Bürgerzeitung der SPD Dezember 1991 16. JahrgangArbeitsgemeinschaft der Jungsozialisten in der SPD....

4
Bürgerzeitung der SPD Dezember 1991 16. Jahrgang Arbeit - Wohnen - Kinder SPD setzt Prioritäten Bad Bramstedt. Verbesserung der Wirtschaftskraft, mehr günstigen Wohnraum und ausreichende Kindergartenplätze - diese Themen nannte der SPD-Orts- vereinsvorsitzende Jan-Uwe Schadendorf als Zielpunkte für die zweite Hälfte der Wahlperiode dieser Stadtvertretung. Die Sozialdemokraten wollen sich auf diese wichtigen Ziele konzentrieren, um möglichst große Teile Ihres Wahlprogrammes 90/94 in die Tat umzusetzen. Die SPD beschäftigte sich auf ihrer letzten Mitgliederversammlung mit der Kommunalpolitik. Die anwesende Landtagskandidatin Ingrid Olef wußte zu berichten, daß Bad Bramstedt und ihr Hei- matort Trappenkamp bei der Finanzkraft im Kreise die Schlußlichter seien (sie stehen an 93. bzw. 94. Stelle der Gemeinden). Die Bramstedter Sozialdemokraten sahen darin bestätigt in welchem Zustand die städtischen Finanzen nach jahrelanger Alleinherrschaft einer Partei an die "Ampel- koalition" übergeben wurden. Insbesonde- re die Einnahmen aus Gewerbesteuern seien schlecht und müßten dringend durch Gewerbeansiedlungen verbessert werden. Hier habe man mit den Erweiterungen am Tegelbarg schon erste Maßnahmen einlei- ten können. Die Planungen für die Ansiedlung eines Warenhauses am Lohstücker Weg seien ein weiterer Schritt in diese Richtung und man wolle sie schnell vorantreiben. Die Schaffung bezahlbarerWohnungen und ein breiteres Angebot an Kindergarten- plätzen sehen die Sozialdemokraten als die wichtigsten sozialen/kulturellen Berei- che an, in die in den kommenden Jahre investiert werden sollte. Bei den Wohnun- gen kann man schon auf die ersten 24 an der Holsatenallee verweisen - die nächsten sind in Vorbereitung. Bei den Kindergärten muß die SPD noch gegen die zögerliche Haltung der anderen Parteien ankämpfen. Durch die Zusage der Kirchengemeinde, bis 1993 die Ein- richtungen unbeschränkt fortzuführen, scheinen einige Stadtverordnete die Brisanz der Situation schon wieder zu verdrängen. Deutlich wurde dies unlängst im Sozialausschuß, wo nur ein CDU-Mit- glied für die Aufnahme der erforderlichen Ausgaben in den Haushalt stimmte. Schadendorf machte in seinen Ausführun- gen deutlich, daß diese Prioritätenwahl gleichzeitig bedinge, daß man einige wünschens- werte Dinge in dieser Legisla- turperiode nicht mehr wird realisieren kön- nen. Zu den Themen weitere Sportplätze und Neugestaltung des Freibades könne man sicherlich in vorbereitende Planungen treten - wer diese Projekte aber jetzt ver- wirklicht sehen wolle, müsse auch sagen, wo das dafür erforderliche Geld gespart werden bzw. herkommen solle. "Wenn wir es schaffen, in diesen Jahren weitere Wohnungen zu bauen, mehr Kindergartenplätze anzubieten und vor al- lem eine Stärkung der Wirtschaftskraft zu bewerkstelligen, dann haben wir diese unsere Stadt ein großes Stück voran- gebracht," meinte Schadendorf seine Aus- führungen. Wir stellen vor: Liebe Bürgerinnen und Bürger aus Bad Bramstedt und Umgebung, wie Sie vielleicht schon erfahren ha- ben, hat mich die Sozial-demokrati- sche Partei (SPD) als Bewerberin für ein Landtagsmandat in Ihrem Wahl- kreis Segeberg-West nominiert. Am 5. April 1992 haben Sie als Wählerin oder Wähler mit Ihrer Stimmabgabe zu be- finden, ob ich Ihre Interessen und An- gelegenheiten im Landtag in Kiel ver- treten werde. Gestatten Sie mir, da. ich mich vorerst auf diesem Wege persönlich bei Ihnen vorstelle: Mein Name ist Ingrid Olef, ich bin 52 Jahre alt, geschieden und habe einen erwachsenen Sohn; wohnhaft bin ich in2351 Trappenkamp, Berliner Ring 17, Tel.: 04323/2991 Mein erlernter Beruf ist Schlossergesellin, abgelegt in Bad Fortsetzung Seite 4

Transcript of Bürgerzeitung der SPD Dezember 1991 16. JahrgangArbeitsgemeinschaft der Jungsozialisten in der SPD....

Page 1: Bürgerzeitung der SPD Dezember 1991 16. JahrgangArbeitsgemeinschaft der Jungsozialisten in der SPD. Wir die JUSO AG Bad Bramstedt / Land haben zur Zeit 14 aktive Mitglieder im Alter

Bürgerzeitung der SPD Dezember 1991 16. Jahrgang

Arbeit - Wohnen - Kinder

SPD setzt PrioritätenBad Bramstedt. Verbesserung der Wirtschaftskraft, mehr günstigen Wohnraumund ausreichende Kindergartenplätze - diese Themen nannte der SPD-Orts-vereinsvorsitzende Jan-Uwe Schadendorf als Zielpunkte für die zweite Hälfte derWahlperiode dieser Stadtvertretung.Die Sozialdemokraten wollen sich auf diese wichtigen Ziele konzentrieren, ummöglichst große Teile Ihres Wahlprogrammes 90/94 in die Tat umzusetzen.

Die SPD beschäftigte sich auf ihrer letztenMitgliederversammlung mit derKommunalpolitik. Die anwesendeLandtagskandidatin Ingrid Olef wußte zuberichten, daß Bad Bramstedt und ihr Hei-matort Trappenkamp bei der Finanzkraft imKreise die Schlußlichter seien (sie stehenan 93. bzw. 94. Stelle der Gemeinden).Die Bramstedter Sozialdemokraten sahendarin bestätigt in welchem Zustand diestädtischen Finanzen nach jahrelangerAlleinherrschaft einer Partei an die "Ampel-koalition" übergeben wurden. Insbesonde-re die Einnahmen aus Gewerbesteuernseien schlecht und müßten dringend durchGewerbeansiedlungen verbessert werden.Hier habe man mit den Erweiterungen amTegelbarg schon erste Maßnahmen einlei-ten können.Die Planungen für die Ansiedlung einesWarenhauses am Lohstücker Weg seienein weiterer Schritt in diese Richtung undman wolle sie schnell vorantreiben.Die Schaffung bezahlbarerWohnungen undein breiteres Angebot an Kindergarten-plätzen sehen die Sozialdemokraten alsdie wichtigsten sozialen/kulturellen Berei-che an, in die in den kommenden Jahreinvestiert werden sollte. Bei den Wohnun-gen kann man schon auf die ersten 24 ander Holsatenallee verweisen - die nächstensind in Vorbereitung.

Bei den Kindergärten muß die SPD noch

gegen die zögerliche Haltung der anderenParteien ankämpfen. Durch die Zusageder Kirchengemeinde, bis 1993 die Ein-richtungen unbeschränkt fortzuführen,scheinen einige Stadtverordnete dieBrisanz der Situation schon wieder zuverdrängen. Deutlich wurde dies unlängstim Sozialausschuß, wo nur ein CDU-Mit-glied für die Aufnahme der erforderlichenAusgaben in den Haushalt stimmte.Schadendorf machte in seinen Ausführun-gen deutlich, daß diese Prioritätenwahlgleichzeitig bedinge, daß man einigewünschens- werte Dinge in dieser Legisla-turperiode nicht mehr wird realisieren kön-nen. Zu den Themen weitere Sportplätzeund Neugestaltung des Freibades könneman sicherlich in vorbereitende Planungentreten - wer diese Projekte aber jetzt ver-wirklicht sehen wolle, müsse auch sagen,wo das dafür erforderliche Geld gespartwerden bzw. herkommen solle."Wenn wir es schaffen, in diesen Jahrenweitere Wohnungen zu bauen, mehrKindergartenplätze anzubieten und vor al-lem eine Stärkung der Wirtschaftskraft zubewerkstelligen, dann haben wir dieseunsere Stadt ein großes Stück voran-gebracht," meinte Schadendorf seine Aus-führungen.

Wir stellen vor:

Liebe Bürgerinnen und Bürger aus BadBramstedt und Umgebung,

wie Sie vielleicht schon erfahren ha-ben, hat mich die Sozial-demokrati-sche Partei (SPD) als Bewerberin fürein Landtagsmandat in Ihrem Wahl-kreis Segeberg-West nominiert. Am 5.April 1992 haben Sie als Wählerin oderWähler mit Ihrer Stimmabgabe zu be-finden, ob ich Ihre Interessen und An-gelegenheiten im Landtag in Kiel ver-treten werde.

Gestatten Sie mir, da. ich mich vorerstauf diesem Wege persönlich bei Ihnenvorstelle:

Mein Name ist Ingrid Olef, ich bin 52Jahre alt, geschieden und habe einenerwachsenen Sohn;wohnhaft bin ich in2351 Trappenkamp,Berliner Ring 17, Tel.: 04323/2991

Mein erlernter Beruf istSchlossergesellin, abgelegt in Bad

Fortsetzung Seite 4

Page 2: Bürgerzeitung der SPD Dezember 1991 16. JahrgangArbeitsgemeinschaft der Jungsozialisten in der SPD. Wir die JUSO AG Bad Bramstedt / Land haben zur Zeit 14 aktive Mitglieder im Alter

Rund um den Roland

KURZ NOTIERT:

Hilda Giehl

Hilda Giehl ist neues Mitglied des Kreis-tages in Bad Segeberg. Sie rückt füreinen ausgeschiedenen Abgeordnetennach. Die Bad Bramstedter SPD freutsich, nach knapp zwei Jahren wieder miteiner Abgeordneten im Kreistag vertre-ten zu sein. Bei der letztenKommunalwahl war Hilda Giehl in BadBramstedt angetreten, aber aufgrundeines unzureichenden Listenplatzes nichtin den Kreistag eingezogen. Sie betätigtsich jedoch seitdem als bürgerliches Mit-glied in den Ausschüssen des Kreis-tages und hat so schon Fraktionser-fahrung sammeln können, die ihr nunzugute kommen wird.Hilda Giehl wohnt im Sommerland undist als Abgeordnete erreichbar unter derTelefonnummer 2306.

Günther Heyenn, MdB

Günther Heyenn, seit 1976 für den hiesi-gen Wahlkreis und für die SPD im Bun-destag, war vor kurzem in Bad Bram-stedt, um sich über die Belange vor Ortzu informieren.Günther Heyenn hat sich in permanen-ter Arbeit heute zu einem der wenigenAusschußvorsitze im Bundestag auf-geschwungen - seit dieser Legislaturpe-riode ist er Vorsitzender des wichtigenSozialausschusses. Nachdem er zuvorsozialpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion war, ist dies zweifel-los eine Anerkennung seiner Leistung.Während andere MdB permanent ihreLeistungen vermarkten, erfolgte HeyennsAufstieg im Wahlkreis fast unbemerkt.Wir wollen es daher an dieser Stellehervorheben; - ist es doch ein Indiz da-für, daß lautstarke Öffentlichkeitsarbeitnicht immer ein Zeichen für Leistung ist.

Übrigens:Am 5. April ist Landtagswahl

Jungsozialisten Bad BramstedVLand

Endlich sind wir wieder da ! - und wie!!!Seit dem 4. September 1991 hat Bad Bramstedt und Umgebung endlich wieder eine aktiveArbeitsgemeinschaft der Jungsozialisten in der SPD.Wir die JUSO AG Bad Bramstedt / Land haben zur Zeit 14 aktive Mitglieder im Alter von16 bis 25Jahren. Um uns in der Öffentlichkeit vorzustellen, haben wir am 21.9.91 aus Anlaßdes Weltkindertages eine Spielzeugsammlung durchgeführt. Das Spielzeug soll derrussischen Stadt Rjasan zu Gute kommen, zu der seit geraumer Zeit Kontakte bestehen,die durch den Bad Bramstedter Abenteurer Arved Fuchs zustande gekommen sind.Da diese Aktion recht kurzfristig geplant wurde, um unter uns ein größeresZusammengehörigkeitsgefühl zu entwicklen, hatte sie mehr humanitären als politischenCharakter. Die Bürger nahmen mit großem Interesse an unserer Aktion auf dem BramstedterMarktplatz teil., so daß eine große Anzahl verschiedenster Spielsachen gespendet wurde.Auch der von uns Jusos angebotene Abholservice wurde mehrfach in Anspruch genommen.Um diese Spenden nach Rjasan zu bekommen, haben wir das Generalkonsulat derUdSSR in Hamburg um Mithilfe gebeten. Der Konsul wies uns auf den Arbeiter-Samariter-Bund hin, der bereits mehrfach solche Aktionen durchführe.Wir haben aber auch die SPD-Bundestagsabgeordneten Manfred Opel, Horst Jungmannund Günther Heyenn um Unterstützung gebeten, die uns prompt zugesagt wurde. DieGenossen unterstützen die Idee, für den Transport LKW der ehemaligen NVA der DDReinzusetzen.Die LKW sind jetzt da und der Transport wird wahrscheinlich über die Weihnachtstage mitden Spenden und weiteren Hilfsgütern (auch Arved Fuchs sammelt fleißig Material fürRjasan) von den Bad Bramstedter Jusos nach Rjasan gefahren werden. Dies ist einriesiger Erfolg für die Arbiet der jungen JUSO-Gruppe. (Man sollte wegen dieser Fahrt dieTagespresse lesen.)

Um jetzt aktiv am politischen Geschehen in Bad Bramstedt und Umgebung teilnehmen zukönnen, haben wir Gruppen gebildet, die sich mit verschiedenen politischen Themenauseinandersetzen. Zu den Themen gehören zum Beispiel Umwelt, die geplante Ortsum-gehung Bad Bramstedt, Drogenpolitik, Erweiterung des Freizeitangebotes in Bad Bram-stedt, Asylrecht und Ausländerfeindlichkeit.Wir würden uns weiterhin über jeden freuen, der Lust bekommen hat, bei uns mitzuma-chen. Interessenten wenden sich bitte an unsere Vorsitzende:

Corinna MärtzschinkGroßenasper Weg 1c2351 WiemersdorfTel.: 04192/5923

Mit sozialistischen Grüßen

Eure Juso AG Bad Bramstedt / Land.'1_-=::'~~-__:

Juso Michael Stannius und SPD-Vorsitzender Jan-Uwe Schadendorf mit einemder LKW der ehemaligen NVA tür den Hiltstransport nach Rjasan

Page 3: Bürgerzeitung der SPD Dezember 1991 16. JahrgangArbeitsgemeinschaft der Jungsozialisten in der SPD. Wir die JUSO AG Bad Bramstedt / Land haben zur Zeit 14 aktive Mitglieder im Alter

Rund um den Roland

TU WAS »:«: TU WAS .*.*. TU WAS »:»: TU WAS .*.*. TU WAS Umweltschutz im Garten:Igel haufen anlegenUnter dieser Rubrik wollen wir zukünftig Möglichkeiten aufzeigen, wie jeder

einzelne für die Umwelt aktiv werden kann, sei es durch Mithilfe oder eineGeldspende. Denn: Die Einsicht, daß mehr für die Umwelt getan werden muß, istgut - Handeln und selbst aktiv werden ist besser.

1. Haben Sie von Ihrem letzten Urlaub noch ausländische Münzen oder Banknotenübrigbehalten. Schicken Sie es an die Stiftung europäisches Naturerbe (SEN),Göttinger Straße 19 in 7760 Radolfzell. DIE SEN will es für europäischeNaturschutzprojekte verwenden.

2. Die Nichtraucher Initiative Deutschland (NID) startet eine Unterschriftenaktion"Eltern gegen Tabakwerbung". Bis Ende des Jahres sollen eine Million Unter-schriften gesammelt werden. Die Listen sollen der BundesgesundheitsministerinG. Hasselfeldt zugesandt werden, die die Forderung umsetzen soll.Unterschriften listen gibt es bei: NID, Carl-von-Linde-Straße 11 in 8044Unterschleißheim.

3. Die Klimaschutzaktion "Nordlicht" ruft alle Bürgerinnen und Bürger zumnergiesparen auf. Aufeinem doppelseitigem Faltblattwerden vier Möglichkeiten

zum bedachteren Umgang mit Energie und Wasser vorgestellt. .Kostenlose Faltblätter gibt es beim "Projekt Energiesparen", Dr. FriedemannProse, Institut für Psychologie, Christian-Albrechts-Universität, Olshausenstraße40,2300 Kiel 1 (Tel.: 0431/880-2685).

4. Wer sich in Sachen Artenschutz engagieren möchte, sollte Kontakt mit Brigitteund Claus Kielhorn, Holsteiner Straße 32,2072 Bargteheide aufnehmen. Sie sindim Kreis Segeberg in Sachen Eulenschutz noch Einzelkämpfer und suchenFrauen und Männer, die aktiv und beständig mithelfen.

5. In Bad Bramstedt wurde ein Arbeitskreis Abfallvermeidung gegründet. DieMitglieder wollen zunächst eine Fibel zur Abfallvermeidung erstellen und spätermit konkreten Aktionen auf die Möglichkeiten zurVermeidung des Abfalls hinweisen.Nächster Treff der Gruppe ist am 4.12.91, 19.00 Uhr. Interessenten setzen sichbitte mit Bernd Poepping, Stormarnring 60, 2357 Bad Bramstedt, Tel. 6610 inVerbindung.

TU WAS »»: TU WAS .*.*. TU WAS .*.*. TU WAS .*.*. TU WAS

Ein "Luxusquartier" flir den Igel

Schon jetzt notieren: Heide Simonis kommt nach Bad BramstedtDie Finanzministerin des Landes Schleswig-Holstein spricht am 4.2.92 indie Rolandstadt zu einer Veranstaltung der SPD

Der Garten kann im wesentlichen fol-gende Funktionen erfüllen:

a) als Anbaufläche für Obst und Gemüseb) als Ziergartenc) als Fläche für die Freizeit und zumSpielend) als Ausgleichsfläche für die Natur

Jeder Gartenbesitzer wird unterschied-liche Schwerpunkte setzen, wün-schenswert wäre, wenn der GartenRaum für alle Funktionen bieten könn-te.

In unserer heutigen Zeit wird der Gartenals Ausgleichsfläche für die Natur immerwichtiger, da die natürlichen Lebens-räume für unsere heimischen Tiere undPflanzen immer kleiner werden.Eine Möglichkeit mehr Lebensraum imeigenen Garten zu schaffen, ist dieAnlage eines lqelhautens. Im einfach-sten Fall genügt schon ein Laubhaufen,der in eine Ecke des Gartens geschich-tet wird, um Igeln eineÜberwinterungsmöglichkeit zu bieten.Ein .Luxusquartier" ist in der Abbildungdargestellt. Dieser Haufen bietet zudemeiner Fälle von anderen Tieren, Insek-ten und Säugetieren Unterschlupf-,Nahrungs- und Nistmöglichkeiten .. Ersollte auch im Frühjahr nicht wiederabgebaut werden.Vielleicht haben wir Ihnen eine mögli-chen persönlichen Beitrag zurBewahrung der Natur aufgezeigt. Wirwollen verhindern, daß unsere Kinderohne intakte Natur aufwachsen - wirwollen für uns alle eine gesunde Um-welt. Helfen Sie mit !

Literaturtip: Naturschutz in der Gemein-de (eine Broschüre des BUND) anfor-dern beim BUND, Im Rheingarten 7,5300 Bonn(aus dieser Broschüre, die viele wertvolleAnregungen liefert, haben wir die Ab-bildung des Igelhaufens entnommen.)

-

Impressum:Herausgeber: SPD-Ortsverein BadBramstedtDruck und DTP-Satz: Global-Druck, BadBramstedt, Achtern DieckVerantwortlich im Sinne des Presse-gesetzes: Günther Jakubzik, Landweg53, 2357 Bad Bramstedt

Page 4: Bürgerzeitung der SPD Dezember 1991 16. JahrgangArbeitsgemeinschaft der Jungsozialisten in der SPD. Wir die JUSO AG Bad Bramstedt / Land haben zur Zeit 14 aktive Mitglieder im Alter

Rund um den Roland

Besonders durch meine langjährige politi-sche Tätigkeit auf Kreisebene bin ich in viel-fältigerWeise mit den Problemen Ihrer Regionvertraut geworden. Die Schwerpunkte meinerpolitischen Aktivitäten liegen auf den Gebie-ten "Soziales, Wirtschaft und Umwelt". Auchwenn mir andere politische Themen nichtfremd sind, erhebe ich nicht den Anspruch,auf allen denkbaren Gebieten allwissend zusein. Da ich mich gerade in der Politik alsLernende verstehe, ist für mich der intensiveund kontinuierliche Kontakt zu allen von Po-litik direkt oder indirekt Betroffenenunverzichtbare Voraussetzung für mein pol i- .tisches Denken und Handeln. Von meinenpolitischen Freunden werden mir des öfterenlobend, manchmal aber auch tadelnd, Unab-hängigkeit im Denken und Standfestigkeit imHandeln nachgesagt.

Wir wünschen Ihnen und Ihrer Familie einfrohes und gesundes Weihnachtsfest undeinen guten 1(utsch ins neue Jahr

SPD-OrtsvereinsvorstandJan-Uwe Schadendorf

SPD-FraktionBodo Clausen

Ein Ziel der SPD: An der Holsatenallee entstehen 24 neue Sozialwohnungen

von Gerhard Hoch, Alveslohe

Aus der Geschichte der SPD Bad Bramstedt

Interessante Innenansichten der Bram-stedter Sozialdemokratie liefern aus-führliche Berichte der Polizeiverwaltungund des Kirchspielvogtes an den Land-rat vom Sommer 1878. Anlaß war daswenige Wochen zurückliegende Atten-tat auf Kaiser Wilhelm 1., das völlig un-begründet den Sozialisten angelastetwurde, und die Reichstagswahl imHerbst des Jahres.Die Berichte stellten fest, da. das Attentatauf die Tätigkeit der SPD am Ort läh-mend wirke. Versammlungen und Zu-sammenkünfte seien nicht mehr fest-zustellen. Man war sicher, "daß die er-schütternden Begebenheiten derSozialdemokratie hier den Boden ent-zogen (habe). Jedenfalls dürfte ein Teilder kleinen Handwerker und Grundbe-sitzer zur Besinnung kommen und sichvon der Partei abwenden."

Tatsächlich haben, wie überall, so auchin Bramstedt nicht nur Arbeiter der SPDihre Stimme gegeben. BürgermeisterFreudenthai mußte einräumen, daß.hierselbst im Verhältnis wenig Arbeit-nehmer sich befinden, im Gegenteil fastalle Personen, die zur hiesigensozialdemokratischen Partei gehören,mit Ausnahme der Tagelöhner selb-ständig sind". Unter den 438 Personen,die sich in die Wahllisten eingetragenhätten, seien nur 11 Gesellen gewesen.Doch die zahlreichen Agitatoren ausOttensen hätten "unsere ruhigen Arbei-ter und kleinen Handwerker betört" undsie zu "heimlichen Mitgliedern" der Par-tei gemacht, gegen die man leider kaumetwas unternehmen könne.So erwog man, dem Rat der königlichenRegierung und des Landrates zu folgenund eine "Vereinigung der Arbeitgebergegen die Sozialdemokratie" zustande

Ingrid OlefSegeberg; anschließend Studium an derMuthesius-Schule in Kiel; heute bin ich alstechnische Angestellte in Bad Segeberg tä-tig.

Schon früh zur Politik gekommen, gehöre ichseit 27 Jahren dem Kreistag Segeberg an; binheute Kreisrätin,Mitglied im Landkreistag und Delegierte imLandesausschuß der SPD.

Im mir vorgegebenen Rahmen dieser Kurz-vorstellung ist leider kein Raum, auf die vielenaktuellen politischen Probleme näher einzu-gehen. Sollten Sie Interesse haben, mich undmeine politischen Überzeugung nÄher ken-nenzulernen, bin ich jederzeit gern bereit, mitIhnen auf Anforderung ein Gespräch zu füh-ren.

Mein Bemühen ist es aber auch, mit mög-lichst vielen Bürgerinnen von mir aus zu spre-chen. In einigen Orten in Ihrer Region habeich dies schon mit Hausbesuchen tun können.Dies werde ich fortsetzen und vielleicht auchmit Ihnen sprechen können.

IhreIngrid Olef

zu bringen. Doch Bürgermeister undKirchspielvogt sehen bald ein, daß diesunzweckmäßig sei und "bei den in ei-nem so kleinen Ort miteinanderverwachsenen verwandtschaftlichenund geschäftlichen Beziehungen" ver-geblich sein und "nur noch größereSpaltungen hervorrufen" würde.Also beließ man es bei den Rezeptendes Klassenkampfes von oben. Danachbestand "seit längerer Zeit stillschwei-gende Übereinkunft vieler Gutgesinnter,keine Arbeiter zu beschäftigen und beikeinem Handwerker arbeiten zu lassen,die als Sozialdemokraten bekannt sindoder in dem Verdacht stehen, im Gehei-men der Partei anzugehören". Denndiese Methode habe "vorher bereits er-freuliche Resultate geliefert".Die späteren Wahlen sollten zeigen,wie wenig die Rechnung dieser "gut-gesinnten" Stadtväter aufging.