Bologna-Prozess an Kunstuniversitäten im Kontext historischer Entwicklungen

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Danube University Krems Department for Continuing Education Research and Educational Management Bologna-Prozess an Kunstuniversitäten im Kontext historischer Entwicklungen Dr. Thomas Pfeffer OeAD Bologna Follow-Up für Kunstuniversitäten 12. November 2009

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Bologna-Prozess an Kunstuniversitäten im Kontext historischer Entwicklungen. Dr. Thomas Pfeffer OeAD Bologna Follow-Up für Kunstuniversitäten 12. November 2009. Ausgangslage + Zielsetzung. Bologna-Prozess steht im größeren Kontext eines Paradigmenwechsels im Verhältnis Staat-Universitäten - PowerPoint PPT Presentation

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Dr. Thomas PfefferOeAD Bologna Follow-Up für

Kunstuniversitäten12. November 2009

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Ausgangslage + Zielsetzung

Bologna-Prozess steht im größeren Kontext eines Paradigmenwechsels im Verhältnis Staat-Universitäten

Bologna-Prozess beinhaltet mehr als die Umstellung der Studienarchitektur (z.B. EHEA, QS, Qualifikationsrahmen)

Bologna-Prozess wird auch von Universitäten (EUA) mitgetragen und mitgestaltet

Ein Verständis der größeren Zusamenhänge ermöglicht inhaltlich-strategische statt formal-technokratische Optionen

Leider nicht: Auseinandersetzung mit chronischem Ressourcenmangel und generellem Reformstress der Unis

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Historische Entwicklung des Hochschulsystems in Österreich seit 1990 (1)bis 1990er staatliches Hochschulmonopol

KHS formeller Teil des staatlichen Hochschulmonopols, d.h. Bund (bmwf) finanziert, organisiert, kontrolliert Unis + KHSKonservatorien keine staatlichen Hochschulen

1993 UOGstaatliche Unis erhalten Teilrechtsfähigkeit

1993 FHS GesetzEinführung FHS beendet staatliches HS Monopol, eher Regionalisierung als Privatisierung

1997 Universitätsstudiengesetzstaatlich Unis + KHS gestalten Studienpläne erstmals selbst

1998 Kunstuniversitäten Gesetzstaatliche KHS werden UniversitätenForschung und Erschließung der Künste

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Historische Entwicklung des Hochschulsystems in Österreich seit 1990 (2)1999 UniAkk-Gesetz (Privatunis)

ermöglicht Universitätsstatus + anerkannte Bildungsabschlüsse (Titel) für nicht-staatliche Bildungsinstitutionen

1999 Bologna-ErklärungUmstellung auf 3-stufige (B/M/PhD) Studienarchitektur bis 2010Europäischer Hochschulraum (EHEA)

2002 Universitätsgesetzstaatliche Unis erhalten institutionelle AutonomieLeistungsvereinbarungen, Qualitätsmanagement, Dienstrecht

2005 Bergen-ErklärungLeitlinien für QS im EHEA, Qualifikationsrahmen

2009 Novelle UniversitätsgesetzAusnahmen bei der Länge von B-Studien (Gutachten!)

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Paradigmenwechsel im HS-System1) Institutionelles Arrangement

Staat(bmwf)

QS(Fachabteilungen)

HS, Unis

StaatlicheKontrolle

Autonomie + Rechenschaftspflicht

Staat(+ andere Geldgeber)

QS(unabhängige

Agentur)

HS, Unis

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Paradigmenwechsel im HS-System2) Steuerungsmechanismen

StaatlicheKontrolle

Autonomie + Rechenschaftspflicht

• Funktionen zentralisierto Finanzierung: bmwfo Qualitätssicherung: bmwfo Organisation: bmwf

• HS+Unis: nachgeordnete Dienststellen

• Gesetze: umfangreiche Detailregulierung

• Steuerung: top-down Verordnung, Normen

• Verhaltenskontrolle (Konformität mit Gesetzen)

• Homogenität in Angebot und Qualität

• Staat als einziger Auftrags- und Geldgeber

Funktionen differenziert o Finanz.: bmwf/andereo QS: QS-Agenturo Organisation: HS

HS+Unis: autonome Institutionen

Gesetze: Rahmenvorgaben für institutionelle Interaktion

Steuerung: Dialog, Verhandlungen

Outputkontrolle (Erbringung vereinbarter Leistungen)

Diversität in Angebot und Qualität

Unterschiedliche Auftrags- und Geldgeber möglich

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Gestaltung von Studienprogrammenim Kontext unterschiedlicher Erwartungen

Staat

Studien-programm

Gemeinde, Region

Schulen

Studien-interessierte

Universitäts-rat

andereUniversitäten

Arbeitgeber

Alumni

Fach-community

Lehrende, Team

Studierendeandere Studienprogramme

Eltern

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Studienprogramm als Summe von Einzelverantwortungen

Inhalte

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Einzelziele

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Studienprogramm als Aufgabe eines Lehrendenteams

Themen-/Modulentwicklung, kompetenzorientiert

Lehr-/Lernarrangements, abgestimmt

Coaching- und Unterstützungsangebote, begleitend

Entwicklungsorientierte Prüfungsformen, laufend

Weitere aufgabenspezifische Arbeitsgruppen

Strategische Gesamtziele

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Schlussfolgerungen und Empfehlungen

Autonomie und Verantwortung in der Interpretation v. Bologna

Strategische Zieldefinition des Studiums (was, warum, für wen) vor formale Konformität (wie)

Warnung vor Verschulung und Überfrachtung (Umsetzungsqualität)

Neue Formen der Partizipation und Kooperation notwendig (z.B. laufende Abstimmung, Verhandlungssysteme, Arbeitsteilung, etc. statt Interessensvertretung)

Erhöhter Aufwand an organisatorischer Unterstützung und hierarchischer Koordination

bmwf/Politik: Verantwortung für nationalen Dialog und Konsensfindung, Unterstützung der Implementierung