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business im Breisgau Wirtschaft Verbände Extreme Herausforderung: Integration von Flüchtlingen Handel Beim Wachstum ist Freiburg Schlusslicht Standortpolitik Warum viele Kommunen neue Gewerbegebiete planen Mai 2016 Ausgabe Nr. 10 gratis Der Höhenflug der Bodenpreise Längst nicht nur in Freiburg profitieren Eigentümer vom äußerst engen Markt Schwerpunkt Automarkt Südbaden

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Ausgabe 10, Mai 2016

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VerbändeExtreme Herausforderung:Integration von Flüchtlingen

HandelBeim Wachstum istFreiburg Schlusslicht

StandortpolitikWarum viele Kommunen neueGewerbegebiete planen

Mai 2016Ausgabe Nr. 10

gratis

Der Höhenflug der BodenpreiseLängst nicht nur in Freiburg profitieren Eigentümer vom äußerst engen Markt

Schwerpunkt

AutomarktSüdbaden

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Der südbadischen Wirtschaft geht es gut. Auch wenn die Vereinigung Badischer Unternehmer-verbände (VBU) nach einem Plus von 3,1 Prozent

im Vorjahr fürs laufende Jahr nur mit einem Zuwachs von 1,5 bis 1,9 Prozent rechnet: die Beschäftigung ist hoch, die Umsätze steigen, die Gewinne ziehen meistens mit.

So hat die Sick AG, vor 70 Jahren von Edwin Sick als Ein-Mann-Betrieb ge-gründet, im vergangenen Jahr mit 7400 Beschäftigten fast 1,3 Milliarden Euro umgesetzt und mehr als 90 Millionen Euro Gewinn gemacht. Da dachte sich die Chefetage im Jubiläumsjahr: Wir schütten mal 5,5 Millionen Euro zusätz-lich an unsere Mitarbeiter aus. Der Erfolg der Unternehmen spiegelte sich auch beim dies-jährigen Jobmotor-Preis der Badischen Zeitung wider: Al-lein die an dem Wettbewerb teilnehmenden Firmen – auch unser Verlag zählte vor vier Jahren mal zu den Preisträgern – haben in den vergangenen zehn Jahren mehr als 12.000 neue Stellen geschaffen. Um neue Arbeitsplätze geht es auch bei der Ausweisung neuer Gewerbegebiete. Viele Kommunen arbeiten aktuell an neuen Flächen – nicht zuletzt, weil die Gewerbesteuer-

einnahmen wichtig für die kommunalen Kassen sind. Da-bei kann aber auch mal eine Hochwasserkarte die Pläne ins Wanken bringen.Und was macht eigentlich der Freitaler? 2008 wurde das al-ternative Geld in Freiburg erstmals ausgegeben. Seit 2012

wurden rund 150.000 Taler ausgegeben. Zwar führt die Währung immer noch ein Schattendasein. Aber der Wirtschaftsexperte Leander Bindewald vom Institute for Lea-dership and Sustainability an der University of Cumbria zählt den Freiburger Freitaler zu den Top 5 der 25 deutschen Regionalwäh-rungen. Für den studierten Freiburger ist klar: „Regiogeld ist ein Botschaftsträger.“Ebenfalls Außenseiterstatus haben verpa-ckungsfreie Supermärkte. Doch nachdem in Berlin der erste „Original Unverpackt“ ge-

öffnet hat, wird die plastikfreie Zone langsam größer: In Kiel und München gibt es Nachzügler, in Karlsruhe und bald auch in der Green-City Freiburg. Wo die Betreiber derzeit einen geeigneten Standort suchen. Wir wünschen anregende Lektüre.

Herzlichst,Ihr Lars BargmannChefredakteur

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Von global Playern und Außenseitern

Wirtschaft in Südbaden

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Inhalt

MaklerDreiste Umgehung des Bestellerprinzips 5

Verbände

Wie IHK und HWK Flüchtlingen die Ausbildung schmackhaft machen wollen 8

UnternehmenSAP-Einführung bremst Gewinn bei Faller KG 10

Das rasante Wachstum der Wandres GmbH 11

Der EuroAirport investiert 44 Millionen und zählt immer mehr Passagiere 12

HandelBeim Umsatzwachstum in Südbaden gibt es einen Verlierer: Freiburg 13

Einzelhandel

Verpackungsfreie Märkte kommen zögerlich – aber bald auch nach Freiburg 14-15

ImmobilienRichtfest beim WiBa-Haus auf dem Güterbahnhof 16-17

Spatenstich Schnewlin 12: Strabag baut Hingucker 18

Menschen und MeldungenGleich zwei Business-Läufe in Freiburg / Volksbank schließt Filialen / Revitalis ver-kauft für 72 Millionen Euro / Führungs-wechsel bei Familienheim Freiburg / Umsatzwachstum bei Fürstenberg / Testo baut / Ferromatik baut ab / Hekatron wächst / PwC schließt Büro in Freiburg / Sick schüttet 5,5 Millionen Euro an Belegschaft aus 20-25

Automarkt

Spatenstich fürs neue BMW-Haus Märtin 26Schmolck erweitert Portfolio um Škoda 27bhg feiert Frühlingsfest 28Kestenholz-Gruppe ausgezeichnet 29Fuhrpark-guide boomt: Umzug nach Denzlingen 30Sütterlin und Obama 31

GewerbeflächenViele Kommunen und Städte planen neue Gewerbegebiete, um Firmen und damit auch neue Steuern anzulocken 32-34

Regio-GeldWie vier Studierende den Freitaler nach vorne bringen wollen 36-37

Fakten bitteDie Welt, die Wirtschaft in Zahlen 38

Titel Wohnungsnot im Südwesten: In den Ballungsräumen fehlen bis 2030 mehrere zehntausend Wohnungen. Die Boden-preise sind hoch wie nie, die Preise für neue oder gebrauchte Immobilien beein-drucken. In 80 Prozent der neuen

Eigentumswohnungen kostete ein Qua-dratmeter vor sechs Jahren keine 3500 Euro. Im vergangenen galt das noch für ein Prozent. Deswegen kommen in Frei-burg jetzt die ersten Tabuflächen aufs Ta-pet. Widerstand vorprogramiert. 6 -7

IMPRESSUM business im BreisgauHerausgeber: chilli Freiburg GmbHNeunlindenstr. 35, 79106 Freiburgfon: 0761-292 70 60 | fax: 0761-292 70 [email protected]

Geschäftsführung: Michaela Moser (ViSdP)

Redaktion: Lars Bargmann

Autoren dieser Ausgabe: Tanja Bruckert, Till Neumann, Stefan Pawellek, Erik Herr, Valérie Baumanns

Titel: © istockphoto.com / nappelbaumFotograf: Neithard SchleierGrafik: Anke HuberLektorat: Beate VogtAnzeigen: Jonas Stratz, Uwe Bernhardt, Theresa Glünkin, Malika Amar

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Die Tricks mit der ProvisionUm das Bestellerprinzip zu umgehen, werden Makler

und Vermieter erfinderisch

In der Kneipe ist das Prinzip klar: Wer etwas be-stellt, zahlt auch. Vor knapp einem Jahr hat diese Regelung auch den Immobilienmarkt erreicht:

Wer einen Makler beauftragt, zahlt dessen Provision. Wo früher oft zwei Monatsmieten fällig wurden, soll-ten die meisten Mieter nun dank des Bestellerprin-zips ohne Kosten davonkommen. Doch Makler und Vermieter lassen sich zahlreiche Tricks einfallen, wie sie die Regelung umgehen können – und bewegen sich damit rechtlich auf glattem Parkett. Gerade in Städten wie Freiburg, wo der Wohnungsmarkt ange-spannt und die Verzweiflung der Suchenden groß ist, wird das Prinzip gerne ausgehebelt.

Das Angebot auf Immobilienscout hört sich seriös an: Eine helle Drei-Zimmer-Wohnung mit Gartenanteil im Rieselfeld für eine Kaltmiete von 990 Euro. Anbieter ist das freiburger immobilien büro. Doch auf die Anfrage kommt zunächst ein Formular zurück: Der Interessent sol-le erstmal einen Suchauftrag ausfüllen. „Wir haben keinen Vermietauftrag vom Eigentümer, dürfen allerdings unse-re gelisteten Suchkunden dem Vermie-ter anbieten. Die von uns vermittelten Wohnungen befinden sich nicht in unse-rem Bestand“, heißt es in der dem Wirt-schaftsmagazin business im Breisgau vorliegenden E-Mail des Maklers. Und weiter: „Courtage-pflichtig werden Sie als Auftraggeber erst, wenn ein Miet-verhältnis erfolgreich durch uns vermittelt wird und ein Mietvertrag zustande kommt.“„Das ist ein ziemlich dreister Umgehungsversuch des Be-stellerprinzips“, so Christian Göpper, Fachanwalt für Miet-recht und Geschäftsführer des Badischen Mieterrings. Das Vorgehen des Maklers sei „eindeutig illegal“.Jochen Geiselhart, Geschäftsführer des freiburger immo-bilien büros, findet sein Vorgehen hingegen legitim. Auf Immobilienscout würde er nur Wohnungen einstellen, die schon vermietet sind oder bei denen die Vermietung kurz bevorstehe. Die Wohnungen, die tatsächlich noch zu ha-ben sind, biete er erst an, wenn er einen Suchauftrag habe. Auch die Wohnung im Rieselfeld sei bereits vergeben, der Mietvertrag so gut wie unterzeichnet. Ein typisches „Lock-vogelangebot“, stellt Geiselhart klar und dadurch mitnich-ten legal.Es ist kein Einzelfall, dass Makler und Vermieter versu-chen, die Provision über Umwege dem Mieter abzuknöp-

fen. Da fallen Kosten für Besichtigungstermine oder die Reservierung der Wohnung an. So muss sich gerade ein Makler vor dem Landgericht Stuttgart verantworten, der eine Besichtigungsgebühr von 35 Euro erhoben hat. Auch Vermieter versuchen, sich ihre Ausgaben wieder zurückzu-holen, indem sie für ihre Möbel einen unverhältnismäßig hohen Abschlag verlangen. „In Freiburg ist die Marktsitua-

tion so, dass Sie so ziemlich alles vermie-ten können“, sagt Göpper, „da liegt der Missbrauch natürlich näher.“ Denn wäh-rend der Mieter früher meist keine ande-re Wahl hatte, kann der Vermieter seine

Wohnung natürlich auch ohne Makler anbieten.Dass viele das auch tun, zeigt eine Studie des Vermitt-lungsportals Immobilienscout: Demnach haben 84 Prozent der Makler mit Umsatzeinbrüchen zu kämpfen. Knapp die Hälfte sieht durch die Regelung sogar ihre wirtschaftliche Existenz gefährdet.Doch es gibt auch Makler, die das Bestellerprinzip be-grüßen, wie der Freiburger Ossi W. Pink. „Ich denke, jetzt trennt sich die Spreu vom Weizen“, so der seit 30 Jahren tä-tige Vermittler. „Früher musste der Makler dem Vermieter lediglich eine Adresse nachweisen, jetzt will der Vermieter wissen, was der Makler für sein Geld eigentlich tut.“Auch Manfred Harner, Chef der Haus & Grund Immo-bilien und des Verbands der Hauseigentümer, zeigt sich positiv überrascht: „Die Umstellung ist leichter vonstat-ten gegangen als befürchtet.“ Einen Rückgang des Ge-schäfts habe es bei ihm nicht gegeben: „Wenn der Makler eine gute Leistung anbietet, sind die Vermieter auch be-reit, zu zahlen.“ Tanja Bruckert

Mietmarkt

»Ziemlich dreister Versuch«

Studenten-Haus: Auch beim Campo Novo gab es schon Streit wegen der Umgehung des Bestellerprinzips.

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MietmarktStadtentwicklung

Tabuflächen aufs Tapet Wo Wohnen immer teurer wird: Die Dramatik des fehlenden

Baulands treibt die Preise immer weiter in die Höhe

Schafft Deutschland sich ab? Im Südwesten wohl kaum, Thilo Sarrazin. Im Gegenteil: Die meisten Städte und Kommunen wachsen und

wachsen und haben Mühe und Not, der Bevölkerung ein Dach über dem Kopf zu ermöglichen. Sei es zur Miete, sei es im Eigentum. Der neue Immobilienmarkt-bericht des Freiburger Gutachterausschusses und die Kaufpreissammlung „Auf gutem Grund“ der Sparkas-sen in Freiburg, im Hochschwarzwald und in Staufen-Breisach sprechen eine klare Sprache: Bauland muss her. Schnell. Freiburg bricht daher jetzt die ersten Tabus: 23 Hektar oder 33 Fußballfelder groß sind die Flächen, die so schnell wie möglich bebaut werden sollen. Mit bis zu 3000 Wohnungen. Wer bis 2030 fast 15.000 neue braucht, hat keine andere Wahl.

„Wir sind wieder so weit, dass wir wie in den 70er Jahren Hochhäuser bräuchten“, sagt Thomas Schmidt, Geschäfts-führer des größten Maklers in Südbaden, der Immobilienge-sellschaft der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau. Über Wohntürme denkt auch der Karlsruher Oberbürgermeister Frank Mentrup nach. Denn auch in der nordbadischen Fä-cherstadt herrscht Wohnungsnot. Die Bodenpreise in 179 Städten listet die Erhebung „Auf gutem Grund“ auf. Fazit: Die Preise steigen fast überall. Gewinner des dramatisch en-gen Markts sind nicht die Bauträger, so Sparkassen-Vorstand Erich Greil, sondern die privaten Grundstücksbesitzer. Ein Quadratmeter Bauland für einen Geschosswohnungsbau kos-tete im vergangenen Jahr in Freiburg schon fast 850 Euro. Es werden aber auch mal weit über 1000 Euro gezahlt – auch wenn es nur in Erbpacht ist. Im Stadtteil Brühl hat ein Inves-

Interessanter Tropfen auf den heißen Stein: Am Rennwegdreieck an der Stefan-Meier-Straße baut die Freiburger Stadtbau demnächst bis zu 50 Wohnungen. Ob im Eigentum oder zur Miete, ob freifinanziert oder gefördert, ist noch offen.

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Stadtentwicklung

tor unlängst für den Bau eines mehrgeschossigen Gebäudes 1600 Euro für jeden Quadratmeter auf den Tisch geblättert. Das war vor fünf Jahren noch kaum vorstellbar. Auch im Umland legen die Preise kräftig zu. Preise wie in Buchenbach (60 Euro) oder Sasbach (40 Euro) bilden die Ausnahme. Wer günstig einkaufen will, kann auch in den Hochschwarzwald fahren, ins Simonswäldertal oder nach Elztal. In Breisach hingegen kletterten die Bodenpreise im vergangenen Jahr schon auf bis zu 410 Euro, in Emmen-dingen auf bis zu 500 Euro (2012: 370). Spitzenreiter ist weiter Freiburg. „Wir brauchen mehr Bauland“, weiß auch Finanzbürgermeis-ter Otto Neideck. Wer den Immobilienmarktbericht studiert, findet darin für 2015 gerade einmal 13 verkaufte Grundstü-cke, auf denen Geschosswohnungsbau geplant ist. Dennoch lag das Gesamtvolumen für insgesamt 2802 Verkäufe bei 903 Millionen Euro. Das ist nach 2011 – als im November die Grunderwerbssteuer von 3,5 auf 5 Prozent erhöht wurde und 975 Millionen Euro den Eigentümer wechselten – der höchs-te Geldumsatz seit Beginn der Aufzeich-nungen 1971. Der Finanzbürgermeister machte zwar ein ernstes Gesicht, dürf-te sich aber über die damit verbundenen Grunderwerbssteuereinnahmen in Höhe von rund 45 Millionen Euro durchaus freuen. Rund 1000 neue Wohnungen braucht die Stadt Frei-burg. Jährlich. Bedenklich ist nun, dass unter den 2800 Verkäufen nur 250 Neubauwohnungen zu finden sind. Ist es realistisch, dass im selben Zeitraum zusätzlich noch 750 Mietwohnungen bezugsfertig wurden?Die Preise sind in den gefragten Lagen nach Sparkassen-Zahlen allein in den vergangenen zwei Jahren um bis zu 20 Prozent gestiegen. Davor waren sie im selben Zeitraum sogar um 50 Prozent nach oben geschossen. Auch die Qua-dratmeterpreise für gebrauchte Wohnungen legten seit 2013 um mehr als 29 Prozent auf rund 3000 Euro zu, berichtete Hannelore Stockert, die Vorsitzende des Freiburger Gutach-terausschusses – in Weingarten sogar um knapp 46 Prozent. Im Schnitt wanderten für einen neu gebauten Quadratmeter

4466 Euro über den Tisch. Der Markt verschiebt sich immer weiter nach oben: Kostete vor sechs Jahren in fast 80 Prozent der Fälle ein Quadratmeter in einer neuen Eigentumswoh-nung noch weniger als 3500 Euro, galt das im vergangenen Jahr nur noch für – ein Prozent. Wer dagegen etwas tun will, muss bauen. Deswegen hat das

Rathaus nun mehrere Tabuflächen aufs Ta-pet gebracht: Im Stühlinger soll der Wohn-mobil-Stellplatz an der Bissierstraße nach Lehen verlagert und auf der 8000 Qua-dratmeter großen Fläche dann ebenso schnell Baureife hergestellt werden wie auf

mehreren Flächen entlang der Sundgauallee. Dafür sollen un-ter anderem 150 Kleingärten weichen. Auch in Zähringen Nord, an der Kappler Straße in Littenweiler, im Mooswald West und im Vauban (Wendeschleife der Straßenbahn) sol-len bislang heilige Flächen auf dem Altar der Wohnungsnot geopfert werden. Insgesamt sollen darauf bis zu 3000 Wohnungen gebaut werden. Geleitet wird die dafür eigens gegründete „Projekt-gruppe neue Wohnbauflächen“ von Babette Köhler vom Stadtplanungsamt. Wenn alle Vorhaben nach den Vorgaben des Gemeinderatsbeschlusses aus dem vergangenen Mai be-baut werden, müssen 1500 davon als soziale Mietwohnun-gen bereitgestellt werden. Es wird spannend sein, wer sich um diese Flächen überhaupt bewirbt. Der derzeit erarbeitete Freiburger Perspektivplan, ein Steckenpferd von Baubürgermeister Martin Haag, soll insgesamt auf 90 Flächen ein Potenzial für 7000 neue Woh-nungen aufzeigen. Auch in Offenburg gibt es aktuell eine große Wohnungsbauoffensive: Auf und neben dem Areal der Spinnerei am Mühlbach werden zwei neue Stadtquar-tiere hochgezogen. Seit 2011 und bis 2020 sollen 2000 neue Wohnungen entstehen. Karlsruhe will bis 2030 mindestens 10.000 bauen. Auch in Mannheim fehlen bis 2030 mindes-tens 10.000 Wohnungen. Und bei all diesen Rechenspielen sind die Flüchtlinge – und deren Folgeunterbringung – noch gar nicht enthalten. Im Südwesten kann Sarrazin auf keine große Anerkennung hoffen. Lars Bargmann

Unicarré: Rund um die Lutherkirche baut der Bauver-ein in den nächsten Jahren 141 neue Mietwohnungen – 50 sind gefördert.

Heilige Flächen auf dem Altar der

Wohnungsnot

Die „Sonnenhöfe“ in Haslach: Hier baut die Gisinger-Gruppe aktuell 110 neue Eigentumswohnungen.

Visualisierung: © Bauverein Breisgau

Visualisierung: © Gisinger Gruppe

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Bei der Integration von Flüchtlingen in den Arbeits-markt „wird uns Kammern

eine Schlüsselrolle zugeordnet“, sagte der Freiburger Handwerks-kammerpräsident Johannes Ullrich unlängst vor Journalisten. Die Zu-wanderung sei eine gute Chance, man habe keine Zeit zu verlieren. Allerdings weiß Ullrich wie auch Steffen Auer, Präsident der Indus- trie- und Handelskammer Südlicher Oberrhein, dass es viele Jahre dau-ern wird, bis ein Flüchtling in einem Betrieb wirklich eine gute Rolle spielen kann.

„Die Flüchtlinge werden den Fach-kräftemangel nicht lösen“, sagte Auer. Und belegte das mit Zahlen: Unter den rund 200.000 Flüchtlingen, die nun in Baden-Württemberg sind, sei-en 80 Prozent ohne jeden Schul- oder Berufsabschluss, zehn Prozent Akade-miker und zehn Prozent Facharbeiter. Um junge Menschen für eine duale Ausbildung zu interessieren, brauche es viel Überzeugungskraft. Viele Zu-wanderer wollen lieber gleich richti-ges Geld verdienen – womöglich, weil sie bei ihren Schleusern in der Kreide stehen. Das aber ist in einer hochtechnisier-ten Arbeitswelt, in der von Handwerk 4.0 und Industrie 4.0 gesprochen wird, kein langfristig sinnvolles Mo-dell. Nur wenn die Menschen qua-lifiziert werden – sprachlich und beruflich –, können sie irgendwann mal selber sozialversicherungspflich-tige Beschäftigungen erklimmen. Die Geflüchteten, so Ullrich, seien zwar sehr motiviert, doch genau die-

jenigen, die dann noch für eine dua-le Ausbildung infrage kämen, würden lieber studieren wollen.„Man muss die Erwartungen sehr stark anpassen“, sagte HWK-Geschäfts-führer Wolfram Seitz-Schüle. Es sei schwer, den Menschen klarzumachen, dass es sich lohnt, zwei, drei Jahre in eine ordentliche Ausbildung mit klei-nerer Lohntüte zu investieren. Aktuell rechne er für das kommende Ausbil-dungsjahr 2016/2017 nur mit rund 20 Azubis, die geflüchtet sind. Diesen Menschen die deutsche Sprache und die deutsche Arbeitskul-tur beizubringen, sei eine „extreme Herausforderung“. Für IHK-Haupt-geschäftsführer Andreas Kempff ist dabei klar, dass „wir nicht die gleichen Fehler wie in den 70ern mit den Gast-arbeitern machen dürfen“. Die Inte-gration der Geflüchteten entscheidet sich sicher am Arbeitsmarkt – aber nicht vor 2025. Lars Bargmann

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»Extreme Herausforderung«

HWK und IHK investieren viel Arbeit in Flüchtlinge

Kammern

Einer, der den Schritt in die Aus- bildung schon geschafft hat: Jaber Judeh, aus Syrien geflohener Palästi-nenser, lernt seit September Elektroniker bei Elektro Kopfmann in Teningen.

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HWK mit 24 Millionen

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Die Handwerkskammer Frei- burg (HWK) rechnet im lau-fenden Jahr mit Einnahmen

in Höhe von 23,8 Millionen Euro. Rainer Botsch, der für die Finanzen der Kammer zuständige Geschäfts-führer, ließ das Wirtschaftsmagazin business im Breisgau mal einen tiefen Blick ins Kammer-Kassen-buch werfen.

Demnach zahlen die 16.000 Hand-werksbetriebe rund 8 Millionen Euro an die Kammer, solche, die bei der Lehrlings-ausbildung von der HWK unterstützt werden, noch einmal vier Millionen. Gut drei Millionen schießen Bund und Land zu, 1,45 Millionen wandern als Entgelte für Fort- und Weiterbildungen in Botschs Kasse. Knapp drei Millionen sind unter „Sonstige Erträge“ verbucht. Den Rest bilden zentrale Dienstleistungen für die Standorte der Kammer. Aus der Kasse wandern – so hat es Botsch geplant – dann 23,4 Millio-nen Euro wieder raus. 10,2 Millionen Euro kosten die 170 Beschäftigten der Kammer – im Schnitt 60.000 Euro pro Kopf. 5,15 Millionen beträgt der Sachaufwand, auf 3,5 Millionen belau-fen sich die Abschreibungen (vor allem für die fünf Bildungshäuser in Freiburg, Schopfheim, Offenburg, Lahr und Ap-penweier), gut zwei Millionen sind un-ter Sonstiges geplant, 1,64 Millionen stehen für besondere Aufgaben – etwa Kampagnen – parat. Der Rest zählt wie-der zu den internen Verrechnungen für kammerinterne Dienstleistungen. Die Zahlen bundesweit einzuordnen, sei schwer, sagt Botsch. Längst nicht alle Kammern unterhalten eigene Bildungs-häuser, die Aufgabenprofile unterschei-den sich teils sehr deutlich. Wenn am Ende des Jahres Geld übrig bleibt, steckt Botsch das in die Reserven. Ende 2014 beliefen sich die auf rund 11,5 Millio-nen Euro. bar

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Unternehmen

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Ausnahmezustand in TraditionsbetriebDie August Faller KG erlebt schwaches Ergebnis – dank SAP

Die 1882 gegründete August Faller KG hat ihren Umsatz im vergangenen Jahr um

drei Prozent auf 123,4 Millionen Euro gesteigert . Zum Gewinn macht der Verpackungsspezialist keine genauen Angaben. Er war jedoch unterdurchschnittlich. Das, so die beiden geschäftsführenden Gesellschafter Michael Faller und Daniel Keesmann, hat in der Um-stellung auf SAP-Software seinen Grund.

Das Unternehmen beschäftigt am Stammsitz in Waldkirch etwa 650 Menschen, 330 in Binzen, Großbee-ren und Schopfheim sowie 97 in Po-len und 62 in Dänemark. An allen deutschen Standorten war die Umstellung auf SAP-Software un-umgänglich. Diese habe, so Michael Faller, zwischen Mai und August zu ei-ner Art „Ausnahmezustand“ geführt, sei aber Voraussetzung für die künftige Wettbewerbsfähigkeit und die geforder-

te Flexibilität des Unternehmens, sagte Keesman. Faller ist seit Jahren über elektronischen Datenaustausch mit Kunden und Lieferanten verbunden und wolle nun eine unternehmensüber-greifende Vernetzung der gesamten Lieferkette erreichen. Deswegen sei der Gewinn „unter dem durchschnitt- lichen Ergebnisniveau der vergangenen zehn Jahre“ geblieben.Faller produziert vor allem Faltschach-teln, Haftetiketten und Packungsbei-lagen für die Pharma-Industrie. Ein Massengeschäft mit entsprechend gro-ßem Druck. 4,5 Millionen Euro wurden 2015 investiert, im laufenden Jahr sollen es rund 6 Millionen sein. Zum 1. April hat die August Faller KG in eine GmbH & Co. KG umfirmiert. Das Unternehmen begründet den Rechtsformwechsel mit einer größeren Beweglichkeit in den sich globalisieren-den Märkten und Geschäftsbeziehun-gen. Mindestens ebenso wichtig dürfte sein, dass damit eine klare Abgrenzung im Haftungsfall erreicht wird: Hafteten

bisher die beiden Gesellschafter auch mit ihrem Privatvermögen, haftet jetzt die GmbH als Gesellschafterin. In diesem Zuge wurde das haftende Ei-genkapital um 28 Prozent – mithin um mehrere Millionen Euro – erhöht. Die genaue Summe wollten Faller und Kees-mann nicht preisgeben. Damit erhöhte sich das haftende Eigenkapital der Firma auf 33,5 Prozent. Die Stärkung sei wichtig, so Faller, weil man „aktiv am Markt agieren“ und mittelfristig das internationale Netzwerk erweitern will. So denke man über eine Tochter in Indien, Chi-na oder den USA nach. Stefan Pawellek

Michael Faller (l.), Daniel Keesmann.

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1005 neue StellenJob-Motor-Preise an südbadische Firmen vergeben

Im vergangenen Jahr waren nach Angaben des Statistischen Bundesamts im Schnitt 43,0 Millio-nen Menschen erwerbstätig. So viel wie noch nie

seit der Wiedervereinigung. Und mit unter zwei Milli-onen Menschen oder 4,3 Prozent gab es seither auch noch nie so wenig Arbeitslose.

Die robuste Wirtschaftslage spiegelt sich auch in Südbaden wider. Allein die 45 Firmen, die sich um die diesjährigen Job-Motor-Preise der Badischen Zeitung beworben hatten, haben im vergangenen Jahr 1005 neue Stellen geschaffen. Seit Grün-dung des Preises vor zehn Jahren haben die Teilnehmer insge-samt mehr als 12.000 Leute eingestellt.

Die Siegerfäuste in den drei Kategorien kleine, mittlere und große Unternehmen ballten am Ende die Zitzelsberger Gebäu-dereinigung GmbH aus Emmendingen, Jobrad in Freiburg, die BRM Brandschutz & Risikomanagement aus Heitersheim, die ausbildungsstarke Braunform GmbH in Bahlingen und die Pfi-zer Manufacturing Deutschland GmbH aus Freiburg. Den meisten Firmen gemein ist dabei der Mangel an geeigne-ten Fachkräften und Auszubildenden. Deswegen wird neben den Preisen für die Job-Motoren (auch der chilli-Verlag hatte 2012 einen solchen Preis gewonnen) auch eine Auszeichnung vergeben, die besonders pfiffige Ideen bei der Akquisition oder der Bindung von Personal prämiert. Den bekam die Bäckerei Pfeifle in Freiburg. bar

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Unternehmen

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Wachstum made by WandresHersteller von Reinigungssystemen investiert 10 Millionen Euro

Die Wandres GmbH micro-cleaning aus Buchenbach hat Mitte April im Beisein

von Bürgermeisterin Fränzi Kleeb ihr neues Produktionsgebäude im Gewerbepark Stegen in Betrieb genommen. Der Hersteller von Reinigungssystemen um Firmen-chef Claus G. Wandres investier-te rund zehn Millionen Euro. Und denkt schon jetzt über die nächs-te Erweiterung nach.

Wandres schwimmt auf einer Erfolgs-welle. Zu den aktuell 110 Beschäftigten sollen bis 2018 rund 20 neue dazukom-men. Der Mittelständler erzielt mitt-lerweile die Hälfte seines Umsatzes im Ausland und wächst rasant. Töchter sind

in den USA und China angesiedelt, welt-weit gibt es 30 Vertriebs- und Service-partner. Geht es so weiter, könnte in fünf bis zehn Jahren die nächste Erweite-rung nötig werden. Wandres baut etwa für die Auto-, Kunststoff- oder Druck-industrie schon seit 1981 Maschinen, die Oberflächen von kleinsten Staubpar-tikeln befreien: Wichtig bei hochwerti-gen Produkten, denn Kleinstpartikel und Stäube können zu teuren Qualitätseinbu-ßen, Ausschuss oder aufwendiger Nach-arbeit führen.

Das neue, knapp 7000 Quadratmeter große Fabrikgebäude beherbergt unter an-derem moderne CNC-Maschinen für die Fertigung: Rund 90 Prozent der für die Reinigungssysteme benötigten Teile stellt Wandres selbst her. Das Herzstück aller wischtechnischen Reinigungsmaschinen ist die selbst entwickelte Schwertbürste. Um feinste Stäube zu entfernen, hat Wandres das Ingromat®-Verfahren entwickelt, bei dem die Bürstenfilamente mit einem Spezialreinigungsmittel aus Eigenproduk- tion leicht befeuchtet werden. Durch die kapillaren Haftkräfte werden die Partikel gebunden, die zu reinigende Oberfläche bleibt dabei trocken. Wandres setzt jährlich rund 20 Millionen Euro um. Die Investiti-on stemmte das Unternehmen hauptsäch-lich mit Eigenmitteln. bib/bar

Wandres-Neubau: Formschöne FabrikFoto: © Wandres GmbH

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Verkehr

Steuerlich erhebliche Konsequenzen

Der Freiburger Steuerberater Erik Herr ist ein Routinier im Geschäft. Für die bib-Leser berichtet er in jeder Ausgabe über Nützliches & Kurioses, Aktuelles & Steuerbares.

Erhaltungsaufwand oder Herstel-lungskosten: Diese Unterscheidung hat erhebliche, steuerliche Konsequenzen. Wenn Sie es steuern können, vermeiden Sie Herstellungskosten, anschaffungs-nahen Aufwand oder einen Standard-sprung! Der Erhaltungsaufwand ist sofort komplett abziehbar, Herstellungskosten aber sind zu aktivieren und bei Gebäu-den auf 50 Jahre (2 % AfA) zu verteilen! Anschaffungsnaher Aufwand ist gegeben, wenn der Nettoaufwand für „Renovie-rungen“ in den ersten drei Jahren nach Kauf größer als 15 Prozent der Gebäude-anschaffungskosten wird. Ein Standard-sprung liegt vor, wenn es bei mindestens drei von vier Gewerken (Heizung, Sani-tär, Elektro, Fenster) zu einer Erhöhung des Gebrauchswerts kommt.Kaufpreisaufteilung bei Immobilien: Nach einem aktuellen Urteil ist eine ver-tragliche Kaufpreisaufteilung von Grund-stück und Gebäude der Berechnung der AfA auf das Gebäude zu Grunde zu le-gen, sofern sie a) nicht nur zum Schein getroffen wurde und keinen Gestaltungs-missbrauch darstellt und b) ein Gericht nicht zu dem Ergebnis gelangt, dass die Kaufpreisaufteilung die realen Werte ver-fehlt. Fixieren Sie also in den Kaufverträ-gen realistische Werte!Gesellschafter-Geschäftsführer – Sozialversicherung: Meines Erachtens sind nur noch folgende Fälle nicht sozial-versicherungspflichtig: Entweder Sie sind mindestens zu 50 Prozent beteiligt, oder haben umfassende Vetorechte im Gesell-schaftsvertrag. Bei anderen Konstellatio-nen sollte ein Statusfeststellungsverfahren eingeleitet und/oder ein erfahrener An-walt hinzugezogen werden. www.herr-stb.de

Kolumne

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Neue Ziele, mehr FluggästeEuroAirport investiert und wartet weiter

auf Bahnanschluss

Der Höhenflug geht weiter: Am EuroAirport Basel-Mulhouse-Freiburg (EAP)

steigen die Passagierzahlen er-neut an: Nachdem der binatio-nale Flughafen im vergangenen Jahr erstmals mehr als 7 Millio-nen Passagiere abfertigte (2014: 6,5; 2005: 3,3), legte die Zahl der Fluggäste in den ersten vier Mo-naten des laufenden Jahres (im Vergleich zum Vorjahreszeitraum) um 5,2 Prozent auf 2,05 Millionen zu. Neu auf dem Flugplan stehen jetzt Bristol, Heringsdorf auf der Insel Usedom, Pisa und Warschau. Zudem sind Figari auf Korsika und Prag wieder im Programm. Damit steuern mittlerweile 23 Airlines mit wöchentlich rund 690 Flug-zeugen mehr als 90 Ziele an.

Trotz höherer Passagierzahlen blieb die Zahl der Flugbewegungen von Ja-nuar bis April mit rund 18.700 na-hezu konstant, weil größere Flieger eingesetzt wurden und die Auslas-tung insgesamt leicht gestiegen ist. Fürs Gesamtjahr rechnet EAP-Marke-tingchef Mario Eland mit einem An-stieg um acht Prozent auf dann 7,6 Millionen. Das entspräche auch der durchschnittlichen Erhöhung des Sitz- angebots zu den am häufigsten ange-steuerten Zielen.

Um 14 Prozent stockten die Airlines sogar die Kapazitäten für die Urlaubs-ziele in Bulgarien, Griechenland, Itali-en, Korsika, Spanien und Portugal auf. Tabellenführer beim Zuwachs ist in-des Manchester mit einem Plus von 30 Prozent. Ein gutes Fünftel der Passagie-re nutzt den EAP übrigens geschäftlich. Wenn es zu den großen europäischen Drehscheiben mit Anschlussflügen geht, sitzen die Geschäftsreisenden so-gar auf jedem zweiten Platz. Auf der anderen Seite wird weiter kräftig in die Infrastruktur investiert: Die Arbeiten für die Verdopplung der Gepäcksortieranlage, das neue, 2500 Autos fassende Parkhaus samt Parkleitsystem und die zwei neuen Park&Ride-Anlagen sind im Zeit-plan. Insgesamt investiert der EAP hier fast 44 Millionen Euro. Vom 24. Mai an wird am EAP zudem schritt-weise die teils durch Schweizer, teils durch Franzosen verantwortete Mo-bilfunkabdeckung vereinfacht und verbessert.Keinen großen Auftrieb gibt es der-weil in Sachen Bahnanschluss: „Es ist wichtig, dass möglichst bald durch die Vergabe von Vorstudien der reguläre Planungsprozess wieder aufgenom-men wird“, so Eland. Der Bahnan-schluss sei für das weitere Wachstum eine wichtige Voraussetzung. bar

Wächst weiter: In St.. Louis werden 44 Millionen Euro investiert.

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Freiburg ist Schlusslicht beim Wachstum

Handelsverband fordert mehr ÖPNV und ein neues Parkhaus

Freiburg hinkt dem Umsatzwachstum im südba-dischen Handel deutlich hinterher: Während etwa die Ortenau und der Schwarzwald im

vergangenen Jahr zu 2014 um 2,9 Prozent zulegten, krabbelte das Oberzentrum nur um 0,4 Prozent nach oben und ist damit unter allen Regionen Südbadens das abgeschlagene Schlusslicht. Das belegen Zahlen des Handelsverbands Südbaden, die Präsident Philipp Frese sowie die beiden Geschäftsführer Olaf Kather und Utz Geiselhart unlängst vorlegten.

Demnach entwickelte sich auch das direkte Umland bes-ser als die Großstadt Freiburg. Das liege am verbesserten Angebot in Mittelzentren und an der guten Erreichbarkeit – vor allem mit dem Auto. Der Verband wiederholte da-her seine Forderung nach einem neuen Parkhaus in Innen-stadtnähe. Die bald zur Disposition stehende Fläche rund um die Johanneskirche sei dafür ideal, so Frese. Zudem sei der Öffentliche Nahverkehr mit zusätzlichen Park&Ride-Flächen „stark ausbaufähig“. Sorge bereitet den Lobbyisten auch der jahrelange Umbau der Innenstadt – eine „beein-druckend komplexe“ Großbaustelle. Das Rathaus wiegelt bei einem zusätzlichen Parkhaus ab: Kein Bedarf. Selbst in Spitzenzeiten seien nur „sehr selten“ mal alle Plätze belegt. Zudem sei der vom Verband vorgeschlagene Standort un-geeignet: Wegen der räumlichen Enge und der schon belas-teten Straßen rund um die Kirche, wäre schon eine Zufahrt „nicht zu realisieren“.Bundesweit wuchs der Handelsumsatz im Vergleich zu 2014 um 3,1 Prozent auf 472 Milliarden Euro – und da-mit so stark wie seit 20 Jahren nicht mehr. Profiteure wa-ren der Online-Handel (+12 Prozent), Lebensmittel (4,6), Sport (vor allem dank E-Bikes +3,9 Prozent), Elektrogeräte (+4,4) und der Möbel- und Küchenmarkt (+2,5). Der sta-tionäre Handel verlor hingegen etwa in der Textilbranche

3,8 Prozent. Baden-Württemberg wuchs im Schnitt um 3,2 Prozent, die Region Südbaden insgesamt „nur“ um 2,7. 76,6 Prozent der südbadischen Betriebe konnten ihren 2014er Umsatz halten oder ausbauen, nur 35 Prozent mach-ten dabei aber auch mehr Gewinn. 20,5 Prozent der Betrie-be hätten 2015 neue Leute eingestellt. Ob dies auch mit den Ankündigungen im Jahr zuvor übereinstimmt, konnte die Verbandsspitze nicht sagen. Ob die erhobenen Daten gene-rell strengen Nachrichtenkriterien standhalten, ist in mancher Hinsicht offen.Der Schweizer Einkaufstourismus bei den Geschäften am Hochrhein brachte im vergangenen Jahr keine großen, neuen Impulse mehr. Dennoch: Von den 3,4 Milliarden Euro, die die Läden in den Kreisen Konstanz, Lörrach und Waldshut gemacht haben, kommt fast die Hälfte von den Eidgenossen. Die damit auch 11.500 Arbeitsplätze sichern.Immer deutlicher ist indes erkennbar, dass sich Oberzent-ren und gute Mittelzentren positiver entwickeln als der länd-liche Raum. In der Spitzengruppe punktete die Ortenau mit leistungsstarken Mittelzentren und dem sich weiter entwickeln-den Oberzentrum Offenburg, der Schwarzwald nicht zuletzt mit den Erweiterungen im Gewerbegebiet Bad Dürrheim. Die Hochlagen des Schwarzwaldes jedoch taten sich schwer, was sie immer tun, wenn witterungsbedingt der Tourismus lahmt. Von der neuen Landesregierung und vom Bund fordert der Verband, die Störerhaftung beim freien W-LAN zu kippen, die Erbschaftssteuer so zu steuern, dass der Erbe seine Steu-erlasten aus den Gewinnausschüttungen finanzieren kann, die Rettung des Bargelds und – wie die Wirtschaftsförde-rung Region Freiburg (WRF) – den sechsspurigen Ausbau der A 5 zwischen Offenburg und Bad Krozingen. Das von Berlin geplante Entgeltgleichheitsgesetz (gegen geschlechtsbedingte Lohnungerechtigkeit) sei „unnötig, bürokratisch und völlig überflüssig“. Lars Bargmann

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Plastikfrei einkaufen ist für viele Konsumenten noch Neuland. Seit aber im ver-

gangenen September der erste ver-packungsfreie Supermarkt „Original Unverpackt“ in Berlin seine Pforten geöffnet hat, werden die plastikfrei-en Zonen größer: In Kiel und Mün-chen gibt es Nachzügler, in Karlsru-he und bald auch in der Green-City Freiburg, wo aber drei Betreiber noch einen geeigneten Standort suchen.

5400 Tonnen gelbe Säcke – aufein-andergetürmt würden die 13 Mal das komplette Freiburger Münster füllen – sammelte die Abfallwirtschaft und Stadtreinigung GmbH (ASF) im ver-gangenen Jahr allein in Freiburg ein. Knapp zwei Drittel sind Kunststoffver-

packungen, je ein Fünftel Milch- und Saftverpackungen sowie Alu und Blech. „Insgesamt sind rund zwei Drittel des Freiburger Hausmülls recycelbar. Der Rest wie beispielsweise Windeln oder Kosmetikabfälle muss thermisch verwer-tet werden“, erklärt ASF-Sprecher Bootz.Bundesweit gab es 2013 laut NA-BU-Referentin Katharina Istel 4,7 Mil-lionen Tonnen Kunststoffabfall. Fast drei Millionen Tonnen Verpackungen landeten im Müll. Und trotz aller An-strengungen der Abfallwirtschaft lan-den heute noch jedes Jahr insgesamt zehn Millionen Tonnen Abfälle in den Ozeanen. „Der Plastikmüll gelangt über Uferverschmutzung, Tourismus, illegale Entsorgung, Schifffahrt, Fischerei oder Offshore-Industrie in die Weltmeere“, kritisiert Istel.

Gegen diesen Verpackungswahn-sinn kämpfen nun die ersten verpa-ckungsfreien Supermärkte in Berlin, Kiel oder München. Bald soll auch Freiburg seinen ersten bekommen. Finden Mar-tin Philipp, Anja Zegnotat und Björn Za-charias. Die drei planen derzeit den ersten verpackungsfreien Supermarkt, der auf den Namen „Glaskiste – Natürlich un-verpackt“ hören soll. Den Plan wollen die drei größtenteils über die Crowdfunding-Plattform „Startnext“ finanzieren. Dort können sie das nötige Startkapital für ihren ersten Supermarkt sammeln. Ka-pitalgeber sind optimistische Internet-User, die das Projekt über „Startnext“ mitfinanzieren können. Optimistisch sind auch die drei Jung-unternehmer: „Freiburg ist der ideale Standort, die Stadt bietet gute Vorausset-

10 Millionen Tonnen Plastik in den Ozeanen

Verpackungsfreie Supermärkte auf dem Vormarsch – bald auch in Freiburg

Ohne Plastik: Was in Berlin schon länger möglich ist, könnte es bald auch in Freiburg geben. Martin Philipp, Anja Zegnotat und Björn Zacharias planen den Supermarkt »Glaskiste – Natürlich unverpackt« in Freiburg.

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zungen, schon jetzt ist die Resonanz unse-rer Website sehr positiv. Viele Freiburger begrüßen unser Projekt“, erzählt Philipp, der schon seit einiger Zeit die Zero-Waste- Philosophie lebt. Das Konzept vom müllfreien Einkaufen gibt es schon län-ger. Schon 1995 hat das Freiburger Rat- haus zusammen mit der ASF eine Bro-schüre unter dem Slogan „Gib Müll ’ne Abfuhr“ entwickelt. Darin sind alle Frei-burger Geschäfte aufgelistet, in denen ver-packungsfreie Produkte angeboten werden. Die Idee für den ganz neuen No- plastic-Store kam den drei Freiburgern, als der erste „Original Unverpackt“-La-den in Berlin aufmachte. Das Konzept ist immer dasselbe: Die Lebensmittelbe-hälter des Kunden werden zu Beginn des Einkaufs an der Kasse gewogen, um das Leergewicht zu ermitteln. Danach kön-nen die leeren Gläser, Papiertüten oder Baumwolltaschen mit Lebensmitteln befüllt werden. Getreide, Reis, Nudeln, Hülsenfrüchte, Gewürze sowie Seife, Shampoo oder Putzmittel werden in so-genannten Bulk Bins, großen Behältern aus Kunststoff, gelagert. Der Kunde be-stimmt die Menge seines Einkaufs selbst. Auf bedarfsgerechtes, verpackungs-freies Einkaufen legt auch Antonia Wucknitz aus Karlsruhe viel Wert. Die 47-jährige Groß- und Außenhandels-kauffrau eröffnete am 12. Mai den ers-ten Unverpackt-Laden am Karlsruher Hauptbahnhof. Auf 130 Quadratmetern bietet sie regionale sowie konventionel-le Produkte an. Darunter sogar Quark sowie Frischkäse aus dem Glas. Alle Er-zeugnisse stammen von regionalen Na-turkosthändlern und Biobauern. Die Bio-Seife etwa kommt von der Firma Rosenrot aus Flein bei Heilbronn.„Mir ist wichtig, wie es schmeckt und wo es preislich liegt“, erklärt Wucknitz. Denn die Unternehmerin fährt auch eine faire Preispolitik. Für sie müssen Bio-Produkte nicht zwingend teurer sein. 40 Gramm Haferflocken liegen bei 18 Cent und 120 Gramm Wildreismi-schung kosten 1,34 Euro. „Esst das, was ihr habt und kauft das, was ihr braucht. Mir ist wichtig, dass die Philosophie und die Idee greifen“, so Wucknitz.

Das Sortiment im neuen Karlsruher Supermarkt ist umfangreich. Nur mit Fleisch, Aufschnitt und Käse können die Unverpackt-Läden nicht dienen. „Das sind Produkte, die es bereits bedarfsge-recht gibt“, erklärt die Karlsruher Un-verpackt-Gründerin. Darüber hinaus könne sie die Hygienevorschriften nicht einhalten. Es gelten klare Regeln der Lebensmittelüberwachungsbehörden.„Selbst optisch einwandfreie Behält-nisse könnten mikrobiell belastet sein und auch pathogene Keime in den Hygi-enebereich eintragen“, erklärt Christhard Deutscher von Edeka Südwest. „Grund-

sätzlich setzen wir alles daran, möglichst alle negativen Einflüsse auszuschließen, die zu einem Eintrag von unerwünsch-ten Keimen in den Bedienungsbereichen führen können.“Trotzdem ist verpackungsfreies Einkau-fen in deutschen Supermärkten seit 25. April keine Zukunftsmusik mehr: Der Edeka-Händler Hieber hat in Absprache mit dem Landratsamt die erste Hygiene-schleuse für den Bad Krozinger Markt entwickelt und verkauft ab sofort Wurst und Käse auch ohne Verpackung. „Der Verbraucher ist viel weiter als der Han-del. Industrie, Erzeuger und auch die Märkte müssen umdenken und lernen, dem Verbraucher die Verantwortung zu-rückzugeben“, erklärt Inhaber Dieter Hieber. Der Kunde stellt seine mitge-brachten Gefäße in die Hygieneschleu-se, wo sie dann unter UV-Licht entkeimt werden. Die Mitarbeiter hinter der Fri-schetheke nehmen die Boxen und befül-len sie dann mit Lebensmitteln. Bald soll das Ganze noch einfacher gehen: Mit der Erlaubnis des Landrats- amts darf der Kunde sein Gefäß über die Theke reichen. Dort wird die Dose dann an einem bestimmten Platz be-füllt. Der Mitarbeiter muss sich da-nach aber die Hände desinfizieren. Sollte das Projekt erfolgreich sein,

plant Hieber, die Idee auch in seinen anderen Edeka-Märkten umzusetzen. Die drei Freiburger werden noch kein Fleisch in der Glaskiste anbieten. Dafür wird es einen Smoothie To-Go und ei-nen leckeren, gesunden Snack geben. Ebenso verzichtet das junge Team auf Luxusgüter wie Alkohol oder Zigaret-ten in ihrem Sortiment. Obst und Ge-müse wird es nur saisonal geben, denn der ökologische Fußabdruck soll so klein wie möglich bleiben. „Auch intern wollen wir Müll vermeiden“, erklärt Za-charias, „wir wollen unseren Laden aus-schließlich mit Second-Hand-Möbeln ausstatten, um auch dort Verpackungen einzusparen.“Das Thema Verpackungsmüll wird brisanter: Um den weltweiten Ver- packungsmüll einzudämmen, hat das Straßburger EU-Parlament im April vergangenen Jahres beschlossen, dass Tragetaschen im Einzelhandel ab 2018 kostenpflichtig werden. Deutschland setzt das Vorhaben schon jetzt um und macht das Plastiktütengesetz seit ers-ten April geltend. Ein Abkommen zwi-schen deutschem Einzelhandelsverband und Umweltministerium bestimmt, dass Plastiktüten seither Geld kosten. Wie viel, liegt im Ermessen des jewei-ligen Händlers.NABU-Referentin Istel findet das sinnvoll, sieht aber auch Schwachstel-len: „Viele Geschäfte werden nun wahr-scheinlich Papiertüten anbieten und das ist auch nicht umweltfreundlicher.“ Denn für die Herstellung von Papier braucht man sehr viel Energie, Wasser, Holz und Chemie. Zudem würden die meisten Papiertüten nicht aus Altpapier hergestellt, da diese Fasern nicht lang genug sind. Bis das erste Lebensmittel-geschäft ohne Verpackung in Freiburg aufmacht, heißt es also Gläser sammeln. Valérie BaumannsMehr im WebUnverpackt Karlsruhe: www.unverpackt.deGlaskiste – Natürlich unverpackt: www.glaskiste-unverpackt.deOriginal Unverpackt: www.original-unverpackt.de

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»Freiburg ist der ideale

Standort«

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Immobilien

Richtfest beim Wiba-Haus Alpha Concept feiert Rohbaufertigstellung

Das ging schnell: Nur ein halbes Jahr nach dem Spatenstich hat die Alpha Concept GmbH um den Freiburger Steuerberater Leonhard Hirt

unlängst das Richtfest für ihren Neubau WIBA-Haus (Haus für Wirtschaft in Baden) an der Ecke Ingeborg-Krummer-Schroth- und Zita-Kaiser-Straße auf dem Freiburger Güterbahnhof gefeiert. Wer auf der Dach-terrasse steht, hat einen grandiosen Blick auf die umgebenden Berge und das Münster.

Für zwei der fünf Etagen hat Steuerberater Hirt bereits Mieter gefunden: Das Steuerberatungsbüro Kapfer & Lipps sowie die Intercongress GmbH. „Das Raumkonzept und die Fassadengestaltung haben uns gefallen, zudem brauch-ten wir dringend mehr Raum und Parkplätze“, sagte Steuer-berater Thorsten Lipps. Für die noch freien Flächen ist Hirt bereits in Gesprächen mit mehreren Interessenten: „Wir würden gerne gehobene Dienstleistungen hier ansiedeln, etwa aus der Consulting-Branche.“

„Herr Hirt ist kein üblicher Bauträger, sondern eine Misch- ung von privatem Bauherrn und Investor, er wird das Ge- bäude im Eigentum behalten und deswegen sind die Qua-litätsansprüche hoch angesetzt gewesen“, erzählte Michael Stoz, Vorstand der Partner AG, die das Gebäude geplant hat. Als Generalunternehmer zeichnet die Rastatter Dreßler Bau GmbH verantwortlich, bei der sich Hirt für die „schnelle und konstruktive Arbeit“ bedankte. Die Statik kam aus dem Hause Mohnke / Höss, die rechtliche Beratung aus der Kanz-lei Steiger, Schill & Kollegen, das Projektmanagement liegt bei Drees & Sommer. Der Neubau auf dem rund 1200 Quadratmeter gro-ßen Grundstück besticht durch bodentiefe Fenster, lichte Raumhöhen von 2,80 bis 3 Metern, eine attraktive und auf-wändige Streckmetall-Sichtbeton-Fassade, eine sehr hohe Flexibilität bei der Raumaufteilung in den einzelnen Eta-gen, einzelraumsteuerbare Fußbodenheizungen und auch dadurch, dass im Untergeschoss Duschen für Mitarbeiter und eine Ladestation für Elektroautos zu finden sind. Die Wärme liefert das benachbarte Urbana-Kraftwerk. „Ein ge-hobenes Rundumpaket zu moderaten Mietpreisen“, sagte der dreifache Familienvater Hirt. Insgesamt stehen gut 3800 Quadratmeter Mietfläche zur Verfügung, im Erdgeschoss sollen Einzelhandel und wo-möglich noch eine Gastronomie neue Räume finden. Das Investitionsvolumen liege im hohen einstelligen Millionen-bereich. Hirts Sohn Andreas Hirt, seines Zeichens Wirt-schaftsingenieur, hat das Projekt von Anfang an betreut. Das Gebäude wurde vom durchaus kritischen Gestaltungsbeirat ausdrücklich gelobt. Lediglich die Tiefgarageneinfahrt muss-te noch verlegt werden. Hirt hofft, dass sich bei den künf-tigen Mietern Synergien ergeben. Diese könnten ja dann durchaus auf der Dachterrasse gemeinsam gefunden werden. Lars Bargmann

Hingucker: So soll das WIBA-Haus mal aussehen. Die Büro-Visualisierung zeigt die hohe Flexibilität der Etagen.

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Projektentwicklung

Strabag Real Estate baut Hingucker Spatenstich für Schnewlin 12 und Startschuss

für Hotel an der Businessmile

Der rote Teppich war ausgerollt, Baubürger-meister Martin Haag angerollt und das nächs-te Bauvorhaben an der Bahnhofsachse ist ins

Rollen gebracht. „Das ist in Freiburg das sichtbarste Grundstück im Gewerbebereich, ein toller Stadtein-gang“, sagte Haag beim Spatenstich für das Gebäude an der Schnewlinstraße 12.

Es ist das erste Bürogebäu-de der Strabag Real Estate GmbH (SRE), das in Teilen an Nutzer und nicht im Gan-zen an einen institutionellen Investor verkauft wird. Der erste Käufer war schon beim Notar. Eine neu gegründete Besitzgesellschaft um Cars-ten Osswald und Heribert Steuer hat für deren operati-ve Patronas Financial Systems GmbH die beiden oberen Etagen mit rund 830 Qua-dratmetern erworben. „Es war ein Glücksfall für uns“, so Geschäftsführer Osswald. Der neue Firmensitz für die derzeit 28 Mitarbeiter sei sehr repräsentativ, was bei der Kundschaft aus der Invest-mentbranche nicht unwich-tig sei. Zudem habe ihn die Architektur aus dem Freibur-ger Büro Hotz + Architekten „begeistert“. Die Aussicht auf der Dachterrasse des siebenge-schossigen Gebäudes wird das wohl auch schaffen. Die SRE investiert mit ihrem Freiburger Bereichsleiter Martin Lauble auf dem nicht ganz trivial zu entwickelnden Grundstück rund 12 Millionen Euro. Zu haben sind noch etwa 1650 Quadratmeter, einer kostet von 4000 Euro net-to an aufwärts. Im Herbst 2017 sollen die Räumlichkeiten bezugsfertig und die zweigeschossige Tiefgarage nutzbar sein. Die SRE strebt für das Gebäude, das mit individu-ell regelbaren Heizkühldecken ausgestattet sein wird, ein Vorzertifikat der Deutschen Gesellschaft für Nachhalti-ges Bauen in Gold an. Sicher ist schon jetzt, dass es die

Energieeinsparverordnung von 2014 um 30 Prozent unter-schreitet – weswegen die neuen Eigentümer Fördermittel bei der KfW beantragen können.Nur ein paar Schritte weiter südlich liegt die ebenfalls von der SRE entwickelte „Heinrich von Stephan Businessmile“. Das Unternehmen ist hier in den finalen Zügen bei der Fer-

tigstellung des 20 Millionen- Euro-Gebäudes Straumann-Haus, mit dem als erster Bau- abschnitt rund 7900 Quad-ratmeter Bruttogrundfläche entstehen. Zudem haben die Projektentwickler Mitte April auf dem Areal mit dem Bau eines Holiday-Inn-Express- Hotels für den auf Geschäfts-reisende spezialisierten Betrei-ber Foremost Hospitality Hiex GmbH begonnen. Das fünfge-schossige, rund 15 Millionen Euro teure Gebäude hat 4800 Quadratmeter Bruttogrund-fläche und wird 130 Zimmer haben, die ab Mitte 2017 auf Gäste warten. „Für uns war es wichtig, einen Partner zu fin-den, der die Vorstellungen der Quartiersentwicklung teilt und nicht zuletzt durch seine vie-len Auszeichnungen im Hotel- betrieb seine Qualität unter Beweis gestellt hat“, erklärte Lauble.

Und es werden weiter südlich noch weitere Dominostei-ne aufgestellt. Wenn die ganze – nach dem städtebaulichen Entwurf des Freiburger Büros Böwer Eith Murken geplan-te und von der Ed. Züblin AG gebaute – Businessmile mal fertig ist, gibt es an der Bahnhofsachse in Innenstadtnä-he und mit guter Anbindung an den öffentlichen und in-dividuellen Verkehr auf insgesamt 47.500 Quadratmetern einen bunten Strauß mit Büros, Einzelhandel, Dienstleis-tungen, Gastronomie, Hotel und nicht zuletzt einer Kin-dertagesstätte. Der rote Teppich wird noch ein paar Mal ausgerollt. bib

Kristall an städtebauliche markanter Stelle

Erstes Projekt im Teileigentum: Im Neubau Schnewlin 12 können Interessierte einzelne Etagen kaufen. Die Dachterrasse ist indes schon in festen Händen.

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Menschen und Meldungen

Bauverein präsentiert Hingucker

Neue Ortsmitte Schallstadt und Zeitreise-Bauzaun

SCHALLSTADT/FREIBURG. Die Genossenschaft Bauverein Breisgau will auf dem alten Sportplatz die neue Ortsmitte Schallstadt bauen und hatte dafür fünf Architektenbüros um Ent-würfe gebeten. Ein Preisgericht unter dem Vorsitz von Volker Rosenstiel kürte Ende April den Sieger: das Frei-burger Büro Melder + Binkert. Nun entscheidet der Gemeinderat um Bür-germeister Jörg Czybulka wohl im Juni, ob der Bauverein mit diesem Konzept als Investor loslegen kann.Das insgesamt 7500 Quadratme-ter große Areal soll Wolfenweiler und Schallstadt näher zueinander bringen. Es soll Wohnungen und Gewerbeflä-chen geben, ein Mehrgenerationen-quartier, eine Tagespflegeeinrichtung für Senioren oder auch einen Bür-gertreff. Melder + Binkert hätten die umfangreichen städtebaulichen Auf-gaben, zu denen auch ein Freiraum-

konzept gehört, am besten gelöst, heißt es im Urteil der Jury, die vor allem von den „geschickt gestalte-ten, schlanken Baukörpern entlang der Straßen und dem Wohnhof “ an-getan war. Angetan waren die Verantwortlichen des Bauvereins offenbar auch von Mar-tin Behrens, der unlängst als Auf-sichtsratsvorsitzender das Erbe von Jürgen Seemann angetreten hat. Und angetan sind auch viele Stühlin-ger, denn der Bauverein hat bei der zwei bis drei Jahre dauernden Ent-wicklung des Uni Carrés (wir berich-teten) keinen simplen Bauzaun um die Fläche zwischen Hugstetter und Robert-Koch-Straße gezogen, son-dern eine Zeitreise inszeniert. Sie zeigt die 110-jährige Geschichte des Quar-tiers, in dem der BVB 1906 sein zwei-tes Wohnquartier errichtet hatte. bib/bar

Siegerentwurf: Wenn es nach der Jury geht, soll so die Neue Ortsmitte gestaltet werden.

Visualisierung © BVB

Hekatron wächst SULZBURG. Der Brandschutzspezialist Hekatron rechnet heuer mit einem Um-satzwachstum von bis zu zehn Prozent. Dafür sollen nach Angaben von Andreas Seltmann, in der Geschäftsleitung fürs Marketing verantwortlich, bis zu 30 neue Leute eingestellt werden. Hekatron setzte 2015 rund 149 Millionen Euro um und beschäftigt aktuell 790 Menschen.

PwC verlässt Freiburg FREIBURG. Die Wirtschaftskanzlei PricewaterhouseCoopers (PwC) schließt von 29 deutschen Standorten sieben, darunter die in Karlsruhe und im Freiburger Bahnhofsgebäude an der Bismarckallee, wo 35 Mitarbeiter be-schäftigt sind. PwC will durch die Zu-sammenlegung von Standorten jährlich 25 Millionen Euro sparen.

Volksbank schließt Filialen BREISGAU. Die Volksbank Freiburg dünnt – wie die Sparkasse Freiburg – ihr Filialnetz aus. Nachdem unlängst die Filiale vom Bischofskreuz in die Westarkaden gezogen war, schließen die Genossen im Juli Zweigstellen in Land-wasser, Ebringen und Pfaffenweiler. „Die nachlassende Nutzung fällt bei der Rentabilität besonders bei kleineren Fili-alen ins Gewicht. In einigen Filialen ha-ben wir nur noch drei bis fünf Vorgänge pro Stunde“, so Vorstand Stephan Heinisch. Das sei betriebswirtschaft-lich nicht zu rechtfertigen. Dafür werde die Online-Filiale ausgebaut.

Mack-Söhne entern Kommandobrücke RUST. Die beiden Söhne von Europa-Park-Inhaber Roland Mack (66), Mi-chael (37) und Thomas Mack (35), firmieren nun als geschäftsführende Ge-sellschafter. Roland Mack möchte sich nach dem erfolgreichsten Jahr in der Geschichte des Parks etwas zurückneh-men. Michael Mack ist schon seit Jah-ren fürs Baumanagement, Parkbetrieb, Marketing, Mack Solutions und Mack Media zuständig. Thomas Mack leitet das Entertainment sowie die Park- und Hotel-Gastronomie.

Revitalis verkauft FREIBURG. Der Projektentwickler Revitalis Real Estate AG hat zwei auf dem Freiburger Güterbahnhof im Bau befindliche Hotels an die Patrizia Im-mobilien AG verkauft. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht. Nach früheren Erklärungen liegt er bei 42 Millionen Euro. Das Hampton by Hil-ton mit 175 Zimmern sowie das 2-Ster-ne-Budget-Hotel Wyndham Super mit 205 Zimmern sollen im März 2017 er-öffnen. „Freiburg wächst damit in eine neue touristische Dimension“, so Frei-burgs Tourismusförderer Bernd Dall-mann. Zudem hat Revitalis rund 100 Mietwohnungen und 1600 Quadratme-ter Gewerbe an BMO Real Estate Part-ners veräußert, für 30 Millionen Euro. bib/bar

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Menschen und Meldungen

Schütten 5,5 Millionen Euro an die Belegschaft aus: Robert Bauer, Markus Vatter

Japaner steigen ein ZÜRICH/FREIBURG. Nach der Übernahme von Micronas durch die japanische TDK Magnetic Field Sen-sor G.K., wird der Verwaltungsrat neu aufgestellt. Der CFO der Micro-nas Gruppe, Daniel Wäger, wird das Unternehmen Ende 2016 verlassen. Es heißt, auf eigenen Wunsch. „Mi-cronas und TDK bedauern seinen Entscheid sehr", sagt Micronas-CEO Matthias Bopp. Als Verwaltungs-ratspräsident wird den Aktionären am 17. Mai Dieter G. Seipler vor-geschlagen. Zudem sollen Shigenao Ishiguro und Keisuke Igarashi ins Gremium aufrücken. Micronas hat seinen operativen Hauptsitz in Freiburg und beschäftigt rund 900 Mitarbeiter.

Ehrlacher beerbt EickhoffFREIBURG. Der Aufsichtsrat der Baugenossenschaft Familienheim Frei-burg hat den 43-jährigen Diplom-Be-triebswirt Alexander Ehrlacher zum hauptamtlichen Vorstand bestellt. Anja Dziolloß, langjährige Geschäftsfüh-rerin und Vize-Vorstandsvorsitzende, übernimmt am 1. August den Vorsitz von Werner Eickhoff, der sich nach über 20 Jahren aus dem operativen Ge-schäft zurückzieht und das Amt des ne-benamtlichen Vorstands übernimmt. Erst unlängst feierten die Genossen Richtfest für ein Gebäude mit 13 Miet-

Sick supererfolgreichSattes Umsatzplus

WALDKIRCH. Der Sensorspezia-list Sick AG ist in Feierlaune: Erst nahm der Vorstandsvorsitzende Robert Bauer unlängst das neue, 25 Millionen Euro teure Distributionszentrum in Buchholz in Betrieb, dann verkündeten er und Fi-nanzvorstand Markus Vatter im Jubel-jahr des 70-jährigen Bestehens durchaus beeindruckende Bilanz-Zahlen, und her-nach hatten auch die Mitarbeiter beste Laune: Die Firma schüttet an sie zusätz-lich 5,5 Millionen Euro aus.Der Umsatz schnellte 2015 um 15,3 Prozent auf knapp 1,27 Milliarden Euro hoch, der Gewinn vor Steuern und Zin-sen um 25,1 Prozent (!) auf 129,1 Mil-lionen. Nach Abzug der Steuerbelastung

bleibt – auch aufgrund der günstigen Entwicklung des Zinsniveaus – ein Jah-resergebnis von 90,8 Millionen Euro. Die Netto-Umsatzrendite stieg von 6,3 im Vorjahr auf nun 7,2 Prozent. Sick ist in allen Weltregionen gewachsen. „Besonders bemerkenswert ist das Um-satzplus in Amerika und im asiatisch-pazifischen Raum, wo wir jeweils über 20 Prozent zulegen konnten“, erläuter-te Vatter. Erwin Sick hatte 1946 einen Ein-Mann-Betrieb gegründet, der heu-te 7417 Menschen beschäftigt und im Bereich der Sensorik für industrielle An-wendungen zu den weltweiten Techno-logie- und Marktführern zählt. bar

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wohnungen auf eigenem Grundstück am Seepark. Das KfW-Effizienzhaus wird nach dem Siegerentwuf des Büros Hetzel + Ortholf Architekten in Ziegel-bauweise erstellt und kommt so ohne

Wärmedämmverbundsystem aus. Die Mieten liegen zwischen 9,50 und 11 Euro. Sechs Wohnungen sind von der Erzdiözese Freiburg gefördert, da liegt die Miete 1,50 Euro drunter.

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FREIBURG. Wer bei der Premiere dabei sein möchte, kann sich noch bis zum 3. Juli anmelden: Am 19. Juli steigt die erste Firmenlaufmeisterschaft B2RUN in Freiburg. Veranstalter ist die Infront B2RUN GmbH, eine Tochter der interna-tionalen Sportmarketing-Firma Infront Sports & Media, die auch den Bundesligaaufsteiger SC Freiburg vermarktet. „Wir sind ja durch den Sportclub ohnehin schon seit sieben Jahren in Freiburg, da war es einfach sinnvoll, hier zu inves-tieren“, sagt Geschäftsführer Lars Gerling.Infront hatte unlängst die BusinessRun Veranstaltungs GmbH gekauft und damit auch die Rennen in Köln, Essen und Aachen. In Freiburg gab es die Besonderheit, dass der sechs Kilometer lange BusinessRun rund ums Schwarzwald-Stadion je zur Hälfte der Kölner Agentur ad.letics und der Runabout Sports Freiburg gehörte. „Wir hatten mit Runabout unterschiedliche Auffas-sungen, haben uns aber fair geeinigt“, so Gerling. Das Neue am B2RUN ist durchaus ein Mehrwert für ambitionierte Läufer: Da Infront mittlerweile Europas größte Firmenlaufserie (Frank-reich, Schweiz, Portugal, Spanien, Rumänien) mit 17 Städten in Deutschland veranstaltet, können sich die Freiburger Gewinner in den einzelnen Kategorien für das deutsche Firmenlaufmeister-schaftsfinale am 22. September in Berlin qualifizieren – auf Ein-ladung des Veranstalters.Jeder Läufer kriegt eine Medaille, eine Urkunde, ein Ziel-Video. Ansonsten hatte man ja „keine große Not, was zu verändern“, der BusinessRun war gut aufgestellt. Gerling rechnet mit min-destens 5000 Läufern aus 300 Unternehmen, Anfang Mai wa-ren schon 2500 angemeldet (www.b2run.de, Gebühr: 21,90 Euro). Das Rahmenprogramm bietet die B2RUN-Band „klar!

– Party Music Live“, einen lebensgroßen Human Kicker, bei dem sich die Teams als lebende Kickerfiguren untereinander messen können, oder auch ein Bungee-Run, bei dem man den Arbeitskollegen seine Power am eingehakten Gummiseil un-ter Beweis stellen kann. Im Fokus werden aber sicher auch die schnellste Chefin oder der schnellste Azubi stehen. Und wer es gemächlicher mag, der startet einfach im Nordic Walking oder gleich als Walker.Langfristig denkt Gerling auch schon ans neue Stadion des SC Freiburg auf dem Flugplatz. Dann will er mehr als 6000 Lauf-willige begeistern. Freiburg wird sich freuen, wenn dann beide – Lauf und Club – erstklassig sind. bar

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Freiburg vor B2RUN-PremiereDeutsche Firmenlaufmeisterschaft im Schwarzwald-Stadion

Runter vom Bürostuhl, rein in die Laufschuhe: Businessläufe boomen.

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Fürstenberg mit Umsatzplus

Brauerei gewinnt Bundesehrenpreis

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DONAUESCHINGEN. Die 1283 ge-gründete Fürstenberg Brauerei hat ihren Umsatz im vergangenen Braujahr um knapp drei Prozent gesteigert. Der Ab-satz kletterte um zwei Prozent nach oben, im Handel um fünf Prozent. „Das ist ein sehr gutes Ergebnis“, so Geschäftsführer Georg Schwende, der sich mit kon-kreten Zahlen stets bedeckt hält. Damit entwickelt sich Fürstenberg derweil bes-ser als der Markt in Baden-Württemberg, der mit 1,2 Prozent rückläufig war. Im ersten Quartal 2016 stieg der Absatz im Vergleich zum Vorjahr um 3,5 Prozent.Den eigenen Qualitätsanspruch unter-mauerte erneut der Bundesehrenpreis

Vier Männer und eine Medaille: Bundesminister Christian Schmidt, Georg Schwende, Daniel Haag und DLG-Präsident Carl-Albrecht Bartmer (v.l.).

für Bier, den die Brauerei Ende April bereits zum vierten Mal gewonnen hat. Der Preis wird für die besten Ge-samtleistungen in der aktuellen Qua-litätsprüfung für Bier der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) verliehen. Fürstenberg-Chefbraumeis-ter Daniel Haag: „Wir feiern gerade 500 Jahre Reinheitsgebot. Da tut es gut zu wissen, dass wir mit unseren ho-hen Anforderungen an uns selbst rich-tig liegen. Deshalb werden wir auch weiterhin regionale, authentische und nach dem Reinheitsgebot hergestellte Bier-Spezialitäten brauen.“ bib

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Ferromatik baut ab MALTERDINGEN. Der südbadische Maschinenbauer Ferromatik Milacron will auf einen Schlag 132 von 240 Ar-beitsplätzen in Malterdingen bei Frei-burg abbauen. Fertigung und Montage werden nach Tschechien verlagert.

Unmüssig verkauft TurmFREIBURG. Die Unmüssig-Gruppe hat das Hochhaus an den Westarkaden an der Berliner Allee an das Universi-tätsklinikum Freiburg verkauft. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben ge-macht. Die Rede ist von 35 Millionen Euro. Das Gebäude hat eine Nutzflä-che von 12.500 Quadratmetern.

Spenden der BB-BankFREIBURG. Die BBBank hat 5000 Euro an den Freiburger Verein „Herz-klopfen“ gespendet, eine Selbsthilfe-Initi-ative von Eltern herzkranker Kinder. Den Scheck überreichte Rainer Kuderer an „Herzklopfen“- Geschäftsführerin Petra Huth. Zudem hat Roman Rotzinger, Filialleiter der BBBank, einen 3000-Euro-Scheck für das Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin (ZKJ) des Universitätskli-nikums Freiburg an die Chefärztin Na-tascha van der Werf-Grohmann, die Pflegedienstleiterin Bettina Steinle- Feser sowie die Ambulanzleiterin Kers-tin Rotzinger übereicht.

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Menschen und Meldungen

Junge Welt expandiert BERLIN. Go west: Die in Berlin erscheinende, linke Tages-zeitung junge Welt gibt es nun auch bundesweit im Handel. Damit ist die Zeitung nach eigenen Angaben „das einzige überregionale Printprodukt, das aus dem Osten der Re-publik stammt und sich im Westen etablieren konnte“. Es gebe genügend Nachfrage für ein „gutgemachtes journa-listisches Printprodukt“, so Verlagsgeschäftsführer Diet-mar Koschmieder. Für Marketing im Westen nimmt der Verlag eine sechsstellige Summe in die Hand. Einige Me-dien hatten es abgelehnt, Anzeigen der jungen Welt zu schal-ten. Für den Geschäftsführer „eine Art von Zensur und Wettbewerbsverzerrung“.

BZ bezieht Stammhaus FREIBURG. Die Badische Zeitung kehrt an Pfingsten in ihr historisches Stammhaus zurück. Die Büros der Stadt- und Umlandredaktion und fudder sowie die Geschäftsstelle wer-den von der Bertoldstraße ans Martinstor verlegt. In das Haus, in dem vor fast 250 Jahren die Geschichte der Freiburger Zei-tung begonnen hatte. In den Umbau investiert die BZ nach eigenen Angaben mehr als 3,5 Millionen Euro.

Jubel und Trauer bei SchöllyDENZLINGEN. Der Medizintechniker Schölly trauert um den am 20. März verstorbenen Firmengründer Werner Schölly. Der Schweizer hatte mit seiner Frau Regula 1973 in einer Mietwohnung angefangen, heute arbeiten mehr als 600 für Schölly, 328 davon in Denzlingen. Das Unterneh-men hat im vergangenen Jahr erstmals mehr als 100 Millio-nen Euro umgesetzt, ein Plus von 20 Prozent zum Vorjahr.

Schneider neuer VertriebsleiterVOGTSBURG-OBERROTTWEIL. Tino Schneider, 39, wechselt zum Weingut Freiherr von Gleichenstein. „Wir freu-en uns, einen erfahrenen Vertriebsleiter gefunden zu haben, dessen Herz für den badischen Wein und unser Unternehmen schlägt“, so Johannes Freiherr von Gleichenstein. bib/bar

FREIBURG. Auf die Plätze, feiern, los. Am Donnerstag, 9. Juni, steigt zum ersten Mal der Freiburger Business-run tschak. Von der Messe Freiburg geht’s ab 18.30 Uhr in mehreren Startwellen auf einen 6,2 Kilometer langen Rundkurs. „Teilnehmen kann jeder, vom Freelancer bis zum großen Unternehmen“, sagt Projektleiterin Laura Bauer von der runabout sports Freiburg GmbH.Der tschak ist mehr als eine Sportveranstaltung, sondern vor allem „ein sportliches Teambuilding-Event und locke-res Get-Together in einem“, betont Laura Bauer. Dafür wird an der Messe Freiburg mit Einbindung des Public-Viewing-Geländes zur EM 2016 eine „tschak Zone“ mit drei Berei-chen aufgebaut: Es gibt den „tschak Market“, wo sich Firmen einrichten, austauschen und präsentieren können. Dafür können Firmenzelte gemietet werden, auf Wunsch mit Tep-pichboden. Der zweite Bereich ist die „tschak Zone“ mit Food Trucks, Getränkestationen und Musik. Dort kann nach dem Lauf gegessen, entspannt und gefeiert werden. Als Drittes gibt’s den „tschak Club“ in der Halle 1. Dort wird ein DJ den Läufern Tanzbares servieren.Bei der Party, dem Herzstück der Veranstaltung, werden die Sieger geehrt. Es gibt sportliche Preise für die besten drei weiblichen und männlichen Läufer sowie für das fitteste Team. Wichtig ist Laura Bauer, mit regionalen Partnern zu-sammenzuarbeiten und ein vielseitiges Angebot für jeden zu machen.Die Veranstalter rechnen mit 2000 bis 2500 Teilnehmern. Die Anmeldefrist läuft noch bis zum 1. Juni. Läufer zahlen 22,50 Euro inklusive Eintritt zur Party. Wer nicht läuft, be-kommt an der Abendkasse für fünf Euro ein Ticket. Spätes-tens da gilt das Motto des Abends: ready, tschak, bumm. tlnMehr Infos: www.tschak-freiburg.de

Erst laufen, dann feiern

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Möbel- Automobil-MeileSpatenstich für BMW Märtin

Der Weg war steinig, die Freude darüber, dass sich nun endlich die ersten Spaten in die Erde graben können, umso größer: Im Industriege-

biet Nord ist jetzt der Startschuss für den Bau eines neuen BMW-Autohauses gefallen. Eine Gasleitung musste verlegt, eine Straße erschlossen und ein Bach umgeleitet werden, doch nun steht dem Neubau auf dem 17.500 Quadratmeter großen Grundstück nichts mehr im Weg. Im Sommer 2017 sollen hier die ersten Autos verkauft werden.

„Die Möbelmeile wird zur Möbel-Automobil-Meile“, sagt Hansjörg Märtin. Er hat gleich doppelt Grund zur Freude: Ex-akt an dem Tag, an dem sein Autohaus das 50-jährige Jubiläum feiert, beginnt der Bau seiner neuen Niederlassung zwischen den Möbelhäusern Braun und XXX Lutz. Statt eines 0815-Autohau-ses soll hier ein dreigeschossiges „Märtin-Multifunktionsgebäu-de“ hochgezogen werden – inklusive Büros und Seminarräumen zum Anmieten, Werkstatt und Reifenlager. „Im Freiburger Zen-trum gibt es keine Expansionsmöglichkeit mehr“, so Märtin, „doch wir haben das Beste daraus gemacht“. Er ist sich sicher: das IG Nord wird boomen – nicht zuletzt aufgrund der Nach-barschaft zur Messe und der guten Erreichbarkeit.Das 180 Mann starke Unternehmen mit seinen Betrieben in Bötzingen, Emmendingen und Freiburg will mit dem Neubau auch personell noch eine Schippe drauflegen und bis 2020 rund 20 neue Arbeits- und Ausbildungsplätze schaffen.Im vergangenen Jahr rollten bei Märtin 3000 Neu- und Ge-brauchtwagen sowie 400 Motorräder vom Hof. Das lässt sich noch steigern, ist sich Märtin sicher und setzt dabei auch auf eine bessere Beratungsqualität. So soll es bei Märtin erstmals den Beruf des „Product Genius“ geben, der Kunden multimedi-al bei der Wahl seines Wunschfahrzeugs unterstützt. Ein weite-rer Schwerpunkt: alternative Antriebe. „Wir haben uns vor drei Jahren als erstes BMW-Elektromobilitätszentrum in der Region etabliert“, so Märtin, „ich bin mir sicher, das ist die Zukunft.“ tbr

Hansjörg Märtin (vierter v.l.) schwingt den Spaten – ge-meinsam mit zukünftigen Nachbarn wie SC-Präsident Fritz Keller (zweiter v.r.) und Unterstützern wie Finanz-bürgermeister Otto Neideck (dritter v.r.)

Foto: © tbr

Automarkt

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Advertorial

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Komplettanbieter rund um die Mobilität

Schmolck erweitert sein Produktportfolio im Volumenbereich um die tschechische Traditionsmarke Škoda

Seit vergangenem Herbst vertreibt das Auto-haus Schmolck Fahrzeuge der aufstrebenden Marke Škoda. Das Geschäft ist gut angelau-

fen: Bisher rollten rund 180 Autos des tschechischen Fahrzeugbauers vom Hof. Noch werden die Autos im umgebauten Reifenlager präsentiert, doch an einem Neubau mit 400 Quadratmeter großem Schauraum wird mit Hochdruck gearbeitet.

„Wir sind sehr überrascht, wie schnell das Geschäft angelau-fen ist“, freut sich Geschäftsführer Jürgen Henninger über die neue Marke. Gerade für Geschäftskunden sei die Erweiterung mit einer Volumenmarke attraktiv: Oft gehöre die Führungs-spitze und die Nutzfahrzeugflotte bereits als Sternfahrer zum Kundenstamm. Mit den Fahrzeugen von Škoda bedient sich nun der Kunde bei Schmolck auch im Volumenbereich und genießt somit den Vorteil der kompletten Fuhrparkbetreuung aus einer Hand.„Unsere Stammkunden binden wir durch unsere hohe Qua-lität, Flexibilität und Termintreue im Service“, ist sich Hennin-ger sicher. 80 Mechatroniker und 50 technische Auszubildende arbeiten in fünf Betrieben an drei Standorten in Emmendin-gen, Vogtsburg sowie Müllheim und kümmern sich um alles von der Wartung, Instandhaltung, Diagnosearbeiten, Karosse-rie über den Lack bis hin zu Unfall- und Glasreparaturen.Dienst nach Plan gibt es dabei nicht: Zwar schließt die LKW-Werkstatt in Emmendingen offiziell um 22 Uhr ihre Tore, ge-schraubt wird jedoch, bis das Fahrzeug wieder einsatzbereit ist. Und falls sich abends herausstellt, dass ein Ersatzteil fehlt, wird das kurzfristig per Taxi vom Zentrallager geliefert. „Unsere Me-chatroniker arbeiten in der Zeit, in der das Fahrzeug nicht be-nötigt wird“, erklärt Henninger. Das sei bei PKWs weniger von Bedeutung – hier gibt es einen Ersatzwagen oder der Kunde wird kurzerhand zur Arbeit gefahren –, bei LKWs und Nutz-fahrzeugen sei es jedoch wichtig. Einen Ersatz-Kieslaster hat selbst Schmolck – trotz eigener Vermietungsabteilung mit 60

Fahrzeugen vom Smart bis zum Atego – nicht mal eben auf dem Hof stehen. Verschiedene Serviceleistungen gibt es bei dem Komplett- anbieter rund um die Mobilität nicht nur aus einer Hand, son-dern nach Möglichkeit sogar gleichzeitig: Während der eine Mitarbeiter etwa die Reifen wechselt, kümmert sich ein anderer um die Kühlanlage, ein dritter tauscht die Scheibe aus und ein vierter erledigt den Wartungsdienst.Dass solch ein Service nicht selbstverständlich ist, zeigt etwa die Auszeichnung der Fachzeitschrift „Kfz-Betrieb“ mit zwei Service-Awards für den PKW- und LKW-Service. Eben-so wurde Schmolck mit dem 1. Platz als Handwerksunterneh-men 2015 geehrt.Doch auch auf dem Arbeitsmarkt zeigt sich, dass guter Ser-vice nicht leicht zu haben ist: Das Autohaus bildet sein Team daher am liebsten selbst aus – von den 280 Mitarbeitern sind rund 80 Auszubildende. Die Aufstiegschancen sind gut: Drei Viertel der Führungskräfte haben bei Schmolck gelernt. Durch den Neuzugang von Škoda werden sogar noch einmal mehr Auszubildende eingestellt. Die Bewerbungen werden bei Schmolck just in time bearbei-tet. Gute Bewerber werden umgehend eingeladen und wenn alle Parameter passen, eingestellt.Vielleicht sind es die jungen Mitarbeiter, die in letzter Zeit auch vermehrt junges Publikum in das Autohaus locken. Der Geschäftsführer sieht dafür jedoch einen ganz anderen Grund: „Die A-Klasse wirkt wie eine Verjüngungskur.“ Der sportliche Stern löse Berührungsängste auf, die viele junge Menschen bisher mit dem Mercedes hatten.Im vergangenen Jahr haben bei Schmolck rund 1000 Autos den Besitzer gewechselt, davon allein 700 Junge Sterne. „Wir haben ein Produktportfolio wie noch nie“, freut sich Hennin-ger, „von der A-Klasse bis zum Unimog.“ bibEinen Einblick in das Unternehmen und sein Portfolio gibt es bei der Emmendinger Leistungsschau am 18. und 19. Juni.Fo

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Feststimmung: Mehr als 1500 Interessierte kamen zum Frühlingsfest, bestaunten aktuelle Modelle und Oldtimer und ließen es sich kulinarisch gutgehen.

Automarkt

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Andrang im Autohaus bhg baden Auto feiert Frühlingsfest

Lange stand die Zukunft von Baden-Auto in Freiburg in den Sternen. Bis sich die bhg-Gruppe im vergangenen Herbst ein Herz fasste

und das insolvente Traditionshaus kaufte. Ein halbes Jahr später feierte der neue Eigentümer nun Ende April die Fertigstellung der neuen Räumlichkeiten für Audi und Škoda mit einem Frühlingsfest. Es kamen weit über 1500 Interessierte.

„Wir sind sehr zufrieden mit dem großen Zuspruch“, sagt bhg-Geschäftsführer Dennis Chust. Nach den In-vestitionen in die Verkaufsräume für Škoda (600 Qua-dratmeter auf der alten Audi-Fläche) und Audi (im alten Porsche-Zentrum nebst nun eigener Werkstatt) will er nun weiter in das eigene Vertriebsteam, optimierte Ab-läufe und noch mehr Kundenfreundlichkeit investieren.350 neue und gebrauchte Fahrzeuge (Audi, VW, VW Nutzfahrzeuge und Škoda) stehen den Freiburger Kunden an der Basler Straße zur Auswahl. In der ganzen Grup-pe (die bhg-Gruppe gehört zur AHG Autohandelsgesell-schaft) sind es mehr als 2000. „Ich denke, dass wir ein sehr verlässlicher Partner für unsere Marken sind und ge-nügend Auswahl haben“, sagt Chust, der mittlerweile 85 Menschen beschäftigt. Und es sollen noch mehr werden. Das Feedback der Kunden nach der Übernahme sei „sehr positiv“ gewesen, „wir merken, dass wir hier ge-braucht werden.“ Noch beliebter bei den Interessierten am Festwochenende war nur die originale Volkswagen-Currywurst. Sie fand reißenden Absatz. Chust wäre sicher nicht traurig, wenn sich das auch auf die Verkaufszahlen übertrüge. barFo

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Kunden loben KestenholzMercedes-Benz-Händler erhält Auszeichnung für

höchste Serviceleistung

Automarkt

Wenn Sterne strahlen: Ulrich Rudolf, Michael Sitter, Matthias Nau, Thomas Kestenholz, Sascha Kammerdiener und Volker Speck (v. l.) bei der Übergabe.

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Die Mercedes-Benz Kestenholz GmbH hat für herausragende Serviceleistungen und höchs-te Kundenzufriedenheit in den Kategorien

PKW-, smart- und Nutzfahrzeug-Service das Prädikat Service mit Stern� erhalten, das der Mercedes-Benz Vertrieb Deutschland (MBVD) jährlich an deutsche Vertriebspartner vergibt. Basis sind interne Kunden-zufriedenheitsmessungen. Und die waren für Kesten-holz offenbar von erster Güte.

„Die höchste Kundenzufriedenheit ist unser wichtigstes Ziel, deshalb bedeutet uns diese Auszeichnung viel“, sagen Thomas Kestenholz (Geschäftsführung Hochrhein) und Volker Speck, der auch nach Übernahme durch die Kes-tenholz-Gruppe (wir berichteten) den Standort Freiburg leitet. Sie erhielten die Auszeichnung aus den Händen von Matthias Nau (Vertriebsmanagement Mercedes-Benz Lkw & Services Deutschland) und Ulrich Rudolf (Vertriebsma-nagement Service Pkw/Van Deutschland). Das Prädikat bestätige das Team im täglichen Engagement, die Zufrie-denheit der Kunden immer wieder aufs Neue zu verdienen.Service mit Stern� ist ein umfassendes Qualitätspro-gramm und steht für professionelle Betreuung in höchster Qualität. Regelmäßige interne Kundenzufriedenheitsmes-sungen durch den MBVD unterstützen die Händler, die Qualität der Kundenbetreuung weiterzuentwickeln. Der Erfolg von Service mit Stern® wird darüber hinaus bei Kestenholz auch durch unabhängige Werkstättentests der Fachmedien oder die mehrmals erreichte Spitzenposition im deutschen Premiumsegment bei der weltweit renom-mierten J.D. Power Kundenzufriedenheitsstudie deutlich. bib

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Automarkt

Mit Vollgas vorausEmmendinger Fuhrpark-Manager vergrößert sich

Eine „kleine Explosion“ hat Geschäftsführer Michael Mai-er vergangenes Jahr verspro-

chen – und Recht behalten. Sein fuhrpark guide, der vor sieben Jahren als Ein-Mann-Betrieb an den Start ging, beschäftigt mittlerweile 16 Mit-arbeiter. Allein im vergangenen Jahr sind acht neue hinzugekommen. Um weiter wachsen zu können, zieht das Emmendinger Unternehmen nun in größere Räume nach Denzlingen.

„Das ist momentan ein Arbeits-platz“, lacht Maier und zeigt auf einen Stehtisch, der mit zwei Monitoren schon fast überladen ist. Spätestens im August soll mit dieser Enge Schluss sein: Von der 90-Quadratmeter-Wohnung, die

momentan als Büro dient, zieht Maiers Team in eine Industriehalle in Denzlin-gen, wo auf 340 Quadratmetern Büros für den neuen Hauptsitz entstehen.Ein wichtiger Schritt, der Maier seinem Ziel näher bringt: Fuhrpark-Kompetenz-zentren in großen Ballungsgebieten. Um näher an den Kunden aus ganz Deutsch-land zu sein, hat er im Januar einen neu-en Sitz in Dessau bezogen. Büros in Hamburg und Düsseldorf sollen noch dieses Jahr folgen. „Uns ist wichtig, dass der Fokus auf die persönliche Betreuung nicht verloren geht“, so Maier.Die Nachfrage treibt die Expansion an: Mit 17 Autos fing es an, heute wer-den 2452 Dienstwagen betreut. 700 sind allein seit Mai 2015 hinzugekom-men. Die komplette Fuhrparkbetreuung

von Analyse und Verwaltung bis hin zu KFZ-Überführungen und Leasingrück-abwicklung übernimmt der fuhrpark guide für 546 Wagen. „Über die bessere Logistik haben wir einige Flotten-Groß-kunden gewonnen“, freut sich Maier.Sie schätzten die „Premium-Auslie-ferung“: Die Fuhrpark-Manager termi-nieren die Übergabe, kümmern sich um Führerscheinkontrolle oder Abwicklung der UVV, geben eine detaillierte Fahr-zeugeinweisung und leiten alle Infos an die Personalbuchhaltung weiter. An die 30 Autos werden pro Woche aus-geliefert. Tendenz steigend. „Firmen aus ganz Deutschland kommen mitt-lerweile auf uns zu“, so der 37-Jährige stolz. Er ist sicher: „Unser Wachstum ist noch lange nicht zu Ende.“ tbr

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Automarkt

Sütterlin und Obama

Time-Machine des Freiburgers in Hannover

Marcus Sütterlin ist nicht nur Inha-ber des gleichnamigen Skoda- und Honda-Autohauses an der Freibur-

ger Tullastraße, er ist auch ein eingefleischter DeLorean-Fan und zählt zwei Zeitmaschinen – weltberühmt durch den Film „Zurück in die Zukunft“ – zu seinen außergeschäftlichen Er-rungenschaften.

Sein originalgetreuer Nachbau des Filmautos stand neulich auf der Hannover-Messe am Stand eines Elektrokonzerns. Und an diesen Stand ka-men dann plötzlich – US-Präsident Barack Oba-ma und Kanzlerin Angela Merkel. So flimmerte im Fernsehen dann abends Sütter-lins DeLorean mit der Polit-Prominenz über die deutschen Mattscheiben. Auf einem Hänger war der DMC nach Hannover bugsiert worden, dort von Sicherheitsexperten auf Herz und Nieren ge-prüft (wobei ein Fachmann den Griff beim Öff-nen der Motorhaube zu einem Abfallprodukt machte), bevor Tausende das Kult-Car aus Frei-burg am Stand bestaunten.„Ich war froh, dass die Firma eine zuvor vereinbarte Kaufoption nicht gezogen hat und habe den DeLo-rean freudig wieder in Empfang genommen“, erzählt der Geschäftsführer. Nun hagelte es bereits Anfragen, unter anderem aus England. Wer Sütterlins Time-Machine aus nächster Nähe bestaunen will, dem sei ein Besuch in seinem Autohaus empfohlen. bar Unsere erste Geschichte über den DeLorean finden Sie hier.

Foto: © privat

Huckepack: Hier verlässt der DeLorean Freiburg.

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Die Ausweitung der GewerbegebietszoneViele Kommunen arbeiten an neuen Flächen,

um Firmen – und Steuern – anzulocken

Gewerbefflächen

Eine ganze Reihe von Städten und Gemeinden im Breisgau arbeitet derzeit an der Planung und Ausweisung neuer Gewerbegebiete. Ar-

beitsplätze, das damit einhergehende Bevölkerungs-wachstum und nicht zuletzt die Gewerbesteuerein-nahmen treiben die lokale Politik. In Bad Krozingen etwa hofft Bürgermeister Volker Kieber noch vor der Sommerpause auf den Satzungsbeschluss für das neue, 15 Fußballfelder große Gewerbegebiet Am Krozinger Weg. Im Gewerbepark Breisgau in Esch-bach hat Geschäftsführer Markus Riesterer allein seit Jahresbeginn schon vier Fußballfelder an den Mann gebracht. Auch in Teningen und andernorts wird an der Ausweitung der Gewerbegebietszone gearbeitet.

Im interkommunalen Gewerbepark Breisgau gibt es derzeit noch 30 Fußballfelder freie Flächen. Das kleinste Grundstück hat rund 4000 Quadratmeter, wer lieber klot-zen statt kleckern möchte, kann aber auch 100.000 Qua-dratmeter am Stück kaufen. Ein Quadratmeter kostet derzeit 75 Euro – voll erschlossen. 25.000 Quadratmeter wechselten allein seit Jahresbeginn den Besitzer: Logisti-

ker, Handwerksbetriebe, Medizintechniker und Metall-bauer unterzeichneten die Verträge. Aktuell gibt es in Eschbach derzeit rund 180 Betriebe mit 2200 Arbeits-plätzen. „Die Arbeitsplatzzahlen sind regelrecht explo-diert“, sagt Riesterer. Zu Recht: Innerhalb von nur sieben Jahren haben sie sich verdoppelt. Auch Riesterer setzt auf eine Erweiterung und geht da-von aus, dass bis zum Sommer kommenden Jahres die Planungen so weit sind, dass die Gewerbepark Breisgau GmbH die dafür nötigen Flächen kaufen kann. Zeit-gleich setzt er auf eine qualitätsvolle Infrastruktur. So wird derzeit in den Ausbau des Breitbandnetzes investiert, weite Teile des Parks können bald ans Fernwärmenetz an-geschlossen werden, beide Projekte sollen Ende des Jahres abgeschlossen sein. „Das wird die Attraktivität des Parks nochmals deutlich steigern“, sagt der Geschäftsführer. In Bad Krozingen hat Kieber zusätzlich zum neuen Gewerbegebiet Am Krozinger Weg, wo die Grundstücke er-schlossen zwischen 110 und 180 Euro kosten und Hand-werksbetriebe und produzierende, etwa aus der Medizin- und Messtechnik, angesiedelt werden sollen, unlängst auch ein neues, interkommunales Gewerbegebiet zwischen 33

Erfolgsprojekt: Der Gewerbepark Breisgau übt auf Firmen eine große Anziehungskraft aus. Allein in diesem Jahr wechselten schon vier Fußballfelder Fläche den Besitzer.

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33 Bad Krozingen und dem bestehenden Staufener Gewer-begebiet Gaisgraben ins Spiel gebracht und Regierungsprä-sidentin Bärbel Schäfer vorgestellt. Staufens Bürgermeister Michael Benitz ist zwar nicht abgeneigt, hat aber derzeit an-dere Prioritäten, etwa die Ortsumfahrung. Auch die Stadt Denzlingen arbeitet mit Bürgermeister Markus Hollemann an dem neuen Gewerbegebiet Gering-feldele. Der Bebauungsplanentwurf steht, die Nachbarge-meinde Vörstetten hat keine Einwände. Auch Hartheim würde gerne auf der Gemarkung Feldkirch das neue Gewer-begebiet Mattfeld ausweisen: Wegen der Hochwassergefah-ren steht das Vorhaben aber auf der Kippe. Die Experten vom dafür zuständigen Landratsamt konnten Hartheims Bürgermeisterin Kathrin Schönberger bisher keine großen Hoffnungen machen.

Hochwasserprobleme hatte auch der Teninger Bürger-meister Heinz-Rudolf Hagenacker. Lange drohte die Be-bauung der alten Franzosen-Kaserne an der Tscheulinstraße ins Wasser zu fallen, weil das Areal in einem Hochwasser-gefährdungsgebiet liegt. Erst im Wege eines Plausibilitäts-verfahrens – vereinfacht gesagt, hatten ortskundige Bürger den behördlichen Hochwasserexperten berichtet, dass sie in dem fraglichen Gebiet noch nie Wasser haben stehen sehen –, konnte die Fläche dann planerisch angegangen werden. „Das hat uns zwei Jahre gekostet“, sagt Hagenacker. Noch sind dort 12.000 Quadratmeter (Preis: 60 Euro, für jeden Quadratmeter Wohnen zusätzlich 200 Euro) nicht pro-tokolliert. Auf dem Kasernen-Areal arbeiten mittlerweile 220 Menschen für 13 Betriebe. „Diese Entwicklung ist ein Aushängeschild“, sagt Hagenacker. Breitband- und Glasfa-sernetz inklusive. Die ins Auge gefasste Erweiterung des Ge-werbegebiets Breitigen II mit rund neun Hektar indes steht noch nicht in den Startlöchern: „In Teningen konkurrieren viele Nutzungen um wenig Flächen“, sagt der Bürgermeister. In Bötzingen werkelt Rathaus-Chef Dieter Schneckenbur-ger derzeit mit viel Tempo an der Ausweitung des Gewerbe-gebiets Frohmatten – um neun Hektar oder 13 Fußballfelder –, das teils sogar über die Gemarkungsgrenze von Gotten-heim springt.Im Kirchzarten ist Ende April das neue, 2,4 Hektar große Gewerbegebiet Fischerrain I eröffnet worden. Fischerrain II wird in zwei Jahren noch einmal 2,2 Hektar bieten, aber im Rathaus bei Bürgermeister Andreas Hall liegt ein an-gemeldeter Bedarf von heimischen Unternehmen von fast sechs Hektar. Die örtliche Tagespresse titelte: Gerade fertig, schon zu klein. Lars Bargmann

Gewerbefflächen

»Die Arbeitsplatz- zahlen sind regelrecht

explodiert «

Alte Wache mit Rekordumsatz

Plus 14 Prozent – erstmals Frau im Aufsichtsrat

FREIBURG. Die Alte Wache, das Haus der badischen Weine am Münsterplatz, hat 2015 einen neuen Rekord-umsatz aufs Bilanzpapier gegossen: Die Erlöse kletterten im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent nach oben, der Gewinn sogar um 40 Prozent. Bei den exakten Zahlen will sich Geschäftsführerin Alixe Winter nicht ins Glas schau-en lassen. Der Umsatz dürfte siebenstellig sein. Die Hälfte des Gewinns wird an die 35 Gesellschafter ausgeschüttet. Der Erfolg beruhe auf vier Säulen: Die große Vielfalt (mehr als 100 badische Weine im Haus), die zugkräftigen Veran-staltungen (Götterdämmerung – Weinmacher stellen sich vor), die eigenen Produktinnovationen (Kalte Sofie, Glüh-wein „Winter Edition“) und die Events (Kalte-Sofie-Party, Jahrgangsparty, Herbsthock, Weinfest, Weihnachtsmarkt). „Noch wichtiger für den Erfolg ist aber unser motivier-tes und kompetentes Team“, sagt Winter. Bei der jüngs-ten Versammlung wählten die Gesellschafter mit Michaela Moosmann vom gleichnamigen Weingut erstmals eine Frau in den Aufsichtsrat, dem Freiburgs Oberbürgermeis-ter Dieter Salomon vorsitzt. bar

Alte-Wache-Team: Die fünf Damen vom Münsterplatz.Fo

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Barth setzt auf Freiburg FREIBURG. Die Spedition Barth eröffnet im Freiburger Industriegebiet Nord bereits ihren vierten Standort in der Region. Der Logistiker hat eine 3400 Quadratmeter große Halle am Stübeweg angemietet und lagert dort Textilien und Elektronik. Barth ist in Umkirch, Gundelfingen und im Gewerbegebiet Haid vertreten. bib

Menschen und Meldungen

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Botschaftsträger für UmdenkerVier Studenten wollen Freiburgs Lokalwährung

zum Durchbruch verhelfen

Regionalwährung? Schon mal gehört. Freita-ler? Sagt mir nix. Dabei gibt es das Freiburger Geld schon seit 2008. Etwa 150.000 Freitaler

wurden seit 2012 eingetauscht. Mehr als 70 Unter-nehmen akzeptieren ihn. Für vier Studenten ist das erst ein Anfang. Ein Experte zählt den Freitaler zu den Top fünf in Deutschland.

„Kann ich hier mit Freitalern be-zahlen?“ Die Kassiererin an der DM-Kasse versteht nur Bahnhof. „Mit was bitte?“ Den gelb-weißen Schein mit aufgedrucktem Münsterturm beäugt sie neugierig. „Nein, das geht bei uns nicht.“ Die zehn Taler wandern wieder in den Geldbeutel.Henriette Weser wundert das nicht. „Viele wissen nicht einmal, dass es den Freitaler gibt“, sagt die 20-jährige Frei-burger Studentin. Sie setzt sich mit drei Kommilitonen dafür ein, dass der Freitaler-Rubel rollt. Die Regionalwäh-rung soll den lokalen Einzelhandel stärken und ein nach-haltigeres, regionales Wirtschaftsnetzwerk schaffen.Mitmachen ist einfach: An einer von den vier Ausgabe-stellen kann der Freitaler gegen Euro eingetauscht wer-den. Kurs: eins zu eins. Risikofrei: Wird man den Taler nicht los, tauscht man die fälschungssicheren Scheine ver-lustfrei zurück.Mit dem Freitaler kann man mittlerweile in rund 70 Un-ternehmen bezahlen. Beim Frisör, im Café, im Fahrradla-

den. Auch der Edeka in Betzenhausen macht mit: „Wir können so zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Das Geld bleibt in der Stadt, und wir unterstützen soziale Pro-jekte“, sagt Geschäftsführer David Danner. Etwa 20 Kun-den bezahlen bei ihm regelmäßig mit dem Regiogeld. Der 33-Jährige nutzt den Freitaler auch privat, in Betzen-

hausen hat er mehrere Möglichkeiten: Pizzeria, Apotheke, Blumenladen, StuSieBar ... Nicht überall ist das Netz so dicht. In Zähringen macht bisher beispielsweise nur eine Apotheke mit.Unternehmer haben zwei Möglich-keiten: Entweder sie investieren ihre Freitaler in regionale Produkte oder

sie tauschen sie in Euro um. Dabei bekommen sie 98 Pro-zent des Geldes zurück, 2 Prozent gehen an soziale Pro-jekte. Finanziell lohnt sich der Freitaler für Danner nicht. Dennoch hofft er auf positive Effekte: „Wir wollen hier an der Bischofslinde etwas ankurbeln.“ Dazu soll längerfristig auch der Freitaler beitragen. Seit 2008 gibt es die Freiburger Währung, Henriette We-ser, Johannes Kopf, Roland Grigo und Jakob Rid kümmern sich seit zwei Jahren darum. Etwa 200 Freiburger nutzen ihn, schätzen sie beim Interview im Café Pow, eine der Ausgabestellen. „Wir wollen den Konsum regionalisieren und Transportwege verkürzen“, sagt Kopf. Er selbst geht nur noch zum Freitaler-Friseur und kauft am liebsten bei Danner. „Man nimmt sich damit in die Pflicht, sein Geld

»Wir können so zwei Fliegen mit einer

Klappe schlagen«

Finanzen

Engagiert: Johannes Kopf und Henriette Weser wollen den Freitaler in Freiburg verbreiten. Das Café Pow ist eine Tauschstelle.

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regional auszugeben“, sagt der Student. Wirtschaftliche Effekte gebe es aber erst ab einer gewissen Größe.Das kann Leander Bindewald bestätigen. Der Wirt-schaftsexperte beschäftigt sich sei 2010 ausschließlich mit Regionalwährungen. Sein Studium in Freiburg hat der 36-Jährige 2009 abgeschlossen. Mittlerweile ist er in Eng-land als Researcher am Institute for Leadership and Sus- tainability an der University of Cumbria. Den Freitaler zählt er zu den Top fünf der 25 deutschen Regionalwährungen. Das Projekt sei „großartig“, auch wenn es in der momentanen Größe keine nachweisbaren wirtschaftlichen Effekte habe. „Regiogeld ist ein Prozess, ein Botschaftsträger. Jeder, der es in der Hand hält, weiß, dass er etwas von unten verändern kann“, sagt Bindewald.Die internationale Geldordnung stoße an ihre Grenzen. Gerade lokal könne man da etwas tun. An die Freiburger Macher appelliert er: „Eine Regionalwährung ist ein Bil-dungsauftrag, da muss man dranbleiben.“ Um den Um-tausch zu vereinfachen, empfiehlt er eine elektronische bargeldlose Variante. Alle erfolgreichen Regionalwährun-gen Europas setzten auf diese Karte.Für Freiburg ist das Zukunftsmusik. Doch die Zahl der Anhänger wächst. Henriette Weser war kürzlich un-terwegs, um Firmen zu werben. Von sechs machen zwei mit. Beim Euro-Freitaler-Tausch im Café Pow heißt es an der Kasse: „Was ist denn heute los? Du bist schon der Zweite.“ Till Neumann

Währung

Überzeugt: David Danner akzeptiert den Freitaler in seinem Edeka in Betzenhausen. Etwa 70 Geschäfte machen mit.

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VerbändeExtreme Herausforderung:Integration von Flüchtlingen

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Die Welt, die Wirtschaft in Zahlen Anteil der Käufe von Neubauwohnungen in Freiburg, bei denen der Quadratmeterpreis unter 3500 Euro lag 2010 (in Prozent) 80Anteil der Käufe von Neubauwohnungen in Freiburg, bei denen der Quadratmeterpreis unter 3500 Euro lag 2015 (in Prozent) 1

Frauenquote bei Startup-Gründungen in Deutschland (in Prozent) 12,9Frauenquote bei Startup-Gründungen in Schweden (in Prozent) 33,3

Anzahl der Demenzkranken weltweit 2010 (in Mio.) 35,56Anzahl der Demenzkranken weltweit 2030 (Prognose, in Mio.) 65,69 Anzahl der Demenzkranken weltweit 2050 (Prognose, in Mio.) 115,38

Biomüll je Einwohner in Freiburg 2014 (in Kilogramm) 69Biomüll je Einwohner in Pforzheim 2014 (in Kilogramm) 25Biomüll je Einwohner in Baden-Baden 2014 (in Kilogramm) 135

Zahl der Studenten in Baden-Württemberg 2000 193.698Zahl der Studenten in Baden-Württemberg 2015 360.165

Zahl der bei Amtsgerichten in Baden-Württemberg beantragten Insolvenzverfahren 2015 11.998Davon Unternehmensinsolvenzen 2015 1869

Güterumschlag im Hafen Karlsruhe 1990 (in Mio. Tonnen) 11,8 Güterumschlag im Hafen Karlsruhe 2015 (in Mio. Tonnen) 7,0

Durchschnittlicher Kaufpreis für einen Quadratmeter Neubauwohnung in Freiburg 2010 (in Euro) 3038 Durchschnittlicher Kaufpreis für einen Quadratmeter Neubauwohnung in Freiburg 2015 (in Euro) 4466Kaufpreis für einen Quadratmeter in gebrauchtem Haus auf Kampen/Sylt (in Euro) 35.000 Kaufpreis für einen Penthouse-Quadratmeter in „Twelve Peaks“ auf Hong Kong Island (in Euro) 190.000

Zahl der in baden-württembergischen Industriebetrieben beschäftigten Menschen im März 2015 (in Mio.) 1,102 Zahl der in baden-württembergischen Industriebetrieben beschäftigten Menschen im März 2016 (in Mio.) 1,115

Anteil der Deutschen, die zur Mittelschicht gehören 1983 (in Prozent) 62 Anteil der Deutschen, die zur Mittelschicht gehören 2013 (in Prozent) 54

Anteil der Deutschen mit hohem Einkommen 1983 (in Prozent) 2Anteil der Deutschen mit hohem Einkommen 2013 (in Prozent) 4

Anteil von Frauen an der Gesamtbevölkerung in Baden-Württemberg 1950 (in Prozent) 53,7Anteil von Frauen an der Gesamtbevölkerung in Baden-Württemberg 2016 (in Prozent) 50,5

Miete für einen Quadratmeter an der Einkaufsmeile Kaiser-Joseph-Straße in Freiburg im Jahr (in Euro) 1980Miete für einen Quadratmeter an der Einkaufsmeile 5th Avenue in New York im Jahr (in Euro) 33.812Miete für einen Quadratmeter an der Einkaufsmeile Champs Élysées in Paris im Jahr (in Euro) 13.255

Lars Bargmann, Tanja Bruckert / Idee: brandeins

Fakten

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