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Brasilienist mehr

als FußballDer Gitarrist Andr6 Simaospielt bereits zum zweitenMal in der Christuskirche.Der Brasilianer bringtnicht nur leidenschaftlicheKlänge aus seiner Heimatmit nach Ebern.

Ebem - Brasilien ist pehr als Fuß-ball. Brasilien, das ist auch höchst le-bendige, temperamentvolle Musikjenseits des Samba. Das durften dieBesucher des Konzerts am vergange-nen Sonntagabend in der EbernerChristuskirche erfahren.

Der seit vierJahren in Nürnberg le-bende außergewöhnlich talentierteGitarrist Andr6 Simao aus Brasilienschlug mit seinem klassischen Kon-zertprogramm die Bnicke zwischeneuropäischer - hier: spanischer - Gi-tanenkunst und der Kunst brasiliani-scher Komponisten.

Verschiedene Werke spanischerKomponisten aus vier Jahrhunder-ten ruurden zum Ohrenschmaus.Dem Renaissance-Komponisten Lu-

In Brasilien geboren begann Andr6 5i-mäo mit neun Jahren sich selber Gitar-

ys de Narväez, der Anfans des 16.Jahrhunderts lebte, folgte im pro-gramm der,;übergangskomponist,,Fernando Sor aus dem 18. Iahrhun_dert. Isaac Albeniz, ein Komponistdes l9.Jahrhunderts, war mit säinemsicherlich bekanntesten Strick ..Cor_doba" vertreten. Die vielfältigenStimmungen des lautmaleriscÄenSttickes brachte der Gitarrenkünstlersehr expressiv und'virtuos zur Gel-tung.

Andrd Simao - mehrfach ausge-zeichnet in Gitarrenwettbewerbenseiner brasilianischen Heimat - stell_te im zweiten Teil des Konzerts zeit_genössische brasilianische Kompo-nisten vor und war dabei hörbai inseinem Element. Die Mischung ausiazzigenElementen und Folklori ausdem Nordosten Brasilien ist prägendflir die Gegenwartsmusik des größ-ten südamerikanischen Landes.

Technisch schwierigNach dem bekannten ,,Corus

Nr.1" des wohl bedeutendsten brasi-lianischen Xomponisten Heitor Vil-la-Lobos (1887-1959) folgten Sttickedreier in Europa nahezu unbekann-ter Tonkünstler. Technisch amschwierigsten die,Appassionata,,von Ronaldo Miranda, der in SaoPaulo Kompositionskunst lehrt: EinWerk, das die ganze Bandbreite derklassischen Gitarre abruft und vonAndr6 Simao brillant vorgetragenwrrrde.

In den folgenden Stricken vonMarco Pereira und paulo Bellinati,beideJahrgang 1950, war die folklo-ristische Herkunft deutlich spürbar.Lebendig und virtuos oorgätragenkonnten die Besucher 'einen Ein-druck brasilianischer Lebensfreude,aber auch brasiliahischer Melancho-lie gewinnen. Nach über einer Stun-de Gitarrenmusik von Andr6 Simaoauf höchstem Niveau, konnten dieBesucher in der Gewissheit nachHause gehen: Brasilien hat mehr zubieten als Samba und Fußball.

re beizubringen. Foto: Grosser