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Bundesrealgymnasium Imst Chemie 2010-11 Klasse 7 Chemische Bindungen Dieses Skriptum dient der Unterstützung des Unterrichtes - es kann den Unterricht aber nicht ersetzen, da im Unterricht der Lehrstoff detaillierter aufgearbeitet wird, als dies im Skriptum der Fall ist. Ergänzungen zum Skriptum werden während des Unterrichts durchgeführt. In diesem Skriptum sind nur wenige Diagramme und Zeichnungen enthalten. Die fehlenden Diagramme werden im Unterricht erarbeitet. Inhalt 4 Chemische Bindungen.................................................................................................... 24 4.1 Einführung und Überblick ........................................................................................ 24 Welche Art von Bindung vorliegt, kann über die EN der an einer Bindung beteiligten Elemente abgeschätzt werden. ............................................................................................. 24 4.2 Atombindung ............................................................................................................ 24 4.2.1 Klassische Atombindung (Lewis-Modell) ......................................................... 24 4.2.2 Molekülorbitaltheorie ......................................................................................... 25 4.2.3 VSEPR-Theorie .................................................................................................. 26 4.2.4 Valence-Bond-Theorie ....................................................................................... 27 4.3 Ionenbindung ............................................................................................................ 27 4.4 Metallbindung .......................................................................................................... 28 4.4.1 Das Bändermodell .............................................................................................. 29 4.4.2 Gitterstrukturen .................................................................................................. 30 4.5 Komplexbindungen .................................................................................................. 31 4.6 Intermolekulare Bindungen ...................................................................................... 32 4.6.1 Van-der-Waals Bindungen ................................................................................. 32 4.6.2 Wasserstoffbrückenbindungen ........................................................................... 33

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Bundesrealgymnasium Imst

Chemie 2010-11

Klasse 7

Chemische Bindungen

Dieses Skriptum dient der Unterstützung des Unterrichtes - es kann den Unterricht aber nicht ersetzen, da im Unterricht der Lehrstoff detaillierter aufgearbeitet wird, als dies im Skriptum der Fall ist. Ergänzungen zum Skriptum werden während des Unterrichts durchgeführt. In diesem Skriptum sind nur wenige Diagramme und Zeichnungen enthalten. Die fehlenden Diagramme werden im Unterricht erarbeitet.

Inhalt

4 Chemische Bindungen .................................................................................................... 24 4.1 Einführung und Überblick ........................................................................................ 24 Welche Art von Bindung vorliegt, kann über die EN der an einer Bindung beteiligten Elemente abgeschätzt werden. ............................................................................................. 24 4.2 Atombindung ............................................................................................................ 24

4.2.1 Klassische Atombindung (Lewis-Modell) ......................................................... 24

4.2.2 Molekülorbitaltheorie ......................................................................................... 25 4.2.3 VSEPR-Theorie .................................................................................................. 26 4.2.4 Valence-Bond-Theorie ....................................................................................... 27

4.3 Ionenbindung ............................................................................................................ 27 4.4 Metallbindung .......................................................................................................... 28

4.4.1 Das Bändermodell .............................................................................................. 29 4.4.2 Gitterstrukturen .................................................................................................. 30

4.5 Komplexbindungen .................................................................................................. 31 4.6 Intermolekulare Bindungen ...................................................................................... 32

4.6.1 Van-der-Waals Bindungen ................................................................................. 32

4.6.2 Wasserstoffbrückenbindungen ........................................................................... 33

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4 Chemische Bindungen

4.1 Einführung und Überblick Atome setzten sich aus drei Bausteinen zusammen:

-Protonentragen die positiven Ladungen und sind im Kern angesiedelt -Neutronen sitzen ebenfalls im Kern und tragen keine Ladung -Elektronen sind negativ geladen und bauen die Atomhülle auf

In dieser elementaren Form kommen in der Natur nur die Edelgase Metalldämpfe vor. Alle anderen Atome sind in irgendeiner Form mit Atomen desselben Elements oder mit Atomen anderer Elemente verbunden. Man unterscheidet: Ionen bindung

Atom bindung

Metall bindung

Komplexe Bindungen

Intermolekulare Wechselwirkung

polar unpolar Wasserstoff-

brücken- bindungen

Van-der-Waals- bindungen • Keesom-Ww • Debye-Ww • London-

Kräfte

Welche Art von Bindung vorliegt, kann über die EN der an einer Bindung beteiligten Elemente abgeschätzt werden.

Differenz der EN Werte

< 0,2 0,2 – 1,7 > 1,7

Ionischer Bindungsanteil

< 1 % 1 – 50 % > 50 %

Bezeichnung der Bindung

unpolare Atombindung

polare Atombindung Ionenbindung

Beispiel

N2, O3, S8 CO2, NH3 NaF, CaO

4.2 Atombindung Die Atombindung ist die wichtigste Art der Bindung zwischen Nichtmetallatomen. Durch gemeinsame Elektronenpaare ein in sich geschlossenes Teilchen, ein Molekül . Es ist energieärmer und deswegen stabiler als die getrennten Atome.

4.2.1 Klassische Atombindung (Lewis-Modell)

Gilbert Newton Lewis erkannte zu Beginn des 20. Jh. , dass ein stabiler energiearmer Zustand, wie ihn die Edelgase aufweisen, von jedem Element erreicht werden kann, wenn diese Elektronen der unvollständig besetzten Außenschale gemeinsam benutzen. Aus diesem Grund wir die Atombindung auch Elektronenpaarbindung oder kovalente Bindung genannt. Im Lewis-Modell werden einzelne Elektronen als Punkt und Elektronenpaare als Strich dargestellt. In einer Verbindung werden zwei freie Elektronen (Punkte) unterschiedlicher Atome zu einem Strich (Valenzstrich) verbunden, der die gemeinsame Nutzung der beiden Elektronen durch beide Atome anzeigt. Um diese Valenzstrichformel zu

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ermitteln bestimmt man die Gesamtzahl der Außenelektronen und verteilt diese nach der OktettregelEinige Moleküle lassen sich durch eine einzige Lewisergeben sich z. B. für das CarbonatElektronenverteilungvon keiner der von mesomeren Grenzformen

Abb. 4-1: Mesomere Grenzstrukturen des Carbonatliegt irgendwo dazwischen.

4.2.2 Molekülorbitaltheorie

Beim Aufeinandertreffen zweier Atome werden die Anziehungskräfte zwischen dem Kern des einen und der Elektronenwolke des jeweils anderen Atoms umso stärker, je näher sich die beiden Atome kommen. Dadurch bildet sibeiden Atome ein gemeinsames Molekülorbital. Es ist mit Elektronen doppelt besetzt und bindet die beiden Atome aneinander. Somit entsteht ein neues Teilchen, ein Molekül.Im Molekülorbital steht den ElektroVerfügung. Die Energie der Elektronen nimmt in diesem größeren Bereich ab. Dies ist eine wichtige Ursache für die Stabilität von Molekülen. Besonders groß ist die Aufenthaltswahrscheinlichkeit zwischen den

Abb. 4-2: Bildung des Bindenden Wasserstoffmolekül.

Bei der Kombination von Atomorbitalen zu Molekülorbitalen werden aus n Atomorbitale(AO) n Molekülorbitale (MO). D. h. zwei Atomorbitale kombinieren zu zwei Molekülorbitalen: einem bindenden MO und einem antibindenden MO. Dies resultiert aus dem wellenmechanischen Bindungsmodell indem die Wellengleichungen der beiden beteiligten Atome addiert bzw. subtrahiert werden: Ψbindend = ψ1 + ψ

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ermitteln bestimmt man die Gesamtzahl der Außenelektronen aller Atome einer VerbindunOktettregel.

Einige Moleküle lassen sich durch eine einzige Lewis-Formel nicht ausreichend darstellen. So ergeben sich z. B. für das Carbonat-Ion mehrere Möglichkeiten wobei die tatsächliche Elektronenverteilungvon keiner der Lewis-Formeln richtig widergegeben wird. Man spricht

mesomeren Grenzformen oder –strukturen .

Mesomere Grenzstrukturen des Carbonat-Ions CO32-. Die tatsächliche Anordnung der Elektronen

Molekülorbitaltheorie

Beim Aufeinandertreffen zweier Atome werden die Anziehungskräfte zwischen dem Kern des einen und der Elektronenwolke des jeweils anderen Atoms umso stärker, je näher sich die beiden Atome kommen. Dadurch bildet sich aus den beiden kugelförmigen Atomorbitalen der beiden Atome ein gemeinsames Molekülorbital. Es ist mit Elektronen doppelt besetzt und bindet die beiden Atome aneinander. Somit entsteht ein neues Teilchen, ein Molekül.Im Molekülorbital steht den Elektronen insgesamt ein größerer Aufenthaltsbereich zur Verfügung. Die Energie der Elektronen nimmt in diesem größeren Bereich ab. Dies ist eine wichtige Ursache für die Stabilität von Molekülen. Besonders groß ist die Aufenthaltswahrscheinlichkeit zwischen den Kernen.

Bildung des Bindenden σ-Molekülorbitals und des nichtbindenden σ

Bei der Kombination von Atomorbitalen zu Molekülorbitalen werden aus n Atomorbitale(AO) n Molekülorbitale (MO). D. h. zwei Atomorbitale kombinieren zu zwei Molekülorbitalen: einem bindenden MO und einem antibindenden MO. Dies resultiert aus dem wellenmechanischen Bindungsmodell indem die Wellengleichungen der beiden

ddiert bzw. subtrahiert werden:

+ ψ2 ψantibindend = ψ1 – ψ2

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aller Atome einer Verbindung

Formel nicht ausreichend darstellen. So Ion mehrere Möglichkeiten wobei die tatsächliche

Formeln richtig widergegeben wird. Man spricht

. Die tatsächliche Anordnung der Elektronen

Beim Aufeinandertreffen zweier Atome werden die Anziehungskräfte zwischen dem Kern des einen und der Elektronenwolke des jeweils anderen Atoms umso stärker, je näher sich die

ch aus den beiden kugelförmigen Atomorbitalen der beiden Atome ein gemeinsames Molekülorbital. Es ist mit Elektronen doppelt besetzt und bindet die beiden Atome aneinander. Somit entsteht ein neues Teilchen, ein Molekül.

nen insgesamt ein größerer Aufenthaltsbereich zur Verfügung. Die Energie der Elektronen nimmt in diesem größeren Bereich ab. Dies ist eine wichtige Ursache für die Stabilität von Molekülen. Besonders groß ist die

σ*-Molekülorbitals im

Bei der Kombination von Atomorbitalen zu Molekülorbitalen werden aus n Atomorbitalen (AO) n Molekülorbitale (MO). D. h. zwei Atomorbitale kombinieren zu zwei Molekülorbitalen: einem bindenden MO und einem antibindenden MO. Dies resultiert aus dem wellenmechanischen Bindungsmodell indem die Wellengleichungen der beiden

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4.2.3 VSEPR-Theorie

Die Abkürzung VSEPR steht für ValenceSchalen Elektronen Paar Abstoßung. Sie beruht auf der Heisenberg’schendem Pauli-Prinzip, der Hundt’schen Regel und der coulomb’schen Abstoßung und dient der Beschreibung der räumlichen Gestalt von Molekülen.Den Valenzelektronen steht ein kugelförmiger Bereich um den Verfügung. Infolge der Abstoßungskräfte entfernt sich jedes einzelne Elektron möglichst weit von anderen, benachbarten Elektronen. Auch Elektronenpaare stoßen einander ab.Um die räumliche Gestalt eines Moleküls beschreiben zu können werden nur die Ladungswolken der Valenzelberücksichtigt. Dazu zählen auch freie Elektronenpaare. Die Anordnung der Ladungswolken ergibt sich aus der Anzahl der Ladungswolken:

• Zwei Ladungswolken ordnen sich gegenüberliegend an. E180°.

• Drei Ladungswolken richten sich in einer Ebene an drei Ecken eines gleichseitigen Dreiecks aus. Der Winkel dazwischen beträgt

• Vier Ladungswolken richten sich an den Eckpunkten eines Tetraeders aus. Die Winkel am Atomkern betragen

• Fünf Ladungswolken bilden die Ecken einer trigonalen Bipyramide mit den Winkeln 120° und 90°.

• Sechs Ladungswolken zeigen in die Ecken eines Oktaeders und bilden 90° Winkel.

Abb. 4-3: Darstellung der räumlichen Anordnung der Ladungswolken bei 2, 3, 4, 5 und 6 Ladungswolken.

Wenn in einem Molekül Doppeldie Elektronen einer solchen Bindung einen gemeinsamen Aufenthaltsbereich haben. Die räumliche Anordnung einer doppelt oder dreifach besetzten Ladungswolke zählt dann auch nur als eine.

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Theorie

Die Abkürzung VSEPR steht für Valence-Shell-Elektron-Pair Rropulsion. Übersetzt: Valenz Schalen Elektronen Paar Abstoßung. Sie beruht auf der Heisenberg’schen

Prinzip, der Hundt’schen Regel und der coulomb’schen Abstoßung und dient der Beschreibung der räumlichen Gestalt von Molekülen. Den Valenzelektronen steht ein kugelförmiger Bereich um den Rest des Atoms zur

der Abstoßungskräfte entfernt sich jedes einzelne Elektron möglichst weit von anderen, benachbarten Elektronen. Auch Elektronenpaare stoßen einander ab.Um die räumliche Gestalt eines Moleküls beschreiben zu können werden nur die Ladungswolken der Valenzelektronen des zentralen Atoms (bei einfachen Molekülen) berücksichtigt. Dazu zählen auch freie Elektronenpaare. Die Anordnung der Ladungswolken ergibt sich aus der Anzahl der Ladungswolken:

Zwei Ladungswolken ordnen sich gegenüberliegend an. Es entsteht

Drei Ladungswolken richten sich in einer Ebene an drei Ecken eines gleichseitigen Dreiecks aus. Der Winkel dazwischen beträgt 120°.

richten sich an den Eckpunkten eines Tetraeders aus. Die Winkel am Atomkern betragen 109,5°. Fünf Ladungswolken bilden die Ecken einer trigonalen Bipyramide mit den Winkeln

Sechs Ladungswolken zeigen in die Ecken eines Oktaeders und bilden 90° Winkel.

r räumlichen Anordnung der Ladungswolken bei 2, 3, 4, 5 und 6 Ladungswolken.

Wenn in einem Molekül Doppel- oder Dreifachbindungen auftreten, wird angenommen, dass die Elektronen einer solchen Bindung einen gemeinsamen Aufenthaltsbereich haben. Die

e Anordnung einer doppelt oder dreifach besetzten Ladungswolke zählt dann auch

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Pair Rropulsion. Übersetzt: Valenz Schalen Elektronen Paar Abstoßung. Sie beruht auf der Heisenberg’schen Unschärferelation,

Prinzip, der Hundt’schen Regel und der coulomb’schen Abstoßung und dient der

Rest des Atoms zur der Abstoßungskräfte entfernt sich jedes einzelne Elektron möglichst weit

von anderen, benachbarten Elektronen. Auch Elektronenpaare stoßen einander ab. Um die räumliche Gestalt eines Moleküls beschreiben zu können werden nur die

ektronen des zentralen Atoms (bei einfachen Molekülen)

Die Anordnung der Ladungswolken ergibt sich aus der Anzahl der Ladungswolken:

s entsteht ein Winkel von

Drei Ladungswolken richten sich in einer Ebene an drei Ecken eines gleichseitigen

richten sich an den Eckpunkten eines Tetraeders aus. Die Winkel

Fünf Ladungswolken bilden die Ecken einer trigonalen Bipyramide mit den Winkeln

Sechs Ladungswolken zeigen in die Ecken eines Oktaeders und bilden 90° Winkel.

r räumlichen Anordnung der Ladungswolken bei 2, 3, 4, 5 und 6 Ladungswolken.

oder Dreifachbindungen auftreten, wird angenommen, dass die Elektronen einer solchen Bindung einen gemeinsamen Aufenthaltsbereich haben. Die

e Anordnung einer doppelt oder dreifach besetzten Ladungswolke zählt dann auch

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4.2.4 Valence-Bond-Theorie

Bei der Valence Bond Theorie betrachtet man die Orbitale der einzelnen Atome und deren Wechselwirkung. Durch die Berücksichtigung der Geometrie kann die räumliche Struktur der Molekülbindungen dargestellt werden. Neben der Form der Orbitale müssen auch die Ausrichtung und die Vorzeichen der Orbitalbereiche beachtet werden.

4.3 Ionenbindung Die Ionenbindung ist die wichtigste Bindung zwischen Metallen und Nichtmetallen. Aufgrund des großen Unterschieds der Elektronegativitäten findet ein vollständiger Elektronenübergang von den Metallen zu den Nichtmetallen statt. Es entstehen elektrisch geladene Atome, die als Ionen bezeichnet werden. Metalle geben aufgrund der niedrigen EN ihre Valenzelektronen ab und erhalten dadurch eine positive Ladung. Sie werden zu Kationen. Nichtmetalle nehmen die Elektronen auf und erhalten eine negative Ladung. Diese Teilchen werden als Anionen bezeichnet. In beiden Fällen hängt die Anzahl der Ladungen van der Anzahl der aufgenommenen oder abgegebenen Elektronen (Ladungen) ab. Diese Anzahl kann aus dem PSE abgelesen werden.

Abb. 4-4: Bildung von Ionen durch Elektronenübertrag. Das Na-Atom besitzt, wie alle Elemente der ersten Hauptgruppe, ein Valenzelektron, das nur leicht gebunden ist. Chlor, in der siebten Hauptgruppe besitzt sieben Valenzelektronen, die stark gebunden sind. Das Chlor füllt sich seine äußerste Schale mit dem Elektron des Na auf und erhält damit die stabile Elektronengaskonfiguration. Na verliert seine äußerste Schale, die nächste, vollständig besetzte Schale kommt zum Vorschein.

Ein Feststoff, der aus Ionen aufgebaut ist, wird als Salz bezeichnet. Die Ionen ordnen sich darin in regelmäßigen Abständen dreidimensional aus. Ein solcher Aufbau wird als Ionengitter oder Kristallgitter bezeichnet. Aus Na und Cl bildet sich ein Natriumchlorid-Gitter, das eine kubische Kristallgitterstruktur aufweist. Andere Salze können andere Gitterstrukturen bilden. Jedes Ion im Gitter ist von einer charakteristischen Anzahl entgegengesetzt geladener Ionen umgeben. Diese Zahl nennt man Koordinationszahl und wird durch die Größenverhältnisse und Ladungszahlen bestimmt.

Abb. 4-5: Natriumchloridgitter; die Ionen sind in jeder Raumrichtung abwechselnd angeordnet. Jedes Anion hat 6 Kationen als nächste Nachbarn und jedes Kation hat 6 Anionen als nächste Nachbarn.

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Die Kristallform der Salze wird von der Anzahl der Ionen in der Formeleinheit und den Größenverhältnissen bestimmt. Deshalb besitzen verschiedene Salze verschiedene Kristallformen. Bei der Bildung eines solchen Gitters wird viel Energie frei. Diese Energie wird als Gitterenergie bezeichnet. Will man die Gitterstruktur wieder auflösen, muss man diese Energie wieder aufbringen.

Abb. 4-6: Aus den neutralen Atomen bilden sich durch Elektronenübertrag vom Na zum Cl Ionen, deren Größe sich stark von der Größe der ursprünglichen Atome unterscheidet. Aus diesen Ionen bildet sich dann unter Energieabgabe ein Salzkristall.

Wirkt eine äußere Kraft auf ein Ionenverschoben. Dabei kommen Ionen mit gleicher Ladung nebeneinander zu liegen. Gleiche elektrische Ladungen stoßen sich ab und das Gitter springt entlang der verschobenen Ebenen auseinander. Man sagt: IonengitAlle Salze sind elektrisch neutral. Die Summe der positiven und negativen Ladungen sind Null. Um Die Ionenladung der beteiligten Ionen kann für die sdem PSE abgelesen werden. Für dAus der Struktur der Bindungen und des Aufbaus von Salzen ergeben sich folgende Eigenschaften:

• Salze haben einen hohen Schmelzpunkt• Feste Salze sind schlechte elektrische Leiter• Salzschmelzen und –lösungen sind gute elektrische Leiter.• Salze sind spröde.

4.4 Metallbindung Metallatome haben kleine EN-sich positiv geladene Atomrümpfe und freie, „delokalisierte“ Elektronen. Die Atomrümpfe sind in einer Gitterstruktur fixiert, währendan ein bestimmtes Atom, sind. Diese bilden ein Elektronengas, durch das die Metallbindung erklärt werden kann.

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Die Kristallform der Salze wird von der Anzahl der Ionen in der Formeleinheit und den Größenverhältnissen bestimmt. Deshalb besitzen verschiedene Salze verschiedene

eines solchen Gitters wird viel Energie frei. Diese Energie wird als Gitterenergie bezeichnet. Will man die Gitterstruktur wieder auflösen, muss man diese

alen Atomen bilden sich durch Elektronenübertrag vom Na zum Cl Ionen, deren Größe sich stark von der Größe der ursprünglichen Atome unterscheidet. Aus diesen Ionen bildet sich dann unter

Wirkt eine äußere Kraft auf ein Ionengitter ein, werden die Gitterebenen gegeneinander verschoben. Dabei kommen Ionen mit gleicher Ladung nebeneinander zu liegen. Gleiche elektrische Ladungen stoßen sich ab und das Gitter springt entlang der verschobenen Ebenen auseinander. Man sagt: Ionengitter sind spröde. Alle Salze sind elektrisch neutral. Die Summe der positiven und negativen Ladungen sind Null. Um Die Ionenladung der beteiligten Ionen kann für die s- und p-Block Elemente aus dem PSE abgelesen werden. Für d- und f-Block ist das nicht ohne weiteres möglich.Aus der Struktur der Bindungen und des Aufbaus von Salzen ergeben sich folgende

Salze haben einen hohen Schmelzpunkt Feste Salze sind schlechte elektrische Leiter

lösungen sind gute elektrische Leiter.

-Werte und geben ihre Valenzelektronen leicht ab. Dabei bilden

sich positiv geladene Atomrümpfe und freie, „delokalisierte“ Elektronen. Die Atomrümpfe sind in einer Gitterstruktur fixiert, während die Elektronen frei beweglich, d. h. ohne Bindung an ein bestimmtes Atom, sind. Diese bilden ein Elektronengas, durch das die Metallbindung

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Die Kristallform der Salze wird von der Anzahl der Ionen in der Formeleinheit und den Größenverhältnissen bestimmt. Deshalb besitzen verschiedene Salze verschiedene

eines solchen Gitters wird viel Energie frei. Diese Energie wird als Gitterenergie bezeichnet. Will man die Gitterstruktur wieder auflösen, muss man diese

alen Atomen bilden sich durch Elektronenübertrag vom Na zum Cl Ionen, deren Größe

sich stark von der Größe der ursprünglichen Atome unterscheidet. Aus diesen Ionen bildet sich dann unter

gitter ein, werden die Gitterebenen gegeneinander verschoben. Dabei kommen Ionen mit gleicher Ladung nebeneinander zu liegen. Gleiche elektrische Ladungen stoßen sich ab und das Gitter springt entlang der verschobenen Ebenen

Alle Salze sind elektrisch neutral. Die Summe der positiven und negativen Ladungen sind Block Elemente aus

weiteres möglich. Aus der Struktur der Bindungen und des Aufbaus von Salzen ergeben sich folgende

Werte und geben ihre Valenzelektronen leicht ab. Dabei bilden sich positiv geladene Atomrümpfe und freie, „delokalisierte“ Elektronen. Die Atomrümpfe

die Elektronen frei beweglich, d. h. ohne Bindung an ein bestimmtes Atom, sind. Diese bilden ein Elektronengas, durch das die Metallbindung

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Abb. 4-7: Metalle bestehen aus einer Gitterstruktur, die durch positiv geladene Atomrümpfe gebildet wird. Die Valenzelektronen verlassen die Atomstruktur, sind nicht mehr gebunden sondern frei beweglich. Dadurch entsteht ein Elektronengas, durch das die Metallbindung entsteht.

4.4.1 Das Bändermodell

Grundlagen des Bändermodells sind die Molekülorbitaltheorie und das Pauli Prinzip. Im Metall liegen die Atome in einer dichten dreidimensionalen Anordnung vor. Bei einer bestimmten Anzahl (n) Atome kombinieren n Atomorbitale zu n Molekülorbitale (MO); bindend und antibindend. Diese MO‘s müssen sich durch eine quantenmechanische Bedingung unterscheiden. Sehr viele MO‘s verschmelzen dann zu einem Energieband. Das höchste besetzte Band bezeichnet man als Valenzband, das niedrigste unbesetzte als Leitungsband. Ist das Valenzband nur teilweise besetzt, können sich Elektronen frei bewegen und somit kann Strom fließen. Ist das Valenzband voll besetzt, können sich die Elektronen nicht mehr frei bewegen, da sie dann gegen das Pauli-Prinzip verstoßen. Bei einer Überlappung mit dem Leitungsband können Elektronen aber in dieses übertreten und somit wieder elektrische Energie fließen lassen.

Abb. 4-8: Entstehung von Valenz- und Leitungsband durch Überlagerung einer großen Zahl von scharfen Energieniveaus der einzelnen Atome.

Die elektrische Leitfähigkeit von Metallen entsteht durch frei bewegliche Elektronen im Valenzband und deren Möglichkeit, ohne Energiezufuhr in das überlappende Leitungsband zu wechseln. Sind Valenzband und Leitungsband energetisch getrennt, besteht diese Möglichkeit nicht. Ist ein Übergang in das Leitungsband durch geringe Energiezufuhr möglich, spricht man von Halbleiter . Ist die energetische Lücke zwischen den Bändern zu groß, können die Elektronen nicht mehr wechseln. Dadurch entsteht ein Nichtleiter oder Isolator.

W

scharfe Niveaus im Atom

breite Bänder im Kristall

Valenzband V

Leitungsband L

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4.4.2 Gitterstrukturen

Zwischen einem positiv geladenen Atomrumpf und dem Elektronengas bestehen anziehende elektrostatische Kräfte. Andererseits stoßen sich die gleichnamig geladenen Atomrümpfe ab. Heben sich abstoßende und anziehende Wirkung genau auf, tritt ein Gleichgewichtszustand ein, der zu einer regelmäßigen räumlichen Anordnung der Atome führt, diese wird dann als Kristall- oder Raumgitter bezeichnet.Viele feste Körper besitzen eine kristalline Struktur. Die kleinste Einheit ist die Elementarzelle. Fügt man einer Elementarzelle in allman ein Raumgitter. Die Kantenlänge der Elementarzelle nennt man Gitterkonstante, fiktive Ebenen im Raumgitter, die in gleichmäßigen Abständen mit Atomen besetzt sind, Netzebenen.

Abb. 4-9: Schematischer Aufbau eines Kristallgitters. Die kleinste vollständige Einheit ist die Elementarzelle(rot). Die drei Gitterkonstanten können unterschiedliche Werte annehmen. Die Koordinationszahl ist 6.

Kristallgitter unterscheiden sich durch ihre Atomanordnung. Den meisten Metallen liegen kubische oder hexagonale Kristallgitter zugrunde, die sich wie folgt einteilen lassen: Kubisch primitives Gitter:

• Zahl der Atome je Elementarzelle (EZ): 1 (siehe • Koordinationszahl: 6 (Zahl der nächsten Nachbarn; vergleiche • Raumerfüllung : 52 %

Kubisch Raumzentriertes Gitter• Zahl der Atome je EZ: 8/8 + 1 = 2 (8Eckatome + 1 Atom in Würfelmitte)• Koordinationszahl: 8 • Raumerfüllung: 68 %

Kubisch flächenzentriertes Gitter• Zahl der Atome je EZ: 8/8 + 6/2 = 4 (8 Eckatome

die jeweils 2 Zellen gemeinsam gehören)• Koordinationszahl: 12

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Gitterstrukturen

positiv geladenen Atomrumpf und dem Elektronengas bestehen anziehende elektrostatische Kräfte. Andererseits stoßen sich die gleichnamig geladenen Atomrümpfe ab. Heben sich abstoßende und anziehende Wirkung genau auf, tritt ein Gleichgewichtszustand

r zu einer regelmäßigen räumlichen Anordnung der Atome führt, diese wird dann als oder Raumgitter bezeichnet.

Viele feste Körper besitzen eine kristalline Struktur. Die kleinste Einheit ist die Elementarzelle. Fügt man einer Elementarzelle in alle Raumrichtungen weitere hinzu, erhält man ein Raumgitter. Die Kantenlänge der Elementarzelle nennt man Gitterkonstante, fiktive Ebenen im Raumgitter, die in gleichmäßigen Abständen mit Atomen besetzt sind,

Schematischer Aufbau eines Kristallgitters. Die kleinste vollständige Einheit ist die ElementarzelleDie drei Gitterkonstanten können unterschiedliche Werte annehmen. Die Koordinationszahl ist 6.

sich durch ihre Atomanordnung. Den meisten Metallen liegen kubische oder hexagonale Kristallgitter zugrunde, die sich wie folgt einteilen lassen:

Zahl der Atome je Elementarzelle (EZ): 1 (siehe Abb. 4-9) Koordinationszahl: 6 (Zahl der nächsten Nachbarn; vergleiche Abb.

Kubisch Raumzentriertes Gitter

Zahl der Atome je EZ: 8/8 + 1 = 2 (8Eckatome + 1 Atom in Würfelmitte)

Kubisch flächenzentriertes Gitter

Zahl der Atome je EZ: 8/8 + 6/2 = 4 (8 Eckatome + 6 Atome auf den Würfelflächen, die jeweils 2 Zellen gemeinsam gehören)

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positiv geladenen Atomrumpf und dem Elektronengas bestehen anziehende elektrostatische Kräfte. Andererseits stoßen sich die gleichnamig geladenen Atomrümpfe ab. Heben sich abstoßende und anziehende Wirkung genau auf, tritt ein Gleichgewichtszustand

r zu einer regelmäßigen räumlichen Anordnung der Atome führt, diese wird dann als

Viele feste Körper besitzen eine kristalline Struktur. Die kleinste Einheit ist die e Raumrichtungen weitere hinzu, erhält

man ein Raumgitter. Die Kantenlänge der Elementarzelle nennt man Gitterkonstante, fiktive Ebenen im Raumgitter, die in gleichmäßigen Abständen mit Atomen besetzt sind,

Schematischer Aufbau eines Kristallgitters. Die kleinste vollständige Einheit ist die Elementarzelle

Die drei Gitterkonstanten können unterschiedliche Werte annehmen. Die Koordinationszahl ist 6.

sich durch ihre Atomanordnung. Den meisten Metallen liegen kubische oder hexagonale Kristallgitter zugrunde, die sich wie folgt einteilen lassen:

Abb. 4-9)

Zahl der Atome je EZ: 8/8 + 1 = 2 (8Eckatome + 1 Atom in Würfelmitte)

+ 6 Atome auf den Würfelflächen,

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• Raumerfüllung: 74 % Die hohe Koordinationszahl und die vorliegende dichtestVoraussetzung für eine große Kristallplastizität

Abb. 4-10: Kubisch primitives Gitter (links), raumzentriertes Gitter (mitte) und flächenzentriertes Gitter (rechts).

Hexagonal flächenzentriertes GitterKoordinationszahl: 12 Raumerfüllung: 74 %

Abb. 4-11: Hexagonal flächenzentriertes Gitter.

4.5 KomplexbindungenUnter Komplexbildung versteht man Verbindungen, die aus einem Zentralteilchen bestehen, um das mehrere andere Teilchen (Liganden) gelagert sind

Abb. 4-12: Die Anzahl der direkt an das Zentralatom gebundenen Atome, der Liganden wird als Koordinationszahl bezeichnet.

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Die hohe Koordinationszahl und die vorliegende dichtest mögliche Kugelpackung sind

aussetzung für eine große Kristallplastizität

Kubisch primitives Gitter (links), raumzentriertes Gitter (mitte) und flächenzentriertes Gitter

Hexagonal flächenzentriertes Gitter

Hexagonal flächenzentriertes Gitter.

Komplexbindungen Unter Komplexbildung versteht man Verbindungen, die aus einem Zentralteilchen bestehen, um das mehrere andere Teilchen (Liganden) gelagert sind.

Die Anzahl der direkt an das Zentralatom gebundenen Atome, der Liganden wird als

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mögliche Kugelpackung sind

Kubisch primitives Gitter (links), raumzentriertes Gitter (mitte) und flächenzentriertes Gitter

Unter Komplexbildung versteht man Verbindungen, die aus einem Zentralteilchen bestehen,

Die Anzahl der direkt an das Zentralatom gebundenen Atome, der Liganden wird als

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Das Zentralatom ist normalerweise ein Metallion, wie Fe2+, Fe3+, Cu2+, Ag+, Co3+, Ni, usw. Die darum herum angeordneten Liganden sind Teilchen mit mindestens einem freien Elektronenpaar, wie H2O, NH3, CO oder Ionen wie Cl-, CN-, NO2

-, S2O32-. Aus der Summe

der Ladungen der Liganden und des Zentralions ergibt sich die Ladung des Komplexes.

4.6 Intermolekulare Bindungen Viele aus Molekülen aufgebaute Stoffe bilden im festen Aggregatszustand Molekülgitter , in denen die Moleküle regelmäßig angeordnet sind. Diese Molekülgitter lassen sich auf zwischenmolekulare Kräfte, den Van-der-Waals-Kräfte und der Wasserstoffbrückenbindung, zurückführen.

4.6.1 Van-der-Waals Bindungen

Johannes Diderik van der Waals erforscht das Verhalten von Molekülen und entdeckte 1869 die Ursache der Anziehungskräfte zwischen Atomen und unpolaren Molekülen. Dipolmoleküle, die aufgrund polarer Elektronenpaarbindungen ständig unterschiedliche Ladungsschwerpunkte besitzen, werden permanente Dipolmoleküle genannt. Zwischen den Dipolmolekülen wirken aufgrund der ungleichnamigen Partialladungen elektrostatische Kräfte. Durch diese Dipol-Dipol-Kräfte richten sich Moleküle im festen und flüssigen Zustand aus (Keesom-Wechselwirkung).

Abb. 4-13: Anordnung permanenter Dipolmoleküle durch Dipol-Dipol-Kräfte.

Ein Dipolmolekül hat darüber hinaus die Fähigkeit, in unpolaren Moleküle eine Ladungsverschiebung zu veranlassen (induzieren) und zu diesen induzierten Dipolen ebenfalls Van-der-Waals-Bindungen aufzubauen (Debey-Wechselwirkung). London’sche Kräfte stellen die dritte Möglichkeit der Ausbildung von Van-der-Waals-Bindungen dar. Sie entstehen, wenn durch kurzzeitige Elektronenverschiebung die symmetrische Ladungsverteilung gestört wird und ein spontaner Dipol gebildet wird. Dieser

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ist dann in der Lage, seine kurzfristig entstandene Ladungsverteilung auf ein weiteres unpolares Teilchen zu übertragen (induzieren).

4.6.2 Wasserstoffbrückenbindungen

In Molekülen treten zwischen Atomen von Elementen mit stark unterschiedlicher EN polare Elektronenpaarbindungen auf. Ist Wagebunden, entsteht am Wasserstoff eine positive Partialladung. Dieses Heinem Atom, das eine negative Partialladung durch ein nichtbindendes Elektronenpaar trägt, eine Bindung ausbilden. H-Brückenbindungen sind zwischen einem Helektronegativeren Elements eines anderen Moleküls oder innerhalb des eigenen Moleküls möglich.

Abb. 4-14: Auswirkungen der H-Brückenbindung z

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rzfristig entstandene Ladungsverteilung auf ein weiteres unpolares Teilchen zu übertragen (induzieren).

Wasserstoffbrückenbindungen

In Molekülen treten zwischen Atomen von Elementen mit stark unterschiedlicher EN polare Elektronenpaarbindungen auf. Ist Wasserstoff mit einem elektronegativeren Element gebunden, entsteht am Wasserstoff eine positive Partialladung. Dieses H-Atom kann mit einem Atom, das eine negative Partialladung durch ein nichtbindendes Elektronenpaar trägt,

enbindungen sind zwischen einem H-Atom und dem Atom eines stark elektronegativeren Elements eines anderen Moleküls oder innerhalb des eigenen Moleküls

Brückenbindung zwischen Wassermolekülen

Chemische Bindungen

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rzfristig entstandene Ladungsverteilung auf ein weiteres

In Molekülen treten zwischen Atomen von Elementen mit stark unterschiedlicher EN polare sserstoff mit einem elektronegativeren Element

Atom kann mit einem Atom, das eine negative Partialladung durch ein nichtbindendes Elektronenpaar trägt,

Atom und dem Atom eines stark elektronegativeren Elements eines anderen Moleküls oder innerhalb des eigenen Moleküls

Chemie Klasse 7 Chemische Bindungen

Dr. K.-H. Offenbecher Seite 34

Aufgaben

1. Schreiben Sie das Phosphor-Atom in der Lewis-Schreibweise an. Was bedeuten die Punkt und die Striche?

2. Schreiben Sie die Summenformel und die Valenzstrichformel für die Verbindung von Phosphor mit Wasserstoff an!

3. Schreiben Sie die Valenzstrichformeln für folgende Verbindungen an: CCl4, H2S, SiH4 und HF

4. Welchen Edelgasen entspricht die Elektronenstruktur von Li+, Na+, Cl-und F-? 5. Zeigen Sie in Lewis-Schreibweise die Bildung von Natriumchlorid,

Magnesiumchlorid und Magnesiumoxid! 6. Zeichnen Sie die Valenzstrichformel für P4 und S8 Moleküle. Welcher räumliche Bau

könnte vorliegen? 7. Welche Summenformel haben Salze, die aus folgenden Ionen gebildet werden: Ca2+

und Cl-; Na+ und O2-; Al3+ und O2-? 8. Ordnen Sie folgende Verbindung nach zunehmender Polarität: HCl, HI, HBr, HF!

Welcher Bindungstyp liegt vor? 9. Was ist ein bindendes und ein nichtbindendes Elektronenpaar. Zeigen Sie das am

Beispiel Cl2 und HCl auf! 10. Schreiben Sie die Elektronenanordnung für folgende Verbindungen an: N2, O2, CH4,

H2O und NH3. Verwenden Sie die Lewis-Schreibweise und zeigen Sie, dass die Oktettregel für alle beteiligten Atome erfüllt ist!

11. Versuchen Sie zu erklären, warum das N2O Molekül unsymmetrisch gebaut ist (NNO), aber das SO2-Molekül Symmetrisch (SOS)

12. Ist Chlorwasserstoff ein Dipol? Wenn ja, wie ist die Ladungsverteilung? 13. Erklären Sie, warum sich Metalle mechanisch leicht verformen lassen, Salze aber

nicht. 14. Suchen Sie die Struktur, die folgende Verbindungen besitzen, aus den Abbildungen

des VSEPR Modells: H2O, NH3, CH4, CO2, PCl5, SF6!