C. König: Chancen wahren und stärken: Von der Grundschule zum gegliederten Schulwesen
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15.11.2012 Claudia König - Bildungsbüro Mülheim an der Ruhr 1
Chancen wahren und stärken: Von der Grundschule zum gegliederten Schulwesen
Ein Blick in die Praxis:
Erste Schritte im Projekt „Schulen im Team – Übergänge
gemeinsam gestalten“ in der Stadt Mülheim an der Ruhr
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Gliederung
1. Organisation, Struktur und Kooperation der angrenzenden Institutionen
2. Professionelle Verhaltensweisen, Einstellungen und Haltungen
3. Diagnostik, Beratungs- und Unterstützungssysteme
4. Flexibilität von Strukturen bei einer individuellen Übergangsgestaltung
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1. Organisation, Struktur und Kooperation der angrenzenden Institutionen
• Übergang von der Grundschule in die weiterführende Schule in Mülheim noch nicht strukturell bearbeitet
• Augenmerk stärker auf dem Übergang von der Kindertageseinrichtung in die Grundschule und auf dem Übergang von der Schule in den Beruf
• Projekt „Schulen im Team – Übergänge gemeinsam gestalten“ bot die Möglichkeit, diese „Lücke“ innerhalb der Bildungsbiografie von Kindern und Jugendlichen zu füllen
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• in drei Netzwerken arbeiten insgesamt zehn Grundschulen und sechs weiterführende Schulen zusammen; ein weiteres Gymnasium hat Interesse signalisiert
• Informationsabend zum Übergang in die weiterführende Schule für die Eltern der Viertklässler in neuer Form
• nicht jede Grundschule für sich, mit Vertretern der weiterführenden Schulen, mit gemeinsam abgesprochener, einheitlicher Präsentation
• Möglichkeit der Auslage von Informationsmaterial, ansonsten keine Werbung für die einzelne weiterführende Schule
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• „Lehrersprechtag“ nach dem Dülmener Modell
(Schule NRW 11/2010)
• Austausch über jedes Kind im Zweiergespräch sowie fachlicher Austausch
Realschule Stadtmitte, Mülheim an der Ruhr, 30.10.2012
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2. Professionelle Verhaltensweisen, Einstellungen und Haltungen
• Wunsch nach Hospitation auf beiden Seiten
• Hospitation der zukünftigen Klassenlehrer/-innen einer Klasse 5 im vierten Schuljahr und Klassenlehrer/-innen einer Klasse 4 im fünften Schuljahr
• Annäherung an die gemeinsame Sicht aufs Kind
• gemeinsam erarbeitete Einheit im Fach Englisch für das Ende von Klasse 4 und den Anfang von Klasse 5
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• die Lehrkräfte aus den Systemen Primarstufe und Sekundarstufe müssen sich begegnen (können); Netzwerkarbeit leistet dabei sehr viel Positives
• der gemeinsame Blick auf das Kind, seine biografische Ausgangslage und die Besonderheit des jeweiligen Schulstandortes muss entwickelt werden
• ein Netzwerk im Projekt bildet einen Stadtteil ab und umfasst alle Schulen dort
• Vision: eine Stadtteilschule für alle Kinder
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3. Diagnostik, Beratungs- und Unterstützungssysteme
• Ganztag als wichtiges Gestaltungselement in der (schulischen) Bildung auch in Mülheim
• alle Grundschulen der Stadt (24) sind OGS
• eine Hauptschule, eine Realschule und ein Gymnasium mit gebundenem Ganztag, sowie die drei Gesamtschulen
• nur mit Rhythmisierung ein ganzheitliches Angebot, in Grundschule vielfach additiv angelegt und nicht für alle Kinder „verfügbar“
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• es gibt Grenzen, Ganztag ist kein Allheilmittel, Problem der „Überfrachtung“
• in der SEK I vielfach nur drei Nachmittage
• im Ganztag müssen auch andere Aspekte zum Tragen kommen, als ausschließlich Lernzeiten, Förderung, Beratung und die Frage nach Lerndefiziten
• anderer, stärker an Ressourcen orientierter Blick auf Kinder und Jugendliche (sowie deren Eltern!) gemeinsam mit Jugendhilfe
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• in Mülheim wurden Schulsozialindices für die Grund- und weiterführenden Schulen entwickelt
• Mittel für Schulsozialarbeit aus dem Bildungs- und Teilhabepaket auf Basis von Schulsozialindices wurden an den Grundschulen ungleich verteilt
• Datengrundlage: Schuleingangsuntersuchungen, Schulstatistik, Wohnortadressen
• Erstellung der Profile für die Grundschulen anhand der Indices soziale Privilegierung bzw. Benachteiligung, frühkindliche Förderung und kindliche Bildungsressourcen bzw. -defizite
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• im Bereich der weiterführenden Schulen liegen die Wohnumfeldprofile der Schülerinnen und Schüler zugrunde
• Wohnort als Ort der Sozialisation, das soziale Milieu prägt die Entwicklung
• sehr deutlicher Zusammenhang zwischen Ausgangslagen der Grundschulen und den zu erwartenden Schulformempfehlungen
• trotz erheblicher Förderanstrengungen wird der starke Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungschancen bisher nicht aufgebrochen
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• die sozialen Ausgangsbedingungen sind an den weiterführenden Schulen extrem ungleich verteilt
• Ausweitung der systematischen Förderung sozial benachteiligter Schulen zur Verringerung der ungleichen Bildungschancen in den Grundschulen
• außerdem auch eine Ausweitung auf die weiterführenden Schulen
• Ungleiches auch ungleich behandeln!
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4. Flexibilität von Strukturen bei einer individuellen Übergangsgestaltung
• Kompetenzorientierung nötig, die das Ende der Grundschulzeit und den Beginn in der Sekundarstufe umfasst
• jahrgangsübergreifende und schulformunabhängige Konzepte
• Notwendigkeit wird noch verstärkt durch den weiter fortschreitenden Prozess der Inklusion
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Vielen Dank
für Ihre
Aufmerksamkeit.
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