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Informationsblatt Blankeneser Bürger-Verein e.V. Blankenese 62. Jahrgang, September 2010 Inhalt: Besuch aus Japan beim BBV Fundsachen von Helmut Wichmann Sperrung der Blankeneser Landstraße Unser Briefkasten ist weg! Jugendkutter beim BSC Parkplätze gesucht Auf zum Römischen Garten! Hoch zur Eider und Treene Reise zum Elbhangfest Termine 2 2 2 3 4 6 6 7 8 10 Die Blankeneser Trachtengruppe war wieder einmal gern gesehener Botschafter der Stadtteilpartnerschaft Dresden- Loschwitz und Hamburg-Blankenese – hier Ende Juni beim 20. Elbhangfest der Dresdner Stadtteile Loschwitz und Pillnitz. Zwei Reisebusse hatten die Trachtengruppe und eine große Blankeneser Abordnung zum dreitägigen Fest gebracht. Angeführt von Frau und Herrn Rietdorf, mussten dann am zweiten Tag die sieben Aufrechten unserer Trachtengruppe mit dem Festzug in einem dreistündigen Fußmarsch bei Gluthitze den Anstieg von Loschwitz hoch zum Schlosspark in Pillnitz bewältigen. Aber Blankenese hat Flagge gezeigt und somit auch für die Hansestadt Hamburg geworben. Was sonst noch so alles los war dort, schildert Heiner Fosseck in seiner Reportage auf Seite 8. Foto: Bernd Kröger

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Informationsblatt Blankeneser Bürger-Verein e.V.

Blankenese 62. Jahrgang, September 2010

Inhalt: Besuch aus Japan beim BBV Fundsachen von Helmut Wichmann Sperrung der Blankeneser Landstraße Unser Briefkasten ist weg! Jugendkutter beim BSC

Parkplätze gesucht Auf zum Römischen Garten! Hoch zur Eider und Treene Reise zum Elbhangfest Termine

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Die Blankeneser Trachtengruppe war wieder einmal gern gesehener Botschafter der Stadtteilpartnerschaft Dresden-Loschwitz und Hamburg-Blankenese – hier Ende Juni beim 20. Elbhangfest der Dresdner Stadtteile Loschwitz und Pillnitz. Zwei Reisebusse hatten die Trachtengruppe und eine große Blankeneser Abordnung zum dreitägigen Fest gebracht. Angeführt von Frau und Herrn Rietdorf, mussten dann am zweiten Tag die sieben Aufrechten unserer Trachtengruppe mit dem Festzug in einem dreistündigen Fußmarsch bei Gluthitze den Anstieg von Loschwitz hoch zum Schlosspark in Pillnitz bewältigen. Aber Blankenese hat Flagge gezeigt und somit auch für die Hansestadt Hamburg geworben. Was sonst noch so alles los war dort, schildert Heiner Fosseck in seiner Reportage auf Seite 8. Foto: Bernd Kröger

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ren und eine einheitliche Abgabe auf die Waren regeln. Trotz aller Bemühungen blühte der Schmuggel an Elbe, Nord- und Ostsee im gan-zen 19.Jahrhundert. Deshalb setzten alle Anlie-gerstaaten große und leistungsfähige Zoll-wachtsegelschiffe ein. Sie kreuzten nicht nur vor den Küsten, sondern auch in den Mün-dungsgebieten der Elbe-Nebenflüsse. Da sich die Schmuggler jeder Einreisekontrolle entzo-gen, wuchs die Sorge vor dem Einschleppen der Cholera und anderer Krankheiten. Die Zeit der Segelzollkreuzer endete mit dem Aufblühen der Dampfschifffahrt. Sie ermög- lichte eine wirkungsvollere Überwachung der Wasserwege und führte schließlich 1902 zum Ende des preußischen Kreuzzollwesens.

V ielleicht nach dem Urlaub so ein bisschen mit Zigaretten oder Schnaps? Na ja, lassen

wir’s. Wir brauchen keine Beichte. Es geht uns um etwas anderes. Schmuggel in großem Stil gab es bei uns an der Küste doch immer schon. Im Hamburger Hafen und elbabwärts sieht man immer wieder die schnellen kleinen Schiffe vom Zoll. Zollkreuzer kannten schon unsere Vorfah-ren. Das waren früher natürlich andere Schiffe, nämlich Segelschiffe, so genannte Segelzoll-kreuzer. Der dänische König hatte bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts das dänische Zoll-kreuzwesen eingeführt, und Schleswig-Holstein gehörte damals bekanntlich zu Dänemark. Auch Hamburg, Preußen und andere Anliegerstaaten der Nordsee hatten ihre Probleme mit dem Schmuggel, denn alle diese Länder wollten die heimische Wirtschaft schützen und erhoben für die Durchfuhr von Waren und oftmals später auch noch einmal für die Einfuhr teilweise hohe Abgaben, also Zölle. 1821 schlossen die Elb-uferstaaten eine so genannte Elbschifffahrtsakte. Sie sollte die Freiheit der Elbschifffahrt garantie-

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Schon mal geschmuggelt? Kurioses aus alten Hamburger Zeitungen oder Schriften von Helmut Wichmann

Gut zu wissen

Die Polizei teilte mit:

Sperrung Blankeneser Landstraße Richtung auswärts von der Blankeneser Bahnhofstraße bis Sibbertstraße: 6. September 2010 bis 1. August 2011. Umleitung auswärts Sülldorfer Kirchenweg - Krähenberg - Potosistraße. Stadtwärts Einbahnregelung in der Blankeneser Landstraße.

die Aufgaben unse-res Bürgervereins und gaben zahlrei-che Beispiele für unsere Aktivitäten. In Japan ist das alles etwas anders. Prinzipiell sind alle Japaner Mitglied einer Organisation wie es unser Bür-ger-Verein ist. Aber die Aufgaben ge-hen sehr viel wei-ter. Mit den Beiträ-gen werden Ge-meinschaftsauf-gaben finanziert (Beispiel: Müllab-fuhr), die bei uns öffentliche Aufga-ben sind, die wir mit unseren Steuern bezahlen. Die japa-

nischen Gäste zeigten sich sehr interessiert an unseren Strukturen, aber auch daran, welche Besonderheiten Blankenese aufweist sowie die historische Entwicklung unseres Ortes. Sehr beeindruckt und begeistert äußerten sie sich über die Schönheit unserer an der Elbe gelege-nen Heimat. Zum Abschluss erhielten die Gäste allerhand Informationsmaterial über Blankenese und den Bürger-Verein und bedankten sich für den herzlichen Empfang sowie die hilfreichen Informationen. Helmut Wichmann

I nteressante Besucher beim Blankeneser Bür-ger-Verein. Prof. Jürgen Weber und Helmut

Wichmann vom BBV-Vorstand empfingen am 18. Juni die japanischen Professoren Akitoshi Teuchi und Kazuaki Tani sowie deren Mitarbeite-rin Mayuko Saji zu einem ausführlichen Gedan-kenaustausch in Sagebiels Fährhaus. Die Wis-senschaftler von den Universitäten Tokio und Tsukuba studieren z. Z. die Möglichkeiten von Bürgerorganisationen in Deutschland sowie de-ren Arbeitsweise. Die Blankeneser erläuterten

In Sagebiels Fährhaus: Die japanischen Professoren Akitoshi Teuchi und Kazuaki Tani sowie Mayuko Saji informieren sich beim Vorstand des BBV über die Arbeit unseres Bürgervereins

Besuch aus Japan beim BBV

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Das geht so: Man registriert seine Adresse on-line unter www.epost.de. Dann wird per SMS ein Zahlencode auf das Handy gesendet. Und dann erst bekommt man per Post einen Freischalt-code zugesandt. Nun können Firmen und Behörden ihre Rech-nungen oder Strafbefehle elektronisch per Inter-net dem Empfänger zusenden. Auch der private Teilnehmer kann rechtsverbindlich seine Post elektronisch abwickeln. Wer keine elektronische Adresse hat, weil er kein Handy oder Computer sein eigen nennt, bekommt den E-Postbrief von der Post ausgedruckt, und der Briefträger bringt den Brief wie gewohnt ins Haus. Gott sei Dank werden viele Blankeneser jetzt sagen. Aber man ahnt, wo die Reise in Zukunft hingeht. Waren das noch Zeiten, als morgens noch die Brötchen an der Haustürklinke hingen und der Geldbrief-träger, wenn man Glück hatte, ins Haus kam. Noch kommt das Hamburger Abendblatt mehr oder weniger regelmäßig ins Haus, aber auch die Zeitungen kann man schon lange im Internet lesen. Jetzt sehe ich auch schon Jochen Engel und seine Briefträgerkollegen in Gefahr. Dann ist Schluss mit dem Klönschnack an der Garten-pforte. Das wäre ein Jammer.

S eit Menschengedenken war am Aufgang zum Schulten Immenbarg an der Blankene-

ser Hauptstraße ein gelber Postbriefkasten. Plötzlich Anfang Juni war er verschwunden. Hel-mut Wichmann, zweiter Vorstandsvorsitzender des Blankeneser Bürger-Vereins, hatte sofort ein Schreiben an die Deutsche Post geschrieben und um Aufklärung gebeten. Eine Antwort hat er bis heute nicht erhalten. Man weiß ja, wie das bei einer großen Firma wie der Deutschen Post AG oft ist, niemand fühlt sich für die Beantwor-tung eines Schreibens zuständig und wartet wohl erst mal ab, denn meistens erledigen sich solche Anfragen von selbst. Man ist auf Vermu-tungen angewiesen. Hat der neue Eigentümer des baufälligen Gebäudes Ecke Eiland/Blanke-neser Hauptstraße, an dessen Hauswand der gelbe Kasten seit ewigen Zeiten hing, darauf bestanden, dass der Postkasten entfernt wird, und die Deutsche Post AG hat den Postkasten deshalb eiligst abmontiert? Tatsache ist, dass jetzt das Blankeneser Hanggebiet weitgehend Briefkastenfrei ist. Am Strandweg/Ecke Falkenta-ler Weg und an der Blankeneser Hauptstraße 139 gibt es noch Postbriefkästen. Aber wie lange noch? Wie werden nun die geplagten Bewohner des Blankeneser Treppenviertels ihre Briefe und Postkarten los? Jochen Engel und seine Briefträgerkollegen neh-men gerne die Briefe und Postkarten der Anwoh-ner mit. Aber man muss den Briefträger auch abpassen. Oder man schafft selbst seine Post zur Post in der Blankeneser Bahnhofstrasse. Seit das Briefmonopol gefallen ist, hat die Deut-sche Post AG Konkurrenz bekommen. Jetzt gibt es Briefkästen von anderen Mitbewerbern. Die müssen aber mit anderen Briefmarken beklebt werden, und kaum jemand weiß, wo es die nun gibt. In Blankeneser Hanggebiet bestimmt nicht. Seit es nun E-Mail und SMS gibt, ist das allge-meine Briefaufkommen zurückgegangen, und nun hat die Deutsche Post und andere Mitbe-werber den elektronischen Postbrief eingeführt.

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Unser Briefkasten ist weg! Von Heiner Fosseck

Hier die Standorte der letzten verbliebenen Briefkästen für das Blankeneser Hanggebiet bis runter zum Strandweg

Vom Aussterben bedroht, der seltene gelbe Briefkasten

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nen musste, der mich 10-jährigen Bengel nach einigen Ermahnungen in den Blankeneser Se-gel-Club aufnahm. Der Jahresbeitrag lag bei DM 4,25, den meine Eltern schweren Herzens aufbringen mussten. Eingereiht wurde ich in die jüngste Jugendmannschaft. Die Kutterführer waren Walter Vehstedt und Heino Pohl. Im al-ten Clubhaus, wo der legendäre Mathias von Appen als Bootsmann das Sagen hatte, haben wir „Seemannschaft“ gepaukt. Palstek und Schotstek kann ich noch heute mit geschlosse-nen Augen. Die Kutter waren aus Holz und mussten jedes Jahr von Grund auf überholt werden. Da mussten alle ran. Mit Verve wurde geschruppt, geschliffen und Farbe gewaschen, dass das Blut unter den Fingernägeln heraus quoll, und manche Mütter wunderten sich, wa-rum der Bengel sich vor der Hausarbeit drückte. Die Kutter lagen winters vor dem Bootshaus aufgebockt und von Mai bis September hart an der Fahrwasserlinie in der Elbe an einer Boje bei der Bootsvermietung Breckwoldt. Mit dem Segeln war es am Anfang nichts. Da musste erst rudern oder ruxen geübt werden. Das schwere Boot wurde von zwei mal fünf Rude-rern gerudert und wehe, wenn mal der Riemen im Wasser unterschnitt. Dann wurde gleich an-gefragt, ob man Krebse fangen möchte, oder: Der paddelt ja wie ein Hamburger. Vor dem Blankeneser Bulln und dem Bootshaus musste besonders exakt gerudert werden. Blamieren wollte man sich möglichst nicht. Da standen auch die Eltern und Verwandten und sahen sich an, was der Sprössling bis dato gelernt hatte. Gerudert wurde zur Kirschenzeit nach Neuen-schleuse. Und am Deich konnte man zum Ärger der Obstbauern die gesamte Kutterbesatzung in die alten Kirschbäume klettern sehen.

N ur wenig mehr können den Ruhe und Ein-samkeit suchenden Stadtmenschen, der

das Segeln als Kontrast zu seinem alltäglichen Umfeld betreibt, von einer Horde Kutter-Russen trennen, die lärmend und auf ständiger Suche nach Abwechslung jedweder Art wie eine Heim-suchung in ,sein‘ Refugium einbrechen. Dann ist schnell das eigentlich Verbindende übersehen, kein Auge mehr für das interessante Fahrzeug entwickelt, mit dem jene da nebenan gerade unterwegs sind: der Jugendwanderkutter.“ So beschreibt Ulrich Körner, ein wohl leidgeprüf-ter Segler, seine Erfahrungen mit den Besatzun-gen der Jugendwanderkutter auf der Elbe. Sicher ist das Geschichte, und es handelt sich um Einzelfälle. Ebenso wie der im Fahrwasser der Elbe treibenden Segelkutter, dessen Mann-schaft fröhlich mit Bierflaschen zur Brücke eines großen Frachters hinauf winkten und die Schiffsführung zu einem Ausweichmanöver zwang (so berichtet von einem Elblotsen). Oder gegen Jugendkutter ausgesprochene Hafenan-laufverbote. Jetzt konnte der Vorsitzende des Blankeneser Segel-Clubs in der Club-Zeitung mitteilen, dass sich ältere Mitglieder des Ver-eins mit Herz für Kutter und für eine traditionel-len Kutterausbildung der Instandhaltung der Jugendkutter und der Mannschaften annehmen. Wie war das denn früher mit dem Jugendkutter und den jugendlichen Mannschaften auf der Elbe? In grauer Vorzeit, also um 1950 herum, gab es schon wieder oder immer noch Jugend-wanderkutter im Blankeneser Segel-Club. Ich kann mich erinnern, dass ich nach Gutsprache von Grete Tetzen bei Theodor Tetzen erschei-

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Jugendkutter beim BSC gestern und heute

Kutter klar machen Anfang der fuffziger Jahre. Zwei Masten wurden eingesetzt, die Wanten gespannt. Und Per-senning, Schlafsäcke und alle privaten Utensilien mussten untergebracht werden. Einige hatten sogar Federbetten mit

Von Heiner Fosseck mit Fotos von Hannelore Droop, geb. Glissmann

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des Bulln verholt, und dann mussten beide Masten mit Segeln und Takelage herumgetra-gen werden. Zwei Masten wurden eingesetzt, die Wanten gespannt und Persenning, Schlaf-säcke. Und alle privaten Utensilien mussten untergebracht werden. Einige hatten sogar Fe-derbetten mit. Gesegelt wurde ab Sonnabend um die Mittagszeit nach Lühe oder Neuen-schleuse. Je nachdem, wie die Tide war. Am Bord waren bis zu zwölf Mann. Jeder hatte sei-ne Aufgabe. Einer an der Fock oder am Groß-segel, und die anderen mussten auf der hohen Kante sitzen oder das Schwert bedienen und aufklaren. Geschlafen wurde unter dem großen Persenning, dass zeltartig zwischen den Mas-ten und dem Segelbaum gespannt wurde. Dar-unter war es urgemütlich. Geschlafen wurde auf alten Schwimmwesten aus Kapok auf den Lahmbrettern. Bevorzugt waren die Plätze auf der Back und natürlich in der Küchenbude ach-tern. Unangenehm war es, wenn es regnete. Da durfte man nicht an das Persenning kommen, dann tropfte es gnadenlos auf die Schläfer. Es wurden Kutteregatten gesegelt. Die Ham-burg-Cuxhaven Regatta war schon eine Her-ausforderung. Es ging so richtig zur Sache. Da wurde gnadenlos das Boot auch durch die Nacht geknüppelt und dann auch noch gegen die Tide an. Dann kam auch viel kaltes Wasser ins Boot. Darunter litten meistens die Jüngsten, denn die saßen vorne und bedienten die Fock. Jährlich gab es einen Kutterwettkampf im Müh-lenberger Loch. Ein Dreieckskurs wurde abge-segelt, und auch Knotenkunde mussten die Mannschaften können. Einmal im Jahr in den großen Ferien gingen die Kutter auf große Ostseetour. Da wollten natürlich alle mit. 1955 war beim weißen Kutter „Kapitän Dreyer“ das Ruderblatt gebrochen, und Heino Pohl und

In der Sommerzeit ging es zum Baden nach Meyers Sand. Zurück dann merkwürdigerweise oft an einem verwunschenen Nacktbadestrand an der Südseite von Meyers Sand vorbei. Die Eltern waren froh, dass ihr Söhne und Töchter Mitglied im BSC waren, wussten sie doch ihre Kinder dort gut aufgehoben. Ich be-kam nach einiger Zeit einen blauen Pullover mit einem weißen und roten Streifen und eine rot-weiß-blaue Pudelmütze, den Clubfarben des BSC. Man fühlte sich dazugehörig, und ein ehe-maliges Jugendkuttermitglied hatte später sogar in ihren Lebenslauf geschrieben: Mitglied in der Jugendmannschaft im Blankeneser Segel-Club. Endlich durfte dann auch gesegelt werden. Die Kutter wurden von vier Mann an die Innenkante

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Wettkampf 1955 am ursprünglichen Mühlenberger Loch Lesen Sie bitte weiter auf Seite 6

Die Kutter waren aus Holz und mussten jedes Jahr von Grund auf überholt werden. Da mussten alle ran. Hier Harm Lindemann am weißen Kutter „Kapitän Dreyer“ Mit Verve wurde geschruppt, geschliffen und Farbe gewaschen

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gis segeln, davon konnte man damals nur träu-men. Die Freizeitangebote sind heute so vielfäl-tig, so dass sich Jugendliche kaum noch ent-scheiden können, ob sie für das Segeln im Ju-gendwanderkutter noch Zeit haben. Dass ein 16-jähriges Mädchen in Pumps zum Segelunterricht kommt und erklärt, dass sie wenig Zeit habe, da sie gleich zum Geigenunterricht müsse, ist hof-fentlich ein Einzelfall gewesen. Im vergangenen Jahr wurde das zweite nord-deutsche Jungseniorentreffen unter dem Motto „60 Jahre Kutterzirkus“ in Schulau veranstaltet, und viele der alten und nicht so alten „Kutter-Russen“ waren dabei. Die Kutterflotten sind geschrumpft. Viele Segelclubs haben gar keine Jugendkutter mehr. Der ehemalige Elblotse Klaus Schade hat ein Motto: Nicht kritisieren! Besser machen! Die Ju-gendkutter und ihre Mannschaften im BSC sind bei ihm jetzt in guten und erfahrenen Händen.

Mathias von Appen schafften es in wenigen Tagen, aus einer dicken Eichenbohle ein neues Ruderblatt zu zaubern, und die Ostseetour des „Dreyers“ konnte doch am nächsten Sonnabend starten, und der Schatzmeister brauchte nicht belästigt werden. Dann kamen noch zwei große Kisten an Bord. Darin befanden sich nautische Geräte, Kochgeschirr und weitere Ausrüstung. Wir schliefen zwischen dem Schwertkasten links und rechts zu zweit. Eine drangvolle Enge. Durch den Nord-Ostsee-Kanal schleppte uns ein hilfswilliger Schipper mit seinem Schiff. Auch wenn wir sonntags auf der Elbe von Glück- stadt nach Blankenese zurück rudern mussten, winkten wir langsamen Kähnen mit dem Tam-pen, die uns meistens mitnahmen. Da die Schif-fe oft nicht abstoppten, mussten wir höllisch aufpassen, dass die Schleppleine nicht riss. So war das Anfang der 50er-Jahre bei den Ju-gendkuttern. Viele der bekannten Blankeneser Segler haben damals auf den Kuttern das Se-geln und die Seemannschaft erlernt. Damals gab es viel weniger Boote auf der Elbe, und die sons-tigen Freizeitangebote waren doch oft arg einge-schränkt. Dass kleine Kinder heute mit den Din-

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Fortsetzung von Seite 5

Jugendkutter beim BSC gestern und heute

Hier geht‘s zum Römischen Garten!

Auf meinen vielen Wegen zum Elbstrand und zum Falkentaler Weg hörte ich immer wieder die Frage, wo es denn zum Römi-schen Garten gehe. Nur noch der Pfahl ohne den Wegweiser war geblieben. Und so habe ich ein neues Schild angefertigt und wie-der am Pfahl angebracht. Nun finden auch Besucher den Weg zu dieser Hamburger Perle aus dem ehemaligen Besitz der Familie Warburg. Im Sommer werden hier gerne kleine Theaterstücke aufgeführt, zu denen sich das Publikum dann mit Decken und Picknickkörben einfindet.

Rainer Duhnkrack

Das Ende der „Gorch Fock“: 1955 im Osterfeuer am Knüll

Blankeneser Bürger-Verein sucht Parkplätze

Parkplätze sind knapp in Blankenese Jeder zusätzliche Platz bringt Entlastung. Des-halb greift der Bürgerverein gern eine Anregung von Blankenesern auf, die an manchen Stellen noch den einen oder anderen Stellplatz für möglich halten, evtl. unter Änderung oder Ver-kleinerung eines Parkverbots. Wer dafür einen Vorschlag hat, wende sich bitte an unsere Geschäftsstelle auf dem Marktplatz – Dienstag und Freitag, 9.30 - 12.30 Uhr, oder Tel. 867032 oder Fax.28668487 oder E-Mail: [email protected].

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4 Bootsfahrten, egal auf welchem Gewässer, mögen wir Blan-keneser, und eine Grachtenfahrt durch Friedrichstadt ist schon was Spezielles. Der Bootsführer, im Hamburger Hafen „He lücht“, wurde vorab instruiert, sich mit allzu platten Sprüchen zurückzuhalten, was gelang. So konnten wir entspannt die unterschiedlichen Szenarien an uns vorbeiziehen lassen: ver-waiste Hafenbecken, Schilfränder der Treene, niederländi-schen Renaissance-Bauten der unterschiedlichsten Religions-gemeinschaften wie Remonstranten, Mennoniten, Quäker, schwedischen Separatisten oder Mormonen, aber auch die idyllischen Gärten am Wasser – ein zum Träumen verleitender Kulturfilm. Beschaulich ging‘s anschließen auf eigene Faust für eine gute Stunde in die Altstadt. Kaffee, schwarzer oder grüner Tee zum Kuchen im freundlichen Straßencafé, Besich-tigung des Markplatzes, wie man wollte. Erfüllt von den vielen Bildern, traten wir die Rückfahrt an. Viel Lob und Dank gab‘s dann in Blankenese für Ute Knoop-Troullier. C.E.

Hoch zur Eider und Treene 1 Irgendwie hatte der Bus unseres launigen Fahrers, Herrn Mey-

er, einen Sitzplatz zu wenig für uns 57 Ausflügler in Richtung Eiderstedt. Also stellte Ute ihren Platz zur Verfügung und setzte sich mittig auf den Treppenabsatz neben den Fahrer und hatte den totalen Durchblick. Alles andere lief an diesem 10. August, dem einzig schönen Tag in einer Reihe von Regentagen, nicht

nur planmäßig, sondern war pures Vergnügen. Gleich bei unse-rer ersten Station, dem Hebbel-Museum in Wesselburen, wurde

uns ein kultureller Leckerbissen zuteil in Form eines ausgezeich-neten Vortrags über Leben und Wirken des Dramatikers Fried-rich Hebbel, gehalten von einem jungen Doktoranden mit einer

Dissertation über die Dramen Friedrich Hebbels und atmosphäri-sche Phänomene. Zu sehen waren Original-Handschriften und

andere Memorabilien. In der nahe gelegenen barocken St. Bar-tholomäus-Kirche war dann noch Zeit zur geistigen Einkehr.

3 Anlass für diesen Ausflug ist die besondere Vorliebe meiner Frau Ute Knoop-Troullier und mir zur Halbinsel Eiderstedt. Mitten-

drin gibt es eine kleine Kate direkt am Deich, in der wir Urlaub machen dürfen. Als Geheimtipp wird hier die Schankwirtschaft

Andresen gehandelt (ein Muss der Eiergrog). Von der Deichkrone in Katingsiel aus blickt man auf die leicht geduckte Schankwirt-

schaf mit den uralten Linden am Eingang. Drinnen ein Schatzkäst-chen alter bäuerlicher Wohnkultur. Wilhelm Andresen ist der Wirt. Unterhält man sich mit ihm, und das bleibt kaum aus, brilliert der ehemalige weit gereiste Kaufmann mit detaillierten Kenntnissen

über wohl jeden Ort im Lande. Wir bekamen reichlich leckere Bratkartoffeln mit Sauerfleisch satt aufgetischt – für zart Besaitete

gab‘s Spiegelei. Und alles in kürzester Zeit. Besondere Erwäh-nung bedarf noch einmal Herr Meyer. Die Zufahrt zur Wirtschaft führt auf dem schmalen Deich mit enger Kurve, so dass einigen

ganz blümerant wurde. Herr Meyer aber war in seinem Element.

2 Als äußerst angenehm wurde von uns allen der ruhige Ablauf des Programms empfunden. Noch in Wesselburen versorgten sich viele aus der Bäckerei an der Kirche mit transportablem Kaf-fee und genossen draußen die spätsommerliche Sonne. So ging‘s dann auch weiter im Programm. Nach kurzer Fahrt erreichten wir das imposante Eider-Sperrwerk und ließen uns die steife Nord-seebrise um die Nase wehen. Es wurde ein wenig flaniert auf dem Fußweg über dem Tunnel, durch den die Straße führt. Andere gaben sich genussvoll der Nordseeluft hin und spürten Urlaubsge-fühle aufkommen. Alle unsere Ausflüge haben eine konstante Kerntruppe, und sehr schnell finden sich Grüppchen zum gemein-samen Schwatz zusammen. So zu sehen auf dem Foto links. Dort zum Beispiel sitze ich im anregenden Gespräch neben Bruno Jes-sen auf der Leitplanke des Parkplatzes. Der Herr mit weißem Hemd und Krawatte neben uns ist natürlich Herr Meyer, dem es anschließend gelang, den Bus in eine lange Warteschlange we-gen einer Schleusenpassage weit vorne einzufädeln.

Weitere Fotos im Internet, blankeneser-buergerverein.de unter Bildergalerie

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aus Blasewitz!“ Erich Kästner, die Verlegerfami-lie Brockhaus so wie Maler und Künstler, wie Gerhard von Kügelgen hatten hier Sommerhäu-ser und Weingärten. „Wer das Weinen verlernt hat, lernt es wieder beim Untergang Dresdens“, schrieb Gerhart Hauptmann am 13. Februar 1945 beim Anblick des brennenden Dresden, dass er von Loschwitz aus mit ansehen musste. Die Ähnlichkeiten von Blankenese bei Hamburg und Loschwitz bei Dresden sind verblüffend. Beide liegen rechtselbisch am Hochufer und wurden gleichzeitig vor etwa 700 Jahren ge-gründet. In Loschwitz ist das Elbufer zwar hö-

her, dafür ist bei Blankenese die Elbe breiter. Eine hundert Jahre alte Brücke, das „Blaue Wunder“, verbindet Loschwitz aber mit dem linken Elbufer. Zu einer Seil- oder gar Schwebebahn, etwa zum Süllberg hoch, hat es in Blanke-nese aber nie gereicht. Vor dem Rundgang durch das abgesperrte Areal des Elbhang-festes bekamen wir als Gäste ein gelbes Band um das Handge-lenk, denn der Eintritt kostete immerhin 8 bis 10 Euro. Hier konnte man nicht verhun-gern oder verdursten, denn viele Buden und Stände boten

allerlei Nahrhaftes feil. Auf der Elbe sah man Drachenboote, die um die Wette paddelten, von dumpfen Trommel-schlägen begleitet. Was nun auf der Bühne Loschwitz dargeboten wurde, ging an uns leider vorbei, denn wir wa-ren im Restaurant „Schillergarten“ beim zwei-stündigen Abendessen. Danach waren die meisten unserer Reisegruppe schon auf dem Weg ins Hotel. Hier in Loschwitz aber gingen die Veranstaltungen erst richtig los. Am nächsten Tag war dann volles Programm. Die sieben Aufrechten der Blankeneser Trach-tengruppe reihten sich in den Festzug ein, der in einem dreistündigen Fußmarsch den Elbhang halb hoch zum Schlosspark in Pillnitz führte.

D er Blankeneser Bürger-Verein und enga-gierte Blankeneser Bürger hatten im ver-

gangenen Herbst bei einem Treffen mit der Orts- amtsleiterin von Loschwitz, Sylvia Günther, im Fischerhaus in Blankenese angeregt, die etwas eingeschlafenen Aktivitäten der Stadtteil-partnerschaften von Loschwitz und Blankenese wieder zu beleben. Vom 25. bis zum 27. Juni 2010 fand zum 20. Mal das Elbhangfest am rechten Elbufer zwischen Loschwitz und Pillnitz statt. Dieses Jubiläum war guter Anlass, dass Helmut Wichmann vom Vorstand des Blankeneser Bürger-Vereins eine Fahrt nach Dresden zum Elbhangfest organisierte. Der Altonaer Bezirksamtsleiter Jür-gen Warmke-Rose schrieb ein Grußwort an den BBV und die Reiseteilnehmer. Ein Bus war am Freitag, den 25. Juni mit 47 rei-selustigen Blankenesern gut ge-füllt, darunter fast der gesamte leitende Vorstand des BBV, nach siebenstündiger Fahrt am Hotel in Dresden angekommen. An-schließend wurden wir von der Ortsamtsleiterin von Loschwitz/Blasewitz und Hella Ulrich von der Organisation des Elbhangfestes im neuen Ortsamt von Loschwitz herzlich begrüßt. Die Pianistin Maria Jutta Pick aus Florenz spielte die Humoreske 73 von Robert Schumann, der vor genau 200 Jahren geboren wurde. Mit der ältesten Schwebebahn der Welt ging es dann steil bergan. Oben in Oberloschwitz hatte man einem traumhaften Ausblick über das Elb-tal und das Elbhanggebiet mit den altehrwürdi-gen, großbürgerlichen Villen. Hier in Loschwitz residierte 1785 - 1787 Friedrich Schiller und soll hier des Öfteren über die Elbe nach Blasewitz mit dem Fährkahn übergesetzt sein, um der schon anderweitig Verlobten Gustel nachzustel-len. In seinem Wallenstein kann man jedenfalls nachlesen: „Was? der Blitz! Das ist ja die Gustel

Zum Elbhangfest in unsere Partnerstadt

Die Ähnlichkeiten zwischen den Partnerstädten Loschwitz bei Dresden und Blankenese sind verblüffend. Um die Part-nerschaft wieder zu beleben, machte sich eine Busladung mit Blankeneser Bürgern auf den Weg zum 20. Elbhangfest

Eine Reportage von Heiner Fosseck

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der extremen Hitze hier in der Aula zu kämpfen hatte. Spät am Abend war drau-ßen bestimmt halb Sach-sen versammelt. Wir aber enteilten mit unserem Bus, noch bevor das glanzvolle Großfeuerwerk über der Elbe begann. Vielleicht war das auch richtig, denn so-mit ersparten wir uns das Chaos beim Abmarsches der Massen. Am Sonntag ging es vormittags zum Panometer. In einem ehe-maligen Gasometer hat man an den Innenwänden ein riesiges 360º-Panorama von Dresden um 1756 angebracht, das mit Geräuschen und unter-schiedlicher Beleuchtung eindrucksvoll vermittelte,

wie es in der Stadt wohl damals ausgesehen hat. Die übrige Zeit war dann zu unserer freien Verfügung. Genutzt wurde sie, um das Fußball-spiel Deutschland-England in verschiedenen Lokalen anzuschauen. Manche besichtigten auch das Albertinum, zugänglich nach sechsjäh-riger Restaurierung erst seit zwei Wochen. Ge-zeigt wurde eine Gemäldesammlung von der Romantik bis zur Gegenwart. Sehr gute Fischge-richte bekamen wir in einem Restaurant an ei-nem offen gelassenen Hafen in Dresden. Am letzten Tag machten wir vormittags noch eine lauschige Kahnfahrt im Schatten der großen Bäume durch die Gräben und „Fließen“ der Alt-spreearme. Kleine Schleusen mussten wir selber bedienen. Eine wunderbare Fahrt. Lautlos glitten wir an Strohdachhäusern mit eigenartigen Ab-stellhäusern aus großen Gurkenfässern vorbei. Auf den Feldern färbt sich schon das Getreide gelb. Unmengen von Windkraftanlagen drehen sich langsam oder gar nicht. Dann ging es wieder heimwärts – um Berlin herum auf der A 24 durch das staubtrockene Mecklenburg Richtung Hamburg. Unser Dank gilt Helmut Wichmann, der diese Reise zusammen mit den Loschwitzer Freunden ermöglichte. Auf unserer Internetseite blankeneser-buergerverein.de finden Sie unter „Bildergalerie“ und „Elbhangfest“ eine umfangreiche Fotodokumentation von Bernd Kröger.

Ein Segen, dass hinter der Trachtengruppe ein Wagen der Pillnitzer Weinbauern fuhr, von dem aus freigiebig die durstigen Kehlen der Trach-tengruppe mit Pillnitzer Wein gelabt wurden. Auch eilten Anwohner der Dörfer wie Wachwitz, Hosterwitz oder Niederpovritz den unter der Gluthitze leidenden Blankeneser Trachtenda-men und -Herren mit frischem Wasser zur Hilfe. Der größere Teil unserer Reisegruppe hatte sich diesen Tort nicht angetan und reiste die sieben Kilometer bis Pillnitz per klimatisiertem Bus. Hier lustwandelte man im Schlosspark zu Pillnitz oder aß Grillwürste und trank Schwarz-bier. Nach einiger Zeit traf dann der Festzug ein, der auch unter dem Motto „Der Elbhang träumt“ lief. Eine etwas grimmige Sonne und ein blauer Mond liefen tanzend mit, und auf einem der Wagen waren Betten voll mit Kindern, die alle Zipfelmützen aufhatten. Leicht bekleidete junge Damen einer Sambaschule aus Brasilien mit Federboas auf den Köpfen erfreuten spe-ziell die Herren. Den Blankeneser Trachten wurde Hummel, Hummel zugerufen und „Schön, dass ihr da seid und mit uns feiert“. Und so hat der Blankeneser Bürger-Verein auch für Hamburg geworben. In Loschwitz wa-ren unterdessen unglaublich viele Besucher angekommen. Einhunderttausend sollen es am Abschluss der Elbhangtage gewesen sein. Zur Elbe und zu einigen Veranstaltungen war nun kein Durchkommen mehr. „Das Blaue Wunder“ war mit Hunderten von angeketteten Fahrrä-dern verziert. Wir aber hatten Karten für eine Theatervorstellung in der Schillerschule, die unweit der Brücke nach Blasewitz lag. So gin-gen wir bei hochsommerlichem Wetter in die Aula der Schillerschule und sahen ein vergnüg-liches Spiel mit Gesang und Musik über die vorehelichen Maleschen des Komponisten Ro-bert Schumann an. Der Blasewitzer Friedrich Wieck hatte weiß Gott Gründe, dass er eine Verbindung seiner Tochter Clara mit dem Ro-bert Schumann ablehnte. Lieder von Robert Schumann wurden uns von Sabine Eisold vor-getragen. Und am Flügel saß der Pianist Franns Promnitz von Promnitzau, der arg mit

Besucher aus allen Teilen des Landes bevölkerten die Straßen des festlich ge-schmückten Stadtteils Pillnitz, 15 Kilometer vom Dresdner Stadtzentrum entfernt

Eine Kahnfahrt durch die Gräben und „Fließen“ der Alt-spree war krönender Abschluss der gelungenen Reise

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Mit dem Alsterdampfer: Vierlande-Fahrt nach Bergedorf Donnerstag, 9. September, 9.20 Uhr Treff-punkt Bahnhof Blankenese, Haupteingang. Auf der 20 km langen Tour nach Bergedorf (Innenstadt, direkt am S-Bahnhof) durchfahren wir 4 Schleusen. Über die Norderelbe und die Dove Elbe erreichen wir die Vier- und Marsch-lande, vorbei an Wiesen, Feldern und Gewächs-häusern zum Wassersport-Zentrum Hamburgs und dem Eichbaumsee. Dauer der Schiffsreise ca. 3 Stunden. Anschließend Stadtführung durch Alt-Bergedorf. Rückfahrt per S-Bahn. Teilnahmegebühr inkl. Fahrkosten und Füh-rung: Mitglieder 28 €, Gäste 30 €. Begrenzte Teilnehmerzahl! Bitte melden Sie sich an in der Geschäftsstelle oder telefonisch unter 867032. Bezahlung per Überweisung an Kto.-Nr.: 1265155828, BLZ 200 505 50 bei der Haspa.

Tag des offenen Denkmals Gleichzeitig: Blankeneser Literaturtag. Sa. 11. Sept./So. 12. Sept. jeweils 14 - 17 Uhr im Fischerhaus, Elbterrasse 6. Es lesen zeitgenössische Autoren aus ihren Werken. (Sie werden staunen, wer alles lesen wird.) Außerdem tragen Schauspieler Prosa- und Lyrik-Leckerbissen verstorbener Blankene-ser Literaten vor. Der Eintritt ist frei.

Förderkreis 700 Jahre Blankenese

Paradies im Wandel Geschichte von Blankenese vom Revolu-tionsjahr 1789 bis 1960. Ein Film von Gerhard Seel. Donnerstag, 23. September, 19 Uhr, in Sagebiels Fährhaus. Der Kenner und Liebhaber des viel gerühmten Elbvorortes erzählt unter anderem von "Pastor Rist und die Unterirdischen“ auf dem Süllberg, vom Milchausschank auf der Anhöhe, dem En-de der dänischen Zeit, von Herrenhäusern, Parks und Trachten sowie von der Schifffahrt, vom Wasserwerk und der Badeanstalt am Elb-ufer – eben Geschichte des Ortes bis in die 60er Jahre des vorherigen Jahrhunderts. Eintritt: Mitglieder 5 €, Gäste 7 €.

Ausfahrt zum Schloss Glücksburg Donnerstag, 7. Oktober, Abfahrt 9 Uhr vor der Blankeneser Kirche am Markt. Schloss Glücksburg gehört zu den bedeutends-ten Schlossanlagen in Nordeuropa. 1582 - 1587

Redaktion: Claus Eggers, Mitglieder des Blankeneser Bürger-Vereins. Druckerei: Herbert Teichmann, Osdorfer Landstr. Geschäftsstelle: Gabriela Sönnichsen, Blankeneser Bahnhofstr. 31 a, 22587 Hamburg, Tel.: 86 70 32, Fax: 28 66 84 87. Öffnungszeiten: Dienstag und Freitag, 9 Uhr 30 bis 12 Uhr 30. Internet: www.blankeneser-buergerverein.de. E-Mail: [email protected]. Bankverbindung: Kontonummer 1265 155 828, BLZ 200 505 50, HASPA, Hamburg.

wurde es im Auftrag von Herzog Johann (Hans) dem Jüngeren (1545 - 1622) erbaut. Errichtet wurde es von Baumeister Nikolaus Karies an der Stelle, wo bis zur Reformation das mittelalterliche Rudekloster der Zisterziensermönche gestanden hatte. Die Granitquader der alten Klosterkirche wurden zum Teil für das Fundament wiederver-wendet. Schloss Glücksburg hat durch seine Funktion als zeitweilige königliche Residenz und Verwaltungssitz des Herzogtums Glücksburg einen bedeutenden Platz in der Geschichte Schleswig-Holsteins und Skandinaviens. Preise inkl. Bus und Führung: Mitglieder 28 €, Gäste 30 €. (Mittagessen kann im romantischen Schlosskeller eingenommen werden.)

Bau der U-Bahn 1906 - 1912 Donnerstag, 21. Oktober, 19 Uhr in Sage-biels Fährhaus. Lichtbildervortrag von Dr. Jörg Schilling, Kunsthistoriker. Anlässlich des 100jährigen Bestehens der Hamburger Hochbahn unternimmt der Vortra-gende mit Ihnen eine architektonische Zeitreise in die Bahnarchitektur und Baugeschichte der ersten Hamburger Ringbahn. Die Gestaltung orientierte sich an der zeitgenössischen Denk-malkunst, deren archaisch-monumentale For-mensprache mit einer zukunftsweisenden Aus-drucksstärke verbunden wurde, die zudem dem Neuen das Irritierende nahm. Eintritt: Mitglieder 6 €, Gäste 8 €.

Der für Oktober angekündigte Vortrag „C.F. Hansen und die Elbvororte“ muss leider wegen Erkrankung ausfallen.

Änderung des Programms des Blankeneser Bürgervereins jederzeit vorbehalten. Bitte informieren Sie sich vor den Veranstaltungen in der Geschäftstelle auf dem Blankeneser Markt!

Kulturabend im Goßlerhaus: Einlass ab 19 Uhr, Beginn 20 Uhr. Anmeldung erforderlich! Tel.: 866 30 35 (Both).

Mittwoch, 13. Oktober: „Ein Abend mit Kristian Bader“ Der beliebte Schauspieler und Kabarettist zeigt Ausschnitte aus seinen Bühnen-programmen „Caveman“, „Cavemusik“, „Hi Dad“ oder „Schillers sämtliche Werke“. Anschließend unterhält sich Andreas Lübbers mit dem Künstler über des-sen größte Erfolge, die Lust und Last des Vater-seins und seine Pläne für die Zukunft. Kristian Bader feierte seine 100. Vorstellung im Schmidt‘s Tivoli. Er hat ein eigenes Sommerfestival auf Rügen und moderiert regelmäßig „Das! forscht!“ beim NDR u.v.m. Mitgl. d. Fördervereins 20 €, Gäste 25 €.