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Planungshandbuch_Brücken_2019_02.docx BRÜCKEN- & TUNNELBAU PLANUNGSHANDBUCH FÜR BRÜCKEN IM ZUGE VON LANDESSTRASSEN Verfasser: Dipl.-Ing. Hubert REITER Fassung: Feb 2019

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Inhaltsverzeichnis

Bearbeiter:Dipl.-Ing. Reiter

Stand:Nov 2005

BRÜCKEN- & TUNNELBAU

PLANUNGSHANDBUCH FÜR BRÜCKEN IMZUGE VON LANDESSTRASSEN

Verfasser: Dipl.-Ing. Hubert REITERFassung: Feb 2019

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......................................................................................................................................................... 1

1. Allgemeines .............................................................................................................................. 31.1. Anwendung ........................................................................................................................ 31.2. Zweck ................................................................................................................................. 31.3. Haftung ............................................................................................................................... 31.4. Kriterien für den Entwurf .................................................................................................... 3

2. Bauherrnfestlegungen zu Regelwerken ...................................................................................... 42.1. ÖNORMen EN 1990 und EN 1990/A1 ............................................................................... 42.2. ÖNORMen EN 1991-1-1 und B 1991-1-1 ........................................................................... 42.3. ÖNORMen EN 1991-2 und B 1991-2 ................................................................................. 4

2.3.1. Lastmodell 3 (Sonderfahrzeuge) – Abschnitt 4.3.4 ....................................................... 42.3.2. Lastmodelle für Ermüdungsberechnungen – Abschnitt 4.6 ........................................... 42.3.3. Fahrzeuge auf Fuß- und Radwegen von Straßenbrücken – Abschnitt 4.7.3.1 ................ 42.3.4. Anpralllasten auf Schrammborde – Abschnitt 4.7.3.2 ................................................... 42.3.5. Gleichmäßig verteilte Last – Abschnitt 5.3.2.1(2) ........................................................ 42.3.6. Anpralllasten aus Straßenfahrzeugen unter der Brücke – Abschnitt 5.6.2 ..................... 42.3.7. Verkehrslasten auf Einbauten neben der Straße ............................................................ 52.3.8. Unplanmäßige Anwesenheit von Fahrzeugen auf der Brücke – Abschnitt 5.6.3............ 5

2.4. ÖNORMen EN 1991-1-7 und B 1991-1-7 ........................................................................... 52.4.1. Anprall auf Überbauungen – Abschnitt 4.3.2 ............................................................... 52.4.2. Außergewöhnliche Einwirkungen aus Schiffsverkehr – Abschnitt 4.6.1 ....................... 5

2.5. ÖNORMen EN 1992-1-1, B 1992-1-1 und B 4710-1 .......................................................... 52.6. Richtlinien .......................................................................................................................... 6

3. Betonsorten ............................................................................................................................... 8

4. Bewehrungsplan ........................................................................................................................ 9

5. Regelplan Randbalken ............................................................................................................. 10

6. Bestandsplan ........................................................................................................................... 11

7. Brückenskizze ......................................................................................................................... 12

8. Schwertransportrouten ............................................................................................................. 14

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1. Allgemeines

1.1.AnwendungDie Anwendung des letztgültigen Normenstandes beschränkt sich auf neue Brückenbauwerke.Bei Instandsetzungen und Umbauten ist die ONR 24008 (Nachfolgenorm ÖNORM B 4008-2) heranzuziehen.

1.2.ZweckEinheitlicher technischer Standard unter Berücksichtigung wirtschaftlicher Erfordernisse zurErreichung einer hohen technischen Qualität.

1.3.HaftungEs obliegt dem Anwender die Konsistenz der Festlegungen zu prüfen und beim Bauherrn erforderlichenfalls Rückfragezu halten und insbesondere im Falle von Widersprüchen den AG um Aufklärung zu verlangen.

1.4.Kriterien für den Entwurf

o Funktionalität für Benutzer und Erhaltero Kosten auf Bestandsdauero Technische Qualitäto Robuste und dauerhafte Brücken mit Bruchankündigung und duktilem Verhalten.o Konstruktionen mit möglichst geringen Risiken einer Fehlbeurteilung von festgestellten Schäden im Zuge von

Brückenprüfungen.o Der vollintegralen Bauweise wird gegenüber anderen Bauweisen (z.B. aufgelöste oder semiintegrale Bauweise)

Priorität eingeräumt.o Die externe Vorspannung wird gegenüber der internen Vorspannung bevorzugt.o Ästhetik

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2. Bauherrnfestlegungen zu Regelwerken

2.1.ÖNORMen EN 1990 und EN 1990/A1Tabelle A.2.1 Empfehlung der Zahlenwerte der y-Faktoren für StraßenbrückenFür Windkräfte in der vorübergehenden Bemessungssituation (z.B. LM3) gelten die gleichen y-Werte wie für dieständige Bemessungssituation.

2.2.ÖNORMen EN 1991-1-1 und B 1991-1-1Zusätzliche Festlegungen für Brücken – Abschnitt 5.2.3Zur Berücksichtigung von Abweichungen bei Belägen sind folgende Zuschläge zu berücksichtigen:Für Mehrbelagsdicken, Ausgleichsgradiente, etc. ist zur planmäßigen Belagsstärke ein Zuschlag von 20 % zuberücksichtigen.

2.3.ÖNORMen EN 1991-2 und B 1991-2

2.3.1. Lastmodell 3 (Sonderfahrzeuge) – Abschnitt 4.3.4Das in der ÖNORM B 1991-2 definierte Lastmodell für Sonderfahrzeuge ist für bestimmte Straßenzüge anzuwenden.Die Straßenzüge (-abschnitte) sind in Abschnitt 8 festgelegt.

2.3.2. Lastmodelle für Ermüdungsberechnungen – Abschnitt 4.6Es ist das Ermüdungslastmodell 3 gemäß 4.6.4 anzuwenden.Der Nachweis der Ermüdung ist nur auf gesonderte Aufforderung nachzuweisen.

2.3.3. Fahrzeuge auf Fuß- und Radwegen von Straßenbrücken – Abschnitt 4.7.3.1Zur Berücksichtigung etwaiger späterer Instandsetzungsmaßnahmen ist unabhängig von der Art der Schutzeinrichtungdas LM 1 mit den Anpassungsfaktoren aQi = aqi = aqr = 0,80 bis zum Tragwerksrand anzusetzen.Der Nachweis der Tragfähigkeit ist als ständige und vorübergehende Bemessungssituation zu führen.

2.3.4. Anpralllasten auf Schrammborde – Abschnitt 4.7.3.2Randbalkenverankerung:Die Anpralllast auf Schrammborden darf gleichmäßig auf die innerhalb der Lastausbreitung gelegenen Dübel aufgeteiltwerden. Die Lastausbreitung darf unter 30° bezogen auf die Randbalkeninnenkante bis Randbalkenaußenkanteangenommen werden.An den Randbalkenenden ist die Dübelanzahl konstruktiv zu verdichten.Bei geringem Dübelabstand zum Randbalkeninnenrand kann der Nachweis des Betonkantenbruches unberücksichtigtbleiben, wenn im Wirkungsbereich des Dübels eine Schlaufenbewehrung mit ausreichender Verankerung angeordnetwird (s. Entwurf ÖNORM EN 1992-4).Bei Erneuerung des Randbalkens bei Bestandstragwerken dürfen Anpralllasten auf Schrammborde unberücksichtigtbleiben.

2.3.5. Gleichmäßig verteilte Last – Abschnitt 5.3.2.1(2)Bei Fußgängerbrücken bei denen mit Menschenansammlungen gerechnet werden muss (z.B. innerstädtischen Bereichen)ist das Lastmodell 4 (qfk = 5,0 kN/m²) anzuwenden.Abweichend zu ÖNORM EN 1990/A1, Tabelle A2.4(A) und Tabelle A2.4(B) ist für vertikale Einwirkungen ausFußgängerverkehr als Teilsicherheitsbeiwert der Wert 1,5 (statt 1,35) für ständige und vorübergehendenBemessungssituationen (S/V) bei den Nachweisen EQU und STR/GEO anzusetzen.

2.3.6. Anpralllasten aus Straßenfahrzeugen unter der Brücke – Abschnitt 5.6.2Liegt die Fußgängerbrücke zwischen 2 Straßenüberführungen (ohne Zufahrtsmöglichkeit), so kann der Ansatz derAnpralllasten gemäß ÖNORM EN 1991-1-7 entfallen.Die KUK der Fußgängerbrücke ist in diesem Fall um mindestens 10 cm höher als niedrigste KUK der benachbartenStraßenbrücke auszuführen.Anpralllasten, die von der Durchfahrthöhe abhängig sind, dürfen für das Einzelprojekt festgelegt werden.

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2.3.7. Verkehrslasten auf Einbauten neben der StraßeUnmittelbar neben der Straße liegende unterirdische Einbauten (z.B. Pumphäuser) ist als Vertikallast das LM1 gemäßÖNORM EN 1991-2 zu Grunde zu legen.

2.3.8. Unplanmäßige Anwesenheit von Fahrzeugen auf der Brücke – Abschnitt 5.6.3Es wird für das Einzelprojekt festgelegt, ob ein unplanmäßiges Fahrzeug des Lastmodells nach Bild 5.2 anzusetzen ist.Gemäß Anmerkung 2 dieses Abschnitts ist für Radwegbrücken, welche unmittelbar an eine Straßenbrücke herangerücktsind und diese mit keinem RHS ausgestattet ist, folgendes abgeirrte Fahrzeug als außergewöhnliche Einwirkung zuberücksichtigen:

QSV1 = 170 kNQSV2 = 80 kNAchsabstand der Achslasten: 3,0mRadabstand: 1,3 mRadaufstandsfläche: 0,20 m / 0,20 m

Anmerkung:In den angegebenen Radlasten (charakteristische Werte) ist der dynamische Beiwert enthalten.

2.4.ÖNORMen EN 1991-1-7 und B 1991-1-7

2.4.1. Anprall auf Überbauungen – Abschnitt 4.3.2Anpralllasten aus Straßenverkehr unter Brücken nach ÖNORM EN 1991-1-7, 4.3.2 sind nur beim Nachweis derLagesicherheit des Überbaus zu berücksichtigen.

2.4.2. Außergewöhnliche Einwirkungen aus Schiffsverkehr – Abschnitt 4.6.1Für die Binnenwasserstraße Donau wird für den Schiffsanprall die CEMT-Klasse VIb gemäß Tabelle C.3 festgelegt.

2.5.ÖNORMen EN 1992-1-1, B 1992-1-1 und B 4710-1Expositionsklasse / BetondeckungGrundlage: ÖNORM B 1992-2 Kap. 6.1.2

Für Betonbauteile innerhalb der Spritzwasserzone (x = 6 m seitlich der Fahrbahn und y = 3 m über der Fahrbahn) gilt:Betondeckung fahrbahnseitig: 5 cmExpositionsklasse: B5

Betondeckung / GrößtkornGrundlage: ÖNORM B 4710-1 Kap. 4.2.3

· Das Größtkorn darf bei einlagiger Bewehrung nicht größer als das 1,25fache der Überdeckung· Bei mehrlagiger Bewehrung nicht größer als das 0,8fache der Überdeckung betragen

Hinweis: "Mehrlagig" bedeutet 2 oder mehrere Bewehrungslagen in der gleichen Richtung.

1,30 mRichtung der Brückenachse

3,00 m

QSV1 QSV2

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SplintstäbeGrundlage: ÖNORM EN 1992-1-1 Kap. 8.3 bis 8.5

Innerhalb eines Haken oder Winkelhaken ist ein Bewehrungsstab (Splintstab) anzuordnen.

Indikative MindestfestigkeitsklasseGrundlage: ÖNORM EN 1992-1-1 Anhang E; ÖNORM B 1992-1-1 Kap. 20

Die Mindestbewehrung und die Rissbreitenbeschränkung ist auf die plangemäße Festigkeit auszulegen, auch wenn dieindikative Festigkeitsklasse höher ist.Wenn keine Gründe entgegen sprechen, sollte die plangemäße Festigkeit der indikativen Festigkeit angeglichen werden.

Zementklasse, FestigkeitsentwicklungGrundlage: ÖNORM EN 1992-1-1 Kap. 3.1.2; ÖNORM B 1992-1-1 Kap. 6.1.1; ÖNORM B 4710-1 Kap. 4.2.8

Der statischen Berechnung ist die Zementfestigkeitsklasse N zu Grunde zu legen.Gemäß Tabelle 1 der ÖNORM B 1992-1-1 wird damit eine Festigkeitsentwicklung EM gemäß ÖNORM B 4710-1erreicht.

Rissbreitenbeschränkung für ZwangsbeanspruchungGrundlage: ÖNORM EN 1992-1-1 Kap. 7.3; ÖNORM B 1992-1-1 Kap. 10.2

Der statischen Berechnung ist folgende Rissbildung zu Grunde zu legen:Rissbildung im jungen Beton (Frührissbildung): fc,eff = 0,50 * fctmWeiße Wannen: fc,eff = 0,30 * fctm

Anmerkungen:Dies ist bei der Festlegung der Betonzusammensetzung zu berücksichtigen.Falls Spätrissbildung angesetzt wird, ist mit dem Bauherrn Rücksprache zu halten.

Montagebewehrung auf BetonklötzchenGrundlage: ÖNORM B 1992-1-1 Tabelle 4

Bei Tragwerken darf die Montagebewehrung nicht innerhalb der Betondeckung cnom liegen.Bei aufgehenden Bauteilen ist im Regelfall keine Montagebewehrung vorzusehen.

Lotrechte BewehrungsstäbeAus arbeitstechnischen, qualitativen oder konstruktiven Gründen sind bei lotrechten Bewehrungen ab einemDurchmesser > 20 mm grundsätzlich keine Umbiegungen, Haken oder ähnliches in Bewehrungsplänen vorzusehen,sofern diese Endausbildung nicht konstruktiv erforderlich ist.

Massige Bauteile - WärmeentwicklungsklasseGrundlage: ÖNORM B 4710-1 Kap. 5.2.9Bei massigen Bauteilen sind Wärmeentwicklungsklassen sowie die Verwendung von C3A freien Zementen imEinvernehmen mit dem Bauherrn festzulegen.

2.6.Richtlinien

ÖBV Richtlinie "Wasserundurchlässige Betonbauwerke – Weiße Wannen" Ausg. 2018Für die Planung von "Weißen Wannen" ist obige Richtlinie heranzuziehen (Betonstandards, Anforderungsklasse,Bemessungswasserstand, Bauteildicken, Ausbildung einer Gleitschicht etc.).

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ÖBV Richtlinie "Bohrpfähle" Ausg. 2013Die Verrechnungsebene ist in die Ausschreibungspläne einzutragen und in der Massenermittlung zu berücksichtigen. DerBemessungswasserstand ist in die Baupläne einzutragen.Beim Betonieren unter Wasserauflast sind Hinweise in die Ausschreibung im Technischen Bericht aufzunehmen.

ZTV-INGFür die Planung von Stahlrohrdurchlässen ist die Berechnungsgrundlage ZTV-ING Teil 9 Abschnitt 4 Wellstahlwerkeheranzuziehen, wobei nachstehende Abschnitte durch folgende Regelungen ersetzt werden:

· Abschnitt 1.1(3) wird ergänzt:Im Zuge von Schwertransportrouten beträgt die Mindestüberdeckungs £ 4,0 m: hmin = 1,0 ms > 4,0 m: hmin = 1,5 m

· Abschnitt 1.1(4) ist nicht anzuwenden· Abschnitt Korrosionsschutz wird durch RVS 15.05.11 Stahl und Aluminiumkonstruktionen ersetzt.

Überprüfung von Sichtweitenbei Landesstraßenprojekten – Merkblatt Aug. 2011

Abweichend von der RVS 03.05.12 ist der Sichtraum für die Anfahrsicht 80 cm über der Fahrbahn anzusetzen, das heißtdie Mindesthöhe sowohl des Aug- als auch des Zielpunktes beträgt 80 cm. Leitschienen und Leitwände über 80 cm sindsomit ein Sichthindernis!

Die Schenkellänge a ist in Abhängigkeit von der Projektierungsgeschwindigkeit VP der übergeordneten Straße (sieheKapitel 1.3) aus der Tabelle 3 zu entnehmen.Eine Knotenbeobachtungsdistanz von b = 3,0 m stellt das absolute Mindestmaß dar.Wenn immer möglich und wirtschaftlich vertretbar soll eine größere Knotenbeobachtungsdistanz (z.B. b = 4,5 m, siehedazu auch Kapitel 3.2) gewählt werden.

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3. Betonsorten

Kurzbezeichnung Konsistenz

UnterbauFüllbeton X0(A) F38Unterlagsbeton C 12/15 F38Ausgleichs-Gefällsbeton C 12/15 F38Schutzbeton C 25/30/B3/GK16 F38 ohne Taumitteleinwirkung

Schutzbeton C 25/30/B7/GK16 F38 mit Taumitteleinwirkung

Fundamente unbew ehrt C 20/25/XC1(A)/GK32 F45 Lage frostsicher

Gründungskörper Stahlbeton C 20/25 C 20/25/B2/GK32 F45bei Frost und mäßiger Wassersättigung bei senkrechten oder unter5° geneigten Flächen

Gründungskörper Stahlbeton C 25/30 C 25/30/B3/GK32 F45 Frost bei hoher Wassersättigung oder unter 5° geneigten Flächen

Pfahlbeton BS TB1 C 25/30/XC3/XF1/XA1L/GK32 F59ÖBV-RL Bohrpfähle - unter Wasser beto nierte, verrohrt gebohrtePfähle

Pfahlbeton BS TB2 C 25/30/XC3/GK32 F59 ÖBV-RL Bohrpfähle - im Trockenen beto nierte Pfähle

Einkornbeton X0(A)/GK16/32 Filterbeton

Unterw asserbeton - UB2 C 25/30/B9/GK32 F59

Aufgehendes

Aufgehender Stahlbeton C 25/30 C 25/30/GK32/B3/SB/BL F45

Aufgehender Stahlbeton C 30/37 C 30/37/GK32/B3/SB/BL F45 Einsatzbereiche:

Aufgehender Stahlbeton C 30/37 C 30/37/GK32/B5/SB/BL F45 B3 für Bauteile außerhalb der Spritzwasserzone

Betondeckung .......4,0 cm

Stahlbeton Lagersockel C 30/37/B5/GK16/SB/BL F45 B5 für Bauteile innerhalb der Spritzwasserzone

Verguß Übergangskonstruktion C 30/37/B5/RS/GK16 F45 Betondeckung .....5,0 cm

Schleppplatten C 25/30/B7/GK32 F45 Betondeckung oben.......5,0 cm

Tragwerke

Stahlbeton C 30/37 C 30/37/GK32/B3/SB/BL F45 Betondeckung .......4,0 cm

Stahlbeton C 30/37 C 30/37/GK32/B5/SB/BL F45

Weiße Wanne - ÖBV-RL 2018

Anmerkung: Die Festlegung der Beto nso rte für Weiße Wannenerfo lgt im Einvernehmen mit dem Bauherrn. Hinweis:Baulicher Brandschutz s. RVS 09.01.45

Stahlbeton Wände und Platten C 25/30(56)/BS1A/GK32 F45 Wände h £ 0,80m und Platten £ 1,20m

Stahlbeton dicke Wände und Platten C 25/30(56)/BS1B/GK32 F45 Wände h > 0,80m und Platten > 1,20m

Stahlbeton Wände und Platten C 25/30(56)/BS1C/GK32 F45Wände h £ 0,70m und Platten £ 1,20m mit TaumitteleinwirkungBetondeckung ....5,0 cm

Stahlbeton Wände und PlattenC 25/30(56)/BS1APLUS-

25 klassisch/GK32 F45Wände h £ 0,80m und Platten £ 1,20m

Stahlbeton Wände und PlattenC 25/30(90)/BS1BPLUS-

25 klassisch/GK32 F45Wände h > 0,80m und Platten > 1,20m

Stahlbeton Wände und PlattenC 25/30(56)/BS1CPLUS-

25 klassisch/GK32 F45Wände h £ 0,70m und Platten £ 1,20m mit TaumitteleinwirkungBetondeckung ....5,0 cm

Randleisten

Randleistenbeton C 25/30 C 25/30/B7/GK16/SB/BL F45

Randleistenbeton C 25/30 C 25/30/B7/GK32/SB/BL F45

Tragwerke ergänzen, AufbetonFertigmörtel £ 3 cm

Beton C 30/37 C 30/37/B5/RRS/GK8 F52 Dicke 3 bis 6 cm

Beton C 30/37 C 30/37/B5/RRS/GK16 F52 Dicke > 6 cm

Betonsorten ÖNORM B 4710-1: 2018 und ÖBV-RL

Bauteil Betonsorte Anmerkungen

Betondeckung .....4,5 cm

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4. Bewehrungsplan

Für folgende Bauteile sind Baustoffkennwerte auf dem Bewehrungsplan anzugeben.

Bauteile· Fundament· Widerlager und Flügel· Tragwerk

BaustoffkennwerteBetongütenBetonstahlgütenBetondeckungenBetonkubatur getrennt nach BauteilenBewehrungsgesamtgewichte getrennt nach BauteilenBewehrungsgehalte getrennt nach Bauteilen

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5. Regelplan RandbalkenAbweichend von der RVS 15.04.11 werden folgende Festlegungen getroffen:

· Der Randbalken wird im Regelfall ohne Granitleistenstein ausgeführt· Die Randbalkenvorderseite wird mit einer Neigung hRB / 3 cm ausgeführt (mit und ohne Ausführung eines

FRS).

Anmerkung:Im Bereich der Wassernasen (Tragwerk und Randbalken) kann die plangemäße Betondeckung unterschritten werden.

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6. Bestandsplan

GrundlagePlanliche Darstellung des Brückenobjekts auf Basis eines Generellen Entwurfs gemäßRVS 06.01.41

Weiters enthält der Bestandsplan nachstehende Ergänzungen/ Aktualisierungen:

· Belagsaufbau mit Angabe der Stärke der einzelnen Schichten· Angabe der eingebauten Lager (Art, Größe, ...)· Angabe der eingebauten FÜK (Art, Größe, ...)· Bodenprofile· Ausgeführtes Spannsystem· Ausgeführtes Geländer (Type, )· Ausgeführtes Rückhaltesystem (...)· Entwässerungssystem (Material, Durchmesser, ...)· ausgeführte Tiefgründung (Pfahllänge, Durchmesser, ...)· Kabelleerrohre (Durchmesser, Lage, Anzahl, ...)· ausgeführte WL-Hinterfüllung (Lagemäßige Darstellung des ausgeführten Füllbetons, ..)· Berechnungsgrundlage Verkehrseinwirkung (z.B. ÖNORM EN 1991-2 und ÖNORM B 1991-2, ev. mit Zusatz z.B.

"mit Sonderfahrzeug 300 to (5 km/h, Achslast 20 to)"· Revisionsstiegen /-stege· Landeskoordinaten des Kreuzungspunktes· tatsächliche Gründungstiefe

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7. Brückenskizze

Ausarbeitung einer (auf DIN-A4 lesbaren) Brückenskizze (ohne Maßstab) mit nachstehendenInhalten:

· Querschnitt, Längsschnitt, Grundriss bei veränderlichen Breiten;· Darstellung der Hauptabmessungen (schräge u. senkrechte Längen- u. Breitenangaben)· Bezeichnung und Lage der Lager;· KW (Kreuzungswinkel) in „° “ und gon;· Angaben zur Orientierung wie z.B. OW, UW, Fließrichtung, li.i.S.d.Km., re.i.S.d.Km., Km-Rtg., Richtung mit

Ortsangabe· WL- und Stützenachsen (A, B, C,...), Tragwerksfelder (Feld1, Feld2, Feld3,...);· Unten- und/oder obenliegende Verkehrswege, Gerinne;· Lieferung als .jpg-Datei (Bild) und für event. nachträgliche Ergänzungen als .dwg-Datei (AutoCad);· Vorlage .dwg-Datei (AutoCad) siehe Beilage-1

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Beispiel

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8. SchwertransportroutenBrücken und Kunstbauwerke im Zuge nachfolgender Straßenzüge(-abschnitte) sind Sonderfahrzeuge (LM3) gemäßÖNORM EN 1991-2 / ÖNORM B 1991-2 der Berechnung zu Grunde zu legen.

Straßen-Nr. Straßenbezeichnung von - km bis - km Länge

B 1 Wiener Straße 166,8 km 273,0 km 106,2 km

B 3 Donau Straße 177,2 km 239,2 km 62,0 km

B 38 Böhmerwald Straße 153,2 km 157,8 km 4,6 km

B 120 a Scharnsteiner Straße 0,0 km 2,2 km 2,2 km

B 125 Prager Straße 0,0 km 40,2 km 40,2 km

B 127 Rohrbacher Straße 0,0 km 46,7 km 46,7 km

B 129 Eferdinger Straße 0,0 km 58,7 km 58,7 km

B 130 Nibelungen Straße 0,0 km 6,5 km 6,5 km

B 130 a Nibelungen Straße 0,0 km 3,2 km 3,2 km

B 131 Aschacher Straße 0,0 km 15,0 km 15,0 km

B 134 Wallerner Straße 0,0 km 15,0 km 15,0 km

B 137 Innviertler Straße 0,0 km 64,2 km 64,2 km

B 138 Pyhrnpaß Straße 0,0 km 81,6 km 81,6 km

B 139 Kremstal Straße 0,0 km 20,0 km 20,0 km

B 141 Rieder Straße 0,0 km 30,6 km 30,6 kmB 141A Rieder Straße 0,0 km 3,8 km 3,8 km

B143 Hausruck Straße 0,7 km 6,5 km 5,8 km

B 144 Gmundener Straße 13,6 km 22,0 km 8,4 km

B 145 Salzkammergut Straße 11,0 km 37,0 km 26,0 kmB 148 Altheimer Straße 0,0 km 36,6 km 36,6 km

B 149 Subener Straße 0,0 km 7,2 km 7,2 km

B 151 Attersee Straße 0,0 km 6,4 km 6,4 km

B 154 Mondsee Straße 3,8 km 25,8 km 22,0 km

B 309 Steyrer Straße 0,0 km 17,8 km 17,8 km

B 310 Mühlviertler Straße 40,2 km 55,4 km 15,2 km

L 514 Andorfer Straße 0,0 km 20,0 km 6,2 km

L 516 Raaber Straße 2,9 km 7,1 km 4,1 km

L 517 Kessla Straße 0,0 km 2,7 km 2,7 km

L 533 Flughafen Straße 0,0 km 5,3 km 5,3 km

L1122 Wiesenberger Straße 10,0 km 10,1 km 0,1 km

L1129 Brüninger Straße 0,0 km 4,7 km 4,7 km

L1135 Enzenkirchener Straße 0,0 km 3,2 km 3,2 km

L1210 Leithenbach Straße 0,0 km 3,8 km 3,8 km

L1219 Brandstatter Straße 5,5 km 6,4 km 0,9 km

L1213 Heiligenberger Straße 0,0 km 4,6 km 4,6 km

L1221 Daxberg Straße 0,0 km 10,7 km 10,7 km

L1227 Paschinger Straße 0,0 km 3,0 km 3,0 km

L1372 Schiedlberger Straße 0,0 km 1,0 km 1,0 km

L1375 Nettingsdorfer-Straße 0,0 km 1,3 km 1,3 kmL1386 Leondinger Straße 5,6 km 8,0 km 2,4 kmL1388 Ruflinger Straße 0,0 km 4,0 km 4,0 km