BÜROMARKT DEUTSCHLAND - IHK zu Leipzig...Zum Flächenumsatz zählen die Flächen, die bis zum...

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BÜROMARKT DEUTSCHLAND PROPERTY REPORT 2018 Immobilienberatung für eine Welt im Wandel RESEARCH

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BÜROMARKT DEUTSCHLANDPROPERTY REPORT 2018

Immobilienberatung für eine Welt im Wandel

R E S E A R C H

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INHALT

IMPRESSUMHerausgeber und Copyright: BNP Paribas Real Estate GmbH Bearbeitung: BNP Paribas Real Estate Consult GmbH Realisierung: KD1 Designagentur, Köln

Titelfoto: Garbe Immobilien-Projekte GmbH Stand: Januar 2018 Auflage: 3.400

Executive Summary ...................................................................................................................................... 3

Die deutschen Bürostandorte im Überblick ........................................................................................... 5

Büro-Investment ........................................................................................................................................... 10

Berlin................................................................................................................................................................ 12

Düsseldorf ....................................................................................................................................................... 16

Essen ................................................................................................................................................................ 20

Frankfurt ......................................................................................................................................................... 24

Hamburg ......................................................................................................................................................... 28

Köln .................................................................................................................................................................. 32

Leipzig .............................................................................................................................................................. 36

München ......................................................................................................................................................... 40

Dieser Property Report ist einschließlich aller seiner Teile urheberrechtlich geschützt. Eine Verwertung ist im Einzelfall mit schriftlicher Zustimmung der BNP Paribas Real Estate GmbH möglich. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

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INHALT BÜROMARKT DEUTSCHLAND 2018

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EXECUTIVE SUMMARY

Rekordkurs setzt sich beim bundesweiten Flächenumsatz fort

Der Büroflächenumsatz an den acht wichtigsten deutschen Bürostandorten Berlin, Düsseldorf, Essen, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig und München belief sich im Jahr 2017 auf insgesamt knapp 4,32 Mio. m². Damit wird ein neuer Rekord aufgestellt, der gut 16 % über dem Vorjah-reswert liegt.

Zuwächse bei den Flächenumsätzen an fast allen großen Standorten

▸ München konnte sich mit einem Flächenumsatz von 995.000 m² um fast 28 % steigern und setzt sich damit an die Spitze aller Städte.

▸ Nicht ganz so stark ist der Zuwachs (+9 %) in Berlin, sodass sich die Hauptstadt mit dem zweiten Platz zufrieden geben muss (913.000 m²).

▸ Die größten Umsatzsteigerungen erzielen Leipzig mit gut 69 % auf 166.000 m² und Frankfurt mit rund 47 % auf 810.000 m².

▸ Ebenfalls überaus positiv verliefen die Entwicklungen in Essen mit 124.000 m² (+31 %) und Hamburg mit 613.000 m² (+13 %).

▸ Nur Düsseldorf (379.000 m²) und Köln (316.000 m²) konnten die guten Vorjahreswerte in 2017 nicht toppen.

Gesamtangebot spürbar rückläufig

▸ Das Gesamtangebot an verfügbaren Büroflächen sank im Laufe des vergangenen Jahres weiter. Mit 5,98 Mio. m² lag es Ende 2017 rund 8 % niedriger als noch vor einem Jahr.

▸ Auch das Leerstandsvolumen verringerte sich im Jahresverlauf deutlich um gut 13 % auf 4,87 Mio. m².

▸ Nur noch knapp 1,52 Mio. m² der Leerstände weisen eine moderne Flächenqualität auf. Damit entsprechen nur noch 31 % des Gesamtleerstands der von Mietern bevorzugten Qualität.

Gute Nachfrage lässt Spitzenmieten steigen

▸ Die Spitzenmieten stiegen 2017 im Durchschnitt aller Standorte um 5 %.

▸ Am stärksten fielen die Zuwächse in Berlin (33 €/m², +16 %), Essen (15 €/m², +7 %) und Frankfurt (41 €/m², +7 %) aus.

▸ In Leipzig zeigte sich die Höchstmiete 2017 trotz der guten Nachfrage mit 13 €/m² noch stabil.

BÜROMARKT DEUTSCHLAND 2018 EXECUTIVE SUMMARY

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Zum Flächenumsatz zählen die Flächen, die bis zum 31.12.2017 neu vermietet wurden. Ausschlaggebend ist der Vertragsabschluss, unabhängig vom Zeitpunkt des Bezugs. Die Fortsetzung bestehender Mietverträge oder die Wahr-nehmung von Optionen schlägt sich in dieser Summe nicht nieder. Darüber hinaus wird der Flächenumsatz durch Eigen-nutzer entsprechend der gif-Definitionen einbezogen.

Die Mieten beziehen sich auf Verträge, die im Jahr 2017 ab-geschlossen wurden. Es handelt sich um nominale Nettokalt-mieten je Quadratmeter vermietbarer Fläche pro Monat.

Zum Leerstand zählen kurzfristig vermietbare Büroflächen in bestehenden Gebäuden und in Büro- und Geschäftshäu-sern, die bis zum 31.03.2018 beziehbar sind. Dazu gehören außerdem bis zum 31.12.2017 registrierte Bestandsflächen ohne vertragliche Bindung sowie nicht vermietete Neu-bauflächen, die für den Mieter ausgebaut werden müssen. Leerstände, in denen nach Fertigstellung keine Vermietun-gen erfolgt sind, werden bis zu 18 Monate als Neubauleer-standsflächen geführt.

Die verfügbaren Flächen werden berechnet aus:

Leerstand + verfügbare im Bau befindliche Flächen = verfügbare Flächen

Projektierte Flächen sind Flächen, für die eine Baugeneh-migung vorliegt oder eine Erteilung bei entsprechender An-tragstellung sehr wahrscheinlich ist.

ANMERKUNGEN

Düsseldorf

Frankfurt

München

Leipzig

Berlin

Hamburg

Essen

Köln

Deutsche Bürostandorte

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NEUER REKORD: ERSTMALS ÜBER 4 MIO. m² UMGESETZTDie Rallye geht weiter: Mit einem Flächenumsatz von knapp 4,32 Mio. m² an den acht wichtigsten deutschen Standorten (Berlin, Düsseldorf, Essen, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leip-zig und München) wurde der im Vorjahr aufgestellte Rekord nahezu pulverisiert und noch einmal um gut 16 % übertrof-fen. Gleichzeitig wurde auch zum ersten Mal die 4-Mio.-m²-Schwelle überschritten. Wie beeindruckend das Ergebnis ausfällt, zeigt sich auch daran, dass es fast ein Drittel über dem zehnjährigen Durchschnitt liegt. Allein in den letzten drei Monaten des Jahres 2017 wurden knapp 1,37 Mio. m² Bürofläche umgesetzt. Auch das Schlussquartal hat damit ein bemerkenswertes neues Allzeithoch aufgestellt. Die positive Konjunkturentwicklung und die erneut gestiegene Beschäftig-tenzahl kommen auf den Märkten an und haben die Nachfrage

Großabschlüsse über 10.000 m², auf die über ein Viertel des Ergebnisses entfällt. Mit Rang zwei begnügen muss sich Berlin, obwohl auch hier mit 913.000 m² (+9 %) eine neue Bestmar-ke erzielt wurde. Gerade in der Hauptstadt kommt aber der Angebotsengpass besonders zum Tragen. Vervollständigt wird das Führungstrio von Frankfurt, wo mit 810.000 m² (+47 %) der zweitbeste Umsatz aller Zeiten registriert wurde. Auch hier ha-ben große Verträge überproportional zum Ergebnis beigetra-gen. Im gif-Gebiet wurden 704.000 m² (+37 %) gezählt. Einen neuen Top-Wert verzeichnet auch Hamburg, wo 613.000 m²

spürbar steigen lassen. Wichtigste Voraussetzung hierfür ist die sehr gute und optimistische Stimmung der Unternehmen, die auch für 2018 von einem spürbaren Wirtschaftswachs-tum ausgehen und dementsprechend umfangreich investiert haben. Bemerkenswert ist vor allem, dass der Großteil der Standorte zu diesem außergewöhnlichen Resultat beigetragen hat, das damit von einer sehr breiten Nachfragebasis getra-gen wird. Die Hälfte aller acht einbezogenen Städte hat dabei neue Bestmarken erzielt.

Angeführt wird die Rangliste von München, wo mit einem Um-satz von 995.000 m² (+28 %) nur knapp die Millionenschwelle verfehlt wurde. Für die bayerische Landeshauptstadt bedeu-tet dies einen neuen Rekord, der knapp über dem Wert des Jahres 2000 liegt. Verantwortlich dafür sind nicht zuletzt auch

(+13 %) erfasst wurden. Den mit Abstand stärksten Zuwachs erzielte Leipzig mit +69 %, was einem Resultat von 166.000 m² entspricht. Umsatzeinbußen mussten dagegen Düsseldorf mit 379.000 m² (-6 %) sowie Köln mit 316.000 m² (-23 %) hin-nehmen. Für die Domstadt, in der das sinkende Angebot den Umsatz etwas gebremst hat, bedeutet dies nach dem Rekord-umsatz von 2016 aber immer noch das drittbeste jemals regis-trierte Resultat. Eine deutliche Zunahme war darüber hinaus in Essen zu beobachten, wo mit 124.000 m² (+31 %) wieder ein-mal die 100.000-m²-Grenze spürbar übertroffen wurde.

DIE DEUTSCHEN BÜROSTANDORTE IM ÜBERBLICK

FLÄCHENUMSATZ 2016 UND 2017

2016 in m², gesamt 3.718.000 m² 2017 in m², gesamt 4.316.000 m²

700.000 800.000 1.000.000600.000500.000400.000100.000

Berlin

Düsseldorf

Essen

Frankfurt

Hamburg

Köln

Leipzig

München

838.000

403.000

95.000

551.000

543.000

412.000

98.000

778.000

913.000

379.000

124.000

810.000

613.000

316.000

166.000

995.000

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2017

0 200.000 300.000 900.000

BÜROMARKT DEUTSCHLAND 2018 ÜBERBLICK

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LEERSTAND FÄLLT IMMER WEITERVor dem Hintergrund der starken Nachfrage ist es nicht über-raschend, dass sich der Leerstandsabbau nicht nur fortge-setzt, sondern sich sogar noch einmal beschleunigt hat. Mit 4,87 Mio. m² über alle Standorte liegt er gut 13 % niedriger als vor einem Jahr und erreicht den niedrigsten Wert seit 2001. Dies entspricht einer durchschnittlichen Leerstandsquote von 5,2 %. In einigen Städten sind mittlerweile reale Flächeneng-

pässe zu verzeichnen, wovon vor allem die zentralen Lagen betroffen sind. Am stärksten sichtbar ist dies in Berlin, wo der Leerstand binnen Jahresfrist noch einmal um über ein Viertel auf jetzt nur noch 392.000 m² gesunken ist. Mit 2,0 % steht die Leerstandsquote kurz davor, die 2-%-Marke nach unten zu durchbrechen. Noch stärker fiel das Angebot in Köln, wo sich die Leerstände um ein Drittel auf 268.000 m² verringer-ten und die Leerstandsrate nur noch 3,4 % beträgt. Einen ähn-

GESAMTFLÄCHENUMSATZ AUSGEWÄHLTER BÜROSTANDORTE 2008 BIS 2017

Berlin, Düsseldorf, Essen, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig, München

in m²

2017

2016

2015

2014

2013

2012

2011

2010

2009

2008

3.500.000 4.500.0002.500.0001.000.000 1.500.000

4.316.000

3.718.000

3.489.000

2.899.000

2.883.000

3.058.000

3.386.000

2.935.000

2.451.000

3.344.000

3.000.0002.000.000500.0000

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2017

LEERSTAND 2016 UND 2017

2016 in m², gesamt 5.631.000 m² 2017 in m², gesamt 4.873.000 m²

Berlin

Düsseldorf

Essen

Frankfurt

Hamburg

Köln

Leipzig

München

542.000

931.000

192.000

1.566.000

812.000

404.000

329.000

855.000

392.000

932.000

213.000

1.384.000

707.000

268.000

294.000

683.000

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2017

1.600.000800.000 1.200.000400.0000

4.000.000

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dings keine einheitliche Entwicklung erkennbar. Vereinzelten Rückgängen wie in Köln (-21 %), Düsseldorf (-9 %) oder Es-sen (-52 %) stehen teilweise deutliche Anstiege in den übrigen Städten gegenüber. Die stärkste Steigerung verbucht Mün-chen (+135 %), aber auch Leipzig (+76 %), Frankfurt (+67 %) und Berlin (+56 %) weisen spürbar höhere Volumina auf. Et-was moderater fällt die Entwicklung in Hamburg aus (+8 %). Die unter Nachfrageaspekten wichtigere Kenngröße, der dem Vermietungsmarkt noch zur Verfügung stehenden Flächen, hat ebenfalls zugelegt. Mit knapp 25 % fällt die Zunahme hier allerdings deutlich geringer aus. Insgesamt sind 1,11 Mio. m² und damit knapp 42 % aller Flächen im Bau noch am Markt verfügbar. Auch dies stellt einen relativ moderaten Wert dar, der gut 5 Prozentpunkte unter dem langjährigen Schnitt liegt.

lichen Wert weist München mit 3,3 % auf: Der Leerstand ist um 20 % auf aktuell nur noch 683.000 m² zurückgegangen. Im Stadtgebiet ist die Leerstandsquote sogar auf 2,3 % gesunken. Leerstandsrückgänge zwischen 11 % und 13 % verzeichneten darüber hinaus noch Hamburg (707.000 m²; -13 %), Frankfurt (1,38 Mio. m²; -12 %) und Leipzig (294.000 m²; -11 %). In Ham-burg bewegt sich die Leerstandsrate (5,1 %) in Richtung Fluk-tuationsreserve, und in Leipzig nähert sie sich mit 7,8 % nor-malen Verhältnissen an. Auch in Frankfurt liegt sie mit 8,9 % mittlerweile im einstelligen Bereich. In Düsseldorf verharrt der Leerstand dagegen mit 932.000 m² auf Vorjahresniveau. Der einzige Standort mit einem Anstieg ist Essen, wo sich der Leerstand auf 213.000 m² (+11 %) erhöht hat. Noch stärker

MIETEN LEGEN AN FAST ALLEN STANDORTEN ZUMit Ausnahme von Leipzig (13 €/m²) sind in allen übrigen Städ-ten Steigerungen bei der Spitzenmiete zu verzeichnen. Füh-rend ist Berlin mit knapp 16 %, wo mit 33 €/m² mittlerweile die 30-€-Marke übertroffen wird. In Frankfurt werden mit 41 €/m² erstmals seit 2002 wieder über 40 €/m² erzielt, was einem Anstieg um 7 % entspricht. Auch in München (+3 %) wird mit 37 €/m² eine neue Bestmarke erzielt. In Düsseldorf (27 €/m²; +2 %), Hamburg (26,50 €/m²; +2 %) und Köln (21,80 €/m²; +1 %) haben die Höchstmieten ebenfalls zugelegt. Darüber hinaus sind in Essen mit 15 €/m² eine Steigerung (+7 %) so-wie ein neues Allzeithoch zu beobachten. Neben den Höchst-mieten haben in vielen Städten auch die Durchschnittsmieten angezogen.

abgenommen haben die modernen Leerstände (das am meis-ten nachgefragte Flächensegment), die über alle Standorte betrachtet nur noch bei 1,52 Mio. m² (-18 %) liegen.

Anders als beim Leerstand ist bei der zweiten wichtigen Ange-botskomponente, den Flächen im Bau, ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen. Mit einem Volumen von knapp 2,67 Mio. m² über alle Standorte liegen sie 48 % über dem vergleichbaren Vorjahreswert. Vor dem Hintergrund, dass sich in einigen Städten insbesondere die modernen Flächen in den gefrag-ten Lagen mittlerweile so verknappt haben, dass nicht mehr alle Gesuche umgesetzt werden können, ist diese Entwicklung zu begrüßen. Zwischen den einzelnen Standorten ist aller-

LEERSTANDSRATEN 2016 UND 2017

2016 in % 2017 in %

Berlin

Düsseldorf

Essen

Frankfurt

Hamburg

Köln

Leipzig

München

2,8

10,0

5,4

10,0

5,9

5,2

8,8

4,2

2,0

10,0

6,8

8,9

5,1

3,4

7,8

3,3

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2017

104 6 820

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PERSPEKTIVEN 2018: STARKE NACHFRAGE WIRD SICH FORTSETZEN

Da die BIP-Prognosen für 2018 von mehreren Instituten noch einmal erhöht wurden, ist von einer dynamischen Konjunk-tur- und Beschäftigungsentwicklung auszugehen. Besonders positiv zu werten ist, dass die erfreulichen Aussichten sich nicht nur auf Deutschland beschränken, sondern sich für die gesamte EU sowie global abzeichnen. Hierdurch wird die deutsche Wirtschaft zusätzlich gestärkt. Vor diesem Hinter-grund ist davon auszugehen, dass die starke Nachfrage sich auch 2018 fortsetzen und der Flächenumsatz erneut deutlich über dem Durchschnitt liegen wird. Ob der aktuelle Rekord eingestellt oder sogar übertroffen werden kann, bleibt aber abzuwarten. Das momentan begrenzte Angebot an mehreren Standorten, vor allem im Segment großer, moderner Flächen, könnte teilweise limitierend wirken. Zwar ziehen die Flächen im Bau in einigen Städten erfreulicherweise an, trotzdem lie-gen sie noch erheblich unter dem Volumen von Anfang der 2000er-Jahre. Auch die hiervon dem Vermietungsmarkt zur Verfügung stehenden Flächen befinden sich noch unter dem

langjährigen Durchschnitt. Deshalb dürften auch 2018 die Leerstände weiter abnehmen. Als Konsequenz aus der zu erwartenden Angebots- und Nachfragesituation sollten die Mietpreisniveaus weiter steigen.

Die Perspektiven lassen sich wie folgt zusammenfassen:

▸ Vor dem Hintergrund der skizzierten gesamtwirtschaftli-chen Aussichten spricht alles dafür, dass die Büromärkte auch 2018 ein überdurchschnittliches Ergebnis erzielen werden.

▸ Die Leerstände werden trotz steigender Bautätigkeit an ei-nigen Standorten weiter sinken, sodass sich der bereits be-stehende Angebotsengpass an modernen Flächen teilweise noch verschärfen wird.

▸ Vor dem Hintergrund dieser Angebots- und Nachfrage-situation ist von weiter steigenden Mieten auf breiter Front auszugehen.

Durchschnitt 26,7925,50 Durchschnitt

HÖCHSTMIETEN 2016 UND 2017

2016 in €/m² 2017 in €/m²

Berlin

Düsseldorf

Essen

Frankfurt

Hamburg

Köln

Leipzig

München

28,50

26,50

14,00

38,50

26,00

21,50

13,00

36,00

33,00

27,00

15,00

41,00

26,50

21,80

13,00

37,00

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2017

40302520 3510 1550

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Mietpreis(€/m²)

Flächenumsatz(m²)

Leerstand(m²)

Flächen im Bau(m²)

Flächenangebotgesamt (m²)

Höchst- miete*

Durch- schnitts-

miete2017

Veränderung gegenüber

Vorjahrgesamt modern normal unsaniert Leerstands-

rate gesamt verfügbar verfügbar

Stadt 1 2 3 4 5=(6+7+8) 6 7 8 9 10 11 12=(5+11)

Berlin 33,00 19,20 913.000 8,9 % 392.000 121.000 264.000 7.000 2,0 % 577.000 267.000 659.000

Düsseldorf 27,00 14,90 379.000 -6,0 % 932.000 234.000 686.000 12.000 10,0 % 193.000 43.000 975.000

Essen 15,00 10,80 124.000 30,5 % 213.000 57.000 147.000 9.000 6,8 % 58.000 14.000 227.000

Frankfurt 41,00 17,80 810.000 47,0 % 1.384.000 681.000 691.000 12.000 8,9 % 473.000 253.000 1.637.000

Hamburg 26,50 14,90 613.000 12,9 % 707.000 150.000 504.000 53.000 5,1 % 225.000 72.000 779.000

Köln 21,80 13,50 316.000 -23,3 % 268.000 47.000 209.000 12.000 3,4 % 136.000 59.000 327.000

Leipzig 13,00 8,60 166.000 69,4 % 294.000 47.000 169.000 78.000 7,8 % 67.000 21.000 315.000

München 37,00 17,20 995.000 27,9 % 683.000 178.000 505.000 0 3,3 % 936.000 381.000 1.064.000

Total 2017 26,80 14,60 4.316.000 16,1 % 4.873.000 1.515.000 3.175.000 183.000 5,2 % 2.665.000 1.110.000 5.983.000Veränderung zu 2016 16,1 % -13,5 % -18,5 % -10,9 % -12,9 % 48,0 % 24,7 % -8,3 %

* Der Höchstmietpreis umfasst nur ein Marktsegment von jeweils 3-5 %. © BNP Paribas Real Estate GmbH, 31. Dezember 2017

BÜROMARKT-KENNZAHLEN

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ZWEITBESTES ERGEBNIS ALLER ZEITEN Büros bleiben Investors‘ Darling. Mit einem Transaktions-volumen von 23,94 Mrd. € waren sie auch 2017 die mit Abstand stärkste Assetklasse und trugen 41 % zum gewerb-lichen Investmentvolumen bei. Damit wurden der Vorjahres-wert um 4 % und der zehnjährige Durchschnitt um rund drei Viertel übertroffen. Gleichzeitig wurde das zweitbeste Er-gebnis aller Zeiten erzielt – nur 2007 lag das Volumen noch höher, allerdings mit einem höheren Anteil eingerechneter Portfolios. Nur bezogen auf Einzelverkäufe wurde 2017 mit 20,19 Mrd. € ein neuer Rekord aufgestellt: Das Ergebnis fällt knapp 12 % höher aus als die bisherige Bestmarke von 2015. Insgesamt entfallen damit 84 % des Umsatzes auf Einzel-deals, bei denen darüber hinaus 36 Abschlüsse im dreistel-ligen Millionenbereich erfasst wurden. Zu den wichtigsten Verkäufen gehörten das Sony Center und das Axel-Sprin-ger-Headquarter in Berlin sowie der Tower 185 und das Grand Central in Frankfurt. In Portfolios wurde dagegen mit 3,75 Mrd. € rund 35 % weniger investiert als 2016, wofür in erster Linie fehlendes Produkt verantwortlich ist. Der Anteil ausländischer Investoren liegt mit 47 % auf Vorjahresniveau.

AUCH TOP-STANDORTE TRAGEN ZUM UMSATZ-WACHSTUM BEI

Auch die Big-Six-Standorte (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln und München) legen um 3 % auf 17,98 Mrd. € zu, womit sie das drittbeste Resultat aller Zeiten erzielen. Zwischen den Städten waren aber erhebliche Unterschie-de vorhanden. An die Spitze gesetzt hat sich Frankfurt mit 5,61 Mrd. € (+10 %), dicht gefolgt von Berlin mit 5,07 Mrd. €, wo mit 114 % der stärkste Anstieg zu verzeichnen war. Auch Düsseldorf weist eine positive Entwicklung auf und kommt auf 2,26 Mrd. €. In München (2,61 Mrd. €), Hamburg (1,63 Mrd. €) und Köln (800 Mio. €) waren dagegen jeweils Umsatzrückgänge zwischen 42 und 43 % zu beobachten, die überwiegend auf ein nicht ausreichendes Angebot vor allem an großvolumigen Objekten zurückzuführen sind und nicht auf mangelndes Investoreninteresse.

Nur bezogen auf Einzeldeals kommen Standorte außerhalb der Big Six auf ein Transaktionsvolumen von 4,4 Mrd. € und tragen damit gut ein Fünftel zum Gesamtergebnis bei. Der Anstieg des Investitionsvolumens fällt hier mit 19 % etwas stärker aus als an den Top-Standorten. Das Umsatzverhält-nis zwischen den Big-Six-Städten und den übrigen Standor-ten ist allerdings in etwa gleich geblieben, sodass nicht von einem deutlichen Umlenken der Investitionen in Richtung B-Standorte gesprochen werden kann.

BÜRO-INVESTMENT

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2017

BÜRO-INVESTMENTS IN DEUTSCHLAND

in Mio. €

30.000

25.000

20.000

15.000

10.000

5.000

2017

23.9

38

2016

23.0

27

2008 2009 2010 20122011 201520142013

6.91

2

3.71

0

7.27

6

7.00

9

10.6

53

23.6

06

17.1

25

13.5

37

6.000

5.000

4.000

3.000

2.000

1.000

2.37

5

1.23

42.

259 2.

867

1.62

7

1.40

680

0

BÜRO-INVESTMENTS IN DEN BIG SIX

2016 in Mio. €

2017 in Mio. €

© B

NP

Pari

bas

Real

Est

ate

Gm

bH, 3

1. D

ezem

ber

2017

Berlin Düsseldorf Frankfurt Hamburg Köln München

4.53

22.

613

5.11

8 5.61

2

5.07

2

100

80

60

40

20

© B

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Real

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1. D

ezem

ber

2017 Big Six

>250.000 Einwohner

100.000-250.000 Einwohner

<100.000 Einwohner

* ohne Portfoliodeals

2017

78,2

15,1

4,22,5

2016

78,6

15,5

4,61,3

BÜRO-INVESTMENTS NACH STÄDTEGRÖSSEN*

in %

Page 11: BÜROMARKT DEUTSCHLAND - IHK zu Leipzig...Zum Flächenumsatz zählen die Flächen, die bis zum 31.12.2017 neu vermietet wurden. Ausschlaggebend ist der Vertragsabschluss, unabhängig

GRÖSSENSTRUKTUR ÜBERWIEGEND STABILDie Verteilung des Umsatzes über die einzelnen Größen-klassen war 2017 ziemlich stabil. Knapp die Hälfte des Volumens (47 %) entfällt auf Deals über 100 Mio. €. Aber auch alle übrigen Kategorien tragen erheblich zum Gesamt-ergebnis bei und konnten mit Ausnahme der Klasse zwi-schen 10 und 25 Mio. € absolut betrachtet zulegen.

SEHR BREITE STREUUNG DER INVESTORENDie Bandbreite der am Marktgeschehen beteiligten Inves-toren ist so groß wie selten zuvor. Lediglich zwei Anleger-gruppen kommen auf zweistellige Umsatzanteile. Dies sind die an der Spitze stehenden Investment Manager, deren Beitrag sich auf 19,5 % beläuft, sowie Spezialfonds, die auf 14 % kommen. Alle übrigen Käufergruppen erzielen Anteile zwischen 4 %, z. B. private Anleger und Immobilienunter-nehmen, und 9 % wie Pensionskassen. Diese sehr homogene Verteilung spricht dafür, dass aktuell alle Anleger unab-hängig vom Investment-Risikoprofil großes Vertrauen in die weitere Entwicklung der deutschen Büromärkte haben.

KAUFPREISE SIND WEITER GESTIEGENDer Wettbewerb der Investoren hat sich aufgrund der ge-stiegenen Nachfrage weiter verschärft, was sich unter an-derem in weiter gestiegenen Kaufpreisen niederschlägt. Im Durchschnitt haben die Netto-Spitzenrenditen in den Big-Six-Städten im Jahresvergleich um weitere 38 Basispunkte nachgegeben und notieren jetzt bei 3,21 %. Am teuersten ist Berlin mit 2,90 %, wo erstmals die 3-%-Marke unterbo-ten wird, gefolgt von München mit 3,0 %. Gemeinsam auf dem dritten Platz liegen Frankfurt und Hamburg mit jeweils 3,15 %. Aber auch in Düsseldorf (3,50 %) und Köln (3,55 %) haben die Renditen erneut deutlich nachgegeben.

PERSPEKTIVENDie konjunkturellen Rahmenbedingungen bilden 2018 ein stabiles Umfeld für Büro-Investments, das durch das abseh-bare Finanzierungsumfeld unterstützt wird. Hinzu kommt die starke Nutzernachfrage bei gleichzeitig begrenztem An-gebot, wodurch sich erhebliche Mietsteigerungspotenziale ergeben, an denen viele Käufer partizipieren wollen. Vor die-sem Hintergrund zeichnet sich auch 2018 wieder ein sehr hoher Investmentumsatz ab, der deutlich über dem langjäh-rigen Schnitt liegen wird. Vor allem im Core-plus- und Va-lue-add-Segment sind weiter leicht sinkende Renditen nicht auszuschließen, da Anleger hier Chancen im Zusammenhang mit der starken Nachfrage auf den Nutzermärkten sehen.

BÜRO-INVESTMENTS NACH GRÖSSENKLASSEN

in %

100

80

60

40

20

© B

NP

Pari

bas

Real

Est

ate

Gm

bH, 3

1. D

ezem

ber

2017 ≥100 Mio. €

50-<100 Mio. €

25-<50 Mio. €

10-<25 Mio. €

<10 Mio. €

2017

47,1

21,8

15,2

11,6

4,3

2016

49,7

18,0

15,8

12,4

4,1

BÜRO-INVESTMENTS NACH KÄUFERGRUPPEN

in %, Anteil Ausländer 47,3 %

Investment /Asset Manager

Spezialfonds

Pensionskassen

Family Offices

Equity / Real Estate Funds

Offene Fonds

Projektentwickler

Immobilien AGs / REITs

Versicherungen

Immobilienunternehmen

Private Anleger

Sonstige

50 10 20

19,5

14,1

9,3

8,4

7,7

7,0

5,9

5,8

5,8

3,8

3,7

9,0

© B

NP

Pari

bas

Real

Est

ate

Gm

bH, 3

1. D

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ber

2017

15

5,5 %

5,0 %

4,5 %

4,0 %

3,5 %

3,0 %

ENTWICKLUNG DER NETTO-SPITZENRENDITEN IN DEN BIG SIX

Berlin Düsseldorf Frankfurt Hamburg

Köln München

20172009 2010 2011 2012 2013 20142008 20162015

© B

NP

Pari

bas

Real

Est

ate

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1. D

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ber

2017

10 | 11

BÜROMARKT DEUTSCHLAND 2018 BÜRO-INVESTMENT

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BERLINER BÜROMARKT BÄRENSTARKHöher, schneller, weiter: Der Berliner Büromarkt bleibt auch im Schlussquartal seinem Rekordkurs treu und er-klimmt mit einem Flächenumsatz von 913.000 m² die nächste Bestmarke. Gegenüber dem bisherigen Höchstwert aus dem Vorjahr ist dies ein Plus von 9 %. Die rasante Ent-wicklung des Berliner Büromarkts zeigt sich jedoch am bes-ten mit Blick auf den zehnjährigen Durchschnitt, der sogar um 49 % übertroffen wurde. Im bundesweiten Ranking muss sich Berlin allerdings mit dem zweiten Platz hinter der bayerischen Landeshauptstadt München begnügen, die mit fast 1 Mio. m² ebenfalls einen neuen Rekord erzielt. Auf den weiteren Plätzen folgen mit deutlichem Abstand Frankfurt (810.000 m²) und Hamburg (613.000 m²). Tatsächlich profi-tierte der Berliner Markt mit einem Umsatzanteil von fast 28 % wieder verstärkt von Großabschlüssen über 10.000 m², die im Vorjahr gerade einmal rund 16 % des Ergebnisses ausmachten. Aufgrund der extremen Flächenknappheit im Bestand beschränken sich diese nahezu ausschließlich auf Projektentwicklungen.

GROSSABSCHLÜSSE IM CITYRANDAufgrund mehrerer Großabschlüsse in den Cityrandlagen Kreuzberg / Friedrichshain und Mediaspree waren diese beiden Teilmärkte mit 147.000 m² bzw. 117.000 m² die umsatzstärksten. Gleichzeitig ist hier der moderne Flä-chenumsatz besonders hoch, da es sich vorwiegend um Büroprojekte handelte. Ebenfalls viel umgesetzt wurde in Charlottenburg, hier wiesen die Flächen jedoch angebots-bedingt überwiegend nur eine normale Ausstattungsqua-lität auf. Die besonders begehrten zentralen Topcity- und Citylagen kommen in der Summe auf 121.000 m² bzw. 323.000 m² Flächenumsatz und erzielen damit ebenfalls gute Ergebnisse.

MEHR UMSATZ ÜBER 10.000 m²Aufgrund der hohen Anzahl von Projektanmietungen hat sich das Segment über 10.000 m² im Vorjahresvergleich deutlich belebt. Tatsächlich hat sich hier das Volumen fast verdoppelt. Mit einem Anteil von 28 % ist es gleichzeitig am bedeutendsten für das Resultat. Auch im Segment zwischen 2.000 m² und 5.000 m² wurde noch einmal mehr umgesetzt, sodass dieses etwa 19 % beisteuert. Alle übrigen Klassen ab 200 m² verzeichnen jedoch im Vorjahresvergleich einen Umsatzrückgang und steuern zwischen 10 % und 14 % bei. Diese Entwicklung spiegelt deutlich den Engpass im Bestand wider, da gerade der Bedarf in den kleineren und mittleren Flächengrößen vorwiegend durch ihn gedeckt wird.

BERLIN

BMZ Unternehmen m²

3.1 BImA Bundesanstalt für Immobilienaufgaben 47.300

2.7 BImA Bundesanstalt für Immobilienaufgaben 15.200

3.4 Factory Berlin 14.000

1.3 WeWork 13.000

2.8 DGB / VTG 13.000

2.6 FinLeap 11.100

2.5 Wayfair 10.300

2.8 IT-Dienstleistungszentrum Berlin 8.700

1.3 WeWork 8.300

BEDEUTENDE VERTRAGSABSCHLÜSSE IN BERLIN

© B

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Gm

bH, 3

1. D

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ber

2017

ENTWICKLUNG FLÄCHENUMSATZ,

LEERSTAND UND HÖCHSTMIETEN IN BERLIN

Flächenumsatz in m² Leerstand in m² Höchstmieten in €/m²

1.600.000 m²

1.200.000 m²

800.000 m²

400.000 m²

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Real

Est

ate

Gm

bH, 3

1. D

ezem

ber

2017

160 €

120 €

80 €

40 €

913.

000

2017

392.

000

33,00

814.

000

2015

800.

000

609.

000

2014

888.

000

838.

000

2016

542.

000

453.

000

2013

1.02

4.00

0

25,0023,00 28,5022,00

4,0

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Pari

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Real

Est

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Gm

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1. D

ezem

ber

2017

FLÄCHENUMSATZ NACH GRÖSSENKLASSEN IN BERLIN

Anzahl der Verträge in % Flächenumsatz der Verträge in %

45 %

40 %

35 %

30 %

25 %

20 %

15 %

10 %

5 %

13,8

11,3 12

,5

8,9

2,4

1,7

501-1.000 2.001-5.000 > 10.0005.001-10.0001.001-2.000< 201 m² 201-500

19,2

14,1

18,5

10,3

27,5

14,3

41,5

Page 13: BÜROMARKT DEUTSCHLAND - IHK zu Leipzig...Zum Flächenumsatz zählen die Flächen, die bis zum 31.12.2017 neu vermietet wurden. Ausschlaggebend ist der Vertragsabschluss, unabhängig

600.000

500.000

400.000

300.000

200.000

100.000

HANDEL NOCH VOR SONSTIGEN DIENSTLEISTUNGEN Auf der Nachfrageseite finden sich mit Handelsunterneh-men (22 %), sonstigen Dienstleistungen (19 %), der öffent-lichen Verwaltung (15 %) und Informations- und Kom-munikationsunternehmen (13 %) die in der Hauptstadt traditionell großen Flächenabnehmer auf den vordersten Plätzen, wenn auch in neuer Reihenfolge. Vor dem Hinter-grund der positiven Entwicklung im E-Commerce haben sich speziell Handelsunternehmen in der jüngeren Vergan-genheit zu einer bedeutenden Nutzergruppe gemausert. Alle übrigen Branchen halten zwar für sich allein deutlich weniger als 10 %, kommen in der Summe aber dennoch auf rund ein Drittel des Gesamtumsatzes.

LEERSTAND FAST UNTER DER 2-%-MARKEMit dem Aufwind auf dem Büromarkt hat sich das Leer-standsvolumen rasant reduziert. Obschon bereits auf äußerst geringem Niveau, hat es sich binnen Jahresfrist noch einmal drastisch um rund 28 % verringert und um-fasst mit 392.000 m² deutlich weniger als die Hälfte des aktuellen Jahresumsatzes. Auch bei den modernen Flächen ging das Angebotsvolumen erheblich zurück; hier liegt der Rückgang bei 30 % auf 121.000 m². Größere Flächengesuche können bereits seit Längerem fast ausschließlich nur noch in Projektierungen bedient werden. Aber auch bei kleinerem und mittlerem Flächenbedarf ist die Situation angespannt. Dies verdeutlicht auch die Leerstandsquote, die bei gerade einmal 2,0 % liegt.

BAUVOLUMEN ERHÖHT ABER NUR WENIG VERFÜGBARDas Bauvolumen hat sich in den vergangenen 12 Monaten noch einmal deutlich erhöht. Insgesamt summiert es sich auf 577.000 m² und liegt damit 56 % über dem Vorjahres-wert. Die hiervon noch auf dem Markt verfügbaren Flächen sind bei Weitem nicht in ähnlichem Maße gestiegen und umfassen lediglich 267.000 m² (+9 %). Hier zeigt sich, dass sich der immense Bedarf an neuen, modernen Flächen in hohen Vorvermietungsquoten niederschlägt. Am meisten gebaut wird derzeit in der Lage Mediaspree mit 102.500 m², gefolgt vom Hauptbahnhof mit 96.500 m². In diesen bei-den Lagen sind mit 41.500 m² bzw. 64.500 m² auch noch die meisten Flächen verfügbar. Potenzielle Mieter müssen sich jedoch gedulden: Nur für rund 43.000 m² bzw. einen Anteil von 16 % der noch verfügbaren Flächen wird eine Fertigstellung im Laufe des Jahres 2018 avisiert. Das insge-samt verfügbare Flächenangebot ist im Jahresvergleich auf 659.000 m² (-16 %) gesunken.

FLÄCHENUMSATZ NACH BRANCHEN IN BERLIN

in %

Handel

Sonstige Dienstleistungen

Öffentliche Verwaltung

IuK-Technologien

Beratungsgesellschaften

Gesundheitswesen

Industrie-/Bauunternehmen

Medien und Werbung

Lobbyisten

Transport und Verkehr

Banken, Finanzdienstleister

Versicherungen

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1. D

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ber

2017

0 5 10 15 25

21,9

18,8

14,9

13,2

7,6

5,8

5,2

5,0

4,6

2,0

0,9

0,1

FLÄCHEN IM BAU IN BERLIN

Flächen im Bau in m² davon verfügbar in m²

© B

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Est

ate

Gm

bH, 3

1. D

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ber

2017

20172013 20162008 2009 2010 2011 201520142012

LEERSTAND NACH LAGEN IN BERLIN

in m², Darstellung der Top-12-Büromarktzonen

0 50.000 100.000 150.000©

BN

P Pa

riba

s Re

al E

stat

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mbH

, 31.

Dez

embe

r 20

17

113.000

49.000

41.000

34.000

27.000

17.000

16.500

16.000

15.000

13.500

12.000

12.000

4.5 Übriges Stadtgebiet

4.3 Tegel / Reinickendorf

4.4 Lichtenberg / Marzahn

3.4 Tempelhof / Neukölln / Steglitz

2.6 Charlottenburg

1.1 Topcity West

2.4 Checkpoint Charlie / Spittelmarkt

2.7 Tiergarten

3.3 Wedding / Prenzlauer Berg

1.3 Potsdamer / Leipziger Platz

1.2 Topcity Ost

2.8 Wilmersdorf / Schöneberg

20

BÜROMARKT DEUTSCHLAND 2018 BERLIN

12 | 13

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0 5 10 2015 3025 35

HÖCHSTMIETE DURCHBRICHT 30 €/m²Der rasche Leerstandsabbau und die geringe Verfügbarkeit von Flächen haben zu einem rasanten Mietanstieg über quasi alle Lagen und Segmente geführt. So kletterte die Spitzenmiete am Potsdamer / Leipziger Platz im Jahresver-gleich um stolze 16 % auf 33 €/m² und die Durchschnitts-miete über den Gesamtmarkt um sogar 22 % auf 19,20 €/m². Auch in den einzelnen Lagen haben sowohl die Höchst- als auch die Durchschnittsmieten angezogen, letztere sogar überwiegend ebenfalls mit zweistelligen Zuwachsraten. Die größten Veränderungen bei den Höchstmieten waren in den Teilmärkten Mitte (+41 % auf 24 €/m²) und Mediaspree (+32 % auf 25 €/m²) zu beobachten. Bei den Durchschnitts-mieten tat sich erneut die Lage Mediaspree mit einem An-stieg um 47 % (auch bedingt durch die hohe Quote von Pro-jektanmietungen) hervor.

KEIN ENDE DES BERLIN-BOOMS IN SICHTObwohl die Zeiten auf den bundesweiten Büromärkten ge-nerell außerordentlich gut sind, sticht Berlin noch einmal hervor. In keiner anderen Stadt in Deutschland herrscht eine ähnliche Flächenknappheit, in keiner anderen Stadt entwickeln sich die Mietpreise derart rasant. Da viele Mie-ter und Eigennutzer auch längere Wartezeiten bis zum Be-zug akzeptieren und bereits frühzeitig Verträge über Büro-projekte abschließen, ist die Flächenknappheit dennoch nicht direkt im Umsatz abzulesen. Vielmehr ist dieser seit 2014 rapide gestiegen. Zudem wird verstärkt ohne Vorver-mietung gebaut, die entlastende Wirkung für den Markt ist zugegebenermaßen jedoch noch nicht eingetreten. Vieler-orts konnten Interessenten ihre Flächengesuche im Jahr 2017 nicht verwirklichen, und es kommen stetig weitere hinzu. Die Rahmenbedingungen für eine weiterhin hohe Nachfrage im Jahr 2018 sind also gegeben. Inwieweit diese bedient werden kann, wird sich im weiteren Jahresverlauf zeigen. Aller Voraussicht nach dürfte dennoch ein Ergebnis deutlich über 800.000 m² bei gleichzeitig anhaltend zügi-gem Leerstandsabbau erreicht werden. Das Mietniveau dürfte sich demnach weiter nach oben bewegen.

TREND WICHTIGER MARKTINDIKATOREN IN BERLIN

Flächenumsatz

Leerstand

Flächen im Bau (gesamt)

Flächen im Bau (verfügbar)

Höchstmietpreis

© BNP Paribas Real Estate GmbH, 31. Dezember 2017

33,00

30,00

30,00

25,00

25,00

24,00

24,00

22,50

22,00

21,00

20,00

20,00

HÖCHSTMIETEN NACH LAGEN IN BERLIN

in €/m², Darstellung der Top-12-Büromarktzonen

© B

NP

Pari

bas

Real

Est

ate

Gm

bH, 3

1. D

ezem

ber

2017

1.3 Potsdamer / Leipziger Platz

1.1 Topcity West

1.2 Topcity Ost

2.1 Hauptbahnhof

3.1 Mediaspree

2.3 Hackescher Markt

2.5 Mitte

2.2 Regierungsviertel

3.2 Kreuzberg / Friedrichshain

2.4 Checkpoint Charlie / Spittelmarkt

2.8 Wilmersdorf / Schöneberg

3.3 Wedding / Prenzlauer Berg

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KEN NZAHLEN BERLIN

Mietpreise (€/m²)

Flächenumsatz (m²)

Leerstand (m²)

Flächen im Bau (m²)

Flächenangebot (m²)

Höchstpreis* Durchschnitt gesamt modern normal unsaniert fertig gesamt verfügbar verfügbar projektiert

2017 gesamt davonErstbezug gesamt 2018 ab 2019

1 2 3 4=(5+7+8) 5 6 7 8 9 10 11=(9+10) 12 13=(4+12) 14

1 Topcity

1.1 Topcity West30,00 21,00 42.000 17.000 8.000 5.000 9.000 0 9.000 16.000 25.000 18.000 35.000 53.000

1.2 Topcity Ost30,00 21,70 38.000 12.000 9.000 0 3.000 0 0 0 0 0 12.000 9.000

1.3 Potsdamer / Leipziger Platz33,00 24,70 41.000 13.500 11.500 0 2.000 0 0 6.000 6.000 6.000 19.500 0

2 City

2.1 Hauptbahnhof25,00 23,90 20.500 0 0 0 0 0 15.000 81.500 96.500 64.500 64.500 163.500

2.2 Regierungsviertel22,50 19,10 6.000 3.000 500 0 2.500 0 11.000 0 11.000 6.000 9.000 2.500

2.3 Hackescher Markt24,00 18,30 6.000 500 0 0 500 0 0 41.500 41.500 38.500 39.000 3.000

2.4 Checkpoint Charlie / Spittelmarkt21,00 20,20 28.500 16.500 14.000 0 2.500 0 3.500 67.500 71.000 6.000 22.500 30.000

2.5 Mitte24,00 19,20 38.000 500 0 0 500 0 6.500 0 6.500 0 500 237.500

2.6 Charlottenburg18,00 15,80 101.000 27.000 9.000 0 18.000 0 13.000 35.000 48.000 24.000 51.000 102.000

2.7 Tiergarten19,00 18,80 60.000 16.000 6.000 0 10.000 0 9.500 27.000 36.500 21.500 37.500 85.000

2.8 Wilmersdorf / Schöneberg20,00 16,10 63.000 12.000 1.000 0 11.000 0 9.500 40.000 49.500 8.000 20.000 231.500

3 Cityrand

3.1 Mediaspree25,00 24,00 117.000 3.000 2.500 0 500 0 21.500 81.000 102.500 41.500 44.500 296.000

3.2 Kreuzberg / Friedrichshain22,00 19,50 147.000 10.000 2.500 0 7.500 0 15.000 3.500 18.500 3.500 13.500 210.000

3.3 Wedding / Prenzlauer Berg20,00 16,80 51.000 15.000 2.000 2.000 13.000 0 23.500 0 23.500 5.500 20.500 101.000

3.4 Tempelhof / Neukölln / Steglitz14,00 13,20 49.000 34.000 3.000 0 31.000 0 6.000 8.500 14.500 4.000 38.000 97.000

4 Nebenlagen

4.1 Adlershof15,00 12,90 16.000 7.000 2.000 1.000 5.000 0 24.000 2.500 26.500 20.000 27.000 230.500

4.2 Flughafen15,50 10,50 4.000 2.000 0 0 2.000 0 0 0 0 0 2.000 70.500

4.3 Tegel / Reinickendorf12,00 11,40 26.000 49.000 28.000 0 21.000 0 0 0 0 0 49.000 0

4.4 Lichtenberg / Marzahn10,50 10,00 13.000 41.000 17.000 0 24.000 0 0 0 0 0 41.000 158.500

4.5 Übriges Stadtgebiet12,50 10,70 46.000 113.000 5.000 0 101.000 7.000 0 0 0 0 113.000 42.500

Total 913.000 392.000 121.000 8.000 264.000 7.000 167.000 410.000 577.000 267.000 659.000 2.123.000

* Der Höchstmietpreis umfasst nur ein Marktsegment von jeweils 3−5 %. © BNP Paribas Real Estate GmbH, 31. Dezember 2017

BÜROMARKT DEUTSCHLAND 2018 BERLIN

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50 %

40 %

30 %

20 %

10 %

UMSATZ RÜCKLÄUFIG ABER ÜBERDURCHSCHNITTLICHMit einem Flächenumsatz von 341.000 m² im Stadtgebiet erzielte der Düsseldorfer Büromarkt 2017 ein etwas nied-rigeres Ergebnis als im Vorjahr (-4 %), übertrifft den zehn-jährigen Durchschnitt jedoch um 6 %. Im Gesamtmarkt, zu dem neben dem Stadtgebiet die peripheren Bürolagen zäh-len, zeigt sich ein ähnliches Bild: Das Jahresresultat liegt mit 379.000 m² leicht über dem Schnitt aber 6 % unter dem Vorjahr. Dabei waren die beiden ersten Quartale mit jeweils über 100.000 m² Flächenumsatz sehr lebhaft und profitier-ten auch von den großflächigen Abschlüssen der Banken und Finanzdienstleister HSBC Trinkaus & Burkhardt (20.100 m²), Creditreform (14.000 m²) und Bankhaus Lampe (13.000 m²). Dagegen blieb die zweite Jahreshälfte, insbesondere im drit-ten Quartal, etwas hinter den Erwartungen zurück.

SEESTERN STÄRKSTER TEILMARKTDie Verteilung des Flächenumsatzes auf die einzelnen Büro-marktzonen wird vom Teilmarkt Seestern angeführt, der sein Ergebnis gegenüber dem Vorjahr mit 43.500 m² mehr als verdoppeln konnte. Der größte Abschluss erfolgte da-bei von der Daimler-Tochter Athlon Germany mit 8.100 m². Auf den weiteren Plätzen folgen dicht beieinander Deren-dorf (38.500 m²), Düsseldorf Nord (38.000 m²), Düssel-dorf West / linksrheinisch (37.000 m²) sowie die Innenstadt (36.500 m²). Der noch im Vorjahr führende Medien hafen wurde aktuell auf den sechsten Platz verwiesen und liegt gleichauf mit dem Teilmarkt CBD / Bankenviertel (jeweils 32.500 m²). Die Peripherie hat spürbare Einbußen zu ver-zeichnen (-21 %) und verfehlt mit einem Flächenumsatz von 38.000 m² auch deutlich den langjährigen Schnitt.

HOMOGENE NACHFRAGEBASISWie ausgeglichen sich die Nachfrage auf dem Düsseldorfer Büromarkt darstellt, zeigt die Verteilung nach Größenklas-sen. Von Verträgen bis 200 m² abgesehen, erreichen alle Segmente Werte zwischen knapp 14 % und fast 19 %. Be-sonders bemerkenswert ist, dass kleine Verträge zwischen 200 m² und 500 m² den größten Anteil des Flächenumsat-zes generieren und auch absolut gegenüber dem Vorjahr zulegen können. Große Verträge von 5.000 m² bis 10.000 m² (knapp 14 %) und über 10.000 m² (gut 15 %) setzen eben-falls absolut deutlich mehr Fläche um. Rückgänge sind dagegen in den mittleren Größenkategorien zu verzeich-nen, die für Flächen zwischen 2.000 und 5.000 m² mit fast -8 Prozentpunkten besonders stark ausfallen.

DÜSSELDORF

BMZ Unternehmen m²

4.4 HSBC Trinkaus & Burkhardt 20.100

5.2.2 Creditreform 14.000

2.3 Bankhaus Lampe 13.000

4.1 Berufsgenossenschaft Holz und Metall 11.200

2.4 Athlon Germany 8.100

2.2 Der Präsident des Landtags NRW 7.600

2.4 Atos 7.600

2.5 IT.NRW 7.200

2.4 Trivago 5.800

BEDEUTENDE VERTRAGSABSCHLÜSSE IN DÜSSELDORF

© B

NP

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bas

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Est

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bH, 3

1. D

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ber

2017

ENTWICKLUNG FLÄCHENUMSATZ,

LEERSTAND UND HÖCHSTMIETEN IN DÜSSELDORF

Flächenumsatz in m² Leerstand in m² Höchstmieten in €/m²

1.500.000 m²

1.200.000 m²

900.000 m²

600.000 m²

300.000 m²

200 €

160 €

120 €

80 €

40 €

© B

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2017

© B

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ber

2017

FLÄCHENUMSATZ NACH GRÖSSENKLASSEN IN DÜSSELDORF

Anzahl der Verträge in % Flächenumsatz der Verträge in %

4,3

23,1

18,5

43,6

16,218

,1

17,2

9,2

14,9

3,6

13,6

1,6

15,3

0,8

501-1.000 2.001-5.000 > 10.0005.001-10.0001.001-2.000< 201 m² 201-500

453.

000

2015

950.

000

325.

000

2014

989.

000

415.

000

2013

974.

000

26,0027,50 26,00

403.

000

2016

931.

000

26,50

379.

000

2017

932.

000

27,00

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FINANZBRANCHE VORNBanken und Finanzdienstleister führen die Branchenvertei-lung des Flächenumsatzes mit rund 18 % an. Nachdem sie 2016 kaum in Erscheinung traten, profitieren sie aktuell auch von mehreren Großabschlüssen über 5.000 m², die al-lein fast 60.000 m² zum Ergebnis beitragen. Die im Vorjahr erstplatzierten sonstigen Dienstleistungen werden dadurch mit knapp 16 % auf den zweiten Platz verwiesen. Informa-tions- und Kommunikationstechnologien komplettieren das Führungstrio und erzielen knapp 12 %. Ebenfalls im zweistel-ligen Prozentbereich landen Beratungsgesellschaften (gut 10 %). Darüber hinaus erreichen auch Handelsunternehmen (9 %) sowie Medien und Werbung (7 %) nennenswerte Antei-le. Den stärksten Rückgang verzeichnen Verwaltungen von Industrieunternehmen, die lediglich knapp 5 % beisteuern.

LEERSTAND KONSTANTDer Leerstand des Gesamtmarkts hat sich im Vorjahres-vergleich nicht verändert und beläuft sich auf 932.000 m². Das Stadtgebiet und die Peripherie weisen dabei jedoch eine gegenläufige Entwicklung auf. Während das Volumen der kurzfristig verfügbaren Flächen in den peripheren Lagen um gut 12 % auf 364.000 m² gestiegen ist, sinkt es im Stadt-gebiet auf 568.000 m² (-6 %). Das am stärksten nachgefrag-te Segment der modernen Flächen wurde noch etwas stär-ker abgebaut und hat zum Jahresende einen Anteil von rund 32 % am städtischen Leerstand. Nach wie vor befinden sich in der Büromarktzone Seestern mit insgesamt 111.000 m² die mit Abstand meisten freien Flächen. Die Leerstands-quote ist im Stadtgebiet auf 7,2 % gefallen, im Gesamtmarkt liegt sie unverändert bei 10,0 %.

VERFÜGBARE FLÄCHEN IM BAU ETWAS GESTIEGENNach einigen Baufertigstellungen sind die Flächen im Bau des Gesamtmarkts um fast 9 % auf 193.000 m² gesunken. Die aus Nachfragegesichtspunkten für den Markt interes-santere Größe der davon noch zur Verfügung stehenden Flächen ist dagegen gestiegen und beläuft sich zum Jah-resende auf 43.000 m². Dies ist im langjährigen Vergleich jedoch nach wie vor ein recht niedriger Wert. Wesentliche Anteile entfallen dabei auf die beiden Citylagen Innenstadt (16.000 m²) und CBD / Bankenviertel (11.500 m²) sowie die Cityrandlage Friedrichstadt (10.500 m²). Darüber hinaus stehen lediglich in zwei weiteren Teilmärkten Neubauflä-chen zur Verfügung. Das insgesamt verfügbare Flächenan-gebot (Leerstand plus verfügbare Flächen im Bau) hat sich damit leicht auf 975.000 m² erhöht.

FLÄCHENUMSATZ NACH BRANCHEN IN DÜSSELDORF

in %

Banken, Finanzdienstleister

Sonstige Dienstleistungen

IuK-Technologien

Beratungsgesellschaften

Handel

Medien und Werbung

Öffentliche Verwaltung

Industrie-/Bauunternehmen

Gesundheitswesen

Lobbyisten

Transport und Verkehr

Sonstige

© B

NP

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1. D

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2017

17,5

15,8

11,6

10,3

8,8

6,6

4,7

4,6

4,4

3,2

3,0

9,5

0 5 10 15 20

LEERSTAND NACH LAGEN IN DÜSSELDORF

in m², Darstellung der Top-12-Büromarktzonen

© B

NP

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ate

Gm

bH, 3

1. D

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ber

2017

0 50.000 100.000 200.000

179.500

111.000

72.000

70.500

64.500

63.500

63.000

41.000

40.500

34.000

30.500

28.500

5.3 Sonstige

2.4 Seestern

4.3 Düsseldorf Süd

1.2 Innenstadt

4.1 Düsseldorf Nord

5.2.2 Neuss Hammfelddamm

5.1.1 Ratingen West

2.3 Kennedydamm

4.4 Düsseldorf West / linksrheinisch

5.1.2 Ratingen Ost

2.2 Medienhafen

2.5 Derendorf

300.000

200.000

100.000

FLÄCHEN IM BAU IN DÜSSELDORF

Flächen im Bau in m² davon verfügbar in m²

© B

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2017

2017201620152012 2013 20142008 2009 2010 2011

150.000

BÜROMARKT DEUTSCHLAND 2018 DÜSSELDORF

16 | 17

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SPITZENMIETE LEICHT ANGEZOGENDie Spitzenmiete hat zum Jahresende um rund 2 % zugelegt und beläuft sich jetzt auf 27 €/m². Sie wird nach wie vor für Premiumobjekte im Teilmarkt CBD / Bankenviertel erzielt. Mit dem Anstieg liegt die Rheinmetropole im Trend der üb-rigen großen Bürostandorte, an denen zum Teil noch größe-re Steigerungen zu beobachten sind. Hier spiegelt sich vor allem die hohe Nachfrage nach einem geringer werdenden Angebot an modernen Flächen wider. Während die Höchst-miete auch im Teilmarkt Medienhafen erheblich gestiegen ist und sich wieder auf 24,50 €/m² beläuft, hat sie sich in der Innenstadt bei 23,50 €/m² stabilisiert. Darüber hinaus werden auch in den beiden Büromarktzonen Kennedydamm und Düsseldorf West / linksrheinisch mit jeweils 22 €/m² mehr als 20 €/m² erzielt. Bei den Durchschnittsmieten ist ebenfalls eine steigende Entwicklung zu verzeichnen, wobei dies jedoch nicht auf alle Teilmärkte zutrifft.

PERSPEKTIVENDüsseldorf erzielte 2017 ein gutes Umsatzergebnis, das den Vorjahreswert jedoch nicht (wie an fast allen anderen gro-ßen Büromärkten) toppen konnte. Durch die weiterhin sehr positiven gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen mit einem zu erwartenden Wirtschaftswachstum und vo-raussichtlich weiter steigenden Beschäftigungszahlen kann auch für 2018 wieder von einem überdurchschnittlichen Resultat ausgegangen werden. Ob dabei die 400.000-m²-Marke deutlich übertroffen werden kann, bleibt abzuwarten und hängt nicht zuletzt auch von großflächigen Abschlüs-sen ab. Auf der Angebotsseite wird eine weitere Reduzierung des Leerstands erwartet. Während die Flächen im Bau zwar insgesamt steigen dürften, werden dem Markt davon aber aufgrund von Eigennutz- oder bereits vermieteten Neubau-projekten eher weniger Flächen zur Verfügung stehen. Aus dem insgesamt sinkenden Angebot an modernen Flächen bei hoher Nachfrage ergibt sich ein Mietsteigerungspoten-zial, das 2018 zu einem weiteren Anziehen der Spitzenmie-te führen könnte.

TREND WICHTIGER MARKTINDIKATOREN IN DÜSSELDORF

Flächenumsatz

Leerstand

Flächen im Bau (gesamt)

Flächen im Bau (verfügbar)

Höchstmietpreis

© BNP Paribas Real Estate GmbH, 31. Dezember 2017

HÖCHSTMIETEN NACH LAGEN IN DÜSSELDORF

in €/m², Darstellung der Top-12-Büromarktzonen

© B

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1. D

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2017

1.1 CBD / Bankenviertel

2.2 Medienhafen

1.2 Innenstadt

2.3 Kennedydamm

4.4 Düsseldorf West / linksrheinisch

2.5 Derendorf

3.1 Friedrichstadt

2.6 Airport City

2.4 Seestern

4.2 Mörsenbroich / Zooviertel

5.1.2 Ratingen Ost

4.1 Düsseldorf Nord

0 5 10 15 20 3025

27,00

24,50

23,50

22,00

22,00

18,00

17,00

16,50

16,00

14,20

14,20

14,00

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KEN NZAHLEN DÜSSELDORF

Mietpreise (€/m²)

Flächenumsatz (m²)

Leerstand (m²)

Flächen im Bau (m²)

Flächenangebot (m²)

Höchstpreis* Durchschnitt gesamt modern normal unsaniert fertig gesamt verfügbar verfügbar projektiert

2017 gesamt davonErstbezug gesamt 2018 ab 2019

1 2 3 4=(5+7+8) 5 6 7 8 9 10 11=(9+10) 12 13=(4+12) 14

1 City

1.1 CBD / Bankenviertel27,00 20,90 32.500 27.500 12.500 0 15.000 0 4.000 25.000 29.000 11.500 39.000 3.000

1.2 Innenstadt23,50 14,60 36.500 70.500 9.000 500 61.500 0 18.000 0 18.000 16.000 86.500 5.000

2 Bürozentren

2.1 Grafenberger Allee13,50 12,10 18.500 17.500 6.500 0 11.000 0 0 0 0 0 17.500 0

2.2 Medienhafen24,50 16,50 32.500 30.500 22.000 0 8.500 0 53.000 7.000 60.000 1.000 31.500 15.000

2.3 Kennedydamm22,00 20,50 29.500 41.000 21.500 5.500 19.500 0 0 0 0 0 41.000 98.000

2.4 Seestern16,00 12,10 43.500 111.000 46.500 0 64.000 500 0 0 0 0 111.000 0

2.5 Derendorf18,00 15,70 38.500 28.500 9.000 0 19.500 0 0 0 0 0 28.500 40.000

2.6 Airport City16,50 15,40 4.500 8.000 2.500 1.500 5.500 0 0 0 0 0 8.000 30.500

3 Cityrand

3.1 Friedrichstadt17,00 13,50 14.500 24.500 0 0 24.500 0 45.000 15.000 60.000 10.500 35.000 60.000

3.2 City Ost13,50 11,50 2.500 11.000 1.000 0 10.000 0 0 0 0 0 11.000 21.500

4 Nebenlagen

4.1 Düsseldorf Nord14,00 12,40 38.000 64.500 29.500 3.500 35.000 0 0 11.000 11.000 0 64.500 22.500

4.2 Mörsenbroich / Zooviertel14,20 11,10 1.500 21.000 3.500 0 14.500 3.000 0 11.000 11.000 0 21.000 40.000

4.3 Düsseldorf Süd14,00 10,10 11.500 72.000 7.500 0 59.500 5.000 0 0 0 0 72.000 10.500

4.4 Düsseldorf West / linksrheinisch22,00 16,90 37.000 40.500 10.000 0 28.000 2.500 0 0 0 0 40.500 80.000

Summe Düsseldorf 341.000 568.000 181.000 11.000 376.000 11.000 120.000 69.000 189.000 39.000 607.000 426.0005 Peripherie

5.1.1 Ratingen West11,00 9,10 7.000 63.000 13.500 0 49.500 0 0 0 0 0 63.000 5.000

5.1.2 Ratingen Ost14,20 11,30 500 34.000 4.000 3.000 30.000 0 0 0 0 0 34.000 123.000

5.2.1 Neuss9,50 7,60 4.500 24.000 0 0 24.000 0 0 0 0 0 24.000 0

5.2.2 Neuss Hammfelddamm13,50 12,50 17.500 63.500 21.000 0 42.500 0 0 0 0 0 63.500 0

5.3 Sonstige12,50 8,40 8.500 179.500 14.500 1.000 164.000 1.000 4.000 0 4.000 4.000 183.500 0

Summe Peripherie 38.000 364.000 53.000 4.000 310.000 1.000 4.000 0 4.000 4.000 368.000 128.000Total 379.000 932.000 234.000 15.000 686.000 12.000 124.000 69.000 193.000 43.000 975.000 554.000

* Der Höchstmietpreis umfasst nur ein Marktsegment von jeweils 3−5 %. © BNP Paribas Real Estate GmbH, 31. Dezember 2017

BÜROMARKT DEUTSCHLAND 2018 DÜSSELDORF

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BÜROMARKT MIT SEHR GUTER PERFORMANCEDer Essener Büroimmobilienmarkt hat die sehr guten kon-junkturellen Voraussetzungen genutzt: Er erzielte 2017 eine beachtliche Bilanz, die mit einem Flächenumsatz von 124.000 m² rund 31 % höher ausfällt als im Vorjahr und knapp 10 % über dem langjährigen Durchschnitt liegt. Hier-zu beigetragen hat insbesondere auch ein starkes Schluss-quartal, welches mit allein 45.000 m² in den letzten drei Monaten den entscheidendsten Anteil zum hervorragen-den Resultat lieferte. Somit verwundert es auch nicht, dass auf das vierte Quartal mit dem von Lang & Cie. errichteten Neubau für RWE über 18.500 m² der größte Abschluss des Jahres entfällt. Ein Indiz für die große Marktdynamik ist vor allem auch die Anzahl der registrierten Verträge, die deut-lich höher liegt als in den vergangenen Jahren.

NACHFRAGEFOKUS DERZEIT IM SÜDVIERTELNicht zuletzt durch die großvolumige Anmietung von Thys-senKrupp Real Estate über 12.200 m² am Essener Haupt-bahnhof stellt die Cityrandzone Südviertel mit insgesamt 27.500 m² die umsatzstärkste Büromarktzone dar. Ne-ben ThyssenKrupp werden unter anderem auch KPMG (3.200 m²) und die VANAD Group (2.800 m²) hier neue Flä-chen beziehen. In der City macht sich das Ausbleiben um-fangreicherer Abschlüsse bemerkbar, wodurch das Ergebnis hier mit lediglich 16.500 m² hinter den Vorjahresresultaten zurückbleibt. Hierfür verantwortlich ist jedoch weniger die fehlende Nachfrage als vielmehr ein Angebotsengpass. In-folgedessen weichen Nutzer zunehmend auf Cityrandlagen wie das Südviertel, Rüttenscheid / Bredeney (15.000 m²) oder auch die Weststadt (10.600 m²) aus.

ALLE GRÖSSENKLASSEN HERVORRAGENDEin Blick auf die Größenklassen verdeutlicht die Stabilität des Essener Marktes, die absolut betrachtet im langjähri-gen Vergleich größtenteils überdurchschnittliche Ergebnis-se erzielen. Vor diesem Hintergrund erreichen die kleinsten Verträge (gut 5 %) die zweitbeste Bilanz der letzten zehn Jahre. Den Löwenanteil machen allerdings Abschlüsse über 5.000 m² aus, die auf einen Beitrag von 38 % kommen. Dahin-ter verbirgt sich neben den bereits genannten Verträgen von RWE und ThyssenKrupp u. a. die Anmietung des Competence Call Centers Essen (9.700 m²), ein Dienstleister für Facebook. Darüber hinaus partizipieren die beiden Kategorien zwischen 200 und 1.000 m² mit zusammengenommen gut 23 % und Verträge zwischen 1.000 und 2.000 m² mit rund 18 % eben-falls entscheidend am Marktgeschehen. Die Klasse zwischen 2.000 und 5.000 m² ist mit weiteren gut 15 % beteiligt.

ESSEN

BMZ Unternehmen m²

3.1 RWE 18.500

2.3 ThyssenKrupp Real Estate 12.200

2.1 Competence Call Center Essen 9.700

3.1 Unternehmen aus dem Bereich IuK-Technologien 5.400

2.3 KPMG 3.200

3.1 IT-Unternehmen 3.100

2.3 VANAD Group 2.800

2.5 Hochtief 2.500

2.2 LK AG 1.000

BEDEUTENDE VERTRAGSABSCHLÜSSE IN ESSEN

© B

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bH, 3

1. D

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2017

5,1

40 %

30 %

20 %

10 %

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1. D

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ber

2017

FLÄCHENUMSATZ NACH GRÖSSENKLASSEN IN ESSEN

Anzahl der Verträge in % Flächenumsatz der Verträge in %

5,3

33,3

12,4

33,3

10,9

13,8

11,6

1,5

25,4

1,4

15,1

12,6

18,3

501-1.000 2.001-5.000 > 10.0005.001-10.0001.001-2.000< 201 m² 201-500

ENTWICKLUNG FLÄCHENUMSATZ,

LEERSTAND UND HÖCHSTMIETEN IN ESSEN

Flächenumsatz in m² Leerstand in m² Höchstmieten in €/m²

250.000 m²

200.000 m²

150.000 m²

100.000 m²

50.000 m²

75 €

60 €

45 €

30 €

15 €

© B

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1. D

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ber

2017

95.0

00

192.

000

2016

130.

000 16

9.00

0

2015

14,00

167.

000

121.

000

2013

101.

000

200.

000

2014

14,0014,00 14,00

124.

000

2017

213.

000

15,00

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INDUSTRIEUNTERNEHMEN ERNEUT BRANCHENPRIMUSBei der Branchenverteilung des Flächenumsatzes setzen sich die Verwaltungen von Industrieunternehmen erneut an die Spitze und zeichnen für jeden dritten Quadratmeter des Umsatzes verantwortlich. Hierbei profitiert diese Nachfra-gegruppe mit ThyssenKrupp und RWE von den beiden größ-ten Deals 2017. Auf dem zweiten Platz folgen die Informa-tions- und Kommunikationstechnologien, die mit mehr als einem Fünftel des Volumens sowohl relativ als auch abso-lut neue Bestwerte erreichen. An dieser Stelle kommt Essen die zunehmende Bedeutung der digitalen Wirtschaft für die Büroimmobilienmärkte zugute. Das Spitzentrio komplettie-ren die sonstigen Dienstleistungen (16 %). Anteile über 5 % sichern sich außerdem Beratungsgesellschaften (gut 8 %) und die öffentliche Verwaltung (knapp 6 %). Auf alle weite-ren Branchen, zu denen u. a. Medien und Werbung, Handel und Lobbyisten zählen, entfallen in der Summe fast 16 %.

MODERNER LEERSTAND STEIGTDer Leerstand hat aufgrund einiger freigezogener und nach umfangreichen Refurbishments wieder an den Markt ge-kommener Objekte auf über 200.000 m² zugenommen. Posi-tiv ist, dass sich der Anstieg in erster Linie im von den Nut-zern bevorzugten Marktsegment der modernen Leerstände vollzogen hat, die sich in den vergangenen 12 Monaten auf 57.000 m² mehr als verdoppelt haben. Außerdem befindet sich der Großteil des Leerstands in den präferierten, stark nachgefragten Büromarktzonen. Hierzu gehört u. a. Rütten-scheid / Bredeney mit 74.200 m², aber auch im Citykern sind 37.900 m² vakant. Damit generieren allein diese beiden La-gen über die Hälfte des Leerstands. Bezogen auf die von den Nutzern bevorzugten modernen Flächen bietet das Süd-viertel die größten Angebotsreserven (18.200 m²). Die Leer-standsquote liegt bei 6,8 %, was im bundesweiten Vergleich einen Platz im Mittelfeld bedeutet.

BAUVOLUMEN DEUTLICH UNTER VORJAHRESNIVEAUDie Bautätigkeit hat sich in den letzten 12 Monaten auf-grund zahlreicher Fertigstellungen halbiert und erreicht mit 58.000 m², die sich aktuell im Bau befinden, auch im langjährigen Vergleich ein eher unterdurchschnittliches Niveau. Drei Viertel des Bauvolumens sind bereits vor-vermietet, sodass dem Vermietungsmarkt lediglich noch 14.000 m² zur Verfügung stehen. Mit 28.800 m² entsteht die Hälfte der neuen Büroflächen in den zentralen Lagen der City. Das insgesamt verfügbare Flächenangebot (Leerstand plus verfügbare Flächen im Bau) liegt mit 227.000 m² auf einem vergleichbaren Niveau wie im Vorjahr.

FLÄCHENUMSATZ NACH BRANCHEN IN ESSEN

in %

0 10 20 30 40

Industrie-/Bauunternehmen

IuK-Technologien

Sonstige Dienstleistungen

Beratungsgesellschaften

Öffentliche Verwaltung

Medien und Werbung

Handel

Lobbyisten

Banken, Finanzdienstleister

Gesundheitswesen

Versicherungen

Sonstige

© B

NP

Pari

bas

Real

Est

ate

Gm

bH, 3

1. D

ezem

ber

2017

33,3

21,3

16,1

8,2

5,6

4,3

2,4

2,2

1,4

1,3

0,7

3,2

© B

NP

Pari

bas

Real

Est

ate

Gm

bH, 3

1. D

ezem

ber

2017

2.5 Rüttenscheid / Bredeney

3.1 Übriges Stadtgebiet

1.1 Citykern

2.3 Südviertel

2.4 Südostviertel

2.1 Weststadt

2.2 Nordviertel

LEERSTAND NACH LAGEN IN ESSEN

in m²

0 20.000 40.000 60.000 80.000

74.200

43.500

37.900

30.500

23.400

3.500

0

250.000

200.000

150.000

100.000

50.000

FLÄCHEN IM BAU IN ESSEN

Flächen im Bau in m² davon verfügbar in m²

© B

NP

Pari

bas

Real

Est

ate

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bH, 3

1. D

ezem

ber

2017

20132008 2009 2010 2011 201520142012 2016 2017

BÜROMARKT DEUTSCHLAND 2018 ESSEN

20 | 21

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HÖCHSTMIETE LEGT ZUNachdem sich die Spitzenmiete Mitte 2013 bei 14 €/m² stabilisiert hatte, ist sie im Jahresverlauf 2017 um 7 % auf 15 €/m² gestiegen. Erzielt wird die Top-Miete für moderne Flächen im Südviertel. Zugelegt hat die Höchstmiete zudem in der City, in der aktuell bis zu 14,50 €/m² in der Spitze ge-zahlt werden, 4 % mehr als 2016. Des Weiteren zeigt auch die Weststadt eine positive Entwicklung: Hier sind aktuell 11,90 €/m² (+4 %) anzusetzen. Die gute Nachfrage schlägt sich auch in der Durchschnittsmiete für den Gesamtmarkt nieder, die um 5 % auf 10,80 €/m² geklettert ist. Paral-lel dazu macht sich der Aufwärtstrend in einzelnen Büro-marktzonen bemerkbar, die teilweise steigende Tendenzen aufweisen.

RAHMENBEDINGUNGEN AUCH FÜR 2018 POSITIVDer Essener Büromarkt hat sich 2017 von einer sehr guten Seite präsentiert: Die rekordverdächtige Anzahl von Verträ-gen sowie einige Großabschlüsse sind Indizien für das rege Marktgeschehen und die Stabilität des Marktes. Erfreulich ist zudem, dass mit der digitalen Wirtschaft eine Branche umfangreich am Ergebnis beteiligt ist, die auch in Zukunft weitere Potenziale bietet. Im Hinblick auf die Angebotsseite wurden gerade gegen Jahresende einige Projektentwicklun-gen fertiggestellt, die aktuell für ein deutlich gesunkenes Bauvolumen sorgen. Für das laufende Jahr ist allerdings mit einer erneut steigenden Bauaktivität zu rechnen, die dem Markt weitere moderne Flächen zuführen könnte. Bezogen auf die Spitzenmiete ist zunächst davon auszugehen, dass sich diese auf dem 2017 erreichten Niveau stabilisiert.

HÖCHSTMIETEN NACH LAGEN IN ESSEN

in €/m²

2.3 Südviertel

1.1 Citykern

2.5 Rüttenscheid / Bredeney

3.1 Übriges Stadtgebiet

2.1 Weststadt

2.4 Südostviertel

2.2 Nordviertel

0 3 6 9 12 15

15,00

14,50

13,50

13,50

11,90

11,00

10,50

© B

NP

Pari

bas

Real

Est

ate

Gm

bH, 3

1. D

ezem

ber

2017

TREND WICHTIGER MARKTINDIKATOREN IN ESSEN

Flächenumsatz

Leerstand

Flächen im Bau (gesamt)

Flächen im Bau (verfügbar)

Höchstmietpreis

© BNP Paribas Real Estate GmbH, 31. Dezember 2017

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KEN NZAHLEN ESSEN

Mietpreise (€/m²)

Flächenumsatz (m²)

Leerstand (m²)

Flächen im Bau (m²)

Flächenangebot (m²)

Höchstpreis* Durchschnitt gesamt modern normal unsaniert fertig gesamt verfügbar verfügbar projektiert

2017 davonErstbezug 2018 ab 2019

1 2 3 4=(5+7+8) 5 6 7 8 9 10 11=(9+10) 12 13=(4+12) 14

1 City

1.1 Citykern14,50 10,60 16.500 37.900 16.200 1.000 18.100 3.600 28.800 0 28.800 6.000 43.900 49.000

2 Cityrand

2.1 Weststadt11,90 11,80 10.600 3.500 3.500 0 0 0 0 0 0 0 3.500 95.600

2.2 Nordviertel10,50 9,70 1.500 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0

2.3 Südviertel15,00 11,10 27.500 30.500 18.200 0 12.200 100 0 0 0 0 30.500 121.700

2.4 Südostviertel11,00 9,70 2.600 23.400 900 0 22.500 0 0 0 0 0 23.400 0

2.5 Rüttenscheid / Bredeney13,50 10,50 15.000 74.200 11.600 1.700 62.500 100 2.000 0 2.000 2.000 76.200 5.000

3 Nebenlagen

3.1 Übriges Stadtgebiet13,50 10,60 50.300 43.500 6.600 300 31.700 5.200 1.200 26.000 27.200 6.000 49.500 99.700

Total 124.000 213.000 57.000 3.000 147.000 9.000 32.000 26.000 58.000 14.000 227.000 371.000

* Der Höchstmietpreis umfasst nur ein Marktsegment von jeweils 3−5 %. © BNP Paribas Real Estate GmbH, 31. Dezember 2017

BÜROMARKT DEUTSCHLAND 2018 ESSEN

22 | 23

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ZWEITBESTER FLÄCHENUMSATZ ALLER ZEITENDer Frankfurter Büromarkt hat den Aufwärtstrend der letz-ten zwei Jahre in beeindruckender Weise fortgesetzt. Mit 810.000 m² wurde nicht nur das bereits gute Vorjahres-ergebnis um 47 % gesteigert, sondern auch das zweit beste Resultat aller Zeiten erzielt. Nur im Jahr 2000 fiel der Um-satz noch etwas höher aus. Im engeren Marktgebiet (gif) wurden 704.000 m² umgesetzt, was einer Zunahme um 37 % entspricht. Im bundesweiten Vergleich gehört Frank-furt damit zusammen mit München und Berlin zu den drei absoluten Top-Standorten. Mitverantwortlich für diesen Umsatzschub ist auch die Tatsache, dass Großabschlüsse über 10.000 m² wieder deutlich zugelegt und ihren relativen Anteil (27 %) im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt haben. In den vergangenen Jahren war dieser auf deutlich unter 20 % gesunken. Zu den bedeutendsten Verträgen ge-hören u. a. zwei Abschlüsse der DB AG in der Europa-Allee über zusammen rund 52.600 m² sowie eine Anmietung der Deutschen Bundesbank über 51.400 m² im Bankenviertel.

ZENTRALE LAGEN BESONDERS PRÄFERIERTDie Dominanz der zentralen Citylagen hat sich auch 2017 wieder bestätigt. Insgesamt entfallen 54 % des Gesamt-umsatzes auf diese vier Büromarktzonen. Besonders im Vordergrund standen dabei die Innenstadt (23 %) und das Bankenviertel (20 %). Auch das Westend trägt noch 8 % zum Resultat bei. Hier zeigt sich, dass die oft hochkarätigen Mie-ter in Frankfurt bei der Standort- und Flächenqualität keine Kompromisse eingehen. Diese Situation wird sich im Zuge wahrscheinlicher Brexit-Auswirkungen vermutlich noch verschärfen. Durch zwei Großabschlüsse des Polizeiprä-sidiums (25.000 m²) sowie von Design Offices (14.000 m²) konnte darüber hinaus Offenbach mit 7 % am Ergebnis par-tizipieren.

VIEL BEWEGUNG IN ALLEN GRÖSSENKLASSENZwar haben Großabschlüsse über 10.000 m² mit 27 % den Löwenanteil zum Umsatz beigesteuert, insgesamt zeigt sich aber erneut, dass in allen Marktsegmenten eine rege Nach-frage zu verzeichnen war. Mittelgroße Verträge zwischen 2.000 und 10.000 m² sind für knapp 38 % des Ergebnisses verantwortlich und stellen damit eine wichtige Stütze des Marktes dar, genauso wie die kleineren Klassen bis 2.000 m², die insgesamt auf einen Anteil von über 35 % kommen. Diese sehr ausgeglichene Verteilung des Umsatzes unterstreicht, dass es sich bei dem seit Längerem zu erkennenden Auf-wärtstrend um eine Bewegung auf breiter Basis handelt, die nicht durch nur wenige Großabschlüsse forciert wird.

FRANKFURT

BMZ Unternehmen m²

1.3 DB AG (zwei Verträge über 29.700 m² und 22.900 m²) 52.600

1.1 Deutsche Bundesbank 51.400

4.3 Helaba Landesbank Hessen-Thüringen 27.500

5.2 Polizeipräsidium 25.000

1.3 Zürich Beteiligungs-AG 17.500

3.3 Stadt Frankfurt Amt für kulturelle Angelegenheiten 14.400

5.2 Design Offices 14.000

1.1 Clifford Chance 11.800

1.3 Deutsche Bahn 10.400

BEDEUTENDE VERTRAGSABSCHLÜSSE IN FRANKFURT

© B

NP

Pari

bas

Real

Est

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Gm

bH, 3

1. D

ezem

ber

2017

ENTWICKLUNG FLÄCHENUMSATZ,

LEERSTAND UND HÖCHSTMIETEN IN FRANKFURT

Flächenumsatz in m² Leerstand in m² Höchstmieten in €/m²

2.500.000 m²

2.000.000 m²

1.500.000 m²

1.000.000 m²

500.000 m²

250 €

200 €

150 €

100 €

50 €

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Est

ate

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1. D

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ber

2017

438.

000

1.69

3.00

0

2015

551.

000

1.56

6.00

0

2016

411.

000

1.80

9.00

0

2014

38,0038,00

493.

000

1.89

8.00

0

2013

38,00 38,50

810.

000

2017

1.38

4.00

0

41,00

2,7

9,6

7,2

3,0

1,5

© B

NP

Pari

bas

Real

Est

ate

Gm

bH, 3

1. D

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ber

2017

FLÄCHENUMSATZ NACH GRÖSSENKLASSEN IN FRANKFURT

Anzahl der Verträge in % Flächenumsatz der Verträge in %

40 %

30 %

20 %

10 %

11,9

501-1.000 2.001-5.000 > 10.0005.001-10.0001.001-2.000< 201 m² 201-500

24,5

34,1

20,1

11,1

19,6

18,0

27,0

9,7

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0 5 10 15 2520

FÜNF BRANCHEN MIT ZWEISTELLIGEN ANTEILENWie 2016 zeigt sich auch 2017 eine breite Streuung der Nachfrage über unterschiedliche Branchen, von denen fünf zweistellige Umsatzanteile aufweisen. An die Spitze gesetzt haben sich wieder Banken und Finanzdienstleister (gut 20 %), sie sind aber noch weit von Werten früherer Jahre entfernt. Auf Platz zwei kommt die Sammelgruppe sonstige Dienstleistungen (gut 14 %), die sich damit knapp vor die traditionell starken Beratungsgesellschaften (knapp 14 %) schiebt. Vervollständigt wird das Führungsquintett von der öffentlichen Verwaltung (knapp 13 %) sowie Unternehmen der Branche Transport und Verkehr (knapp 12 %). Rechnet man noch die IuK-Technologien (knapp 8 %) hinzu, sind die angesprochenen Branchengruppen für über 80 % des Resul-tats verantwortlich.

LEERSTANDSABBAU HAT SICH BESCHLEUNIGTDer seit Jahren zu beobachtende Leerstandsabbau hat sich 2017 beschleunigt. Der Rückgang belief sich auf knapp 12 %; das aktuelle Leerstandsvolumen liegt bei 1,38 Mio. m². In ähnlicher Größenordnung (11 %) hat sich das für den Markt wichtigste Segment der modernen Leerstände auf 681.000 m² reduziert. Dass sich diese Entwicklung trotz ei-niger Fertigstellungen vollzogen hat, unterstreicht die gro-ße Nachfrage nach hochwertigen Büroflächen in den zent-ralen Lagen. Nur knapp die Hälfte des Leerstands verfügt über eine nachfragegerechte Ausstattungsqualität. In den besonders präferierten Citylagen, auf die über die Hälfte des Umsatzes entfällt, sind sogar nur gut 200.000 m² mo-derne Leerstände vorhanden. Die Leerstandsquote ist wei-ter gesunken und liegt im Gesamtmarkt bei 8,9 %, im enge-ren Marktgebiet (gif) bei 9,3 %.

FLÄCHEN IM BAU ZIEHEN SPÜRBAR ANDie Flächen im Bau haben in den letzten zwölf Monaten um rund zwei Drittel auf 473.000 m² zugelegt. Die dem Ver-mietungsmarkt hiervon noch zur Verfügung stehenden Flä-chen, die nicht vorvermietet oder durch Eigennutzer belegt sind, haben sich im gleichen Zeitraum um 54 % auf jetzt 253.000 m² erhöht. Erfreulich ist, dass mit rund 200.000 m² (81 %) der überwiegende Teil dieser Flächen in den City-lagen gebaut wird, also dort, wo traditionell die höchste Nachfrage zu verzeichnen ist. Da sich dieser Trend im Zuge zu erwartender Brexit-Auswirkungen eher noch verstärken dürfte, ist die Angebotsausweitung in diesem Marktsegment zu begrüßen und korrespondiert mit den absehbaren Nach-frageentwicklungen. Eine Marktüberhitzung zeichnet sich vor diesem Hintergrund momentan nicht ab.

FLÄCHENUMSATZ NACH BRANCHEN IN FRANKFURT

in %

Banken, Finanzdienstleister

Sonstige Dienstleistungen

Beratungsgesellschaften

Öffentliche Verwaltung

Transport und Verkehr

IuK-Technologien

Industrie-/Bauunternehmen

Gesundheitswesen

Versicherungen

Medien und Werbung

Handel

Lobbyisten

© B

NP

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bas

Real

Est

ate

Gm

bH, 3

1. D

ezem

ber

2017

20,4

14,4

13,8

12,6

11,9

7,6

5,6

4,8

4,5

2,7

1,2

0,5

600.000

500.000

400.000

300.000

200.000

100.000

FLÄCHEN IM BAU IN FRANKFURT

Flächen im Bau in m² davon verfügbar in m²

© B

NP

Pari

bas

Real

Est

ate

Gm

bH, 3

1. D

ezem

ber

2017

20152014 20162008 2009 2010 2011 2012 2013

1.3 Innenstadt

4.6 Eschborn

4.1 Heddernheim / Mertonviertel

2.3 City West

4.5 Neu-Isenburg

4.4 Niederrad

5.2 Offenbach

1.2 Westend

5.3 Dreieich / Langen

5.1.3 Schwalbach / Kronberg/ Sulzbach

3.4 Rödelheim / Hausen / Sossenheim

1.1 Bankenviertel

LEERSTAND NACH LAGEN IN FRANKFURT

in m², Darstellung der Top-12-Büromarktzonen

0 100.00050.000 150.000 200.000©

BN

P Pa

riba

s Re

al E

stat

e G

mbH

, 31.

Dez

embe

r 20

17

298.900165.600

147.100

111.800

91.800

91.000

86.600

77.500

73.600

66.200

51.400

50.000

49.400

2017

BÜROMARKT DEUTSCHLAND 2018 FRANKFURT

24 | 25

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MIETPREISE HABEN ANGEZOGENDie sehr gute Nachfrage der letzten zwei Jahre spiegelt sich auch in der Entwicklung des Mietpreisniveaus wider. Die Spitzenmiete hat innerhalb eines Jahres um knapp 7 % auf 41 €/m² zugelegt. Auch die jeweiligen Höchst- und Durch-schnittsmieten in den einzelnen Büromarktzonen zeigen überwiegend eine klare Aufwärtstendenz. Verantwortlich hierfür ist nicht zuletzt die Tatsache, dass hochwertige Büro-flächen in den bevorzugten Lagen vielfach knapp sind, sodass trotz eines insgesamt immer noch relativ großen Leerstands-volumens Engpässe in diesen wichtigen Marktsegmenten zu beobachten sind. Da sich auch der Großteil der in den nächs-ten Jahren zu erwartenden Nachfrage auf diese Segmente konzentrieren wird, ist trotz einer höheren Bautätigkeit mit-telfristig von weiter steigenden Mietpreisen auszugehen.

PERSPEKTIVEN 2018Aus heutiger Sicht spricht vieles dafür, dass sich der Frank-furter Büromarkt auch 2018 positiv entwickeln wird. Dabei profitiert die Finanzmetropole wie alle übrigen Standorte in Deutschland von den erfreulichen Aussichten fast aller Fundamentaldaten: Neben einem Beschäftigungszuwachs und dem Rückgang der Arbeitslosigkeit wird aller Voraus-sicht nach auch das Wirtschaftswachstum weiter anhalten. Dabei bekommt die deutsche Konjunktur zusätzlichen Rü-ckenwind vom erkennbaren Wachstumspfad, der sich so-wohl für die globale als auch die europäische Wirtschaft abzeichnet. Darüber hinaus sollte Frankfurt in den nächs-ten Jahren von einer verstärkten Nachfrage als Folge des Brexit profitieren, die sich bereits vereinzelt niederschlägt. Diese wird sich nicht nur auf Banken, sondern auch auf nachgelagerte Sekundärbranchen erstrecken. Vor diesem Hintergrund deutet alles darauf hin, dass auch 2018 ein weit überdurchschnittlicher Flächenumsatz zu erwarten ist, wenn auch unter dem Wert von 2017. Gleichzeitig sind ein weiterer leichter Leerstandsrückgang sowie anziehende Mietpreisniveaus absehbar.

TREND WICHTIGER MARKTINDIKATOREN IN FRANKFURT

Flächenumsatz

Leerstand

Flächen im Bau (gesamt)

Flächen im Bau (verfügbar)

Höchstmietpreis

© BNP Paribas Real Estate GmbH, 31. Dezember 2017

HÖCHSTMIETEN NACH LAGEN IN FRANKFURT

in €/m², Darstellung der Top-12-Büromarktzonen

© B

NP

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bas

Real

Est

ate

Gm

bH, 3

1. D

ezem

ber

2017

1.1 Bankenviertel

1.2 Westend

1.3 Innenstadt

4.7 Flughafen

1.4 Hauptbahnhof

2.3 City West

2.1 Ostend

2.2 Frankfurt Süd / Sachsenhausen

4.6 Eschborn

4.3 Kaiserlei

5.1.1 Bad Homburg

4.4 Niederrad

0 10 20 30 5040

41,00

38,90

35,00

28,00

20,00

20,00

19,00

19,00

17,50

16,00

15,50

15,20

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KEN NZAHLEN FRANKFURT

Mietpreise (€/m²)

Flächenumsatz (m²)

Leerstand (m²)

Flächen im Bau (m²)

Flächenangebot (m²)

Höchstpreis* Durchschnitt gesamt modern normal unsaniert fertig gesamt verfügbar verfügbar projektiert

2017 gesamt davonErstbezug gesamt 2018 ab 2019

1 2 3 4=(5+7+8) 5 6 7 8 9 10 11=(9+10) 12 13=(4+12) 14

1 City

1.1 Bankenviertel41,00 28,10 166.000 49.400 48.500 16.500 900 0 51.100 178.900 230.000 156.400 205.800 162.500

1.2 Westend38,90 22,20 63.400 73.600 43.100 4.500 30.500 0 23.000 0 23.000 6.000 79.600 0

1.3 Innenstadt35,00 17,90 186.000 165.600 109.600 18.300 56.000 0 9.300 42.600 51.900 42.800 208.400 215.600

1.4 Hauptbahnhof20,00 16,30 18.600 7.600 1.100 0 6.500 0 0 50.000 50.000 0 7.600 0

2 Cityrand

2.1 Ostend19,00 14,40 23.500 31.800 12.500 2.200 18.800 500 10.100 14.200 24.300 6.500 38.300 70.800

2.2 Frankfurt Süd / Sachsenhausen19,00 14,10 14.700 31.800 13.600 1.500 18.200 0 0 0 0 0 31.800 4.500

2.3 City West20,00 14,20 35.400 91.800 82.300 6.300 9.500 0 0 0 0 0 91.800 0

3 Stadtrand

3.1 Frankfurt Nord14,00 12,00 300 1.900 200 0 1.700 0 0 0 0 0 1.900 0

3.2 Frankfurt Ost12,00 9,70 13.300 49.000 21.500 3.300 24.200 3.300 0 0 0 0 49.000 0

3.3 Frankfurt West / Gallusviertel14,50 13,20 16.200 28.700 1.400 0 21.100 6.200 0 1.300 1.300 1.300 30.000 30.100

3.4 Rödelheim / Hausen / Sossenheim13,50 10,30 24.900 50.000 17.500 500 32.500 0 0 0 0 0 50.000 17.400

4 Nebenlagen

4.1 Heddernheim / Mertonviertel14,50 11,40 1.900 111.800 89.900 0 21.900 0 3.000 0 3.000 0 111.800 0

4.2 Nieder-Eschbach9,50 7,30 5.700 45.900 16.600 0 29.300 0 0 0 0 0 45.900 9.600

4.3 Kaiserlei16,00 13,90 39.000 43.700 28.900 5.500 14.800 0 0 0 0 0 43.700 99.900

4.4 Niederrad15,20 11,80 36.400 86.600 44.600 5.700 42.000 0 7.400 0 7.400 0 86.600 148.600

4.5 Neu-Isenburg12,80 10,40 6.000 91.000 40.000 2.000 51.000 0 0 0 0 0 91.000 38.000

4.6 Eschborn17,50 10,10 34.300 147.100 17.200 0 129.900 0 9.300 0 9.300 0 147.100 91.900

4.7 Flughafen28,00 18,80 24.400 46.700 31.500 29.700 15.200 0 11.800 33.000 44.800 35.000 81.700 16.100

Summe Frankfurt 710.000 1.154.000 620.000 96.000 524.000 10.000 125.000 320.000 445.000 248.000 1.402.000 905.0005 Peripherie

5.1 Vordertaunus5.1.1 Bad Homburg

15,50 11,80 15.400 16.300 4.500 0 11.800 0 6.000 18.000 24.000 5.000 21.300 31.600

5.1.2 Oberursel11,00 8,70 500 18.600 1.200 0 17.400 0 0 0 0 0 18.600 111.200

5.1.3 Schwalbach / Kronberg / Sulzbach14,00 10,50 12.200 51.400 21.200 0 30.200 0 0 0 0 0 51.400 111.700

5.2 Offenbach15,00 12,70 56.700 77.500 33.500 1.000 42.000 2.000 0 4.000 4.000 0 77.500 42.600

5.3 Dreieich / Langen12,50 11,10 15.200 66.200 600 0 65.600 0 0 0 0 0 66.200 195.900

Summe Peripherie 100.000 230.000 61.000 1.000 167.000 2.000 6.000 22.000 28.000 5.000 235.000 493.000Total 810.000 1.384.000 681.000 97.000 691.000 12.000 131.000 342.000 473.000 253.000 1.637.000 1.398.000Nachrichtlich: gif-Marktgebiet 704.000 1.063.000 580.000 94.000 473.000 10.000 125.000 320.000 445.000 248.000 1.311.000 867.000

* Der Höchstmietpreis umfasst nur ein Marktsegment von jeweils 3−5 %. © BNP Paribas Real Estate GmbH, 31. Dezember 2017

BÜROMARKT DEUTSCHLAND 2018 FRANKFURT

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40 %

30 %

20 %

10 %

REKORDERGEBNIS IN DER HANSESTADTDer Hamburger Büromarkt präsentierte sich 2017 von sei-ner besten Seite. Mit einem Flächenumsatz von 613.000 m² steigert er sich gegenüber dem Vorjahr um fast 13 % und stellt damit einen neuen Rekord auf. Der bisherige Höchst-wert von 2007 wird dadurch um rund 9 %, der langjähri-ge Durchschnitt um gut 21 % übertroffen. Dank der guten gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen war im ge-samten Jahresverlauf eine äußerst lebhafte Nachfrage über alle Größenklassen zu beobachten. Auch die stark ins Ge-wicht fallenden Großabschlüsse ließen nicht lange auf sich warten. Beachtlich ist, dass die ersten drei Quartale fast gleichermaßen mit jeweils rund 150.000 m² zum Ergebnis beigetragen haben. Zum Jahresende zog die Dynamik am Markt mit 167.000 m² noch einmal leicht an. Die größten Abschlüsse des Jahres resultieren aus zwei Neubauprojek-ten für die Firma Olympus über 34.500 m² in der City Süd und für die Verlagsgruppe Gruner + Jahr über 34.000 m² in der HafenCity.

CITY AM UMSATZSTÄRKSTEN Nach wie vor stellt die City in der Hansestadt die wichtigs-te Büromarktzone dar. Hier wurde 2017 mit 142.500 m² über ein Fünftel des Flächenumsatzes registriert. Bemer-kenswert ist, dass dieses Ergebnis ohne Großabschlüsse über 10.000 m² zustande gekommen ist. Abgesehen von der Sammelkategorie übriges Stadtgebiet (103.000 m²), schaffen es auch dank der bereits genannten großvolumi-gen Verträge die City Süd mit 102.500 m² (17 %) und die HafenCity mit 76.000 m² (12 %) auf das Siegertreppchen. Äußerst positiv ist zudem die Entwicklung in der City Nord, die sich durch die Anmietungen der Universität Hamburg (19.700 m²) und der Techniker Krankenkasse (8.200 m²) ge-genüber dem Vorjahr klar steigern kann und mit 47.000 m² ein überdurchschnittliches Ergebnis erzielt.

STARKE NACHFRAGE IM MITTLEREN SEGMENTDie Umsatzverteilung auf die Größenklassen wird von den drei mittleren Kategorien zwischen 500 und 5.000 m² do-miniert. Zusammen sind sie für gut 58 % des Umsatzes ver-antwortlich. Großabschlüsse über 10.000 m² steuern mit fast 17 % deutlich mehr als im Vorjahr zum Ergebnis bei, wohingegen Verträge zwischen 5.000 und 10.000 m² mit rund 14 % das Niveau des letzten Jahres in etwa halten. Etwas weniger Abschlüsse entfallen hingegen auf die klein-teiligen Flächen unter 200 m² (3 %) und zwischen 200 und 500 m² (8 %).

HAMBURG

BMZ Unternehmen m²

2.1 Olympus Deutschland 34.500

1.3 Gruner + Jahr 34.000

3.5 Universität Hamburg 19.700

3.7 Jungheinrich 15.400

2.1 Behörde für Schule und Berufsbildung 8.400

3.5 Techniker Krankenkasse 8.200

1.1 WeWork 7.900

1.1 HSBA Hamburg School of Business Administration 7.800

1.1 Regus / SPACES 7.300

BEDEUTENDE VERTRAGSABSCHLÜSSE IN HAMBURG

© B

NP

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bas

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Est

ate

Gm

bH, 3

1. D

ezem

ber

2017

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ber

2017

FLÄCHENUMSATZ NACH GRÖSSENKLASSEN IN HAMBURG

Anzahl der Verträge in % Flächenumsatz der Verträge in %

3,2

7,8

19,0

7,5

2,7

16,9

0,8

501-1.000 2.001-5.000 > 10.0005.001-10.0001.001-2.000< 201 m² 201-500

19,622

,2

35,4

12,4

20,6

18,0

13,9

ENTWICKLUNG FLÄCHENUMSATZ,

LEERSTAND UND HÖCHSTMIETEN IN HAMBURG

Flächenumsatz in m² Leerstand in m² Höchstmieten in €/m²

1.200.000 m²

1.000.000 m²

800.000 m²

600.000 m²

400.000 m²

200.000 m²

90 €

75 €

60 €

45 €

30 €

15 €

© B

NP

Pari

bas

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Est

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bH, 3

1. D

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ber

2017

2015

529.

000

813.

000

2013

440.

000

851.

000

2014

513.

000

853.

000

2016

543.

000

812.

000

25,00 26,0025,00 25,50

613.

000

2017

707.

000

26,50

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0 100.00050.000 150.000 200.000

0 5 10 15 2520

SONSTIGE DIENSTLEISTUNGEN IN FÜHRUNG Bei der Platzierung der Top-3-Branchen zeigt sich ein ähn-liches Bild wie 2016: Die Gruppe der sonstigen Dienstleis-tungen führt das Ranking erneut an und steigert sich sogar um fast 5 Prozentpunkte, sodass sie ihre Führung deutlich ausbauen kann (21 %). Einen nicht unerheblichen Beitrag leistete hierzu die verstärkte Nachfrage von Coworking-Space-Anbietern und Business-Centern. So mieteten bei-spielsweise das amerikanische Unternehmen WeWork rund 7.900 m² und Regus Spaces 7.300 m² an. Platz zwei geht an Verwaltungen von Industrie- und Bauunternehmen (gut 12 %), zu denen die Abschlüsse der Firmen Olympus (34.500 m²) und Jungheinrich (15.400 m²) zählen. Knapp 12 % entfallen bedingt durch die Anmietungen der Univer-sität Hamburg (19.700 m²) und der Behörde für Schule und Berufsbildung (8.400 m²) auf die öffentliche Verwaltung. Ei-nen zweistelligen Prozentanteil kann sich darüber hinaus noch die Gruppe Medien und Werbung mit gut 11 % sichern. Alle anderen Branchen waren in deutlich geringerem Um-fang am Umsatz beteiligt.

LEERSTAND WEITER RÜCKLÄUFIGIm Zuge der guten Nachfrage hat sich der Leerstand im Jah-resverlauf weiter verringert und liegt mit 707.000 m² rund 13 % unter dem Vorjahreswert. Zuletzt wurde ein solch niedriges Niveau im Jahr 2002 erreicht. Noch stärker zeigt sich der Leerstandsabbau bei den von Nutzern favorisierten modernen Büroflächen, welche sich im Jahresverlauf um 37 % auf 150.000 m² reduziert haben und damit nur noch einen Anteil von gut 21 % am gesamten Leerstand ausma-chen. Vor diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, dass Unternehmen zunehmend auf Neubauprojekte zurück-greifen. Auch die Leerstandsquote ist im vierten Quartal weiter gesunken und liegt aktuell bei 5,1 %.

GERINGE BAUTÄTIGKEITMit 225.000 m² befindet sich die Bautätigkeit weiterhin auf einem niedrigen Niveau und liegt 38 % unter dem zehnjäh-rigen Durchschnitt. Da ein Großteil der Flächen bereits vor Fertigstellung vermietet oder durch Eigennutzer erstellt wird, sind am Markt nur noch 32 % verfügbar. Darüber hinaus stehen in der Hansestadt projektierte Flächen bei Nutzern hoch im Kurs. So wurden beispielsweise auch die größten Abschlüsse in Projekten abgeschlossen. Um gut 19 % auf 779.000 m² hat sich das insgesamt zur Verfügung stehende Flächenangebot (Leerstand plus verfügbare Flä-chen im Bau) in den letzten 12 Monaten reduziert.

FLÄCHENUMSATZ NACH BRANCHEN IN HAMBURG

in %

Sonstige Dienstleistungen

Industrie-/Bauunternehmen

Öffentliche Verwaltung

Medien und Werbung

Beratungsgesellschaften

IuK-Technologien

Handel

Transport und Verkehr

Gesundheitswesen

Banken, Finanzdienstleister

Versicherungen

Sonstige

© B

NP

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bas

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bH, 3

1. D

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ber

2017

21,2

12,2

11,5

11,1

7,5

6,8

5,5

5,0

3,7

3,6

1,8

10,1

3.7 Übriges Stadtgebiet

2.5 Erweiterte Innenstadt

1.1 City

2.1 City Süd

3.3 Ottensen-Bahrenfeld

1.3 HafenCity

2.3 Alsterlagen

3.8 Channel Hamburg

3.4 Bahrenfeld West

3.6 Flughafen

2.2 Westlicher Hafenrand

3.1 Wandsbek-Markt

LEERSTAND NACH LAGEN IN HAMBURG

in m², Darstellung der Top-12-Büromarktzonen

© B

NP

Pari

bas

Real

Est

ate

Gm

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1. D

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ber

2017

159.500

131.000

88.500

68.500

38.000

32.500

30.000

24.000

23.500

19.000

16.000

16.000

600.000

500.000

400.000

300.000

200.000

100.000

FLÄCHEN IM BAU IN HAMBURG

Flächen im Bau in m² davon verfügbar in m²

© B

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1. D

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2017

2012 2013 20152014 20162008 2009 2010 2011

ENTWICKLUNG FLÄCHENUMSATZ,

LEERSTAND UND HÖCHSTMIETEN IN HAMBURG

Flächenumsatz in m² Leerstand in m² Höchstmieten in €/m²

2017

BÜROMARKT DEUTSCHLAND 2018 HAMBURG

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SPITZENMIETE LEICHT GESTIEGENDie Spitzenmiete auf dem Hamburger Büromarkt ist im Jahresverlauf erneut um 2 % gestiegen und liegt damit bei 26,50 €/m². Erzielt wird sie in der City für moderne und hochwertige Büroflächen in bester Lage. Steigende Höchst-mieten sind zudem in vielen Büromarktzonen zu beob-achten, sodass sie im Schnitt sogar um gut 6 % anziehen. Nennenswert sind in diesem Zusammenhang die Entwick-lungen in den Teilmärkten der City- und Cityrandlangen wie Östlicher Hafenrand (+17,5 % auf 23,50 €/m²), Westlicher Hafenrand (+12 % auf 24 €/m²) und der HafenCity (+6,5 % auf 24,50 €/m²). Aber auch in den Nebenlagen haben die Mieten überwiegend angezogen. Die Durchschnittsmiete für den Gesamtmarkt ist mit 14,90 €/m² nahezu stabil geblie-ben, was grundsätzlich auf das limitierte Angebot an mo-dernen Büroflächen zurückzuführen ist.

GUTE AUSSICHTEN AUCH FÜR 2018Nachdem sich der Hamburger Büromarkt 2017 nun schon das fünfte Jahr in Folge steigern konnte und damit einen neuen Rekord aufgestellt hat, ist auch für 2018 von einer weiterhin lebhaften Nachfrage auszugehen. Dabei ist ein Ergebnis über dem langjährigen Durchschnitt und im Be-reich von 550.000 m² durchaus realistisch. Die Vorausset-zung hierfür bilden die weiterhin guten gesamtwirtschaft-lichen Rahmenbedingungen und eine positive Stimmung bei den Unternehmen, welche für steigende Beschäfti-gungszahlen und einen wachsenden Büroflächenbedarf sorgen. Ein Anstieg der spekulativen Bautätigkeit zeichnet sich hingegen aus heutiger Sicht nicht ab, sodass sich die-se weiter auf einem niedrigen Niveau bewegen sollte. Vor diesem Hinter grund dürften die meisten Gesuche in Be-standsobjekten zum Abschluss kommen, wodurch sich der Leerstands abbau weiter fortsetzen dürfte. Als Reaktion auf das Ungleich gewicht zwischen Angebot und Nachfrage ist von einem Anstieg der Höchstmieten in den einzelnen Teil-märkten und für den Gesamtmarkt auszugehen.

TREND WICHTIGER MARKTINDIKATOREN IN HAMBURG

Flächenumsatz

Leerstand

Flächen im Bau (gesamt)

Flächen im Bau (verfügbar)

Höchstmietpreis

© BNP Paribas Real Estate GmbH, 31. Dezember 2017

HÖCHSTMIETEN NACH LAGEN IN HAMBURG

in €/m², Darstellung der Top-12-Büromarktzonen

0 5 10 15 20 3025

© B

NP

Pari

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bH, 3

1. D

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ber

2017

1.1 City

1.3 HafenCity

2.2 Westlicher Hafenrand

1.2 Östlicher Hafenrand

1.4 Westlicher Cityrand – St. Pauli

2.3 Alsterlagen

2.4 St. Georg

2.5 Erweiterte Innenstadt

2.1 City Süd

3.2 Altona-Zentrum

3.3 Ottensen-Bahrenfeld

3.1 Wandsbek-Markt

26,50

24,50

24,00

23,50

22,00

22,00

19,50

16,50

15,50

15,50

15,50

15,00

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KEN NZAHLEN HAMBURG

Mietpreise (€/m²)

Flächenumsatz (m²)

Leerstand (m²)

Flächen im Bau (m²)

Flächenangebot (m²)

Höchstpreis* Durchschnitt gesamt modern normal unsaniert fertig gesamt verfügbar verfügbar projektiert

2017 gesamt davonErstbezug 2018 ab 2019

1 2 3 4=(5+7+8) 5 6 7 8 9 10 11=(9+10) 12 13=(4+12) 14

1 City

1.1 City26,50 19,50 142.500 88.500 18.500 16.000 67.000 3.000 46.500 42.500 89.000 38.000 126.500 176.500

1.2 Östlicher Hafenrand23,50 19,50 5.500 9.000 0 0 9.000 0 0 0 0 0 9.000 14.000

1.3 HafenCity24,50 19,50 76.000 32.500 25.000 11.000 7.500 0 19.000 0 19.000 6.000 38.500 198.500

1.4 Westlicher Cityrand – St. Pauli22,00 20,00 3.000 12.000 7.000 500 5.000 0 0 0 0 0 12.000 0

2 Cityrand

2.1 City Süd15,50 12,50 102.500 68.500 11.000 0 49.000 8.500 0 45.000 45.000 10.000 78.500 264.000

2.2 Westlicher Hafenrand24,00 18,00 7.500 16.000 8.000 2.000 8.000 0 0 0 0 0 16.000 0

2.3 Alsterlagen22,00 18,50 17.000 30.000 11.000 8.500 19.000 0 5.500 0 5.500 5.500 35.500 0

2.4 St. Georg19,50 18,00 11.000 13.000 1.000 0 9.000 3.000 0 0 0 0 13.000 0

2.5 Erweiterte Innenstadt16,50 12,50 46.000 131.000 19.000 1.000 104.000 8.000 4.000 0 4.000 0 131.000 113.500

3 Nebenlagen

3.1 Wandsbek-Markt15,00 14,00 4.000 16.000 0 0 12.000 4.000 0 0 0 0 16.000 1.500

3.2 Altona-Zentrum15,50 15,00 6.500 11.500 500 0 6.000 5.000 0 0 0 0 11.500 0

3.3 Ottensen-Bahrenfeld15,50 14,00 25.000 38.000 10.000 7.500 24.000 4.000 19.000 0 19.000 12.500 50.500 146.500

3.4 Bahrenfeld West10,50 9,00 6.500 23.500 3.000 0 20.500 0 0 0 0 0 23.500 0

3.5 City Nord14,50 9,50 47.000 15.000 0 0 15.000 0 0 0 0 0 15.000 61.500

3.6 Flughafen14,00 10,00 4.500 19.000 1.000 0 15.500 2.500 0 12.500 12.500 0 19.000 0

3.7 Übriges Stadtgebiet15,00 10,00 103.000 159.500 25.000 10.500 121.500 13.000 12.000 19.000 31.000 0 159.500 38.500

3.8 Channel Hamburg12,00 10,00 5.500 24.000 10.000 0 12.000 2.000 0 0 0 0 24.000 19.500

Total 613.000 707.000 150.000 57.000 504.000 53.000 106.000 119.000 225.000 72.000 779.000 1.034.000

* Der Höchstmietpreis umfasst nur ein Marktsegment von jeweils 3−5 %. © BNP Paribas Real Estate GmbH, 31. Dezember 2017

BÜROMARKT DEUTSCHLAND 2018 HAMBURG

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KÖLNER BÜROMARKT MIT SEHR GUTEM JAHR2017 war ein sehr erfolgreiches Jahr am Kölner Büromarkt, der mit einem Flächenumsatz von 316.000 m² das dritt-beste Ergebnis aller Zeiten erzielte. Das außergewöhnlich starke Resultat von 2016 wurde zwar klar unterschritten (-23 %), der zweite Platz aus dem Jahr 2011 (320.000 m²) hingegen denkbar knapp verfehlt. Die Tatsache, dass es mit nur zwei Abschlüssen über 10.000 m² – beide in Deutz – gelungen ist, zum dritten Mal überhaupt die Schwelle von 300.000 m² zu übertreffen, ist besonders hervorzuheben und unterstreicht das äußerst dynamische Marktgeschehen in der Domstadt. Das sich weiter verengende Flächenange-bot hat zum Ende des Jahres 2017 dabei vermutlich sogar ein noch etwas besseres Ergebnis verhindert, da nicht mehr alle Gesuche umgesetzt werden konnten.

CITYLAGEN AM STÄRKSTEN GEFRAGTDie Citylagen mit den Teilmärkten City (89.700 m²) und Deutz (55.100 m²) sind nach wie vor die am stärksten nach-gefragten Büromarktzonen in Köln und zeichnen für knapp 46 % des gesamten Flächenumsatzes verantwortlich. In der City waren, abgesehen von der Anmietung durch Design Offices (9.000 m²), vor allem kleinere und mittlere Abschlüs-se zu beobachten, wodurch sie zwar insgesamt die Spitzen-position verteidigen konnte, der Flächenumsatz jedoch deutlich unter dem langjährigen Schnitt liegt. Auf den wei-teren Plätzen folgen Kalk / Mülheim (41.600 m²) aufgrund mehrerer Abschlüsse zwischen 5.000 und 10.000 m² und Ehrenfeld / Braunsfeld (33.000 m²). Hinter Ossendorf / Nippes (29.500 m²) trumpft zudem die Lage Porz / Flughafen auf, die mit 26.000 m² das zweitbeste Resultat aller Zeiten erzielt.

HOHE DYNAMIK IN ALLEN GRÖSSENKLASSENEin Blick auf die Verteilung der Flächenumsätze nach Grö-ßenklassen zeigt, wie vielfältig die Aktivitäten am Büromarkt 2017 waren. Denn trotz des erfreulichen Gesamtvolumens erzielt die wichtige Kategorie über 10.000 m² aufgrund des fehlenden Angebots vergleichsweise geringe 11 % und lan-det damit vor den kleinsten Flächen unter 200 m² (6 %) auf dem vorletzten Rang. Das restliche Volumen verteilt sich weitestgehend gleichmäßig auf alle übrigen Größenklassen: Das Segment 2.000 bis 5.000 m² vereint dabei mit fast 19 % den größten Anteil. Mit gut 18 % folgen Verträge zwischen 200 und 500 m² und mit rund 17 % Abschlüsse zwischen 500 und 1.000 m². Weitere knapp 14 % steuert die Kategorie 1.000 bis 2.000 m² bei.

KÖLN

BMZ Unternehmen m²

1.2 BImA Bundesanstalt für Immobilienaufgaben 18.800

1.2 Strabag 17.300

1.1 Design Offices 9.000

1.2 LVR Landschaftsverband Rheinland 8.000

2.4 Deutsche Bahn 7.300

2.4 OBI 6.700

2.1 Deutsche Lufthansa 6.500

2.4 BImA Bundesanstalt für Immobilienaufgaben 5.600

3.1 Bundesverwaltungsamt 5.500

BEDEUTENDE VERTRAGSABSCHLÜSSE IN KÖLN

© B

NP

Pari

bas

Real

Est

ate

Gm

bH, 3

1. D

ezem

ber

2017

ENTWICKLUNG FLÄCHENUMSATZ,

LEERSTAND UND HÖCHSTMIETEN IN KÖLN

Flächenumsatz in m² Leerstand in m² Höchstmieten in €/m²

800.000 m²

600.000 m²

400.000 m²

200.000 m²

160 €

120 €

80 €

40 €

© B

NP

Pari

bas

Real

Est

ate

Gm

bH, 3

1. D

ezem

ber

2017

412.

000

404.

000

2016

281.

000

509.

000

2015

21,00 21,50

241.

000

517.

000

2014

276.

000

555.

000

2013

21,50 21,00

1,6

5,9

4,4

0,5

50 %

40 %

30 %

20 %

10 %

© B

NP

Pari

bas

Real

Est

ate

Gm

bH, 3

1. D

ezem

ber

2017

FLÄCHENUMSATZ NACH GRÖSSENKLASSEN IN KÖLN

Anzahl der Verträge in % Flächenumsatz der Verträge in %

28,5

41,6

16,5

16,3

13,9

7,1

18,6

15,4

11,4

501-1.000 2.001-5.000 > 10.0005.001-10.0001.001-2.000< 201 m² 201-500

316.

000

2017

268.

000

21,80

18,3

Page 33: BÜROMARKT DEUTSCHLAND - IHK zu Leipzig...Zum Flächenumsatz zählen die Flächen, die bis zum 31.12.2017 neu vermietet wurden. Ausschlaggebend ist der Vertragsabschluss, unabhängig

SONSTIGE DIENSTLEISTUNGEN EROBERN DIE SPITZEAnders als in den Jahren zuvor thront nicht die öffentliche Verwaltung an der Spitze der Branchenverteilung, sondern die sonstigen Dienstleistungen nehmen mit knapp 14 % erstmals seit 2012 wieder den vordersten Platz ein. Mit gut 13 % folgt die öffentliche Verwaltung, die insbesondere von den Abschlüssen der BImA (zusammen gut 24.000 m²) des Landschaftsverbands Rheinland (8.000 m²) und des Bundesverwaltungsamts (5.500 m²) profitiert. Die Branche Medien und Werbung trägt wie der Handel mit rund 11 % ebenfalls maßgeblich zum erfolgreichen Jahr bei. Handels-unternehmen gelingt dabei sogar erstmals ein Ergebnis im zweistelligen Bereich. Industrieunternehmen, IuK-Tech-nologien sowie Transport und Verkehr (jeweils rund 8 %) bilden zusammen mit den Beratungsunternehmen das Mit-telfeld. Diese bleiben zum ersten Mal in den vergangenen zehn Jahren mit vergleichsweise niedrigen 6 % einstellig.

DRASTISCHER RÜCKGANG DER LEERSTÄNDEDas Angebot an freien, zusammenhängenden Flächen wird in Köln immer knapper. Der Leerstand ist abermals zurück-gegangen und liegt mittlerweile bei nur noch 268.000 m² (-34 %). Nur Berlin (2,0 %) und München (3,3 %) weisen eine noch geringere Leerstandsquote aus als Köln (3,4 %). Die meisten leerstehenden Flächen befinden sich in der City (70.700 m²), wohingegen in Deutz faktisch keine vor-handen sind (800 m²). Rund 18 % des Leerstands entfallen zudem jeweils auf Ehrenfeld / Braunsfeld und den Teilmarkt Porz / Flughafen. Der moderne Leerstand, dessen Anteil am Gesamtleerstand lediglich 18 % ausmacht, beträgt nur noch 47.000 m². Er ist damit im Vergleich zum Vorjahr um satte 59 % zurückgegangen und ist überwiegend in der City (42 %) und der Zone Porz / Flughafen (23 %) zu finden.

BAUTÄTIGKEIT SORGT NUR TEILWEISE FÜR ENTLASTUNGTrotz der angespannten Marktlage, die im gesamten Stadt-gebiet von einem deutlichen Nachfrageüberhang geprägt ist, kann kein Anstieg der Bautätigkeit beobachtet werden. Nachdem die insgesamt im Bau befindlichen Flächen drei Jahre in Folge gestiegen sind, liegt das Volumen zum Ende 2017 mit 136.000 m² deutlich unter dem Vorjahreswert (-21 %). Davon sind immerhin 59.000 m², der höchste Wert seit 2013, verfügbar. Diese aus Marktgesichtspunkten wich-tigen Flächen befinden sich fast ausschließlich (fast 90 %) in den Citylagen. Das insgesamt verfügbare Flächenangebot befindet sich damit weiter im freien Fall und beläuft sich auf nur noch 327.000 m². Eine kurzfristige Entlastung der Angebot-Nachfrage-Relation ist damit nicht in Sicht.

0 5 10 20

FLÄCHENUMSATZ NACH BRANCHEN IN KÖLN

in %

Sonstige Dienstleistungen

Öffentliche Verwaltung

Medien und Werbung

Handel

Industrie-/Bauunternehmen

IuK-Technologien

Transport und Verkehr

Beratungsgesellschaften

Versicherungen

Lobbyisten

Gesundheitswesen

Sonstige

© B

NP

Pari

bas

Real

Est

ate

Gm

bH, 3

1. D

ezem

ber

2017

13,9

13,3

11,1

10,9

8,3

7,7

7,6

6,4

2,1

1,9

1,7

15,1

1.1 City

2.1 Ehrenfeld / Braunsfeld

3.5 Porz / Flughafen

3.1 Ossendorf / Nippes

2.4 Kalk / Mülheim

3.2 West

2.3 Bayenthal / Marienburg

3.4 Rodenkirchen

3.3 Hürth

2.2 Sülz / Lindenthal

1.2 Deutz

LEERSTAND NACH LAGEN IN KÖLN

in m²

0 25.000 50.000 75.000©

BN

P Pa

riba

s Re

al E

stat

e G

mbH

, 31.

Dez

embe

r 20

17

70.700

47.800

47.000

29.800

20.000

17.500

11.600

10.300

7.200

5.300

800

FLÄCHEN IM BAU IN KÖLN

Flächen im Bau in m² davon verfügbar in m²

© B

NP

Pari

bas

Real

Est

ate

Gm

bH, 3

1. D

ezem

ber

2017

300.000

250.000

200.000

150.000

100.000

50.000

2012 201520142008 2009 2010 2011 2013 2016 2017

15

BÜROMARKT DEUTSCHLAND 2018 KÖLN

32 | 33

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SPITZENMIETE STEIGT ANDie hohe Dynamik am Kölner Büromarkt lässt sich auch an der Entwicklung der Mieten ablesen. Die Spitzenmieten für modern ausgestattete Objekte in den sehr guten Lagen der City steigen erneut und liegen mit 21,80 €/m² gut 1 % über dem Vorjahreswert. In Deutz, dem zweiten zentralen Markt der Stadt, beträgt die Höchstmiete mittlerweile 18,50 €/m² (+6 %). Und auch in den übrigen Teilmärkten werden über-wiegend positive Mietentwicklungen registriert, die zum Teil sehr deutlich ausfallen. In Ossendorf / Nippes werden mittlerweile 14 €/m² und damit 1,50 €/m² mehr als im Vor-jahr erzielt. Die Durchschnittsmiete entwickelt sich in den einzelnen Lagen sehr unterschiedlich, wobei sie unter an-derem in Bayenthal / Marienburg spürbar zulegen konnte (+14 %). Für den Gesamtmarkt liegt sie mit 13,50 €/m² ins-gesamt auf dem Niveau des Vorjahres.

GUTE AUSSICHTEN FÜR 2018Die Perspektiven für den Kölner Büromarkt sind auch für 2018 sehr positiv. Basierend auf einer weiterhin erfreuli-chen und stabilen gesamtwirtschaftlichen Situation, dürfte die Nachfrage unvermindert hoch bleiben. Ein neuerliches Gesamtergebnis oberhalb der 300.000-m²-Schwelle ist durchaus realistisch, hängt jedoch auch maßgeblich davon ab, ob die Gesuche mit verfügbaren Flächen bedient wer-den können. Denn das Flächenangebot sollte im Jahresver-lauf erneut sinken, da sich sowohl ein weiterer Abbau des Leerstands abzeichnet, als auch die Bautätigkeit kurzfristig nicht für die notwenige Entlastung sorgen dürfte. Fertig-gestellte Flächen sind oftmals bereits vollständig vorver-mietet oder stehen dem Markt aufgrund von Eigennutzung nicht zur Verfügung. Vor dem Hintergrund dieser anhaltend angespannten Marktlage ist zugleich ein neuerliches Anzie-hen der Spitzen- und Durchschnittsmiete möglich.

TREND WICHTIGER MARKTINDIKATOREN IN KÖLN

Flächenumsatz

Leerstand

Flächen im Bau (gesamt)

Flächen im Bau (verfügbar)

Höchstmietpreis

© BNP Paribas Real Estate GmbH, 31. Dezember 2017

HÖCHSTMIETEN NACH LAGEN IN KÖLN

in €/m²

© B

NP

Pari

bas

Real

Est

ate

Gm

bH, 3

1. D

ezem

ber

2017

1.1 City

1.2 Deutz

2.3 Bayenthal / Marienburg

2.1 Ehrenfeld / Braunsfeld

2.4 Kalk/ Mülheim

3.1 Ossendorf / Nippes

2.2 Sülz/ Lindenthal

3.5 Porz / Flughafen

3.2 West

3.4 Rodenkirchen

3.3 Hürth

0 5 10 15 20 25

21,80

18,50

15,80

14,80

14,70

14,00

13,70

12,50

11,00

10,50

9,80

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KEN NZAHLEN KÖLN

Mietpreise (€/m²)

Flächenumsatz (m²)

Leerstand (m²)

Flächen im Bau (m²)

Flächenangebot (m²)

Höchstpreis* Durchschnitt gesamt modern normal unsaniert fertig gesamt verfügbar verfügbar projektiert

2017 gesamt davonErstbezug gesamt 2018 ab 2019

1 2 3 4=(5+7+8) 5 6 7 8 9 10 11=(9+10) 12 13=(4+12) 14

1 City

1.1 City21,80 15,90 89.700 70.700 19.800 5.100 50.900 0 34.500 11.500 46.000 41.400 112.100 19.100

1.2 Deutz18,50 15,70 55.100 800 400 0 400 0 8.500 60.500 69.000 11.400 12.200 50.600

2 Cityrand

2.1 Ehrenfeld / Braunsfeld14,80 10,80 33.000 47.800 4.800 2.300 35.400 7.600 0 0 0 0 47.800 30.100

2.2 Sülz / Lindenthal13,70 12,70 6.600 5.300 1.300 0 4.000 0 0 0 0 0 5.300 0

2.3 Bayenthal / Marienburg15,80 13,40 15.200 11.600 1.000 300 8.800 1.800 0 0 0 0 11.600 10.800

2.4 Kalk / Mülheim14,70 12,60 41.600 20.000 4.100 0 13.300 2.600 4.000 0 4.000 4.000 24.000 117.500

3 Nebenlagen

3.1 Ossendorf / Nippes14,00 10,60 29.500 29.800 3.200 300 26.600 0 0 17.000 17.000 2.200 32.000 65.100

3.2 West11,00 8,60 8.300 17.500 300 300 17.200 0 0 0 0 0 17.500 0

3.3 Hürth9,80 8,20 2.800 7.200 0 0 7.200 0 0 0 0 0 7.200 0

3.4 Rodenkirchen10,50 8,90 8.200 10.300 1.400 0 8.900 0 0 0 0 0 10.300 0

3.5 Porz / Flughafen12,50 10,40 26.000 47.000 10.700 8.700 36.300 0 0 0 0 0 47.000 44.800

Total 316.000 268.000 47.000 17.000 209.000 12.000 47.000 89.000 136.000 59.000 327.000 338.000

* Der Höchstmietpreis umfasst nur ein Marktsegment von jeweils 3−5 %. © BNP Paribas Real Estate GmbH, 31. Dezember 2017

BÜROMARKT DEUTSCHLAND 2018 KÖLN

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HERVORRAGENDES ERGEBNISMit einem Flächenumsatz von 166.000 m² übertrifft der Leipziger Büromarkt alle Erwartungen und erzielt das beste Ergebnis aller Zeiten. Damit werden sowohl der Vorjahres-wert um gut 69 % als auch der langjährige Durchschnitt um rund 61 % übertroffen. Dabei startete das Jahr 2017 zunächst noch relativ verhalten, doch in der Jahresmitte zog die Dy-namik dann deutlich an. Im vierten Quartal war die mittel-deutsche Metropole mit einem Umsatz von 68.000 m² nicht mehr zu halten. Einen nicht unerheblichen Beitrag zu diesem hervorragenden Resultat leistete der Abschluss der Sächsi-schen AufbauBank über 20.000 m², die mit Fertigstellung des Neubaus ihren Sitz von Dresden nach Leipzig verlegen wird. Beachtlich ist, dass damit seit 2009 erstmals wieder ein Ver-trag über 10.000 m² in Leipzig zur Unterschrift kam. Bedeu-tend sind darüber hinaus die Anmietungen der Stadt Leip-zig (Sozialamt) über 8.600 m² und der Firma Tele Columbus über 6.500 m² im Graphischen Viertel / Prager Straße.

RINGLAGE MIT HÖCHSTEM UMSATZ Bei der Verteilung des Flächenumsatzes auf die einzelnen Büromarktzonen sticht die Ringlage mit 50.100 m², was einem Anteil von über 30 % entspricht, klar hervor. Hier wurden in den vergangenen zwölf Monaten neben dem bereits genannten Großabschluss der Sächsischen Aufbau-Bank noch drei weitere Verträge über 5.000 m² geschlos-sen. Hierbei handelt es sich um die Abschlüsse von Design Offices (6.000 m²), DB Netz (5.900 m²) und KSV Kommu-naler Sozialverband Sachsen (5.800 m²). Ebenfalls dyna-misch zeigten sich das Graphische Viertel / Prager Straße mit 29.100 m² und die City mit 27.400 m². Beachtlich ist, dass das Ergebnis in der City nur durch Abschlüsse unter 3.000 m² zustande gekommen ist und somit von der hohen Nachfrage im klein- und mittelteiligen Bereich profitierte.

LEBHAFTE NACHFRAGE ÜBER ALLE GRÖSSENKLASSENAuf dem Leipziger Büromarkt war 2017 eine äußerst leb-hafte Nachfrage über alle Größenklassen zu beobachten. Der höchste Anteil des Flächenumsatzes entfällt traditio-nell auf kleinteilige Verträge zwischen 200 und 500 m² mit fast 24 %. Mit rund einem Fünftel schließen sich Abschlüsse zwischen 5.000 und 10.000 m² an. Hier kommen insgesamt 5 Verträge zum Tragen. Ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefern sich die Kategorien bis 200 m² mit anteilig knapp 13 %, großflächige Abschlüsse über 10.000 m² und das Segment zwischen 1.000 und 2.000 m² mit einem Anteil von jeweils rund 12 %. Weitere gut 7 % trägt die Klasse zwischen 2.000 und 5.000 m² zum Ergebnis bei.

LEIPZIGENTWICKLUNG FLÄCHENUMSATZ,

LEERSTAND UND HÖCHSTMIETEN IN LEIPZIG

Flächenumsatz in m² Leerstand in m² Höchstmieten in €/m²

500.000 m²

400.000 m²

300.000 m²

200.000 m²

100.000 m²

50 €

40 €

30 €

20 €

10 €

© B

NP

Pari

bas

Real

Est

ate

Gm

bH, 3

1. D

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ber

2017

103.

000

335.

000

2015

82.0

00

382.

000

2013

102.

000

365.

000

2014

98.0

00

329.

000

2016

BMZ Unternehmen m²

2.1 Sächsische AufbauBank 20.000

2.5 Stadt Leipzig (Sozialamt) 8.600

2.5 Tele Columbus 6.500

2.1 Design Offices 6.000

2.1 DB Netz 5.900

2.1 KSV Kommunaler Sozialverband Sachsen 5.800

1.1 Universität Leipzig 2.700

3.5 Staatsanwaltschaft Leipzig 2.500

3.2 GET AG 2.200

BEDEUTENDE VERTRAGSABSCHLÜSSE IN LEIPZIG

© B

NP

Pari

bas

Real

Est

ate

Gm

bH, 3

1. D

ezem

ber

2017

12,9

23,7

8,4

3,7

1,4

© B

NP

Pari

bas

Real

Est

ate

Gm

bH, 3

1. D

ezem

ber

2017

FLÄCHENUMSATZ NACH GRÖSSENKLASSEN IN LEIPZIG

Anzahl der Verträge in % Flächenumsatz der Verträge in %

60 %

50 %

40 %

30 %

20 %

10 %

37,6

12,6

11,6

7,3

1,4

12,1

0,3

47,2

19,8

501-1.000 2.001-5.000 > 10.0005.001-10.0001.001-2.000< 201 m² 201-500

166.

000

2017

294.

000

13,0013,0013,0012,5012,50

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IUK-TECHNOLOGIEN SIND DIE NUMMER EINSDie Bedeutung der Stadt Leipzig als Technologie- und Dienstleistungsstandort spiegelt sich bei der Verteilung des Flächenumsatzes nach Branchen wider. So wird das Ran-king erneut von der Gruppe Informations- und Kommuni-kationstechnologien mit rund 20 % angeführt. Den größten Abschluss aus diesem Bereich tätigte der Kabelfernseh-anbieter Tele Columbus über 6.500 m². Dank rund 100 re-gistrierter Verträge können sich sonstige Dienstleistungen mit 19 % den zweiten Platz sichern. Die öffentliche Ver-waltung, die den zweitgrößten Vertrag des Jahres schloss, findet sich mit knapp 14 % ebenfalls auf dem Siegertrepp-chen wieder. Gewinner des Jahres sind Banken und Finanz-dienstleister, die mit einem Plus von 7 Prozentpunkten auf über 13 % kommen. Weitere 10 % steuern Beratungsgesell-schaften zum Ergebnis bei.

LEERSTANDSQUOTE DURCHBRICHT DIE 8-%-MARKEDer Leerstandsabbau setzt sich wie an den anderen großen Standorten auch am Leipziger Büromarkt fort und erreicht zum Ende des Jahres 2017 mit 294.000 m² den niedrigsten Wert der letzten 20 Jahre. Damit hat er sich in den letzten 12 Monaten um fast 11 % reduziert. Ein noch stärkerer Rück-gang von -13 % ist bei den von Nutzern favorisierten moder-nen Büroflächen zu beobachten. Mit 47.000 m² beträgt ihr Anteil am gesamten Leerstand nur noch 16 %. Insbesondere in den zentralen Lagen zeichnet sich hier mittlerweile ein Engpass ab. Insgesamt stehen noch 55.200 m² in der City, 76.000 m² in den Cityrandlagen, 138.000 m² in den Neben-lagen und 24.800 m² in der Peripherie zur Verfügung. Be-achtlich ist darüber hinaus die Entwicklung der Leerstands-quote, die mit 7,8 % erstmals die 8-%-Marke durchbricht.

BAUTÄTIGKEIT AUF HOHEM NIVEAUDer Markt hat auf die gute Nachfrage reagiert und die Bau-tätigkeit zum Ende des Jahres hochgefahren. Insgesamt be-finden sich 67.000 m² Büroflächen im Bau, was gegenüber dem Vorjahr einem Plus von gut 76 % entspricht. Da ein Großteil der Flächen bereits vor Fertigstellung einem neu-en Nutzer zugeführt werden konnte oder durch Eigennutzer errichtet wird, stehen lediglich noch gut 31 % zur Anmie-tung zur Verfügung. Größere Bautätigkeiten konzentrieren sich dabei auf wenige Büromarktzonen, wie beispielsweise die Ringlage mit 28.400 m², das Graphische Viertel / Pra-ger Straße mit 15.000 m² und auf den Teilmarkt Leipzig Nord / Nordwest / Eutritzsch mit 13.600 m². Darüber hinaus hat sich das insgesamt verfügbare Flächenangebot um fast 9 % auf 315.000 m² reduziert.

FLÄCHENUMSATZ NACH BRANCHEN IN LEIPZIG

in %

0 5 10 15 20

IuK-Technologien

Sonstige Dienstleistungen

Öffentliche Verwaltung

Banken, Finanzdienstleister

Beratungsgesellschaften

Transport und Verkehr

Gesundheitswesen

Medien und Werbung

Industrie-/Bauunternehmen

Handel

Versicherungen

Lobbyisten

© B

NP

Pari

bas

Real

Est

ate

Gm

bH, 3

1. D

ezem

ber

2017

19,8

19,0

13,8

13,4

10,2

7,5

6,3

2,6

2,6

2,1

2,0

0,7

1.1 City

3.5 Leipzig West

3.2 Leipzig Nord / Nordwest / Eutritzsch

2.5 Graphisches Viertel / Prager Straße

3.4 Leipzig Nordost

2.4 Waldstraßenviertel

3.1 Leipzig Süd / Karl-Liebknecht-Straße

3.3 Neue Messe

4.1 A 9 / A 38

2.1 Ringlage

4.2 A 14

2.2 Gohlis Süd

LEERSTAND NACH LAGEN IN LEIPZIG

in m², Darstellung der Top-12-Büromarktzonen

0 40.00020.000 60.000©

BN

P Pa

riba

s Re

al E

stat

e G

mbH

, 31.

Dez

embe

r 20

17

55.200

42.600

37.600

31.300

24.000

18.700

17.300

16.500

16.500

12.500

8.300

8.000

80.000

60.000

40.000

20.000

FLÄCHEN IM BAU IN LEIPZIG

Flächen im Bau in m² davon verfügbar in m²

© B

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Real

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bH, 3

1. D

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ber

2017

2012 2013 2015 201620142008 2009 2010 2011 2017

BÜROMARKT DEUTSCHLAND 2018 LEIPZIG

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SPITZENMIETE WEITERHIN STABILDie Spitzenmiete hat sich in den vergangenen 12 Monaten nicht verändert und liegt damit nun schon seit Ende 2015 bei 13 €/m². Sie wird für hochwertig ausgestattete Büro flächen in den 1A-Lagen der City erzielt. In den anderen Büro-marktzonen weisen fast alle Höchst- und Durchschnittsmie-ten steigende Tendenzen auf. So haben beispielsweise die Top-Mieten in den Teilmärkten Musikviertel / Bachviertel um fast 9 % (8,70 €/m²), Gohlis Süd um gut 5 % (8,10 €/m²), Waldstraßenviertel um ebenfalls 5 % (8,40 €/m²), Ringlage um über 4 % (9,50 €/m²) und Graphisches Viertel / Prager Straße um 3,5 % (8,80 €/m²) angezogen. Wie dynamisch sich die sächsische Metropole entwickelt hat, belegt zudem die Durchschnittsmiete des Gesamtmarkts, die im Jahres-verlauf um rund 9 % auf 8,60 €/m² angezogen hat.

PERSPEKTIVEN 2018Der Leipziger Büromarkt hat ein außergewöhnliches Jahr hinter sich und konnte von der äußerst guten Nachfrage über alle Größenklassen und von einer großen Branchen-vielfalt profitierten. Aus heutiger Sicht sollte sich bei gleich-bleibenden gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen die Dynamik von 2017 auch im kommenden Jahr fortset-zen, sodass ein Ergebnis im Bereich des 10-jährigen Durch-schnitts (100.000 m²) oder darüber durchaus realistisch erscheint. Parallel dazu dürfte sich der Leerstand weiter re-duzieren. Da sich bei hochwertigen Flächen in guten Lagen auch im kommenden Jahr keine wesentlichen Angebots-erweiterungen abzeichnen, kann ein weiterer Anstieg der Höchstmiete nicht ausgeschlossen werden. Dies gilt auch für die Mietentwicklungen in den jeweiligen Teilmärkten.

HÖCHSTMIETEN NACH LAGEN IN LEIPZIG

in €/m², Darstellung der Top-12-Büromarktzonen

© B

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Real

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bH, 3

1. D

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ber

2017

1.1 City

2.1 Ringlage

3.1 Leipzig Süd / Karl- Liebknecht-Straße

2.5 Graphisches Viertel / Prager Straße

2.3 Musikviertel / Bachviertel

2.4 Waldstraßenviertel

2.2 Gohlis Süd

3.5 Leipzig West

3.2 Leipzig Nord / Nordwest / Eutritzsch

3.3 Neue Messe

3.4 Leipzig Nordost

4.1 A 9 / A 38

0 3 6 9 1512

13,00

9,50

9,40

8,80

8,70

8,40

8,10

8,10

7,60

7,00

6,90

6,50

TREND WICHTIGER MARKTINDIKATOREN IN LEIPZIG

Flächenumsatz

Leerstand

Flächen im Bau (gesamt)

Flächen im Bau (verfügbar)

Höchstmietpreis

© BNP Paribas Real Estate GmbH, 31. Dezember 2017

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KEN NZAHLEN LEIPZIG

Mietpreise (€/m²)

Flächenumsatz (m²)

Leerstand (m²)

Flächen im Bau (m²)

Flächenangebot (m²)

Höchstpreis* Durchschnitt gesamt modern normal unsaniert fertig gesamt verfügbar verfügbar projektiert

2017 2018 ab 2019

1 2 3 4=(5+6+7) 5 6 7 8 9 10=(8+9) 11 12=(4+11) 13

1 City

1.1 City13,00 10,00 27.400 55.200 5.800 37.400 12.000 500 1.000 1.500 1.500 56.700 6.000

2 Cityrand / City-Entlastungsbereich

2.1 Ringlage9,50 8,30 50.100 12.500 3.000 7.000 2.500 7.400 21.000 28.400 8.400 20.900 21.000

2.2 Gohlis Süd8,10 7,30 3.800 8.000 2.000 4.500 1.500 0 0 0 0 8.000 0

2.3 Musikviertel / Bachviertel8,70 7,90 6.400 5.500 1.500 3.500 500 0 0 0 0 5.500 0

2.4 Waldstraßenviertel8,40 7,60 3.500 18.700 5.000 12.000 1.700 0 0 0 0 18.700 0

2.5 Graphisches Viertel / Prager Straße8,80 7,50 29.100 31.300 6.500 19.300 5.500 500 14.500 15.000 8.500 39.800 31.000

3 Nebenlagen

3.1 Leipzig Süd / Karl-Liebknecht-Straße9,40 8,00 5.800 17.300 3.000 10.300 4.000 0 0 0 0 17.300 27.600

3.2 Leipzig Nord / Nordwest / Eutritzsch7,60 7,00 6.700 37.600 4.600 25.000 8.000 11.600 2.000 13.600 2.600 40.200 24.800

3.3 Neue Messe7,00 6,40 2.700 16.500 2.000 8.000 6.500 0 0 0 0 16.500 0

3.4 Leipzig Nordost6,90 6,40 12.400 24.000 2.500 11.500 10.000 4.000 4.500 8.500 0 24.000 25.000

3.5 Leipzig West8,10 7,10 12.500 42.600 4.800 15.000 22.800 0 0 0 0 42.600 21.600

4 Peripherie

4.1 A 9 / A 386,50 5,70 4.100 16.500 3.500 11.000 2.000 0 0 0 0 16.500 3.000

4.2 A 146,50 6,20 1.500 8.300 2.800 4.500 1.000 0 0 0 0 8.300 16.000

Total 166.000 294.000 47.000 169.000 78.000 24.000 43.000 67.000 21.000 315.000 176.000

* Der Höchstmietpreis umfasst nur ein Marktsegment von jeweils 3−5 %. © BNP Paribas Real Estate GmbH, 31. Dezember 2017

BÜROMARKT DEUTSCHLAND 2018 LEIPZIG

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MÜNCHEN BOOMT: NEUER UMSATZREKORD München ist nicht zu bremsen. Mit einem Flächenumsatz von 995.000 m² verfehlt die bayerische Landeshauptstadt nur ganz knapp die magische Millionengrenze, stellt aber trotzdem einen neuen Rekord auf. Der vierte Anstieg in Folge bedeutet ein Umsatzplus von 28 % gegenüber dem Vorjahreswert; der zehnjährige Schnitt wird sogar um 37 % übertroffen. Damit setzt sich München im bundesweiten Vergleich noch vor Berlin an die Spitze aller Standorte. Aus-schlaggebend für das herausragende Resultat sind mehrere Gründe: Zum einen sind dies die sehr guten gesamtwirt-schaftlichen Rahmendaten in Deutschland sowie die hohe Dynamik der Münchener Wirtschaft. Zum anderen hat aber auch ein überproportional hoher Eigennutzeranteil von 20 % das Umsatzvolumen positiv beeinflusst. Zu nennen sind hier u. a. zwei Abschlüsse von BMW über 100.000 m² und 60.000 m², die alleine fast 80 % des Eigennutzerumsat-zes ausmachen.

GUTE UMSÄTZE IN FAST ALLEN LAGEN Die starke Nachfrage hat die Flächenumsätze in vielen Bürolagen steigen lassen, was als Indiz dafür angesehen werden kann, dass die Standortwahl der Nutzer momen-tan auch von der Flächenverfügbarkeit beeinflusst wird. Rund 78 % des Ergebnisses entfallen auf das Stadtgebiet, was in etwa dem langjährigen Durchschnitt entspricht. Den höchsten Umsatz verzeichnete hier erneut die traditionell starke City, die auf 15 % kommt. Alle übrigen Büromarkt-zonen tragen dagegen nur einstellige Anteile zum Resultat bei. Mit 9 % landet die wieder gewohnt starke Region Nord auf Platz zwei, wozu u. a. auch eine Anmietung der Deut-schen Pfandbriefbank über 13.400 m² beigetragen hat. Aber auch die Lagen Cityrand Nord, Cityrand Süd, Moosach / Mil-bertshofen und Region Ost haben mit einem Anteil von je-weils rund 6 % von der sehr guten Nachfrage profitiert.

GROSSE VERTRÄGE MIT REKORDANTEILGroße Abschlüsse über 10.000 m² tragen mit 26 % am meis-ten zum außergewöhnlichen Ergebnis bei. Damit erreichen sie sowohl absolut als auch relativ betrachtet das beste Resultat der letzten zehn Jahre und waren ein wesentli-cher Treiber für den neuen Umsatzrekord. Aber auch alle Marktsegmente von 200 bis 10.000 m² kommen auf Antei-le zwischen 12 und 17 %. Diese sehr homogene Verteilung spricht für die breite und stabile Nachfragebasis in Mün-chen. Unterstrichen wird diese Aussage dadurch, dass auch nur bezogen auf Abschlüsse bis 10.000 m² der beste Umsatz der letzten 17 Jahre erzielt werden konnte.

MÜNCHEN

BMZ Unternehmen m²

3.5 BMW 100.000

3.5 BMW 60.000

2.1 MEAG MUNICH ERGO Asset Management 23.500

4.3 Infineon 15.000

4.1 Deutsche Pfandbriefbank 13.400

3.3 GEWOFAG Holding 13.200

1.1 Landeshauptstadt München Kreisverwaltungsreferat - KVR 12.900

4.2 Europäisches Patentamt 11.000

3.1 M-net Telekommunikation 10.000

BEDEUTENDE VERTRAGSABSCHLÜSSE IN MÜNCHEN

© B

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1. D

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ber

2017

ENTWICKLUNG FLÄCHENUMSATZ,

LEERSTAND UND HÖCHSTMIETEN IN MÜNCHEN

Flächenumsatz in m² Leerstand in m² Höchstmieten in €/m²

2.000.000 m²

1.600.000 m²

1.200.000 m²

800.000 m²

400.000 m²

200 €

160 €

120 €

80 €

40 €

© B

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Est

ate

Gm

bH, 3

1. D

ezem

ber

2017

741.

000

930.

000

2015

35,50

603.

000

1.29

6.00

0

2013

597.

000

1.27

1.00

0

2014

778.

000

855.

000

2016

33,50 34,50 36,00

© B

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1. D

ezem

ber

2017

FLÄCHENUMSATZ NACH GRÖSSENKLASSEN IN MÜNCHEN

Anzahl der Verträge in % Flächenumsatz der Verträge in %

50 %

40 %

30 %

20 %

10 %

2,0

14,7

11,5

39,3

14,4

23,9

15,5

12,6

16,5

6,2

13,8

2,2

26,3

1,1

501-1.000 2.001-5.000 > 10.0005.001-10.0001.001-2.000< 201 m² 201-500

995.

000

2017

683.

000

37,00

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FÜNF BRANCHEN DOMINIEREN Industrieunternehmen, die in München traditionell so stark sind wie an keinem anderen deutschen Standort, haben sich auch 2017 klar an die Spitze aller Branchengruppen gesetzt und steuern fast ein Drittel zum Umsatz bei. Ver-antwortlich hierfür sind nicht zuletzt die großen Eigennut-zerabschlüsse. Auf Platz zwei folgen die IuK-Technologien, die auf einen Umsatzanteil von fast 16 % kommen und da-mit ihrer wichtigen Rolle für den Münchener Markt erneut gerecht werden. Der Bronzerang geht an die Sammelgruppe der sonstigen Dienstleistungen mit 11 %. Vervollständigt wird das Führungsquintett von der öffentlichen Verwaltung mit gut 10 % sowie den Beratungsgesellschaften mit über 9 %. Allein diese fünf Branchengruppen sind für knapp 80 % des Resultats verantwortlich.

LEERSTANDSABBAU HAT SICH BESCHLEUNIGT Der seit vier Jahren gestiegene Flächenumsatz hat seine Spuren hinterlassen und den Leerstandsabbau noch einmal beschleunigt. Innerhalb eines Jahres hat er sich um 20 % ver-ringert und beläuft sich auf 683.000 m². Dies ist der niedrigs-te Wert der letzten 16 Jahre. Bei den modernen Leerständen verlief die Entwicklung noch rasanter. Mit 178.000 m² liegt das Angebot 24 % unter dem Vorjahreswert; auch dies ist das geringste Volumen seit 2002. Damit verfügen nur noch 26 % aller Leerstände über eine marktgerechte Ausstattungs-qualität und damit so wenig wie selten zuvor. Nicht einmal die Hälfte dieses Angebots (81.500 m²) findet sich in den acht wichtigen City-und Cityrandzonen. Die Leerstandsrate im ge-samten Marktgebiet ist auf 3,3 % gesunken. Im Stadtgebiet beträgt sie sogar nur noch 2,3 % und liegt damit nicht nur auf dem gleichen Niveau wie in Berlin, sondern auch deutlich unterhalb der sogenannten Fluktuationsreserve.

FLÄCHEN IM BAU DEUTLICH GESTIEGENIm zweiten Angebotssegment, den Flächen im Bau, ist dage-gen eine erfreuliche Entwicklung zu beobachten. Sie haben sich binnen Jahresfrist auf 936.000 m² mehr als verdoppelt. Bei den hiervon dem Vermietungsmarkt noch zur Verfügung stehenden Flächen verlief der Anstieg mit plus 45 % auf 381.000 m² aber deutlich moderater, wofür auch die schnell wachsende Bedeutung von Projektanmietungen verant-wortlich ist. Wie sehr Neubauflächen benötigt werden, zeigt sich auch daran, dass von den 242.000 m² Büroflächen, die 2017 dem Markt neu zugeführt wurden, nur 13.000 m² (5 %) noch nicht vermietet wurden. Auch bei den aktuell im Bau befindlichen Projekten laufen für fast alle Flächen bereits relativ konkrete Vorverhandlungen mit Mietern.

FLÄCHENUMSATZ NACH BRANCHEN IN MÜNCHEN

in %

0 10 20 30 40

Industrie-/Bauunternehmen

IuK-Technologien

Sonstige Dienstleistungen

Öffentliche Verwaltung

Beratungsgesellschaften

Handel

Medien und Werbung

Gesundheitswesen

Versicherungen

Banken, Finanzdienstleister

Transport und Verkehr

Sonstige

© B

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bH, 3

1. D

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ber

2017

32,9

15,7

11,1

10,4

9,3

4,8

3,8

3,5

3,1

2,6

1,2

1,6

3.5 Übriges Stadtgebiet

4.2 Region Ost

4.1 Region Nord

2.2 Cityrand Süd

4.3 Region Süd

1.1 City

4.4 Region West

3.4 Messestadt Riem

2.1 Cityrand Nord

3.3 Neuperlach

3.1 Moosach / Milbertshofen

1.2 Bogenhausen

LEERSTAND NACH LAGEN IN MÜNCHEN

in m², Darstellung der Top-12-Büromarktzonen

0 50.000 150.000©

BN

P Pa

riba

s Re

al E

stat

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mbH

, 31.

Dez

embe

r 20

17

149.000

117.000

116.500

90.000

56.000

55.000

18.500

17.000

15.500

11.500

9.500

7.500

100.000

1.000.000

800.000

600.000

400.000

200.000

FLÄCHEN IM BAU IN MÜNCHEN

Flächen im Bau in m² davon verfügbar in m²

© B

NP

Pari

bas

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ate

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bH, 3

1. D

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ber

2017

2012 2015 201620142008 2009 2010 2011 2013 2017

BÜROMARKT DEUTSCHLAND 2018 MÜNCHEN

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MIETPREISE ZIEHEN AUF BREITER FRONT AN Die sich weiter verschärfende Angebots- / Nachfragerelation hat die Mietpreise auf breiter Front ansteigen lassen. Der Anstieg der Spitzenmiete, die aktuell bei 37 €/m² notiert, be-läuft sich auf knapp 3 %. Das sich die Entwicklung hier noch nicht schneller vollzogen hat, ist damit zu erklären, dass bislang noch kein ausreichendes Angebot an modernen Neu-bauflächen in den zentralen Top-Lagen vorhanden ist. Dass der Aufwärtstrend bei den Mieten insgesamt aber spürbar an Dynamik gewonnen hat, lässt sich daran messen, dass in nahezu allen Büromarktzonen die jeweiligen Höchst- und Durchschnittsmieten in den letzten zwölf Monaten teilweise deutlich angezogen haben. Als Beispiele dafür, dass sich die beschleunigte Entwicklung der lagebezogenen Höchstmie-ten auf breiter Front in unterschiedlichen Büromarktzonen vollzogen hat, stehen der Arabellapark (+28 %), die Region Süd (+12 %) oder der Cityrand Süd (+10 %).

PERSPEKTIVEN 2018 Auch für 2018 zeichnen sich sehr gute Perspektiven ab. Die-se Einschätzung resultiert aus unterschiedlichen Gründen: Zum einen wird München, wie alle anderen Standorte auch, von den guten konjunkturellen Fundamentaldaten profitie-ren. Der absehbare weitere Beschäftigungsaufbau sowie der zu erwartende Rückgang der Arbeitslosigkeit werden sich in einer starken Nachfrage nach Büroflächen niederschlagen. Zum anderen verfügt München über eine Wirtschaftsstruk-tur, die überproportional an der dynamischen Entwicklung der Industrie sowie der fortschreitenden Digitalisierung partizipieren sollte. Auch diese Situation wird den Büro-markt weiter stimulieren. Vor diesem Hintergrund spricht alles dafür, dass auch 2018 ein weit überdurchschnittlicher Flächenumsatz realisiert werden kann. Aus heutiger Sicht erscheint ein Ergebnis jenseits der 800.000 m² durchaus möglich. Ob an das Rekordresultat des Jahres 2017 wieder angeknüpft werden kann, wird aber im Wesentlichen davon abhängen, wie viele Großverträge abgeschlossen werden können. Der Leerstand wird trotz deutlich gestiegener Bau-tätigkeit im laufenden Jahr noch weiter abnehmen, und die Mietpreisniveaus werden anziehen.

HÖCHSTMIETEN NACH LAGEN IN MÜNCHEN

in €/m², Darstellung der Top-12-Büromarktzonen

© B

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Pari

bas

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Est

ate

Gm

bH, 3

1. D

ezem

ber

2017

1.1 City

2.1 Cityrand Nord

1.2 Bogenhausen

2.6 Arnulfpark

2.2 Cityrand Süd

3.2 Parkstadt Schwabing

2.3 Arabellapark

3.5 Übriges Stadtgebiet

2.5 Theresienhöhe

3.1 Moosach / Milbertshofen

4.3 Region Süd

2.4 Westend

0 5 10 2015 3025 4035

37,00

28,50

27,50

27,00

26,50

26,50

23,00

23,00

21,50

19,00

19,00

18,50

TREND WICHTIGER MARKTINDIKATOREN IN MÜNCHEN

Flächenumsatz

Leerstand

Flächen im Bau (gesamt)

Flächen im Bau (verfügbar)

Höchstmietpreis

© BNP Paribas Real Estate GmbH, 31. Dezember 2017

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KEN NZAHLEN MÜNCHEN

Mietpreise (€/m²)

Flächenumsatz (m²)

Leerstand (m²)

Flächen im Bau (m²)

Flächenangebot (m²)

Höchstpreis* Durchschnitt gesamt modern normal unsaniert fertig gesamt verfügbar verfügbar projektiert

2017 gesamt davonErstbezug gesamt 2018 ab 2019

1 2 3 4=(5+7+8) 5 6 7 8 9 10 11=(9+10) 12 13=(4+12) 14

1 City

1.1 City37,00 25,60 146.500 55.000 37.500 0 17.500 0 45.000 26.000 71.000 19.000 74.000 172.000

1.2 Bogenhausen27,50 22,50 8.000 7.500 1.500 0 6.000 0 0 0 0 0 7.500 73.500

2 Cityrand (innerhalb Mittlerer Ring)

2.1 Cityrand Nord28,50 19,50 61.500 15.500 7.000 6.500 8.500 0 1.000 48.000 49.000 1.000 16.500 41.500

2.2 Cityrand Süd26,50 17,60 60.500 90.000 31.000 3.500 59.000 0 53.500 57.000 110.500 60.500 150.500 188.500

2.3 Arabellapark23,00 18,80 17.500 1.000 0 0 1.000 0 0 22.500 22.500 0 1.000 2.500

2.4 Westend18,50 16,00 29.500 6.500 1.000 0 5.500 0 37.500 20.000 57.500 48.000 54.500 58.000

2.5 Theresienhöhe21,50 18,20 11.000 4.000 2.500 0 1.500 0 0 0 0 0 4.000 0

2.6 Arnulfpark27,00 23,40 24.000 1.000 1.000 0 0 0 0 0 0 0 1.000 0

3 Nebenlagen

3.1 Moosach / Milbertshofen19,00 16,20 58.500 9.500 4.000 0 5.500 0 30.500 2.000 32.500 11.000 20.500 58.500

3.2 Parkstadt Schwabing26,50 20,00 29.500 7.500 7.500 0 0 0 15.000 0 15.000 9.500 17.000 6.000

3.3 Neuperlach14,50 13,50 22.000 11.500 0 0 11.500 0 0 0 0 0 11.500 65.000

3.4 Messestadt Riem 16,50 15,50 10.500 17.000 16.500 0 500 0 0 0 0 0 17.000 0

3.5 Übriges Stadtgebiet23,00 14,20 293.000 149.000 20.500 1.000 128.500 0 113.500 381.500 495.000 199.000 348.000 312.500

Summe München 772.000 375.000 130.000 11.000 245.000 0 296.000 557.000 853.000 348.000 723.000 978.0004 Peripherie

4.1 Region Nord16,00 11,20 91.500 116.500 15.500 0 101.000 0 13.000 31.000 44.000 24.000 140.500 215.000

4.2 Region Ost14,80 10,70 58.000 117.000 22.500 2.000 94.500 0 3.000 0 3.000 0 117.000 135.500

4.3 Region Süd19,00 10,00 36.000 56.000 8.500 4.000 47.500 0 15.000 6.500 21.500 2.500 58.500 113.000

4.4 Region West15,90 12,20 37.500 18.500 1.500 0 17.000 0 0 14.500 14.500 6.500 25.000 20.500

Summe Peripherie 223.000 308.000 48.000 6.000 260.000 0 31.000 52.000 83.000 33.000 341.000 484.000Total 995.000 683.000 178.000 17.000 505.000 0 327.000 609.000 936.000 381.000 1.064.000 1.462.000

* Der Höchstmietpreis umfasst nur ein Marktsegment von jeweils 3−5 %. © BNP Paribas Real Estate GmbH, 31. Dezember 2017

BÜROMARKT DEUTSCHLAND 2018 MÜNCHEN

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Page 44: BÜROMARKT DEUTSCHLAND - IHK zu Leipzig...Zum Flächenumsatz zählen die Flächen, die bis zum 31.12.2017 neu vermietet wurden. Ausschlaggebend ist der Vertragsabschluss, unabhängig

T R A N S A C T I O N | C O N S U LT I N G | V A L U AT I O N | P R O P E R T Y M A N A G E M E N T | I N V E S T M E N T M A N A G E M E N T

5 GESCHÄFTSBEREICHE in Deutschland

Deutsche Standorte

BNP PARIBAS REAL ESTATE GMBH

10719 BerlinKurfürstendamm 22

+49 (0)30-884 65-0

01067 DresdenAmmonstraße 72

+49 (0)351-79 67 57-17

40213 DüsseldorfBenrather Straße 18-20

+49 (0)211-52 00-00

45127 EssenKettwiger Straße 2-10

+49 (0)201-820 22-2

60311 Frankfurt am MainGoetheplatz 4

+49 (0)69-298 99-0

20355 HamburgAxel-Springer-Platz 3

+49 (0)40-348 48-0

50676 KölnCäcilienkloster 10

+49 (0)221-93 46 33-0

04109 LeipzigMarkt 16

+49 (0)341-711 88-0

80539 MünchenMaximilianstraße 35, Haus C / Eingang Herzog-Rudolf-Straße

+49 (0)89-55 23 00-0

70173 Stuttgart Lautenschlagerstraße 22

+49 (0)711-21 47 80-50

BNP PARIBAS REAL ESTATE PROPERTY MANAGEMENT GMBH

10719 BerlinKurfürstendamm 22

+49 (0)30-884 65-0

01067 DresdenAmmonstraße 72

+49 (0)351-79 67 57-10

40547 DüsseldorfFritz-Vomfelde-Straße 26

+49 (0)211-301 82-0

60594 Frankfurt am MainWalther-von-Cronberg-Platz 2

+49 (0)69-297 24 36-0

20355 HamburgAxel-Springer-Platz 3

+49 (0)40-348 48-0

30159 HannoverKarmarschstraße 20-22

+49 (0)511-89 73 73-0

50933 KölnEupener Straße 135-137

+49 (0)221-510 91 88-0

04109 Leipzig Markt 16

+49 (0)341-30 86 89-00

80539 MünchenMaximilianstraße 35, Haus C / Eingang Herzog-Rudolf-Straße

+49 (0)89-55 23 00-60

70173 Stuttgart Breite Straße 2

+49 (0)711-21 47 80-20

BNP PARIBAS REAL ESTATE CONSULT GMBH

10719 BerlinKurfürstendamm 22

+49 (0)30-884 65-200

60311 Frankfurt am MainGoetheplatz 4

+49 (0)69-298 99-450

20355 HamburgAxel-Springer-Platz 3

+49 (0)40-348 48-100

80539 MünchenMaximilianstraße 35, Haus C / Eingang Herzog-Rudolf-Straße

+49 (0)89-55 23 00-0

BNP PARIBAS REAL ESTATE INVESTMENT MANAGEMENT GERMANY GMBH

80636 MünchenLilli-Palmer-Straße 2

+49 (0)89-121 73-0

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