiseDAS Diploma of Advanced StudiesEFZ Eidgenössisches FähigkeitszeugnisETH Eigenössische Technische HochschuleFHO Fachhochschule OstschweizFIZBw Fachinformationszentrum der BundeswehrGS GeneralsekretariatKAV Kompetenzzentrum Amtliche VeröffentlichungenKBS Korean Broadcasting SystemMA Master of ArtsMAS Master of Advanced StudiesNNSC Neutral Nations Supervisory Commission in KoreaPrimo Name einer SuchoberflächeRVOV Regierungs- und VerwaltungsorganisationsverordnungSaaS Software-as-a-ServiceSF Schweizer FernsehenStv. Stellverteterin/StellvertreterSWIR Schweizerischer Wissenschafts- und InnovationsratUVEK Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr und KommunikationVBS Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und SportVIRK Verwaltungsinterne RedaktionskommissionVIRTUA Name einer Bibliothekssoftwarez. B. zum Beispiel

Verwendete Abkürzungen imJahresbericht

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Anhang – Kontakte

KontaktBibliothek am GuisanplatzPapiermühlestrasse 21 a3003 BernT +41 31 324 50 99F +41 31 324 50 93www.guisanplatz.ch

Informationen• Allgemeine Auskünfte

[email protected]• Recherchen

[email protected]• Koordination Bibliotheksverbund Alexandria

[email protected]• Erwerbung

[email protected]• Website

www.guisanplatz.ch• Bibliothekskatalog des Alexandria-Verbundes

www.alexandria.ch

ÖffnungszeitenMontag bis Freitag 08.30–11.00, 14.00–16.30Auf Anfrage können die Arbeitsplätze auchausserhalb der Öffnungszeiten genutzt werden.

Impressum

HerausgeberEidg. Departement für Verteidigung,Bevölkerungsschutz und Sport VBSVerfasserBibliothek am GuisanplatzPremediaZentrum elektronische Medien ZEM, Bern

Kontakte

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