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Brandenburgisches Offizielles Mitteilungsblatt der Landesärztekammer Brandenburg ÄRZTEBLATT ÄRZTEBLATT A 13926 18. Jahrgang April 2008 Die Landesärztekammer Brandenburg sagt „Auf Wiedersehen“: Dr. Reinhard Heiber verabschiedet sich in den Ruhestand Forum für den Hausarzt: Neues Konzept erreicht 500 Teilnehmer Außerdem: Patientenbroschüre Individuelle Gesundheitsleistungen 4/2008 www.laekb.de

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Brandenburgisches

Offizielles Mitteilungsblatt der Landesärztekammer BrandenburgÄRZTEBLATTÄRZTEBLATT

A 1392618. Jahrgang • April 2008

Die Landesärztekammer Brandenburg sagt „Auf Wiedersehen“:Dr. Reinhard Heiber verabschiedet sich in den Ruhestand

Forum für den Hausarzt: Neues Konzept erreicht 500 Teilnehmer

Außerdem:Patientenbroschüre Individuelle Gesundheitsleistungen

4/2008www.laekb.de

Umschlag_April_2008.qxd 31.03.2008 11:56 Seite 1

Impressum/Inhalt

105Brandenburgisches Ärzteblatt 4/2008 · 18. Jahrgang

Impressum

Inhaber und Verleger: Landesärztekammer BrandenburgPräsident: Dr. med. Udo Wolter

Dreifertstraße 12, 03044 CottbusTelefon (0355) 78010-12Telefax (0355) 78010-66

Herausgeber: Dr. med. Udo Wolter

Zuschriften redaktioneller Art bitten wir, nur an den Herausgeber zu richten.Für mit Autorennamen gekennzeichnete Beiträge wissenschaftlicher und stan-despolitischer Art wird keine Verantwortung übernommen. Die darin geäu-ßerten Ansichten decken sich nicht immer mit denen des Herausgebers. Siedienen dem freien Meinungsaustausch innerhalb der Ärzteschaft. Die Zeit-schrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt.Nachdruck ist nur mit schriftlicher Genehmigung statthaft. Rücksendung nichtverlangter Manuskripte erfolgt nur, wenn ein vorbereiteter Umschlag mitRückporto beiliegt. Mit der Annahme von Originalbeiträgen zur Veröffent-lichung erwirbt der Herausgeber das uneingeschränkte Verfügungsrecht. Änderungen redaktioneller Art bleiben vorbehalten.

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Zur Zeit gilt Preisliste Nr. 18, gültig ab 01.01.2008

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Das Brandenburgische Ärzteblatt erscheint monatlich. (Doppelnummer Juli/August). Bezugsgebühr: jährlich € 40,20; ermäßigter Preis für Studenten € 30,15. Einzelpreis € 3,35. Bestellungen bitte an die AVZ GmbH, Storkower Straße 127a, 10407 Berlin.Die Kündigungsfrist für Abonnements beträgt 6 Wochen zum Ende des Kalenderjahres. Für die Mitglieder der Brandenburgischen Ärztekammer istder Bezugspreis mit dem Mitgliedsbeitrag abgegolten.

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Editorial 106Kammerinformationen/Gesundheitspolitik 107Die Landesärztekammer Brandenburg sagt „Auf Wiedersehen“:Dr. Reinhard Heiber verabschiedet sich in den Ruhestand 107Wahlvorschläge zur Ärztekammerwahl 2008 fristgerecht einreichen! 108Im aktuellen Interview:Dr. Hartmut Prahtel, Vorsitzender Ausschuss Gebührenordnung 111Die Mitarbeiter der Landesärztekammer Brandenburg: In Folge 9 stellt sich das Referat Weiterbildung vor 112Marburger Bund: Problemfall Oberarzttätigkeit (Teil 5) 113Forum für den Hausarzt: Neues Konzept erreicht 500 Teilnehmer 114Patientenbroschüre Individuelle Gesundheitsleistungen:Was Sie über IGeL wissen sollten 115Statistik: Berufsregister/Meldewesen (Stand 01.03.2008) 116Ankündigung: 14. Sitzung der Kammerversammlung/5. Legislaturperiode der LÄKB 116Das Referat Arzthelferinnen/Medizinische Fachangestellte informiert:Prüfungsleistungen in der Winter-Abschlussprüfung der Arzthelferinnen 2007/2008 117Service für Vertragsärzte zur Stellenbesetzung von Arzthelferinnen/MFA und Angeboten von Ausbildungsplätzen für Medizinische Fachangestellte 117Brandenburg: Defizite bei Bettenzahlen und Arztdichte 118

Arzt und Recht 119Aus der Fallsammlung der norddeutschen Schlichtungsstelle:Der plötzliche, unerträgliche Kopfschmerz, verursacht durch eine akute subarachnoidale Blutung 119Umsatzsteuer bei Gutachten und Ehrenamt 120Auf steuerliche Änderungen reagieren – Seminar „Abgeltungssteuer“ 120

Fortbildung 121Fortbildungsveranstaltungen 121Diskrepanz zwischen der hohen Prävalenz der Erektilen Dysfunktion (ED) und einer nur geringen Therapieerfahrung mit PDE 5-Inhibitoren 122

KVBB informiert 126Landesgesundheitsamt 127Aktuell 124 – 125, 130Rezensiert 128 – 130Ärzte für die Dritte Welt: Mit der „Rolling Clinic“ auf Mindanao unterwegs – Cottbuser Ärztin im Einsatz für die philippinische Bevölkerung 131

Personalia 132Klinikum Frankfurt (Oder): Personelle Veränderungen 133

Tagungen und Kongresse 134Kalendarium 135

Stellenangebote/Kleinanzeigen 111, 115, 117, 120, 133, 136, U1-U4

Brandenburgisches

Ärzteblatt

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106 Brandenburgisches Ärzteblatt 4/2008 · 18. Jahrgang

EditorialEditorial

Liebe Kolleginnenund Kollegen,

alle reden dieser Tage vom Systemausstieg, von der Neuord-nung des Gesundheitswesens. Sie zweifeln die Strukturen derSelbstverwaltung an. Zurecht? Oder ist das jetzige Gesund-heitssystem vielleicht gar nicht so schlecht? Und übertreiben die Köpfe mancher Ärzteverbände eventuell, wenn sie laut fordern, dem System den Rücken zu kehren?

Eines ist klar: Vor allem lange existierende Strukturen müssenregelmäßig in Frage gestellt werden und sich auch selber inFrage stellen. Wir kennen das alle aus unserem eigenen Alltag:Dinge, die man schleifen lässt, weil sie vermeintlich gut laufen,können schnell aus dem Ruder geraten, wenn man sie nicht immer wieder kritisch überprüft.

Ähnlich, oder besser genauso, verhält es sich auch mit derStruktur unseres Gesundheitswesens. Die neuesten Entwick-lungen zeigen uns, dass wir sie auf den Prüfstand stellen müs-sen. Wir müssen uns im Klaren darüber werden, was wir wol-len. Wollen wir künftig Einzelverträge mit den Krankenkassen?Wollen wir immer mehr staatlichen Dirigismus? Wollen wirWettbewerb unter den Kollegen? Oder wollen wir eine starkeInteressenvertretung im Rücken, die zwar Geld kostet, aber Sicherheit bietet? Sicherheit, die mir in der ärztlichen Berufs-ausübung kein Zweiter bieten kann? Aus dem Ergebnis dieserÜberlegungen müssen unsere Forderungen und unsere Zieleresultieren.

In den vergangenen Monaten habe ich mich intensiv mit demThema beschäftigt. Ich bin seit nunmehr 35 Jahren hausärztlichtätig. Die Rahmenbedingungen im Berufsalltag, und das brau-che ich Ihnen nicht näher erläutern, haben sich nicht nur per-manent geändert. Nein, sie haben sich permanent verschlech-tert. Ambivalente Gedanken gingen mir durch den Kopf.Letztlich aber kam ich für mich zu der Erkenntnis, dass ich michnach wie vor zum bestehenden System bekenne. Damit möch-

te ich die strukturellen Probleme nicht klein reden. Dieser bin ich mir durchaus bewusst und halte einen Kurswechsel im Sin-ne der Entwicklung des Berufes für erforderlich. Jenseits allerökonomischen Aspekte steht für mich nach wie vor unver-rückbar das Wohl meiner Patienten im Mittelpunkt meines Be-rufes. Das möchte ich so gut machen, wie ich es kann. Undmöchte mich dabei nicht von Verhandlungen zu Verträgenoder möglicherweise vom Wettbewerbsgedanken zwischenKollegen ablenken lassen. Ich halte fest an der Idee der Kolle-gialität und Solidarität unter den Ärzten. Und die sehe ichohne das bisherige System als Gerüst gefährdet.

Eines nämlich wird immer wieder vergessen, wenn wir Ärzteuns um unsere Zukunft Gedanken machen: Was ist das Bestefür unsere Patienten? Was geschieht mit der freien Arztwahl,wenn wir Ärzte immer häufiger Selektivverträge unterzeich-nen?

Ich habe es im Zusammenhang mit den Systemausstiegsab-sichten bereits im Rahmen eines Interviews in der Ärzte Zeitunggesagt. Nicht Ausstieg, sondern Einstieg im Sinne von Enga-gement halte ich für den richtigen Ansatz! Ich möchte diesesEngagement auch weiter bringen und mich für unseren Berufs-stand einsetzen. Ich möchte auch künftig im Sinne der gesam-ten Ärzteschaft und nicht im Sinne Einzelner in diesem Systemaktiv sein. Und ich möchte mitwirken an der nötigen Weiter-entwicklung des bestehenden Systems. Als Arzt für Ärzte.

Ihre

Elke Köhler

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Nach über 17 Jahren hieß es Abschied neh-men für Dr. Reinhard Heiber. Der bisherigeHauptgeschäftsführer der Landesärztekam-mer Brandenburg (LÄKB) ging am 1. Märzin den Ruhestand – aber nicht ohne sich anseinem letzten Arbeitstag von den Kammer-mitarbeitern zu verabschieden. Diese Gele-genheit bot ihm Präsident Dr. Udo Wolterwährend eines Empfangs, bei dem der„Staffelstab“ von Dr. Heiber an den neuenGeschäftsführer der Kammer, Ass. jur. Her-bert Krahforst, übergeben wurde.

In 17 Jahren Tätigkeit für die Kammer gibt eseine Vielzahl an Erinnerungen. An seinemletzten Tag in der LÄKB schaute Dr. ReinhardHeiber gern zurück. Besonders dachte er dabei an die Anfangszeit der LÄKB und denAufbau der einzelnen Referate. „Ich denke,es hat sich über die Jahre eine gute Zusam-menarbeit entwickelt, und an diesem Tagmöchte ich ganz besonders allen Kammer-mitarbeitern für ihre Arbeit danken“, sagteDr. Heiber und ging dabei auf jedes einzelneReferat und dessen Mitarbeiter ein. Er be-tonte auch die gute Zusammenarbeit mit sei-nem Nachfolger Herbert Krahforst, dem erfür die künftigen Aufgaben in der Kammeralles Gute wünschte.

Kammerpräsident Dr. Udo Wolter würdigtedie Verdienste seines ehemaligen Hauptge-schäftsführers, der sich zuletzt mit viel Elanfür die räumliche Erweiterung der CottbuserGeschäftsstelle einsetzte. „Aus meiner Sichtgab es viele schöne Momente in den letztenJahren und die Zusammenarbeit funktionier-te gut, auch wenn wir nicht immer einer Mei-nung waren“, bedankte sich der Präsidentbei Dr. Heiber.

Viel Gesundheit für die kommenden Jahreund einen guten Start in den neuen Le-bensabschnitt wünschten ebenfalls Vize-präsidentin Elke Köhler und Vorstandsmit-glied Dr. Hanjo Pohle. Auch Dr. ManfredKalz, der Vorsitzende der Akademie fürärztliche Fortbildung, wollte Dr. Heiber per-sönlich verabschieden.

Eine besondere Freude machten die Kam-mermitarbeiter Dr. Heiber mit einem StraußBlumen, aus dem ihm jeder einzelne Mit-arbeiter verbunden mit persönlichen Ab-schiedsworten eine Blume übergab. „WennSie wissen, wie gerne ich Blumen mag, dannwissen Sie auch, welche Freude Sie mir damit gemacht haben“, bedankte er sich fürdie Aufmerksamkeiten und die Wünsche jedes Einzelnen. Wiedersehen wird er seineehemaligen Kollegen am 4. April. Dannnämlich wird die Ärztekammer zusammenmit zahlreichen Gästen den Neubau an der Geschäftsstelle feierlich einweihen – undDr. Heiber noch einmal offiziell verabschie-den.

Text und Fotos: Anja Jüttner [4iMEDIA]

Kammerinformationen/Gesundheitspolitik

107Brandenburgisches Ärzteblatt 4/2008 · 18. Jahrgang

Die Landesärztekammer Brandenburg sagt „Auf Wiedersehen“Dr. Reinhard Heiber verabschiedet sich in den Ruhestand

Ein Brief aus Schokolade: Doris Piesker – Akademie für ärztliche Fortbildung – überreichte dieses Geschenk.

Der „Staffelstab“ wird von Dr. Reinhard Heiber (r.)an Herbert Krahforst (l.) weitergegeben; in derMitte: Kammerpräsident Dr. Udo Wolter.

Der „Neue“ verabschiedet den „Alten“:Herbert Krahforst (l.) und Dr. Reinhard Heiber.

Die Kollegen sagen „Auf Wiedersehen“. Sekretärin Mandy Kurtzke überreicht das Abschiedsgeschenk.

Auch Dr. Manfred Kalz (l.) kam zum Empfangam letzten Arbeitstag des Hauptgeschäftsführers.

Wer hat hier Geburtstag? Nein, es sind dievielen Abschiedspräsente für Dr. Heiber.

Verabschiedetesich nach über17 Jahren vonder Landes-ärztekammer Brandenburg:Dr. ReinhardHeiber.

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Kammerinformationen/Gesundheitspolitik

108 Brandenburgisches Ärzteblatt 4/2008 · 18. Jahrgang

1. EinreichungsfristWahlvorschläge für die Ärztekammerwahl2008 sollten möglichst frühzeitig schriftlicheingereicht werden. Letzter Einreichungster-min ist der 23. April 2008 (Datum des Post-stempels) .Die Wahlvorschläge, die an den Wahlleiterzu richten sind, können auch in der Haupt-geschäftsstelle der Landesärztekammer Bran-denburg, Dreifertstraße 12 in Cottbus bis 18.00 Uhr an o.g. Tag abgegeben werden.

2. Form der WahlvorschlägeDie Wahlvorschläge können als Einzelwahl-vorschlag oder als Listenwahlvorschlag ein-gereicht werden. Die Wahlvorschläge könneneinen Namen tragen. Die Listen müssen dieBewerber in erkennbarer Reihenfolge unterAngabe ihres Familiennamens, Vornamensund ihrer privaten Anschrift enthalten.Ein Bewerber darf nur in einem Wahl-vorschlag benannt werden. In einen Wahl-vorschlag kann nur aufgenommen werden,wer zur Kammerversammlung wahlberech-tigt ist.Wahlberechtigt zur Kammerversammlungsind alle Kammerangehörigen der Landes-ärztekammer Brandenburg, die in das Wäh-lerverzeichnis eingetragen sind.

Außerdem muss der Bewerber seine Zustim-mung zuvor erteilt haben. Die Zustimmungist unwiderruflich und ist dem Wahlvor-schlag beizufügen (dabei kann das abge-druckte Muster verwendet werden). Die Zustimmungserklärung des Bewerbers hatNachname, Vorname, Fachgebiet, Dienstortund Mitgliedsnummer zu enthalten sowie dieErklärung, dass der Bewerber der Aufnahmeals Kandidat in dem Wahlvorschlag zustimmtund in keinem anderen Wahlvorschlag alsKandidat aufgestellt ist. Zur Vorstellung imBrandenburgischen Ärzteblatt sollte ein Pass-foto mit dem Namen auf der Rückseite beige-fügt werden.Ein Wahlvorschlag kann nur zugelassen wer-den, wenn er mindestens von 20 Wahlberech-tigten unterschrieben wird. Unterschriften derWahlberechtigten sind auf dem Wahlvor-schlag selbst oder auf einem gesonderten Bei-blatt zu leisten. Der Unterschrift muss Name,Vorname und private Adresse in lesbarerForm beigefügt sein.Ein Wahlberechtigter darf mit seiner persön-lichen Unterschrift (Vor- und Zunamen) nureinen Wahlvorschlag unterstützen. Hat je-mand mehrere Wahlvorschläge unterzeich-net, so ist seine Unterschrift auf allen Wahl-vorschlägen ungültig. Erlaubt ist auch, seine

eigene Kandidatur (Wahlvorschlag) zu un-terstützen.

Achtung :Von den Unterzeichnern gilt die erste na-mentlich aufgeführte Person als Vertrauens-person für den Wahlvorschlag, die zweiteals Stellvertreter, wenn keine anderen Perso-nen ausdrücklich benannt werden.Diese Vertrauensperson darf gegenüber demWahlleiter und Wahlausschuss Erklärungenabgeben. Insbesondere kann sie ein Ver-zeichnis der Kammerangehörigen verlangen,das Name, Vorname und private Anschriftenthält.

3. Größe der KammerversammlungDie Größe der Kammerversammlung richtetsich nach der Zahl der Angehörigen der Lan-desärztekammer. Nach derzeitiger Gesetzes-regelung ist für je 150 Angehörige ein Mit-glied in die Kammerversammlung zu wählen.Angesichts des gegenwärtigen Mitgliederbe-standes (10.913 Ärzte) Ärzte wären 73 Dele-gierte zu wählen.

KrahforstGeschäftsführer/Wahlleiter

Wahlvorschläge zur Ärztekammerwahl 2008 fristgerecht einreichen!

ListenwahlvorschlagKammerwahl Legislaturperiode

2008-2012

Name der Liste :

§ 11 Wahlordnung (1) Wahlvorschläge können als Einzelwahlvorschlag oder in Form von Listen eingereicht werden. Die Wahlvorschläge können einen Namen tragen.(2) Die Listen müssen die Bewerber in erkennbarer Reihenfolge unter Angabe ihres Familiennamens, Vornamens und ihrer privaten Anschrift enthalten. (3) Ein Bewerber darf nur in einem Wahlvorschlag benannt werden. In einem Wahlvorschlag kann nur aufgenommen werden, wer zur Kammerversammlung wahlberechtigt ist und schriftlich seine Zustimmung erteilt hat. Die Zustimmung ist unwiderruflich, sie ist dem Wahlvorschlag hinzuzufügen.

Familienname Vorname Private Anschrift

Muster

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Kammerinformationen/Gesundheitspolitik

109Brandenburgisches Ärzteblatt 4/2008 · 18. Jahrgang

- unterstützenden Stimmen § 11 Wahlordnung (4) Ein Wahlvorschlag muss mindestens von 20 wahlberechtigten Personen unterschrieben sein. Die Unterschriften sind persönlich mit Vor- und Zunamen vorzunehmen. Die Unterschriften sind auf dem Wahlvorschlag selbst oder auf einem gesonderten Beiblatt zu leisten. Dem Wahlausschuss sind die Originallisten vorzulegen. Der Unterschrift muss Name, Vorname und privater Adresse in lesbarer Form beigefügt sein. (5) Jeder Unterzeichner darf nur einen Wahlvorschlag unterzeichnen. Hat jemand mehrere Wahlvorschläge unterzeichnet, so ist seine Unterschrift auf allen Wahlvorschlägen ungültig. (6) Von den Unterzeichnern gilt der erste als Vertrauensperson für den Wahlvorschlag, der zweite als Stellvertreter, sofern keine anderen Personen ausdrücklich benannt werden. Die Vertrauensperson ist zur Abgabe von Erklärungen gegenüber dem Wahlleiter und dem Wahlausschuss ermächtigt.

Bitte lesbar ausfüllen !

Familienname Vorname Private Anschrift Unterschrift Vor- und Zuname !

03.

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01. (Vertrauensperson)

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Kammerinformationen/Gesundheitspolitik

110 Brandenburgisches Ärzteblatt 4/2008 · 18. Jahrgang

EinzelwahlvorschlagKammerwahl Legislaturperiode

2008-2012

Familienname Vorname Private Anschrift

- unterstützenden Stimmen § 11 Wahlordnung (4) Ein Wahlvorschlag muss mindestens von 20 wahlberechtigten Personen unterschrieben sein. Die Unterschriften sind persönlich mit Vor- und Zunamen vorzunehmen. Die Unterschriften sind auf dem Wahlvorschlag selbst oder auf einem gesonderten Beiblatt zu leisten. Dem Wahlausschuss sind die Originallisten vorzulegen. Der Unterschrift muss Name, Vorname und privater Adresse in lesbarer Form beigefügt sein. (5) Jeder Unterzeichner darf nur einen Wahlvorschlag unterzeichnen. Hat jemand mehrere Wahlvorschläge unterzeichnet, so ist seine Unterschrift auf allen Wahlvorschlägen ungültig. (6) Von den Unterzeichnern gilt der erste als Vertrauensperson für den Wahlvorschlag, der zweite als Stellvertreter, sofern keine anderen Personen ausdrücklich benannt werden. Die Vertrauensperson ist zur Abgabe von Erklärungen gegenüber dem Wahlleiter und dem Wahlausschuss ermächtigt.

Bitte lesbar ausfüllen !

Familienname Vorname Private Anschrift Unterschrift Vor- und Zuname !

01. (Vertrauensperson)

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02. (Stellvertreter)

Muster

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1. Dr. Prahtel, welchenAufgaben widmet sichder Ausschuss Gebüh-renordnung?Wir bearbeiten Proble-me, die bei der Ab-rechnung mit PrivatenVersicherungen auftre-ten. Wenn diese mit derRechnungslegung nichteinverstanden sind, dannwenden sie sich an uns.

Das Gleiche gilt für Patienten, die Problememit der von ihrem Arzt erhaltenen Rechnunghaben. Auf den Punkt gebracht: Entweder derPatient meint, da wurde etwas falsch be-rechnet oder aber die Kasse, die mit der Ab-rechnung nicht einverstanden ist. Ein Beispielwäre die Abrechnung von bestimmten MRT-Untersuchungen von Gelenken. Hier meinendie Privaten Versicherungen, dass das, wasals Qualitätsstandard angegeben ist, durchdie Grundgebühr abgedeckt ist. Die Kammerjedoch sagt, der höhere Qualitätsstandardmuss auch entsprechend abgegolten werden.

2. Was hat Sie bewogen, im Ausschuss mit-zuarbeiten?Ich kam durch meinen Vorgänger zu der Auf-gabe. Ich wollte mich in der ärztlichen Selbst-verwaltung nützlich machen – egal in wel-chem Ausschuss. Seit zehn Jahren bin ich nunbei der Gebührenordnung und seit 1999 Vor-sitzender.

3. Aus wie vielen Mitgliedern besteht derAusschuss und gibt es eine Arbeitsteilung?Fünf Mitglieder wirken mit. Wir treffen unsregelmäßig aller drei Monate und bearbei-ten die vorliegenden Anfragen, die sich aufetwa 35 bis 45 pro Jahr belaufen. Eine Ar-beitsaufteilung zwischen uns gibt es aller-dings nicht. Jeder beschäftigt sich mit allenAnfragen und dann setzen wir uns zusam-men und diskutieren Lösungsvorschläge für

das jeweilige Problem. Wir geben Empfeh-lungen und diese werden von der juris-tischen Abteilung der Kammer an die An-tragsteller weitergegeben. Der Regelfall isteigentlich der, dass sich bei uns ein Patientmeldet. Häufig hängt das mit Unstimmigkei-ten zwischen dem Patient und seinem be-handelnden Arzt zusammen. Dann bekom-men die Patienten eine Rechnung, in derihrer Meinung nach etwas steht, was er nichtgeleistet hat. Wir schauen uns das Anschrei-ben, die Stellungnahme des betroffenen Kollegen sowie die Rechnung an und prüfen,ob die Rechnungslegung korrekt nach derGebührenordnung für Ärzte erfolgt ist. Da-nach geben wir unsere Stellungnahme ab.Fachliche Aspekte spielen dabei keine Rolle.

4. Gibt es Fälle, die Sie abgeben müssen?Gelegentlich kommt dies vor. Im Gegensatzerhalten wir auch Fälle vom Schlichtungs-ausschuss oder dem Ausschuss Berufsord-nung. Für uns geht es dann darum zu klären:Wurde korrekt nach der Gebührenordnungfür Ärzte (GOÄ) abgerechnet oder stimmtdie Rechnungslegung nicht?

5. Wie hat sich das Aufgabenfeld seit Be-ginn an verändert?Es gab über die Jahre unterschiedlicheSchwerpunkte. In den ersten Jahren hatten wires häufig mit Problemen der Ausführlichkeitvon Berichten und der Berechnung von Kran-kenberichten zu tun. Bei letzterem erreichtenuns oft Fragen, mit welcher Gebührennummerdiese zu belegen sind. Das ist heute nicht mehrder Fall. Mehr und mehr bekommen wir jetztdie Fälle, in denen die Versicherer den Patien-ten nicht alles erstatten, weil diese inzwischenihre eigenen Prüfgremien haben, die aller-dings meist keine fachliche Vorbildung haben.Sie rechnen dann ausschließlich nach der Gebührenziffer ab. Ich glaube aber, dass die meisten Kollegen mittlerweile gut mit derGOÄ umgehen können. Der Anfang war

schwierig, aber jetzt sind die grundsätzlichenProbleme ausgeräumt.

6. Welche Aufgaben werden aus Ihrer Sichtin Zukunft hinzukommen?Es wird sich künftig sicher einiges ändern. DieGOÄ ist sehr alt und hat mit den Entwicklun-gen in der Medizin in den letzten Jahren über-haupt nicht Schritt gehalten. Die letzte vollstän-dige Überarbeitung ist aus dem Jahre 1996.Jetzt soll die gesamte GOÄ erneut überarbei-tet und völlig neu aufgestellt werden. Wie sichunsere Arbeit nach diesem Schritt gestaltenwird, darüber lässt sich jetzt nur mutmaßen.

7. Wie ist es um den Nachwuchs für denAusschuss bestellt?Bisher hatten wir damit noch kein Problem. Wirmüssen den Ausschuss aller vier Jahre neu zu-sammenstellen und die Vorschläge für die Mit-glieder kommen von den einzelnen Fraktionen.

8. Was wünschen Sie sich für die Zukunftdes Ausschusses?Ich bin mit unserer Arbeit sehr zufrieden.Wir haben einen guten Kontakt zu den Justi-ziaren der Ärztekammer, die sehr gut mit unszusammenarbeiten und uns manche Dingebereits im Vorfeld vorbereiten. Auch unter-einander haben wir ein offenes Klima undfinden zu allen Streitpunkten eine Lösung.

Mit Dr. Hartmut Prahtel sprach Anja Jüttner[4iMEDIA].

Kammerinformationen/Gesundheitspolitik

111Brandenburgisches Ärzteblatt 4/2008 · 18. Jahrgang

Dr. Hartmut PrahtelFoto: privat

Im aktuellen Interview:

Dr. Hartmut Prahtel, Vorsitzender Ausschuss Gebührenordnung

ELISABETH HERWEG-PRÜSSERechtsanwältin

A R Z T R E C H TTätigkeitsschwerpunkte: Arzthaftung, Vertragsrecht, Berufsrecht

Individuelle Terminvereinbarung

Am Schragen 29, 14476 PotsdamTel.: 0331-270 76 07 Fax: 0331-270 76 08

Anzeigen

Ausschuss Gebührenordnung:Vorsitzender: Dr. Hartmut Prahtel, NeuruppinMitglieder:Dr. Frank Berthold, Frankfurt (Oder)Dr. Renate Ehrke, GlienickeLothar Kropius, JüterbogDipl.-Med. Lutz Ordel, Löwenberg

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Barbara Raubold, Cornelia Bräuer und DorisKwijas sind für das Referat Weiterbildung in der Landesärztekammer Brandenburg(LÄKB) zuständig. Dessen Hauptaufgabe be-steht in der Umsetzung der weiterbildungs-rechtlichen Bestimmungen im Kammerbe-reich Brandenburg auf der Grundlage derVorgaben der Bundesärztekammer und derEuropäischen Union. Dies beinhaltet:

· Bearbeitung von Anträgen zur Anerken-nung von Bezeichnungen nach demWeiterbildungsrecht einschließlich der Vorbereitung, Organisation undDurchführung von Prüfungen

· Bearbeitung von Anträgen zur Anerken-nung von Bezeichnungen nach dem EU-Recht (Prüfung der Gleichwertigkeit)

· Vorprüfung von Antragsunterlagen hinsichtlich der Anrechnung von Weiter-bildungsabschnitten

· Bearbeitung von Anträgen zur Erteilungvon Weiterbildungsbefugnissen

· Bearbeitung von Anträgen auf Zulassungvon Weiterbildungsstätten

Alle Mitarbeiterinnen sind kontinuierlich mit der Koordinierung, Vorbereitung undOrganisation der erforderlichen Prüfungenbeschäftigt, da laut der Weiterbildungs-ordnung alle Antragsverfahren zum Erwerbvon Bezeichnungen mit Prüfungen abge-schlossen werden müssen.

Mit diesen Aufgaben des Referats verbun-den ist die umfassende telefonische undpersönliche Beratung von Ärzten zu allen in diesem Zusammenhang auftretendenFragen:· Antragstellungen· Prüfungsmodalitäten· Weiterbildungsordnungen· Übergangsbestimmungen· vom Weiterbildungsrecht abweichendenWeiterbildungsabschnitten

· Führen von Bezeichnungen· Weiterbildungsbefugnissen/Weiterbildungsstätten

· Arbeitsaufnahme ausländischer Ärzte · Prüfung/Bestätigung von Weiterbildungs-kursen

· Förderprogramm Allgemeinmedizin · Niederlassung (Weiterleitung an die Kassenärztliche Vereinigung Branden-burg)

· Approbationserteilung (Weiterleitung an das Landesgesundheitsamt)

· Promotionsgeschehen (Weiterleitung an das Landesgesundheitsamt) u.a.

Zu den Arbeitsgrundlagen des Referats gehören:· Weiterbildungsordnung vom 25. Juni 2003(in Kraft seit 28. Februar 1996, neu beschlossen und veröffentlicht am 25. Juni 2003)

· Weiterbildungsordnung vom 26. Oktober2005 (in Kraft seit 9. Dezember 2005)

· Heilberufsgesetz vom 28. April 2003, zuletzt geändert am 6. Dezember 2006

· Richtlinie 93/16 EWG des Rates vom 5. April 1993 (altes EU-Recht)

· Richtlinie 2005/36/EG des EuropäischenParlaments und des Rates vom 7. Septem-ber 2005 (neues EU-Recht)

Barbara Raubold

Referatsleiterin Weiter-bildung

Anstellung bei der LÄKBseit Oktober 1996

Aus den Aufgabengebieten und Zuständigkeiten:· zuständig für die nicht-operativen Gebiete/Schwerpunkte (außer Öffent-liches Gesundheitswesen, Arbeitsmedizinund Kinder- und Jugendmedizin)

· Allgemeinmedizin/Initiativprogramm · PPP-Fächer sowie die Zusatzbezeich-nungen Psychoanalyse und Psycho-therapie

· Bearbeitung gebietszugehöriger Zusatz-bezeichnungen nach der Weiterbildungs-ordnung vom 26. Oktober 2005

Cornelia Bräuer

SachbearbeiterinWeiterbildung

Anstellung bei der LÄKBseit Februar 2003

Aus den Aufgabengebieten und Zuständigkeiten:· verantwortlich für die operativen Gebiete/Schwerpunkte (zusätzlich Öffentliches Gesundheitswesen, Arbeitsmedizin undKinder- und Jugendmedizin)

· Bearbeitung neu eingeführter Zusatz-bezeichnungen nach der Weiterbildungs-ordnung vom 26. Oktober 2006

· tägliche Post- und E-Mail-Bearbeitung und-Verteilung

Doris Kwijas

SachbearbeiterinWeiterbildung

Anstellung bei der LÄKBseit September 1991

Aus den Aufgabengebieten und Zuständigkeiten:· Bearbeitung aller Weiterbildungs-befugnisse und

· Zulassung von Weiterbildungsstätten· Bearbeitung der Zusatzbezeichnungen(außer Psychoanalyse, Psychotherapieund neu eingeführte Zusatzbezeichnun-gen)

Text und Fotos: Anja Jüttner [4iMEDIA]

Frühere Ausgaben:

März 2008: Ärztliche Qualitätssicherungsowie Fachkunden Strahlen-schutz und Kenntnisstands-prüfungen

Februar 2008: Landesgeschäftsstelle Qualitätssicherung (LQS Brandenburg)

Januar 2008: Referat Arzthelferinnen/Medizinische Fachangestellte

Dezember 2007: EDV und InternetNovember 2007: BuchhaltungSeptember 2007: Meldewesen/

BerufsregisterJuli/August 2007: Sekretariate Präsident,

Hauptgeschäftsführer und Juristischer Geschäftsführer

Mai 2007: Rezeptionssekretärin

Kammerinformationen/Gesundheitspolitik

112 Brandenburgisches Ärzteblatt 4/2008 · 18. Jahrgang

Die Mitarbeiter der Landesärztekammer Brandenburg In Folge 9 stellt sich das Referat Weiterbildung vor

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Dr. Udo Wolter und Dr. Manfred Kalz

Wenn nach dem wichtigsten Berufspartner fürdie Ärztin oder den Arzt während der Weiter-bildung gefragt wird – es ist die Oberärztinbzw. der Oberarzt. Sie führen die jungen Kol-leginnen und Kollegen in den medizinischenAlltag ein, zeigen ihnen die handwerklichenTricks, lehren sie die Chefarztvisite vorzube-reiten und gut zu überstehen und sind fast immer der unmittelbare Ansprechpartner fürdie vielen Fragen der jungen Ärzte.

Als ich (Dr. Wolter) 1985Oberarzt wurde, hatte ich bereits eine längereOdyssee hinter mir. DieFunktionsstelle des 1982ausgeschiedenen Ober-arztes nahm ich 1982 ein.Ich hatte die Funktionenneben meinem Abtei-lungsleiter voll zu erfüllen.Trotzdem wurden immer

wieder Hürden aufgebaut, z.B. die Promotion,dann die Subspezialisierung Traumatologie.Promotion erfolgte 1984. Geschafft, habe ichgedacht. Oberarzt am Bezirkskrankenhauswaren immerhin 200 Mark mehr im Monatgegenüber der Funktionsstellung Stationsarzt.1985 wurde dann auch die Ausbildung zumSubspezialisten – Traumatologe – vom Be-zirksarzt genehmigt. Im Dezember 1985 wur-de ich dann vom Ärztlichen Direktor, das warvor der Wende der Leiter eines Krankenhau-ses, zum Oberarzt ernannt. Nach der Wendelockerte sich die Praxis zur Ernennung zumOberarzt nur geringfügig. Die Funktion waran eine erweiterte selbstständige Aufgabe ge-knüpft. Mit der Promotion als Voraussetzungwurde man laxer.

Als ich (Dr. Kalz) von mei-ner Chefärztin dem Ärzt-lichen Direktor als Ober-arzt vorgeschlagen wurde,war das für mich nicht nurwichtig, sondern auch einpaar Wochen lang aufre-gend, denn die Oberarzt-Ernennung musste vomBezirksarzt bestätigt wer-den; als ich dann nach ei-

nigen Wochen die Urkunde in der Hand hielt, war das schon ein wichtiger Tag in meiner Be-rufslaufbahn. Mein Jahresgehalt stieg von20.000,00 Mark auf 23.000,00 Mark derDeutschen Notenbank, immerhin 15% mehr.(Der Warenkorb hatte in der DDR ein ande-res Preisniveau.)

Diese beiden Beispiele sind natürlich unseremDDR-Berufsleben entnommen, denn – und hier muss noch einmal auf den BAT (Teil 1 derArtikelserie) zurückgegriffen werden – im BATder Bundesrepublik Deutschland gab es we-der tarifrechtliche Regelungen für den Über-gang vom Weiterbildungsassistenten zumFacharzt noch vom Facharzt zum Oberarzt.

Die Position oder Funktion des Oberarztes –mit Ausnahme des stellvertretenden Chefarz-tes (1. Oberarzt) – kam im BAT nicht vor!Das Ende des BAT war daher im Tarifrechteine große Chance, die Lebensaltersystema-tik durch die Qualitätsmerkmale Facharztund Oberarzt zu ergänzen. In den arztspezifischen Tarifverträgen sahdas auch sehr gut aus – die Oberärzte warendie Hauptgewinner der neuen tarifrechtlichenRegelungen, weil ihnen ein beträchtliches Plusbeim Gehalt (Eingruppierungsregeln) zuge-standen wurde. Leider kam die Gehaltssteigerung bei vielenOberärzten nicht an. Die Nicht-Regelungen im BAT hatten die Oberärzte sozusagen imrechtsfreien Raum hängen lassen. In einigenKliniken musste der 2. Klinikdienst oder Hinter-dienst verstärkt werden, also waren ein, zweiFachärzte zu Oberärzten ernannt worden; inanderen Kliniken sollte der Funktionslabor-verantwortliche „gestreichelt“ werden und warzum Oberarzt ernannt worden. Es hatte ja inder Regel nichts gekostet.Erst mit dem Abschluss der arztspezifischenTarifverträge wurde klar, dass Oberärztenicht nur mehr Aufgaben und Verantwor-tung, sondern auch mehr Gehalt habensollten.

Kammerinformationen/Gesundheitspolitik

113Brandenburgisches Ärzteblatt 4/2008 · 18. Jahrgang

Problemfall Oberarzttätigkeit (Teil 5)

Dr. Udo WolterFoto: 4iMEDIA

Dr. Manfred KalzFoto: 4iMEDIA

Tabellenforderungen im Detail

EntwicklungsstufenGrund-

EntgeltgruppeSTUFE 1

STUFE 1

€ 3.750(ab dem 1. Jahr)

9,65%

I Arzt

II Facharzt

III Oberarzt

IV Ltd. Oberarzt

€ 4.850(ab dem 1. Jahr)

8,99%

€ 6.200(ab dem 1. Jahr)

9,65%

€ 7.1009,23%

€ 3.950(ab dem 2. Jahr)

8,52%

€ 5.200(ab dem 4. Jahr)

8,33%

€ 6.650(ab dem 4. Jahr)

8,52%

€ 4.150(ab dem 3. Jahr)

8,52%

€ 5.550(ab dem 7. Jahr)

8,61%

€ 4.400(ab dem 4½. Jahr)

10,00%

€ 6.000(ab dem 11. Jahr)

13,21%

€ 4.650(ab dem 6. Jahr)

10,71%

€ 6.400(ab dem 16. Jahr)

14,29%

STUFE 2

STUFE 2

STUFE 3

STUFE 3

STUFE 4

STUFE 4

STUFE 5

STUFE 5

Durchschnittlicher Prozentsatz: 10,19%

entgelt

Inhalt_April_2008.qxd 31.03.2008 11:58 Seite 113

Bereits zum dritten Mal organisierte dieAkademie für ärztliche Fortbildung derLandesärztekammer Brandenburg (LÄKB)das „Forum für den Hausarzt“ – dieses Malin Zusammenarbeit mit der KV COMM undeiner weiteren Neuerung: Neben den bran-denburgischen Hausärzten wurde auch de-ren Praxispersonal zu der Fortbildungsver-anstaltung eingeladen.

Als großen Erfolg bezeichnet Dr. ReinholdSchrambke, wissenschaftlicher Leiter des Fo-rums für den Hausarzt, die Veranstaltung am 15. März: „Über 300 hausärztlich tätigeMediziner und 190 Praxismitarbeiter sindnach Dahlewitz gekommen – mehr, als wiruns im Vorfeld erträumt hätten. Geschuldet istdas aus meiner Sicht der angepassten The-matik, die den Alltag des Hausarztes präsen-tiert, Updates vermittelt sowie auch Inhaltevon Fortbildungsverpflichtungen von Haus-ärzten und Praxispersonal berücksichtigt“,erklärt Dr. Schrambke.Mit Herzrhythmusstörungen, Diabetes,Asthma sowie der Auseinandersetzungmit dem Patientenprofil „Der Palliativ-patient in der Hausarztpraxis“ bot dasForum eine breit gefächerte Themen-auswahl. „In unserem Forum war es so möglich, drei DMP-Fortbildungs-verpflichtungen in Übereinstimmungmit der Kassenärztlichen Vereinigungzu zertifizieren, und außerdem konntein der Nachmittagsveranstaltung zumPalliativpatient der Fortbildungsnach-weis für die Hausarztverträge erlangtwerden. Auf den Punkt gebracht: DieHausärzte konnten an diesem Tag allen

Fortbildungsverpflichtungen, die sich ausVerträgen ergeben, gerecht werden“, sagtDr. Schrambke.Dass neben den hausärztlich tätigen Medizi-nern auch das Praxispersonal in das Forumintegriert wurde, war aus Sicht der Akade-mie für ärztliche Fortbildung ein wichtigerSchritt.„Mit der Betrachtung von Patientenprofilenwurden Hausärzte und ihr Praxispersonalgleichermaßen konfrontiert. Der Palliativpa-tient bedarf einer interdisziplinären Behand-lung – und dabei kommt es auf die Team-arbeit an. Und da es für das Personal einegroße emotionale Herausforderung darstellt,wollten wir unbedingt das Thema der Ster-bebegleitung ansprechen.“ In der Vormit-tagsveranstaltung wurden dem Praxisper-sonal aktuelle Erkenntnisse aus der Medizin– „Neues zum Impfen“ und „Untersuchungs-technik des diabetischen Fußes“ – geboten.„Im Gespräch mit einigen Praxismitarbeitern

hat sich gezeigt, dass diese ein großes Inter-esse an solchen Fortbildungen haben undzugleich ihrer Fortbildungspflicht nachkom-men“, betont Dr. Schrambke.Bei den Hausärzten, Internisten und anderenhausärztlich tätigen Kollegen fand das Thema„Der antikoagulierte Patient im Praxisalltag“besonders Anklang, wo sich die Teilnehmermit vielen praktischen Fragen an den Refe-renten wandten. „Dennoch – ich hätte mir ge-nerell mehr Diskussionsraum gewünscht, wasdurch die hohe Teilnehmerzahl jedoch nichtmöglich war. Deswegen haben wir beschlos-sen, die Veranstaltung zu teilen, damit der Fo-rumcharakter nicht verloren geht.“ Inhaltlichwird das 4. Hausarztforum 2009 mit dem be-währten Konzept der Akademie für ärztlicheFortbildung fortgesetzt: Updates zu vermit-teln, Patientenprofile darzustellen, Mitarbeitereinzubeziehen und Fortbildungsverpflichtun-gen nachzukommen.

Wegen der großen Resonanz auf dasneue Konzept im „3. Forum für denHausarzt“ wird eine Wiederholung am25. Oktober 2008 in Neuruppin fürHausärzte der nordbrandenburgischenRegion und alle, die nicht teilnehmenkonnten, angeboten.Das „4. Forum für den Hausarzt“ fin-det am 14. März 2009 in Dahlewitzund am 17. Oktober 2009 in Neurup-pin statt. Inhaltlich sind in Vorbereitung:aktuelle Fragen der Chronikerbetreu-ung, der Schmerzpatient und für dieMitarbeiter Praxishygiene und Untersu-chungstechniken.

Anja Jüttner [4iMEDIA]

Die Reaktionen „einiger“ (zu vieler!) Kran-kenhausleitungen waren ebenso einfach wieunüberlegt – von einem Tag zum anderengab es keine Oberärzte mehr. Das war mög-lich, weil die Ernennung oft nur durch Zurufoder Handschlag und ohne schriftliche Do-kumentation erfolgt war.

Natürlich waren und sind solche Reaktionennicht nur arbeitsrechtlich bedenklich, son-dern auch kurzsichtig. Junge Oberärzte sindmeist noch sehr flexibel in der Wahl ihrer Ar-beitsstätte; so haben einige Krankenhäuserdie Zeichen der Zeit (drohender Fachärzte-mangel) seit längerem erkannt und akzeptie-ren auch angemessene Gehaltsforderungen. Für den Marburger Bund bestand nun drin-gender Handlungsbedarf: So wurden nichtnur einige arbeitsrechtliche Prozesse beglei-tet und unterstützt, es mussten auch rechts-

feste Kriterien der Oberarzttätigkeit definiertwerden.„Im Tarifvertrag Ärzte/VKA ist unter §16 ge-regelt, dass Oberärztin/Oberarzt diejenigeÄrztin/derjenige Arzt ist, der/dem die medi-zinische Verantwortung für selbständige Teil-oder Funktionsbereiche der Kliniken bzw.Abteilungen vom Arbeitgeber ausdrücklichübertragen worden ist“.Der Versuch, die arztspezifischen Tarifedurch willkürliche Auslegung zu unterlaufen,scheiterte am Arbeitsgericht in Rostock.„Bei langjährigen Oberärzten muss die Stu-fe der Entgeltgruppe zugeordnet werden,die die Oberärztin/der Oberarzt erreichthätten, wenn die Entgelttabelle für Ärztinnenund Ärzte bereits seit Beginn ihrer Zugehö-rigkeit zu der für sie maßgebenden Entgelt-gruppe gegolten hätte.“ (Zitat aus der Ur-teilsbegründung des Arbeitsgerichts Rostock)

Bei tarifrechtlichen Problemen der Eingrup-pierung steht die Geschäftsstelle des Lan-desverbandes Berlin-Brandenburg für Kon-sultationen zur Verfügung; gegebenenfallswerden die Mitglieder des Marburger Bun-des bei arbeitsrechtlichen Auseinanderset-zungen auch juristisch unterstützt.

Zum Abschluss der Artikelserie werden dieEntgelt-Forderungen des Marburger Bundesfür die Tarifverhandlungen 2008 veröffent-licht – in der vorliegenden Fassung für dasTarifgebiet West (hoffentlich zum letzten Malin West und Ost differenziert).So kann jeder Krankenhausarzt überprüfen,inwieweit sein Gehalt diesen Gehaltszahlenentspricht oder wenigstens nahe kommt,denn die Angleichung der Ostgehälter anden Weststandard sollte in den nächsten einbis zwei Jahren abgeschlossen sein.

Kammerinformationen/Gesundheitspolitik

114 Brandenburgisches Ärzteblatt 4/2008 · 18. Jahrgang

Forum für den Hausarzt: Neues Konzept erreicht 500 Teilnehmer

Der wissenschaftliche Leiter des Forums, Dr. ReinholdSchrambke (r.), mit Referentin Dipl.-Psych. Heike Lampe (l.)und Dr. Wilfried Pommerien Foto: Schrambke

Inhalt_April_2008.qxd 31.03.2008 11:58 Seite 114

Die Bundesärztekammer (BÄK) hat in Zu-sammenarbeit mit den Landesärztekammerneinen Patienten-Flyer zum Thema Individu-elle Gesundheitsleistungen (IGeL) herausge-geben. Dieser möchte aufklären: Was sindIndividuelle Gesundheitsleistungen?, Wa-rum trägt meine Krankenkasse die Kostenhierfür nicht?, Welche IGeL sind für michempfehlenswert? Auf all diese Fragen gibtdie Broschüre Antworten. Der Flyer hebtebenfalls die Notwendigkeit einer umfang-reichen Beratung des Patienten durch denArzt hervor und beschäftigt sich mit Fragender Abrechnung.

Der Flyer basiert auf dem vom 109. Deut-schen Ärztetag 2006 in Magdeburg gefass-ten Beschluss zum Umgang mit IndividuellenGesundheitsleistungen. Dort heißt es: „JedesAngebot individueller Gesundheitsleistungenmuss der hohen ärztlichen Verantwortunggegenüber Patientinnen und Patienten Rech-nung tragen, die auch bei nicht notwendigen

Leistungen nicht zuKunden werden. Nurein seriöses Anbietenindividueller Gesund-heitsleistungen kanndas für den Erfolg jeder Heilbehandlungunverzichtbare Ver-trauensverhältnis zwi-schen Patienten undÄrzten erhalten.“Der Vorstand der BÄKhatte in seiner Sitzungvom Dezember 2007den Flyer beschlossenund eine Veröffentlichung durch die BÄK unddie Landesärztekammern empfohlen.

Im Internet unter www.laekb.de, „Patientenin-formation“ finden Sie den Patienten-Flyer alspdf-Dokument.

AJÜ

Kammerinformationen/Gesundheitspolitik

115Brandenburgisches Ärzteblatt 4/2008 · 18. Jahrgang

Patientenbroschüre Individuelle Gesund-heitsleistungen Was Sie über IGeL wissen sollten

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Inhalt_April_2008.qxd 31.03.2008 11:58 Seite 115

3.4144.135

244308

2.844

Abgang

Zugang

Nettozugang 2008

Erstmeldung

Ambulant / Praxis

Behörden / Körperschaften öffentlichen Rechts

im Ruhestand, ohne ärztliche Tätigkeit

Stationär / Krankenhaus

Sonstige ärztliche Tätigkeit

Körperschaft des öffentlichen RechtsLANDESÄRZTEKAMMER BRANDENBURG

Anzahl Zugänge, Abgänge Ärztinnen/Ärzte Stand: 01.03. 2008

Anzahl Ärztinnen/Ärzte 31.12.2007 10.894

-167

171

51

47

10.945

10

Anzahl Ärztinnen/Ärzte 2008

Fachwissenschaftler

Anzahl Ärztinnen/Ärzte nach Haupttätigkeit Gesamtanzahl

Summe gesamt: 10.945

Statistik: Berufsregister/Meldewesen

Kammerinformationen/Gesundheitspolitik

116 Brandenburgisches Ärzteblatt 4/2008 · 18. Jahrgang

14. Sitzung der Kammerversammlung der Landesärztekammer Brandenburg (LÄKB) (5. Legislaturperiode)

Samstag 19. April 2008; 10 Uhr; Hotel Berliner Ring; Eschenweg 18, 15827 Dahlewitz

· Zur Diskussion steht das „Ulmer Papier“, wobei sich die Kammerversammlung zur Haltung der brandenburgischen Delegierten aufdem Ärztetag in Ulm positionieren wird.

· Die Teilnovellierung der Weiterbildungsordnung der LÄKB ist weiterer Gegenstand der Tagesordnung: Im Mittelpunkt stehen das Impfen und der Facharzt für Innere Medizin.

· Die Änderung der gemeinsamen Bereitschaftsdienstordnung der Landesärztekammer Brandenburg und der Kassenärztlichen Verei-nigung Brandenburg sowie die Änderung der Wahlordnung der LÄKB stellt der Vorstand zur Diskussion und Beschlussfassung. Im letzten Punkt beschäftigt sich die Kammerversammlung mit dem Zweistufigen Normsetzungsverfahren der Bundesärztekammer.

· Nach § 5 Absatz 5 der Hauptsatzung der Landesärztekammer Brandenburg vom 25. Juni 2003 haben die Mitglieder der Landes-ärztekammer Brandenburg nach Maßgabe der Geschäftsordnung Zutritt zur Kammerversammlung. Die Anzahl der Plätze ist aller-dings begrenzt.

Inhalt_April_2008.qxd 31.03.2008 12:26 Seite 116

An der Winter-Abschlussprüfung 2007/2008 nahmen 23 Prüflinge,darunter fünf Umschülerinnen teil:Folgende Ergebnisse wurden erreicht:

Davon haben · 4 Teilnehmer nach Nachweis guter theoretischer und praktischer

Leistungen vorzeitig an der Abschlussprüfung teilgenommen· 6 Prüflinge sich einer 1. Wiederholungsprüfung gestellt und· 1 Teilnehmerin hat die Abschlussprüfung vor der Praktischen Übung

unterbrochen.

In den 4 Prüfungsfächern wurde folgender Landesnotendurchschnitterreicht: · Medizin 3,5

· Verwaltung 3,3· Wirtschafts- und Sozialkunde 3,5· Praktische Übungen 3,1

Die besten Ergebnisse wurden in den „Praktischen Übungen“ erzielt.Das Prüfungsfach Wirtschafts- und Sozialkunde bereitete den Prüflin-gen die größten Schwierigkeiten.

In Vorausschau auf das neue Ausbildungsjahr ab 1.9.2008 möchtenwir auf den Service für Vertragsärzte verweisen, Angebote freierAusbildungsplätze für Medizinische Fachangestellte im Internetauf-tritt der Landesärztekammer Brandenburg www.laekb.de unter derRubrik Arzthelferinnen/MFA – Stellenangebote – Jobbörse zu veröf-fentlichen.Ebenso können Sie dort Stellenbesetzungen von Arzthelferinnen/MFAeinstellen lassen.Das für die Übermittlung Ihrer Angaben vorgesehene Formular „Stel-lenangebot von Arztpraxen für Arzthelferinnen/MFA“ finden Sie imInternet unter oben genannter Seite.Sie können das Formular auch telefonisch unter den Rufnummern(0355) 78010-26, -27, -50 anfordern. Bitte senden Sie das Formularper Fax (0355) 78010-37 oder per Post an die Landesärztekammer Brandenburg, Referat Ausbildung Arzthelferin-nen/MFA, Postfach 101445, 03014 Cottbus zurück.

Um die Aktualität des Angebotes zu sichern, bitten wir nach Beset-zung der Stellen um Rückmeldung. Das Stellenangebot wird acht Wo-chen nach der Veröffentlichung gelöscht.

117Brandenburgisches Ärzteblatt 4/2008 · 18. Jahrgang

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Das Referat Arzthelferinnen/Medizinische Fachangestellte informiertPrüfungsleistungen in der Winter-Abschlussprüfung der Arzthelferinnen 2007/2008

Service für Vertragsärzte zur Stellen-besetzung von Arzthelferinnen/MFAund Angeboten von Ausbildungsplät-zen für Medizinische Fachangestellte

Teilnehmer Gesamtprädikatedavon

gesamt davon nicht 1 2 3 4bestanden bestanden

23 18 4 – 2 12 4100 % 78,3 % 17,4 % – 8,7 % 52,2 % 17,4 %

Inhalt_April_2008.qxd 31.03.2008 12:26 Seite 117

Kammerinformationen/Gesundheitspolitik

118 Brandenburgisches Ärzteblatt 4/2008 · 18. Jahrgang

Das Gutachten „Indikatoren der OMK (OffeneMethode der Koordinierung) im Gesundheits-wesen und der Langzeitpflege“ vergleichtausgewählte Indikatoren von 25 Mitgliedernder Europäischen Union miteinander. Darüberhinaus kann mit der Darstellung der Indika-toren für die 16 deutschen Bundesländer einenationale Beurteilung vorgenommen werden– eine Möglichkeit zu überprüfen, welche Po-sition Brandenburg beispielsweise im Hinblickauf Arztdichte, Bettenzahlen oder Gesund-heitsausgaben einnimmt.

Der Blick auf die praktizierenden Ärzte imGesundheitswesen zeigt: Obwohl die Arzt-dichte zwischen 1994 und 2004 tendenziellzugenommen hat, hat Brandenburg nochimmer große Defizite. 293 Mediziner kamenim Jahr 2004 auf 100.000 Einwohner – da-mit weist das Bundesland die geringste Arzt-dichte in Deutschland auf. Im Hinblick aufdie einzelnen Arztgruppen wird deutlich: Mit67,1 Haus- und 225 Fachärzten je 100.000Einwohner liegt das Land deutlich unter demBundesdurchschnitt. Den bestehenden Mangel an Medizinernmahnt die Landesärztekammer Brandenburgbereits seit Jahren an und versucht, vor allem junge Mediziner nach Brandenburgzu locken – so zum Beispiel mit dem Weiter-bildungsnetzwerk hausärztliche Versorgung,welches zusammen mit der KassenärztlichenVereinigung Brandenburg und der Landes-krankenhausgesellschaft ins Leben gerufenwurde. Ziel ist es, über die Ortsbindung desWeiterbildungsassistenten eine Bindung andie Region zu fördern.*

Bettenzahlen rückläufigDoch nicht nur bei der Arztdichte hat dasBundesland größere Lücken, auch in branden-burgischen Krankenhäusern, Vorsorge- undRehaeinrichtungen liegt die Bettenanzahl mit818 je 100.000 Einwohner unter dem deut-schen Bundesdurchschnitt. Laut Studie nimmtdie Bettenanzahl seit 1998 von damals 872auf 818 im Jahr 2004 stetig ab (Tabelle 1).Auch bei den Akutbetten – hierbei handelt essich um Betten in Krankenhäusern ohne Bettenin psychiatrischen, geriatrischen und psycho-somatischen Fachabteilungen – ergibt sich fürBrandenburg mit 503 ein hinterer Platz imLänderranking, wie die Tabelle 2 zeigt.

Geringe GesundheitsausgabenUnter dem Aspekt Nachhaltigkeit werden dieGesundheits- und Arzneimittelausgaben proKopf verglichen. Brandenburg hat mit 2.402Euro Gesundheits- und 372 Euro Arzneimit-

telausgaben die geringsten Aufwendungenzu verzeichnen – liegt bei der Betrachtungdieser Indikatoren damit erneut unter demBundesdurchschnitt im Jahr 2004. Generellbesagen die Berechnungen, dass in allenBundesländern die Gesundheitsausgabenpro Kopf im Beobachtungszeitraum 1994 bis2004 kontinuierlich zugenommen haben.

Gute ImpfungsrateErfreuliches offenbart das Gutachten beimImpfschutz: In Brandenburg besteht ein hoherDurchimpfungsgrad gegen Keuchhusten beider Schuleingangsuntersuchung, was die Spit-zenposition im deutschen Länderranking be-deutet. Dieser Erfolg resultiert nach Meinungder Landesärztekammer Brandenburg auchaus den langjährigen Bemühungen um eineintensive Weiterbildung der brandenburgi-schen Mediziner auf diesem Gebiet.Im deutschen Vergleich zeigt sich, dass derDurchimpfungsgrad bei Diphtherie, Tetanusund Pertussis je nach Krankheit und Bundes-land variiert. So ist bundesweit nach derSchuleingangsuntersuchung der Durchimp-fungsgrad bei Tetanus am größten, gefolgtvon Diphtherie und Pertussis. Speziell inBrandenburg sind im Jahr 2004 insgesamt96,1 Prozent gegen Diphtherie, 96,2 Pro-

zent gegen Tetanus und 94,6 Prozent gegenPertussis geimpft gewesen.

*Weitere Informationen zum Weiterbil-dungsnetzwerk hausärztliche Versorgungfinden Sie im Internet unter www.laekb.de,Rubrik „Ärztemangel“.

Quelle: Markus Schneider/Uwe Hofmann/Aynur Köse/Peter Biene/ThomasKrauss: Indikatoren der OMK im Gesundheitswesen und der Langzeit-pflege. Gutachten für das Bundes-ministerium für Gesundheit. Bera-tungsgesellschaft für angewandteSystemforschung mbH (BASYS). 2007

Anja Jüttner [4iMEDIA]

Brandenburg: Defizite bei Bettenzahlen und ArztdichteGutachten deckt Mängel im Gesundheitswesen auf und bietet Vergleichsmöglichkeiten

Land 1994 1998 2000 2002 2003 2004 94/04 00/04

D 970 930 911 887 874 858 -1,2 -1,5

BW 975 943 929 906 880 854 -1,3 -2,1

BY 1040 1012 994 956 930 906 -1,4 -2,3

BE 1039 735 694 642 629 614 -5,1 -3,0

BB 815 872 846 837 821 818 0,0 -0,8

HB 1049 968 954 924 905 901 -1,5 -1,4

HH 883 805 773 729 707 685 -2,5 -3,0

HE 1124 1033 997 953 939 903 -2,2 -2,5

MV 947 1169 1221 1222 1225 1218 2,6 -0,1

NI 957 885 858 840 825 800 -1,8 -1,7

NW 978 812 805 788 780 835 -1,6 0,9

RP 974 913 889 867 847 842 -1,4 -1,3

SL 1093 1056 1063 1009 1001 986 -1,0 -1,9

SN 806 851 860 864 871 862 0,7 0,1

ST 799 813 818 819 818 824 0,3 0,2

SH 1029 1035 1032 991 983 975 -0,5 -1,4

TH 933 1012 991 965 963 964 0,3 -0,7

Jährliche

Veränderung in %

Betten in Krankenhäusern und Vorsorge- und Rehaeinrichtungen

(Krankenhausbetten) je 100.000 Einwohner

Akutbetten je 1000.000 Einwohner

Land 1994 1998 2000 2002 2003 2004 94/04 00/04

D 657 606 590 570 563 550 -1,8 -1,7

BW 587 549 534 511 506 496 -1,7 -1,8

BY 646 618 605 586 579 558 -1,5 -2,0

BE 843 621 577 507 520 504 -5,0 -3,4

BB 599 543 531 522 508 503 -1,7 -1,4

HB 903 822 796 773 744 741 -2,0 -1,8

HH 778 691 649 609 588 565 -3,2 -3,4

HE 603 586 570 531 525 511 -1,6 -2,7

MV 649 586 560 555 554 533 -2,0 -1,2

NI 613 549 533 518 512 492 -2,2 -2,0

NW 704 652 640 628 621 611 -1,4 -1,2

RP 664 633 609 582 568 561 -1,7 -2,0

SL 732 680 680 633 626 624 -1,6 -2,1

SN 624 591 592 590 590 580 -0,7 -0,5

ST 686 628 618 604 596 600 -1,3 -0,7

SH 540 497 499 472 469 464 -1,5 -1,8

TH 693 675 646 626 625 616 -1,2 -1,2

Jährliche

Veränderung in %

Tabelle 1

Tabelle 2: Quelle der Tabellen: Indikatoren derOMK im Gesundheitswesen und derLangzeitpflege

Hintergrund: Das Gutachten „Indikatoren der OMK (Of-fenen Methode der Koordinierung) im Ge-sundheitswesen und der Langzeitpflege“bildet laut dem Bundesministerium für Ge-sundheit, welche die Studie gefördert hat,eine Arbeitsgrundlage. Diese ermöglichtden Vergleich der 25 Mitgliedsländer derEuropäischen Union untereinander sowiezwischen den deutschen Bundesländernund möchte aufzeigen, welche Mitglieds-länder der EU die beste gesundheitlicheVersorgung haben und wo es Ansatzpunk-te für eine Verbesserung im Gesundheits-wesen gibt. Hierbei werden der Zugang zur medizinischen Versorgung, die Förde-rung der Qualität und die Sicherung derlangfristigen Finanzierbarkeit (Nachhaltig-keit), wie z.B. die Pro-Kopf-Ausgaben, ver-glichen.

Inhalt_April_2008.qxd 31.03.2008 12:26 Seite 118

Arzt und Recht

119Brandenburgisches Ärzteblatt 4/2008 · 18. Jahrgang

Akut einsetzende, unerträgliche Kopfschmer-zen, insbesondere bei fehlender Vorgeschich-te in Bezug auf mögliche Ursachen, bedürfenzwingend der unverzüglichen diagnostischenKlärung mit allen gebotenen Mitteln.

Kasuistik:Eine 56-jährige Frau verspürte bei Garten-arbeiten in gebückter Haltung plötzlich einenunerträglichen Kopfschmerz, wie sie ihn nach eigenem Bekunden noch nie erlebt hatte.Über den beigezogenen Hausarzt erfolgteumgehend die Einweisung in die Innere Ab-teilung eines Krankenhauses der Grund- undRegelversorgung. Bei der Aufnahmeuntersu-chung wurde ein erhöhter Blutdruck von 200/120 mmHg gemessen, den man als Ursacheder Kopfschmerzen ansah. Nach medika-mentöser Senkung des Blutdrucks blieben dieKopfschmerzen unverändert stark bestehen.Im Laufe der 7-tägigen stationären Behandlungentwickelte sich eine diskrete neurologischeSymptomatik mit Verspannung der Nacken-muskulatur, Gangunsicherheit, Schwindelge-fühl, Koordinationsstörungen mit positivemKnie-Hacken- und Finger-Nasen-Versuch. Da-raufhin wurde am 8. Tag eine Computertomo-graphie des Schädels angefertigt. Diese er-gab eine rechtstemporal gelegene frischesubarachnoidale Blutung (SAB) ohne Ventri-keleinbruch. Die Patientin wurde unverzüglichin eine Neurochirurgische Klinik verlegt. Hierwurde durch Schädelangiographie als Ursa-che der Blutung ein perforiertes Aneurysmader Arteria carotis interna festgestellt. EinenTag später erfolgte über eine osteoplastischeTrepanation die Ausräumung der Blutung unddie Clippung des Aneurysmas. Im postope-rativen Verlauf stellten sich Infarktbezirke imVersorgungsgebiet der Arteria cerebralisanterior dar. Die Patientin geriet in ein Komaund wurde langfristig über eine Tracheo-tomie beatmungspflichtig. Ein hinzutretenderVerschlusshydrozephalus erforderte die An-lage eines ventrikuloperitonealen Shunts. Esverblieben letztlich erhebliche neurologischeAusfälle mit Neigung zu generalisiertenKrampfanfällen und Sprachstörungen. DerGrad der Behinderung wurde mit 100% als Dauerschaden festgelegt.Die Angehörigen der Patientin vertraten dieMeinung, dass die Diagnose über eine CT-Untersuchung hätte früher gestellt werdenmüssen, dann wären die Heilungschancengrößer gewesen.Seitens der in Anspruch genommenen Ärztewurde zum Behandlungsvorgang in der In-

neren Klinik Stellung genommen. Anfänglichhabe nur ein hoher Blutdruck, jedoch keineneurologische Symptomatik vorgelegen. Einzu Beginn bereits erkennbarer Intentions-tremor sowie leichte Koordinationsstörungenhabe man als mögliches beginnendes Alko-holentzugsdelir gedeutet. Nach Deutlichwer-den der neurologischen Symptomatik am 7. Behandlungstag habe man sofort ein CTangefertigt und daraufhin die notwendigenweiteren Maßnahmen veranlasst.

Das GutachtenDer von der Schlichtungsstelle beauftragteinternistische Gutachter gelangte nach Re-konstruktion des Behandlungsvorganges zufolgenden Wertungen: Die Kopfschmerzenhatten ihre alleinige Ursache in der Sub-arachnoidalblutung. Bei Klinikaufnahme warbei fehlender bzw. nur diskreter neurologi-scher Symptomatik von einer SAB im StadiumI– II auszugehen. Die schweren, akut aufge-tretenen Kopfschmerzen hätten in jedem Fallean eine SAB denken lassen müssen mit derFolge, dass durch ein sofort angefertigtes CTdie Diagnose gesichert und die notwendigeBehandlung hätte eingeleitet werden können.Auch sei zu bemängeln, dass nicht frühzei-tiger, nachdem sich diskrete neurologischeSymptome abzeichneten, ein Neurologe kon-siliarisch hinzugezogen worden sei. Offen-sichtlich habe man eine SAB gar nicht in Er-wägung gezogen. Insgesamt sei die Diagnoseund Therapie der SAB fehlerhaft hinaus-gezögert worden. Wäre die Operation kor-rekterweise 1–2 Tage nach Blutungsbeginndurchgeführt worden, so wäre die Prognoseim Hinblick auf das Ausmaß der Spätfolgendeutlich günstiger gewesen. Es müsse jedochfestgestellt werden, dass auch bei frühzeitigerOperation Gefäßspasmen mit der Folge vonHirninfarkten auftreten könnten. Es sei daherhypothetisch, ob eine frühere Diagnose undoperative Sanierung die neurologischen Fol-gezustände gemindert hätte. Allerdings wäredie Dauer der Kopfschmerzen bei frühzeiti-gerem Eingriff verkürzt worden.

Die Schlichtungsstelle kam abschließend zufolgenden Wertungen: Der Beurteilung desGutachters, dass die um sieben Tage verzö-gerte Diagnostik durch Unterlassung der An-fertigung eines Schädel-CT einen vermeidba-ren Behandlungsfehler darstellt, ist zu folgen.Es ist nicht nachvollziehbar, weshalb eine Patientin mit derart heftigen Kopfschmerzen,die eine stationäre Behandlung erfordern,

nicht schnellstmöglich mittels CCT, spätestensam nächsten Tag, untersucht wird. Als eineneurologische Symptomatik auftrat, hättezwingend eine CCT-Untersuchung umge-hend erfolgen müssen. Die Schlichtungsstellesieht hier einen Verstoß gegen die Pflicht zurordnungsgemäßen Befunderhebung. Der Verstoß eines Arztes gegen die Pflicht zurErhebung eines Befundes, der mit hinreichen-der Wahrscheinlichkeit ein reaktionspflichtigespositives Ergebnis erbracht hätte, begründetfür den Patienten eine Beweislasterleichterungbeim Nachweis der Kausalität des Behand-lungsfehlers für den eingetretenen Gesund-heitsschaden, wenn sich die Verkennung desBefundes als fundamental oder die Nicht-reaktion auf ihn als grob fehlerhaft darstellenwürde (BGH Urteil vom 06.10.1998, abge-druckt in Versicherungsrecht 99, 60).Ist das Verkennen eines gravierenden Befundesoder die Nichtreaktion auf ihn generell geeig-net, den tatsächlich eingetretenen Gesundheits-schaden herbeizuführen, tritt – wenn nicht einUrsachenzusammenhang zwischen dem ärzt-lichen Fehler und dem Schaden äußerst un-wahrscheinlich ist – grundsätzlich eine Beweis-lastumkehr ein. In einem derartigen Fall führtnämlich bereits das – nicht grob fahrlässige –Unterlassen der gebotenen Befunderhebungwie ein grober Behandlungsfehler zu erheb-lichen Aufklärungsschwierigkeiten hinsichtlichdes Kausalzusammenhangs. Denn es verhin-dert die Entdeckung des wahrscheinlich gravie-renden Befundes und eine entsprechende Reak-tion darauf mit der Folge, dass hierdurch dasSpektrum der für die Schädigung des Patientenin Betracht kommenden Ursachen besondersverbreitert oder verschoben wird.Bei der Erstellung eines CCT hätte man dieSAB erkannt. Durch rechtzeitige Operationhätte die Möglichkeit bestanden, den Scha-den zu verhindern. Es kommt hier zur Beweis-lastumkehr zu Gunsten der Patientin mit derFolge, dass der eingetretene Schaden denÄrzten der Inneren Abteilung zuzurechen ist.

Die Schlichtungsstelle hielt Schadenersatz-ansprüche für begründet und empfahl eineaußergerichtliche Regulierung zu prüfen.

Frau Christine WohlersJuristin in der Schlichtungsstelle für Arzthaftpflichtfragen Prof. Dr. LuckeÄrztliches Mitglied der Schlichtungsstelle für ArzthaftpflichtfragenHans-Böckler-Allee 3, 30173 Hannover

Aus der Fallsammlung der norddeutschen Schlichtungsstelle

Heute: Der plötzliche, unerträgliche Kopfschmerz, verursacht durch eineakute subarachnoidale Blutung

Inhalt_April_2008.qxd 31.03.2008 12:26 Seite 119

Aus aktuellem Anlass veranstaltete die Deutsche Apotheker- und Ärztebank am 27. Februar 2008 im Dorint Hotel Potsdameinen von 200 Heilberuflern besuchten Infor-mationsabend.

Prof. Dr. jur. Vlado Bicanski, Rechtsanwaltund Steuerexperte aus Münster, griff dasThema „Abgeltungssteuer“ auf. Eine seinerEmpfehlungen war, in den nächsten Mona-ten eher aktien- und dachfondlastiger zu in-vestieren, dagegen Zinsanlagen auf dasJahr 2009 zu verschieben. Der niederge-lassene Heilberufler sollte betriebliche Dar-

lehen oder Kredite für fremdgenutztesWohneigentum momentan nicht vorrangigtilgen, sondern stattdessen sein Geld inlangfristig und global orientierte Aktien-fonds investieren.

Bei Eintritt in den Ruhestand bliebe dann nachKredittilgung ein wesentlicher steuerfreier Ka-pitalstock für die eigene Altersabsicherungübrig. Zum Thema Altersvorsorge merkteHerr Prof. Bicanski an, dass neben den ärzt-lichen und zahnärztlichen Versorgungswer-ken eine zusätzliche private Altersabsiche-rung für den Freiberufler über steuerlich

geförderte Altersversorgungsverträge wie z.B.Rürup-Rente empfehlenswert ist.

Als Fazit der Veranstaltung rieten die Refe-renten dazu, schon jetzt auf die steuerlichenVeränderungen zu reagieren und nicht bisEnde 2008 zu warten.

Das nächste Seminar findet am 16. Juli 2008zum Thema „Schenken und Vererben“ inPotsdam statt. Anmeldungen können unterTel.: 0331/27521-12 erfolgen.

Deutsche Apotheker- und Ärztebank

Noch vor einigen Jahren spielte die Umsatz-steuer bei Ärzten keine Rolle, doch inzwi-schen wird die Umsatzsteuerproblematikauch hier immer komplexer. Grundsätzlichunterliegen die Umsätze von Ärzten nach § 4 Nr. 14 des Umsatzsteuergesetzes (UStG)nicht der Umsatzsteuer. Entsprechend dereuropäischen Mehrwertsteuerrichtlinie sinddie Leistungen aber nur dann umsatzsteuer-frei, wenn sie der medizinischen Betreuungvon Personen durch das Diagnostizieren undBehandeln von Krankheiten oder anderenGesundheitsstörungen bzw. deren Vorbeu-gung dienen.

Umsatzsteuerpflichtig sind gutachterliche Tätigkeiten, von denen in erster Linie ein an-derer als der Patient profitiert, während gut-achterliche Tätigkeiten, die vorrangig derGesundheit oder Therapie eines oder meh-rerer Menschen zugute kommen, steuerfreierfolgen. Ärztliche Untersuchungen im Zu-sammenhang mit einem steuerpflichtigen

Gutachten erfolgen als so genannte Neben-leistung dann ebenfalls steuerpflichtig.

Für viele Ärzte kommt es trotz dieser Rege-lung nur aufgrund der Gutachtenerstellungnoch nicht zur Umsatzsteuerpflicht. Liegendie Umsätze aus steuerpflichtigen Tätigkeitenim letzten Kalenderjahr unter 17.500 Euround werden sie im aktuellen Jahr nicht über50.000 Euro steigen, kann die so genannteKleinunternehmerregelung in Anspruch ge-nommen werden.Zu beachten ist dort allerdings, dass für die Prüfung dieser Grenze grundsätzlich allevon dem Arzt steuerpflichtig erbrachten Um-sätze einzubeziehen sind. Wird z.B. nebender ärztlichen Tätigkeit ein Objekt steuer-pflichtig vermietet, sind auch diese Umsätzezu berücksichtigen.

Aufwandsentschädigungen, die ehrenamtlichTätige von der Ärztekammer oder den Ärzte-verbänden erhalten, bereiten in diesem Zu-sammenhang selten Probleme, da sie in derRegel umsatzsteuerfrei sind. Voraussetzungfür die Umsatzsteuerfreiheit ist, dass eine eh-renamtliche Tätigkeit für juristische Personendes öffentlichen Rechts ausgeübt wird oderdas Entgelt für diese Tätigkeit nur in Ausla-genersatz und einer angemessenen Entschä-digung für Zeitversäumnis besteht.

Da die Ärztekammern zu den Körperschaf-ten des öffentlichen Rechts gehören, sind die

gezahlten Aufwandsentschädigungen nach§ 4 Nr. 26a UStG steuerfrei.

Der Ärzteverband ist keine juristische Persondes öffentlichen Rechts. Eine Umsatzsteuer-befreiung ist aber auch in diesem Fall mög-lich, wenn das Entgelt für diese ehrenamt-liche Tätigkeit in Auslagenersatz und in einerangemessenen Entschädigung für Zeitver-säumnis besteht.

Werden Umsätze ausgeführt, die grundsätz-lich der Umsatzsteuer unterliegen, sollte injedem Fall Rücksprache mit dem Steuerbe-rater gehalten werden. Dieser kann prüfen,ob die Kleinunternehmerregelung anwend-bar ist und auch angewendet werden sollte.Die entsprechenden Umsätze sind zu kenn-zeichnen und getrennt zu buchen. Droht nureinmalig ein Überschreiten der Umsatzgren-ze, kann die Besteuerung durch geschickteSteuerung des Zuflusses vermieden werden,da es auch im Umsatzsteuerrecht die Mög-lichkeit gibt, die Umsätze im Zeitpunkt derVereinnahmung und nicht im Zeitpunkt derLeistungserbringung zu versteuern.

Anschrift des Verfassers:Torsten Feiertag, Steuerberater Treuhand Hannover GmbH, StBGNiederlassung Berlin Joachimstaler Straße 10–12, 10719 BerlinTel.: 030/315947–0

Arzt und Recht

120 Brandenburgisches Ärzteblatt 4/2008 · 18. Jahrgang

17268 Boitzenburger Land

Fürstenau 4

Tel.: 039855 / 36 943

Fax: 039855 / 36 888

Steuererklärungen und JahresabschlüsseFinanz- und LohnbuchhaltungenBetriebswirtschaftliche Beratungen und ControllingExistenzgründungsberatungen

Dipl. Finw. FH ROBERT WOLF Steuerberater

web: www.stbwolf.de email: [email protected]

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Torsten FeiertagFoto: Treuhand Hannover

Umsatzsteuer bei Gutachten und Ehrenamt

Auf steuerliche Änderungen reagieren – Seminar „Abgeltungssteuer“

Narco-DocsHonorarfachärzte für Anästhesie in Berlin/Brandenburg

www.narco-docs.de, [email protected]. 0162-8545461

Inhalt_April_2008.qxd 31.03.2008 12:26 Seite 120

121Brandenburgisches Ärzteblatt 4/2008 · 18. Jahrgang

FortbildungFortbildung

FortbildungsangebotAkademie für ärztliche Fortbildung

Fachkundeseminare Rettungsdienst je 80 Pgemäß Weiterbildungsordnungder LÄKB und Richtlinie derLÄKB über die Eignungsvoraus-setzungen für die im Rettungs-dienst mitwirkenden Ärzte(anerkannte Bildungsfreistel-lungsveranstaltung)Voraussetzung für die Zulas-sung 12 Monate klinische Tätig-keit (Nachweis bitte einreichen)Wochenkurs 2. bis 9. Juni 20083. bis 10. Nov. 2008Ort: PotsdamTeilnehmergebühr: je 500 €Kursleiter: A. Nippraschk, Neuruppin; Dr. med. G. Schrot,Treuenbrietzen; Dr. med. E.-G. Stellke, Beeskow

Seminar Leitender Notarzt 40 Pgemäß Richtlinie der LÄKB zur Qualifikation des LeitendenNotarztes1. bis 5. Dez. 2008Ort: CottbusTeilnehmergebühr: 700 €Kursleiter: A. Nippraschk, Neuruppin

Weiterbildungskurs Allgemeinmedizingemäß Weiterbildungsordnungder LÄKBBlock 14: 24. Mai 2008 8 PBlock 18: 26./

27. Sept. 2008 12 PBlock 19: 8. Nov. 2008 8 POrt: PotsdamTeilnehmergebühr: 10 €/StundeKursleiter: Dr. med. R. Schrambke, Schorfheide;OMR Dr. med. V. Puschmann,Storkow

Intensivvorbereitung auf die Facharztprüfung Allgemeinmedizin 3 P21. Mai 2008 15. Okt. 2008Ort: CottbusTeilnehmergebühr: 60 €Kursleiter: Dr. med. R. Schrambke, Schorfheide

Psychosomatische Grundversorgung(80 Stunden)gemäß Weiterbildungsordnungder LÄKBlaufender Kurs7./8. Juni 2008 16 P 5./6. Juli 2008 16 P Ort: Potsdamlaufender Kurs31. Mai/1. Juni 2008 16 P21./22. Juni 2008 16 P 13./14. Sept. 2008 16 P25./26. Okt. 2008 16 POrt: Potsdam 28./29. Juni 2008 16 P23./24. Aug. 2008 16 P20./21. Sept. 2008 16 P15./16. Nov. 2008 16 P13./14. Dez. 2008 16 POrt : PotsdamTeilnehmergebühr: 920 €/KursKursleiter: Dr. med. R. Kirchner,Cottbus

Psychosomatische Grundversorgung (80 Stunden)im Fachgebiet Frauenheilkundegemäß Weiterbildungsordnungder LÄKB14./15. Juni 2008 16 P 12./13. Juli 2008 16 P16./17. Aug. 2008 16 P13./14. Sept. 2008 16 P 6./7. Dez. 2008 16 P Ort: PotsdamTeilnehmergebühr: 920 €Kursleiter: Dr. med. R. Kirchner, Cottbus

Sozialmedizingemäß Weiterbildungsordnungder LÄKBAufbau D (VII/VIII - GH) 80 P15. bis 26. Sept. 2008Grundkurs B (III/IV - CD) 80 P3. bis 14. Nov. 2008 Ort: BernauTeilnehmergebühr: je 440 €Kursleiter: Prof. Dr. med. J.-U. Niehoff, Potsdam

Spezielle Schmerztherapie(80 Stunden) 80 Pgemäß Weiterbildungsordnungder LÄKB 25./26. April 20086./7. Juni 20085./6. Sept. 2008 10./11. Okt. 2008Beginn jeweils 9.00 UhrOrt: PotsdamTeilnehmergebühr: 195 €/Block Kursleitung: Dr. med. G.-J. Fischer, Teltow; Dr. med. U. Böhme, Eisenhüttenstadt

Sonographie-KurseAbdomen je 30 Pnach den Richtlinien der Kassenärztlichen Bundes-vereinigung und der DEGUMGrundkurs18. bis 21. Sept. 2008 in PotsdamKursleiter: Prof. Dr. med. J. Hierholzer, Potsdam6. bis 9. Nov. 2008 in PotsdamKursleiter: Dr. med. B. Kissig, PotsdamAufbaukurs19. bis 22. Juni 2008 in Potsdam20. bis 23. Nov. 2008 in PotsdamKursleiter: Prof. Dr. med. J. Hierholzer, Potsdam6. bis 9. Nov. 2008 in LuckenwaldeKursleiter: Dipl.-Med. M. Paura, LuckenwaldeTeilnehmergebühr: je 340 €

Kurse im Strahlenschutzgemäß RöntgenverordnungRöntgen-Aktualisierungskurs für Ärzte (8 Stunden) 9 P8. Nov. 2008 in DahlewitzTeilnehmergebühr: 120 €Grundkurs im Strahlenschutz 17 P 22./23. Okt. 2008 Ort: CottbusSpezialkurs im Strahlenschutz 17 P24./25. Okt. 2008 Ort: CottbusTeilnehmergebühr: je 280 €Leitung: Doz. Dr. med. habil.C.-P. Muth, Cottbus

Grundkurs Palliativmedizingemäß Weiterbildungsordnungder LÄKBlaufender KursTeil 3: 23./24. Mai 2008 14 POrt: PotsdamTeilnehmergebühr: 180 €/Block

Spezifische SchmerzpsychotherapieTeil 1: 13./14. Juni 2008 16 PTeil 2: 11./12. Juli 2008 16 PTeil 3: 5./6. Sept. 2008 16 PTeil 4: 17./18. Okt. 2008 16 PTeil 5: 7./8. Nov. 2008 16 POrt: PotsdamTeilnehmergebühr: 920 €Leitung: MR Dr. med. W. Loesch, Potsdam

Impfseminar 5 P28. Mai 20085. Nov.. 2008 jeweils 15.00 bis 19.00 UhrOrt: DahlewitzLeitung: Prof. Dr. med. H. Koch,Beeskow; Dr. med. R. Schramb-ke, Schorfheide

Fortbildung für Arzthelferinnen21. Mai 2008 8. Okt. 2008 jeweils 15.00 bis 19.00 UhrOrt: NeuruppinTeilnehmergebühr: 25 €Leitung: Dr. med. H. Wiegank,Neuruppin

Moderatorentraining für Qualitätszirkelleiter 8 P24. Mai 2008 Ort: PotsdamLeitung: W. Dalk, Universität RostockTeilnehmergebühr: 95 €

Ihre Anmeldung richten Sie bitte an die Landesärztekammer Brandenburg, Referat Fortbildung, Postfach 101445, 03014 Cottbus, Fax: (0355) 7801044, E-Mail: [email protected], Internet: www.laekb.de.

Inhalt_April_2008.qxd 31.03.2008 12:37 Seite 121

Die hier vorliegende Studie stellt die erste epi-demiologische Untersuchung zur Prävalenz derED auf dem Gebiet der ehemaligen DDR dar.Die overall ED-Prävalenz war mit 40,1% höherals in vergleichbaren epidemiologischen Quer-schnittsstudien. Die größten Risikofaktoren fürdie Existenz einer ED bildeten hohes Alter, periphere arterielle Verschlusskrankheit sowiedie Existenz von Bluthochdruck, Diabetes melli-tus, ischämischer Herzerkrankung oder Leber-zirrhose. Bisherige Studien zur Prävalenz der ED zei-gen unterschiedliche Ergebnisse. Mit der vor-liegenden Untersuchung wurden die Häu-figkeit und graduelle Ausprägung der ED,deren begünstigende Faktoren sowie dieTherapieerwartungen und Therapieerfahrun-gen von Männern mit ED erfasst. Ein Er-fassungsbogen zur „Gesundheit, Lebens-qualität und Sexualität bei Männern“ wurdean 10.000 entsprechend der stadtbezoge-nen Altersstruktur ausgewählte Männer (zwi-schen 18–79 Jahre) in Cottbus/Deutschlandversandt. Der 35-Punkte-Fragebogen, derbereits vorhandene validierte Verfahren(IIEF) integrierte, enthielt neben einem sozio-demographischen Teil Fragen zu Lebens-gewohnheiten, zur Krankengeschichte, zurLebensqualität, zur Sexualität und zu denTherapieerfahrungen respektive Therapie-erwartungen bei einer ED. Die Gesamt-Rück-laufquote betrug nach dreimaligen Anschrei-bens 31,2 Prozent. 2499 Männer lebten inPartnerschaft und bildeten somit die Studien-gruppe (SG; Durchschnittsalter: 50,4 ±15,9Jahre).Die Prävalenz der ED in der gesamten SG be-trug 40,1 Prozent. Leichte, moderate undschwere Formen der ED wurden bei 12,3 Pro-zent, 12,1 Prozent und 15,6 Prozent derMänner festgestellt.Tabelle 1 gibt die Risk Ratios für verschie-dene Altersgruppen, BMI, Rauchgewohn-heiten, Bildungsniveau, Beschäftigungsver-hältnis, Komorbiditäten und bestimmteMedikamente an.Einen unabhängigen Einfluss auf die Ausbil-dung einer ED übten hohes Alter, peripherearterielle Verschlusskrankheit sowie die Exis-tenz von Bluthochdruck, Diabetes mellitus,ischämischer Herzerkrankung oder Leber-zirrhose aus (Tabelle 2).

Fortbildung

122 Brandenburgisches Ärzteblatt 4/2008 · 18. Jahrgang

Diskrepanz zwischen der hohen Prävalenz der Erektilen Dysfunktion(ED) und einer nur geringen Therapieerfahrung mit PDE 5-Inhibitoren Erste Ergebnisse der Cottbuser Umfrage an 10.000 Männern zur Prävalenz männlicher Erektionsstö-rungen in Abhängigkeit vom Alter und der Komorbidität

Dr. Matthias May, Dr. Stephan Fenske, Claudia Rönnebeck, Marga Hoffmann, Dr. ing. Inna Spivak und Dr. Bernd Hoschke

Tabelle 2: Multivariates Regressionsmodell zur Determinierung von unabhängigen Faktorenmit Einfluss auf die Ausprägung einer ED.

Variable Regressionskoeffizient Standardfehler p- Wert

Alter 0.141 0.006 <0.001Body Mass Index 0.008 0.008 0.270Bluthochdruck 0.113 0.020 <0.001Hyperlipidämie 0.002 0.028 0.946Diabetes mellitus 0.129 0.031 <0.001Depression 0.095 0.063 0.129CIHK 0.129 0.039 0.001Leberzirrhose 0.166 0.067 0.013PAVK 0.149 0.036 <0.001

Tabelle 3: Korrelation zwischen der ED und Fragen zur Lebensqualität sowie der subjekti-ven Perzeption einer ED (p-Wert immer <0.01; Kronbachs-α = 0.880).

Ausprägung der ED und ihrer Korrelation zu: Rho (ρ )

Wie zufrieden waren Sie in den letzten 4 Wochen mit der Härte Ihrer Erektion? 0.758Haben Sie sich in den letzten 4 Wochen Sorgen um die Härte Ihrer Erektion gemacht? 0.521Haben Sie sich in den letzten 4 Wochen Sorgen gemacht, Ihre Partnerschaft wegen zu schwacher Erektionen zu belasten? 0.496Fühlten Sie sich in den letzten 4 Wochen wegen zu schwacher Erektionen nicht als richtiger Mann? 0.534Würden Sie sich insgesamt ein besseres Sexualleben wünschen? 0.347Wie zufrieden waren Sie in den letzten 4 Wochen mit Ihrem Sexualleben insgesamt? 0.547 Wie zufrieden waren Sie in den letzten 4 Wochen mit der sexuellen Beziehung zu ihrer Partnerin? 0.493

0,00%

10,00%

20,00%

30,00%

40,00%

50,00%

60,00%

Urologe und HA Nur Urologe Nur HA Weder Urologe noch HA

18-29y 30-39y 40-49y 50-59y 60-69y 70-79y

Abbildung 1: Verteilung der Arztwahl in Abhängigkeit vom Alter (HA = Hausarzt)

Inhalt_April_2008.qxd 31.03.2008 12:37 Seite 122

Der Grad der ED wurde von uns mit verschie-denen Einzelfragen zur Lebensqualität und zursubjektiven Wahrnehmung einer Erektionsstö-rung korreliert (Tabelle 3).

Eine enge Assoziation der ED bestand ins-besondere mit der Frage: „Wie zufriedenwaren sie in den letzten 4 Wochen mit derHärte ihrer Erektion?“ (Rho= 0,758). Für dieanderen Einzelfragen war stets nur eine mitt-lere positive Korrelation nachweisbar (Rhozwischen 0,35 und 0,55). Obwohl die zur Verfügung stehenden Phos-podieesterase-5-Inhibitoren (PDE-5-Inhibito-ren) einen hohen Bekanntheitsgrad aufwiesen(Viagra® 95.7 Prozent) und die Tablettenein-nahme in der ED-Therapie eine Präferenz be-saß, berichteten für die Medikamente Viagra®,Cialis® und Levitra® nur 4,5 Prozent, 3,1 Pro-zent beziehungsweise 2,0 Prozent der SGüber Therapieerfahrungen (9,4 Prozent, 6,3Prozent beziehungsweise 4,7 Prozent bei ma-nifester ED).35,9 Prozent der Männer der SG würden sichmit Erektionsproblemen nur an den Urologenwenden, 3,7 Prozent der Männer hingegenfavorisieren den Hausarzt (p< 0.01). 44,5Prozent der SG vertrauen beiden Ärztegrup-pen gleichermaßen, 15,9 Prozent sehen we-der in dem Urologen noch in dem Hausarztden Therapeuten der Wahl. Es gibt einen kla-ren Trend bei jüngeren Männern (Abbildung1) und eine Tendenz bei Männern mit ED darin, Erektionsprobleme ausschließlich demUrologen vorzustellen.Die ED-Prävalenz in unserer Studiengruppewar im Vergleich mit anderen epidemiolo-gischen Querschnittsuntersuchungen höher. InÜbereinstimmung mit diesen Studien konntejedoch aufgezeigt werden, dass sowohl dieHäufigkeit wie der Schweregrad einer ED mitdem Alter zunehmen (Abbildung 2). DieserBefund deutet auf die wichtige Rolle organi-scher Ursachen einer ED des älter werdendenMannes hin. Neben dem Alter konnten in Blut-hochdruck, Diabetes mellitus, ischämischerHerzerkrankung, Leberzirrhose und PAVK un-abhängige Risikofaktoren einer ED definiertwerden. Für die Kriterien BMI, Hyperlipidämieund Depression war hierbei kein signifikanterEinfluss nachzuweisen. Es bestand eine mitt-lere positive Korrelation des Ausmaßes der EDmit verschiedenen Fragen zur subjektivenWahrnehmung der Erkrankung. Der Urologestellte für die befragten Männer, im Vergleichmit dem Hausarzt, signifikant häufiger den ED-Therapeuten der Wahl dar. Obwohl die PDE-5-Inhibitoren, und hier insbesondere Viagra®,einen hohen Bekanntheitsgrad aufwiesen, be-richteten nur unter sechs Prozent von Therapie-erfahrungen. Auf der anderen Seite wird dieTabletteneinnahme von mehr als 65 Prozentder Männer als akzeptable Therapieform ein-

geschätzt. Das deutet an, dass die Wahrneh-mung einer medikamentösen Therapierbarkeitder ED zwar durch die Werbestrategien derentsprechenden Firmen geschärft werden

konnte, jedoch die weiterführende kompetenteAufklärung und Beratung nicht nur in der ärzt-lichen Praxis, sondern auch in der breiten Be-völkerung dringend erforderlich sind.

Fortbildung

123Brandenburgisches Ärzteblatt 4/2008 · 18. Jahrgang

Tabelle 1: Charakteristik der Studiengruppe (n = 2499), Prävalenz der ED und Risk Ratio(plus 95% Konfidenz Intervall) für die Ausprägung einer ED*- keine Beteiligung von Auszubildenden und Rentnern; ED = EF Domain-Score 1–25

Variable n (%) EF Domain ED Präva- RR 95% CI(±SD) lenz (%)

Alter (Jahre)18 – 29 331 (13.2%) 28.6 (±2.2) 9.4 Referenz30 – 39 347 (13.9%) 28.5 (±2.3) 10.1 1.1 (0.7 – 1.7)40 – 49 441 (19.2%) 27.0 (±4.7) 19.5 2.1 (1.4 – 3.1)50 – 59 458 (18.3%) 24.1 (±7.6) 39.1 4.2 (2.9 – 5.9)60 – 69 564 (22.6%) 17.6 (±10.3) 67.4 7.2 (5.1 – 10.1)70 – 79 318 (12.7%) 11.3 (±9.9) 88.7 9.5 (6.8 – 13.3)

Body Mass Index (kg/m²)≤ 20 48 (2.0%) 27.4 (±4.9) 14.6 0.5 (0.3 – 1.3)20.1 – 25 848 (34.0%) 25.1 (±7.9) 27.4 Referenz25.1 – 30 1187 (47.6%) 21.8 (±9.9) 45.2 1.7 (1.5 – 1.9)>30 409 (16.4%) 20.3 (±10.2) 54.8 2 (1.7 – 2.3)

RauchenNein 1641 (66.3%) 21.9 (±9.8) 44.2 Referenz<10 Zigaretten 253 (10.2%) 24.4 (±8.2) 32.4 0.7 (0.6 – 0.9)10 – 20 Zigaretten 413 (16.7%) 24.7 (±8.2) 30.0 0.7 (0.6 – 0.8)>20 Zigaretten 167 (6.8%) 23.7 (±8.9) 34.7 0.8 (0.6 – 1.0)

BildungsniveauStudium 1121 (45.3%) 22.0 (±9.9) 43.1 ReferenzFacharbeiter 1256 (50.3%) 23.0 (±9.1) 39.3 0.9 (0.8 – 1.0)Ohne Abschluss 122 (5.0%) 26.5 (±6.3) 20.5 0.5 (0.3 – 0.7)

Beschäftigungsverh. Ja 1267 (50.7%) 26.8 (±5.3) 20.7 ReferenzArbeitslos 246 (10%) 25.4 (±6.7) 32.5 1.6 (1.3 – 1.9)

KomorbiditätenKeine 1290 (51.6%) 26.2 (±6.7) 22.5 ReferenzBluthochdruck 722 (28.9%) 17.7 (±10.5) 66.5 3.0 (2.6 – 3.3)Hyperlipidämie 253 (10.1%) 19.8 (±9.9) 62.1 2.8 (2.4 – 3.2)Diabetes mellitus 195 (7.8%) 15.4 (±10.2) 77.9 3.5 (3.1 – 3.9)Leberzirrhose 37 (1.5%) 14.5 (±11.1) 73.0 3.2 (2.6 – 4.0)CIHK 118 (4.7%) 13.6 (±10.9) 80.5 3.6 (3.1 – 4.1)PAVK 138 (5.5%) 13.6 (±11.1) 79.0 3.5 (3.1 – 4.0)Depression 43 (1.7%) 18.4 (±11.3) 55.8 2.5 (1.9 – 3.3)Multiple Sklerose 4 (0.2%) 27.8 (±3.9) 25 1.1 (0.2 – 6.1)Mb. Parkinson 5 (0.2%) 13.6 (±10.2) 80 3.6 (2.3 – 5.6)Prostatakarzinom 29 (1.2%) 8.2 (±9.4) 93.1 4.1 (3.6 – 4.8)TUR-P 63 (2.5%) 13.1 (±10.7) 79.4 3.5 (3.0 – 4.1Rad. Prostatektomie 30 (1.2%) 4.8 (±6.2) 96.7 4.3 (3.8 – 4.9)Zirkumzision 167 (6.7%) 23.4 (±9.4) 35.9 1.6 (1.3 – 2.0)Beckenchirurgie 95 (3.8%) 18.4 (±11.6) 52.6 2.3 (1.9 – 2.9)

MedikamenteKeine 1613 (64.5%) 25.6 (±7.3) 25.5 ReferenzBlutdrucksenker 718 (28.7%) 17.3 (±10.5) 68.4 2.7 (2.4 – 3.0)Diabetes-Medikamente 150 (6.0%) 13.9 (±9.9) 83.3 3.3 (2.9 – 3.6)

Inhalt_April_2008.qxd 31.03.2008 12:37 Seite 123

Die Initiative Raucherentwöhnung im Bun-desverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH)versuchte in einer Umfrage zu klären, ob dasThema Raucherentwöhnung und entspre-chende Hilfestellungen hierzu in unserer Gesellschaft ausreichend verankert sind. Be-fragt wurden öffentliche Institutionen ausdem Bereich Gesundheit, die mit dieser The-matik zu tun haben.

Am 1. September 2007 trat das viel disku-tierte "Bundesnichtraucherschutzgesetz" inKraft, und Rauchverbote für Gaststätten sol-len durch möglichst einheitliche Länderrege-lungen ebenfalls sukzessive wirksam wer-den. Dies wird unter Hinweis auf relevantekrankheitsreduzierende Erfolge in andereneuropäischen Ländern schon seit Jahren vonGesundheitsexperten gefordert. Dass dasRauchen insgesamt und besonders bei Ju-gendlichen eingedämmt werden soll undNichtraucher soweit wie möglich geschütztwerden müssen, wird ohnehin von der Mehr-heit unserer Bevölkerung befürwortet.

Verbote alleine helfen nichtDies kann man durch Verbote erreichen, aberVerbote allein lösen nicht das Problem derer,für die Rauchen zur Sucht geworden ist. Viele,die durch gesetzliche Regelungen oder aus eigener Einsicht das Rauchen aufgeben wol-len, wissen nicht, wie sie es schaffen können.Hierin liegt ein weitgehend unterschätztes Problem. Im Gegensatz zu anderen europä-ischen Staaten (z.B. Großbritannien, Frank-reich u.a.), die Hilfestellungen bei der Rau-cherentwöhnung anbieten, gibt es derartgeförderte Programme in Deutschland nicht.Dies wenn möglich zu ändern, also den Aus-stiegsversuch zu erleichtern und den Ausstiegauch zu sichern, erscheint den Gesundheits-experten nicht nur sinnvoll, sondern auch not-wendig. Und sogar ökonomische Erwägungensprechen für Maßnahmen, die den Ausstiegunterstützen. Nach aktuellen Untersuchungenvon Professor Jürgen Wasem, Universität Duis-burg-Essen, spart der Ausstieg jedes einzelnenRauchers unserem Gesundheitssystem 11.150Euro (bezogen auf den Restlebenszyklus).

Dies war für die Initiative Raucherentwöhnungim Bundesverband der Arzneimittel-HerstellerAnlass, zum Thema "Raucherentwöhnung"aufklärend tätig zu werden.Um kommunikative Lösungsansätze zu ent-wickeln, erschien es zunächst wichtig, dieMeinung derjenigen Personen und Organi-sationen in Erfahrung zu bringen, die mitdieser Thematik in vielfältiger Weise vertrautsind. Zu diesem Zweck wurden im Juni 2007144 öffentliche Institutionen aus dem BereichGesundheit (Gesundheitsinstitutionen, Kran-kenkassen, Ärztekammern, Gesundheitsmi-nisterien des Bundes und der Länder) mit derBitte angeschrieben, drei Fragen zum ThemaRaucherentwöhnung zu beantworten.

In einem Zeitraum von zehn Wochen beliefsich der Rücklauf auf 45 Briefe (31%), vondenen in 37 Briefen konkrete Antworten aufdie gestellten Fragen formuliert wurden.

Im Folgenden werden die drei gestellten Fragenund die Antworten hierauf wiedergegeben.

Der EF-Domain des IIEF eignet sich nur zurVerifizierung der ED beziehungsweise desED-Grades bei Männern in Partnerschaftund sexuellem Interesse. Obwohl die vorlie-gende Studie fundamentale Daten zur Epi-demiologie der ED liefert, sollten weitere epi-demiologische Querschnittsuntersuchungenfolgen, die den individuellen Einfluss diver-ser Risikofaktoren auf die ED überprüfen.Zudem muss in zukünftigen Studien ein Maßfür den Leidensdruck einer ED erhoben wer-den, obwohl noch in der Diskussion ist, inwelcher sinnvollen Form der Leidensdruckoperationalisiert und somit valide gemessenwerden kann.

Literatur beim Verfasser:Dr. Matthias May Oberarzt der Urologischen Klinik, CTK Cottbus, Thiemstr. 111, 03048 CottbusTel.: 0355-462106, E-Mail: [email protected]

Fortbildung/Aktuell

124 Brandenburgisches Ärzteblatt 4/2008 · 18. Jahrgang

Fortbildung für ArzthelferinnenErwerb der Sachkunde gemäß § 4 Medizinprodukte-Betreiberverordnung (40 Stunden)

16./17. Mai 2008 und 27./28. Juni 2008 in Potsdam;10./11. Oktober 2008 und 14./15. November 2008 in Potsdam

Beginn ist jeweils am Freitag um 9.00 Uhr; Teilnehmergebühr: je 360 €Auskunft: Landesärztekammer Brandenburg, Referat Fortbildung, Postfach 101445, 03014 Cottbus

Telefon: 0355/7801024, Fax: 0355/7801044, E-Mail: [email protected]

29,26%

55,35%

13,54%

90,63% 89,91%

80,46%

60,92%

32,62%

8,73%2,08%

6,86%

20,44%21,99%

2,88%2,72%

10,60%16,81%

12,89%16,13%7,20%6,65% 11,32%

0,00%

10,00%

20,00%

30,00%

40,00%

50,00%

60,00%

70,00%

80,00%

90,00%

100,00%

18-29 years 30-39 years 40-49 years 50-59 years 60-69 years 70-79 years

Age groups

severe ED moderate ED mild ED no ED

Abbildung 2: Erektile Dysfunktion (ED) gemäß dem EF Domain in verschiedenen Altersgruppen.

Raucherentwöhnung: Wer hilft denen, die aussteigen wollen?

Inhalt_April_2008.qxd 31.03.2008 12:37 Seite 124

Noch bis zum 31. Mai können Bewerbungenfür den diesjährigen Richard-Merten-Preis –mit 10.000 Euro einer der höchstdotiertenPreise im Gesundheitswesen – eingereicht wer-den. Die Stiftung zeichnet mit diesem Arbeitenaus, die eine Verbesserung des medizinischen,pharmazeutischen oder pflegerischen Han-delns ermöglichen und einen herausragendenBeitrag zum medizinischen, sozialen, sozial-politischen oder wirtschaftlichen Fortschritt imGesundheitswesen leisten.

Die Ausschreibung richtet sich an Arbeitenaus dem gesamten Gesundheitswesen, diesich mit einem der folgenden drei Schwer-punktthemen befassen:

· Innovationen in der Humanmedizin undder Medizininformatik

· Arzneimitteltherapie· Patienten-Compliance

Für den Preis können sich Ärzte, Pflege-personal und sonstige heilberuflich Tätige,

Apotheker, Studenten der Medizin, derPharmazie oder der Medizininformatik beziehungsweise der Naturwissenschaftenbewerben.

Alle weiteren Informationen zu den Bewer-bungsbedingungen gibt es unterwww.richard-merten-preis.de.

pm/AJÜ

Frage 1: Allein durch Verbote kommen star-ke Raucher von ihrer Sucht nicht los. Glau-ben Sie, dass unser Gesundheitssystemderzeit den Betroffenen für den Ausstieg inausreichendem Maße mit Aufklärungsmaß-nahmen sowie mit therapeutischen Hilfenzur Seite steht?

Antworten zu Frage 1:Die Frage wurde von der Majorität der Be-fragten (82%) verneint, entweder in demSinn, dass keine Hilfen existieren, oder dassdie existierenden nicht ausreichend odernicht wirksam sind. Als Begründung für dieVerneinung wurde u.a. angegeben:

· Die Hilfen sind zu wenig professionell.· Die Angebote weisen keine Nachhaltigkeit

auf.· Die Patienten werden nicht erreicht.· Die Hilfen sind zu global angelegt.· Die Hilfen gehen nicht darauf ein, warum

Betroffene rauchen.

Frage 2: Wie sollten Ihrer Meinung nachzukünftig effektive Unterstützungsmaß-nahmen beschaffen sein, und welche Rollesollen dabei die Gesundheitsberufe spie-len?

Antworten zu Frage 2 (Gestaltung effektiver Maßnahmen):Es werden sehr unterschiedliche Maßnahmenfür notwendig erachtet, am meisten jedochversprechen sich die Befragten von Präven-tion sowie von Verboten und anderen gesetz-lichen Maßnahmen. Auffallend ist, dass derUnterstützung durch Pharmaka nur eine ge-ringe Bedeutung beigemessen wird.

· Schwerpunkt Prävention (6)· Gesetzliche Maßnahmen (Rauchverbot, Ver-

bot von Suchtmittelwerbung, keine Automa-ten, Preiserhöhung) (6)

· Kurse über Krankenkassen von geschultemPersonal (3)

· Pharmazeutische Unterstützung (3)

· Wohnortnahes, flächendeckendes Angebot(2)

· Kooperation aller Beteiligten, gute Infra-struktur der Angebote (2)

· Individuelle Bedürfnisse sollten berücksich-tigt werden (3)

· Grad der Abhängigkeit dokumentieren (1)· Anerkennung der Sucht als Erkrankung (1)· Verhaltenstherapie (1)· Angebote in allen Einrichtungen, in denen

Raucher tätig sind (1)

Antworten zu Frage 2 (Rolle der Gesundheitsberufe):Die Majorität der Befragten sieht die bestenChancen für einen Ausstieg und anhalten-den Erfolg in der individuellen Aufklärung,Betreuung und Motivation durch den Haus-arzt, was auch in dem Vorschlag, Ärzte inder Rauchentwöhnungstherapie zu schulen,zum Ausdruck kommt.

· Aufklärung, individuelle Intervention undMotivation durch Hausarzt (16)

· Ausbildung von Ärzten in der Rauchent-wöhnungstherapie (4)

· Hilfestellung durch Krankenhäuser und Sucht-beratungsstellen (3)

· Niedergelassene Psychologen sollten inter-venieren (2)

· Gesundheitsberufe sollten treibende Kraftsein (2)

· Apotheker sollten Beratung anbieten (1)

Frage 3: Von wem sollten die Kosten vonwissenschaftlich etablierten, evidenzbasier-ten medikamentösen und anderen Entwöh-nungstherapien bei Krankheiten wie KHK,Diabetes, COPD u.a., auf die sich das Rau-chen bekanntlich negativ auswirkt, getra-gen werden?

Antworten zu Frage 3:Die Majorität der Befragten sieht die Kran-kenkassen in der Pflicht, andere sind derMeinung, dass diese Frage bereits nach gel-tendem Recht geregelt ist.

· Krankenkassen (20)· Regelt sich nach geltenden Recht/Klärung

durch GBA (10)· Steuererhöhung auf Tabakprodukte (4)· Eigenverantwortung des Patienten (5)· Arbeitgeber (1)· Alle Bürger (Steuern) (1)· Tabak und Werbeindustrie (Fonds) (1)

FazitDie meisten Befragten kommen zu dem Er-gebnis, dass es Hilfen bei der Raucherent-wöhnung entweder nicht gibt oder dass dieVorhandenen nicht angeboten werden. DieNotwendigkeit, dem Raucher beim Ausstiegaus dem Rauchen mit Hilfen zu unterstützen,wird mehrheitlich gesehen und bejaht, je-doch sind die Vorschläge, wie diese ausse-hen könnten, eher diffus, auch wenn ganzeindeutig dem Hausarzt die handelnde Rollezugesprochen wird.

Bei der Frage nach der Kostenübernahmesind die einen der Meinung, dass dies durchgeltende Gesetze bereits geregelt ist, dieFrage sich also gar nicht stellt, während diemeisten anderen meinen, dass die Kassenhierfür zuständig sind. Insgesamt gesehen zeigt die Befragung deut-lich, dass die Raucherentwöhnung auch einegesellschaftspolitische Aufgabe ist und stärkerin Gesundheitsprogramme eingebettet wer-den sollte.

Prof. Dr. med. Klaus Heilmann

Quelle: Deutsche Apotheker Zeitung (DAZ),147. Jahrgang, Nr. 45, 8. November 2007,Sonderdruck

Kontakt:Verlagsgruppe Deutscher Apotheker VerlagDr. Roland Schmiedel GmbH & Co.Postfach 10 10 6170009 Stuttgartwww.deutscher-apotheker-verlag.de

Aktuell

125Brandenburgisches Ärzteblatt 4/2008 · 18. Jahrgang

Richard-Merten-Preis 2008

Inhalt_April_2008.qxd 31.03.2008 12:37 Seite 125

126 Brandenburgisches Ärzteblatt 4/2008 · 18. Jahrgang

KVBB informiert

Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen für den Bereich der Kassenärztlichen Vereinigung BrandenburgÜbersicht der für weitere Zulassungen gesperrten Planungsbereiche/Arztgruppen

Die Übersicht enthält die Entscheidungen des Landesausschusses per 05.03.2008 für die Arztgruppen in den jeweiligen Planungsbe-reichen bis einschließlich des Beschlusses Nr. 06/08. Die für Zulassungen gesperrten Planungsbereiche/Arztgruppen sind mit einem„X“ gekennzeichnet. Die Anzahl der möglichen Zulassungen in vormals geschlossenen Planungsbereichen ist in Klammern (...) gesetzt.

Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass gemäß der Bedarfsplanungs-Richtlinie eine Überversorgung dann angezeigt ist, wenn durch einen Vergleichzwischen der für den Planungsbereich maßgeblichen allgemeinen Verhältniszahl für die Arztgruppe und der für den Planungsbereich ermittelten örtlichen Ver-hältniszahl eine Überschreitung von 10 v.H. festgestellt wird. Insofern ist nicht grundsätzlich davon auszugehen, dass für die in der Übersicht noch nicht ge-sperrten Planungsbereiche/Arztgruppen eine Unterversorgung angezeigt ist. Wir empfehlen daher dringend jedem niederlassungswilligen Arzt, sich vor derAntragstellung in der KV-Brandenburg, Geschäftsbereich Qualitätssicherung/Sicherstellung, über die jeweilige Versorgungssituation zu informieren.

Planungsbereiche/Arztgruppen Anästhesie Augen Chirurgie

Fachä.Intern

Frauen HNOHaut-krank

Kinder Nerven Orthopädie Psychoth.Diagn.Radiol.

Urologie Hausärzte

Potsdam/Stadt X X X X X X X X X X X3* X X (1)

Brandenburg/Stadt/Potsdam-Mittelmark X X X X X X X X X X X2* X X

Havelland X X X X X X (1) X X X X2* X X

Oberhavel X X X X X X X X X X X4* X X (6)

Ostprignitz-Ruppin X X X X X X X X X X X2* X X

Prignitz X X X X X X (1) X X X X1* X X

Teltow-Fläming (2) X X X X X X X X X5* X X

Cottbus/Stadt X X X X X X X X X X X9* X X X

Dahme-Spreewald X X X X X X X X X X X3* X X

Elbe-Elster X X X X X X X X X X X1* X (1)

Oberspreew.-Lausitz X X X X X X X X X X X4* X X

Spree-Neiße X X X X X (1) X X X X4* X (1)

Frankfurt/Stadt/Oder-Spree X X X X X X X X X X X7* X X X

Barnim X X X X X X X X X X X5* X X

Märkisch-Oderland X X X X X (1) X X X X X5* X X (19)

Uckermark X X X X X X X X X X X3* X X

In Regionen der dunkel gekennzeichneten Bereiche werden Zulassungen gefördert. * Zulassungsmöglichkeit ärztl. Psychotherapeuten

In Gebieten, für die der Landesausschuss der Ärzteund Krankenkassen eine Zulassungssperre angeord-net hat, schreibt die KV Brandenburg gem. §103Abs. 4 SGB V nach Antragstellung folgende Ver-tragsarztsitze zur Nachbesetzung aus:

Bewerbungsfrist bis 05.05.2008

Fachrichtung: NervenheilkundePlanungsbereich: Dahme-SpreewaldZeitpunkt: 01.07.2008Bewerbungskennziffer: 12/2008

Fachrichtung: HNO-HeilkundePlanungsbereich: Teltow-FlämingZeitpunkt: 01.01.2009Bewerbungskennziffer: 13/2008

Fachrichtung: RadiologiePlanungsbereich: Potsdam/StadtZeitpunkt: 01.07.2008Bewerbungskennziffer: 14/2008

Fachrichtung: Kinder- und JugendmedizinPlanungsbereich: Elbe-ElsterZeitpunkt: 01.07.2008Bewerbungskennziffer: 15/2008

Fachrichtung: ChirurgiePlanungsbereich: OberhavelZeitpunkt: 01.09.2008Bewerbungskennziffer: 16/2008

Nähere Auskünfte erhalten Sie beim Geschäftsbe-reich Qualitätssicherung/Sicherstellung der Kassen-

ärztlichen Vereinigung Brandenburg, Ansprechpart-nerin: Karin Rettkowski, Tel.-Nr.: 0331/2309-320oder Gisela Koch, Tel.-Nr. 0331/2309-321.Die schriftliche Bewerbung für die ausgeschriebe-nen Vertragsarztsitze ist zwingend erforderlich.Sie muss die Bewerbungskennziffer, die Anschrift,die Telefonnummer, die Facharztanerkennung so-wie Angaben zum möglichen Praxisübernahme-zeitpunkt enthalten.Unter dem Stichwort „Ausschreibung“ sind dieUnterlagen bei der KV Brandenburg, Friedrich-En-gels-Str. 103/104, 14473 Potsdam, einzureichen.

Wir machen ausdrücklich darauf aufmerksam, dassin der Warteliste eingetragene Ärzte nicht automa-tisch als Bewerber für die ausgeschriebenen Ver-tragsarztpraxen gelten.

Öffentliche Ausschreibungen von Vertragsarztsitzen gemäß §103 Abs. 4 SGB V

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127Brandenburgisches Ärzteblatt 4/2008 · 18. Jahrgang

Landesgesundheitsamt

INFEKTIONSGESCHEHENIm Februar wurden 74 ätiologisch geklärte Häufungen mit insgesamt 756 Erkrankten (E)aus 17 Kreisen übermittelt. Dabei ist die Zahlder Norovirus-Geschehen deutlich rückläufig(44 Häufungen mit insgesamt 509 E). Weiterhinwurden übermittelt: 24 Rotavirus-Häufungen(224 E), 4 Influenza-Häufungen (11 E) und 2 Keuchhusten-Häufungen (12 E).

EINZELERKRANKUNGEN (AUSZUG)Eine klinisch-labordiagnostisch bestätigte autoch-thone Hantavirus-Infektion (kein hämorrhagi-scher Verlauf, Serotyp Dobrava-Belgrad) meldetePrignitz. Der 49-jährige Mann (Nebenerwerbs-landwirt) wurde mit Kopfschmerzen, Schwäche-gefühl und einer Herzinfarktsymptomatik statio-när eingewiesen. Im weiteren Verlauf entwickeltesich eine Niereninsuffizienz, die eine Dialyse er-forderlich machte. Die klinische Diagnose wurdeserologisch durch IgM- und IgG-Antikörpernach-weise bestätigt.Reservoir für Hantaviren sind infizierte Nage-tiere. Der Erreger wird meist über die Inhala-tion infizierten Staubes aufgenommen. Haupt-symptome sind Fieber, Kopfschmerzen undeine renale Beteiligung bis hin zum Nierenver-sagen. Hantavirus-Infektionen sind nach §6IfSG (virusbedingte hämorrhagische Fieber)und § 7 IfSG (Erreger) meldepflichtig. Die kli-nische Verdachtsdiagnose ist serologisch zubestätigen.

Es wurden außerdem drei klinisch-labordiag-nostisch bestätigte Meningokokken-Infek-tionen übermittelt. In Dahme-Spreewalderkrankte eine 18-jährige Schülerin mit Er-brechen, Fieber, makulopapulösem Hautaus-schlag, Kopfschmerzen, Nackensteifigkeitund Bewusstseinsstörungen. Sie wurde sta-tionär behandelt. Die Erregerisolierung er-folgte kulturell im Blut (ohne Serotypi-sierung). 12 Personen erhielten eineRifampicin-Prophylaxe. In Oberhavelwurde ein 5-jähriges ungeimpftesMädchen mit Fieber, Bewusstseinsstö-rungen, und makulopapulösem Haut-ausschlag stationär eingewiesen. Kul-turell wurde Neisseria meningitidis(Serogruppe C) im Liquor nachgewie-sen. Eine Chemoprophylaxe erfolgtebei 41 Personen. In Cottbus wurde ein 4-jähriger ungeimpfter Junge mitErbrechen, Fieber und Nackensteifig-keit stationär aufgenommen. Der kultu-relle Nachweis von N. meningitidis(Serogruppe C) gelang im Liquor. EineAntibiotika-Prophylaxe erhielten 45Kontaktpersonen. Die Erkrankungsfäl-le stehen in keinem epidemiologischenZusammenhang.

MENINGOKOKKEN-C-IMPFUNGSeit Juli 2006 gilt die allgemeine Empfehlungder STIKO für eine Meningokokken-C-Impfungmit einem Konjugatimpfstoff im 2. Lebensjahr(s. Epid. Bull. 30/2006). Zum Erreichen einesindividuellen Schutzes wird von der STIKO dasNachholen nicht erfolgter Impfungen jenseitsdes 2. Lebensjahres entsprechend den allge-meinen Regeln der STIKO – frühzeitiges Schlie-ßen von Impflücken – empfohlen (s. Epid. Bull31/2006). Bis zum 18. Lebensjahr ist eineAbrechnung als GKV-Leistung möglich.

SALMONELLOSEN 2007 (KURZINFO MIT ABBILDUNG)Die Salmonellen-Infektionen stehen im LandBrandenburg mit 1.936 übermittelten Erkran-kungen (75,6 pro 100.000 Einwohner) anzweiter Stelle der bakteriell hervorgerufenenDarmerkrankungen. Gegenüber dem Vorjahrzeigte sich mit 1.862 Erkrankungen eine ge-

ringfügige Zunahme bei insgesamt jedochrückläufigem Trend (s. Abb.). Wie in den Vor-jahren zeigten sich die höchsten altersspezifi-schen Inzidenzen bei Kindern unter 10 Jahrenmit einem Maximum bei den unter 5-Jährigen(402 pro 100.000 dieser Altersgruppe).Epidemiologisch dominiert der Serotyp Salmo-nella Enteritidis mit 1.157 Nachweisen (59%aller Salmonellennachweise) im Land Bran-denburg. Der Anteil der Salmonella Typhimu-rium-Nachweise liegt bei 23,5%. Die verblei-benden 17,5% verteilen sich auf die übrigenSerovare. Salmonelleninfektionen sind vorran-gig lebensmittelbedingt. Häufigste Infektions-quellen sind Roheier sowie Lebensmittel ausGeflügel-, Rind- und Schweinefleisch. Über-mittelt wurden überwiegend Einzelerkrankun-gen (86,4%). Die 35 gemeldeten Salmonellen-Häufungen mit 271 Erkrankten betrafen meistPrivathaushalte. Weitere Häufungen traten inKindertagesstätten (36 E), Kantinen (25 E) und

einer Schule (25 E) auf.Für Salmonellosen besteht eine Mel-depflicht nach §6 IfSG (infektiöse Gas-troenteritis bei einer Person, die im Le-bensmittelbereich tätig ist, sowie beieinem epidemiologischen Zusammen-hang mehrerer Erkrankungen) und §7IfSG (Erregernachweis).Hinweis:Bei Erkrankungen oder Verdacht auf Er-krankungen, für die eine gesetzliche Mel-depflicht besteht, u.a. bei Salmonellosen,fallen Laboruntersuchungen unter die Ab-rechnungskennziffer 32006, die dasBudget des Arztes nicht belasten. Bei Ver-dacht auf eine bakterielle Gastroenteritissollte immer ein kultureller Erregernach-weis angestrebt werden, um mit der Fein-typisierung Infektionsquellen sicher ermit-teln zu können.

Infektionskrankheit Fälle Kumulativwert31.12.2007– 02.03.2008*

Borreliose 34 93Campylobacter-Enteritis 101 213E. coli-Enteritis (ohne EHEC) 18 41EHEC/STEC 1 2Hantavirus 1 1Influenza 166 220Meningokokken-Infektion 3 5Norovirus-Infektion 1199 4693Pertussis 108 256Rotavirus-Infektion 795 1695Salmonellose 58 136Tuberkulose 4 10Yersiniose 13 19

* vorläufige Zahlen (durch Nachmeldungen kann es Differenzen zwischen derSumme der Einzelmonate und dem aktuellen Kumulativwert geben)

0

9 3199

4199

5199

6199

7199

8199

9200

0200

1200

2200

3200

4200

5 06 2007

Erk

rank

ungs

fälle

(abs

olut

)

Salmonellosen in Brandenburg

J a h r

7000

6000

5000

4000

3000

2000

1000

1 9 20

InfektionsschutzInfektionskrankheiten/lmpfschutz/Krankenhaushygiene (Februar 2008 – Auszug)

Inhalt_April_2008.qxd 31.03.2008 12:37 Seite 127

Das Gesundheitswesen in DeutschlandEine Einführung in Struktur und FunktionsweiseMichael SimonVerlag Hans Huber2., vollst. überarb. Aufl. 2008. 408 Seiten, 33 Abb., 70 Tab., zweifarbig,kartoniert€ (D) 29,95ISBN 978-3-456-84483-1

Lehrbuch Gesundheits-wissenschaften – so derAufdruck auf der Titel-seite. Dieses erfüllt die-sen Anspruch. Bereitsdas 5-seitige Vorwortdes Autors macht klar,worum es geht:„Denn: Gesundheit istin der subjektiven und

öffentlichen Wahrnehmung ein hohes,wenn nicht sogar das höchste menschlicheGut.“„Dennoch aber ist und bleibt das Gesund-heitssystem für viele ein „Buch mit sieben Sie-geln“, das sich – wenn überhaupt – nur we-nigen Experten erschließt.“Daraus schlussfolgere ich, dass alle, die sichdieser Materie annehmen, sich informieren,besser noch lernen müssen, wie das Ge-sundheitswesen funktioniert und warum eini-ge Dinge nicht anders laufen können, als sielaufen. Dieses Buch klärt exzellent darüber auf, wiesich bereits historisch Krankenversorgunggestaltet hat, bis hin zur Entstehung der Ge-setzlichen Krankenversicherungen 1883 undder Kassenärztlichen Vereinigungen 1931.Auch die Auswirkungen der beiden letztenKostendämpfungsgesetze GKV-Modernisie-rungsgesetz und auch das GKV-Wettbe-werbsstärkungsgesetz sind in dieser Auflageeingearbeitet.So sagt der Autor folgerichtig: „Wer das Ge-sundheitssystem politisch umgestalten will,muss zunächst einmal wissen, wie es gegen-wärtig funktioniert.“Und das gilt auch für die Medien: „Wer überEreignisse und Entwicklungen im Gesund-heitswesen kompetent berichten will, brauchtWissen über Hintergründe und Zusammen-hänge des jeweiligen Teilsystems, aber auchdes Gesundheitssystems insgesamt.“Neben der historischen Entwicklung desdeutschen Gesundheitswesens werden indiesem Buch die Grundprinzipien der sozi-alen Sicherung im Krankheitsfall, die Kran-kenversicherung, die ambulante ärztlicheVersorgung, die Arzneimittelversorgung,die Krankenhausversorgung, aber auch die

Pflegeversicherung, die ambulante und sta-tionäre Pflege dargestellt.Sachregister, Literatur- und Abkürzungsver-zeichnis helfen beim schnellen Finden.Also beim nächsten Mal: Erst einmal infor-mieren und dann urteilen. Dieses Buch hilftdabei.

Dr. Udo WolterNeuruppin

Alles okö!Klima und andere KatastrophenFreimut WössnerMabuse-Verlag 2007 96 Seiten21,5 × 30 cm, gebunden€ (D) 15,90ISBN 978-3-938304-75-4

In diesem Buch wer-den die 100 bestenCartoons von FreimutWössner vorgestellt,der die Öko-Bewe-gung von Anfang anals Mitläufer und Mit-radfahrer begleitethat. Scharf beobach-tet und punktgenau

aufgezeichnet. Man muss die Zeichnungensehen und dazu die Kommentare. Mankann das nicht beschreiben. Schauen Sie essich an.

Oh Wehe!PostkartenbuchHeike WiechmannMabuse -Verlag 200711 Postkarten, 14,8 x 10,5 cm € (D) 4,00ISBN 978-3-938304-67-9

Dieses Postkartenbuch stellt auf 11 Karten ori-ginell und witzig die Probleme der Schwan-gerschaft dar. Von beiden Seiten gesehen,von einer Frau gezeichnet. Ideal zum Ver-schicken und Verschenken bei diesem gran-diosen Ereignis.

Dr. Udo WolterNeuruppin

AlkoholabhängigkeitEin Leitfaden zur GruppentherapieAnil Batra/Gerhard Buchkremer (Hrsg.)Kohlhammer, 2007184 Seiten + 1 CD-ROMISBN: 978-3-17-018456-5;Preis: 29,80 Euro

Das Buch „Alkoholab-hängigkeit“ von Kie-nast, Lindenmeyer, Lö-ber und Heinz aus derReihe „Störungsspezifi-sche Psychotherapie“,herausgegeben von Ba-tra und Buchkremer, istein sehr kompakter undhochaktueller Leitfaden

zur Gruppentherapie, der aus einem erstenTheorieteil und einem zweiten praktischen Teil,dem Therapiemanual inklusive CD-ROM, be-steht.

Es richtet sich an alle im ambulanten und sta-tionären Suchtbereich, insbesondere im qua-lifizierten Alkoholentzug tätigen Mitarbeiterin Akutkliniken. Der Leitfaden eignet sich abernach zeitlicher Anpassung und inhaltlicherKombination mit dem Buch „Lieber schlau alsblau“ von Johannes Lindenmeyer auch für dieREHA-Behandlung.

Selbst dem in diesem Bereich versierten Leserbietet das Buch in seinem ersten Teil neben epi-demiologischen, medizinischen und psycho-logisch-psychotherapeutischen Informationenneue Erkenntnisse aus der aktuellen neurobio-logischen Suchtforschung und nimmt im zwei-ten Teil in einzigartiger Weise die Anpassungder psychotherapeutischen Interventionen andiese Erkenntnisse vor.

Durch diese Ableitung therapeutischer Inter-ventionen aus neurobiologischen Befundenwird Patienten und Behandlern ein tieferesVerständnis der Abhängigkeitserkrankung er-möglicht und erleichtert die Nachvollziehbar-keit zu erlernender beziehungsweise zu ver-mittelnder Strategien in der Therapie.

Darüber hinaus vermag dieser Leitfaden,eine in der Suchtarbeit notwendige transpa-rente und strukturierte Herangehensweise zuvermitteln und für eine aus motivationspsy-chologischen Modellen folgerichtig abgelei-tete edukative verständnisvoll akzeptierendeGrundhaltung zu werben.

Begeisternd ist auch die diesem Band derReihe „Störungsspezifische Psychotherapie“beigelegte CD-ROM mit allen im Buch ge-druckten Abbildungen und aufgeführten Ar-beitsblättern.

Rezensiert

128 Brandenburgisches Ärzteblatt 4/2008 · 18. Jahrgang

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Im Teil der theoretischen Grundlagen ist be-sonders die Aktualität der epidemiologischen,medizinischen und biologischen Grundlagen-daten hervorzuheben, die lehrbuchartig sehrübersichtlich und verständlich präsentiert wer-den. Dieser Teil enthält Antworten auf diebrennenden Fragen in der Suchtarbeit. Ange-fangen bei den Ursachen der Abhängigkeits-entstehung über das Suchtgedächtnis, Ent-zugserscheinungen und Folgeerkrankungenbis zur medikamentösen Rückfallprophylaxewerden diese komprimiert vermittelt.

Die folgenden allgemeinen psychologisch-psychotherapeutischen Grundlagen der Ab-hängigkeitsbehandlung bereiten, an prak-tischen Erfahrungen orientiert, fundiert aufdie Anwendung des Therapiemanuals vorund enthalten Informationen unter anderemzur therapeutischen Grundhaltung, der psychologischen und ärztlichen Diagnostikinklusive der Anamneseerhebung und ein-schlägig gängiger Testmethoden. Die ge-naue Vorstellung der Stadien der Verän-derungsmotivation nach Prochaska und Di Clemente, anhand derer eine Hierarchi-sierung der Therapieziele erfolgt, beendetden theoretischen Teil. Für eine stärkereTransparenz und wissensvertiefende Ver-flechtung der Informationen sorgen die re-gelmäßigen Seiten- und Kapitelverweise aufkommende beziehungsweise bereits erfolgteInhalte zu diesem Thema.

Spätestens die vom fortlaufenden Text abge-hobenen „Tipps“, die hilfreiche Hinweise odermögliche Klippen der Behandlung enthalten,schaffen Vertrauen in die Praxisbezogenheitdes Buches.

Das Therapiemanual besteht aus drei gut auf-gegliederten Modulen mit eigenem Themaund lerntheoretisch optimaler Abfolge. Für einModul ist eine Behandlungswoche vorgesehenund soll in jeweils vier 90-minütigen Grup-pentherapiesitzungen in geschlossenen oderoffenen Gruppen bearbeitet werden.

Am Ende seiner Behandlung erhält jeder Teil-nehmer einen Evaluationsbogen, auf dem ereine Einschätzung über den Ablauf der Grup-pe, über das Verhalten des Therapeuten so-wie eine Selbsteinschätzung abgeben soll.

Die einzelnen Sitzungen sind thematisch vor-gegeben, gut und anschaulich dargestelltund machen Lust zur Anwendung. Bereits imAnhang ist ein Teil der zu benutzenden Ar-beitsblätter enthalten, auf die auch währendder Darstellung der einzelnen Therapiesit-zungen Bezug genommen wird. Die ausführ-lichen Materialien sind effizient und benut-zerfreundlich von CD-ROM abrufbar.

Auch die hier wieder gesondert hervorge-hobenen „Tipps“ können für den Verlauf derTherapie sehr hilfreich sein.

Als Fazit kann gelten, hier liegt ein gut ein-setzbares, umfassendes und komprimiertes,auf neuesten neurobiologischen Erkenntnis-sen, den Behandlungsleitlinien von 2006 derDG-Sucht und DGPPN basierendes Grup-penprogramm mit theoretischer Einleitungvor. Das Therapiemanual ist an der Verhal-tenstherapie orientiert (Selbstmanagement-konzept nach Kanfer et. al. 2000, dialekti-sche VT nach Linehan 1996) und beinhal-tet die Prinzipien der Motivationalen Ge-sprächsführung nach Miller und Rollnick(2002). Das Material besteht aus gut auf-gearbeiteten und anschaulichen Einheiten.Der Leitfaden ist für alle in der Sucht tätigenKollegen sofort, nicht nur Dank enthaltenerCD-ROM, einsetzbar und uneingeschränktzu empfehlen.

PD Dr. Gudrun Richter, AngermündeDipl.-Psych. Ulrike Breuer, Angermünde

Neuerscheinungen der LAGO

Die Landesarbeitsgemeinschaft OnkologischeVersorgung Brandenburg e.V. (LAGO) stelltdrei weitere Veröffentlichungen vor, nach-dem bereits im Brandenburgischen Ärzteblatt02/2008 ein Hinweis auf den „WegweiserOnkologie Brandenburg – Band IV: Psycho-onkologie“ erschienen ist. Die Publikationenkönnen in der Geschäftsstelle der LAGO perTelefon, Fax oder E-Mail bestellt werden.

· Krebs. Was kann ich tun?Band I der Reihe Wegweiser Onkologie,5. Auflage, für Krebsbetroffene (kostenlos, Schutzgebühr 3 Euro)

· Neue Versorgungskonzepte in der OnkologieFachbuch zur 5. LAGO-Tagung, für die Fachwelt (Sonderpreis über die LAGO 10 Euro)

· Ihre RechteFaltblatt in deutscher, russischer und englischer Sprache, fürKrebspatienten/innen (kostenlos)

Kontakt:Landesarbeitsgemeinschaft OnkologischeVersorgung Brandenburg e.V. (LAGO)Gregor-Mendel-Straße 10/11, 14469 PotsdamTel.: 0331-2707172Fax: 0331-2707171E-Mail: [email protected]: www.lago-brandenburg.de

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

die Landesgruppe Brandenburg des Bun-desverbandes Deutscher Schriftstellerärzte(BDSÄ) traf sich im November 2007 zu ihrerJahresversammlung bei unserer KolleginBarbara Kromphardt in Potsdam. Neben ei-ner Rückschau auf den Jahreskongress imMai in Bad Homburg berichteten die Kolle-ginnen und Kollegen über ihre schriftstelle-rische Arbeit im vergangenen Jahr, wobeiauch durchgeführte Lesungen im Mittelpunktstanden und Erfahrungen ausgetauscht wur-den. Dem folgte der Vortrag neuer Gedichte,Aphorismen und Prosatexte – gewisserma-ßen als Einstimmung auf den Jahreskongressdes BDSÄ vom 30. April bis 4. Mai im Ta-gungshotel „Akademie Schmöckwitz“ in Ber-lin/Schmöckwitz.

Sollten Sie Interesse an einer Zusammen-arbeit mit dem BDSÄ beziehungsweise ei-nem Kontakt gleichgesinnter schreibenderKolleginnen und Kollegen haben, könnenSie sich an nachstehende Adresse wenden:

OMR Dr. Hans BrockmannPuschkinstraße 4, 04924 Bad LiebenwerdaTel.: 035341-2287, Fax: 035341-23431E-Mail: [email protected]

Ihr Hans Brockmann

Rezensiert

129Brandenburgisches Ärzteblatt 4/2008 · 18. Jahrgang

Die VerwandlungKaum ist mein zweiter Fuß im Waldund spürt die weichen Nadeln alter Tannenund stolpert über Wurzelbildersteigt Freude wie aus vollen Kannenund sprudelt wie ein Bach ein wilderund schenkt mir wechselnde Gestalt.

Mal bin ich weiße Birkenrindemal weitverstreutes trocknes Laubmal halte ich dem Fink die Notenmal nur ein braunes Körnchen Staubmal einer von den kleinen rotenKäfern am Wurzelfuß der alten Linde.

Ich tanke Kraft aus klaren Quellenund trinke Blut von Mutter Erdedas mir so froh entgegenspringtdaß sie dabei nicht ärmer werdefließt meine Freude ungeschminktzu ihr zurück in runden Wellen.

Ich hab mich selbst hier eingepflanztmit bunten Blättern in der Seeleund grünem Moos im Herzensgrundes perlen Töne aus der Kehleerst matt jetzt blühend und gesundund tanze wie im Wald man tanzt.

Barbara Kromphardt

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Praxisgründung

Vom Krankenhaus in die Niederlassung –Eine Sonderpublikation des BerufsverbandesNiedergelassener Chirurgen

Neben unzähligen Literaturquellen zur Pra-xisgründung, die fast immer sehr allgemeingehalten sind, gibt es nun ein speziell für Chirurgen zugeschnittenes Informations-heft des Berufsverbandes NiedergelassenerChirurgen (BNC). Allezu bedenkenden As-pekte für den Schrittvom Angestellten imKrankenhaus bis zurFührung einer eigenenchirurgischen Praxissind realistisch und mit fundierten Hinter-grundinformationendargestellt.

Von Finanzierung, Betriebswirtschaftlich-keit, Steuerberatung und Praxissoftware bisVersicherungen wird der Weg zur Praxis-gründung erläutert. Für den Interessiertenist wichtig, dass eine realistische und den-noch positive Grundeinstellung zum Weg in die Selbstständigkeit erkennbar ist. DieSelbstständigkeit, in welcher Form auch im-mer, kann trotz aller Unwägbarkeiten despolitischen Umfeldes eine zutiefst befrie-digende Form der Ausübung des Berufeseines Chirurgen sein.

Dabei macht der Ratgeber dem Leser klar,dass Kenntnisse über betriebswirtschaftli-ches Know-how, Praxiscontrolling und Pra-xismarketing wesentliche Bedingungen fürden Erfolg einer Chirurgischen Praxis sind.Es fehlt vielleicht der Hinweis, dass dieChirurgen in eigener Praxis besser aufge-stellt sind, die klar definierte Behandlungs-spektren aus dem Krankenhaus mitbringenund sofort in der Praxis ohne Lernkurve anbieten können. Daran ist von der Praxis-gründung an der Kompetenzgrad der Pra-xis für alle Zuweiser erkennbar.

Zusammenfassend ist festzustellen, dassendlich ein klarer Ratgeber für nieder-lassungswillige Chirurgen verfügbar ist, derdas Abenteuer Praxisgründung im Sinne ei-ner „to do“-Liste realitätsnah begleitet.

Die Sonderpublikation des BNC kann überdie BNC-Geschäftsstelle angefordert wer-den.

Kontakt:Berufsverband Niedergelassener ChirurgenGeschäftsstelle, Rosemarie PlassmannWulfsdorfer Weg 722359 [email protected]

Dr. Ralf GreeseFacharzt für ChirurgieFacharzt für Orthopädie und UnfallchirurgieHandchirurg/D-Arzt

Chirurgie

J. Rüdiger Siewert Springer-Medizin Verlag8. komplett überarbeitete Auflage mit 1725 Abbildungen und 182 TabellenISBN - 10 3-540-304509; Preis: 74,95 Euro

Das ist ein Lehrbuchfür Studenten, das den Spagat schafft,alle Fachdisziplinender Chirurgie abzu-decken. Der Stil ist modern: Die diagnos-tischen und thera-peutischen Handlun-gen unterliegen dem

Konzept der evidenzbasierten Medizin. Kur-ze historische Rückblicke und biographischeAngaben zu bedeutenden Ärzten ergänzendie fachlichen Aussagen.

Der Herausgeber stützt sich auf Beiträgenamhafter Autoren aus Deutschland, derSchweiz und Österreich. Die Beiträge ent-sprechen dem aktuellen Wissenstand undsind didaktisch aufeinander abgestimmt. Die diagnostischen Verfahren werden hin-sichtlich ihrer Aussagerelevanz, des Nutzensfür den Patienten und des ökonomischenHintergrundes kritisch bewertet. Der Lehr-stoff wird in verständlicher Form vermittelt.Mit Tabellen, Schemata und Übersichten aufder einen, Röntgenbildern, CT, MRT, Ultra-schallbildern und klinischen Fotos auf deranderen Seite ist das Lehrbuch reich aus-gestaltet. Literaturverzeichnisse und Internet-adressen ermöglichen eine Orientierung zu weiterführenden Studien.

Die Praxisbezogenheit wird untermauertdurch ein Fallquiz: 40 authentische Fälle aus einer chirurgischen Klinik mit Anam-nese, diagnostischen Schritten und Therapie-möglichkeiten werden angeführt. Studenten,durchaus auch Weiterbildungsassistenten imCommon trunk, können so den Ablauf in derKlinik und Praxis üben. Die „Chirurgie“ vonJ.R. Siewert ist in erster Linie ein Lehrbuch fürStudenten. Facharztwissen muss durch Stu-dium der weiterführenden Literatur erwor-ben werden. Dennoch ist das Lehrbuch auchrelevant für länger praktizierende Chirur-ginnen und Chirurgen, die jetzt die Weiter-bildner der Nachwuchsgeneration sind und sehen müssen, auf welchem Wissen sie beiden Hochschulabsolventinnen und -absol-venten aufbauen können.

Das Lehrbuch liefert den ,Roten Faden’durch alle mittlerweile acht eigenständigeFacharztdisziplinen. Daneben erhält maneine anschauliche Einführung in die evi-denzbasierte Chirurgie und Methoden derklinischen Forschung, in die molekulareBiologie in der Chirurgie und rechtliche sowie ethische Aspekte bei operativen Ein-griffen.

Dr. Renate SchusterStrausberg

Rezensiert/Aktuell

130 Brandenburgisches Ärzteblatt 4/2008 · 18. Jahrgang

Im ersten Quartal 2007 waren 211.000Menschen in Deutschland nicht krankenver-sichert und besaßen auch keinen sonstigenAnspruch auf Krankenversorgung, so dasStatistische Bundesamt. Dies zeigen die Er-gebnisse des alle vier Jahre erhobenen Zu-satzprogramms „Angaben zur Krankenver-

sicherung“ im Mikrozensus – der größtenjährlichen Haushaltsbefragung in Europa.Damit hatten etwa 0,3 Prozent der Gesamt-bevölkerung in Deutschland keinen Kranken-versicherungsschutz, so das Ergebnis ausden gemachten Angaben zur Krankenversi-cherung. Der Anteil hat sich zum April 1999

mit knapp 0,2 Prozent sowie zum Mai 2003mit etwas über 0,2 Prozent leicht erhöht. ImVergleich zum Jahr 2007 besaßen 1999 inDeutschland 145.000 Menschen keinenKrankenversicherungsschutz – 2003 warenes 177.000 Personen.

pm Statistisches Bundesamt/AJÜ

Mehr Menschen sind nicht krankenversichert

Aktuell

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Ärzte für die Dritte Welt

131Brandenburgisches Ärzteblatt 4/2008 · 18. Jahrgang

Nach meinem Einsatz im Jahr 2006 war ich imAugust/September 2007 zum zweiten Mal fürdie Hilfsorganisation „Ärzte für die Dritte Welt“für sechs Wochen auf der philippinischen InselMindanao tätig. Es handelt sich um organi-sierte medizinische Einsätze zur Versorgungder Einwohner von Dörfern im Landesinnern,die in medizinisch völlig unterversorgten Ge-bieten leben und kein Geld für Arztbesuch oderMedikamente haben. Unsere Patienten sind dieÄrmsten der Armen.Zu Beginn meines Einsatzes wurde ich jeweilsin einer der drei Armenkrankenstationen(Cagayan d’Oro, Valencia, Buda) eingear-beitet, die über 20 bis 30 Betten verfügen.

Die Zusammenarbeit mit dem jeweiligenLangzeitarzt und den philippinischen Kolle-gen ist sehr gut, so dass man schnell die nochfehlenden nötigen Kenntnisse zu den örtlichenGegebenheiten und den häufigsten Erkran-kungen erhält. In meiner eigenen Sprechstun-de sah ich neben Patienten mit Atemwegser-krankungen einschließlich Tuberkulose, nebenMagen-Darm-Problemen auch parasitäre Er-krankungen wie Schistosomiasis und Malaria.Von den Infektionskrankheiten waren für mei-ne Arbeit Kenntnisse über Dengue Fieber, Lep-ra und Tollwut wichtig. Besonders bedrückendhabe ich es empfunden, wenn Kinder mit rheu-matischer Herzerkrankung oder nephroti-schem Syndrom zur Behandlung kamen.

Und dann ging es endlich mit der so genann-ten „Mobilen Klinik“ mit einem geländegängi-gen Fahrzeug und drei bis vier einheimischenMitarbeitern einschließlich Fahrer, Dolmet-scher, verantwortlicher Schwester für unsereApotheke und Anmeldung auf Tour. Bei dreidieser Touren war ein Medizinstudent der Xa-vier-Universität aus Cagayan d’Oro dabei.

Vier Teams sind jeweils in festen, gut vorbe-reiteten Touren im Landesinneren unterwegs.Bei einer meiner Zehntagestouren war einZahnarzt dabei. Bei unserer Ankunft in denDörfern warteten meist schon über 100 Pa-tienten auf uns, die teilweise sehr weite Fuß-märsche auf sich genommen hatten, umärztliche Hilfe zu erreichen. Unsere Sprech-stunde, eingeleitet durch einen medizini-schen Vortrag zu vorrangigen Problemenwie Ernährung und Flüssigkeitszufuhr, fandteils im Freien, teils in notdürftig abge-schirmten Räumen, meist in Sichtweite derwartenden Patienten statt. Unsere Patienten,überwiegend Kinder, boten alle Probleme,die man in einer allgemeinärztlichenSprechstunde findet, auffällig viele parasitä-re Erkrankungen und Hauterkrankungen,einschließlich infizierter Wunden. Besondersbedrückend: die Armut unserer Patientenund Fälle von Marasmus und Kwashiorkor.

Erschreckend auch der Zustand der oralenGesundheit: Jungen Leuten von unter 20 Jah-

ren musste der Zahnarzt teilweise noch dieletzten Zähne ziehen. Konservative Behand-lungsmethoden sind für unsere Patienten nichtmöglich. Ich musste lernen zu akzeptieren,dass ich nur helfen kann, Einzelschicksale zuverbessern, aber nicht das System der Fürsor-ge für die Menschen durch ihren Staat.

Es war anstrengend, in der Hitze und bei den Umgebungsgeräuschen zu arbeiten. Wirschliefen in den Hütten der Einheimischenund teilten mit ihnen das für uns liebevoll be-reitete einfache Mahl. Aber am Ende jedenTages war uns der Dank der Dorfbewohnermit „thank you doc“ und ihre Bitten „comeagain“ sicher.

Abgespannt, aber doch zufrieden verab-schiedete ich mich am Flughafen von meineneinheimischen Mitarbeitern mit einem „thankyou and see you next year“. Sie waren sehrhilfsbereit und haben mir geholfen, unterden für mich ungewohnten Bedingungeneine sinnvolle Arbeit zu leisten. Ich habe eingutes Gefühl und bin froh, als Rentnerinnoch so für mich wichtige ärztliche undmenschliche Erfahrungen gemacht zu ha-ben. Und ich bin auch froh, dass ich unterden Hilfsorganisationen, für die ich hätte ar-beiten können, „Ärzte für die Dritte Welt“gefunden habe. Durch die unentgeltliche Tätigkeit der Ärzte in insgesamt neun Projek-ten – wobei die Ärzte daneben noch einenBeitrag von mindestens der Hälfte der Flug-kosten als Spende leisten – und der Über-nahme der Verwaltungskosten in Höhe vonnur sieben Prozent der Gesamtkosten durcheinen eigenständigen Förderkreis darf ich sicher sein, dass meine Hilfe auch wirklichbei den Bedürftigen ankommt.

Falls auch Sie gerne helfen möchten, findenSie Infos und Fotos zu den Projekten unterwww.aerzte3welt.de.

Ärzte für die Dritte Welt e.V.Offenbacher Landstraße 22460599 Frankfurt am MainTel.: 069-7079970Fax: 069-70799720

Spendenkonto:Evangelische KreditgenossenschaftKontonummer: 4 88 88 80Bankleitzahl: 500 605 00

Dr. med. Ingrid KutschkeArbeitsmedizinerin aus Cottbus

Ärzte für die Dritte Welt: Mit der „Rolling Clinic“ auf Mindanao unterwegsCottbuser Ärztin im Einsatz für die philippinische Bevölkerung

Die Pflege der Patienten im Krankenhaus erfolgtdurch mitgebrachte Pflegepersonen – hier durchdie Mutter der kleinen Patientin.

Das Team der „Rolling Clinic“ um Dr. Ingrid Kutsch-ke (Mitte) vor der Weiterfahrt in das nächste Dorf.

Einer der Patienten in einem Bergdorf.Fotos: Dr. Kutschke/Ärzte für die Dritte Welt

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Personalia

132 Brandenburgisches Ärzteblatt 4/2008 · 18. Jahrgang

89 JahreDr. med. Hans-Gottfried KletschkePotsdam

87 JahreSR Dr. med. Gerda LiepeNeuenhagen

86 JahreOMR Prof. Dr. sc. med. Fritz-Wilhelm SteffenBad Saarow

85 JahreAnna Susanna MampelKleinmachnow

84 JahreMR Dr. med. Dorothea KunzeOranienburg

82 JahreOMR Dr. med. Heinz KrahmerBeelitzMR Dr. med. Charlotte OrtmeierEberswaldeOMR Dr. med. Otfried StockmannPotsdam

80 JahreMR Dr. med. Henry ArzbergerZeuthen

79 JahreLjuben ChristowNeuruppinDr. med. Günter GrünewaldVeltenMR Dr. med. Marianne HolzWoltersdorfDr. med. Käthe LaaßBeeskowDr. med. Gottfried ZiegeLuckenwalde

78 JahreDoctor en Medicina MauricioDersztelerKleinmachnowDr. med. Franz Friedrich DoerrNeuruppin

MR Dr. med. Hardy FranzPotsdam, OT MarquardtSR Dr. med. Dagmar HennePotsdamOMR Dr. med. Ursula HillerFrankfurt (Oder)OMR Dr. med. Helmut JankeBernauSR Dr. med. Ursula LeskienBeelitzOMR Dr. med. Werner NoackSprembergSR Hanne-Lore SiegHartmannsdorf

77 JahreMargarete BehlaPotsdamOMR Dr. med. Ursula BrandtGranseeOMR Doz. Dr. med. habil. Ronald WarmBrandenburg

75 JahreDr. med. Cordula KahrigWandlitz, OT BasdorfMR Hans SchübelBad Saarow

70 JahreDr. med. Gerlinde AbendrothHohen NeuendorfProf. Dr. sc. med. Renate BaumgartenWoltersdorfChristoph BojdeckiFalkenseeDr. med. Klaus-Dieter BritzeFalkenbergOMR Dr. med. Harald CorneliusGroß Kreuz, OT GötzMR Dr. med. Peter ErnstFrankfurt (Oder)Dr. med. Maria GürtlerSchulzendorfDr. med. Dieter HagenTreuenbrietzen, OT PechülePeter HeidkeWerderOMR Dr. med. Hartmut HollsteinFrankfurt (Oder)Dr. med. Ilse KärstenMünchebergSR Erika KotlarskiFrankfurt (Oder)

MR Susanne MarkewitzKleinmachnowMR Dr. med. Wolf-Rüdiger MattingJüterbogDipl.-Med. Klaus-Dieter NeumannCottbusDr. med. Ellen OstPotsdamAnni PemmannPotsdamBrigitte TornierNuthetalEdith WuttkeGuben

65 JahreDr. med. Hans-Joachim BalkSchöneiche bei BerlinRainer BartschBirkenwerderMR Dr. med. Ingo BastianZehdenickMR Dr. med. Monika DzikonskiHoppegarten, OT HönowDr. med. Monika EndemannCottbusMR Dr. med. Harald GeyerBrandenburgJohann-Andreas HochbaumNauenEgon HuthBerlinDr. med. Renate KleinKönigs WusterhausenDr. med. Ingrid KoslowskiPotsdamDr. med. Silke LindeckeKönigs Wusterhausen, OT SenzigDoz. Dr. sc. med. Peter LüderitzBlankenfeldeDr. med. Ihno MeylMeyenburgMR Dr. med. Eckhard MoosTemplin, OT GandenitzUlrike MüllerBerlinOMR Dr. med. Lutz NaumannBrandenburgDr. med. Doris OrthHoppegarten, OT Hönow

Dr. med. Bernd OswaldBelzigMUDr./CS Heidemarie PimerFrankfurt (Oder)Maria-Gabriela ReinhardtZepernickDr. med. Wolfgang RielkeNeuenhagenPaul RuscheinskyEberswaldeGünter SchmidtCottbusDr.(H). Eva-Maria StraußHohen Neuendorf, OT BorgsdorfDr. med. Karin WeideSchöneicheDr. med. Hilke WeiseEisenhüttenstadtMR Dr. med. Bernd WinklerBerlinDetlef WirthBerlin

60 JahreSilvia HemmerlingKloster LehninDr. med. Marion Herzog-GonczynskiFalkenseeDr. med. Bernd KopetzBad SaarowDipl.-Med. Margarete KrauseBurgDipl.-Med. Ingrid RohdeCottbusDr. med. Marion SchmohlBernauDr. med. Jürgen SchönewolfKönigs WusterhausenDr. med. Brigitte SteinfuhrtSchwedtDr. med. Wulf-Hinrich StorchBerlinNina WetitnewaRathenow

Wir bitten unsere Leser, die nicht mit der Veröffentlichung einver-standen sind, um rechtzeitige (bis 15. des Vormonats) Mitteilung(schriftlich oder telefonisch unter0355/7 80 10 18 oder E-Mail: [email protected]).

Wir gratulieren zum Geburtstag im April

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Personalia

133Brandenburgisches Ärzteblatt 4/2008 · 18. Jahrgang

Dr. med. Petra Wilke hat im Februar die ärzt-liche Leitung der Zentralen Notaufnahme amKlinikum Frankfurt (Oder) übernommen. Die43-Jährige studierte an der Freien UniversitätBerlin Humanmedizin und erhielt 1995 ihreApprobation. Nach dem Abschluss ihres Studiums begannsie ihre klinische Tätigkeit als Ärztin im Prakti-kum in der Abteilung für Anästhesiologie undoperative Intensivmedizin im EvangelischenWaldkrankenhaus Spandau und promoviertein dieser Zeit erfolgreich.

1997 kam Dr. Wilke an das Unfallkrankenhaus Berlin, wo sie ab1998 als Fachärztin in der Klinik für Anästhesiologie, Intensivme-dizin und Schmerztherapie überwiegend auf der interdisziplinärenIntensivstation sowie im Brandverletztenzentrum tätig war. Als lang-jährige Notärztin im Berliner Rettungsdienst sowie auf dem Inten-sivtransporthubschrauber Christoph Berlin erwarb sie sich um-fangreiche Kenntnisse. Im Jahr 2004 wechselte Dr. Wilke an die Universitätsklinik für Anäs-thesiologie und operative Intensivmedizin der Charité in Berlin. Zu-letzt war sie in der Abteilung für Rettungsmedizin im HELIOS-KlinikumBad-Saarow tätig, arbeitete außerdem im DRF Luftrettungszentrumund als Dozentin an der Landesrettungsschule Brandenburg.

Eine weitere personelle Veränderung hat sichin der Klinik für Strahlentherapie und Radio-onkologie des Klinikums Frankfurt (Oder) voll-zogen: Dr. med. Reinhard E. Wurm wurde imJanuar neuer Chefarzt und tritt damit dieNachfolge von Dr. med. Stefan Szepesi an,der in den Ruhestand verabschiedet wordenwar.Dr. Wurm studierte an den Universitäten Essenund Tübingen Medizin und Zahnmedizin.Nach Abschluss des Studiums nahm er imJahr 1984 seine Weiterbildung in denFachrichtungen Allgemeinmedizin und Neu-rologie auf. 1989 wechselte Dr. Wurm an dieHeinrich-Heine-Universität Düsseldorf und

setzte dort seine Weiterbildung in der Strahlentherapie und Ra-dioonkologie fort. Seine Anerkennung als Facharzt für Strahlenthe-rapie erwarb er 1995. Seit 1996 war Dr. Wurm als Oberarzt in der Klinik für Strahlenthe-rapie und Radioonkologie der Charité-Universitätsmedizin Berlintätig. Ein wesentlicher Schwerpunkt seiner Arbeit ist die Hochpräzi-sionsstrahlentherapie.

pm/AJÜ

Klinikum Frankfurt (Oder): Personelle Veränderungen

Dr. med. Petra Wilke

Dr. med. Reinhard E. WurmFotos: Klinikum Frankfurt (Oder)

Anzeigen

Die Fontane-Klinik, PsychosomatischeFachklinik, liegt etwa 40 km südlich vonBerlin, umgeben von Wäldern und Seeninmitten des Naturparks Dahme-Heide-seen. Unser Ärzte-Team sucht ab sofortzur Stärkung ihrer ärztlichen Bereit-schaftsdienste

Arzt/Ärztinjedweder Disziplin. Der Bereitschaftsdienst unserer Rehabilita-tionsklinik wird in die Bereitschaftsdienststufe I als unterste Ka-tegorie gruppiert.Der Bereitschaftsdienst erstreckt sich auf eine tägliche Einsatz-zeit von 16.15 Uhr bis 08.15 Uhr am Folgetag, an Wochenend-tagen und Feiertagen von 9.00 Uhr bis 09.00 Uhr des Folge-tages. Ein angemessenes Bereitschaftszimmer steht zu IhrerVerfügung. Alle Modalitäten sind dem Gespräch mit Ihnen vor-behalten.Wir laden Sie ein zu dem Besuch unseres Internetportalswww.fontane-klinik.de, in dem sich die Fontane-Klinik Ihnen vor-stellt.Sollten Sie vorab weitere Informationen wünschen, stehen Ihnenunsere Chefärzte Herr Andreas Horstmann (Tel. 033769/86-128)und Herr Dr. Matthias Bölle (Tel. 033769/86-105) gerne zur Ver-fügung.

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Tagungen und Kongresse

134 Brandenburgisches Ärzteblatt 4/2008 · 18. Jahrgang

Land Brandenburg und Berlin

Allergologie interdisziplinär 12. April 2008, 9.30 UhrOrt, Leitung und Auskunft: Dr. U. Rabe, Johanniter-Krankenhaus, Johanniter-Straße 1, 14929 TreuenbrietzenTelefon: (033748) 8 23 74Fax: (033748) 8 22 73

9. Bronchoskopiekurs16. April 2008, 9.00 bis 16.00 Uhr in StrausbergLeitung und Auskunft: Dr. med. F. Petri, Krankenhaus Märkisch-Oderland, Prötzeler Chaussee 5,15344 StrausbergTelefon: (03341) 5 23 50

5. Stammzellworkshop „Hochdo-sistherapie bei akuten Leukämien“26. April 2008, 9.00 bis 13.30 UhrOrt: Lindner Congress Hotel CottbusLeitung und Auskunft: Prof. Dr. H. B. Steinhauer, Carl-Thiem-Klinikum, II. Medizinische Klinik,Thiemstraße 111, 03048 CottbusTelefon: (0355) 46 22 20Fax: (0355) 46 22 40E-Mail: [email protected]: www.ctk.de

Psychotische Verletzlichkeit26./27. April 2008 Ort. Charité Campus MitteFremdheit und der Konflikt um die Identität30./31. Mai 2008Ort: Am Griebnitzsee PotsdamTeilnehmergebühr: 80 €Auskunft: Dr. med. Alder, Stephensonstraße 16, 14482 PotsdamTelefon: (0331) 7 40 95 00

Schmerz und Psyche – der schwierige Patient21. Mai 2008, 17.00 bis 19.00 UhrOrt: Johanniter-Krankenhaus BelzigAuskunft: Landesarbeitsgemein-schaft Onkologische VersorgungBrandenburg e.V., Gregor-Mendel-Straße 10–11,14469 PotsdamTelefon: (0331) 2 70 71 72E-Mail: [email protected]: www.lago-brandenburg.de

Histologie ausgewählter Tumoreund Quetschpräparate22. Mai 2008, 15.00 bis 17.00 UhrOrt: Carl-Thiem-Klinikum Cottbus

Leitung und Auskunft: Dr. med.Schoof, Carl-Thiem-Klinikum,Thiemstraße 111, 03048 CottbusTelefon: (0355) 46 31 11Fax: (0355) 46 31 12

10. Berlin-Brandenburgische Ultraschalltagung23./24. Mai 2008 in NeuruppinTeilnehmergebühr: auf AnfrageLeitung und Auskunft: Dr. Nürn-berg, Ruppiner Kliniken, Fehrbelliner Straße 38, 16816 NeuruppinTelefon: (03391) 39 32 10Fax: (03391) 39 32 02E-Mail: [email protected]

8. Jahrestagung NorddeutscheGesellschaft für Otorhinolaryngo-logie und zervikofaziale Chirurgie23. bis 25. Mai 2008 Ort: Audimax der Brandenburgi-schen Technischen Universität CottbusLeitung und Auskunft: Prof. Dr.med. Th. Eichhorn, Klinik für Hals-,Nasen- und Ohrenkrankheiten,Kopf- und Halschirurgie, Carl-Thiem-Klinikum Cottbus,Thiemstraße 111, 03048 CottbusTelefon: (0355) 46 28 49Fax: (0355) 46 27 78E-Mail: [email protected]: www.ndg-hno.de

Neue Aspekte zum Nierenzellkarzinom 24. Mai 2008, 10.00 bis 13.00 Uhr Ort: Waldhotel Cottbus Leitung: Dr. med. B. Hoschke Auskunft: Urologische Klinik, Carl-Thiem-Klinikum, Thiemstraße 111, 03048 Cottbus Telefon: (0355) 46 21 06 Fax: (0355) 46 20 53 E-Mail: [email protected]

Geriatrisches Praxismanagement24. Mai 2008, 9.00 bis 16.00 UhrTeilnehmergebühr: 50 €Basiskurs AltersmedizinBlock 1: 30./31. Mai 2008 Block 2: 27./28. Juni 2008 Block 3: 5./6. Sept. 2008 Block 4: 26./27. Sept. 2008 Block 5: 17./18. Okt. 2008 Block 6: 14./15. Nov. 2008 Teilnehmergebühr: 200 €/BlockHilfsmittelversorgung in der Geriatrie7. Juni 2008, 9.00 bis 17.00 UhrTeilnehmergebühr: 100 €DRG’s in der Geriatrie10. Juni 2008, 9.00 bis 16.00 UhrTeilnehmergebühr: 240 €Systematische Behandlung

zentraler Fazialis- und Hypoglos-susparesen nach dem PNF-Prinzip13./14. Juni 2008 Teilnehmergebühr: 200 €Ort und Auskunft: GeriatrischeAkademie Brandenburg/Ev. Krankenhaus „Gottesfriede“,Frau Frase, Schleusenstraße 50, 15569 WoltersdorfTelefon: (03362) 77 92 25Fax: (03362) 77 92 09 E-Mail: [email protected]: www.geriatrie-brandenburg.de

Sonographie-Grundkurs 39 P28. bis 31. Mai 2008 in BerlinLeitung: Dr. med. K. Möller, Sana-Klinikum Berlin-LichtenbergTeilnehmergebühr: 350 €Auskunft: Dr. K. Möller, Sana-Klinikum, Klinik für Innere Medizin I, Fanninger Straße 32, 10365 BerlinTelefon: (030) 55 18 44 23Fax: (030) 55 18 22 50E-Mail: [email protected]

Der maligne Pleuraerguss28. Mai 2008, 16.00 UhrOrt: Hörsaal Haus 33Leitung und Auskunft: Dr. med. Prediger, 3. Medizinische Klinik, Carl-Thiem-Klinikum, Thiemstraße 111, 03048 CottbusTelefon: (0355) 46 24 62Fax: (0355) 46 20 47

Berliner Immunologie-Seminar„Behandlung entzündlicher Augenkrankheiten – vom Bewähr-ten zum Neuen“31. Mai 2008, 9.00 bis 16.30Uhr, in BerlinTeilnehmergebühr: 50/30 €Leitung und Auskunft: Prof. Dr. U. Pleyer, Charité Campus Virchow-Klinikum, Augenklinik, 13344 BerlinTelefon: (030) 4 50 55 42 02Fax: (030) 4 50 55 49 00Internet: www.augenklinik-charite.de

Vom Symptom zur Diagnose – instruktive Kasuistiken und inter-aktives TED-Quiz31. Mai 2008, 9.45 bis 15.00 UhrLeitung, Ort und Auskunft: PD Dr. G. Ebersbach, Kliniken Beelitz GmbH, Paracelsusring 6a, 14547 Beelitz-HeilstättenTelefon: (033204) 2 27 81Fax: (033204) 2 27 82E-Mail: [email protected]

Transösophageale Echokardiographie31.Mai bis 1. Juni 2008 Ein- und Zweidimensionale Echokardiographie12. bis 14. Dez. 2008Ort: Deutsches Herzzentrum BerlinWissenschaftliche Leitung: Dr. E. LiebackKontakt: Fr. Plüß: (030) 99 29 98 40Internet: www.echokurs.de

Fachgebundene Psychotherapie –TiefenpsychologieBeginn: 9. Aug. 2008 Theoriewochenenden im St. Johanneshaus CottbusLehrtherapie, Supervision und Balintgruppen in Berlin und Land BrandenburgAuskunft: Dr. med. R. Kirchner, Finsterwalder Straße 62, 03048 CottbusTelefon: (0355) 47 28 45Fax: (0355) 47 26 47E-Mail: [email protected]: www.batap.de

3. Gastroenterologisches Seminar5. bis 7. Sept. 2008 in PotsdamTeilnehmergebühr: 100 €Leitung und Auskunft: Prof. Dr. T. Weinke, Klinikum Ernst von Bergmann,Charlottenstraße 72, 14467 PotsdamTelefon: (0331) 2 41 62 02 Fax: (0331) 2 41 62 00E-Mail: [email protected]

Andere BundesländerDopplersonographie-KurseInterdisziplinärer Grundkurs30. Mai bis 1. Juni 2008 in Dresden26. bis 28. Sept. 2008 in Rostock28. bis 30. Nov. 2008 in DresdenKombinierte Aufbaukurse(hirnversorgende Gefäße)25. bis 27. April 2008 in Chemnitz5. bis 7. Dez. 2008 in Chemnitz(periphere Gefäße)24. bis 26. Okt. 2008 in ChemnitzLeitung und Auskunft: Prof. Dr. med. habil. Schweizer, Klinik für Innere Medizin I, Krankenhaus Küchwald, Bürgerstraße 2, 09113 ChemnitzTelefon: (0371) 33 34 25 01Fax: (0371) 33 34 25 67 E-Mail: [email protected]

Angaben erfolgen ohne Gewähr!Im Zweifel fragen Sie bitte beimVeranstalter nach.

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Kalendarium

135Brandenburgisches Ärzteblatt 4/2008 · 18. Jahrgang

Kalendarium Mai 20081. Donnerstag – Maifeiertag/Christi Himmelfahrt

2. Freitag

3. Samstag

4. Sonntag

5. Montag· Praxis Pickert, Buschmühlenweg 3,Frankfurt (Oder): 20.00 Uhr Balint-Gruppenarbeit

· MR Dr. Scheerer/Dipl.-Med. C. Dietrich, Müncheberger Straße 11,15344 Strausberg:19.30 Uhr Balint-Gruppenarbeit

6. Dienstag· Demonstrationsraum Klinikum Senftenberg: 14.15 Uhr Interdisziplinäres Gefäßteam

· Städt. Klinikum Brandenburg:15.30 Uhr Hepatitis

· Dr. Kerber, Dessauer Straße 12, Luckenwalde:19.00 Uhr Balint-Gruppenarbeit

· Radiologischer RöntgendemoraumStädt. Klinikum Brandenburg:15.45 Uhr Interdisziplinäre Tumorkonferenz

7. Mittwoch· Z-Haus Ruppiner Kliniken Neuruppin:16.00 Uhr Interdisziplinäre Fall-demonstrationen typischer Mamma-befunde

· Demonstrationsraum Radiologie Klini-kum Ernst von Bergmann Potsdam:14.00 Uhr Interdisziplinäre Gefäßkonferenz

· Städt. Klinikum Brandenburg:16.00 Uhr Arrhythmie-Colloquium

· Praxis Dr. Kirchner, Finsterwalder Straße 62, Cottbus:16.00 Uhr Balint-Gruppenarbeit

· Praxis MR Dr. Loesch, Großbeerenstraße 109, Potsdam:Qualitätszirkel Potsdamer Psychotherapeuten

· Hörsaal Institut für Pathologie Klini-kum Ernst von Bergmann Potsdam:14.00 Uhr Interdisziplinäre Tumorkonferenz

· Ost-Brandenburgisches TumorzentrumBad Saarow: 15.45 Uhr Intediszipli-näres Tumorkonsil

· Institut für Radiologie Klinikum Frankfurt (Oder): 15.00 Uhr Interdisziplinäres Tumorboard

· Konferenzraum Asklepios KlinikumUckermark Schwedt: 15.30 Uhr Interdisziplinäres onkologisches Konsil

· Z-Haus Ruppiner Kliniken Neuruppin:15.30 Uhr Onkologisches Konsil

· Haus 5 Radiologie Carl-Thiem-Klinikum Cottbus: 15.30 Uhr Interdisziplinäres Tumorkonsil

· Sana-Kliniken Sommerfeld: 15.15 Uhr Interdisziplinäre Schmerzkonferenz

8. Donnerstag· Demonstrationsraum Klinikum Senftenberg: 14.15 Uhr Interdisziplinäres Gefäßteam

· Demo-Raum Klinik für PneumologieTreuenbrietzen: 14.00 Uhr Interdisziplinäres Tumorkonsil Bronchialkarzinom

· Konferenzraum VerwaltungsgebäudeHELIOS Klinikum Bad Saarow:8.00 Uhr Klinik für Manuelle Medizin

9. Freitag

10. Samstag

11. Sonntag

12. Montag – Pfingstmontag

13. Dienstag· Demonstrationsraum Klinikum Senftenberg: 14.15 Uhr Interdisziplinäres Gefäßteam

· Konferenzraum Panorama Städt. Klinikum Brandenburg: 15.45 Uhr Klinisch pathologisch-anatomische Konferenz

14. Mittwoch· Demonstrationsraum Radiologie Klinikum Ernst von Bergmann Potsdam: 14.00 Uhr Interdisziplinäre Gefäßkonferenz

· Städt. Klinikum Brandenburg:16.00 Uhr Arrhythmie-Colloquium

· Praxis Doz. Dr. Zimmermann, Breitscheidstraße 41, Bernau:18.00 Uhr Balint-Gruppenarbeit

· Hörsaal Institut für Pathologie Klini-kum Ernst von Bergmann Potsdam: 14.00 Uhr InterdisziplinäreTumorkonferenz

· Ost-Brandenburgisches TumorzentrumBad Saarow: 15.45 Uhr Intedisziplinäres Tumorkonsil

· Institut für Radiologie Klinikum Frankfurt (Oder): 15.00 Uhr Interdisziplinäres Tumorboard

· Konferenzraum Asklepios KlinikumUckermark Schwedt: 15.30 Uhr Interdisziplinäres onkologisches Konsil

· Z-Haus Ruppiner Kliniken Neuruppin:15.30 Uhr Onkologisches Konsil

· Haus 5 Radiologie Carl-Thiem-Klinikum Cottbus: 15.30 Uhr Interdisziplinäres Tumorkonsil

· Perleberg: 17.00 Uhr Onkologisches Konsil

· Radiologischer RöntgendemoraumStädt. Klinikum Brandenburg: 15.45 Uhr Interdisziplinäre Tumorkonferenz

15. Donnerstag· Demonstrationsraum Klinikum Senftenberg: 14.15 Uhr Interdisziplinäres Gefäßteam

· Demo-Raum Klinik für PneumologieTreuenbrietzen: 14.00 Uhr Interdisziplinäres Tumorkonsil Bronchialkarzinom

16. Freitag· Bad Saarow:16.–18.5. Teil 3 FachkundenachweisRettungsdienst

17. Samstag

18. Sonntag

19. Montag

20. Dienstag· Demonstrationsraum Klinikum Senftenberg: 14.15 Uhr Interdisziplinäres Gefäßteam

· Städt. Klinikum Brandenburg:15.30 Uhr Telemedizin aktuell

21. Mittwoch· Cottbus: 15.00 Uhr Intensivvorbereitung Facharztprüfung Allgemeinmedizin

· Feuer- und Rettungswache Brandenburg: 17.00 Uhr Delir

· Demonstrationsraum Radiologie Klinikum Ernst von Bergmann Potsdam: 14.00 Uhr Interdisziplinäre Gefäßkonferenz

· Städt. Klinikum Brandenburg: 16.00 Uhr Arrhythmie-Colloquium

· Konferenzraum MEDIAN Klinik Dahlwitz-Hoppegarten: 12.00 Uhr InterdisziplinäreMEDIAN-Schmerzkonferenz

· Praxis Dr. Loesch, Großbeerenstraße 109, Potsdam:17.30 Uhr Balint-Gruppenarbeit

· Rathenow: Qualitätszirkel Psychosomatik/Psychotherapie

· Hörsaal Institut für Pathologie Klini-kum Ernst von Bergmann Potsdam:14.00 Uhr Interdisziplinäre Tumorkonferenz

· Ost-Brandenburgisches TumorzentrumBad Saarow: 15.45 Uhr Intedisziplinäres Tumorkonsil

· Institut für Radiologie Klinikum Frankfurt (Oder): 15.00 Uhr Interdisziplinäres Tumorboard

· Konferenzraum Asklepios KlinikumUckermark Schwedt: 15.30 Uhr Interdisziplinäres onkologisches Konsil

· Z-Haus Ruppiner Kliniken Neuruppin:15.30 Uhr Onkologisches Konsil

· Haus 5 Radiologie Carl-Thiem-Klinikum Cottbus: 15.30 Uhr Interdisziplinäres Tumorkonsil

· Carl-Thiem-Klinikum Cottbus:18.00 Uhr Psychiatrie

· Johanniter-Krankenhaus Belzig:17.00 Uhr Schmerz und Psyche – der schwierige Patient

22. Donnerstag· Demonstrationsraum Klinikum Senftenberg: 14.15 Uhr InterdisziplinäresGefäßteam

· Demo-Raum Klinik für PneumologieTreuenbrietzen: 14.00 Uhr Interdisziplinäres Tumorkonsil Bronchialkarzinom

23. Freitag· Potsdam:23./24.4. Palliativmedizin

· Neuruppin:23./24.5. Psychosoziale Onkologische Versorgung

· Audimax der BTU Cottbus:23.–25.5. Jahrestagung Norddeutsche Gesellschaft für Otorhinolaryngologie und zervikofaziele Chirurgie

· Seehotel Fontane Neuruppin:23./24.5. Berlin-BrandenburgischeUltraschalltagung

24. Samstag· Brandenburg:9.00 Uhr Sportmedizin – Segeln

· Potsdam:Allgemeinmedizin

· Potsdam:Moderatorentraining für Qualitätszirkelleiter

· Woltersdorf: 9.00 Uhr Geriatrisches Praxismanagement

25. Sonntag

26. Montag

27. Dienstag· Demonstrationsraum Klinikum Senftenberg:

14.15 Uhr InterdisziplinäresGefäßteam

28. Mittwoch· Demonstrationsraum Radiologie Klini-kum Ernst von Bergmann Potsdam:14.00 Uhr Interdisziplinäre Gefäßkonferenz

· Städt. Klinikum Brandenburg:16.00 Uhr Arrhythmie-Colloquium

· Praxis MR Dr. Loesch,Großbeerenstraße 109, Potsdam:Qualitätszirkel Psychosomatik

· Hörsaal Institut für Pathologie Klini-kum Ernst von Bergmann Potsdam:14.00 Uhr Interdisziplinäre Tumorkonferenz

· Ost-Brandenburgisches TumorzentrumBad Saarow: 15.45 Uhr Intedisziplinäres Tumorkonsil

· Institut für Radiologie Klinikum Frankfurt (Oder): 14.00 Uhr Fallbesprechung in der Diagnostik von Erkrankungen der Mamma15.00 Uhr Interdisziplinäres Tumorboard

· Konferenzraum Asklepios KlinikumUckermark Schwedt: 15.30 Uhr Interdisziplinäres onkologisches Konsil

· Z-Haus Ruppiner Kliniken Neuruppin:15.30 Uhr Onkologisches Konsil

· Haus 5 Radiologie Carl-Thiem-Klinikum Cottbus: 15.30 Uhr Interdisziplinäres Tumorkonsil

· Radiologischer RöntgendemoraumStädt. Klinikum Brandenburg: 15.45 Uhr Interdisziplinäre Tumorkonferenz

· Hörsaal Haus 33 Carl-Thiem-KlinikumCottbus: 16.00 Uhr Der maligne Pleuraerguss

29. Donnerstag· Demonstrationsraum Klinikum Senftenberg: 14.15 Uhr Interdisziplinäres Gefäßteam

· Demo-Raum Klinik für PneumologieTreuenbrietzen: 14.00 Uhr Interdisziplinäres Tumorkonsil Bronchialkarzinom

30. Freitag· Woltersdorf:30./31.5. Basiskurs Altersmedizin

31. Samstag 31.5./1.6. Psychosomatische Grundversorgung· Bad Saarow:31.5.–8.6. Fachkundenachweis Rettungsdienst

· Beelitz-Heilstätten:9.45 Uhr Vom Symptom zur Diagnose

Inhalt_April_2008.qxd 31.03.2008 12:37 Seite 135

von interdiszipl. MVZ (Ortho., Neurochir., Chir. u. Schmerztherapie) in Berlin gesucht.

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Das Oder-Spree KrankenhausBeeskow ist ein Haus der Grundversorgung mit 141 Betten in den Abteilungen Innere Medizin (Schwerpunkte Kardiologie/Angiologie,Gastroenterologie und Palliativmedizin), Chirurgie(Schwerpunkte Traumatologie, Visceralchirurgie und Enddarmlabor), Anästhesie mit interdisziplinärer Wachstation und Belegbetten für Orthopädie und Urologie.

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