Brigitte Boothe - careum-weiterbildung.ch · Lernen als Kreditierung Vincent van Gogh (1853-1890)...

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Bildung und Lernen in der 2. Lebensh Bildung und Lernen in der 2. Lebenshälfte lfte Samstag, 29. Mai 2010 Samstag, 29. Mai 2010 Brigitte Boothe Brigitte Boothe Kredit geben und Kredit nehmen Kredit geben und Kredit nehmen Lernen als emotionales Ereignis Lernen als emotionales Ereignis Tertianum Tertianum

Transcript of Brigitte Boothe - careum-weiterbildung.ch · Lernen als Kreditierung Vincent van Gogh (1853-1890)...

Bildung und Lernen in der 2. LebenshBildung und Lernen in der 2. LebenshäälftelfteSamstag, 29. Mai 2010Samstag, 29. Mai 2010

Brigitte BootheBrigitte Boothe

Kredit geben und Kredit nehmenKredit geben und Kredit nehmenLernen als emotionales EreignisLernen als emotionales Ereignis

TertianumTertianum

BeziehungspraxisBeziehungspraxis

nn Lernen ist BeziehungspraxisLernen ist Beziehungspraxis

nn Lernen entsteht in Beziehungen Lernen entsteht in Beziehungen –– Lernen Lernen schafft Beziehungenschafft Beziehungen

nn Die Lernbeziehung ist eine kreditierende Die Lernbeziehung ist eine kreditierende BeziehungBeziehung

TertianumTertianum

Lernen als KreditierungLernen als Kreditierung

Vincent van Gogh (1853Vincent van Gogh (1853--1890) 1890) Erste Schritte (nach Millet), 1890Erste Schritte (nach Millet), 1890

TertianumTertianum

..

TertianumTertianum

Das Kind steht aufrecht, lernt laufen, erforscht aktiv seine Umgebung, hantiert mit den Dingen, die es erreichen kann, erprobt seinen Willen, erfährt elterlichen Gegenwillen, sieht, dass es klein ist im Vergleich zu den Eltern, aber nicht machtlos, nicht chancenlos. Es kann weggehen, wiederkommen (Mahler, Pine & Bergman 1978), sich von Vertrautem abwenden, Neuem zuwenden.

BeziehungspraxisBeziehungspraxis

Lehrende InvestitionLehrende Investitionund lernendes Potential und lernendes Potential

spielen organisiert zusammen. spielen organisiert zusammen.

TertianumTertianum

HerausforderungHerausforderung

ResonanzResonanz

InnovationInnovation

TertianumTertianum

Herausforderung Herausforderung –– Resonanz Resonanz -- InnovationInnovation

Die lernende Person unternimmt erste Schritte Die lernende Person unternimmt erste Schritte und wird dabei von der Mentorin behutsam und wird dabei von der Mentorin behutsam gehalten. Sie bietet dem Kind eine gehalten. Sie bietet dem Kind eine AAuffangstuffangstüützetze, und zwar von hinten. So hat der , und zwar von hinten. So hat der Lernende Lernende freien Blick freien Blick und freie Beweglichkeit und freie Beweglichkeit nach vorn. Seine Unternehmung hat ein nach vorn. Seine Unternehmung hat ein ZielZiel: Es : Es geht mit vorgestreckten Armen auf ein geht mit vorgestreckten Armen auf ein emotional bedeutsames Ziel zu, ein emotional bedeutsames Ziel zu, ein Ziel in Ziel in AugenhAugenhööhehe..

TertianumTertianum

Herausforderung Herausforderung –– Resonanz Resonanz -- InnovationInnovation

ØØ Das Lernereignis ist eine Das Lernereignis ist eine festliche Inszenierungfestliche Inszenierung. Das Bild . Das Bild zeigt menschliche Figuren, die Verbindung zueinander zeigt menschliche Figuren, die Verbindung zueinander aufnehmen. aufnehmen.

ØØ Im Mittelpunkt steht eine Im Mittelpunkt steht eine EpisodeEpisode, die drei Personen als , die drei Personen als grosses grosses EreignisEreignis gestalten. Dabei handeln sie mit gestalten. Dabei handeln sie mit vereinten Krvereinten Krääften. ften.

ØØ Ihr Engagement und die Verteilung ihrer Aufgaben im Ihr Engagement und die Verteilung ihrer Aufgaben im Rahmen der dargestellten Situation, in der Rahmen der dargestellten Situation, in der IdaIda die ersten die ersten Schritte tut, sind Schritte tut, sind wohlabgestimmtwohlabgestimmt..

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LernenLernenOrdnungen und AussichtenOrdnungen und Aussichten

nn VermittlungVermittlungnn KompetenzKompetenznn ProfilierungProfilierungnn Splendid isolationSplendid isolationnn PrivilegierungPrivilegierungnn VerantwortungVerantwortungnn TRanszendierungTRanszendierung

TertianumTertianum

VermittlungVermittlung

Joint Joint AttentionAttention

Gemeinsame Fokussierung des Blicks Gemeinsame Fokussierung des Blicks auf einen Gegenstand des Interessesauf einen Gegenstand des Interesses

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VermittlungVermittlung

Anbetung der KAnbetung der Köönige, Oberrhein 1430/40nige, Oberrhein 1430/40Augustinermuseum Freiburg i. Br. Augustinermuseum Freiburg i. Br.

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ExplorationExploration

Maria mit Christuskind im Fenster, Oberrhein 1460Maria mit Christuskind im Fenster, Oberrhein 1460--7070Augustinermuseum Freiburg i. Br.Augustinermuseum Freiburg i. Br.

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KompetenzKompetenz

1.1. Die Kommunikation des WissensDie Kommunikation des Wissens2.2. Kompetenz Kompetenz –– Regie Regie -- KontrolleKontrolle3.3. MachtprobenMachtproben

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KompetenzKompetenz

Vincent van Gogh (1853Vincent van Gogh (1853--1890) 1890) Erste Schritte (nach Millet), 1890Erste Schritte (nach Millet), 1890

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RegieRegie

Henri Rousseau (1844Henri Rousseau (1844--1910). Pour fêter le b1910). Pour fêter le béébbééKunstmuseum WinterthurKunstmuseum Winterthur

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Lernen im BLernen im Büündnisndnis

Carl Spitzweg (1808Carl Spitzweg (1808--1855). Die Jugendfreunde, 18551855). Die Jugendfreunde, 1855MMüünchen, Stnchen, Stäädtische Galerie im Lenbachhausdtische Galerie im Lenbachhaus

FolienFolien

ProfilierungProfilierung

1.1. Die Kommunikation der BewertungDie Kommunikation der Bewertung2.2. KonkurrenzKonkurrenz3.3. SelbstdarstellungSelbstdarstellung4.4. ImponierenImponieren

TertianumTertianum

Lernen als ProfilierungLernen als Profilierung

Knabe in Husarenuniform, 1750/60 (deutsch)Knabe in Husarenuniform, 1750/60 (deutsch)Augustinermuseum Freiburg i. Br.Augustinermuseum Freiburg i. Br.

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Lernen alsProfilierungLernen alsProfilierung

Man Ray (1890Man Ray (1890--1976)1976)Fashion Study, 1930Fashion Study, 1930

TertianumTertianum

Splendid isolationSplendid isolation

1.1. SelbstkommunikationSelbstkommunikation2.2. RRüückzugckzug3.3. SammlungSammlung

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Lernen im AlleinseinLernen im Alleinsein

Geertgen tot Sint Jans (ca. 1460Geertgen tot Sint Jans (ca. 1460--1490)1490)Johannes in der EinJohannes in der Einöödede

TertianumTertianum

PrivilegierungPrivilegierung

1.1. Soziale IntelligenzSoziale Intelligenz2.2. MarginalisierungstoleranzMarginalisierungstoleranz3.3. CharmeCharme

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Soziale IntellegenzSoziale Intellegenz

VerkVerküündigung, Oberrhein 1420/30 ndigung, Oberrhein 1420/30 Augustinermuseum Freiburg i.Br.Augustinermuseum Freiburg i.Br.

TertianumTertianum

VerantwortungVerantwortung

1.1. Die Kommunikation der LegitimationDie Kommunikation der Legitimation2.2. Dialog des GewissensDialog des Gewissens3.3. Moralische IntelligenzMoralische Intelligenz4.4. Andere als Partner des reflexiven GesprAndere als Partner des reflexiven Gespräächschs

TertianumTertianum

VerantwortungVerantwortung

Vincent van Gogh (1853Vincent van Gogh (1853--1890). Der Postbote Roulin, 18881890). Der Postbote Roulin, 1888Kunstmuseum WinterthurKunstmuseum Winterthur

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TranszendierungTranszendierung

1.1. WitzWitz2.2. StaunenStaunen3.3. ImaginationImagination4.4. HingabeHingabe

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WitzWitz

Immanuel Kant:Immanuel Kant:Der "Witz" (ingenium) ist das VermDer "Witz" (ingenium) ist das Vermöögen, "zum Besonderen das gen, "zum Besonderen das Allgemeine auszudenken". WAllgemeine auszudenken". Wäährend die Urteilskraft auf "Bemerkung der hrend die Urteilskraft auf "Bemerkung der Unterschiede unter dem Mannigfaltigen, zum Teil Identischen" gehUnterschiede unter dem Mannigfaltigen, zum Teil Identischen" geht, t, richtet sich der Witz auf die "Identitrichtet sich der Witz auf die "Identitäät des Mannigfaltigen, zum Teil t des Mannigfaltigen, zum Teil Verschiedenen", Anthr. 1. T. Verschiedenen", Anthr. 1. T. §§ 44 (IV 113); vgl. Scharfsinn. Der 44 (IV 113); vgl. Scharfsinn. Der "produktive Witz" ist entweder der "vergleichende" oder der "produktive Witz" ist entweder der "vergleichende" oder der "vern"vernüünftelnde" Witz. "Der Witz nftelnde" Witz. "Der Witz paartpaart (assimiliert) heterogene (assimiliert) heterogene Vorstellungen, die oft nach dem Gesetze der Einbildungskraft (deVorstellungen, die oft nach dem Gesetze der Einbildungskraft (der r Assoziation) weit auseinander liegen, und ist ein eigentAssoziation) weit auseinander liegen, und ist ein eigentüümliches mliches VerVeräähnlichungsvermhnlichungsvermöögen, welches dem Verstande (als dem Vermgen, welches dem Verstande (als dem Vermöögen gen der Erkenntnis des Allgemeinen), sofern er die Gegenstder Erkenntnis des Allgemeinen), sofern er die Gegenstäände unter nde unter Gattungen bringt, angehGattungen bringt, angehöört. Er bedarf nachher der Urteilskraft, um das rt. Er bedarf nachher der Urteilskraft, um das Besondere unter dem Allgemeinen zu bestimmen und das Besondere unter dem Allgemeinen zu bestimmen und das DenkungsvermDenkungsvermöögen zum gen zum ErkennenErkennen anzuwenden", ibid. anzuwenden", ibid. §§ 54 (IV 140); 54 (IV 140); vgl. N 458 ff. vgl. N 458 ff.

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Aus Aus Alice im WunderlandAlice im Wunderland

Der Hutmacher riDer Hutmacher rißß verblverblüüfft die Augen auf, sagte aber nur: "Warum gleicht ein Rabe fft die Augen auf, sagte aber nur: "Warum gleicht ein Rabe einem Schreibpult?" einem Schreibpult?"

Na, jetzt wird's lustig! dachte Alice. Die raten RNa, jetzt wird's lustig! dachte Alice. Die raten Räätsel, und das macht Spatsel, und das macht Spaßß. "Ich glaub', . "Ich glaub', das krieg' ich 'raus", sagte sie. das krieg' ich 'raus", sagte sie.

"Willst du damit sagen, da"Willst du damit sagen, daßß du eine Antwort darauf finden kannst?" fragte der Mdu eine Antwort darauf finden kannst?" fragte der Määrzhase. rzhase. "Genau!" antwortete Alice. "Genau!" antwortete Alice. "Dann solltest du sagen, was du meinst", bemerkte der M"Dann solltest du sagen, was du meinst", bemerkte der Määrzhase. "Natrzhase. "Natüürlich", antwortete rlich", antwortete

Alice hastig. "Wenigstens ... wenigstens mein' ich, was ich sageAlice hastig. "Wenigstens ... wenigstens mein' ich, was ich sage. Das ist dasselbe, . Das ist dasselbe, weiweißßt du." "Das ist durchaus nicht dasselbe", widersprach der Hutmact du." "Das ist durchaus nicht dasselbe", widersprach der Hutmacher. her.

"Du k"Du köönntest dann ebensogut sagen: ,Ich sehe, was ich esse!' sei dassenntest dann ebensogut sagen: ,Ich sehe, was ich esse!' sei dasselbe wie: ,Ich lbe wie: ,Ich esse, was ich sehe.'" esse, was ich sehe.'"

"Du k"Du köönntest schlienntest schließßlich ebensogut sagen: ,Mir geflich ebensogut sagen: ,Mir gefäällt, was ich kriege!', sei dasselbe wie: llt, was ich kriege!', sei dasselbe wie: ,Ich kriege, was mir gef,Ich kriege, was mir gefäällt!'" fuhr der Mllt!'" fuhr der Määrzhase fort. rzhase fort.

"Du k"Du köönntest ebensogut sagen: ,Ich atme, wenn ich, schlafe!' sei dassenntest ebensogut sagen: ,Ich atme, wenn ich, schlafe!' sei dasselbe wie: ,Ich lbe wie: ,Ich schlafe, wenn ich atme!'" ergschlafe, wenn ich atme!'" ergäänzte die Haselmaus, die offenbar im Schlaf reden nzte die Haselmaus, die offenbar im Schlaf reden konnte. konnte.

"Und mit dir ist es auch dasselbe!" schlo"Und mit dir ist es auch dasselbe!" schloßß der Hutmacher. Damit brach die Unterhaltung der Hutmacher. Damit brach die Unterhaltung ab, wab, wäährend sich Alice vergeblich hrend sich Alice vergeblich üüber Raben und Schreibpulte den Kopf zerbrach. ber Raben und Schreibpulte den Kopf zerbrach.

TertianumTertianum

TranszendierungTranszendierung

Giovanni Segantini (1858Giovanni Segantini (1858--1899). Zur Fr1899). Zur FrüühmessehmesseSt. MoritzSt. Moritz

ttTertianumTertianum

ChancenChancen und und RisikenRisiken

nn SelbstvertrauenSelbstvertrauennn AgencyAgencynn AnerkennungAnerkennungnn Produktives Produktives

AllseinseinAllseinseinnn HeiterkeitHeiterkeitnn VerwandlungVerwandlung

nn SelbstunsicherheitSelbstunsicherheitnn KompetenzverlustKompetenzverlustnn MissachtungMissachtungnn TrostlosigkeitTrostlosigkeitnn DysphorieDysphorienn Moralisches ElendMoralisches Elendnn Verfall und VerdorrenVerfall und Verdorren

TertianumTertianum