Blaues Kreuz Quartalszeitschrift Nr. 3 2011

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blaues kreuz Für Lebensqualität. Gegen Abhängigkeit. blaueskreuzzuerich.ch Ausgabe 3 August/September 2011 Papa trinkt.

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blaues kreuzFür Lebensqualität. Gegen Abhängigkeit.

blaueskreuzzuerich.ch Ausgabe 3 August/September 2011

Papa trinkt.

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Die Arbeit des Blauen Kreuzes ist gemeinnützig und soll allen Menschen gleich welchen Alters, welcher Haut-farbe oder Glaubensrichtung (und Konfessionslosen) zugutekommen. Was zählt ist der Mensch in seiner Not. Als unabhängige Präventions- und Beratungsstelle habenwir zwar den öffentlichen Qualitätsnormen zu genügen,sind aber bei der Bestimmung unserer Schwerpunkttätig-keit frei. Zudem müssen wir als nicht staatliche Fachstellekeine Hilfe suchenden Personen ab- oder weiterverweisen,da wir im Gegensatz zu den öffentlichen Beratungsstellender Gemeinden unsere Hilfe kantonsweit anbieten

können. Für die Betroffenen ist dies ein entscheidender Vorteil – sie gelangen anonymer, schneller und unbürokratischer an Hilfe.

Diese Unabhängigkeit hat ihren Preis – nur wenige staatliche Mittel werden jährlichaus dem sogenannten Alkoholzehntel an das Blaue Kreuz überwiesen. Der überwie-gende Teil unserer Arbeit wird durch Sie, liebe Leserin, lieber Leser, und durch denErlös unserer Brockenstuben in Bülach und Winterthur erwirtschaftet.

Und die Not ist gross. Dieses Jahr war in den Medien wenig von Jugendalkoholismusund öffentlichen Saufgelagen die Rede; die Auswirkungen des missbräuchlichen Alko-holkonsums bleiben dennoch so verbreitet wie gravierend.

Unter Senioren und Kinder finden sich die vielleicht am stärksten betroffenen Menschen. Ältere Menschen leiden aus vielerlei Gründen am Alkohol, werden abernicht darauf angesprochen, weil man „ihre letzten Lebensjahre“ nicht mehr verändernmag. Ein oft gut gemeinter tragischer Irrtum! Auf die Not der Kinder wird ebenfallsselten reagiert. Innerhalb ihrer Familie sind der Alkohol konsumierende und mit betroffene Elternteil die grosse Belastung. Ausserhalb ihrer Familie werden die kindlichen Abwehrreaktionen wie Aggressivität oder Lustlosigkeit hingegen falschgedeutet. Hier verhindert Unwissenheit ein besseres Leben!

Ihre solidarische Spende ist daher in diesen Monaten ausserordentlich wichtig. In diesem Sinn möchte ich Sie bitten, unsere zwar gemeinnützige, aber nicht kostenlose Arbeit weiterhin zu unterstützen.

Herzlichen Dank

Henrik Viertel, Leiter [email protected]

Blaues Kreuz Zürich, Mattengasse 52, Postfach 1167 8031 Zürich

editorial

Unabhängigkeit hat ihren Preis.

impressum

3 Die stille Sucht. Alkoholabhängigkeit im Alter.Auch ältere Menschen haben ein recht auf Lebensqualität.

4 Papa trinkt.Wie Kinder und Jugendliche auf alkoholabhängigen Elternteile reagieren.

7 20 Jahre solino.Hier findet, wer nicht alleine sein möchte, Gesellschaft zum Plaudern, Spielen und Diskutieren. Ein Anlass zum Feiern.

blaues kreuz ist die Zeitschrift des Blauen Kreuzes Kantonalverband Zürich für die Mitglieder, Spenderinnen und Spender.Die Zeitschrift erscheint 4-mal jährlich. Die Auflage beträgt 12'000 Exemplare.

Verlag Blaues Kreuz Kantonalverband Zürich, Zürich. Redaktion Henrik Viertel, Béatrice Heller. Fotos photocase.com, istockphoto.com.Gestaltung werbebuero schilling, Düsseldorf. Druck Jordi Medienhaus, Belp.

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Umso notwendiger ist jeder Spendenfranken, denn rund 44 Pro-zent der 65- bis 74-jährigen Männer und 18 Prozent der gleichaltri-gen Frauen trinken täglich Alkohol. Was frühzeitig investiert wird,spart morgen ein Vielfaches an Kosten und verhindert menschliche Tragödien in unserer Gesellschaft.

Was führt bei älteren Menschen zur Abhängigkeit?Im Mittelpunkt stehen häufig plötzliche Veränderungen der Lebens-umstände. Stress am Arbeitsplatz oder dessen Verlust, Pensionierung,Scheidung oder der Tod eines nahestehenden Menschen. Dem Wahneiner immerwährenden Jugend können sich auch lebens- und be-rufserfahrene Menschen oft nicht entziehen: Natürliche Prozesse desÄlterwerdens, die bisweilen durch Schlafstörungen und Konzentrati-onsverminderung begleitet werden, sind nur schwer zu akzeptieren.

Wie mit der Abhängigkeit umgehen?Ältere wie jüngere Betroffene ignorieren oder verharmlosen dieSucht! Aus falscher Rücksicht neigen Ehefrau, Kinder, Freundeoder Ärzte dazu, langjährige Abhängigkeit zu akzeptieren. Die be-troffene Person wird in Schutz genommen. Argumente wie: «Inseinem Alter spielt das keine Rolle mehr.» oder «Schliesslich ist ererwachsen.» und «Wieso jetzt noch etwas ändern?», sind zwar ver-ständlich – verschlimmern jedoch die Situation. Es ist nie zu spät,die Lebensqualität des Betroffenen zu steigern.

Woran erkennt man eine mögliche Abhängigkeit?Verlassen Sie sich auf Ihr Gefühl! Unsere Gesellschaft toleriertnoch immer einen hohen Alkoholkonsum. Haben Sie dennoch

den Eindruck, dass jemand in Ihrem Umfeld zu viel trinkt, dannist ein problematischer Umgang mit Alkohol denkbar. Häufige Erkrankungen, Organschäden oder Sturzverletzungen können einklares Warnsignal sein.

Was kann ich tun?Sprechen Sie das Problem an. Kontaktieren Sie als betroffene Per-son oder als Familienmitglied eine Fachperson des Blauen Kreuzes.Die Alkoholabhängigkeit ist eine heilbare Krankheit.

Die stille Sucht. Alkoholabhängigkeit im Alter.

Aufgrund der immer älter werdenden Bevölkerung wird diese Problematik in den nächsten Jahren leider an Bedeutung gewinnen. Die zukünftigen Kosten solcher Erkrankungen für unser Gesundheitssystemliegen heute erst als Schätzungen vor, werden uns aber vor grosse Herausforderungen stellen.

Die stille Sucht in ZahlenRund 8 Prozent der über 65-jährigen Männer und

3 Prozent der gleichaltrigen Frauen sind von einem

problematischen Alkoholkonsum betroffen.

Gesundheitlich am stärksten gefährdet ist die Alters-

gruppe zwischen 55 und 74 Jahren. Während ein

problematischer Alkoholkonsum vor allem Männer

betrifft, sind Frauen stärker durch Medikamenten-

missbrauch gefährdet. Riskanter Konsum beginnt

bei Frauen bei einem Konsum von mehr als durch-

schnittlich 20g Alkohol pro Tag, bei Männern bei

30 - 40g pro Tag. 20g Alkohol entsprechen etwa

einem halben Liter Bier oder zwei Dezilitern Wein.

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In der Schweiz wachsen über 50'000 Kinder in alkoholbelasteten Familien auf. Lea ist eines davon. Sie ist zwar noch klein, aber sienimmt die Spannungen in ihrer Familie deutlich wahr. Sie zieht sichtagsüber in ihr Bett zurück und schläft sehr unruhig. Trotzdem sienachts häufig aufwacht, ruft sie fast nie nach den Eltern. Sie hocktstundenlang in ihrem Zimmer und spricht kein Wort und meidet auf Spielplätzen andere Kinder. Sie ist wie unsichtbar.

Kinder, die mit Eltern aufwachsen, die missbräuchlich Alkohol kon-sumieren, müssen täglich besondere Herausforderungen bewältigen.Der elterliche Alkoholmissbrauch bleibt dem Kind meistens nichtverborgen und wirkt sich auf die Befindlichkeit und die Entwicklungdes Kindes stark aus. Die Eltern werden als gespaltene Persönlichkei-ten wahrgenommen. Sie erleben ihre alkoholisierten Eltern vollkom-men anders, verwirrend. Die kindlichen oder jugendlichenReaktionsarten sind sehr unterschiedlich, Häufig tabuisieren Kinderden Alkoholmissbrauch des Elternteils. Sie «übersehen» die zittern-den Hände des Vaters vor dem morgendlichen Bier oder überneh-men die Schutzbehauptungen der Eltern.

David weiss nicht, warum seine Mutter so abweisend ist. Er leidet aneinem geringen Selbstwertgefühl und stellt überhöhte Anforderungenan sich selbst. Er setzt sich unter Druck und vernachlässigt sich. Weil er gelernt hat, alles unter Kontrolle zu halten, entwickelt er nur zögerlich Vertrauen und meidet enge zwischenmenschliche Beziehungen. Er ist in der Schule unkonzentriert und leidet manch-mal an Angstzuständen.

Solche Kinder wachsen mit der Vorstellung auf, dass häufiger Alko-holkonsum durchaus zum Alltag gehört. Drei Flaschen Wein proTag zu trinken betrachten sie als normal, weil so erlebt. Erst wennsie diese Sichtweise von aussenstehenden Personen infrage gestelltwird, merken sie, dass etwas nicht stimmen kann. Andere empfin-den den Alkoholmissbrauch als sehr peinlich, schämen sich für ihreEltern. Trotz des Mitleids, das die Kinder fühlen, reagieren sie ag-gressiv und verärgert. Diese Kinder beginnen den alkoholkonsu-mierenden Elternteil abzuwerten, sehen in ihm nur noch einnegatives Wesen. Der übermässige Alkoholkonsum ist eine andau-ernde Störung, die ein friedliches Familienleben verunmöglicht.

Papa trinkt.

Alkoholprobleme sind vor allem innerhalb der Familie, aber auch für Aussenstehende ein Tabu. Grundsätzlich gilt: Je enger die Beziehung zur betroffenen Person ist, desto grösser ist die Belastung. Daran leiden Menschen besonders im Kindesalter und noch Jahrzehnte später als Erwachsene.

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Laura fürchtet täglich, dass in ihrer Familie ein Streit ausbrechenkönnte. Irgendwie fühlt sie sich für das Alkoholproblem ihres Vaters verantwortlich und tut alles, um ihn und die Mutter zufriedenzustellen.Sie hat lernen müssen, Krisensituationen zu bewältigen und übernimmtmanchmal auch Aufgaben ihrer Eltern. Auf dem Heimweg von der Primarschule macht sie sich immer schon auf das Schlimmste gefasst.

Da die Eltern kaum mehr in der Lage sind, ihre Aufgaben innerhalbder Familie zu erfüllen, übernehmen die Kinder die Rolle des unzu-verlässigen Elternteils. Sie schützen den Ruf der Familie gegenüberAussenstehenden, kaufen ein, putzen und kochen. Sie übernehmenwo nötig auch die Erziehung der noch jüngeren Geschwister. Die Erziehungs- und Haushaltsaufgaben, die Schularbeiten und diepermanente seelische Überforderung lassen diesen Kindern keinenRaum für ein altersgerechtes Leben. Solche Kinder haben keineChance auf eine angemessene Entwicklung. Die Folge: Als ältere Jugendliche und Erwachsene ist ihr Risiko an psychischen Erkran-kungen oder selbst drogenabhängig zu werden rund sechs Mal höherals unter der Normalbevölkerung.

Trinkende Eltern in der Schweiz8 Prozent der 15- bis 17-jährigen Schülerinnen

und Schüler glauben gemäss der Schweizer

Schülerstudie 2007, dass der Vater oder die Mutter

zu viel trinkt. Fachleute schätzen, dass in der

Schweiz zwischen 50‘000 und 110‘000 Kinder

und Jugendliche mit einem alkoholabhängigen

Elternteil aufwachsen.

Kinder aus alkohol-belasteten Familien brauchen Hilfe:Wir entlasten und informieren Kinder, dass sie keine Schuld tragen oder Verantwortung übernehmen müssen. Wir vermitteln Informationen zu Alkohol und Abhängigkeit.

Wir ermutigen sie, ihre Gefühle mitzuteilen. Es ist für sie entscheidend zu erfahren, dass auch andere in so schwierigen Verhältnissen aufwachsen.

Wir vermittelnMöglichkeiten zum Aufbau von Tagesstrukturenwie regelmässige Mahlzeiten und helfen beim Suchen von Kontakt-stellen bei Notfällen und erster Hilfe.

Das Blaue Kreuz bezieht in jede Behandlung eines alkohol-abhängigen Elternteils das Wohl der minderjährigen Kinder mit ein.Stets wird abgeklärt, welche Hilfe die Angehörigen, und hier besonders die Kinder, benötigen. Alkoholabhängigkeit ist schlussendlich eine Krankheit, die die ganze Familie betrifft. Nur von der Abhängigkeit befreite Eltern sindin der Lage, ihren Kindern eine behütende und stabile Familie zubieten. Mit einer Spende an das Blaue Kreuz helfen Sie Betroffenen,Angehörigen und Kindern direkt.

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Den ersten Schluck mit zehn.Ein Betroffener berichtet.

Da wurde ich erstmals mit Alkohol konfrontiert. Der Aufforderung «He, Kleiner, trink doch auch einen Schluck»habe ich erstmals mit 10 Jahren Folge geleistet und mit ungefähr13 Jahren hatte ich bereits den ersten Vollrausch. In der Lehre zum Zimmermann war es gang und gäbe, dass in den Pausen und über Mittag ein Glas Bier getrunken wurde. An den Aufrichtfesten gehörte reichlich Alkohol dazu. Erst als ichmeine Frau kennenlernte, konnte ich meinen Alkoholkonsum besser unter Kontrolle halten.

Als mein Vater starb, begann mein exzessives Trinken. So wurde ich vor rund zehn Jahren für die Öffentlichkeit auffällig.Unsere drei Kinder waren damals zwischen drei und sieben Jahrealt und besuchten den Kindergarten. Da die Kinder nicht eben täglich frische Kleider trugen, schaltete sich das Jugendamt ein. Ich selber verlor in dieser Zeit die Arbeit, da die Firma das Werk in unserer Nähe schloss. Gleichzeitig war ich Alkoholiker.

Um die Familie kümmerte ich mich kaum mehr. Meine Frau, beijeder Herausforderung auf sich allein gestellt, war bald überfordert.In dieser Situation stand ich vor der Wahl, eine Therapie zu machen oder die Kinder zu verlieren. Ich begann eine Therapie, die ich jedoch nach sieben Wochen abbrach – wenig später wurdenunsere Kinder einer Pflegefamilie im Nachbardorf übergeben. Das tat weh. Meine Frau war am Boden zerstört und ich am Tiefpunkt angelangt.

Aus eigenem Antrieb nahm ich mit der Diakonie Kontakt auf und entschloss mich zu einer körperlichen Entgiftung und einerachtwöchigen stationären Therapie. Dann wechselte ich für sechs Wochen in eine Tagesklinik. Ich begann wieder zu leben,ohne Alkohol, freute mich, wenn alle zwei Wochen übers Wochenende die Kinder bei uns zu Besuch waren. Mein neuer Lebenswille war wieder so gross, dass ich beim Jugendamt durchsetzen konnte, meine Kinder wieder nach Hause zu holen.

Die Kinder kamen an diesem Tag – es war ein Freitag, den ich nievergessen werde – von der Schule nach Hause zur Pflegefamilie.Dort wurden sie informiert, dass sie zu den Eltern gefahren würden. Die Kinder waren zunächst verwirrt, freuten sich aber. Zu Hause schlossen wir uns in die Arme – nach fünf Jahren hattedie Familie wieder zusammengefunden!

Nach einer Ausbildung zum freiwilligen Suchtkrankenhelfer arbeite ich heute freiwillig bei einer Fachstelle des Blauen Kreuzesund konnte dort eine Selbsthilfegruppe aufbauen. Hier möchte ich meine Erfahrungen einbringen. Es muss nichtsein, dass in andern Familien die Kinder ebenso leiden wie bei uns damals.

Ich wuchs mit zwei älteren Geschwistern auf. Wenn abends der Vater nach Hause kam, galt sein erster Griff dem Jägermeister. Wenn sich mein ältererBruder mit seinen Kollegen in der Garage traf, gab esauch mal Alkohol zu trinken.

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Anders als wir es in unserem Alltag meistens gewohnt sind, beschreibt sie die annehmende Haltung dem gegenüber, was wirvon Augenblick zu Augenblick in unseren Gedanken, Gefühlenund Körperempfindungen erleben. Achtsamkeit entpuppt sich alseine komplett andere Sichtweise darauf, was es heisst, menschlichzu sein. Gelassenheit im Umgang mit schwierigen (Lebens-)Situa-tionen, Mitgefühl, sich bei sich zu Hause fühlen und für sich Sorge tragen sind nur einige Aspekte dieses tiefen Engagements mit der Lebendigkeit des Augenblicks, die einen bewussteren und konstruktiveren Umgang mit Stress im Alltag möglich macht. Mittels achtsamen Körperwahrnehmungsübungen im Sitzen, Stehen, Liegen und in der Bewegung erfahren wir diese anneh-mende Haltung uns und anderen gegenüber und tauschen uns dar-über aus. Kurze Referate und Inputs ergänzen unsere Erfahrungen. Die Referentin Béatrice Heller ist dipl. psych. Beraterin pca.acpund Kursleiterin des Zentrums für Achtsamkeit. Das Seminar beginnt am Samstag um 12.15 Uhr mit dem Mittagessen undendet am Sonntag um ca. 14.00 Uhr nach dem Mittagessen. Angebote ab CHF 90.- Sie bezahlen einzig für die Hotelleistungen.

Zur Tagung ladet Sie das Blaue Kreuz herzlich ein. Anmeldungenbis 10. Oktober 2011 direkt im Seminarhotel Lihn unter der Telefonnummer 055 614 64 64 oder www-Lihn.ch.

20 Jahre solino. Ein Anlass zum Feiern.Das Blaue Kreuz in Zürich ist Teil der Trägerschaft des solinos.

Das solino – der Treffpunkt am Wochenende feiert diesen Herbst sein 20-jähriges Bestehen. Dies wollen wir feiern und laden alle Inter-essierten ein, das solino am Wochenende der offenen Tür zu besuchen.

Im solino findet, wer nicht alleine sein möchte, Gesellschaft zumPlaudern, Spielen und Diskutieren. Aber auch Personen, die einesinnvolle Aufgabe suchen, haben die Möglichkeit sich als Gastgebe-rin oder Gastgeber im Treffpunkt zu engagieren. Kommen Sie vor-bei, lösen Sie nebenstehenden Bon ein und lernen Sie uns kennen.Weitere Informationen unter www.solino.ch.

Achtsamkeit. Sich im gegenwärtigen Augenblick Zuhause fühlen.Achtsamkeit kann als die uns innewohnende nicht wertende Aufmerksamkeit beschrieben werden, die uns auf eine weise Art tief mit der Lebendigkeit des Augenblicks in Verbindung bringt.

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GeschäftsstelleMattengasse 52Postfach 11678031 Zürich044 272 04 [email protected]

PräventionFachstelleMattengasse 528005 Zürich044 272 04 [email protected]

Beratungin ZürichZwingliplatz 18001 Zürich044 262 27 [email protected]

in WinterthurRosenstrasse 58400 Winterthur052 213 02 [email protected]

SelbsthilfegruppenFachstelleMattengasse 528005 Zürich044 271 15 [email protected]

Spendenkonto80-6900-0

blaueskreuzzuerich.ch

Wir sind da

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Ärzte nennen es einen «Gebrauch ohne medizinische Indikation» und sprechen von «Patienten». Auf der Strasse bezeichnet man dies als «saufen» und denkt dabei an einen«Trinker». Wir vom Blauen Kreuz nennen es «einen missbräuchlichen Alkoholkonsum»und meinen damit Familienväter, Mütter, Jugendliche und Kinder; alkoholabhängige Menschen und Angehörige, die ihre Nachbarn sein könnten.

In der Schweiz leben rund 300'000 alkoholabhängige Menschen. Etwa eine Million Familienangehörige sind von dieser Erkrankung mit betroffen.

Über 5’000 Personen sterben jährlich an den Folgen des Alkoholkonsums oder an alkoholbedingten Krankheiten. Dazu gehören Krebserkrankungen, degenerierte Blutgefässe oder Herzinfarkte.

Das Blaue Kreuz Zürich verhindert und mindert diese alkohol- und suchtmittel- bedingten Folgen. Wir wollen, dass junge Menschen in einer Gesellschaft aufwachsen,die sie stark macht und vor dem Missbrauch von Suchtmitteln schützt. Wir wollen, dass niemand mehr unter den Folgen des Alkoholmissbrauchs zu leiden hat.

Für Lebensqualität. Gegen Abhängigkeit.

Für Spenden, Beiträge und Legate sindwir stets sehr dankbar. Das Blaue Kreuz ist seit 1990 durch die ZEWO zertifiziert. Das Gütesiegel bescheinigt:_ den zweckbestimmten, wirtschaftlichen und wirkungsvollen Einsatz Ihrer Spende_ transparente Information und aussagekräftige Rechnungslegung_ unabhängige und zweckmässige Kontrollstrukturen_ aufrichtige Kommunikation und faire Mittelbeschaffung