C R Y P TO-WÄ R F L U CH U N G E O N D E R S E G N - payoff · 2019. 3. 22. · Januar 2018 15....

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Januar 2018 15. Jahrgang CHF 12.50 www.payoff.ch #1 all about investment products Interviews Marc P. Bernegger, Matteo Andreetto Seite 10 und 12 Learning Curve Markttechnik 3: On Balance Volume (OBV) Seite 19 C R Y P T O - W Ä H R U N G E N : F L U C H O D E R S E G E N ?

Transcript of C R Y P TO-WÄ R F L U CH U N G E O N D E R S E G N - payoff · 2019. 3. 22. · Januar 2018 15....

  • Januar 201815. Jahrgang

    CHF 12.50www.payoff.ch

    #1all about investment products

    Interviews Marc P. Bernegger, Matteo Andreetto Seite 10 und 12

    Learning Curve Markttechnik 3: On Balance Volume (OBV) Seite 19

    CRYPTO-WÄHRUNGEN:

    FLUCH ODER

    SEGEN?

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    Haben Sie auch Bitcoins, Etherium und ein paar Ripples in Ihrem Wallet? Die explodierenden Preise bei so mancher Kryptowährung lassen einem die Haare zu Berge stehen. Oder eben Freudenschreie ausstossen. Am Bitcoin River wird fleissig «gemint». Als wir im Sommer 2017 das erste Mal über Bitcoin für das Portfolio geschrieben haben, lag der Kurs noch bei USD 3'600. Der Rausch hatte damals bereits begonnen.

    Aktuell werden für einen Bitcoin ernsthaft USD 15'000 gebo-ten. Und an Ostern 2018 gar USD 25'000 – oder nur noch eine Handvoll Dollar? Die Euphorie ist Grund genug für uns, sich dem Thema seriös und nüchtern aus Anlegeroptik ver-tieft zu widmen.

    Die Goldgräberstimmung lockt Investoren und Zocker glei-chermassen an. Schon jetzt steht allerdings fest: Den wirk-lichen Reibach machen auch dieses Mal die, die digitale Schaufeln verkaufen. So dürfte insbesondere das Thema Crypto-Storage lukrativ werden, als auch Anbieter von funk-tionierenden Blockchain-Softwarelösungen. Doch enthält diese Ausgabe des payoff magazine auch wieder andere Markt-Informationen und Produkt-Analysen.

    Behalten Sie ein klaren Kopf und starten Sie erfolgreich in das Neue Jahr!

    Herzliche Grüsse

    P.S. Bleiben Sie erstklassig informiert – @payoff_ch «sendet» täglich auf Twitter.

    HERAUSGEBERINDerivative Partners AG

    Splügenstrasse 10, 8002 ZürichTelefon 043 305 05 30

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    DESIGN UND LAYOUT Kirstin Fischer

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    ABOS UND ADRESSÄNDERUNGEN [email protected]

    ERSCHEINUNGSWEISE/ABOpayoff erscheint 12-mal jährlich

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    AUFLAGEWird in gedruckter Form und als E-Mail

    an über 22'000 Anleger verschickt

    BILDRECHTETitel: istock.com/Alija

    RISIKOHINWEIS/DISCLAIMERFür die Richtigkeit der über payoff verbreiteten

    Informationen und Ansichten, einschliesslich Informationen und Ansichten von Dritten, wird

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    der präsentierten Informationen zu gewährleis-ten, doch machen sie keinerlei Zusagen über die Korrektheit, Zuverlässigkeit oder Vollständigkeit

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    sprüche. Eine Haftung für eventuelle Vermögens-schäden, die aufgrund von Hinweisen, Vorschlä-gen oder Empfehlungen des payoff aufgetreten

    sind, wird kategorisch ausgeschlossen.

    GOLDGRÄBERSTIMMUNG AM BITCOIN RIVER

    Martin RaabChefredaktor payoff

    EDITORIAL

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  • Focus5 Crypto-Währungen: Neue Welten für Anleger

    Interviews 10 Marc P. Bernegger, Investor und Crypto-Unternehmer 12 Matteo Andreetto, CEO STOXX Ltd.

    Advertorial 15 Jetzt das Depot mit Gewinnern bestücken

    Product News17 Gebündelte Welt der Nebenwerte18 Wasser – Blaues Gold der Geldanlage19 Dividenden miteingerechnet

    Learning Curve21 Markttechnik 3: On Balance Volume (OBV)

    Trading DeskPayoff Market Making Index 28

    Rating Watch Länder 29Rating Watch Banken 30

    Top-10 Basiswerte 31Top-10 Most Traded Products 32

    Musterportfoliodp Rohstoff Portfolio 25

    dp ETF Portfolio 26Hidden-Champions-Basket 27

    Short CutsCareer-Board 33

    Veranstaltungskalender 34Ich kaufe jetzt ... 35

    Best of Month 35Hot News 36

    Aufgefallen 36

    10

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    Inhalt

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    5 ADVERTORIAL

    Die Rekordjagd von Bitcoin befeuert das Interesse von Privatanlegern und institutionellen Investoren für digitale Währungen – Exzesse nicht ausgeschlossen. Wie jetzt im hochvolatilen Umfeld partizipiert werden kann. I Jürgen Kob und Martin Raab

    CRYPTO-WÄHRUNGEN: NEUE WELTEN FÜR ANLEGER

    Focus

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    6 FOCUS

    fangen oder überwiesen wird. Man kann hier zwischen «Online-Wallets», «Desktop/Mobile Wallets» und «Hardware Wallets» unterschei-den. Die höchste Anlegersicherheit stellen Letztgenannte dar, da sie – völlig losgelöst von Web oder Computer – z.B. auf einem USB-Stick im Schliessfach verwahrt werden können. Ein «Online-Wallet» ist zwar schnell und einfach eröffnet, unterliegt aber stets der Gefahr, dass die Onlinebörse gehackt wird und die Bitcoins für immer verloren sind.

    Auf einen Blick: Crypto-WährungenIn den Produktwerkstätten diverser Finanz-häuser wird derzeit heftig an Crypto- und Blockchain-Angeboten gebastelt. So sind für das erste Quartal 2018 einige Anlagefonds (Schweiz, Luxemburg, Liechtenstein) in der Pipeline, ebenfalls sind Zertifikate-Lösungen auf Multi-Währungs-Baskets in Prüfung.

    Die Vorteile von Crypto-Währungen sind insbesondere:

    - Dezentral Bei einem «Peer-to-Peer»-Netzwerk gibt

    es keine zentrale Instanz, keinen Staat oder Bank, die Zahlungen im Netzwerk kontrollieren oder verhindern.

    - Zugänglichkeit Aktuell verfügen lediglich 1.5 Milliarden

    Menschen weltweit über ein Bankkonto,

    sprich der weitaus grösste Teil der Menschheit ist vom Zahlungsverkehr gänzlich ausgeschlossen. Fast sechs Milliarden Menschen verfügen jedoch weltweit über ein Smartphone mit Inter-netzugang. Mit Bitcoin oder anderen Crypto-Währungen können auch diese Menschen Geschäfte ohne Bankkonto oder Bonität tätigen.

    - Inflationssicher Durch die Beschränkung auf maximal

    21 Millionen Bitcoins und die fehlende Möglichkeit einer zentralen Instanz, diese Stückzahlen – wie z.B. bei Noten-banken – beliebig zu erweitern, besteht keine Gefahr der «Entwertung».

    - Günstig für Transfers Crypto-Währungen haben fast keine

    Gebühren für (inter-)nationale Transakti-onen, da Banken bei diesem System keine Rolle mehr spielen.

    - Sicher Der Aufbau der Blockchain garantiert

    eine nahezu 100%ige Sicherheit. Einmal gespeicherte Daten in der Blockchain können nicht mehr verändert werden.

    Mehr als 1’300 Crypto-WährungenInzwischen gibt es mehr als 1'300 verschie-dene Crypto-Währungen weltweit. «In einer

    Quelle: Coinmarketcap.com

    Rang Name Symbol Volumen (30 Tage)

    1 Bitcoin BTC $252'219'334'144

    2 Ethereum ETH $51'500'294'400

    3 Bitcoin Cash BCH $47'756'461'952

    4 Tether USDT $32'391'773'888

    5 Litecoin LTC $29'544'058'752

    6 Ripple XRP $19'397'776'304

    7 Ethereum Cla... ETC $14'509'825'776

    8 IOTA MIOTA $13'150'386'544

    9 Dash DASH $6'410'796'040

    10 Bitcoin Gold BTG $5'089'697'938

    WHO IS WHO DER KRYPTOWÄHRUNGEN (NACH VOLUMEN SORTIERT)ahrscheinlich war es eines der meist und heiss diskutierten Themen auf allen Weihnachts-

    und Neujahrsfeiern: «Der Bitcoin». Das Phä-nomen ist aktuell in aller Munde, egal ob arabischer Staatsfonds, privater Zocker oder europäischer Asset-Manager. Insbesondere Anleger ohne regulatorisches Korsett, sprich Family Offices und High Net Worth Individu-als, prüfen derzeit Zukäufe im grossen Stil. Unter Privatanlegern hört man laufend Sätze wie: «Hätte ich damals nur ein paar Bitcoins gekauft, wäre ich heute reich». Bevor aber jetzt der eine oder andere Anleger zu träu-men beginnt, erst einmal zur Frage, woher der Bitcoin bzw. «Crypto-Währungen» über-haupt stammen: Als 2008 die Finanzkrise ihren Höhepunkt erreicht hatte, erschien im November ein Skript im Netz von einem Unbe-kannten namens «Satoshi Nakamoto», das eine völlig neue virtuelle Währung beschreibt und als Grundlage für Bitcoin, Crypto-Wäh-rungenund die Blockchain-Technologie dient. Was damals mit 50 Bitcoins startete, kann bis zum Jahre 2140 auf maximal 21 Millionen digitale Münzen anwachsen. 2010 ging die erste Bitcoin-Wechselstube online.

    Pizza für 10'000 BitcoinsIm gleichen Jahr erfolgte die erste «reale» Bitcoin-Zahlung. Weil sie kein Bargeld hat-ten, zahlten zwei Programmier-Freaks aus Florida am 22. Mai 2010 für zwei Pizzen insgesamt 10'000 Bitcoin – die bis heute und zukünftig wohl teuerste Pizza der Welt. Die erste Warentransaktion mit der Crypto-Währung wird in der Szene seitdem als Bitcoin Pizza Day gefeiert. Doch was steckt eigentlich hinter Bitcoin? Vereinfacht gesagt, handelt es sich um eine digitale Währung die völlig ohne Bargeld auskommt. Basis ist die dezentrale Datenbank «Blockchain». In diese – allen zugängliche und einseh-bare – Datenbank werden alle Transakti-onen eingetragen mit dem Ergebnis einer Aneinanderreihung von Transaktionen, die als Blockchain bezeichnet werden. Um in Crypto-Währungen direkt zu investieren, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Eine davon ist die «Wallet», eine digitale Brief-börse, mit der die virtuelle Währung emp-

    W

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    digitalen Welt sind digitale Währungen nur logisch», findet Rino Borini, Co-Veranstal-ter von Finance 2.0 und Studiengangleiter CAS Digital Finance an der Hochschule für Wirtschaft Zürich. Bitcoin ist aktuell mit Abstand führend, gefolgt von Ethereum, Bitcoin Cash, Ripple, Dash, Litecoin, Bit-coin Gold und IOTA. Welche Währungen sich zukünftig behaupten – unabhängig von der jeweiligen Wertentwicklung –, lässt sich zurzeit nicht seriös vorhersagen. Viele Experten gehen davon aus, dass die meisten der bestehenden und zukünftigen Coins wieder verschwinden. Für Anleger macht es daher Sinn, sich auf die etablier-ten, grossen Player zu konzentrieren. Auch professionelle Investoren, die inzwischen in diese Anlageklasse investieren, streuen in mehrere Währungen, statt alles auf eine Karte zu setzen.

    Investitionsmöglichkeiten in Crypto-WährungenEinfacher, als sich ein digitales «Wallet» zu erstellen, sind Anlagen in Crypto-Währungen via klassische Wertschriften. Diese sind den-noch «sicher» und obendrein auch für weni-ger technikaffine Anleger erhältlich. Mit einem Engagement in einem Strukturierten Produkt, konkret einem Tracker-Zertifikat, investiert man nicht in die Crypto-Währung direkt, sondern folgt den Kursbewegungen (beispielsweise von Bitcoin) wie ein Schatten.

    Die Anlegerrisiken beschränken sich somit auf Kursverluste und Bonität des Emittenten (Ausfallrisiko). Der Anleger darf sich aber nicht in falscher Sicherheit wiegen, nur weil er ein Tracker-Zertifikat einer Bank gekauft hat: Sollte der Kurs seiner Crypto-Währung abstürzen oder gar wieder vom Markt ver-schwinden, besteht natürlich auch hier ein Totalausfallrisiko.

    Pioniere aus der SchweizDie Bank Vontobel war die erste Emittentin, die Mitte 2016 mit dem ZXBTUV - Voncert auf Bitcoin ein Tracker-Zertifikat auf den Markt gebracht hat, welches seit dem Start um mehr als 2’500% zugelegt hat (Stand 18.12.2017). Das Produkt wurde damals zu Kursen um USD 664 emittiert, zum Redak-tionsschluss kostete es USD 19'120. Das Zertifikat notiert in US-Dollar und lässt den Anleger zu 100% an der Bitcoin-Kurs-entwicklung partizipieren. Management Fee gibt es hier zwar keine, jedoch berech-net Vontobel einen Ausgabeaufschlag von 2.5%. Auf eine Währungsabsicherung wurde verzichtet. Das Zertifikat läuft noch bis Juli 2018. Eine vorzeitige Kündigung seitens Vontobel ist nicht vorgesehen. Im Oktober 2017 hat die Bank Vontobel mit dem ZXBTAV-Tracker Zertifikat auf Bit-coin (BTCUSD) ein neues Crypto-Vehikel ohne Endfälligkeit auf den Markt gebracht. Das Bezugsverhältnis für den Anleger

    beträgt 0.10 und auf Quanto wurde eben-falls verzichtet. Die Management Fee beträgt faire 1.5%. Der Emittent hat hier

    – anders als beim ZXBTUV-Zertifikat – ein ordentliches Kündigungsrecht. Seit Okto-ber 2017 gibt es mit Leonteq einen neuen Anbieter eines Bitcoin-Zertifikates. Mit BITUTQ haben die Leonteq-Experten eine weitere Alternative geschaffen, in Bitcoin zu investieren. Das Zertifikat notiert in USD, ist alternativ auch in CHF (BITCTQ) oder auch EUR (Valor BITETQ) erhältlich. Das Ausübungsverhältnis beträgt hier ebenfalls 1:10, sprich die Preisdimension ist verdaulicher als direkt in Bitcoin zu investieren. Die Laufzeit endet im Septem-ber 2020. Eine vorzeitige Kündigung ist nicht vorgesehen. Die Gesamtkosten für den Anleger betragen bei diesem Zertifikat attraktive 0.50% (TER).

    Am Bitcoin-Crash mitverdienenInzwischen sind sich selbst die grössten Crypto-Optimisten einig: Eine Korrektur ist nur eine Frage der Zeit. Wie stark dieser Rücksetzer sein wird, weiss heute niemand. Die Emittenten Leonteq und Bank Vontobel haben darauf jedenfalls bereits reagiert. Seit Ende November 2017 ermöglicht die Bank Vontobel durch zwei neue Short Mini Futures auf Bitcoin, auf fallende Kurse zu setzen. Allerdings wurde durch den extre-men Kursanstieg bereits am 07.12.2017 das Stop-Loss-Level erreicht und die Pro-dukte wurden liquidiert. Vontobel hat aber bereits neue Short Mini Futures auf Bitcoin nachgelegt und emittiert. Auch Leonteq hat vergangenen November mit dem SHORTQ ein Short Tracker-Zertifikat auf den Markt gebracht, welches durch die wahre Kursexplosion in weniger als

    «Auch professionelleInvestoren, die inzwischen in diese Anlageklasse investieren, streuen in mehrere Währungen, statt alles auf eine Karte zu setzen.»

    Index proxies: S&P 500 Index (Stocks), Bloomberg Barclays US Aggregate Bond Index (Bonds), Bloomberg Commodity Index (Commodities), Trade-weighted US Dollar Broad Index (Foreign Exchange), an Cryptocurrency Index (Cryptocurrencies). Quelle: Derivative Partners, HSLU Prof. Thomas Ankenbrand

    Rang Aktien Obligationen Rohstoffe Devisen Kryptowährungen

    Aktien 1.00

    Obligationen -0.17 1.00

    Rohstoffe 0.26 -0.05 1.00

    Devisen -0.19 -0.38 -0.44 1.00

    Kryptowährungen 0.05 -0.02 0.00 0.02 1.00

    KORRELATIONS-CHECK: KRYPTOS SCHWINGEN AUF EIGENEN BAHNEN

    FOCUS

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    8 FOCUS

    Kreditkarte mit Crypto-WährungAnleger, die langfristig an die Idee einer dezentralen Währung glauben, sollten sich ernsthaft überlegen, das eine oder andere Zertifikat ins Depot zu legen. Aber um Anlegernerven zu schonen, sollte anschliessend nicht täglich der Kurs verfolgt werden. Am besten verfährt man wie der berühmte André Kostolany, angepasst auf unsere heutige digitale Zeit: «Kaufen Sie Cryptos und nehmen Sie Schlaftabletten». Aktuell gibt es in der Schweiz keine Apotheke, die Bitcoins als Zahlungsmittel für den Kauf der Schlaf-tabletten akzeptiert, aber das ist nur noch eine Frage der Zeit. Indirekt geht es schon, denn die Kreditkarten von Xapo oder Revolut können seit kurzer Zeit auch mit Crypto-Währungen bestückt werden

    – willkommen in der neuen Welt.

    einem Monat bereits den Stop-Loss-Level erreicht hatte und liquidiert wurde. Vor-erst plant Leonteq jedoch nicht, mit einem neuen Short Tracker-Zertifikat nachzuzie-hen. Alternativ ist es seit dem 11.12.2017 möglich, mit dem ersten frei handelbaren Bitcoin Future an der Chicagoer Options-börse CBOE auf steigende oder fallende Kurse zu wetten. Interactive Brokers zum Beispiel bietet nun seinen Kunden inzwi-schen, an die Bitcoin-Futures zu shorten.

    Das Potenzial ist intakt, die Risiken auchSo schön die Gewinnsträhne von Bitcoin auch ist, Experten raten zur Vorsicht. «Die Skalierbarkeit, sprich die Anzahl der Trans-aktionen pro Sekunde von allen bisherigen Blockchains ist sehr schlecht, auch bei Bit-coin», gibt Lucas Betschart, Präsident der Bitcoin Association Switzerland, zu beden-ken. «Neue, bessere Skalierungslösungen

    AnlegertypRisikoklasse

    SymbolValor

    Basiswert (Referenzbörse)

    Emittent Rating

    Produkttyp Merkmale Kurswert 05.01.2018

    ZXBTAV 38290335

    Bitcoin (CoinBase, Kraken Bitcoin Exchange, Bitfinex)

    Bank Vontobel A3 (Moody’s)

    Tracker-Zertifikat (Long)

    Laufzeit RatioPartizipation Mgt.fee p.a.

    Open-end1:10 100%1.50%

    USD 1'745.00Handelsplatz:SIX Swiss Exchange

    BITUTQ 36663490

    Bitcoin (Bitstamp Ltd.)Leonteq Securities AG (kein Rating)

    Tracker-Zertifikat (Long)

    Laufzeit RatioPartizipation Mgt.fee p.a.

    21.09.20201:10100%0.50%

    USD 1'467.61Handelsplatz:SIX SwissExchange

    21 3 4 5 6

    21

    AGGRESSIV

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    AGGRESSIV

    PAYOFF ANLAGEEMPFEHLUNG

    für Bitcoin kommen ab dem Jahr 2018», gibt Betschart einen Ausblick. Der technische Fortschritt lässt auch Crypto-Währungen erwachsener werden. «Bitcoin entwickelt

    sich zum digitalen Gold der Masse», kon-statiert Insider Betschart. Viele Experten sind sich sicher: Crypto-Währungen wie der Bitcoin haben riesiges Potenzial, die Welt vollständig zu «disruptieren» bzw. umzukrempeln. Dazu müssen aber noch einige Hürden bezwungen werden, wie z.B. der extrem hohe Stromverbrauch und die langen Transaktionszeiten.

    André Kostolany würde inzwischen raten: «Kaufen Sie Cryptos und nehmen Sie Schlaftabletten»

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    10 INTERVIEW

    Herr Bernegger, haben Sie schon begon-nen, Ihre Bitcoins zu verkaufen? [Lacht] Ich habe schon im Jahr 2010 Bitcoins verkauft – aber natürlich auch gekauft. Damals rein aus Interesse daran, sie als reine Transaktionswährung zu nutzen. Ein paar Freunde wurden von mir damals sogar mit Bit-coins beschenkt, worüber sie inzwischen sehr froh sind. Für mich sind Bitcoins mittlerweile ganz klar Vermögensgut, das ich gerne halte.

    Sie sind Verwaltungsrat und Mitgrün-der eines der ersten Crypto-Fonds made in Switzerland – ein Derivat der anderen Art. Wie kam es zu dieser Idee?Da muss ich kurz ausholen: Ich bin gerne in Segmenten aktiv, wenn sie noch eher am

    Entstehen sind. So war ich mit Kollegen und Freunden sehr früh bei Fintech involviert, als es den Begriff so noch gar nicht gab. Bei Crypto-Währungen ist es ähnlich. So kam die Idee, mit einem Schweizer Fonds das Thema seriös investierbar zu machen.

    …und wie ist der Fonds genau konzi-piert?Die Idee hinter dem Fonds ist, das Vehikel als Crypto-Index-Fonds zu lancieren. Sprich, ein Index, welcher diverse Crypto-Währungen abbildet, wird vom Fonds repliziert. Beide Elemente möchten wir idealerweise von Schweizer Unternehmen bzw. heimischen Serviceprovidern darstellen lassen. Noch ist aber alles in der Entstehung, auch die Vertriebsgenehmigung der FINMA ist noch

    pendent. Insgesamt ist der Crypto-Fonds ein Teil der Crypto-Holding.

    Sie planen also ein Crypto-Imperium?Naja, Imperium würde ich das nicht nennen. Es gibt neben dem Fonds noch die Crypto-Brokerage AG mit Büros in Zürich, wo man bereits jetzt von unseren spezialisierten Händlern grössere Mengen an Crypto-Wäh-rungen kaufen und verkaufen kann. Das geschieht teilweise mit nicht unerheblichem Aufwand, da trotz Crypto-Börsen zum Bei-spiel grössere Mengen Bitcoins nicht einfach so beschafft werden können. Last but not least sind wir gerade beim Start der Crypto-Storage AG. Diese wird sich um die sichere und angemessene Lagerung von Crypto-Assets kümmern.

    Marc P. Bernegger, Investor und Crypto-Unternehmer, über verschenkte Bitcoins, digitale Vermögen, die Rolle der Schweiz und die Leidenschaft, das Richtige zu tun. I Martin Raab

    «Riesiges Potenzial für die Schweiz, bei Crypto-Technologie globaler Leader zu werden»

    Interview

    Marc P. Bernegger (38) ist einer der bekanntesten Schweizer Digi-tal-Unternehmer. Seine unternehmerischen Grundsteine legte er mit

    Gründung von usgang.ch (2008 erworben von der Axel Springer SE,

    heute im Besitz der Energy Schweiz AG) und amiando (gekauft von

    XING im Dezember 2010). Seit 2010 ist Bernegger als Investor mit

    Fokus Fintech aktiv und bei diversen Unternehmen beteiligt. Daneben

    ist er Mitgründer der Event-Reihe Finance 2.0 und als Ambassador

    Schweiz an FinLeap involviert. Auch ist er Mitorganisator einer der

    ersten Crypto-Konferenzen der Schweiz in St. Moritz sowie bei der

    Falcon Private Bank und der Crypto Finance AG als Verwaltungsrats-

    mitglied mandatiert. Der ausgebildete Jurist und Familienvater pendelt

    zwischen Zürich und Berlin.

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    11

    Wer kauft derzeit Crypto-Assets?Wir sehen erhebliche Nachfrage aus dem globalen Family-Office-Spektrum und auch der eine oder andere Milliardär, beginnt jetzt damit, in Crypto-Währungen zu diver-sifizieren. Da geht es dann schnell mal um siebenstellige Bitcoin-Tickets. Solche Persönlichkeiten interessieren sich interes-santerweise auch für die Crypto Finance Conference in St. Moritz und haben dort als Teilnehmer zugesagt.

    Seit Anfang 2017 sind Sie auch im Ver-waltungsrat der Falcon Private Bank aktiv. Was ist dort Ihre Rolle?Das Mandat basiert auf meiner unabhängi-gen Expertise im Bereich Digitales, Fintech und Zukunftsthemen.

    Was sagen Sie zu den Short-Tracker-Zertifikaten auf Bitcoin?Die beiden Angebote der zwei Schweizer Emittenten zeigen ganz klar, dass das Thema nun auch in der Finanzwelt angekommen ist, genauso wie die Lancierung des Futures an der Terminbörse in Chicago.

    Welche Signale erwarten Sie in näch-ster Zeit von den Regulatoren in Sachen Crypto Currencies?Generell ist es gut, wenn das Thema von regulatorischer Seite analysiert wird. Die Regeln, die in der normalen Welt gelten, müssen auch in der neuen Welt gelten. Doch gibt es im Crypto-Umfeld leider einige schwarze Schafe. 90% der ICOs [Initial Coin Offerings, Anm. d. Redaktion] sind nicht seriös – da geht es nur um schnelle Abzo-cke. Mit Fokus auf Crypto Currencies und Regulierung, bin ich mir sicher, werden anonyme Währungen ernsthafte Schwie-rigkeiten bekommen. Solche halten wir übrigens auch nicht im geplanten Crypto-Index des Fonds.

    Müssen Institutionen wie die Schwei-zer Nationalbank oder die US-Noten-bank FED Angst vor Crypto-Währungen haben?Die Stärke der Crypto-Währungen ist doch gerade, dass sie notenbankunabhängig

    sind. Was mit den Cryptos jetzt begonnen hat, ist meines Erachtens nicht mehr auf-zuhalten.

    Bleibt die Schweiz beim Crypto-Thema ein global führender Standort?Das ist eine gute Frage. Die Schweiz ist auf-grund ihres politischen Setups und einer eher freiheitlich liberalen Denke ein Muster-standort für Crypto Currencies – und diese

    sind ja Ausdruck von Liberalismus. Man hat ein riesiges Potenzial, als Standort Schweiz global für die Crypto-Technologie die Num-mer eins zu werden. Doch das weckt natür-lich auch Begehrlichkeiten. Die Entwicklung beim transatlantischen Wirtschaftskrieg um das Bankgeheimnis zeigt, dass wenn die USA glauben, eine Entwicklung verpasst zu haben, starke politische Gewichte ins Spiel kommen. Dennoch bin ich sehr zuversicht-lich, dass die Schweiz das Rennen gewinnen kann.

    Wann wird der Konsument an der Supermarkt-Kasse mit Crypto-Curren-cies zahlen können?Oh, das geht bereits! Beispielsweise mit dem Angebot von Xapo können auch Crypto-Währungen auf die Kreditkarte geladen werden und sind weltweit einsetzbar. Ein ähnliches Angebot ist seit Kurzem auch bei Revolut verfügbar.

    Sind das auch Unternehmen, bei denen Sie als Investor tätig sind? Ich bin in diesem Segment bei einigen inte-ressanten Start-ups involviert.

    Eine Ihrer Beteiligungen, ayondo, feilt derzeit heftig an Börsenplänen in Sin-gapur. Wie ist dort der letzte Stand der Dinge?Die Social Trading Plattform ayondo wird

    schon bald in Singapur via IPO an die Börse gehen und damit zum ersten börsenno-tierten Fintech-Unternehmen in Südostasien werden.

    Ihr Rat an Gründer? Heute ist das Start-up-Gründen leider ein Lifestyle geworden. Es braucht aber mehr, als nur in angesagten Klamotten in hippen Büros zu sitzen. Man wird nicht automatisch schnell reich, nur weil man Gründer von etwas ist. Leidenschaft, kreatives Mitdenken und letztlich die Gabe, im richtigen Moment, am richtigen Ort zu sein, werden am Ende belohnt. Nicht mehr und nicht weniger.

    Was ist Ihr Erfolgsrezept, um «gute» Start-ups zu finden?Es kommt sehr stark auf die Passion des oder der Gründer an. Auch fachlicher Background schadet nicht, doch ist das auch ein Bereich, bei dem man sich durch Co-Gründer verstär-ken kann. Spüre ich die Überzeugung und den Enthusiasmus der Gründer – gepaart mit ambitionierten und trotzdem realistischen Wachstumschancen –, sehe ich mir die Kon-zepte für die Anlageentscheidung genau an.

    Welche Reinfälle haben Sie als Investor und Mitgründer bis dato miterleben müssen?Ich möchte mich nicht beschweren. Einzig: Im Nachhinein war ich einige Male zu wenig aggressiv. Da schrieben andere Investoren rasch grössere Tickets und haben entspre-chend grössere Gewinne eingefahren.

    Zum Abschluss: Was war früher bes-ser?Ich würde sagen, es war einfach alles etwas anders. Gründer und Unternehmer agierten früher mit einem langfristigeren Horizont und mehr Überzeugung, genau das Richtige zu tun.

    Herzlichen Dank!

    «90% der ICOs sind nicht seriös – da geht es nur um schnelle Abzocke.»

    INTERVIEW

  • www.payoff.ch | Januar 2018

    Herr Andreetto, haben Sie viele Anfra-gen für einen Crypto-Index bereits auf dem Tisch?Dieses wichtige Thema schaut sich die gesamte Gruppe Deutsche Börse an – und ist insbesondere im Bereich Blockchain-Technologie bereits seit Längerem aktiv. Aus

    Gruppen-Perspektive gibt es grosses Potenzial speziell im Post-Trade-Umfeld. Auch wir bei STOXX beobachten Bitcoin und andere Ent-wicklungen sehr genau. Es gibt viel Fantasie, aber noch ist es zu früh für entsprechende Indizes. Ich bin fest überzeugt, dass wir bei Kryptowährungen erst am Anfang stehen.

    Seriöses Index-Business ist Ihr Kernge-schäft. Ist die starke Veränderung von aktiver hin zu passiver Vermögensan-lage letztlich nur schon dem acht Jahre andauernden Bullenmarkt geschuldet?Es kommt nicht von ungefähr, dass allein in den ersten drei Quartalen 2017 rund

    Matteo Andreetto, CEO STOXX Ltd., über Blockchain, Bullenmärkte, Fixed Income Indizes und neue Preissegmente im Indexingbusiness. I Martin Raab

    «Wir bieten die Werkzeuge, mit denen man Geld verdienen kann»

    Interview

    Matteo Andreetto ist Leiter des Bereichs Index Services der Gruppe Deutsche Börse und CEO der STOXX Ltd. Er verantwortet u.a. Entwick-

    lung, Management und Geschäftsentwicklung der STOXX- und DAX-

    Indizes. Davor war Matteo Andreetto mehr als 15 Jahre für eine globale

    Investment-Bank tätig als Produktmanager und zwei Jahre als Pro-

    duktentwickler für einen alternativen Asset-Manager. Matteo Andreetto

    hat einen Abschluss in Volkswirtschaftslehre und Quantitative Finance

    von der Bocconi University, Mailand. Zudem hat er beim Advanced

    Management Program (AMP189) der Harvard Business School graduiert.

  • www.payoff.ch | Januar 2018

    13

    400 Milliarden US-Dollar global in passive Anlagen geflossen sind. Warum? Gerade bei marktbreiten Indizes ist es doch inzwischen fast unmöglich, eine dauerhafte Outperfor-mance zu erzielen. Zudem ist der Bullen-markt ein starker Faktor, warum sich viele Investment-Manager mit der Generierung von Alpha so schwertun. Doch Indexing geht viel weiter, als nur grosse Aktienin-dizes abzubilden – es handelt sich um ein mehrschichtiges Gebilde, vergleichbar mit einer Pyramide.

    Das müssen Sie bitte genauer erklären.Ich zeichne es Ihnen auf [zeichnet auf Papier eine Pyramide]: Wir haben ganz unten als Basis bspw. die bekannten Benchmark-Indi-zes, sprich DAX, Euro STOXX 50, S&P 500 und bei den Obligationen u.a. Indizes von Bloomberg, ehemals Barclays. Man kann hier auch von einer etablierten regionalen/

    nationalen Aufteilung sprechen. Darüber kommen Faktor-Indizes, die als Innovation auf den etablierten Indexwelten aufsetzen. Wir berechnen derartige Indizes, die heute als Smart Beta verkauft werden, bereits seit 20 Jahren. Neuerdings kommen – nach den Faktor-Indizes – zusätzlich im Beispiel unserer Pyramide thematische Indizes dazu. Diese bilden beispielsweise Trends ab wie Robotics, künstliche Intelligenz und auch als Mischform Umwelt- und Sozial-relevante Indexgewichtungen, besser als ESG bekannt. Diese drei Ebenen machen den weitaus größten Teil der Pyramide aus; als Rest bleibt in diesem Konstrukt noch die Spitze der Pyramide – das Alpha. Sprich, wir bieten die Werkzeuge, mit denen man zusätzlich zur aktiven Anlageentscheidung durch passive Strategien potenziell Geld verdienen kann.

    Zum Risiko-Management dient ja auch der eine oder andere Faktor-Index. Welche Resonanz erhielten Sie bisher auf die Faktor-Indizes von STOXX? Das Angebot wurde extrem gut angenom-men. Auch die Handelsumsätze und das Open-Interest der Eurex-Futures auf unsere Faktor-Indizes haben sich deutlich besser als erwartet entwickelt. Insgesamt sind wir sehr zufrieden und werden den Bereich Fak-torindizes auch in 2018 weiter zielgerichtet ausbauen.

    Was ist Ihre Meinung zu Fixed-Income Indizes und den Bemühungen, dort mit passiven Angeboten, aber auch Smart Beta-Lösungen zu starten? Es gibt keine empirischen Beweise, dass Faktor-Indizes im Bondsbereich funktio-nieren. Keiner hat diesen Code bisher über-zeugend geknackt. Als erste Annäherung haben wir den bekanntesten Aktienindex Europas, den Euro STOXX 50, als Basis genommen und den Euro STOXX 50 Cor-porate Bond Index kreiert. Die Überlegung dabei ist, dass die Indextitel auch unter dem Aspekt europäisches Bond-Portfolio-Exposure gut passen können. So wurden von jedem der 50 Indexunternehmen die liquidesten Obligationen ausgesucht und ein Index gebaut – ein erster Schritt in die Richtung Faktor-Indizes basierend auf Bonds. Und seit September 2017 ist das Ganze als Future an der Eurex handelbar!

    Die Wettbewerber werden da wahr-scheinlich nicht tatenlos zusehen…Das ist völlig klar. Bislang sind einige Index- anbieter bei Fixed Income Indizes geschei-tert – aus vielfältigen Gründen. Wir sehen bei diesem Thema enorm grosses Potenzial, der potenzielle Markt ist riesig.

    Beim Indexing geht es in erster Linie um ein gutes Preis-Leistungs-Verhält-nis. Wo würden Sie STOXX, in der Analogie zur Luftfahrt, einordnen – First Class, Premium Economy oder Low-Cost?Gemessen an dem, was unser Kunde für sein Geld bekommt, ist STOXX definitiv mit der

    First Class gleichzusetzen. Bei den STOXX-Indizes entscheidet ein transparentes Regel-werk über die Indexzugehörigkeit, kein Indexkomitee. Daher gibt es bei unseren Indizes auch keine Überraschungen.

    Unterhalb der First Class des Inde-xing wird inzwischen gutes Geschäft mit reiner low-cost Indexberechnung gemacht. Ein Geschäft, das an STOXX auch in Zukunft vorbeigeht?Kunden, die kein primäres Interesse an den intellektuellen Kapazitäten und dem Index-Research von STOXX sowie dem STOXX-Markennamen als Teil ihres Index haben, sondern eher auf operative Berechnung und Handling ihrer Indizes, werden wir in Zukunft eine adäquate Lösung bieten – ver-gleichbar einem Economy-Ticket.

    Ab wann geht der neue Indexservice an den Start?Wir sind dabei, unsere Pläne zu finalisieren – Sie können mit einer baldigen Ankündi-gung und Marktstart rechnen!

    Sie erwähnten vorher Blockchain. Arbeiten Sie eng mit Fintechs zusam-men?Absolut. Es ist eine faszinierende Zusam-menarbeit und man kann viel voneinander lernen. So arbeiten wir unter anderem mit dem Bostoner Fintech quantopian.com für crowd-sourced investment code zusammen. Die Entwicklungen im Fintech-Bereich gehen rasend schnell, und ich bin mir sicher, dass dort Kooperation der Weg der Zukunft sein wird.

    Herzlichen Dank!

    «STOXX ist definitiv mit der First Class gleich-zusetzen, aber wir arbeiten auch an einem neuen Economy-Angebot.»

    INTERVIEW

  • www.payoff.ch | Januar 2018

    14 ADVERTORIAL

    Info und AnmeldungSwiss Derivative Institute - SDISplügenstrasse 108002 Zürich

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  • www.payoff.ch | Januar 2018

    15 ADVERTORIAL

    Die «ZKB Jahresfavoriten 2018» treten wieder an, um auch im neuen Jahr den Schweizer Aktienmarkt in Sachen Wertentwicklung zu überholen. Im Vorjahr überzeugten die «ZKB Jahresfavoriten 2017» mit 25.30% Wertentwicklung1, was eine Outperformance von 6.91% gegenüber dem SPI Index darstellt. Anleger können dank dem neuen Tracker-Zertifikat jetzt von Anfang an partizipieren. I Von Curdin Summermatter, Leiter Verkauf Strukturierte Produkte, Zürcher Kantonalbank

    Zum Jahresende machte sich die Research-Abteilung der Zürcher Kantonalbank (ZKB), unter der Leitung von Sven Bucher, eingängig Gedanken über die zehn erfolgs-trächtigsten Schweizer Unternehmen des nächsten Jahres. Das Ergebnis ist die Auf-stellung der «Jahresfavoriten». Diese noch eher junge Tradition bescherte Anlegern des «ZKB Jahresfavoriten 2017» Aktienbaskets eine Outperformance in Höhe von 6.91% zum Swiss Performance Index (SPI®), wel-cher den Schweizer Aktienmarkt insgesamt abbildet. Der Aktienbasket erzielte mit den ausgewählten Unternehmen der 2017er Edi-tion einen Wertzuwachs von 25.30% (siehe Grafik). Handverlesene AuswahlBasierend auf einer Vielzahl von Informatio-nen wurden auch zum Jahresende 2017 die Favoriten des neuen Jahres 2018 final defi-niert. Die selektierten Aktien stammen aus unterschiedlichen Branchen- und Marktka-pitalisierungssegmenten. Alle Titel werden vom ZKB Research zum Zeitpunkt der Emis-sion mit «Übergewichten» eingestuft – einem klaren Kaufargument im Finanzjargon. So sind dieses Jahr fünf Large Caps am Start (Adecco, Givaudan, LafargeHolcim, Novartis und Swiss Life), sowie fünf Small- und Mid Caps (Conzzeta, Feintool, Lindt & Sprüngli, Siegfried und VP Bank). In punkto Gewich-

    tung startet die potenzielle Gewinner-Auswahl mit 12.00% (Large Caps), bzw. mit

    10.00% (Midcaps) und 5.00% (Small-Caps). Im Verhältnis zur Börsenkapitalisierung sind die KMUs im Aktienbasket somit relativ höher gewichtet. Ziel ist es, eine überdurch-schnittliche Performance im Vergleich zum Gesamtmarkt, gemessen am SPI Index als adäquate Benchmark, zu erzielen.

    Aussichtsreiche Gewinner im KorbDie diesjährige Auswahl kombiniert alte und neue Bekannte aus der heimischen Unternehmenswelt. Mit dabei ist Adecco, der weltweit grösste Stellenvermittler. Dieser Aktie wird viel zugetraut, ist doch die aktuelle Bewertung moderat (KGV 2018E: 14.6), und die Dividendenrendite mit 3.4% leicht überdurchschnittlich. Wei-ter besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit andauernder Aktienrückkäufe. Wachs-tumssteigerung im Rahmen von 4.5% wird Givaudan, dem bekannten Duft-stoffkonzern, im neuen Jahr 2018 zuge-traut. Die Impulse hierfür kommen auch

    aus den Schwellenländern, vor allem dem Schlüsselmarkt China. Beim fusio-nierten Zementkonzern LafargeHolcim werden die nächsten zwölf Monate zur Konsolidierung genutzt. Das wird nach Auffassung von ZKB Research dem Kurs helfen. Eine Frischzellenkur dürfte auch Novartis erleben. Primäre Wachstums-treiber sind die Onkologie und Autoim-munbereiche. Die Blockbuster Cosentyx, Entresto, Promacta, TafMek, Jakafi und Tasigna wachsen alle mit zweistelligen Raten. Bei Swiss Life werden potenzi-ell steigende Zinsen positiv angesehen. Zusätzlich sollen die Gewinnqualität und Fokussierung auf das Kommissi-onsgeschäft helfen. Nicht jedem Anleger bekannt sein dürfte die Conzzeta-Gruppe. Die Industrieholding ist am Expandieren

    – und zwar in allen Bereichen: Blechbear-beitung (Bystronic), Sportartikel (Mam-mut Sports Group), Chemical Specialties (Foam Partner und Schmid Rhyner) und Anlagenbau (Bystronic glass). Bei Lindt & Sprüngli wird für das Jahr 2018 mit einer Rückkehr zu einem orga-nischen Umsatzwachstum von 5 bis 6% gerechnet samt soliden Finanzzahlen. Der Hersteller, von Pharmawirkstoffen, Siegfried, wird dank gelungener Inte-gration übernommener Unternehmen künftig weiter durchstarten können.

    Jetzt das Depot mit Gewinnern bestücken

    «Mit dem ZKB Jahres-favoriten 2018 Basket möchten wir die bisherige Erfolgsstory weiterführen.»

    1 Performance-Angaben per 27.12.2017

  • www.payoff.ch | Januar 2018

    16 ADVERTORIAL

    Eine weitere KMU-Perle ist Feintool. Auf-grund der attraktiven Nischenposition in den Segmenten Feinschneidewerkzeuge und Komponentengeschäft wird für 2018 ein deutlich über dem Markt liegendes Umsatzpotenzial von 5 bis 6% erwartet. Viel Potenzial schlummert auch in der VP Bank. Das Finanzhaus gehört zu den am günstigsten bewerteten Banken mit vollen Kassen. Das Institut hat über CHF 400 Millionen. Überschusskapital, um Akquisitionen aus eigener Kraft zu stemmen.

    Smarte Lösung in Zertifikateform Für Anlagekunden, die bewusst auf die genannten Qualitätstitel setzen möchten und von der preisgekrönten Researchqua-lität der Zürcher Kantonalbank profitieren wollen, sind die «ZKB Jahresfavoriten 2018» ab sofort via des börsenkotierten Tracker-Zertifikats TOP18Z / Valor 36 816 807 investierbar und bis zum 24. Januar 2018 in Zeichnung. Der Aktienbasket bietet eine optimale Gelegenheit, um im neuen Jahr breit diversifiziert an den erfolgsträch-tigsten Schweizer Unternehmen zu partizi-pieren. Alle Dividenden werden reinvestiert, ein weiteres Argument für das Produkt, welches ab dem 02.02.2018 an der SIX Swiss Exchange kotiert sein wird.

    Wichtige Hinweise:

    Keine der hierin enthaltenen Informationen begründet ein Angebot oder eine Aufforderung zum Abschluss einer Finanztransaktion. Des Weiteren stellt dieses Dokument keinen Emissions-prospekt gemäss Art. 652a bzw. 1156 des schweizerischen Obligationenrechts (OR) dar. Die für die Produkte massgebenden Prospekte und Termsheets können unter [email protected] bezogen werden. Hierbei handelt es sich um risikobehaftete Produkte, bei denen gegebenenfalls Verluste eintreten können und über deren Risiken sich jeder Investor im Klaren sein muss. Des Weiteren verweisen wir auf die Broschüre «Besondere Risiken des Effektenhandels», die bei uns bestellt werden kann. Für Verkauf und Angebot von strukturierten Produkten können länderspezifische Restriktionen bestehen, welche zwingend einzuhalten sind.

    Für die erwähnten strukturierten Produkte sind insbesondere die Restriktionen in U.K., Guernsey, EWR-Staaten, USA und für U.S. Personen einzuhalten. Zurückliegende Wert, Preis- oder Kursentwicklungen geben keine Anhaltspunkte auf die zukünftige Entwicklung des Investments. Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr. Dieser Newsletter wurde unabhängig vom Research der Zürcher Kantonalbank und/oder allfällig genannten Analysten verfasst. Es werden keine privilegierten («material, non-public») Informationen verwendet, die nicht gleichzeitig den Kunden der Bank zur Verfügung stehen. Die Emittenten bzw. andere Gesellschaften der Zürcher Kantonalbank Gruppe können auch andere als die hier beschriebenen derivativen Instrumente ausgeben, deren Einführung sich auf den Wert der Strukturierten Produkte auswirken kann. Die Emittenten und andere Gesellschaften der Zürcher Kantonalbank Gruppe können nicht-öffentliche Infor-mationen in Bezug auf den Basiswert erhalten und sind, sofern kein gesetzlicher zwingender Fall vorliegt, nicht verpflichtet, solche Informationen an die Inhaber der Wertpapiere weiterzugeben. Zudem können Gesellschaften der Zürcher Kantonalbank Gruppe Research-Berichte in Bezug auf den Basiswert veröffentlichen. Derartige Tätigkeiten können zu Interessenkonflikten sowohl unter den betreffenden Gesellschaften der Zürcher Kantonalbank Gruppe als auch zwischen diesen Gesellschaften und den Anlegern führen.

    Entwicklung der «ZKB Jahresfavoriten 2017» vs. SPI® Index (indexiert) 01.02.2017 bis 27.12.2017.

    Stand: 27.12.2017; Quelle: Bloomberg

    125

    120

    115

    110

    105

    100

    95

    %

    Feb2017

    Apr2017

    Jun2017

    Aug2017

    Okt2017

    Dez2017

    ZKB Jahresfavoriten 2017 SPI Index

    Auf einen Blick: Jahresfavoriten 2018 Basketkomposition

    Titel Gewicht Börsensymbol

    Adecco 12.00% ADEN SE

    Givaudan 12.00% GIVN SE

    LafargeHolcim 12.00% LHN SE

    Novartis 12.00% NOVN SE

    Swiss Life 12.00% SLHN SE

    Conzzeta 10.00% CON SE

    Lindt & Sprüngli 10.00% LISP SE

    Siegfried 10.00% SFZN SE

    Feintool 5.00% FTON SE

    VP Bank 5.00% VPBN SE

    Ausgewiesene Performance nach Kosten

    Im Jahr 20159.91% relative Outperformance und 13.10% absolute Performance

    Im Jahr 201612.45% relative Outperformance und 17.30% absolute Performance

    Haben Sie Fragen oder Feedback? Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme!

    +41 (0)44 293 66 65 I [email protected] I zkb.ch/derivate

    http://www.payoff.ch/products/stp/CH0368168073mailto:derivate%40zkb.ch?subject=mailto:https://www.zkb.ch/?subject=

  • www.payoff.ch | Januar 2018

    17 PRODUCT NEWS

    Beschäftigt man sich näher mit der Perfor-mance von Aktienindizes, kann man die Auffälligkeit erkennen, dass sich die Grad-messer für Titel aus der zweiten Reihe län-gerfristig besser entwickeln als jene für die grosskapitalisierten Werte. Das gilt nicht nur für einzelne Länder-, sondern auch für Weltindizes. So hat beispielsweise der MSCI World Small Cap Index über die letzten zehn resp. fünf Jahre eine annualisierte Per-formance von rund 6.7% resp. 13.8% erzielt. Der MSCI World Index erreichte für diese Perioden annualisiert rund 4.7% resp. 12.2% (Werte per Ende Oktober 2017). Diese Out-performance wird häufig als «Size Effekt» bezeichnet. Bei diesem Vergleich darf

    jedoch nicht unerwähnt bleiben, dass diese bessere Entwicklung von zwischenzeitlich höheren Kursschwankungen begleitet war. Auch gab es Zeiträume, in denen sich der MSCI World Index besser entwickelte. Über die Gründe dieses «Size Effekts» gibt es unterschiedliche Erklärungsversuche. Eine Rolle dürfte die geringere Liquidität an den Börsen spielen. Hier wird davon ausgegangen, dass die Anleger langfristig dafür entschädigt werden, dass sie dieses Liquiditätsrisiko bewusst in Kauf nehmen. Als weiterer Grund wird etwa genannt, dass grössere Konzerne häufig in gesättigten Märkten tätig sind, während kleinere und mittlere Unternehmen sich eher in einem dynamischen Umfeld bewegen, in dem die Gewinnaussichten vielversprechender sind und die Aktienkurse entsprechend

    stärker zulegen. Vermutlich ist es am Ende des Tages eine Kombination verschiedener Faktoren, die zum «Size Effekt» führt.

    Über 4'250 Unternehmen aus 23 LändernDer MSCI World Small Cap Index enthält über 4'250 Werte aus 23 nach MSCI-Metho-dik klassifizierten entwickelten Märkten und deckt rund 14% der Free-Float-Markt-kapitalisierung ab. Mit dem ETF WOSC von State Street lässt sich mit einer einzigen Transaktion in dieses Titeluniversum inves- tieren. Ein Blick auf die Ländergewichtung offenbart allerdings, dass die Aufteilung auf die 23 Länder nicht wirklich ausgewo-gen ist.

    Klumpenrisiko USADie fünf grössten Länder (USA, Japan, Grossbritannien, Kanada und Deutschland) vereinigen nämlich über 80% der Indexge-wichtung auf sich. Alleine die USA haben einen Indexanteil von rund 55%. Mit gros-sem Abstand folgt dann Japan mit rund 12%. Die Schweiz schafft es mit einem Index- anteil von rund 2% auf Platz acht. Auf Sek-torebene ist das Bild etwas ausgewogener. Industriewerte machen rund 18% aus, auf je rund 14% bringen es IT-Unternehmen, Finanzwerte und Gebrauchsgüterwerte. Aufgrund der hohen Anzahl von Einzel-werten haben einzelne Unternehmen kei-nen grossen Einfluss auf den Index. So hat keine Aktie ein Gewicht von mehr als 0.2%. WOSC repliziert den Index physisch, wobei ein optimiertes Sampling angewendet wird. Das heisst, der ETF kauft einen statistisch gesehen repräsentativen Teil der Aktien des Index. Als TER wird für WOSC ein Wert von 0.45% p.a. ausgewiesen.

    Der sogenannte «Size Effekt» beschränkt sich nicht auf die Aktien- märkte einzelner Länder. Auch bei Weltindizes übertrumpfen klein- kapitalisierte Werte im längerfristigen Trend ihre grosskapitalisierten Pendants.

    WOSC – ETF VON STATE STREET AUF DEN MSCI WORLD SMALL CAP INDEX

    GEBÜNDELTE WELT DER NEBENWERTE

    Andreas Hausheer

    «Fünf Länder haben zusammen ein Index- gewicht von über 80%.»

    SymbolValor

    WOSC22178032

    Produkttyp Exchange Traded Fund

    Basiswert MSCI World Small Cap Index

    Emittent SPDR (State Street Global Advisors)

    AusstattungLancierungsdatumTER p.a.Replikation

    25.11.20130.45%Physisch - optimiert

    KennzahlenØ SpreadSpread Availability

    0.36%100%

    KursBrief (03.01.2018)Handelsplatz

    USD 71.47SIX Swiss Exchange

    Que

    lle: B

    loom

    berg7060

    5040302010

    0-10

    Feb2014

    Feb2015

    Feb2016

    MSCI World (NDDUWI)

    % (CHF)

    ETF auf MSCI World Small Cap (WOSC)

    Feb2017

    payoff Factbox

    Basiswert ist ein Total Return Index Faire Konditionen Globale Small-Cap-Anlage Liquidität von Smallcaps allenfalls

    problematisch

    Partizipation

    payoff-Einschätzung

    Details: w ww.payoff.c

    h

    Details: w ww.payoff.c

    h

    Chancen/Risiko: Hoch

    Chancen/Risiko: Sehr hoch

    Details: w ww.payoff.c

    h

    Details: w ww.payoff.c

    h

    Details: w ww.payoff.c

    h

    Details: w ww.payoff.c

    h

    Chancen/Risiko: Hoch

    Chancen/Risiko: Sehr hoch

    Chancen/Risiko: Hoch

    Chancen/Risiko: Sehr hoch

    Preis/Leistung: Schwach Preis/Leistung: Gut Preis/Leistung: Sehr gut

    Preis/Leistung: Schwach Preis/Leistung: Gut Preis/Leistung: Sehr gut

    Details: w ww.payoff.c

    h

    Chancen/Risiko: Sehr hoch

    Preis/Leistung: Gut

    http://www.payoff.ch/products/etf/IE00BCBJG560http://www.payoff.ch/products/etf/IE00BCBJG560http://www.payoff.ch/products/etf/IE00BCBJG560http://www.payoff.ch/products/etf/IE00BCBJG560http://www.payoff.ch/products/etf/IE00BCBJG560http://www.payoff.ch/products/etf/IE00BCBJG560http://www.payoff.ch/products/etf/IE00BCBJG560http://www.payoff.ch/products/etf/IE00BCBJG560http://www.payoff.ch/products/etf/IE00BCBJG560

  • www.payoff.ch | Januar 2018

    18

    Jürgen Kob

    Wieso soll man in Wasser investieren, wenn es weltweit jede Menge davon gibt? Schliesslich sind 72% unserer Erde mit Wasser bedeckt. Allerdings sind lediglich 3% echtes Süsswasser und nur 0.25% der weltweiten Wassermengen für den Men-schen wirklich nutzbar. Und selbst diese kleine Menge wird in Zukunft, alleine durch die weltweit steigenden Tempera-turen, weiter sinken. Umweltexperten gehen davon aus, dass sich der globale Wasserverbrauch bis 2040 aufgrund der stark wachsenden Weltbevölkerung ver-dreifacht. Auch die OECD rechnet damit, dass bis 2030 über eine Billion US-Dollar in die weltweite Wasserinfrastruktur gepumpt werden muss. Alleine in London

    versickern aufgrund des maroden unter-irdischen Wassernetzes 25% des blauen Goldes ungenutzt im Boden! In den USA gibt es jährlich mehr als 250'000 Rohrbrü-che in Hauptversorgungsleitungen. Laut UN hatten 2017 mehr als 1.8 Milliarden Menschen keinen bzw. keinen ausrei-chenden Zugang zu sauberem Wasser.

    Nur indirekte AnlagemöglichkeitenObwohl Wasser ein Rohstoff wie z.B. Wei-zen oder Öl ist, kann er an den weltweiten Börsen nicht direkt gehandelt werden. Selbst die neuesten Kryptowährungen oder Schweinebauchhälften auf Termin sind als Investment liquider als Wasser. Im Fall des blauen Goldes muss man als interessier-ter und nachhaltiger Investor auf Firmen setzen, die in den Bereichen Aufbereitung,

    Abfüllung, Wasserver- und entsorgung, Fil-ter- und Pumpenherstellung oder dem Bau von Wasserwerken aktiv sind.

    Um sich die mühsame Suche nach den pas-senden Aktiengesellschaften zu sparen, bie-ten die Spezialisten von iShares seit März 2007 mit dem IH2O – iShares Global Water ETF eine bequeme Möglichkeit, sich breit gestreut im Megatrend «Wasser» zu enga-gieren. Dazu investiert der iShares Global Water Index in die 50 grössten börsenge-handelten Gesellschaften mit Geschäfts-bereichen in der Wasserbranche. Im Index finden sich Firmen wie American Water Works (AWW), die Franzosen Veolia und Suez oder Geberit aus der Schweiz. Durch 50 Einzeltitel ist eine Diversifikation zwar grundsätzlich gegeben, allerdings erfolgt die Verteilung nach der Börsenkapitalisie-rung. Die grösste Position AWW besitzt so eine Gewichtung von fast 10%. Allgemein kommen die «Versorger» auf einen Anteil von 47% und die «Industrie» auf rund 40%. Bei den Top-Ländern dominiert die USA mit knapp 47%, gefolgt von Grossbritannien mit 12%. Der Fonds notiert in USD und ist alter-nativ auch in EUR und GBP erhältlich. In Anbetracht des hohen USA-Länderanteils macht es allerdings Sinn, die USD-Tranche ins Depot zu legen. Das Rebalancing sowie die Gewinnausschüttung erfolgt halbjähr-lich. Für eine durchschnittliche jährliche Wertentwicklung von knapp 7% liegt die Gesamtkostenquote TER bei fairen 0.65% pro Jahr. Für langfristig orientierte Anle-ger lohnt sich ein Engagement in den Megatrend Wasser. Durch die erwarteten überdurchschnittlichen Gewinne springt für den nachhaltigen Investor bei entspre-chender Geduld mindestens die eine oder andere gute Flasche Champagner heraus.

    Die weltweite Nachfrage steigt. Wasserfirmen profitieren von der Knapp-heit und den nötigen Milliarden-Investitionen. Mit dem IH2O - Global Water ETF von iShares können Anleger einfach und günstig daran partizipieren.

    IH2O – ETF VON ISHARES AUF S&P GLOBAL WATER INDEX (USD)

    WASSER – BLAUES GOLD DER GELDANLAGE

    «Der globale Wasser- verbrauch verdreifacht sich bis 2040.»

    Partizipation

    SymbolValor

    IH2O3007848

    Produkttyp Exchange Traded Fund

    Basiswert S&P Global Water Index

    Emittent iShares

    AusstattungLancierungsdatumLaufzeitTER p.a.

    04.12.2007Open-end0.65%

    KennzahlenØ SpreadSpread Availability

    0.22%100%

    KursBrief (03.01.2018) Handelsplatz

    USD 41.78SIX Swiss Exchange

    payoff Factbox

    Faire Kosten Engagement in Megatrend Wasser Hohes USD-Exposure

    payoff-Einschätzung

    80604020

    0-20-40-60

    Jan2008

    Jan2012

    Jan2010

    Jan2014

    MSCI World (NDDUWI)

    % (CHF)

    ETF auf Global Water (IH2O)

    Jan2016

    Details: w ww.payoff.c

    h

    Chancen/Risiko: Erhöht

    Details: w ww.payoff.c

    h

    Details: w ww.payoff.c

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    Details: w ww.payoff.c

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    Details: w ww.payoff.c

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    Chancen/Risiko: Mittel

    Chancen/Risiko: Erhöht

    Chancen/Risiko: Mittel

    Chancen/Risiko: Erhöht

    Preis/Leistung: Gut Preis/Leistung: Sehr gut

    Preis/Leistung: Schwach Preis/Leistung: Gut Preis/Leistung: Sehr gut

    Details: w ww.payoff.c

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    Chancen/Risiko: Mittel

    Preis/Leistung: Schwach

    Que

    lle: B

    loom

    berg

    PRODUCT NEWS

    mailto:http://www.payoff.ch/underlying/287879?subject=http://www.payoff.ch/underlying/287879http://www.payoff.ch/underlying/287879http://www.payoff.ch/underlying/287879http://www.payoff.ch/underlying/287879

  • www.payoff.ch | Januar 2018

    Oktober 2017). Mit rund 3.8% hat Apple das grösste Gewicht, gefolgt von Alpha-bet (Class A und C zusammen rund 2.7%), Microsoft (rund 2.6%), Facebook und Ama-zon (je rund 1.9%). Wenig überraschend dürfte darum sein, dass auch auf Sektoren- ebene IT-Unternehmen mit über 24% die wichtigste Gruppe bilden. Danach folgen Finanz- und Health Care-Werte mit rund 14.6% resp. rund 13.8% Indexgewicht.

    Dividenden bei Indexberechnung mit-einberechnetDer Referenzindex von OEPUS wird als Gross Total Return Index berechnet. Das heisst, dass Dividendenzahlungen der Indexkomponenten in die Indexberech-nung miteinfliessen. Zusammen mit der ausgewiesenen Managementfee von 0.15% p.a. und einem vertretbaren Spread an der Schweizer Börse SIX bietet OEPUS ein attraktives Gesamtpaket. Manch ein Anleger stellt sich aktuell die Frage, ob er mit Blick auf die stetig gestiegenen Aktien-kurse jetzt noch einsteigen soll. Wichtiger als auf das richtige Timing zu hoffen ist es aber, das Augenmerk auf die Festlegung der Anlagestrategie und somit der Aktienquote zu legen. Wie der Neuen Zürcher Zeitung kürzlich zu entnehmen war, zeigen Daten des Finanzprofessors Aswath Damodaran, dass auch wenn es in der Vergangenheit gelungen wäre, stets zehn Monate vor einem Hoch zu verkaufen und zehn Monate nach einem Tief wieder einzusteigen, das Ergeb-nis seit 1936 um einen Fünftel weniger gut gewesen wäre als wenn man dauerhaft investiert gewesen wäre. Wer langfristig unterwegs ist, sollte dem Timing zwar eine gewisse, aber nicht die entscheidende Bedeutung geben. Dies gilt auch beim Ent-scheid für oder gegen OEPUS.

    19 PRODUCT NEWS

    «Smart Beta» oder «Factor Investing» schei-nen momentan die Megathemen in der Anlagewelt zu sein. Grundsätzlich geht es dabei um alternative Kriterien zur Indexge-wichtung im Vergleich zu der traditionellen Methode mit der Marktkapitalisierung als Gewichtungskriterium. Damit soll eine bessere Performance erzielt werden gegenüber den marktkapitalisierungsge-wichteten Indizes. Die grosse Kunst ist es, die richtigen Faktoren für ein Smart Beta-Indexkonzept zu wählen. Ob sich die in Backtesting errechneten Mehrrenditen dann auch in der Praxis einstellen, wird die Zukunft weisen müssen. Wer nicht so

    recht daran glauben mag, findet nach wie vor genügend Alternativen, auf die klas-sische Art und Weise passiv zu investieren. Bei den an der Schweizer Börse SIX gehan-delten Partizipationsprodukten gehören Zertifikate mit dem MSCI Daily Gross TR USA Index als Basiswert regelmässig zu den Umsatzrennern.

    85% der US-MarktkapitalisierungSo lässt sich beispielsweise mit dem Tra-cker-Zertifikat OEPUS der UBS mit einer einzigen Transaktion an der Entwicklung dieses Index und damit von 632 Werten, die ungefähr 85% der adjustierten Free-Float-Marktkapitalisierung der USA abdecken, partizipieren. Auf Einzelunternehmensba-sis werden die ersten fünf Plätze allesamt von IT-Unternehmen belegt (Stand Ende

    Wer klassisch passiv in US-Aktien investieren will, hat die Wahl zwi-schen diversen Indizes. Bei den Tracker-Zertifikaten führen Produkte auf den MSCI Daily Gross TR USA Index regelmässig die Umsatztabelle an.

    OEPUS – TRACKER-ZERTIFIKAT DER UBS AUF DEN MSCI DAILY GROSS TR USA INDEX

    DIVIDENDEN MITEINGERECHNET

    Andreas Hausheer

    «Dividendenberück-sichtigung, Fee und Spread bilden ein attraktives Gesamtpaket.»

    SymbolValor

    OEPUS21179914

    Produkttyp Tracker-Zertifikat

    Basiswert MSCI Daily Gross TR USA Index

    EmittentRating (S&P)

    UBSA+

    AusstattungLaufzeitPartizipationMgt. Fee p.a.

    Open-end100%0.15%

    KennzahlenØ SpreadSpread Availability

    KursBrief (03.01.2018)Handelsplatz

    USD 103.60SIX Swiss Exchange

    payoff Factbox

    Basiswert ist ein Total Return Index Faire Konditionen

    payoff-Einschätzung

    Que

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    loom

    berg

    Partizipation

    70605040302010

    0-10

    Apr2014

    Apr2015

    Okt2015

    Okt2014

    Apr2016

    MSCI Daily Gross TR USA Index (GDDUUS)

    % (CHF)

    Tracker-Zertifikat auf MSCI Daily Gross TR Index (OEPUS)

    Okt2016

    Apr2017

    Okt2017

    Details: w ww.payoff.c

    h

    Details: w ww.payoff.c

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    Chancen/Risiko: Hoch

    Chancen/Risiko: Sehr hoch

    Details: w ww.payoff.c

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    Details: w ww.payoff.c

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    Chancen/Risiko: Hoch

    Chancen/Risiko: Sehr hoch

    Chancen/Risiko: Hoch

    Chancen/Risiko: Sehr hoch

    Preis/Leistung: Schwach Preis/Leistung: Gut Preis/Leistung: Sehr gut

    Preis/Leistung: Schwach Preis/Leistung: Gut Preis/Leistung: Sehr gut

    Details: w ww.payoff.c

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    Chancen/Risiko: Sehr hoch

    Preis/Leistung: Gut

    http://www.payoff.ch/products/stp/CH0211799140http://www.payoff.ch/products/stp/CH0211799140http://www.payoff.ch/products/stp/CH0211799140http://http://www.payoff.ch/products/stp/CH0211799140http://www.payoff.ch/products/stp/CH0211799140http://www.payoff.ch/products/stp/CH0211799140

  • PLATZHALTER BNP

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  • www.payoff.ch | Januar 2018

    21 ADVERTORIAL

    Aus den zahlreichen technischen Indikatoren erachten wir OBV, das Preis und Volu-men beim Börsenhandel in Beziehung setzt, als eines der wertvollsten Kriterien der technischen Analyse. I Dieter Haas

    MARKTTECHNIK 3: ON BALANCE VOLUME (OBV)

    Learning Curve

    isto

    ck.c

    om/m

    arti

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    d

  • www.payoff.ch | Januar 2018

    22 LEARNING CURVE

    urslücken zählen zu den wich-tigsten charttechnischen Indi-katoren. Eine Aufwärtslücke

    (Gap Up) ist mehrheitlich ein bullisches Signal. Sie ist in einem Balken-Chart daran zu erkennen, dass der niedrigste Kurs eines Balkens signifikant höher liegt als der höchste Kurs des voran- gegangenen Balkens. Die Entstehung von Aufwärtslücken kann verschiedene Ursachen haben und zu verschiedenen Zeitpunkten einer Kursbewegung entste-hen. Sie können eine Trendumkehr einläu-ten, einen bestehenden Trend bestätigen oder auf das nahende Ende einer Trend-bewegung hindeuten. Offene Kurslücken werden kurz-, mittel- oder längerfristig in ca. 80% der Fälle geschlossen. Die Kurse kehren in diesen Fällen zum Niveau vor dem Ausbruch zurück. Dieses Verhalten ist zwar die Regel, aber nicht zwingend. Auf-wärtslücken werden je nach Kontext in vier Typen eingeteilt: normale Kurslücken (Common Gaps), Ausbruchslücken (Break Away Gaps), Ausreisserlücken (Measuring Gaps) und Erschöpfungslücken (Exhau-sting Gaps). In seltenen Fällen entsteht eine Insel-Umkehrlücke (Island Gap). Sie ist bei steigenden Kursen eine Sonderform der Ausbruchslücke mit einer überdurch-schnittlichen Prognosequalität.

    Normale KurslückenDiese sind von den vier genannten Typen die unspektakulärste Form. Es handelt sich zumeist um rasche Bewegungen des Marktes, die spätestens innert fünf Tagen wieder schliessen. Für Trader sind sie we-nig ergiebig. Sie zeigen sich besonders häu-fig bei kleineren Titeln, die nur eine geringe Liquidität aufweisen. Hier genügt bereits ein leicht überdurchschnittliches Volumen für das Entstehen einer Lücke.

    AusbruchslückenSie finden sich fast immer am Beginn einer grösseren Trendbewegung. Ihre Aussagekraft ist besonders hoch, wenn die Schlusskurse in den folgenden Tagen nicht mehr unter den Ausbruch fallen und wenn das Open Gap von steigenden

    Volumina begleitet wird. Solche Lücken bie-ten im Allgemeinen sowohl kurz- als auch längerfristig die höchsten Kurspotenziale. Das gilt speziell dann, wenn es sich bei der Ausbruchslücke um eine sich etliche Wochen hinziehende Insel-Umkehr han-delt. Ausgelöst werden Ausbruchslücken

    oft durch positive, über den Erwartungen der Anleger liegende Informationen.

    AusreisserlückenDiese Variante tritt innerhalb eines eta-blierten Trends auf. Idealtypisch erschei-nen sie etwa in der Hälfte einer Gesamt-bewegung. Sie bestätigen quasi den be-stehenden Trend und geben dem Anleger Hinweise auf ein mögliches maximales Kursziel. In trendstarken Marktphasen, wie seit März 2008, können mehrere Aus-reisserlücken entstehen. Ihre Interpreta-tion ist daher komplexer und schwieriger im Vergleich zu Ausbruchslücken.

    AMAZON

    900800

    700

    600

    500

    20M

    10M

    150M100M

    0

    USD

    20162015 2017Sep Dez Mrz Jun Sep Dez Mrz Sep DezJun

    975.016

    1133.95

    240.495M

    436

    Quelle: Bloomberg

    GENERAL ELECTRIC

    30

    20

    400M

    200M

    302B1B

    0

    USD

    20162015 2017Sep Dez Mrz Jun Sep Dez Mrz Sep DezJun

    17.95

    -1.107B

    70

    25.9768

    Quelle: Bloomberg

    K

    «Ein steigendes OBV signalisiert einen gewissen Nachfragedruck, der im Allgemeinen höhere Kurse nach sich zieht.»

  • www.payoff.ch | Januar 2018

    23

    ErschöpfungslückenSolche Gaps deuten meist auf ein nahes Ende einer bestehenden Kursbewegung hin. Die Kurse vollziehen quasi ein letztes Hurra, bevor sie kurze Zeit später in eine Ab-wärtsbewegung münden. Wird diese zudem durch eine Lücke mit erhöhten Volumina

    eingeleitet, sollten Anleger schleunigst Kas-se machen, da ein solches Auftreten auf eine beschleunigte Abwärtsdynamik hinweist.

    Idealtypisches Beispiel aus der PraxisEine klassische Entwicklung der unter-schiedlichen Lücken lässt sich am Kurs-verlauf der Apple-Aktie seit 2016 ablesen. Am Anfang stand Ende Juli 2016 eine Ausbruchslücke in der Form einer Insel-Umkehr. Anschliessend lassen sich zwei normale Kurslücken im September beob- achten. Die erste wurde dabei erst im November 2016 geschlossen. Ende Januar 2017 zeigte sich eine Ausreisserlücke. Im April bzw. Mai gab es erneut zwei normale Kurslücken. Bei der letzten markanten Lü-cke Anfang August deutet vieles auf eine Erschöpfungslücke hin, zumal die Volumi-na in der Korrekturphase im September deutlich über denjenigen in der Phase kurz nach dem Auftreten der Erschöpfungslü-cke lagen. Die jüngste Erholung bei unter-durchschnittlichen Volumina mahnt eben-falls eher zur Vorsicht.

    Ausreisserlücken –Givaudan und Aixtron?Etablierte Trends, die noch längst nicht das Ende ihrer Fahnenstange erreicht haben, zeigen die Kursverläufe von Aixtron und Givaudan. Beide weisen im April 2017 Ausbruchslücken auf, im

    KUDELSKI

    1.5M

    1.0M

    20

    0.5M

    5M

    0

    USD

    20162015 2017Sep Dez Mrz Jun Sep Dez Mrz Sep DezJun

    14.95

    11.95

    -4.029M

    74008

    Quelle: Bloomberg

    LAFARGEHOLCIM

    50

    40

    10M

    5M

    -20M

    0

    USD

    2016 2017Mrz Jun Sep Dez Mrz Jun Sep Dez

    56.96

    53.25

    -41.787M

    0.577M

    Quelle: Bloomberg

    EXXON

    90

    95

    75

    40M

    20M

    250M200M150M

    300M

    USD

    2016 2017Jul Aug Sep Okt Nov Jul Aug Sep Okt NovDez Jan Feb Mrz MaiApr Jun

    81.2286

    83.57

    348.685M

    2

    Quelle: Bloomberg

    «Divergenzen zwischen dem OBV und der Kursentwicklung eröffnen Raum für Interpretationen eines bestehenden Trends.»

    LEARNING CURVE

  • www.payoff.ch | Januar 2018

    24 LEARNING CURVE

    Industriemetalle und Energie sowie ge- fallenen Engeln anzutreffen. Zu Letzte-ren zählt Ascom. Hier scheint sich eine Trendwende anzubahnen. Erfüllen die am 9. November publizierten Zahlen die Erwartungen, dann dürfte die durch eine Kaufempfehlung einer Schweizer Gross-bank Ende September ausgelöste Aus-bruchslücke der Vorbote für eine länger anhaltende Aufwärtsbewegung gewesen sein. Etwas weiter fortgeschritten ist die Entwicklung bei Gilead Sciences. Mit der Übernahme von Kite Pharmaceuticals Ende August gelang dem Biotech-Konzern der Einstieg in den wachstumsstarken

    Falle von Givaudan in der Form einer Insel-Umkehr. Nach der Bekanntgabe der Neun-Monats-Zahlen am 10. Oktober reagierte der Kurs von Givaudan mit einer klassischen Ausreisserlücke. Bei Aixtron könnte eine solche im Anschluss an die am 26. Oktober anstehende Quar-talsmitteilung erfolgen.

    Ausbruchslücken – Ascom und Gilead SciencesAm ergiebigsten sind für Anleger zweifel-los die Ausbruchslücken. Nach der langen Hausse sind derartige Gaps derzeit am ehesten bei Rohstoffwerten der Sektoren

    Bereich der Onkologie. Die Anleger reagierten auf diese Nachricht erfreut. Bereits im Juni zeigte sich bei Gilead eine Ausbruchslücke (Insel-Umkehr). Unterneh-mensinsider bzw. aufmerksame Anleger wussten resp. ahnten wohl bereits damals, dass etwas im Busch sein könnte.

    Abschliessende BemerkungenDivergenzen zwischen der Kursentwick-lung und dem OBV geben wertvolle Hin-weise auf den zukünftigen Kursverlauf eines Wertpapieres. Eine Garantie, dass deren Auflösung immer lehrbuchmässig vonstattengeht, sind sie jedoch nicht.

    CHEVRON

    Quelle: Bloomberg

    110.0572

    120.84

    -90.115M

    7.366M

    100

    90

    80

    70

    20M

    -300M-200M

    -400M

    USD

    Sep Dez Mrz Jun Sep Dez Sep DezMrz Jun20162015 2017

    NEWMONT MINING

    Quelle: Bloomberg

    USD

    Mrz Jun Sep Dez Sep DezMrz Jun2016 2017

    35.264136.84

    286.465M

    3.777M

    50

    30

    20

    10M20M

    0

    200M

    Apr Mai Jun Jul Okt NovAug Sep2017

    USD

    14.72

    16.92

    0.534M3.584M

    15

    16

    14

    13

    30M20M10M

    200M

    400M300M

    CREDIT SUISSE

    Quelle: Bloomberg

    USD

    Mrz Jun Sep Dez Sep DezMrz Jun2016 2017

    129.9408

    137.26

    41.946M

    1.510M

    120

    110

    100

    4M6M

    0

    20M

    ECOLAB

    Quelle: Bloomberg

  • www.payoff.ch | Januar 2018

    25 MUSTERPORTFOLIO

    Market-Update: Das Portfolio DP Rohstoffe erzielte in der Zeit vom 5. Januar 2015 bis 15. Dezember 2017 war eine negative Performance von 6.9%, was aber noch 1.8% besser als die Benchmark war.

    DP ROHSTOFF PORTFOLIO

    Die Kursentwicklung der meisten Roh-stoffe verlief in den letzten Wochen ohne grosse Impulse. Von den ETFs im Basket stach einzig der in den USA gehandelte PAGG (Aktien Agrar Global) positiv her-vor. Die Übrigen mussten mehrheitlich Ein-bussen in Kauf nehmen. Das DP Portfolio Rohstoffe verlor im Monatsvergleich 1.2%, konnte seine relative Performance jedoch

    leicht ausbauen. Nach der erwarteten Leitzinserhöhung der US-Notenbank am 13. Dezember hat der Druck auf die Edel-metalle nachgelassen. Investoren auf der Suche nach Diversifikation sollten der ver-nachlässigten Anlageklasse unbedingt ein verstärktes Interesse entgegenbringen. Die aktuellen Preisnotierungen sind, langfristig betrachtet, günstige Einstiegskurse.

    Wir rechnen unverändert mit einer positiven Entwicklung im ersten Quartal 2018, zumal das Bewertungsniveau der Rohstoffe im Ver-gleich zu den Aktien niedrig ist, saisonale Effekte speziell bei den Edelmetallen in der Regel für Kursavancen sprechen und bei einer zunehmenden Anzahl an Rohstoffen das bestehende Angebot nicht mehr aus- reicht, um die Nachfrage zu befriedigen.

    PERFORMANCE DP PORTFOLIO ROHSTOFFE VS. CMCITR

    % (CHF)20

    10

    0

    -10

    -20

    -30

    -40

    dp Portfolio Rohstoffe CMCITR

    Jan2015

    Jul2015

    Jan2016

    Jul2016

    Jan2017

    Jul2017

    TOP / FLOPS (30.12.16-18.12.17) TOTAL RETURN IN CHF

    Quelle: Bloomberg Quelle: Bloomberg

    5.8%

    2.5%

    0.7%

    -2.3%

    -2.8%

    -3.7%

    -3.9%

    -5.3%

    –6.5%

    -20% -15% -10% -5% 0% 10% 15%5%

    -15.2%

    PAGG

    ZGLDHC

    GDX

    CMCITR

    LYNRGW

    GDXJ

    OILCHA

    JBSICA

    DCCHAS

    CRB

    CAGCI

    7.5%

    Anlageklasse Ticker ETF

    Emittent Fee p.a. Währung Kurs18.12.2017

    TR in CHFseit Start*

    Anteil in % Start

    Anteil in % 18.12.2017

    Rohstoffe Global CRB LYX 0.35 USD 17.05 -20.7 10.0 7.9

    Rohstoffe Global DCCHAS UBS 0.37 CHF 44.24 -22.3 10.0 7.8

    Rohstoffe Rohöl WTI OILCHA UBS 0.26 CHF 25.21 -24.7 10.0 7.5

    Aktien Energie Global LYNRGW LYX 0.40 USD 315.97 0.6 10.0 10.1

    Aktien Agrar Global PAGG INV 0.75 USD 26.91 -1.9 10.0 9.8

    Rohstoffe Agrar CAGCI UBS 0.84 CHF 868.00 -23.9 10.0 7.6

    Rohstoffe Industrie Silber JBSICA BAER 0.60 CHF 13.09 -9.3 10.0 9.1

    Rohstoffe Edelmetall Gold ZGLDHC ZKB 0.40 CHF 354.55 -3.3 10.0 9.7

    Aktien Goldminen GDX VAN 0.50 USD 21.99 12.6 10.0 11.3

    Aktien Goldminen Juniors GDXJ VAN 0.50 USD 31.46 26.1 10.0 12.6

    TOTAL 100.0 93.3

    Dieter Haas

    *Start des Portfolios 05.01.2015 I Quelle: Bloomberg

  • www.payoff.ch | Januar 2018

    26

    Quelle: Bloomberg Quelle: Bloomberg

    Dieter Haas

    Market-Update: Das DP Portfolio-ETF Ausgewogen steigerte seit Anfang 2014 bis zum 15. Dezember 2017 seinen Wert in CHF um 29.8%. Es übertraf die Performance des Pictet 40 Index um 4.3%.

    DP ETF PORTFOLIO

    Die Performance des DP Portfolio-ETF erreichte in den vergangenen Wochen einen neuen Rekordwert, vor allem dank der weiter anziehenden Aktienmärkte. In der Schweiz näherte sich der Swiss Market Index seinem Allzeit-Hoch bis auf wenige Punkte. Dank der üblichen starken Entwicklung der Aktien gegen Jahresende stieg die Outperformance des

    Portfolios im Vergleich zur Benchmark im Monatsvergleich um 0,31%. Mit einer Out-performance von 1.36% per 15. Dezember im laufenden Jahr sowie mit einem rela-tiven Plus von 4.31% zur Benchmark seit dem Start verläuft die Entwicklung ganz in unserem Sinne, mit einem Gesamt-ertrag von 32.1% bis dato vor allem der Mid Cap ETF SMMCHA. Die seit dem

    Start des Portfolios am 2. Januar 2014 unveränderte Zusammensetzung wird beibehalten. In den kommenden Mona-ten dürften die Aktienmärkte weiterhin die Zugpferde im Portfolio bleiben, auch wenn einzelne Börsen inzwischen recht hoch bewertet sind und das Risiko einer Korrektur zunimmt.

    PERFORMANCE DP ETF-AUSGEWOGEN VS. PICTET-40

    % (CHF)35

    30

    25

    20

    15

    10

    5

    0

    -5

    dp ETF-Ausgewogen LPP-40

    Jan2014

    Jul2014

    Jan2015

    Jul2015

    Jan2016

    Jul2016

    Jan2017

    Jul2017

    TOP / FLOPS (30.12.16-18.12.17) TOTAL RETURN IN CHF

    -0,7%

    -5% 0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35%

    UBS ETF SMIM

    UBS ETF SPI

    ISHARES EDGE MSCI EM MIN VOL

    ISH EDG MSCI WLD MNVL USD A

    UBS ETF SXI REAL ESTATE FU.

    UBS ETF HFRX GL. HF H. CHF

    DBXII GLBL INFL LNKED 4D

    ISHARES SWISS DOM GOVT 7-15

    UBS ETF SBI DOM. GOVERN. 1-3

    -0.1%

    1.5%

    32.1%

    19.9%

    18.9%

    14.2%

    3.8%

    1.6%

    Anlageklasse TickerETF

    Emittent Fee p.a. Währung Kurs18.12.2017

    TR in CHFab 31.12.2015

    TR in CHFseit Start

    Anteil in % Start

    Anteil in % 18.12.2017

    LIQUIDITÄT SB1CHA UBS 0.15 CHF 82.87 -2.0 -1.8 8.0 7.9

    OBLIGATIONEN SCHWEIZ CSBGC0 ISH 0.15 CHF 119.79 0.9 15.3 15.0 17.3

    OBLIGATIONEN FREMDWÄHRUNGEN XG7G DB 0.25 CHF 110.00 9.2 15.9 10.0 11.6

    AKTIEN SCHWEIZ SMMCHA UBS 0.25 CHF 260.72 40.8 73.8 5.0 8.7

    AKTIEN SCHWEIZ SPICHA UBS 0.15 CHF 62.90 18.2 36.9 20.0 27.4

    AKTIEN AUSLAND EMLV STT 0.40 CHF 28.93 27.2 24.2 4.0 5.0

    AKTIEN AUSLAND MVOL ISH 0.30 CHF 43.19 24.6 65.2 8.0 13.2

    ALTERNATIVE ANLAGEN HFCHAS UBS 0.34 CHF 86.23 1.2 -8.2 2.0 1.8

    IMMOBILIEN SCHWEIZ SRECHA UBS 0.25 CHF 57.79 10.4 32.7 28.0 37.1

    TOTAL 100.0 130.1*Start des Portfolios 02.01.2014 I Quelle: Bloomberg

    MUSTERPORTFOLIO

    http://www.payoff.ch/underlying/35442

  • www.payoff.ch | Januar 2018

    27 MUSTERPORTFOLIO

    Market-Update: Das im September 2017 lancierte Tracker-Zertifikat HICHTZ, bei dem Derivative Partners als Investment-Strategist fungiert, entwickelte sich bisher gut und bescherte den Anlegern einen Wertzuwachs.

    HIDDEN-CHAMPIONS-BASKET

    Nach dem fulminanten Start und einer anschliessenden Korrektur bis Mitte Novem-ber zeigt der Trend bei HICHTZ wieder nach oben. Je positiver der Börsenverlauf, desto stärker verläuft in der Regel die Perfor-mance des Hidden Champions Basket. Seit der Berichterstattung im Vormonat stieg die Performance von HICHTZ bis 19. Dezember um 1.6% auf 5.8%. Seit dem Initial Fixing

    am 15. September glänzten Ascom, Basler, Pfeiffer Vaccum und ADVA Optical mit zwei-stelligen Avancen, während Metallwaren Zug, Paragon und KWS Saat bislang hinter den Erwartungen zurückblieben. Dank des Momentum-Effektes des Tra-cker-Zertifikates nimmt die Bedeutung der Gewinner bis zum Rebalancing im September 2018 stetig zu, diejenige der

    Verlierer dagegen kontinuierlich ab. Das bisherige Zugpferd Ascom dürfte in den kommenden Wochen seine Leaderstel-lung im Basket weiter festigen. Der nor-malerweise auftretende Small Cap-Effekt in den Monaten Dezember/Januar sollte dem Tracker-Zertifikat zu Jahresbeginn positive Impulse verleihen.

    PERFORMANCE HICHTZ VS. SWISS PREFORMANCE BASKETTOP / FLOPS (15.09.17-19.12.17) SEIT INITIAL FIXING

    Anlageklasse Ticker Währung Kurs19.12.2017

    TR in CHFab 15.09.2017

    Anteil in % Start

    Anteil in % 19.12.2017

    ADVA Optical Networking ADV EUR 6.03 14.3 8.3 9.5

    Ascom Holding ASCN CHF 25.00 31.2 8.3 10.9

    Basler BSL EUR 216.00 20.4 8.3 10.0

    Belimo Holding BEAN CHF 4'253.00 6.3 8.3 8.9

    Comet Holding COTN CHF 149.90 6.7 8.3 8.9

    Cosmo Pharmaceuticals COPN CHF 140.40 -1.1 8.3 8.2

    Inficon Holding IFCN CHF 607.50 1.8 8.3 8.5

    KWS SAAT KWS EUR 336.95 -6.1 8.3 7.8

    Metall Zug METN CHF 3'282.00 -21.5 8.3 6.5

    Paragon PGN EUR 76.65 -9.5 8.3 7.5

    Pfeiffer Vacuum Technology PFV EUR 155.00 18.8 8.3 9.9

    u-blox Holding UBXN CHF 194.60 8.7 8.3 9.1

    TOTAL 100.0 105.8

    Dieter Haas

    *Start des Portfolios 15.09.2017 I Quelle: Bloomberg

    Quelle: Bloomberg Quelle: Bloomberg

    -21.5%

    -20%-30% 10% 0% 10% 20% 30% 40%

    Ascom Holding

    Basler

    Pfeiffer Vacuum Technology

    ADVA Optical Networking

    u-blox Holding

    Belimo Holding

    Comet Holding

    Inficon Holding

    Cosmo Pharmaceuticals

    KWS SAAT

    Paragon

    Metall Zug

    31.2%

    -13.2%

    -7.9%

    24.6%

    16.7%

    10.9%

    8.6%

    6.9%

    6.5%

    1.4%

    -1.3%

    % (CHF)8

    6

    4

    2

    0

    -2

    -4

    SPI Hidden Champions Basket

    22 Sep2017

    12 Okt2017

    01 Nov2017

    21 Nov2017

    11 Dez2017

    mailto:http://www.payoff.ch/products/stp/CH0368160922?subject=mailto:http://www.payoff.ch/products/stp/CH0368160922?subject=http://www.payoff.ch/underlying/16630http://www.payoff.ch/underlying/789292http://www.payoff.ch/underlying/17920http://www.payoff.ch/underlying/34748http://www.payoff.ch/underlying/27093http://www.payoff.ch/underlying/27093http://www.payoff.ch/underlying/791301http://www.payoff.ch/underlying/29648http://www.payoff.ch/underlying/16630

  • www.payoff.ch | Januar 2018

    28

    PMMI FÜR ANLAGEPRODUKTE DER NEUNGRÖSSTEN EMITTENTEN VOM 01.03.2017 BIS 14.12.2017

    PMMI FÜR HEBELPRODUKTE DER SIEBEN GRÖSSTEN EMITTENTEN VOM 01.03.2017 BIS 14.12.2017

    PMMI-DURCHSCHNITTSWERTE DERHEBELPRODUKTE VOM 14.11.2017 BIS 14.12.2017

    PMMI-DURCHSCHNITTSWERTE DER ANLAGEPRODUKTE VOM 14.11.2017 BIS 14.12.2017

    Der PMMI sollte als Instrument für einen groben Überblick der Market Making-Qualität verstanden werden. Hohe Werte sind keine Garanten dafür, dass in jeder Marktsituation jedes Produkt nach Wunsch gehandelt werden kann. Zwischen dem 14. November und dem 14. Dezember kam es bei acht Emittenten zu grösseren Bewegungen (siehe Grafiken). Bei den Hebelprodukten betraf dies die Credit Suisse, UBS und die Zürcher Kantonalbank. Bei der UBS stieg die Quote Spread Availability ab dem 28. November stark an, dank einer wesentlich höheren Anzahl verfügbarer QQM-Daten, was sich positiv auf den PMMI auswirkte. Bei der Credit Suisse fiel der

    Dieter Haas

    Die Market Making-Qualitäten gaben bei den Anlageprodukten in den letzten Wochen nach, während sie sich bei den Hebelprodukten verbesserten.

    CommerzbankBNP Paribas

    ZKBCredit Suisse UBS

    Bank Julius Bär Bank Vontobel

    %100

    90

    80

    70

    60Mrz

    2017Apr

    2017Mai

    2017Jun

    2017Jul

    2017Aug

    2017Sep

    2017Okt

    2017Nov

    2017Dez

    2017

    BCV UBSEFG InternationalLeonteq Securities ZKBBank Vontobel

    Credit Suisse RaiffeisenBank Julius Bär

    %100

    96

    92

    88

    84

    80Mrz

    2017Apr

    2017Mai

    2017Jun

    2017Jul

    2017Okt

    2017Sep

    2017Aug

    2017Nov

    2017Dez

    2017

    Banque Cantonale Vaudoise

    Basler Kantonalbank

    Zürcher Kantonalbank

    Cornèr Bank

    EFG International

    Leonteq Securities

    Bank Julius Bär

    Raiffeisen

    Credit Suisse

    Bank Vontobel

    Bank J. Safra Sarasin

    UBS

    BNP Paribas

    Société Générale

    166

    64

    994

    93

    614

    1'358

    1'232

    1'614

    1'055

    2'794

    69

    1'456

    133

    83

    1.81

    0.00

    1.32

    0.00

    0.38

    0.69

    1.23

    1.17

    1.13

    2.28

    0.00

    1.75

    42.28

    4.65

    ErfüllungsgradAnzahl

    Produkte

    10 20 30 40 50 60 70 90 1000 80

    *

    % Produkte mit asymetrischer

    Kursstellung 3

    Quelle aller Grafiken: Derivative Partners

    * PMMI-Werte über 80 Punkten gelten als genügend, Werte unter 80 Punkten sind ungenügend. Die Bonität des jeweiligen Emittenten wird nicht berücksichtigt.

    30. November durch eine temporär stark gesunkene Anzahl verfüg-barer QQM-Daten auf mit negativen Folgen für den PMMI, während bei der ZKB am 14.12. die schlagartig höhere, fast vollständige Anzahl der QQM-Daten sich positiv niederschlug. Bei den Anlageprodukten gab es Ausreisser bei der Bank Vontobel, Credit Suisse, Leonteq Secu-rities, Raiffeisen und der UBS. In allen Fällen waren temporär tiefere Spread Availabilities die Ursache. Das führte insgesamt zu einem Rückgang des PMMI-Wertes bei den Anlageprodukten von 0.42 auf 95.26 Punkte, während die Hebelprodukte im Berichtszeitraum ein Plus von 1.17 auf 93.38 Punkte verzeichneten.

    Bank Julius Bär

    BNP Paribas

    Bank Vontobel

    Zürcher Kantonalbank

    Commerzbank

    Credit Suisse

    UBS

    0.00

    2.97

    0.02

    0.00

    2.12

    0.00

    1.07

    Erfüllungsgrad

    % Produkte mit asymetrischer

    Kursstellung 3

    857570 90 95 100

    1'835

    1'247

    8'335

    2'315

    473

    411

    5'237

    AnzahlProdukte

    *

    3 vom Gesamtsortiment Hebelprodukte; Durchschnitt im Berichtszeitraum

    3 vom Gesamtsortiment Anlageprodukte

    TRADING DESK

  • www.payoff.ch | Januar 2018

    KURSENTWICKLUNG CREDIT SPREADS I 5 JAHRE

    Dieter Haas

    RATING WATCH LÄNDER:

    Die Kreditrisikoprämien und die Ratings blieben entspannt. Auch die Emerging Markets rückten in den grünen Bereich.

    In einem Umfeld, welches von einem weiter synchron verlaufenden Auf-schwung in den westlichen Industrie-staaten, einem soliden Wachstum in den Schwellenländern und einem aus-bleibenden Inflationsdruck geprägt war, setzten die Börsen ihren Aufwärtstrend fort. Gleichzeitig verharrte die Volatili-tät auf, historisch betrachtet, äusserst tiefen Niveaus. Die Auswirkungen der beiden Hurrikans in den USA, diverse geopolitische Risiken, unerwartete Wahlausgänge und weitere Massnahmen einiger der wichtigsten Notenbanken hin zu einer schrittweisen Rücknahme der expansiven Geldpolitik zeigten keine negativen Auswirkungen. So setzte bspw. Australien seine Rekordserie beim Wachstum fort. Das dritte Quartal war das 105. hintereinander ohne Rezession. Noch dynamischer entwickelte sich das Wachstum in Japan bis Ende September. Im dritten Quartal stieg das Bruttoin-landprodukt um eine Jahresrate von 2.5%, vor allem dank eines stärkeren Anstiegs bei den Investitionen. Das florierende Exportgeschäft bescherte dem Land der aufgehenden Sonne die längste Wachs-tumsphase seit mehr als 16 Jahren.

    Die Lage bleibt auf globaler Ebene ent-spannt, was sich auch in der jüngsten Entwicklung bei den Kreditrisikopämien offenbart. Diese zeigten keinerlei Anzei-chen einer Trendwende nach oben. Bei den fundamental orientierten Bonitätsein-stufungen erhöhte Fitch ihre Ratings für Irland und Portugal um eine Stufe. Herab-stufungen gab es in den vergangenen Wochen keine.

    Quellen: S&P, Moody's, Fitch, Dagong, Bloomberg

    BPS300

    250

    200

    150

    100

    50

    0

    Thailand IndonesienSüdkorea

    Jan2014

    Jul2014

    Jan2015

    Jul2015

    Jan2016

    Jul2016

    Jan2017

    Jul2017

    LandKredit-Rating Credit Spread - 5 Jahre in BPS

    Moody's S&P Fitch Dagong 18.12.17 Veränderung zum Vormonat

    Trend

    Deutschland Aaa AAA AAA AA+ 10 0 "Schweden Aaa AAA AAA AAA 12 -3 (Norwegen Aaa AAA AAA AAA 13 -1 (Dänemark Aaa AAA AAA AA+ 13 -2 (Niederlande Aaa AAA AAA AA+ 13 -1 (Belgien Aa3 AA AA- A+ 14 -2 (Schweiz Aaa AAA AAA AAA 15 -2 (Österreich Aa1 AA+ AA+ AA+ 15 1 &Frankreich Aa2 AA AA A 16 -2 (Australien Aaa AAA AAA AAA 18 -2 (Grossbritannien Aa2 AA AA A+ 18 -5 (USA Aaa AA+ AAA A- 24 -1 (Irland A2 A+ A+ BBB+ 25 -1 (Japan A1 A+ A A- 27 -6 (Thailand Baa1 A- BBB+ BBB 47 -2 (Südkorea Aa2 AA AA- AA- 52 -11 (China A1 A+ A+ AA+ 52 -8 (Spanien Baa2 BBB+ BBB+ BBB+ 54 -13 (Philippinen Baa2 BBB BBB BB 61 -7 (Indonesien Baa3 BBB- BBB- BBB- 91 -9 (Portugal Ba1 BBB- BBB BB 91 -14 (Mexiko A3 A BBB+ BBB 105 -5 (Italien Baa2 BBB BBB BBB- 115 -7 (Russland Ba1 BBB- BBB- A 124 -10 (Brasilien Ba2 BB BB BBB- 166 -10 (Südafrika Baa3 BB+ BB+ A- 171 -23 (Türkei Ba1 BB+ BBB- BB 175 -40 (

    RATINGS UND CREDIT SPREADS VERSCHIEDENER LÄNDER I Nach Credit Spreads sortiert

    Beste aller Welten

    Quelle: Bloomberg

    TRADING DESK29

  • www.payoff.ch | Januar 2018

    30

    Dieter Haas

    RATING WATCH BANKEN:

    Die im Dezember erzielte Einigung auf neue Kapitalregeln für Banken (Basel III) sorgte für grosse Erleichterung und wirkte sich positiv auf die Aktienkurse der börsenkotierten Finanz- institute aus.

    Das langwierige Ringen der Aufseher, wie Banken zukünftig ihre Kreditrisiken kalku-lieren sollten, führte im Dezember zu einem einvernehmlichen Resultat, mit dem sowohl die Europäer als auch die Amerikaner leben können. So dürften insbesondere grosse Ban-ken weiterhin ihre eigenen Risikomodelle verwenden, um zu berechnen, wie viel Kapi-tal sie für ihre Risiken vorhalten müssen. Dabei darf der über interne Risikomodelle eruierte Eigenmittelbedarf höchstens 27.5% unter der Vorgabe liegen, die ein Standard-modell der Bankenaufsicht ergeben hätte. Da die rechnerischen Freiheiten bei den inter-nen Modellen höher sind als die aufsichts-rechtlichen, bieten sie den grossen Instituten somit nach wie vor die Möglichkeit, Kapital- ersparnisse zu erzielen, was von der Bran-c