Bregenzerwald Spektrum I

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gemeinsam das erbe gestalten regio . tourismus . werkraum . käsestrasse . offene jugendarbeit spektrum #1.08 Zugestellt durch Post.at

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regio . tourismus . werkraum . käses trasse . offene jugendarbeit: gemeinsam das erbe gestalten.

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gemeinsam das erbe gestalten

regio . tourismus . werkraum . käsestrasse . offene jugendarbeit

spektrum#1.08

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spektrum

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kultur-landschaft bregenzerwald. Kultur-Land. Schöpfung. Ein Panorama. Der Blick schweift weit und kehrt zurück und ist ein anderer geworden. Die Kulturlandschaft, Menschenwerk. Alp- und Vorsäßhütten, ein Dorf, Wiesen, Felder, Wald, Berge. Geschaffenes und Schon-immer-Gewesenes. Vergängliches und Bleibendes. Am einen hängen wir, im andern sind wir. „Gott ist als Gewonnener Himmel und als Verlorener Hölle.“ (Hans Urs von Balthasar). Wenn man bedenkt, dass Kultur-Landschaft auch noch den Himmel über sich einschließt, steigt eine Ahnung auf, welche Abgründe sich in ihr auftun können.

titelbildBregenzerwald Panorama, Roswitha Natter

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Alle Institutionen haben den Sitz

im Impulszentrum Bregenzerwald in Egg.

KäseStrasse Bregenzerwald Verein zur Förderung der Bregenzerwälder Käsekultur

T +43 5512 26241 . F +43 5512 26242

E [email protected] . H www.kasestrasse.at

Offene Jugendarbeit Bregenzerwald T +43 5512 26000 12 . T +43 5512 26000 4

E [email protected] . H www.ojb.at

Bregenzerwald Tourismus GmbH T +43 5512 2365 . F +43 5512 3010

E [email protected] . H www.bregenzerwald.at

REGIOnalentwicklung Bregenzerwald GmbHRegionalplanungsgemeinschaft Bregenzerwald

T +43 5512 26000 . F +43 5512 26000 4

E [email protected] . H www.regio.bregenzerwald.at

Geschäftsstelle werkraum bregenzerwaldT +43 5512 26386 . F +43 5512 26387

E [email protected] . H www.werkraum.at

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Geschätzte Leserinnen, Geschätzter Leser,in Zeiten der neuen Medien ein neues Magazin? Das Bregenzerwald-Spektrum ist ein neues gemeinsames Zeichen der regional tätigen Institutionen. Ein Medium, das die Menschen im Bregenzerwald über aktuelle Projekte und Initiativen informiert und gleich-zeitig die Bandbreite an Auffassungen zu den verschiedensten Themen zulässt. Information in ihrer Vielfältigkeit; interessante Projekte, Termine, Serviceangebote, kontroverse The-men. Verschiedene Autoren und Fotografen beleuchten regionale Themen und bringen ihre unterschiedlichen Sichtweisen vorerst zwei-mal jährlich zu regionalen Themen zu Papier. Das Bregenzerwald-Spektrum lädt zum Mitdenken und zum Mitdiskutieren über die Entwicklung des Bregenzerwaldes ein. Offene Jugendarbeit, KäseStrasse, werkraum, Bregenzerwald Tourismus sowie die Regio arbeiten seit vielen Jahren an der Gestaltung des Lebensraums Bregenzerwald – gemeinsam und doch allein? Außerhalb der Region oft als positive Beispiele erwähnt, im Bregenzerwald teilweise kaum bekannt. Liegt es an der Information? In der Bevölkerung der Region liegt ein großes Potenzial, neue Ideen zu kreieren und umzusetzen, initiativ zu wer-den – mitzumachen. Nur durch gemeinsames Handeln und Wirken können wir unseren Le-bensraum erhalten und weiterentwickeln. Aus diesem Grund leitet uns auch das The-ma Zusammenarbeit durch die vorliegende Erstausgabe. Im Namen des gesamten Teams wünsche ich Ihnen/dir viel Spaß beim Lesen und Ausdauer beim Mitgestalten der Regi-on. Geschätzte Leserinnen, Geschätzter Leser,in Zeiten der neuen Medien ein neues Magazin? Das Bregenzerwald-Spektrum ist ein neues gemeinsames Zeichen der regional tätigen Institutionen. Ein Medium, das die Menschen im Bregenzerwald über aktuelle Projekte und Initiativen informiert und gleich-zeitig die Bandbreite an Auffassungen zu den verschiedensten Themen zulässt. Information in ihrer Vielfältigkeit; interessante Projekte, Termine, Serviceangebote, kontroverse The-men. Verschiedene Autoren und Fotografen beleuchten regionale Themen und bringen ihre unterschiedlichen Sichtweisen vorerst zwei-mal jährlich zu regionalen Themen zu Papier. Das Bregenzerwald-Spektrum lädt zum Mitdenken und zum Mitdiskutieren über die Entwicklung des Bregenzerwaldes ein. Offene Jugendarbeit, KäseStrasse, werkraum, Bregenzerwald Tourismus sowie die Regio arbeiten seit vielen Jahren an der Gestaltung des Lebensraums Bregenzerwald – gemeinsam und doch allein? Außerhalb der Region oft als positive Beispiele erwähnt, im Bregenzerwald teilweise kaum bekannt. Liegt es an der Information? In der Bevölkerung der Region liegt ein großes Potenzial, neue Ideen zu kreieren und umzusetzen, initiativ zu wer-den – mitzumachen. Nur durch gemeinsames Handeln und Wirken können wir unseren Le-bensraum erhalten und weiterentwickeln. Aus diesem Grund leitet uns auch das The-ma Zusammenarbeit durch die vorliegende Erstausgabe. Im Namen des gesamten Teams wünsche ich Ihnen/dir viel Spaß beim Lesen und Ausdauer beim Mitgestalten der Regi-on. Geschätzte Leserinnen, Geschätzter Leser,in Zeiten der neuen Medien ein neues Magazin? Das Bregenzerwald-Spektrum ist ein neues gemeinsames Zeichen der regional tätigen Institutionen. Ein Medium, das die Menschen im Bregenzerwald über aktuelle Projekte und Initiativen informiert und gleich-zeitig die Bandbreite an Auffassungen zu den verschiedensten Themen zulässt. Information in ihrer Vielfältigkeit; interessante Projekte, Termine, Serviceangebote, kontroverse The-men. Verschiedene Autoren und Fotografen beleuchten regionale Themen und bringen ihre unterschiedlichen Sichtweisen vorerst zwei-mal jährlich zu regionalen Themen zu Papier. Das Bregenzerwald-Spektrum lädt zum Mitdenken und zum Mitdiskutieren über die Entwicklung des Bregenzerwaldes ein. Offene Jugendarbeit, KäseStrasse, werkraum, Bregenzerwald Tourismus sowie die Regio arbeiten seit vielen Jahren an der Gestaltung des Lebensraums Bregenzerwald – gemeinsam und doch allein? Außerhalb der Region oft als positive Beispiele erwähnt, im Bregenzerwald teilweise kaum bekannt. Liegt es an der Information? In der Bevölkerung der Region liegt ein großes Potenzial, neue Ideen zu kreieren und umzusetzen, initiativ zu wer-den – mitzumachen. Nur durch gemeinsames Handeln und Wirken können wir unseren Le-bensraum erhalten und weiterentwickeln. Aus diesem Grund leitet uns auch das The-ma Zusammenarbeit durch die vorliegende Erstausgabe. Im Namen des gesamten Teams wünsche ich Ihnen/dir viel Spaß beim Lesen und Ausdauer beim Mitgestalten der Regi-on. Geschätzte Leserinnen, Geschätzter Leser,in Zeiten der neuen Medien ein neues Magazin? Das Bregenzerwald-Spektrum ist ein neues gemeinsames Zeichen der regional tätigen Institutionen. Ein Medium, das die Menschen im Bregenzerwald über aktuelle Projekte und Initiativen informiert und gleich-zeitig die Bandbreite an Auffassungen zu den verschiedensten Themen zulässt. Information in ihrer Vielfältigkeit; interessante Projekte, Termine, Serviceangebote, kontroverse The-men. Verschiedene Autoren und Fotografen beleuchten regionale Themen und bringen ihre unterschiedlichen Sichtweisen vorerst zwei-mal jährlich zu regionalen Themen zu Papier. Das Bregenzerwald-Spektrum lädt zum Mitdenken und zum Mitdiskutieren über die Entwicklung des Bregenzerwaldes ein. Offene Jugendarbeit, KäseStrasse, werkraum, Bregenzerwald Tourismus sowie die Regio arbeiten seit vielen Jahren an der Gestaltung des Lebensraums Bregenzerwald – gemeinsam und doch allein? Außerhalb der Region oft als positive Beispiele erwähnt, im Bregenzerwald teilweise kaum bekannt. Liegt es an der Information? In der Bevölkerung der Region liegt ein großes Potenzial, neue Ideen zu kreieren und umzusetzen, initiativ zu wer-den – mitzumachen. Nur durch gemeinsames Handeln und Wirken können wir unseren Le-bensraum erhalten und weiterentwickeln. Aus diesem Grund leitet uns auch das The-ma Zusammenarbeit durch die vorliegende Erstausgabe. Im Namen des gesamten Teams wünsche ich Ihnen/dir viel Spaß beim Lesen und Ausdauer beim Mitgestalten der Regi-on. Geschätzte Leserinnen, Geschätzter Leser,in Zeiten der neuen Medien ein neues Magazin? Das Bregenzerwald-Spektrum ist ein neues gemeinsames Zeichen der regional tätigen Institutionen. Ein Medium, das die Menschen im Bregenzerwald über aktuelle Projekte und Initiativen informiert und gleich-zeitig die Bandbreite an Auffassungen zu den verschiedensten Themen zulässt. Information in ihrer Vielfältigkeit; interessante Projekte, Termine, Serviceangebote, kontroverse The-men. Verschiedene Autoren und Fotografen beleuchten regionale Themen und bringen ihre unterschiedlichen Sichtweisen vorerst zwei-mal jährlich zu regionalen Themen zu Papier. Das Bregenzerwald-Spektrum lädt zum Mitdenken und zum Mitdiskutieren über die Entwicklung des Bregenzerwaldes ein. Offene Jugendarbeit, KäseStrasse, werkraum, Bregenzerwald Tourismus sowie die Regio arbeiten seit vielen Jahren an der Gestaltung des Lebensraums Bregenzerwald – gemeinsam und doch allein? Außerhalb der Region oft als positive Beispiele erwähnt, im Bregenzerwald teilweise kaum bekannt. Liegt es an der Information? In der Bevölkerung der Region liegt ein großes Potenzial, neue Ideen zu kreieren und umzusetzen, initiativ zu wer-den – mitzumachen. Nur durch gemeinsames Handeln und Wirken können wir unseren Le-bensraum erhalten und weiterentwickeln. Aus diesem Grund leitet uns auch das The-ma Zusammenarbeit durch die vorliegende Erstausgabe. Im Namen des gesamten Teams wünsche ich Ihnen/dir viel Spaß beim Lesen und Ausdauer beim Mitgestalten der Regi-on. Geschätzte Leserinnen, Geschätzter Leser,in Zeiten der neuen Medien ein neues Magazin? Das Bregenzerwald-Spektrum ist ein neues gemeinsames Zeichen der regional tätigen Institutionen. Ein Medium, das die Menschen im Bregenzerwald über aktuelle Projekte und Initiativen informiert und gleich-zeitig die Bandbreite an Auffassungen zu den verschiedensten Themen zulässt. Information in ihrer Vielfältigkeit; interessante Projekte, Termine, Serviceangebote, kontroverse The-men. Verschiedene Autoren und Fotografen beleuchten regionale Themen und bringen ihre unterschiedlichen Sichtweisen vorerst zwei-mal jährlich zu regionalen Themen zu Papier. Das Bregenzerwald-Spektrum lädt zum Mitdenken und zum Mitdiskutieren über die Entwicklung des Bregenzerwaldes ein. Offene Jugendarbeit, KäseStrasse, werkraum, Bregenzerwald Tourismus sowie die Regio arbeiten seit vielen Jahren an der Gestaltung des Lebensraums Bregenzerwald – gemeinsam und doch allein? Außerhalb der Region oft als positive Beispiele erwähnt, im Bregenzerwald teilweise kaum bekannt. Liegt es an der Information? In der Bevölkerung der Region liegt ein großes Potenzial, neue Ideen zu kreieren und umzusetzen, initiativ zu wer-den – mitzumachen. Nur durch gemeinsames Handeln und Wirken können wir unseren Le-bensraum erhalten und weiterentwickeln. Aus diesem Grund leitet uns auch das The-ma Zusammenarbeit durch die vorliegende Erstausgabe. Im Namen des gesamten Teams wünsche ich Ihnen/dir viel Spaß beim Lesen und Ausdauer beim Mitgestalten der Regi-on. Geschätzte Leserinnen, Geschätzter Leser,in Zeiten der neuen Medien ein neues Magazin? Das Bregenzerwald-Spektrum ist ein neues gemeinsames Zeichen der regional tätigen Institutionen. Ein Medium, das die Menschen im Bregenzerwald über aktuelle Projekte und Initiativen informiert und gleich-zeitig die Bandbreite an Auffassungen zu den verschiedensten Themen zulässt. Information in ihrer Vielfältigkeit; interessante Projekte, Termine, Serviceangebote, kontroverse The-men. Verschiedene Autoren und Fotografen beleuchten regionale Themen und bringen ihre unterschiedlichen Sichtweisen vorerst zwei-mal jährlich zu regionalen Themen zu Papier. Das Bregenzerwald-Spektrum lädt zum Mitdenken und zum Mitdiskutieren über die Entwicklung des Bregenzerwaldes ein. Offene Jugendarbeit, KäseStrasse, werkraum, Bregenzerwald Tourismus sowie die Regio arbeiten seit vielen Jahren an der Gestaltung des Lebensraums Bregenzerwald – gemeinsam und doch allein? Außerhalb der Region oft als positive Beispiele erwähnt, im Bregenzerwald teilweise kaum bekannt. Liegt es an der Information? In der Bevölkerung der Region liegt ein großes Potenzial, neue Ideen zu kreieren und umzusetzen, initiativ zu wer-den – mitzumachen. Nur durch gemeinsames Handeln und Wirken können wir unseren Le-bensraum erhalten und weiterentwickeln. Aus diesem Grund leitet uns auch das The-ma Zusammenarbeit durch die vorliegende Erstausgabe. Im Namen des gesamten Teams wünsche ich Ihnen/dir viel Spaß beim Lesen und Ausdauer beim Mitgestalten der Regi-on. Geschätzte Leserinnen, Geschätzter Leser,in Zeiten der neuen Medien ein neues Magazin? Das Bregenzerwald-Spektrum ist ein neues gemeinsames Zeichen der regional tätigen Institutionen. Ein Medium, das die Menschen im Bregenzerwald über aktuelle Projekte und Initiativen informiert und gleich-zeitig die Bandbreite an Auffassungen zu den verschiedensten Themen zulässt. Information in ihrer Vielfältigkeit; interessante Projekte, Termine, Serviceangebote, kontroverse The-men. Verschiedene Autoren und Fotografen beleuchten regionale Themen und bringen ihre unterschiedlichen Sichtweisen vorerst zwei-mal jährlich zu regionalen Themen zu Papier. Das Bregenzerwald-Spektrum lädt zum Mitdenken und zum Mitdiskutieren über die Entwicklung des Bregenzerwaldes ein. Offene Jugendarbeit, KäseStrasse, werkraum, Bregenzerwald Tourismus sowie die Regio arbeiten seit vielen Jahren an der Gestaltung des Lebensraums Bregenzerwald – gemeinsam und doch allein? Außerhalb der Region oft als positive Beispiele erwähnt, im Bregenzerwald teilweise kaum bekannt. Liegt es an der Information? In der Bevölkerung der Region liegt ein großes Potenzial, neue Ideen zu kreieren und umzusetzen, initiativ zu wer-den – mitzumachen. Nur durch gemeinsames Handeln und Wirken können wir unseren Le-bensraum erhalten und weiterentwickeln. Aus diesem Grund leitet uns auch das The-ma Zusammenarbeit durch die vorliegende Erstausgabe. Im Namen des gesamten Teams wünsche ich Ihnen/dir viel Spaß beim Lesen und Ausdauer beim Mitgestalten der Regi-on. Geschätzte Leserinnen, Geschätzter Leser,in Zeiten der neuen Medien ein neues Magazin? Das Bregenzerwald-Spektrum ist ein neues gemeinsames Zeichen der regional tätigen Institutionen. Ein Medium, das die Menschen im Bregenzerwald über aktuelle Projekte und Initiativen informiert und gleich-zeitig die Bandbreite an Auffassungen zu den verschiedensten Themen zulässt. Information in ihrer Vielfältigkeit; interessante Projekte, Termine, Serviceangebote, kontroverse The-men. Verschiedene Autoren und Fotografen beleuchten regionale Themen und bringen ihre unterschiedlichen Sichtweisen vorerst zwei-mal jährlich zu regionalen Themen zu Papier. Das Bregenzerwald-Spektrum lädt zum Mitdenken und zum Mitdiskutieren über die Entwicklung des Bregenzerwaldes ein. Offene Jugendarbeit, KäseStrasse, werkraum, Bregenzerwald Tourismus sowie die Regio arbeiten seit vielen Jahren an der Gestaltung des Lebensraums Bregenzerwald – gemeinsam und doch allein? Außerhalb der Region oft als positive Beispiele erwähnt, im Bregenzerwald teilweise kaum bekannt. Liegt es an der Information? In der Bevölkerung der Region liegt ein großes Potenzial, neue Ideen zu kreieren und umzusetzen, initiativ zu wer-den – mitzumachen. Nur durch gemeinsames Handeln und Wirken können wir unseren Le-bensraum erhalten und weiterentwickeln. Aus diesem Grund leitet uns auch das The-ma Zusammenarbeit durch die vorliegende Erstausgabe. Im Namen des gesamten Teams wünsche ich Ihnen/dir viel Spaß beim Lesen und Ausdauer beim Mitgestalten der Regi-on. Geschätzte Leserinnen, Geschätzter Leser,in Zeiten der neuen Medien ein neues Magazin? Das Bregenzerwald-Spektrum ist ein neues gemeinsames Zeichen der regional tätigen Institutionen. Ein Medium, das die Menschen im Bregenzerwald über aktuelle Projekte und Initiativen informiert und gleich-zeitig die Bandbreite an Auffassungen zu den verschiedensten Themen zulässt. Information in ihrer Vielfältigkeit; interessante Projekte, Termine, Serviceangebote, kontroverse The-men. Verschiedene Autoren und Fotografen beleuchten regionale Themen und bringen ihre unterschiedlichen Sichtweisen vorerst zwei-mal jährlich zu regionalen Themen zu Papier. Das Bregenzerwald-Spektrum lädt zum Mitdenken und zum Mitdiskutieren über die Entwicklung des Bregenzerwaldes ein. Offene Jugendarbeit, KäseStrasse, werkraum, Bregenzerwald Tourismus sowie die Regio arbeiten seit vielen Jahren an der Gestaltung des Lebensraums Bregenzerwald – gemeinsam und doch allein? Außerhalb der Region oft als positive Beispiele erwähnt, im Bregenzerwald teilweise kaum bekannt. Liegt es an der Information? In der Bevölkerung der Region liegt ein großes Potenzial, neue Ideen zu kreieren und umzusetzen, initiativ zu wer-den – mitzumachen. Nur durch gemeinsames Handeln und Wirken können wir unseren Le-bensraum erhalten und weiterentwickeln. Aus diesem Grund leitet uns auch das The-ma Zusammenarbeit durch die vorliegende Erstausgabe. Im Namen des gesamten Teams wünsche ich Ihnen/dir viel Spaß beim Lesen und Ausdauer beim Mitgestalten der Regi-on. Geschätzte Leserinnen, Geschätzter Leser,in Zeiten der neuen Medien ein neues Magazin? Das Bregenzerwald-Spektrum ist ein neues gemeinsames Zeichen der regional tätigen Institutionen. Ein Medium, das die Menschen im Bregenzerwald über aktuelle Projekte und Initiativen informiert und gleich-zeitig die Bandbreite an Auffassungen zu den verschiedensten Themen zulässt. Information in ihrer Vielfältigkeit; interessante Projekte, Termine, Serviceangebote, kontroverse The-men. Verschiedene Autoren und Fotografen beleuchten regionale Themen und bringen ihre unterschiedlichen Sichtweisen vorerst zwei-mal jährlich zu regionalen Themen zu Papier. Das Bregenzerwald-Spektrum lädt zum Mitdenken und zum Mitdiskutieren über die Entwicklung des Bregenzerwaldes ein. Offene Jugendarbeit, KäseStrasse, werkraum, Bregenzerwald Tourismus sowie die Regio arbeiten seit vielen Jahren an der Gestaltung des Lebensraums Bregenzerwald – gemeinsam und doch allein? Außerhalb der Region oft als positive Beispiele erwähnt, im Bregenzerwald teilweise kaum bekannt. Liegt es an der Information? In der Bevölkerung der Region liegt ein großes Potenzial, neue Ideen zu kreieren und umzusetzen, initiativ zu wer-den – mitzumachen. Nur durch gemeinsames Handeln und Wirken können wir unseren Le-bensraum erhalten und weiterentwickeln. Aus diesem Grund leitet uns auch das The-ma Zusammenarbeit durch die vorliegende Erstausgabe. Im Namen des gesamten Teams wünsche ich Ihnen/dir viel Spaß beim Lesen und Ausdauer beim Mitgestalten der Regi-on. Geschätzte Leserinnen, Geschätzter Leser,in Zeiten der neuen Medien ein neues Magazin? Das Bregenzerwald-Spektrum ist ein neues gemeinsames Zeichen der regional tätigen Institutionen. Ein Medium, das die Menschen im Bregenzerwald über aktuelle Projekte und Initiativen informiert und gleich-zeitig die Bandbreite an Auffassungen zu den verschiedensten Themen zulässt. Information in ihrer Vielfältigkeit; interessante Projekte, Termine, Serviceangebote, kontroverse The-men. Verschiedene Autoren und Fotografen beleuchten regionale Themen und bringen ihre

Geschätzte Leserin, Geschätzter Leser,

in Zeiten der neuen Medien ein neues Magazin? Das Bregenzerwald Spektrum ist ein neues gemeinsames Zeichen der regio-nal tätigen Institutionen. Ein Medium, das die Menschen im Bregenzerwald über aktuelle Projekte und Initiativen informiert und gleichzeitig die Band-breite an Auffassungen zu den verschie-densten Themen zulässt. Information in ihrer Vielfältigkeit: interessante Projekte, Termine, Serviceangebote, kontroverse Themen. Verschiedene AutorInnen und FotografInnen beleuch-ten regionale Themen und bringen ihre unterschiedlichen Sichtweisen vorerst zweimal jährlich zu regionalen Themen zu Papier. Das Bregenzerwald Spektrum lädt zum Mitdenken und zum Mitdiskutieren über die Entwicklung des Bregenzer-waldes ein. Offene Jugendarbeit, KäseStrasse, werkraum, Bregenzerwald Tourismus sowie die Regio arbeiten seit vielen Jahren an der Gestaltung des Lebens-raums Bregenzerwald – gemeinsam und doch allein? Außerhalb der Region oft als positive Beispiele erwähnt, im Bregenzerwald teilweise kaum bekannt. Liegt es an der Information? In der Bevölkerung der Region liegt ein großes Potenzial, neue Ideen zu kreieren und umzusetzen, initiativ zu werden – mitzumachen. Nur durch ge-meinsames Handeln und Wirken können wir unseren Lebensraum erhalten und weiterentwickeln. Aus diesem Grund leitet uns auch das Thema Zusammenar-beit durch die vorliegende Erstausgabe. Im Namen des gesamten Teams wünsche ich Ihnen/dir viel Spaß beim Lesen und Ausdauer beim Mitgestalten der Region.

I n h a l t

Welterbe Kulturlandschaft bregenzerWald

2 Weltweite Zusammenarbeit oder Ende einer Chance?4 Das Erbe gestalten

landWIrtschaft Im bregenzerWald

6 Gemeinsam oder gar nicht?

WerKraum lädolar

8 Die jüngste Kooperation zwischen Handwerk und Schulen

umfrage

10 Wie erlebst du Zusammen arbeit im Bregenzerwald?

regIo bregenzerWald

11 Die 24 Wälder Gemeinden planen gemeinschaftlich

WerKraum bregenzerWald

14 Das Ganze ist mehr als seine Teile

bregenzerWald tourIsmus

17 Perlen in einer Kette

offene JugendarbeIt bregenzerWald

20 Mittler und Brückenbauer

Käsestrasse bregenzerWald

23 Was steckt hinter der KäseStrasse?

IntervIeW

26 Die Kultur der Zusammen arbeit ist eine Kultur des Lernens mit Prof. (FH) DI Martin Meusburger

nachgedacht

30 Vom einzigen Glück

bl IcK von aussen

32 Walt – Wald – Wälder!

34 t Ipps / veranstaltungen

37 Impressum

e d I t o r I a l

urs schWarz, geschäftsführer regIonalentWIcKlung gmbh, regIonalplanungs gemeInschaft bregenzerWald

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2 Bregenzerwald Spektrum

sowie auch die seltenen Merkmale der Landwirt­schaft in der Region aufgearbeitet worden.

Inhalte, um die wir uns sonst keine Gedanken gemacht hätten. Inhalte, für die keine finanziellen Mittel zur Verfügung gestanden wären. Inhalte, die die Seele, die Persönlichkeit des Bregenzerwaldes beschreiben. Inhalte, die uns helfen, die sensiblen Besonderheiten der Region zu kennen und diese da durch auch genauer betrachten und bedacht be handeln zu können. Durch die Diskussionen über viele Handlungsbereiche hat sich bei den Verant wortlichen und in der Bevölkerung des Bregenzer waldes ein Bewusstsein entwickelt, welches stärker ist als alle Schutz mechanismen, die verordnet werden können. Diesen Diskurs gilt es weiter zu treiben. Die definierten Ziele zur Weiterentwicklung des Bregenzerwaldes aus dem Managementplan prozess werden regional disku­tiert; die Integration in das tägliche Leben, in die praktischen Entscheidungen im Alltag ist die Absicht. Die langfristigen Ziele der Region werden über die kurzfristigen Erfolge von Kommunen, Per­sonen, Organisationen und Unternehmen gestellt.

Welterbe? Bei der 31. Welterbe­Komitee sitzung in Neuseeland im Juni 2007 ist der Bregenzerwald zurückgestellt worden, um weitere internationale Vergleichsstudien mit den weltweit vorhandenen Mehrstufenlandwirtschaften zu machen. Weiters sollen Managementstrukturen geschaffen werden, welche uns helfen, die Dreistufenlandwirtschaft zu erhalten. Zwei Aufgaben, die den Bregenzerwald einerseits fordern würden, bei denen andererseits aber auch deren Sinnhaftigkeit zu hinterfragen ist.

Weltweite Zusammenarbeit oder Ende einer Chance?

Der Traum von der Aufnahme auf die Welt­erbe liste ist vorbei. Das oft als zusätzliches Qualitätssiegel bezeichnete Emblem wird nicht neben dem Bregenzerwald stehen. Was hat zum Abschluss dieses Projektes geführt? Warum gibt der Bregenzer wald so kurz vor dem Ziel auf? Ist der außergewöhnliche Wert der Drei­stufen landwirtschaft (Talbetrieb­ Vorsäß­Alpe) nicht ausreichend? Viele solcher Fragen stehen momentan im Raum. In den vielen Jahren der Vorbereitung des Einreich doku­ments sind Studien, Expertisen und Er­hebungen zu vielen Bereichen der Region entstanden. Diese Zusammen arbeit zwischen Experten, Fachpersonen des Landes und RegionalpolitikerInnen hat einiges bewegt und bewirkt. Neben vielen anderen Bereichen sind Volkskultur und geologische Besonderheiten,

W e l t e r b e K u l t u r l a n d s c h a f t b r e g e n z e r W a l d r e g I o b r e g e n z e r W a l d

Der Bregenzerwald hat sich im Jahre 1999 für die Nominierung der Region Bregenzerwald zum „UNESCO Welterbe Kulturlandschaft“ ent­schieden. Im Juni 2007 wurde der Antrag vom Welterbekomitee zur Überarbeitung zurückge­stellt. Ist das Vorhaben nun aufge geben worden und das Thema damit erledigt? Nein – das Projekt ist abgeschlossen, doch der Prozess in der Region hat erst begonnen. Trotz der Beendigung vor der erhofften Ziel erreichung hat dieses Projekt viel für die Region bewirkt. Wichtige Bereiche der Struktur und der Ge­schichte des Bregenzerwaldes wurden erforscht und der Diskurs über die Kulturlandschaft und die künftige Entwicklung der Region wurde gestartet; er ist noch lange nicht zu Ende.

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3Bregenzerwald Spektrum

bgm. anton WIrth, obmann regIonalplanungsgemeInschaft bregenzerWald

zIelfIndungsWerKstatt: managementplanprozess Welterbe bregenzerWald, maI 2007

W e l t e r b e K u l t u r l a n d s c h a f t b r e g e n z e r W a l d r e g I o b r e g e n z e r W a l d

Bis dato stimmt für die Region das Kosten­ Nutzen­Verhältnis. Die nun geforderten Aufgaben erfordern internationale Zusammenarbeit, wie wir sie bis dato nicht kennen und beherr­schen. Um die weltweiten Vergleichs studien zu erstellen, sind weitere personelle und finanzielle Ressourcen nötig. Welterbe beschäftigt sich mit der ganzen Welt und mit universellen Einzigartig­keiten. Dies fordert die UNESCO seit kurzem ver­stärkt ein. Nicht zuletzt, um den Ausverkauf des Welterbe programms zu unterbinden. Die größten Erfolgschancen liegen in einer überstaatlichen, seriellen Einreichung – mehrere Staaten behan­deln das Thema der Mehrstufenlandwirtschaften und er arbeiten einen gemeinsamen Antrag. Dies erfordert zwischenstaatliche Verhandlungen und gemeinsame Studien über die Grenzen hinweg.

Der Bregenzerwald sieht sich nicht imstande, diesen Bereich abzudecken und kann den direkten Nutzen dieser Zusammen arbeit im

Verhältnis zu den Kosten nicht er kennen oder begründen. Das weitere Arbeiten für das Qualitätssiegel UNESCO Welterbe würde zu viele Ressourcen binden und die sinnvolle und wichtige Kommunikation innerhalb der Region verzögern oder erschweren.

Diesen Lernprozess hat die Region gemacht. Die Arbeit an diesem Thema war spannend und hat unsere Region auf internationaler Ebene bekannt und interessant gemacht. Die Erkenntnis und die Bereitschaft hier einen Abschluss zu finden, für manche auch einen Traum und eine große Chance aufzugeben, ist meines Erachtens keine Niederlage, sondern eine wichtige Erfahrung für die Verantwortlichen und die gesamte Region. Die aufgearbeiteten Inhalte und der entstande­ne Diskurs müssen weitergeführt werden. Der Zusammenarbeit in der Region ist Vorrang zu geben vor der internationalen Kommunikation zur Erreichung eines Emblems.

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4 Bregenzerwald Spektrum

• Bewirtschaftung der tradi­tionellen KulturlandschaftDie traditionelle Dreistufenwirt­schaft soll im Bregenzerwald weiterhin die Kulturlandschaft prägen und erhalten. Um ihre wirtschaftliche Basis zu stärken, sollen die qualitativ hoch wertigen Alpprodukte ent­sprechend deklariert, vermarktet und schließlich vermehrt konsumiert werden. Zusätzlich wird es notwendig sein, durch Leistungsentgelt für Nutzungser­schwernis und Minder ertrag die extensive Bewirtschaftung von Kulturbiotopen zu sichern.

• Eine gemeinsame, selbstbewusste, authentische RegionDer Bregenzerwald soll künftig stärker an einem gemeinsamen Strang ziehen. Eine authen­tische regionale Gemeinschaft soll Kooperationen zwischen den Gemeinden verstärken, das Kirchturmdenken abbauen helfen und die BewohnerInnen der Region zusammenführen. Dies soll dazu beitragen, dass der Bregenzerwald sich zu einer bekannten Marke entwickelt, für die allerdings noch ge­naue Inhalte und Positionen konkretisiert werden müssen. Wichtiges Kennzeichen des selbstbewussten, authentischen Bregenzerwaldes ist es, dass die Energiegewinnung möglichst in der Region erfolgt (Solar, Biomasse, Wasserkraft).

Das Erbe gestalten Zahlreiche Bregenzer­wälderInnen haben sich in Visionsworkshops, Ar­beitsgruppen und Zielfin­dungswerkstätten mit ihren Ideen eingebracht. Daraus entstanden ist der folgende Zielkatalog (Kurzfassung). Er dient als Grundlage für die Gemeindevertertretungen und BewohnerInnen aus allen Wirkungsbereichen.

W e l t e r b e K u l t u r l a n d s c h a f t b r e g e n z e r W a l d r e g I o b r e g e n z e r W a l d

Die vier wichtigsten Leitziele:• Identität und eine vonOffenheit geprägte HeimatDas kulturelle Erbe ist Ausgangs­punkt für die Identität der Region. Es soll aufgezeigt und zugänglich gemacht werden, um es dadurch erhalten, neu inter­pretieren und entwickeln zu können. Einflüsse und Men­schen von außen sind erwünscht und werden wert geschätzt. Eine offene, ehrliche und kritische Auseinandersetzung mit neuen Themen soll möglich und ge­fördert werden. Ein funktionie­rendes Gemeinschaftsleben, das sich in einem aktiven Dorf­ und Vereinsleben widerspiegelt, soll die Heimat für die Bregenzer­wälderInnen bilden.

• Vielseitige und sichere ErwerbsmöglichkeitenVielseitige und sichere Erwerbs­möglichkeiten sind die Basis für eine nachhaltige Entwicklung des Bregenzerwaldes und seiner Kulturlandschaft. Branchen­vielfalt in Kleinst­, Klein­und Mittelbetrieben zeichnen den Wirtschaftsstandort Bregenzer­wald aus. Handwerk, Tourismus, Dienstleistungen, Kulturbran­che und Landwirtschaft sollen Arbeitsplätze in der Region anbieten bzw. schaffen und die Zahl der AuspendlerInnen verringern. Für großindustrielle Betriebe kann und soll der Bregenzerwald keinen Platz bieten. Ein Wirtschaftskonzept soll die Grundlage für eine ausgeglichene wirtschaftliche Entwicklung schaffen.

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5Bregenzerwald Spektrum

Weitere Leitziele:• Ein lebendiger, ländlicher Lebensraum, der weltoffen und lebenswert ist, so ist das Selbst­verständnis, so möchte sich der Bregenzerwald präsentieren. Dafür sollen Dorfkerne gestärkt werden und der ländliche Charakter der Region erhalten bleiben. Ziel soll es daher sein, eine gemeinsame vorausschau­ende Planung zu verstärken und offene Diskussionsplatt­formen zu fördern.

• Die Wechselwirkungen zwischen Landschaft und Siedlung prägen die Kultur­landschaft und sind daher bei Entwicklungen unbedingt zu beachten. Die freie Landschaft als besondere Qualität ist zu achten, Bebautes und Unbe­bautes sollen bewusst gestaltet werden. Nicht zuletzt hierfür sind Planungen und Entwick­lungen regional abzustimmen und die Zusammenarbeit zu verstärken.

• Die alte Bausubstanz ist die Seele der Kulturland­schaft, sie soll erhalten und genutzt werden. Dazu sollen vorhandene bauliche Ressour­cen erfasst und dokumentiert werden. Neue Bauten sind in die bestehenden Dorfgefüge einzupassen.

• Ein starkes Handwerk ist eine Grundlage für die Weiterentwicklung der Bregenzer wälder Kulturland­schaft. Dementsprechend sind handwerkliche Fertigkeiten und Traditionen zu pflegen und weiterzuentwickeln. Eine Lehre im Handwerk soll für junge Menschen wieder anspre­chender gemacht werden und attraktive Rahmenbedingungen für das Handwerk sollen vor Ort geschaffen und genutzt werden.

• Die landwirtschaftliche Produktion soll durch den Er­halt von Wirtschaftsflächen, die eine existenzfähige Landwirt­schaft ermöglichen, gesichert werden. Dazu sollen auch Spezialitäten und die Produkt­vielfalt erhalten und gefördert werden. Marken sollen Qualität schaffen. Dies soll u.a. dazu bei­tragen, dass Betriebsnachfolgen gesichert werden.

• Der Wald soll als Ressource für die regionale Wert­schöpfung nachhaltig genutzt werden. Plenterwirtschaft und Waldpflege sollen hierfür er­halten bzw. unterstützt werden, nicht zuletzt um die Arten­vielfalt im Lebensraum Wald zu schützen und zu erhöhen. Die Kulturtradition der Jagd soll dabei zum Wildtierschutz genutzt werden.

• Die natürlichen Ressourcen nachhaltig nutzen, erhalten und entwickeln, bedeutet u.a., dass Klimaschutz­ziele eingehalten werden (z.B. durch Förderung von Biomasse, Energieeffizienz, öffentlichen Verkehrsmitteln). Die Verfüg­barkeit von Wasser soll ebenso gesichert werden wie die Quali­tät der Landschaft.

• Der Tourismus im Bregenzer wald setzt auf Qualität, nutzt hierfür die Stärken der Region und setzt qualifizierte und motivierte Mitar beiterInnen ein. Die gute Qualität soll für einen ent sprechenden Preis angeboten, die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Gäste erhöht werden. Qualität bedeu­tet aber auch, dass der durch den Tourismus bedingte Verkehr umweltverträglich abgewickelt wird.

• Eine sanfte und umwelt­bewusste Mobilität soll den Bregenzerwald zu einer Modellregion machen, in der VerkehrsteilnehmerInnen und Verkehrsträger auf andere Rücksicht nehmen. Dazu soll der öffentliche Verkehr gestärkt und unnötiger Autoverkehr vermieden werden.

• Visionen für den Bregenzer­wald sollen nicht nur entwickelt und gestaltet, sondern auch gelebt werden. Die Gesprächs­ und Umgangskultur soll gepflegt und die Bildung ver­stärkt werden.

W e l t e r b e K u l t u r l a n d s c h a f t b r e g e n z e r W a l d r e g I o b r e g e n z e r W a l d

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6 Bregenzerwald Spektrum

Gemeinsam oder gar nicht?

hans-peter metzler, obmann der Käsestrasse bregenzerWald

Milchpreis, EU­Förderpraxis oder Milchwirtschaft – gleich mehrere landwirtschaftliche Themen bewegen derzeit die Gemüter in der Region. Vom Landwirt bis zum Konsumenten sind alle davon betroffen. Hans­Peter Metzler, Obmann der KäseStrasse Bregenzerwald, zur Zukunft der Milchwirtschaft im Bregenzerwald:

„Vernetzung und Zusammenarbeit wird besonders auch für die Landwirtschaft mehr denn je von Bedeutung sein. Wollen wir der Landwirtschaft eine Zukunft geben, müssen wir sie ge­meinsam planen. Nur so können wir deren Kleinstrukturiert­heit erhalten. Deshalb führt für mich kein Weg an einem Miteinander vorbei. Dazu braucht es Netzwerkarbeit zwischen den LandwirtInnen.

l a n d W I r t s c h a f t I m b r e g e n z e r W a l d

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Schon die Generationen vor uns waren gezwungen, im wirtschaftlichen und politischen Bereich zusam-men zu arbeiten. Früher waren es hauptsächlich ge-nossenschaftliche Formen der Zusammenarbeit wie zum Beispiel die Bewirtschaftung einer Region (Al-pen, Vorsäße, Viehweiden usw.) und die Erzeugung von Produkten sowie die genossenschaftliche Verar-beitung, vorwiegend landwirtschaftlicher Produkte (Sennereien, Brennereien usw.) sowie auch die ge-meinsame Vermarktung und Handel (Alma Käsever-marktungsgenossenschaft, Konsumvereine für die Beschaffung von Lebensmitteln). Mit zunehmender Industrialisierung und dem Erreichen von Wohlstand hat sich dieses Bild verändert und damit auch zum Teil die Notwendigkeit und das Verständnis für der-artiges Tun vermeintlich überholt. Während Franz Michael Felder noch für genossenschaftliches Zu-sammenarbeiten und damit für den sozialen Frieden geschrieben und geredet hat, ist man heute geneigt, eher wieder den umgekehrten Weg zu beschreiten. Die Zeit des Wohlstandes, der Mobilität, aber auch der größeren Anonymität und der guten staatli-chen sozialen Absicherung fördert den Egoismus und lässt die Bedeutung von Zusammenarbeit und gemeinsamer Verantwortung hinter sich. Zusam-menarbeit ist nicht eine bloße Angelegenheit von Erledigungen im Alltagsgeschäft, sondern erfordert auch eine besondere Form von Diskussionsbereit-schaft und Streitkultur, respektvollen Umgang mit-einander und das Respektieren anderer Meinungen. Es wird erforderlich sein, Entschei-dungen nicht nach gescheiterten Diskussionsanfän-gen zu treffen, sondern Phasen von Überlegungen und Diskussionen zuzulassen. Grundsätzlich aber sollten Entscheidungen zur Zusammenarbeit, wo immer es auch sei, an der Basis gefasst werden und nicht von oben verordnet werden. Schon die Generationen vor uns waren gezwungen, im wirt-schaftlichen und politischen Bereich zusammen zu arbeiten. Früher waren es hauptsächlich genossen-schaftliche Formen der Zusammenarbeit wie zum Beispiel die Bewirtschaftung einer Region (Alpen, Vorsäße, Viehweiden usw.) und die Erzeugung von Produkten sowie die genossenschaftliche Verarbei-tung, vorwiegend landwirtschaftlicher Produkte (Sennereien, Brennereien usw.) sowie auch die ge-meinsame Vermarktung und Handel (Alma Käsever-marktungsgenossenschaft, Konsumvereine für die Beschaffung von Lebensmitteln). Mit zunehmender Industrialisierung und dem Erreichen von Wohlstand hat sich dieses Bild verändert und damit auch zum Teil die Notwendigkeit und das Verständnis für der-artiges Tun vermeintlich überholt. Während Franz Michael Felder noch für genossenschaftliches Zu-sammenarbeiten und damit für den sozialen Frieden geschrieben und geredet hat, ist man heute geneigt, eher wieder den umgekehrten Weg zu beschreiten. Die Zeit des Wohlstandes, der Mobilität, aber auch der größeren Anonymität und der guten staatli-chen sozialen Absicherung fördert den Egoismus und lässt die Bedeutung von Zusammenarbeit und gemeinsamer Verantwortung hinter sich. Zusam-menarbeit ist nicht eine bloße Angelegenheit von Erledigungen im Alltagsgeschäft, sondern erfordert auch eine besondere Form von Diskussionsbereit-schaft und Streitkultur, respektvollen Umgang mit-einander und das Respektieren anderer Meinungen. Es wird erforderlich sein, Entschei-dungen nicht nach gescheiterten Diskussionsanfän-gen zu treffen, sondern Phasen von Überlegungen und Diskussionen zuzulassen. Grundsätzlich aber sollten Entscheidungen zur Zusammenarbeit, wo immer es auch sei, an der Basis gefasst werden und nicht von oben verordnet werden. Schon die Generationen vor uns waren gezwungen, im wirt-schaftlichen und politischen Bereich zusammen zu arbeiten. Früher waren es hauptsächlich genossen-schaftliche Formen der Zusammenarbeit wie zum Beispiel die Bewirtschaftung einer Region (Alpen, Vorsäße, Viehweiden usw.) und die Erzeugung von Produkten sowie die genossenschaftliche Verarbei-tung, vorwiegend landwirtschaftlicher Produkte (Sennereien, Brennereien usw.) sowie auch die ge-meinsame Vermarktung und Handel (Alma Käsever-marktungsgenossenschaft, Konsumvereine für die Beschaffung von Lebensmitteln). Mit zunehmender Industrialisierung und dem Erreichen von Wohlstand hat sich dieses Bild verändert und damit auch zum Teil die Notwendigkeit und das Verständnis für der-artiges Tun vermeintlich überholt. Während Franz Michael Felder noch für genossenschaftliches Zu-sammenarbeiten und damit für den sozialen Frieden geschrieben und geredet hat, ist man heute geneigt, eher wieder den umgekehrten Weg zu beschreiten. Die Zeit des Wohlstandes, der Mobilität, aber auch der größeren Anonymität und der guten staatli-chen sozialen Absicherung fördert den Egoismus und lässt die Bedeutung von Zusammenarbeit und gemeinsamer Verantwortung hinter sich. Zusam-menarbeit ist nicht eine bloße Angelegenheit von Erledigungen im Alltagsgeschäft, sondern erfordert auch eine besondere Form von Diskussionsbereit-schaft und Streitkultur, respektvollen Umgang mit-einander und das Respektieren anderer Meinungen. Es wird erforderlich sein, Entschei-dungen nicht nach gescheiterten Diskussionsanfän-gen zu treffen, sondern Phasen von Überlegungen und Diskussionen zuzulassen. Grundsätzlich aber sollten Entscheidungen zur Zusammenarbeit, wo immer es auch sei, an der Basis gefasst werden und nicht von oben verordnet werden. Schon die Generationen vor uns waren gezwungen, im wirt-schaftlichen und politischen Bereich zusammen zu arbeiten. Früher waren es hauptsächlich genossen-schaftliche Formen der Zusammenarbeit wie zum Beispiel die Bewirtschaftung einer Region (Alpen, Vorsäße, Viehweiden usw.) und die Erzeugung von Produkten sowie die genossenschaftliche Verarbei-tung, vorwiegend landwirtschaftlicher Produkte (Sennereien, Brennereien usw.) sowie auch die ge-meinsame Vermarktung und Handel (Alma Käsever-marktungsgenossenschaft, Konsumvereine für die Beschaffung von Lebensmitteln). Mit zunehmender Industrialisierung und dem Erreichen von Wohlstand hat sich dieses Bild verändert und damit auch zum Teil die Notwendigkeit und das Verständnis für der-artiges Tun vermeintlich überholt. Während Franz Michael Felder noch für genossenschaftliches Zu-sammenarbeiten und damit für den sozialen Frieden geschrieben und geredet hat, ist man heute geneigt, eher wieder den umgekehrten Weg zu beschreiten. Die Zeit des Wohlstandes, der Mobilität, aber auch der größeren Anonymität und der guten staatli-chen sozialen Absicherung fördert den Egoismus und lässt die Bedeutung von Zusammenarbeit und gemeinsamer Verantwortung hinter sich. Zusam-menarbeit ist nicht eine bloße Angelegenheit von Erledigungen im Alltagsgeschäft, sondern erfordert auch eine besondere Form von Diskussionsbereit-schaft und Streitkultur, respektvollen Umgang mit-einander und das Respektieren anderer Meinungen. Es wird erforderlich sein, Entschei-dungen nicht nach gescheiterten Diskussionsanfän-gen zu treffen, sondern Phasen von Überlegungen und Diskussionen zuzulassen. Grundsätzlich aber sollten Entscheidungen zur Zusammenarbeit, wo immer es auch sei, an der Basis gefasst werden und nicht von oben verordnet werden. Schon die Generationen vor uns waren gezwungen, im wirt-schaftlichen und politischen Bereich zusammen zu arbeiten. Früher waren es hauptsächlich genossen-schaftliche Formen der Zusammenarbeit wie zum Beispiel die Bewirtschaftung einer Region (Alpen, Vorsäße, Viehweiden usw.) und die Erzeugung von Produkten sowie die genossenschaftliche Verarbei-tung, vorwiegend landwirtschaftlicher Produkte (Sennereien, Brennereien usw.) sowie auch die ge-meinsame Vermarktung und Handel (Alma Käsever-marktungsgenossenschaft, Konsumvereine für die Beschaffung von Lebensmitteln). Mit zunehmender Industrialisierung und dem Erreichen von Wohlstand hat sich dieses Bild verändert und damit auch zum Teil die Notwendigkeit und das Verständnis für der-artiges Tun vermeintlich überholt. Während Franz Michael Felder noch für genossenschaftliches Zu-sammenarbeiten und damit für den sozialen Frieden geschrieben und geredet hat, ist man heute geneigt, eher wieder den umgekehrten Weg zu beschreiten. Die Zeit des Wohlstandes, der Mobilität, aber auch der größeren Anonymität und der guten staatli-chen sozialen Absicherung fördert den Egoismus und lässt die Bedeutung von Zusammenarbeit und gemeinsamer Verantwortung hinter sich. Zusam-menarbeit ist nicht eine bloße Angelegenheit von Erledigungen im Alltagsgeschäft, sondern erfordert auch eine besondere Form von Diskussionsbereit-schaft und Streitkultur, respektvollen Umgang mit-einander und das Respektieren anderer Meinungen. Es wird erforderlich sein, Entschei-dungen nicht nach gescheiterten Diskussionsanfän-gen zu treffen, sondern Phasen von Überlegungen und Diskussionen zuzulassen. Grundsätzlich aber sollten Entscheidungen zur Zusammenarbeit, wo immer es auch sei, an der Basis gefasst werden und nicht von oben verordnet werden. Schon die Generationen vor uns waren gezwungen, im wirt-schaftlichen und politischen Bereich zusammen zu arbeiten. Früher waren es hauptsächlich genossen-schaftliche Formen der Zusammenarbeit wie zum Beispiel die Bewirtschaftung einer Region (Alpen, Vorsäße, Viehweiden usw.) und die Erzeugung von Produkten sowie die genossenschaftliche Verarbei-tung, vorwiegend landwirtschaftlicher Produkte (Sennereien, Brennereien usw.) sowie auch die ge-meinsame Vermarktung und Handel (Alma Käsever-marktungsgenossenschaft, Konsumvereine für die Beschaffung von Lebensmitteln). Mit zunehmender Industrialisierung und dem Erreichen von Wohlstand hat sich dieses Bild verändert und damit auch zum Teil die Notwendigkeit und das Verständnis für der-artiges Tun vermeintlich überholt. Während Franz Michael Felder noch für genossenschaftliches Zu-sammenarbeiten und damit für den sozialen Frieden geschrieben und geredet hat, ist man heute geneigt, eher wieder den umgekehrten Weg zu beschreiten. Die Zeit des Wohlstandes, der Mobilität, aber auch der größeren Anonymität und der guten staatli-chen sozialen Absicherung fördert den Egoismus und lässt die Bedeutung von Zusammenarbeit und gemeinsamer Verantwortung hinter sich. Zusam-menarbeit ist nicht eine bloße Angelegenheit von Erledigungen im Alltagsgeschäft, sondern erfordert auch eine besondere Form von Diskussionsbereit-schaft und Streitkultur, respektvollen Umgang mit-einander und das Respektieren anderer Meinungen. Es wird erforderlich sein, Entschei-dungen nicht nach gescheiterten Diskussionsanfän-gen zu treffen, sondern Phasen von Überlegungen und Diskussionen zuzulassen. Grundsätzlich aber sollten Entscheidungen zur Zusammenarbeit, wo immer es auch sei, an der Basis gefasst werden und nicht von oben verordnet werden. Schon die Generationen vor uns waren gezwungen, im wirt-schaftlichen und politischen Bereich zusammen zu arbeiten. Früher waren es hauptsächlich genossen-schaftliche Formen der Zusammenarbeit wie zum Beispiel die Bewirtschaftung einer Region (Alpen, Vorsäße, Viehweiden usw.) und die Erzeugung von Produkten sowie die genossenschaftliche Verarbei-tung, vorwiegend landwirtschaftlicher Produkte (Sennereien, Brennereien usw.) sowie auch die ge-meinsame Vermarktung und Handel (Alma Käsever-marktungsgenossenschaft, Konsumvereine für die Beschaffung von Lebensmitteln). Mit zunehmender Industrialisierung und dem Erreichen von Wohlstand hat sich dieses Bild verändert und damit auch zum Teil die Notwendigkeit und das Verständnis für der-artiges Tun vermeintlich überholt. Während Franz Michael Felder noch für genossenschaftliches Zu-sammenarbeiten und damit für den sozialen Frieden geschrieben und geredet hat, ist man heute geneigt, eher wieder den umgekehrten Weg zu beschreiten. Die Zeit des Wohlstandes, der Mobilität, aber auch der größeren Anonymität und der guten staatli-chen sozialen Absicherung fördert den Egoismus und lässt die Bedeutung von Zusammenarbeit und gemeinsamer Verantwortung hinter sich. Zusam-menarbeit ist nicht eine bloße Angelegenheit von Erledigungen im Alltagsgeschäft, sondern erfordert auch eine besondere Form von Diskussionsbereit-schaft und Streitkultur, respektvollen Umgang mit-einander und das Respektieren anderer Meinungen. Es wird erforderlich sein, Entschei-dungen nicht nach gescheiterten Diskussionsanfän-gen zu treffen, sondern Phasen von Überlegungen und Diskussionen zuzulassen. Grundsätzlich aber sollten Entscheidungen zur Zusammenarbeit, wo immer es auch sei, an der Basis gefasst werden und nicht von oben verordnet werden. Schon die Generationen vor uns waren gezwungen, im wirt-schaftlichen und politischen Bereich zusammen zu arbeiten. Früher waren es hauptsächlich genossen-schaftliche Formen der Zusammenarbeit wie zum Beispiel die Bewirtschaftung einer Region (Alpen, Vorsäße, Viehweiden usw.) und die Erzeugung von Produkten sowie die genossenschaftliche Verarbei-tung, vorwiegend landwirtschaftlicher Produkte (Sennereien, Brennereien usw.) sowie auch die ge-meinsame Vermarktung und Handel (Alma Käsever-marktungsgenossenschaft, Konsumvereine für die Beschaffung von Lebensmitteln). Mit zunehmender Industrialisierung und dem Erreichen von Wohlstand hat sich dieses Bild verändert und damit auch zum Teil die Notwendigkeit und das Verständnis für der-artiges Tun vermeintlich überholt. Während Franz Michael Felder noch für genossenschaftliches Zu-sammenarbeiten und damit für den sozialen Frieden geschrieben und geredet hat, ist man heute geneigt, eher wieder den umgekehrten Weg zu beschreiten. Die Zeit des Wohlstandes, der Mobilität, aber auch der größeren Anonymität und der guten staatli-chen sozialen Absicherung fördert den Egoismus und lässt die Bedeutung von Zusammenarbeit und gemeinsamer Verantwortung hinter sich. Zusam-menarbeit ist nicht eine bloße Angelegenheit von Erledigungen im Alltagsgeschäft, sondern erfordert auch eine besondere Form von Diskussionsbereit-schaft und Streitkultur, respektvollen Umgang mit-einander und das Respektieren anderer Meinungen. Es wird erforderlich sein, Entschei-dungen nicht nach gescheiterten Diskussionsanfän-gen zu treffen, sondern Phasen von Überlegungen und Diskussionen zuzulassen. Grundsätzlich aber sollten Entscheidungen zur Zusammenarbeit, wo immer es auch sei, an der Basis gefasst werden und nicht von oben verordnet werden. Schon die Generationen vor uns waren gezwungen, im wirt-schaftlichen und politischen Bereich zusammen zu arbeiten. Früher waren es hauptsächlich genossen-schaftliche Formen der Zusammenarbeit wie zum Beispiel die Bewirtschaftung einer Region (Alpen, Vorsäße, Viehweiden usw.) und die Erzeugung von Produkten sowie die genossenschaftliche Verarbei-tung, vorwiegend landwirtschaftlicher Produkte (Sennereien, Brennereien usw.) sowie auch die ge-meinsame Vermarktung und Handel (Alma Käsever-marktungsgenossenschaft, Konsumvereine für die Beschaffung von Lebensmitteln). Mit zunehmender Industrialisierung und dem Erreichen von Wohlstand hat sich dieses Bild verändert und damit auch zum Teil die Notwendigkeit und das Verständnis für der-artiges Tun vermeintlich überholt. Während Franz Michael Felder noch für genossenschaftliches Zu-sammenarbeiten und damit für den sozialen Frieden geschrieben und geredet hat, ist man heute geneigt, eher wieder den umgekehrten Weg zu beschreiten. Die Zeit des Wohlstandes, der Mobilität, aber auch der größeren Anonymität und der guten staatli-chen sozialen Absicherung fördert den Egoismus und lässt die Bedeutung von Zusammenarbeit und gemeinsamer Verantwortung hinter sich. Zusam-menarbeit ist nicht eine bloße Angelegenheit von Erledigungen im Alltagsgeschäft, sondern erfordert auch eine besondere Form von Diskussionsbereit-schaft und Streitkultur, respektvollen Umgang mit-einander und das Respektieren anderer Meinungen. Es wird erforderlich sein, Entschei-dungen nicht nach gescheiterten Diskussionsanfän-gen zu treffen, sondern Phasen von Überlegungen und Diskussionen zuzulassen. Grundsätzlich aber sollten Entscheidungen zur Zusammenarbeit, wo immer es auch sei, an der Basis gefasst werden und nicht von oben verordnet werden. Schon die Generationen vor uns waren gezwungen, im wirt-schaftlichen und politischen Bereich zusammen zu arbeiten. Früher waren es hauptsächlich genossen-schaftliche Formen der Zusammenarbeit wie zum Beispiel die Bewirtschaftung einer Region (Alpen, Vorsäße, Viehweiden usw.) und die Erzeugung von Produkten sowie die genossenschaftliche Verarbei-tung, vorwiegend landwirtschaftlicher Produkte (Sennereien, Brennereien usw.) sowie auch die ge-meinsame Vermarktung und Handel (Alma Käsever-marktungsgenossenschaft, Konsumvereine für die Beschaffung von Lebensmitteln). Mit zunehmender Industrialisierung und dem Erreichen von Wohlstand hat sich dieses Bild verändert und damit auch zum Teil die Notwendigkeit und das Verständnis für der-artiges Tun vermeintlich überholt. Während Franz Michael Felder noch für genossenschaftliches Zu-sammenarbeiten und damit für den sozialen Frieden geschrieben und geredet hat, ist man heute geneigt, eher wieder den umgekehrten Weg zu beschreiten. Die Zeit des Wohlstandes, der Mobilität, aber auch der größeren Anonymität und der guten staatli-chen sozialen Absicherung fördert den Egoismus und lässt die Bedeutung von Zusammenarbeit und gemeinsamer Verantwortung hinter sich. Zusam-menarbeit ist nicht eine bloße Angelegenheit von Erledigungen im Alltagsgeschäft, sondern erfordert auch eine besondere Form von Diskussionsbereit-schaft und Streitkultur, respektvollen Umgang mit-einander und das Respektieren anderer Meinungen. Es wird erforderlich sein, Entschei-dungen nicht nach gescheiterten Diskussionsanfän-gen zu treffen, sondern Phasen von Überlegungen und Diskussionen zuzulassen. Grundsätzlich aber sollten Entscheidungen zur Zusammenarbeit, wo immer es auch sei, an der Basis gefasst werden und nicht von oben verordnet werden. Schon die Generationen vor uns waren gezwungen, im wirt-schaftlichen und politischen Bereich zusammen zu arbeiten. Früher waren es hauptsächlich genossen-schaftliche Formen der Zusammenarbeit wie zum Beispiel die Bewirtschaftung einer Region (Alpen, Vorsäße, Viehweiden usw.) und die Erzeugung von Produkten sowie die genossenschaftliche Verarbei-tung, vorwiegend landwirtschaftlicher Produkte (Sennereien, Brennereien usw.) sowie auch die ge-meinsame Vermarktung und Handel (Alma Käsever-marktungsgenossenschaft, Konsumvereine für die Beschaffung von Lebensmitteln). Mit zunehmender Industrialisierung und dem Erreichen von Wohlstand hat sich dieses Bild verändert und damit auch zum Teil die Notwendigkeit und das Verständnis für der-artiges Tun vermeintlich überholt. Während Franz Michael Felder noch für genossenschaftliches Zu-sammenarbeiten und damit für den sozialen Frieden geschrieben und geredet hat, ist man heute geneigt, eher wieder den umgekehrten Weg zu beschreiten.

Zusammenarbeit: Phrase ohne Konsequenzen oder Zukunfts chance?

Schon die Generationen vor uns waren ge-zwungen, im wirtschaftlichen und politischen Bereich zusammen zu arbeiten. Früher waren es hauptsächlich genossenschaftliche Formen der Zusammenarbeit wie zum Beispiel die Bewirtschaftung einer Region (Alpen, Vorsäße, Viehweiden usw.) und die Erzeugung von Produkten sowie die genossenschaftliche Verarbeitung, vorwiegend landwirtschaftlicher Produkte (Sennereien, Brennereien usw.) sowie auch die gemeinsame Vermarktung und Handel (Alma Käsevermarktungsgenossen-schaft, Konsumvereine für die Beschaffung von Lebensmitteln). Mit zunehmender Industriali-sierung und dem Erreichen von Wohlstand hat sich dieses Bild verändert und damit auch zum Teil die Notwendigkeit und das Verständnis für derartiges Tun vermeintlich überholt. Während Franz Michael Felder noch für genossenschaft-liches Zusammenarbeiten und damit für den sozialen Frieden geschrieben und geredet hat, ist man heute geneigt, eher wieder den umgekehrten Weg zu beschreiten. Die Zeit des Wohlstandes, der Mobilität, aber auch der grö-ßeren Anonymität und der guten staatlichen sozialen Absicherung fördert den Egoismus und lässt die Bedeutung von Zusammenar-beit und gemeinsamer Verantwortung hinter sich. Zusammenarbeit ist nicht eine bloße Ange legenheit von Erledigungen im Alltagsge-schäft, sondern erfordert auch eine besondere Form von Diskussionsbereitschaft und Streit-kultur, respektvollen Umgang miteinander und das Respektieren anderer Meinungen. Es wird erforderlich sein, Entscheidungen nicht nach gescheiterten Diskussionsanfängen zu treffen, sondern Phasen von Überlegungen und Diskussionen zuzulassen. Grundsätzlich aber sollten Entscheidungen zur Zusammen-arbeit, wo immer es auch sei, an der Basis gefasst und nicht von oben verordnet werden.

K o m m e n ta r l a n d W I r t s c h a f t I m b r e g e n z e r W a l d

labg. bgm. Josef moosbrugger, bIzau, vorstandsmItglIed und Kultur-sprecher der regIo bregenzerWald

Nur noch zwei Prozent der gesamten Milch werden in Europa im silofreien Betrieb her gestellt. Der Bregenzerwald ist die größte silofrei wirtschaftende Region Europas. Dies ermöglicht eine einzigartige Qualität unserer Milcherzeugnisse. Sie wurden bisher allerdings noch viel zu wenig vermarktet. Wir dürfen stolz darauf sein und sollten dies auch deutlicher und vermehrt kommunizieren. Nur so können wir bei den KonsumentInnen Qualitätsbewusst­sein schaffen und ihre Bereitschaft wecken, für bessere Lebensmittel auch etwas mehr auszugeben.

Die Silofreiheit muss unbedingt erhalten werden! Ohne gemeinsame Anstrengungen steht sie mittelfristig auf dem Spiel. Unsichere Wetter­lagen bei der Heuernte sowie steigende Energie­kosten alleine können schon die Stimmung in der Landwirtschaft trüben. Somit wird der Schrei nach der Aufhebung des „Silosperr gebiets“ – langsam aber sicher – immer lauter. Der entste­hende Mehraufwand kann nur über den Markt abgegolten werden. Hier liegt der Schlüssel: Die Existenz der Landwirtschaft kann nur gesichert werden, wenn die Abgeltung für die Leistung stimmt. Dazu müssen entsprechende Rahmen­bedingungen geschaffen werden.

Die Zukunft der Landwirtschaft im Bregenzer­wald sehe ich in Netzwerken organisiert. In Netz­werken, die gemeinsame Strategien zur Vermark­tung ihrer Produkte entwickeln. Es würde Sinn machen, eigenständige Sennereien zu erhalten und über ein gemeinsames Management echte Vorteile zu nutzen. So könnte man sich auf bestimmte Produkte spezialisieren, gemeinsam einkaufen und laut Marktnachfrage produzieren. Die Eigenständigkeit der einzelnen Sennereien darf dabei aber auf keinen Fall verloren gehen. Gemeinsam könnte man innovative Produkte kreieren und Marktforschung betreiben. Unter­nehmen arbeiten seit langem in solchen Netz­werken – die Landwirtschaft ist gefordert, dies noch zu lernen.“

Page 13: Bregenzerwald Spektrum I

8 Bregenzerwald Spektrum

Die jüngste Kooperation zwischen Handwerk und Schulen Der werkraum lädolar ist ein Schau­ und Lernmobil für Lehrberufe im Handwerk und soll ab Herbst 2008 an den Hauptschulen die berufliche Orientierung erleichtern. Ziel ist es, SchülerInnen das aktuelle Handwerk vorzuführen und schmackhaft zu machen. Der werkraum lädolar ist eine Ergänzung zum laufenden Nachwuchsprojekt „handwerk im unterricht“.

Entwicklung und Herstellung. Damit kümmert sich der werkraum verstärkt darum, den Hand­werksbetrieben qualifizierten Nachwuchs zu sichern. Über eine Bundesförderung des Projekts „werkraum lädolar“ ist eine Realisierung in der jetzigen Form möglich geworden. Im Jänner 2008 erfolgt der Startschuss zur Entwicklung und Herstellung, gemeinsam mit Lehrlingen, Meister­Innen und GestalterInnen. In 28 Workshops zeichnen 43 Lehrlinge aus 35 Betrieben ein Bild von ihrer Arbeit und machen die Vielfalt von Materialien, Techniken und Anwendungen aus ihrer täglichen Praxis greifbar. Mit dem Ergebnis von 14 Kleincontainern schaffen sie neue und frische Zugänge zu den aktuell praktizierten Lehrberufen im Bregenzerwald.

Großform + Kleinform. Zwei bewegliche Groß­container geben Platz für 16 Einzelcontainer. Die Kleincontainer sind nach Materialien und Werk­stoffen geordnet – vom Holz, Stein, Metall, Stoff, Leder, Strom, Wasser, Brot, Glas, Beton, Farben bis hin zum Haar – ausgestaltet und gefüllt von den mit diesen Materialien arbeitenden Lehrlingen. Jedem Materialcontainer ist ein abnehmbarer

W e r K r a u m l ä d o l a r W e r K r a u m

Informationsblock angehängt, mit detaillierten Informationen zu den Betrieben im Bregenzer­wald, den Möglichkeiten und Perspektiven des Lehrberufs. Aneinandergereiht stehen sie im Großcontainer unter einer faltbaren Werkbank. In eingeklapptem Zustand entstehen Freiflächen für Liveaktionen und Auftritte rund ums Handwerk.

Einsatzbereiche. Der lädolar ist mobil und kommt dorthin, wo man ihn braucht: an die Schulen, zu den Betrieben, auf Messen und Ausstellungen – für ein Wochenende, eine Aktion oder für eine ganze Woche zum Einsatz im Unterricht. Die Vor­stellung der Berufe anhand der Container über­nehmen Lehrlinge und pensionierte Handwerker, immer in Zusammenarbeit mit den örtlichen Handwerkervereinen. Der Boxenstopp an den Schulen ist begleitet von Informationsabenden für Eltern. Der Transport und die Betreuung ist über den werkraum bregenzerwald organisiert.

Start im Oktober 2008. In Absprache mit den Direktoren der Hauptschulen im Bregenzerwald werden die Container in der Zeit vom Oktober bis Februar für jeweils eine Woche von Au bis Doren an den Hauptschulen Halt machen. Im Septem­ber erfolgt noch eine Zwischenpräsentation für die involvierten Lehrpersonen und die Wahl von AnsprechpartnerInnen – an den Schulen, im werkraum und in den Handwerkervereinen.

der lädolar in Erlebnis Österreich. Der lädolar hat schon seine erste Geschichte geschrieben. Am 14. März 2009 wird in 30 Minuten Sendelänge der lädolar bundesweit ausgestrahlt (ORF 2).

Page 14: Bregenzerwald Spektrum I

9Bregenzerwald Spektrum

W e r K r a u m l ä d o l a r W e r K r a u m

Was hältst du vom werkraum lädolar?

Ich finde dieses Projekt gut, weil sich

die Schüler mal auf andere Art und

Weise einen Beruf genauer ansehen

können. Mir hat es gut gefallen,

dass wir unserer Fantasie freien

Lauf lassen konnten. Ich denke, dass

dieses Projekt in den verschiedenen

Schulen gut angenommen wird.

Friseurlehrling Carina Fink, Haarwerk Sulzberg

Bäckermeister Manfred Fetz, Au

Mit dem werkraum-lädolar versuchen

wir, die Jugend möglichst früh und

hoffentlich mit Begeisterung für

unser Handwerk zu interessieren.

Wenn es auch im ersten Augenblick

simpel ausschaut, sind die einzelnen

Handwerksladen doch sehr aussage-

kräftig und vermitteln einiges zum

jeweiligen Handwerk. Ich wünsche

mir für die Zukunft engagierte junge

Leute, die mit Freude an ihrer beruf-

lichen Laufbahn arbeiten.

Hauptschuldirektor Thomas Koch, Alberschwende

Der „lädolar“ bietet vielen Schüler-

Innen den erstmaligen Schnupper-

kontakt mit verschiedenen handwerk-

lichen Berufen. Infos von MeisterInnen

und Lehrlingen über die Lehrberufe –

also aus erster Hand – sowie das An-

greifen von Materialien und Werkzeu-

gen stellt einen direkten, persönlichen

Bezug zu den Handwerksberufen und

HandwerkerInnen her. Durch das Pro-

jekt „handwerk im unterricht“ können

die SchülerInnen danach in einem

oder zwei Lehrberuf(en) vertiefte

Einblicke erlangen.

Der Bregenzerwald ist eine wichtige

Adresse für Fragen im Handwerk.

Das soll in der Ausbildung auch so

sein – über die ständige Vermittlung

und Befragung aktueller Berufsfelder

im Handwerk. Im Zusammenspiel

von LehrerInnen, SchülerInnen und

HandwerkerInnen sollte es gelingen,

auf die konkrete Arbeit in den Betrie-

ben und Werkstätten möglichst früh

neugierig zu machen – nicht nur die

SchülerInnen, auch die Eltern.

Kultur- und Kunst historikerinRenate Breuß, Projektteam lädolar

Architekt Klaus Metzler, Projektteam lädolar

Gemeinschaftliches Schaffen macht

die Welt um vieles reicher als das ich-

bezogene Wirken. Gerade handwerk-

lich geschaffene Werkstücke erzählen

viel mehr vom Leben als Texte,

Worte, Gedanken, denn „Handwerk

ist Tun“, wie es der Architekt Peter

Zumthor so treffend formuliert. Der

werkkraum lädolar ermöglicht eine

ideale Verbindung zwischen geistigen

Fähigkeiten und realem Tun.

lädolar, der; Schau- und Lern-

mobil für Lehrberufe im Handwerk.

Der Name ist hergeleitet von den

Zunftladen. Jede Zunft hatte in der

Vergangenheit ihre eigene Lade,

eine individuell ausgestaltete Truhe

zur Aufbewahrung aller wichtigen

Dokumente, Regelungen und

Gegenstände. Im werkraum lädolar

haben Lehrlinge gemeinsam mit

MeisterInnen und GestalterInnen die

Vielfalt der heutigen Berufsbilder

im Handwerk über Container und

SchubLaden aus ihrer Sicht ent-

wickelt und zugänglich gemacht: von

den Jungen für die Jungen.

„lädolar“

Page 15: Bregenzerwald Spektrum I

10 Bregenzerwald Spektrum

u m f r a g e r e g I o b r e g e n z e r W a l d

Wie erlebst du Zusammen arbeit im Bregenzerwald?

Ich erlebe die Zusammenarbeit, den

Zusammenhalt etwas durchwachsen.

Wie fast überall im Leben, gelingt

es auch den WälderInnen nicht, die

Sache in den Vordergrund zu stellen.

Schlussendlich denkt jeder an seinen

unmittelbaren Wirkungskreis und

der ist oft sehr beschränkt. Da würde

ich mir sehr wünschen, dass sich

jeder Wälder und jede Wälderin viel

mehr mit der Region identifiziert

und gesamthaft denkt und handelt.

In meinen Augen könnten dadurch

viel mehr zukunftsweisende Projekte

für die Region realisiert werden,

hier liegt viel Potenzial brach. Wenn

es ins Detail geht, dann sind die

Gemeindegrenzen stark spürbar.

Monika Albrecht, Au

Der Zusammenhalt im Bregenzer-

wald ist einzigartig. So hat sich

zum Beispiel die Jugendarbeit in

den vergangenen Jahren sehr gut

weiterentwickelt und vieles bewirkt.

Ich wünsche mir, dass wir in Zukunft

die regionale Vernetzung verstärken

können.

Stefanie Schneider, Bezau Barbara Meusburger,

Egg

Die Gemeinschaften im Bregenzer-

wald sind intakt, was sich u.a. auch

in einer guten Nachbarschaftshilfe

zeigt. Einen starken Zusammenhalt

erlebe ich auch rund um meine Mut-

ter in Andelsbuch. Es ist heute nicht

selbstverständlich, dass sich die Jun-

gen für die Alten einsetzen und sich

um sie kümmern. Wir haben zum

Beispiel ein kleines Chörle, das sich

auf unserem Vorsäß zur „Nahtstubat“

trifft. Unsere Bäuerinnen sind sehr

gut organisiert, sie bringen sich rege

ein. Das erlebe ich als Landesobfrau

von „Urlaub am Bauernhof“. Die

WälderInnen sind auch im Verein

INTracht in besonderem Maße enga-

giert. In den 16 Mitgliedsgemeinden

bewegt sich viel rund um die Wälder

Tracht. Die Frauen machen gerne

mit, doch ich habe den Eindruck,

dass die Bereitschaft, Verantwortung

zu übernehmen, sinkt. Wir brauchen

auch künftig Ehrenamtliche, leben

doch unsere Gemeinschaften vor

allem in den Dörfern vom Ehrenamt.

Wie die verschiedenen Institutionen

zusammenarbeiten, kann ich nicht

beurteilen, da ich mit ihnen sehr

wenig bis gar nichts zu tun habe.

Ich konnte aber in der letzten Zeit

erleben, dass die Regio mit Vereinen

den Dialog sucht und ihn auch führt,

wenn kritisch an sie herangetreten

wird. Auch die anderen Institutionen

wie KäseStrasse oder Bregenzerwald

Tourismus zeigen sich meiner Ansicht

nach offen, wenn man mit ihnen in

Kontakt tritt. Auch hier konnte ich in

der Vergangenheit erleben, dass sie

sich für die Zusammenarbeit öffnen,

zum Beispiel in meiner Tätigkeit

als Turnierleiter des Raiffeisen

Springreitturniers in Langenegg.

Andreas Hammerer, Egg

Page 16: Bregenzerwald Spektrum I

11Bregenzerwald Spektrum

Die 24 Wälder Gemeinden planen gemeinschaftlich

Doch wer steht hier dahinter? Wer zieht die Fäden, wenn es um die Entwicklung der Region geht? In erster Linie sind dies die Bregenzerwälderinnen und Bregenzerwälder. Als Pioniere im Alleingang, in Organisationen, Initiativen oder Vereinen – Menschen. Und doch gibt es einen Rahmen, um den der Bregenzerwald oft beneidet wird. Die Regionalplanungsge­meinschaft Bregenzer wald. Viele heute längst im regionalen Gefüge verankerten Entwicklungen gehen auf die Initiative der Regionalplanungs gemeinschaft Bregenzerwald zurück. Die Regio, wie sie kurz genannt wird, ist ein Zusammenschluss aller 24 Bregenzerwälder Gemeinden. Sie ist bemüht um die gedeihliche Entwicklung dieser besonders eigenständigen und identitäts­starken, weitum geschätzten Region, auf deren Fläche von rund 593 km2 ca. 30.000 Menschen leben. Wenngleich sie in loser Form über eine wesentlich längere historische Tradition verweisen kann, offiziell als Verein wurde die Regio 1970 gegründet. Seither berät sich der Talschaftsverband der Gemeinden des Bregenzerwaldes über die Entwicklung des gemeinsamen ländlichen Lebens­ und Wirtschaftsraumes, arbeitet an Lösungen und führt gemeinsam erforderliche Maßnahmen durch. So wurden anfangs Verkehrsin­frastruktur geschaffen und Maßnahmen zur Wirtschaftsentwick­lung gesetzt, später kamen auch sozial­ und gesellschaftspolitische Themen hinzu. Die als Verein geführte Regio ist Netzwerkpartner für die Gemeinden sowie Impulsgeber für die Weiterentwick­lung der Region. Sie vertritt die Interessen der Gemeinden nach außen und sorgt für den Interessensausgleich ihrer Mitglieder nach innen. Während die Gemeinden zwar vieles gemeinsam koordinieren, hat gleichzeitig jede ihre eigene Persönlichkeit und Identität. Dazu tragen übrigens ganz wesentlich die vielen aktiven, oft ehrenamtlich engagierten Menschen und zahlreiche Initiativen sowie Vereine in den Gemeinden bei. Alle operativen Aktivitäten

u m f r a g e r e g I o b r e g e n z e r W a l d

Aufgaben: Zu den Aufgaben der

REGIO Bregenzerwald zählen die

Initiierung und Abwicklung von

Projekten zur Entwicklung der

Region – in der Wirtschaft sowie im

Kultur-, Gesundheits- und Sozial-

wesen. Die REGIO ist außerdem

zuständig für: Offene Jugendarbeit,

Erwachsenenbildung, Organisati-

on und Finanzierung des Landbus

Bregenzerwald, Abfall-, Wasser- und

Abwasserwirtschaft, Stellungnahmen

an Behörden und Ämter in regio-

nalen Angelegenheiten, Verwaltung

der Liegenschaften der ehemaligen

Bregenzerwaldbahn

Obmann: Bgm. Anton Wirth

MitarbeiterInnen: Eine Mitarbeiterin Regio (Gertrud

Feurstein), eine Mitarbeiterin

Landbus Bregenzerwald (Kathrin

Berkmann)

Geschäftsführung: Urs Schwarz

Budget: ~ 1,5 Mio. Euro (Regio),

~ 6,5 Mio. Euro (Regionalentwick-

lung, Landbus Bregenzerwald)

http://regio.bregenzerwald.at

Die Regio Bregenzerwald in Fakten:

Regionales Handeln auch in Zeiten des Wohlstandes. Wer sich im Bregenzerwald wohl fühlt, hier zuhause ist, seinen Arbeitsplatz in der Region hat, die Vorzüge der Talschaft ge­nießt oder als Urlaubsgast Erholung findet, frägt kaum danach, warum es hier so ist, wie es ist. Es wäre vieles anders, würde es dem Zufall überlassen.

Page 17: Bregenzerwald Spektrum I

12 Bregenzerwald Spektrum

REGIOnalplanungsgemeinscha� Bregenzerwald e. V.

REGIO Vorstand

REGIO Vollversammlung

Der Vorstand besteht aus dem Obmann, zwei Obmannstellvertretern, dem Geschä�sführer, dem Kassier und höchstens sechs weiteren von der Vollversammlung

gewählten Mitgliedern

BürgermeisterInnen/VizebürgermeisterInnen sowie ein von der Gemeindevertretung entsandte VertreterInnen der 24 Mitgliedsgemeinden

Abgeordnete zum Vorarlberger Landtag und zum Nationalrat sowie die Vorstandsmitglieder

Regionalentwicklung GmbH

- ÖPNV- Abwicklung großer Projekte

Tätigkeiten

- Verwaltung der Bregenzerwaldbahn- Liegenscha�en - regionale Vernetzung

r e g I o b r e g e n z e r W a l d r e g I o b r e g e n z e r W a l d

und Projekte der Regio werden über die Regionalentwicklung Bregenzerwald GmbH, eine 100%ige Tochter, durchgeführt. So ist diese unter anderem auch Trägerin und Betreiberin des Landbus Bregenzerwald.

Auch die Zusammenarbeit der regionalen Institutionen ist eine Aufgabe der Regio. So wirken zum Beispiel KäseStrasse, werkraum, Offene Jugendarbeit und der Bregenzerwald Tourismus gemein­sam mit der Regio an der Gestaltung des Wälder Lebensraumes. Jede Institution fokussiert sich auf ihren Kernbereich. Durch diese Konzentration auf das Kerngeschäft geht oft der Blick auf das Ganze und die Zusammenhänge verloren. Und genau hier liegt die Herausforderung in der regionalen Zusammenarbeit: Denn das eine spielt in das andere hinein. So kann es sein, dass die positive Entwicklung der einen Institution einen negativen Nebeneffekt auf die Ziele der anderen Organisation hat. Deutlich wird dies u.a. an der Wirtschafts­ und Verkehrsdiskussion. Es ist erstrebenswert, in der Region mehr Arbeitsplätze zu schaffen und wirtschaftlich stark zu sein. Gleichzeitig ist keine zusätzliche Verkehrsbelastung er­wünscht. Durch die Ansiedlung von produzierendem Gewerbe las­sen sich Rohmaterialimporte und Warenexporte nicht vermeiden,

»Gerade in Zeiten des hohen Lebensstandards neigen wir Menschen dazu, den Weg alleine zu gehen, ohne einen Gedanken auf das Ganze zu richten.«

Page 18: Bregenzerwald Spektrum I

13Bregenzerwald Spektrum

die Verkehrszunahme ist eine logische Konsequenz. Auch kleine Gewohnheiten des modernen Alltags wie Online­ Bestellungen bei Ebay oder Amazon wirken sich durch Paket zustellungen auf den Straßenverkehr aus. Ganz zu schweigen von der Deckung des täglichen Bedarfs an Lebensmitteln aus entferntesten Gebieten der Welt. Hier gilt es wiederum das Ganze zu sehen und die Kalkulation der Kosten ehrlich anzusetzen.

Der Bregenzerwald ist ein geografisch abgegrenzter Lebensraum, der im Laufe der Zeit viele Veränderungen durchgemacht hat. In Not­situationen gemeinsam eine Strategie festzulegen, scheint logisch und sinnvoll. Doch gerade in Zeiten des hohen Lebens standards neigen wir Menschen dazu, den Weg alleine zu gehen, ohne einen Gedanken auf das Ganze zu richten. Kommunikation über neue Medien verstärkt dies zusätzlich und ermöglicht ein Umgehen der direkten Konfrontation. Doch eine Region lebt von den Menschen, von den Gesprächen, Innovationen, Ideen der Menschen und deren Bereitschaft zur Kooperation. Kooperation hat oft einen Bei geschmack von Vereinheitlichung oder Bevormundung. Doch vielmehr geht es darum, die eigene Sichtweise um die Sichtweise der anderen zu ergänzen und zusammen mehr zu er reichen. Dazu gehört Offenheit und die Bereitschaft, sich mit anderen für gemein­same Ziele einzusetzen. Echte Zusammen arbeit ist nicht mit bloßen Gesprächen und Abstimmungen abgetan. Es geht darum, Gemein­sames zu schaffen. Dies wirkt sich auf den eigenen Verantwortungs­bereich aus, kann mühsam und gleichzeitig in spirierend sein. Eine schöne Aufgabe und große Herausforderung sowohl für Gemeinden und Institutionen als auch für den Einzelnen.

Urs Schwarz, Geschäftsführer der Regionalentwicklung Bregenzerwald GmbH,

Regionalplanungs gemeinschaft Bregenzerwald

r e g I o b r e g e n z e r W a l d r e g I o b r e g e n z e r W a l d

Obmann: Bgm. Anton Wirth;

Gesamtkoordination, Projekte, Infor-

mation und Öffentlichkeitsarbeit

Obmann Stv.: Bgm. Georg Fröwis;

Raumplanung, Abfall

Obmann Stv.: Bgm. Helmut Blank;

Tourismus, Wirtschaft und

Arbeitnehmer Innen

Kassier: Peter Nußbaumer; Finanzen

Mitglieder: _ Bgm. Armin Berchtold; Verkehr,

Straßen, ÖPNV (Öffentlicher Personen-

nahverkehr)

_ Bgm. Reinhard Dür; Bildung,

Schulen, Lehrlinge

_ Bgm. Norbert Fink; Regionale Zu-

sammenarbeit, Regionalentwicklung

_ LAbg. Bgm. Josef Moosbrugger; Kultur

_ Bgm. Pius Natter; Landwirtschaft,

Umwelt

_ Bgm. Konrad Schwarz; Ärztliche

Versorgung, Gesundheit, Alten- und

Pflegeheime, Soziales

_ Dr. Paul Sutterlüty; Liegenschaften,

Jugend

_ LR Ing. Erich Schwärzler

_ NRAbg. Anna Franz; Familie, Frauen,

Kinder

Der Regio Vorstand

regIo vollversammlung, doren, JunI 2008

Page 19: Bregenzerwald Spektrum I

14 Bregenzerwald Spektrum

Organisiert in einem Verein mit

Arbeits- und Projektgruppen

Obmann: Anton Kaufmann, Reuthe

Mitglieder: 91 Handwerks-

und Gewerbebetriebe aus dem

Bregenzerwald

Involvierte Branchen aus den Bereichen: Holz, Metall, Beton,

Stein, Wasser, Licht, Stoff, Leder

u.a.m.

www.werkraum.at

werkraum bregenzerwaldin Fakten:

werkraum bregenzerwald im Netz nach innen und außen. Die Zukunft des Handwerks im Bregenzerwald selbst in die Hand zu nehmen und zu Bestleistungen zu inspirieren – das ist Absicht und Aufgabe des werkraum bregenzerwald, der sich vor neun Jahren gebildet hat. Heute zählt der Verein 91 Mitglieds­betriebe aus dem Bereich Handwerk und Gewerbe; der Großteil davon sind Mikro­ und Kleinbetriebe.

Seit Anbeginn kann der Verein auf eine überaus positive Außen­wirkung verweisen. Damit konnte das Image des Handwerks in der Region wesentlich gestärkt werden. Seit ein paar Jahren ist auch die zusätzliche Verankerung des Vereins nach innen, also über die Mitglieder, die Handwerkervereine und die Bevölkerung ein vor­rangiges Thema. Die institutionsübergreifende Vernetzung in der Region selbst, das Aufgreifen gemeinsamer Themen und Anliegen bis hin zur Herausgabe des vorliegenden gemeinsamen Magazins öffnet in dieser Phase neue Perspektiven und festigt bestehende Kontakte.

Grundsätzlich bedeutet eine Öffnung nach außen und eine Festigung nach innen, dass man sich nach beiden Richtungen nicht abschottet, sondern Kooperationen und organisations­ bzw. themenspezifische Zusammenarbeit willkommen heißt und den nötigen Rahmen dafür schafft. In den vergangenen Jahren hat der werkraum bereits vielfältige Kooperations­ und Vernetzungsange­bote mit einem ganz eigenen Profil geschaffen. Die Wirkung in den

Das Ganze ist mehr als seine Teile

W e r K r a u m b r e g e n z e r W a l d W e r K r a u m b r e g e n z e r W a l d

Page 20: Bregenzerwald Spektrum I

15Bregenzerwald Spektrum

einzelnen Bereichen und Ebenen kann vielfach noch verbessert und ausgebaut, der kooperationsbezogene Ansatz auf verschie­denen Ebenen über eine bewusste Steuerung und Koordinierung noch intensiviert werden. Ein Blick auf die Gegebenheiten soll mögliche Ansatzpunkte und Themenfelder aufzeigen.

Für die Mitglieder bieten Kooperationen im Bereich der Aus­bildung, des Wettbewerbs und der gemeinsamen Präsentationen auf Ausstellungen und Messen effiziente Möglichkeiten zur Über­windung all jener Nachteile, die sich naturgemäß aus der Kleinheit der Betriebe und der Region ergeben. Seien dies Maßnahmen zur erfolgreichen Akquisition von Lehrlingen, die koordinierte Zusam­menarbeit mit ArchitektInnen und DesignerInnen, betriebs­ und branchenübergreifende Anbahnung und Förderung im beruflichen Alltag oder die gemeinsame Vermarktung und Öffentlichkeitsarbeit unter einem Dach: immer ist das Ganze mehr als seine Teile.

Auf regionaler Ebene wird in Kooperations­Projekten mit den Schulen und den Kultur­ und Jugendinitiativen primär eine soziale und kulturelle Kompetenz vermittelt. Wie eng die ursprüngliche und gewachsene Kultur im Bregenzerwald mit dem Handwerk verknüpft ist, wie diese Kultur aktuell gelebt und erfahren wird, könnte im Mittelpunkt eines Interesses stehen, welches sich einem vielfältigen Bild von Handwerk öffnet und andere Bereiche nicht ausblendet. Davon könnten alle profitieren, vom Jugendlichen bis zum Kulturtouristen.

W e r K r a u m b r e g e n z e r W a l d W e r K r a u m b r e g e n z e r W a l d

In dIe entWIcKlung und herstellung des WerKraum lädolar sInd 43 lehrlInge aus 35 mItglIedsbetrIeben InvolvIert.

Page 21: Bregenzerwald Spektrum I

16 Bregenzerwald Spektrum

Was über den Bregenzerwald hinaus passiert, ist in der Talschaft selbst wenig bekannt. Die Initiative werkraum bregenzerwald wird von HandwerksforscherInnen, RegionalentwicklerInnen und KulturwissenschaftlerInnen als ein vorbildliches Modell, als ein außergewöhnliches Projekt und als eine Antwort auf zentrale Engpässe im Handwerk beschrieben; als eine Chance für das Über­leben des Handwerks und des ländlichen Raums. Eine kritische und reflektierte Betrachtung dieser Einschätzungen von innen, von Seiten aller HandwerkerInnen und UnternehmerInnen, von Seiten der Bevölkerung sowie der BesucherInnen des Bregenzerwaldes steht in dieser Entwicklung noch aus und könnte in konkreten Themenfeldern aufgegriffen werden.

Die Herausforderung eines gemeinsamen Magazins wird es sein, einen offenen und durchaus kritischen Umgang miteinander zu pflegen und die inhaltlich vertiefte Auseinandersetzung mit aktu­ellen und auch brisanten Themen der Region nicht zu scheuen. Wenn man eine Vernetzung der Institutionen anstrebt, sollten auch kritische Fragen zugelassen werden. Darin liegt eine Chance, ohne dass die jeweiligen Institutionen ihre Leitbilder aufgeben. Doch wenn eine Erhöhung der Wertschöpfung in der Region das Ziel sein soll, dann ist die Zusammenarbeit der Institutionen untereinander ein guter Schritt in diese Richtung.

Renate Breuß, Projektleitung werkraum bregenzerwald

Außerhalb der Region: vai – vorarlberger architekturinstitut,

Wirtschaftskammer, vlow08

Kongress und Ausstellung der

creative industries, Bregenz

Innerhalb der Region: Hauptschulen und Polytechnische

Lehr gänge, Handwerkervereine,

Arbeitsgruppe Barock baumeister Au,

Bregenzerwald Tourismus, Gasthof

Krone Hittisau, Offene Jugendar-

beit Bregenzerwald, Schubertiade

Schwarzenberg

Kooperationspartner des werkraum bregenzerwald

W e r K r a u m b r e g e n z e r W a l d b r e g e n z e r W a l d t o u r I s m u s

»Wenn man eine Vernetzung der Institutionen anstrebt, sollten auch kritische Fragen zugelassen werden.«

Page 22: Bregenzerwald Spektrum I

17Bregenzerwald Spektrum

Was wäre der Bregenzerwald ohne Tourismus? Was wäre der Tourismus ohne Bregenzerwald? Eine Frage, die sich eigentlich gar nicht stellt. Vielmehr ist die Überlegung interessant, wie vom Vorderwald bis zum Hochtannberg das Freizeit­ und Urlaubs­angebot in seiner breiten Vielfalt so scheinbar automatisch funktionieren kann. Wie Perlen einer Kette reihen sich die ein­zelnen Leistungen aneinander, die jährlich von mehr als 346.000 Gästen (mit rund 1,6 Millionen Übernachtungen) in Anspruch genommen werden und damit diese bedeutende Wirtschaftssäule im Bregenzerwald ausmachen.

Im touristischen Fachjargon gesprochen geht es um die Dienst­leistungs­Kette. Die einzelnen Leistungen wie Anreise, Übernach­tung, Berg fahrt, Restaurantbesuch, Sportvergnügen, Einkauf bilden die gesamte Perlenkette aus der das Urlaubserlebnis geschnürt ist. Zweifellos würden alle diese Freizeit­ und Urlaubsangebote ohne die Zusammenarbeit vieler Einzelner nicht funktionieren.

Zentrale regionale Tourismus­Drehscheibe ist der Bregenzerwald Tourismus, der die einzelnen touristischen Angebote koordiniert und vermarktet. Vernetzt mit zahlreichen anderen touristischen Un­ternehmen und Organisationen, geht es dabei einerseits um die Auf­gabenteilung, andererseits um die Zusammenlegung von Budgets. So sind zum Beispiel die Tourismusbüros für die Angebotsgestaltung und die Gästebetreuung vor Ort zuständig. Bregenzerwald Tourismus wiederum ist für die Werbung und das Marketing der ganzen Region verantwortlich. Vorarlberg Tourismus und die Österreich Werbung sind dabei Partner, wenn es darum geht, den Bregenzerwald internati­onal zu bewerben und neue Gäste anzusprechen.

Bregenzerwald Tourismus in Fakten:

Aufgaben: Tourismusstrategie,

Marktforschung, Angebotsgestaltung

und -koordination, Informations-

und Buchungscenter, Werbung und

Marketing, Pressearbeit, Gesellschafter

der 3-Täler-Touristik, Mitarbeit in zahl-

reichen Projekten und Gremien

Obmann des Tourismusverbandes: Bgm. Helmut Blank, Sulzberg

Mitarbeiterinnen: 6

Geschäftsführung: Herlinde Moosbrugger

Budget für Werbung und Marketing: 648.800 Euro (2007)

www.bregenzerwald-tourismus.at

Perlen in einer Kette

W e r K r a u m b r e g e n z e r W a l d b r e g e n z e r W a l d t o u r I s m u s

Page 23: Bregenzerwald Spektrum I

18 Bregenzerwald Spektrum

Kooperationspartner des Bregenzerwald Tourismus

Außerhalb der Region: Vorarlberg-Tourismus, Österreich-

Werbung, Medien, Reisebüros u.v.m.

Innerhalb der Region: VermieterInnen, Bergbahnen,

Restaurants, Skiverleih, Skischule,

Outdooranbieter, Kulturinitiativen

und -institutionen, Museen, Busbe-

treiber, Tourismusbüros der Orte,

KäseStrasse, Werkraum, 3-Täler-Pool,

Regio, Museumsbahn u.v.m.

Aber auch direkt mit Leistungsträgern im Bregenzerwald wird eng zusammengearbeitet. Zum Beispiel mit Hotels, um gemeinsam eine Marketingkampagne durchzuführen oder Urlaubspauschalen zu gestalten. In der Werbung wird oft mit Hotels, Bergbahnen oder Restaurants gemeinsam ein Medienprojekt umgesetzt.

Weiters besteht eine enge Zusammenarbeit mit zahlreichen Institutionen und Organisationen innerhalb der Region wie bei­spielsweise mit den örtlichen Tourismusbüros, der „KäseStrasse“, dem „Werkraum“ sowie dem „3­Täler­Pool“ ( Skipassverrechnungsstelle der Bergbahnen). Mit der KäseStrasse und dem 3­Täler­Pool betreibt Bregenzerwald Tourismus gemeinsam in Egg das Info­center Bregenzerwald. Als Verkaufs­ und Buchungszentrale für die ganze Region wird für Gäste und Einheimische ein Serviceangebot geschaffen, das täglich rund ums Jahr verfüg bar ist.

Im Tourismus geht ohne Zusammenarbeit gar nichts! Die darin liegenden Chancen liegen auf der Hand: Nur durch gemeinsames Handeln gelingt es, attraktive Urlaubsangebote zu gestalten und auf den Markt zu bringen. Urlaubsversprechen müssen aber auch eingelöst werden. Das was gemeinsam erarbeitet und kommuniziert wird, muss der Gast auch erleben können.

Ulrike Marte, Bregenzerwald Tourismus

b r e g e n z e r W a l d t o u r I s m u s b r e g e n z e r W a l d t o u r I s m u s

gemeIn-vorsäss schönenbach, bezau

Page 24: Bregenzerwald Spektrum I

19Bregenzerwald Spektrum

Aus Sicht des Gastes ist die Karte eine Vorteilskarte, die ab drei Über­nachtungen die Benutzung von Bergbahnen, Schwimmbädern und regionalen Bussen ermöglicht. Zudem erhält man mit der Karte bei Partnerbetrieben Ermäßigungen. Dahinter verbirgt sich auch eine Schlechtwetter­Alternative: Selbst wenn die Sonne streikt, ist mit dieser Gäste­Card der Gast eher motiviert mit der Bergbahn hinaufzufahren und zum Beispiel ein Bergfrühstück zu genießen oder die wechselnden Stimmungen der Natur einzufangen.

Für die Betriebe und Leistungsträger wie zum Beispiel die Bergbahnen ist die Bregenzerwald Gäste­Card ein Instrument, Auslastung und Ertrag zu steigern. Ist doch mit der Gäste­Card ein Wettbewerbsvorteil gegen­über anderen Regionen gegeben. In der Werbung ist sie einer der guten Trümpfe, der für einen Urlaub im Bregenzerwald spricht.

Finanziert wird die Gäste­Card durch einen Teil der Gästetaxe, die jeder Gast für die Übernachtungen bezahlt und die Vermieter Innen an die Gemeinden weiterleiteten. Diese anteilige Gästetaxe wird von den Gemeinden in einen Topf einbezahlt. Berechnet wird der Betrag der Gemeinden anhand der Sommer­ und Winternächti gungen. Die Berg­bahnen und Schwimmbäder er halten entsprechend ihrer Frequenzen, die Busbetreiber entsprechend der Sommernächtigungen ihren Anteil an den Einnahmen. An die Bergbahnen und Schwimmbäder gehen zusätzlich die Einnahmen aus dem Verkauf der Saisonkarten.

Bregenzerwald Saison­Card Für die Einheimischen wird die Bregenzerwald Saison­Card angeboten. Im attraktiven Kaufpreis ist für einen Sommer lang die Benutzung der Bergbahnen und Schwimmbäder inkludiert. Außerdem gibt es damit zahlreiche Ermäßigungen bei Partnerbetrieben. (siehe nebenstehend)

3­Täler­SkipassDie Bergbahnen im Bregenzerwald, im Großen Walsertal und Lechtal bieten ab 2,5 Tagen gemeinsame Skipässe und Saisonkarten an. Nur durch die gemeinsame Angebotsgestaltung wird ein interessantes Urlaubs­ und Freizeitangebot geschaffen. Ein einzelnes Skigebiet könnte niemals die Abwechslung, Größe und Vielfalt anbieten, die gemeinsam erreicht wird.

Das Angebot der Bregenzerwald Gäste­Card löst oftmals bei Ver­treterInnen anderer Urlaubsregionen beneidenswertes Erstaunen aus. Auch ExpertInnen rätseln über dieses erfolgreiche Angebot und fragen nach dem Schlüssel der funktionierenden Vernetzungs­strategie. In der Bevölkerung des Bregenzerwaldes gibt es zur Bregenzerwald Gäste­Card oft offene Fragen.

1. Mai bis 2. November 2008

Preise:Familienkarte (Eltern,

Kinder Jg. 92 und jünger): 137 Euro;

Erwachsene: 55 Euro;

Kinder (92 bis 2001): 37 Euro;

Kleinkinder (2002 und jünger): frei;

Paragleiter Saison-Card: 164 Euro;

Ermäßigung für Raiffeisen-

Clubmitglieder

Inkludierte Leistungen: Benutzung der Sommerbergbahnen,

Eintritt in die Schwimmbäder,

zahlreiche Ermäßigungen bei

Partnerbetrieben

Verkaufsstellen: Infocenter

Bregenzerwald Tourismus, Touris-

musbüros und Bergbahnen

Bregenzerwald Saison-Card

Bregenzerwald Gäste-Card

b r e g e n z e r W a l d t o u r I s m u s b r e g e n z e r W a l d t o u r I s m u s

Page 25: Bregenzerwald Spektrum I

20 Bregenzerwald Spektrum

Aufgabe: Koordination der Offenen

Jugendarbeit im Bregenzerwald

Team: Janine Bereuter (Jugendko-

ordinatorin), Günter Meusburger

(Jugendkoordinator) und Laurin

Schwarzmann (Zivildiener)

Obmann: Urs Schwarz

www.ojb.at

Offene Jugendarbeit Bregenzerwald in Fakten:

Jugend für Jugend im Aktiv­Netzwerk der OJB. Wo es kein Jugend­haus gibt, ist Vernetzung eine besonders wichtige Grundlage der Jugendarbeit. Denn Jugendarbeit ist Beziehungsarbeit!

Der Verein für Offene Jugendarbeit Bregenzerwald (OJB) setzt sich kritisch mit aktuellen Jugendthemen der Region auseinander und ist bemüht um aktive Freizeitgestaltungs­Möglichkeiten. Dabei begleitet und vernetzt sie elf ehrenamtlich geführte Jugendräume und fünf aktive Jugendteams von Langen bis Schröcken. Es geht der OJB dabei nicht um passiven Konsum, sondern darum, die Aktivität der Jugendlichen in ihrem bedeutenden Lebensabschnitt zu fördern. Die OJB, als Impulsgeberin und Motor für einen ständigen Diskurs, hat eine starke Mittlerfunktion im Dialog zwischen den Genera­tionen, zwischen den Jugendlichen und der örtlichen Politik und Verwaltung. Die OJB ist sozusagen Sprachrohr für die Jugendlichen und Schnittstelle zu regionalen und landesweiten Institutionen.

Das große Einzugsgebiet – die OJB betreut die größte Region Vorarlbergs – umfasst potenziell 3000 Jugendliche von etwa 14 bis 18 Jahren. Viele davon profitieren regelmäßig von den Aktionen dieser Einrichtung(en). – Tendenz steigend! Dies er­fordert große Ressourcen, die ein Miteinander unumgänglich machen. Denn das Wälder Jugend­Aktiv­Netzwerk ist einzigartig

o f f e n e J u g e n d a r b e I t b r e g e n z e r W a l d o f f e n e J u g e n d a r b e I t b r e g e n z e r W a l d

Mittler und Brückenbauer

Page 26: Bregenzerwald Spektrum I

21Bregenzerwald Spektrum

in seiner Struktur und funktioniert nur dank dem Interesse der Eltern, Pädagog Innen, politischen VertreterInnen, regionalen Institutionen, Gemeinden, Unternehmen und vor allem unserer Jugend. Seit ihrer Entstehung im Jahre 1993 haben also zahlreiche Jugendliche und jung Gebliebene zum vielseitigen Angebot der OJB und zur Pionierarbeit in der Wälder Jugendarbeit beigetragen. Zusammen mit ihnen konnten örtliche Strukturen geschaffen, Großprojekte durchgeführt und viele Jugendthemen öffentlich diskutiert werden. Großes Augenmerk wird auch darauf gelegt, benachteiligte Jugendliche zu fördern, Jugendliche mit Handicap zu integrieren, lehrlingsfreundliche Angebote in der Freizeit­gestaltung zu schaffen, intensiv mit Schulen zu kooperieren oder Familienverbände, KünstlerInnen etc. mit einzubeziehen.

Seit Herbst 2007 wird die OJB, ursprünglich ein Ein­Mann/Frau­Betrieb, durch einen zusätzlichen Mitarbeiter verstärkt. Dadurch können vermehrt Ideen umgesetzt und die Jugendräume und Jugend­Aktiv­Teams intensiver begleitet werden. Außerdem sollen künftig durch noch intensivere Vernetzung neue Möglichkeiten geschaffen werden. Im „vor Ort Sein“ und aktiv mit den ehrenamt­lichen Jugendlichen Arbeiten liegt ein wichtiger Schlüssel. Denn Jugendarbeit sollte schon im Vorfeld Problemen entgegenwirken und nicht nur eine „Feuerwehr­Funktion“ haben, machen doch Probleme mit Vandalismus und Alkohol verstärkt zu schaffen. Vor aktuellen Herausforderungen stehen die Jugendteams derzeit auch durch die Schließung der Disco „Tenne“ in Mellau. Immer mehr

o f f e n e J u g e n d a r b e I t b r e g e n z e r W a l d o f f e n e J u g e n d a r b e I t b r e g e n z e r W a l d

dIe offene JugendarbeIt bregenzerWald vernetzt elf ehrenamtlIch geführte Jugendräume und fünf aKtIve Jugendteams von langen bIs schröcKen.

dIe ehrenamtlIchen leIter(Innen) derJugend(raum)teams treffen sIchregelmässIg zu WorKshops und vernetzungs treffen.

Page 27: Bregenzerwald Spektrum I

22 Bregenzerwald Spektrum

o f f e n e J u g e n d a r b e I t b r e g e n z e r W a l d K ä s e s t r a s s e b r e g e n z e r W a l d

ist die OJB auch mit Einzelfallarbeit beschäftigt. Doch nicht alles vermag die OJB selbst zu lösen. Das Know­how und die zeitlichen Ressourcen von professionellen StreetworkerInnen und Jugendar­beiterInnen muss in Hinkunft unbedingt verstärkt eingesetzt werden. Bei all dem ist auch die Landes­politik gefordert, für Verbesserung der Rahmen­bedingungen zu sorgen. Die Herausforderung besteht darin, die Offene Jugendarbeit an die sich stetig ändernden Anforderungen anzupas­sen. Die Veränderungen werden auch durch die Ergebnisse der 2006 durchgeführten Jugendstu­die verdeutlicht. Gründe dafür sind gesellschaft­licher und struktureller Natur. Im Umgang mit den jungen Menschen wird dies erkennbar.

»Die Zukunft der Offenen Jugendarbeit Bregenzerwald liegt in der jugendspezifischen Weiterentwicklung der örtlichen und regionalen Infrastruktur für Freizeit, Sport und Jugendarbeit unter aktiver Beteiligung der Jugendlichen.« Heinz Schoibl, Helix-Forschung und Beratung

das team der oJb: (v.l.n.r.): günther meusburger (JugendKoordInator), laurIn schWarzmann (zIvIldIener) und JanIne bereuter (JugendKoordInatorIn)

Jung sein...Die Erwartungen an die heutige Jugend sind groß, und so haben sich die Bedürfnisse der Jugendlichen selbst dieser Haltung angepasst. Jung sein ist heutzutage völlig anders als zur Zeit unserer Eltern und Großeltern. Das Jugendalter beginnt immer früher und dauert dementspre­chend auch immer länger. Einrichtungen wie die OJB haben die Aufgabe, Jugendlichen Orien­tierung zu verschaffen und ihre Interessen zu vertreten.

Der neue Auftrag an die OJB beinhaltet (basierend auf der Jugendstudie 2006):· ein zielgruppenspezifischeres Angebot

(insbesondere alters­ und geschlechts­spezifisch) zu schaffen;

· für ein niederschwelliges und jugendfreund­liches Informationsangebot zu sorgen und als Anlaufstelle in Sachen Beratung, Vernetzung und Prozessbegleitung tätig zu sein;

· durch aktive Jugendbeteiligung die Neu­einrichtung bzw. Aufrechterhaltung von Freiräumen zu erlangen;

· sowohl für die Gemeinde als auch für die Jugendlichen als Mittler und Brücke in Jugendfragen da zu sein.

Janine Bereuter, Jugendkoordinatorin,

Offene Jugend arbeit Bregenzerwald

Page 28: Bregenzerwald Spektrum I

23Bregenzerwald Spektrum

Was steckt hinter der KäseStrasse?

Von den gebündelten Ressourcen zum Käseerfolg. Statt auf Konkurrenz setzte man bei der KäseStrasse Bregenzerwald von Anfang an auf Vernetzung und Zusammenarbeit. Der Bregenzerwälder Käse wurde zur Marke gemacht und die KäseStrasse Bregenzerwald zu einer natürlichen, durch und durch echten Erlebniswelt.

Vor zehn Jahren wurde sie gegründet, die KäseStrasse Bregenzer­wald, ein Zusammenschluss von Talsennereien, KäsemacherInnen und bäuerlichen DirektvermarkterInnen, GastwirtInnen, örtlichen Tourismusbüros, Handwerksbetrieben, Museen und sogar Seil­bahn­ und Bauunternehmen. Sie haben sich zum Ziel gesetzt, die Region optimal zu vermarkten und deren Wertschöpfung zu steigern, ohne dass sich dies negativ auf deren gesund gewachsene Strukturen auswirkt.

Dass eine branchenübergreifende Zusammenarbeit in diesem Ausmaß funktioniert ist nicht selbstverständlich. Vor allem die starke Beteiligung der Gastronomie ist hervorzuheben: 28 „KäseWirte“ haben sich dem Verein angeschlossen und sind in besonderem Maße um die Verwendung regionaler Produkte, allen voran den Bregenzerwälder „KäseSpezialitäten“, bemüht. Viele Selbstvermarktungsprojekte scheitern oft genau hier, nämlich an der Schnittstelle zwischen Gastronomie und Landwirtschaft. Die Gastronomen haben schon früh die Bedeutung regionaler Pro­dukte mit klarem Herkunftsnachweis erkannt und begriffen, dass die Zukunft in einem funktionierenden Miteinander liegt.

Bereits nach kurzer Zeit haben die gebündelten Ressourcen der einzelnen Branchenzweige vorzeigbare Früchte gezeigt: Statt Emmentaler produzieren heute die Sennereien im Bregenzerwald den höherwertigen Bergkäse und viele neue, innovative Käsepro­dukte. Neue Absatzwege wurden gefunden, der Direktverkauf von Milchprodukten konnte um ein Vielfaches gesteigert werden, das tou­ristische Angebot wurde um die „Erlebniswelt KäseStrasse“ mit vielen Veranstaltungen, Hof­ und Sennereibesichtigungen, interessanten Vorträgen, Alpwanderungen und Kinderprogrammen bereichert.

o f f e n e J u g e n d a r b e I t b r e g e n z e r W a l d K ä s e s t r a s s e b r e g e n z e r W a l d

Page 29: Bregenzerwald Spektrum I

24 Bregenzerwald Spektrum

Erfolge gibt es viele: elf Restaurants im Bregenzerwald wurden mittlerweile vom „Gault Millau“ mit einer oder mehreren Hauben gekrönt. Anfang der 90er Jahre war es noch ein Einziges. Damit darf die kleine Region Bregenzerwald auf die höchste Hauben­dichte Österreichs stolz sein. Vom Imagegewinn der Gastronomie profitieren wiederum die Sennereien und Lebensmittelprodu­zenten, deren hochwertige Lebensmittel die Grundlage für den hohen Qualitätsstandard im heimischen Gastro­Angebot sind.

Der zentral gelegene Bregenzerwälder „KäseKeller“ in Lingenau ist ebenfalls Ergebnis einer funktionierenden Zusammenarbeit. Nach dem Beitritt zur EU stand die Produktion von Berg­ und Alpkäse im Mittelpunkt, statt wie vorher die Erzeugung von Emmentaler Käse. Dadurch kamen die Sennereien bald an ihre Kapazitäts­grenzen in den Reifekellern. Statt Investitionen in jede einzelne Sennerei wurden 6,5 Mio. Euro in den Bau eines gemeinsamen Reifekellers, den KäseKeller Lingenau, investiert. Dort werden heute über 30.000 Laibe Bergkäse gelagert, gereift und gepflegt. Der KäseKeller Lingenau wird übrigens mit einer Biomasse­Heiz­anlage beheizt, die Hackschnitzel dafür kommen zu 100 Prozent aus der Region.

K ä s e s t r a s s e b r e g e n z e r W a l d K ä s e s t r a s s e b r e g e n z e r W a l d

»Statt Investitionen in jede einzelne Sennerei wurden 6,5 Mio. Euro in den Bau eines gemein ­ samen Reife kellers, den „KäseKeller“ Lingenau, investiert.«

Page 30: Bregenzerwald Spektrum I

25Bregenzerwald Spektrum

Die Region konnte erfolgreich als Genuss­ und „KäseRegion“ positioniert werden. Im Jahr 2005 wurde der Bregenzerwald in die Riege der Genussregionen Österreichs aufgenommen. In dieser vom Lebensministerium initiierten Offensive geht es darum, die Leistungen unserer Bauern und Bäuerinnen, der verarbei­tenden Betriebe und der Gastronomie in den Regionen für die KonsumentInnen ins rechte Licht zu rücken. Gleichzeitig soll das Bewusstsein gestärkt werden, dass Kulturlandschaft und die darin produzierten qualitativ hochwertigen Lebensmittel eine Einheit bilden und den Regionen ihren Charakter geben.

Aber auch Zusammenarbeit über die eigenen Vereins­ und Organisationsstrukturen hinaus machen möglich, was für den Ein­zelnen nicht zu schaffen wäre. So haben sich in den letzten Jahren die Organisationen des Bregenzerwaldes zunehmend vernetzt und nutzen die Möglichkeiten der über­institutionellen Zusammenar­beit. Die Vorteile der Bündelung von Ressourcen liegen auch hier klar auf der Hand. Eines der jüngsten Beispiele dafür: das gemein­same Magazin, das Sie gerade eben in Ihren Händen halten und Sie über regionale Bregenzerwälder Themen informiert.

Theresia Meusburger, KäseStrasse Bregenzerwald

Zweck des Vereins: Förderung der Bregenzerwälder Käsekultur

Obmann: Hans Peter Metzler

MitarbeiterInnen: 2Gesamtbudget: ca. 200.000 Euro pro Jahr

www.kaesestrasse.at

KäseStrasse in Fakten:

K ä s e s t r a s s e b r e g e n z e r W a l d K ä s e s t r a s s e b r e g e n z e r W a l d

Page 31: Bregenzerwald Spektrum I

26 Bregenzerwald Spektrum

I n t e r v I e W I n t e r v I e W

Werden wir in den Schulen in dieser

Hinsicht also nicht gebildet, sondern

verbildet?

Es gibt sicherlich gute Ansätze einzelner LehrerInnen. Im Schul­system wird daran aber zu wenig gearbeitet. Eine gewisse Form von Konkurrenz ist nichts Schlechtes, doch in ausgeprägter Form ver­stellt sie uns den Zugang zu Werthaltungen, die für Zusammenarbeit wichtig sind. Außerdem richtet sich die Schule zu sehr auf Mängel und zu wenig auf Fähigkeiten und Ressourcen. Unterschiedliche Fähigkeiten in Firmen, Organisationen, Regionen etc. sind ein groß­er Reichtum. Daraus kann Kooperation erst entstehen. Kooperation bedeutet, Wertschätzung für die Fähigkeiten des Anderen zu ent­wickeln. Ansonsten wird er/sie keine Lust verspüren, diese auch ein­zubringen. Wenn man die Zusammenarbeit nur im Auge hat, weil man einen kurzfristigen, unmittelbaren Vorteil lukrieren kann, fällt diese beim geringsten Lufthauch wie ein Kartenhaus zusammen. Nur über längere Zeiträume sind Kooperationen effizient nutzbar.

Eine Region ist ein soziales System, genauso wie es ein Unter­nehmen, eine Organisation oder eine andere, auf Zusammen­wirken ausgerichtete Gemeinschaft darstellt. Die Familie ist das Urbild davon. Es gibt viele Parallelen in diesen Systemen. Über das Lernen entwickelt sich ein solches System, also auch eine Region. Wir lernen u.a. auch voneinander durch die Zusammenarbeit.

Die Kultur der Zusammenarbeit ist eine Kultur des Lernens

Sie beschäftigen sich unter anderem

im Rahmen der Forschung mit Netz-

werken, Plattformen und anderen

Formen der Zusammenarbeit. Lassen

sich die Erkenntnisse für eine Region

wie den Bregenzerwald nutzen?

Was motiviert Menschen zum Netz-

werken, zum Kooperieren?

Zum einen geht es um den praktischen Nutzen: Man kann auf Fähigkeiten zugreifen, die sonst nicht verfügbar sind. Zum anderen ist der soziale Aspekt, sich mit anderen auszutauschen, gemeinsam vorzugehen, eine Triebfeber. Das gibt uns das Gefühl von Akzeptanz, von Wertigkeit. Darin liegt ein tiefes Grundbedürfnis des Menschen.

Wie talentiert sind wir in der heutigen

Zeit, diesem natürlichen Bedürfnis

Gestalt zu verleihen, in der Praxis zu-

sammenzuwirken? Es zeigt sich oft ein

Gegeneinander, wo ein Miteinander

sinnvoll und sinngebend wäre.

Wir lernen nicht zusammen zu arbeiten, sondern in Konkurrenz­haltungen zu denken und zu handeln. In den Schulen geht es schon darum, wer der oder die Beste ist. Diese Haltung versperrt uns aber den Zugang zur Kooperation. Zusammenarbeit heißt nicht, in einem Bereich den Besten zu suchen, sondern eine Ko­operation anzustreben, um sich gegenseitig zu ergänzen.

Welche menschlichen Qualitäten braucht es, damit Zusammenarbeit gelingen kann? Gibt es einen Schlüssel dazu? Andrea Felder sprach dazu mit dem Hochschullehrer Prof. (FH) DI Martin Meusburger.

Page 32: Bregenzerwald Spektrum I

27Bregenzerwald Spektrum

I n t e r v I e W I n t e r v I e W

Die Kultur der Zusammenarbeit ist

also das Kernthema, dass diese auch

gelingen kann. Kultur ist ein weiter

Begriff.

prof. (fh) dI martIn meusburger,

hochschullehrer für proJeKt-

management, forschungszentrum

prozess- und produKtengIneerIng

der fh vorarlberg (WWW.fhv.at),

Inhaber der unternehmens-

beratung vomWald – mensch.

proJeKt. organIsatIon

(WWW.vomWald.com)

Kultur in diesem Sinne ist nicht etwas, was man betreibt, sondern etwas, was man bemerken und erkennen kann. Die jeweilige Kultur ist eine Folge einer bestimmten Haltung. Zum Beispiel kann Vertrauen nur über einen längeren Zeitraum wachsen, manch­mal benötigt dieser Prozess Jahre... Nicht das, was in Leitbildern steht, sondern das, was erlebt wird, ist letztlich entscheidend. Klare Positionen einzunehmen, offen miteinander zu sprechen, in Fairness und Transparenz gegenüber den PartnerInnen zu handeln, dazu braucht es reife Persönlichkeiten mit Format und keine Menschen, die ihre Macht ausüben, weil sie in einer entsprechenden Position sind. Auch die Art und Weise, wie über nicht anwesende Dritte gesprochen wird ist eine Herausforderung. Argumentation und Wortwahl sollten auch dann entsprechen, wenn der/die Dritte nicht dabei ist. Auch das sollte man im Auge haben, wenn man erfolgreich zusammenarbeiten will. Das Vertrauen/Potenzial ist rasch verspielt.

Apropos Vertrauen: Welche

Bedeutung hat dabei der Beginn

einer Kooperation?

Eine enorm Wichtige. Man kann nicht vertrauensvoll zusammen­arbeiten, wenn nicht bestimmte Grundlagen vorhanden sind. Meistens stürzt man sich gleich in die Inhalte des gemeinsamen Themas hinein und beginnt zu arbeiten, kümmert sich nicht darum in welchem Umfeld, auf welcher Basis es geschieht, was man will und was man nicht will. Das ist auch ein Phänomen unserer Zeit. Man will alles gleich in Zahlen und Fakten gießen, Businesspläne machen, damit es argumentierbar wird und schein­bar Sinn macht. Doch am Anfang sollte auch das Augenmerk auf die Art der Zusammenarbeit gelegt werden. Wenn das nicht ge­schieht, wird man immer wieder auf dieses Thema zurückge worfen. Zu Beginn stehen auch Fragen wie: Haben wir eine gemeinsame

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28 Bregenzerwald Spektrum

I n t e r v I e W I n t e r v I e W

Wenn es nun gelingt, das Potenzial,

das in einer guten Zusammenarbeit

liegt, zu wecken, was passiert dabei?

Welche Kraft steckt darin?

Wenn sich der Einzelne einbringt, an seinem Wissen, seinen Erfahrungen und seinen Fähigkeiten teilhaben lässt, dann entsteht Beziehung. So erhält man auf die Ressourcen des anderen einen Zugang, kann an dem Potenzial teilhaben, das dem Einzelnen sonst verschlossen bliebe. Nicht in dem Sinn, dass man einen An­spruch darauf hätte, sondern es wird einem zuteil. Es ist etwas, das sich meist erst über die Zeit eröffnet. Dafür gibt es keine Verträge, es lässt sich nicht einfordern. Man kann aber sehr wohl Impulse setzen, die Wahrnehmung steuern, dass sich diese Qualität ent­wickeln kann. Weit darüber hinausgehende Beziehungen, die von großem Vertrauen und Wertschätzung geprägt sind, können dabei entstehen. Das bringt auch persönliche Erfüllung.

Theorie und Praxis klaffen oft weit

auseinander… Gibt es gesicherte und

in der Praxis erprobte Erkenntnisse,

die nützlich und unterstützend sind?

Basis? Welche Sub stanz hat die gemeinsame Ausrichtung? Es geht um die Klärung, ob es eine gemeinsame Orientierung gibt, ob die Richtungen, die jeder im Auge hat, miteinander vereinbar sind. Sie können ja auch sehr unterschiedlich sein. Dann erkennt man es wenigstens und muss diese Unterschiede nicht auf einer anderen Ebene austragen. Nur wenn ich den anderen in seiner Befindlich­keit und seiner Ausrichtung wahrnehme, kann ich erst ankoppeln. Bis die Kooperationsgemeinschaft – wie es im Fachjargon heißt – „arbeitsfähig“ ist, passieren ganz wichtige Dinge, die wir nur spüren.

Es sind dies in erster Linie die Qualitäten Vertrauen, Wertschät­zung, Transparenz und die Fähigkeit zur Reflexion. Letzteres bedeutet, prüfend darüber nachzudenken, was passt und was nicht passt und sich gegenseitig darauf hinzuweisen.

Welches Talent haben denn Ihrer

Ein schätzung nach die

Bregenzerwälder Innen zum

gemeinsamen Wirken?

Die WälderInnen haben diesen Wert sehr früh erkannt. Das zeigt der Blick in die Wälder Geschichte. Das dokumentieren auch heutige Kooperationen wie Regio, werkraum, Kulturforum oder wie sie alle heißen. Sie sind in einem dauernden Lernprozess. Nach

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29Bregenzerwald Spektrum

I n t e r v I e W I n t e r v I e W

meiner Wahrnehmung aus der Entfernung werden die Potenziale im Wald nur zu einem geringen Teil genutzt. Gerade im Bereich Tourismus, Landwirtschaft, Handwerk, Volks­ und Hochkultur sehe ich viele Ressourcen brach liegen. Einen großen Schatz, der über Vernetzungen gehoben werden könnte! Im Bregenzerwald liegt eine gewisse Einmaligkeit: Landschaft, lange Tradition der kulturellen Entwicklung, die eigenständige Position des Wälder Volkes, ein ein­maliges Handwerk verknüpft mit einem hohen Anspruch an Dienst­leistungen. Das sind starke Qualitäten der Region. Wenn man es versteht, diese menschlichen Ressourcen und die unberührte Natur (sofern es diese noch gibt) noch besser zu kombinieren, könnte eine lang fristige Erfolgsposition aufgebaut werden.

Obwohl den Wälder Gemeinschafts-

initiativen doch zumeist ein starkes

positives Medienecho entgegen-

kommt, hört man immer wieder

skeptische und kritische Stimmen

aus der Bevölkerung. Inwieweit

decken sich Schein und Sein denn

im Allgemeinen?

Es ist ein Faktum, dass auch Themen medial sehr gut vermarktet werden können, die nicht entsprechende Substanz haben, weil über gezielte Öffentlichkeitsarbeit vieles ins rechte Licht gerückt werden kann. Das, was dabei nach außen kommt, stimmt oft nicht mit dem zusammen was innen ist. Das ist der Mainstream. Im Sinne der Ganzheitlichkeit sollte in etwa deckungsgleich sein, was außen sichtbar wird und das was tatsächlich an tragfähiger Basis und Substanz vorhanden ist. Man soll natürlich medial wirken, auch professionell unterstützt. Doch eine verfrühte Kommunika­tion mit der Öffentlichkeit in einem Entwicklungsprozess, der noch nicht wirklich auf Schiene ist, macht anfällig und verletzlich. Das kann in Zugzwang bringen oder soziale Umwelten wecken, die die Entwicklung erschweren können. Es ist klug, sich zuerst als soziales Gefüge zu etablieren und erst dann nach außen zu gehen. Will man nachhaltig für die Talschaft etwas tun, dann geht es auch um die Kommunikation nach innen, also darum auch mit der Bevölkerung in Kontakt zu kommen, über Information und Kommunikation mit den Menschen. Das Bregenzerwald Spektrum ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung. Die Menschen haben ein sehr feines Gespür dafür, ob das, was geschieht etwas mit ihnen zu tun hat und ob sie in die laufenden Prozesse adäquat mitein­bezogen wird…

Es sind also nicht nur die Schein werfer der Medien eingeschaltet, sondern auch die sensiblen Antennen der Bevölkerung auf Empfang.

Herr Prof. Meusburger, vielen Dank für das Interview.

Page 35: Bregenzerwald Spektrum I

30 Bregenzerwald Spektrum

Vor allem die elektronische Revolution der Kommunika­tionsmedien führt zu weit­gehend orientierungslosen Vernetzungsaktivitäten und zu deren Gegenteil: zu einer Massenflucht in die Anonymität von Cyber­welten oder Chatrooms; eine Informations­ und Konferenz­flut steht dabei einer besorg­niserregenden Sprach­ und Wort(schatz)losigkeit gegen­über. Das Nebeneinander dieser so dramatisch unter­schiedlichen Phänomene lässt den Schluss auf eine tiefe Gespaltenheit der Gesellschaft und der Individuen zu. In dem Versuch, alles zu ratio­nalisieren, zu synergetisieren, zu ökonomisieren und zu politisieren – kurz: zu globa­lisieren – laufen wir Gefahr, zugunsten sogenannter Koo­peration oder Vernetzung die Einzelnen auf ihren kleinsten gemeinsamen Nenner zu reduzieren. Aber Vorsicht:

Vom einzigen Glück

n a c h g e d a c h t n a c h g e d a c h t

Waren und sind es nicht die (großen) EinzelgängerInnen, EgoistInnen und Eigenbrötler­Innen, die schließlich und endlich der Gemeinschaft den größten Nutzen stiften? Jene also, die es, wo und wie auch immer, zur Meisterschaft im Umgang mit sich selbst gebracht haben? Muss eine(r) nicht, um das Gemeinwohl konstruktiv zu fördern, einen scharfen Blick auf sich selbst richten können? Wenn unser Ziel das Soziale ist, d.h. die funktionierende Gemeinschaft aller, brauchen wir Individuen mit einem starken persönlichen Willen, brauchen wir ein Han­deln, das gelernt hat, Grenzen zu überschreiten, anstatt sie vordergründig aufzuheben.

Ein Beispiel gefällig? Franz Michael Felder (1839 – 1869), für den die frühe, intensive und schmerzhafte Auseinander­setzung mit der eigenen Person praktisch ganz von selbst zu einem kompromisslosen und nachhaltigen Engagement für die Gemeinschaft geführt hat. So führt Felder am eigenen Leib die wahren Netzwerker­qualitäten vor: ein unbeug­samer Charakter, solides Selbst­bewusstsein, kompromisslose Widerständigkeit, gelassene Bescheidenheit.

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31Bregenzerwald Spektrum

dr. phIl. peter natter, hIttIsau, praxIs für phIlosophIe

Vom einzigen Glück

n a c h g e d a c h t n a c h g e d a c h t

Aus dem Individualismus entspringt das Soziale, aus dem Stolz auf sich selbst die Demut vor anderen. Es gibt kein Gemeinsames ohne Einzelnes. Wenn es allen Einzelnen gut geht, geht es allen gut. Denn die Gemein­schaft ist etwas anderes als die Gesellschaft. Gesellschaft ist künstlich, „ein mechanisches Aggregat“ (Ferdinand Tönnies), sie ist bloße Öffentlichkeit, ein unpersönliches Gebilde. Gemeinschaft aber beruht auf Vielfalt und Pluralität, mithin Individualität und Intimität. Die „Spaß­Gesellschaft“: Was für ein Monster!

Einerseits wollen wir – zum Beispiel als Region – überall dazu gehören, andererseits wollen wir unverwechselbar

und einmalig sein. Versteckt sich da nicht ein Widerspruch? Ein Beispiel? Der (gescheiterte) Versuch, als Region Aufnahme in die Welt(kultur)erbeliste zu finden. So problematisch die gesamte Angelegenheit überhaupt ist, so exemplarisch ist sie für den Bregenzerwald. In die (ominöse) Liste aufge­nommen werden und als Region einzigartig sein wollen: Eines bedingt das andere eben­so wie es sich ausschließt! Wie will man sich ohne Substanz­verlust als Region verkaufen? Auch wenn´s da und dort nicht gern gehört wird: Müssen es wirklich ExpertInnen sein, und noch dazu solche des Marke­tings, die sich der regionalen Identitätsfindung und ­stiftung widmen, die Tradition und Innovation versöhnen, die Ökologie und Ökonomie unter einen Hut bringen?

Darin besteht das für den sozialen Frieden und damit für den Wohlstand verhängnisvolle Prinzip der (unbeseelten) Ge­sellschaft: dass das Unglück der einen das Glück der anderen ist. In der (humanen) Gemein­schaft sind Glück und Unglück unteilbar. Patentrezepte gibt es nicht oder sie sind nichts wert. Denn Gemeinschaft ist ein Kampf: gegen sich selbst für andere und gegen andere für sich selbst. Wenn jede(r) das tut, was er/sie am besten kann (und am liebsten tut), geschieht Zusammen­Arbeit im besten Sinn – und von selbst!

»Einerseits wollen wir – zum Beispiel als Region – überall dazu gehören, andererseits wollen wir unverwechselbar und einmalig sein.«

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b l I c K v o n a u s s e n K o m m e n ta r

Die Anwesenheit des Bregenzerwälder Landesrats Erich Schwärzler verleitete mich zur Aussage, ob ausgehend von der alten Wortbe­deutung der Bregenzerwald also jener Ort sei, an welchem „die Bregenzer gerupft werden“. Die einhellige Zustimmung des vor­wiegend Montafoner Auditoriums zeigt eine Haltung auf, die wohl auch ein wenig Bewunderung mitschwingen lässt: Der Bregenzer­wald besitzt einen nahen Draht nach Bregenz, ist dort bestens vertreten und – vor allem – holt sich dort nicht was notwendig, sondern was möglich ist. Ich kann und will hier auch gar nicht die Frage beantworten, ob das tatsächlich so ist, jedenfalls wird das Bild des Bregenzerwaldes außerhalb oder zumindest im Süden Vorarlbergs als stark vertreten und einheitlich auftretend wahr­

andreas rudIgIer, KulturWIssenschaftlIcher bereIchsleIter beIm stand montafon, leIter der montafoner museen und obmann des heImatschutz-vereIns montafon

Walt – Wald – Wälder!

Anlässlich der 175­jährigen Jubliäumsfeier des Stand Montafon – Forstfonds habe ich mich dem Hauptbetätigungs­feld des Standes, nämlich dem „Wald“, über die ursprüngliche Wortbedeutung angenähert: Die alte Bezeichnung „walt“ befasst sich mit der Gewinnung von Laubfutter durch die so­genannte Rupfwirtschaft, also in Form von Rupfen.

32 Bregenzerwald Spektrum

Page 38: Bregenzerwald Spektrum I

Es ist eine verbreitete Vorstellung, dass der Mensch vor allem durch das Wettei-fern mit anderen zum Handeln getrieben werde. Ohne Konkurrenz mache sich Träg-heit breit. Charles Darwin hat in seiner Evolutionstheorie von der „natürlichen Selektion“ gesprochen, die dem „Über-lebenstüchtigeren“ größere Chancen bei der Fortpflanzung verspricht. Dabei wird allerdings gerne übersehen, dass Darwin mit „Überlebenstüchtigkeit“ nicht nur den Triumph des Stärkeren gemeint hat, sondern auch Kooperationsbereitschaft und Altruismus (Rücksichtnahme auf Andere) als notwendige Fähig-keiten zum Überleben gesehen hat. Neuere naturwissenschaftliche Forschungen zeigen deutlich: „Kern aller Motivation ist es, zwischenmenschliche Anerkennung, Wertschätzung, Zuwendung und Zuneigung zu finden und zu geben. Wir sind auf soziale Resonanz und Koope-ration angelegte Wesen. (...) Die Motivati-onssysteme schalten ab, wenn keine Chan-ce auf soziale Zuwendung besteht und sie springen an, wenn das Gegenteil der Fall ist, wenn also Anerkennung oder Liebe im Spiel ist.“ (Joachim Bauer). Die neurobiolo-gischen Daten untermauern offensichtlich das, was wir auch erleben können. Koope-ration entspricht dem Menschen mehr und motiviert ihn auch zu höheren Leistungen. Wer Menschen nachhaltig motivieren will, muss ihnen die Möglichkeit geben, mit anderen zu kooperieren und Beziehungen zu gestalten. Es ist eine verbreitete Vor-stellung, dass der Mensch vor allem durch das Wetteifern mit anderen zum Handeln getrieben werde. Ohne Konkurrenz mache sich Trägheit breit. Charles Darwin hat in seiner Evolutionstheorie von der „natür-lichen Selektion“ gesprochen, die dem „Überlebenstüchtigeren“ größere Chancen bei der Fortpflanzung verspricht. Dabei wird allerdings gerne übersehen, dass Dar-win mit „Überlebenstüchtigkeit“ nicht nur den Triumph des Stärkeren gemeint hat, sondern auch Kooperationsbereitschaft und Altruismus (Rücksichtnahme auf Andere) als notwendige Fähig-keiten zum Überleben gesehen hat. Neuere naturwissenschaftliche Forschungen zeigen deutlich: „Kern aller Motivation ist es, zwischenmenschliche Anerkennung, Wertschätzung, Zuwendung und Zuneigung zu finden und zu geben. Wir sind auf soziale Resonanz und Koope-ration angelegte Wesen. (...) Die Motivati-onssysteme schalten ab, wenn keine Chan-ce auf soziale Zuwendung besteht und sie springen an, wenn das Gegenteil der Fall ist, wenn also Anerkennung oder Liebe im Spiel ist.“ (Joachim Bauer). Die neurobiolo-gischen Daten untermauern offensichtlich das, was wir auch erleben können. Koope-ration entspricht dem Menschen mehr und motiviert ihn auch zu höheren Leistungen. Wer Menschen nachhaltig motivieren will, muss ihnen die Möglichkeit geben, mit anderen zu kooperieren und Beziehungen zu gestalten. Es ist eine verbreitete Vor-stellung, dass der Mensch vor allem durch das Wetteifern mit anderen zum Handeln getrieben werde. Ohne Konkurrenz mache sich Trägheit breit. Charles Darwin hat in seiner Evolutionstheorie von der „natür-lichen Selektion“ gesprochen, die dem „Überlebenstüchtigeren“ größere Chancen bei der Fortpflanzung verspricht. Dabei wird allerdings gerne übersehen, dass Dar-win mit „Überlebenstüchtigkeit“ nicht nur den Triumph des Stärkeren gemeint hat, sondern auch Kooperationsbereitschaft und Altruismus (Rücksichtnahme auf Andere) als notwendige Fähig-keiten zum Überleben gesehen hat. Neuere naturwissenschaftliche Forschungen zeigen deutlich: „Kern aller Motivation ist es, zwischenmenschliche Anerkennung, Wertschätzung, Zuwendung und Zuneigung zu finden und zu geben. Wir sind auf soziale Resonanz und Koope-ration angelegte Wesen. (...) Die Motivati-onssysteme schalten ab, wenn keine Chan-ce auf soziale Zuwendung besteht und sie springen an, wenn das Gegenteil der Fall ist, wenn also Anerkennung oder Liebe im Spiel ist.“ (Joachim Bauer). Die neurobiolo-gischen Daten untermauern offensichtlich das, was wir auch erleben können. Koope-ration entspricht dem Menschen mehr und motiviert ihn auch zu höheren Leistungen. Wer Menschen nachhaltig motivieren will, muss ihnen die Möglichkeit geben, mit anderen zu kooperieren und Beziehungen zu gestalten. Es ist eine verbreitete Vor-stellung, dass der Mensch vor allem durch das Wetteifern mit anderen zum Handeln getrieben werde. Ohne Konkurrenz mache sich Trägheit breit. Charles Darwin hat in seiner Evolutionstheorie von der „natür-lichen Selektion“ gesprochen, die dem „Überlebenstüchtigeren“ größere Chancen bei der Fortpflanzung verspricht. Dabei wird allerdings gerne übersehen, dass Dar-win mit „Überlebenstüchtigkeit“ nicht nur den Triumph des Stärkeren gemeint hat, sondern auch Kooperationsbereitschaft und Altruismus (Rücksichtnahme auf Andere) als notwendige Fähig-keiten zum Überleben gesehen hat. Neuere naturwissenschaftliche Forschungen zeigen deutlich: „Kern aller Motivation ist es, zwischenmenschliche Anerkennung, Wertschätzung, Zuwendung und Zuneigung zu finden und zu geben. Wir sind auf soziale Resonanz und Koope-ration angelegte Wesen. (...) Die Motivati-onssysteme schalten ab, wenn keine Chan-ce auf soziale Zuwendung besteht und sie springen an, wenn das Gegenteil der Fall ist, wenn also Anerkennung oder Liebe im Spiel ist.“ (Joachim Bauer). Die neurobiolo-gischen Daten untermauern offensichtlich das, was wir auch erleben können. Koope-ration entspricht dem Menschen mehr und motiviert ihn auch zu höheren Leistungen. Wer Menschen nachhaltig motivieren will, muss ihnen die Möglichkeit geben, mit anderen zu kooperieren und Beziehungen zu gestalten. Es ist eine verbreitete Vor-stellung, dass der Mensch vor allem durch das Wetteifern mit anderen zum Handeln getrieben werde. Ohne Konkurrenz mache sich Trägheit breit. Charles Darwin hat in seiner Evolutionstheorie von der „natür-lichen Selektion“ gesprochen, die dem „Überlebenstüchtigeren“ größere Chancen bei der Fortpflanzung verspricht. Dabei wird allerdings gerne übersehen, dass Dar-win mit „Überlebenstüchtigkeit“ nicht nur den Triumph des Stärkeren gemeint hat, sondern auch Kooperationsbereitschaft und Altruismus (Rücksichtnahme auf Andere) als notwendige Fähig-keiten zum Überleben gesehen hat. Neuere naturwissenschaftliche Forschungen zeigen deutlich: „Kern aller Motivation ist es, zwischenmenschliche Anerkennung, Wertschätzung, Zuwendung und Zuneigung zu finden und zu geben. Wir sind auf soziale Resonanz und Koope-ration angelegte Wesen. (...) Die Motivati-onssysteme schalten ab, wenn keine Chan-ce auf soziale Zuwendung besteht und sie springen an, wenn das Gegenteil der Fall ist, wenn also Anerkennung oder Liebe im Spiel ist.“ (Joachim Bauer). Die neurobiolo-gischen Daten untermauern offensichtlich das, was wir auch erleben können. Koope-ration entspricht dem Menschen mehr und motiviert ihn auch zu höheren Leistungen. Wer Menschen nachhaltig motivieren will, muss ihnen die Möglichkeit geben, mit anderen zu kooperieren und Beziehungen zu gestalten. Es ist eine verbreitete Vor-stellung, dass der Mensch vor allem durch das Wetteifern mit anderen zum Handeln getrieben werde. Ohne Konkurrenz mache sich Trägheit breit. Charles Darwin hat in seiner Evolutionstheorie von der „natür-lichen Selektion“ gesprochen, die dem „Überlebenstüchtigeren“ größere Chancen bei der Fortpflanzung verspricht. Dabei wird allerdings gerne übersehen, dass Dar-win mit „Überlebenstüchtigkeit“ nicht nur den Triumph des Stärkeren gemeint hat, sondern auch Kooperationsbereitschaft und Altruismus (Rücksichtnahme auf Andere) als notwendige Fähig-keiten zum Überleben gesehen hat. Neuere naturwissenschaftliche Forschungen zeigen deutlich: „Kern aller Motivation ist es, zwischenmenschliche Anerkennung, Wertschätzung, Zuwendung und Zuneigung zu finden und zu geben. Wir sind auf soziale Resonanz und Koope-ration angelegte Wesen. (...) Die Motivati-onssysteme schalten ab, wenn keine Chan-ce auf soziale Zuwendung besteht und sie springen an, wenn das Gegenteil der Fall ist, wenn also Anerkennung oder Liebe im Spiel ist.“ (Joachim Bauer). Die neurobiolo-gischen Daten untermauern offensichtlich das, was wir auch erleben können. Koope-ration entspricht dem Menschen mehr und motiviert ihn auch zu höheren Leistungen. Wer Menschen nachhaltig motivieren will, muss ihnen die Möglichkeit geben, mit anderen zu kooperieren und Beziehungen zu gestalten. Es ist eine verbreitete Vor-stellung, dass der Mensch vor allem durch das Wetteifern mit anderen zum Handeln getrieben werde. Ohne Konkurrenz mache sich Trägheit breit. Charles Darwin hat in seiner Evolutionstheorie von der „natür-lichen Selektion“ gesprochen, die dem „Überlebenstüchtigeren“ größere Chancen bei der Fortpflanzung verspricht. Dabei wird allerdings gerne übersehen, dass Dar-win mit „Überlebenstüchtigkeit“ nicht nur den Triumph des Stärkeren gemeint hat, sondern auch Kooperationsbereitschaft und Altruismus (Rücksichtnahme auf Andere) als notwendige Fähig-keiten zum Überleben gesehen hat. Neuere naturwissenschaftliche Forschungen zeigen deutlich: „Kern aller Motivation ist es, zwischenmenschliche Anerkennung, Wertschätzung, Zuwendung und Zuneigung zu finden und zu geben. Wir sind auf soziale Resonanz und Koope-ration angelegte Wesen. (...) Die Motivati-onssysteme schalten ab, wenn keine Chan-ce auf soziale Zuwendung besteht und sie springen an, wenn das Gegenteil der Fall ist, wenn also Anerkennung oder Liebe im Spiel ist.“ (Joachim Bauer). Die neurobiolo-gischen Daten untermauern offensichtlich das, was wir auch erleben können. Koope-ration entspricht dem Menschen mehr und motiviert ihn auch zu höheren Leistungen. Wer Menschen nachhaltig motivieren will, muss ihnen die Möglichkeit geben, mit anderen zu kooperieren und Beziehungen zu gestalten. Es ist eine verbreitete Vor-stellung, dass der Mensch vor allem durch das Wetteifern mit anderen zum Handeln getrieben werde. Ohne Konkurrenz mache sich Trägheit breit. Charles Darwin hat in seiner Evolutionstheorie von der „natür-lichen Selektion“ gesprochen, die dem „Überlebenstüchtigeren“ größere Chancen bei der Fortpflanzung verspricht. Dabei wird allerdings gerne übersehen, dass Dar-win mit „Überlebenstüchtigkeit“ nicht nur den Triumph des Stärkeren gemeint hat, sondern auch Kooperationsbereitschaft und Altruismus (Rücksichtnahme auf Andere) als notwendige Fähig-keiten zum Überleben gesehen hat. Neuere naturwissenschaftliche Forschungen zeigen deutlich: „Kern aller Motivation ist es, zwischenmenschliche Anerkennung, Wertschätzung, Zuwendung und Zuneigung zu finden und zu geben. Wir sind auf soziale Resonanz und Koope-ration angelegte Wesen. (...) Die Motivati-onssysteme schalten ab, wenn keine Chan-ce auf soziale Zuwendung besteht und sie springen an, wenn das Gegenteil der Fall ist, wenn also Anerkennung oder Liebe im Spiel ist.“ (Joachim Bauer). Die neurobiolo-gischen Daten untermauern offensichtlich das, was wir auch erleben können. Koope-ration entspricht dem Menschen mehr und motiviert ihn auch zu höheren Leistungen. Wer Menschen nachhaltig motivieren will, muss ihnen die Möglichkeit geben, mit anderen zu kooperieren und Beziehungen zu gestalten. Es ist eine verbreitete Vor-stellung, dass der Mensch vor allem durch das Wetteifern mit anderen zum Handeln getrieben werde. Ohne Konkurrenz mache sich Trägheit breit. Charles Darwin hat in seiner Evolutionstheorie von der „natür-lichen Selektion“ gesprochen, die dem „Überlebenstüchtigeren“ größere Chancen bei der Fortpflanzung verspricht. Dabei wird allerdings gerne übersehen, dass Dar-win mit „Überlebenstüchtigkeit“ nicht nur den Triumph des Stärkeren gemeint hat, sondern auch Kooperationsbereitschaft und Altruismus (Rücksichtnahme auf Andere) als notwendige Fähig-keiten zum Überleben gesehen hat. Neuere naturwissenschaftliche Forschungen zeigen deutlich: „Kern aller Motivation ist es, zwischenmenschliche Anerkennung, Wertschätzung, Zuwendung und Zuneigung zu finden und zu geben. Wir sind auf soziale Resonanz und Koope-ration angelegte Wesen. (...) Die Motivati-onssysteme schalten ab, wenn keine Chan-ce auf soziale Zuwendung besteht und sie springen an, wenn das Gegenteil der Fall ist, wenn also Anerkennung oder Liebe im Spiel ist.“ (Joachim Bauer). Die neurobiolo-gischen Daten untermauern offensichtlich das, was wir auch erleben können. Koope-ration entspricht dem Menschen mehr und motiviert ihn auch zu höheren Leistungen. Wer Menschen nachhaltig motivieren will, muss ihnen die Möglichkeit geben, mit anderen zu kooperieren und Beziehungen zu gestalten. Es ist eine verbreitete Vor-stellung, dass der Mensch vor allem durch das Wetteifern mit anderen zum Handeln getrieben werde. Ohne Konkurrenz mache sich Trägheit breit. Charles Darwin hat in seiner Evolutionstheorie von der „natür-lichen Selektion“ gesprochen, die dem „Überlebenstüchtigeren“ größere Chancen bei der Fortpflanzung verspricht. Dabei wird allerdings gerne übersehen, dass Dar-win mit „Überlebenstüchtigkeit“ nicht nur den Triumph des Stärkeren gemeint hat, sondern auch Kooperationsbereitschaft und Altruismus (Rücksichtnahme auf Andere) als notwendige Fähig-keiten zum Überleben gesehen hat. Neuere naturwissenschaftliche Forschungen zeigen deutlich: „Kern aller Motivation ist es, zwischenmenschliche Anerkennung, Wertschätzung, Zuwendung und Zuneigung zu finden und zu geben. Wir sind auf soziale Resonanz und Koope-ration angelegte Wesen. (...) Die Motivati-onssysteme schalten ab, wenn keine Chan-ce auf soziale Zuwendung besteht und sie springen an, wenn das Gegenteil der Fall ist, wenn also Anerkennung oder Liebe im Spiel ist.“ (Joachim Bauer). Die neurobiolo-gischen Daten untermauern offensichtlich das, was wir auch erleben können. Koope-ration entspricht dem Menschen mehr und motiviert ihn auch zu höheren Leistungen. Wer Menschen nachhaltig motivieren will, muss ihnen die Möglichkeit geben, mit anderen zu kooperieren und Beziehungen zu gestalten. Es ist eine verbreitete Vor-stellung, dass der Mensch vor allem durch das Wetteifern mit anderen zum Handeln getrieben werde. Ohne Konkurrenz mache sich Trägheit breit. Charles Darwin hat in seiner Evolutionstheorie von der „natür-lichen Selektion“ gesprochen, die dem „Überlebenstüchtigeren“ größere Chancen bei der Fortpflanzung verspricht. Dabei wird allerdings gerne übersehen, dass Dar-win mit „Überlebenstüchtigkeit“ nicht nur den Triumph des Stärkeren gemeint hat, sondern auch Kooperationsbereitschaft und Altruismus (Rücksichtnahme auf Andere) als notwendige Fähig-keiten zum Überleben gesehen hat. Neuere naturwissenschaftliche Forschungen zeigen deutlich: „Kern aller Motivation ist es, zwischenmenschliche Anerkennung, Wertschätzung, Zuwendung und Zuneigung zu finden und zu geben. Wir sind auf soziale Resonanz und Koope-ration angelegte Wesen. (...) Die Motivati-onssysteme schalten ab, wenn keine Chan-ce auf soziale Zuwendung besteht und sie springen an, wenn das Gegenteil der Fall ist, wenn also Anerkennung oder Liebe im Spiel ist.“ (Joachim Bauer). Die neurobiolo-gischen Daten untermauern offensichtlich das, was wir auch erleben können. Koope-ration entspricht dem Menschen mehr und motiviert ihn auch zu höheren Leistungen. Wer Menschen nachhaltig motivieren will, muss ihnen die Möglichkeit geben, mit anderen zu kooperieren und Beziehungen zu gestalten. Es ist eine verbreitete Vor-stellung, dass der Mensch vor allem durch das Wetteifern mit anderen zum Handeln getrieben werde. Ohne Konkurrenz mache sich Trägheit breit. Charles Darwin hat in

b l I c K v o n a u s s e n K o m m e n ta r

Kooperation oder Kon kurrenz? Was treibt den Menschen an?

Es ist eine verbreitete Vorstellung, dass der Mensch vor allem durch das Wetteifern mit anderen zum Handeln getrieben werde. Ohne Konkurrenz mache sich Trägheit breit. Charles Darwin hat in seiner Evolutionsthe-orie von der „natürlichen Selektion“ gesprochen, die dem „Überlebens-tüchtigeren“ größere Chancen bei der Fortpflanzung verspricht. Dabei wird allerdings gerne übersehen, dass Darwin mit „Überlebenstüchtigkeit“ nicht nur den Triumph des Stärkeren gemeint hat, sondern auch Koopera -tionsbereitschaft und Altruismus (Rücksichtnahme auf Andere) als not-wendige Fähigkeiten zum Überleben gesehen hat. Neuere naturwissenschaftliche Forschungen zeigen deutlich: „Kern aller Motivation ist es, zwischen menschliche Anerkennung, Wert schätzung, Zuwendung und Zuneigung zu finden und zu geben. Wir sind auf soziale Resonanz und Kooperation angelegte Wesen. (...) Die Motivations systeme schalten ab, wenn keine Chance auf soziale Zuwendung besteht und sie springen an, wenn das Gegenteil der Fall ist, wenn also Aner kennung oder Liebe im Spiel ist.“ (Joachim Bauer). Die neurobio-logischen Daten untermauern offen-sichtlich das, was wir auch erleben können. Kooperation entspricht dem Menschen mehr und motiviert ihn auch zu höheren Leistungen. Wer Menschen nachhaltig motivieren will, muss ihnen die Möglichkeit geben, mit anderen zu kooperieren und Beziehungen zu gestalten.

elIsabeth stöcKler, leIterIn des frauenmuseums In hIttIsau

genommen. Und das ist erfreulich, nehme ich doch an, dass die Problembereiche wie etwa Verkehr, Tourismus (Skigebiete), Nahversorgung vs. Großmärkte, Wirtschaftsstandort und andere die gleichen oder zumindest ähnlich sind.

Der Umstand, dass der Bregenzerwald seit einiger Zeit die Kultur­landschaft in den Vordergrund seiner Marketingbemühungen stellt, ist aus meiner Sicht erfreulich. Ohne die Kulturlandschaft im Detail bewerten zu wollen, vermittelt diese Vorgangsweise je­denfalls den Umstand, dass man hier gewillt ist, die gewachsene Geschichte des Bregenzerwaldes aufzugreifen und die Region damit fern aller Kirchtürme als Ganzes zu erfassen und auch als Ganzes nach außen zu tragen – eigentlich die beste Vorausset­zung für ein regionenübergreifendes Denken. Das ist sinnvoll und würde Vorarlberg ebenfalls als Ganzes gesehen gut tun, doch leider gibt es gerade auf dem Gebiet der „Kulturlandschaft Vorarlberg“ kaum Initiativen, die erfolgreich das ganze Land in Verbindung bringen – das Vorarlberger Architekturinstitut sei hier als eine Ausnahme angeführt.

Wenn nun eine mediale Plattform zur Kommunikation gewählt wird, die außerhalb des alles dominierenden und alles unterdrückenden Russ­Imperiums liegt, so kann ich den BregenzerwälderInnen nur gratulieren und viel Erfolg wünschen.

dIe KIrchtürme als WIchtIge symbole für dIe eIgenständIgKeIt der eInzelnen gemeInden ergeben das gesamtKonzert der regIon.

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impressumherausgeber und medieninhaber: Regionalentwicklung Bregenzerwald GmbH, 6863 Egg auflage: 14.000 Exemplare für den inhalt verantwortliche projektleitung: Urs Schwarz, namentlich gekennzeichnete Beiträge müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen redaktionsbegleitung: textart Andrea Felder, 6900 Bregenz, www.textart.at / [email protected] redaktionsteam: Janine Bereuter, Karin Kaufmann, Ulrike Marte, Theresia Meusburger, Urs Schwarz gestaltung: broger grafik, 6866 Andelsbuch bildnachweis: Adolf Bereuter (Seite 31), Christa Branz (Seite 23), Christoph Lingg (Seite 18,24,25,32,33), Hubert Cernenschek (Seite 2,3), Otmar Heidegger (Seite 6), Roswitha Natter (Seite 3,7,8,9,13,14,15,16,27,28), Urs Schwarz (Seite 6,22) druck: Druckhaus Gössler GmbH, 6870 Bezau

Das Bregenzerwald Spektrum erscheint zweimal jährlich und kann unter [email protected] oder telefonisch unter +43 5512 26000 angefordert werden. Falls nicht alle InhaberInnen von Urheberrechten ausfindig gemacht werden konnten, ist der Herausgeber bei entsprechender Benachrichtung gerne bereit, die Ansprüche im üblichen Rahmen abzugelten.

Kofinanziert durch Mittel der EU und des Landes Vorarlberg

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Page 41: Bregenzerwald Spektrum I

34 Bregenzerwald Spektrum

Literaturtipp „werkraum krone“

Vom Neuen Handwerk und dem Umbau eines alteingesessenen Gasthofs im Bregenzerwald. Die „Krone“ in Hittisau bietet seit

jeher mehr als nur Verpflegung

und Unterkunft. Gepflegte Küche,

ein wohl sortierter Weinkeller, eine

gemütliche alte Stube und ehrliche

Gastfreundschaft sind Ausdruck von

Kultur. Mit dem kürzlich erfolgten

Umbau gehen zeitgemäße Architek-

tur und handwerkliche Traditionen

eine sinnstiftende Beziehung ein und

untermauern diesen Kulturbegriff.

Das Buch dokumentiert sowohl das

Schaffen der Vereinigung „werkraum

bregenzerwald“, die sich der Qua-

lität in Handwerk und Gestaltung

verpflichtet, als auch das Verantwor-

tungsbewusstsein eines Bauherrn. Es

lädt ein, sowohl die Kultur der Gast-

freundschaft in der „Krone“ als auch

die Handwerkskultur des werkraum

kennen und schätzen zu lernen.

Herausgeber: werkraum bregenzer-

wald | Egg, Gasthaus Krone | Hittisau

Autoren: Florian Aicher | Rotis,

Renate Breuss | Rankweil , Peter

Natter | Hittisau. Gestaltung: Frank

Broger | Andelsbuch. Bucher Verlag,

Hohenems ISBN: 978-3-902612-67-0

Literaturtipp „Stein auf Stein“

Belle Epoque im Bregenzerwald Um 1900 erlebte der Bregenzerwald

einen Bauboom. Erhaltene Bauwerke

aus jener Zeit präsentiert das Buch

„Stein auf Stein“ anhand von Bildern

und Beiträgen namhafter Historiker.

Es erzählt die Geschichte von

Giovanni/Johann Bertolini.

www.johannbertolini.at | Herausge-

berin und Gestaltung: Rita Bertolini

Bucher-Verlag, Hohenems

ISBN 978-3-902612-41-0

CD-Tipp„Unsere Wälderlieder“

Gut 50 Jahre hat es nun gedauert,

bis dem Liederbuch „Bregenzerwäl-

der Lieder und Jodler“ eine Form

von Hörbuch folgt. Mit der CD

„Unsere Wälderlieder“ wird dieser

Umstand auf einen Knopfdruck be-

seitigt: eine repräsentative Auswahl

an Wälderliedern ist hier versam-

melt. Zusammengestellt und neu

eingesungen wurden sie von Anton

und Philipp Lingg aus Schoppernau.

Die CD ist erhältlich in der Buch-

handlung Brunner, Egg.

Fließende Energie

Energieweg in LangeneggDas Dorf Langenegg engagiert

sich seit Jahren und mehrfach

ausgezeichnet für Nachhaltigkeit,

Energie- und Klimaschutz. Ein neues

Projekt macht Energie begreifbar

und erlebbar. Sogenannte „Energie-

Portale“, zum Teil von KünstlerInnen

gestaltet, erläutern die vielfältigen

Formen von Energie und bewegen

mit „Impulsen zu den Gehirnfre-

quenzen von Alpha bis Theta Körper,

Geist und Seele“. Zu sehen und zum

Ausprobieren gibt es zum Beispiel

einen Solar-Wasserkocher, Was-

serräder, eine riesige Sonnenuhr,

eine Barfußspirale und Plätze zum

Meditieren.

Schwingen & Klettern

Waldseilgarten in Damüls Kürzlich eröffnete in Damüls der

größte Waldseilgarten Vorarlbergs.

In einem dorfnahen Wald werden in

einer Höhe von zwei bis zehn Metern

Seile gespannt und verschiedene

Hindernisse aufgestellt, die es zu

bewältigen gilt. Der Parcours ist

für alle Altersgruppen geeignet,

für EinsteigerInnen wie auch für

KönnerInnen. Für größere und

kleinere Gruppen werden eigene

Programme angeboten. Internet:

www.das-seil.at

t I p p s v e r a n s ta l t u n g e n

Page 42: Bregenzerwald Spektrum I

35Bregenzerwald Spektrum

16. August Outdoor-Trophy 2008 www.outdoortrophy.com

23. August – 7. SeptemberSchubertiadein Schwarzenberg. Informa tionen:

www.schubertiade.at

13. September – 26. Oktober Bregenzerwälder KäseHerbst Von Mitte September bis Ende

Oktober feiert der Bregenzerwald

zum zweiten Mal den KäseHerbst.

Mit einem bunten Veranstaltungs-

reigen rund um kulinarische und

kulturelle Genüsse. Im Bregenzer-

wälder Kalender ist der Herbst

eine besondere Zeit: Jetzt ziehen

die Älpler und Sennen mit ihren

Kühen von den Alpen ins Tal. Seit

Jahrhunderten ist dieses freudige

Ereignis Anlass für Feste, Märkte und

in jüngerer Zeit auch für Käsever-

kostungen und -prämierungen. Die

lange Tradition greift die KäseStrasse

Bregenzerwald auf und veran-

staltet von 17. September bis 26.

Oktober 2008 den Bregenzerwälder

KäseHerbst. Ein buntes Potpourri

von Veranstaltungen für Genuss-

freudige, Kulturinteressierte und

Menschen, die typischen Facetten

der Bregenzerwälder Lebenskultur

erkunden wollen. Detailprogramm:

www.kaesestrasse.at

22. Juli – 9. SeptemberBezau BeatzMusik aller Richtungen am Dorfplatz

in Bezau. Informationen:

www.bezau.at/bezaubeatz

23. Juli – 23. August Bregenzer Festspiele „Tosca“auf der Bregenzer Seebühne.

Infomationen:

www.bregenzerfestspiele.com

2. – 3. AugustVernissage TreibholzNimm dir FREIraum!

Abschließend zum Treibholz-Camp

2008 findet eine Vernissage statt:

Alle Interessierte sind herzlichst ein-

geladen, die Werke der Jugendlichen

zu besichtigen. Ausstellungstermine:

Samstag, 2. August, 16–24 Uhr (mit

Rahmenprogramm) und Sonntag, 3.

August, 10–12 Uhr in der Junkerau

Egg (Nähe Schießstand).

Zum Projekt: Jugendliche gestalten

im Rahmen unseres Camps (18.

Juli – 3. August) einen attraktiven

Freiraum an einem der beliebten

Achufer. Nützliche Infrastruktur und

künstlerische Werke – Jugendliche

setzen ihre Ideen um und erleben

die Natur ganz neu. Infos:

www.treibholz-camp.at

27. SeptemberLängste KäseTafel der Welt die L200 in Andelsbuch – vom

Käsehaus bis zum Gasthof Sonne –

soll Ort des Ge schehens werden.

Knapp 600 Meter lang wird die

festlich gedeckte Tafel sein. Für

etwa 2000 Gäste wird die gesamte

„KäseVielfalt“ des Bregenzerwaldes

serviert. Sichern auch Sie sich Ihren

Platz an der KäseTafel und lassen

Sie sich vom Käse-Genuss-Menü

der Bregenzerwälder KäseWirte ver-

wöhnen. Karten bei Bregenzerwald

Tourismus (+43(0) 5512 2365,

[email protected])

bis 26. Oktober Angelika Kauffmann – In Liebe ans VaterlandAusstellung im Angelika-Kauffmann-

Museum Schwarzenberg. Weitere

Informationen:

www.angelika-kauffmann.com

bis 31. OktoberAusstellung „INTIM“ im Frauenmuseum Hittisau.

www.frauenmuseum.com

www.ojb.at

www.kaesestrasse.at

www.bregenzerwald.at

www.werkraum.at

http://regio.bregenzerwald.at

Alle Institutionen haben ihren Sitz

im Impulszentrum Bregenzerwald in

Egg. Für Informationen stehen sie

auch gerne persönlich zur Verfügung.

t I p p s v e r a n s ta l t u n g e n

Page 43: Bregenzerwald Spektrum I

36 Bregenzerwald Spektrum

Seit Generationen ...... an einem Strang ziehen.

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