Bilder vom Alter - KWA · 2011. 12. 14. · Bilder vom Alter 3 VORWORT DES VORSTANDS Sehr geehrte...
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Geschäftsbericht 2010
Bilder vom Alter
3 VorwortdesVorstands
5 VorwortdesAufsichtsrats
6 KWAHighlights2010
10 BerichtdesVorstands
16 Altersbilderund-grenzen
19 Zukunftsthemen
26 Einrichtungen
30 ChartsundGrafiken
38 BestätigungsvermerkdesKonzernabschlussprüfers
39 KWAStandorte
INHALT
VORSTAND
AUFSICHTSRAT
Rechtsanwalt Uwe Freiherr von Saalfeld (Aufsichtsratsvorsitzender)
Oberbürgermeister a. D. Prof. Dr. Manfred Matusza (stellv.Aufsichtsratsvorsitzenderseit20.04.2010)
Prof. Dr. Wilhelm Rottmann (stellv.Aufsichtsratsvorsitzender,verstorbenam05.03.2010)
Unternehmensberater Wolf-Dieter Krause
Dipl. Soziologe Dieter Kreuz
Bürgermeister Dr. Ekkehart Meroth (seit23.06.2010)
Rechtsanwalt Dr. Gerd Meyer
Horst Schmieder
Dr. Stefan Arend
BildervomAlter 3
VORWORTDESVORSTANDS
SehrgeehrteDamenundHerren!
Bilder vom Alter – mit diesem Rahmenthema über-schreibenwirdenGeschäftsberichtfürdasJahr2010.UnddementsprechendhabenwirnebendenwichtigenGeschäftszahlen, Statistiken, Berichten und Informati-onen aus den unterschiedlichen Unternehmensberei-chenfotografischeImpressionenvonbemerkenswertenEreignissendesJahres2010zusammengetragen,andiewirgerneerinnern.
WasverbindenwireigentlichmitdenVokabelnAlterundAltern?WelcheBilderundVorstellungenlaufenvorunseremgeistigenAugeab,wennwirvomAlterhören,darüber sprechenundüberdenProzessdes eigenenAlternsreflektieren?Der6.AltenberichtderBundesre-gierung,derzumJahresende2010vonnamhaftenWis-senschaftlernvorgelegtwurde,hatsichinumfassenderWeisemitdenBildernvomAlter(n)inunsererGesell-schaftbeschäftigtunddabeileiderfeststellenmüssen,dassnochimmerdasöffentlicheAltersbildehermitne-gativenAttributenbesetztist.
Wir wissen hingegen, dass nur ein deutlich differen-ziertes Altersbild den Ressourcen und Bedürfnissen,aberauchdenHerausforderungeneinerGesellschaft,in der ältere Menschen bereits die Majorität besit-zen, gerecht wird. Die althergebrachten Vorstellun-gen und Rollen taugen nicht mehr zur Orientierungim Hier und Jetzt. Noch immer nehmen wir als Ge-sellschaft überrascht – manchmal sogar kopfschüt-telnd−zurKenntnis,wennMenschendievermeintlichunumstößlichen Regeln zum sogenannten „richtigen“Verhalten im Alter durchbrechen und ihre Wünsche,ZieleundBedürfnisseimundfürdenviertenoderfünf-ten Lebensabschnitt deutlich zum Ausdruck bringen.IneinerGesellschaftdeslangenLebenshabendiebio-grafischenMeilensteineausderVergangenheit,alsdenMenschennochdeutlichwenigerLebenszeitzurVerfü-gungstand,immerwenigerBedeutung.
Somüssenwirunsnichtweiterwundern,wennsichDa-menim„Rentenalter“alsAu-pairoderGrand-Mèrebe-werben,ältereSemestermitInterRaildurchEuroparei-senoderwennein88-jährigerBewohnerimKWAStiftRupertihofmitdemGleitschirmvomWallberg insTalfliegt.WiefordertdieAutorinVirginiaIronsideinallerDeutlichkeitinihrenBuchtiteln?„Nein!IchwillkeinenSeniorenteller!Nein!IchgehnichtzumSeniorentreff!“
AndiesenBeispielenzeigtsich:DieöffentlichenBildervomAlterundAlternhabensich indenvergangenenJahrenzumTeilradikalverändert.DieVorstellung,dassmitdemEintrittindasRentenalter,vielleichtmit60,63oder65Jahren,die„bestenJahre“vorbeisind,istdeut-lichverblasst.DiegestiegeneLebenserwartungeröffnetauchvölligneuePerspektivenfürdasLebenjenseitsderaltenRuhestandsgrenzen.DamiteinhergehendistaberauchdieAufgabeverbunden,diesemMehranJahrenentsprechendenInhalt−nämlichLebensgestaltungfürgutundgerne20oder30Jahre−zugeben.„Wirbrau-chen eine Kalenderreform unseres Lebens“, fordertedaher zu Recht Frank Schirrmacher in seinem Buch„DasMethusalem-Komplott“.
In der Tat: Zu keinem Zeitpunkt erreichten so vieleMenscheneinsohohesAlterwieheute.Niestandih-nenmehrZeitzurVerfügung,persönlichbedeutsameAnliegenundInteressennacheigenenVorstellungenzugestalten.Vondaher formuliertderAltenberichtaucheine wichtige Hausaufgabe für die älter werdendenMenschen und verabschiedet sich deutlich vom Bilddes„Ruhestandes“:„ÄltereMenschensindaberauchselbstgefragt,dieGesellschaftdeslangenLebensmit-zugestalten:inSelbst-undMitverantwortungunddenvielfältigenFormen,dieineinerlebendigenZivilgesell-schaftmöglichsind.BürgerschaftlichesEngagementist(auch)eineangemesseneFormderAltersaktivität–mitNutzenfürdieÄlterenundfürdieGesellschaft.“
Glaubt man den Erkenntnissen des Zukunftsinsti-tuts von Matthias Horx, dann stellt der Rentenein-trittoderderBeginnvonPensionszahlungennurnocheineDurchgangsstation füreinen„zweitenAufbruch“nachdererstenErwerbsarbeitdar.DreiLebensstil-Ty-pen habenHorxund seineKollegen identifiziert, die„indennächstenJahrendieMärktedesreifenKonsumsdominieren“ könnten: Silverpreneure, Super-Grannys,Greyhoppers.GanzzuschweigenvonSilversurfernundGoldenagern,dieschonseiteinigenJahrenindenGa-zettenzufindensind.AuchwenndieseAnglizismeneinwahresSchreckgespenstfürHüterderdeutschenSpra-chesind,KWAmussundwirdsichintensivmitdiesengesellschaftlichenEntwicklungenundWandlungen,diesich hinter den Vokabeln verbergen, auseinanderset-zenmüssen.Dies geschah schon intensiv inden Jah-ren2004/2005,alseineneuePeriodischeStrategische
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HorstSchmiederVorstand
Dr.StefanArendVorstand
Planung (PSP) geschaffen wurde, und dies vollziehtsichkontinuierlichweiter.Nursowirdesgelingen,denMenschenstetsattraktiveAngeboteundVorschlägefüreinLebenimAlterzumachen.Dabeivergessenwirins-besonderenicht,denMenschenhilfreichzurSeitezustehen,dieunserebesondereUnterstützungbenötigen.Wirwollenbewusst – in vielfacherHinsicht –unsereKompetenzeninSachenPflegeausbauenundschärfen.
Eigenständig und vital – und das mitten im prallenLeben! Und wenn Hilfe und Unterstützung nötig ist–dannaberdiskretund individuell: SokönntemandieErgebnisseeineraktuellenUntersuchung„Wohn-wünscheimAlter“zusammenfassen.DieseErgebnisseüberraschen uns nicht, sie bestätigen vielmehr un-sere Überlegungen und Konzepte, die KWA Kurato-riumWohnenimAlterbereitsim45.JahrderUnter-nehmensgeschichteverfolgt.AuchunsereWohnstifteund Einrichtungen bieten die in der UntersuchungzumAusdruckgebrachteVielfaltundFülle–undzwaruntereinemDach,vomvölligselbständigenWohnenbishinzurPflegeundBegleitungselbstbeischwers-ter Pflegebedürftigkeit. Diese „Sorgestrukturen“ be-herrschenabernichtdenAlltag,sondernsinddiskretundmitdenBewohnerinnenundBewohnernindivi-duellabgestimmt.ModerneSenioreneinrichtungen–wieunsereKWAStifte−sindzudemindieNachbar-schafteingebundenunddieBewohnerbeteiligensichzumTeilaktivamGemeinschaftsleben.DasistgutfürdenEinzelnenundfördertdieAkzeptanzeinerSenio-reneinrichtung.EineSenioreneinrichtung,egalwiesiesichnennt, dienur einenEinheitsbrei an Leistungenbietet, fern und abgeschottet von Gemeinschaft aufderGrünenWieseeinDaseinfristet,wirdesschwerhaben,denWünschenundVorstellungen,Bedürfnis-senundBedarfenderMenschenzuentsprechen.DiesbildetdieUntersuchungsehrschönab–unddas istgutundrichtigso!VondaherhabenwirunsimJahre2010aufdenWeggemacht,mitdem„Rahmenkon-zeptBegleitungundPflege“unddem„Rahmenkon-zept Bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt“unserganzbesonderesKWAProfilweiterzuschärfen.WirwissenumdiegroßenAnstrengungen,dievorunsliegen, um diese Ideen umzusetzen und unsere ge-samteOrganisationfürdieseAufgabenzubefähigen.Wirwissenaberauch,wiewichtigesist,imWettbe-werbmitneuenattraktivenKonzeptenundWerthal-tungenzuüberzeugenundsoauchMitarbeiterinnenundMitarbeiterfürunszugewinnen.
Wenn wir Bilanz für das Jahr 2010 ziehen, dann ha-benwirvielenMenschenzudanken,allenvoranun-serenMitarbeiterinnenundMitarbeitern,diesichauchim vergangenen Jahr mit einer beeindruckenden Ein-satzbereitschaftumdieBelangeunsererBewohnerin-nenundBewohnergekümmertundsichimmerwiederneuenHerausforderungengestellthaben.Wirdankenauch den Mitgliedern der örtlichen Betriebsräte unddemGesamtbetriebsrat,denen–nichtnurnachdemBetriebsverfassungsgesetz−anderScharnierstellezwi-schenUnternehmensleitung,denFührungskräftenunddenMitarbeiterneinewichtigeMittlerrollezukommt.
EbensodankenwirunserenehrenamtlichenMitarbei-tern,denFreundenundFörderernunserergemeinnüt-zigen Unternehmung sowie unseren Aktionären unddenAufsichtsräten.IhrehilfreicheundimgutenSinnedesWorteskritischeBegleitungunsererArbeitgibtunsOrientierung in einem Markt, dessen sich rasant ver-änderndeRahmenbedingungenunsimmerwiedervorneueAufgabenstellen.
EinganzbesondersherzlicherDankgiltnatürlichauchunserenBewohnerinnenundBewohnern,unserenPa-tientensowieallenKunden,diemitihrerTreueundih-remVertrauendieBasisfürunserenErfolglegen.Auch2011werdenwirunsereganzeKraftdaransetzen,ih-nenalleneinverlässlicherPartnerzusein.
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AusderSichtdesAufsichtsratswardasGeschäftsjahr2010ausmehrerenGründeneinwichtigesundaufre-gendesJahr.ZumeinenwurdenPflegenotenfürunsereEinrichtun-genunddiederKonkurrenzvergeben.Wennauchnurder Pflegebereich geprüft und begutachtet wurde –mitdenNotenimInternethabendiesePrüfungenEin-fluss auf dieBewertungunserer Einrichtungen inderÖffentlichkeit. Bei den Prüfungen haben unsere Ein-richtungendurchwegsehrgutbisgutabgeschnitten.ZumanderenhatunsdasvergangeneJahrsehrdeut-lichvorAugengeführt,dassdasEintrittsalterinunsereEinrichtungenkontinuierlichsteigtunddieambulanteund die stationäre Pflege sowie die damit verbun-denenKostenanBedeutung indenöffentlichenDis-kussionenundindenÜberlegungenunsererSeniorenund ihrerKinder gewonnenhaben.DieQualitätun-seresAngebotsunddieÜbereinstimmungdiesesmitdenWunschvorstellungender SeniorinnenundSeni-orenaneinStiftistdaherfürdiekünftigenJahremaß-gebend,wollenwirdemKonkurrenzdruckstandhalten.DerAufsichtsratbefasstesichinseinerArbeitimver-gangenen Geschäftsjahr nicht nur kontinuierlich mitdem Geschäftsverlauf der Gesellschaft, sondern da-rüberhinaus verstärktmitdemZustandderEinrich-tungen, der Qualität des Angebots unserer Gesell-schaftundderAusgestaltungdiesesAngebots inderZukunft.DerAufsichtsrathielt2010sechsSitzungenab,davonwiederumzweiinauswärtigenEinrichtungen.2011hatsichderAufsichtsratbereits zweiMal getroffen, eineSitzung fand im KWA Parkstift Hahnhof in Baden-Badenstatt.DreiderSitzungen2010und2011wur-den von den Beratungen über den Abschluss 2009,das Budget 2011 und den Jahresabschluss 2010 inAnspruchgenommen.NebendenUnterlagenfürdasBudgetunddieJahresabschlüssehatsichderAufsichts-ratkontinuierlichdieVierteljahresergebnissevorlegenunderläuternlassen.SomitkonnteereinumfassendesBildvonderwirtschaftlichenLageunsererGesellschaftundihrerEntwicklunggewinnen.AndenSitzungendesAufsichtsratszurDiskussionderJahresabschlüssenahmderAbschlussprüferProfessorDr.Doll teilunderläu-terteausführlichseinePrüfungenundFeststellungen.Einen Schwerpunkt der Aufsichtsratstätigkeit bil-dete die Qualität unserer Einrichtungen, unseresAngebotes und dessen Weiterentwicklung. DieserSchwerpunkt war Gegenstand nahezu jeder Sitzung,
VORWORTDESAUFSICHTSRATS
insbesondere Gegenstand einer Strategiesitzung.Der Aufsichtsrat hat sich mit dem Vorstand ausführ-lichüberdieWeiterentwicklungdesAngebotsunsererEinrichtungenberatenundhierfürumfangreichesMa-terial erhalten und ausgewertet. Die Anpassung derLeistungenunsererGesellschaftandieWünscheundErwartungen der Seniorinnen und Senioren und dieBeseitigungvonFehlvorstellungenüber„Heime“und„Stifte“ durch verbesserte Öffentlichkeitsarbeit wirdeinederwichtigstenAufgabenderZukunftsein.DerVorstandhatdemAufsichtsratimvergangenenGe-schäftsjahrausführlichmündlichundschriftlichberich-tetundumfassendüberseineArbeit,dieEntwicklungder Gesellschaft, das gesamte Umfeld, die Angeboteder Konkurrenz und die Entwicklung im politischenBereich informiert. Zwischen den Sitzungen fandenhäufig Besprechungen des AufsichtsratsvorsitzendenmitdemVorstandunddemAbschlussprüferstatt.IchmöchtedieGelegenheitnutzen,michbeidenKol-legendesAufsichtsrats,beidenVorständenundallenMitarbeiternherzlichfürdieArbeitinderletztenPeri-odezubedanken.WirsinddemZiel,dasdiePräambelunserer neuen Satzung, die mittlerweile eingetragenist,beschreibt,wiederein gutesStücknäher gekom-men.
München,imMai2011
UweFreiherrvonSaalfeldAufsichtsratsvorsitzender
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KWAHIGHLIGHTS2010
KWAALBSTIFTAALENFEIERTJUBILÄUM
MiteinemFestaktfeiertedasKWAAlbstiftAalenam1.Juli2010sein15-jährigesJubiläum.EinerderHöhepunktederVeranstaltungwardieFestredevonJournalistundTV-ModeratorGeertMüller-Gerbes.AlsweitereEhrengästebegrüßte„Hausherr“ManfredZwickAalensBürgermeisterWolf-DietrichFehrenbacher,dieBaden-WürttembergischeLandtagsabgeordneteUllaHausmannsowiedenSozialde-zernentendesOstalbkreisesJosefRettenmaier.
STABWECHSELZUM15-JÄHRIGENJUBILÄUMIMCAROLINEOETKERSTIFT
Am30.Juli2010wurdeimCarolineOetkerStiftinBiele-feldimRahmeneinerFeierstundeder15.GeburtstagdesHausesbegangenunddessenlangjährigerStiftsdirektorJürgenRottschäferindenwohlverdientenRuhestandver-abschiedet.ErhattedasStiftseitOktober1995geleitetunddasHausvondererstenStundeanentscheidendmitgeprägt.Vielewarengekommen,umseinenNachfol-gerPeterWendtpersönlichzubegrüßen.NebenBiele-feldsOberbürgermeisterPitClausenwarauchHermannBeckmann,derGründervonKWA,eigensausMünchenangereist.MajaOetker(3.v.r.)überbrachtedieGlückwünschederFamilieunddesUnternehmens,diesichimbesonderenMaßefürdasWohldasHausesundallerBewohnerengagieren.
KWAPARKSTIFTST.ULRICHERSTRAHLTINNEUEMGLANZ
MiteinerGalabegingdasKWAParkstiftSt.Ulricham8.Juli2010denAbschlussderzweiJahredauerndenModernisie-rungsarbeiten.StiftsdirektorinAnjaSchilling,BewohnerundMitarbeiterstießengemeinsammitdenKWAVorständenunddenEigentümern,derSwissLifeAssetManagementGmbH,beieinemFestaktimParkaufdasEndederRenovie-rungan.NebenderVerschönerungderAußenfassadewur-deninsechsBauabschnittenalle126Wohnungenentkerntundkomplettneugestaltet.DieWohnungenverfügennun
überParkettböden,komfortableKüchenausstattungenundmoderne,barrierefreieBäder.IndiesemZugewurdenauchdieElektrikundSicherheitstechnikaufdenneuestenStandgebracht.DemhauseigenenArchitektenvonKWAKuratoriumWohnenimAlter,GerhardSchaller,istesdabeigelungen,TraditionundModerneaufharmoni-scheWeisemiteinanderzuverbinden.
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9.KWASYMPOSIUM
Das9.KWASymposiumwidmetesicham29.Sep-tember2010imKWAGeorg-Brauchle-HausinMün-chenderBedeutungvonEhrenamtundbürgerschaft-lichemEngagement.UnterdemMotto„TeilhabeundVerbundenheit“diskutiertenBranchenexpertenwieProf.Dr.ThomasKlievonderEvangelischenHoch-schuleFreiburgimBreisgauundDr.BertholdBechervonderBankfürSozialwirtschaftmitdenVorständenvonKWAKuratoriumWohnenimAlter,wieEhren-amtundbürgerschaftlichesEngagementgefördertwerdenkönnen.
MÜNCHNERGESPRÄCHEZURSOZIALPOLITIK
DievonKWAinitiierteVeranstaltungsreihe„MünchnerGesprächezurSozialpolitik“fördertdenregelmäßigenGedankenaustauschzwischenPolitik,WirtschaftundGesell-schaftzurelevantenFragenderSozialpolitik.ZurAuftaktveranstaltungam21.Oktober2010trafensichExpertenimKWAGeorg-Brauchle-HausinMünchen.UnterdemMotto„EinneuerBlickaufdiePflege:HerausforderungenderSenioren-undPflege-politik“diskutierteStefanKapferer,StaatssekretärimBundesgesundheitsministerium,zusammenmitProf.Dr.Dr.h.c.UrsulaLehr,Bundesministerina.D.undVorsitzendederBundesarbeitsgemeinschaftderSenioren-Organisationene.V.,undProf.Dr.RolandSchmidtvonderFakultätfürSozialwesenderFachhochschuleErfurtdarüber,wiedenAuswirkungendesdemografischenWandelsaufdasGesundheitssystemundinsbeson-dereaufdenPflegebereicheffektivbegegnetwerdenkann.
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ERÖFFNUNGHAUSRAMERSDORF
Am3.November2010feierteKWAKuratoriumWohnenimAlterinAnwesenheitdesMünchnerStadtratsHansPodiukundderbekanntenÄrztinundTV-ModeratorinDr.MarianneKochsowiederneuenMieterundzahlreicherGästedieEröffnungdesErweiterungsbausdesKWAGeorg-Brauchle-Haus.InnureineinhalbJahrenundmiteinemInvestitionsvo-lumenvon9MillionenEurosind38neueWohnungen,einWellnessbereichmitSaunaundSchwimmbad,einFestsaal,eineTagesbetreuung,einTherapiezentrum,eineneueVer-waltungsowieeineTiefgaragemit42Stellplätzenentstanden.DamitgehörtdasKWAGeorg-Brauchle-Hauszudenmo-dernstenSenioreneinrichtungeninMünchen.
40-JÄHRIGESJUBILÄUMKWAHANNS-SEIDEL-HAUS
Am10.November2010feiertedas1970eröffneteKWAHanns-Seidel-HausinOttobrunninAnwesenheitderLandrätinJohannaRumschöttel,OttobrunnsErstemBür-germeisterThomasLodererundzahlreichenGästensein40-jährigesBestehen.OffenheitundLebendigkeitzeichnendasHanns-Seidel-Hausaus,derDialogderGenerationenwirdhiergroßgeschrieben.Dabeibegeisterndiezahlrei-chenkulturellenVeranstaltungennichtnurdieBewohner,sondernauchvieleAnwohnerausderGemeinde.
SCHÜLERLITERATURWETTBEWERBIMKWASTIFTBRUNNECK
ImJubiläumsjahrdesKWAStiftBrunneckgabesam22.Oktober2010beiderPreisverleihungdesKWASchüler-literaturwettbewerbsstrahlendeGewinner.ZudemThema„Grenzen“wurdenzahlreichehervorragendeTextevonLyrikbisProsaeingereicht.Jury-MitgliedundVorstandvonKWAKuratoriumWohnenimAlter,Dr.StefanArend,undStifts-direktorin,GiselaHüttis,überreichtendenSchülernimBei-seinvonSchirmherrinJohannaRumschöttel,LandrätindesLandkreisesMünchen,feierlichihreUrkundenundPreise.
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ERÖFFNUNGBETREUTESWOHNENHAHNHOF
NachzweijährigerBauzeitwaresam26.November2010endlichsoweit:KWABetreutesWohnenHahnhofinBaden-BadenfeierteoffiziellEröffnung.MiteinemInvestitionsvolumenvon6,2Millio-nenEurosindindirekterNachbarschaftzumParkstiftHahnhofzweiHäusermitinsgesamt24bar-rierefreienWohnungenfürSeniorenentstanden.ZurEröffnunggratuliertenu.a.Baden-BadensOberbürgermeisterWolfgangGerstnersowieDr.WalterCarlein,derdiesesAmtbis1990inne-hatte.ImFrühjahr2011besuchtederKWAAufsichtsrat(Bildlinks)dieneuenGebäude.
PROF.DR.DR.H.C.URSULALEHR,BUNDESMINISTERINA.D.,ERHÄLTKWACLUBEHRENMITGLIEDSCHAFT
Siegiltals„GerontologindererstenStunde“undImpulsgeberinfürzweiGenerationendeutscherHochschullehreraufdemGebietderAlternsforschung:Am29.November2010wurdeProf.Dr.Dr.h.c.UrsulaLehr,Bundesministerina.D.,fürihreVerdiensteundihrEngagementfürdieältereGenerationdieEhrenmitgliedschaftimKWAClubverliehen.Dieheute80-JährigesetztsichseitmehrerenJahrzehntenfürdieBedürfnisseältererMenschenein.MitihrerehrenamtlichenArbeitfürdieBundesarbeitsgemeinschaftderSenioren-Or-ganisationene.V.zeigtsieeindrucksvoll,dassfürvieleSeniorenheutemit66JahrennochlangenichtSchlussist.
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BERICHTDESVORSTANDS
KWA Kuratorium Wohnen im Alter betreibt bun-desweit 16 Wohnstifte bzw. Pflegeeinrichtungen so-wieeineReha-KlinikunddasKWABildungszentrummit vier staatlich anerkannten Fachschulen. AmSchulstandort Pfarrkirchen verfügt KWA über einFortbildungszentrum für Pflegeberufe, pädagogische,heilpädagogische und psychologische Berufe. VondenbetriebenenEinrichtungenbefindensichzehnimEigentumdesKonzerns.
Insgesamt gibt es bei KWA zum Jahresende 2010über 1.962 (Vorjahr: 1.970) Ein- bis Drei-Zimmer-WohnungenindenWohnstiftenund32WohnungenalsBetreutesWohnen(Vorjahr:34)sowie892(Vorjahr:900) stationäre Pflegeplätze. Im JahresdurchschnittstandendemUnternehmen1.943Wohnungen(ohneBetreutesWohnen)zurVerfügung.
NebenweiterenBeteiligungenhältKWA100ProzentAnteile an der KWA Wohnstifte gemeinnützigeGmbH(StiftUrbana),derKWABetriebs-undServiceGmbHsowiederKWAImmobilienGmbH&Co.KG.Zusammen mit der Betreibergesellschaft KWA gAGwerdendieseimKonzernkonsolidiert.
Marktentwicklung
Die demografische Entwicklung hat den Senioren-und Pflegeimmobilienmarkt in Deutschland fest imGriff. Für die kommenden 20 Jahre prognostiziertdas Statistische Bundesamt einen Anstieg der über80-Jährigenvon4,1auf6,4Millionen.AuchbeidenPflegebedürftigen rechnet man mit einer deutlichenZunahme von 2,2 auf 3,4 Millionen. Damit einher-gehendhatauchdieNachfragevonInvestorennachSenioren-undPflegeimmobilienangezogen.AllerdingsgibteshierbeiauchgroßeregionaleUnterschiede.
Generell ist eine Verschiebung von der stationärenhin zur ambulanten Versorgung zu beobachten. Soist im Vergleich zu 2007 die Anzahl der in Heimenvollstationär Versorgten um 4,6 Prozent; die PflegezuHausehingegenum5,4Prozentgestiegen.Beiei-nerlangfristigenBetrachtungüberzehnJahrehinwegzeigtsichnocheinweitererTrend.ImJahr2009wa-ren 2,34 Millionen Menschen in Deutschland pfle-gebedürftig.SeitdemJahr1999entsprichtdieseinerSteigerungum322.000.DiestationärenEinrichtungen
verzeichneteneineZunahmevon155.000Versorgten(27,5 Prozent), während die Zahl der zu HauseVersorgtenmit178.000zwarabsolutgesehenhöherlag,aberinRelationnurum12,3ProzentimZeitraumvon zehn Jahren gestiegen ist. Betrachtet man zeit-gleich noch die Zuwachsraten bei den ambulantenPflegediensten (33,7 Prozent), so bestätigt sich dieAnnahme,dass es eine eindeutigeVerschiebunghinzur professionellen Pflege in SenioreneinrichtungenunddurchambulantePflegedienstegibt.
DiesführtzueinemProblem,mitdemsichdieBrancheimSpeziellenunddieGesellschaftimAllgemeinenaus-einandersetzenmuss–nämlichmitdemMangelanaus-reichendqualifiziertenPflegekräften.Bereits jetzt istineinigenRegionenderPersonalmangelsooffensicht-lich,dassesBetreibernkaummehrgelingt,diegefor-dertenPersonalschlüsselzuerfüllen.Immerhinbemü-hensichUnternehmen,VerbändeunddiePolitikjetztumgemeinsameLösungsansätze fürdiesesProblem.GemeinsamesZielistes,dasBilddesPflegeberufesinderöffentlichenWahrnehmungmit gezielten Image-Maßnahmenpositivzubeeinflussen.
Zusätzlich verschärft wird die Problematik durchdie demografische Entwicklung, da künftig deut-lich weniger Auszubildende dem Arbeitsmarkt zurVerfügung stehen werden. Daher genügt es nicht,nur im Ausbildungsbereich bessere Bedingungenzu schaffen. Vielmehr gilt es auch, Qualifikationenneu zudefinieren,QuereinsteigernChancen zu er-öffnen und auch im Bereich der Zuwanderungneue Möglichkeiten zuzulassen. Die Pflege ältererMenschenwirdmehrundmehrzueinergesellschaft-lichenAufgabe,dienichtalleinüberdenMarktlös-barist,daEngpässebeiderRessourcePflegepersonalundbeiderFinanzierungderPflegezuerwartensind.
KWAerzielt rund40ProzentdesUmsatzesmit stati-onär bzw. ambulant abgerechneten Pflegeleistungen.Die Entwicklung in diesem Marktsegment ist mitder Entwicklung im Bereich des Wohnens fürältere Menschen, egal ob es sich um Wohnstifte,Einrichtungen des betreuten Wohnens oder andereWohnformenhandelt,engverknüpft.AlsBetreibervonSenioreneinrichtungenistKWAindenGeschäftsfeldernWohnen, ambulante und stationäre Pflege sowieRehabilitationundAus-undFortbildungvertreten.Mitdemneuentwickelten„RahmenkonzeptBegleitungund
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Pflege“ versuchtKWAzudemdieAnforderungendesMarktes,indemjenseitsderAbrechnungsproblematikeinestrikteTrennungderWohnformenmehrundmehrverschwindet,zuerfüllen.
DieRahmenbedingungenbeiderWeiterentwicklungdes Marktes sind durch die demografische Ent-wicklunggesetzt.EntscheidungenderPolitiksindfürBetreiber und Investoren jedoch nicht immer vor-hersehbar und erfordern von den Akteuren ein ho-hes Maß an Flexibilität. Einige Betreiber versuchendurchdieKonzentration auf einMarktsegment, teil-weiseverbundenmitkräftigemWachstum,amMarkteine starke Position einzunehmen, während andereKonzepte–wiedievonKWA–dahingehen,übereinsehrdifferenziertesLeistungsprofildemInteressenten„maßgeschneiderteLösungen“anzubieten.
Geschäftsentwicklung
KWAverzeichnetwieschonindenVorjahreneinesta-bileGeschäftsentwicklungbeiUmsatzundErtrag.DieUmsatzerlösesindum1,2Prozentauf102,4MillionenEurogestiegen.DerAnstiegderUmsätzevollzogsichbei allen konsolidierten Gesellschaften. AufgrundeinerstarkenZunahmederabgerechnetenLeistungenim Bereich der Betreuung um 0,5 auf 1,1 MillionenEuroundeinerSteigerungderErlöseimWohnbereichaufnunmehr46,9MillionenEuro, erhöhten sichdiePensionserlöseuminsgesamt0,2MillionenEuro.InderstationärenPflegeliegendieErlösemit32,9MillionenEuroaufdemVorjahresniveau.
Nach einem leichten Rückgang der Durchschnitts-belegungimWohnbereichindenvergangenenJahrenkonnte im Berichtsjahr 2010 wieder eine leichteVerbesserung erzielt werden. Die Belegung liegt imJahresdurchschnitt 2010 bei 91,1 Prozent (Vorjahr:90,7 Prozent). Ziel ist es, diesen Durchschnittswertauf über 92 Prozent zu steigern. Zu der positivenEntwicklungbeigetragenhatdieEröffnungdesHausesRamersdorf am Standort München Neuperlach imNovember 2010. Die 38 neuen Wohnungen warensofortvollständigvermietet.ErfolgreichabgeschlossenwurdeauchdieBaumaßnahmeamStandortBaden-Baden.
Trotz der neu geschaffenen Wohnungen hat KWAseine Kapazität im Bereich der Wohnstifte von
1.970 Wohnungen auf 1.962 (ohne BetreutesWohnen)verringert.ImJahresverlaufstandenlediglich1.943WohnungenzurVermietungzurVerfügung.Diesliegt vor allem daran, dass KWA an den StandortenBad Krozingen und Bad Dürrheim die Anzahl derWohnungen reduziert hat. Die durchschnittlicheBelegungimstationärenBereichistmit96,5Prozentnachwievor sehrhoch,bleibtaberum1,2Prozentunter dem Vorjahreswert. Zurückzuführen ist diesaufEinrichtungen,dieübereinenvergleichsweiseho-hen Anteil an Doppelzimmer-Plätzen verfügen undderenBelegungvorallemim1.Halbjahr2010schwie-rig war. Die KWA Reha-Einrichtung am StandortBad Griesbach verzeichnet mit einer Belegung von90,5ProzentimJahresdurchschnitteinenausgezeich-netenBelegungsstand.
An der sofortigen Vermietung der NeubauprojektehatsichfürKWAgezeigt,dassesfürgutsanierteoderneue Wohnungen eine große Nachfrage gibt. DieseErkenntnis hat zu dem Entschluss geführt, im KWAGeorg-Brauchle-HausdieAnzahlanPflegeplätzenzuGunsten weiterer Wohnungen zu verringern. DieseUmbaumaßnahme wird in 2011 zusammen mit denMaßnahmen zur Aktualisierung des Brandschutzesabgeschlossensein.
Ertragslage
BezogenaufdasVorjahrkonnteKWAseineErlöseum1,2 Prozent steigern, auch wenn der Gesamtumsatzum 1 Prozent hinter den Erwartungen zurückblieb.Nach einem relativ starken Kostenanstieg im Jahr2009,der seinerzeitüberderUmsatzausweitung lag,konnte im Berichtsjahr − bei nach wie vor hohemSanierungsaufwand − der Kostenanstieg verringertwerden.DieGesamtkosteninHöhevon95,4MillionenEuroliegennurum0,2Prozentüberdenenvon2009.DiePersonalkosten,derenAnteilanderGesamtleistungdesKonzernsmit51,5Prozentkonstantgebliebenist,sindum1,9Prozentgestiegen.DiePersonalkostenfürKWAbetrugeninsgesamt53,4MillionenEuro.Davonentfallen41,7MillionenEuroaufdenBetreiberKWAgAG.FürdieKWABetriebs-undServiceGmbHwur-den 8,6 Millionen Euro, für die Wohnstifte gGmbH3,2MillionenEuroaufgewendet.
Zum Ende des Jahres 2010 waren insgesamt2.176 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Konzern
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beschäftigt. Davon arbeiteten 1.449 in den Wohn-stiften,511inderKWABetriebs-undServiceGmbH(KBS), 133 in der Wohnstifte gGmbH, 52 in derHauptverwaltung und 31 im KWA Bildungszentrum.DieMitarbeiterzahlhat sich somit imVergleichzumVorjahrnurleichtum12Mitarbeiter(plus0,6Prozent)erhöht.KWA hat sich zum Ziel gesetzt, die Potenzialeseiner Mitarbeiter systematisch weiterzuent-wickeln. Unter dem Dach der KWA Akademiewurden im Berichtsjahr 2010 daher zahlreicheWeiterbildungsmaßnahmen angeboten. Ein wei-terer Baustein der Personalentwicklung ist dasFührungskräftetraining für Leitungskräfte der zwei-tenEbene.GemeinsamabsolvierenPflegedienst-undHauswirtschaftsleitungen sowie die BetriebsleiterderKüchenbetriebeeinfünftägigesSeminarmitdenSchwerpunktenFührung,Mitarbeitermotivation,Kon-fliktmanagement und Teamorganisation. Ziel ist es,die Führungskompetenz der Mitarbeiter zu stärkenund eine einheitliche Führungskultur auszubilden.Gleichzeitig werden den Mitarbeitern auch Ent-wicklungsmöglichkeiten aufgezeigt, um sie stär-ker an das Unternehmen zu binden. Ein weitererBausteindesPersonalmanagementsbeiKWAistdieAusbildung,dadieSicherungdesBerufsnachwuchseseinen hohen Stellenwert für das Unternehmen hat.KWA erhöhte daher die Zahl der Auszubildendenund wird diese auch künftig steigern. Derzeit bil-detKWA in folgendenBerufen aus:Altenpfleger-/in(67Prozent),Verwaltungsbereich(15Prozent),Koch/Köchin(15Prozent),Sonstige(3Prozent).
Mit den genannten Maßnahmen konnte KWA seineAttraktivitätalsArbeitgeberweitersteigern.TrotzderschwierigenLageaufdemArbeitsmarktfürFachkräfteistesKWAgelungen,standortübergreifendalleStellenzu besetzen. Ohne gut ausgebildete und motivierteMitarbeiterwirdKWAseineZieleimQualitätsbereichnichterreichen.DerVorstanddanktallenMitarbeiternfür ihren unermüdlichen Einsatz, mit dem sie dieWünscheundErwartungenderBewohnererfüllen.
Nach einem deutlichen Rückgang des Betriebs-ergebnisses im Vorjahr hat KWA 2010 wieder eindeutlich besseres Resultat erzielt – es liegt mit7,1 Millionen Euro um 1 Million Euro über demdes Vorjahres. Die Gesamtkosten in Höhe von95,4MillionenEuro liegennurum0,2Prozentüber
denen des Jahres 2009. Dabei zahlt sich aus, dassKWAindenvergangenenJahrenseineHeizungsanla-gen nicht nur erneuert, sondern auch auf eine um-weltschonendere Energieerzeugung umgestellt hat.DieKostenfürSanierungs-undInstandhaltungsmaß-nahmenliegenumRückstellungenbereinigtaufdemNiveau des Vorjahres. Da nach dem BilMoG keineRückstellungenfürneueSanierungsmaßnahmenmehrgebildet werden durften, liegt die Ergebnisbelastungjedochmit6,3MillionenEuroumrund0,6MillionenEurounterdemVorjahreswert.
Trotz der Neuaufnahme von Darlehen zur Finan-zierung der neuen Einrichtungen konnte das Finan-zierungsergebnis weiter verbessert werden. Mit-4,85MillionenEuro liegt es um0,4MillionenEuroüberdemVorjahreswert.
Aufgrund eines im Vergleich zum Vorjahr deutlichhöheren Aufwandes im neutralen Ergebnis ist die-ses nach einem Plus in 2009 im Berichtsjahr mit0,2 Millionen Euro negativ ausgefallen. Dies lässtsich auf geringere Einnahmen aus Spenden undErbschaftensowieeinenhöherenneutralenAufwanddurchAbschreibungenaufFinanzanlagenzurückfüh-ren.DasUnternehmensergebnisliegtmit1,9MillionenEuro im Planrahmen und kann gegenüber 2009 um0,4MillionenEuroverbessertwerden.Dabeiist fest-zustellen, dass die Betreibergesellschaft durch dieBelastungausdemzusätzlichdurchgeführtenUmbauimKWAGeorg-Brauchle-Hauszwarmit30.000Eurogerade noch ein ausgeglichenes Betriebsergebnis er-reicht, jedoch um zirka 1 Million Euro hinter demPlanansatzfürdiesesJahrbleibt.
Vermögens- und Finanzlage
Infolge der Investitionen an den StandortenBaden-Baden und München Neuperlach liegt dieBilanzsumme von KWA bei 202,5 Millionen Euro(Vorjahr: 199,5 Millionen Euro). Der Anteil derSachanlagen am Gesamtvermögen der Gesellschafthatsichauf83Prozenterhöht(Vorjahr:82,6Prozent).Die Finanzanlagen haben sich von 18,5 MillionenEuro auf17,1MillionenEuro reduziert.Dies ist dar-aufzurückzuführen,dassdasDarlehensvolumenvonVorvertragspartnern,dieineinemSpezialfondsange-legt sind, ständigzurückgehtund soAnteileandie-semFondverkauftwerden.
BildervomAlter 13
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungenliegen, vor allem aufgrund der Ausweitung derKassenabrechnung,um0,5MillionenEuroüberdemVorjahr. Hingegen konnten die Forderungen gegen-überverbundenenUnternehmen,imWesentlichendieBetreutesWohnenPlanungs-GmbH,um0,5MillionenEuro auf nunmehr 0,1 Millionen Euro zurückgeführtwerden.DiesonstigenVermögensgegenständeliegenmit 5,3 Millionen Euro um 0,4 Millionen Euro unterdenendesVorjahres.GrundistdieVerrechnungeinesAktivpostens aus den Pensionsvereinbarungen, dernach den Bestimmungen des BilMoG mit dem ent-sprechendenRückstellungsbetragverrechnetwurde.
Einen deutlichen Anstieg verzeichnet KWA beiden liquiden Mitteln, die mit 7,1 Millionen Euroum1,7 MillionenEurohöher liegenals imVorjahr.Dies resultiert daraus, dass Bewohner vermehrtVorauszahlungen auf den Pensionspreis leisten.Das Eigenkapital hat sich durch die positiven Jah-resergebnissederGesellschaft,dieinvollerHöheindieserverbleiben,aufnunmehr31,3MillionenEuroer-höht.OhneSonderpostenausInvestitionszuschüssenliegt das Eigenkapital von KWA bei 15,4 Prozent(Vorjahr: 14,7 Prozent) der Bilanzsumme – und mitSonderpostenbei19,7Prozent.DieVerbindlichkeitendes Unternehmens sind um knapp 2 Millionen auf147,5 Millionen Euro gestiegen. Die Entwicklungbei den Vorvertragsdarlehen ist weiter rückläu-fig. Gegenüber 2009 haben sich diese um weitere0,5 Millionen Euro reduziert und liegen nun bei17,7MillionenEuro.GestiegensinddiekurzfristigenVerbindlichkeitenum0,8MillionenEuro,wasvorallemaufdieAbrechnungderbeidenBauvorhabenzurück-zuführen ist. Die sonstigen Verbindlichkeiten, unterdenenaucheinLangfristdarleheneinerVersicherungausgewiesen ist, konntenum0,5MillionenEuro re-duziertwerden.
Investitionen
Die Investitionen der Gesellschaft liegen wie imVorjahr über den Abschreibungen. Abgeschlossenwurden 2010 die im Jahre 2008 bzw. 2009 begon-nenen Bauvorhaben an den Standorten MünchenNeuperlachundBaden-Baden.ImHausRamersdorf,das nun Teil des KWA Georg-Brauchle-Haus ist,sind 38 neue Wohnungen, eine Tiefgarage sowieein Wellnessbereich entstanden. Die Außenanlagen
wurden komplett neu gestaltet. Die Gesamtkostender Maßnahme liegen bei 9 Millionen Euro. AmStandort Baden-Baden wurden auf dem Geländedes KWA Parkstift Hahnhof zwei Häuser mit insge-samt 32 Wohneinheiten für Betreutes Wohnen er-richtet. Davon wurden zehn Wohnungen über dieTochtergesellschaftBetreutesWohnenerfolgreichver-kauft.14WohnungenbleibenimBestandderImmo-bilientochterKWAImmobilienGmbH&Co.KG.DasInvestitionsvolumen des Hauses Staufenberg be-trägt 3,1 Millionen Euro inklusive der umfassendenNeuanlagedesParks.DasgesamteInvestitionsvolumenderBaumaßnahmenliegtbei6,4MillionenEuro.FürErsatzinvestitionen wurden rund 1,1 Millionen Euroausgegeben.
Risikobericht
Akute Risiken aus Bauvorhaben oder EntwicklungenindeneinzelnenStandortensowiedemAufbauvonneuen Geschäftsfeldern oder Betriebsübernahmenbestehen nicht. Die Gesellschaft plant für 2011 denKaufeinerEinrichtung,diebisherdurchKWAgAGbe-triebenwird.DieRahmenkonditionenhierfürsindbe-reitsfestgelegt.
ImZusammenhangmitderDurchführungeinesum-fangreichen Sanierungsprogramms können Risikenbei der Auslastung eintreten. Die Kosten hierfürwurdenzwar sorgfältiggeplant, jedochmussbeiei-nem Programm dieser Größenordnung mit einemKostenrisiko von zirka 10 bis 15 Prozent gerechnetwerden – was rund 1 bis 1,5 Millionen Euro ent-spricht.
DurchdieNeufassungderHeimgesetzeistinBaden-WürttembergderHeimbegriff insoweitneudefiniertworden, dass Heimaufsicht und Sozialministerium
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HorstSchmiederVorstand
Dr.StefanArendVorstand
davon ausgehen, dass Wohnstifte nicht mehr unterdiesenHeimbegrifffallen.GegendieseEntscheidunghat KWA eine Feststellungsklage eingereicht. SoferneineEntscheidung indemSinneerfolgensollte,dassdieWohnstiftenichtmehrunterdasHeimgesetzfal-len, wird KWA in diesem Bundesland mit seinenBewohnernundInteressentenandereVerträgeschlie-ßenmüssen.
Am Standort Pfarrkirchen ist mit dem Bau einerneuen Schule begonnen worden, die im April 2012bezugsfertig sein soll. Eigentümer der Schule wirddie Wohnungsbaugesellschaft Pfarrkirchen. Für denFall,dassdieFertigstellungsichverzögert,wirdKWAunterUmständeneineZwischenlösungfürdieSchu-lunterbringung schaffen müssen, da derzeit eineVerlängerung des bestehenden Pachtvertrages nochnichtgesichertist.
Ausblick und Chancen
Mit den im Jahr 2010 abgeschlossenen Baumaß-nahmenhatKWA seinemBestandneueundattrak-tive Wohnungen hinzugefügt. Dies wird sich, ne-ben den laufenden Sanierungsmaßnahmen und derZusammenlegung von Wohnungen, positiv auf dieBelegungssituation auswirken. Beides zusammensoll zu einer Verbesserung der Erlössituation führen.Weitere Erlösverbesserungen sind bei den ambulan-tenDiensten,ausderBetreuungundbeidenexter-nen Leistungen der Servicegesellschaft KBS geplant.Bei den Erlösen der Klinik erwartet KWA nur eineleichteSteigerung,dadieseschonaufeinemsehrgu-ten Niveau liegen. Ein etwas geringerer Umsatz istbei der stationären Pflege zu erwarten, da hier, be-zogenaufdasGesamtjahr,einegeringereAnzahlvonPflegeplätzenzurVerfügungstehenwird.
AndenStandortenKonstanzundOttobrunnsindmitder Erneuerung der Eingangsbereiche umfangreicheSanierungsmaßnahmen vorgesehen. Insgesamt plantKWA bei den Sanierungen und Instandhaltungenmit einem deutlich höheren Budgetansatz. Bei denPersonalkostenerwartetKWAeinenKostenanstiegum3,4Prozent–resultierendausdemAufbau17weite-rerStellen,höherenKostenfürSchulungsmaßnahmen
undeinerTariferhöhung,dieimJahresverlauf2011er-folgensoll.
Mit dem Kauf einer Einrichtung lässt sich derPachtaufwand erheblich reduzieren, sodass für denKonzernmiteinemdeutlichhöherenBetriebsergebnis(plus28Prozent)zurechnenist.ImZugederDurch-führung des Immobilienerwerbs und der hohenSummebeidengeplantenSanierungsmaßnahmenundErsatzinvestitionenwirdsichdasFinanzierungsergebnisnachdenVerbesserungender vergangenen Jahre imVergleichzumBerichtsjahrdeutlichnegativerdarstel-len.
Inhaltlich wird KWA seine Bemühungen im Bereichder Qualitätssicherung weiter ausbauen – nicht zu-letzt durch die Einstellung neuer Mitarbeiter. ZumJahresende 2011 ist die Veröffentlichung eines KWAQualitätsberichtes geplant.Die FachschulenunddieAngebote des Fortbildungszentrums von KWA wer-den auch weiterhin ausgebaut. Die RäumlichkeitenamStandortPfarrkirchenlasseneineErweiterungderSchule nur noch bedingt zu. Der Vorstand hat da-herbeschlossen,mit Förderungder Landesregierungund Unterstützung der Stadt Pfarrkirchen einenSchulneubau zuerrichten,der vonKWAangemietetwird. In diesem Zusammenhang wurde KWA ange-tragen, die Möglichkeiten zur Gründung einer KWAFachakademiefürSozialpädagogikzuprüfen.
MitdiesenMaßnahmenstelltKWAauchkünftigeineerfolgreiche Geschäftsentwicklung sicher. Aufgrundder Verbesserungen bei Umsatz und Ertrag rechnetKWAfür2011miteinerweiterenErgebnisverbesserungaufrund2,3MillionenEuro.
Unterhaching,26.April2011
BildervomAlter 15
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Noch nie erreichten so viele Menschen ein so ho-hesAlterwieheute.NiestanddemMenschenmehrZeitzurVerfügung,persönlichbedeutsameAnliegenund Interessen nach eigenen Vorstellungen zu ge-stalten. Neugeborene Mädchen haben heute eineLebenserwartungvon82,4 Jahren, Jungenvon77,17.Heute 80-jährige Frauen werden im Durchschnittnoch8,97Jahre,Männer7,65Jahreleben.Derindivi-duelleundgesellschaftlicheUmgangmitdenAufgabenund Anforderungen einer Gesellschaft des langenLebens ist nicht zuletztdurchAltersbilderbestimmt.Mitihnenhatsichdie6.AltenberichtskommissionderBundesregierung auseinandergesetzt und jüngst derFamilienministerin Kristina Schröder übergeben. DieBotschaft: Wir sind aufgefordert unsere Bilder vomAlterzurevidieren,dievielfältigenGesichterdesAlters
zuerkennen,StereotypenvomAlterhinterunszulas-sen, Altersdiskriminierungen entgegenzutreten unddieGestaltungsaufgabeAlternanzunehmen.
Ambivalente Altersbilder
Altersbilder sind individuelle und gesellschaftli-che Vorstellungen vom Alter, Altern und von äl-teren Menschen. Es gibt eine Vielzahl vonAltersbildern: positive, negative, dynamische unddefizitäre. Sie sind häufig ambivalent. Altersbilderbestimmen uns im persönlichen Kontakt, etwa bei„Komplimenten“: „Sie sehen aber gut aus – für ihrAlter“. Altersbilder prägen unsere individuellenVorstellungen und Überzeugungen: „Im Alter Sex?“
Senioren wollen ihr Leben heute so lange wie möglich selbst gestalten können - KWA unterstützt sie dabei
„Alt werden will jeder, alt sein will keiner ...“ –
ALTERSBILDERUND-GRENZENINEINERGESELLSCHAFTDESLANGENLEBENS
BildervomAlter 17
Es existierenbedeutsame institutionelleAltersbilder,etwa im Recht: Durch die Regelaltersgrenzen wirdder Ruhestand und damit das Alter konstituiert,auch das Bild vom verdienten Ruhestand. Könnenwir uns das heute noch leisten? Das Tarifrecht ent-hält vielfältige Regelungen, die ab einem bestimm-ten Alter Vergünstigungen, eine Reduzierung derArbeitszeit und eine bessere Vergütung verspre-chen.AltersbilderkönnendiesozialeInteraktionprä-gen:Pflegekräftebeispielsweise folgenhäufigeinem„Unselbstständigkeits-Unterstützungs-Skript“undse-henältereMenschenprimärinihrerHilfebedürftigkeit.Das führt nachweislich zu einem AutonomieverlustundeinerZunahmevonHilfebedürftigkeit.
Unsere eigenen Bilder vom Alter sind folgenreich.MenschenmiteinempositivenAltersbildzeigenbes-sereGedächtnisleistungenalsMenschen,dieeinene-gativeEinstellungzumeigenenÄlterwerdenhaben.Auch gehen ältere Menschen unangemessener mitihrerGesundheitum,wennsieEinschränkungennuraufdasAlterundnichtaufbestimmte,beeinflussbare
Krankheiten zurückführen. Das gilt auch für Ärzte,die bisweilen Altersstereotypen folgen und nichtden Erkenntnissen moderner Geriatrie. Altersbilderwerden auch in der Politik geprägt und benutzt,etwa wenn es um Frühverrentung geht, um die„Alterslast“,umKostendesGesundheitswesens,dievermeintlichvorallemdurchältereMenschenstei-gen. Altersbilder sind vielfältig, sie sind folgenreichunddaherlohntsichdieAuseinandersetzungmitih-nen:inderPolitik,inderWirtschaft,inderKirche,aberauchganzpersönlich.MancheAltersbilderlas-sen sich–wissenschaftlich– als richtigoder falschbezeichnen.Ambedeutsamstenabersindihresozi-alenFunktionenundrealenWirkungen–privat, inderGesellschaft,inderPolitik.IneinerGesellschaftdeslangenLebensistesangezeigt,sichumangemes-sene,vielfältigeundverhaltenswirksameAltersbilderzu bemühen. Die Altenberichtskommission schlägtder Bundesregierung vor, zu einer zweitägigenKlausur zusammenzukommen und sich in allerOffenheit und gegenseitigem Respekt folgendenFragenzuwidmen:Wiestellenwirunsunsereigenes
Eine aktive Freizeitgestaltung in Gesellschaft Gleichgesinnter trägt entscheidend zur Lebensqualität im Alter bei
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Altervor?Inwieweiterwartenwir,dassGesellschaftundPolitikVerantwortungfüreingelingendesAlternübernehmen? Fragen, die sich für jeden zu stellenlohnen.
Revision des Altersbegriffs
Die Altenberichtskommission zeigt eindrücklichauf, wie vielfältig das Altern ist. Dieser Vielfalt ent-sprechen die heute wirksamen und verbreitetenAltersbilder nicht: weder in der Politik noch in denWerbeagenturen,denKirchenoderMedien,nochbeiden älteren Menschen selbst. Sie sind weithin nochdefizitärundbetonenGrenzen–dieesunbestreitbargibt–undvernachlässigenStärkenundPotenziale.DaskönnenwirunsineinerGesellschaftdeslangenLebensnicht leisten.Esgilt,eineneueKulturdesAltersundAlternszuentwickeln,dienichtdieHilfsbedürftigkeitfokussiert. Alter ist nicht statisch zu verstehen: Alterist kein fest umrissener Lebensabschnitt. Es gilt, dasAltern und den Lebenslauf als individuelle und ge-sellschaftlicheGestaltungsaufgabezubegreifen.Und:LernenundBildunghörennichtimAlteraufundsoll-ten für alle Lebensalter selbstverständlich werden.Den Umgang mit neuen Medien muss man lernen,den Umgang mit einer körperlichen Einschränkungebenso. Altersdiskriminierungen sind zu vermei-den: Etwa 400 Altersgrenzen finden sich im deut-schen Recht. Sie sind häufig von einem besonde-ren Schutzgedanken und von der Annahme dereingeschränktenLeistungsfähigkeitgeprägt–unddannmeistunwiderlegbar.Schöffeseinüber70gehtnachdeutschemRechtnicht,aberBundespräsidentwerdendurchaus. Bestimmte Versicherungen kann man inDeutschlandabdem65.Lebensjahrnichtmehrodernur nochunter unattraktivenBedingungen abschlie-ßen.UndmancheSozialleistungenbekommenältereMenschen faktischnichtmehr.DieAltersgrenzen imRechtundinderRechtspraxisverdieneneinegrund-legendeRevision.
Aktiv bis ins hohe Alter
DasgiltauchfürdieSichtdesAltersinderArbeitswelt:Es führt langfristig keinWegdaran vorbei, länger zuarbeiten und die Kompetenzen älterer Menschen
zu nutzen. Die massenhafte Freisetzung ältererArbeitnehmer in den letzten Jahrzehnten war ver-antwortungslos. In der Gesundheitspolitik wird mansich an eine Gesellschaft des langen Lebens anpas-sen müssen, Krankheiten dürfen nicht weiter alsAlterserscheinungen begriffen und abgetan wer-den, der Prävention ist größeres Gewicht beizumes-sen – auch im Sinne der Eigenverantwortlichkeit äl-ter werdender Menschen. In der Pflege hat mansich von diskriminierenden Begriffen wie dem„Pflegefall“zuverabschieden.AufUnterstützungan-gewiesene Menschen haben das Recht, sich nichtüber ihre Pflegebedürftigkeit definieren zu lassen.Ältere Menschen sind aber auch selbst gefragt, dieGesellschaft des langen Lebens mitzugestalten: inSelbst- und Mitverantwortung und den vielfältigenFormen,dieineinerlebendigenZivilgesellschaftmög-lich sind. Bürgerschaftliches Engagement ist (auch)eine angemessene Form der Altersaktivität – mitNutzenfürdieÄlterenundfürdieGesellschaft:vonwegen „Ruhestand“. So lassen sich die Forderungenund Empfehlungen der 6. Altenberichtskommissionzusammenfassen.
Prof.Dr.jur.ThomasKlie,JuristundGerontologeHochschullehrer an der Evangelischen Hochschule Freiburg, war Mitglied in der 6. Altenberichtskommission
BildervomAlter 19
ZUKUNFTSTHEMEN
Die Pflegebranche im Allgemeinen und diePflegeeinrichtungenimSpeziellenstehenindenkom-menden Jahren vor immensen Herausforderungen.Aufgrund der demografischen Entwicklung steigtder Anteil der Pflegebedürftigen rasant. Wer dieseMenschenkünftigpflegenundwiederenormeBedarfan Pflegekräften gedeckt werden soll, ist eine derdringlichstengesellschaftlichenZukunftsfragen.DieserFragegehtKWAKuratoriumWohnen imAlternichtnurbereitsseiteinigenJahrenintensivnach,sonderntrittdemdrohendenFachkräftemangelmitgezieltenMaßnahmen entgegen, um die Zukunftsfähigkeit zusichern.
Hierbei ist es wichtig, das öffentliche Bild desPflegeberufs zu verbessernund jungeMenschen zumotivieren, sichdiesen schwierigenund komplexenBerufanzueignen.DennkaummehralsfünfProzentderSchulabgängerspielenmitdemGedanken,inderPflegebranchezuarbeiten.Zielmussesdahersein,einmodernesBerufsbildinderPflegezuetablieren,um
diegesellschaftlicheWahrnehmungdesPflegeberufszu verbessern. Nur so kann man auch wieder ver-stärkt jungeMenschen fürdiesenBerufmitZukunftbegeistern.Daher gewährteKWAderÖffentlichkeitin 2010 mit Ausstellungen wie der des FotografenWernerKrüperoderVeranstaltungenwiedemKWASymposiumerneutEinblickeindieArbeitsweltenderunterschiedlichen Senioreneinrichtungen und in dieVielfalt des Pflegeberufs, um Unkenntnis, fehlenderTransparenzundVorurteilenentgegenzuwirken.
Doch nicht nur das Image des Berufsfeldes musszur Nachwuchssicherung verbessert werden, son-dern auch neue, attraktive Berufsbilder undQualifikationen sind notwendig. Diese bietet KWAüber das hauseigene Bildungszentrum an, in demjährlich 200 Jugendliche in fünf Berufsfeldern pro-fessionell ausbildet werden. Nach einer fünfprozen-tigen Steigerung der Ausbildungszahl in 2010 sollendie Ausbildungsaktivitäten in 2011 weiter intensi-viertundweitereAusbildungsstellengeschaffenwer-den.DabeitrittKWAdafürein,dieAusbildunginderPflegezu reformierenund siegemäßdenwachsen-den Anforderungen generalistischer auszurichten.In diesem Zuge prüft KWA auch die Möglichkeitenzur Gründung einer eigenen Fachakademie fürSozialpädagogik.
Gleichzeitig istdie systematischeWeiterentwicklungderPotenzialederMitarbeiter vonKWAseit JahreneinesderwichtigstenThemendesUnternehmens.Sowurden u. a. unter dem Dach der KWA-Akademieim Jahr2010zahlreicheWeiterbildungsveranstaltun-gen durchgeführt. Hierbei sieht KWA in der Zu-sammenarbeit von examinierten und nicht-exa-minierten Fachkräften einen wesentlichen Ansatz,dasBerufsbildPflege zumodernisieren.GeradedieBereicheHauswirtschaft undBetreuung stehenhierimFokusundwurdenvonKWAinderQualifikationder Persönlichen Assistenz vereint. Als PersönlicheAssistenzgestaltenMitarbeiterdenAlltagmitSeniorenundgebenihnensoSicherheitundLebensqualitätzu-rück.
Gleichzeitig setzen der demografische Wandelund der steigende Personalbedarf auch dieRahmenbedingungen für die WeiterentwicklungvonBetreuungs-undPflegeangeboten für Senioren.
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EINMODERNERBLICKAUFDIEPFLEGE
KWA unternimmt vielfältige Anstrengungen, um auch
junge Menschen für den Pflegeberuf zu begeistern
Hierzu gehört die konsequente Weiterentwicklungvon Wohnformen für das Alter, weg von standardi-sierten,uniformenEinrichtungenhinzuIndividualitätundAlltagsorientierung–damitkeineleerenHüllen,sondern nutzbare und lebenswerte WohnangeboteimAlterentstehen.DennumWohnen imAlter tat-sächlichattraktivzugestalten,istesmitdemBettoderderWohnungalleinnichtgetan.Vielmehrkommtesden Senioren auf eine umfangreiche Vernetzung,Leistungsvielfalt,gesellschaftlicheVerantwortungundaktive Teilhabe an. Damit gewinnen Kooperationenmit Kliniken, Bildungseinrichtungen, Ärzten oderTherapeutenunddieEinbindungindasalltäglichege-sellschaftlicheLebenanGewichtundeineneue,diefünfteGenerationderSenioreneinrichtungentsteht.
Daher hat auch KWA seine Angebotsvielfalt in2010 weiter ausgebaut: In Baden-Baden wurde dieWohnanlageKWABetreutesWohnenHahnhofoffi-zielleingeweiht.Indeninsgesamt24Wohnungenle-bendieBewohnerseitdemsoselbstständigwiemög-lich und können gleichzeitig die Annehmlichkeiten,die Service- und Betreuungsleistungen des be-nachbarten Wohnstiftes ganz individuell nutzen.In München wurde das Haus Ramersdorf alsErweiterungsbau des KWA Georg-Brauchle-Hausseiner Bestimmung übergeben. Angepasst an die
heutigen Kundenerwartungen entstanden hierein Wellnessbereich mit Schwimmbad, Sauna,Gymnastikraum und einer Physikalischen Therapie.ImZusammenspielmitdenmodernenWohnungen,dem neuen Eingangsbereich, dem Brunnenhofund zahlreichen individuellen Angeboten wie derTagesbetreuungentsprichtdasKWAGeorg-Brauchle-Haus den Ansprüchen und Erwartungen der heuti-genGenerationundistsomitVorreiter imMarkt fürSenioreneinrichtungen.
DieseWeiterentwicklungderKWAWohnstiftewirdin 2011 mit Modernisierungsmaßnahmen an meh-reren Standorten forciert. Dabei spielen auch tech-nische InnovationeneinewichtigeRolle,dennohnetechnische Hilfsmittel lassen sich die anstehendenHerausforderungen – auch wegen des steigendenPersonalbedarfs in der Pflege − nicht bewältigen.KWA setzt sich mit dieser Frage intensiv auseinan-der und steht hier in einem fruchtbaren Dialog mitWissenschaftlern,VertreternderTechnologiebrancheunddenKrankenkassen.
EntscheidendistbeiallenAspekten,stetsimBlickzubehalten,dassPflegeundBetreuungauchinZukunftmenschlich bleiben. KWA leistet hierzu wichtigeBeiträgeundsetztsichaufpolitischerEbenedafürein.
Wohnformen fürs Alter müssen sich vor allem auch durch Individualität und Alltagsorientierung auszeichnen
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Pflege-undSenioreneinrichtungenmüssensichkünf-tignichtnurstärkerdenAuswirkungendesdemografi-schenWandelsstellen,sondernsichauchfüreinneuesAltersbild öffnen und ihr Dienstleistungsspektrum andieBedürfnisseundBedarfederälterenGenerationan-passen.KWAverfolgtdiesenWegbereitsseitlängeremsehr erfolgreich und bietet seinen Interessenten undKundenmiteinemdifferenziertenLeistungsprofilmaß-geschneiderteLösungen,dievomBetreutenWohnenüberambulantePflegeundNotrufdienstebishinzumSeniorenurlauboderderKurzzeitpflegereichen.
Darüber hinaus müssen sich Pflege- und Senio-reneinrichtungen noch mehr nach außen öffnenund eine engere Vernetzung mit ihrer zukünftigenKlientel suchen. Denn die überwiegende Mehrheitder Senioren ist heute weitaus aktiver und mobi-ler als noch vor 20 Jahren. KWA hat das Bedürfnisder älteren Generation nach einem selbstbestimm-ten Leben früh erkannt und trägt sein vielfältigesDienstleistungsangebot konsequent nach außen. So
spricht KWA Club bereits seit sieben Jahren dieseneueGenerationvonSeniorengemäßdenPrinzipienUnabhängigkeit, Individualität, Lebensqualität undSicherheit mit umfangreichen Serviceleistungenan. Unterstützt wird diese Arbeit von zahlreichenKooperationspartnern,beidenenClubMitgliederat-traktive Sonderkonditionen erhalten. Zudem bietetKWAClubgemeinsammitdenKWAStifteneinab-wechslungsreichesKultur-undFreizeitprogramm,zahl-reicheSport-undWellnessangebotesowiebeiBedarfeineindividuelleBetreuungundPflegezuHause.
Hierbei erfreuen sich vor allem Leistungen wie derMenüservice, Haushaltshilfen oder die PersönlicheAssistenzeinerimmergrößerenNachfrage,gleichzei-tigwurdedasvielfältigeAngebotsspektrumvonKWAClub auch in 2010 ausgebaut. So können Seniorenjetztu.a.auchaufdasAngebotvonPflegeleistungenundLeistungenderMedizinischenBehandlungspflegezurückgreifen. Zudem bietet KWA Club seit Ende2010einmobilesNotrufgerätan,dassowohlzuHause
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MEHRLEISTUNGUNDVIELFALTFÜRDIEGENERATIONDER„NEUENALTEN“
Dienstleistungen müssen sich heute mehr denn je an den Bedürfnissen und Bedarfen der älteren Generation orientieren
alsauchunterwegseingesetztwerdenkann.WieeinHausnotrufgerätwirdderNotrufdirektamGerätodereinfach über den Handsender ausgelöst. Dank GPSkannmanüberallundjederzeitleichtgeortetwerden,wasgeradeaktivenSeniorenund ihrenAngehörigendasguteGefühlvonSicherheitgibt.
ZudemerfreuensichdieKWAReisenbeidenmobilenundaktivamLebenteilnehmendenSenioreneinerim-mergrößerenBeliebtheit.Sogabesauch2010wiederviele attraktiveAngebotemit zahlreichen Highlights.Unter anderem ging es dabei in die Goldene StadtPrag,aufKreuzfahrtvonMoskaunachSt.Petersburg,zum Lago Maggiore und mit dem Traumschiff vonHamburgnachNizzaderSonneentgegen.
Vielfalt für Senioren schafft auchdieKWABetriebs-undServiceGesellschaftGmbH(KBS)gemeinsammitdem Ernährungsexperten und Gerontologen MarkusBiedermann. Unter dem Motto „Esskultur“ wurdeein integratives Konzept bei der Begleitung von al-ten und hochbetagten Menschen aufgesetzt, beidemdas Essen gleichzeitig auchein Erlebnis ist undWertschätzungausdrückt.ErsteErfolgezeichnensichbereits in der Versorgung von Demenzkranken undMenschen mit Schluckbeschwerden ab, die mit so-genanntem Smooth-Food versorgt werden. Hierbei
handeltessichumroheodergegarte,frischeoderge-frorene,ernährungsphysiologischhochwertigeLebens-und Nahrungsmittel, die durch Schneiden, Mixen,Pürieren, Passieren, Pochieren oder Aufschäumeneine geschmeidige Konsistenz erhalten. Mit die-ser Zubereitungstechnik lässt sich sowohl bei denInhaltsstoffen, bei der Konsistenz als auch bei derKonzentration der Geschmacks- und AromastoffeeineüberdurchschnittlichhoheQualitätundeinwah-resGeschmackserlebniserzielen.
Und auch sonst hat sich KBS im Jahr 2010 sehr gutentwickelt. Die Erlöse im Menüservice sind umüber 21 Prozent gestiegen. Die Nachfrage nachServiceleistungen, wie etwa hauswirtschaftlicheLeistungen und Betreuungszeiten durch die persön-lichen Assistenzkräfte bei den Kunden zu Hause,stieg um über 100 Prozent. Die ZusammenarbeitmitdenParitätischenSozialdiensten inKonstanzhatsich imBerichtsjahrebenfallsdeutlichpositivmitei-nerUmsatzsteigerungvonrund15Prozententwickelt.Die damit verbundene Erhöhung der UmsatzerlösebeimAußerhaus-Geschäftum6,5ProzentistaufdieZuverlässigkeit und die kontinuierlich hohe Qualitätder Dienstleistungen zurückzuführen. Für KWA istdies einAnsporn, diesen erfolgreichen Weg auch in2011konsequentweiterzugehen.
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Das Ziel ist klar: beste Qualität beim kulinarischen Service für alle Bewohner
IndenKWAWohnstiftenleben2.880Menschen,diesichimAlterinselbstbewussterWeisefüreinWohnstiftalsWohn-undLebensmittelpunktentschiedenhaben.DementsprechendhochsindauchihreErwartungenandieWohn-undServicequalität.Siekommenmitaus-geprägtenSicherheitsbedürfnissen indieStifte,um inihrer Autonomie respektiert und unterstützt zu wer-den.GleichzeitiglebenhochbetagteMenschenindenKWA Pflegewohnbereichen. Sie haben Anspruch auffachgerechteBegleitungundBetreuungundaufeinenwirksamenSchutzihrerRechte.VieleRechtsfragenbeiKWAspielensichgeradeindiesemSpannungsfeldzwi-schen Wahrung und Förderung der Autonomie unddem Einlösen von Leistungsversprechen sowie derBeachtung von Sicherheits- und SchutzbedürfnissenderBewohnerab.DieseFragensindsowohlunterneh-mensstrategischalsauchbeidertäglichenArbeitindenPflegeeinrichtungenvongroßerBedeutung.Die gesetzlichen Rahmenbedingungen im Senioren-,Gesundheits- undPflegerechthaben sich inden ver-gangenenJahrenweiterentwickeltundausdifferenziert.DasHeimrechtwurdeföderalisiert:NunmehrsinddieLändernichtnur fürdieUmsetzungdesHeimrechts,sondern auch für seine Kodifizierung zuständig. AufBundesebene wurde das Heimvertragsrecht durchdas Wohn- und Betreuungsvertragsrecht ersetzt, imPflegeversicherungsrechtsowohlneueLeistungeneinge-führtalsauchdasRechtderQualitätssicherungdeutlichverfeinert.AucheinegesetzlicheKrankenversicherungkenntneueLeistungen,hataberfürdenKlinikbereichden ökonomischen Handlungsspielraum deutlich ein-geschränkt.Die wichtigsten Themen der vergangenen zwei JahrewarenfürKWAdabeifolgende:
Heim oder nicht HeimIm Zuge der Föderalisierung des Heimrechtes hat-tendieBundesländerdieGelegenheit, ihrHeimrechtneu zu kodifizieren und zu konzeptionieren. Wennalle Bundesländer ihre Gesetzgebungsverfahren ab-geschlossen haben, werden 16 unterschiedlicheLandesheimgesetze vorliegen. Bis auf das in Baden-Württemberg werden alle künftig nicht mehr denNamen„Heimgesetz“tragen.MitdenneuenGesetzenwill man der Diversifizierung der Angebotsstruktur inderAlten-undBehindertenhilfegerechtwerden.DasWohnstift, beiderVerabschiedungdesHeimgesetzes1974 noch einer der Prototypen für die unter dasHeimgesetz fallenden Einrichtungen, gerät zuneh-mend in die Nähe des Betreuten Wohnens − das
nicht in den Anwendungsbereich des Heimrechtesfällt. Dem besonderen Profil der Wohnstifte würdeeine Gleichsetzung mit Einrichtungen des BetreutenWohnensnichtRechnung tragen.KWAverteidigt dieAnwendungderjeweiligenLandesheimgesetzeaufdieWohnstifte.WährenddiesinBerlinundHessenbislangunproblematisch ist, die Fragen in Bayern vorerst ge-klärtwerdenkonnten,müsseninNordrhein-WestfalenVereinbarungen über die Anwendung des dortigenWohn- und Teilhabegesetzes geschlossen werden.KWAsahsichnachvergeblichenKlärungsbemühungenmitdemSozialministeriuminBaden-Württembergge-zwungen,dieFrage„HeimodernichtHeim?“verwal-tungsgerichtlich entscheiden zu lassen. Hier handeltessichnichtumeinereinakademischeFrage–sieistvielmehr von unternehmensstrategischer Bedeutung.Esgehtdarum,wie sichKWAkünftigaufdemMarktdesSeniorenwohnenspositioniert.DabeireflektiertdasEinfordernstaatlicherSupervisionenfürdieWohnstiftedas besondere Vertrauen, das die Bewohner denStiftenals ihremneuenundexistenziellbedeutsamenWohnsitzimAlterzusprechen.
Heim und ArztFragen der ärztlichen und der medizinischenVersorgung sind für Gesundheit und Lebensqualitätder Stiftsbewohner von vitaler Bedeutung − sowohlim Wohnstift als auch in den Wohnpflegebereichen.Die freie Arztwahl ist ein hohes Gut. Gleichzeitigkommtesaberdaraufan,dasseinequalitätsgesicherteKooperation zwischen Heim und den behandelndenHaus-undFachärztengepflegtwird.
VERANTWORTUNGUNDINNOVATION
24 KWAGeschäftsbericht2010
Senioren haben ein Anrecht auf fachgerechte Begleitung
und Betreuung in jeder Lebenssituation
InvielenKWAEinrichtungenistdieseZusammenarbeitvorbildlich,obwohlesumdie finanziellen, aberauchdierechtlichenRahmenbedingungennichtzumBestensteht. Die Gesetzgeber haben mit § 119 b SGB Vneue Möglichkeiten geschaffen, die Kooperationzwischen Heim und Ärzten auf eine verlässlichereVertragsgrundlage zu stellen. Damit verbunden sindauch neue Finanzierungsoptionen. KWA hat zu die-sem wichtigen Thema der ärztlichen Versorgung inHeimen ein Symposium veranstaltet und sich darumbemüht,dieintensiveKooperationmitdenÄrztenimKWA Luise-Kiesselbach-Haus auch rechtlich zu rah-men.Dies istbislangnureingeschränktgelungen;dieentsprechenden Bemühungen werden aber fortge-setzt.DennhierkannKWAmitseinerexemplarischenAusgestaltungderArbeitsbeziehungzudenniederge-lassenenÄrztenStandardssetzen.AufjedenFallhatdieBeschäftigungmitdemThemazueinerQualifizierungderKooperationmitdenÄrzten inallenWohnstiftenbeigetragen.ZudemhatKWAeinenweiterenAspekt imthemati-schenZusammenhang„ArztundHeim“aufgegriffen:Wer ist für die Begleitung der Bewohnerinnen undBewohnerzumArztverantwortlich?Hiergibtesvoral-leminBaden-WürttembergStreitumdieAuslegungendes Rahmenvertrages. Das KWA Albstift Aalen hatsichgegendieAuflagederzuständigenHeimaufsichtzur Wehr gesetzt, da sie dem Stift auch noch dieseAufgabeunddiedamitverbundenenKostenaufbür-denwollte. Darf dieHeimaufsicht dieVerträge zwi-schenPflegekassenundEinrichtungsträgernauslegen?Gibt es eine Verpflichtung der Sozialleistungsträger,den nicht sichergestellten Arztbesuch zu finanzie-ren?AllesFragenmitexemplarischerBedeutung,diefür die Einrichtungen in Baden-Württemberg in ei-nemMusterverfahrenvordemVerwaltungsgericht inStuttgartgeklärtwerden.
Pflegenoten und Qualitätsverantwortung Mit dem Pflegeweiterentwicklungsgesetz wurden dieRegelungen zur Qualitätssicherung verfeinert. EinerderzentralenReformbausteineistdieVeröffentlichungvonPrüfergebnissen.Vertragspartner,PflegekassenundVerbändederPflegeeinrichtungenhabensichfüreineverbraucherorientierteVeröffentlichungaufPflegenotenverständigt.KWAhatseineEinrichtungengeschult,sichdenQualitätsprüfungengestelltundauchüberwiegendgutebissehrguteNotenerhalten.EsgababerauchvielfachAnlass,dieFeststellungendesMDK (MedizinischerDienstderKrankenversicherung)unddievondenLandesverbändenderPflegekassener-teiltenMaßnahmenbescheidekritischzuhinterfragen.Weder die Fragenkataloge können fachlich in jeder
Hinsicht überzeugen, noch sind die Feststellungendes MDK immer zutreffend. Nachdem KWA zu-nächst sehr wertvolle Anregungen und Hinweiseaus den Qualitätsprüfungen zum Status quo pflege-rischer Versorgung gewonnen hat, setzt sich auf al-len Ebenen vonKWAnundie Skepsis durch, obdervonderBundesregierungeingeschlageneWegmitdenPflegenotender richtige ist. Indrei sozialgerichtlichenVerfahrengehtesnichtnuralleinumdieFragederzu-treffendenPrüfergebnisse,sondernauchgrundsätzlichumdieFrage,obdiePflegenotenüberhauptgeeignetsind,dierelevanteVersorgungs-undLebensqualitätindenEinrichtungenabzubilden.KWA beteiligt sich auf diese Weise an der breitenFachdiskussion über den richtigen Weg der Quali-tätsprüfungen. Der bürokratische Aufwand, der mitden Qualitätsprüfungen und den Pflegenoten ver-bunden ist, steht gerade angesichts der zweifelhaf-ten Grundlagen der Qualitätsprüfungen nicht in ei-nem adäquaten Verhältnis zum Nutzen für dieVerbraucher. Qualitätsverantwortung ist Unterneh-mensverantwortung. KWA hatte wesentlichen An-teil daran, dass die nicht anlassbezogenen Wirt-schaftlichkeitsprüfungen der Landesverbände derPflegekassendurchdenGesetzgeberabgeschafftwur-den–hierhatteKWAbiszumBundessozialgerichtge-klagt.JetztbeteiligtsichKWAdaran,diepolitischmo-tivierte Hyperaktivität in Sachen Qualitätssicherungzurückzudrängen. KWA liegt dabei an einer en-gen und vertrauensvollen Kommunikation mit denAufsichtsinstanzen−seiesdemMDKoderdenzustän-digenBehördennachLandesheimrecht.
Stiftsverträge als VisitenkartenDas neue Wohn- und Betreuungsvertragsgesetz hatdasHeimvertragsrechtnachdemaltenHeimgesetzab-gelöst.KWAhatdaraufhindasgesamteVertragsrechtmit den Stiftsbewohnern neu geregelt. Von Beginnan hat sich KWA stets um verbraucherfreundliche,transparente und aussagekräftige Verträge bemüht.So haben die Wohnstiftsverträge von KWA auchdeutschlandweit Vorbildcharakter für Wohnstifte.Und Wohnstiftsverträge sind keine Nebensache:Sie bieten Interessenten und künftigen Bewohnerndie Gelegenheit, sich mit den einzelnen Fragendes Eintritts in ein Wohnstift intensiv zu beschäfti-gen. Wohnstiftsverträge haben die Funktion einerChecklistezurKlärungderErwartungenzwischendenKWAStiftenunddenStiftsbewohnern.UndwasindenVerträgensteht,giltalszugesichertundwirddann inersterLinievondenKWAMitarbeiternauchsoumge-setzt.DieVerträgesinddamiteineVisitenkartefürdieWohnstifte.
BildervomAlter 25
26 KWAGeschäftsbericht2010
EINRICHTUNGEN
KWA Stift im HohenzollernparkFritz-Wildung-Straße2214199BerlinTelefon (030)89734-001Fax (030)89734-599E-Mail [email protected]
AnzahlderWohnungenimWohnbereich 141AnzahlderMitarbeiter* 79
KWA Stift Urbana im StadtgartenImStadtgarten246236BottropTelefon (02041)696-900Fax (02041)696-969E-Mail [email protected]
AnzahlderWohnungenimWohnbereich 100AnzahlderPlätzeimWohnbereichPflege 127AnzahlderMitarbeiter* 183
KWA Albstift Aalen Zochentalweg1773431AalenTelefon (07361)935-0Fax (07361)935-913E-Mail [email protected]
AnzahlderWohnungenimWohnbereich 82AnzahlderPlätzeimWohnbereichPflege 101AnzahlderMitarbeiter* 179
Caroline Oetker Stift Kaselowskystraße233615BielefeldTelefon (0521)5829-0Fax (0521)5829-913E-Mail [email protected]
AnzahlderWohnungenimWohnbereich 102AnzahlderMitarbeiter* 54
KWA Parkstift Aeskulap Carl-Oelemann-Weg1161231BadNauheimTelefon (06032)301-0Fax (06032)301-913E-Mail [email protected]
AnzahlderWohnungenimWohnbereich 222AnzahlderPlätzeimWohnbereichPflege 48AnzahlderMitarbeiter* 182
BildervomAlter 27
KWA Kurstift Bad Dürrheim AmSalinensee278073BadDürrheimTelefon (07726)63-0Fax (07726)63-913E-Mail [email protected]
AnzahlderWohnungenimWohnbereich 151AnzahlderPlätzeimWohnbereichPflege 30AnzahlderMitarbeiter* 112
KWA Parkstift Hahnhof Hahnhofstraße1576530Baden-BadenTelefon (07221)212-0Fax (07221)212-913E-Mail [email protected]
AnzahlderWohnungenimWohnbereich 121AnzahlderWohnungenBetreutesWohnen 15AnzahlderPlätzeimWohnbereichPflege 10AnzahlderMitarbeiter* 98
KWA Parkstift Rosenau Eichhornstraße5678464KonstanzTelefon (07531)805-0Fax (07531)805-913E-Mail [email protected]
AnzahlderWohnungenimWohnbereich 244AnzahlderWohnungenBetreutesWohnen 15AnzahlderPlätzeimWohnbereichPflege 59AnzahlderMitarbeiter* 167
KWA Parkstift St. Ulrich Hebelstraße1879189BadKrozingenTelefon (07633)403-0Fax (07633)403-913E-Mail [email protected]
AnzahlderWohnungenimWohnbereich 170AnzahlderPlätzeimWohnbereichPflege 66AnzahlderMitarbeiter* 132
KWA Georg-Brauchle-Haus Staudingerstraße5881735MünchenTelefon (089)6793-0Fax (089)6793-913E-Mail [email protected]
AnzahlderWohnungenimWohnbereich 194AnzahlderPlätzeimWohnbereichPflege 50AnzahlderMitarbeiter* 123
28 KWAGeschäftsbericht2010
KWA Luise-Kiesselbach-Haus Graf-Lehndorff-Straße2481829MünchenTelefon (089)944697-08Fax (089)944697-530E-Mail [email protected]
AnzahlderPlätzeimWohnbereichPflege 152AnzahlderMitarbeiter* 119
KWA Hanns-Seidel-Haus Ottostraße4485521OttobrunnTelefon (089)60802-0Fax (089)60802-913E-Mail [email protected]
AnzahlderWohnungenimWohnbereich 175AnzahlderPlätzeimWohnbereichPflege 76AnzahlderMitarbeiter* 133
KWA Stift Rupertihof Sonnenmoosstraße3083700Rottach-EgernTelefon (08022)270-0Fax (08022)270-913E-Mail [email protected]
AnzahlderWohnungenimWohnbereich 99AnzahlderMitarbeiter* 56
KWA Stift am Parksee Rathausstraße3482008UnterhachingTelefon (089)6105-0Fax (089)6105-913E-Mail [email protected]
AnzahlderWohnungenimWohnbereich 111AnzahlderPlätzeimWohnbereichPflege 90AnzahlderMitarbeiter* 143
KWA Stift Brunneck Cramer-Klett-Straße185521OttobrunnTelefon (089)60014-0Fax (089)60014-913E-Mail [email protected]
AnzahlderWohnungenimWohnbereich 85AnzahlderMitarbeiter* 51
BildervomAlter 29
Abschlüsse: „Staatlich anerkannte / anerkannter Altenpflegerin / Altenpfleger“, „Staatlich aner kannte / anerkannter Altenpflegehelferin / Altenpflegehelfer“, „Staatlich anerkannte / anerkannter Heilerziehungspflegerin / Heilerziehungspfleger“
Stand 15. Oktober 2010
Stand Dezember 2010 Alle Mitarbeiter der KWA Kuratorium Wohnen im Alter gAG, KWA Betriebs- und Service GmbH (KBS) und KWA Wohnstifte gGmbH.
***)
**)
*)
KWA Stift Rottal Max-Köhler-Straße394086BadGriesbachTelefon (08532)87-0Fax (08532)87-913E-Mail [email protected]
KWA Klinik Stift Rottal Max-Köhler-Straße394086BadGriesbachTelefon (08532)87-0Fax (08532)87-484E-Mail [email protected]
AnzahlderPlätzeimWohnbereichPflege 80AnzahlderPlätzeimWohnbereichfürMenschenmitseelischerBehinderung 35AnzahlderKlinikplätze 85AnzahlderMitarbeiter* 234
KWA Bildungszentrum Franz-Stelzenberger-Straße684347PfarrkirchenTelefon (08561)983826Fax (08561)984072E-Mail [email protected]
Max-Köhler-Straße594086BadGriesbachTelefon (08532)87-991Fax (08532)87-981
• BerufsfachschulefürAltenpflege• BerufsfachschulefürAltenpflegehilfe• FachschulefürAltenpflege• FachschulefürHeilerziehungspflegeGesamtzahlderSchüler** 314Absolventen*** 97TeilnehmerFortbildungsmaßnahmen 1.544AnzahlderMitarbeiter* 31
30 KWAGeschäftsbericht2010
CHARTSUNDGRAFIKENZAHLENINKÜRZE
2007Wohnungen(inWohnstiften) 1.999
BetreutesWohnen 34
Pflegeplätze 924
Reha-Klinik 85
Mitarbeiter* 2.023
Gewinn- und Verlustrechnung
Millio-nenEUR
ProzentderGesamt-leistung
Gesamtleistung 99,1 100
Personalkosten 50,6 51,1
EBITDA 11,6 11,7
EBIT 7,5 7,6
Jahresüberschuss 1,5 1,5
CashFlow 5,0 -
Auszug aus der Bilanz
Millio-nenEUR
ProzentderBilanz-
summe
AKTIVA
ImmaterielleVG - -
Anlagevermögen 185,8 92,2
Umlaufvermögen 15,6 7,8
Rechnungsab-grenzungsposten - -
PASSIVA
Eigenkapitalinkl.Sonderposten 35,2 17,5
Rückstellungen 14,2 7,1
Verbindlichkeiten 150,0 74,5
davon:Bewohner,Vorvertragspartner (39,6) (19,7)
Rechnungsab-grenzungsposten 2,0 1,0
BILANZSUMME 201,4 100
2009
1.970
34
900
85
2.152
Millio-nenEUR
ProzentderGesamt-leistung
101,2 100
52,6 52,0
10,8 10,7
6,8 6,7
1,5 1,5
4,5 -
Millio-nenEUR
ProzentderBilanz-
summe
0,2 0,1
183,4 91,9
15,7 7,9
0,2 0,1
38,3 19,2
13,0 6,5
145,6 73,0
(37,5) (18,8)
2,6 1,3
199,5 100
2010
1.962
32
892
85
2.169
Millio-nenEUR
ProzentderGesamt-leistung
102,4 100
53,4 52,1
11,0 10,8
6,8 6,6
1,9 1,9
4,8 -
Millio-nenEUR
ProzentderBilanz-
summe
0,1 0
185,3 91,5
16,9 8,3
0,2 0,1
40,0 19,8
11,5 5,7
147,5 72,8
(37,5) (18,5)
3,5 1,7
202,5 100
2008
1.980
34
919
85
2.071
Millio-nenEUR
ProzentderGesamt-leistung
100 100
50,7 50,7
11,2 11,2
7,4 7,4
1,9 1,9
6,7 -
Millio-nenEUR
ProzentderBilanz-
summe
- -
181,6 91,9
15,9 8,1
- -
37,0 18,7
13,5 6,8
144,6 73,2
(38,6) (19,5)
2,4 1,2
197,5 100
*)Jahresdurchschnittswerte
BildervomAlter 31
BETEILIGUNGENUNDKOOPERATIONEN
Beteiligungen > 20 ProzentKWA-Anteilin
ProzentEigenkapital
inEuroJahresergebnisin
Euro
KWAImmobilienGmbH&Co.KG 100 42.665.056 1.687.805
KWAImmobilienVerwaltungsGmbH 100 24.844 42
KWABetriebs-undServiceGesellschaftmbH 100 667.319 163.414
KWAWohnstiftegGmbH 100 1.405.867 341.418
KWABaumanagementGmbH 100 -73.558 -154.263
BetreutesWohnenPlanungsGmbH 99,6 -190.362 103.776
StiftRottalVertriebsGmbH 100 -9.169 -258
Beteiligungen < 20 Prozent
Marianne-Strauß-Klinik 13
Erwin-Stauss-Institut 5
Kooperationen
StiftungSaarbrückerAltenwohnstift
GesellschaftderAltersfreundee.V.
*
*)GesellschaftenwurdenimKonzernabschlusskonsolidiert.
**
32 KWAGeschäftsbericht2010
BewohnerimWohnbereichmännlich 485
BewohnerimWohnbereichweiblich 1.537
BewohnerimWohnbereichPflegeweiblich 616
BewohnerimWohnbereichPflegemännlich 242
BewohnerimWohnbereichPflege858
Bewohner gesamt 2.880
BewohnerimWohnbereich2.022
BEWOHNERBEIKWANACHWOHNBEREICHUNDGESCHLECHT
BildervomAlter 33
ENTWICKLUNGDERKWA-MITARBEITERZAHLENJEWEILSZUM31.12.EINESJEDENJAHRES
LEISTUNGSANGEBOTIMKWABILDUNGSZENTRUM
Seminare 2010 Anzahl Teilnehmer
TagesseminarePflege 21 390
TagesseminarePädagogik,Heilpädagogik,Psychologie 3 32
TagesseminarePodokolleg 4 81
Inhouse 67 932
Kurse 2010
VerantwortlichePflegefachkraft 26
AufbaukursHygienebeauftragte/r 13
GrundkursHygienbeauftragte/r 15
GrundkursPraxisanleiter 19
GrundkursPraxisanleiter 11
Betreuungskraftnach§87bSGBXI 25
Summe Kursteilnehmer 109
Gesamtsumme Fortbildungs-Teilnehmer 2010 1.544
2.500
2.000
1.500
1.000
500
02006 2007 2008 2009 2010
1.494
334
145
1.516
379
146
1.521
424
122
1.542
487
135
1.532
511
133
WohnstiftegGmbH KBSGmbH KWAgAG
Anz
ahld
erM
itarb
eite
r
34 KWAGeschäftsbericht2010
AUSBILDUNGSBERUFEBEIKWA
70%
60%
50%
40%
30%
20%
10%
0%
Proz
entu
ale
Vert
eilu
ng
derA
uszu
bild
ende
n
Altenpflege-helfer(in)
Altenpfleger(in) Bürokauf-mann(frau)
Koch/Köchin Restaurant-fachkraft
Anz
ahld
erA
uszu
bild
ende
n
2008 2009 2010
BETRIEBSZUGEHÖRIGKEITBEIKWA
70%
60%
50%
40%
30%
20%
10%
0%
Proz
entu
ale
Vert
eilu
ng
derM
itarb
eite
r
Wenigerals5Jahre 5bis9Jahre 10bis14Jahre 15bis19Jahre
Mehrals20Jahre
ENTWICKLUNGDERAUSZUBILDENDENBEIKWA
57
7882
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
BildervomAlter 35
ENTWICKLUNGDERUMSATZERLÖSE
100.000
80.000
60.000
40.000
20.000
02008
Appartementerlöse stationärePflege ambulanterDienst
Klinikerlöse Nebenerlöse
2009 2010
4.345 4.852 4.748
8.926 8.680 8.617
31.962 32.460 32.889
46.591 46.667 46.882
8.206 8.559 9.305
ENTWICKLUNGDERINVESTITIONEN
9.000
8.000
7.000
6.000
5.000
4.000
3.000
2.000
1.000
02005 2006 2007 2008 2009 2010
KWAgAG KIG KBS WohnstifteGmbH
929
7.626
91104
207
66
45118
48
139
186
10646
58
4.458
1.080269
336314
1.7901.1471.149744
1.120
inT
ause
ndE
uro
inT
ause
ndE
uro
36 KWAGeschäftsbericht2010
KONZERNBILANZ201031.12.2010 Vorjahr
EUR EUR TEURAktiva
A. AufwendungenfürdieIngangsetzungund ErweiterungdesGeschäftsbetriebs
0,00 0,00 0
B. Anlagevermögen
I. ImmaterielleVermögensgegenstände 155.731,00 185
II. Sachanlagen 168.142.928,24 164.856
III.Finanzanlagen 17.068.874,35 18.536
185.367.533,59 183.577
C. Umlaufvermögen
I. Vorräte 528.073,26 514
II. Forderungenundsonstige Vermögensgegenstände
9.269.635,23 9.726
III.Schecks,Kassenbestand,Guthabenbei Kreditinstituten
7.124.605,96 5.463
16.922.314,45 15.703
D. Rechnungsabgrenzungsposten 234.578,33 218
202.524.426,37 199.498
Passiva
A. Eigenkapital
I. GezeichnetesKapital 500.000,00 500
II. Gewinnrücklagen 21.204.446,49 21.204
III.Konzernbilanzgewinn 9.619.213,17 7.696
31.323.659,66 29.400
B. SonderpostenausInvestitionszuschüssen 8.708.476,00 8.894
C. Rückstellungen 11.474.665,33 12.974
D. Verbindlichkeiten
1. VerbindlichkeitenausEinnahmenvon BewohnernundVorvertragspartnern
37.563.097,46 37.520
2. VerbindlichkeitengegenüberKreditinstituten 97.838.534,26 96.241
3. VerbindlichkeitenausLieferungenund Leistungen
3.919.898,74 3.115
4. Verbindlichkeitengegenüberverbundenen Unternehmen
3.772,04 6
5. SonstigeVerbindlichkeiten 8.216.125,43 8.756
147.541.427,93 145.638
E. Rechnungsabgrenzungsposten 3.476.197,45 2.592
202.524.426,37 199.498
BildervomAlter 37
GEWINN-UNDVERLUSTRECHNUNG2010
31.12.2010 VorjahrEUR EUR TEUR
1. Umsatzerlöse 102.441.154,96 101.218
2. SonstigebetrieblicheErträge 2.050.491,59 3.301
104.491.646,55 104.519
3. Materialaufwand
a) AufwendungenfürRoh-,Hilfs-und BetriebsstoffesowiebezogeneWaren
7.379.607,68 7.207
b) AufwendungenfürbezogeneLeistungen 3.812.221,50 4.084
11.191.829,18 11.291
4. Personalaufwand
a) LöhneundGehälter 44.077.163,20 43.480
b) SozialeAbgabenundAufwendungenfür AltersversorgungundUnterstützung
9.306.389,91 9.083
53.383.553,11 52.563
5. Abschreibungenaufimmaterielle VermögensgegenständedesAnlage- vermögensundSachanlagen
4.387.158,11 4.222
6. SonstigebetrieblicheAufwendungen 27.651.087,09 29.076
7. ErträgeausFonds-Anteilen 550.000,00 600
8. ErträgeausGenossenschaftsanteilen 26.322,53 30
9. SonstigeZinsenundähnlicheErträge 143.131,94 133
10.AbschreibungenaufFinanzanlagen 494.273,14 2
11. ZinsenundähnlicheAufwendungen 5.611.719,29 6.044
12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 2.491.481,10 2.084
13. AußerordentlicheErträge 28.700,00 0
14. AußerordentlicheAufwendungen 28.118,00 0
15. AußerordentlichesErgebnis 582,00 0
16. SteuernvomEinkommenundvomErtrag 96.452,68 103
17. SonstigeSteuern 472.104,46 465
18.Konzernjahresüberschuss 1.923.505,96 1.516
19. Gewinnvortrag 7.695.707,21 6.180
20. Konzernbilanzgewinn 9.619.213,17 7.696
38 KWAGeschäftsbericht2010
BESTÄTIGUNGSVERMERKDES
KONZERNABSCHLUSSPRÜFERS
IchhabedenvonderKWAKuratoriumWohnenimAltergemeinnützigeAG,Unterhaching,aufgestelltenKonzernabschluss–bestehendausBilanz,Gewinn-undVerlustrechnung,Anhang,KapitalflussrechnungundEigenkapitalspiegel–unddenKonzernlageberichtfürdasGeschäftsjahrvom1.Januarbis31.Dezember2010geprüft.DieAufstellungvonKonzernabschlussundKonzernlageberichtnachdendeutschenhandelsrechtlichenVor-schriftenunddenergänzendenBestimmungenderSatzungliegtinderVerantwortungdergesetzlichenVertreterderGesellschaft.MeineAufgabeistes,aufderGrundlagedervonmirdurchgeführtenPrüfungeineBeurteilungüberdenKonzernabschlussunddenKon-zernlageberichtabzugeben.
IchhabemeineKonzernabschlussprüfungnach§317HGBunterBeachtungdervomInstitutderWirtschaftsprüfer(IDW)festgestelltendeutschenGrundsätzeordnungs-mäßigerAbschlussprüfungvorgenommen.DanachistdiePrüfungsozuplanenunddurchzuführen,dassUnrichtigkeitenundVerstöße,diesichaufdieDarstellungdesdurchdenKonzernabschlussunterBeachtungderGrundsätzeordnungsmäßigerBuchführungunddurchdenKonzernlageberichtvermitteltenBildesderVermögens-,Finanz-undErtragslagewesentlichauswirken,mithinreichenderSicherheiterkanntwerden.BeiderFestlegungderPrüfungshandlungenwerdendieKenntnisseüberdieGeschäftstätigkeitundüberdaswirtschaftlicheundrechtlicheUmfelddesKonzernssowiedieErwartungenübermöglicheFehlerberücksichtigt.ImRahmenderPrüfungwerdendieWirksamkeitdesrechnungslegungsbezogeneninternenKontrollsystemssowieNachweisefürdieAngabenimKonzernabschlussundKonzernlageberichtüberwiegendaufderBasisvonStichprobenbeurteilt.DiePrüfungumfasstdieBeurteilungderJahresabschlüssederindenKonzernabschlusseinbezogenenUnternehmen,derAbgrenzungdesKonsolidierungs-kreisesderangewandtenBilanzierungs-undKonsolidierungsgrundsätzeundderwesent-lichenEinschätzungendergesetzlichenVertretersowiedieWürdigungderGesamtdar-stellungdesKonzernabschlussesunddesKonzernlageberichts.IchbinderAuffassung,dassmeinePrüfungeinehinreichendsichereGrundlagefürmeineBeurteilungbildet.
MeinePrüfunghatzukeinenEinwendungengeführt.
NachmeinerBeurteilungaufgrundderbeiderPrüfunggewonnenenErkenntnisseent-sprichtderKonzernabschlussaufden31.Dezember2010derKWAKuratoriumWohnenimAltergemeinnützigeAG,Unterhaching,dengesetzlichenVorschriftenunddenergänzen-denBestimmungenderSatzungundvermitteltunterBeachtungderGrundsätzeordnungs-mäßigerBuchführungeindentatsächlichenVerhältnissenentsprechendesBildderVermögens-,Finanz-undErtragslagedesKonzerns.DerKonzernlageberichtstehtinEinklangmitdemKonzernabschluss,vermitteltinsgesamteinzutreffendesBildvonderLagedesKonzernsundstelltdieChancenundRisikenderzukünftigenEntwicklungzutreffenddar.
München,den18.März2011
(Prof.Dr.Doll)Wirtschaftsprüfer
IMPRESSUM
HerausgeberHorstSchmieder,Dr.StefanArendKWAKuratoriumWohnenimAltergemeinnützigeAGBibergerStraße5082008Unterhaching
RedaktionBusinessNetworkMarketing-undVerlagsgesellschaft,Berlin
GestaltungUnaHolleMohr,Bergfelde
FotosWernerKrüperWalterRammlerGerhardSchaller
DruckWenngDruckGmbH,Dinkelsbühl
Unterhaching,Mai2011
1 KWA Stift im Hohenzollernpark Berlin
2 Caroline Oetker Stift Bielefeld
3 KWA Stift Urbana im Stadtgarten Bottrop
4 KWA Parkstift Aeskulap BadNauheim
5 KWA Albstift Aalen Aalen
6 KWA Parkstift Hahnhof Baden-Baden
7 KWA Kurstift Bad Dürrheim BadDürrheim
8 KWA Parkstift Rosenau Konstanz
9 KWA Parkstift St. Ulrich BadKrozingen
10 KWA Georg-Brauchle-Haus München
11 KWA Luise-Kiesselbach-Haus München
12 KWA Stift am Parksee Unterhaching
13 KWA Hanns-Seidel-Haus Ottobrunn
14 KWA Stift Brunneck Ottobrunn
15 KWA Stift Rupertihof Rottach-Egern
16 KWA Stift Rottal BadGriesbach
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