BLECHTECHNIK · Ohne Schweiß(en) kein Preis - Aus der Praxis 32 Noch effizienter mit...

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B LECHTECHNIK schweißen • schneiden • umformen Das Fachmagazin für die metallverarbeitende Industrie März 2009 1 www.blech-technik.at Trenntechnik Laser-, Plasma-, Wasserstrahlschneiden oder Sägen. Für jede Anforderung die maßgeschneiderte Lösung. Aus der Praxis Anwendungen, Projekte, Fertigungslösungen, Bearbeitungsstrategien direkt aus der Praxis. 12 - 25 siehe Inhalt Fügetechnik Wirtschaftlich und qualitätsvoll schweißen mit hochwertigen Geräten und modernen Hochleistungs-Fügeverfahren. 26 - 41 Tor zu neuen Dimensionen Seite 12

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BLECHTECHNIKschweißen • schneiden • umformen

Das Fachmagazin für die metallverarbeitende Industrie

März20091www.blech-technik.at

TrenntechnikLaser-, Plasma-, Wasserstrahlschneiden oder Sägen. Für jede Anforderung die maßgeschneiderte Lösung.

Aus der PraxisAnwendungen, Projekte, Fertigungslösungen, Bearbeitungsstrategien direkt aus der Praxis.

12 - 25 siehe Inhalt

FügetechnikWirtschaftlich und qualitätsvoll schweißen mit hochwertigen Geräten und modernen Hochleistungs-Fügeverfahren.

26 - 41

Tor zu neuen Dimensionen

Seite 12

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3www.blech-technik.at 3

„Die Wirtschaftskrise ist eine Chance zur Veränderung“, meinte Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner anlässlich einer Präsentation des Buches „Alles wird gut - Wie Wirtschaftskrisen die Welt verbessern“ der Autoren Oliver Tanzer und Markus Wolschlager. Schwer zu glauben, wenn uns täglich neue Nachrichten mit pessimistischen Zukunftsszenarien erreichen. Nur allzu leicht lässt man sich selbst von dem Pessimismus anstecken. Wenn alle nur noch das Negative sehen, da die wenigen positiven Meldungen in der allgemeinen Berichterstattung selbstverständlich untergehen, gilt es klaren Kopf zu bewahren. Denn was wir derzeit erleben, ist möglicherweise, wie es auch unser Wirtschaftsminister sagt, eine Chance und somit vielleicht bereits der Anfang vom Ende der Krise.

Der IT-Journalist Paul Boutin aus San Francisco geht noch weiter und glaubt, dass wir uns die aktuelle Wirtschaftskrise nur einreden. Selbst derzeit arbeitslos, hält er die Entlassungswellen für ein Symptom irrationaler Angst. Zu anderen Zeiten sei es gar kein Problem gewesen, ein paar Monate in den roten Zahlen zu wirtschaften. Angesichts der Krise gäben Unternehmer heute jedoch viel zu schnell auf. Problematisch an dieser Entwicklung sei, dass Panik die Krise nur noch schlimmer mache. Boutins Fazit: „In ein paar Jahren werden wir zurückblicken und erkennen, dass wir uns das mit unserer negativen Einstellung selbst eingebrockt haben.“

Dass Krisen in der Vergangenheit letztlich auch Positives hervorgebracht haben, scheint unbestritten. Es gilt also auch im Sturm der Finanzkrise die richtigen Maßnahmen zu ergreifen, um auf Kurs zu bleiben. Nachhaltig erfolgreiche Geschäftstätigkeit will gepflegt werden und kurzfristige Kosteneinssparungen können auf lange Sicht viel Schaden anrichten. Daher nutzen Unternehmen antizyklisches Agieren in rezessiven Zeiten, um ihrer Konkurrenz kostbare Marktanteile abzujagen und ihre Position zu stärken. Wohl jenen Entscheidern, die die Zeit genutzt haben, um ihre Unternehmen für den Zeitpunkt fit zu machen, an dem es wieder aufwärts geht.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen klaren Kopf für die richtige Navigation durch die derzeit stürmischen Gewässer.

EDITORIAL

Wer Terrain gewinnen will, muss handeln

Ing. Norbert NovotnyChefredakteur

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4 BLECHTECHNIK 1/März 2009

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Tor zu neuen DimensionenBei Aigner Albrecht setzt man in der Fertigung auf den Einsatz modernster Technologien. Das Highlight ihres Maschinenparks ist zweifelsohne eine Laserschneidanlage von Bystronic mit einem Schneidbereich von 6,5 x 2,5 m, die aufgrund ihrer Dimensionierung buchstäblich ein Tor zu neuen Dimensionen öffnet.

Bei Trumpf Austria suchte man für die eigene Blechferti-gung eine Lösung, Bleche zu reinigen und gleichzeitig die scharfen Kanten nach dem La-serschneiden zu verrunden. Bei der Paul Ernst Maschinenfabrik GmbH fanden die Verantwort-lichen eine Maschine, die diese Anforderungen erfüllt.

Sauber entschärft

Durch eine Produktions-erweiterung bei Tomandl & Gattinger entstanden weitere Schweißplätze, an denen sich naturgemäß sehr viel Rauch entwickelt – daher wurde die Anschaffung eines dementsprechend dimensionierten Absaug- und Filtersystems notwendig.

Rauchen verboten

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TRENNTECHNIKTor zu neuen Dimensionen - Coverstory 12

Laserschneiden als Missing Link - Aus der Praxis 16

Mit Präzisionsarbeit bergauf - Aus der Praxis 20

Ein Blick in die Zukunft des Wasserstrahlschneidens 22

Bündelsägen erhöht Wertschöpfung - Aus der Praxis 24

FÜGETECHNIKEine neue Ära des Schweißens - Aus der Praxis 26

Seit 30 Jahren durch die Hohlwelle 30

Handschweißgeräte nach neuester EU-Richtlinie 31

Ohne Schweiß(en) kein Preis - Aus der Praxis 32

Noch effizienter mit Fülldrahtelektroden 36

Rauchen verboten - Aus der Praxis 38

Keine Schweißung zu schwierig 40

Plug&Play beim Rundschweißen 40

Ultrahochfester Stahl für das Punkt- und Laserschweißen 41

UMFORMTECHNIKGehobene Heizkörperkultur - Aus der Praxis 42

Viel Zeit gewinnen 43

Innovative Sicherheit für Abkantpressen 44

Universal-Biegepressen in modularer Bauweise 45

Freiformbiegen von Profilen 46

ENTGRATTECHNIKRationalisierungspotential Entgrat-Systeme 47

Sauber entschärft - Aus der Praxis 48

Schneidschlacke zuverlässig entfernt 51

Den Dreh raus beim Gleitschleifen - Aus der Praxis 52

PERIPHERIEDomdruckregler nachweislich ausbrandsicher 54

STEELWORKS bedeutet „Stahlbau neu“ 54

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5www.blech-technik.at

Qualitativ hochwertige Schweißarbeiten sind das Markenzeichen der Voith-Werke in Traun. Insbesondere Sonderkrananlagen gehören zu den Spezialitäten des Unternehmens. Mit den Schweiß-Stromquellen Phoenix vom EWM verläuft das Schweißen einfach und wirtschaftlich.

Eine neue Ära des Schweißens

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INHALTSVERZEICHNIS

STANDARDSEditorial 3

Branche Aktuell 6

Messen & Veranstaltungen 8

Produktneuheiten 55

Firmenverzeichnis und Impressum 58

DIE SZA VERBINDET ALLES:

Ausbildung, Forschung, Entwicklung und Prüfung in allen Bereichen der Schweiß- und Verbindungstechnik.

Die Schweißtechnische Zentralanstalt arbeitet seit 1945 auf internationalem Niveau:

In Brüssel als akkreditierte Prüfstelle nominiert, Authorized National Body der EWF und des IIW, Mitglied internationaler Gremien und aktiv am industriellen Kompetenznetzwerk JOIN beteiligt. Die SZA sorgt für Top-Qualität aus Österreich.

Mehr unter www.sza.info

Fachmesse SCHWEISSEN / JOIN-EX

Nächster Termin: 5. - 8. Okt. 2010, Wien

Schweißtechnische ZentralanstaltInstitut der Schweiß-, Verbindungs- und Prüftechnik

Arsenal, Objekt 207, 1030 WienTel.: +43 1 798 26 28-38, E-Mail: [email protected]

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BRANCHE AKTUELL

6 BLECHTECHNIK 1/März 2009

„SZA informiert“

Internationale Generalversammlung in Singapur

Die 62. Generalversammlung und die Internationale Konferenz des IIW Institutes finden dieses Jahr in Singapur von 12. bis 17. Juli 2009 statt. Österreichische Delegierte und Experten treffen sich diesbezüglich in Graz, um dieses Großereignis der Schweißindustrie vorzubesprechen. Termin der Delegiertensit-zung ist der 25.März 2009. Bei Fragen zur Generalversammlung und zur Delegiertensitzung steht die SZA gerne zur Verfügung (Tel. +43 1-7982628–38).

Internationale Lehrgänge für Schweißaufsichtspersonen in der SZA

„International Welding Specialists“ (IWS) oder Schweißwerk-meister unterstützen „International Welding Engineers“ (IWE) und Schweißtechnologen in der Erfüllung seiner/ihrer Aufgaben. Sie sind verantwortliche Schweißaufsicht in allen Bereichen, wo ein-fach zu schweißende Konstruktionen hergestellt werden.

Nächster IWS-Lehrgang / Schweißwerkmeister-Lehrgang: 14. September – 22. Oktober 2009 (Prüfung: 29. und 30. Oktober 2009)Anmeldungen unter: +43 1-7982628–40 oder 53

Ziel des International Welding Engineer (IWE)–Lehrgangs ist es, den Teilnehmern die für die Schweißtechnik notwendigen, inter-national geforderten technischen Kenntnisse für Schweißauf-sichtspersonen zu vermitteln. Nach erfolgreicher Prüfung erhält der Teilnehmer das international anerkannte Diplom des Interna-tional Institutes of Welding zum International Welding Engineer. Der Lehrgangsteilnehmer hat damit zum Zeitpunkt der Prüfung die im internationalen Wirtschaftsraum und von den harmonisier-ten Normen geforderten umfassenden technischen Kenntnisse für eine Schweißaufsichtsperson nachgewiesen und so die Vor-aussetzung bei vorhandener individueller betriebspezifischer Fer-tigungserfahrung und bei vorhandener Verantwortungsbefugnis, eine Schlüsselposition im Betrieb aufzunehmen.

Nächster IWE 1 – Lehrgang / Schweißtechnologenlehrgang:

7. September – 22. Oktober 2009 (Prüfung: 5. und 6. November 2009)Anmeldungen unter: +43 1-7982628–40 oder 53

Zerstörungsfreie Werkstoffprüfung – Kurse in der SZA

Die zerstörungsfreie Prüfung ist ein wichtiger Bestandteil der Qualitätskontrolle und in fast allen Industriezweigen zu einem unverzichtbaren Instrument der Qualitätssicherung geworden. Mithilfe der zerstörungsfreien Prüfung können verborgene Fehler in Materialien, Bauteilen und Konstruktionen vor und während ihres Betriebes so frühzeitig erkannt werden, dass deren unvor-hergesehenes Versagen vermieden wird. Die Schweißtechnische Zentralanstalt bietet Kurse und Qualifizierungsprüfungen an.

LT 2 (Dichtheitsprüfung/Lecksuche Stufe 2) AufbaukursTermin in der SZA: 11. Mai – 15. Mai und 18. Mai – 19. Mai (Prüfung: 20. Mai 2009)

IR 2 (Thermografie Stufe 2) AufbaukursTermin in der SZA: 20. Juli – 24. Juli (Prüfung 25. Juli 2009)

Anmeldung und bei Interesse für einen Thermografie-Kurs Teil 1 unter: Tel. +43 1-7982628–21

Fachmesse SCHWEISSEN / JOIN – EX, 5.-8. Oktober 2010 in Wien

Die Aufplanung der Fachmesse beginnt durch das SZA-Messe-team im Mai 2009.Zahlreiche Standreservierungen sind schon eingelangt. Platzie-rungswünsche werden bereits jetzt unter Tel. +43 1-7982628–38 entgegengenommen.

www.sza.info �

Die Schweißtechnische Zentralanstalt (SZA) in Wien ist ein

international bedeutendes Ausbildungszentrum für Schweißtechniker

und Werkstoffprüfer. Auch dieses Jahr finden wieder internationale

Lehrgänge für Schweißaufsichtspersonen, Schweißwerkmeister

und Schweißtechnologen statt.

informiert

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BRANCHE AKTUELL

7www.blech-technik.at

Gemeinsam mit gebündelter KraftPrecitec und Scansonic verstär-ken ihre Zusammenarbeit. Beide Unternehmen kooperieren jetzt im Vertrieb und nutzen die sich er-gänzenden Stärken, um dem Kun-den schnell das Beste aus beiden Welten – Laserlöten und -schwei-ßen mit taktiler Nahtführung sowie Systemlösungen auf dem Gebiet der Lasermaterialbearbeitung – anbieten zu können.

Scansonic wird die Produktpalette von Precitec in Russland und den ehemaligen GUS-Staaten vertrei-ben – im Gegenzug wird Preci-tec die Laserschweißoptiken von Scansonic in Korea, Nordamerika und in Teilen von China vermark-ten. Gemeinsam wird ein optimier-tes Gesamtprodukt, bestehend aus den modularen Komponenten mit taktiler Nahtführung von Scan-sonic und den verschiedenen Pro-zessüberwachungssystemen für Laserschweiß- und Laserlötappli-kationen von Precitec entwickelt. Den Vertrieb des kombinierten Produktes übernimmt die Precitec Gruppe.

www.precitec.com �

www.scansonic.de �

Schuler zieht erfolgreiche BilanzSchuler blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2007/08 zurück. Alle wesentlichen operativen Kennzahlen konnten gesteigert werden. Die mit der Übernahme von Müller Weingarten gesetzten Ziele wurden damit voll erreicht.

Für das abgelaufene Geschäftsjahr ergibt sich ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von EUR 36,7 Mio. – nach 45,9 Mio. im Vorjahr. Die Vorjah-resperiode war jedoch maßgeblich durch einen einmaligen Ertrag aus der Veräußerung der Ge-werbeimmobilien in Göppingen in Höhe von EUR

31,0 Mio. geprägt. Bereinigt um diesen Effekt hat sich das EBIT von EUR 14,9 Mio. auf jetzt EUR 36,7 Mio. deutlich verbessert. Jürgen Tonn, Vor-standsvorsitzender der Schuler AG: „Mit den vor-liegenden Zahlen liegen wir voll im Plan. Mit der Übernahme von Müller Weingarten konnten wir die gemeinsame Marktstellung erheblich verbessern. Die Zahlen sind auch ein Indikator dafür, dass der neue Konzern am Markt auf volle Akzeptanz ge-stoßen ist.“

www.schulergroup.com �Jürgen Tonn, Vorstandsvor-

sitzender der Schuler AG.

7

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MESSEN & VERANSTALTUNGEN

8 BLECHTECHNIK 1/März 2009

Expertenforum Engspaltschweißen

Der Begriff „700-Grad-Kraftwerk“ ist in aller Munde. Für den An-lagenbau bedeutet dies den Einsatz druckfesterer, dickwandige-rer Rohre aus hochwarmfesten Stählen, wie dem P91 und dem Nachfolger P92 (X 10 CrMoVNb 9-1, WKN 1.4903) nach ASTM-Norm (American Sciety for Testing Materials). Wesentliche Qua-litätsmerkmale dieser neuen Stahlsorte sind die Werte für hohe Zeitstandsfestigkeit, die uneingeschränkt auch als Maßstab für jede Schweißnaht an diesen Rohren gelten.

Wie moderne, wirtschaftlich und technologisch ausgefeilte au-tomatisierte Schweißtechnik diese Aufgabe bewältigt, beka-men die Gäste im straffen Programm gleich nach Empfang und Werksbesichtigung zu Gesicht: Gefügt wurde ein P91-Rohr von 620 mm Durchmesser und 180 mm Wandstärke mit dem Engspalt-Schwert-Brenner im WIG-Orbital-Schweißver-fahren mit Heißdrahtzusatz. Die Fügenähte sind 100 Prozent durchgeschweißt, röntgensicher, und erfüllen höchste An-forderungen an metallurgische und mechanische Gütewerte.

Theorie am Puls der Praxis

Im anschließenden theoretischen Teil gab der Gastgeber und Po-lysoude-CEO, Hans-Peter Mariner, einen umfassenden Einblick in Voraussetzungen, Möglichkeiten und Grenzen sowie aktuellen Stand des Engspaltschweißens. Danach verkürzt es ab Wand-stärken von 60 Millimetern die Schweißzeit gegenüber dem kon-ventionellen WIG-Prozess mit klassischer V-Naht um den Faktor Fünf bis Zehn – es müssen in Summe weniger Lagen geschweißt und dazu weitaus weniger Metallzusatz eingebracht werden; das Zuführen von bereits „vorgeheiztem Schweißzusatz“ (Heiß-draht) reduziert die Schweißzeit zusätzlich, ohne mehr Energie in die Schweißung einzubringen. Die Schweißeigenschaften des Grundwerkstoffes entscheiden über das Anwenden des Engs-palt-Verfahrens.

Die Wahl, Orbitalschweißen oder Schweißen am drehenden Werkstück, richtet sich nach der Aufgabenstellung. Dabei ent-scheiden Brennerposition und Verfahrensvariante über die Dicke der einzelnen Schweißraupen und damit über die Produktivität. Bestimmte Legierungen gestatten ausschließlich das Schweißen von Fallnähten, andere nur das von Steignähten. Die Lösung: Schweißköpfe mit symmetrischen Drahtzuführungen vor und hin-ter dem Brenner, zum Schweißen in beide Richtungen.

Im zurückliegenden Geschäftsjahr bestückte Polysoude allein den Kesselbau in Kraftwerken weltweit mit mehr als 30 Rund-naht-Schweißsystemen zum automatisierten WIG-Fügen und mehreren hundert Orbital-Schweißanlagen.

www.polysoude.com �

Wenn es um schweißtechnische Spezialitäten geht, ist Nantes regelmäßig das Ziel von Schweißexperten aus aller Welt.

Am 5. und 6. November 2008 folgten wieder 50 Fachleute aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Russland, Ungarn

sowie Tschechien der Einladung von Polysoude – diesmal zum „Expertenforum Engspaltschweißen“.

1 Praxis Teil 1 – Einrichten des Engspalt-Schwert-Brenners am Rohr aus hochwarmfesten P91 (620 mm Durchmesser, Wandstärke 180 mm). (Bilder: Poly-soude)

2 Optische Kont-rolle per Kamera: Werkstoff und mechanische Eigenschaften bestimmen Geometrie und Spaltbreite der Schweißfuge.

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MESSEN & VERANSTALTUNGEN

9www.blech-technik.at

EuroBLECH 2008 brachte SpitzenergebnisDie Absatzsituation in der blechbearbeitenden Industrie hat sich im Jahr 2008 zwar deutlich verschlechtert, dies machte sich jedoch auf der 20. EuroBLECH im Oktober 2008 kaum bemerkbar. Auf der Branchenleitmesse herrschte durchwegs rege Geschäftstätig-keit und viele Aussteller berichteten von sehr guten Verkaufszah-len. Die EuroBLECH 2008 war die bisher größte Veranstaltung in ihrer langjährigen Geschichte und verzeichnete mit 1.520 Ausstellern und 69.400 Besuchern einen Zuwachs von je 8 Prozent gegen-über der Veranstaltung 2006. Mit 87.700 m² Nettoausstellungs-fläche hatte die Messe einen Flächenzuwachs von 15 Prozent. Der Besucherzuwachs auf der EuroBLECH 2008 kam zu großen Teilen aus den Industriezweigen Maschinenbau, Eisen-, Blech-, Metallwaren, Automobilindustrie inklusive Zulieferern sowie aus der Eisen- und Stahlerzeugung. Bestnoten bekam die Messe einmal mehr für ihre Internationalität – Ausstellerunternehmen aus 38 Ländern und registrierte Besucher aus 98 Ländern wa-ren dieses Mal vertreten. Der Auslandsanteil der Aussteller lag bei 44,5 Prozent, der Anteil an ausländischen Besuchern bei 35 Prozent.

www.euroblech.com �

Erste BLECH Russia am StartDie Technologiefachmesse für Blechbearbeitung BLECH Russia, die erstmals vom 10. bis 13. März 2009 in St .Petersburg stattfand, war mit 150 Ausstellern aus 18 Ländern ausgebucht. Mit von der Partie waren in der Mehrzahl westeuropäische Unternehmen, denn laut einer aktuellen Umfrage stellt Russland für Unternehmen der Blechbearbeitungsbranche einen der wichtigsten Zukunftsmärkte dar. Die Fachmesse umfasste alle Kernbereiche der Blechbearbeitung wie Produkte und Dienstleistungen der Kategorien Blech und Blechhalbzeuge, Umform-, Trenn- und Fügetechnologie, Maschinenelemente, Handling, Oberflächenbehandlung und Werk-zeuge für die Blechbearbeitung. Sie fand in der größten und mo-dernsten Halle auf dem Lenexpo-Gelände in St. Peterburg statt. Da-mit wurde ein Ausstellungsort gewählt, in dessen Einzugsgebiet sich zahlreiche Stahl-Zentren und Automobilhersteller angesiedelt haben. Die Region ist außerdem ein Standort der Forschung und Entwick-lung, der Metallbearbeitung und der Robotik.

www.blechrussia.com �

Erfolgreicher Neustart für das „forum robotic“623 Besucher und Teilnehmer aus fünf Nationen, 29 Aussteller und 18 Vorträge plus weitere Workshops – die Robotikbranche traf sich am 12. und 13. Februar 2009 in der Messe Bremen zum „forum robotic“. Die Konferenz mit begleitender Fachausstel-lung wurde nach zweijähriger Pause erstmals von der Messe Bremen, gemeinsam mit dem Verein Deutscher Ingenieure e.V. (VDI), Bremen, durchgeführt. „Wir sind sehr zufrieden – das war ein erfolgreicher Auftakt mit hochprofessionellen Teilnehmern“, erklärte Hans Peter Schneider, Geschäftsführer der Messe Bremen. „Die Partner-schaft zwischen dem Verein Deutscher Ingenieure und der Messe Bremen hat dem ‚forum robotic’ einen guten Neustart ermöglicht, darauf wollen wir weiter aufbauen.“

www.forum-robotic.de �

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MESSEN & VERANSTALTUNGEN

10 BLECHTECHNIK 1/März 2009

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Schuler und Müller Weingarten bündeln ihre WeiterbildungsangeboteNach dem Zusammenschluss von Schu-ler und Müller Weingarten im Jahr 2007 wurden kürzlich Schuler Akademie und Müller Weingarten-Forum, die bislang ei-genständig Seminare für Kunden aus der Umformtechnik angeboten haben, zusam-mengeführt. Unter dem Dach der neuen Schuler Akademie bietet der Schuler Kon-zern nun ein gemeinsam erweitertes Semi-narprogramm an. Kunden können nun aus verschiedenen Basis- und Technologiese-minaren sowie individuellen Dienstleistun-gen auswählen. Zudem bieten die Schuler-Experten anlagenspezifische Schulungen vor Ort. Im Bereich Basisseminare wird

über Grundlagen von mechanischen und hydraulischen Pressen, Automation, Hyd- raulik, Prozesse mit Transfersystemen, Innenhochdruck-Umformung (IHU) und wirkmedienbasierte Blechumformung in-formiert. Aufgeteilt in die Bereiche Mecha-nische Pressen, Hydraulische Pressen, Automation und IHU-Anlagen bietet der Schuler Konzern im Bereich Technologie-seminare verschiedene Themen an – von „Teiletransport in der Massivumformung“, „Störungsanalyse in hydraulischen Syste-men“ oder „Prozessprogrammierung von IHU-Anlagen“ bis hin zu „Automatisie-rungspotenziale bei Schneidanlagen“. www.schulergroup.com �

In Kleingruppen wird auf den individuellen Kenntnisstand der Teilnehmer eingegangen.

If Steel is Your DealUnter diesem Motto greift die IPS 2009, bei der sich vom 11. bis 15. Mai die internationale Stahl-Szene bei KAL-TENBACH in Lörrach(D) trifft, den gegenwärtig wichtigsten Trend bei der Profil- und Blechbe-arbeitung auf.

Im Blickpunkt steht die Automatisierung der gesamten Prozesskette im Stahlbau/-Handel. Mehr als 30 namhafte Unternehmen demonstrieren ihre innovativen Lösungen zur Automati-sierung von Produktionsprozessen. Hochkarätige Fachvorträge infor-mieren über die neuesten Trends der automatisierten Fertigungstech-nik. Ein attraktives Rahmenprogramm bietet die Möglichkeit, Kontakte zu den innovativsten Unternehmen der Branche zu knüpfen.

www.ips-fair.com �

Laserschweißen – Fundament und SpezialkenntnisseDas Anwendungs-feld des Laser-schweißens ist sehr groß und setzt tech-nisches Know-how voraus. Darum bie-tet Jutz Lasertech-nik eine individuelle Laser-Ausbildung in zwei Kursteilen an. Der Grundkurs mit Einstieg in die Laserschweißtechnik nach den Kriterien der ÖNORM EN 1011-6 sorgt für ein Fundament, das Kursziel des Fortgeschrit-tenenkurses ist eine umfangreiche Information zum Thema Laser-schweißen und Lasersicherheit für kreatives Schweißen.

Kursinhalte:Grundlagen vor dem Laserschweißen �Sicherheit und Unfallverhütung für Laserstrahlung der Klasse IV �Aufbau und Betrieb von Lasereinrichtungen �Handhabung und Wartung des Lasers �Materialkunde �Einsatz- und Anwendungsgebiete �Praktische Übungsbeispiele �

Kursdauer:Grundkurs: 1 Tag, Teilnehmer: max. 3 PersonenProfikurs: 2 Tage, Teilnehmer: 3 – 5 Personen

Der Kursteilnehmer erhält nach Kursende eine Bestätigung seiner Teilnahme am Grundkurs bzw. ein Kursprüfungszeugnis für den Profikurs. Die Kurse finden bei Jutz in Wien statt, individuelle Ter-minabsprachen sind möglich.

www.jutz-lasertechnik.at �

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MESSEN & VERANSTALTUNGEN

11www.blech-technik.at

Laserschneidanlagen sind als Werkzeug in vielen produktionstechnischen Branchen nicht mehr wegzudenken. Aus diesem Grund bietet SCHACHERMAYER erstmals mit ei-nem exklusiven LVD-Fachseminar an beiden Hausmessetagen (Beginn: 10.00 Uhr, Dauer ca. 1,5 Stunden) potenziellen Anwendern und interessierten Unternehmen, die bisher nicht oder kaum in der Lasertechnik tätig wa-ren, die Möglichkeit, sich schnell und effizient einen Überblick zu verschaffen.

Ausstellungsschwerpunkte

Die Laserschneidmaschine LVD ORION 3015 demonstriert die wirtschaftliche, kosteneffi-ziente Bearbeitung von Blechgrößen in der Dimension 3000 x 1500 mm mit maximal 16 mm Materialstärke; sie verfügt über einen be-triebssicheren GE-FANUC HF Hochfrequenz-CO2-Laser. Das Fanuc-Paket, bestehend aus Laserquelle, CNC-Steuerung, Antriebe und Motoren, bietet eine ausgezeichnete Bearbeitungsgeschwindigkeit, hohe Be-triebssicherheit sowie niedrigste Betriebs-

und Wartungskosten. LVDs CADMAN®-3D Programmiersoftware rationalisiert den Fer-tigungsprozess durch das vollständig integ-rierte CAD/CAM Programmiersystem für das Entwickeln, Entfalten, Stanzen, Laserschnei-den und Biegen von Blechteilen.

Weiters werden auch auf der Hausmesse innovative Lagersysteme von KASTO prä-sentiert. Mit seinem kompakten Materialla-gersystem UNITOWER C 1.2 beweist KAS-TO einmal mehr, dass die Gleichung „kleine Fläche und große Höhe = viel Platz und Ord-nung“ vollkommen in sich aufgeht.

Die „Welt der Metallbe- und -verarbeitung“ komplettieren während der SCHACHERMAY-ER -Hausmesse effiziente Profilbiegemaschi-nen aus dem Hause PROFILBIEGETECHNIK, ein umfangreiches WEILER-Drehmaschinen-progamm, RÖHM Spanntechnik, KUNZ-MANN Universal-Fräs- und Bohrmaschinen, HURCO CNC-Bearbeitungszentren und na-türlich auch KASTO Band- und Kreissägen sowie LVD Tafelscheren und Abkantpressen.

Fachseminar LVD-Lasertechnik Vom 2. bis 3. April findet bei SCHACHERMAYER in Linz die alljährliche Hausmesse wieder statt und bietet erstmalig als

besonderes Highlight ein Fachseminar für LVD-Lasertechnik speziell für Benutzer der Einstiegsklasse an.

SCHACHERMAYER Großhandels-GmbH

Schachermayerstraße 2, A-4021 LinzTel. +43 732-6599-1418www.schachermayer.at

Inhalte Fachseminar LVD-Lasertechnik

Funktion von �Laserbearbeitungsverfahren. Welche Maschine/Leistung �wird für welche Anwendung eingesetzt? Welche Materialien/Blechstärken �können geschnitten werden? Rentabilität einer �Laserschneidmaschine. Praktische Präsentation der LVD �Laserschneidanlage ORION 3015 und der LVD Cadman®-L 3D Programmiersoftware.

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über 300 Neu- und Gebrauchtmaschinenauf über 2.000 m² Ausstellungsfläche

Premiere bei der SCHACHERMAYER-Hausmesse:

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BLECHTECHNIK 1/März 200912

Tor zu neuen DimensionenMaßgeschneiderte Anlagen und Sonderanfertigungen aus Stahl, Aluminium und Edelstahl brauchen gezielte Planung,

Expertenwissen, den Willen und die technischen Möglichkeiten zur Umsetzung. Darum setzt man bei der vor zwei Jahren

gegründeten Aigner Albrecht Anlagenbau GmbH in der Fertigung auf den Einsatz modernster Technologien. Das Highlight

ihres Maschinenparks ist zweifelsohne eine Laserschneidanlage von Bystronic mit einem Schneidbereich von 6,5 x 2,5 m,

die aufgrund ihrer Dimensionierung buchstäblich ein Tor zu neuen Dimensionen öffnet.

Autor: Ing. Norbert Novotny / x-technik

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13www.blech-technik.at

Die Aigner Albrecht GmbH in Sipbach-zell ist im Jahr 2007 aus einem beste-henden Unternehmen neu gegründet

und strukturiert worden. Momentan fertigen 30 Mitarbeiter Komponenten, vor allem für die Luftfahrt, Fahrzeugindustrie, Fördertechnik, für den Stahlbau, Anlagen- und Sonderma-schinenbau oder für Sportstätten. „Wir über-nehmen jede Phase eines Projektes, von der Beratung über die Planung bis zur Konstruk-tion der Einzelteile im Haus, der Oberflächen-behandlung und der Montage vor Ort“, erklärt Ing. Martin Albrecht, Co-Geschäftsführer der Aigner Albrecht GmbH.

Stahlbau gedacht, geplant und umgesetzt

Bauteile mit einer Länge bis zu 30 m und ei-ner Höhe bis zu 4,5 m sind bei den Oberös-terreichern keine Seltenheit. Zum Beispiel die Videowall im Ernst-Happel-Stadion mit über 100 m2 Bildschirmfläche – Statik, Planung, Stahlkonstruktion, Fertigung und Montage by Aigner Albrecht. Weitere Beispiele für die Viel-seitigkeit des Betriebes sind die Fertigung von Maschinenunterbauten, Aufspannwerkzeugen für die Luftfahrtindustrie, Werbetürme bis 40 m Höhe und 90 Tonnen Gewicht, Aluminium-Beschleunigungsschlitten für die Autoindustrie oder Gussringe für die Betonindustrie. „Einer unserer großen Vorteile sind die fast unbe-grenzten Möglichkeiten unserer Fertigung. Gebaut und komplettiert wird im Haus, auch die Montage übernehmen wir. Das macht eine

schnelle Projektabwicklung möglich“, betont Ing. Karl-Heinz Aigner, Co-Geschäftsführer der Aigner Albrecht GmbH die Flexibilität des Un-ternehmens. „Nur das Ergebnis zählt, der per-fekte Bauteil für unseren Kunden. Was dazu nötig ist, übernehmen wir: Schneiden, Fräsen, Drehen, Stanzen, Kanten, Schweißen und die Oberflächenbearbeitung. Auch für individuelle Lohnarbeiten“, fährt er fort.

Aus wirtschaftlichen Gründen wurde zu Be-ginn im Februar 2007 neben der neuen Laser-schneidmaschine Bystar L von Bystronic mit einem Arbeitsbereich von 6,5 x 2,5 m für Groß-teile gleich noch eine gebrauchte Bystar 3015 (Baujahr: 1998) angeschafft. Da die „Kleine“ mit einer automatischen Be- und Entschickung ausgerüstet ist, können auf dieser Serienteile sehr kosteneffektiv gefertigt werden. Beide An-lagen arbeiten im Dreischicht-Betrieb. Eine Ab-kantpresse Beyeler Xpert, mit der Teile bis zu vier m Länge verarbeitet werden können, run-det das Bystronic-Paket ab. „Aufgrund unserer langjährigen Erfahrungen kam für uns bei den Technologien Schneiden und Biegen nur Byst-ronic in Frage. Die Beratung, Serviceleistungen

oder Ersatzteillieferungen sind vorbildlich“, zei-gen sich die beiden Geschäftsführer über die Zusammenarbeit mit Bystronic zufrieden.

Neue konstruktive Möglichkeiten

Das Highlight der Fertigung von Aigner Albrecht ist die Bystar L, die mit ihrer Dimensionierung neue konstruktive Möglichkeiten erschließt. Durch die einfache Bearbeitung von großen Blechtafeln wird die Konstruktion von über-langen Teilen massiv erleichtert und gestaltet sich deutlich effizienter und kostengünstiger. Mit einem Schneidbereich von 6.500 x 2.500 mm und einer Laserleistung von 4,4 kW mm können auch bei Großteilen Qualitätsschnitte bis 25 mm Stahl, 15 mm Niro und 10 mm Alu gemacht werden. „Auch bezüglich Schneid-präzision bleiben mit dieser Anlage keine Wünsche offen. Dafür sorgt das angewendete Prinzip des Nachtaktens, durch das der Laser-strahl stets kurz und zielsicher geführt wird“, meint Dietmar Leo, Gebietsverkaufsleiter bei der Bystronic Austria GmbH. Das einzigartige Nachtakt-System mit präzisem alternieren-dem Vor- und Zurückfahren der aufge-

>> Aufgrund unserer langjährigen Erfahrungen kam für uns bei den Technologien Schneiden und Biegen nur Bystronic in Frage. Die Beratung, Serviceleistungen oder Ersatzteillieferungen sind vorbildlich. <<Ing. Martin Albrecht, Geschäftsführer der Aigner Albrecht Gmbh

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legten Blechtafeln ermöglicht die Produktion von sehr langen genauen Teilen auch bei gro-ßen Dicken. Der gesamte Schneidplan einer Blechtafel kann auch in mehrere Schneidbe-reiche unterteilt werden, die nach und nach in einer Reihenfolge abgearbeitet werden. Die Wärmezufuhr wird dadurch gleichmäßig über den Schneidtisch verteilt und die im Material vorhandenen Spannungen werden nur in den Einzelbereichen freigesetzt. Dies bewirkt, dass das Wiedereinstechen nach jedem Nachtakt-vorgang hoch präzise erfolgt. Der große Z-Achsenbereich von 170 mm ermöglicht auch das Bearbeiten von hohen Volumenteilen. „Daneben wartet eine Bystar L mit einer hohen

Autonomie auf, ohne dass Investitionen in zu-sätzliche Automationslösungen anfallen. Eine optimale Zugänglichkeit und Übersichtlichkeit des Schneidbereichs auch mit der Drehachse ist ebenfalls gewährleistet“, fährt Dietmar Leo fort.

Neue Abkantpresse für Testzwecke

Begonnen wurde bei Aigner Albrecht mit ei-ner gebrauchten Abkantpresse von Bystronic. Anfang 2008 bot sich jedoch seitens Bystro-nic die Möglichkeit, zu Testzwecken eine von sechs nagelneuen Beyeler Xpert in Österreich zu platzieren. Nun galt es einen geeigneten

Partner zu finden, der die geforderten Kriterien erfüllen sollte. „Die Kriterien waren: Was pro-duziert der Kunde? Wie vielseitig ist er? Besitzt der Betrieb entsprechend engagierte Mitarbei-ter? Die Firma Aigner Albrecht erschien uns als geeigneter Partner, und wir sollten Recht be-halten“, beschreibt Fritz Müller, Geschäftsfüh-rer der Bystronic Austria GmbH, weiter. Nach einer sechsmonatigen Testphase, in der beide Unternehmen sehr viele Erfahrungswerte sam-meln konnten, wurde die neue Abkantpresse von den Sipbachzellern erworben. „Was mir sehr imponiert hat, war der Einsatz, den Aigner Albrecht bei der neuen Abkantpresse während der Testphase geleistet hat, wovon wir als Her-steller enorm profitieren und die gewonnenen Inputs auch bereits in die Serienmaschinen einfließen lassen konnten“, freut sich Fritz Mül-ler über die gute Zusammenarbeit.

Egal ob rund, achtkantig oder polygonal

Auf der Beyeler Xpert mit 250 Tonnen Press-kraft und einer Arbeitsbreite von 4.100 mm, in-

>> Bezüglich Schneidpräzision bleiben mit dieser Anlage keine Wünsche offen. Dafür sorgt das angewendete Prinzip des Nachtaktens, durch das der Laserstrahl stets kurz und zielsicher geführt wird. <<Dietmar Leo, Gebietsverkaufsleiter bei der Bystronic Austria GmbH

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15www.blech-technik.at

klusive zwei Biegehilfen, werden Teile bis zu 4 Meter Länge verarbeitet, ob rund achtkantig oder polygonal. Die Maschine stellt ihre umfassende und permanent erweiterbare Datenbank auf Knopfdruck zur Verfügung und sorgt somit für sehr einfaches Bedienen. „Mit dieser Datenbank wird sowohl das Programmieren als auch die Handhabung der Ma-schine selbst für weniger erfahrene Bediener sehr einfach gestaltet“, ist Dietmar Leo überzeugt. „Unsere zwei Mitarbeiter an den Abkantpressen programmieren gleich direkt an der Maschinen über das Bedienpanel der Steuerung, da die Maschinensoftware sehr einfach und schnell zu bedienen ist“, bringt Martin Albrecht ein.

Die während des Biegeprozesses anfallenden Kräfte werden perma-nent mit dem in der Datenbank hinterlegten zulässigen Maximalwerten verglichen. Werden diese Werte überschritten, wird der Biegeprozess unterbrochen und eine Fehlermeldung auf dem Bildschirm angezeigt. Gefährlich Situationen und Werkzeugbrüche werden so vermieden. „Die Pressure-Reference-Biegetechnologie mit hydraulisch-dynamischer Bombierung der Unterwange, automatischem Werkzeugüberlastschutz, Kompensation der temperaturbedingten Ständerausdehnung, automa-tischer dynamischer Pressdrucksteuerung und Materialdickenmessung sorgt dafür, dass jeder Winkel stimmt“, zeigt sich Dietmar Leo von der Technologie begeistert. Bei der hydraulisch-dynamischen Bombierung werden Position und Länge des Bleches durch genaue Druckmessung bestimmt. Für die notwendige Kompensation der Ober- und Unterwan-gendeformation sorgen Kurzhubzylinder in der Unterwange. Auf diese Weise gewährleistet das System automatisch gleichbleibende Biege-qualität bei jeder Biegelänge.

Von Anfang an dabei

„Wir sind stolz darauf, immer wieder mit Firmenneugründern zusam-menarbeiten zu dürfen, und somit auch beim Firmenaufbau mitzuhel-fen. Wir waren von Anfang an dabei und konnten beobachten, wie sich die Firma entwickelt, und das unter anderem mit unserer Technologie“, resümiert Dietmar Leo. Da das Unternehmen Aigner Albrecht auch in Zeiten wie diesen ihrem Motto „Immer einen Schritt voraus“ treu blei-ben will, planen die beiden Geschäftsführer eine erneute Vergrößerung

ihres Maschinenparks. „Wir haben vor, weiter in moderne Technologie zu investieren. Im Moment planen wir eine Erweiterung mit der erstmals auf der EuroBLECH vorgestellten Byspeed mit 6kW Laserleistung“, er-wähnt Martin Albrecht noch abschließend.

Bystronic Austria GmbH

Wiener Straße 131, A-4020 Linz, Tel. +43 732-341377-0www.bystronic.com

>> Einer unserer großen Vorteile sind die fast unbegrenzten Möglichkeiten unserer Fertigung. Gebaut und komplettiert wird im Haus. Das macht eine schnelle Projektabwicklung möglich. <<Ing. Karl-Heinz Aigner, Geschäftsführer der Aigner Albrecht Gmbh

>> Was mir sehr imponiert hat, war der Einsatz, den Aigner Albrecht bei der neuen Abkantpresse während der Testphase geleistet hat, wovon wir als Hersteller enorm profitieren konnten. <<Fritz Müller, Geschäftsführer, Bystronic Austria GmbH

Anwender

Die Aigner Albrecht GmbH fertigt Komponenten, vor allem für die Luftfahrt, Fahrzeugindustrie, Fördertechnik, für den Stahlbau, Anlagen- und Sondermaschinenbau oder für Sportstätten. Das neue Firmenareal in Sipbachzell bei Wels umfasst eine Grund-fläche von 5800 m2, wobei die Größe des Werkstättenbereichs 2200 m2 beträgt. Der hochmoderne Maschinenpark steht auch für individuelle Lohnarbeiten zur Verfügung.

Laserschneidanlage für Großteile bis 6,5 x 2,5 mBystronic Bystar L 4025-65, Leistung: 4.400 Watt, BJ: 2007Schneidbereich: 6.500 mm x 2.500 mm

Höchste Präzision bei der SerienfertigungBystronic Bystar 3015, Leistung: 3.500 Watt, BJ: 1998Schneidbereich: 3.000 mm x 1.500 mm

Hochmoderne CNC-AbkantpresseBeyeler Xpert 2.500 KN x 4.100 mmPresskraft: 250 t, Arbeitsbreite: 4.100 mm

Exakte SchweißarbeitenFronius Aggregate und eine ESAB UP-Anlage Schweißverfahren nach ÖNORM7812 Güteklasse 1Schweißarbeiten: Stahl, Niro, Alu

Schweißroboter Cloos Schweißroboter ROMAT 310inkl. 2 Stk. Drehkipptische, max. Belastung 500 kg.

Fräsen, Drehen, Stanzen

LohnfertigungMaterial-Zuschnitte, Kantarbeiten, Schweißteile

Aigner Albrecht Anlagenbau GmbH

Gewerbepark Ost 5, A-4621 Sipbachzell, Tel. +43 7240-20929-0

www.aigneralbrecht.at

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TRENNTECHNIK

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Autor: Ing. Norbert Novotny / x-technik

In über 20 Jahren hat Inhaber und Ge-schäftsführer Klaus Tiefenböck den tradi-tionellen Schlossereibetrieb von damals in ein modernes Metallbau-Unternehmen mit über 40 Mitarbeitern gewandelt. Portale, Geländer, Türen und Tore aus Baustahl gehören ebenso zum KA-MA Leistungs-spektrum wie Konstruktionen aus Edel-stahl oder Aluminium. „Wir decken die gesamte Bandbreite der Metallverarbei-tung ab“, meint der Geschäftsführer. „Ob Detailstücke oder komplette Stiegen- und Fassadenanlagen. Wir realisieren Bautei-le jeder Art, inklusive Feuerverzinken und Pulverbeschichtung“, fügt er hinzu.

Für die Aluminiumprofilbearbeitung, den Portal- und Fensterbau wurden vor ein-einhalb Jahren neue ELU-Maschinen an-geschafft. Weiters fertigt man bei KA-MA auf zwei Stanz-/Nibbelmaschinen und drei Abkantpressen von LVD sowie einer Was-

serstrahlschneidmaschine von Flow. Um jedoch Komplettlösungen aus einer Hand liefern zu können, fehlte im Maschinen-park eine Laserschneidanlage.

Langjährige Zusammenarbeit schafft Vertrauensbasis

Bei einem Besuch auf der Messe vien-na-tec fiel Klaus Tiefenböck und seinem

Produktionsleiter Jürgen Marko am Mes-sestand der Firma Schachermayer eine Laserschneidmaschine von LVD auf. Scha-

chermayer arbeitet seit beinahe 25 Jahren mit dem belgischen Blechbearbeitungs-spezialisten zusammen und ist exklusiver Vertriebspartner in Österreich. „In den ver-gangenen Jahren wurde in unserem Hau-se über die Technologie Laserschneiden sehr viel Erfahrung und Know-how auf-gebaut“, erklärt David Weichselbaumer, Leiter Metallbearbeitungsmaschinen bei Schachermayer. „Da unsere Mitarbeiter

kontinuierlich bei LVD geschult werden, sind unsere Techniker auch in der Lage, alle Maschinen in Österreich in Betrieb zu

Laserschneiden als Missing LinkFür Betriebe, die Komplettlösungen im Metallbau anbieten, gehört Kanten, Schweißen bzw. Pulverbeschichten

zum Alltag. Ein wichtiges Glied der Produktionskette in der Metallverarbeitung ist allerdings auch das

Laserschneiden. Diese Technologie fehlte bei der KA-MA Metallbau GmbH noch, weswegen man im Oktober

2008 in eine Laserschneidanlage von LVD investierte. Da die Mattighofener nun in der Lage sind, alles aus

einer Hand zu fertigen, entstand ein enormer Wettbewerbsvorteil.

>> Unsere Kunden bekommen einen kompletten Teil aus einer Hand. Das ist eine enorme Kosten- und Zeitersparnis und somit ein Riesen-Wettbewerbsvorteil für uns. <<Klaus Tiefenböck, Geschäftsführer bei KA-MA Metallbau GmbH

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TRENNTECHNIK

17www.blech-technik.at

nehmen, zu warten und zu servicieren.“Da KA-MA bereits seit 20 Jahren mit Ma-schinen von Schachermayer gute Erfah-rungen gemacht hat und noch dazu die Laserschneidanlage Orion 3015 von LVD in einem laut Klaus Tiefenböck attrakti-ven Preis-/Leistungsverhältnis angeboten wurde, entschied man sich direkt auf der Messe für das Ausstellungsstück. Die An-lage wurde von der vienna-tec nach Mat-

tighofen transportiert und im Dezember in Betrieb genommen. „Bei dieser Anlage handelt es sich um ein klassisches Ein-steigermodell im unteren Preissegment“, meint David Weichselbaumer. „Aufgrund der vergleichsweise geringen Anschaf-fungskosten und Wartungskosten kann daher sehr wirtschaftlich lasergeschnitten werden, gerade bei Kleinserien bzw. klei-nen Losgrößen“, ergänzt Robert Langtha-

ler, Produktverantwortlicher für Blechbe-arbeitung bei Schachermayer.

Kosteneffektives Laserschneiden

Die kompakte Orion 3015 Laserschneid-anlage von LVD benötigt sehr wenig Platz in der Werkstatt und bietet eine kosten-effektive Lösung für den Laserbearbei-tungsbedarf. Das System mit einer La-serleistung von 2,5 kW kann Blechgrößen bis zu 3.000 mm x 1.500 mm ohne Neu-positionierung bearbeiten und Baustahl bis zu einer Dicke von 16 mm schneiden. „Für kleine Losgrößen verschiedener Bauteile mit unterschiedlichsten Material-stärken ist diese Anlage sehr geeignet“, spricht Klaus Tiefenböck aus Erfahrung. Eine umfassend programmierbare 290 mm Z-Achse zum effizienten Schneiden von vorgeformten Teilen und eine Ecken-Funktion zur sauberen Verarbeitung von scharfkantigen Ecken gehören zu den Leistungsmerkmalen dieser Maschine.

„Ein bequemer Zugang von drei Seiten ermöglicht ein schnelles und einfaches Be- und Entladen sowie ein gutes Be-obachten des Schneidvorgangs“, �

1 Die kompakte Laserschneidanlage benötigt sehr wenig Platz in der Werkstatt und bietet eine kos-teneffektive Lösung für den Laserbearbei-tungsbedarf.

2, 3 Ein bequemer Zugang von drei Seiten ermöglicht ein schnelles und einfa-ches Be- und Entla-den sowie ein gutes Beobachten des Schneidvorgangs.(Alle Bilder: x-technik)

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zählt Robert Langthaler zu weiteren Stär-ken der Orion. „Kollisionsschutz oder eine automatische Höhenerkennung sind auch in dieser Preisklasse selbstverständlich Stand der Technik“, fährt David Weichsel-baumer fort.

Auch zur Finanzierung konnte eine sehr zufriedenstellende Lösung gefunden wer-den, zu deren Realisierung Schachermay-er entscheidend beitragen konnte. „Wir haben Kooperationspartner, die unseren Kunden ausgezeichnete Finanzierungs-lösungen anbieten können. Gerade in schwierigen Zeiten ist das für investitions-bereite Firmen hilfreich“, beschreibt David Weichselbaumer. Dazu Klaus Tiefenböck: „Diese Leasingvariante war unterm Strich eindeutig die beste.“

Lagerraum wirtschaftlich nutzen

Ein Problem bei KA-MA, das bereits vor der Anschaffung der Laserschneidanlage auch mithilfe von Schachermayer gelöst wurde, war das der Blechlagerung. „Das Durcheinander bei unseren Blechen hat nach 25 Jahren durch die Installation des neuen Lagersystems ein Ende genom-men“, ist Klaus Tiefenböck erleichtert. Durch das standardisierte Lager Unitower

C von Kasto mit 29 Fächern á 1,2 t Fachlast herrscht nun Ordnung im Lagerbestand. „Das System ist einfach zu bedienen und sehr übersichtlich. Da es als Pufferlager gedacht ist, sind von den meisten Blech-qualitäten immer ca. 800 kg auf Lager, die durch eine saubere Beschriftung auch leicht zu finden sind“, schwärmt er wei-ter. Unitower C eignet sich für Anwendun-gen mit einer hohen Vielfalt an Blechen. Durch die höhenoptimierte Fachaufteilung wird eine hohe Lagerdichte auf kleinstem Raum erreicht, was neben Ordnung und Sauberkeit auch zu mehr Sicherheit für die Mitarbeiter führt. „Gerade in Klein- und Mittelbetrieben herrscht oft extreme Platz-not, da ist dieses kompakte Blechlager die optimale Lösung“, so Robert Langthaler. „15 Prozent des Blechwarenwertes ma-chen Fracht und Verpackung aus. Bestel-lungen sind daher in größeren Mengen mit einer übersichtlichen Lagerung wesentlich

kostengünstiger und noch dazu weniger arbeitsintensiv“, bestätigt der Geschäfts-führer von KA-MA.

Kompletter Teil aus einer Hand

„Früher hatten unsere Kunden bis zu vier Lieferanten pro Bauteil, heute bekommen sie einen kompletten Teil aus einer Hand. Das ist eine enorme Kosten- und Zeiter-sparnis und somit ein Riesen-Wettbe-werbsvorteil für uns“, ist Klaus Tiefenböck stolz auf seinen Betrieb. „Aufgrund neuer Aufträge durch die Laserschneidanlage sind auch wieder alle drei Abkantpressen im Einsatz“, meint er noch. Zu guter Letzt sei noch erwähnt, dass die KA-MA Metall-bau GmbH im letzten halben Jahr ein star-kes Umsatzwachstum verzeichnen konnte und als einer von sehr wenigen Betrieben im stark unter der schwächelnden Auto-mobilindustrie leidenden Bezirk Braunau weitere Mitarbeiter einstellt.

Schachermayer Großhandelsgesellschaft m.b.H.

Schachermayerstraße 2, A-4021 LinzTel. +43 732-6599-1418www.schachermayer.at

Anwender

Das Leistungsspektrum der KA-MA Metallbau GmbH deckt mit über 40 Mitarbeitern die gesamte Bandbreite der Metallverarbeitung ab. Der Betrieb fertigt Portale, Geländer, Türen und Tore aus Baustahl, ebenso gehören Konstruktionen aus Edelstahl oder Alu-minium, ob Detailstücke oder komplet-te Stiegen- und Fassadenanlagen zum Portfolio.

KA-MA Metallbau GmbHFabrikstraße 2, A-5230 MattighofenTel. +43 7742-2357-0www.ka-ma.at

>> Da unsere Mitarbeiter kontinuierlich bei LVD geschult werden, sind unsere Techniker auch in der Lage, alle Maschinen in Österreich in Betrieb zu nehmen, zu warten und zu servicieren. <<David Weichselbaumer, Leiter Metallbearbeitungsmaschinen bei Schachermayer

>> Aufgrund der vergleichsweise geringen Anschaffungskosten und Wartungskosten kann mit der Orion 3015 sehr kostengünstig lasergeschnitten werden, gerade bei Kleinserien bzw. kleinen Losgrößen. <<Robert Langthaler, Produktverantwortlicher für Blechbearbeitung bei Schachermayer

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Seit 1974 fertigt Gassner in Bürs bei Blu-denz Sessel für Seilbahnen und Skilifte,

mittlerweile auch Kabinen, Seilbahnstützen sowie die unterschiedlichsten Verkehrs- und Transportbrücken. Auch im allgemeinen Stahl-bau ist Gassner aktiv. Nicht ohne Grund liegt der Schwerpunkt aber bei allem, was mit Seilbahnen zu tun hat: Gassner gehört zur Doppelmayr/Garaventa Gruppe. Die Unter-nehmensgruppe hat Produktionsstätten sowie Vertriebs- und Serviceniederlassungen in über 30 Ländern und Gassner Stahlbau liefert eine Vielzahl kompletter Elemente und Bauteile.

Ein Optimum an Sicherheit

Ing. Alexander Mischitz über die besonderen Anforderungen, die an die Spezialisten bei Gassner gestellt werden: „Der Sicherheitsas-pekt spielt bei uns natürlich eine große Rolle. Wir arbeiten mit Kohlenstoffstahl S355J2G3 und mit Aluminium. Als Schweißbetrieb der Güteklasse I und mit unserer Qualitätszertifizie-rung nach ISO 9001:2000 können wir ein Op-timum an Sicherheit garantieren. Insofern sind wir gerade auch beim Schneiden des Materials auf beste Ergebnisse angewiesen. Schneiden und Schweißen sind Bereiche, die exakt aufei-nander abgestimmt sein müssen, um tadellose Materialverbindungen zu bekommen. Mit dem Plasmaschneiden haben wir sicher das für uns am besten geeignete Verfahren gewählt.“

Hierfür ist in Bürs eine SUPRAREX SXE-P 400™ Portalschneidmaschine von ESAB

Mit Präzisionsarbeit bergaufGassner Stahlbau profitiert vom weltweiten Boom des Berg- und

Wintersporttourismus und baut seine Kapazitäten weiter aus. Ein neues

Plasmaschneidsystem von ESAB ermöglicht deutliche Steigerung der Produktivität.

Autor: Sebastian Erdle, NITZSCHECOM Public Relations & Communications

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CUITTING SYSTEMS im Einsatz. Die Lauf-bahnlänge der Anlage mit Absaugschneidtisch beträgt 12 m, die Schneidbreite liegt bei 3 m. Eine Besonderheit ist das System m³ plasma™, mit dem diese Maschine arbeitet. Bei Gassner besteht es aus zwei PT36-Plasmabrennern mit separaten Antrieben, jeweils eigener 400-A-Stromquelle und externer Wasserkühleinheit sowie aus einer zentralen Maschinensteuerung vom Typ VISION 55. Abgerundet wird dieses leistungsstarke Komplettsystem von der ESAB Programmiersoftware COLUMBUS.NET™ – zur einfachen Erstellung der individuellen Schneidprogramme inklusive der materialspa-renden Teileverschachtelung.

Die Leistungsmerkmale von m³ plasma™

Mit dem Systembrenner PT-36 lassen sich ohne Werkzeugwechsel sowohl Schnitte un-terschiedlichster Geometrie, Fasenschnitte im Schweißfasenwinkel von 0 bis +/- 45° als auch die gängigsten Markier- und Beschriftungs-arbeiten erledigen. Der Schneidbereich ist abhängig von der verwendeten m³ plasma™ Stromquelle und liegt in Baustahl, Edelstahl und Aluminium zwischen 2 und max. 60 mm. Optional lässt sich dieser Plasmabrenner auch für Schnitte bis max. 150 mm in Edelstahl und Aluminium aufrüsten. Erstmals nutzt ESAB im System m³ plasma™ die sogenannte Shield-Gas-Technologie, bei der neben dem Plas-magas ein Sekundärgas (z. B. Sauerstoff oder Stickstoff) eingesetzt wird, das den Lichtbogen umhüllt und ihm eine stützende, stabilisieren-

de Hülle gibt. Das Ergebnis ist ein besonders feiner, exakter Lichtbogen, der gegenüber her-kömmlichen Verfahren eine höhere Dichte und Stabilität aufweist und laut ESAB zu höheren Schnittgeschwindigkeiten, präziseren Schnitt-kanten und glänzenden Schnittflächen führt.

Innovation, Schnelligkeit und Präzision

Eine Innovation im Plasmaschneiden sieht Alexander Mischitz in der Möglichkeit, beim m³ plasma™ System vier unterschiedliche Schnittqualitätsstufen vorwählen und sogar währen des Schneidprozesses zwischen ih-nen wechseln zu können: „Im Qualitätsmodus „Präzision“ entspricht das Ergebnis der Norm ISO 9013-3 und kann sie übertreffen, im Mo-dus „Produktion“ bekommen wir einen guten Mittelwert aus Präzision und wirtschaftlicher Schnelligkeit. Die Stufe „Trennschnitt“ wird für Hochgeschwindigkeits-Mengenschnitte ver-wendet und der Spezialmodus „R2“ ist für run-

de Oberkanten gedacht.“ Mischitz ist überzeugt, mit der Kombination aus Schnelligkeit und Präzision die richtige Entscheidung getroffen zu haben: „Die hohe Schneidgeschwindigkeit dieser Maschine und die wirklich bartfreien Schnittkanten sind ein wesentlicher Beitrag zu mehr Produktivität. Manuelle Nacharbeiten an den Schweißkan-ten werden auf ein Minimum reduziert.“ Ein weiterer Vorteil sei die Möglichkeit, die CNC-Schneidanlage im vollautomatischen Betrieb laufen zu lassen. „Insgesamt konnten wir mit der SUPRAREX™ und dem System m³ plas-ma™ unsere Schneidproduktivität um ca. 30 Prozent verbessern“, so das Fazit von Alexan-der Mischitz.

Esab Austria GmbH

Dirmhirngasse 110, A-1230 WienTel. +43 1-8882511 www.esab.at

Anwender

Gassner Stahlbau ist ein Betrieb, der sich vorzugsweise mit qualifizierten Arbeiten im Anlagebau, speziell im Bereich Stützen und Fahrbetriebsmittel für Seilbahnen befasst.

Gassner Stahlbau GmbHBremschlstraße 42, A-6706 BürsTel. +43 5552-62212-0www.gassnerstahlbau.at

1 Der Sicherheitsaspekt spielt bei Gassner Stahlbau eine große Rolle.

2 Das neue Plasmaschneidsystem SUP-RAREX SXE-P 400™ Portalschneidmaschi-ne von ESAB CUITTING SYSTEMS ermög-licht bei Gassner eine deutliche Steigerung der Produktivität.

Die Laufbahnlänge der SUPRAREX SXE mit Absaugschneidtisch beträgt 12 m,

die Schneidbreite liegt bei 3 m.

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Nach Ansicht von Hashish wird es in naher Zukunft etliche Veränderungen

beim Wasserstrahlschneiden geben, die im Wesentlichen von Umweltfaktoren und Kundenanforderungen beeinflusst sind. Stei-gende Kosten für Energie, Stahl und Wasser fordern eine effizientere Nutzung der einge-setzten Rohstoffe. Daher müssen Pumpen bei möglichst geringem Energieeinsatz max. Schneiddrücke erzeugen – Schneiddrücke von 9.000 bar seien in greifbarer Zukunft durchaus denkbar.

Um bei steigenden Stahlpreisen dennoch be-zahlbare Anlagen bauen zu können, müssen zudem die Stahlteile einer Wasserstrahlanla-ge künftig weniger oder kleiner, dabei jedoch langlebiger werden. Gefordert wird u. a.: Flexibilität der Anlagen, kürzere Taktzeiten, Zuverlässigkeit, einfache Installation und In-standhaltung, Sicherheit, einfache Bedien-barkeit und geringe Kosten. Gleichzeitig wird auch die Bearbeitung von dreidimensionalen Geometrien im Zusammenhang mit Wasser-strahlanlagen immer mehr zum Thema.

Dreidimensionale Formen bearbeiten

All dies sind Trends am Markt, die die Ent-wicklung der Wasserstrahltechnologie beein-flussen werden, darin stimmten alle Referen-ten des Flow-Technologie-Tages überein. DI Andrzej Grzesiak vom Frauenhofer-Institut-Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) referierte als unabhängiger Experte über Anforderungen an Systempartner bei der Herstellung komplexer 3D-Komponenten. Hierbei hob er die Wasserstrahltechnologie besonders hervor – für das dreidimensionale Schneiden großer Teile sowie für das Bear-beiten von Verbundwerkstoffen, die vor allem in der Flugzeugindustrie immer stärker ein-gesetzt werden. Als greifbare Zukunftsaussicht sprach Grzesi-ak das Mikroschmieden an. In diesem gene-rativen Verfahren wird Metallpulver mit einem Wasserstrahl auf ein Werkstück „geschos-sen“, wo es eine homogene Verbindung mit dem Werkstück eingeht. Nachbearbeitung ist dann mit der Fräse möglich. Dieses Beispiel zeigt einen weiteren Zukunftstrend: Wasser-strahlschneiden wird vermehrt auch in Kom-bination mit anderen Fertigungstechnologien eingesetzt bzw. immer stärker in den gesam-ten Fertigungsprozess integriert werden.

Prozessintegration spart Kosten

Die Integration verschiedener Anlagen zu ei-ner gesamten Prozesskette verkürzt Produk-

Ein Blick in die Zukunft des WasserstrahlschneidensKeine Technologie entwickelt sich unabhängig von äußeren Einflüssen:

Anforderungen von Kunden, das Technologie-Umfeld, sozioökonomische

Trends oder Entwicklungen im Produktionsumfeld sind hierbei prägend.

Diese Faktoren zu analysieren und darüber nachzudenken, welchen

Einfluss sie auf die Weiterentwicklung der Technologie in Zukunft haben

werden, hat Dr. Mohamed Hashish, Senior Vice President Technology

der Flow International Corporation, in seinem Vortrag auf dem Flow-

Technologie-Tag in Bretten getan und gemeinsam mit verschiedenen

Experten der Branche Interessierten und Anwendern einen Ausblick

auf die Zukunft des Wasserstrahlschneidens gegeben.

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TRENNTECHNIK

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tionszeiten und hilft dabei, Material effektiver einzusetzen. Ralf Möller, Business Manager Aerospace bei Flow Europe, verdeutlichte in seinem Vortrag anhand von Beispielen aus der Automobil- und der Flugzeugindustrie die Wichtigkeit von komplexen Maschinenzent-ren: „Wenn Sie bedenken, wie groß die zu bearbeitenden Teile in der Flugzeugindustrie meist sind, wird schnell klar, dass man diese nicht für einzelne Prozessschritte von Anla-ge zu Anlage transportieren will. Das kostet nicht nur wertvolle Bearbeitungszeit, sondern erhöht auch das Risiko, die Bauteile während des Transports zu beschädigen. Optimal sind also komplexe Maschinenzentren oder Ro-boterzellen, die alle Bearbeitungsschritte an einer Stelle ausführen. Das kann dann z. B. bedeuten, dass neben einer Wasserstrahl-achse auch eine Achse mit einer konventio-nellen Spindel und einem Werkzeugwechsler integriert wird, Vorrichtungen zum Verfahren des Schneidkopfs über lange Strecken not-wendig werden oder dass man Messtechnik zur Qualitätssicherung in der Anlage einbaut, damit bereits während der Herstellung Feh-ler entdeckt und behoben werden können. Auch beim Schneidkopf werden spezielle Konzepte benötigt, wie Side-Fire-Lösungen für beengte Räume oder 6-Achs-Systeme für dreidimensionale Bearbeitung. Weil hier ein Strahlauffangbecken nicht mehr die ge-eignete Lösung ist, muss der Schneidkopf einen Catcher-Cup zum Auffangen des Was-serstrahls mitführen.“

Flexible Fixierungslösungen gefordert

Die Bearbeitung räumlich ausgedehnter dreidimensionaler Teile fordert zwangsläufig flexible Fixierungslösungen. „Hier sehe ich einen großen Trend“, meint Hashish. „Viele Anbieter kennen sich noch nicht gut genug mit Haltevorrichtungen für Bauteile aus, die mit dem Wasserstrahl bearbeitet werden. Es gibt nämlich große Unterschiede darin, wie man Werkstücke fürs Wasserstrahlschneiden oder für die Bearbeitung mit konventionellen Werkzeugen fixieren muss, da der Wasser-strahl auf das Material eine deutlich geringere laterale Kraft ausübt.“ Hierfür hat das Bret-tener Unternehmen den Flow PAC-Actuator entwickelt, der in ein Haltegestell eingebaut wird. Der korrosionsbeständige Actuator hat einen Hub von etwa 900 mm und wird mit Saugnäpfen zur Fixierung zwischen 75 und 150 mm angeboten. Dank exzentrischer Anordnung des Saugnapfes auf quadrati-scher Grundplatte, kann der Haltepunkt in einem gewissen Rahmen flexibel positioniert werden – je nachdem in welche Richtung verdreht der Actuator eingebaut wird. Und weil die richtige Fixierung wesentlicher Teil des gesamten Bearbeitungsprozesses ist, liefert die zu den Wasserstrahlanlagen be-reitgestellte CAD-Software (Computer Aided Design) nicht nur Informationen fürs CAM (Computer Aided Manufacturing), sondern auch Angaben zum Verstellen der Fixierungs-vorrichtungen, entsprechend des jeweiligen

Werkstücks. Nikolai D‘Agostino, CENIT AG Systemhaus, verdeutlichte, welche Schritte ein Wasserstrahldienstleister vom Erhalt der CAD-Daten des Kunden bis zur Übertragung des CNC-Codes durchlaufen muss und wie die Software FlowTRIM ihn bei den einzelnen Schritten unterstützt.

Flow Europe GmbH

Gewerbestraße 95, D-75015 BrettenTel. +49 7252-538-0www.flowgmbh.com

>> In naher Zukunft wird es etliche Veränderungen beim Wasserstrahlschneiden geben, die im Wesentlichen von Umweltfaktoren und Kundenanforderungen beeinflusst sind. Steigende Kosten für Energie, Stahl und Wasser fordern eine effizientere Nutzung der eingesetzten Rohstoffe. <<Dr. Mohamed Hashish, Senior Vice President Technology der Flow International Corporation

Dank exzentrischer Anordnung des

Saugnapfes auf quadratischer

Grundplatte, kann der Haltepunkt in einem gewissen Rahmen

flexibel positi-oniert werden,

je nachdem in welche Richtung

verdreht der Actuator eingebaut wird.

Der Flow PAC-Actuator

dient als modulare,

flexible Hal-tevorrichtung

beim Bearbei-ten dreidi-

mensionaler Werkstücke.

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TRENNTECHNIK

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Jährlich verarbeitet Peasa 60 t Stahl. Das Ablängen der Stahlrohre führt das spani-

sche Unternehmen ausschließlich in Vier- und Sechskantbündeln durch und nutzt dafür die Kaltenbach-Bandsäge KBS 1301 H.In der Basisversion handelt es sich hierbei um eine halbautomatische Geradschnitt-Bandsäge mit Zu- und Abfuhrtransportsys-tem. Sie ist auf die speziellen Anforderungen bei der Bearbeitung von Stahlbauprofilen zu-geschnitten und ermöglicht das Sägen von Rundrohren, Profilen und Doppel-T-Trägern mit einer Vorschubgeschwindigkeit von bis zu 300 mm/min. Bereits vor rund vier Jah-ren integrierte Peasa in seinem Werk eine Säge dieses Typs, um damit Stahlrohre im Bündel zu sägen. Die zweite Sägemaschine dieser Art wurde im September 2007 in Be-trieb genommen. „Die Auslegung der neuen Bandsäge ist optimal auf die individuellen Bedürfnisse des Kunden zugeschnitten. Zentrale Projektbedingung war der Einsatz zusätzlicher Bündelspannelemente, damit sich die Stahlrohre beim Sägen im Bündel nicht verdrehen. Basierend auf der ersten integrierten KBS 1301 H wurde die Ma-schine deshalb vollständig neu konzipiert. Peasa ist nun in der Lage, Stahlrohrbündel präzise und schnell zu sägen und das Ma-terial „just in time“ an seine Kunden zu lie-fern“, erläutert Kaltenbach-Geschäftsführer

Bündelsägen erhöht WertschöpfungMit der Geradschnitt-Bandsäge KBS 1301 H von Kaltenbach steigert der

spanische Rohrhersteller Peasa seine Wertschöpfung erheblich. Das zu der

Klöckner & Co-Gruppe gehörende Unternehmen setzt die Bearbeitungslösung

an seinem Standort Zaragossa zum automatischen Sägen bzw. Ablängen

von Vier- und Sechskant-Stahlrundrohrbündeln ein. Bei der integrierten

Bandsäge KBS 1301 H handelt es sich um eine Sonderentwicklung des

Bearbeitungsspezialisten aus Lörrach, die genau auf die Kundenbedürfnisse

abgestimmt ist.

1 Die Kaltenbach-Geradschnitt-Bandsäge KBS 1301 H ist eine Sonderanfertigung für den spanischen Rohrhersteller Peasa und eignet sich – ausgestattet mit vier Spann- bzw. Anschlagvorrichtungen – zum Sägen von Bündeln.

2 Auf der KBS 1301 H bearbeitet Peasa Sechskantbündel mit einer Minimalgröße von 200 x 150 mm und max. 750 x 650 mm.

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TRENNTECHNIK

25www.blech-technik.at

und verändert Stückzahlen und Materialabmes-sungen. Parallel dazu müssen auch die Einstel-lungen an der KBS 1301 H angepasst werden. Um eine durchgehend schnelle und vor allem flexible Materialbearbeitung zu gewährleisten, erfassten die Kaltenbach-Experten im Vorfeld der Einbindung die Abmessungen für alle zu bearbeitenden Bündelmaße und hinterlegten diese in der integrierten Kaltenbach-Bediener-software PROFICUT.

Die Entscheidung für die Kaltenbach-Lösung fiel den Projektverantwortlichen von Peasa sehr leicht. Der Sägenspezialist aus Lörrach war als einziges Unternehmen in der Lage, dem Kunden eine individuelle, über den Standard hinausgehende Sägemaschine anzubieten. Da sich Kaltenbach mit der neuen Bearbeitungs-

lösung stark an den Kundenwünschen orien-tierte, wurde sie von Anfang an sehr gut von den Peasa-Mitarbeitern angenommen. Heute arbeiten – im Dreischicht-Betrieb – jeweils vier Mitarbeiter an der neuen KBS 1301 H. Auf-grund der hohen Auslastung und der erhebli-chen Durchsatzsteigerung, die durch die neue Bandsäge erzielt wird, geht Peasa davon aus, dass sich die Neuanschaffung in kürzester Zeit amortisiert.

Kaltenbach GmbH

Kremstalstraße 1, A-4053 Haid/AnsfeldenTel. +43 7229 -81932www.kaltenbach.co.at

Anwender

Der Rohrhersteller Peasa mit Sitz in Zaragossa gehört zu dem spa-nischen Unternehmen Perfiles Aragón, das wiederum Teil des weltweit tätigen Stahl- und Me-talldistributeurs Klöckner & Co ist. Zum Peasa-Produktportfolio gehören u. a. Stahlrohre, die – in bestimmten Längen bzw. Maßen – hauptsächlich an Stahlhändler und Gerüstbauer geliefert werden.

www.peasatransformados.es

25

Valentin Kaltenbach die Vorteile, die sich für Peasa aus der Integration der neuen Bearbeitungslösung ergeben.

Automatische Bündelausrichtung für präzise Ergebnisse

Die von Peasa produzierten Stahlrohre haben eine Ausgangslänge von bis zu 12 m. Sie werden nach der Herstel-lung gebündelt und im Anschluss zum Ablängen zur neuen KBS-Bandsäge transportiert. Peasa bearbeitet Sechs-kantbündel mit einer Minimalgröße von 200 x 150 mm und max. 750 x 650 mm, wobei die einzelnen Rohre ei-nen Durchmesser von 18 bis 127 mm aufweisen. Im Bereich Vierkantbündel ist es möglich, Material mit einer Grö-ße von 750 x 650 mm zu bearbeiten. An der KBS 1301 H angekommen, werden die mit einem Band umreiften Bündel vollautomatisch mithilfe von horizontalen, sich selbst zentrierenden Spann- bzw. Anschlagvorrichtungen in die richtige Position geschoben, ausgerichtet und mindestens an zwei Stellen gespannt. Durch das Sägen im Bündel beschleunigt Peasa darüber hinaus seine Bearbeitungsprozesse und sorgt auf diese Weise für eine er-hebliche Produktivitätssteigerung. Da-rüber hinaus entwickelte Kaltenbach verschieden große Spann- bzw. An-schlageinsätze, die entsprechend der unterschiedlichen Rohrbündelabmes-sungen zum Einsatz kommen.

Flexibler Sägeeinsatz

Etwa alle zwei bis drei Stunden stellt Peasa seine Stahlrohrproduktion um

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FÜGETECHNIK

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Eine neue Ärades SchweißensQualitativ hochwertige Schweißarbeiten sind das Markenzeichen der Voith-

Werke in Traun. Insbesondere Sonderkrananlagen gehören zu den Spezialitäten

des Unternehmens. Kaum ein Kran gleicht dem anderen. Das Spektrum der

Unikate: Winkel-, Portal- und Schwerlastkräne sowie Lastaufnahmen, Stapel-

Teleskopkräne und Langgut- Kommissionieranlagen – die typische Losgröße ist

daher die „1“. Mit den Schweiß-Stromquellen Phoenix vom EWM verläuft das

Schweißen wirtschaftlicher und qualitätsvoller.

Autor: Dieter Schnee, Schnee:PR

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FÜGETECHNIK

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„Wir präsentieren mit unseren Kränen `westliche Qualität´, was sich schon auf den ersten Blick auch an den Schweißnähten unserer An-lagen ablesen lässt“, erklärt Geschäftsführer, DI Andreas Lackner. „Die typische Losgröße, die wir fertigen, ist ̀1´ – daher sind in unserem Betrieb immer wieder auch spezielle Fügetechniken mit Stromquellen auf dem neuesten Stand der Technik gefragt, die sich zudem rechnen müssen. Dies stellt für unsere Konstrukteure wie für unsere Schweißer eine stetige Herausforderung dar, liefern sie doch mit ihrem Know-how die Voraus-setzungen für Produktqualität.“Mit der Einführung modernster Schweiß-Stromquellen vom Typ Phoenix, in Verbindung mit dem Hochleistungs-Fügeverfahren forceArc® von EWM Hightec Welding begann bei Voith eine neue Ära des Schweißens – wirtschaftlicher, qualitätsvoller und für die Schweißer wesentlich einfa-cher. Eindrucksvolles Beispiel des Trauner Könnens ist der 2008 ausge-lieferte, bisher schwerste von Voith produzierte Kran mit 200 t Eigenge-wicht: Ein Zweiträger Halbportalkran 40 t x 55 m mit 10 m Kragarm und Kabine auf der Laufkatze. Ein Projekt für die voestalpine Schiene GmbH aus Donawitz.

Rundum gut aufgehoben

Für die Hauptträger der zumeist überdimensionalen Kräne gibt es auf dem Markt keine fertigen Bleche. „Daher ist der erste Fertigungsschritt immer das Verbinden zweier ursprünglicher 12-m-Bleche mit einer I-Stoß-Schweißnaht von Hand zur geforderten Gesamtlänge“, lässt der für die schweißtechnischen Abläufe im Unternehmen zuständige Meis-ter EWT (European Welding Technologist), Andreas Brunmair, wissen. „Schon immer haben wir hierzu das Metall-Aktivgas(MSG)-Schweißen genutzt – die flache gut aussehende Decklage wurde dabei stets mit dem E-Hand-Verfahren gelegt. Seit wir vor zwei Jahren auf das forceArc®-Verfahren von EWM umgestellt haben, erledigen wir nun auch die Decklage damit“, beschreibt er eine der Veränderungen im Fer-tigungsprozess. „Mit ihrer Dynamik-Regelung lässt sich der gewünscht druckvolle Lichtbogen vom Tiefschweiß-Effekt zum Lichtbogen mit fla-cher und breiter Wirkcharakteristik modellieren. Inzwischen haben wir erkannt, dass uns forceArc® an weiteren Stellen in der Fertigung ent-scheidende Vorteile liefert.“Geschäftsführer Lackner spricht dazu die Chronologie der Entschei-dung für die Maschinen-Verfahrens-Kombination Phoenix/forceArc® an: „Wir waren davon überzeugt, dass neuzeitliche Stromquellen nahezu identische Schweißergebnisse liefern und daher unter diesem Aspekt austauschbar wären. So war es vordergründig zunächst der reine Kos-tenaspekt, der für die Phoenix-forceArc®-Stromquellen sprach – als Ersatz für unsere in die Jahre gekommenen Geräte: Wenn man dabei nahezu 50 Prozent sparen kann, fällt die Wahl auch nicht mehr schwer – und während des Betriebes erfuhren wir, dass auch die Ersatz-

>> Wir haben erkannt, dass uns forceArc® in der Fertigung entscheidende Vorteile liefert. <<Andreas Lackner, Geschäftsführer, Voith Werke �

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FÜGETECHNIK

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EWM Hightec Welding GmbH

Scharnsteiner Straße 15, A-4810 GmundenTel. +43 676-3183029www.ewm.at

Anwender

Qualitativ hochwertige Schweißarbeiten sind seit jeher das Markenzeichen der Voith-Werke. Bereits 1946 gegründet, wuchs das Unternehmen mit dem vollen Namen „Ing. A. Fritz Voith Ges.m.b.H. & Co. KG.“ schnell zu einem Innovati-onsführer im Kranbau. Insbesondere Sonderkrananlagen gehören zu den Spezialitäten des Unternehmens. Je-der der 15 versierten Schweißer hat die Schweißerprüfung vor dem TÜV abge-legt und aktualisiert diese jährlich vor dem Gremium.

Voith - WerkeIng. A. Fritz Voith GesmbH. & Co KGGanglgutstraße 13, A-4050 TraunTel. +43 7229-70270-0www.voith.at

wie Verschleißteile wesentlich kostengünstiger sind. Nach und nach erkannten wir zudem, wie sich die neue Technologie noch effektiver nutzen lässt. Dabei konnten wir immer auf die Beratung durch die Gmundner EWM zählen.“

Von der Hand auf die Maschine

Vor dem Hintergrund der besonderen Qualität, der sich das Unternehmen verpflichtet fühlt, bekommen diese Aussagen zusätzliches Ge-wicht. Hat sich Voith doch selbst das Erfüllen der Schweißnorm DIN EN 5817, Bewertungs-gruppe B, auferlegt. Auch wenn der Kunden-kreis dies nicht fordert, deckt Voith damit von vornherein alle denkbaren Qualitätskriterien ab. Was der Geschäftsführer in puncto Wirt-schaftlichkeit und Handhabung prägnant zusammengefasst hat, beschreibt Meister Brunmair detailiert: „Nachdem wir mit force-Arc® zunächst beim Schweißen von Hand so positive Erfahrungen sammeln konnten, haben

wir auch unsere mechanisierte Schweißlinie auf das Verfahren umgestellt. Auf der Anlage fertigen wir die bis zu 60 m langen Nähte un-serer Krankonstruktionen. Dabei sind wir in der Lage, mit den beiden Stromquellen vom Typ Phoenix 1000 RC Puls forceArc® mit bis zu je 1.000 A zwei parallele Nähte gleichzeitig zu schweißen. Da unsere überlangen Nähte der Maschine jedoch bis zu einer Stunde Schweiß-zeit ohne Unterbrechung abverlangen, fahren wir mit Strömen bis zu 450 A für 100 Prozent Einschaltdauer.“Das Verfahren forceArc® zeichnet sich durch völlig neue Schweißcharakteristiken aus – Tief-schweißeffekt mit einem sehr schmalen Ein-brandprofil. Darüber hinaus bietet es, bedingt durch hohen Plasmadruck, einen äußerst rich-tungsstabilen Lichtbogen und es vermeidet zu-dem Einbrandkerben wie auch Poren.

TÜV-geprüft und testiert

Brunmair über das Neuland, das betreten wur-de: „Wir müssen uns auf jede Schweißnaht bedingungslos verlassen können. Die bisher geltende Norm DIN EN 10025 schreibt für un-sere Konstruktionen aus unlegierten Baustäh-len (S235 und S355), die DIN EN 10083-1 + 2 für die aus unlegierten Vergütungsstählen (C60E und C45E) einen Öffnungswinkel der Schweißnaht von 60° vor. Verwendete Zusatz-werkstoffe sind EMKG, Ti 52 FD, DCMS-IG – als Schutzgasgemisch dient Argon und CO2 im Verhältnis 92:8. Nach der Beratung durch den Gerätehersteller haben wir die Nahtgeo-metrie auf bis zu 30° reduzieren können. Mehr benötigt das druckvolle forceArc® nicht und es

erzielt dabei mit einem freien Drahtende (Stick-out) von bis zu 40 mm eine Nahtwurzel von be-sonderer Qualität.“ Hier bringt der Meister die Wirtschaftlichkeit ins Spiel: „Weniger Öffnungs-winkel bedeutet weniger Schweißvolumen.“

Alle Biegeproben – dem TÜV zur Begutach-tung vorgelegt und von diesem testiert – waren einwandfrei, es gab weder Einschlüsse noch schwächende Einbrandkerben. „Damit war der Weg zum Einzug des neuen Verfahrens in unsere Produktion frei“, erinnert sich Brunmair, „von nun an sparten wir einen Arbeitsgang. Der tiefe Einbrand und die gute Regelbarkeit von forceArc® reicht aus, um mit jeweils nur einer Wurzel- und Decknaht auszukommen. Auf un-serer Schweißlinie haben wir die Meterleistung verdoppelt – von 60 cm auf 1,2 m/min. Die reine Schweißzeit hat sich fast halbiert, da wir auch weniger Zwischenlagen benötigen und die Abschmelzleistung nun höher ist.“ Darüber hinaus weiß der versierte Praktiker über weite-re, in Traun bis dahin unbekannte, Vorzüge der „neuen Art des Schweißens“ zu berichten: „Der intensive forceArc®-Lichtbogen schmilzt sogar jegliche Verunreinigung aus dem Schweißbad. Dadurch ersparen wir uns das so zeitraubend wie arbeitsintensive Herausschleifen eventu-eller Verunreinigungen mit der `Flex´, wozu wir bisher den Schweißvorgang stets unterbre-chen mussten.“

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29www.blech-technik.at

■ LICHTBOGENSCHWEISSEN

■ BOLZENSCHWEISSEN

■ AUTOMATISIERUNG

■ WIDERSTANDSSCHWEISSEN

■ ARBEITSSCHUTZ

■ ZUSATZWERKSTOFFE

LASACO - GmbH A - 4493 Wolfern ■ Gewerbepark 10 ■ Tel. +43 (0) 7253 / 20 525 - 0 Fax +43 (0) 7253 / 20 525 - 500 ■ e-mail: [email protected] ■ www.lasaco.com

INNOVATIVE LÖSUNGEN HABEN EINEN NAMEN

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FÜGETECHNIK

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Eine Vielzahl von Einsätzen rund um den Glo-bus beweist, dass hier auf eine gute Idee mit langer Zukunftsfähigkeit gesetzt wurde. Au-genscheinlichster Vorteil ist sicher, dass sich die zum Werkzeug – in diesem Fall zu einem Schweißbrenner – führenden Schlauchpake-te auch bei sehr komplexen Bewegungsab-läufen nicht um die vorderen Roboterachsen wickeln können. Dies bedeutet eine Erweite-rung der Bewegungsfreiheit, mit der Roboter auch unter beengten räumlichen Verhält-nissen Nahtverläufe in allen erforderlichen Richtungen schweißen können. Dabei kann der Brenner zwei volle Umdrehungen um die eigene Achse ausführen, ohne dass sich das Schlauchpaket um den Roboterarm wickelt.

Das mit dem Brenner eine Einheit bildende Schlauchpaket enthält die Kabel und Schläu-che für Strom- und Schutzgasversorgung des Brenners, die Schweißdrahtzuführung, die Steuer- und Sensorkabel und die Zu- und Rückführung des Kühlwassers. Die Hohlwel-le ist demnach eine umfassende Schnittstel-le zwischen Roboter und Schweißbrenner. Beim Brennerwechsel holt sich der Roboter einfach die nächste Brenner-Schlauchpaket-Kombination aus dem am Robotersockel installierten Brennermagazin, fädelt den Brenner durch die Hohlwelle ein und fixiert ihn dort durch eine Drehbewegung im Bajo-nettverschluss der Hohlwelle. Der Brenner ist danach sofort einsatzbereit.

Keine Verwicklungen und keine Knicke im Schlauchpaket

Beim Hohlwellenkonzept der igm Robo-tersysteme AG enthält das mit dem Robo-ter mitfahrende Brennermagazin max. drei Schweißbrenner, die je nach Anforderung unterschiedlich lang und unterschiedlich geformt sein können. Da die Möglichkeit be-steht, mit bis zu drei Drähten zu schweißen, arbeitet der Roboter also entweder mit drei Brennern oder mit einem Einzeldrahtbrenner und einem Brenner zum Tandemschweißen.

Seit 30 Jahren durch die HohlwelleNeuerdings weist eine Reihe von Gelenkarmroboter-Herstellern auf die Vorzüge

von Hohlwellen in der sechsten Achse hin. Die Hohlwelle im „Handgelenk“ des

Roboters hat in der Tat bestechende Vorteile für die Bewegungsfreiheit und

Betriebssicherheit des Roboters. Die igm Robotersysteme AG erkannte diese

Vorteile schon vor fast drei Jahrzehnten.

Dank der Medi-enführung durch

Hohlwellen-achse kann der

Brenner ohne Verschlingen

des Schlauch-pakets ungehin-

dert rotieren.

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FÜGETECHNIK

31www.blech-technik.at

IGM Robotersysteme AG

Industriezentrum NÖ Süd Straße 2a A-2355 Wiener Neudorf, Tel. +43 2236-6706-0www.igm.at

Die neue CITOARC HPF Schweißgeräte-Reihe basiert auf der neuesten Inver-tergeneration mit High-Power-Factor (HPF). Die HPF-Technik garantiert eine sehr gleichmäßige Stromaufnahme. Dies verringert Stromspitzen und kom-pensiert Netzschwankungen (+/- 20 %). Dank dieser Technologie erfüllen die neuen Geräte von OERLIKON die Anforderungen der EU-Richtlinie EN 61000-3-12 (Betreiben von Schweißanlagen am 230 V Haushaltsstromnetz). Durch die niedrige Stromaufnahme (reduced current absorbed) ist es möglich und zulässig, Elektroden bis 4 mm Durchmesser an einer normalen Haushalts-steckdose mit 16 A Sicherung zu verschweißen. Die optimierten Schweißei-genschaften ermöglichen das Schweißen mit nahezu allen Elektrodentypen (mit Ausnahme Zellulose) in allen Positionen. Die Geräte sind modular auf-gebaut – es werden somit weniger Einzel-Komponenten verbaut, wodurch Zuverlässigkeit, Lebensdauer und Wartungsfreundlichkeit der Geräte steigt. Die CITOARC HPF verfügt über mehrere thermische Sensoren zum Schutz vor Temperaturüberschreitungen. Die Sensoren befinden sich gezielt in jenen Bereichen, wo die höchsten Temperaturen auftreten. Dies erhöht die Zuver-lässigkeit und die Langlebigkeit des Produktes in den drei Leistungsstufen 140 A bei 40 % ED, 160 A bei 30 % ED und 180 A bei 20 % ED deutlich.

OERLIKON Schweißtechnik GmbH

Industriestraße 12, D-67304 Eisenberg, Tel. +49 63-51476-0www.oerlikon.de

Handschweißgeräte nach der neuesten EU-RichtlinieCITOARC HPF ist eine Gerätereihe von Oerlikon zum E-Hand- und

WIG-Schweißen mit Lift-Arc-Zündung. Sie bietet vollkommene

Flexibilität, wo immer geschweißt wird – bei Instandhaltungen

und Reparaturen in der Werkstatt und auf der Baustelle, ob über

die Haushaltssteckdose oder über Generatoren.

Im Überblick

Verringerte Stromaufnahme (16 A) � Mehr Leistung, 160 A bei 30 % ED � Verbesserte Schweißeigenschaften durch neuen Mikroprozessor � Größere Kompatibilität mit Generatoren � Praxisorientiert für den Montageeinsatz konzipiert (bis 70 m �Kabellänge mit 2,5 mm² Querschnitt) Sehr leicht, nur 6,6 kg Gewicht � Sehr robust (Kunststoff Stoßschutz, auch für das Bedienpanel) �

Die drei Drahtvorschubantriebe sind direkt am Ro-boter installiert, während die drei Fassspulen mit den Schweißdrähten auf einer mitfahrenden Plattform un-tergebracht sind.

Gelenkarmroboter, bei denen die sechste Achse nicht als Hohlwelle ausgeführt ist, besitzen weniger Bewe-gungsfreiheit zum Schweißen in beengten Räumen. Außerdem hat der Schweißer bei der Programmierung der Bewegungsabläufe besonders darauf zu achten, dass beim Schlauch keine Verwicklungen und Knicke vorkommen können. Eine ruckartige oder nicht mit konstanter Geschwindigkeit arbeitende Drahtförderung verschlechtert auch die Bedingungen des Lichtbogen-nahtsuchens.

Die Hohlwelle bietet in diesem Zusammenhang den großen Vorteil, dass sich der Brenner ohne starkes Bie-gen oder gar Knicken des Schlauches in alle Richtun-gen drehen kann. Dabei wird das Schlauchpaket samt Schweißdraht, Stromversorgung, Sensorkabeln, Kühl-medien- und Schutzgasschläuchen nur in sich verdreht. Im Gegensatz zu anderen Brennerhalterungen entste-hen also bei der Führung durch die Hohlwelle weder Knicke noch starke Verbiegungen. Die Hohlwelle sorgt so für hohe Betriebssicherheit und Verfügbarkeit des Schweißroboters und spart außerdem unproduktive Nebenzeiten durch vereinfachte Bewegungsabläufe.

igm Brennerwechsel-system: Der Brenner wird einfach durch die Hohlwelle "eingefä-delt" und dort durch eine Drehbewegung im Bajonettverschluss verriegelt. Das Brennermagazin, das an der Robotersäule installiert ist, bietet Platz für maximal drei Brenner.

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FÜGETECHNIK

32 BLECHTECHNIK 1/März 2009

Die tragenden Elemente der bühnentech-nischen Konstruktionen bestehen größ-

tenteils aus Baustahl und zu knapp zehn Prozent aus Aluminium. Schweißen bildet die wichtigste Verbindungstechnik. Schweiß-werkmeister Manfred Schramm nennt quan-titative Daten: „Für die zu fügenden Verbin-dungsnähte brauchen wir jährlich ca. 250 kg Draht als Schweißzusatz für das Stahlblech und rund 20 kg für die Aluminiumteile. Hinzu kommt das Gasgemisch für das Schweißen bzw. die Schutzatmosphäre: Bis zu 15 Fla-schen zu je 50 Liter zuzüglich Argon, das zum Aluminiumschweißen erforderlich ist.“

Hohes Niveau und ganzheitliche Aufgaben

Seit 14 Jahren in der Wiener Staatsoper, leitet er jetzt das Team von vier Schweißern

Ohne Schweiß(en) kein Preis Sicherheit und Zuverlässigkeit bilden die zentralen Kriterien für alles,

was nach dem Gestaltungswillen der kreativen Szenografen statisch oder

dynamisch bei Opern- und Ballettaufführungen der Wiener Staatsoper im

Raum hängt, schwebt und gleitet – vor allem Beleuchtungskörper, aber

auch Kulissen, Requisiten und sogar Darsteller. Geschweißte Verbindungen

zwischen Teilen aus Baustahl gewährleisten sowohl Funktions- und

Betriebssicherheit als auch Flexibilität beim Konstruieren. Im Team

Bühnentechnik der Wiener Staatsoper arbeiten ein Schweißwerkmeister

und weitere vier qualifizierte Schweißer mit hochwertigen, vielseitig

einsetzbaren Systemen.

Autor: DI Gerd Trommer, rgt redaktionsbüro gerd trommer

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FÜGETECHNIK

33www.blech-technik.at

Fakten, Daten und Details

VarioStarDie VarioStar ist ein stufengeschaltetes Gerät zum MIG- und MAG-Schweißen und ist in den Leistungsklassen 1500, 2500 und 3100 verfügbar. Dem entspre-chen Schweißstrombereiche bis 140, 250 oder 310 A, abgestimmt sowohl für das Schweißen mit Mischgas als auch CO².

TransPocket Die voll digital geregelte E-Hand-Strom-quelle TransPocket 2500/3500 arbei-tet mit einer patentierten Technik, der sogenannten „Resonanten Intelligenz“. Diese erzeugt Spannungsreserven, die bei Lichtbogen-Längenänderungen oder langen Netzzuleitungen stabile Lichtbö-gen ohne ein „Abreißen“ oder „Ersticken“ gewährleisten.

TransPuls SynergicDie voll digitalen MIG/MAG-Schweiß-systeme besitzen Kennlinien zum Fügen hoch- und niedriglegierter Stähle sowie für Nichteisenmetalle. In die Geräte der Serie TransPuls Synergic 2700 ist der Drahtvor-schub integriert. Zu den markanten Leis-tungsdaten zählen 270 A Schweißstrom bei 40 Prozent Einschaltdauer (ED) und lediglich 27 kg Gewicht. Der Schweiß-strom der größeren Modelle TransPuls Synergic 4000 und 5000 reicht bis 365 A bzw. 450 A bei 60 Prozent ED.

innerhalb der mechanischen Werkstatt Büh-nentechnik/Versenkungseffekte. „Während meiner gesamten Berufspraxis als Metall-fachmann habe ich mit Schweißsystemen von Fronius beste Erfahrungen gemacht“, berichtet er. In seinem Verantwortungsbe-reich setzten die Bühnentechniker deshalb ausschließlich Geräte dieser Marke ein.

Das „Alles-aus-einer-Hand-Prinzip“ verein-facht außerdem den Lageraufwand für Ver-schleiß- und Ersatzteile und die Kommunika-tionsprozesse beim Service. „Die Schweißer konstruieren die erforderlichen Bauteile z. B. zum Anbringen eines Beleuchtungskörpers an einer bestimmten Stelle meist selbst. Nach einer Skizze des Werkstattleiters rea-lisieren sie eine solche Halterung in der me-chanischen Werkstatt. Oft fertigen sie die Komponente nach mündlicher Beschreibung

oder gemäß den Festlegungen in der Team-besprechung“, erläutert Manfred Schramm die üblichen Arbeitsabläufe. Den Abschluss der ganzheitlichen konstruktiven Aufgabe bildet die Endbearbeitung. Grate und grobe Rauhigkeiten sind wegen der damit verbun-denen Verletzungsgefahr unzulässig.

Eingesetzt werden die geschweißten und geglätteten Teile im Bühnenbereich bzw. auf einem beliebigen Niveau innerhalb des 70 m hohen lichten Raumes. Er erstreckt sich zwischen dem tiefsten Punkt am Boden unterhalb der Bühnenebene über die sechs vertikal verfahrbaren Hubböden, den Schnür- und den Schlitzboden bis hinauf in die obers-te, nur für Beleuchter zugängliche Galerie im „Kristallleuchter“ über dem Zuschauerraum. „Das Riesenrad vom Prater könnten wir im Haus gut unterbringen“, veranschaulicht

Manfred Schramm die Ausmaße seines Ar-beitsplatzes.

Partner und Profis

Möglichst viele Aufgaben delegieren die ver-antwortlichen Bühnentechniker der Wiener Staatsoper an zuverlässige Fachbetriebe – z. B. für Metallkonstruktionen und komplexe bühnentechnische Aufgaben. Für die konst-ruktive Ausführung des kompletten Bühnen-bildes sind Thomas Praster und sein Team des Spezialunternehmens Rollo Transport-geräte und Förderanlagen verantwortlich. „Tragende Rollen“ übernehmen dabei Pro-file aus Baustahl, Edelstahl und Aluminium – das Zusammenfügen die Fachleute von Rollo. Auch diese Fügetechniker nutzen aus-schließlich Fronius-Systeme. Thomas Praster begründet: „Das hohe Qualitätslevel in �

1 Techniker bereiten die Bühne für die Probe zu „Capriccio“ vor. Der Zu-schauerraum in der Wiener Staatsoper bietet 2.000 Besuchern die Sicht auf die Szene.

2 Systemati-sche Ausbes-serungs- und Anpassungs-arbeiten an Stahlkonst-ruktionen sind eine typische Aufgabe für qualifizierte Schweißer und das Einsatzfeld für die VarioStar 1500.

3 Schweiß-werkmeister Manfred Schramm und seine Mitar-beiter in der Wiener Staats-oper nutzen die VarioStar 1500 zum Schweißen für ein breites Aufgaben-spektrum.

2

3

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FÜGETECHNIK

34 BLECHTECHNIK 1/März 2009

Verbindung mit perfektem, zuverlässigem Ersatzteil- und After-Sales-Service passen zu den hohen Ansprüchen, die wir an un-sere eigene Leistung stellen.“

Breites Einsatzspektrum und Leichtigkeit

Auch Schweißwerkmeister Manfred Schramm lässt bei der Qualität jeder einzelnen gefügten Verbindung keine Kompromisse zu. Entsprechend formu-liert er seinen Anspruch an das Schweiß-

Equipment: „Qualität ist das Wichtigste.“ Weiters spielt auch das möglichst breite Einsatzspektrum eine wesentliche Rol-le. Für jede Inszenierung sind neue Be-leuchtungs- und Versenkungseffekte und entsprechend differenzierte Stahlkons-truktionen anzufertigen. Ein drittes Kri-terium ist das leichte Handling bei mög-lichst geringem Gewicht. Denn vor allem Reparaturen, die 40 Prozent aller zu er-füllenden Schweißaufgaben ausmachen, sind oftmals vor Ort statt in der Werkstatt auszuführen. Punkt vier und fünf nennt

4 Zum Schweißen mit Stabelektroden ist die 12,5 kg leichte TransPocket ebenso gut geeignet wie für Arbeiten in und auf Bühnenkulissen.

5 Die eigenwillig gestalteten Bäume für das Szenenbild zu „Parzival“ sind aus Aluminiumprofilen geschweißt.

6 Auch ältere Schweißsysteme der Baureihe VarioStar leisten nach tausenden von Einsatzsstunden noch immer ihren Beitrag in der Opernhaus-Werkstatt.

4 5

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FÜGETECHNIK

35www.blech-technik.at

schweißen mit ihnen Teile zwischen 3 und 10 mm Blechdicke. „Außerdem gibt es das Angebot der jährlichen Seminare für uns Praktiker in Wels, die wir natürlich anneh-men und uns auf dem aktuellen schweiß-technischen Stand halten.“

Unbedingt zu empfehlen

Er und seine Teammitglieder arbeiten seit einem Jahr mit der robusten VarioStar 1500, mit der nur 12,5 kg leichten tragba-ren Transpocket 2500 und dem voll digitali-sierten Schweißsystem TransPuls Synergic 2700. „Die VarioStar deckt den größten Teil des sehr breiten Einsatzspektrums ab. Zum Mitnehmen eignet sich die Transpocket

sehr gut. Und für alle außergewöhnlichen Aufgaben wie spezielle Aluminium- oder Edelstahl-Legierungen schweißen, nutzen wir die TransPuls Synergic mit ihren elek-tronisch gespeicherten Kennlinien. In der bühnentechnischen Praxis sind die Syste-me zum manuellen Schweißen von Fronius unbedingt zu empfehlen“, weiß Manfred Schramm aus positiver Erfahrung.

Fronius International GmbH

Günter-Fronius-Straße 1, A-4600 WelsTel. +43 7242-241-0 www.fronius.com

Zur Wiener Staatsoper

Die Wiener Staatsoper ist das wichtigste Opernhaus der öster-reichischen Hauptstadt und eines der bekanntesten der Welt. Das 1869 im Stil des Historismus er-öffnete Bauwerk wurde im März 1945 weitgehend durch Bomben zerstört. Ab 1946 wieder aufge-baut, ist das Haus seit 1955 Treff-punkt für anspruchsvolle Opern-freunde. Bekanntheit genießt das Haus am Ring außerdem durch den legendären Wiener Opern-ball. Im Opern- und Ballettbetrieb des Hauses wirken insgesamt ca. 930 ständige Mitarbeiter, darun-ter 250 Beschäftigte der Bühnen-technik.

Wiener Staatsoper GmbHOpernring 2, A-1010 WienTel +43 1-51444225-0 www.wiener-staatsoper.at

35

Der IRB 4600 ist der Pionier der neuen „Sharp Generation“ von ABB.

Er besticht mit ...

Power and productivity for a better world ™

Schweißwerkmeister Schramm in einem Atemzug – Verfügbarkeit und Service. „Betriebsstörungen und Ausfälle unserer Schweißsysteme, womöglich in der heißen Phase vor der Premiere, können wir nicht hin-nehmen. Wir brauchen dann den Service des Herstellers oder ein gleichwertiges Ersatzgerät.“

Alle Kriterien sieht Schweißwerk-meister Manfred Schramm mit den Systemen von Fronius erfüllt. Sie

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FÜGETECHNIK

36 BLECHTECHNIK 1/März 2009

Die entscheidenden Vorteile des Fülldrah-tes gegenüber dem Massivdraht sind eine höhere Abschmelzleistung sowie eine weitaus höhere Schweißgeschwindigkeit. Daraus resultierend ist es möglich, eine mehr als doppelt so lange Schweißnaht in der gleichen Zeit zu schweißen. Die Idee ist, das MAG-Schweißverfahren mit dem Fülldraht noch effizienter zu machen.

Neu bei BÖHLER WELDING erhältlich sind die rutilen Fülldrahtelektroden Ti

52-FD und der Ti 52 W-FD, der speziell für den Schiffbau für die Verschweißung dünnwandiger innenliegende Bleche kon-zipiert wurde. In Kürze sind auch unle-gierte Metallpulverdrähte verfügbar.

Generelle Vorteile

Fülldrähte haben im Vergleich zu Mas-sivdrähten einen breiteren Lichtbogen. Sie arbeiten dadurch mit sehr sicherem Einbrand. Die Gefahr von Bindefehlern bei auftretender Brennerversetzung ist im Gegensatz zur Massivdrahtschweißung wesentlich geringer. Der Sprühlichtbogen mit seinen charakteristischen Vorteilen der ruhigen und spritzerfreien Schwei-ßung wird bereits ab ca. 140 A, 22 V (Ø 1,2 mm, Mischgas Ar/CO2) erreicht.

Die Einstellung der Schweißparameter ist einfacher. Bei unbeabsichtigten Verän-

derungen des Arbeitspunktes durch den Schweißer zeigt sich der Fülldrahtprozess wesentlich toleranter. Daraus resultieren ein hohes Qualitätsniveau sowie verbes-serte Sicherheit gegenüber Schweißnaht-fehler bzw. deren Reparaturschweißung in der Praxis. „BÖHLER Fülldrähte erzie-len eine Nahtoptik, wie sie sonst nur von unseren umhüllten Schönschweißelektro-den erreicht wird. Das Werkstück ist frei von Schweißspritzern, das Schweißgut porenfrei. Die Nahtoberflächen sind glatt und sauber, die Nahtübergänge kerbfrei“, meint Produktmanager Ing. Robin Götschl von BÖHLER WELDING. Die selbstlösen-

Noch effizienter

mit Fülldrahtelektroden Das Schweißen mit Fülldrahtelektroden ist ein fixer Bestandteil bei

Konstruktionen mit unlegierten Stählen. Das Einsatzgebiet reicht von typischen

Stahlkonstruktionen in den verschiedensten Industrien oder spezielle

Anwendungen im Schiffbau für Dünnbleche in Positionsschweißung bis hin zu

dickwandigen Bauteilen im Druckbehälterbau.

1 Dickwandige Bleche – ge-schweißt mit BÖHLER Ti 52-FD.

2 Fachwerkkonstruktion, ge-schweißt mit BÖHLER Ti 52-FD

3 Ein guter Nahtübergang bei tie-fem Einbrand erhöht die Sicherheit gegen Ermüdungsrisse bei dynami-scher Beanspruchung.

1 2 3

Biegeprobe einer X-Naht, Wandstärke ca 100mm,

geschweißt mit BÖHLER Ti

52-FD

100

mm

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FÜGETECHNIK

37www.blech-technik.at

BÖHLER Schweißtechnik Austria GmbH

Böhler-Welding-Straße 1A-8605 Kapfenberg, Tel. +43 3862-301-0www.boehler-welding.at

www.boehler-welding.com

Die komplette Fülldrahtpalette

MADE IN AUSTRIA

de Schlacke verhindert das Oxidieren der Naht weitgehend.

Ein Kostenvergleich lohnt sich

Die MAG-Schweißung mittels Fülldraht-elektroden zählt neben der UP-Schwei-ßung zu den produktivsten Verfahren der Schweißtechnik. Die Begründung liegt in der hohen Stromdichte (A/mm2), da der Stromübergang fast ausschließlich über

den dünnen Rohrmantel erfolgt. Dies führt zum rascheren Abschmelzen der Drahtelektrode und somit zu hoher Leis-tung. Der daraus resultierende Zeitge-winn beeinflusst das wesentlichste Kos-tenelement der Gesamtkalkulation, die Lohnkosten vorteilhaft. „Auch wenn Mas-sivdrähte, und zum Teil auch Stabelektro-den, weniger kosten als Fülldrähte, geht die Rechnung der Herstellungskosten fertig geschweißter Nähte einschließlich

Nacharbeit, wie z.B. der Reinigungauf-wand zugunsten des Fülldrahtes auf“, erklärt der Produktmanager von BÖHLER WELDING.

Kostenverteilung beim Schweißen

Zusammensetzung der Schweißkosten

• Der Einfluss der Schweißzusatzwerkstoffkosten wird mit steigendem Legierungsgehalt größer

Erhöhung der Einschaltdauer � 45%

Erhöhung der der Abschmelzleistung� 25%

Minimierung der Nebenzeiten � 25%

Minimierung der Schweißzusatzkosten � 5%

Optimierung der Schweißkosten

Schweizusatz- / Hilfskosten*

9% Maschinenkosten4%

Energiekosten7%Lohn- /

Lohnnebenkosten80%

Vergleich der geschweißten Nahtlänge bei jeweils 100 sec. reiner Schweißzeit

StabelektrodeØ 4,0 mm150 A

85 mm

MassivdrahtØ 1,0 mm160 A / 18,8 V

135 mm

FülldrahtØ 1,2 mm244 A / 27,2 V

295 mm

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FÜGETECHNIK

38 BLECHTECHNIK 1/März 2009

Autor: Ing. Gernot Wagner / x-technik

Vor knapp 30 Jahren als 5-Mann-Dienstleis-tungsbetrieb gegründet, hat sich die Tomandl & Gattinger GmbH aus dem oberösterreichi-schen Regau zu einem weltweit tätigen In-dustrieanlagenbauer mit über 60 Mitarbeitern entwickelt. Das Unternehmen ist im Industrie-montage- und Reparaturbereich in den Bran-chen Papier, Zellstoff, Glas, Bau und Holzver-arbeitung bestens eingeführt. Die Geschäfte verteilen sich zu 70 Prozent auf die Lohnferti-gung und zu 30 Prozent auf die Reparatur.

Spezialisiert hat man sich auf die Bearbeitung von komplexen Einzelteilen und Kleinstserien von 10 bis 50 Stück aus Metall, NE-Metall, Edelstahl und Kunststoff. Dazu steht ein mo-derner Maschinenpark zur Verfügung, unter anderem mit CNC-gesteuerten Fräsmaschi-nen, auf denen man bis zu 5 m lange Teile bearbeiten kann. Im Bereich Drehen darf´s mit 6 m noch ein wenig länger sein. Mithilfe des starken Hallenkranes können die Teile bis zu 20 t wiegen. Viel Kompetenz hat der vom TÜV zertifizierte Betrieb ebenso in allen Bereichen

der Schweißtechnik. Diese vielfältigen Leistun-gen schätzen daher zahlreiche Kunden wie die SCA Graphic Laakirchen AG, Voith Paper, Grei-ner, Smurfit, Stiwa, Numtec, Linsinger Austria Maschinenbau oder Doppelmayr Seilbahnen.

Neue Anforderungen

Durch den Bau einer neuen Halle mit zusätzli-chen 450 qm entstanden weitere Schweißplät-ze, an denen sich naturgemäß sehr viel Rauch entwickelt – daher wurde die Anschaffung eines dementsprechend dimensionierten Ab-saug- und Filtersystems notwendig. Die alten mobilen Anlagen, die bisher gute Dienste leis-teten, waren den neuen Anforderungen nicht mehr gewachsen, und so sah man sich nach

einer neuen Gesamtlösung um. Fündig wurde man seitens Tomandl & Gattinger bei der Arne-zeder GmbH, die nach ausführlicher Beratung und Planung zwei Absaug- und Filteranlagen von Kemper (System 8000) mit mehreren Ab-saughauben inklusive Rohrleitung lieferte. Dazu wurden noch ein Schleiftisch, ein Schweißtisch sowie Ausbildungskabinen für die Lehrlinge installiert. Die Montage der gesamten Anlage übernahm ein von Kemper eigens dafür abge-stelltes Team, das laut Firmenchef René Gat-tinger äußerst zufriedenstellend gearbeitet hat: „Die Zusammenarbeit hat reibungslos funktio-niert.“

Gesamtkonzept passt – flexibel und kompakt

„Das von Arnezeder angebotene technische Gesamtkonzept für unsere Schweißplätze gefällt uns sehr gut, wir sind damit sehr zufrie-den – und auch der Preis stimmt“, sagt René Gattinger. Die neuen Filteranlagen von Kemper zeichnen sich besonders durch modulare Bauweise und einen flexiblen Aufbau aus. Kernstück der Ab-

Rauchen verbotenDie auf Schweißen, Schneiden und Absaugen spezialisierte Arnezeder GmbH ist

in Österreich der größte Händler der deutschen Kemper GmbH, die sich in den

Bereichen Absaug- und Filteranlagen für die metallverarbeitende Industrie als

Weltmarktführer sieht. Bei einem Industrieanlagenbauer kommen nunmehr zwei

solcher Absaug- und Filteranlagen zum Einsatz.

>> Unsere Mitarbeiter sind von der neuen Absauganlage begeistert, weil sich dadurch die Luftqualität wesentlich verbessert hat. <<René Gattinger, Firmenchef bei Tomandl & Gattinger

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FÜGETECHNIK

39www.blech-technik.at

saug- und Filteranlagen ist die intelligente Steu-erung, ein integriertes Diagnosesystem wacht über die einwandfreie Funktion der Anlage und meldet etwaige Störungen über ein Klartextdis-play.

Durch die kompakten Abmessungen (B x T x H: ca. 1.400 x 1.800 x 2.100 mm) benötigt das System 8000 nur sehr wenig Platz. „Für die beiden Anlagen haben wir optimale Plätze gefunden, wo sie nicht im Weg stehen“, freut sich Firmenchef Gattinger.

Direkt an den Schweißplätzen befinden sich Absaugarme (in den Längen 2 bis 7 m) mit integrierter Beleuchtung, die sich innerhalb ihrer Reichweite in jede gewünschte Position bringen lassen. Die abgesaugten Rauchga-se fließen über ein Rohrleitungssystem an die zentrale Absaug- und Filteranlage. Grundsätz-lich erreichen die größten bislang von Kemper gelieferten Anlagen des Systems 8000 je nach Ausführung eine Absaugleistung von bis zu 50.000 m3/h, im Falle von Tomandl & Gattinger saugt man pro Stunde mit den beiden Anlagen 6.000 und 9.000 m3/h ab.

Um einen dauerhaften Einsatz im rauen Indust-riealltag zu gewährleisten, hat Kemper den Ab-sauganlagen eine robuste pulverbeschichtete Metallkonstruktion spendiert, damit können sie auch im Freien aufgestellt werden. Bei Tomandl & Gattinger entschloss man sich allerdings die Anlagen in der Halle aufzustellen. Eine durchdachte Schalldämmung ermöglicht den flüsterleisen Betrieb der beiden Filteran-lagen – mit einem Schalldruckpegel von <65 dB(A).

Exakt angepasst, Ausbau möglich

Soviel wie nötig, so wenig wie möglich – das ist die Philosophie, wenn es um den op-timierten Energieverbrauch geht. Im Falle Tomandl & Gattinger heißt das: Wenn we-niger geschweißt wird und daher auch we-niger Abluft anfällt, lässt sich die Absaug-leistung der Filteranlage bedarfsabhängig regeln. Sensoren überwachen dabei perma-nent die erforderliche Saugleistung und ein Frequenzumrichter passt die Ventilatordrehzahl dem tatsächlichen Bedarf an – das verringert die Betriebskosten deutlich.

Sollten weitere Arbeitsplätze dazu kommen, lassen sich diese relativ einfach mit zusätz-lichen Absaugarmen an die bereits überall vorhandene Rohrleitung andocken. Michael Schütz, Projektleiter seitens Arnezeder: „Wir haben das System so dimensioniert, dass auch für zukünftige Anforderungen noch ein wenig Spielraum besteht.“ Und René Gattinger ergänzt: „Unsere Mitarbeiter sind von der neu-en Absauganlage begeistert, weil sich dadurch die Luftqualität wesentlich verbessert hat.“

Arnezeder GmbH

A-4073 Wilhering, Schöneringer Straße 48Tel. +43 7226-2364www.arnezeder.com

Anwender

Spezialisiert hat man sich bei der To-mandl & Gattinger GmbH auf die Bear-beitung von komplexen Einzelteilen und Kleinstserien von 10 bis 50 Stück aus Metall, NE-Metall, Edelstahl und Kunst-stoff. Die Geschäfte verteilen sich zu 70 Prozent auf die Lohnfertigung und zu 30 Prozent auf die Reparatur.

Tomandl & GattingerGmbH & Co.Buchbergstraße 9, A-4844 RegauTel. +43 7672-21823www.toga.at

>> Wir haben die Anlage so dimensioniert, dass sie auch zukünftige Anforderungen erfüllt und Spielraum für Erweiterungen besteht. <<Michael Schütz, Projektleiter und Vertrieb bei Arnezeder

1 Die größten Kemper-Anlagen des Systems 8000 erreichen je nach Aus-führung eine Absaugleistung von bis zu 50.000 m3/h, im Falle von Tomandl & Gattinger saugt man pro Stunde mit den beiden Anlagen bis zu 6.000 bzw. 9.000 m3/h ab.

2 Um einen dauerhaften Einsatz im rauen Industriealltag zu gewährleis-ten, hat Kemper den Absauganlagen eine robuste pulverbeschichtete Metallkonstruktion spendiert. Eine Schalldämmung ermöglicht den flüsterleisen Betrieb der beiden Filteranlagen.

3 Die Absaugarme (in den Längen 2 bis 7 m) lassen sich in jeder ge-wünschten Position fixieren, zusätz-lich sorgt eine integrierte Beleuchtung für bessere Sicht am Arbeitsplatz.

4 Ohne Rauch geht´s viel besser: Die abgesaugten Dämpfe und Rauchgase fließen über ein Rohrleitungssystem an die zentrale Absaug- und Filter-anlage. 2

3

4

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FÜGETECHNIK

40 BLECHTECHNIK 1/März 2009

Ausgelegt sind die werksseitig über den Migatronic-Baukasten konfigurierten Dreh-tisch-Kombinationen für das reproduzierbare Verschweißen von Rohr-/Flansch-Verbindun-gen. Eine Drehtisch-Kombination fürs WIG-Schweißen ist prädestiniert für dünnere Ma-terialien, die aus der Stromquelle PI 400 AC/DC sowie der passenden Kaltdrahtzuführung und einem Brennersystem konfiguriert ist. Beim Rundschweißen von dickeren Materi-alien punktet Migatronic über eine Drehtisch-Kombination mit dem MIG/MAG-Inverter der Sigma-Serie und einer Steuerung, die u. a. die Lichtbogenqualität überwacht und so röntgensichere Verbindungen ermöglicht. Sowohl die PI- als auch die Sigma-Serie ver-

fügen über eine CAN-Bus-Schnittstelle, mit der sich korrespondierende Peripherie- bzw. Automatisierungssysteme problemlos integ-rieren lassen.

Vorteil des neuen Plug & Play-Baukastens: Der Kunde vermeidet Schnittstellen-Proble-matiken bei der Adaption von Fremdfabrika-ten und Peripherie-Komponenten – eine auf-wändige Konfiguration entfällt. „Kunden, die fix und fertige Rundtisch-Lösungen kaufen, können locker ein Drittel des Katalogpreises sparen“, so Lothar Petri, Geschäftführer von Migatronic Deutschland. „Wir bieten eine Menge praktischer Automatisierungen für kleines Geld.“

Migatronic Schweißmaschinen GmbH

Sandusweg 12, D-35435 WettenbergTel. +49 641-982840www.migatronic.de

Plug & Play beim RundschweißenMigatronic präsentiert teilautomatisierte Schweißsysteme für den kleinen Mittelstand,

bei denen die passende Inverter-Stromquelle mit Spannfutter und Drehtisch zur fix

und fertigen Plug & Play-Lösung fürs Rundschweißen kombiniert ist.

Das kompakte Handgelenk und der Ober-arm sind ein zusätzliches Plus. „Der Ober-arm ist sehr schlank und bietet dadurch eine hervorragende Zugänglichkeit“, erklärt Per Löwgren, globaler Produktmanager für die baulich mittlere Roboterklasse. „Das Schweißkabel wird auch mit dem Arm

integriert. Es folgt der Bewegung des Ar-mes, also hängt es nicht herum und stört irgendwelche zusätzliche Ausrüstung, bzw. kann sich kein Kabel bei einem Werkstück verfangen.“

Höhere Roboterdichte erreichbar

Dieses integrierte Schlauchpaket bedeu-tet auch, dass Systeme unter Verwendung des IRB 1600ID eine, wenn erforderlich, viel höhere Roboterdichte erreichen kön-nen. „Wenn sich der Arm bewegt, kommt es zu keinen unkontrollierten Bewegungen des Schlauchpaketes“, weiß Löwgren. „Anders als mit traditionellen Schlauchpa-keten, bedeutet das weniger Gefahr des Stillstandes, verursacht durch Verhakung. Während zwei Roboter schneller als einer arbeiten, gibt ihnen dieser Roboter die Wahl von mehr oder weniger Verdoppelung des Ertrages einer Produktionszelle.“Abhängig vom spezifischen Bedarf des

Kunden, kann der Roboter mit verschie-denen luft- und wassergekühlten Brenner- und Schlauchpaketen von Binzel, Esab, Fronius und SKS verwendet werden. „Die Zuverlässigkeit und die Steifheit des Ro-boterarmes sind auch ein großer Vorteil“, sagt Löwgren. „Gemeint ist, dass der IRB 1600ID für offline-Programmierung sehr passend ist.“ Die Fähigkeit, Robot Stu-dio mit einem virtuellen Controller zu ver-wenden bedeutet präzise Zyklen, genaue Positionen und zuverlässige Einstellungen – um damit die Programmierungs- und In-betriebnahmezeiten für IRB 1600ID Instal-lationen um bis zu 90 Prozent verkürzen zu können.

ABB AG Robotertechnik

Brown Boveri Straße 1, A-2351 Wiener NeudorfTel. +43 1-60109-3720www.abb.at/robotics

Keine Schweißung zu schwierig

Beinahe keine Schweißung ist für den kom-pakten IRB 1600ID, mit seinem integrierten

Schlauchpaket zu schwierig.

Der IRB 1600ID nimmt eine Schlüsselfunktion in den vielen, von ABB entworfenen, Roboterautomatisierungssystemen ein.

Sein großer Vorteil ist, dass er sich 360° drehen und eine Kombination der mehrfachen Achsenbewegungen verwenden

kann, um sogar die schwierigsten Schweißungen, ohne Bedarf an Nachbesserungen, zu handhaben.

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FÜGETECHNIK

41www.blech-technik.at

Bei dieser Stahlsorte ist die chemische Zusammensetzung so angepasst, dass bei diesen Schweißverfahren keine Probleme mehr auftreten. Durch die Veränderung der chemischen Zusam-mensetzung und der Prozessparameter bei der Stahlherstellung hat man laut SSAB bei Docol 1000 LCE auch ausgezeichnete Umformeigenschaften erreicht.

Bruchverhalten von Schweißpunkten Bei manchen Anwendungen in der Automobilindustrie werden besondere Anforderungen an das Bruchverhalten für Schweiß-punkte gestellt. Während eines Aufpralls können Schweißpunkte reißen. Besonderes Augenmerk wird darauf gelegt, dass dieses Materialverhalten erst bei höchster Krafteinwirkung auftritt. Dar-über hinaus sollten sich in einer Konstruktion alle Schweißpunkte bei einem Aufprall in ähnlicher Art und Weise verhalten. Dabei können drei verschiedene Bruchtypen für einen Schweißpunkt definiert werden: Scherbruch, Mischbruch und Ausknöpfbruch.

Der einzig akzeptierte Bruchtyp ist häufig der Ausknöpfbruch, da es hier möglich ist, die Größe der Schweißpunkte zu bestimmen. Besonders die hochlegierten Stahlsorten weisen aber oft Misch-brüche oder gar Scherbrüche auf.

Höchste Zugfestigkeit und 100 Prozent Ausknöpfbrüche

„Punktschweißen ist heute eine der am meisten verwendeten Fü-gemethoden, besonders in der Automobilindustrie“, sagt Tony Nilsson, Leiter der Fügeabteilung SSAB Strip Products Divisi-on. „Lange Zeit war die Verwendung von hochfesten Stahlgü-ten in der Automobilindustrie ein Problem, da bei Tests keine 100-prozentige Ausknöpfbruch-Quote erreicht werden konnte. Mit Docol 1000 LCE können wir unseren Kunden nun diese 100 Prozent garantieren, wenn dieser Stahl geschweißt wird.“ Neben dem Punktschweißen profitiert man aber auch z. B. beim Laser-schweißen von der Schweißbarkeit des Docol 1000 LCE.

SSAB Stahl GmbH

Linke Bahnzeile 24, A-2483 Ebreichsdorf, Tel. +43 2254-75217www.ssabox.com

Ultrahochfester Stahl für das Punkt- und LaserschweißenNormalerweise wird der Anteil von Legierungselementen gesteigert, um eine höhere Festigkeit zu erreichen. Bei hochfesten

Stahlgüten kann dies jedoch zu Nachteilen beim Punkt- und Laserschweißen führen. Aus diesem Grund hat SSAB den neuen

ultrahochfesten Stahl Docol 1000 LCE (low carbon equivalent) mit einer Mindestzugfestigkeit von 1.000 MPa entwickelt.

>> Überall, wo die Abkühlungsgeschwindigkeit beim Schweißen groß ist – z. B. beim Laserschweißen – ergeben sich durch Docol 1000 LCE Vorteile. <<Tony Nilsson, Leiter der Fügeabteilung bei

SSAB Strip Products Division

Docol 1000 LCE mit Ausknöpfbruch.

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UMFORMTECHNIK

42 BLECHTECHNIK 1/März 2009

Mit der Wucht von 760 t pressen die Stanz- und Formwerkzeuge das zähe Stahlblech auf die Matrizen – jede Sekunde ein Hub, rund um die Uhr, auch samstags und sonntags. Nach dem Stanzen und Umformen werden die Teile in den fast vollständig automatisierten Produktionshallen von Robotern zusammengeschweißt, in Wasserbädern unter Überdruck auf Dichtheit geprüft, lackiert und endmontiert. Maschinell verpackt und etikettiert gehen sie schließlich meist direkt in den Versand.

Harte Nuss: Partikel auf Werkzeug

Korado-Heizkörper werden marktgerecht in verschiedenen Höhen und Längen produziert. Die Fertigungswerkzeuge sind so konzipiert, dass die unterschiedlichen Längen der Profilwände jeweils durch eine entspre-chende Anzahl von Hüben erzielt werden. Meist wird mit Zweifachformen gearbeitet – d. h. in jedem Produktionsschritt werden zwei Halbschalen gefertigt, die später zu einem Heizelement verschweißt werden. Mit welchen Schwierigkeiten man bei der Fertigung konfrontiert war, schildert Josef Horský, Leiter des Werkzeugbaus: „Das 1,14 mm dicke Stahlblech, das zur Konservierung leicht geölt ist, wird von bis zu zehn Tonnen schweren Coils der Maschine zugeführt. Wir arbeiten trocken und hatten neben dem Verschleiß vor allem ein Problem: Es lagerten sich immer wieder Partikel des Stahlblechs auf dem Werkzeug ab und wurden in dessen Oberfläche eingedrückt. Das zwang uns, die Produk-tion zu unterbrechen, um die Werkzeuge zu reinigen und die beschä-digte Oberfläche nachzupolieren. Das häufige Nachpolieren wiederum hatte Maßänderungen zur Folge – dann mussten wir das Werkzeug komplett neu profilieren und den daraus resultierenden Verlust an Höhe ausgleichen.“

Problemlöser BALINIT®

Die Beschichtung sämtlicher Formen und Matrizen mit der Titanalumi-niumnitrid-Schicht BALINIT® LUMENA führte zu entscheidenden Ver-besserungen. Die Partikel werden nun nicht mehr in die Werkzeugober-flächen gedrückt und lassen sich schnell und einfach entfernen. „So konnten wir den Zeitaufwand für die Wartungsarbeiten halbieren“, resü-

Mehr als zwei Millionen Flachheizkörper produziert der führende

tschechische Hersteller Korado pro Jahr – mit PVD (Physical

Vapor Deposition)-beschichteten Stanz- und Umformwerkzeugen.

Durch die Oberflächenbehandlung wurden der Wartungsaufwand

halbiert und die Standzeiten deutlich verlängert.

Gehobene Heizkörperkultur

MitMitMit eieieiiinemnemnemmm Pr PrPr Prooduktionsvolummmeeen vn vonon mehmehr als szwezwezweweii Mi MMiillillioionen Stück im Jahr nr nimmmmmi t Kt Korado alsals

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1 2

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UMFORMTECHNIK

43www.blech-technik.at

miert Josef Horský. „Und da wir auch nicht mehr nachpolieren müssen, bleiben die Werkzeugmaße unverändert erhalten. Die Standzeiten sind jetzt schon deutlich höher als diejenigen der unbeschichteten mit 15 Mio. Hüben. Alle Werkzeuge sind praktisch neuwertig und sicher noch lange im Einsatz.“

Oerlikon Balzers Coating

Burgstallweg 27, A-8605 Kapfenberg, Tel. +43 3862-34144-0www.oerlikon.com

Anwender

Täglich laufen in einem der größten und modernsten Werke Europas, im tschechischen Česka Třebová, ca. 180 km östlich von Prag, über 5.500 Flachheizkörper vom Band. Mit diesem Produktionsvolumen von mehr als zwei Millionen Stück im Jahr nimmt Korado a.s. als Hersteller von Flach-, Bad- und Designheizkörpern eine Spitzenstellung in Tschechien und auch in Europa ein. Derzeit beschäftigt das Unternehmen rund 700 Mitarbei-ter an Standorten in Mittel- und Osteuropa.

www.korado.cz

Schichteigenschaften BALINIT® LUMENA

Schichtmaterial: TiAlNMikrohärte (HV 0,05): 3.400Max. Anwendungstemperatur: 900° C

Die MEGALUS 76 S ist, dank freistehendem Biegekopf und großem Einbauraum, für mehrstufige Biegewerkzeuge geradezu ideal, um Biegungen mit komplexen Geometrien durchzuführen. Durch das Schnellwechselsystem der Werkzeuge können die Stillstandszeiten reduziert werden. Überdies senken sich die Wartungskosten dieser vollelektrischen 9-Achsen-gesteuerten Biegemaschine auf ein Mini-mum.

Präzision und das Beherrschen komplexer Vorgänge sowie die Wirt-schaftlichkeit der Fertigung sind die wesentlichsten Anforderungen der Produktionsbetriebe an die Maschinenhersteller. Solche kundeno-rientierte Lösungen anzubieten, ist Leitfaden der Produktentwicklung bei MEWAG. Modernste PC-Steuerung, Touch Screen und benutzer-freundliche Bedieneroberflächen gehören zur Standard-Ausrüstung aller MEWAG-Maschinen. Auch dabei steht die Rationalität im Vor-dergrund. Der Fokus gilt der Machbarkeitsprüfung (Kollisionsprüfung) und Optimierung ohne Produktionsunterbrechung.

MEWAG Maschinenfabrik AG

Dorfstraße 51, CH-3457 Wasen, Tel. +41 34-4377575www.mewag.com

Viel Zeit gewinnenWie das geht wurde auf der letzten EuroBLECH auf einer

MEWAG Rohr- und Profilbiegemaschine MEGALUS 76 S

demonstriert – am Beispiel eines anspruchsvollen Rohrbiegeteils

für die Automobilindustrie. Das Biegeteil, mit einem

Rohrdurchmesser von 35 mm, wurde mit fünf unterschiedlichen

Biegeradien von 34 bis 70 mm gebogen.

Eckdaten der MEGALUS 76 S

Biegeleistung: � Ø 76 x 2.2 mm (Stahl); 80 mm (Al)Neun elektromechanische CNC-Achsen �Keine hydraulischen Funktionen �

MEGALUS 76 S – dank freistehendem Biegekopf und großem Ein-bauraum, ideal für mehrstufige Biegewerkzeuge, um Biegungen mit

komplexen Geometrien durchzuführen.

1 Mit Zweifachformen werden die Heizkörper-Halb-schalen produziert – jede Sekunde ein Hub.

2 Das Stahlblech wird von bis zu 10 t schweren Coils der Maschine zugeführt.

3 Josef Horský, Leiter des Werkzeugbaus bei Korado und Kundenberater Lubomir Gruna von Oerlikon Balzers sind zufrieden: Nach mehr als 15 Millionen Hüben zeigt das beschichtete Werkzeug noch keine Verschleißspuren.

3

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UMFORMTECHNIK

44 BLECHTECHNIK 1/März 2009

Installiert an der Oberwange der Abkant-presse erkennt PSENvip kleinste Fremd-körper im Schutzfeld zwischen Sende- und Empfängereinheit und ermöglicht produktives Arbeiten bei voller Sicherheit. Zudem erfasst PSENvip relevante Steu-erungsdaten aus dem Abkantvorgang – nicht nur das Blech wird erkannt, son-dern auch der Biegewinkel automatisch bestimmt und über die integrierte Displa-yanzeige visualisiert. Ein separates Win-kelmessgerät ist nicht notwendig, was das Handling vereinfacht und die Kosten reduziert.

Das Schutz- und Messsystem PSENvip ist durch seine innovative Optik „vision parallel“ absolut unempfindlich gegen-über optischen Einflüssen wie Oberflä-chenreflexionen, Umspiegelungen und Fremdlicht- bzw. Streulichteinfall. Auf-grund der hohen optischen Auflösung er-kennt PSENvip kleinste Objekte bis zwei Millimeter. Eine Reaktionszeit von drei Millisekunden gewährleistet ein schnellst-mögliches Abschalten im Gefahrenfall. Die Schutzbereiche lassen sich entsprechend den Betriebsarten „Kastenbiegen“ oder „Anschlagmodus“ flexibel anpassen.

Der Sender

Die Innovation zeigt sich in den optischen Eigenschaften von PSENvip. Bislang ba-sieren mitfahrende Schutzeinrichtungen auf einer Laserlichtquelle, die ein Strah-lenbündel (kohärentes Licht) aussendet. Diesen annähernd parallelen Strahl gilt es, bei der Erstinbetriebnahme entlang des Oberwerkzeugs auszurichten. Bei der neuen LED-basierten Lösung von PSENvip genügt dagegen ein einfaches „Anstrahlen“ des Empfängers entlang des Oberwerkzeugs. Damit reduzieren sich die Zeiten für die Erst- und Folgejustage des Systems – z. B. bei einem Werkzeug-wechsel – auf ein Minimum. Die Verwen-dung eines LED-basierten Senders bringt weitere Vorteile mit sich. Abgesehen von der einfachen Ausrichtung entlang des Oberwerkzeugs auf den Empfänger stellt LED-basiertes Senderlicht keine Gefähr-dung für den Bediener dar. Darüber hinaus zeichnen sich LEDs durch eine wesentlich längere Lebensdauer als Laser aus.

Der Empfänger

Auch mit Blick auf den kamerabasierten Empfänger, der entscheidend für die Ef-fizienz des Gesamtsystems ist, bietet Pilz eine innovative und gleichzeitig technisch verlässliche Lösung. Der Kamerachip ent-hält spezielle Sicherheitsmechanismen

Kamerabasiertes Schutz- und Messsystem:

Innovative Sicherheit für AbkantpressenDas neue, kamerabasierte Schutz- und Messsystem PSENvip von Pilz überwacht

per innovativer Optik den gesamten Abkantprozess. Anstelle einer Laserlichtquelle

kommt bei PSENvip eine LED-basierte Lösung zum Einsatz, bei der ein einfaches

Anstrahlen des Empfängers entlang des Oberwerkzeugs genügt. Damit reduzieren

sich die Zeiten für die Erst- und Folgejustage des Systems auf ein Minimum.

Innovation für die Sicherheit von Abkantpressen: LED basiertes Schutz- und Messsystem PSENvip bietet wirt-schaftliche Sicherheit mit integrierter Biegewinkel-Erkennung.

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UMFORMTECHNIK

45www.blech-technik.at

Die Typenreihe PROFI 28 mit 280 Kilonewton Press-kraft präsentiert sich in den Arbeitslängen 1.000 und 1.400 mm – auch eine halbautomatische und eine CHC-Version sind erhält-lich. Die mit 1.400 x 1.100 x 2.020 mm (Arbeitslänge 1.000 mm) und mit 1.600 x 1.100 x 2.020 mm (Ar-beitslänge 1.400 mm) sehr kompakten Pressen weisen zwischen dem Gestell einen Durchgang von 890 mm und 1.260 mm auf. Sie bieten eine Werkzeug-Einbauhöhe von 325 mm, eine Ausladung von 200 mm, einen Hub bis max. 200 mm und einen Auflagetisch mit 2 x 270 mm. Der Anwender kann dadurch mit unterschiedlichsten Werkzeugsystemen flexibel und rationell arbeiten – auch das Umrüsten geht problemlos. Die Typenreihe PROFI 56/CNC mit 560 Kilonewton Presskraft gibt es jetzt in den Arbeitslängen 1.000 und 2.200 mm. Diese sind bis auf die Maschinenlängen mit 1.400 mm bei der PROFI 56/1000 CNC und 2.400 mm bei der PROFI 56/2200 CNC und bis auf plus 100 mm in der Tiefe (PROFI 56/2200 CNC) fast identisch in den Maschinen-Abmessungen. Sie bauen also trotz doppelter Presskraftleistung sehr kompakt. Während es die PROFI 28/1000 und die PROFI 28/1400 als manuell/halbautomatisch bedienbare und auch als CNC-gesteuerte Ausführung gibt, sind die PROFI 56/1000 CNC und die PROFI 56/2200 CNC ausschließlich mit CNC-Steuerungen erhältlich.

Bei allen Pressen liegt die Arbeitsgeschwindigkeit bei 8 – 10 mm/s und die Rückhub-Geschwindigkeit bei 30 mm/s. Für die Wiederholgenauigkeit werden ebenfalls für alle Typen und Größen +/- 0,02 mm genannt.

BOSCHERT GmbH & Co. KG

Mattenstraße 1, D-79541 Lörrach-Hauingen, Tel. +49 7621-959316www.boschert.de

Universal-Biegepressen in modularer Bauweise

Universal-Abkant- und Gesenkbiegepresse PROFI 28/1000 in einfacher, betriebsbereiter

Ausstattung mit SPS-Steuerung.

Gemäß der Devise, dass in vielen Fällen keine teuren Zusatzfunktionen

benötigt werden, konzentriert sich die Ausrüstung der PROFI-

Pressen von Boschert konsequent auf die Kundenanforderungen. Die

universell-flexibel für Blechbearbeitungsaufgaben einzusetzenden

Abkant- und Gesenkbiegepressen sind jedoch nicht nur in „einfachen“

oder in Einheits-Ausführungen erhältlich – die PROFI-Baureihe gibt es

in sechs Grundausführungen. Die Pressen unterscheiden sich in Bezug

auf Presskräfte und Arbeitslänge.

Pilz GmbH

Modecenterstraße 14, A-1030 WienTel. +43 1-7986263-0www.pilz.at

und bietet mit 1.000 Bildern/Sekunde die Mög-lichkeit, den sicherheitsrelevanten Bereich unter dem Oberwerkzeug großflächig und vor allem auch schnell abzuscannen. Aufgrund des LED-basierten Senders und der Softwaretoleranz im Empfänger ist das Schutz- und Messsystem absolut unempfindlich gegen-über Vibrationen und arbeitet bis zu einer Ent-fernung von zehn Metern zwischen Sender und Empfänger zuverlässig. Die am Empfänger an-gebrachte Folientastatur und das LCD-Display erlauben eine komfortable Bedienung und Diag-nose des Systems. Der Bediener erhält Informati-onen zum Schutzfeld und Systemmeldungen und hat das gesamte Justagebild im Blick. Die einfa-che Fehlersuche und die Toleranz des Systems erleichtern das Handling und garantieren eine hohe Verfügbarkeit der mitfahrenden Schutzein-richtung.

Komplettlösung mit sicherer Steuerungstechnik

PSENvip lässt sich in Verbindung mit program-mierbaren Steuerungssystemen PSS oder dem multifunktionalen Sicherheitssystem PNOZmulti einsetzen. Installation und Implementierung ins Gesamtsystem der Abkantpresse sind einfach, schnell und bedienerfreundlich. Die Anschlüsse am Sender- und Empfängergehäuse erfolgen nicht anhand von Klemmen, sondern bequem und schnell über M12-Steckverbinder.

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UMFORMTECHNIK

46 BLECHTECHNIK 1/März 2009

TU Dortmund Institut für Umformtechnik und Leichtbau

Baroper Straße 301, Campus Süd D-44227 Dortmund Tel. +49 231-755268-0www.iul.eu

Das Verfahren und die Maschine wurden von der TU Dortmund international zum Patent angemeldet und sind ein gelunge-nes Beispiel für den Technologietransfer zwischen Hochschule und Wirtschaft. Die Entwicklung erfolgte im Rahmen einer För-derung durch die Deutsche Forschungs-gemeinschaft.

„Profile lassen sich schwerer biegen als Rohre, für die die meisten gängigen Biege-maschinen angelegt sind“, erklärt Matthi-as Hermes vom Institut für Umformtechnik und Leichtbau der TU Dortmund. „Denn aufgrund ihrer komplexen Querschnitte sind sie zum einen steifer und zum ande-

ren ist das Biegeergebnis oft schwer vor-herzusehen.“ Durch einen rollenbasierten Vorschub eignet sich die NC-gesteuerte Maschine gut zur Verarbeitung extrem lan-ger Halbzeuge – denkbar ist hierbei etwa ein fliegendes Abtrennen der Werkstü-cke. Eine 6-Rollen-Vorschubeinheit sorgt im Prozess für die nötige Stabilität. Die Vorschubeinheit ist schwenkbar aufge-hängt und kann um die Längsachse des Werkstücks gedreht werden, sodass der Biegeprozess mit einem Torsionsmoment überlagert wird.

Dadurch wird die Biegeebene des Quer-schnitts definiert und es können Freiform-

biegeteile aus Profilen mit nicht rotations-symmetrischen Querschnitten hergestellt werden. Die Biegekontur wird dabei durch die Zustellung der Biegeachse bestimmt. Auf dieser Biegeachse ist der Biegekopf montiert, der das Profil umschließt, führt und das notwendige Biegemoment einlei-tet. Zu sehen ist die innovative Entwick-lung neben anderen neuen Technologien als Teil des Gemeinschaftsstandes tech transfer – Gateway2Innovation auf der Hannover Messe.

Freiformbiegen von ProfilenEine neuartige 3D-Profilbiegemaschine zum Freiformbiegen von Profilen

präsentiert das Institut für Umformtechnik und Leichtbau (IUL) der TU Dortmund.

Diese kann sowohl als Ersatz für das Streckbiegen im Automobilbereich als auch

zum Biegen von Strukturbauteilen im Flugzeugbau oder in der Architektur und

Möbelindustrie eingesetzt werden.

tech transfer – Gateway2Innovation

tech transfer – Gateway2Innovation ist eine Initiative der Deutschen Messe AG und des Ausstellerbeirates der Hannover Messe. Ihr Ziel ist es, erfolgreiches Inno-vationsmanagement anschaulich und er-lebbar zu machen.

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47www.blech-technik.at

ENTGRATTECHNIK

Als Beispiel nennt RSA einen Hersteller von Landwirtschaftsmaschinen. In der Vorfer-tigung der Hydraulikrohre wurden bis vor Kurzem die Außengrate mit einer Feile und die Innengrate mit einem Senker entfernt. Seit Neuestem setzt das Unternehmen das Entgrat-System TURNAMAT von RSA

ein – hier arbeitet eine Hochleistungsbürs-te als Werkzeug. Diese beschreibt – außer der rotierenden Bewegung – noch eine zweite Drehbewegung: Sie rotiert um die eigene Achse. Durch diese zweite Drehbe-wegung wird eine vollständige Entgratung der Rohr- und Profilkanten gewährleistet, ohne das Werkstück manuell wenden zu müssen. Die Vorteile, die der Landmaschi-nenhersteller im Einsatz dieses Systems sieht, liegen in der Reproduzierbarkeit der Entgratergebnisse, ein deutlich ver-einfachtes Handhaben für den Bediener und eine erhebliche Reduzierung der Ent-gratkosten: Die Entgratzeit pro Stirnseite konnte von 30 auf 4 Sekunden reduziert werden. Basierend auf der Tagesprodukti-on von rund 700 Teilen ergab sich für das Unternehmen eine Amortisationszeit von weniger als zwei Monaten.

Rationalisierung durch Verkettung von Arbeitsschritten

Der Zwang zu einwandfreier Qualität und höchster Montagefreundlichkeit lässt Ent-gratmethoden, die von der Qualifikation des Bedieners abhängig sind, nicht zu.

Auch bei den von RSA für hohe Stück-zahlen entwickelten, vollautomatischen Entgrat-Systemen gibt es noch einiges an Rationalisierungspotenzial. Dieses be-steht darin, dass verschiedene Arbeits-schritte miteinander verkettet werden. Die direkte Verbindung von Entgrat-Systemen

mit vorgeschalteten Sägen anderer An-bieter oder das Verketten von Reinigungs-modulen mit existenten Anlagen führt zu verkürzten Durchlaufzeiten. „Im Moment spüren wir, dass die Unternehmen, die in der Vergangenheit profitabel gearbei-

tet haben, nun ihre Mittel in weitere Ra-tionalisierung investieren, um sich für die Zukunft Wettbewerbsvorteile zu sichern“, gibt DI Rainer Schmidt, Geschäftsführer von RSA, einen aktuellen Trend wieder.

RSA Entgrat- und Trennsysteme GmbH & Co. KG

Freisenbergstraße 19, D-58513 LüdenscheidTel. +49 2351-9955www.rsa.de

Entgrat-Systeme erschließen RationalisierungspotenzialeIn vielen Bereichen der Vorfertigung, speziell innerhalb der Automobil Zulieferindustrie,

wo hohe Stückzahlen anfallen, ist die Entgratung mit Hochleistungsbürsten fest

etabliert. Gerade für hohe Stückzahlen hat RSA unterschiedliche vollautomatische

Entgrat-Systeme entwickelt.

>> Unternehmen, die in der Vergangenheit profitabel gearbeitet haben, investieren nun ihre Mittel in weitere Rationalisierung, um sich für die Zukunft Wettbewerbsvorteile zu sichern. <<DI Rainer Schmidt, Geschäftsführer von RSA

Das Entgratprinzip: Zusätzlich zum Rotie-ren der Bürste dreht sich das Werkzeug um die eigene Achse. In der Regel liegt

die Entgratzeit auch bei komplexen Werk-stücken bei ca. drei Sekunden.

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ENTGRATTECHNIK

48 BLECHTECHNIK 1/März 2009

Autor: Ing. Norbert Novotny / x-technik

Trumpf Maschinen Austria entwickelt und produziert im oberösterreichischen Pa-sching Abkantpressen der TruBend-Bau-reihen 5000 und 7000, den BendMaster und lasergehärtete Abkantwerkzeuge. Rund 400 Mitarbeiter erwirtschaften 2008 einen Umsatz von EUR 230 Mio. Sämtliche Blechteile für die 7000er-Serie werden bei Trumpf in der eigenen Blechfertigung ge-fertigt, die letztes Jahr in der Verantwor-

tung von Thomas Reiter, Produktionsbe-reichsleiter bei Trumpf Maschinen Austria, und DI (FH) Wolfgang Aigner, Projektinge-nieur, neu aufgebaut wurde.

„Trumpf ist bekannt für seine sauberen Werke. Um Sauberkeit in der Produktion zu gewährleisten, wollten wir gleich von Beginn an die Bleche in gereinigtem Zu-stand“, erklärt Thomas Reiter. Also suchte man nach einer Maschine, die die mit dem Laser zugeschnittenen Blechteile wäscht

und gleichzeitig die scharfen Kanten ver-rundet. „Nach dem Laserschneiden haf-tet feiner Staub auf der Oberfläche des Blechs, der für die weitere Verarbeitung entfernt werden muss. Da wir bei den ersten Versuchen mit den Reinigungs-ergebnissen einer Entgratungsmaschi-ne mit Nassschlifftechnik von Ernst sehr zufrieden waren, haben wir uns rasch für diese entschieden“, beschreibt Wolfgang Aigner.

Die Paul Ernst Maschinenfabrik GmbH mit 50 Mitarbeitern erreicht 80 Prozent ihres Umsatzes mit Blechentgratungsmaschi-nen. Zu ihren Kunden gehören klassische Lohnfertiger, die überwiegend laserge-schnittene oder gestanzte Teile aus unter-schiedlichen Materialien bearbeiten. Ein zweites Marktsegment sind Stahl-Service-Center, bei denen dickere Materialstärken

Im Kompetenzzentrum für Biegetechnologie der Trumpf Gruppe am Standort Pasching suchte man für die eigene

Blechfertigung eine Lösung, um die benötigten Bleche für die neue TruBend 7000er-Abkantpressen-Serie zu reinigen

und gleichzeitig die scharfen Kanten nach dem Laserschneiden zu verrunden. Bei der Paul Ernst Maschinenfabrik GmbH

fanden die Verantwortlichen eine Maschine, die diese Anforderungen erfüllt.

>> Ein enger Kundenkontakt mit laufender Betreuung hat den Vorteil, dass der Kunde auch wirklich 100 Prozent aus der Maschine rausholt. <<Markus Lindörfer, geschäftsführender Gesellschafter,Paul Ernst Maschinenfabrik GmbH

Sauber entschärft

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49www.blech-technik.at

bis weit über 100 mm autogen- oder plasmageschnitten werden. Hier fin-den Ernst-Maschinen beim Entschla-cken und Entgraten ihre Anwendung. Als drittes Segment sieht DI Markus Lindörfer, geschäftsführender Gesell-schafter bei der Paul Ernst Maschinen-fabrik GmbH, die Edelstahlverarbeiter, bei denen es vor allen Dingen um eine extrem intensive Kantenverrundung geht.

Für die Anforderungen von Trumpf stellte sich die Ernst EM 5N II + 2 als

optimal heraus. Diese Maschine mit Nassschlifftechnik ist für den Mischbe-trieb mit Stahl, Edelstahl und Alumini-um ausgelegt. Das System verrundet die Kanten, entfernt eventuell angefal-lenes Oxid bis 25 mm und reinigt die Bleche in einem Durchgang.

Technologieführend beim Verrunden, Entgraten und Oxidentfernung

Das erste Aggregat der Maschine besteht aus einer sehr weichen

2

3

1 Die Maschi-ne verrundet die Kanten, entfernt even-tuell angefal-lenes Oxid und reinigt die Bleche in einem Durch-gang.

2 Die EM 5N II + 2 von Ernst ist für den Mischbetrieb mit Stahl, Edelstahl und Aluminium ausgelegt.

3 Für die Be-arbeitung von Kleinteilen werden bei Trumpf eigene Schablonen verwendet.(Alle Bilder: x-technik)

ENTGRATTECHNIK

49

contra Gesellschaft mbH Telefon: +43 (0)1 278 25 55-0

Telefax: +43 (0)1 278 25 58 Autokaderstraße 104 A-1210 Wien

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50 BLECHTECHNIK 1/März 2009

Schleifwalze mit einer 12 mm starken Gummierung. Durch ihren weichen Auf-bau gleicht sie Toleranzen in der Materi-alstärke und Verzug aus und schleift das Blech ohne Material von der Oberfläche abzutragen, wodurch die Eigenschaften des Bleches verändert würden. „Das Sys-tem legt sich wunderbar um die Kanten herum und dient der Entfernung von Re-flexionen vom Auflagerost oder Spritzern vom Einstechen nach dem Laserschnei-den“, beschreibt Markus Lindörfer den ersten Arbeitsgang. Die Schleifintensität auf der Fläche ist so gering, dass auch verzinktes und foliertes Blech sowie Werkstücke mit Durchzügen und Prägun-gen bearbeitet werden können. „Durch den Einsatz von Bogenware sind die Be-schaffungskosten für Schleifmittel ca. 50 Prozent niedriger als bei Endlosbändern, durch deren Verklebung Rattermarken am Blech unvermeidbar wären“, fährt er fort. „ Ein Schleifmittelwechsel ist sehr einfach und kann vom Maschinenbediener in drei Minuten durchgeführt werden“, zeigt sich Wolfgang Aigner zufrieden.

Im nächsten Schritt werden zur intensi-ven Kantenverrundung zwei gegenein-ander laufende Fliesslamellenwalzen mit einem Durchmesser von 350 mm einge-setzt, die die Kanten abrasiv bearbeiten. Zwei VA-Bürsten sorgen anschließend in einem weiteren Aggregat dafür, die laser-geschnittenen Teile bis zu einer Stärke von 25 mm von der Oxidschicht befreien. „Dabei wird die spröde Oxidschicht durch die Drähte der Bürste, die wie tausend kleine Hämmer arbeiten, zerstört. Durch die geringe Reibung ist die Standzeit die-ses Werkzeuges extrem hoch“, so Markus Lindörfer.

Eine Wasch- und Trockenstation am Aus-lauf reinigt die Teile, indem sie diese mit gefilterter Emulsion abspült und danach mit Quetschrollen und einem Hochleis-tungsgebläse trocknet. Mit einem Knopf am Bedienerpult kann der Maschinist ein-fach und je nach Bedarfsfall einzelne Ag-gregate ab- oder zuschalten.

Individuelles Serviceangebot

Bei den Serviceverträgen von Ernst ent-scheidet der Kunde individuell, wie oft die Maschine von einem der Servicetechniker von Ernst vor Ort gewartet und überprüft wird. „Ein enger Kundenkontakt mit lau-fender Betreuung hat den Vorteil, dass der Kunde auch wirklich 100 Prozent aus der

Maschine rausholt“, ist Markus Lindörfer überzeugt. „Mit der Reaktionszeit und Zuverlässigkeit der Servicetechniker sind wir sehr zufrieden“, bestätigt Wolfgang Aigner. „Der Einsatz, den Ernst bereits in der Projektphase zeigte, als noch nicht feststand, dass die Wahl auf die Ernst-Maschine fällt, war vorbildlich. Sie haben sich als sehr kompetente Geschäftspart-ner erwiesen“, hebt Thomas Reiter zum Abschluss noch hervor.

Paul Ernst Maschinenfabrik GmbH

Alte Meckesheimer LandstraßeD-74927 Eschelbronn, Tel. +49 6226-9504-0www.ernst-maschinen.de

Anwender

Maschinenpark Blechfertigung

LaserschneidenTruLaser 3030 Neu mit 5 KW Laserleistung, Automatisierung Liftmaster Store Linear 1530 und automatisches Blechlager TruStore 3030

Entgraten Ernst EM 5N II + 2

Walzrichten ARKU Flatmaster 5080

Biegen TruBend 5320 und TruBend 7036

Schweißroboter Motoman mit Fronius CMT- Brenner und Drehtisch

Manuelles Schweißen WIG, MIG, MAG mit Fronius

Widerstandsschweißen Dalex PL 63

Trumpf Maschinen Austria GmbH + Co. KGIndustriepark 24, A-4061 Pasching, Tel. +43 7221-603-0www.trumpf.at

>> Der Einsatz, den Ernst bereits in der Projektphase zeigte, war vorbildlich. <<Thomas Reiter, Produktionsbereichsleiter, Trumpf Maschinen Austria

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ENTGRATTECHNIK

51www.blech-technik.at

Lissmacs Bürst- und Schleifmaschinen ha-ben bislang vielfach zu einer signifikanten Qualitätsverbesserung bei der Bearbeitung von Blechteilen beigetragen. „Genau aus diesem Kundenkreis“, berichtet Josef Wei-land, Technischer Leiter im Hause Lissmac, „kam dann auch die Anregung, eine Ma-schine zu bauen, welche die beim Autogen- und Plasmaschneiden entstehenden Schla-ckenanhänge auf rationelle Weise entfernt. Bisherige Praxis war das Abschlagen mit Hammer und Meißel oder das Abschleifen der Schlacken mit grobkörnigen Schleifbän-dern. Das erstere Verfahren ist mit einem ho-hen Unfallpotenzial verbunden, das zweitere kostet viel Zeit und Geld. Zum Abschleifen der Schlacken in den Schleif- und Entgrat-maschinen kann man nur mit kleinen und damit zeitaufwändigen Vorschubgeschwin-digkeit fahren. Darüber hinaus verursacht das Abschleifen der Schlacken hohe Be-triebskosten durch einen hohen Verbrauch an Schleifbändern sowie den daraus resul-tierenden zusätzlichen Stillstandszeiten fürs Bandwechseln.“

„Nach einer Reihe von gezielten Experimen-ten“, führt Josef Weiland weiter aus, „haben wir ein Verfahren gefunden, mit dem die Schlacke rationell vom Blechteil getrennt wird. Wir haben nach Werkzeugen gesucht, die ähnlich den gegenläufigen Schleifbän-dern endlos das geschnittene Blech in einem Durchlauf auf beiden Seiten bear-beiten. Dies realisieren wir mit speziellen Hartmetallwerkzeugriemen.“

Rationalisierungsergebnisse

Ein Zuführ- und ein Abführförderband schie-ben das zu bearbeitende Teil durch die Ma-schine. Jeweils zwei gegenläufige Werkzeu-griemen bearbeiten das zu entschlackende Werkstück von oben und unten zugleich. Die oberen und unteren Werkzeugriemen werden jeweils von einem 3 kW Elektro-motor angetrieben. Das heißt, die Maschi-nen arbeiten sehr energieeffizient. „Unsere Schlag-Werkzeugriemen“, hebt Josef Wei-

land hervor, „erreichen eine Standzeit bis zu 1.000 Stunden.“ „Unsere Schlackenent-fernungsmaschinen“, fügt Martin Leising, Entwicklungsleiter Serienmaschinen, hinzu, „fertigen wir in den Blechdurchlassbreiten von 1.000 beziehungsweise 1.500 mm. Der Vorzug, dass beide Seiten in einem Durch-gang bearbeitet werden, wird besonders bei großflächigen und entsprechend schwe-ren Blechteilen wirksam, die jetzt nicht mehr gewendet werden müssen.“ Einen weiterer Vorzug beschreibt Josef Weiland: „Die am endlosen Riemen laufenden Abschlagwerk-zeuge arbeiten so flexibel, dass auch welli-ge Teile zuverlässig und vollständig von den Schneidschlacken befreit werden.“

LISSMAC Maschinenbau und Diamantwerkzeuge GmbH

Lanzstraße 4, D-88410 Bad Wurzach Tel. +49 7564-307–0www.lissmac.com

Schneidschlacke zuverlässig entfernt

Die SBM-D wird in Blechdurchlassbreiten von 1.000 beziehungsweise 1.500 mm gefertigt.

Beim Schneiden von dicken Blechen im Autogen- oder Plasmaverfahren entstehen teilweise kräftige

Schlackenanhänge. Nun hat Lissmac ein Verfahren entwickelt und in einer neuen Maschine umgesetzt, das die

Schlacke von den Schnittkanten auf rationelle Weise abschlägt. Selbstverständlich blieb Lissmac seinem Prinzip

der gleichzeitigen Bearbeitung der Ober- und der Unterkante in einem Durchlauf treu. Die SBM-D genannte

Schlackenentfernungsmaschine entfernt die Schneidschlacken vollständig vom Blechteil.

Die kräftigen Schlackeanhänge werden komplett entfernt.

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ENTGRATTECHNIK

52 BLECHTECHNIK 1/März 2009

Die 1970 in Küssaberg (D) gegründete Feinwerktechnik hago GmbH fertigt mit

modernster Technologie hochwertige Stanz-teile überwiegend für die Automobilindustrie. Als Generalist in der Blechbearbeitung stellt hago Teile von der Größe eines Fingernagels bis hin zu Karosserieteilen von Bussen in Losgrößen von 1 bis mehrere Millionen Stück pro Jahr her. Die von den Kunden geforderte Gratfreiheit sichert das Unternehmen durch einen Gleitschliffprozess nach dem Stanzen, der bisher mit viel personellem Aufwand in herkömmlichen Rundvibratoren durchgeführt wurde. Um diesen unverzichtbaren Produk-tionsschritt effizienter zu gestalten, suchte

hago eine Lösung, die auf kleinstem Raum die wichtigsten Werkstücke in einer vollauto-matischen Bearbeitungslinie ohne Schleifkör-perwechsel im Durchlaufbetrieb ermöglicht.

Besondere Spiralbauform

Für dieses spezielle Anforderungsprofil kon-zipierten die Gleitschlifftechniker von Rösler eine Rotomatic Durchlaufanlage. Durch ihre besondere Spiralbauform bietet sie eine Ar-beitskanallänge von 24 Metern bei einer Nutzbreite von 280 mm. Diese außerge-wöhnlichen Abmessungen und in der SPS hinterlegte Bearbeitungsprogramme gewähr-

leisten, dass die erforderliche Entgratleistung erzielt wird und sich die sensiblen Werkstü-cke während des Prozesses nicht beschä-digen. Die Beschickung der Anlage mit rund 15 geometrisch verschiedenen Stanzteilen, deren Gewicht zwischen 90 und 500 Gramm liegt, erfolgt über eine automatische Beschi-ckungsstation, welche die kundenseitigen Teilebehälter aufnimmt. Der Bediener wählt am Bedienpult das jeweilige Programm aus und stimmt so die Bearbeitungsparameter auf die Teileanforderung ab. Der mit einer Wägeeinrichtung ausgestattete, hydraulisch neigbare Beschickungspuffer dosiert die Feinstanzteile nach Gewicht pro Zeiteinheit kontinuierlich durch Vibration in die Anla-ge. Wichtig für die Bearbeitungsqualität der Werkstücke ist, dass auch flache und durch Ölanhaftung leicht zum Paketieren neigende Werkstücke bestmöglich in der Zuführeinheit getrennt werden. Eine zweite vibrierende Do-sierrinne vereinzelt die Werkstücke weiter, be-vor sie in den Arbeitsbehälter gelangen. Die automatische Anpassung der Vorschubleis-tung entsprechend der Teilegeometrie und dem ermittelten Gewicht gewährleistet, dass der im Werkstückpuffer befindliche Inhalt in-nerhalb des kürzest möglichen Zeitraums ab-gearbeitet ist.

Im Trend einer modernen Fertigungsplanung

Maßgeblichen Anteil an der schnellen Bear-beitung großer Teilestückzahlen bei gleichzei-tig zuverlässiger Entgratleistung hat hier die Rotomatic R 280/24 SE. Der extrem lange Arbeitsbehälter lässt eine hohe Vorschubleis-tung des Teile-Schleifkörper-Gemisches zu, sodass Werkstücke in kurzen Zeitabständen eingegeben werden können. Durch die spi-ralförmige Behälterform ist der Platzbedarf mit einem Durchmesser von ca. 3.200 mm im Vergleich zu herkömmlichen Anlagen sehr gering und liegt somit absolut im Trend einer modernen Fertigungsplanung. Die zuverläs-sige Trennung von Schleifkörpern und Werk-stücken erfolgt nach dem Gleitschleifen über eine großflächige Separierstation. Gleichzeitig

Den „Dreh“ raus beim GleitschleifenUnterschiedlichste Stanzteile vollautomatisch bearbeiten:

Für beschädigungsempfindliche Stanzteile der Feinwerktechnik hago GmbH haben die Techniker

von Rösler eine Gleitschliff-Durchlaufanlage in Spiralform maßgeschneidert. Sie ermöglicht

vollautomatisches Entgraten und Trocknen auf engstem Raum.

Die Rotomatic ermöglicht das vollautomatische Gleitschleifen eines breiten Spektrums be-schädigungsempfindlicher Umformteile mit nur einem Schleifkörper-Typ im Durchlaufbetrieb

auf kleinstem Raum. (Bilder: Rösler Oberflächentechnik GmbH)

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ENTGRATTECHNIK

53www.blech-technik.at

führt ein Unterkornsieb zu klein gewordene Schleifkörper aus dem Prozess aus, bevor sich diese in den Werkstücken verklemmen.

Der nachgeschaltete Rösler Rundtrockner RT 850 EURO sorgt für eine hervorragende Trocknung der nassen Werkstücke und erhöht zusätzlich den durch den Compound im Entgratprozess aufgebrach-ten Korrosionsschutz auf den Werkstücken. Ein Schleifkörper für alle Teile Um die geforderte Bearbeitung eines großen Teilespektrums ohne Schleifkörperwechsel zu ermöglichen, führte Rösler umfangrei-che Tests im Vorfeld durch. Als optimal erwies sich der keramische Schleifkörper RMB/D1 22/08 S, dessen dreieckige Grundform mit ei-ner Länge von lediglich 8 mm sicher alle Konturen der Werkstücke er-reicht. Durch seinen besonderen Körnungsaufbau ist er in der Lage, die geforderte Aufgabenstellung in der zur Verfügung stehenden Zeit zu erledigen und gleichzeitig ein gutes Schliffbild zu hinterlassen.

Rösler Oberflächentechnik GmbH

Hetmanekgasse 15, A-1230 Wien, Tel. +43 1-6985180www.rosler.at

Anwender

Blech umformen, stanzen und beschneiden: Feinwerktechnik hago GmbH ist der Spezialist für hochwertige und effiziente Blechlösungen.

Feinwerktechnik hago GmbHUnter Greut 4, D-79790 Küssaberg, Tel. +49 7741-6003-0www.hago-ft.de

Unterschiedliche Stanzteile mit einem Gewicht zwischen 90 und 500 Gramm werden bearbeitet.

weil engineering gmbhNeuenburger Str. 23 D 79379 Müllheim

Telefon: +49 (7631) 18 09 - 0Fax: +49 (7631) 18 09 [email protected]

M A C H I N E D E S I G N I N A C L A S S O F I T ‘ S O W N

Wirtschaftlich, flexibel ...

... und komplett ohne Wechselteile werden Kurzrohre abwechselnd mit unterschiedlichen Durchmessern im Durchlauf geschweißt. Alle Änderungen sind programmgesteuert. Eine kompakte, bedienungsfreundliche Anlage mit wenig Platzbedarf und niedrigem Invest, die für sich spricht.

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54 BLECHTECHNIK 1/März 2009

STEELWORKS ist ein neu entwickeltes Produkt der Firma AMV, welche sich mit der Entwicklung innovativer Software für den Bereich des Bauingenieurwesens be-schäftigt. AMV STEELWORKS hat sich vollständig der effizienteren Gestaltung von Arbeitsabläufen im Bereich der Stahlkonst-ruktionen verschrieben. Dieser Effizienzge-

winn wird einerseits dadurch realisiert, dass es sich um eine auf SolidWorks basierende Lösung handelt und andererseits durch die einzigartig Begleitung in allen Phasen des Bauprozesses, einschließlich des Ent-wurfes des Modells, der Konstruktions-zeichnungen, Stücklisten, NC-Dateien und Montagedaten. Dabei werden diese Daten

nicht nur erstellt, sondern auch verwaltet und im Netz mit anderen Usern geteilt. Der Anwender hat Zugang zu intelligenten, parametrischen und assoziativen Kompo-nenten, wodurch er Modelle eines Sub-systems erstellen und in der Umgebung einfügen kann, in die er möchte – z. B. ein Gitter oder eine Treppe, die einmalig ge-plant werden und dann für jeden weiteren Auftrag in verschiedenen Konfigurationen zur Verfügung stehen. AMV STEELWORKS beinhaltet eine SQL-Datenbank, die eine einheitliche und rechnergestützte Ver-waltung der Plandaten und der Aufträge im Mehrbenutzersystem ermöglicht. Das 3D-Umfeld SolidWorks gewährleistet mit Enterprise PDM die Integration für den Informationsaustausch zwischen den ver-schiedenen technischen und administrati-ven Bereichen.

PERIPHERIE

„Im Hinblick auf die Unfallverhütungsvor-schriften erhalten Anwender eine bislang nicht gekannte Sicherheit“, teilte Christian Flücken von Witt mit. Sicherheitsexperten be-fürworten die Prüfungen der Bundesanstalt, die mit objektiven Testverfahren die Angaben der Hersteller verifiziert. Für den Anwender bedeutet die einmalig durchgeführte und po-sitive Prüfung nicht zuletzt Sicherheit.

Sauerstoff gilt insofern als kritische Anwen-dung für Domdruckregler, weil bei hohem Druck ein Ausbrand durch Selbstentzündung droht. Um dieser Problematik zu begegnen, hat Witt die 737er-Baureihe entwickelt. Der leistungsstarke Regler kann neben Sauer-stoff auch für andere technische Gase ein-gesetzt werden. Ihren Einsatz finden Dom-druckregler in den Versorgungsleitungen für

Mischsysteme und Brenner. Dort erzeugen sie einen konstanten Arbeitsdruck, gleichen also Druckschwankungen seitens der Gas-versorgung sowie variierende Entnahme-mengen aus. Das gewährleistet eine kons-tante Gaskonzentration und somit Qualität im nachgelagerten Arbeitsprozess.

Der maximale Vordruck für den 737er beträgt 200 bar, wobei der Regelbereich von 2 bis 45 bar reicht. Domdruckregler von Witt werden stets in Kombination mit einem separaten Steuerdruckregler oder einem Proportional-ventil betrieben, über das der gewünschte Arbeitsdruck für den Prozess des Anwen-ders eingestellt wird. Beachtlich beim 737er ist der vergleichsweise hohe Nenngasdurch-fluss von ca. 2.300 m³/h. Für ein „sauberes“ Ergebnis ist ein wechselbarer Filter eingebaut.

In der kompakten Bauform, die den Einbau unter engen Platzverhältnissen ermöglicht, hat Witt zudem je zwei Anschlüsse auf der Nieder- und Hochdruckseite integriert – bei-spielsweise für Manometer. Übrigens lassen sich mehrere Gasversorgungen über einen gemeinsamen Arbeitsdruck zentral regeln.

Witt-Gasetechnik GmbH & CO. KG

Salinger Feld 4 – 8, D-58515 Witten Tel. +49 2302-8901-140www.wittgas.com

Prüfung bestanden

Geprüfte Sicherheit: Der Domdruckregler 737 Le HD von Witt.

Seit Kurzem ist ein Domdruckregler erhältlich, der die Prüfung der

Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) bestanden hat: Der

„737 LE HD“ von Witt Gastechnik ist für den Einsatz mit Sauerstoff nachweislich

bis 200 bar und 60° C ausbrandsicher.

STEELWORKS bedeutet „Stahlbau neu“ AMV STEELWORKS unterstützt als neuartiges Tool Konstrukteure in der

Stahlkonstruktion durch eine neue effiziente Technologie.

DPS Software GmbH

Meidlinger Hauptstraße 15/22, A-1120 WienTel. +43-1-8151665-0www.dps-software.at

Für den Anwender ergeben sich durch das neue Tool STEELWORKS Vorteile wie das Arbeiten mit parametrischen Modellen, die nach Belieben mit Gebäudekomponenten wie Profilen, Verbindungen, Bolzen oder Schweißstellen dargestellt werden können.

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PRODUKTNEUHEITEN

55www.blech-technik.at

Columbus.NET™ und PDM von ESAB sind die neue Generation der Programmiersoft-ware, mit der sich auch komplizierte Schneid-programme erstellen lassen sowie das um neue Module erweiterte PDM-System zur Datenanbindung der Produktion an vorhan-dene Planungssysteme. Columbus.NET™ ist ein echtes 32-bit-Programm und läuft unter Betriebssystem Windows XP und Vista – mit vollautomatischer Programmge-nerierung und Schachtelplanerstellung. Ge-

mäß eingestellter Werte und Kriterien sorgt Columbus.NET™ automatisch für die Aus-wahl der Brennteile, die Bereitstellung der Schachtel- und Technologiedaten sowie die Auswahl der am besten geeigneten Blecht-afeln. Bei der Schweißkantenvorbereitung hat der Anwender die Wahl zwischen den Fasentypen V, X, Y und K – oder individuellen Fasentypen.

www.esab-cutting.de �

Software-Spezialitäten

EWM hat zwei neue, mit technischen High-lights ausgestattete, Geräte zum Schleifen von Wolframelektroden präsentiert: Das stationäre Nass-Schleifgerät PORTA bin-det den Schleifstaub schon bei der Ent-stehung im Wasserbad. Damit erfüllt es die strengen Auflagen des Arbeitsschut-zes nach 89/391/EEC wie nach 98/24/EEC (European Economic Community). Das Nass-Schleifverfahren ist es auch, das die Standzeit der Diamant-Schleif-

scheibe erhöht und der Elektrodenspitze eine Oberfläche verleiht, die dem Polieren gleichkommt. Kleiner als ein Einhand-Win-kelschleifer ist das Elektroden-Schleifgerät HANDY. Mit einer ausgeklügelten Technik schützt auch diese Gerätevariante den Bediener vor Schleifstaub – Überdruck im Gehäuse zwingt den Staub direkt in den Feinstaubfilter des Gerätes.

www.ewm.at �

Für ein sauberes Ergebnis

Die neue FPA 2030 ist eine digitalisierte, mi-kroprozessorgesteuerte Systemsteuerung für das Orbitalschweißen und verfügt über einen aktiven, mit digitalem Signalprozes-sor gekoppelten Stromquellen-Manager. Das System reagiert in Echtzeit auf Ver-änderungen. Die Touch-Screen-Bediener-führung, mit grafischer Prozessdarstellung in Farbe, unterstützt den Arbeitsprozess – wesentliche Funktionen sind auf einen Blick ersichtlich und einstellbar. Die FPA

2030 unterstützt die digitalen Fronius WIG- (Wolfram-Inertgas) Stromquellen TransTig / MagicWave 2500 und 3000 – und ermög-licht das Programmieren und Ansteuern der sechs Parameter Schutzgas, Schweiß-strom, Rotationsbewegung des Schweiß-kopfes, Drahtparameter, AVC- (Brenner-Abstandsregelung) und OSC-Parameter (Brenner-Pendelung).

www.fronius.com �

Systemsteuerung für Orbitalschweißen

Die Grundlage der neuen Komponente zum automatisierten Austausch von Plas-mabrennerköpfen bildet das Schnellwech-sel-System von Kjellberg, welches für die ATC weiterentwickelt wurde. Die autonom arbeitende Einheit ist den Hauptdimensio-nen des Plasmabrenners PerCut 370 an-gepasst und damit für HiFocus 280i, HiFo-cus 360i und HiFocus 440i ausgelegt – für verkürzte Stillstandszeiten und höhere Verfügbarkeit. Bestückt ist das System mit

bis zu acht Plasmabrennerköpfen incl. Ver-schleißteile für gleichbleibende Schneid-aufgaben. Ebenso ist die Bestückung mit Kopf für feinste Markierungen möglich – schneller Wechsel zwischen schneiden und markieren. Dank integrierter Steue-rung ist die ATC eigenständig in der Lage, die geforderten Brennerwechsel durchzu-führen.

www.kjellberg.de �

Automatische Brennerkopf-Wechseleinheit

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PRODUKTNEUHEITEN

56 BLECHTECHNIK 1/März 2009

Um eine noch größere Bandbreite an Blind-niettypen und –dimensionen abzudecken, entstand ein echtes Multitalent – die neue Nietpistole ProSet™ 2500. Das Modell verfügt über innovative und leistungsstarke Funktionen wie „Schnellkupplungs-Syste-me“ für Frontkappe und Klemmbackenge-häuse. Diese erlauben eine einfache und schnelle Reinigung und Wartung, ohne spezielle Werkzeuge. Beim Typ MCS wer-den die Nietdorne direkt im integrierten

Sammelbehälter aufgefangen. Ein Bajo-nettverschluss sorgt für schnelles und si-cheres Entleeren des Behälters. Das Zwei-Finger-Auslösesystem gewährleistet das Setzen von Nieten ohne großen Kraftauf-wand. Der Luftanschluss ist schwenkbar, kann sowohl links als auch rechts montiert werden und verfügt über einen Schalter zur Unterbrechung der Luftzufuhr.

www.kvt-koenig.at �

Neuer Standard für pneumatische Nietwerkzeuge

OmniCalc/100 soll die auftragsbezogene Fertigung in der Brenn- und Schneidtech-nik in den Bereichen Kalkulation, Betriebs-datenerfassung, Nachkalkulation und Pro-duktionssteuerung optimieren. Bisher war es nicht möglich, die tatsächlich anfallen-den Material- und Betriebskosten genau zu berechnen. Mit OmniCalc/100 erstellen Anwender zukünftig exakte Angebote auf Knopfdruck. Sie ermitteln genaue Daten zu Liefertermin, Kosten und Preisen. Auch die

Auslastung der Maschinen, das benötigte Material und der Personalbedarf werden präzise berechnet. Augenscheinlich ist die Mischung von mehreren Aufträgen gleich-zeitig, was zu erheblich weniger Schrott und zu einem deutlichen Wettbewerbs-vorteil führt – zur Integration der Messer-Maschinenbau-Technologie im Bereich des thermischen Schneidens.

www.messer-cw.de �

Das TAWERS-WG Schweißsystem mit integ-rierter 350 A Inverter-Puls-Schweißstromquel-le ist nicht nur zum MAG- und WIG- sondern auch zum MIG-Schweißen geeignet. Dies ist mit der TAWERS Stromquelle möglich, die zusammen mit der Robotersteuerung eine Einheit bildet und über eine gemeinsame Steuerung kommuniziert. So können mit TA-WERS MIG alle Vorteile der TAWERS Fusions Technologie genutzt werden. Die Umrüstung von MAG auf MIG ist mit wenigen Handgrif-

fen erledigt. Es wird nur das MIG-Basis-Paket (Drahtvorschubrollen, Seelen, usw.), der was-sergekühlte Brennerhals (AXU01326) und die WG-MIG-Software (YA-1QPMM1) benötigt. Aufgrund der schnellen Kommunikation zwi-schen Roboter und Stromquelle können die Schweißströme an den verschiedenen Posi-tionen bei der Pendel- oder Spiralbewegung frei gewählt werden.

www.panasonic-industrial.com �

TAWERS MIG-Schweißsystem

Software zum Schneiden

Der neue Precitec-Schneidkopf HP SSL ist für den Einsatz an Flachbettanlagen und Rohrschneidemaschinen mit fasergekop-pelten Lasern prädestiniert. Angelehnt an das Design der HP-Serie beinhaltet er eine integrierte, langzeitstabile Abstandssensorik und eine überwachte Schutzglaskassette – für Verlängerung der Optik-Lebensdauer. Beim Schneiden von wechselnden Werk-stückdicken ist ein schneller Austausch durch vorjustierbare Kassetten möglich.

Auch ist ein Wechsel zwischen CO² und fasergekoppelten Laserquellen sehr schnell umsetzbar. Der HP SSL ist bis zu einer La-serleistung von 6 kW zugelassen. Die beim HP1.5“ umgesetzten Produktverbesserun-gen, wie das optimierte Design und der Gasdurchfluss sowie der integrierte Vor-verstärker wurden auch bei diesem neuen Konzept übernommen.

www.precitec.de �

Neuer Schneidkopf für Flachbettanlagen

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PRODUKTNEUHEITEN

57www.blech-technik.at

Mit neuer Steuerung und flexiblerer Programmierung eröffnet das High-Speed-Schweißsystem von Rofin neue Möglichkeiten bei der Erzeugung von La-sersteppnähten beliebiger Geometrie. Aufgrund des erweiterten Arbeitsabstan-des bietet RWSflex einen vergrößerten Ar-beitsbereich von 1.450 x 3.200 x 700 mm. Dieser basiert auf einer Fokussierbrenn-weite von 1.600 mm. Auch die Systemdy-namik wurde optimiert, um unproduktive

Schweißnebenzeiten zu verkürzen. Die Offline-Programmierung sorgt für flexible-re Arbeitsvorbereitung, die laserstrahlfes-te Abdeckung des Verfahrweges schützt die Strahlführungseinheit vor reflektierter Strahlung und Schweißspritzern. Ein High-light ist die frei programmierbare Position des Strahlaustrittsfensters – RWSflex er-schließt somit neue Anwendungsbereiche.

www.rofin.com �

Neue Maßstäbe beim Remote-Schweißen

Die neueste L1X von Salvagnini – zuver-lässig, leistungsstark, kostengünstig in An-schaffung, Betriebskosten und Verbrauch – steht für hohe Produktivität, absolute Sicherheit, Einfachheit in der Bedienung und weist zahlreiche Neuheiten auf. So ist die Funktion „LASER TRADJUST“ in die SIX-Steuerung integriert, um die Daten des CAMlasers und die Erfordernisse des Schneidprozesses optimal in der Erzeu-gung der Bewegungsbahnen für die Ma-

schinenachsen zu kombinieren – für beste Leistungen der Achsendynamiken. Die mit TRADJUST entwickelten Funktionen sind für hohe Leistungen und Schnittqualität in dünne, mittlere und dicke Blechstärken für das Schneiden mit Sauerstoff und Stickstoff unterteilt. Die Position des Brennpunkts und der Abstand zwischen Düse und Blech wird grafisch anzeigt.

www.salvagnini.com �

Lasermaschine – einfach in der Anwendung

schachermayerMaschinen- und Werkzeugzentrum

Schachermayerstraße 2, A-4021 LinzTel.: +43 (0) 732 6599 DW 1418Fax +43 (0) 732 6599 DW 1444

e-mail: [email protected] www.schachermayer.at

Die welt der Metallbe- und -verarbeitung:Drehen, Fräsen, Sägen, Lagern, Umformen, Laserschneiden

Hausmesse02. - 03. April 2009, 9:00 bis 19:00 UhrDie neuesten Maschinentrends bzw. Produktionslösungen für die spanende Metallbearbeitung und Umformtechnik.

Fachseminar LVD-Lasertechnik für den Benutzer der Einstiegsklasse.

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58 BLECHTECHNIK 1/März 2009

FIRMENVERZEICHNIS | IMPRESSUM | VORSCHAU

ABB 35, 40

Aigner Albrecht 12

AMV 54

Arku 48

Arnezeder 19, 38, 60

Binzel 40

Böhler Welding 36

Boschert 45

Bystronic 1, 12

C.e.c.o.n. 3

Cenit 22

Cloos 12

Contra 49

Dalex 48

Deutsche Messe 46

Doppelmayr 38

DPS Software 54

ELU 16

Ernst 48

Esab 12, 40

Esab Cutting 20, 55

Everest VIT 2

EWM 26, 55

Flow 16, 22, 60

Frauenhofer Institut 22

Fronius 12, 32, 40, 48

Gassner 20

GE 2

GE Fanuc 11

Greiner 38

hago 52

Hesse+Co 11

Hurco 11

HVG 9

igm 30

Innomax 25

Jutz 7, 10

Kaltenbach 9, 10, 24

KA-MA 16

Kasto 11, 16

Kemper 38

Kjellberg 55

Klöckner & Co 24

Korado 42

Kunzmann 11

KVT Koenig 56

Lasaco 29

Linsinger 38

Lissmac 51

LVD 11, 16

Mack Brooks 9

Messer 56

Mewag 43

Migatronic 40

Motoman 48

Müller Weingarten 7, 10

Numtec 38

Oerlikon 31

Oerlikon Balzers 42

Panasonic 56

Peasa 24

Pilz 44

Polysoude 8

Precitec 7, 56

Rofin 57

Röhm 11

Rollo 32

Rösler 52

RSA 47

Salvagnini 57

SCA Graphic 38

Scansonic 7

Schachermayer 11, 16, 57

Schuler 7, 10

SKS 40

Smurfit 38

Soyer 10

SSAB 41

Stiwa 38

Suhner 41

SZA 5, 6

Tomandl & Gattinger 38

Trumpf 48

TU Dortmund 46

VDI 9

voestalpine 26

Voith 26, 38

weil engineering 53

Weiler 11

Wiener Staatsoper 32

Witt 54

Firmenverzeichnis

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Das Fachmagazin für die metallverarbeitende Industrie

MärzMärz200920091wwwwww.blech-technech-technik.atik.at

TrenntechnikLaser-, Plasma-, Wasserstrahlschneiden oderSägen. Für jede Anforderung die maßgeschneiderte Lösung.

Aus der PraxisAnwendungen, Projekte, Fertigungslösungen, Bearbeitungsstrategien direkt aus der Praxis.

12 - 25 siehe Inhalt

FügetechnikWirtschaftlich und qualitätsvoll schweißen mit hochwertigen Geräten und modernen Hochleistungs-Fügeverfahren.

26 - 41

Tor zu neuen Dimensionen

Seite 12

Ausgabe 2/Mai 2009

Anzeigenschluss: 13.05.09Erscheinungstermin: 28.05.09

Fügetechnik � Trenntechnik � Umformtechnik � Lasertechnik � Werkzeuge � Qualitätsmanagement � Oberflächentechnik �

Vorschau

Medieninhaberx-technik IT & Medien GmbHSchöneringer Straße 48A-4073 WilheringTel. +43-7226-20569Fax [email protected]

GeschäftsführerKlaus Arnezeder

ChefredaktionIng. Norbert Novotny [email protected]

RedaktionWilli BrunnerIng. Robert FraunbergerLuzia HaunschmidtIng. Peter KemptnerIng. Gernot WagnerSusanna Welebny

GrafikAlexander DornstauderStefan Pisslinger (Leitung)

DruckFriedrichVDV GMBH & CO KGZamenhofstraße 43-45A-4020 Linz

Die in dieser Zeitschrift veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck nur mit Genehmigung des Verlages, unter ausführlicher Quellenangabe gestattet. Gezeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wie-der. Für unverlangt eingesandte Manuskrip-te haftet der Verlag nicht. Druckfehler und Irrtum vorbehalten!

Auflage: 9.500

Impressum

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