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Broschüre Schülerfirma der Wöhlerschule Das Onkel Anton Lädchen
http://schülerfirma.woehlerschule.de
Eine Projektarbeit der Studienreferendarin
Stella Samaras Modul 13
Wöhlerschule Gymnasium
Broschüre Schülerfirma der Wöhlerschule
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Inhaltsverzeichnis
1. DAS ONKEL ANTON LÄDCHEN 5 1.1. EINLEITUNG 5 1.2. DAS ONKEL ANTON LÄDCHEN STELLT SICH VOR 6 1.3. ORGANIGRAMM DER SCHÜLERFIRMA ONKEL ANTON LÄDCHEN 8 1.4. AUFGABE UND FUNKTIONEN DER VORSTANDSMITGLIEDER UND MITARBEITER 8 1.5. SATZUNG DER SCHÜLERFIRMA ONKEL ANTON LÄDCHEN 10
2. EIN GESPRÄCH ZUR GRÜNDUNGSGESCHICHTE DES ONKEL ANTON LÄDCHENS 12
3. EIN TYPISCHER TAG IN DER SCHÜLERFIRMA 15
4. FAQS – HÄUFIGE FRAGEN 16
5. VERKAUFSPRODUKTE 17
6. DAS PROJEKT WÖHLERHEFTE 18
7. DAS PROJEKT SCHULMILCH 19
8. URKUNDEN 20
9. JAHRESPLANUNG DES ONKEL ANTON LÄDCHENS 21
10. AKTUELLES 22 10.1. TAG DER OFFENEN TÜR 22 10.2. ÜBERGABE DES AMTES DES BETREUUNGSLEHRERS 22 10.3. GESPONSERTE PROJEKTE 22
11. ZUKUNFTSPROJEKTE 23
12. RECHNUNGSVORLAGE, BESTELLLISTE UND ANSCHREIBEN 23
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Danksagung
Ich möchte an dieser Stelle einige Personen erwähnen, die mich in ganz besonderer Weise bei
der Erstellung dieser Arbeit unterstützt haben.
Mein größter Dank gilt Reinhard Pietsch, der mir die Anfertigung dieser Arbeit ermöglicht und
mir durch sehr viele Gespräche einen Einblick in die Schülerfirma gegeben hat.
Bedanken möchte ich mich sehr herzlich bei der Geschäftsführerin der Schülerfirma, Marie
Müller-Knapp und Jackie Stofledt (Gründungsmitglied der Schülerfirma), die mir bei
inhaltlichen Fragen zur Seite standen.
Für die technische Unterstützung gilt mein besonderer Dank Sebastian Wernig, der es mir
ermöglicht hat eine Subdomain für die Schülerfirma einzurichten. Meinem Freund Gabriel Mata
möchte ich sehr für seine stetige Unterstützung beim Formatieren meiner Arbeit und der
Generierung der Subdomain danken!
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Vorwort
Das Onkel Anton Lädchen der Wöhlerschule, Schülermagnet in jeder großen Pause seit nun
bereits dreieinhalb Jahren, ist bei allen Lehrern und Schülern bekannt. Doch viel wissen die
meisten nicht und sind sich des öfteren unklar, was es mit dieser „Firma“ denn wirklich auf sich
hat. Wie kam es zur Gründung und welche Aufgaben übernimmt ein Mitglied des Onkel Anton
Lädchens eigentlich? Diese und andere Fragen beschäftigten auch mich.
Einblicke in die Arbeit der Schülerfirma bekam ich zum ersten Mal, als ich die beiden
Geschäftführerinnen des Onkel Anton Lädchens zur Verleihung der Umweltflagge mit ihrem
Betreuungslehrer Reinhard Pietsch nach Bad Nauheim begleitete. Danach stand mein
Entschluss fest die Schülerfirma und Herrn Pietsch unterstützen zu wollen.
Als derzeitige Studienreferendarin bot sich im Zuge meines Modul 13 „Schule mitgestalten und
entwickeln“ an, eine Broschüre zu erstellen und eine Subdomain für das Onkel Anton Lädchen
zu generieren. Beide Produkte sollen in erster Linie zunächst einmal allgemein, aber auch hier
und da etwas genauer Einblicke in die Schülerfirma verschaffen. Lernende, Lehrende, die
Schulleitung, Eltern und Interessierte werden auf diesem Wege informiert und auf den neuesten
Stand gebracht. Die Broschüre kann anderen Schulen als Wegweiser dienen und sie dazu
motivieren und als Anregung dienen ebenso eine Schülerfirma zu gründen.
Darüber hinaus war es mir ein besonderes Anliegen die Entstehungsgeschichte und Anfänge der
Schülerfirma darzustellen, die mittlerweile schon eine kleine Tradition beschreibt. So werden
Erinnerungen geweckt und das Engagement der Gründungsmitglieder des Onkel Anton
Lädchens mit ihrem Betreuungslehrer Herrn Pietsch besonders gewürdigt. Im Sinne der
Nachhaltigkeit und des gemeinsamen Verständis dieses Zusammenschlusses von Schülern, soll
es die aktuellen Mitgliedern motivieren und zukünftigen Betreuungslehrern die Übernahme
erleichtern. Die erstellte Subdomain, die von der Homepage der Wöhlerseite zu erreichen ist,
bietet der Schülerfirma neue Gestaltungs- und Werbemöglichkeiten. Das Onkel Anton Lädchen
wird nun auch im Internet präsent sein.
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1. Das Onkel Anton Lädchen
1.1. Einleitung
Die Zahl der Schülerfirmen nimmt stetig zu. Die zahlreichen Möglichkeiten, die Schülerfirmen
bieten, werden von immer mehr Schulen für sich genutzt. „Schülerfirmen sind pädagogische
Schulprojekte, in denen Schüler/innen eigenverantwortlich Waren herstellen, verkaufen
und/oder Dienstleistungen anbieten, wie z. B. Anfertigung und Verkauf von Möbeln oder
anderen Gebrauchsgegenständen, Reparaturdienst für Fahrräder oder Betrieb des Schulkiosks.“1
Unabhängig vom schulischen Unterricht, können Schülerinnen und Schüler2 hier ihre
Begabungen unter Beweis stellen und Berufskompetenzen wie unternehmerisches Denken und
Handeln lernen. So kann die Mitarbeit in Schülerfirmen, den späteren Berufseinstieg erheblich
erleichtern.
Was versteht man unter einer Schülerfirma?
Laut der VERBRAUCHERZENTRALE NORDRHEIN-WESTFALEN ist eine Schülerfirma im
rechtlichen Sinne kein Unternehmen, sondern wird als schulische Veranstaltung oder als Teil
eines Fördervereins definiert. Eine Anmeldung beim Gewerbeaufsichtsamt oder im
Handelsregister ist nicht notwendig. Die Strukturen von Schülerfirmen ähneln dennoch reellen
Betrieben.
So legen die Schüler/innen zu Beginn eine Unternehmensform (s. Kapitel 1.3) fest, nach der sie handeln. Durch die Arbeit in der Firma werden betriebswirtschaftliche Grundkenntnisse erworben, Verhandlungsgeschick sowie eigenverantwortliches Arbeiten erlernt und Teamgeist gestärkt. (VERBRAUCHERZENTRALE NORDRHEIN-WESTFALEN (2011). Was ist eine Schülerfirma?)
Schülerfirmen verkaufen Güter und/oder bieten Dienstleistungen an, womit sie meist jedoch
keine hohen Einnahmen erwirtschaften. Der wesenhafte Ertrag liegt darin, dass die S.
Kenntnisse und Fähigkeiten erwerben, die eine gute Basis fürs Leben bieten. Die Identifizierung
mit einer Schülerfirma hat vielfache positive Wirkung auf S.. Sie kann auf das
Verantwortungsgefühl motivierend wirken, Vertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit
begünstigen und beim Aufbau eines guten Selbstbewusstseins helfen.
Somit liefern Schülerfirmen einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Anschlussfähigkeit Jugendlicher an die gesellschaftlichen Anforderungen. Für die Schule können Schülerfirmen zu einem Imagegewinn führen, da sie das Interesse von Schüler/innen und Eltern, aber auch der lokalen Medien wecken können. (VERBRAUCHERZENTRALE NORDRHEIN-WESTFALEN (2011). Was ist eine Schülerfirma?)
1 Finke, Antje (2003). Wir gründen eine Schülerfirma. Fakten, Anregungen und Tipps für Schülerinnen und Schüler. Dresden. S. 2 2 Schülerinnen, Schülerin und Schüler werden im Folgenden mit S. abgekürzt.
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Genau wie in einem realen Unternehmen lernen S. die Führung, Planung, Produktion und den
Verkauf zu übernehmen. Die Mitglieder erfahren auf diese Weise mehr über die Wirtschaft und
lernen darüber hinaus auch ihre eigenen Fähigkeiten besser kennen. Die Einschätzung ihrer
Fähigkeiten und Vorlieben wird ihnen, vor allem bei der späteren Berufswahl, zu Gute
kommen.
Die vorliegende Broschüre soll mit der Subdomain http://schülerfirma.woehlerschule.de als
Arbeits- und Informationsmaterial dienen. Es richtet sich vor allem an S., Eltern, Lehrerinnen
und Lehrer und an die Schulleitung um ihnen einen Einblick in die Arbeit des Onkel Anton
Lädchens an der Wöhlerschule zu vermitteln.
Die Vorstellung des Onkel Anton Lädchens erfolgt in Kapitel 1.2 . Dieser Bericht wurde von
den Gründungsmitgliedern des Onkel Anton Lädchens verfasst und von aktuellen Mitgliedern
aktualisiert. Die Darstellung der Unternehmensform des Onkel Anton Lädchens schließt sich
mit der Beschreibung der besonderen Aufgaben und Pflichten der Vorstandmitglieder und
Mitarbeiter an. Eine Satzung ist Voraussetzung einer Schülerfirmengründung und ist in Kapitel
1.5 nachzulesen.
Im zweiten Kapitel wird die Gründungsgeschichte des Onkel Anton Lädchens in Form eines
Interviews mit dem Betreuungslehrer, einem Gründungsmitglied und der Geschäftsführerin der
Schülerfirma berichtet. Im Anschluss, Kapitel 3, erzählt die Geschäftsführerin Marie Müller-
Knapp über einen typischen Tag in der Schülerfirma, gefolgt von häufig gestellten Fragen in
Kapitel 4. Die Produktpalette, sowie Preis-/Bestelllisten und Anschreiben können in Kapitel 5
eingesehen werden. Die Projekte Wöhlerhefte und Schulmilch sind in Kapitel 6 und 7 enthalten.
Die Schülerfirma hat bereits mit ihren Projekten zwei Urkunden verliehen bekommen. Nähere
Informationen dazu gibt es in dem 8. Kapitel. Um Arbeitsabläufe und Zeitpläne sind in einer
Jahresplanung festgehalten. Diese ist Teil des 9. Kapitels. Aktuelles und Zukunftsprojekte
werden in den letzten beiden Kapiteln dieser Broschüre dargestellt.
1.2. Das Onkel Anton Lädchen stellt sich vor
Das Onkel Anton Lädchen wurde im Juni 2008 von Schülerinnen aus den 11ten und 12ten
Klassen gegründet. Benannt wurde es nach dem Namensgeber unserer
Schule, Anton Wöhler.
Unser Logo ist ein blaues Nilpferd:
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Uns, die neue Schülerfirma- AG, gibt es seit dem Sommer 2009. Wir sind 16 S. aus zwei
neunten Klassen. Jeder von uns hat in jeder Woche in einer Pause Verkaufsdienst. Natürlich
arbeiten wir „ehrenamtlich“, d. h. wir bekommen kein Geld für unsere Arbeit und müssen alle
Artikel auch selber bezahlen.
Wenn wir einmal Gewinn gemacht haben sollten, schreibt die Satzung der Schülerfirma vor,
dass damit ein (ökologisches) Projekt in der Wöhlerschule gefördert werden soll.
Unser Onkel Anton Lädchen verkauft fast nur umweltfreundliche Produkte wie zum Beispiel
Schulhefte aus Recyclingpapier, die zum Teil von der FES gesponsert wurden.
Unsere Favoriten, die Kulis mit dem Wöhlerlogo und der Aufschrift „Wöhlerschule“, sind sehr
beliebt bei unseren Käufern. Sie sind aus Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft und
schadstofffreiem Kunststoff hergestellt, wie auch unser Bleistift, der nicht aus tropischem Holz,
sondern aus Holz aus deutschen Wäldern gemacht ist.
Neu im Angebot sind z. B. Geodreiecke aus dem Bio-Kunststoff PLA und „Tipp-Ex ecolutions“
auf Wasserbasis. Von September 2011 bis November 2011 führten wir ein Pilotprojekt zum
Verkauf von Landliebe Milch aus einem Automaten durch. Über die Fortsetzung des
Milchprojektes wird demnächst gemeinsam mit der neuen Schulleiterin entschieden werden.
Wir, die Mitglieder der Schülerfirma- AG, planen gemeinsam alle Aktivitäten. Wir haben zwei
verantwortliche Geschäftsführerinnen. Drei Schülerinnen bilden die Bestellgruppe, die für den
Einkauf zuständig sind. Drei weitere Schülerinnen sind für den Bereich Werbung
verantwortlich. Die Kontoführung hat eine Schülerin übernommen.
Wir werden auch den neuen 5.Klassen der Wöhlerschule in den ersten Schultagen ein so
genanntes „Starterpaket“ mit ökologischen Schulmaterialen anbieten.
In diesem Schüler-Set befinden sich mehrere Schreib- & Rechenhefte (DIN A4), Anspitzer,
Bleistift, Geodreieck, Radiergummi, unser Wöhler-Kuli, ein Mitteilungsheft (DIN A5) und
verschiedenfarbige Schnellhefter und Heftumschläge.
Und das alles in einer Tragetasche aus Biobaumwolle mit unserem „Wöhler“ –Logo!
Im Auftrag des Fördervereins der Wöhlerschule, der GFFW, bieten wir auch Wöhler-T-Shirts
und blaue & rote Rücksäcke mit unserem Wöhler–Logo an. Natürlich verkaufen wir auch
unsere Jahrbücher.
In einem zukünftigen Projekt würden wir gerne Bio-Kaffe, Tee und Kakao aus Fairem Handel
verkaufen. Diese Produkte bietet die Firma GEPA in Alzenau in Bayern an. Um uns ein Bild
von GEPA zu machen, hat die gesamte Schülerfirma GEPA besucht. Wir würden diese
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Produkte dann auch regelmäßig im Lehrerzimmer, bei Veranstaltungen oder am Tag der
Offenen Tür verkaufen.
Eure Schülerfirma
1.3. Organigramm der Schülerfirma Onkel Anton Lädchen
1.4. Aufgabe und Funktionen der Vorstandsmitglieder und Mitarbeiter
Die Geschäftsführerinnen eröffnen und leiten die Vorstandsversammlung, können dies aber
auch auf andere Mitglieder übertragen. Sie kontrollieren die Arbeit der Mitarbeiter und
Vorstandsmitglieder in sinnvoller Weise und unterstützen sie bei auftretenden Schwierigkeiten.
Sie sind der Ansprechpartner aller Mitglieder der Schülerfirma und vertreten die Schülerfirma
nach außen (Entgegen der Satzung sind zur Zeit beide Geschäftführerinnen gleichberechtigt.).
Die Finanzbeauftragte führt das Konto und zahlt regelmäßig die Kassenerlöse ein.
Die Bestellgruppe ist für den Einkauf verantwortlich und schlägt dem Vorstand die Preise vor.
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Die Schriftführer sind für die Protokollführung und jeglichen Briefwechsel verantwortlich. Sie
schreiben die Einladungen für die Versammlung und sind gemeinsam mit den
Kreativdirektoren, für die regelmäßige Aktualisierung der Homepage verantwortlich. (Dieses
Amt ist zur Zeit nicht vergeben.)
Die Kreativdirektoren (Werbungsgruppe) sind für Design- und Gestaltungsaufgaben zuständig
(Gestaltung der Homepage). Außerdem sind sie für Werbung und andere Öffentlichkeitsarbeit
verantwortlich.
Die Mitarbeiter werden von der Schülerfirma nach einem Vorstellungsgespräch und einer
Einweisung über die Pflichten und Aufgaben eingestellt. Die Aufgabe eines Mitarbeiters ist es,
nach besten Kräften für das Wohl der Schülerfirma zu arbeiten. Näheres regelt der
Arbeitsvertrag. Monatlich gibt es eine Versammlung aller Mitarbeiter und Vorstandsmitglieder
(§2 der Satzung).
Der Betreuungslehrer muss in allen Entscheidungen sowohl im Vorfeld eingebunden sein als
auch im Nachhinein informiert werden. Er hat das Recht, jederzeit Einblicke in alle Unterlagen
zu nehmen. Er hat Beratungsfunktion, ist aber nicht zentraler Ansprechpartner (s.
Geschäftsführer). Bei Entscheidungen ist der Lehrer stimmberechtigt. Wenn Entschlüsse gefasst
werden, die die Finanzlage der Firma gefährden (z. B. d.h. bei Aufnahme von Schulden), darf
der Lehrer ein Veto einlegen.
Die Beschreibung der Ämter der Vorstandmitglieder ist ebenso in der Satzung in Paragraph 4
im Anhang nachzulesen.
Die ersten sieben Vorstandsmitglieder der Schülerfirma Onkel Anton Lädchen an der
Wöhlerschule waren Nora Backhaus, Paula Jansen, Alexandra Löw, Lisa Rilka, Jackie Stofledt,
Melissa Völz und Octavia Zahrt mit ihrem Betreuungslehrer Reinhard Pietsch. Nach ihrem
erfolgreichen Abiturabschluss im Jahre 2009 übergaben sie den Vorstand an die Nachfolger der
7. Klassen, die die Schülerfirma nach wie vor mit viel Spaß und Engagement führen.
Die aktuellen 16 Mitglieder des Onkel Anton Lädchens sind Amin Asli, Denise Berger, Anita
Bhusal, Desiree Bogdoll, Johanna Gansen, Regina Gaulrapp, Tabea Hilgenberg, Charlotte
Horst, Nathaly Kaus, Maike Linde, Leandra Lust, Marie Müller-Knapp, Marla Sickenberger,
Meline Zado, Timo Zeller, Jasmin Zscheich.
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1.5. Satzung der Schülerfirma Onkel Anton Lädchen Die Vorstandsmitglieder der Schülerfirma „Onkel Anton Lädchen“ geben ihr am 4. Juni 2008 die folgende Satzung: §1 Ziele der Firma 1. Die Schülerfirma arbeitet nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten und versucht, durch gute Arbeit der Mitarbeiter, kritische Überprüfung und sinnvolle Planung der Vorstandsmitglieder Firmenkapital zu erwirtschaften und zu vermehren. 2. Die Gewinne dienen dem weiteren Ausbau der Firma, aber auch Spenden für wohltätige Zwecke (schulintern oder internationale Hilfsprojekte). 20 % des Jahresgewinns können zur Entlohnung der Mitarbeiter genutzt werden, hierbei sind direkte Geldzuweisungen ausgeschlossen. §2 Mitarbeiter 1. Die Schülerfirma stellt Mitarbeiter nach einem Vorstellungsgespräch und einer Einweisung über die Pflichten und Aufgaben ein.
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2. Die Aufgabe eines Mitarbeiters ist es, nach besten Kräften für das Wohl der Schülerfirma zu arbeiten. Näheres regelt der Arbeitsvertrag. 3. Jährlich gibt es eine Versammlung aller Mitarbeitern und Vorstandsmitgliedern. §3 Aufgaben des Vorstandes 1. In der Vorstandsversammlung werden alle wichtigen Unternehmensentscheidungen getroffen, die den laufenden Betrieb oder auch Sonderaktionen betreffen. Insbesondere entscheidet sie auch über die Verwendung der Spenden für wohltätige Zwecke. 2. Die Termine werden vom Geschäftsführer festgelegt, bei dessen Verhinderung durch seinen Stellvertreter. Bei Unternehmensentscheidungen muss mindestens ein Vertreter des jeweiligen Aufgabenbereichs anwesend sein. Entscheidungen werden mit einfacher Mehrheit der Anwesenden, bei Satzungsänderungen mit einer Zweidrittelmehrheit des gesamten Vorstandes getroffen. 3. Bei Streitigkeiten oder Pflichtverletzungen untersucht die Vorstandsversammlung die Vorgänge und kommt zu einer Entscheidung. Bei massiven oder wiederholten Fehltritten kann der Ausschluss aus der Schülerfirma beschlossen werden. 4. Die Anzahl und Auswahl der Mitarbeiter wird vom Vorstand geregelt. 5. Neue Vorstandsmitglieder werden vom Vorstand mit absoluter Mehrheit bestimmt. §4 Ämterbeschreibung der Vorstandsmitglieder 1. Der Vorstand besteht aus 8 Mitgliedern. 2. Der Geschäftsführer (oder sein Stellvertreter) eröffnet und leitet die Vorstandsversammlung, kann dies aber auch auf andere Mitglieder übertragen. Er kontrolliert die Arbeit der Mitarbeiter und Vorstandsmitglieder in sinnvoller Weise und unterstützt sie bei auftretenden Schwierigkeiten. Er ist der Ansprechpartner aller Mitglieder der Schülerfirma. Der Geschäftsführer vertritt die Schülerfirma nach außen. 3. Die Finanzbeauftragten schlagen die Preise dem Vorstand vor und sind für den Einkauf verantwortlich. Sie führen und erstellen Kassenberichte, sammeln Listen und Belege und führen Umsatz- und Gewinnermittlung durch. Zudem führen sie das Bankkonto der Firma und zahlen regelmäßig die Kassenerlöse ein. 4. Die Schriftführer sind für die Protokollführung und jeglichen Briefwechsel verantwortlich. Sie schreiben die Einladungen für die Versammlung und sind gemeinsam mit den Kreativdirektoren, für die regelmäßige Aktualisierung der Homepage verantwortlich. 5. Die Kreativdirektoren sind für Design- und Gestaltungsaufgaben zuständig (Gestaltung der Homepage). Außerdem sind sie für Werbung und andere Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich. 6. Alle Ämter müssen doppelt besetzt werden. Außer in der Geschäftsführung herrscht zwischen den beiden Vertretern Gleichberechtigung. 7. Jedes Vorstandsmitglied hat volles Stimmrecht auf den Vorstandsversammlungen. §5 Rolle des Lehrers 1. Der Betreuungslehrer muss in allen Entscheidungen sowohl im Vorfeld eingebunden sein als auch im Nachhinein informiert werden. Er hat das Recht, jederzeit Einblicke in alle Unterlagen zu nehmen. Er hat Beratungsfunktion, ist aber nicht zentraler Ansprechpartner (s.h. Geschäftsführer). Bei Entscheidungen ist der Lehrer stimmberechtigt. 2. Wenn Entschlüsse gefasst werden, die die Finanzlage der Firma gefährden (z. B. d.h. bei Aufnahme von Schulden), darf der Lehrer ein Veto einlegen. Ort, Datum Unterschrift der Gründungsmitglieder Unterschrift Lehrkraft
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2. Ein Gespräch zur Gründungsgeschichte des Onkel Anton Lädchens
Gespräch mit Reinhard Pietsch, Betreuungslehrer der Schülerfirma, Jackie Stofledt, ehemalige Wöhlerschülerin (Abitur 2009), Gründungsmitglied, und Marie K., heute Geschäftsführerin der Schülerfirma.
Gesprächsleitung: Studienreferendarin Stella Samaras (SR)
SR: Die Schülerfirma mit dem Onkel Anton Lädchen ist allen im „Wöhlerdorf“ bekannt. Nur weiß auch jeder, wie alles begann? Lieber Reinhard Pietsch, wie kam es zur Gründung der Schülerfirma an der Wöhlerschule?
Reinhard Pietsch (RP): Die Idee kam von Schülerinnen meines Mathe-Grundkurses und Schülerinnen und Schülern meiner Öko-AG, die bereits schon länger Wöhlerhefte und die Starterpakete für die 5.Klässler verkauften. Wie es dann zur Gründung kam, darüber weiß Jackie mehr als ich.
Jackie (JS): Ich glaube die Idee für die Schülerfirma entstand aus unserer Vergesslichkeit. Für die Klassenarbeiten brauchte man immer ein extra Arbeitsheft, welches immer mal wieder gerne vergessen wurde. Die einzige Möglichkeit dann noch an ein Heft zu kommen, um den Punktabzug zu entgehen, war im Sekretariat, was nicht gerade vorteilhafte Öffnungszeiten hatte. Da wir schon länger die Starterpakete verkauft hatten, kam so die Idee, dass man den Verkauf von Heften selbst in die Hand nehmen könnte. Und nach und nach gesellten sich viele weitere ökologische Produkte für den Schulalltag dazu.
SR: Wie habt ihr angefangen? Wie seid ihr mit den anderen Mädels in Kontakt gekommen. Warum wolltet ihr eine Schülerfirma gründen?
JS: Der erste Kontakt zu den anderen Mädels entstand über Herr Pietsch. So richtig angefangen hat dann alles mit der Unterzeichnung des Gründungsvertrages. Wir suchten günstige Bestellmöglichkeiten und neue Produkte zur Erweiterung unseres Sortiments. Durch die Schülerfirma bekamen die anderen Schüler und wir die Möglichkeit alle im Schulalltag benötigten Materialien in der Schule zu erwerben und das noch mit einem guten ökologischen Gewissen.
SR: Jede Schülerfirma beschäftigt sich zu Beginn intensiv mit einer Geschäftsidee. Was war eure Geschäftsidee?
RP: Die Geschäftsidee ergab sich aus den bisherigen Tätigkeiten. Wir wollten möglichst vielfältige Schulmaterialien auf ökologischer Basis verkaufen.
SR: Seid ihr eine richtige Firma?
RP: Wir nennen uns Schülerfirma und haben eine Satzung. Unsere Schülerfirma ist nicht als Gewerbe angemeldet und nicht in das Handelsregister eingetragen; das muss sie als Schulunternehmen auch nicht.
SR: Hätte es denn keine Vorteile? Warum habt ihr euch bei der Gründung bewusst gegen eine Eintragung und Anmeldung entschieden.
Es würde einen großen bürokratischen Aufwand bedeuten, den wir als freiwillige AG nicht bewältigen konnten, der aber auch unsere eigentliche ökologischen Intention und Arbeit nicht entscheidend verändern würde.
SR: Wie seid ihr auf den Namen und das Logo gekommen?
JS: Wir fanden, dass unser kleiner Kiosk den Charme eines alten „Tante Emma Lädchens“ hatte. Doch da unsere Schule nichts mit einer Tante Emma zu tun hatte, wohl aber mit einem gewissen Anton Wöhler, kam unsere Idee zustande die Schülerfirma in „Onkel Anton Lädchen“ zu taufen. Das Logo lässt sich auf unseren kreativen Kopf
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Lisa zurückführen, aber warum es genau ein Nilpferd war wissen wir selbst auch nicht mehr.
SR: Hattet ihr ein Startkapital zur Verfügung?
RP: Die Schülerfirma begann mit einem Startkapital von einigen 100€, welches wir durch die früheren Verkaufsaktionen erworben hatten.
Was macht ihr mit dem Gewinn?
JS: Allgemein: Der Gewinn wird zum einen natürlich in die Anschaffung neuer Ware und die Erweiterung des Sortiments investiert. Zum anderen können damit kleiner Projekte an der Schule finanziell unterstützt werden
RP: Aktuell: Als unser 1. größeres Projekt haben wir Sportequipment für den allgemeinen Pausensport und Spielpakete für die fünften Klassen im Wert von über 300€ finanziert.
SR: Ihr wart 7 Gründungsmitglieder. Wie hat sich eure Anfangszeit gestaltet?
JS: Wir mussten uns erst mal als Team etablieren und zusammenwachsen. Dann mussten die Verantwortlichkeiten für die unterschiedlichen Bereiche der Schülerfirma verteilt werden. Selbstverständlich musste auch der Verkauf organisiert werden und mit den Stundenplänen abgestimmt sein. Auch wurden in der Anfangszeit erste Erfahrungen gesammelt, zum Beispiel was sich gut verkaufen lässt und was weniger gekauft wird.
SR: Resonanz von Kollegen und Mitschülern/Mitschülerinnen?
RP: Die Schülerfirma wurde im Lehrerkollegium und von den Schülerinnen und Schülern gut angenommen, was sich vor allem durch den Verkauf zeigte.
JS: Die Schülerfirma wurde sowohl von Lehrern als auch von Schülern super angenommen. Gerade solche „Spezialitäten“ wie die Wöhlerkugelschreiber kamen besonders gut an.
SR: Die Schülerfirma hat sich etabliert und wächst stetig, kann man das so sagen?
RP: Ja, mittlerweile ist sie auf eine Mitgliederzahl von 16 S. gewachsen und es gibt immer wieder Anfragen von S., die gerne mitarbeiten möchten.
SR: Wie kann man Mitglied der Schülerfirma werden?
JS: Das weiß ich gar nicht mehr so genau. Meistens kamen interessierte Schüler über Herrn Pietsch zu uns.
SR: Wie hat sich das damals mit den Hospitationen der 7.Klässler gestaltet? Würdest du den Nachwuchs heute auf die gleiche Weise wie damals für die Schülerfirma begeistern wollen?
JS: Für die Schülerfirma begeistern war gar nicht nötig, da die Schüler von sich aus oder über Herr Pietsch bereits mit Interesse kamen. Die 7. Klässler wurden am Anfang vor allem zur Entlastung im Verkauf eingesetzt. Ganz am Anfang erst mal in Teams mit den „Großen“ und dann nach einer gewissen Einarbeitungszeit auch alleine in Gruppen unter sich eingesetzt. So hatten sie die Gelegenheit auf sanfte Weise die Abläufe der Schülerfirma kennen zu lernen.
SR: Wie war es als ihr als 7.Klässler eingestiegen seid? Wie habt ihr euch mit den Vorgängern verstanden? Was würdet ihr anders machen? Gestaltet ihr es mit den derzeitigen Nachfolgern (Helfern aus Klassen unter euch) genauso?
Marie: Als wir in der 7.ten waren und neu eingestiegen sind war es alles aufregend und spannend. Es gab vieles zu lernen. Mit den Vorgängern haben wir uns sehr gut verstanden. Sie haben uns geholfen und uns auch eingewöhnt. Wenn wir neuen Nachwuchs haben wird die Aufgabe die kleinen einzugewöhnen mehr auf uns liegen und nicht auf den
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Betreuenden Lehrern denn es ist ja die Schülerfirma ;-). Wir werden uns natürlich vorher zusammen setzen und überlegen wie wir das gestalten werden aber ich denke das es allgemein erstmal so aussehen wird das wir uns regelmäßig treffen und erstmal den Verkauf üben werden und natürlich die formalen Sachen. Noch läuft es in unserer Gruppe, die seit der 7 klasse fast gleich geblieben ist, gut und wir haben noch keine Helfer aus den Stufen unter uns. Sobald auch wir uns dem Ende nähern werden wir früh zeitig Nachwuchs suchen.
Vermisst du die Schülerfirma und die Öko-AG?
JS: Ja total. Die Öko- AG natürlich besonders, da ich da ja selbst seit der 7. Klasse Mitglied war, die Schülerfirma war ja eher ein Projekt für die letzten Jahre. Aber trotzdem vermisse ich beides sehr. Gerade in der Öko –AG hab ich mit meinen besten Freunden und Herrn Pietsch viel erlebt. Ein Highlight war da immer das Campen im Sommer und die vielen schönen Feste die wir gefeiert haben. Es war einfach ein gemeinsames, durch die Schule behütetes Schaffen.
SR: Was hat dir an der Zeit am meisten gefallen? Welche waren deine persönlichen Highlights und an welche Niederlagen/Rückschläge erinnerst du dich?
JS: Für mich war es eine großartige Lebenserfahrung unsere eigenen Pläne, Ideen und Vorstellungen in unserer Schule umsetzen zu können und zu beobachten, wie sich diese entwickelten. Es war ein schönes Gefühl an der Schule mitwirken zu können und sie für die nachkommenden Schüler ein Stück besser machen zu können.
SR: Hr. P. können Sie sich ein Leben ohne die Öko-AG und Schülerfirma vorstellen? Die Übergabe liegt bereits in absehbarer Zeit?
RP: Eigentlich nicht, aber ich gewöhne mich langsam an den Gedanken.
SR: Vor den Osterferien wird eine offizielle Übergabe des Amtes des Betreuungslehrers stattfinden, zu der auch alle Gründungsmitglieder eingeladen werden. Worauf wirst du dich bei diesem Wiedersehen am meisten freuen?
JS: Natürlich freue ich mich in erster Linie alle einmal wieder zu sehen, obwohl ich den engeren Kreis und Herrn Pietsch immer noch bei regelmäßigen Treffen der Öko – AG sehe. Auch wird es denke ich interessant zu sehen was nun aus dem Onkel Anton Lädchen geworden ist. Es ist so ein bisschen so als würde man ein Kind aufwachsen sehen und dafür muss man auch lernen es loszulassen.
SR: Vielen herzlichen Dank, dass Sie sich Zeit für dieses Gespräch genommen haben!
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3. Ein typischer Tag in der Schülerfirma
Jeden Montag um ca. 10.15 Uhr: Es ist kurz vor der großen Pause in der Wöhlerschule, ich bin
die Erste am Onkel Anton Lädchen schließe auf und freue mich auf die anderen aus meiner
Verkaufsgruppe. Jede Gruppe hat einen festen Tag, an dem sie den Verkauf im Onkel Anton
Lädchen übernehmen. Unsere erste Aufgabe ist das vorhandene Geld zu zählen und diesen
Betrag aufzuschreiben.
Dann kann es losgehen. Wir öffnen unser Verkaufsfenster und die ersten Mitschülerinnen und
Mitschüler stellen sich an. Wir sind bereits ein eingespieltes Team und sprechen uns gut ab, so
dass wir fast nie in Stress geraten und allen ihre Wünsche sehr schnell erfüllen können.
Schließlich haben wir nur 30 Minuten für den Verkauf. Dann müssen alle Schülerinnen und
Schüler wieder zurück in den Unterricht und haben erst wieder am nächsten Tag in der großen
Pause die Möglichkeit aus unserer breiten Palette von Verkaufsprodukten zu wählen. Vor allem
gegen Ende der Pause steuern noch zahlreiche Schüler unser Lädchen an, um sich den Pfand für
die Milchverpackungen geben zu lassen.
Meist ist es aber zwischendurch auch mal ruhig. Diese Zeit nutzen wir immer um ein bisschen
zu quatschen und frühstücken gemeinsam.
Auch wenn es sich sehr leicht anhört, trägt jedes Mitglied eine hohe Verantwortung. Die Kasse
muss stimmen und wir dürfen uns beim Verkauf nicht verrechnen. Immer fünf Minuten vor
Pausenschluss zählen wir das Geld und rechnen aus wie viel wir eingenommen haben.
Fenster runter, Licht aus, Laden abschließen und ab geht’s wieder zurück in den Unterricht.
Es macht viel Spaß jeden Montag im Laden zu stehen und so sieht auch ungefähr eine große
Pause bei uns in der Schülerfirma im Onkel Anton Lädchen aus.
Falls ihr noch Fragen habt, könnt ihr gerne in der großen Pause kommen und uns ansprechen.
Marie – Geschäftsführerin der Schülerfirma
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4. FAQs – Häufige Fragen
Was ist eine Schülerfirma?
Der Begriff „Schülerfirma“ bezeichnet ein Schulprojekt mit pädagogischer Zielsetzung. Die
pädagogische Leitidee von Schülerfirmen ist die Verknüpfung von Schule und Wirtschaft durch
die Vermittlung wirtschaftlicher Kenntnisse und Fertigkeiten. „Schülerfirmen planen,
produzieren und verkaufen Produkte und / oder bieten Dienstleistungen an“3
Ist das Onkel Anton Lädchen eine richtige Schülerfirma?
Wir nennen uns Schülerfirma und haben eine Satzung. Unsere Schülerfirma ist nicht
als Gewerbe angemeldet und nicht in das Handelsregister eingetragen; das muss sie als
Schulunternehmen auch nicht.
Was passiert mit dem Gewinn?
Der Gewinn wird zum einen natürlich in die Anschaffung neuer Ware und die Erweiterung des
Sortiments investiert. Zum anderen können damit kleinere Projekte an der Schule finanziell
unterstützt werden.
Wann ist das Onkel Anton Lädchen geöffnet?
Der Verkauf unserer Produkte findet immer in der großen
Pause statt. Zu dieser Zeit nehmen wir auch die leeren
Milchverpackungen entgegen und geben den Pfand zurück.
Alle Wöhlerschüler können im Onkel Anton Lädchen bis zu
fünf Kopien pro S. kostenfrei zu kopieren. Ab der sechsten
Kopie kostet es fünf Cent pro Kopie (s. Kategorie Onkel
Anton Lädchen)
Wann trifft sich die Schülerfirma?
Wir treffen uns meist einmal monatlich und vereinbaren
immer individuell einen Termin mit unserem
Betreuungslehrer und den anderen Mitgliedern. In den
großen Pausen sind wir täglich in Verkaufsgruppen
eingeteilt, so dass die Arbeit gerecht verteilt wird.
3 Finke, Antje (2003). Wir gründen eine Schülerfirma. Fakten, Anregungen und Tipps für Schülerinnen und Schüler. Dresden. S. 2
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Wie kann ich Mitglied werden?
Die Schülerfirma nimmt generell Mitglieder ab Klasse 7 auf, aber auch davor kannst du uns
bereits sehr gerne jeder Zeit unterstützen.
Was bringt mir eine Mitgliedschaft in der Schülerfirma?
Genau wie in einem realen Unternehmen lernst du die Führung, Planung, Produktion und den
Verkauf zu übernehmen. Abläufe in der Wirtschaft werden dir so bewusster und du lernst deine
eigenen Fähigkeiten besser kennen. Dadurch und dass du zahlreiche Erfahrungen in der
Schülerfirma sammelst kann dir die Berufswahl und das Berufsleben später leichter fallen.
Wie viel Zeit investiert ein Mitglied durchschnittlich in die Schülerfirma?
Als Mitglied der Schülerfirma kann man mit circa zwei Stunden in der Woche auf das Jahr
hochgerechnet einplanen. Dieser Zeitaufwand errechnet sich hauptsächlich durch den
regelmäßigen Verkauf in den großen Pausen, die Treffen und Inventur. Als leitender Vorstand
ist etwas mehr zu tun.
Was verkauft ihr alles?
Wir haben mittlerweile eine sehr breite Palette von Verkaufsprodukten. Sie bestehen
hauptsächlich aus Schul- und Schreibmaterialien, aber seid September verkaufen wir auch
Milch (s. Kategorie Verkaufsprodukte auf unserer der Homepage).
Warum verkauft ihr kein Essen?
Die Mensa hat an der Wöhlerschule das Monopol. Wir dürfen deshalb nach Absprache mit dem
Mensabetreiber an Lebensmitteln nur Milch verkaufen.
5. Verkaufsprodukte
Das Onkel Anton Lädchen bietet die wichtigsten Schreib- und Arbeitsmaterialien aus
ökologisch vorbildlicher Herstellung für den Schulalltag an. Es folgen einige Abbildungen der
Verkaufsprodukte.
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6. Das Projekt Wöhlerhefte
„Mit Natur zum Abitur“! Zur Unterstützung der vor wenigen Monaten im Sommer 1984
gegründeten „Wöhlerwildnis“ werden in der damals noch bestehenden Baracke nicht nur
belegte Brötchen, sondern auch eigene Schulhefte mit diesem Aufdruck (Bild 1) verkauft.
Nachdem die Auflage von 1000 Heften bald vergriffen ist und die Gründungsschüler nach
erfolgreichem Abitur die Schule verlassen haben, übernimmt die Pausenverkauf-AG das Projekt
Wöhlerhefte. Neue Hefte, ohne Wöhlerlogo, aber in bester Umweltqualität (Bild 2), und ein
erweitertes Verpflegungsangebot sorgen für eine solide finanzielle Unterstützung vieler Öko-
Projekte an der Wöhlerschule. Nach Fertigstellung des Ökohauses 1998 zieht der Pausenverkauf
in den Kiosk ein – und muss sich auflösen, als 2004 mit dem ersten G8-Jahrgang der Bedarf an
einer Mittagsverpflegung Vorrang erhält. Für die nächsten 3 Jahre übernimmt die Familie Yalin
den Kiosk und den benachbarten Aufenthaltsraum (heute Kunstraum) und versorgt die Schüler
und Lehrer mit Pausenbrötchen und Mittagessen. In dieser Zeit beginnt die Ökologie-AG das
Projekt „Starterpaket für die 5. Klassen“. Die dazu benötigten Hefte (Bild 3) werden von
Wöhlerschülern konzipiert und mit finanzieller Unterstützung der FES angeschafft. 2008
gründen 7 Schülerinnen die Schülerfirma „Onkel Anton Lädchen“ und ziehen in den nach der
Broschüre Schülerfirma der Wöhlerschule
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Eröffnung der Mensa frei gewordenen Kiosk ein. Umwelthefte der Firma Memo (Bild 4) folgen
den Wöhlerheften nach. In einer Neuauflage der Kooperation mit der FES entsteht im Frühjahr
2011 die 3. Generation der von Wöhlerschülern kreierten DIN-A4- Schreib- und Rechenhefte
(Bild 5).
Die Gewinne aus allen diesen Verkaufsaktionen sind zum großen Teil in für alle sichtbare
Projekte geflossen: in die Finanzierung des Ökohauses selbst sowie der Photovoltaik-Anlagen
auf dem Dach des 5er-Traktes und der Mensa. Welches wird das nächste Projekt sein?
7. Das Projekt Schulmilch
Auf großer Nachfrage hin startete September 2011 das Projekt Schulmilch. Neben dem Verkauf
von Landliebe Tetrapacks im Onkel Anton Lädchen wurde erstmals ein Automat eingesetzt.
Der Verkauf der Landliebe Milch wurde vom Kollegium kontrovers betrachtet. Gegner
vertraten den Standpunkt, dass diese Milch nicht gesund genug sei und es durch die
Verpackungen zu einer erhöhten Verschmutzung des Schulgeländes kommen würde. Der
Automat musste jeden Tag zweimal befüllt werden, das Geld spätestens jeden zweiten Tag
entleert und auf ein Konto eingezahlt werden. Dies stellte einen erhöhten Zeit- und
Arbeitsaufwand dar. Dem gegenüber stand die enorme Nachfrage der S. nach der Milch (300-
400 Packungen/Tag). Die Verschmutzung des Schulhofes durch das Wegschmeißen der
Verpackungen wurde durch ein Pfandsystem fast vollständig aufgehoben. Problematisch sind
noch die Strohhalme und deren feine Plastikverpackungen, die meist nicht mit den Tetrapacks
zurück gegeben werden und sehr schwer zu beseitigen sind. Vor dem Automaten bildeten sich
lange Schlangen und es kam oft zu Rangeleien. Der Standort des Automaten wurde leider nicht
günstig gewählt und die Einstellung variierte, so dass die Milch nicht immer raus fiel. Dies
führte zu vermehrtem Stoßen und Rütteln des Automaten. Der Milchautomat musste
letztendlichen im November 2011 geschlossen werden.
Über mögliche Lösungswege wird derzeit diskutiert. Die Schulmilch wird weiterhin im Onkel
Anton Lädchen verkauft. Der Absatz ist dadurch leider bedeutend gesunken.
Broschüre Schülerfirma der Wöhlerschule
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Schülerfirma Onkel Anton Lädchen
Achtung: Neue Schulmilchpreise ab 1.11.! Frischmilch: 35 Cents
Schoko, Vanille, Karamell und Erdbeere: 40 Cents
(nur noch 10 Ct. Pfand) Rückgabe im Onkel Anton Lädchen 8. Urkunden
Aufgrund der Gründung der Schülerfirma: Onkel Anton Lädchen, wurde das Wöhlerschule
Gymnasium 2009, neben zahlreichen anderen Schulen, das erste Mal als Umweltschule Hessen
von der hessischen Kultusministerin ausgezeichnet. Die zweite Urkunde erfolgte im November
2011 und würdigte die Aktivitäten der Schülerfirma.
Broschüre Schülerfirma der Wöhlerschule
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9. Jahresplanung des Onkel Anton Lädchens Zeitraum
Aufgabe Adressat/Ausführung
April
Elternbrief und Preisliste Eltern der zukünftigen 5. Klässler/Schulleiterin
Mai/Juni
Bestellungen für das neue Schuljahr
Betreuungslehrer (BL) und Schülerfirma (SF)
Schuljahresende Information über Verkaufsprodukte der SF
Klassenlehrer der neuen 5. Klässler/ BL
Letzter Schultag (Juni/Juli)
Inventur Schülerfirma
Letzte Woche der Sommerferien
Packen der Starterpakete BL und Schülerfirma
Broschüre Schülerfirma der Wöhlerschule
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Schuljahresbeginn (SB)
Email Versand des Lehrerbriefes, Preisliste und Bestellformular
Lehrerkollegium/BL
SB Emailversand Anschreiben und Bestellformular Chemiebedarf
Verteiler Chemie/ BL
2. Schultag
Verkauf des Starterpaketes (Aula) Schülerfirma
1.-3. Schulwoche
Sammelbestellungen Klassenlehrer/Schülerfirma
2.-4. Schulwoche
Nachbestellungen Firmen/Bestellgrupppe und BL
Letzter Jahresschultag (Dezember)
Inventur Schülerfirma
10. Aktuelles
10.1. Tag der offenen Tür
Es ist 9 Uhr morgens an einem Samstag an der Wöhlerschule in Frankfurt. Unser kleines
Wöhlerdorf mit den zahlreichen einzelnen Gebäuden füllt sich mit zahlreichen Eltern und
zukünftigen S. und Interessierten. Auch ein paar Mitglieder der Schülerfirma haben sich am
Kiosk, dem Onkel Anton Lädchen, versammelt und begrüßen die Besucher herzlich. Sie
repräsentieren die Schülerfirma mit den damit verbundenen Aufgaben und Visionen. Die
vorgestellten Verkaufsprodukte machen die Besucher neugierig. Woraus werden sie hergestellt?
Wie konnten die S. diese Produkte erwerben und wie sieht es mit dem Gewinn aus? Herr
Pietsch, Betreuungslehrer der Schülerfirma, unterstützt die S. bei der Beantwortung der Fragen.
Die „Wöhlerkulis“ und die Schulmilch finden an diesem Tag besonders großen Absatz.
10.2. Übergabe des Amtes des Betreuungslehrers
Dies wird der letzte Tag der Offenen Tür für Herrn Pietsch sein. Noch vor den Osterferien wird
die Übergabe des Amtes des Betreuungslehrers an Frau Minuth und Frau Stiller übertragen
werden.
10.3. Gesponserte Projekte
Jede derzeitige 5. Klasse erhält im März 2012 ein
Pausenspielsportpack im Wert von 190 Euro.
Dieses setzt sich zusammen aus 6 Soft-
Fußbällen, 10 Badmintonsets (je zwei Schläger
Broschüre Schülerfirma der Wöhlerschule
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und Federbälle) und 5 Sprungseilsets (je 4 Seile). Der Pausensport erhält als Ergänzung für ihr
Sportprogramm ein Sportpack im Wert von 115 Euro. Dieses besteht aus 6 Soft-Fußbällen, 4
Soft-Basketbällen und 4 Mega Wurfbällen.
Das nächste zu Projekt, dass das Onkel Anton Lädchen finanziell unterstützen möchte, ist eine
Umgestaltung des Schulgartens.
11. Zukunftsprojekte
In einem zukünftigen Projekt würden wir gerne Bio-Kaffe, Tee und Kakao aus Fairem Handel
verkaufen. Diese Produkte bietet die Firma GEPA in Alzenau in Bayern an. Um uns ein Bild
von GEPA zu machen, hat die gesamte Schülerfirma GEPA besucht. Wir würden diese
Produkte dann auch regelmäßig im Lehrerzimmer, bei Veranstaltungen oder am Tag der
Offenen Tür verkaufen.
12. Rechnungsvorlage, Bestellliste und Anschreiben
Schülerfirma Onkel Anton Lädchen
Wöhlerschule, Mierendorffstraße 6, 60320 Frankfurt/Main
Herr/Frau Lehrer/in XY
Muster
Rechnung
20 Hefte DinA4 kariert á 0,50 € 10,00 €
20 Schnellhefter grün á 0,35 € 7,00 €
---------------------------------------------------------------
Endsumme 17,00 €
Wöhlerschule, Datum
Broschüre Schülerfirma der Wöhlerschule
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Bestellliste für Schutzmaterialien
Klasse/Kurs: __________ Lehrer:________________
Name des Schülers Laborkittel*
(15 €) Größe:
Schutzbrille *² (5 €)
Preis gesamt
Gesamt:
* Labormantel, 100% BW, knielang, weiß, 1 Brusttasche, 2 Seitentaschen, 280 g/qm, robuste, hochwertige Qualität, Revers-Kragen, Größen 32-68, Größe 64-68 gegen Aufpreis *² Panoramaschutzbrille, Klarglas, kratzfest, Bügel blau Diese Liste bitte bis spätestens Datum einfügen, bei uns im Kiosk oder bei Herrn Pietsch abgeben. Alternativ können Sie die Liste per E-Mail an ([email protected] ) senden. Die Schülerfirma
Broschüre Schülerfirma der Wöhlerschule
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Die Schülerfirma Onkel Anton Lädchen
informiert:
Wöhlerschule, Datum
Sammelbestellung von Schutzmaterialien für den Chemieunterricht
Sehr geehrte Chemielehrer, liebe Klassen und Kurse,
wir, das Onkel Anton Lädchen der Wöhlerschule, freuen uns, auch in diesem Jahr wieder die im Chemieunterricht benötigten Schutzmaterialien zu unseren gewohnt niedrigen Preisen anbieten zu können.
Aus diesem Grund bieten wir Ihnen und Ihren Kursen/Klassen an,
Chemiekittel 15,- € (Größen 32-68)
& Schutzbrillen 5,- €
bei uns zu bestellen.
Wir würden uns freuen, bei Interesse die ausgefüllten Bestelllisten bis spätestens
Datum,
per E-Mail ([email protected]) oder direkt im Kiosk des Ökohauses zurück zu erhalten. Danach können wir leider keine Bestellungen mehr annehmen!
Die Chemielehrer werden beim Eintreffen der Materialien von uns benachrichtigt.
Die Klassen-, Kurssätze können dann gegen den vollständigen Betrag bei uns im Kiosk abgeholt werden.
Mit freundlichen Grüßen
Die Schülerfirma
Broschüre Schülerfirma der Wöhlerschule
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Die Schülerfirma
Onkel Anton Lädchen informiert:
Sammelbestellung von Schulmaterialien Frankfurt, Datum
Liebe Lehrerinnen und Lehrer,
zum Schuljahresbeginn bietet die Schülerfirma Onkel Anton Lädchen wieder die
Sammelbestellung von Schulmaterialien an.
Unsere Produktpalette reicht von Schulheften aller Art über (Doppel-)Schnellhefter
Zeichenblöcke und Heftumschläge bis hin zu unseren berühmten Wöhler-Kulis.
Besonders interessant auch für die Klassenlehrer sind die Klassenbuchumschläge und die
Mitteilungshefte.
Die Klassenbuchumschläge können Sie in den nächsten Tagen in den Großen Pausen im
Lehrerzimmer für 2,00 € erwerben.
Selbstverständlich stammen fast alle unsere Schulmaterialien aus ökologisch vorbildlicher
Herstellung und sind außerdem vielfach günstiger als in Schreibwarenläden.
Den Gewinn aus dem Verkauf werden wir am Schuljahresende in ein (ökologisches) Projekt an
der Wöhlerschule investieren.
Sie haben die Möglichkeit, in Sammelbestellungen, z. B. für Klassenarbeiten, Hefte, Ordner etc.
für ihre Klassen zu erwerben. Die Vorteile: Alle Schüler haben Schnellhefter und Umschläge in
der gleichen Farbe sowie die „richtigen“ Hefte, kein Schüler „vergisst“, seine Materialien
einzukaufen, …Wenn Sie die Rechnung aus der Klassenkasse bezahlen, lässt sich sogar der
finanzielle Teil unkompliziert abwickeln.
Für Ihre Bestellung füllen Sie einfach den beigefügten Bestellzettel aus und geben Sie Ihn im
Kiosk oder bei Frau Bunde ab. Wir liefern Ihnen die Materialien dann gerne in den
Klassenraum.
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Schülerfirma Desiree Bogdoll 9c Marie Müller-Knapp 9b