Bremen-Nord 17.11.2017 · 1 Einführung Auftrag und Zielsetzung – Kritische Bestandsaufnahme und...

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Colloquium des iaw Bremen-Nord Chancen zur Neupositionierung nutzen! Dr. Guido Nischwitz, René Böhme, Fabian Fortmann Bremen, 14. November 2017

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Colloquium des iaw

Bremen-Nord

Chancen zur Neupositionierung nutzen!

Dr. Guido Nischwitz,

René Böhme, Fabian Fortmann

Bremen, 14. November 2017

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Gliederung

1. Einführung

2. Ausgangslage in Bremen-Nord - Datenreport

3. Bilanzierung von Programmen, Konzepten und Arbeitskreisen

4. Zentrale Befunde – Stärken und Schwächen

5. Bremen-Nord neu denken! Strukturprogramm

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1 Einführung

Auftrag und Zielsetzung – Kritische Bestandsaufnahme und Ausblick

Bremen-Nord: heterogen und besonders – Lage, wirtschaftlicher Strukturwandel, Entwicklungsgang, …

Vorgehensweise – Einbettung in die Entw. des Umlandes und der Stadt Bremen

– Berücksichtigung der Stadt- und Ortsteile

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2 Ausgangslage - Datenreport

Bevölkerung - Bevölkerungsentwicklung

Update 2014-2016: Stadt Bremen +12.400 Einw. Bremen-Nord: + 3.383 Einw. auf insgesamt 99.800 Einwohner Blumenthal wächst von allen Bremer Stadtteilen am stärksten: + ca. 1.900 Einw. + 6,2%

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2 Ausgangslage - Datenreport

Bevölkerung - Wanderungssaldo

Update 2015 Wanderungsgewinne Blumenthal: +784 Einw.; höchster Wert im Vergleich zu Bremer Stadteilen überdurchschnittlich hohe Wanderungsgewinne auch in Vegesack (Stadtteil):+625 Einw.

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2 Ausgangslage - Datenreport

Bevölkerung - Durchschnittsalter

41,9

43,9 41,8

45,5

39

40

41

42

43

44

45

46

19

95

19

96

19

97

19

98

19

99

20

00

20

01

20

02

20

03

20

04

20

05

20

06

20

07

20

08

20

09

20

10

20

11

20

12

20

13

20

14

Durchschnittsalter in Jahren

Entwicklung der Altersstruktur in der Stadt Bremen und im Stadtbezirk Bremen-Nord (1995-2014)

Stadt Bremen Bremen-Nord

Update 2015:

Keine Veränderung Aber: Verjüngung in Blumenthal (Stadtteil) von 44,3 auf 43,9

Jahre

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Bevölkerung - Migrationshintergrund

Update 2015: Zuwachs von Menschen mit Migrationshintergrund in der gesamten Stadt. Klassengrenzen in Bremen Nord weiterhin aktuell.

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2 Ausgangslage - Datenreport

Beschäftigung – SV-Beschäftigte am Wohnort (2014)

Update 2014-2016: Zuwachs der SVB: Stadt Bremen:+5,0% Bremen-Nord: +4,9% (1.500)

Dynamischere Entw. in den an anderen Stadtbezirken: Aber: Aufholtendenz in Bremen-Nord

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Beschäftigung – SV-Beschäftigte am Arbeitsort (2014)

Stadt

Bremen

Bremen-

Nord

Umland

Bremen-Nord

2006 (absolut) 224.469 16.919 18.361

2014 (absolut) 256.500 17.745 20.974

Veränderung (in

%) 14,3 4,9 14,2

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Beschäftigung – Arbeitslosigkeit (2014, 30.06.)

Update 30.06.2016:

Arbeitslosenziffer

Bremen Stadt: 13 % Bremen-Nord: 16 % • Burglesum 13 % • Vegesack 17 % • Blumenthal 17 %

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Wirtschaft – Betriebe und Beschäftigte (2013)

Betriebe und Beschäftigte

nach Wirtschaftsbereichen in Bremen-Nord

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Wirtschaft – Gewerbeflächen (2015)

3,7

0,6 0 0,4

5,1 6,2

2,5 2,65

7,88

38,4

31,7 30,8

36,2

28,8

0

5

10

15

20

25

30

35

40

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

Vermarktung und Dispositionsreserve in vier ausgewählten Gewerbeflächen* in Bremen-

Nord

Vermarktung in ha

Disposistionsfläche in ha

Linear (Vermarktung in ha)

Linear (Disposistionsfläche in ha)

* BIP, BWK/Vulkan, Steindamm, Science Park

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Soziales und Bildung – Armut, Sprachförderbedarf

29,1% 29,8% 30,9%

24,2%

34,9%

31,6% 29,1%

25,3%

31,7%

21,3%

40,1%

33,6%

0%

5%

10%

15%

20%

25%

30%

35%

40%

45%

StadtBremen

StadtbezirkMitte

StadtbezirkSüd

StadtbezirkOst

StadtbezirkWest

StadtbezirkNord

Kinderarmut 2005 Kinderarmut 2014

0,0%

10,0%

20,0%

30,0%

40,0%

50,0%

60,0%

70,0%

Sprachförderbedarf nach CITO Test 2010-12

Update Sprachförderbedarf 2013-2015: Reduzierung Sprachförderbedarf in HB-Nord

(42 % auf 37 %) aber: starke Polarisierung der Ortsteile z.B.

Lüssum-Bockhorn

Update Kinderarmut 2013-2015:

Bremen-Nord 2015 weiterhin bei 33,6 % minimale Veränderungen auf der

Stadtteilebene (< 1 PP) deutliche Veränderung in einigen OT: z. B.

Anstieg in Blumenthal (jetzt 44%); deutlicher Rückgang in Rönnebeck und Lesum

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Soziales und Bildung - Horte + Ganztagsschulen

0,0%

20,0%

40,0%

60,0%

80,0%

100,0%

Blumenthal Burglesum Vegesack ÖstlicheVorstadt

Neustadt Bremen

38,8% 40,3%52,5%

68,7%

82,5%

47,2%

Blumenthal Burglesum Vegesack Östliche Vorstadt Neustadt Bremen

Weitere Ausbauschritte für Ganztagsschulen 2014 bis 2016 in vielen Bremer Stadtteilen (Vahr, Gröpelingen, Osterholz), aber nicht in Bremen-Nord!

Update 2016 Beschluss zu 4 GTS in Bremen-Nord (bis 2020) Zunahme von ca. 150 KiTa-Plätzen gegenüber 2016.

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Bauen und Wohnen - Wohnungsbestand

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2 Ausgangslage - Datenreport

Bauen und Wohnen – neue Wohnfläche

22.213

4.193

1.783

10.590

5.359

0

5000

10000

15000

20000

25000

Stadt Nord West Ost Süd

Fertigstellung neuer Wohnfläche in der Stadt Bremen und Bremer Stadtbezirken in 100 Quadratmeter (1995 bis 2014)

Update 2016 Anstieg WE von unter 100 auf fast 250 /Jahr (2015) bis 2020 1.800 neue WE (davon 44% EFH)

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2 Ausgangslage - Datenreport

Insgesamt starke Bevölkerungsverluste, seit 2014 Erholung durch Wanderungsgewinne

Wieder Zunahme an Beschäftigung – Zuwachs bleibt deutlich hinter der Entwicklung im Umland und der Gesamtstadt zurück

Die Gewerbeflächenvermarktung nimmt Fahrt auf; die Anzahl an Betrieben stagniert

Armut ist ein großes Problem, insbesondere die Hilfsbedürftigkeit bei Kindern Ein überdurchschnittlicher Förderbedarf trifft auf eine unterdurch-schnittliche Ausstattung

Geringe Dynamik auf dem Wohnungsmarkt

Ingesamt ist eine sehr hohe Spannbreite zwischen den drei Stadt- und 15 Ortsteilen zu beobachten

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3 Konzepte, Programme und Arbeitskreise

Es herrscht kein Mangel an Konzepten und Gesprächsrunden

Es gibt kein Erkenntnisdefizit

Es wurden umfangreiche öffentliche Investitionen getätigt bzw. Projektmittel bereit gestellt

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3 Konzepte, Programme und Arbeitskreise

Eine „kleine“ Übersicht

Regionale Siedlungsstrukturkonzept, Regio Unterweser (1999)

Integrierte Flächenprogramm, IFP (1993 - 2010); GEP 2020

Investitionssonderprogramm, ISP u.a. PMV, JUB (1994 – 2004)

Entwicklungsperspektive für Bremen-Nord des Senats (2003)

Aktionsprogramm 2010 Innenstadt und Stadteilentwicklung (2004 -2010)

Zukunftsprogramm Wohnen und Arbeiten (2006)

Marketing-Strategie für Bremen-Nord (2012)

Freizeit- und Naherholungskonzept, FUNK (2015)

Rathaus-Arbeitskreis (seit Ende 2011)

ISEK für den Bremer Norden (2018?)

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3 Konzepte, Programme und Arbeitskreise

Rathaus-Arbeitskreis – Themenschwerpunkte und Ziele

Schwerpunkt Zielsetzung

Arbeitsmarkt Neuschaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen

Bevölkerung Konsolidierung der Einwohnerzahlen

Wohnstandort Förderung des Wohnungsbaus bzw. der Bautätigkeit Umsetzung der Wohnungsbaukonzeption

Wirtschaft Bereitstellung und Profilierung von attraktiven Gewerbeflächen

Sicherung und Erhöhung von Arbeitsstätten Förderung des Tourismus

Zentrenentwickl. Konsolidierung und Stärkung der bestehenden Zentren

Soziales/Bildung Gewährleistung von Bildung und sozialer Teilhabe innere Sicherheit

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3 Konzepte, Programme und Arbeitskreise

Ein „Zwischenfazit“

Eine Trendumkehr konnte nicht erreicht werden – die Erfolgsbilanz ist bescheiden

„Konzepte-Aktionismus“

„Wir sitzen alle in einem Boot - rudern aber in verschiedene Richtungen“

Was fehlt(e): Koordination, Bündelung, Verzahnung, Priorisierung, Umsetzungsorientierung, kritische Reflexion und Überprüfung, …

Rathaus-AK:

– Der Verzicht auf eine eigene Programmatik und Gestaltungsrolle eines innovativen Entwicklungsprozesses

– Konzentration auf die Begleitung mehrheitlich unverbundener Einzelprojekte von denen man sich Ausstrahlungseffekte erwartete

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3 Konzepte, Programme und Arbeitskreise

Konzentration auf Schlüssel- und Schwerpunktprojekte

Erwartung / Hoffnung: Entfaltung einer Ausstrahlungskraft auf die Wirtschaftsstruktur, Beschäftigung und Bevölkerung

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3 Konzepte, Programme und Arbeitskreise

Konzentration auf Schlüssel- und Schwerpunktprojekte II

Wirtschaftsstruktur

JUB, Jacobs University (1999, 2001)

Science Park (2004, 2009)

Lesum Park (ehem. Gesundheitspark Friedehorst) (2011, 2015)

BWK–Gelände (2012/2015)

Zentrenentwicklung & Einzelhandel

Haven Höövt (1996, 2003)

Markthalle Sedanplatz (2002, 2007)

Maritime Meile: Gläserne Werft, BBV, Spicarium (2001/2008)

Blumenthalcenter (2003)

Wohnungsbau

Grohner Grün (2012)

Lesum Park (2011, 2015)

Kultur, Freizeit, Tourismus

Internat. Ruderregattastreecke (1999)

Denkort Bunker Valentin (2009, 2015)

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3 Konzepte, Programme und Arbeitskreise

Fazit

Viele investitionsintensive Schlüsselprojekte sind gescheitert oder konnten ihre Wirkung nicht wie geplant/erhofft entfalten

Der Ansatz, in Bremen-Nord Entwicklung in erster Linie über Leuchtturmprojekte zu entfalten, ist zu hinterfragen

Es gibt durchaus positive Projekte: u.a. Gewerbeflächen (BWK, BIP) und FUNK.

Geringe Einbettung von Herausforderungen und Bedarfen der Bereiche Soziales, Bildung, Betreuung

Es dominieren (sektorale) Konzepte und Einzelmaßnahmen – sie verhindern eine ziel- und umsetzorientierte Gesamt-strategie für Bremen-Nord

Es fehlt bislang an einer gemeinsamen Ziel- und Leitvorstel-lung, wie sich Bremen-Nord zukunftsfähig aufstellen soll

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4 Zentrale Befunde – Stärken und Schwächen

Zwei zentrale Entwicklungstrends

Eine anhaltende Abkopplung der Entwicklung Bremen-Nords von der Entwicklung der Gesamtstadt und der Umlandgemeinden

Eine starke sozialräumliche Segregation auf Ortsteilebene, die sich in nahezu allen untersuchten Indikatoren widerspiegelt

Rahmen

Die bisherigen Ansätze und Projekte konnten keine Trendumkehr einleiten

Aus Bremen-Nord heraus ist kaum eine eigene Entwicklungsdynamik und Aufbruchstimmung erkennbar

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4 Zentrale Befunde – Stärken und Schwächen

Stärken

Attraktive Gewerbeflächen

Erfolgreiche mittelständische Betriebe /Unternehmen

Hohe Wohnqualität (Wasser, Parks)

Umfang an Naherholungs- & Freizeitzielen

Vglsw. günstige Mieten (& Grundstückspreise)

Differenziertes Einzelhandels-angebot

Gute ÖPNV Anbindung (Regio-S)

Schwächen

Image, öffentl. Wahrnehmung

Anhaltend hohe Arbeitslosigkeit

Geringe Dynamik bei der Beschäftigung

Scheitern kostenintensiver Projekte („Investitionsruinen“)

Fehlende Bildungs- & Betreuungsangebote

„Investitionsklima“

Bremen-Nord spricht nicht mit einer Stimme

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4 Zentrale Befunde – Stärken und Schwächen

Zwei Fragen von Dr. Kühling, SWAH (15.12.2011 im Rathaus-AK)

Sind die Strukturen und Bremen-Nord gut organisiert – sind sie zielführend organisiert?

unsere Schlussfolgerung: nein!

Wie gelingt der Turnaround? Mit einem abgestimmten Konzept, einer abgestimmten Organisationsstruktur und einem Ziel, hinter das sich alle versammeln?

unsere Schlussfolgerung: ja!

Daraus folgt

Bremen-Nord hat genügend Entwicklungspotenziale und engagierte Menschen, um die sich bietenden neuen Chancen zu nutzen!

Aber mit den bisherigen Rezepten, Ansätzen und Strukturen ist dies u.E. nicht umsetzbar!

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5 Bremen-Nord - Strukturprogramm

Bremen-Nord neu denken – Ansatzpunkte für ein Strukturprogramm

Voraussetzungen

Kultur- und Mentalitätswandel: Ermöglichen statt bremsen und verhindern; Miteinander statt ein Gegeneinander; Kooperation statt Konkurrenz

Die Zukunft Bremen-Nords als Gemeinschaftsaufgabe verstehen, „Das tun, was gemeinsam besser geht“

Aktivitäten auf den Mehrwert für Bremen-Nord ausrichten, mit klaren Zielen

Verbindlichkeit gewährleisten

Klare Zuordnung von Verantwortlichkeiten

Starker politischer Rückhalt und Unterstützung

Einziehen von professionellen Organisations- und Managementstrukturen zur Steuerung, Begleitung und Umsetzung (= Ressortprinzip und Regelstrukturen überwinden)

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5 Bremen-Nord - Strukturprogramm

Vorschlag

Es braucht einen starken politischen Impuls, um einen erfolgreichen Entwick-lungsprozess in Bremen-Nord initiieren und langfristig unterstützen zu können.

Ein konkretes Unterstützungsangebot des Senats und des Bürgermeisters

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5 Bremen-Nord - Strukturprogramm

Zeitablauf Strukturprogramm Nord

01/2017 02/2017 09/201707-09/201706/2017 2023 202801/2018

SofortmaßnahmenPaket

Zwischen-evaluation

Präsen-tations-

jahr

Verstetigungs-strategie

IntegrierteEntwicklungs-

strategieinkl. Handlungsfelder

+ Maßnahmen

Angebotdes

Senats+

Gemeinsameverbindliche

AbsichtserklärungSenat + Bremen-Nord

Umsetzung der Maßnahmen

Auf Grundlage der integrierten Entwicklungsstrategie

Entwick-lungs-

agenturNord

Bewilligung Struktur-programm

Nord+ Vertrags-

schluss

= Entwicklungs-agentur

= Budget für10 Jahre

= Priorität beiFörderungen

Prüfung+ ggf. Über-

arbeitung

Gremien einrichten

Lenkungs-Ausschuss +Fachbeirat

Leitbild-prozess

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5 Bremen-Nord - Strukturprogramm

Fachbehörden &Gesellschaften

BBN,WfB, BTZ,AfSD, ASV, …

Senatskanzlei

Vorsitz: BürgermeisterGeschäftsführung:

Bremen-Nord Beauftragter

Fachbeirat

Externe Expertise(Wissenschaft)

Ressorts

GebietsbeauftragteNord der Ressorts

LenkungsausschussEntscheidungsgremium für

Grundlegende, strategische Fragen

Entwicklungsagentur Nord

Projekte aus integrierter Entwicklungsstrategieweiterentwickeln und umsetzen

+beraten, vernetzen, kooperieren

aktivieren, umsetzen, Öffentlichkeit suchen

Besetzung:- Geschäftsführung- Projektmanagement- Öffentlichkeitsarbeit- Back-Office

Zivilgesellschaft

Vereine, Verbände,Interessenvertretungen

und Bürger/innen

Wirtschaftsakteure

z.B. WiR, Unternehmerforum,

Marketinggesellschaften,Projektentwickler

Stra

tegis

che

Ste

ueru

ngsebene

Opera

tives

Geschäft

Ortsämter- Leiter

- Regionalausschuss- Beiräte

Organigramm

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Zentren-entwicklung

Wohnen

Wirtschaft

Soziale und Bildungs-

infrastruktur

Politik und Verwaltung

Kultur, Freizeit,

Tourismus

Verkehr und Mobilität

5 Bremen-Nord - Strukturprogramm

Ansatzpunkte und Handlungsfelder (Auswahl)

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Zentren-entwicklung

Wohnen

Wirtschaft

Soziale und Bildungs-

infrastruktur

Politik und Verwaltung

Kultur, Freizeit,

Tourismus

Verkehr und Mobilität

5 Bremen-Nord - Strukturprogramm

Ansatzpunkte und Handlungsfelder (Auswahl)

Entwicklungsanker Gesundheitswirtschaft

Gewerbeflächen (Bedarf)

Neue Wege in der Ansiedlungspolitik

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Zentren-entwicklung

Wohnen

Wirtschaft

Soziale und Bildungs-

infrastruktur

Politik und Verwaltung

Kultur, Freizeit,

Tourismus

Verkehr und Mobilität

5 Bremen-Nord - Strukturprogramm

Ansatzpunkte und Handlungsfelder (Auswahl)

Vegesacks Rolle als Mittelzentrum klären

Investitions- und Entwicklungsoffensive Blumenthal

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Zentren-entwicklung

Wohnen

Wirtschaft

Soziale und Bildungs-

infrastruktur

Politik und Verwaltung

Kultur, Freizeit,

Tourismus

Verkehr und Mobilität

5 Bremen-Nord - Strukturprogramm

Ansatzpunkte und Handlungsfelder (Auswahl)

Flexibilisierung der Rahmenbedingungen

Task Force BBN

HID Blumenthal

Adressierung Schrottimmobilien und Leerstand

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Zentren-entwicklung

Wohnen

Wirtschaft

Soziale und Bildungs-

infrastruktur

Politik und Verwaltung

Kultur, Freizeit,

Tourismus

Verkehr und Mobilität

5 Bremen-Nord - Strukturprogramm

Ansatzpunkte und Handlungsfelder (Auswahl)

WiN/Soz. Stadt stärken (Quartierentwicklung & -management)

Bildungs- und Betreuungsoffensive

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5 Bremen-Nord - Strukturprogramm

Zusätzlich:

Sofortmaßnahmenpaket

Sofortmaßnahmen (Stand 2016)

1) Blumenthaler Zentrum: Städtebauförderungsmittel einwerben, Entwicklungskonzept

erstellen und abstimmen (SUBV, BBN)

2) Betreuungsoffensive: U3-Betreuung und Ganztagsschulentwicklung ausbauen (SKB)

3) Task-Force Bauamt einrichten, um Baumaßnahmen zu beschleunigen und

Innovationsfreundlichkeit zu verbessern (SUBV/BBN)

4) Zusätzlichen Bedarf an Gewerbeflächen (Umfang und Qualität) klären und

abstimmen (WfB, SUBV/BBN, Wirtschaftsakteure)

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Kontakt iaw - Institut Arbeit und Wirtschaft Universität Bremen / Arbeitnehmerkammer Bremen Dr. Guido Nischwitz Wienerstr. 9 (Ecke Celsiusstr.) D- 28359 Bremen Tel.: 0421 – 218 – 61735 E-Mail: [email protected] www.iaw.uni-bremen.de