BuR-2015_2
Transcript of BuR-2015_2
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 1/72
Kapitel 2
Axiomatische Grundlagen:Clean-Surplus Accounting
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 2/72
Ein einfaches Beispiel
• Emil Steinberger ist Kassenwart eines Vereins
• Video (ab 44; 48:50)
2Prof. Schiller – BuR
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 3/72
2.1 Cash-Flow Accounting
3
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 4/72
Entnahmen
Einlagen
Schema und Fachbegriffe
4
Unternehmen:
Flüssige Mittel(= Kapital)
Einzahlungen
Auszahlungen
Differenz=
CashFlow
Shareholder Stakeholder
Prof. Schiller – BuR
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 5/72
Cash Flow Accounting
Das einfachste Rechnungslegungssystem ist das CF-Accounting
• Drei Bestandteile:
1. Überschussermittlung zwischen berichtender Einheit undStakeholdern (= Einzahlungen vs. Auszahlungen)
2. Bestandsgrössenrechnung (= Bestandsveränderung an FlüssigenMitteln und Kapital)
3. Kapitalveränderungsrechnung: Hinzunahme der Geldströmezwischen berichtender Einheit und Eigentümern (= Einlagen – Entnahmen) gegenüber 1.
5Prof. Schiller – BuR
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 6/72
Strom- versus Bestandsgrössen
Bestand
(Flüssige Mittel, die sich im U. befinden)
Auszahlungen: Geld, das
aus dem Unternehmen an Stakeholder fliesst
Analogie:
Badewanne
Einzahlungen:(Geld, das von Stakeholdern in das Unternehmen fliesst)
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 7/72
«Badewannentheorem»
• Endbestand = Anfangsbestand + Zuflüsse – Abflüsse
äquivalent:
• Nettozufluss = Endbestand – Anfangsbestand
7Prof. Schiller – BuR
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 8/72
2.1.1 Stromgrössenrechnung
Überschussermittlung zwischen berichtender Einheit und Stakeholdern (= Einzahlungen vs. Auszahlungen)
• Definition Einzahlungen: Alle Erhöhungen der Flüssigen Mittel (=Barkassenbestand, Bank- und Postguthaben, kurzfristig liquidierbare
Guthaben), die nicht von den Eigentümern stammen.
Beispiel: Ein Kunde bezahlt eine Rechnung per Banküberweisung.
• Definition Auszahlungen: Alle Reduktionen der Flüssigen Mittel, die nicht andie Eigentümer gehen.
Beispiel: Das Unternehmen bezahlt eine Rechnung eines Lieferanten.
Differenz zwischen Einzahlungen und Auszahlungen einer Periode= Cash Flow (Zahlungsüberschuss)
8Prof. Schiller – BuR
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 9/72
Beispiel 1: Emils Verein (fiktiv)
Stromgrössenvergleich: Geldflussrechnung im Jahr 1969/70 (in Franken)
Einzahlungen
Mitgliedsbeiträge: 182.00
Spenden: 85.20Total Einnahmen: 267.20
Auszahlungen
Spesen Vorstand: 40.40Getränke Grillabend: 240.00
Total Ausgaben: 280.40
Cash Flow = Einzahlungen ./. Auszahlungen: - 13.20
9Prof. Schiller – BuR
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 10/72
10
Beispiel 2:Roche 2014
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 11/72
2.1.2 Bestandsgrössenrechnung
Allgemein stellt eine Bilanz das Vermögen eines Unternehmens seinemKapital gegenüber
Offen ist, wie «Vermögen» zu definieren ist:
Im Cash-Flow Accounting gibt es zwei Vermögenspositionen
– Bargeld
– Sichtguthaben
Regel: Im Cash-Flow Accounting entspricht die Gesamtheit des Vermögensdem Kapital
Prof. Schiller – Financial Accounting 11
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 12/72
Beispiel 1
Prof. Schiller – Financial Accounting 12
Cash-Bilanz per x.y.20ab (in CHF)
Aktiven (Vermögen) Passiven (Kapital)
Bargeld 34’567.89 (Cash-)Kapital 158’024.67
Bankguthaben 123’456.78
Summe 158‘024.67 Summe 158’024.67
Bemerkung: Dass die Summe dem Kapital entspricht, ist trivial, und wirddaher im Rahmen der Cash-Flow Rechnung in der Praxis weggelassen
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 13/72
Prof. Schiller – Financial Accounting 13
Beispiel 2: Emils Verein (fiktiv)
Bestandsgrössenvergleich: Flüssige Mittel im Jahr 1969/70 (in Franken)
Bestand 30.4.1969
Barkasse: 87.24Postkonto: 1’042.34
Total: 1’129.58
Bestand 30.4.1970
Barkasse: 92.21Postkonto: 1’024.17
Total: 1’116.38
Saldo: - 13.20
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 14/72
Beispiel 3: Roche
Prof. Schiller – Financial Accounting 14
Aus dem Anhang entnehmen wir:
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 15/72
2.1.3 Kapitalveränderungsrechnung
Einlagen = Alle Transaktionen, die das Cash-Kapital der berichtenden Einheiterhöhen und von den Eigentümern stammen.
• Beispiel: Ein Einzelunternehmer legt 1‘000 CHF aus seinem privatenVermögen in die Kasse.
Entnahmen = Alle Transaktionen, die das Cash-Kapital der berichtendenEinheit senken und an die Eigentümer gehen
•
Beispiel: Ein Einzelunternehmer entnimmt 1‘000 CHF für private Zweckeaus der Kasse.
Prof. Schiller – Financial Accounting 15
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 16/72
Grundlegende Identität
Einzahlungen- Auszahlungen
+ Einlagen- Entnahmen
= Kapital am Ende des Jahres- Kapital am Anfang des Jahres
Prof. Schiller – Financial Accounting 16
= Cash FlowWird aus Stromgrössenrechnungentnommen
Wird in Kapitalflussrechnung extraaufgeführt
Muss zum selben Ergebnis wieBestandsgrössenrechnung führen
Für das Cash Flow Accounting sind diese Zusammenhänge so simpel, dass manin der Praxis auf die Kapitalflussrechnung verzichtet
(Das wird sich in Abschnitt 2.2 ändern)
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 17/72
Bedeutung des Cash FlowAccounting
• Das Cash-Flow Accounting ist der erste und natürliche Weg, dasRechnungswesen aufzubauen
• Wird genutzt von
– Kindern
– Privaten Haushalten
– Kleinvereinen
– Öffentlichen Haushalten
– Privatwirtschaftlichen Unternehmen (z.B. fürUnternehmensbewertungen, Investitionsrechnungen)
• Ist gesetzlicher Pflichtbestandteil eines Finanzberichts
Prof. Schiller – Financial Accounting 17
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 18/72
Ausblick: Verallgemeinerung
Bestandsgrössenrechnung
• Jedes Rechnungswesensystem (nicht nur das Cash-Flow Accounting)besteht aus der Definition des Kapitals der Eigentümer (= Bestandsgrösse)
Stromgrössenrechnung• Positive Veränderungen des so definierten Kapitals sind Zuflüsse, negative
Veränderungen sind Abflüsse (werden getrennt nach Stakeholder,Shareholder)
Clean-Surplus Prinzip• Der Bestandsgrössenvergleich sowie die Stromgrössenrechnung führen
zum selben Periodenerfolg
18
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 19/72
2.2 Periodisierte Rechnung
19
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 20/72
2.2.1 Vom Cash Flow zum Gewinn
• Im Wirtschaftsleben interessiert man sich neben dem Cash Flow auch fürden Gewinn
• Dieser Abschnitt soll klären,
– was Gewinn ist,
– was Gründe sind, dass man sich für den Gewinn interessiert
– was Gewinn und Cash-Flow miteinander zu tun haben
20
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 21/72
Einleitung: Emils Problem
Der Burger ist im Mai gestorben
– «Ig han ihm do nid no chönne dä Halbjohresbitrag ikassiere, wenn erscho im Mai ab isch»
–
Witwe Burger will aber nun den Halbjahresbeitrag nachzahlen
Was tun?
– Konsistente Lösung gemäss Cash-Flow Accounting: zweiter
Halbjahresbeitrag wird erst im neuen Vereinsjahr eingezahlt, also aucherst dann als Einzahlung verbucht
– Man ignoriert also das Zahlungsversprechen!
21
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 22/72
Im Cash-Flow Accounting:
Nachzahlung durch Witwe Burger …
• … führt im alten Vereinsjahr nicht zu einer Erhöhung der Flüssigen Mittel
• … kann also im alten Jahr nicht als Einzahlung gebucht werden
• … führt im neuen Jahr zu einer Erhöhung der Flüssigen Mittel
• … muss also im neuen Jahr als Einzahlung gebucht werden
Emils Einwand: Aber das Versprechen der Witwe auf Zahlung des Beitrag istbereits im alten Jahr da. Der Erfolg ist seiner Meinung nach dem alten Jahrzuzurechnen.
Diesem Einwand kann man mittels Cash-Flow Accounting nicht nachgehen.
22
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 23/72
Periodizitätsprinzip
Neben dem CF-Accounting sollte es daher noch eine zweite,vorausschauendere Rechnung geben, die dem Periodizitätsprinzip genügt.
Das Periodizitätsprinzip verlangt, dass Erträge und Aufwände in denPerioden verbucht werden, in denen sie verursacht worden sind
Häufig sind das nicht die Perioden, in denen die zugehörigen Zahlungenerfolgen
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 24/72
Entnahmen
Einlagen
Schema und Fachbegriffe
24
Unternehmen:
Vermögen – Fremdkapital= Eigenkapital
Erträge
Aufwendungen
Differenz=
Erfolg(falls +
Gewinn,falls –
Verlust)
Shareholder Stakeholder
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 25/72
Periodisierte Rechnung
1. Erfolgsrechnung
(= Stromgrössenrechnung zwischen berichtender Einheit und Stakeholdern:Erträge vs Aufwendungen)
2. Bilanz
(= BestandsgrössenrechnungAufstellung von Vermögen, Fremdkapital und, als Differenz, Eigenkapital)
3. Eigenkapitalveränderungsrechnung
(zwischen berichtender Einheit und Eigentümern:Einlagen vs. Entnahmen)
25
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 26/72
Ziele des weiteren Abschnitts
1. Definition von Eigenkapital als Bestandsgrösse
2. Ableitung von Ertrag und Aufwand als Stromgrössen
• Ertrag – Aufwand = «Erfolg»
(falls positiv: «Gewinn»; falls negativ («Verlust»))
3. Zusammenfügen zum Clean-Surplus Accounting System
4. Beziehung zum Cash-Flow Accounting klären
26
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 27/72
2.2.2 Eigenkapital
• Die Fähigkeit, künftige Erlöse zu erzielen, bildet ein Vermögen
– Daher betrachtet man in Bilanzen als Vermögensposten nicht nurFlüssige Mittel
–
Vermögensposten werden in der Fachsprache Aktiven genannt – Beispiele: Gebäude, Warenvorräte, Produktionsanlagen
• Im gleichen Zug zieht man künftige Belastungen ab; diese nennt manFremdkapital (= Verbindlichkeiten + Rückstellungen)
• Die Differenz nennt man Eigenkapital
Eigenkapital = Vermögen – Fremdkapital
27
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 28/72
Beispiel 1 (simpel)
Bauer Svensson aus Lönneberga(Quelle: Lindgren 1970)
Vermögen
– Immobilien, genannt Katthult Hof mit Land
–
Fuhrpark: Eine Kutsche – Zwei Pferde, einige Ochsen, acht Kühe
– Drei Schweine, zehn Schafe
– Fünfzehn Hühner und ein Hahn
– Eine Katze und ein Hund
– Hausrat inklusive Suppenschüssel – Bargeld
Fremdkapital
– Wenig Schulden
Differenz = Eigenkapital28
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 29/72
Bilanz
29
Bilanz Bauer Svensson Jahr 20XY
Aktiven (Mittelverwendung) Passiven (Mittelherkunft)
Flüssige Mittel
Katthult Hof, inkl LandFuhrpark (Kutsche)ViehHausrat, inkl Suppenschüssel
xx.xx
xx.xxxx.xxxx.xxxx.xx
Fremdkapital
Eigenkapital
xx.xx
xx.xx
Bilanzsumme xx.xx Bilanzsumme xx.xx
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 30/72
Bemerkung
• Im Cash-Flow Accounting hätte man nur die Flüssigen Mittel des Bauernerfasst.
30
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 31/72
Beispiel 2: Roche 2014
31
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 32/72
32
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 33/72
2.2.3 Ertrag und Aufwand
Neue Bestandsgrösse ist
– Eigenkapital = Flüssige Mittel + andere Vermögen – Fremdkapital
Neue Stromgrössen zwischen Unternehmen und Stakeholdern sind
– Erträge: Alles, was das Eigenkapital vermehrt(und nicht von den Eigentümern kommt)
– Aufwände: Alles, was das Eigenkapital reduziert(und nicht an die Eigner geht)
– Differenz aus Ertrag und Aufwand heisst Erfolg(falls positiv: Gewinn / falls negativ: Verlust)
• Analogie zum Cash-Flow Accounting bleibt vollständig erhalten.Auch Erträge und Aufwände bilden ein Clean-Surplus System.
33
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 34/72
Erfolgsrechnung
34
Erfolgsrechnung Jahr 20XY
Aufwand Ertrag
Einzelne Aufwandspositionen Einzelne Ertragspositionen
ggf. Gewinn ggf. Verlust
Summe Summe
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 35/72
Beispiel 1 (simpel)
Im Lauf des Jahres hatte Bauer Svensson folgende Erträge & Aufwendungen
ErträgeProdukteverkäufe 140’000 SKrGewinne aus Tierverkäufen 1’000 SKrTotal 141’000 SKr
AufwendungenFutterkosten 30’000 SKrsonstige Sachkosten 10’000 SKrAbschreibungen 20’000 SKr
Löhne 50’000 SKrSchuldzinsen 1’500 SKrTotal 111’500 SKr
Jahresgewinn 29’500 SKr
35
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 36/72
• Bemerkung: Im Cash Flow Accounting wären die Abschreibungen nichtgezählt worden (denn Abschreibungen sind nicht zahlungswirksam)
d.h. der Cash Flow desselben Jahres betrug
•
29’500 SKr + 20’000 SKr = 49’500 SKr
36
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 37/72
Beispiel 2: Roche 2014
Prof. Schiller – Financial Accounting 37
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 38/72
Eigenkapitalveränderung (fiktiv)
38
Eigenkapitalveränderungen 20XY (in CHF)
Eigenkapital: Jahresanfang 12’345.67
+/- Gewinn/Verlust 123.45
+ Einlagen (Kap.erhöhungen) 234.56
- Kapitalherabsetzungen 321.00
- Dividenden 543.21
Eigenkapital: Jahresende 11’839.47
Entnahmen
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 39/72
Beispiel: Roche 2014
39
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 40/72
2.2.4 Clean Surplus System
40
Eröffnungsbilanz Jahr 20X1
Aktiven Passiven
EinzelneVermögenspositionen 1
Fremdkapital 1
Eigenkapital 1
Bilanzsumme 1 Bilanzsumme 1
Schlussbilanz Jahr 20X1
Aktiven Passiven
EinzelneVermögenspositionen 2 Fremdkapital 2Eigenkapital 1ggf. Gewinn / Verlust ggf. Kap.erhöhungen
Kap.herabsetzungenDividenden
Bilanzsumme 2 Bilanzsumme 2
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 41/72
Schematische DarstellungClean-Surplus Accounting
41
Eröffnungsbilanz Jahr 20X1
Aktiven Passiven
EinzelneVermögenspositionen 1
Fremdkapital 1
Eigenkapital 1
Bilanzsumme 1 Bilanzsumme 1
Schlussbilanz Jahr 20X1
Aktiven Passiven
EinzelneVermögenspositionen 2 Fremdkapital 2Eigenkapital 1ggf. Gewinn / Verlust ggf. Kap.erhöhungen
Kap.herabsetzungenDividenden
Bilanzsumme 2 Bilanzsumme 2
Erfolgsrechnung Jahr 20X1
Aufwand Ertrag
EinzelneAufwandspositionen
EinzelneErtragspositionen
ggf. Gewinn ggf. Verlust
Summe Summe
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 42/72
Schematische DarstellungClean-Surplus Accounting
42
Eröffnungsbilanz Jahr 20X1
Aktiven Passiven
EinzelneVermögenspositionen 1
Fremdkapital 1
Eigenkapital 1
Bilanzsumme 1 Bilanzsumme 1
Schlussbilanz Jahr 20X1
Aktiven Passiven
EinzelneVermögenspositionen 2 Fremdkapital 2Eigenkapital 1ggf. Gewinn / Verlust ggf. Kap.erhöhungen
Kap.herabsetzungenDividenden
Bilanzsumme 2 Bilanzsumme 2
Erfolgsrechnung Jahr 20X1
Aufwand Ertrag
EinzelneAufwandspositionen
EinzelneErtragspositionen
ggf. Gewinn ggf. Verlust
Summe Summe
42
Eigenkapitalveränderungen 20X1
Eigenkapital: Jahresanfang xxx.xx
+/- Gewinn/Verlust xxx.xx
+ Einlagen (Kap.erhöhungen) xxx.xx
- Kap.herabsetzungen xxx.xx
- Dividenden xxx.xx
Eigenkapital: Jahresende Summe
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 43/72
Roche 2013
43
Eröffnungsbilanz Roche Jahr 2013
Aktiven Passiven
Summe Aktiven 64’808 Fremdkapital 48’058
Eigenkapital 16’750
Bilanzsumme 64’808 Bilanzsumme 64’808
Schlussbilanz Roche Jahr 2013
Aktiven Passiven
Summe Aktiven 62’167 Fremdkapital 40’926 Eigenkapital 16’750 Gewinn 10’819 Kap.erhöhungen 33Dividenden -6’361
Bilanzsumme 62’167 Bilanzsumme 62’167
Erfolgsrechnung Roche Jahr 2013
Aufwand Ertrag
Betriebl Aufwand 32’236 Tot Finanzaufwand 1’699 Ertragssteuern 3’304 Währungsverluste 1’331
Verkäufe 46’780 Lizenzeinnahmen etc 1’832 Sonst. Erträge 777
Gewinn 10’819
Summe 49’389 Summe 49’389
43
Eigenkapitalveränderungen Roche 2013
Eigenkapital: Jahresanfang 16’750
+ Gewinn (Gesamtergebnis) 10’819
+ Einlagen (Kap.erhöhungen) 33
- Kap.herabsetzungen 0
- Dividenden - 6’361
Eigenkapital: Jahresende 21’241
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 44/72
1. Der Vermögensbegriff wird erweitert:
– Vermögen = Flüssige Mittel + andere Aktiven, die die Fähigkeitbegründen, künftig Einnahmen zu erzielen
–
z.B. Warenvorräte, Grundstücke, Gebäude, Wertpapiere, Lizenzen,…
2. Das Kapital wird unterteilt in Eigenkapital und Fremdkapital
– Fremdkapital = Verbindlichkeiten (z.B. Kredite) plus sonstige künftigeBelastungen (z.B. Rückstellungen)
3. Das Kapital gibt die Mittelherkunft des Unternehmens an;das Vermögen die Mittelverwendung
44
Take Away: Periodisierte Rechnung
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 45/72
Beispiele
• Eine Illustration - Emils Problem Teil II:
Die Einzahlung erfolgt erst im nächsten Jahr, aber er möchte «seinen»Erfolg in Form der Zusage durch die Witwe bereits heute ausweisen
• «Mer hätt natürlech dä Poschte au chönne über Transischtore näh»
51.52
45
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 46/72
Was passiert hier?
• Offenbar ist Emil mit der Bestandsgrösse «Flüssige Mittel» und denStromgrössen «Einzahlungen/Auszahlungen» nicht ganz zufrieden
– Er hat einen «Erfolg» erzielt, der im Cash Flow Accounting nichtausgewiesen wird
– Definition von «Erfolg» im Cash-Flow Accounting:Veränderung der Flüssigen Mittel , sofern sie nicht aus Transaktionenmit den Eignern stammt (= Cash Flow)
– Definition von «Erfolg» in periodisierter Rechnung:Veränderung des Eigenkapitals, sofern sie nicht aus Transaktionen mitden Eignern stammt (= Gewinn)
– Trick: Die künftige Zahlung bereits heute als Vermögensgegenstanderfassen(es entsteht: eine Forderung, die Emil «Transischtor» nennt)
46
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 47/72
2.2.5 Zusammenhang zum Cash-Flow Accounting
• Grundsatz: Eine Wirtschaftseinheit, die dieselben Geschäftsvorfälleanstelle eines Cash-Flow-Accounting Systems mittels einesPeriodenabgrenzungs-Systems abbildet, schafft durch die veränderte Abbildung keinen anderen Wert
• Langfristig gleichen sich die ausgewiesenen Überschüsse aus, egal ob manCash-Flow Accounting verwendet oder Periodenabgrenzungen vornimmt
– Diese Tatsache nennt man «Kongruenzprinzip»
– Voraussetzung für das Kongruenzprinzip: Das Rechnungssystem erfülltdie Clean-Surplus Eigenschaft nächste Folie
47
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 48/72
Das Clean-Surplus Prinzip
Die Finanzflüsse einer Periode
– zwischen Unternehmen und Stakeholdern (hier: Cash Flow)
plus der Finanzflüsse
– zwischen Unternehmen und Shareholdern (Einlagen – Entnahmen)
entsprechen immer
– der Kapitalveränderung über dieselbe Periode
Dieser Zusammenhang heisst Clean Surplus Prinzip
Anwendung 1: Prüfen Sie dies für das Cash Flow Accounting Anwendung 2: Prüfen Sie dies für die periodisierte Rechnung
48
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 49/72
Take Away
• Wie gross der Jahreserfolg ist, hängt von der Definition ab, was dasEigenkapital ist (denn der Jahreserfolg verändert das Eigenkapital)
• Wie gross das Eigenkapital ist (und wie es sich verändert), hängt davonab, wie die einzelnen Vermögens- und Verbindlichkeitspositionen
definiert sind (und sich verändern)
• So lange dies nicht geklärt ist, bleiben wir inhaltsleer
49
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 50/72
Take Away
Beispiel 1
• Emils Verein
– Definiert man, dass die Flüssigen Mittel die relevante Bestandsgrösseist, so ist der Jahresüberschuss um den ausstehendenHalbjahresbeitrag geringer als in der periodisierten Rechnung
– Definiert man, dass das Eigenkapital die relevante Bestandsgrösse ist,so ist der Jahresüberschuss um den ausstehenden Halbjahresbeitraggrösser als in der Cash-Flow Accounting
– Im Folgejahr gleicht sich die Differenz jeweils aus!
Prof. Schiller – Financial Accounting 50
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 51/72
Illustration
Beispiel 2
• Ein Kunde bestellt Ware für 120. Das Unternehmen kauft die Ware barbeim Grosshändler für 100 und liefert sie an den Kunden, der 120 sofortbar bezahlt
• Wie hoch ist der Erfolg?
51
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 52/72
Illustration
Beispiel 3
• Das Unternehmen kauft zu Beginn der Periode 1 die Ware bar beimGrosshändler für 100 und legt sie auf das Lager.
• Am Ende von Periode 2 verkauft es die Ware an den Kunden, der dafür120 bar bezahlt.
• Wie hoch ist der Erfolg in beiden Perioden?
Prof. Schiller – Financial Accounting 52
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 53/72
Illustration
Beispiel 3
Cash-Flow Accounting
• Periodenerfolg (Cash Flow) in Periode 1 ist – 100
• Periodenerfolg (Cash Flow) in Periode 2 ist + 120
• Totalerfolg (beide Perioden) ist + 20
53
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 54/72
Illustration
Beispiel 3
Periodisierte Rechnung
• Fall 1: Die Ware wird in Periode 1 zu Anschaffungskosten bewertet
54
Veränderungsbilanz Periode 1Aktiven Passiven
Flüssige Mittel -100 Fremdkapital +/- 0
Vorräte +100 Eigenkapital +/- 0
Bilanzsumme +/- 0 Bilanzsumme +/- 0
Veränderungsbilanz Periode 2Aktiven Passiven
Flüssige Mittel +120 Fremdkapital +/- 0
Vorräte - 100 Eigenkapital + 20
Bilanzsumme + 20 Bilanzsumme + 20
Erfolg ist 0 Erfolg ist 20
Totalerfolg ist 0 + 20 = 20
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 55/72
Illustration
Beispiel 3
Periodisierte Rechnung
• Fall 2: Nach Anschaffung zu 100 sinkt der Marktpreis der Ware auf 80. DieWare wird in Periode 1 zum Marktwert bewertet. In Periode 2 gelingt es abertrotzdem, die Ware zu 120 zu verkaufen (z.B. weil ein Vertrag bestand)
• Totalerfolg ist –20 + 40 = 20
Prof. Schiller – Financial Accounting 55
Veränderungsbilanz Periode 1Aktiven Passiven
Flüssige Mittel -100 Fremdkapital +/- 0Vorräte + 80 Eigenkapital - 20
Bilanzsumme - 20 Bilanzsumme - 20
Veränderungsbilanz Periode 2Aktiven Passiven
Flüssige Mittel +120 Fremdkapital +/- 0Vorräte - 80 Eigenkapital + 40
Bilanzsumme + 40 Bilanzsumme + 40
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 56/72
Take Away
• Es hängt von den Bewertungsregeln der Ware (allgemeiner des gesmatenVermögens und des Fremdkapitals) ab, wie hoch die einzelnenPeriodengewinne ausfallen
• So lange das Clean-Surplus Prinzip gewahrt ist, resultiert aber bei allen
denkbaren Bewertungsregeln derselbe Totalerfolg
• Unterschiedliche Bewertungsregeln für die Vermögens- undVerbindlichkeitspositionen verändern lediglich die Verteilung des Gewinnsauf die beiden Perioden
Prof. Schiller – Financial Accounting 56
2 2 6 G t li h B t dt il i
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 57/72
2.2.6 Gesetzliche Bestandteile einesFinanzberichts (OR 2013)
Das Schweizerische Obligationenrecht 2013 kennt die folgenden Bestandteileeines Finanzberichts (schwarze Schrift = obligatorisch)
1. Bilanz
2. Erfolgsrechnung
3. Geldflussrechnung (Cash-Flow Rechnung)
4. (Eigenkapitalveränderungsrechnung; im OR nicht vorgeschrieben)
5. Anhang
6. Lagebericht
57
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 58/72
a Mindestgliederung BilanzArt. 959a Abs. 1,2 OR
58
Aktiven Passiven
1. Umlaufvermögen a. Finanzielle Vermögenswerte
I. Flüssige MittelII. Forderungen aus Lieferungen und
LeistungenIII. Übrige Forderungen
IV. Kurzfristig gehaltene Finanzaktiven mitBörsenkurs
b. Vorräte und nicht fakturierte Dienstleistungenc. Fertigungsaufträge und Anlagen in Produktiond. Derivate und Eventualforderungene. Aktive Rechnungsabgrenzung
2. Anlagevermögen
1. Kurzfristiges Fremdkapital a. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungenb. Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeitenc. übrige kurzfristige Verbindlichkeitend. Passive Rechnungsabgrenzung
2. Langfristiges Fremdkapital
a. langfristige verzinsliche Verbindlichkeitenb. übrige langfristige Verbindlichkeitenc. langfristige Rückstellungen
3. Eigenkapital a. Gesellschaftskapitalb. Reserven/Rücklagen
I. Freiwillige und gesetzlicheKapitalrücklagen
II. Freiwillige und gesetzlicheGewinnrücklagen
III. Spezielle Reservenc. Gewinn- und Verlustvortrag
d. Jahresgewinn/Jahresverlust
Bilanz
a. Finanzanlagen
I. Beteiligungen II. Andere Finanzanlagen
b. Sachanlagenc. Immaterielle Werte
I. Gründungs-, Kapitalerhöhungs- undOrganisationskosten
II. Andere immaterielle Anlagen
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 59/72
• Gliederung ist abgestuft nach Liquidität
• Weitere Positionen müssen in Bilanz oder Anhang einzeln ausgewiesenwerden, sofern für die Beurteilung der Vermögens- oder Finanzierungslagedurch Dritte wesentlich oder aufgrund der Tätigkeit des Unternehmens
üblich. (Art. 959a Abs. 3 OR)
59
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 60/72
b Mindestgliederung ErfolgsrechnungArt. 959b Abs. 2 OR
Gesamtkostenverfahren (Staffelform)
60
Erfolgsrechnung der XY AG (in CHF)
1. Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen2. Bestandsänderungen an unfertigen und fertigen
Erzeugnissen sowie an nicht fakturiertenDienstleistungen;
3. Materialaufwand;4. Personalaufwand;5. übriger betrieblicher Aufwand;6. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf
Positionen des Anlagevermögens;
7. Finanzaufwand und Finanzertrag;8. betriebsfremder Aufwand und betriebsfremder
Ertrag;9. ausserordentlicher, einmaliger oder periodenfremder
Aufwand und Ertrag;10. direkte Steuern;
/-
-
-
-
-
-
/-
/-
-
11. Jahresgewinn oder Jahresverlust
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 61/72
Mindestgliederung ErfolgsrechnungArt. 959b Abs. 3 OR
Umsatzkostenverfahren (Staffelform)
61
Erfolgsrechnung der XY AG (in CHF)
1. Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen2. Anschaffungs- oder Herstellungskosten der
verkauften Produkte und Leistungen3. Verwaltungsaufwand und Vertriebsaufwand4. Finanzaufwand und Finanzertrag5. betriebsfremder Aufwand und betriebsfremder
Ertrag6. ausserordentlicher, einmaliger oder periodenfremder
Aufwand und Ertrag7. direkte Steuern
-
-
-
-
/-
-
8. Jahresgewinn oder Jahresverlust
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 62/72
Erfolgsrechnung
Zwei Möglichkeiten: Gesamt- oder Umsatzkostenverfahren
• Das Gesamtkostenverfahren erfasst alle Kosten für fertige Erzeugnissesowie für Dienstleistungen einer Periode, auch die rein innerbetrieblicherstellten. Es stellt diesen rein innerbetrieblich bedingten Kosten Erträge
in gleicher Höhe gegenüber (Bestandsänderungen)
• Das Umsatzkostenverfahren erfasst innerbetrieblich bedingteAufwendungen nicht, sondern lediglich die Anschaffungs- oderHerstellungskosten der verkauften Produkte und Leistungen.
62
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 63/72
Beispiel
Möbel Blunier ist ein Ein-Personen-Kleinbetrieb und fertigt Tische. HerrBlunier kaufte im vergangenen Jahr folgendes Material ein.
• 16 Tischbeine, 4 Tischplatten, 1 Packung Leim, 32 Winkeleisen, 64Schrauben. Die komplette Einkaufsumme betrug 400 Franken.
• Er fertigte 4 Tische und verkaufte davon 3 zum Preis von 200 Franken.
• Der Cash Flow beträgt +200 Franken.
•
Der Gewinn beträgt +300 Franken.• Warum?
63
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 64/72
Gesamtkostenverfahren
64
Erfolgsrechnung der XY AG (in CHF)
1. Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen2. Bestandsänderungen an unfertigen und fertigen
Erzeugnissen sowie an nicht fakturierten Dienstleistungen;3. Materialaufwand;4. Personalaufwand;5. übriger betrieblicher Aufwand;6. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Positionen
des Anlagevermögens;7. Finanzaufwand und Finanzertrag;8. betriebsfremder Aufwand und betriebsfremder Ertrag;9. ausserordentlicher, einmaliger oder periodenfremder
Aufwand und Ertrag;10. direkte Steuern;
600
100
- 400
11. Jahresgewinn oder Jahresverlust300
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 65/72
Umsatzkostenverfahren
65
Erfolgsrechnung der XY AG (in CHF)
1. Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen2. Anschaffungs- oder Herstellungskosten der
verkauften Produkte und Leistungen
3. Verwaltungsaufwand und Vertriebsaufwand4. Finanzaufwand und Finanzertrag5. betriebsfremder Aufwand und betriebsfremder Ertrag6. ausserordentlicher, einmaliger oder periodenfremder
Aufwand und Ertrag7. direkte Steuern
600
- 300
8. Jahresgewinn oder Jahresverlust300
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 66/72
Erfolgsrechnung
• Da im Gesamtkostenverfahren die Bestandsänderungen mit dem gleichenWert erfasst werden wie die innerbetrieblich bedingten Kosten, sind beideRechnungen im Ergebnis identisch (sog. «konstruktive Null»)
• In der Sprache der Kostenrechnung stellt das Gesamtkostenverfahren
darauf ab, welche Arten von Kosten angefallen sind, während dasUmsatzkostenverfahren offen legt, für welche verkauften Produkte dieKosten angefallen sind.
66
c Geldflussrechnung (vorher Cash
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 67/72
c. Geldflussrechnung (vorher Cash-Flow-Accounting genannt)
• Die Geldflussrechnung stellt die Veränderung der flüssigen Mittel aus
– der Geschäftstätigkeit,
– der Investitionstätigkeit und
– der Finanzierungstätigkeit
je gesondert dar. (Art. 961 OR)
67
i i l
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 68/72
Beispiel
UEFA 2011
6868
d
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 69/72
d.Eigenkapitalveränderungsrechnung
• Nicht verpflichtend nach Obligationenrecht (freiwillig möglich, s.u.)
• Verpflichtend für Unternehmen, die ihren Abschluss nach Swiss GAAP FERoder IFRS anfertigen
69
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 70/72
70
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 71/72
e. Anhang
Angabepflichten im Anhang in Art. 959c OR (alle grossen Unternehmen)
Einige Angabepflichten
• In Jahresrechnung angewandte Grundsätze
• Angaben zu Positionen der Bilanz und der Erfolgsrechnung
• Direkte oder wesentliche indirekte Beteiligungen
• Eigene Anteile sowie deren Erwerb und Veräusserung
• Verbindlichkeiten aus kaufvertragsähnlichen Leasinggeschäften und anderenLeasingverpflichtungen
• Verbindlichkeiten ggü. Vorsorgeeinrichtungen
• Für eigene und Verbindlichkeiten Dritter bestellte Sicherheiten
• Eventualverbindlichkeiten
• Anzahl und Wert von Beteiligungsrechten oder Optionen auf solche Rechte für alleLeitungs- und Verwaltungsorgane sowie für die Mitarbeitenden
• Ausserordentliche, einmalige oder periodenfremde Positionen der Erfolgsrechnung
• Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
71
7/24/2019 BuR-2015_2
http://slidepdf.com/reader/full/bur-20152 72/72
e. Lagebericht
Verbale Berichterstattung über den Geschäftsverlauf sowie die wirtschaftlicheLage des Unternehmens
• Wirtschaftliches Umfeld (Marktentwicklung, Branchentrends, KonkurrenzRahmenbedingungen, Konjunkturlage, Gesetzesänderungen)
• Kommentar der Bestandteile der Jahresrechnung
• Weitere Entwicklung, vor allem Risiken und Chancen