Bibliotheken · 2017-12-15 · Bibliotheken sind nicht kommerzielle Orte der Begegnung und des...
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Mit freundlicher Unterstützung der Sparkassen in Baden-Württemberg und der Staatlichen Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg.
Bibliotheken im Zeitalter der Digitalisierung
Das Zeitalter der Digitalisierung verändert
Bibliotheken grundlegend. Digitale Medienangebote
erweitern und ergänzen die weiterhin nachgefragten
Printmedien.
Kernaufgabe der Bibliotheken bleibt die Gewährleis
tung des freien Zugangs zu Informationen und Medien in
allen Formen. Die Vermittlung von Lese, Informations
und Medienkompetenz ist ein weiteres zentrales Angebot.
Neue Aufgaben sind die Bereitstellung digitaler
Forschungsinfrastrukturen und die Digitalisierung des
kulturellen historischen Erbes. Das Erwerben und Teilen
von Wissen wird zu einem kollektiven Erlebnis. Attraktive
und anregende Orte sowie Räume zur Begegnung, zum
Lernen und zum Austausch gewinnen künftig an Bedeutung.
1Orte des freien Zugangs
zu Information
2Orte des Wissens
3Zentrale Orte in den
Kommunen
4Orte der Bildung und
des Lernens
5Orte der Begegnung und
der Integration
6Orte der kulturellen
Teilhabe
Mit freundlicher Unterstützung der Sparkassen in Baden-Württemberg und der Staatlichen Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg.
1Orte des freien
Zugangs zu Information
Bibliotheken ermöglichen allen Bürgerinnen und Bürgern einen
kostengünstigen und niederschwelligen Zugang zu Informa tionsquellen und Kulturgütern. Angesichts
der Informationsflut steigt der Bedarf an neutraler, qualitätsge
sicherter Information und kompetenter Beratung.
BadenWürttemberg braucht eine landesweite,
spartenübergreifend abgestimmte Entwicklungs strategie
für seine Bibliotheken.
Mit freundlicher Unterstützung der Sparkassen in Baden-Württemberg und der Staatlichen Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg.
2Orte des
Wissens
Bibliotheken brauchen eine landesweite Infra
struktur für die qualifizierte Langzeitarchivierung
digitaler Inhalte.
Die Digitalisierung des kulturellen historischen
Erbes muss beschleunigt werden.
Aufbau zentraler Repositorien für Lehre und
Forschung.
Aufstockung zentraler Mittel zur Lizenzierung
digitaler Produkte.
Forschung und Lehre hängen in ihrer Qualität in zu neh
mendem Maße von einem schnellen, umfassenden und direkten
Zugang zu Informationen ab. Wichtige Aufgaben der Bibliotheken
sind hierbei:
Förderung des freien Zugangs (Open Access) zu
qualitativ hochwertigen Forschungs ergebnissen.
Forschungsdaten management für die adäquate
Aufbe wahrung, Publikation, Archivierung und Weiter verwertung
von Forschungsdaten.
Digitalisierung des kulturellen historischen Erbes zur
Beschleunigung der For schung, Setzung neuer Forschungs
impulse und Erschließung historischen Materials.
Konsortiale Lizenzierung von Publikationen, Daten
banken und Software zur Verhandlung besserer Konditionen.
Aufbau einer Infrastruktur zur Nutzung freier
Lehr und Lernmaterialien (Open Educational Resources).
Mit freundlicher Unterstützung der Sparkassen in Baden-Württemberg und der Staatlichen Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg.
Öffentliche Bibliotheken sind als meistgenutzte außerschulische
Bildungs und Kultureinrichtungen ein wesentlicher Bestandteil
der kommunalen Daseinsvorsorge und tragen zur Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse im Land bei.
Sie sind ein wichtiger Baustein für eine kinder und familien
freundliche Kommune.
3Zentrale Orte
in den Kommunen
Bibliotheken brauchen finanzielle Förderung
durch das Land BadenWürttemberg.
Mit freundlicher Unterstützung der Sparkassen in Baden-Württemberg und der Staatlichen Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg.
4Orte der
Bildung und des Lernens
Bibliotheken brauchen die Anerkennung als
Weiterbildungsträger.
Schulen und Schulträger brauchen eine
Beratungsstelle für die Einrichtung und den Betrieb von
Schulbibliotheken.
Wissenschaftliche und öffentliche Bibliotheken
bieten Räume und Medien für formales und informelles Lernen.
Die professionelle Vermittlung von Informationen und Lern
materialien bezieht digitale Angebote mit ein. Bibliotheken
bieten als außerschulische Bildungspartner biblio
thekspädagogische Unterstützung für alle Altersstufen und
Schultypen. Sie fördern Lesemotivation und Sprachkompetenz.
Daneben vermitteln Bibliotheken digitales Können für Schule,
Hochschule, Beruf und Freizeit. Als Lernbegleiter in jeder
Lebens phase geben Bibliotheken Orientierung – von der Kinder
tagesstätte bis zur Universität.
Mit freundlicher Unterstützung der Sparkassen in Baden-Württemberg und der Staatlichen Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg.
Bibliotheken sind nichtkommerzielle Orte der Begegnung und
des Dialogs zwischen Generationen, Kulturen, Lebensformen und Religionen. Mit ihren Veran stal
tungs und Medienangeboten schaffen sie Gelegenheiten für
Gespräche und interkulturellen Austausch. Bibliotheken bieten
eine Infrastruktur zum Gelingen von Inte gration
sowohl in Ballungsräumen als auch im ländlichen Raum.
Bibliotheken müssen in landesweite und
kommunale Integrationspläne aufgenommen werden.
5Orte der
Begegnung und der Integration
Mit freundlicher Unterstützung der Sparkassen in Baden-Württemberg und der Staatlichen Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg.
Bibliotheken sind wichtige Partner für Kulturinteressierte und
schaffende. Sie verstehen sich als attraktive Zentren des öffent
lichen Lebens mit einem breiten Angebot an kulturellen Veranstaltungen. Dabei verbinden sie virtuelle Welten mit
realen Begegnungen. Bibliotheken praktizieren bereits seit langem,
was sich als Trend einer „Sharing Economy“ ent wickelt:
sie teilen Medien, Räume, Technik, Informationen und Wissen.
Bibliotheken brauchen die Anerkennung als
Träger der außerschulischen Jugendbildung.
6Orte der
kulturellen Teilhabe
Mit freundlicher Unterstützung der Sparkassen in Baden-Württemberg und der Staatlichen Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg.
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Bodensee
Biberach
Calw
Ortenaukreis
Ravensburg
Ostalbkreis
Heilbronn
Waldshut
Rastatt
Karlsruhe
Lörrach
Reutlingen
Sigmaringen
Rottweil
Schwäbisch Hall
Konstanz
Alb-Donau-Kreis
Tuttlingen
Main-Tauber-Kreis
Freudenstadt
Enzkreis
Esslingen
Zollernalbkreis
Böblingen
Brsg.-Hochschwarzwald
Göppingen
Rhein-Neckar-Kreis
Tübingen
Ludwigsburg
Heidenheim
Rems-Murr-Kreis
Hohenlohekreis
Neckar-Odenwald-Kreis
Emmendingen
Bodenseekreis
Schwarzwald-Baar-Kreis
Stuttgart
Freiburg S
Ulm/Stadt
Karlsruhe/Stadt
Mannheim/Stadt
Heidelberg S
Baden-Baden/Stadt
Heilbronn/Stadt
Pforzheim/Stadt
Medienangebot der kommunalen öffentlichen Bibliotheken 2016 in den Gemeinden Baden-Württembergs
Bereitgestellte Bände / Medien je Einwohner
bis 1
mehr als 1 bis 2
mehr als 2 bis 3
mehr als 3
Zentren
") OZ
") MZ
UZ
KlZ
Verdichtungs-raum
durch Kreisfahrbibliothek bedient
Landkreis
keine Bibliothek vorhanden
gemeindefreie Gebiete
Gebietsstand: 2016
Quelle: Deutsche Bibliotheksstatistik, Fachstellen für dasöffentliche Bibliothekswesen bei den Regierungspräsidien
Geodaten: LEL- Grundlage: ALK, LGL (www.lgl-bw.de), Az.:2851.9-1/19
Bereitgestellte Bände/Medien je Einwohner (Berichtsjahr 2016):
unter 1
1 bis unter 2
2 bis unter 3
3 und mehr
durch Kreisfahrbibliothek bedient
keine Bibliothek vorhanden
Landkreis
gemeindefreie Gebiete
Zentren
Oberzentrum
Mittelzentrum
Unterzentrum
Kleinzentrum
Verdichtungsraum
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Karlsruhe
Lörrach
Reutlingen
Sigmaringen
Rottweil
Schwäbisch Hall
Konstanz
Alb-Donau-Kreis
Tuttlingen
Main-Tauber-Kreis
Freudenstadt
Enzkreis
Esslingen
Zollernalbkreis
Böblingen
Brsg.-Hochschwarzwald
Göppingen
Rhein-Neckar-Kreis
Tübingen
Ludwigsburg
Heidenheim
Rems-Murr-Kreis
Hohenlohekreis
Neckar-Odenwald-Kreis
Emmendingen
Bodenseekreis
Schwarzwald-Baar-Kreis
Stuttgart
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Ulm/Stadt
Karlsruhe/Stadt
Mannheim/Stadt
Heidelberg S
Baden-Baden/Stadt
Heilbronn/Stadt
Pforzheim/Stadt
Medienangebot der kommunalen öffentlichen Bibliotheken 2016 in den Gemeinden Baden-Württembergs
Bereitgestellte Bände / Medien je Einwohner
bis 1
mehr als 1 bis 2
mehr als 2 bis 3
mehr als 3
Zentren
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UZ
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Verdichtungs-raum
durch Kreisfahrbibliothek bedient
Landkreis
keine Bibliothek vorhanden
gemeindefreie Gebiete
Gebietsstand: 2016
Quelle: Deutsche Bibliotheksstatistik, Fachstellen für dasöffentliche Bibliothekswesen bei den Regierungspräsidien
Geodaten: LEL- Grundlage: ALK, LGL (www.lgl-bw.de), Az.:2851.9-1/19
Gebietsstand: 2016
Quelle: Deutsche Bibliotheksstatistik, Fachstellen für das öffentliche Bibliothekswesen bei den Regierungspräsidien
Geodaten: LEL – Grundlage: ALK, LGL (www.lgl-bw.de), Az.: 2851.9-1/19
Medienangebot
der kommunalen öffentlichen
Bibliotheken
Auf der badenwürttembergischen Bibliothekskarte gibt
es noch weiße Flecken: Jeder fünfte Einwohner lebt in
einer Gemeinde ohne eine öffentliche Bibliothek in
kommunaler Trägerschaft. Nach fachlichen Empfehlungen
und Standards sollten in Kommunen ab 5.000 Einwoh
nern zwei Medien pro Einwohner vorhanden sein.