bulthaup – Die Küche als Lebensstil

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bulthaup – Die Küche als Lebensstil b.metropool und Ligna Recta planen mit Vectorworks © Ligna Recta

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Mit einer ausgesuchten Produkte-linie von langlebigen Materialien in klarem Design, ständiger Inno-vation und einem sorgfältig auf-gebautem Image wuchs der deut-sche Küchenfabrikant bulthaup im letzten Jahrzehnt zu einem weltweiten Trendsetter.

Die modularen Küchen von bulthaup sind Synonym für zeit-lose Perfektion. Neben dem Produzenten spielen auch die lokalen Vertriebspartner eine wichtige Rolle, denn bulthaup bedeutet oft Küche nach Maß. „Wir füllen den Raum mit mehr als nur einer Küche. Wenn Änderungen an der Einrich-tung nötig sind, schlagen wir das auf eine differenzierte Art und Weise vor“, sagt Bart Dirinck von b.metropool. „Nachdem wir die Küche eingerichtet haben, fragen mich die Kunden oftmals an, auch das Badezimmer oder andere Räume mit bulthaup-Möbeln umzugestalten“, bestätigt sein Kollege Karl Doise von Ligna Recta.

Sechzig Jahre nach der Gründung ist bulthaup heute in mehr als 50 Ländern auf fünf Kontinenten vertreten. In Belgien gibt es zehn Vertriebspartner, in den Niederlanden finden sich in 37 Städten Ausstellungsräume von bulthaup. Theore-tisch werden in allen Ländern dieselben Küchen verkauft: die Standard b1, b2 und b3 auf Maß. Dennoch gibt es eine Men-ge lokaler Unterschiede. „In Frankreich zum Beispiel sieht man viele Knöpfe. In Belgien dagegen sind grifflose Schrän-ke sehr gefragt. Man kann unsere Küchen vollständig so

2D-Kundenzeichnung mit Vectorworks von b.metropool.

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Stimmungsvolle Atmosphäre auch im Ausstellungsraum mit Bildern des Fotografen Bart van Leuven

zusammenstellen, wie man will, es gibt fast keine Grenzen“, weiß Karl Doise von Ligna Recta. „Unsere niederländischen Kollegen sprechen von einer typisch belgischen Atmosphäre in unseren Showrooms“, ergänzen Bart Dirinck und Martine Verzwijvelen von b.metropool. „Dennoch verkaufen wir das-selbe Produkt.“

„Bei uns bedeutet bulthaup eine Küche à la carte. Wir liefern denn auch sehr vieles auf Maß und folgen weniger streng dem Buch von bulthaup.“

„Das Sortiment ist sehr vielfältig, während etwa nur ein Drittel für den belgischen Markt geeignet ist“, sagt Bart Dirinck.

Von der Sägerei zur Designküche1949 kauft Martin Bulthaup eine Sägerei in Bayern und formt sie zu einer Möbelfabrik um. Die ersten Küchenmöbel lie-fert er noch mit Pferd und Wagen aus. Einige Jahre später werden bulthaup-Küchen schon in ganz Deutschland ver-kauft. Gerd Bulthaup, sein Sohn, der das Unternehmen 1978 übernimmt, sucht den Kontakt zum Gestalter Otl Aicher. Der Mitbegründer der Ulmer Schule, die in der Tradition des Wei-marer Bauhauses steht, entwickelt in der Folge eine neue Küchenphilosophie. In „Die Küche zum Kochen“ fordert er, dass ergonomisches Arbeiten in der Küche im Vordergrund stehen müsse und die Küchenbauer sich bei der Gestaltung auf das Wesentliche konzentrieren sollten: kochen, kommu-nizieren, essen. Die Küche wird zum Lebensraum.

Aichers Ideen schlagen ein und bulthaup entwickelt sich zum führenden Hersteller von Designküchen mit 500 Mitarbeitern und einem exklusiven weltweiten Netzwerk mit noch einmal so vielen Partnern. 70 % der Produktion ist für den Verkauf ins Ausland bestimmt.

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Pläne und PräsentationenMit den Interessenten wird vor allem viel gesprochen und die ersten Pläne werden gemacht. Danach wird ein Plan wei-ter ausgearbeitet. Neben den technischen Plänen entstehen auch die Präsentationen in 2D, für die die Innenarchitekten vor allem Grundrisse und Ansichten verwenden. „Die Kunden müssen beim Betrachten der 2D-Pläne zu Hause mit der Fa-milie dieselbe Atmosphäre fühlen wie im Ausstellungsraum“, erklärt Bart Dirinck. „Accessoires auf dem Plan wie der Stuhl, auf dem sie bei uns saßen, können dabei helfen. Oder wir platzieren einige Bilder von Bart van Leuven, einem Foto-grafen, mit dem wir häufig zusammenarbeiten und dessen Werke auch hier im Showroom hängen. Damit erzeugen wir etwas Persönliches.“

Eher selten werden die Innenarchitekten um 3D-Visualisie-rungen der Küchen gebeten. „Jährlich verkaufen wir mehr als 100 Küchen und für etwa 150 machen wir Vorschläge.“

„Eine handgezeichnete Skizze, 2D-Pläne und Gespräche über die Küche, das ist für uns ganz wichtig.“

Zwischen Bestellung und Einbau liegen durchschnittlich drei Monate. „Wir haben kein eigentliches Lager. bulthaup und die Hersteller der Geräte und Arbeitsflächen liefern das Materi-al an unser Zwischenlager, von wo aus wir alles zusammen zum Kunden bringen. Die eigentliche Installation dauert etwa eine Woche bis zehn Tage“, sagt Karl Doise. „Für den Einbau arbeiten wir mit fes-ten Installateuren. Die Montage ist denn auch Präzisions-arbeit. Zum Beispiel haben wir für die Fugen zwischen den Schränken nur vier Milimeter Spielraum. Wenn nötig, können wir auch am Ort noch Anpassungen vornehmen. Aber im Prinzip ist das nicht nötig, weil wir im Voraus die Pläne präzi-se gezeichnet haben.“

bulthaup-Küchen werden genauso in Neubauten wie auch in bestehende Wohnungen eingebaut. Letzteres führt häufiger dazu, dass auch gleich die ganze Wohnung renoviert wird. „Oft möchten die Kunden mehr als nur eine Küche. Nicht sel-ten wünschen sie auch eine Umgestaltung des Badezimmers oder eines anderen Raumes mit bulthaup-Möbeln. Wenn wir die Zeit haben, tun wir das auch. Damit erzeugt man ja auch eine Form von Harmonie mit dem Rest der Wohnung“, erklärt Karl Doise.

„Figuren geben die Verhältnisse sehr gut wieder“ (Bart Dirinck)

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StatussymbolIn den vergangenen Jahren veränderte sich die Rolle der Kü-che von einem isolierten Ort zum zentralen Lebensraum. Der Gestalter Otl Aicher nahm 1983 an, dass Freude am Essen, Kochen und Kommunizieren an erster Stelle stehen wür-den. Die Küche selbst, die Spüle und die Kocheinheit müss-ten sich dem fügen. Die Designküche war geboren. „Kochen ist eine familiäre Angelegenheit geworden und die Küche ist jetzt ein Ort, um zusammen zu kommen“, weiß Karl Doise. „Ich glaube, dass wir erst am Anfang dieser Entwicklung ste-hen. Die Küche ist ein neues Statussymbol geworden. Die Leute gehen weniger oft ins Restaurant. Sie kochen selber für ihre Freunde. Sie möchten zeigen, was sie können, und auftrumpfen mit ihrer Küche“, fügt Bart Dirinck an. „Die Hür-de, bulthaup zu wählen, ist recht hoch, schon nur weil wir in unserer Werbung nie über Preise sprechen. Dadurch entge-hen uns schon mögliche Kunden: Leute, die denken, dass wir zu teuer für sie seien, obwohl das vermutlich gar nicht so ist. Um diese Hürde zu verkleinern, hat bulthaup 2008 die Standard-Küche b1 lanciert. Diese Linie richtet sich vor allem an junge Leute. Daneben bauen wir viele b1 in Ferienwoh-nungen ein, weil die Kunden zu Hause eine b2 oder b3 ha-ben und im Urlaub nicht darauf verzichten möchten.“

Keine ShowküchenAm Status hängt natürlich auch ein Preisschild. Die Preise für eine komplette Küche von bulthaup variieren zwischen dem einer durchschnittlichen Küche und dem dreifachen davon oder mehr. „Wir verkaufen keine Showküchen“, stellt Martine Verzwijvelen fest.

„Unsere Küchen sind in erster Linie Arbeitsplätze.“

Karl Doise ergänzt: „Unsere Kunden sind Menschen, denen Kochen wichtig ist und die schöne Dinge schätzen. Wir ha-ben häufig auch jüngere Leute, die sich keine komplette Kü-che leisten können, aber sie Teil für Teil erwerben. Oder et-was ältere Leute, die lange darauf gespart haben.“

Nahtlose PerfektionIn der Abteilung Research & Development am deutschen Hauptsitz suchen Produktentwickler, Physiotherapeuten und Wissenschaftler nach dem Gleichgewicht zwischen minimalistischem Design, Ergonomie und Funktionalität. Eine Küche muss nicht nur praktisch und langlebig sein, sondern auch dem Auge schmeicheln. Eine besonders auffällige Neuerung, mit der bulthaup große Aufmerksam-keit auf sich zieht, sind die nahtlosen Kanten von Laminat-fronten. bulthaup entwickelte eine neue Lasertechnik, die perfekte Kanten möglich macht, als ob die Front aus einem Stück gegossen wäre.

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Die Innenarchitekten von b.metropool und Ligna Recta arbeiten beide mit Vectorworks, mit dem sie die Entwürfe, die Leitungspläne und die Detailzeichnungen für die Möbelmacher erstellen. Schließlich werden auch die Kundenzeichnungen für die Auftraggeber mit Vectorworks gemacht (Grundriss von b.metropool).

In den letzten Jahren hat sich nicht nur die Rolle der Küche verändert, es kochen auch viel häufiger Männer. „Früher ar-beitete ich für einen anderen Hersteller, bei dem die Kunden vor allem Frauen waren“, erzählt Karl Doise. „Der Ehemann kam erst am Schluss hinzu, als es ums Bezahlen ging. Jetzt bemerke ich das Gegenteil: Der Mann ist von Anfang an da-bei und bringt auch seine Ideen ein: Nicht nur über das Bud-get wird dabei geredet, sondern auch über die eingebauten Systeme, die Farben usw. Vielleicht hat das mit dem Design von bulthaup zu tun. Es ist sehr klar und straff, fast schon bullig.“

Mund-zu-Mund-PropagandaWie die Produkte selber ist auch das Marketing exklusiv. Es gibt ein eigenes Lifestylemagazin und alle zwei Jahre organi-sieren die Vertriebspartner einen luxuriösen Ausflug für ihre Kunden, denn diese sorgen für die nötige Mund-zu-Mund-Propaganda.

„bulthaup ist für viele mehr als nur eine Kü-che. Es ist ein Lebensstil. Wir haben sogar einen Fanclub.“

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b.metropool bvbaJordaenskaai 22000 Antwerpenwww.bmetropool.bulthaup.be

Ligna Recta bvbaVan Schoonbekestraat 12018 Antwerpenwww.lignarecta.bulthaup.be

Original text and publication by Design Express (www.designexpress.eu). All rights reserved.Text © Design ExpressBilder © b.metropool und Ligna RectaFotos © Bart Van Leuven, www.bartvanleuven.com

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