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Marion & Peter | Botswana – Okavango Delta | 12.-20.12.2018 | Page 1 of 31 Reisetagebuch von Marion & Peter Botswana – Okavango Delta 12. – 20. Dezember 2018 Mittwoch 12. Dezember 2018 Wir haben uns entschlossen, noch einmal wieder nach Botswana ins Okavango Delta zu reisen. Wir waren schon oft dort und kehren immer wieder gerne zurück. Es gibt für uns einfach nichts Schöneres. Wer weiß wieviel Zeit wir im nächsten Jahr für Reisen haben werden. Sollte es mit den Umbauarbeiten an unserem Haus klappen, können wir während der Bauzeit nicht weg. Juni 2008 – Kwara Camp, Lebala Camp, Lagoon Camp, Meno a Quena Camp September 2014 – Xigera Camp, Chitabe Camp, Vumbura Plains Camp Dezember 2015 – Kalahari Plains Camp März 2016 – Jao Camp, Seba Camp Januar 2017 – Tubu Tree Camp, Kings Pool Camp Und dieses Mal nun Mombo Camp und Kwetsani Camp. Wir sind sehr gespannt, besonders auf Mombo - the Place of Plenty. Das Flagship Camp von Wilderness Safaris im Moremi Game Reserve soll eines der schönsten Reserves in Afrika sein. Kwetsani Camp liegt in der Jao Concession, ganz in der Nähe waren wir 2016 mit Ute & Banty. Wir haben wieder alles direkt mit Wilderness Safaris www.wilderness-safaris.com gebucht. Mit einer Spende an „Children in the Wilderness“ www.childreninthewilderness.com hat man als South African Resident die Möglichkeit, sich für das Wilderness Safaris Residents Programm zu qualifizieren. Zwar kann man dann nur kurzfristig buchen, die Raten sind aber erheblich günstiger. Auch muss man hinsichtlich der Verfügbarkeiten in den Camps hier und da Kompromisse eingehen, was wir gerne in Kauf nehmen.

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Reisetagebuch von Marion & Peter

Botswana – Okavango Delta12. – 20. Dezember 2018

Mittwoch 12. Dezember 2018

Wir haben uns entschlossen, noch einmal wieder nach Botswana ins Okavango Delta zu reisen.Wir waren schon oft dort und kehren immer wieder gerne zurück. Es gibt für uns einfach nichtsSchöneres. Wer weiß wieviel Zeit wir im nächsten Jahr für Reisen haben werden. Sollte es mitden Umbauarbeiten an unserem Haus klappen, können wir während der Bauzeit nicht weg.

Juni 2008 – Kwara Camp, Lebala Camp, Lagoon Camp, Meno a Quena CampSeptember 2014 – Xigera Camp, Chitabe Camp, Vumbura Plains CampDezember 2015 – Kalahari Plains CampMärz 2016 – Jao Camp, Seba CampJanuar 2017 – Tubu Tree Camp, Kings Pool Camp

Und dieses Mal nun Mombo Camp und Kwetsani Camp.

Wir sind sehr gespannt, besonders auf Mombo - the Place of Plenty. Das Flagship Camp vonWilderness Safaris im Moremi Game Reserve soll eines der schönsten Reserves in Afrika sein.Kwetsani Camp liegt in der Jao Concession, ganz in der Nähe waren wir 2016 mit Ute & Banty.

Wir haben wieder alles direkt mit Wilderness Safaris www.wilderness-safaris.com gebucht. Miteiner Spende an „Children in the Wilderness“ www.childreninthewilderness.com hat man alsSouth African Resident die Möglichkeit, sich für das Wilderness Safaris Residents Programm zuqualifizieren. Zwar kann man dann nur kurzfristig buchen, die Raten sind aber erheblichgünstiger. Auch muss man hinsichtlich der Verfügbarkeiten in den Camps hier und daKompromisse eingehen, was wir gerne in Kauf nehmen.

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Die letzten Tage waren noch etwas aufregend. Plötzlich hat Marion starke Schmerzen imBauch. Nach Ultraschall und CT Scan die Diagnose einer Entzündung des Omentum. Das istdie Schicht zwischen Bauchfell und Organen. Was es nicht alles gibt? Jedenfalls hat derSurgeon grünes Licht für die Reise gegeben. Ich habe Schmerzmittel und

entzündungshemmende Mittel bekommen. Das Schlimmste, waspassieren kann ist, dass sich ein Abszess bildet, der dann nach derReise operiert werden muss. Die Risiko ist aber wohl gering. Alsobleiben wir mal optimistisch, dass alles gut geht.

South African Airlink fliegt direkt von Kapstadt nach Maun und sokönnen wir uns das lästige Umsteigen in Johannesburg ersparen. Wirverlassen um 8h00 das Haus, um unserenFlieger um 10h35 zu bekommen. Ein netterUber Fahrer bringt uns sicher zum Airport

Für den reibungslosen Ablauf im Ambiente undfür die liebevolle Betreuung von Jacky werdenDamla und Thomas mit Lukas währendunserer Abwesenheit sorgen.

Das Einchecken geht zügig. Aber dann: Anstehen beim Security Check und noch längerAnstehen bei der Passkontrolle. Peter hat zuhause noch gefrühstückt und Marion kauft sichschnell einen Chicken Mayo Sandwich und ein stilles Wasser. Wir suchen Gate A1 bis wir sehrschnell feststellen, dass Marion ohne Brille die Sitzplatznummer für das Gate gehalten hat, esmuss B1 sein. Das macht auch mehr Sinn. Ich genieße meinen Sandwich, bis wir zum Boardinggehen.

Ein Bus bringt uns zu dem kleinen Flieger,eine Embraer 135/140 mit nur 14Passagieren, nicht einmal halb voll. Nunversteht man auch, weshalb der Flug soteuer ist. Wir machen es uns bequem, Platzist ja genug. Es gibt sogar Getränke, einenSnack und Nachtisch. Das hatte ich gar nichtso in Erinnerung.

Wir fliegen über weites, teilweise recht trostloses Land, bis wir Maun erreichen. Immer nochder kleine alte Flughafen. Bald wollen die Chinesen hier ja auch ein neues, zeitgemäßesTerminal bauen. Wir warten auf unser Gepäck, das im Vorraum abgestellt wird. EinGepäckband gibt es hier nicht. Ein netter Mitarbeiter von Wilderness Safaris erwartet uns. undwir checken gleich für den Weiterflug ins Camp ein. Wir haben noch 1,5 Stunden Zeit undgehen oben ins Restaurant, wo das Wifi ganz gut funktioniert, um die letzten Anfragen zubeantworten.

Dann wird es Zeit und wir begeben uns zu unserem kleinen Flieger für den Weiterflug. Mit unsnoch ein paar Mitarbeiter, ansonsten sind wir die einzigen Gäste. Der Flug bis zum MomboAirstrip dauert nur 30 Minuten. Schon jetzt sehen wir, dass das Delta sehr trocken zu seinscheint.

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Ein offener Land Cruiser erwartet uns. Eine kurze Einweisung im Schatten eines Baumes, undnach 10 Min. erreichen wir das Camp. Nicht ohne vorher anzuhalten, und ein paar Impalas,Warzenschweine und eine vollgefressene Hyäne zu beobachten. Hyänen haben am frühenMorgen ein Zebra-Baby gekillt und liegen jetzt träge und satt im Gras. Mit uns ist Simon, derviele Jahre in Botswana gelebt hat und Lion Research betrieben hat. Wir werden später nochmehr von ihm hören.

Ein herzlicher Empfang im Camp von Tsebo unserem Host. Bei einem kühlen Getränk erfolgtdie Einweisung in die Campgepflogenheiten. Peter bekommt ein Ginger Ale, das soll gut gegenÜbelkeit sein, denn er hat den Flug trotz Reisetabletten nicht so wirklich gut überstanden. Erbleibt auch gleich in der Lounge, während Marion sich von Tsebo ins Zimmer führen lässt undsich kurz einrichtet. Aber was heißt hier Zimmer. Ein riesiges “Zelt“, mit allem, wirklich allemerdenklichen Komfort. Im Eingangsbereich eine volle Fotoausrüstung von Olympus. Die mussman bei Abreise natürlich hier lassen, aber den Chip nimmt man selbstverständlich mit.

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Außerdem Hüte, Schirme, Fernglas und eine Umhängetasche für die kleinen Dinge auf demGame Drive. Weiter eine Lounge mit Ledersofas und einer Bar mit allem was das Trinkerherzbegehrt. Ein großer Schlafbereich, Kingsize Bett, Schreibtisch mit Infos und I-Pad. Weiter ein„Frisiertisch“ und dann der Bad- und Ankleidebereich, großer Doppelwaschtisch, Kupfer-Badewanne, Toilette mit Ausblick, doppelte Dusche innen und außen. Es fehlt an nichts undvon überall der herrliche Blick. Ja, und dann das Außendeck, riesig groß, Tisch mit Stühlen,Sofaecke, Liegen und Plunge Pool und eine Sala, ein sehr komfortables, riesiges Day Bed. Unddas alles mit fantastischem Blick in die Weite der Landschaft. Hoffentlich finden wir Zeit, dasalles zu genießen. Zurück in der Main Lodge geht es Peter etwas besser und mit einem jungenPaar aus Deutschland genießen wir den Afternoon Tee und lernen nun auch unsern Guide Dockennen. Wir sind heute die einzigen Gäste. Dann geht es los auf den ersten Drive. Die holprigenWege sind doch nicht ganz so gut für meine Schmerzen im Bauch, aber es ist okay. Wie schonvermutet ist es extrem trocken. Man wartet sehnsüchtig auf Regen in Angola, der dann fürWasser im Delta sorgt.

Die Sonne brennt vom Himmel. Es ist immer noch sehr heiß. Eigentlich sind wir darüber ganzfroh, denn wir hatten schon mit kühlen Temperaturen gerechnet. Wie im Januar 2017, wo esin Kings Pool kühl, regnerisch und teilweise sehr ungemütlich war.

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Weite offene Ebenen und es gibt viel Game zu sehen. Immer wieder Warzenschweine mitvielen Jungen, noch 2 weitere vollgefressene Hyänen, viele Impalas mit Babys, Zebras mitBabys, Giraffen mit Babys. Es scheint als hätten alle erst kürzlich Nachwuchs bekommen.Lechwe, Kudus, und plötzlich sind alle Tiere etwas unentspannter, besonders eine GruppeGiraffen. Und dann sehen wir auch den Grund - 3 Spitzmaulnasshörner. Eine Mutter mit einemkleinen Jungen, die versucht einem Männchen, ihrem älteren Sohn zu entkommen. So rennensie durch die Savanne. Ein tolles Sighting, wir sind beeindruckt. Es gibt jetzt 44 Nasshörnerhier in der Gegend, nachdem 2014 40 Tiere von Südafrika umgesiedelt wurden. Hier sind siesicherer, der Wilderei in SA entkommen.

Alles ist sehr trocken, bis wir an einen Fluss kommen, der noch etwas Wasser hat. Unterwegstreffen wir Stompie, eine großen, ganz entspannten Elefantenbullen. Es sieht so aus, als würdeer seinen Ohrring suchen. Weiter eine Breeding Herd Elefanten, die offenbar vom Trinken amFluss kommen. Am Fluss nehmen wir dann unseren obligatorischen G&T zum Sundowner inGesellschaft unzähliger Hippos, Krokodile und vieler Wasservögel, auch viele Skimmer, dasLogo von Wilderness Safaris. Die Snacks sehr einfallslos, der G&T ganz okay. Eine tolleStimmung, eine wunderschöne Szenerie im Licht der untergehenden Sonne.

Auf dem Rückweg sehen wir eine African Wild Cat, die sehrselten zu beobachten ist. Es wird dunkel, ist aber immer nochsehr warm. Wir sind im Moremi Nationalpark (natürlich ohneZäune), also keine Spotlights, keine Night Drives. Im Campwerden wir nett empfangen und bei Snacks und Drinks dürfenwir eine 30-Minuten-Präsentation von Dr. Simon Dures erleben.Er berichtet über das Verhalten und Wandern von Löwen in Botsund den umliegenden Ländern – sehr interessant. „TransfrontierLion Conservation: Applying Genetics Across Time And Space”

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Das Honeymoon Paar möchte unter sich sein und so nehmen wir zusammen mit Simon dasAbendessen ein. Sehr interessante Gespräche und das Menu wirklich ausgesprochen lecker.Doch irgendwann müssen wir dann doch zu Bett gehen, um 5h00 ist wecken angesagt undMarion muss ja auch noch schreiben.

Zwischenzeitlich ist es kurz vor 12h00. Also Schluss jetzt und trotz der Wärme werde ichhoffentlich gut schlafen bei den Geräuschen der Wildnis, die ich so liebe.

Okavango DeltaSituated in the northwestern corner of Botswana, the Okavango Delta is a World Heritage Site as it isthe largest inland delta in the world. The magnificent Okavango River sprawls out over the dry sandsof the Kalahari Desert forming this flourishing waterlogged oasis featuring countless meanderingwaterways and crystal clear lagoons studded with water lilies, as well as fertile floodplains and reededislands inhabited with abundant wildlife. The Okavango Delta stretches over 15000 square kilometres.Visitors can enjoy a number of wonderful activities such as game viewing, fishing, bird watching ortaking an authentic guided Mokoro excursion through this wetland paradise in a traditional dugoutcanoe. Commonly spotted animals include: lion, rhino, leopard, giraffe, hippos, elephants, crocodilesand countless species of bird.

Moremi Game ReserveSituated in the east of the Okavango Delta, Moremi Game Reserve ranks as one of the most beautifulreserves in Africa. It covers more than 4871 square kilometres of pristine wilderness, and the variedterrain includes savannah, winding waterways, and dense forest. This diverse ecosystem supports anincredibly wide spectrum of wildlife, ranging from large herds of buffalo, wildebeest and zebra, to therare sitatunga and lechwe antelope, lion, cheetah and packs of wild dog in the open grasslands. Thebirdlife is prolific and includes most of the 550 bird species recorded on Botswana’s national bird list.A range of luxury lodges in the reserve offers visitors the perfect base to experience this corner ofparadise.

Mombo Camp | Moremi Game ReserveMombo Camp, on Mombo Island just off the northern tip of Chief’s Island, is built under large shadytrees and overlooks a wonderful floodplain teeming with wildlife. Accommodation comprises ninespacious tents raised off the ground, all built to maximise the vistas over the plains. Each tent iselegantly furnished, complete with en-suite bathroom, a dressing area, indoor and outdoor showers anda bathtub that creates a sense of indulgence. The expanded deck includes a sala and plunge pool.A large living and dining area looks out over that same view, while Mombo’s famous traditionaldinners are hosted in the nearby boma. Mombo shares a boutique, spa, gym and lap pool with LittleMombo. Large concentrations of plains game often occur in front of camp; you may see a variety ofanimals without even leaving the veranda.INSIDER'S TIP: Arguably the best big game viewing in all of Africa with bountiful hunting groundfor large prides of lion and leopard.

Donnerstag 13. Dezember 2018

Wir machen gerade Siesta nach einem üppigen Lunch. Es ist heiß, sehr heiß, 38 Grad – imSchatten! Wir sind nicht so wirklich darauf eingestellt, hatten es kühler erwartet nach denErfahrungen letztes Jahr im Januar 2017 in Kings Pool.

Das große Deck ist wirklich traumhaft. Ob auf den Sofas, den Liegen oder dem komfortablenDay Bed, der Sala, es findet sich ein Platz zum Relaxen. Nur Peter zieht es vor drinnen aufdem Bett unter einem nassen Kikoi, der afrikanischen Klimaanlage, zu entspannen.

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Die Nacht haben wir ganz gut geschlafen. Wir haben rundherum alle Shutter offen gestellt, sodass ein Windzug durch die Räume gehen konnte. Heute wurden wir um 5h00 geweckt. Eswar noch dunkel, so gar nicht unsere Zeit. Eine schnelle Dusche. Die Temperaturen sindangenehm als wir zum Frühstück gehen. Wir trinken nur einen Tee, essen eine Kleinigkeit amFeuer und lassen uns einen Sandwich und Muffins einpacken. Ein netter Service, offenbarhaben auch andere Gäste so früh morgens noch keinen Appetit. Dann geht es los, wieder mitdem Honeymoon Paar aus Stuttgart. Wir fahren lange Strecken und sehen wenig Tiere.Impalas, vereinzelt eine Giraffe, ein paar Warzenschweine, einige Red Lechwe, ein paar Vögel,Fish Eagle, Bateleur Eagle, Torny Eagle, aber auch lange Strecken ohne jegliche Tiere. Etwasenttäuschend. Aber dann das Highlight – ein Rudel von 22 Löwen.

Wir finden sie faul herumliegend, aber sogleich machen sie sich auf den Weg um zu jagen.Die erfahrene Löwin vorneweg, die anderen Erwachsenen und die vielen Cubs hinterher, siemüssen ja noch lernen wie eine erfolgreiche Jagd abzulaufen hat. Es ist wunderbar, sie langeso zu beobachten und mit ihnen zu ziehen. In der Ferne eine Gruppe Zebras, doch eigentlichganz lecker. Soll das die nächste Mahlzeit werden? Man hat wirklich den Eindruck, als würdensie nachdenken, ihre Chancen und die Taktik abwägen. Aber der Wind steht schlecht. DieZebras wittern die Löwen und auch ein paar Impalas sind schnell wieder verschwunden. DieLöwen geben fürs Erste auf und machen es sich im Schatten eines Marula Baumes bequem.Dort tun sie, was Löwen am Liebsten tun, etwas miteinander schmusen, relaxen und schlafen.

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Wir bleiben noch einen Moment und fahren dann weiter. Auch wir finden ein schattigesPlätzchen, um die Beine zu vertreten, den Busch zu wässern und einen Tee zu trinken. UnsereSnacks hatten wir schon vorher auf dem Wagen bei den Löwen vertilgt. Eine schöne Szenerie,ein paar Tiere, ein Elefant, etwas weiter scheint noch etwas Wasser im Flussbett zu sein, wosich diverse Wasservögel vergnügen. Dann geht es lange Strecken weiter und zurück zumCamp. Es ist wieder sehr warm geworden. Erst einmal etwas anderes anziehen. Die Pavianevom Deck verscheuchen und dann haben wir noch Zeit zum Relaxen und für ein kleinesSchläfchen bevor wir zum Lunch gehen. Neue Gäste sind angekommen. So werden heuteNachmittag mehr Fahrzeuge unterwegs sein und die Chance auf spannende Sightings steigt.

Um 16h00 machen wir uns also wieder auf den Weg zum Afternoon Tea und anschließendemGame Drive.

Wir nehmen nur eine Limonade, kurzes Gespräch mit Liz und Pierre aus den USA und Marionschaut sich im Shop um. Nichts, was ich unbedingt haben muss.

Wir sind heute alleine mit unserem Guide Doc. Michael und Dorothea, die Honeymooner, habenBesseres zu tun. Fast eine Stunde fahren wir durch trockenes Gebiet, bis es grüner wird undeinige Tiere erscheinen. Doc erklärt, dass zu anderen Jahreszeiten, wenn es Wasser gibt, dasGelände rund um Mombo voll von Tieren sei. Bei der jetzigen Trockenheit ziehen sie sich haltin andere Bereiche zurück.

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Dann wird es immer besser, das übliche Game und viele bunte Vögel sind zu bestaunen. Danndas Highlight, ein Breitmaulnasshorn mit ihrem Jungen. Zuerst haben wir uns über dieTrockenheit beschwert, jetzt ist es so nass, dass wir Mühe haben, zu den beiden zu gelangen.

Auf der anderen Seite eines Feuchtgebietes eine Gruppe Elefanten von ca. 20 Tieren. Dieseseien etwas speziell, weil sie hier fernab nicht an Fahrzeuge gewöhnt seien. Wegen desWassers können wir eh nicht näher heranfahren. Weiter geht es, und wir treffen auf ein

dominantes männlichen White Rhino. Faulliegt er im Sand. Schaut kurz hoch und schläftdann weiter, lässt sich so gar nicht von unsstören. Etwas weiter noch ein RhinoWeibchen mit einem schon etwas größeremJungen. Die Impalas sind etwas aufgeregt,viele rennen weg, andere sind in hab achtPosition. Wir fahren näher ran um zuerkunden, vielleicht ja ein Leopard, können

aber nichts entdecken. Wir hören in der Ferne einen Löwen brüllen und Doc meint, dass wirihn ja vielleicht auf dem Rückweg begegnen. Wir halten das für einen Scherz. Aber waspassiert? Plötzlich liegt er links im Gras. Wasfür ein schönes Tier! Eine tolle Mähne undansonsten völlig ohne Narben im Gesicht.Sehr ungewöhnlich, wie ein Löwe aus demZoo. Aber er ist noch sehr jung und hat nochnicht viele Kämpfe mit Rivalen bestehenmüssen. Es dämmert schon, aber ein paarschöne Fotos gelingen. Der Abendhimmel istspektakulär.

Es ist schon spät. Sollen wir direkt zum Camp fahren? Nein, wir stoppen noch für einenschnellen G&T. Dann weiter, ein Shortcut über den Airstrip. Dann viele Lichter kurz vor dem

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Camp. Was ist das? Thomas, einer der Barmänner, hat einen Tisch am Wegesrand aufgebautund es gibt einen „Drive In“ Cocktail – sehr lecker, eine nette Überraschung.

Zurück im Camp wieder ein netter Empfang und wir beenden unseren Cocktail am Feuer. NetteGespräche mit anderen Gästen. Die Zeit rennt dahin, wir gehen zu Tisch, und genießen auchheute wieder ein leckeres Dinner. Schade, dass Ute und Banty nicht mit uns sind – wirvermissen euch!

Freitag 14. Dezember 2018

Um 5h00 wieder wecken. Die Nacht war sehr warm, aber trotzdem haben wir ganz gutgeschlafen. Kleines Frühstück am Feuer. Mehrere Pavian Mütter mit ihren Kleinen beobachtenuns. So nett und liebevoll, wie sie mit ihren Kleinen umgehen. Was sie wohl denken?

Wir sind wieder alleine mit Doc unterwegs. Bei morgendlichen Temperaturen von um 20 Gradlege ich mir doch tatsächlich noch einen Poncho über die Beine. Ein wunderschöner Morgenbei diesen angenehmen Temperaturen. Wir wollen auf Leopardensuche gehen. Aber um esgleich vorweg zu nehmen, wir werden erfolglos bleiben. Es wird ein Giraffenmorgen. Immerwieder sehen wir diese anmutigen Tiere und haben viel Zeit, sie zu beobachten. Kurz sehenwir ein Black Rhino, aber es rennt davon. Erstaunlich wie schnell sie doch sind und im Gebüschverschwinden. Zwei stattliche, noch junge Löwenmännchen faulenzen im Schatten eines

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Baumes. Zwei wirkliche Beauties. Die Gesichter noch unverletzt, die Mähne wie frisch vomFrisör, als kämen sie eben von einem Fotoshooting. Aber sie liegen nur faul herum und wirfahren bald weiter.

Ein Martial Eagle, der größte Adler überhaupt, sitzt oben auf einem Baum. Dann startet er füreine Jagd. Wunderschön wie er sich durch die Luft bewegt. Aber das Frankolin hat Glück undkann ihm entkommen. So landet er in der Ferne auf einem nächsten Baum, um irgendwannsein Glück erneut zu versuchen.

Immer wieder Impalas mit ihren Jungen, zu niedlich. Danneines, wo das Baby gerade eben geboren wurde. Es ist nochganz feucht, lange trinkt es bei der Mutter, was auch nochrichtig gelernt sein will. Mutter steht geduldig ganz still,während sich das Kleine noch kaum auf den dünnen langenBeinchen halten kann. Herrlich zu beobachten.

Auch wir brauchen etwas zu Trinken und machen eine Pause.Marion gönnt sich heute mal wieder heiße Schokolade mitAmarula, Peter bleibt bei Tee, dazu die mitgenommenFrühstück Sandwiches, alles bestens.

Es ist die Zeit der Babys. Auch ein Crowned Lapwing rennthektisch und viel Lärm machend über den Boden, als wir unsnähern. Sie lassen ihre Eier einfach auf den Boden fallen, wodie Küken später schlüpfen, und bis sie dann laufen könnenauf dem Boden hocken bleiben. Aufmerksam suchen wir denBoden mit unserem Fernglas ab und richtig, da liegt etwasFlauschiges. Bei genauem Hinsehen erkennen wir 2 Küken.Sehr gut getarnt und nur schwer zu erkennen. Ansonstenleichte Beute für alle Eindringlinge.

Zwischenzeitlich ist es wieder richtig heiß geworden. Zurück im Camp gehen wir gleich zumZimmer. Wir gönnen uns ein Glas Champus und die Schokoladentrüffel von gestern Abend.Peter schläft innen auf dem Bett und Marion genießt wieder das Außendeck. Bei diesenTemperaturen weiß ich dann auch den Plunge Pool so richtig zu schätzen. Eine tolle Abkühlung.

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Und ja, wenn unsere Umbauarbeiten genehmigt werden, werden wir zuhause auch so etwashaben. Das habe ich eben entschieden.

Auch viele bunte Vögel, Monkeys und Paviane wissen den kleinen Pool zu schätzen undkommen gerne zum Saufen. Erstaunlich, dass ihnen das gechlorte Wasser schmeckt, aberherrlich zu beobachten. Von meiner Nähe lassen sie sich nicht abhalten, zumindest nichtsolange ich mich ruhig verhalte. Ich beobachte einen Pavian beim Trinken und sehe, wie sicheine kleine Hand am Poolrand festhält, erst dann entdecke ich das Baby, das sich an Mamafestklammert. So niedlich anzuschauen. Zwei junge Tiere machen es sich bequem undbetreiben mit großer Hingabe Schönheitspflege.

Ein Buschbock läuft langsam vorbei und lässt sich das eine und andere Blatt schmecken. Sogibt es immer etwas zu sehen.

Um 13h00 gehen wir kurz zum Lunch, wieder sehr lecker, und danach schnell zurück, relaxen,schreiben, lesen und die Abkühlung im Plunge Pool genießen bei nun fast 40 Grad.

Um 16h00 Afternoon Tea, nur eine kalte Lemonade, ein nettes Gespräch mit Robyn, die mitihrem Mann Matt Mombo und Little Mombo managed, und dann der Evening Drive mit Doc.Wieder nur wir zwei, ohne weitere Gäste. Dank der Trockenheit und der Hitze sind nur wenigeTiere unterwegs, oder in entferntere Gebiete gezogen. Giraffen, Impalas, Warzenschweine,eine faule Hyäne, aber Leoparden sind nicht zu finden.

Natürlich hat Doc noch ein Highlight in petto. Ein ordentlicher Guide hat immer noch etwasparat „to polish the day“. In unserem Fall ist das heute ein Hyena Den, wo acht Hyena Cubsauf ihre Mütter warten. Die Kleinen sind unterschiedlich alt und von 3 verschiedenen Müttern.Die Kleinsten gerade 4 Monate alt. Aber alle bekommen noch Milch von Mama und halten sichnur in oder ganz nahe der Höhle auf.

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Als wir ankommen, ist niemand zu sehen. Wir warten kurz und schon erscheint das ersteHyänenkind. Auch wenn erwachsene Hyänen nicht immer sehr hübsch sind, die Kleinen sindausgesprochen niedlich. Wir beobachten sielange, nehmen während dessen unseren G&Tauf dem Wagen und haben viel Freude an denkeinen Hyänenkindern. Sie schauensehnsüchtig und hungrig in Erwartung derMütter. Aber die lassen auf sich warten undirgendwann lassen wir die Kleinen zurück undmachen uns auf den Weg zum Camp.

Wir verbringen noch etwas Zeit am Feuer, nicht zu nahe, das ist viel zu heiß, bis wir uns einenTisch zum Dinner nehmen. Sehr untypisch für ein Safari Camp, essen viele Gäste hier sehrspät. Das Essen grundsätzlichist wieder sehr gut, nur das Beef Filet, das vorgesternsensationell war, ist heute recht zäh. Der Koch entschuldigt sich. Sein Lieferant kauft beiverschieden Herstellern ein, er kennt das Problem.

Mit einer Extra Portion der leckeren Schokoladentrüffel ziehen wir uns schon bald ins Zimmerzurück. Die Nacht ist kurz.

Samstag 15. Dezember 2018

Um 5h00 wird geweckt und wir entscheiden spontan, den Morning Drive ausfallen zu lassen.Wir bleiben im Bett und schlafen ganz gemütlich aus. Irgendwann, noch im Nachtzeug undganz gemütlich nehmen wir auf unserem Deck Tee, und ein paar Shortbread haben wir auchgefunden. Das fühlt sich an wie Urlaub. Später gehen wir brunchen und danach wieder aufsDeck. Einfach nur genießen. Peter unter dem Ventilator auf dem Bett, Marion abwechselnd imPlunge Pool und auf der Sala, dem Day Bed – herrlich. Etwas Champagner, ein paar

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Schokoladentrüffel, so überstehen wir den Nachmittag bei etwas angenehmerenTemperaturen - heute unter 40 Grad - bis zum Afternoon Tea um 16h00.

Nur ein kaltes Getränk und los geht es mit Doc. Wir denken zuerst, er will uns veräppeln, alser erzählt, er hätte morgens einen Leoparden für uns gefunden. Wir fahren etwas umher, und

siehe da, gar nicht weit vomCamp, da liegt er oben in einemBaum und verschläft den Tag.Ein junges Weibchen, das nochvon der Mutter abhängig ist, aberauch schon alleine umherstreift.Wir beobachten sie eine Weile.Doc meint, sie wird erst zumSonnenuntergang vom Baumherunterkommen, und soentscheiden wir, andere Dinge

anzuschauen und in einer Stunde wiederzukommen. Ein zweites Fahrzeug bleibt noch vor Ort.Wir sehen einige Gnus, Warthogs, Impalas, das Übliche. Gar nicht lange und über Funk teiltder andere Guide mit, dass die Leopardin vom Baum heruntergekommen ist, er sie aberverloren hat. Doc ist etwas amüsiert und sagt ihm “don’t worry, I will show you how to findher…” Wir fahren zurück, finden sie aber auch nicht gleich.

So fahren wir zunächst noch einmal zu den Hyänenkindern. Heute ist auch eine Mutter dabeiund die Kleinen sind viel agiler und mutiger. Tollen herum, kommen immer mal wiederneugierig nahe an unseren Wagen, kauen auf den Schmutzabweisern an den Reifen, bis Docihnen zu verstehen gibt, das doch besser zu lassen. Wir nehmen unseren G&T wieder auf demWagen und haben wieder viel Freude an dieser tollen Beobachtung.

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Dann ist es Zeit nach dem Leoparden zu schauen. Wir glauben nicht so wirklich daran, abersiehe da - offenbar haben wir doch einen sehr guten Guide - finden wir sie mitten auf eineroffenen Fläche liegend, umgeben von vielen Büschen. Sensationell! Sie steht auf, läuft herumund checkt die Umgebung. Ein großes Warthog ist in der Nähe und sie übt sich anzuschleichen.Sie hätte sicher keine Chance dieses große Tier zu erlegen und das Warthog sucht das Weite.Es ist wunderschön ihr zu folgen und sie lange zu beobachten, so ein schönes, anmutiges Tier.Die Temperaturen sind heute auch etwas angenehmer, nicht mehr ganz so unerträglich heiß.

Später im Camp ein Getränk am Feuer und dann ein leckeres Dinner. Wir sind um kurz nachacht die ersten, die zum Dinner gehen. Die anderen kommen zumeist erst nach 21h00, wiegesagt, sehr ungewöhnlich in einem Safari Camp.

Im Zimmer später eine nette Überraschung. Morgen reisen wir weiter, auf dem Bett mit Blütenund Körnern „Safe Journey“ geschrieben, überall Kerzen und in einem Kühler mit viel Eis eineFlasche Champagner. Eine nette Geste, aber alle Getränke sind hier ja eh inclusive und wirwerden die Flasche nicht mehr leeren.

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Sonntag 16. Dezember 2018

Heute stehen wir um 5h00 auf und lassen es uns nicht nehmen, auf unseren letzten MorningDrive hier in Mombo zu gehen. Noch sind die Temperaturen recht angenehm.

„First light - is there a more magical time in the bush? Waking in the first grey light ofdawn to the last tremulous cries of a fiery-necked Nightjar before Africa’s diurnal

soundtrack opens up with the sweet-throated song of a Robin Chat and a risingcrescendo of Cape Turtle Dove. And then the most thrilling sound of all as the air beginsto shiver to the rumble of lion. Time for a quick coffee beside the remains of a camp fire.Then it’s out onto the cold bright plains among the graceful antelope to find the pride

camped on a kill in the long wet grass as the sun, a red quivering bubble, finally breaksfree of the far horizon.” (Brian Jackman)

Wir fahren noch einmal zum Bobo River. Unterwegs das allgemeine Game. Wir halten nachdem großen Lion Pride Ausschau, bemerken aufgeregte Baboons, checken die Umgebungetwas genauer und finden einen scheuen Leoparden, der sofort im Gebüsch verschwindet. Erkommt wieder hervor, geht um den Busch, greift sich ein totes Impala Baby, das er wohl nichtlange vorher getötet hat und verschwindet dann aber sofort wieder in anderen Büschen. Wirfinden ihn nicht wieder. Er versteckt sich irgendwo mit seiner Mahlzeit. Es ist schwer in diesemGelände, zwischen all den Büschen und Bäumen zu manövrieren.

Dann sehen wir Tsessebes (Halbmondantilope), dieschnellste Antilope überhaupt, 5 Erwachsene Tiere und2 Jungtiere.

Am Bobo River, der nur noch aus vereinzeltenWasserstellen besteht, ist Hochbetrieb. Unglaublich vieleLechwe auf den weiten Wiesen und alle erdenklichenWasservögel lassen es sich gut gehen. Sattle-billedStork, African Spoonbill, Yellow-billed Stork, Egrets,Herons, Ibises, Enten, Gänse, außerdem Fish Eagle,Geier, Adler und all die kleinen, bunten Vögel… Wirgenießen das bunte Treiben und machen uns dannlangsam auf den Weg zurück.

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Marion & Peter | Botswana – Okavango Delta | 12.-20.12.2018 | Page 17 of 31

Zurück im Camp packen wir zusammen und gehen dann zum Frühstück. Eier mit Bacon, ganzklassisch heute. Unsere Taschen werden aus dem Zimmer geholt und Doc fährt uns zumAirstrip.

Mombo war super schön, das Zimmer sensationell, dasEssen sehr gut, der Service ausgezeichnet, das Personalperfekt trainiert. Es mangelt vielleicht an etwaswarmherziger Gastfreundschaft, vieles wirkte sehrantrainiert. Und Kissen auf den Stühlen im Außenbereichhaben wir vermisst, es wirkte auf dem Deck sehr kahl,während ansonsten alles sehr geschmackvoll undhochwertig dekoriert war. Mit Doc hatten wir einenausgezeichneten Guide.

Nur die Jahreszeit war falsch gewählt. Zu trocken, ganzohne Wasser und sehr heiß. Wir müssen wohl im Augustmal wiederkommen oder auch im Juni oder Juli, wenndas Delta voller Wasser und Mombo tatsächlich „ThePlace of Plenty“ ist.

Am Airstrip warten wir nur kurz auf unseren Flieger.Wieder ein 12-Sitzer mit reichlich Platz. Wie wir von Dochören, setzt Wilderness Safaris die ganz kleinenChessnas gar nicht mehr ein. Andere Gäste steigen ausund wir starten zu neuen Abenteuern. Bis zum JaoAirstrip sind es nur 10 Minuten Flugzeit. Schon 2 Mal sindwir hier angekommen. Im Januar 2017 als wir im TubuTree Camp waren und im März 2016 bei strömendenRegen mit Ute & Banty als wir im Jao Camp waren. VomAirstrip können wir das Jao Camp sehen. Es ist eineBaustelle und wird komplett erneuert.

Ein herzlicher Empfang von George unserem Guide im Kwetsani Camp. Die Fahrt zum Campdauert ca. 1 Stunde. Auch hier ist es sehr trocken und die Wege sind sandig und bumpy.George scheint etwas gesprächiger zu sein und auch sonst recht aufgeschlossen. Unterwegsviele Lechwe, eine Gruppe Marabu Storks, einer der Ugly Five, die mit ausgebreiteten Flügeln

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Marion & Peter | Botswana – Okavango Delta | 12.-20.12.2018 | Page 18 of 31

versuchen, etwas Wind zur Abkühlung einzufangen. Im Camp ein freundlicher Empfang vonAlsaane. Mit ihr erledigen wir auf dem Deck auch gleich die Campformalitäten. Auch hierwieder ein sensationeller Blick.

Wir sind recht kaputt und müde, und entscheiden gleich zumLunch zu bleiben, um anschließend Zeit zum Entspannen zuhaben. Gemeinsam wird an einem großen Tisch das Lunchvom Buffet eingenommen. Noch eine Familie ausJohannesburg mit einer wohl 10-jährigen Tochter und diebeiden Guides George und Paul. Alles sehr viel einfacher alsin Mombo, aber schmackhaft und viel familiärer. Alsaane zeigtuns das Zimmer, wieder Nr.4, auch sehr schön, sehr groß,hell und freundlich mit bester Aussicht. Nicht vergleichbar mitMombo, aber das war ja auch etwas extrem Luxuriöses.

Das Kwetsani Camp wurde vor 3 Jahren komplett renoviert. Die Zimmer sehr geschmackvollmodern, auch „tented“ aus Canvas und Holz, aber nicht mehr im traditionellen Safari Style.Wir werden uns hier wohlfühlen, da sind wir ganz sicher.

Die Zeit rennt nur so dahin, schon wieder 16h00, also auf zum Afternoon Tea. Schon imZimmer hatte ich Lust auf einen Cappuccino, aber wir sind hier ja nicht in Mombo. Auch imMain Camp gibt es keine Espressomaschine, aber heute tut es auch ein Instant Cappuccino,dazu eine Stück leckerer Kuchen, alles bestens. Los geht es mit George und KF, dem Poler.Nach 4 Tagen trockene Landaktivitäten wollen wir gleich heute eine Tour mit Mokoro machen.Auch nicht so ganz einfach wegen des niedrigen Wasserstandes, aber nach 1 Stunde Fahrterreichen wir den Liegeplatz der Mokoros. Unterwegs unzählige Lechwe und sensationell vieleWasservögel.

Die Wege sind etwas mühsam zu fahren, wegen des unglaublich tiefen, feinen Sandes. Nunja, wir sind hier in der Wüste, das darf man nicht vergessen. 80% Botswanas ist Kalahari

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Marion & Peter | Botswana – Okavango Delta | 12.-20.12.2018 | Page 19 of 31

Wüste. Hätten die tektonischen Verschiebungen vor Millionen von Jahren nicht dafür gesorgt,dass der Okavango nicht mehr ins Meer fließen kann, sondern hier versickern muss, so würdees das alles hier nicht geben, und die Landschaft wäre eine Sandwüste.

Die Mokoros sind schnell hergerichtet und los geht es. Es ist wunderschön, wenn auch diegesamte Fahrt etwas länger hätte dauern dürfen, aber der niedrige Wasserstand lässt dasnicht zu. Papyrus, Reed, Water Lilys, leise gleiten wir dahin. Auf dem Rückweg, schon kurz vorder Anlegestelle kommt von links ein großer Elefantenbulle. Wir stoppen und beobachtenfasziniert, wie er vor uns durch das Wasser auf die andere Seite geht. Doch dann, was nun?Er hat uns gewittert und offenbar gefällt ihm unsere Anwesenheit nicht. Er machtunfreundliche Geräusche und läuft auf uns zu, nicht so wirklich ein Mock Charge, aber dasHerz rutscht mir in die Hose. Der große Elefant und wir in den kleinen Mokoros versuchenzurück zu polen. George fasst sich ein Herz und schreit den Elefanten an „go away, go, go,go…“, das einzig Richtige, und es funktioniert. Der Eli dreht ab und verschwindet langsam imGebüsch.

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Wir polen weiter, erreichen unversehrt dieAnlegestelle und trinken auf den Schreck ersteinmal einen starken Gin & Tonic. Auf demRückweg zum Camp, es ist nun schon dunkel,ein weiteres Malheur. Wir haben einenPlattfuß. Alle aussteigen. Marion hilft mit demSpot Light und das Rad ist schnell gewechselt.

Im Camp bleibt Peter gleich in der Lounge und George leuchtet Marion den Weg zum Zimmer.Schnell unsere Sachen abstellen und in 10 Min. will George mich wieder abholen. Man darfauch hier im Dunkeln nicht alleine unterwegs sein. Es ist ja immer noch so heiß, und ichentscheide, Flip Flops anzuziehen. Keine gute Idee. Noch im Zimmer, vor der Zimmertür, einsehr schmerzhafter Stich in meinen linken Fuß. Ich schreie auf, rufe nach George, der nochnicht da ist, renne hektisch mit großen Schmerzen durchs Zimmer. Ich mache überall wiederLicht an und schaue mich vor der Tür um. Und siehe da, da liegt er, offenbar bin ich auf einenSkorpion getreten. Und der hat im letzten Todeskampf all sein Gift verspritzt.

Nun ist auch George da. Der Skorpion ist tot und wir sammelnihn vorsichtig ein, um ihn dem Manager Juan zu zeigen. Ichziehe andere Schuhe an und humpele zur Lounge. Juanempfiehlt, vorerst nur Antihistamin Salbe aufzutragen und zubeobachten, was passiert. Entzündungshemmende undschmerzstille Medikamente nehme ich ja sowieso immer nochein, wegen der Entzündung im Bauch. Vielleicht ja auchhierfür ganz hilfreich. Der Bereich um den linken Ballenschmerzt, wird rot, schwillt etwas an und wird in derOberfläche immer empfindlicher.

Wir setzen uns zum Dinner zusammen mit Juan und Allister. Allister ist ein früherer Guide undLodge Manager, jetzt ist er Private Guide und Tourveranstalter (Mammut Tours) aus Kapstadt.Es ist mit einer allein reisenden Frau unterwegs, die aber schon schlafen gegangen ist. Hiersitzt also nicht jeder alleine am Tisch, sondern es gibt interessante Unterhaltungen. Das Essenist ganz ordentlich, aber nicht vergleichbar mit Mombo.

Auch wir wollen früh schlafen. Ich humpele barfuß, kann einen Schuh auf der Stelle rund umden Stich gar nicht ertragen. Bin gespannt, wie sich alles in der Nacht entwickelt.

Kwetsani Camp | Okavango Deltahttps://wilderness-safaris.com/our-camps/camps/kwetsani-campKwetsani offers the perfect Okavango ‘combination’ experience. It is extremely remote location givesaccess to both water and dry land areas, allowing guests to see all aspects of the Delta’s makeup.Unique tree-house style tents provide exceptional views from their elevated positions, looking out overfloodplains dotted with game.The five units combine with the cool thatched main area to form a self-contained safari world – afusion of creature comforts and incredible wildlife moments. Access to Hunda Island for game drives,plus water activities in search of species rarely encountered elsewhere, contribute to Kwetsani’scomprehensive activity offering.INSIDER'S TIP: Lie back on the loungers at the pool on a sunny afternoon while looking out forwildlife and “Delta Specials” or enjoy sightings from the comfort of your private room.

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Wildlife at KwetsaniKwetsani is set in the most densely populated wetland area for red lechwe and sitatunga. Hippo andcrocodile are regularly seen. In the dry season tsessebe, elephant, wildebeest and zebra are prevalent,with lion, cheetah and leopard often sighted. Nocturnal animals like porcupine, aardwolf, serval, largespotted genet and lesser bushbaby can be observed on night drives (water levels permitting). Manybird species are resident, such as large concentrations of wattle crane as well as slaty egret, rosy-throated longclaw and African skimmer.

Montag 17. Dezember 2018

Ja, die Nacht war nicht nicht so witzig. Die Schmerzen waren doch erheblich und vor allem dieenorme Empfindlichkeit der Hautoberfläche. Ich weiß gar nicht, wo ich den Fuß ablegen soll.Versuche ihn immer irgendwie aus dem Bett heraushängen zu lassen, nur nichts berühren undzusätzlich immer wieder stichartige Schmerzen. Ich stehe wieder auf, lege mich wieder hin,irgendwie schlafe ich die ganze Nacht nicht. Mir fällt ein, dass ich in meiner Reiseapothekenoch die Reste der Tabletten habe, die Peter seinerzeit in Tanzania für seinen Skorpion Stichbekommen hat. Die nehme ich von nun an alle 6 Stunden ein. Um 5h00 kommt George zumWecken. Wir schicken ihn wieder weg. Es ist gar nicht daran zu denken, jetzt aufzustehen undauf einen Drive zu gehen. Wir bleiben im Bett. Ich schlafe sicherlich auch immer mal wiederein. Später einen Tee, alles ganz in Ruhe. Frühstück lassen wir ausfallen, und um 11h30 gehenwir zum Lunch. Ich gehe barfuß, einen Schuh kann ich gar nicht ertragen. Nach dem Lunchschlafe ich noch mal richtig 2 Stunden lang und bin dann auch fit für den Evening Drive. Ichziehe Flip Flops an, das geht so gerade. Und ja, so langsam wird alles besser.

Auf dem Drive ist Scott Dyson mit uns. Ein junger Typ aus Durban, der mehr als 10 Jahre imBusch unterwegs gewesen ist und jetzt auf Site Inspection für eine neue Business Idee. Er hateinige Jahre bei Singita in Sabi Sands gearbeitet, hat dann in Tanzania und viele Jahre in Keniagelebt. Ganz interessant. In Botswana ist er zum ersten Mal.

Wir fahren wieder lange Strecken auf schlechten Wegen und sehen lange überhaupt keineTiere. Hin und wieder viele Lechwe, ein paar Kudus, einige Elefanten, und da, wo noch Wassersteht tummeln sich viele Vögel, Krokodile und Hippos.

Beim Sundowner werden wir wieder von einem Elefanten überrascht. Aber auch diesen weißGeorge zum Umkehren zu bewegen, bevor ich schon fast wieder auf den Land Rover geklettertbin.

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Auf dem Weg zurück zum Camp entdeckt Scott einen stattlichen Löwen. Wir fahren näher ran.Es ist Mufasa ein Einzelgänger, der in der Gegend unterwegs ist. Er hockt im Gras, leckt sichausgiebig die Oberschenkel. Als er sich dreht und hinlegt,sehen wir große wunde Stellen, vielleicht eine Hautirritation.

Das Abendessen gibt es in der Boma mit Gesangs-unterhaltung der Mitarbeiter. Nicht so wirklich meins. DerSandboden ist nichts für meinen Fuß und die seltsamempfindliche Haut. Das Essen war ganz okay. NetteGespräche. Früh gehen wir schlafen. Heute lärmt direkt maleine Hyäne in der Nähe, ansonsten ist es hier sehr ruhig.

Dienstag 18. Dezember 2018

Siesta – nach einem schmackhaften Lunch sitze ich im Schatten des imposanten JackelberryBaums auf unserem Deck vor dem Zimmer und versuche in Worte zu fassen, wie wunderschönes hier ist. Die unendliche Weite der unberührten Landschaft vor mir, kleine weiße Wolkenziehen am Himmel vorbei, ein warmer Wind umschmeichelt mich. Die Hitze ist besser ertragbarmit einem nassen Kikoi, der afrikanischen Klimaanlage. Ein paar Geier lassen sich noch einpaar Überreste schmecken. Fish Eagle lassen ihre unverkennbaren Schreie ertönen. Wiekönnte es schöner sein? Ansonsten ist es ruhig in der Mittagshitze. Auch die Tiere suchen jetztden Schatten und bewegen sich so wenig wie möglich.

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Was hat der heutige Morgen gebracht? Meinem Fuß geht es besser, Schuhe mag ich aberimmer noch nicht tragen. Wecken war wieder um 5h00. Kleines Frühstück und danach habenwir uns mit George und Scott Richtung Hunda Island aufgemacht. Nun ja, ein weiter Weg undstreckenweise gar keine Tiere. Wieder viele Lechwe, an den verbliebenen Wasserflächen sindviele Vögel zu beobachten, einige Warthogs, Elefanten, dann eine große Herde Büffel undspäter eine große Anzahl Zebras und Gnus. Ein kleines Gnu schein eben erst geboren wordenzu sein, kann sich kaum auf den wackeligen Beinen halten und versucht, seine erste Milch vonMama zu trinken. So schön zu beobachten, wie auch unzählige weitere Gnu Babys. Nature isamazing!

Dann entdeckt Scott diverse Löwenspuren im Sand. OffenbarErwachsene mit Cubs, die kreuz und quer gelaufen sind, wohlvon dem nahen Wasserloch in die Büsche gegenüber. Wegendes weichen losen Sandes ist es nicht so leicht, Spuren zuidentifizieren und zu bestimmen, wie alt sie sind. UnsereAufmerksamkeit haben sie jedenfalls. Wir fahren umher, umweiter Spuren zu finden, um abschätzen zu können, welchenWeg die Gruppe genommen hat.

Wir haben schon fast aufgegeben, dann doch wieder vieleSpuren im Sand, als hätten sie hier eben noch herumgetollt.Und siehe da, am Rand der Sandfläche, unter Büschen nurschwer auszumachen, sitzen zwei Löwinnen. Wir sehengerade noch, wie sich die Kleinen sofort weiter hinten imBusch verstecken. Es scheinen 3 Cubs zu sein. Wie Georgesagt, sei es das erste Mal, dass jemand die Kleinen sieht. So

sind sie natürlich noch nichtan Fahrzeuge gewöhnt undnoch sehr scheu. Was siewohl denken, dass ihreMamas so ruhig dasitzenund sich von dem Ungetümdes Game Drive Vehicles so gar nicht beeindrucken lassen,und die Kinder gar nicht zur Vorsicht mahnen, wie es sonsttun, wenn Gefahr droht. Wir fahren etwas weiter zurück umihnen Raum zu geben, in der Hoffnung, die kleinen

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Löwenkinder zeigen sich. Und auch, um sieschonend an Fahrzeuge zu gewöhnen. Abersie zeigen sich nicht wirklich. Wir müssenheute Nachmittag wohl noch einmalwiederkommen.

Der lange Weg zurück zum Camp ist wiedersehr holperig und in der Hitze auch sehrermüdend ohne weitere aufregende

Sightings. Wir kommen an einem Hide vorbei und erkennen sofort, das muss der Platz sein,wo wir im März 2016, als wir mit Ute & Banty im Jao Camp waren, dieses vorzügliche BushLunch hatten – unvergesslich! Champagner, Prawns und andere Leckereien, es war schonetwas dekadent…

Auch bei uns im Camp gibt es Lunch, dazu gut gekühlten Chenin Blanc aus Südafrika, allesbestens. Um 16h00 Afternoon Tea. Peter entscheidet, im Camp zu bleiben und sichauszuruhen, Scott fährt mit dem Guide Paul die Camps Tubu Tree und Little Tubu anschauen.So mache ich mich alleine mit George auf zum Evening Drive. Und was für ein Drive daswerden soll!

Wir fahren wieder Richtung Hunda Island um nach den Löwen mit den Cubs zu schauen.Unterwegs das übliche Game und Vögel. Dann das erste Highlight: zwei Dagga Boys, zweigroße Büffel, meist aggressiv und alleine unterwegs. Dann hören wir über Funk, dass einLeopard am Airstrip gesichtet wurde. Wir entscheiden aber, zuerst zu den Löwinnen zu fahren.Wir biegen in einen Weg ein, und uns kommen doch glatt zwei stattliche männliche Löwenentgegen. Die beiden dominanten Males hier in der Gegend. Erstaunlich gelassen spazierensie an uns vorbei. Wir drehen, folgen einen Moment und fahren dann zu den Löwinnen.

Zwei Fahrzeuge von TubuTree sind auch schon dort.Was für ein Sighting! EineLöwin liegt im Gras, dieandere mitten im Sand unddie drei Cubs tollen um sieherum, spielen miteinander,rennen herum und genießendas Leben.

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Scott und Paul folgen der Leopardin vom Airstrip. Wir haben die Löwinnen mit den Cubs nunschon eine Weile beobachtet und entscheiden, auch zu der Leopardin zu fahren. Eine guteEntscheidung. Wir finden schnell das andere Fahrzeug, und da ist auch die Leopardin. Siestreicht durchs Gras, erklimmt einen umgefallenen Baum, scannt die Umgebung, kommtwieder herunter, geht zu einem Termitenhügel und legt sich entspannt hin. Was nun weiter?

Dann beginnt sie zu staken. Wir können keine Beutetiere ausmachen. Plötzlich, wie der Blitz,rennt ein Warzenschwein weg. Es kam aus einer Höhle. Wahrscheinlich war es der Plan derWarzenschweinmutter, dass die Leopardin hinter ihr herrennt, um sie so von den Pigletsabzulenken. Tut sie aber nicht. Hat sie die kleinen Warzenschweinchen in ihrem Bau gehört?Sie steckt den Kopf in den Höhleneingang und sofort kommen zwei noch ganz kleine Pigletsherausgelaufen. Jetzt geht alles ganz schnell. Das erste Piglet schlägt sie sofortbewegungsunfähig, rennt dann hinter dem zweiten hinterher und verletzt auch dieses so, dasses sich nicht mehr bewegen kann. Das Schreien und Quieken der beiden ist kaum auszuhalten.Zurück zu dem ersten. Sie tötet es nicht, spielt herum, wie Katzen es so tun, und trägt es dann

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zu dem anderen. Widmet sich nun aber zuerst dem Zweiten und tötet es schließlich. Dannlässt sie es sich schmecken und das andere Kleine muss miterleben, wie sein Geschwisterchengetötet und aufgefressen wird. Ja, die Natur ist nicht nur schön, sondern zuweilen auch sehrgrausam. Noch während sie frisst und das andere noch lebt, verlassen wir den Ort. Was mitdem anderen geschieht, ob sie es gleich tötet und frisst, oder ob sie vielleicht die Leopardinmit eigenen Jungen ist, und die Beute ihren Jungen bringt, wissen wir nicht. Es gibt zweiLeopardinnen in der Gegend, eine mit und eine ohne Junge, und wir wissen nicht, welche wirgerade beobachtet haben.

Wir fahren weg, und treffen uns mit Paul und Scott zum Sundowner. Einen doppelten G&Thabe ich nun auch wirklich nötig. Was für ein Sighting, was für eine Aufregung.

Zwischenzeitlich ist es richtig dunkelgeworden. Der Weg zum Camp ist noch rechtlang, erst spät sind wir zurück und Petererwartet mich an der Bar. Er hat einenentspannten Nachmittag gehabt.

Alle zusammen sitzen wir beim Dinner,erzählen und lassen das Erlebte Revuepassieren.

Mittwoch19. Dezember 2018

Unser letzter Tag im Delta. Wieder wecken um 5h00. Schnelles, kleines Frühstück und wirstarten in den Tag mit George. Wir sind ca. eine Stunde unterwegs, sehen die üblichen Tiere,und erreichen den Platz, wo die Boote liegen. Trotz des niedrigen Wasserstandes haben wiruns für eine Bootstour entschieden. Die fällt recht kurz aus, aber wir genießen es sehr. Es isteinfach zu schön auf dem Wasser zu sein. Viele Vögel, u.a. einen Goliath Heron, unzähligeKormorane, Herons, African Darter, Pied Kingfisher, Malachite Kingfisher, Woodlands

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Kingfisher und viele andere, Krokodile, Hippos und etwas ganz Besonderes, wir sehen am Ufereine junge männliche Sitatonga. Eine sehr scheue Antilope, die man nur selten zu sehenbekommt.

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Zurück an Land gibt es heiße Schokolade mit Amarula. Dann geht es langsam zurück zumCamp, mit unzähligen Lechwe und Elefantenfamilien, die durch die Plains ziehen.

Nach dem Lunch eine ausgiebige Siesta. Am Nachmittag fahren wir bis zum Jacana Camp, wowir noch einmal die Möglichkeit haben, eine Tour mit Mokoros zu unternehmen. Hier erlaubtes der Wasserstand noch. In eine paar Tagen, wenn es nicht regnen sollte, wird es auch hiernicht mehr möglich sein. Wir müssen ein Stück durch die Plains laufen. Ich immer noch in FlipFlops, feste Schuhe sind immer noch unangenehm, aber es wird täglich besser. Der Trip mitden Mokoros ist wieder sehr schön, auch wenn wir schon bald umkehren müssen, weil dasWasser doch zu niedrig ist. Ein kleiner Schreck, als doch tatsächlich ein kleiner Fisch in meinMokoro springt. Was er sich dabei nur gedacht hat? Ich schnappe ihn schnell und beherzt undbringe ihn zurück in sein Element. Glücklich schwimmt er davon.

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Zurück am Fahrzeug fahren wir nicht lange bis zu einem Hippo-Pool, wo wir in Gesellschaftunzähliger Vögel unseren letzte G&T im Delta nehmen. Oder besser gesagt, der letzte G&T imDelta in diesem Jahr 2018. Vielleicht sind wir ja schon bald wieder hier. Der Sonnenuntergangbringt eine wunderschöne Stimmung, unglaublich viele Lechwe ziehen vorbei. Deraufwirbelnde Sand vor dem Abendhimmel sorgt für eine ganz besondere Atmosphäre. Einfachnur schön.

„Es gibt eine Zeit am Ende eines Tages auf Safari, wenn die Luft still steht, die Sonneüber den Horizont fällt und das letzte Tageslicht verweilt. Es herrscht eine Stille, und

die sinnliche Faszination Afrikas durchdringt die Seele.“

Im Abendlicht zurück zum Camp. Wieder treffen wir auf Elefantenherden die grasend durchsLand ziehen. Ein Feuer am Horizont macht uns etwas nervös. George beruhigt uns, es sei dochviel weiter entfernt, als es scheint. Hoffen wir, dass er Recht hat.

Im Camp trinken wir nunendlich unseren MCC(Champagner), den wir inMombo geschenkt bekommenhaben, zusammen mit Alsaabeund Juan. Bis auf einen weiterenGast sind wir die einzigen imCamp.

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Beim Abendessen mit Juan und George gibt es interessante Gespräche. Wir sind heute ganzentspannt, denn wir haben entschieden, morgen auszuschlafen und keinen Game Drive mehrzu unternehmen.

So sitze ich jetzt auch ganz entspannt auf dem Deck vor unserem Zimmer unter demafrikanischen Sternenhimmel und genieße den lauen Abend bei einem letzten Glas CheninBlanc. Die Geräusche der Wildnis schlafen so langsam ein. Nur noch vereinzelt eine Hyäne inder Ferne. Es könnte nicht schöner sein.

Donnerstag 20. Dezember 2018

Heute heißt es Abschied nehmen. Wir schlafen aus, packen zusammen, frühstücken. Meinengestern Abend verlorenen Ohrring haben wir leider nicht wieder gefunden. Um 10h20 bringtGeorge uns zum Airstrip zu unserem Flug nach Maun, der pünktlich um 11h25 geht.

Ein letzter Blick über das Delta aus dem Flieger, wunderschön, wir kommen wieder!

In Maun läuft alles reibungslos. Wir fragen nach Mama B, die jetzt im Buero arbeiten soll, abersie hat heute frei. Plötzlich reicht mir der Wilderness Mitarbeiter sein Handy. Mama B ist amApparat, wie nett ist das denn. So können wir kurz sprechen und uns alles Gute wünschen.

Wir landen pünktlich in Kapstadt und nehmen ein Uber. Zuhause erwartet uns Jacky nicht ganzso ausgelassen wie sonst. Ihr geht es nicht gut, sie hat sich wohl den Magen verdorben.Thomas ist schon morgens abgereist und Damla ist unterwegs. Nun ja, auch so kann es malgehen…

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Die Jahreszeit war vielleicht nicht die ideale für‘s Delta. Es war sehr trocken und sehr heiß.Aber wir haben eine gute Zeit gehabt mit unvergesslichen Erlebnissen. In Mombo die 22 Löwenon the move (Video: https://youtu.be/BCKTipcjcb4), Black und White Rhinos, die Leopardinon the move, die 8 Hyena Cubs (Video: https://youtu.be/hf771VMqJRI), und die unzähligensüßen Tier-Babys, Impala-Babys, Warthog-Babys, Giraffen, Zebras, Gnus, Tsessebes, Lechwe,alle hatten sie Junge. Und das Mombo Camp selber ist mit dem außerordentlichen Luxus, denes mitten in der Wildnis bietet, schon etwas ganz Besonderes.

Dann in Kwetsani das sensationelle Sighting der Leopardin, die zwei Warthog Babys killt(Video: https://youtu.be/jLkyE3wpTp0), die beiden Löwinnen mit ihren drei Cubs, die beidendominanten Löwen Männchen usw. Das Kwetsani Camp mit seiner netten familiärenAtmosphäre ist unbedingt ein Ort, um sich wohl zu fühlen.

Eine wundervolle Reise mit unvergesslichen Erinnerungen geht zu Ende.

Gerne geben wir weitere Tipps für alle, die etwas Ähnliches unternehmen möchten.

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Beste Grüße aus Kapstadt

Eure Marion & Peter

AMBIENTE GUEST HOUSE58 Hely Hutchinson Avenue - Camps Bay 8005

Cape Town - South AfricaTel: +27(0)21-4384060 - Tel(D): +49(0)40-60942642Fax: +27(0)86-6705975 - Mobile: +27(0)72-4601953

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For as long as I can remember the whispers were there, calling me.Sometimes they were barely audible. “Come,” they would say. “See my

majesty. Listen to the roar of the wild. Meet my people. I am thebirthplace of mankind. I am Africa… Come!”