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AUS DER REGION MANNHEIM. Zwei Schwerverletzte und ein Leichtverletzter sind die Opfer einer Schlägerei, die sich am Sonntag- morgen in der Mannheimer Innen- stadt ereignet hat. Vor einem Lokal in den S-Quadraten kam es gegen 3.30 Uhr aus unbekannter Ursache zu ei- ner Schlägerei zwischen zwei Grup- pen. Dabei wurden zwei Männer im Alter von 35 und 30 Jahren so schwer am Kopf verletzt, dass sie zur stationä- ren Behandlung ins Krankenhaus ge- bracht werden mussten. Ein weiterer Beteiligter zog sich eine Verletzung am Daumen zu, die ambulant versorgt werden konnte. Von einem weiteren Schläger fehlt noch jede Spur. Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden, Telefon 0621 12580. (rhp) Titanic-Exponate treffen im Historischen Museum ein SPEYER. Die Anlieferung der Nach- bauten verschiedener Schiffsbereiche für die große Ausstellung „Titanic – die Ausstellung. Echte Funde, wahre Schicksale“ im Historischen Museum der Pfalz in Speyer hat begonnen. 13 Lastwagen sind für den Transport der Ausstellungsstücke und Einbauten von Brüssel nach Speyer vorgesehen. Das Historische Museum ist der erste Ausstellungsort in Deutschland, der die neu arrangierte Ausstellung nach Paris, Amsterdam und Brüssel präsen- tiert. Zu sehen sind neben Installatio- nen 250 Original-Relikte der Katastro- phe, die vom Meeresgrund aus dem Wrack der Titanic geborgen wurden. Das Museum zeigt die Ausstellung vom 21. Dezember bis 28. Juni 2015. Weitere Infos gibt es im Internet: www.titanic-dieausstellung.de. (rhp) Ludwigs- hafen Mannheim Worms Bad Dürkheim Grünstadt Speyer Frankenthal Schlägerei fordert zwei Schwerverletzte „Innen öde und menschenleer“ VON CHRISTINA EICHHORN Das neu erschienene Buch „Worm- ser Fundstücke“ bereichert den Fun- dus der Lektüren über die Nibelun- genstadt. Der gebürtige Wormser Hermann Schlösser hat die Text- sammlung aus fünf Jahrhunderten handverlesen und kommentiert. Entstanden ist ein spannendes Lese- buch, das vielleicht auch das alte Rätsel löst, welche Stadt nun älter ist: Worms oder Trier? Die Texte zu finden, sei über zwei Jah- re Mühe, aber am Ende auch nicht schwer gewesen, erzählt Hermann Schlösser am Rande der Buchvorstel- lung am Wochenende in Worms. Al- lein in der österreichischen National- bibliothek in Wien habe er unter dem Stichwort Worms rund 300 Titel ge- funden. Auch Tipps habe er bekom- men. Blindgänger habe es gegeben wie Albert Lortzings komische Oper „Der Waffenschmied von Worms“ – wo Worms im Titel stehe, aber nicht im Stück drin sei. Wissenschaftliches oder Charles Dickens' Schriftverkehr mit dem Wormser Weinhändler Jo- seph Valckenberg sei außen vor ge- blieben, so Schlösser. Zusammengekommen sind 35 klei- ne, schriftstellerische Kunstwerke in thematischer und stilistischer Vielfalt, historische und moderne Fundstücke in Dialekt, Versen oder auf Englisch. Sieben unveröffentlichte Texte ent- hält das Buch, sechs wurden eigens dafür verfasst, unter anderem von ZDF-Moderatorin Petra Gerster, dem Wormser Kulturkoordinator Volker Gallé oder auch von Hermann Schlös- ser selbst. Inhaltlich ist das Lesebuch keine „Zuckerguss-Wohlfühl-Sicht“ der Stadt, es gibt auch kritische Feststel- lungen. Dabei fällt dem Finanzier des Buches, Klaus Reitz, auf, dass gerade ehemalige Wormser der Stadt sehr viel Sympathie entgegenbringen, während prominente Durchreisende oft nur eine kurze Pause eingelegt und nicht viel von der Stadt gesehen ha- ben. Reitz ist ein Schulfreund Schlös- sers. Der Schwiegersohn des Franken- thaler Malers Gerhard Pallasch und Mäzen hat das Werk angeregt, weil er ein Wormser Lesebuch vermisste. WORMS: Hermann Schlösser sammelt für seine „Wormser Fundstücke“ Texte über die Nibelungenstadt Gegliedert ist „Wormser Fundstü- cke“ in die Kapitel „Auf der Durchrei- se“, „Kriemhild, Siegfried, Martin Lu- ther“, „Warmaisa – Worms“ sowie „Wormser Gedichte, Wormser Berich- te“. Der neben Auszügen aus dem Ni- belungenlied älteste Text stammt vom englischen Reiseschriftsteller Thomas Coryat. Er beschreibt die Lage der Stadt, die ihn „entzückte wie nur irgend eine von allen, die ich in Deutschland sah“, und berichtet, dass Worms von den Treverern, einem kel- tischen Stamm, erbaut wurde, wenige Jahre nachdem die Stadt Trier vom ba- bylonischen Prinzen Trebeta gegrün- det worden sei. Wolfgang Amadeus Mozart schrieb der Mutter in Versform und Fäkal- sprache aus der Nibelungenstadt, dem Vater kurz in Prosa: „Da waren wir lustig“. Es ist ein Text, der eine sehr breite Kommentierung des Herausge- bers erforderte. Der russische Schrift- steller Nikolay Karamsin sah 1789 das paradiesische Land, hörte aber auch die Seufzer des armen Landmanns ob der Überschwemmungen. Johanna Schopenhauer reiste 1816 von Mainz nach Mannheim, Worms beschrieb sie als „echt ehrwürdig-alterthümlich, von innen öde und menschenleer“. Frankenthal, dessen Handel, Fabrik- wesen und Kanal in Verfall geraten waren, fiel ihr dagegen als „noch im- mer recht heiter und einladend“ auf. Ausführlich geriet die Beschreibung Victor Hugos 1838 in einer noch nie veröffentlichen, laut Schöller sehr exakten Übersetzung seines Vaters, des Romanisten Karl Schlösser. Der Kapitän, der Hugo absetzte, wunderte sich, dass „Monsieur der Stadt wegen kommt. Die Herren Reisenden begnü- gen sich mit dem Gasthof am Rhein“. Hugo sah die Gegensätze zum nahen Mannheim: „Hier die Stadt, die stirbt, dort die Stadt, die gerade geboren wird.“ Und Heinrich Heine beschrieb ironisch die Situation vor dem Reichs- tag 1521, sah Fürsten und Kirchen- männer sich insgeheim über die neue Lehre freuen, denn nun könnten sie ihre Köchin heiraten und sich Kir- chenbesitz aneignen. INFO „Wormser Fundstücke“, 264 Seiten, vier Schwarz-Weiß-Drucke, 22 Euro, Worms- Verlag, ISBN-Nr. 978-3-944380-16-2 MANNHEIM. „Bitte hör nicht auf zu träumen“: Xavier Naidoos Song ist zur Hymne des RTL-Spendenmara- thons geworden. Die dritte Auflage seines Wohltätigkeitskonzerts steht am 7. November 2015 in der Mann- heimer SAP-Arena an. Der Vorver- kauf ist bereits angelaufen. Ziemlich sicher wird Naidoo dieses Lied auch im nächsten Jahr singen, wenn er selbst, die Söhne Mannheims und so manche ihrer musikalischen Freunde auf der Bühne stehen. „Ge- meinsam für unsere Kinder“ lautet das Motto des Konzertprojekts. Es soll er- neut eine große Summe für die Aktion des TV-Senders zusammengetragen werden. Mit den Organisationen Diet- mar-Hopp-Stiftung, Wir helfen Kin- dern (RTL) und der Agentur Lüb-Media soll bedürftigen Kindern in der Rhein- Neckar-Region geholfen werden. Der Abend wird aus einem Konzert der Söhne Mannheims und einem So- loauftritt Naidoos bestehen. Der Soul- barde wird von Musikern wie Rolf Stahlhofen und Claus Eisenmann be- gleitet. „Wir bemühen uns, in den nächsten Monaten noch zusätzliche heiße Kandidaten zu finden“, sagte Naidoo bei der Vorstellung des Pro- jekts, bei dessen erster Auflage 2010 über 700.000 Euro zusammenkamen. 2012 gingen über 550.000 Euro an Spenden ein. Mit den Einnahmen wird unter anderem das Mannheimer Pro- jekt Aufwind unterstützt, eine soziale Einrichtung, die sich um Kinder, Fami- lien und Alleinerziehende in schwieri- gen Situationen kümmert. Naidoo und sein Produzent Michael Herberger ha- ben den Verein mitgegründet. Kinder- armut sei auch in Deutschland und in Mannheim ein Thema, so Naidoo. Das Konzert wirft seine Schatten schon voraus. Doch liegt mit Xavier Naidoo und seinen umstrittenen poli- tischen Äußerungen vor einigen Wo- chen auch ein Schatten darüber? Die Frage, ob er als Zugpferd der Aktion überhaupt noch passe, beantwortete der Musiker so: „Ich gehe davon aus – sonst wäre ich ja nicht hier. Man weiß, wenn man meine Alben kennt, dass ich auch gerne provoziere.“ Herberger setzte einen Punkt hinter die Angele- genheit, indem er sagte: „Wir fördern hier Kinder. Und wir selbst haben uns nicht geändert.“ (ill) Benefizkonzert: Xavier Naidoo singt für Kinder 8907788_10_1 8679309_20_2 8894339_70_7 8908085_10_1 8906465_10_1 8883004_10_1 8909941_10_1 (-) 6,)-24*%0> — NR. 285 DIENSTAG, 9. DEZEMBER 2014 REGION fra_hp20_lk-reg.01 Der Wiener Journalist und gebürtige Wormser Herrmann Schlösser lässt in seinem Buch Mozart und Victor Hugo zu Wort kommen. FOTO: BALZARIN Hermann Schlösser ist in der Ni- belungenstadt aufgewachsen. Nach einem Germanistikstudium in Marburg verschlug es ihn nach Wien – „der Liebe wegen“. Er ar- beitete als Literaturwissenschaft- ler mit Schwerpunkt 20. und 21. Jahrhundert, verfasste Sachbü- cher und landete vor über einem Vierteljahrhundert bei der Wie- ner Zeitung im Feuilleton. Seiner Heimatstadt Worms sei er immer noch verbunden, erzählt der 61- Jährige. In seinem „Fundstücke“- Beitrag schreibt er, dass ihm Städte sympathisch sind. Sie sei- en für ihn ein artgerechter Le- bensraum. Dieses Stadtbewusst- sein habe sich in Worms gebil- det. Heute sieht sich Schlösser als Europäer mit Wiener Wohnsitz und Wormser Erinnerungshin- tergrund. (cei) ZUR PERSON Hermann Schlösser Hallo ihr Leit, es isch soweit, Hans Wolff (Zack) werd 80 heit ! es gratulieren herzlich: Sus, Ruth und Peter Speyer, den 09.12.2014 Seele Freudvoll und leidvoll, gedankenvoll sein; Hangen und bangen in schwebender Pein; Himmelhoch jauchzend, zum Tode betrübt; Gl ücklich allein ist die Seele, die liebt. Johann Wolfgang von Goethe 2 1 4 5 3 Wüsten- treck Input für Computer blockie- render Einspruch neunter grie- chischer Buchstabe männ- liches Fürwort heller, zarter Farbton modern Tabakgift Haar- pflege- mittel, Gallert Teil der Personen- bezeich- nung Läuseei antark- tischer Vogel Emp- fehlung niederlän- disches Fürsten- haus unver- dünnt Trumpf im Karten- spiel Glücks- pflanze leichter Schlag englisch: wir fliegende Unter- tasse Bühnen- aufzug oliv- grüner Papagei Frucht- brei einge- schaltet Lesestoff Indianer- boot törichtes Gerede eng- lische Schul- stadt Taten- drang RM164728 2014188 T U E R N T E D A N K F E S T L I I E R E N R E G I E E N K E L T R A E G E R M O A M I I E L Z N A S S A U G I N R O I B E U T E K N A S T A H R Auflösung vom 8.12. (Kugel) Irmtraud & Gerhard Das Beste liegt nie hinter uns, sondern immer vor uns.(Paul Jäger) Zur Goldenen Hochzeit wünschen wir Euch alles Gute, Glück und Gesundheit Eure Kinder und Enkelkinder Carlsberg 50 Steinbach am Glan, den 9. Dezember 2014 Lieber Johannes, 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 alles Liebe und Gute zu Deinem 1 8. G 8. Geb ur ur tst tstag wünscht Dir Deine Oma Hannelore 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 Liebes Geburtstagskind Gabi wir wünschen Dir alles Gute zu deinem Geburtstag, bleib gesund dies wünscht Dir deine Schwester Ramona Arnold mit Steffen und Elfriede Bolanden den 09.12.2014 Lieber Dieter 80 Jahre sind es wert, dass man Dich besonders ehrt. Darum wollen wir Dir sagen, es ist schön, dass wir Dich haben! Alles Liebe und Gute zu Deinem Geburtstag. Helmut, Christiane, Annika, Sophie und Franziska Frankenthal, 9. Dezember 2014

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AUS DER REGION

MANNHEIM. Zwei Schwerverletzteund ein Leichtverletzter sind die Opfereiner Schlägerei, die sich amSonntag-morgen in der Mannheimer Innen-stadt ereignet hat. Vor einem Lokal inden S-Quadraten kam es gegen 3.30Uhr aus unbekannter Ursache zu ei-ner Schlägerei zwischen zwei Grup-pen. Dabei wurden zwei Männer imAlter von 35 und 30 Jahren so schweram Kopf verletzt, dass sie zur stationä-ren Behandlung ins Krankenhaus ge-bracht werden mussten. Ein weitererBeteiligter zog sich eineVerletzung amDaumen zu, die ambulant versorgtwerden konnte. Von einem weiterenSchläger fehlt noch jede Spur. Zeugenwerden gebeten, sich bei der Polizeizu melden, Telefon 0621 12580. (rhp)

Titanic-Exponate treffenim Historischen Museum einSPEYER. Die Anlieferung der Nach-bauten verschiedener Schiffsbereichefür die große Ausstellung „Titanic –die Ausstellung. Echte Funde, wahreSchicksale“ im Historischen Museumder Pfalz in Speyer hat begonnen. 13Lastwagen sind für den Transport derAusstellungsstücke und Einbautenvon Brüssel nach Speyer vorgesehen.Das Historische Museum ist der ersteAusstellungsort in Deutschland, derdie neu arrangierte Ausstellung nachParis, Amsterdam und Brüssel präsen-tiert. Zu sehen sind neben Installatio-nen 250 Original-Relikte der Katastro-phe, die vom Meeresgrund aus demWrack der Titanic geborgen wurden.Das Museum zeigt die Ausstellungvom 21. Dezember bis 28. Juni 2015.Weitere Infos gibt es im Internet:www.titanic-dieausstellung.de. (rhp)

Ludwigs-

hafen

Mannheim

Worms

Bad Dürkheim

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„Innen öde undmenschenleer“VON CHRISTINA EICHHORN

Das neu erschienene Buch „Worm-ser Fundstücke“ bereichert den Fun-dus der Lektüren über die Nibelun-genstadt. Der gebürtige WormserHermann Schlösser hat die Text-sammlung aus fünf Jahrhundertenhandverlesen und kommentiert.Entstanden ist ein spannendes Lese-buch, das vielleicht auch das alteRätsel löst, welche Stadt nun älterist:Worms oder Trier?

Die Texte zu finden, sei über zwei Jah-re Mühe, aber am Ende auch nichtschwer gewesen, erzählt HermannSchlösser am Rande der Buchvorstel-lung am Wochenende in Worms. Al-lein in der österreichischen National-bibliothek inWien habe er unter demStichwort Worms rund 300 Titel ge-funden. Auch Tipps habe er bekom-men. Blindgänger habe es gegebenwie Albert Lortzings komische Oper„Der Waffenschmied von Worms“ –wo Worms im Titel stehe, aber nichtim Stück drin sei. Wissenschaftlichesoder Charles Dickens' Schriftverkehrmit dem Wormser Weinhändler Jo-seph Valckenberg sei außen vor ge-blieben, so Schlösser.

Zusammengekommen sind 35 klei-ne, schriftstellerische Kunstwerke inthematischerund stilistischerVielfalt,historische und moderne Fundstückein Dialekt, Versen oder auf Englisch.Sieben unveröffentlichte Texte ent-hält das Buch, sechs wurden eigensdafür verfasst, unter anderem vonZDF-Moderatorin Petra Gerster, demWormser Kulturkoordinator VolkerGallé oder auch von Hermann Schlös-ser selbst.

Inhaltlich ist das Lesebuch keine„Zuckerguss-Wohlfühl-Sicht“ derStadt, es gibt auch kritische Feststel-lungen. Dabei fällt dem Finanzier desBuches, Klaus Reitz, auf, dass geradeehemalige Wormser der Stadt sehrviel Sympathie entgegenbringen,während prominente Durchreisendeoft nur eine kurze Pause eingelegt undnicht viel von der Stadt gesehen ha-ben. Reitz ist ein Schulfreund Schlös-sers. Der Schwiegersohn des Franken-thaler Malers Gerhard Pallasch undMäzen hat dasWerk angeregt, weil ereinWormser Lesebuch vermisste.

WORMS:Hermann Schlösser sammelt für seine „Wormser Fundstücke“ Texte über die Nibelungenstadt

Gegliedert ist „Wormser Fundstü-cke“ in die Kapitel „Auf der Durchrei-se“, „Kriemhild, Siegfried, Martin Lu-ther“, „Warmaisa – Worms“ sowie„WormserGedichte,Wormser Berich-te“. Der neben Auszügen aus dem Ni-belungenlied älteste Text stammtvom englischen ReiseschriftstellerThomas Coryat. Er beschreibt die Lageder Stadt, die ihn „entzückte wie nurirgend eine von allen, die ich inDeutschland sah“, und berichtet, dassWorms von den Treverern, einem kel-tischen Stamm, erbaut wurde, wenigeJahrenachdemdie Stadt Trier vomba-bylonischen Prinzen Trebeta gegrün-det worden sei.

Wolfgang Amadeus Mozart schriebder Mutter in Versform und Fäkal-sprache ausderNibelungenstadt, dem

Vater kurz in Prosa: „Da waren wirlustig“. Es ist ein Text, der eine sehrbreite Kommentierung des Herausge-bers erforderte. Der russische Schrift-steller Nikolay Karamsin sah 1789 dasparadiesische Land, hörte aber auchdie Seufzer des armen Landmanns obder Überschwemmungen. JohannaSchopenhauer reiste 1816 von MainznachMannheim,Wormsbeschrieb sieals „echt ehrwürdig-alterthümlich,von innen öde und menschenleer“.Frankenthal, dessen Handel, Fabrik-wesen und Kanal in Verfall geratenwaren, fiel ihr dagegen als „noch im-mer recht heiter und einladend“ auf.

Ausführlich geriet die BeschreibungVictor Hugos 1838 in einer noch nieveröffentlichen, laut Schöller sehrexakten Übersetzung seines Vaters,

des Romanisten Karl Schlösser. DerKapitän, der Hugo absetzte, wundertesich, dass „Monsieur der Stadt wegenkommt. Die Herren Reisenden begnü-gen sich mit dem Gasthof am Rhein“.Hugo sah die Gegensätze zum nahenMannheim: „Hier die Stadt, die stirbt,dort die Stadt, die gerade geborenwird.“ Und Heinrich Heine beschriebironisch die Situation vor demReichs-tag 1521, sah Fürsten und Kirchen-männer sich insgeheim über die neueLehre freuen, denn nun könnten sieihre Köchin heiraten und sich Kir-chenbesitz aneignen.

INFO„Wormser Fundstücke“, 264 Seiten, vierSchwarz-Weiß-Drucke, 22 Euro, Worms-Verlag, ISBN-Nr. 978-3-944380-16-2

MANNHEIM. „Bitte hör nicht auf zuträumen“: Xavier Naidoos Song istzur Hymne des RTL-Spendenmara-thons geworden. Die dritte Auflageseines Wohltätigkeitskonzerts stehtam 7. November 2015 in der Mann-heimer SAP-Arena an. Der Vorver-kauf ist bereits angelaufen.

Ziemlich sicher wird Naidoo diesesLied auch im nächsten Jahr singen,wenn er selbst, die Söhne Mannheimsund so manche ihrer musikalischenFreunde auf der Bühne stehen. „Ge-meinsam für unsere Kinder“ lautet dasMotto des Konzertprojekts. Es soll er-neut eine große Summe für die Aktiondes TV-Senders zusammengetragenwerden. Mit den Organisationen Diet-mar-Hopp-Stiftung, Wir helfen Kin-dern (RTL) undder Agentur Lüb-Mediasoll bedürftigen Kindern in der Rhein-Neckar-Region geholfenwerden.

Der Abend wird aus einem Konzertder Söhne Mannheims und einem So-loauftritt Naidoos bestehen. Der Soul-barde wird von Musikern wie RolfStahlhofen und Claus Eisenmann be-gleitet. „Wir bemühen uns, in dennächsten Monaten noch zusätzlicheheiße Kandidaten zu finden“, sagteNaidoo bei der Vorstellung des Pro-jekts, bei dessen erster Auflage 2010über 700.000 Euro zusammenkamen.2012 gingen über 550.000 Euro anSpenden ein. Mit den Einnahmenwirdunter anderem das Mannheimer Pro-jekt Aufwind unterstützt, eine sozialeEinrichtung, die sich um Kinder, Fami-lien und Alleinerziehende in schwieri-gen Situationen kümmert. Naidoo undsein Produzent Michael Herberger ha-ben den Verein mitgegründet. Kinder-armut sei auch in Deutschland und inMannheim ein Thema, so Naidoo.

Das Konzert wirft seine Schattenschon voraus. Doch liegt mit XavierNaidoo und seinen umstrittenen poli-tischen Äußerungen vor einigen Wo-chen auch ein Schatten darüber? DieFrage, ob er als Zugpferd der Aktionüberhaupt noch passe, beantworteteder Musiker so: „Ich gehe davon aus –sonst wäre ich ja nicht hier. Man weiß,wennmanmeineAlbenkennt, dass ichauch gerne provoziere.“ Herbergersetzte einen Punkt hinter die Angele-genheit, indem er sagte: „Wir fördernhier Kinder. Und wir selbst haben unsnicht geändert.“ (ill)

Benefizkonzert:Xavier Naidoosingt für Kinder

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DerWiener Journalist und gebürtigeWormser Herrmann Schlösser lässt inseinem Buch Mozart undVictor Hugo zuWort kommen. FOTO: BALZARIN

Hermann Schlösser ist in der Ni-belungenstadt aufgewachsen.Nach einem GermanistikstudiuminMarburg verschlug es ihn nachWien – „der Liebe wegen“. Er ar-beitete als Literaturwissenschaft-ler mit Schwerpunkt 20. und 21.Jahrhundert, verfasste Sachbü-cher und landete vor über einemVierteljahrhundert bei der Wie-ner Zeitung im Feuilleton. SeinerHeimatstadtWorms sei er immernoch verbunden, erzählt der 61-Jährige. In seinem „Fundstücke“-Beitrag schreibt er, dass ihmStädte sympathisch sind. Sie sei-en für ihn ein artgerechter Le-bensraum. Dieses Stadtbewusst-sein habe sich in Worms gebil-det. Heute sieht sich Schlösser alsEuropäer mit Wiener WohnsitzundWormser Erinnerungshin-tergrund. (cei)

ZUR PERSON

Hermann Schlösser

Hallo ihr Leit,es isch soweit,

Hans Wolff (Zack)werd 80 heit !

es gratulieren herzlich:Sus, Ruth und Peter

Speyer, den 09.12.2014

Seele Freudvoll und leidvoll, gedankenvoll sein;Hangen und bangen in schwebender Pein;

Himmelhoch jauchzend,zum Tode betrübt;

Glücklich allein ist die Seele,die liebt.

Johann Wolfgang von Goethe

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männ-lichesFürwort

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modern

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Teil derPersonen-bezeich-nung

Läuseei

antark-tischerVogel

Emp-fehlung

niederlän-dischesFürsten-haus

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TrumpfimKarten-spiel

Glücks-pflanze

leichterSchlag

englisch:wir

fliegendeUnter-tasse

Bühnen-aufzug

oliv-grünerPapagei

Frucht-brei

einge-schaltet

Lesestoff

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törichtesGerede

eng-lischeSchul-stadt

Taten-drang

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Irmtraud & GerhardDas Beste liegt nie hinter uns,

sondern immer vor uns.(Paul Jäger)

Zur Goldenen Hochzeit wünschen wir Euch alles Gute,Glück und Gesundheit

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Lieber Johannes,

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Liebes Geburtstagskind Gabiwir wünschen Dir alles Gute zu

deinem Geburtstag, bleibgesund

dies wünscht Dir deine SchwesterRamona Arnold mit Steffen

und ElfriedeBolanden den 09.12.2014

Lieber Dieter80 Jahre sind es wert, dass man Dich besonders ehrt.Darum wollen wir Dir sagen, es ist schön, dass wir Dich haben!

Alles Liebe und Gute zu Deinem Geburtstag.

Helmut, Christiane,Annika, Sophie und Franziska

Frankenthal, 9. Dezember 2014