CanonFoto 03/2013

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WWW.CANONFOTO-MAGAZIN.DE REISESTATIVE LEICHTE & STABILE GETESTET 11 GENIALE OUTDOOR-PROJEKTE 100 % CANON 03 / 2013 JUNI – AUGUST (D) 9,90 € DAS MAGAZIN FÜR CANON-FOTOGRAFEN Meistern Sie Ihre EOS - DSLR Belichtung und Farben im Griff Scharfe Bilder ohne Stativ Perfekte Makro-Aufnahmen Tierporträts: Tipps vom Prof i Richtig belichten bei Sonnenschein So stellen Sie Ihre EOS für Sommeraufnahmen ein Schritt für Schritt! Top-Fotos von unseren treuesten Freunden HEFT 3: Die große Fotoschule für EOS-Fans Welches Objektiv soll ich kaufen? Erweitern Sie Ihre Ausrüstung mit Telezoom, Weitwinkel & Co. EOS 700D & 100D: Ideal für Einsteiger Kompakt und flexibel: Die neuen EOS Stars im CanonFoto-Test Nr. 03 / 2013 Deutschland € 9,90 Österreich € 10,50 Schweiz CHF 19,80 Luxemburg € 10,90 Italien € 12,00 ISSN 2195-3848

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www.canonfoto-magazin.de

ReisestativeLeichte & stabiLe

Getestet

11 geniale outdoor-Projekte

100 %canon

03 / 2013 juni – august (d) 9,90 €

das magazin für canon-fotografen

meistern sie ihre eos-dslr belichtung und Farben im Griff scharfe bilder ohne stativ Perfekte Makro-aufnahmen

tierporträts: tipps vom Prof i

richtig belichten bei sonnenscheinso stellen sie ihre eOs für sommeraufnahmen ein

schritt für schritt! top-fotos von unseren treuesten freunden

Heft 3: Die große Fotoschule für eOs-Fans

welches objektiv soll ich kaufen?erweitern sie ihre ausrüstung mit telezoom, Weitwinkel & co.

eos 700d & 100d: ideal für einsteigerKompakt und flexibel: Die neuen eOs stars im canonFoto-test

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Nr. 03 / 2013Deutschland € 9,90Österreich € 10,50Schweiz CHF 19,80Luxemburg € 10,90Italien € 12,00ISSN 2195-3848

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11 geniale Fotoprojekte: Meistern Sie neue Techniken mit Ihrer EOS > Seite 44

EOS Praxis HDR-Fotografie Meistern Sie hohe Kontrastumfänge per Belichtungsreihe. S. 38

EOS Wissen Das Histogramm Was Sie anhand des Tonwert-Graphen ablesen können. S. 92

EOS Technik Stative für unterwegs Acht leichte und stabile Reisestative im Praxistest. S. 120

Wer eine neue DSLR-Kamera sein Eigen nennt, will auch möglichst rasch mit all ihren Funktionen vertraut sein, um kreativ damit fotografieren zu können. Für diese dritte Aus-gabe der großen EOS-Foto-schule „CanonFoto“ haben wir daher wieder ein pralles Paket mit wertvollen Praxis-

Tipps für Sie zusammen-gestellt, mit dem Sie

schnell große Fort-schritte als Foto-graf machen. Im großen Spe-zial „Mit der

EOS-DSLR unter-wegs“ etwa finden

Sie 11 Outdoor-Projekte für jeden Schwierigkeits-grad, mit denen Sie Ihre DSLR-Techniken Schritt für Schritt verbessern können: Lernen Sie, wie

Sie Farben, Kontrast und Schärfe besser im Griff haben, und meis-tern Sie Spezialfälle wie Makro-, Tier- und Nachtaufnahmen.In der Rubrik „EOS Wissen“ dreht sich diesmal alles um die korrekte Belichtung. Wir zeigen Ihnen, wie Blende, Verschlusszeit und ISO-Wert zusammenspielen, und wie Ihnen Histogramm und Belich-tungsmessung dabei helfen kön-nen, die richtigen Einstellungen zu treffen. Also nichts wie los! Machen Sie sich unsere Tipps zu eigen und werden Sie zum EOS-Profi!

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AuSgAbe

Erweitern Sie Ihr EOS-WISSEN

WEITERE THEmEN Im magazIN:

EDITORIal

Viel Spaß beim Fotografieren!Wibke Pfeiffer, Chefin vom Dienst

> Tel. +49 (0) 221 716108-0> E-Mail [email protected]

NEuE EOS-STaRS: Wie die 700D im Labor und die 100D im Praxis-Check abgeschnitten haben. Seite 108

lIvE DabEI: Begleiten Sie unsere Leserin beim Gartenshooting ihrer Hunde mit Profi Rob Hooper. Seite 22

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EOS MagazinNeues aus der caNoN-weltEOS 700D und EOS 100D ............................ 14200-400mm-Objektiv, Ringblitz und mehr .... 15Das bringt das neue Photoshop CC ............... 16Im Interview mit: Dirk Wächter von dforum .... 18Ausstellungen, Bücher ................................. 19

EOS inSpiratiOnInspirierende Bilder aus der Welt der Canon-Fotografie ................................ 08Die schönsten CanonFoto-Leserbilder ......... 72Leserwettbewerb „Fotograf des Jahres“ ...... 8010 Fragen an … Sonja Dirscherl .............. 130

EOS praxiSeiN tag mit dem ProfiTipps für Hundefotos von Robert Hooper ...... 22Auf Wildlife-Safari mit David Newton ............ 64

wahrzeicheN im besteN lichtSo fotografieren Sie berühmte Orte .............. 34

hdr-fotografie meisterNSo erstellen Sie Belichtungsreihen ............... 38

mit der eos-dslr uNterwegs11 geniale Outdoor-Projekte, mit denen Sie Ihre Technik garantiert verbessern ..................... 44Bessere Farben und Kontraste ..................... 46Belichtung und Blende im Griff ..................... 48Bei Nacht und Regenwetter ........................ 52

zauberhaftes sommerPorträtSo stellen Sie Ihre EOS-Kamera bei hellem Sonnenlicht ein .......................... 54

bildbearbeituNg So gelingen kreative Looks mit Aktionen ....... 60Vom Tag zur Abenddämmerung .................... 62

inHaLt 03 /2013

4 03/2013

tiPPs für bessere urlaubsfotosWie fangen Sie Sehenswürdigkeiten an Ihrem Reiseziel im besten Licht ein? Wir nehmen Sie mit in die franzö-sische Normandie und verraten Ihnen unsere Tricks!

im check: die NeueN eos starsKompakt und flexibel: Wie schlagen sich die neuen Einsteiger- und Amateur-DSLRs 700D und 100D von Canon im Labor- und Praxis-Test?

tiErpOrträtStippS vOM prOfi

canon-fotograf robert hooper erklärt leserin anna, wie ihr beeindruckende fotos ihrer hunde gelingen. ein spaßiges shooting mit hohem lernfaktor!

10884 34 kreativ im maNuelleN modus

Keine falsche Scheu! Sie werden staunen, wie sehr Ihre Ergebnisse davon profitieren, wenn Sie selbst die volle Kontrolle über Ihre Kamera übernehmen.

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WELcHES ObjEktiv SOLL icH kaufEn? Sie stoßen mit Ihrem Kit-Objektiv immer wieder an Grenzen? Dann ist es Zeit für ein Zweitobjektiv: Ob Telezoom, Weitwinkel, Makro oder Porträt-Festbrennweite – wir helfen Ihnen bei der Kaufentscheidung.

Porträts bei strahlender Sonne zu fotografieren, ist keine leichte

Aufgabe. Wir zeigen Ihnen, welche Einstellungen geeignet sind.

EOS WiSSEnfotografiereN im maNuelleN modusNehmen Sie alle Werte selbst in die Hand .. 84

gaNz eiNfach zu Perfekt belichteteN bilderNSo nutzen Sie die Belichtungsmessung....... 88Lesen Sie das Histogramm richtig .............. 92So hilft der ISO-Wert beim Belichten .......... 96

eiNfach schärfere bilder Vermeiden Sie Verwackler und Fehlfokussierungen .......................... 100

10 tiPPs für bessere hochzeitsfotosDamit Ihre Aufnahmen vom „schönsten Tag im Leben“ garantiert gelingen .................. 104

EOS tEcHnikeos 700d uNd eos 100d im labor- uNd Praxis-checkCanons neue Top-Einsteiger-Modelle ........ 108

das Perfekte zweitobjektivUnsere Empfehlungen für alle Objektivtypen von Makro bis Telezoom .......................... 112

getestetPhotoshop Lightroom 5 Public Beta ......... 116Grafiktablett Wacom Cintiq 13HD. ........... 118Blitzstab, Regenschutz u. v. m. ................ 119

stabile uNd leichte reisestative Welches der Dreibeine gewinnt den Test? .. 120

Editorial ................................................... 03EOS Club: Leser-Feedback ......................... 06Vorschau, Impressum ............................. 129

Der Sommer ist da, jetzt heißt es wieder „raus mit der Kamera“. Mit unseren Projekten für jeden Schwierigkeitsgrad verbessern Sie Ihre DSLR-Techniken Schritt für Schritt!

richtig belichten bei Sonnenschein

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>> Die Markierungen kennzeichnen unsere Titelthemen.

11OutdOOr-fOtOprOjEktE für iHrE canOn EOS

503/2013

stabile uNd leichte reisestativeAuf Reisen haben Sie nicht viel Platz und wollen auch nicht viel Gewicht mit sich herumschleppen. Diese Dreibeine sind leicht und trotzdem stabil.

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LittLe PLanets: nürnbergLeser Stefan Klingenberger erfreute uns mit Auf-nahmen aus seiner Fotoserie zur Stadt Nürnberg, für die er 360-Grad-Panoramen mit dem Photo-shop-Verzerrungsfilter > Polarkoordinaten in Form

gebracht hat. Mit acht Winkelschritten zu je 45 Grad, jeweils abgedeckt durch eine Belichtungsreihe, um Zeichnung in allen Details zu erzielen, besteht jedes Bild aus 48 Aufnahmen pro Motiv mit einem ungefähren Datenvolu-men von 1GB. www.stadtplaneten.de

ihr Feedback aus dem

worLd wide web

Liebe Frau Burghardt,vielen Dank für Ihr Lob zur Ausgabe 2 der CanonFoto und Ihr Interesse an Heft 1/2013. Die Print-Ausgabe dieser ersten Ausgabe ist aller-dings bereits vergriffen. Aber Sie können sich das Heft zum Preis von 6,99 Euro im PDF-Store von falkemedia herunterladen: www.canonfoto-magazin.de > PDF-Shop.

Beste Grüße aus Köln! Wibke Pfeiffer

workshoPmateriaL (zu Canonfoto 2/2013)

(...) Was Workshops für einen Sinn haben, ohne das notwendige Material auf einer Heft-CD oder auf der Internet-Seite zur Verfügung zu stellen, erschließt sich mir nicht. Keine der gut gemein-ten Anleitungen lässt sich nachvollziehen, da die Unterlagen dazu fehlen. (...)

Mit freundlichen Grüßen, Claus-Peter Harms

Vielen Dank für Ihren Verbesserungsvorschlag, Herr Harms. Ab dieser Ausgabe finden Leser der Bildbearbeitungs-Workshops in unserem Maga-

zin das Begleitmaterial zum Mitmachen zum Download (www.canonfoto-magazin.de/heft). So können Sie die Schritte beim ersten Nachmachen mit denselben Werten nachvollziehen, die auch im Beitrag angegeben sind, und Ihr Wissen danach einfacher auf Ihre eigenen Bilder übertragen.

eos 60d versus eos 60d astro?(an die Canonfoto-Redaktion)

Sehr geehrte Damen und Herren,mit Interesse habe ich die ersten beiden Ausga-ben Ihrer Zeitschrift CanonFoto gelesen. Leider wurde der Unterschied zwischen der „60D“ und der „60D Astro“ noch nicht behandelt. Da bei mir eine Kaufentscheidung ansteht, wäre ich für eine kurze Erklärung dazu sehr dankbar.

Mit freundlichen Grüßen, Gisbert Semmerau

Sehr geehrter Herr Semmerau,der Unterschied der beiden Canon-Modelle fin-det sich im Tiefpassfilter. In der EOS 60D kommt ein Infrarotfilter zum Einsatz, der die roten Anteile des einfallenden Lichts begrenzt, und so ungewollte Farbartefakte und Farbstiche ver-ringert. Die speziell für die Astrofotografie aus-gelegte EOS 60Da verfügt dagegen über einen modifizierten Tiefpassfilter, der einen größeren Anteil des infraroten Lichts passieren lässt. Mit einem etwa dreifach höheren Durchlass soll die EOS 60Da so Aufnahmen von astronomischen Phänomenen möglich machen. Für weitere Fra-gen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Herzliche Grüße, Caroline Berger, Testlabor

(via Facebook): Habe vor ein paar Tagen die zweite Ausgabe bekom-men (die erste Ausgabe war leider ruckzuck vergriffen) und ich bin begeistert. Viele wertvolle Tipps und Infos. Man kann sie immer wieder zur Hand nehmen ...

christina hoFFmann

CanonFoto-Leser Torsten Muehlbacher ließ sich von unserem Facebook-Bei-trag vom 8. April zum Thema „die bes-ten Objektive für Hochzeitsfotografie“ inspirieren. Er erstellte eine interessan-te Auflistung seiner Canon-Objektive, die er auf Reisen verwendet. Vielen Dank für den Link: http://www.clickpix.eu/das-objektiv-auf-reisen/.

thorsten mühLbacher

EOS club

66 03/2013

Leider können wir nicht alle Einsendungen im Heft abdrucken. Eine repräsentative Auswahl der erhaltenen Mitteilungen veröffentlichen wir in jeder Ausgabe, behalten uns aber eine inhaltliche Kürzung vor.

erste ausgabe noch erhäLtLich? (zu Canonfoto 1/2013)

Sehr geehrtes CanonFoto-Team,ich habe mir die zweite Ausgabe Ihres Heftes „CanonFoto“ gekauft und bin total begeistert! Meine Frage ist nun, da ich vorhabe, am Ball zubleiben und mir auch die nächsten Ausgaben besorgen möchte, ob es möglich wäre, die erste Ausgabe bei euch zu ordern? Über eine Antwort würde ich mich freuen.

Ihre neue treue Leserin, Melanie Burghardt aus Bayreuth

Fotos: Stefan Klingenberger

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380 Seiten, 39,90 EuroISBN 978-3-8421-0105-0

Das Handbuch zu Ihrer Canon EOS 700D

Alles zu Ihrer Canon EOS 700D!

Wollen Sie mehr als einfach nur »knipsen«? Der erfahrene Canon-Fotograf Dietmar Spehr zeigt Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie Ihre Kamera richtig einsetzen, um bessere Bilder zu machen. Und schon bald jonglieren Sie gekonnt mit Blende, Belichtungszeit und ISO-Wert. Worauf warten Sie noch?

Stöbern Sie in unserem Foto-Programm:

www.vierfarben.de

Page 8: CanonFoto 03/2013

Sternenhimmel über dem Schlern VOn tOm heinkeWas passiert, wenn sich ein zwanzigjähriger Fotograf eine neue Canon-Kamera zulegt, sieht man hier: Der Abiturient Tom Heinke nutzte eine sternenklare Nacht während seines Winterurlaubs in Südtirol für dieses malerische Bild. Zu sehen ist der Schlern, ein 2563 Meter hoher Berg in den Dolomiten. Heinke positionierte sein Stativ auf der Seiser Alm, einer Hochalm, die unterhalb des Bergmassivs liegt. Nach einigen Versuchen aus unterschiedli-chen Perspektiven fand er die richtige Kameraposition an der Ostseite, nahe der 800-Seelen-Gemeinde St. Valentin.

belichtung 30 Sek., blende f/2, iSO 1600

EOS InSpIratIOn

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Inspirationbeeindruckende bilder auS der Welt der canOn-fOtOgrafie

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x Canon EOS 6DCanon EF 24-70MM 2.8L USM

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rückkehr VOn der Jagd VOn michael lOhmannDie Gesellschaft Deutscher Tierfotografen (GDT) vergibt jedes Jahr Preise für die besten Naturfotografen. Der Wettbewerb richtet sich ausschließlich an Mitglieder der Gesellschaft. Der Preis der Jury ging in diesem Jahr an Michael Lohmann. Sein Foto zeigt eine Gruppe Eselspinguine, die von ihrem Jagdaus-flug aufs Land zurückkehren. Lohmann nahm das spektakuläre Bild auf der Insel Sealion Island auf, die zu einer Inselgruppe innerhalb der Falklandinseln gehört. Das kaum besiedelte Eiland beherbergt etwa 2800 Paare dieser Eselspinguine.

belichtung 1/1250 Sek., blende f/14, iSO 1000

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x Canon EOS-1D Mark IVCanon EF 100-400mmf/4.5-5.6L IS USM

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EOS InSpIratIOn

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Stachelige angelegenheit VOn carSten braunNaturfotograf Carsten Braun fand sein Motiv nicht etwa in der Wüste Arizonas, sondern im Frankfurter Palmengarten. In den Gewächshäusern des botanischen Gartens lässt es sich auch im deutschen Winter gut fotografieren. Braun interessierten vor allem die kleinen Details der dortigen Kakteen. Besonders fas-zinierte ihn die Symmetrie der Stacheln des Cardón-Kaktus. Der Ausflug in den Palmengarten hat sich gelohnt. Sein Bild gewann beim Naturfotowettbewerb „Glanzlichter“ den ersten Preis der Kategorie „The Beauty of Plants“.

belichtung 1,3 Sek., blende f/32, iSO 100

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Canon EOS 5D Mark IICanon EF-180mm f/3,5L Macro USM

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EOS InSpIratIOn

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Wissen Sie noch, wie viele Bilder auf einen Kleinbildfilm in der Rolle passen? 24? 36? Zu wenig? Dann aufgepasst:

Diese witzigen, kleinen USB-Sticks aus recycel-ten Filmrollen fassen in der 4-GB-Version locker mehr als 1000 Fotos und sind über die Online-Plattform Photojojo erhältlich. Preis: 20 US-Dollar , www.photojojo.com

Canon EoS 100D Sensor: CMOS APS-C (22,3 x 14,9 mm) auflösung: 18 MP Bajonett: Canon EF/EF-S Display: 3-Zoll-TFT-Touchscreen, 1.040.000 Bildpunkte ISo-Bereich: 100-25.600 abmessun-gen: 117 x 91 x 69 mm Gewicht: 407 g Preis (UVP): 800 €

Nachfolgerin der 650D Canon hat bei der 700D das Display um Multitouch-Gesten verbessert. Einstellungs- änderungen werden auf dem Bildschirm sofort angezeigt.

Identisches Innenleben In beiden Modellen werkelt ein 18-MP-Sensor im APS-C-Format – angetrieben vom Digic5-Prozessor wie bei den Vormodellen.

Display klappbar oder starr Sichtbarster Unterschied ist neben der Größe das Dis-play: klapp- und drehbar bei

der 700D, starr verbaut bei der kleinen 100D.

Kreativfilter Mit diversen kamerainter-nen Filtern, wie zum Beispiel „Ölgemälde“ oder „Aquarell“, machen Sie aus Ihren Bildern Kunstwerke.

Geringer Preis-unterschied Preislich liegt zwischen beiden

mit 50 Euro nur eine geringe Differenz.

Keine G2XEs geht das Gerücht von einer neuen PowerShot-kamera mit großem Sensor um. Weil es nun die EoS-M gibt, wird es sich allerdings wohl nicht um eine G2X als nachfolgerin der G1X, sondern stattdessen eher um eine verbesserte PowerShot S110 handeln. Sie soll mit einem lichtstarken Zoom-objektiv und einem neuen 18-MP-aPS-C-Sensor ausgestattet sein. Verzichten will Canon auf einen Sucher.

WarM hEISS

nEUE EoS-MoDEllE: Canon EoS 700D UnD 100D

Für EinstEiGEr & ambitioniErtE

Usb-FilmrollEDateNträGer für NostalGIKer

GErüchtE || baromEtEr

hEISSE InfoS aUS DEM nEtZ

Canon EoS 700DSensor: CMOS APS-C (22,3 x 14,9) auflösung: 18 MP Bajonett: Canon EF/EF-S Display: dreh- und schwenkbarer 3-Zoll-Touchscreen-TFT-LCD, 1.040.000 Bild-punkte, ISo-Bereich: 100-25.600 (102.400) Bildrate: 5,9/Sek. abmessungen: ca. 133 x 100 x 79 mm Gewicht: 524 g Preis (UVP): 850 €

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Eos maGazin

14 03/2013

Die neue Eos 700D ist das topmodell für ambitionierte Einsteiger, die Eos 100D die kleinste und leichteste Kamera ihrer Klasse.

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Professionelle Objektive zeichnen sich neben ihrer allgemeinen optischen Qualität vor allem durch ihre Lichtstärke aus. Das neue 200-400mm bringt es auf f/4 – in jeder Position. Eine Besonderheit ist der integrierte Extender, eine Art Zwischenring, der die Brennweite auf Knopfdruck auf 280 bis 560 Millimeter verlängert. Die Licht-stärke sinkt dabei allerdings auf den Wert f/5,6. Bemer-kenswert ist außer-dem der neu konstru-ierte Bildstabilisator, der bis zu vier Belich-tungsstufen wettma-chen kann.

In einem speziellen Modus stabilisiert er nur zum Belichtungszeitpunkt, so dass Schwenks bei Actionaufnahmen weiterhin möglich sind.

Neben den beiden neuen Einsteiger-Modellen 700D und 100D plant Canon angeblich auch noch eine Nachfolgerin für die EOS 60D. Die EOS 70D soll laut gut unterrichteten Quellen in der finalen Test-phase sein. Canon produziere bereits rund um den Globus Werbespots für das neue Modell, das noch im Juli erwartet wird. Unklar ist, ob 2013 auch noch die Nachfolge-rin der EOS 7D auf den Markt kommen soll. Die 7D Mark II soll auf einem APS-C-Sensor

Canon Ef 200-400MM 1:4l IS USM EXtEnDEr 1,4X

nEUEs ProFi-WErKzEUGmit seinem neuen 200-400mm-supertelezoom spricht canon sport- und naturfotografen an. Es lässt sich um den Faktor 1,4 verlängern und hat einen neuen bildstabilisator an bord.

WaS hat Canon noCh IM köChEr?

roaDmaP 2013noch unbestätigt von canon brodelt die Gerüchteküche um eine Eos 70D im Juli.

21 Megapixel unterbringen und noch schnel-ler schießen können – womöglich 10 Bilder pro Sekunde. Hinzu kommen WLAN und inte-griertes GPS. Ebenfalls im Gespräch sind ein neues 100-400mm-Objektiv und ein zweiter EOS-M-Body in der Kompaktklasse. www.canonrumors.com

Golla slING Kameratasche

caNoscaN 9000f mK II

Die rucksack-tasche

auf- oder Durchlicht

Je näher sich das Objekt vor der Linse befindet, desto schwieriger ist es, ein Blitzgerät zu verwenden. Eine übliche Lösung für Makro-Aufnahmen sind daher Ringblitze, die um das Objektiv montiert werden. Bei dem neuen Reflecta RRL 49 Makro bringen 49 dimmbare LEDs Licht in Ringformat ins Dunkle – als Dauerlicht auch für Videoaufnahmen geeig-net. Preis: 94,95 Euro | www.reflecta.de

runde sache

Die neue Golla Sling Kameratasche vereint gleich meh-rere Optionen, die Fotoausrüstung zu tragen, miteinan-der in einem Modell: als Tasche auf der Schulter, mit diagonalem Gurt wie ein Rucksack oder auf der Hüfte mit einem gürtelähnlichen Gurt. Der Stauraum ist flexi-bel einteilbar und lässt auch Platz für ein Tablet. Das

witterungsbeständige Material schützt

vor Regen. Preis: 69,90 Euro | www.

golla.com

WalImex Pro lIGht shooter 180

studioblitz to goWalimex präsentiert einen kompakten Studioblitz, der aufgrund seiner Größe auch portabel einsetzbar ist und sich einfach auf den Blitzschuh der Kamera stecken lässt. Der Pro Light Shooter 180 liefert 180 Wattsekun-den Leistung und ist in 7 Blendenstufen regelbar (von 1/1 bis 1/128). Der Strom kommt von einem externen Batterieblock. Preis: 459,99 Euro | www.walimex.com

Canon hat seinen neuen Scanner 9000F MK II mit einer neuen Software mit dem schönen Namen „My Image Garden“ ausgestattet. Sie soll eine intuitivere Bedienung ermöglichen und einige interessante Zusatz-Features bereitstellen. Der Scanner ist sowohl für Auflicht- (z. B. Papierfotos) als auch für Durchlichtvorlagen (Dias, Klein-bildfilm, 120er-Rollenfilm) geeignet. Die Auflösung beträgt dabei 9.600 bzw. 4.800 dpi. Preis: 229 Euro |

www.canon.de

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Canon Ef 200-400MM 1:4l IS USM EXtEnDEr 1,4X Brennweite: 200-400/280-560 mm Blende: 4/5,6-32/45 fokusbereich: 200 cm filterdurchmesser: 52 mm Gewicht: 3620 g Preis (UVP): 11.799 €

Die 60D soll eventuell schon im Juli von einer 70D abgelöst werden.

1503/2013

maGazin

Page 16: CanonFoto 03/2013

EOS Magazin

16 03/2013

adobe präsentiertPhotoshop CC

Ab sofort schwebt Photoshop in den Wolken: Auf der Adobe Max in Los Angeles präsentierte Hersteller Adobe

die neuesten Versionen der Programme der Creative Suite, darunter auch der Bildbearbei-tungssoftware Photoshop, die ab sofort mit dem Zusatz CC gekennzeichnet sind. CC steht dabei für „Creative Cloud“, Adobes mitgliedschaftsba-siertem Service, der den Abonnenten der Cloud unbegrenzten Zugang zu allen Adobe Desktop-Anwendungen bietet, um diese herunterzuladen und auf ihrem Computer zu installieren.

Dies bedeutet auch: Alle bisherigen Pro-gramme der bekannten Creative Suite sind nun „nur noch“ als integraler Bestandteil der Crea-tive Cloud und damit im Abonnement erhält-lich. Das Modell der sogenannten Boxversio-nen lässt der Hersteller mit der Creative Suite 6 auslaufen. Die Programme der Letzteren werden weiterhin auf unbestimmt Zeit per Download erhältlich sein, aber nicht durch die neu vorge-stellten Funktionen der CC-Programme aktuali-siert. Lediglich Photoshops Camera RAW-Modul kann weiterhin durch neue Kamera-Module ergänzt werden.

Über diesen nun vollständig vollzogenen Umzug in die Creative Cloud hinaus ist das

Die Bildbearbeitungssoftware bietet erneut mehr Features, soll schneller laufen und ist fortan nur noch im adobe Cloud-abo zu haben.

Das ist sonst noch neuDas neue Photoshop ist mit Adobe Camera

RAW 8.0 ausgestattet, das neue Korrektur- und Retuschetools mitbringt und im 32-Bit-Modus mit der HDR-Funktion von Photoshop zusammen-arbeiten kann. Beim Speichern von PNG-Bildern soll es ab sofort möglich sein, auch Metadaten und ICC-Profile einzubinden. Die von vielen Anwendern vermisste Funktion Druckformat ist zurück. Die Extended-Features sind nun Bestandteil der Standardversion von Photoshop CC; ein separates Photoshop Extended wird es in Zukunft nicht mehr geben. Die 3D-Funktion wur-de um einige neue Werkzeuge bereichert, und die Vorschau beim Malen in 3D-Ebenen ist jetzt nahezu live. Die Bridge ist nicht länger Bestand-teil von Photoshop, sondern ein eigenständiges Programm. Die Mini-Bridge wird bei Installation der Bridge als Plug-in in Photoshop integriert.

Verwacklung reDuzieren

1 Der neue Scharfzeichnungsfilter > Verwacklung reduzieren soll leichte Unschärfen ausgleichen, die

beim Fotografieren mit langen Belichtungszeiten oder hohen Brennweiten auftreten. Die Bewegungsunschärfe eines vorbeirasenden Motorrollers ist für den Filter zu viel. Aber selbst das Härtefall-Ergebnis ist beachtlich.

abgerunDete rechtecke

2 Photoshop CC macht das freie Bearbeiten jeder einzelnen Ecke eines Rechtecks mit abgerunde-

ten Ecken möglich. Sie ziehen die Form wie gewohnt auf und können im Eigenschaften-Bedienfeld alle Ein-stellungen ändern: Höhe und Breite, Position, die Run-dung jeder einzelnen Ecke, die Farbe, die Kontur etc.Fo

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on Mehr zur neuesten Version

von Photoshop lesen Sie online unter www.digitalphoto.de/go/Lucky7

aDobe PhotoshoP cc (Version 14.0)hersteller: Adobe web: www.adobe.de typ: Profi-Bildbearbeitung zielgruppe: Fotografen, Bildbearbei-ter, Digitalkünstler systemvoraussetzungen: min. Windows 7 bzw. Mac OS X 10.7, 2 GB RAM, 512 MB Grafikspeicher, 1280 x 800 Bildschirmauflösung, OpenGL 2.0, Internetzugang Preise: Das neue Photo-shop ist an die Creative Cloud gebunden, es wird somit ein Creative-Cloud-Abo benötigt. Monatlicher Abopreis für die Suite: ca. 61 € für Neukunden (ca. 37 € mit einer gültigen CS-Lizenz ab CS3). Abopreis nur für Photoshop CC: ca. 12 € (als Update: unter 10 €) Verfügbarkeit: voraussichtlich ab 17. Juni.

Version 2013 im Überblick

Page 17: CanonFoto 03/2013

EOS Magazin

1703/2013

camera raw als Filter

3 Camera RAW gibt es jetzt auch als Filter. Dieser wirkt sich auf die aktuell ausgewählte Ebene aus

und erlaubt eine vollständige (Nach-)Entwicklung. Einzelne Bildobjekte innerhalb einer Montage lassen sich so einfacher aneinander anpassen, und auch der finale Bildlook (Vignette, Farben) ist schneller angelegt.

selektiVer scharFzeichner

4 Der Selektive Scharfzeichner verwendet jetzt eine neue Methode zum Scharfzeichnen, die das

Entstehen von unschönen Lichtsäumen (Halos) an scharfen Kanten verhindern soll. Außerdem gibt es ab sofort einen Regler, der dem unnötigen Schärfen von vorhandenem Bildrauschen entgegenwirkt.

Update auf Photoshop CC eher überschaubar, was unter anderem der kürzeren Entwicklungs-zeit von diesmal nur einem Jahr seit dem Erschei-nen von Photoshop CS6 geschuldet sein dürfte. Dennoch ist es Adobe gelungen, einige vor allem für Fotografen spannende, neue Features zu inte-grieren; darunter neue und überarbeitete Fil-ter sowie neue Korrektur- und Retuschetools im Raw-Modul Camera RAW 8. Letztere sind iden-tisch mit den neuen Funktionen des Entwickeln-Moduls in der kürzlich vorgestellten Beta-Ver-sion von Lightroom 5. Darüber hinaus soll die neue Version noch einmal deutlich schneller lau-fen: Vorschaubilder von Filtern etwa werden ab sofort auf 64-Bit-Systemen augenblicklich aktu-alisiert. Einen Überblick über die wichtigsten Neuerungen geben wir Ihnen auf diesen Seiten sowie online (siehe Link Seite 16 oben).

Zu Hause wie am Arbeitsplatz: Per Synchronisation über die Creative Cloud nehmen Sie ab jetzt Ihre Photoshop-Einstellungen überall mit hin.

selektiVer scharFzeichner Ein neuer Berechnungsalgorithmus verspricht weniger Lichtsäume (Halos) und Rauschen.

Verwacklung reDuzieren Der neue Filter mildert Bewegungsunschärfen ab, die durch Kameraverwackler entstanden sind, und entfernt sie je nach Bild sogar komplett.

camera raw als Filter Mit diesem neuen Filterbefehl entwickeln Sie Photoshop-Ebenen im bekannten RAW-Kon-verter-Modul, während Sie Ihr Bild bearbeiten.

Vergrössern mit Vorschau Der Bildgröße-Dialog bietet nun eine Vorschau, eine neue Vergrößerungsmethode und einen Regler zum Reduzieren des Bildrauschens.

einstellungen Über Die creatiVe clouD synchro nisieren Per Sync-Funktion speichern Sie Ihre Einstel-lungen (z. B. Pinselsets, personalisierte Ober-fläche) in der Cloud, um auch an fremden Rechnern mit „Ihrem“ Photoshop zu arbeiten.

Die highlights im Überblick

Dreh- unD Angelpunkt

grenzenlos kreativmit der Creative CloudSeit ihrer Einführung hat sich die Creative Cloud rasant weiterentwickelt, sie ist mittlerweile viel mehr als eine einfache Mischung aus Datenspeicher (inbegriffen sind 20 GB Online-Speicher) und Austausch-Tool, vergleich-bar mit einem Dienst wie „Dropbox“. Mit der neuen Synchronisationsfunktion können Sie Ihre persönlichen Einstellungen auf jeden Rechner exportieren, der auch an die Cloud angeschlossen ist. Sie arbeiten also über-all exakt so, wie an Ihrem gewohnten Arbeitsplatz. Daneben haben Sie die Möglichkeit, Ihre Werke direkt über die Cloud in der kreativen Online-Community Behance zu veröffentlichen oder sie an Kollegen, Kooperationspartner und Kunden zu verschicken.

lucky number seVenWie jede Version davor führte auch das 14. Photoshop während der Beta-Phase eine geheime Identität: Lucky 7. Beim Programmstart winkte dazu die japani-sche Glückskatze „Maneki-neko“ von einem Schild, das auch ein Casino in Las Vegas zieren könnte. Die Sieben ist eine magische Zahl, die fast überall auf der Welt Gutes bedeutet und Glück brin-gen soll. Beim Würfelspiel Craps, das auch Seven Eleven heißt, gewinnt die

Sieben.

Page 18: CanonFoto 03/2013

Treffpunkt der Canon-SzeneIm Gespräch mIt DIrk Wächter, GrünDer von DforUm.net

Herr Wächter, Sie haben die Plattform dforum 2002 gegründet. Wie viele Mitglieder haben Sie inzwischen? Derzeit haben wir über 63.800 registrierte Mitglieder, rund 51.600 davon aktiv. Dass darunter auch zahlreiche Profis sind, kann man an unseren Umfragen ablesen: Mit einem Anteil von über 50 Prozent werden die 5D und die 1er-Modelle am häufigsten genutzt – vermutlich von Berufsfotografen.

Worüber wird bei Ihnen im Forum am meisten diskutiert? Was ist gerade das heißeste Thema?Sichtbare Schwerpunkte sind die reine Technik der Kame-ras inklusive Objektive und Blitze. Daneben geht es um die Bildbearbeitung, -verwaltung und Rauscharmut, aber auch um unser Usertreffen und Bildbesprechungen. Top-Thema ist derzeit das neue 200-400mm-Objektiv.

„Mal richtig Dampf ablassen“, wenn etwas nicht funktioniert – ist das ein wesentlicher Zweck des Forums?Das war am Anfang so. Inzwischen ist das dforum laut User-aussagen das sachlichste aller bekannten Fotoforen. Das

haben wir durch eine sehr klug und diplomatisch handelnde Moderatoren-Crew erreicht, die zum größten Teil seit 2002 ehrenamtlich moderiert. Ihnen gilt mein größter Dank und höchster Respekt.

Welche Bildmotive sind in der Bildergalerie (Unterforum „eigene Bilder zeigen“) bei dforum am stärksten vertreten?Wir haben sehr viele Naturfotos, vor allem Vögel, dann fol-gen Porträts und Hochzeiten. Architektur kommt vielleicht ein bisschen zu kurz.

dforum wird unter anderem auch als Secondhand-Börse genutzt. Wie hoch schätzen Sie die Qualität des Gebraucht-Marktes ein?dforum übernimmt keine Verantwortung für die Geschäfte. Wir stellen nur eine Online-Plattform zur Verfügung, auf der Interessenten von gebrauchtem Fotoequipment in Kontakt treten können. Wir planen aber noch 2013 die Einführung einer speziellen Marktplatzsoftware, die den Gebrauchtwa-renmarkt komfortabler und sicherer macht. Eine Beta-Ver-sion läuft bereits. (Interview: Hagen Hellwig)

Zur Person: Dirk Wächter (46)Der Fotodesigner und Inhaber einer Werbe-agentur aus Sömmerda in Thüringen gründete 2002 die Plattform dforum, den zentralen Online-Treffpunkt für Canon-DSLR-Fotografen.

18 03/2013

eoS Magazin

SChon gewuSST? Mit vier eoS 7Ds plus eF 400 f/2.8L iS ii uSM und

Telekonvertern wurde das derzeit größte Panoramafoto geschossen.

es zeigt eine 360-grad-ansicht von London. Über 48.000 einzel-

bilder liefern eine beeindruckende Detailauflösung, zu sehen unter

btlondon2012.com.

Hier können Sie einmal richtig testen, was Sie und Ihre Kamera draufhaben: Während die Motocross-Fahrer am 27. Juli 2013 auf der rennbahn des msc Wisskirchen in der eifel um den Sieg rasen, halten Sie das Gesche-hen mit der Kamera fest. Kommen Sie als Besucher oder vertreten Sie unser Schwestermagazin DigitalPHOTO im Rahmen der fototv-challenge gegen die Kandidaten von FotoMagazin, Fotocommunity und c‘t Digitale Foto-grafie. Bewerben Sie sich per E-Mail direkt bei uns: [email protected], www.fototv.de

FototV-challenge: JetZt beWerben unD geWinnen

MoToCroSS FoTo-evenT

Page 19: CanonFoto 03/2013

Neue bücher uNd bildbäNde für fotografeN

Playmates des JahrzehNtsteNeues

Inhaltlich werden alle Erwar-tungen erfüllt, die das Cover verspricht. Gezeigt werden die schönsten Playmates des Jahrzehnts. Die Hohe Schule der Aktfotografie wird nicht bedient, im Gegenteil. Foto-grafisch ist das äußerst mau.

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breathiNg the same airhatje cantz

Die Schwarzweißporträts der Fotografin Nelli Palomäki hät-ten Anfang der 1930er-Jahre entstanden sein können, sind aber Momentaufnahmen der jetzigen Generation. Auf ihren eindrucksvollen Bildern ist die Zeit kurz stehen geblieben.

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sPrecheNde bilderaddison-Wesley

David duChemin erklärt Foto-grafie fast schon philoso-phisch. Allerdings merkt man, dass es sich um eine mäßige Übersetzung aus dem Engli-schen handelt. Die Sätze klin-gen eher hölzern, das stört den Lesefluss deutlich. Schade!

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Das rockt! Ein Muss für alle Musikfans: In der Gruppenausstellung „Camera Work rocks“ zeigt die Berliner Galerie Bilder einiger der größten Stars der Musikszene: darunter Madonna, Jimmy Hendrix und David Bowie. Fotografiert wurden die Berühmtheiten von nicht minder bekannten Kultfotografen wie Ellen von Unwerth, Anton Corbijn oder Russell James. Zu sehen sind über 100 Bilder weltbekannter Rock-Größen. berlin | ab 8. Juni | www.camerawork.de

StarfotoS vom feinSten

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Der Magnum-Fotograf Leonard Freed machte sich 1965 sein eigenes Bild von Deutschland.

made iN germaNyZwanzig Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs porträtierte der Amerikaner Leonard Freed die Menschen in Deutschland. Politisch am Scheideweg und gleichzeitig mitten im Wirtschaftswunder stand die Bundesrepublik vor tiefgreifenden Veränderungen. Als Fotograf mit jüdischen Wurzeln betrachtete er die Deutschen mit besonderer Aufmerksamkeit. Sein Bildband „Made in Germany“ diente als Vorlage für die Ausstellung. essen | bis 1.september | www.museum-folkwang.de

albert WatsoN: 14 tage beNiNEine ungewöhnliche Zusammenarbeit machte die Fotoserie „14 Days in Benin“ möglich: Der ModefotografAlbert Watson porträtierte in Kooperation mit der Initiative „Cotton made in Africa“ (CmiA), die sich für nachhaltig produzierte afrikanische Baumwolle einsetzt, Baumwollbauern in Westafrika. Entstanden sind über 40 Bilder. Sie zeigen beeindruckende Porträts auseinem eher wenig bekannten Teil Afrikas. Köln | bis 28. Juli | www.museenkoeln.de

Eines von 40 Porträts des britischen FotografenAlbert Watson, entstanden in Benin.

eoS magazin

1903/2013

Page 20: CanonFoto 03/2013

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Page 21: CanonFoto 03/2013

EOS Praxis Profi-Tipps DSLR-Techniken Bildbearbeitung

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EOS PRaxiS

BezauBernde Porträts

54 Porträts bei strahlendem Sonnenschein zu fotografie-

ren, ist keine ganz leichte Aufgabe. Wir verraten Ihnen, welche Kameraeinstel-lungen für Outdoor-Bilder geeignet sind, und welche Tipps Sie Ihrem Model vor und während des Shootings geben kön-nen. Mit Photoshop polieren Sie Ihr Bild danach weiter auf, damit Sie und Ihr Model sich über ein professionelles Ergebnis freuen können.

tiPPs für tierfotos

22 Leserin Anna wollte von CanonFoto wissen, welche

Kamera-Einstellungen für Hundefotos im Garten besonders geeignet sind. Livestylefotograf Robert Hooper besuchte sie mit uns bei sich zu Hause und gab ihr wertvolle Tipps, mit denen sie ihre vierbeinigen Freunde nun noch schöner in Szene setzen kann. Beglei-ten Sie ein spaßiges Hunde-Shooting mit hohem Lernfaktor.

raus mit der Kamera

44 Der Sommer kommt, jetzt heißt es wieder „raus mit der

Kamera“. Wir haben 11 spannende Pro-jekte für jeden Schwierigkeitsgrad her-ausgesucht, mit denen Sie Ihre DSLR-Techniken Schritt für Schritt verbessern: Lernen Sie, wie Sie Belichtung, Farben und Schärfe fest im Griff haben, und meistern Sie Spezialfälle wie Makro-, Tier- und Nachtaufnahmen – inklusive Tipps zur Nachbearbeitung.

Wibke PfeifferChefin vom Dienst

unterWegs mit der Canon-dsLr

„Bei schönem Wetter hält es keinen Fotografen auf der Couch. Endlich Sonnenschein, endlich tolle Farben und tolle Kontraste. In dieser Aus-gabe verraten wir Ihnen, wie Sie diesen Sommer noch ein bisschen mehr aus der Outdoor-Saison her-ausholen: mit Tipps für die kniffli-geren Fälle, etwa wenn der Dyna-mikumfang einer Szene den Sensor der Kamera eigentlich überfordert (Masterclass-Workshop‚ HDR-Foto-grafie ab Seite 38), oder für bewegte Motive, wie die süßen Welpen von Leserin Anna (Seite 22), die vom Profi lernen konnte, wie sie die quir-ligen Kleinen in gelungenen Por träts festhalten kann. Viel Spaß beim Nachmachen und Ausprobieren!“

2103/2013

Page 22: CanonFoto 03/2013

Leser-shooting mit canon-profi robert hooper

Canon-Profifotograf Robert Hooper erklärt unserer Leserin, mit welchen Tricks ihr noch bessere Fotos ihrer vierbeinigen Freunde gelingen. Begleiten Sie ein spaßiges Hunde-Shooting mit hohem Lernfaktor.

Meine Hundefotos sind nun viel beeindruckender!

03/201322

EOS PRaxiS HUndefotos im Garten

Page 23: CanonFoto 03/2013

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Meine Hundefotos sind nun viel beeindruckender!

Name Robert HooperKameRa Canon eOS-1D mark IV

Der Lifestyle-Fotograf aus dem englischen South Croydon hat sich auf Tiere, Menschen und Hochzeiten spezialisiert. Robert weiß aus Erfahrung, wie schwierig es sein kann, mit Hunden zu arbeiten. Deshalb hat er inzwischen ein paar Tricks auf Lager, mit dem er die richtige Pose im richtigen Moment hervorlocken kann – im eigenen Studio oder bei Außenaufnahmen mit den vierbeinigen Freunden.

www.roberthooper.co.uk

Der Profi

Name anna SharpeKameRa Canon eOS 30D

Anna Sharpe (63) lebt nahe Bristol und besitzt zwei Labradore, Ruby und Amber, die sie gerne mit ihrer 30D ablichtet. Amber hat erst vor Kurzem ihren zweiten Wurf mit zehn Welpen gehabt, die alle nach berühmten Detektiven benannt sind. Um ihre Hunde und Welpen noch besser in Szene setzen zu können, bat uns Amber um ein paar fotografische Tipps.

Die AmAteurin

ein tAgmit Dem

Profi

2303/2013

HUndefotos im Garten EOS PRaxiS

Page 24: CanonFoto 03/2013

So stellen Sie ihre EOS-DSLR ein, um bessere Tierfotos zu schießen!

anna war sich nicht sicher, welche Kameraeinstellungen für Hundefotos im Garten besonders geeignet sind. Robert machte ihr ein paar Vorschläge, mit denen sie ihre wilden Lieblinge ideal im Foto einfangen kann.

schneLLes teLezoom-objektiv „Für Hundefotos benötigen Sie ein Objektiv, das mit

dem Tempo Ihres Motivs mithalten kann“, rät Robert. „Mein Canon EF 70-200mm 1:2.8L IS

II USM (Marktpreis ca. 2180 €) eignet sich hierfür hervorragend, da es sich vielseitig

einsetzen lässt und über eine sehr gro-ße Blendenöffnung verfügt.“ Ist Ihnen Roberts Wahl zu teuer, lohnt es sich, nach dem Vorgängermodell EF 70–200 mm 1:2,8L IS USM Aus-schau zu halten. Dieses kostet nur noch rund die Hälfte (1230 €).

profi-equipment

keine zeit zum nachdenken

2 „Tiere zu fotografieren, die sich schnell bewegen, ist wirklich nicht einfach.

Damit Sie schneller reagieren können, emp-fehle ich meist den Av-Modus (Zeitautoma-tik). In diesem Modus wählt die Kamera auto-matisch die passende Belichtungszeit zur eingestellten Blende. Stellen Sie Ihren Auto-fokus außerdem auf AI Servo. In diesem Modus werden bewegte Objekte durchge-hend anfokussiert. Das funktioniert am bes-ten in Kombination mit der automatischen AF-Messfeldwahl, bei der die Kamera den Fokuspunkt selbst wählt und auf das nächst-gelegenste Objekt fokussiert. Und vergessen Sie nicht, Ihre Fotos auf dem LCD-Display der Kamera zu überprüfen“, rät Robert.

mit offener bLende

1 „Eine große Blende hat viele Vortei-le“, bestätigt Anna. „Robert hat mir

gezeigt, wie ich so einen unscharfen Hin-tergrund erzeugen kann, um den Blick des Betrachters auf das Tier zu lenken. Außer-dem kann ich dann mit kurzen Belichtungs-zeiten wie 1/1000 Sek. arbeiten. So schaf-fe ich es, die Hunde sogar im schnellen Lauf ohne Bewegungsunschärfen einzufrie-ren. Eine weit offene Blende wie f/2,8 ist aber auch eine große Herausforderung. Wegen der geringen Schärfentiefe muss der Fokus hundertprozentig sitzen. Ein lan-ges Objektiv wie das 70-200mm-Zoom muss ich dafür unbedingt mit einer Hand stabilisieren, damit nichts verwackelt.“

gegenLichtbLende„Verwenden Sie immer eine Gegen-lichtblende, um Linsenreflexionen zu vermeiden. An sonnigen Tagen kann dies entscheidend sein, da Hunde in ihren Bewegungen schwer einschätz-bar sind. Sie werden also kaum Möglichkeit haben, den Aufnahme-winkel zu bestimmen. Mit einer Gegenlichtblende bleiben Sie flexi-bel!“, empfiehlt Robert.

RobsTIPP

03/201324

Page 25: CanonFoto 03/2013

treuer hundebLick„Um den sprichwörtlichen Hundeblick ein-

zufangen, für den jeder Tierbesitzer dahin-schmilzt, müssen Sie exakt fokussieren“, erklärt Robert. „Wie bei Menschen sind die Augen auch beim Tier das Fenster zur Seele, und genau dort müssen Sie Ihren Fokuspunkt setzen, um gute Por-träts zu fotografieren. Hundeaugen sind allerdings dunkler und tieferliegend als die des Menschen. Um sie zu betonen, lohnt es sich, einen Aufhellblitz zu verwenden. Stellen Sie Ihren Blitz aber nicht zu stark ein, damit Sie das natürliche Licht nicht überblitzen. Eine um 2/3 Stufen reduzierte Leuchtkraft im E-TTL-Modus ist ein guter Wert. Denken Sie daran, dass Sie nur die Augen zum Strahlen bringen wollen und man den Blitz im Foto später nicht bemerken soll.“

RobsTIPP

das kommando „pLatz!“ giLt nicht nur für die hunde. um sie auf augenhöhe zu fotografieren, muss ich so tief wie mögLich runtergehen. „Aus einer niedrigeren Aufnahmeposition können Sie viel besser mit den Tieren interagieren. Das führt automatisch zu ausdrucksvolleren Fotos.“

beLichtung 1/3200 sek. bei f/2,8, iso 400objektiv canon ef 70-200mm 1:2.8L is ii usm

bLitzgerät: canon speedLite 580eX ii„Ein Blitzgerät ist bei jedem Wetter nützlich. Es hilft Ihnen nicht nur dabei, die Augen zum Strahlen zu bringen, sondern füllt auch Schat-ten aus, wenn Sie bei Gegenlicht fotografieren. Da Ihr Tier bei Außenaufnahmen die Position vor-gibt, sind Aufsteckblitze besonders geeignet“, rät Robert. „Die auto-matische TTL-Blitzsteuerung erlaubt es, dass der Blitz das natür-liche Licht berücksichtigt und nur die dunklen Bildpartien aufhellt.“

profi-equipment

ohne bLitz

mit bLitz

Mit einem schwachen Aufhellblitz hellen Sie auch tieferliegende Augen auf. Auch harte Schatten, die bei direktem Sonnenlicht entstehen, mildern Sie so ab.

HUndefotos im Garten EOS PRaxiS

2503/2013

Page 26: CanonFoto 03/2013

es ist fast unmögLich, weLpen zum posieren zu bringen. man muss ungLaubLich schneLL sein. mit einer bLende von f/9 fieL mir das fokussieren etwas Leichter.

Anna: „Mit diesem Foto (Anm. der Redaktion: Bild oben) bin ich eigentlich ziemlich zufrieden. Durch die geschlossenere Blende von f/9 statt f/2,8 nimmt man links im Hintergrund aber immer noch letzte, leicht störende Elemente wahr.“

den hintergrund ausbLenden„Robert zeigte mir, wie wichtig es ist, den Hinter-

grund im Auge zu behalten“, sagt Anna. „Indem wir die Hunde in die Mitte des Rasens holten, konnten wir

mit einer großen Blende eine durchgehende grüne Fläche erzeugen, auf der die Hunde besser zur Geltung kommen.Rob erklärte mir auch, wie ich schon durch kleine Verände-rungen des Aufnahmewinkels zu einer komplett neuen Bild-komposition kommen kann. Ich achte nun darauf, störende Objekte wie Pflanzen oder Bäume im Hintergrund möglichst zu vermeiden. Mein wichtigstes Werkzeug dafür ist die Blende: Eine offenere Blende führt zu einer geringeren Schärfentiefe, was wiederum den Hintergrund unscharf erscheinen lässt. Außerdem gab Rob mir den Tipp, dass es vollkommen in Ordnung ist, wenn die anderen Hunde unscharf im Hintergrund zu sehen sind, solange sie nicht den Blick ablenken.“

AnnAsTIPP

beLichtung 1/250 sek. bei f/9, iso 320objektiv ef 70-200mm 1:2.8L is ii usm

EOS PRaxiS HUndefotos im Garten

03/201326

Page 27: CanonFoto 03/2013

roberts ausrüstung

Robert fotografiert mit einer eos-1d mk iv und benutzt eine große Anzahl an Canon-Profi-Objektiven und weiteres Equipment für seine Aufträge:

Canon EF 24-70mm 1:2.8L USMCanon EF 14mm 1:2.8L II USMCanon EF 70-200mm 1:2.8L IS II USM Canon EF 135mm 1:2L USMCanon EF 85mm 1:1.2L II USMCanon EF 50mm 1:1.2L USMCanon EF 100mm 1:2.8L Macro IS USM2x Pocket Wizard Blitzauslöser Canon Speedlite 580EX II Canon Speedlite 550EXLastolite Reflektor

RobsTIPP

eXperten-tipp verwenden sie einen diffusor

Junge Tiere kommen oft an einen Punkt, an dem sie müde werden und einschla-fen. Das gibt Ihnen die Gelegenheit für ein paar süße Schlaf-Fotos. Da der Wel-pe während unseres Shootings in der Nähe eines Sonnenstrahls lag, nutzte Robert die Gelegenheit, um Anna zu zei-gen, wie man Licht mit einem Diffusor abschirmt und es weicher erscheinen lässt, um den schattigen Hintergrund dann mit einem Reflektor gleichmäßig auszuleuchten. Er riet ihr auch, zu einem 100mm-Objektiv zu wechseln. „Mit einem Makro-Objektiv muss man zwar sehr exakt fokussieren“, erklärt Robert. „Bei schlafenden Tieren bleibt Ihnen dafür jedoch auch ausreichend Zeit.“

in gewohnter umgebung fotografieren„Viele meiner Kunden wollen auch für Aufnahmen ihrer Vier-beiner ins Studio kommen. Ich persönlich finde, dass mei-ne besten Bilder bisher draußen entstanden sind“, erklärt Robert. „Das Studio ist für eine Katze oder einen Hund immer eine fremde Umgebung. Sie sind angespannt und wollen zunächst jeden Gegenstand im Raum untersuchen, bevor sie in die Kamera schauen. In ihrem gewohnten Revier fühlen sich die Tiere viel wohler. Als Halter haben Sie natürlich außerdem den Vorteil, dass Sie viel leichter mit ihnen kommunizie-ren können, weil die Tiere auf Ihre Kommandos reagieren.“

HUndefotos im Garten EOS PRaxiS

2703/2013

Page 28: CanonFoto 03/2013

beLichtung 1/1000 sek. bei f/2,8, iso 320objektiv canon ef 70-200mm 1:2.8L is ii usm

profi-equipment

denken sie an eine decke„Ich habe bei meinen Außenterminen immer eine billige, alte Decke dabei“, sagt Robert. „Sie hilft mir, meine Klei-dung sauber zu halten, wenn ich mich ins nasse Gras legen muss, und trägt so enorm zum Komfort eines Shootings bei.“

bäume und andere pfLanzen sind ein schöner natürLicher konteXt für ihre hundefotos. das Licht, das sich in den ästen bricht, erzeugt zudem eine wunderbare stimmung.

„Bei dieser Aufnahme musste ich beson-ders darauf achten, den richtigen Platz für die Hunde zu finden, um sie nicht im Schatten zu positionieren. Robert gab mir den Tipp, Äste und Pflanzen im Vor-dergrund zu behalten, die durch die Fokussierung der Hunde unscharf abge-bildet werden und das Hauptmotiv auf eine interessante Art einrahmen.“

AnnAsTIPP

die beLichtung„Da unser gemeinsamer Foto-Tag auf einen sonnigen Tag mit starken Kontrasten fiel, brachte mir Robert bei, wie ich die Belichtungs-korrektur richtig einsetze. So konn-te ich die Belichtung bei Fehlmes-sungen ganz einfach optimieren.

Außerdem fotografierte ich im RAW-Format meiner

Kamera. So konnte ich nicht ganz

exakte Belich-tungen später am PC retten.“

EOS PRaxiS HUndefotos im Garten

03/201328

Page 29: CanonFoto 03/2013

Roberts TierfotoalbumProfi-Fotograf Robert Hooper zeigt uns drei seiner besten Tierporträts.

beLichtung 1/8000 sek. bei f/2,8, iso 400objektiv canon ef 70-200mm 1:2.8L is ii usm

LeckerLis!„Auch wenn Sie einem alten Hund keine neuen Tricks mehr bei-bringen werden, so können Sie ihn doch mit Belohnungen bestechen!“, lacht Robert. „Halten Sie immer ein paar Leckereien bereit – damit brin-gen Sie jeden Hund dazu, für Sie zu posieren und stillzuhalten. Es sollte aber immer nur eine Person die Kommandos geben, sonst wird es für das Tier schnell zu verwirrend.“

RobsTIPP

Leg dich nicht mit mir an

2 „Diesen Welpen foto-grafierte ich in mei-

nem Heimstudio. Das Bild ist ein gutes Beispiel dafür, dass eine sterile Studioum-gebung natürlich schon dabei helfen kann, das Tier noch stärker in den Mittel-punkt zu setzen. Da der Hund ziemlich lebhaft aber noch sehr jung war, nutzte ich einen weißen Hinter-

grund auf einem kleinen Beistelltisch, der gerade hoch genug war, damit der Welpe sich nicht traute, herunterzuspringen.“

neugierige katze

3 „Katzen sind sehr anspruchsvolle Motive. Meist sind sie sehr schüchtern, sehr schnell und sehr kamerascheu! Und

sie lassen sich kaum etwas sagen. Unser hübsches Model im Bild war da keine Ausnahme. Ich verwendete einen Bastkorb als Requisit, da sie sich gerne in Sachen versteckte, und wartete einfach, bis sie hervorlugte, um zu prüfen, ob die Luft rein ist.“

hunde-Liebe

1 „Ich mag diese Aufnahme, weil sie die Beziehung zwi-schen dem Hund und seiner Besitzerin so schön einfängt.

Dieser Welpe war besonders wild und das Shooting war eine große Herausforderung. Die Besitzerin hatte dennoch jede Menge Spaß – sie liebt ihren Hund über alles. Deshalb gefällt mir dieses Foto, in dem sie beide zu sehen sind, besonders.“

robert ermutigte mich, nicht nur im quer-format zu fotografie ren, und mich noch einmaL an eine offenere bLende zu wagen.

„Das Hochformat funktioniert bei diesem Porträtfoto unseres Nachbarhundes besonders gut. Nachdem wir ihn mit Kommandos und Leckereien zum Posieren gebracht hatten, klappte es auch mit dem Fokussieren bei offene-rer Blende. Die blühenden Bäume im oberen Bereich lockern die Komposition außerdem schön auf.“

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Page 30: CanonFoto 03/2013

beLichtung 1/4000 sek. bei f/2,8, iso 400objektiv canon ef 70-200mm 1:2.8L is ii usm

Lassen sie die hunde von einem heLfer Locken„Meine Hunde reagieren normalerweise am besten auf mich, aber das kann beim Fotogra-fieren auch von Nachteil sein, etwa wenn sie deshalb immer direkt auf mich und mein Objek-tiv zuspringen“, sagt Anna. „Ein Helfer ist hier Gold wert. Mit einem Leckerchen kann er den Hund leicht zu einem bestimmten Ort locken, so dass ich den Hund von dort wieder zu mir rufen kann. Dann muss es aber schnell gehen, damit Sie noch rechtzeitig den Auslöser drü-cken können. Stellen Sie den Aufnahme-modus auf Serie und wählen Sie zur Fokussierung AI Servo, so dass Sie mehrere Bilder schnell hin-tereinander machen können. Mit schnellen Hunden werden Sie diese Übung ein paar Mal wiederholen müssen.“

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Eine hohe ISO-Zahl garantiert kurze Verschlusszeiten und damit scharfe Bilder auch bei schnellen Bewegungen.

ich bin begeistert von diesem foto! der weLpe mit seinem geneigten kopf sieht so süss aus. ich kann es kaum erwarten, mit meinen hunden weiter zu üben. „in diesem foto ist mir dank einer sehr tiefen aufnahmeposition endlich eine richtig gute bildkomposition gelungen, ganz ohne stören-de objekte im hintergrund.der tag war eine echte herausforderung für mich, aber robert gab mir eine menge brauchbarer tipps. jetzt traue ich es mir zu, auch alleine weiter zu üben. denn nur übung macht schließlich den meister!“

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EOS PRaxiS HUndefotos im Garten

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Page 31: CanonFoto 03/2013

eXzeLLente arbeit„Das Foto ist gut komponiert und der Blick des Betrachters wird automatisch auf die Augen des Welpen gelenkt, der hier seitlich der Mitte fast im Goldenen Schnitt platziert ist 1 . Die Augen sind exakt fokussiert 2 und das Gras wird zum Hintergrund hin zunehmend unschärfer 3 , was zu einer sauberen, ungestörten Wahrnehmung des Tieres als Hauptmotiv führt. Auch die Belichtung ist tadellos 4 – Welpe und Hintergrund sind beide richtig belichtet. Wenn man bedenkt, wie aktiv und schwierig die Welpen waren, hat Anna hier exzellente Arbeit geleistet.“

RobsURTEIL

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HUndefotos im Garten EOS PRaxiS

3103/2013

Page 32: CanonFoto 03/2013

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Page 34: CanonFoto 03/2013

Wahrzeichen im besten LichtKomposition, Winkel, Licht – damit einfach alles stimmt, planen Sie Landschaftsaufnahmen berühmter Plätze am besten im Vorhinein. So können Sie zur perfekten Zeit vom besten Platz aus fotografieren. Für Fotos zur Blauen Stunde, wie hier vom Mont-Saint-Michel, lohnt es sich zudem, eine Belichtungsreihe zu kombinieren.

Richten Sie Ihre Kamera auf einem Stativ auf Höhe des

Horizontes aus. Dann wird die Spiegelung besonders schön.

Tipp 1: HilfreicHes ZubeHörEin Stativ ist ein Muss bei Belichtungsreihen. Zudem werden Sie zu allen Tageszeiten mit stimmungsvollem Licht bei Blende 11 und ISO 100 auf Belichtungszeiten zurückgreifen müssen, die Sie nicht mehr sinnvoll aus der Hand halten können. Ebenfalls hilfreich sind ein Fernauslöser und eine kleine Wasserwaage. Unser Tipp für Aufnahmen zur Morgenstunde: Nehmen Sie ein Objektivtuch mit – Ihre Linse kann jetzt schnell beschla-gen. Wenn es an die Küste geht, verhindern breite Sta-tivfüße ein Einsinken des Stativs in Schlamm oder Sand.

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MasTerclass: scHriTT für scHriTT Zu besseren urlaubsfoTos

Teil 1

UrlaUbsFotograFie EOS PRAXISEOS PRAXIS UrlaUbsFotograFie

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Page 35: CanonFoto 03/2013

Tipp 2: KaMeraeinsTellungenFotografieren Sie im RAW-Modus und bei ISO 100, um die bestmögliche Qualität zu erzielen. Die meisten Land-schaftaufnahmen erfordern eine durchgehende Schärfe, doch kann eine sehr kleine Blende das Bild weicher und unscharf werden lassen (Beugungsunschärfe). An einer DSLR wie der Canon 5D Mk II erreichen Sie mit weiten 27 mm in Kombination mit einer Blende von etwa f/11 eine gute Schärfentiefe bei gleichzeitig geringer Beu-gungsunschärfe. Den Fokuspunkt haben wir im Beispiel auf die Kante der Küste gelegt – es war nicht notwendig, etwas näher Gelegenes ebenfalls vollständig scharf abzubilden. Anschließend schalteten wir auf manuellen Fokus, damit die Kamera nichts mehr verstellen konnte.

Tipp 3: wie für HDr

Oft haben Sie eine Menge Zeit, Kosten und Mühen investiert, um zu einem beeindruckenden Landschaftsmotiv zu reisen, also sollten Sie auch das bestmögliche Foto mit nach Hause bringen. Wer auf „Nummer sicher“ gehen will, fotografiert wie für eine HDR-Aufnahme: Halten Sie mehrere Einzelaufnahmen mit unterschiedlichen Belich-tungszeiten fest. Dann kehren Sie in jedem Fall mit der idealen Belich-tung für Himmel und Land sowie für die Schatten und hellen Bereiche heim. Diese Technik, „Belichtungsreihen“ aufzuzeichnen, wurde schon in Zeiten des Films genutzt und ist heute noch sehr hilfreich. Ziehen Sie das Histogramm zurate, während Sie die gesamte Spannbreite in ganzen Blendenstufen abdecken.

Tipp 4: warM unD TrocKenBereiten Sie sich gut auf Ihren Fotoausflug vor: Für den besten Blickwinkel auf Mont-Saint-Michel mussten wir den Hauptweg verlassen und hinunter ans Wasser gehen. Nach einem kurzen Erkun-dungsgang vor Ort war klar, dass wir dringend Gummistiefel benötigen würden, denn für eine Spiegelung des Wahrzeichens im Wasser wollten wir durchs Wasser waten – natürlich möglichst ohne nasse Füße zu bekommen. Eine wärmende Fleece-Jacke und eine Mütze machten schließlich den entscheidenden Wohlfühl-Unterschied. Nicht zu vergessen eine Thermosflasche mit heißem Tee!

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UrlaUbsFotograFie EOS PRAXISEOS PRAXIS UrlaUbsFotograFie

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Page 36: CanonFoto 03/2013

VerlaufsMasKe HinZufügen

6 Wählen sie Ebene 1 an, und klicken sie auf das Ebenenmas-ken-Symbol. Für das Verlaufswerkzeug wählen sie in der

optionsleiste > Vordergrund zu Hintergrund und Linearer Verlauf. Mit D setzen sie die Farben auf den Standard mit Schwarz als Vordergrundfarbe. Ziehen sie bei gedrückter Umschalt-Taste einen horizontalen Verlauf von der oberen zur unteren Kante der stadtmauer auf.

Die farbTeMperaTur regulieren

1 Öffnen sie die DNG-Dateien SaintMichel1 bis 3 im raW-Kon-verter Adobe Camera Raw. Klicken sie links auf SaintMi-

chel2, und dann auf Alle auswählen. setzen sie die Farbtempera-tur auf 5100. Noch geht es nur um den berg selbst. Um den rest des bildes kümmern wir uns später. Die Belichtung ziehen sie auf 0,75, die Farbtiefe sollte 8 bit/Kanal betragen.

Die belicHTung einsTellen

3 Wechseln sie in den Miniaturen zu SaintMichel1. aus die-sem bild soll später die reflexion stammen, und dafür ist

sie noch zu hell. Ziehen sie den Belichtungsregler runter auf +0,3. Mit dem unterbelichteten bild SaintMichel3 werden sie einige bereiche wie den Himmel nachbelichten (abdunkeln). Wählen sie Alle auswählen, und klicken sie auf Bilder öffnen, um die Dateien in Photoshop oder Photoshop elements zu öffnen.

MeHrere VarianTen Vereinen

4 Wir arbeiten für diesen Workshop mit Photoshop Elements (ab Version 9) weiter: Klicken sie auf den reiter von Saint-

Michel1 und ziehen sie ihn mit dem Verschieben-Werkzeug auf den reiter von SaintMichel2. Während sie die obere ebene in Position ziehen, halten sie Umschalt gedrückt, um beide bilder exakt übereinander zu platzieren, bevor sie loslassen. Schließen Sie SaintMichel1, ohne zu speichern.

Den ausscHniTT opTiMieren

2 Ziehen sie den Wiederherstellungsregler bei gedrückter Alt-Taste. Der Warnmodus zeigt, dass einige Fenster des gebäu-

des ausgebrannt sind. Hier hilft: Wiederherstellung 55, Schwarz 8 und Aufhelllicht 16. Da sich die beiden letzten regler beeinflussen, müssen sie bei ihren eigenen bildern eventuell mehrfach zwischen ihnen springen. Die Klarheit setzen sie auf 30, die Sättigung auf -5.

Versionen als ebenen sTapeln

5 Klicken sie auf den reiter von Version 3, und wiederholen sie den letzten schritt, um auch diese ebene in den stapel

zu ziehen. Dann schließen sie auch SaintMichel3. im ebenensta-pel ihrer neuen arbeitsdatei liegt die mittlere belichtung nun als Hintergrund, die hellste ebene (darüber) heißt ebene 1 und die dunkelste (ganz oben) ebene 2. Klicken sie auf das Augensym-bol neben ebene 2, um sie kurzfristig auszublenden.

einfallswinKel Des licHTs

Aus dem Physikunter-richt kennen Sie viel-leicht die Regel „Ein-fallswinkel gleich Ausfallwinkel“: Sie bezieht sich auf Reflexi-onen und kann Ihnen beim Fotografieren von Spiegelungen im Wasser gute Dienste leisten. Ein- und Ausfallswinkel beziehen sich auf das Licht, das auf die Was-seroberfläche trifft, und das von dort reflektiert wird. Passen Sie die Kamerahöhe so an, dass das reflektierte Licht genau in Ihre Linse fällt.

glossar

Die MagiscHen sTunDen

Wichtig ist auch, wann Sie Ihren Fotoausflug starten: Die besten Landschaftsfotos gelin-gen meist in den zwei Stunden vor Sonnenauf-gang und in der Stunde danach. Gleiches gilt für den Sonnenuntergang. Das Tageslicht ist zu dieser Zeit etwa so intensiv wie das Licht einer Straßenbeleuch-tung. Zum Höhepunkt der Phase erstrahlt der Himmel in kräftigem Blau. Deshalb spricht man auch von „Blauer Stunde“ – tatsächlich handelt es sich dabei eher um 15 Minuten. Gerade die Morgendäm-merung, die häufig mit Nebel gepaart ist, erzeugt ein wunderbar weiches Licht. Zudem finden sich an Touris-tenmagneten wie dem Mont-Saint-Michel mor-gens weniger Menschen ein als zum Sonnen-untergang. Auskunft zu Ebbe und Flut gibt ein Tidenplan.

super-Tipp

begleitmaterial unter

www.canonfoto-magazin.de/heft EOS PRAXIS UrlaUbsFotograFie

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scHriTT für scHriTT: so bringen sie iHr foTo ZuM leucHTen

Page 37: CanonFoto 03/2013

TeilbereicHe nacHbelicHTen

7 Wechseln sie zum Pinsel-Werkzeug und stellen sie eine wei-che Spitze mit 450 px, 5 % Deckkraft und schwarzer Farbe

ein. Malen sie damit in der Mitte des bildes über den Damm, um ihn leicht abzudunkeln. blenden sie Ebene 2 wieder ein, und akti-vieren sie sie. Mit gedrückter Alt-Taste ergänzen sie eine schwarzgefüllte Ebenenmaske für diese ebene. in dieser malen sie mit Weiß bei 850 px, um die linke ecke sanft abzudunkeln.

leTZTe feinHeiTen

8 gehen sie zu Ebene > Auf Hintergrundebene reduzieren. Mit dem Freistellungswerkzeug verringern sie die leere Fläche

unter der reflexion. Dann wählen sie Überarbeiten > Belichtung anpassen > Tiefen/Lichter. setzen sie Tiefen aufhellen und Lich-ter abdunkeln auf 1. Mit dem Stempel-Werkzeug überstempeln sie das grüne baunetz und sensorflecken. Klicken sie dazu mit Alt auf eine „saubere“ stelle, und dann auf die störung.<

Um den besten Ausgangspunkt für das Foto zu finden, muss man häufig ein wenig weiter denken — und gehen.

Testen Sie verschiedene BLIcKWInKEL

Nur die wenigsten werden so weit gehen, sich sogar nasse Füße zu holen. Sie werden dafür mit außergewöhnlichen Aufnahmen belohnt.

Abenteurer wagen sich an ein Nacht-Shooting. Wandern Sie um das Objekt herum und suchen Sie nach einem interessanten Vorder-grund oder einer Spiegelung.

Fotografen, die ein bisschen wei-terdenken, werden zur Wasserkan-te herunterlaufen, um eine Leitlinie ins Bild zu integrieren.

Dies ist die Aufnahme, die fast alle Touristen mit nach Hause bringen: Raus aus dem Bus und sofort abgedrückt.

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UrlaUbsFotograFie EOS PRAXIS

scHriTT für scHriTT: so bringen sie iHr foTo ZuM leucHTen

Erklärt für Photoshop Elements 11

VorbereiTung Zu Hause

Informieren Sie sich schon zu Hause über Ihr Fotoziel, um sich zu überlegen, aus welchem Winkel und bei welchem Licht Sie das Motiv foto-grafieren wollen. Über die Google-Bildersuche oder flickr finden Sie zahlreiche, unterschied-liche Ansichten der Sehenswürdigkeit. Auch ein Blick auf die Seiten der Profi-Stockagen-turen lohnt sich als Inspiration.

super-Tipp

Page 38: CanonFoto 03/2013

HDR-Technik für kontrastreiche MotiveLernen Sie, wie Sie aus Belichtungsreihen kreative Bilder erstellen, die über den vollen Kontrastumfang der ursprünglichen Szene verfügen und Details in hellen und dunklen Bereichen naturgetreu wiedergeben.

Teil 2

MasTerclass: schriTT für schriTT zu besseren urlaubsfoTos

UrlaUbsfotografie EOS PRAXISEOS PRAXIS UrlaUbsfotografie

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Page 39: CanonFoto 03/2013

High-Dynamic-Range-Fotografie (HDR) basiert im Grunde auf fotografischen Basistechniken und kann unglaublich viel

Spaß bereiten. Leider gibt es aber auch kaum ein Thema, das so polarisiert wie HDR-Bilder – ent-weder man liebt sie oder man hasst sie. Hier bei CanonFoto sind wir der Meinung, dass es stark auf das Motiv ankommt und natürlich auf die Machart des HDRs, ob das Ergebnis beeindru-ckend oder eher geschmacklos wirkt. Denn lei-der werden viel zu viele HDR-Fotos beim Einstel-len der Regler in die falsche Richtung getrieben. Meint man es hier etwas zu gut, kann das Ergeb-nis auch schnell zu grell wirken.

Hauptsächlich gibt es zwei Gründe, die für HDR-Bilder sprechen. Zum einen ermöglichen sie es uns, auch Szenen mit Lichtverhältnissen

in nur ein Bild zu bannen, deren Tonwertspek-trum den Sensor der Kamera eigentlich überfor-dern würde. Zum anderen lieben viele den kre-ativen Aspekt, einem Bild so ein malerischeres Aussehen verleihen zu können.

Ein gelungenes HDR-Foto zu erstellen, basiert dabei im Übrigen nicht ausschließlich auf guten Software-Kenntnissen. Viel wichtiger ist die Aufnahme einer geeigneten Belichtungsreihe. Mindestens drei Aufnahmen mit verschiedenen Belichtungen sind nötig, um alle Helligkeitsbe-reiche eines Motivs wiederzugeben. Für diesen Workshop verwenden wir sogar eine Belichtungs-reihe mit sieben Aufnahmen. Unser HDR-Bild ist im französischen Honfleur an der Küste der Nor-mandie entstanden und wurde in Photomatix Pro bearbeitet. Wir zeigen Ihnen, wie!

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Das brauchen Sie• Stabiles Stativ • Adobe Photoshop Elements • Photomatix ProSo lange dauert esEinen halben TagDiese Techniken lernen Sie

Wie Sie bei Stativaufnahmen mit Bewegungen umgehen

Wie Sie eine Belichtungsreihe für HDR-Bilder erstellen Wie Sie RAW-Dateien für eine HDR-Montage aufbereiten Wie Sie das Tone Mapping in Photomatix Pro benutzen

checklisTeCanonfoto

UrlaUbsfotografie EOS PRAXISEOS PRAXIS UrlaUbsfotografie

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Page 40: CanonFoto 03/2013

schriTT für schriTT zu Professionellen hDr-aufnahMen

So fotografieren Sie für ein HDR-Bild Wir zeigen Ihnen, wie Sie eine Belichtungsreihe aufnehmen, um das gesamte Helligkeitsspektrum des gewählten Motivs mit hohen Kontrasten einzufangen.

richTig zählen

2 Bei Canon-Kameras können Sie zur aufteilung der ganzen

belichtungsstufen zwischen 1/3-oder 1/2-schritten wählen (im Menü der individualfunktionen unter c.fn i). Um eine bildfolge für ein HDR manuell aufzunehmen, sollten Sie in jedem Fall wissen, welcher Wert bei Ihrer Kamera eingestellt ist. Wenn Sie 1/3-Stufen verwenden, bedeutet dies, dass drei Klicks mit dem Hauptwahlrad eine ganze Belichtungsstufe ergeben. Für eine Belichtungsreihe mit Belichtungsschritten von +1, 0 und -1 müssen Sie also nach jeder Aufnahme das Hauptwahlrad dreimal weiter drehen, bevor Sie das nächste Foto machen können. Wiederholen Sie den Vorgang, bis Sie die komplette Sequenz fotografiert haben. Alternativ können Sie natürlich auch die belichtungsreihenautomatik (aeb) Ihrer Kamera nutzen (siehe auch Kasten seite 90).

Manuell sTaTT auTo

1 Bei der Aufnahme einer Bildfolge für HDR-Fotos ist es essenziell, dass sich die aufnahmen nur in

der belichtung voneinander unterscheiden. Wenn Sie den fokus oder den Weißabgleich ändern, müssen Sie das Bild aufwendig in der Post-Produktion bearbei-ten oder es lässt sich sogar gar nicht mehr verwenden. Im manuellen Modus zu arbeiten, ist deshalb die Grundvorrausetzung: Wählen Sie als Erstes die gewünschte blende, fokussieren Sie richtig, legen Sie den Weißabgleich fest und stellen Sie den autofokus auf Manuell. Verwenden Sie nun bei allen aufnahmen den gleichen blendenwert, um auch die Schärfentiefe konstant zu halten, und ändern sie nur die Ver-schlusszeiten, um Ihre Belichtungsreihe zu erstellen.

kreaTiVe sTreifen unD ruckler

3 Naturelemente in Bewegung, wie vorbeiziehende Wolken oder Wellen

auf dem Wasser, können sehr effektvoll in HDR-Bildern aussehen. Kombinieren Sie etwa kurze Verschlusszeiten mit einer langsamen abfolge von aufnahmen, ver-leihen Sie Wolken eine Art ruckler-effekt. Wenn Sie stattdessen lange Ver-schlusszeiten verwenden und die fotos schnell hintereinander schießen, erhal-ten Sie dagegen verwischte Wolkenstrei-fen. Bewegt sich eine Person durchs Bild, hinterlässt diese geisterhafte Silhouetten, was in der Regel weniger erwünscht ist, weshalb Sie derartige Artefakte in den meisten HDR-Programmen mit einer „Deg-hosting-funktion“ entfernen können.

UrlaUbsfotografie EOS PRAXISEOS PRAXIS UrlaUbsfotografie

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Page 41: CanonFoto 03/2013

anzahl an belichTungen

6 Wahrscheinlich werden Sie sich fragen, wie viele verschiedene Belichtungen Sie für ein

HDR-Bild benötigen. Hier gibt es keine simple Regel, da dies von der jeweiligen Lichtsituation abhängt. Sie können die Anzahl aber mit dem histogramm bestimmen. Die kürzeste Ver-schlusszeit bildet die lichter eines Motivs ab. Der richtige Wert ergibt sich, wenn die Kurve des Histogramms vom linken Rand bis zur Mitte ver-läuft. Bei der Bestimmung der längsten Verschluss-zeit für die schatten sollte die Kurve von der Mitte bis zum rechten Rand verlaufen. nehmen sie für alle stufen zwischen diesen beiden Werten jeweils ein bild auf.

VerWacklungen VerMeiDen

4 Achten Sie darauf, Ihre Kamera nicht aus Versehen zu bewegen, während Sie die Verschlusszeiten

ändern. Sonst werden Ihre Fotos nicht mehr perfekt über-einander passen, wenn Sie diese zu einem HDR-Bild zusammenfügen. Verwenden Sie deshalb ein stabiles stativ, stellen Sie den maximalen beinwinkel ein und gleichen Sie etwaige Unebenheiten aus. Denken Sie dar-an, die Mittelsäule so wenig wie möglich auszuziehen,

und stabilisieren Sie die Konstruktion mit einem Gewicht. Sie sollten außerdem einen fernauslöser benutzen.

luPenreine aufnahMen

5 Der Zweck einer HDR-Aufnahme besteht darin, mehr Helligkeitsinformationen zu sammeln, als

es in einer einzelnen Aufnahme möglich ist. Fotogra-fieren Sie deshalb im raW-format, da bei JPEG-Auf-nahmen zu viele Informationen verloren gehen, und stellen Sie iso 100 als Emp-findlichkeit ein, da Bildrauschen in der HDR-Verarbeitung um einiges verstärkt wird. Vergewissern sie sich auch, dass ihr sensor, das objektiv und filter wirklich sauber sind, denn auch Staub-partikel werden durch HDR verstärkt.

UrlaUbsfotografie EOS PRAXISEOS PRAXIS UrlaUbsfotografie

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Page 42: CanonFoto 03/2013

schriTT für schriTT: so WirD Die belichTungsreihe zuM hDr-bilD

high DynaMic rangeStreng genommen erzeugen wir in diesem Workshop kein echtes HDR-Bild. Die heutige Bildschirmtechnik ist noch nicht in der Lage, den gesamten Kontrast-umfang eines 32-Bit-HDR-Bildes darzustel-len. Wenn dies so wäre, würde das Bild ausse-hen, als würden Sie aus dem Fenster schauen. Was Sie stattdessen auf Ihrem Monitor sehen, ist eine 16-Bit-Version des 32-Bit-Bildes, bei der beim finalen Tone Map-ping Informationen im Bereich der Mitteltöne beschnitten werden, um den Detailreichtum in den Lichtern und Schat-ten zu erhalten.

glossar

WeiTere bilDbearbeiTungMit dem fertigen HDR-Bild ist Ihre Arbeit noch lange nicht getan! Sie sollten das Foto, wie jede andere Aufnahme, wenn nötig weiter ver-bessern. So können Sie zum Beispiel einen unscharfen Mond durch den Mond auf einem anderen Foto Ihrer Beli-chtungsreihe ersetzen. Fügen Sie hierzu das Foto als neue Ebene ein und stellen Sie den Mond mit Hilfe einer Ebenenmaske frei. Auch Kontrast und Schärfe können Sie weiter bear-beiten oder die besten Bereiche mehrerer HDR-Entwicklungen in einer Montage kombinieren.

suPer-TiPP

Öffnen in PhoToMaTix Pro

6 Öffnen sie Photomatix Pro und klicken sie auf Belichtungsrei-he laden. Navigieren sie zu ihren tiffs, wählen sie alle aus

und bestätigen sie mit OK. Deaktivieren sie Ausgangsbilder aus-richten in den Vorverarbeitungs-optionen (sie haben ja vom stativ aus gearbeitet) und stellen sie Geisterbilder entfernen auf auto-matisch. Kurz nachdem sie die Verarbeitung gestartet haben, erscheint das durch Tone Mapping erzeugte bild. Klicken sie durch die Presets, um verschiedene mögliche ergebnisse zu vergleichen.

belichTungsreihe iMPorTieren

1 importieren sie die belichtungsreihe hdr2_start.jpg bis hdr8_start.jpg in den Organizer von Elements und lassen

sie sie in der Miniaturansicht anzeigen. (falls sie eine eigene belichtungsreihe verwenden, überprüfen sie, ob diese komplett ist: Rechtsklick > Dateiinformationen > Metadaten zeigt ihnen die Verschlusszeit an.) Kontrollieren sie anhand der hellsten und dun-kelsten aufnahme, ob alle Helligkeitsbereiche abgedeckt sind.

feineinsTellungen in acr

3 Klicken sie im organizer auf das bild hdr2_start und dann bei gedrückter Umschalt-Taste auf hdr8_start, um alle auf-

nahmen auszuwählen. Wählen sie nun Rechtsklick > Mit Photo-shop Elements Editor bearbeiten. sobald die fotos in aCr geöff-net wurden, klicken sie auf hdr4_start und dann auf Alles auswählen. Korrigieren sie die leicht übersättigten töne, indem sie Farbtemperatur auf 5000 und den Farbton auf +5 setzen.

raW-einsTellungen

4 stellen sie am Schwarz-Regler den Wert 0 ein und behalten sie alle anderen

grundeinstellungen bei. Öffnen sie nun die registerkarte Details und deaktivieren sie Schärfen, indem sie den Betrag auf 0 setzen, da diese regler sich sonst auf jedes bild anders auswirken. beim Zusammenfügen zum HDr verstärkt sich außerdem das bildrauschen. stellen sie deshalb unter Rauschreduzierung bei Luminanz und Farbe jeweils den Wert 20 ein, und vergewissern sie sich, dass am unteren rand des fens-ters (siehe roter Kreis) als farbtiefe 16 Bit/Kanal gewählt ist.

exTreMe überPrüfen

2 Wenn sie das bild hdr2_start betrachten, werden sie fest-stellen, dass es Details in den dunkelsten bereichen ent-

hält, bei hdr8_start sind hingegen Details in den hellsten berei-chen erkennbar. Wenn sie mit einer eigenen belichtungsreihe arbeiten, könnten sie jetzt noch feinjustierungen im Kontrastbe-reich (nicht in der farbe!) vornehmen, um die jeweiligen Details noch mehr zur geltung zu bringen. Verändern sie hierzu in Ado-be Camera Raw die Werte für Wiederherstellung und Schwarz.

sPeichereinsTellungen

5 Klicken sie auf Bilder öffnen, um ihre fotos in Photoshop elements anzuzeigen, da sie diese als TIFF-Dateien spei-

chern müssen. gehen sie hierzu auf Datei > Speichern unter und speichern sie ein bild nach dem anderen. Wählen sie als for-mat TIFF und geben sie einen Speicherort an. Deaktivieren sie die option In Elements Organizer aufnehmen. Die tiff-standard-einstellungen im nächsten fenster können sie beibehalten.

begleitmaterial unter

www.canonfoto-magazin.de/heft EOS PRAXIS UrlaUbsfotografie

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Page 43: CanonFoto 03/2013

schriTT für schriTT: so WirD Die belichTungsreihe zuM hDr-bilD

Tone MaPPing

7 Wählen sie die Voreinstellung Malerisch als ausgangspunkt.

Nehmen sie nun die feineinstellungen vor: setzen sie die Stärke auf 90, Farbsättigung auf 65 sowie Helligkeit und Detail-kontrast auf +3,0. Wählen sie bei Lichtwirkung Natürlich und stellen sie Lichter glätten auf 30, den Weißpunkt auf 0,044 %, den Schwarzpunkt auf 0,010 % sowie die Mikrokontraste auf 5,1 und Schatten glätten auf 20 ein. Klicken sie am ende auf Verarbeiten und speichern sie das HDr als 16-Bit-TIFF unter Datei > Speichern als.

feinschliff

8 Öffnen sie ihr HDr in Photoshop elements

und klicken sie auf Überarbeiten > Beleuchtung anpassen > Tie-fen/Lichter. setzen sie Tiefen aufhellen und Lichter abdunkeln jeweils auf 1 %. retuschieren sie nun noch die spitze des Mas-tes mit dem Kopierstempel. Dazu müssen sie vorher ihr HDr-bild unter Bild > Modus > 8 Bit pro Kanal umwandeln. erstellen sie eine neue Ebene, zoomen sie auf den Mast und entfernen sie den oberen teil mit einem weichen Pinsel von 20 px Durch-messer. speichern sie dann ihr fertiges resultat.

HDR ist nicht gleich HDR!Probieren Sie verschiedene Einstellungen und Programme aus, um Ihren eigenen Stil zu finden.

Hier sehen Sie einige alternative Versionen unserer HDR-Szene, die in verschiedenen Programmen entstanden sind. Durch Experimente

mit den Einstellungen und die Verwendung unterschiedlicher Software können Sie eine Vielzahl an Effekten und Looks erzeugen.

Sie können sich eine kostenlose Testversion von Photmatix Pro unter www.hdrsoft.com herunterladen (das Plug-in für Photoshop hat leider nicht die gleiche Qualität). Das Programm verfügt über alle Funktionen, ver-sieht Ihre fertigen Bilder aber mit einem Wasserzeichen. Die Vollversion kostet rund 80 Euro (Essentials ca. 35 Euro). Auf der Webseite finden Sie darüber hinaus viele hilfreiche Tipps und Tutorials zum Umgang mit die-ser HDR-Software.

Erklärt für Photoshop Elements undPhotomatix Pro

Erstellt in Photoshop CS6 durch den internen Befehl automatisieren > zu hDr Pro zusammenfügen.

Zusammengefügt in Photoshop cs5 zu einem 32-Bit-HDR, Tone Mapping in Photomatix Pro.

Bearbeitet mit nik hDr efex Pro (als Einzelprogramm oder Plug-in für Photoshop CS).

farbräuMeWenn Sie Dateien zwi-schen verschiedenen Programmen aus-tauschen, sollten Sie bedenken, dass die Qualität immer nur so gut ist wie das schlech-teste Glied in der Kette. Speichern Sie Ihre Bilder als 16-Bit-TIFFs, da dies die ge ringste Kompression aufweist. Die meisten Programme und Aus-gabegeräte verwenden sRGB als Farb raum. Sie sollten Ihre Aufnahmen also vor dem Austausch in sRGB konvertieren, wenn Sie nicht sicher sind, ob zum Beispiel auch Adobe-RGB unterstützt wird.

suPer-TiPP

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UrlaUbsfotografie EOS PRAXIS

Page 44: CanonFoto 03/2013

Der Sommer ist da, jetzt heißt es wieder „raus mit der Kamera“. Wir haben 11 spannende Projekte für jeden Schwierigkeitsgrad herausgesucht, mit denen Sie Ihre DSLR-Techniken Schritt für Schritt verbessern: Lernen Sie, wie Sie Belichtung, Farben und Schärfe besser im Griff haben, und meistern Sie Spezialfälle wie Makro-, Tier- und Nachtaufnahmen.

Beherrschen sie

ihre canon-DsLr

meisterhaft!Mit der EOS-DSLR unterwegs!

W er das volle Potenzial seiner digitalen Spie-gelreflexkamera professionell und gezielt ausschöpfen will, braucht Erfahrungswerte

und ein wenig Zeit mit seiner Ausrüstung. Damit Sie Ihre Fähigkeiten so schnell wie möglich erweitern kön-nen, haben wir elf kurze Projekte für Sie aufbereitet, die Ihnen helfen werden, schneller zu besseren Ergeb-nissen zu gelangen. Und weil eine Aufnahme heutzu-tage nicht mehr allein in der Kamera entsteht, zei-gen wir Ihnen zusätzlich, wie Sie Ihre Motive in Photoshop abrunden. Zunächst frischen wir aber die Grundlagen auf: Üben Sie noch einmal an konkreten Beispielen, wie Sie in der Kombination von Blende und Belichtungszeit perfekte Aufnahmen mit der gewünschten Schärfentiefe machen. Wir erklären, welche Möglichkeiten ein Bildstabilisator bietet und

wie Sie Tiere richtig fotografieren – egal ob hinter Glas, in einem dunstigen Terrarium oder mit Kunst-licht. Anschließend zeigen wir Ihnen, wie Sie das Potenzial des RAW-Formates für gelungene Land-schaftsaufnahmen ausschöpfen, wie Sie dramati-sche HDR-Bilder basteln oder mit dem manuellen Fokus Ihrer Kamera schnelle Objekte gestochen scharf ablichten. Wir zeigen, wie Sie Bäche, Flüsse oder das Meer in eine seidig weiche Masse verwandeln, und wie Sie den passenden Kompromiss zwischen ISO-Wert, Rauschverhalten und Bildschärfe finden. Neben jedem Projekt stellen wir Zusatzaufgaben für beson-ders ambitionierte Fotografen vor, die ihr neues Wis-sen auf die Probe stellen wollen. Nach diesen Pra-xisübungen aus unserem großen „Canon Outdoor Guide“ fotografieren Sie garantiert noch besser!

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igEOS PRaxIS OUTDOOR-PROjEKTE

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Page 45: CanonFoto 03/2013

Projekt 1

fokussieren sie vor!Unsere ersten Projekte führen Sie in den Zoo: Für Tierfotos wie die Aufnahme dieses Erdmännchens ist der Auto-Fokus oft nicht schnell genug. Hier hilft es, das Tier zu beobachten und den Fokus vorab manuell auf den Punkt einzustellen, von dem Sie ausgehen können, dass sich das Tier dorthin bewegt. Nutzen Sie für diese Fotoaufgabe Ihr längstes Tele-objektiv, stellen Sie eine große Blende ein und wählen Sie eine kurze Belich-tungszeit (zum Beispiel f/5,6 bei 1/500 Sekunde). Nutzen Sie den Autofokus, um die Schärfe auf einen Ast einzu-stellen, und wechseln Sie dann auf manuell, um den Fokus beizubehalten. Nun müssen Sie nur noch warten, bis das Tier im gewünschten Bildausschnitt erscheint und dann auslösen. Zoomen dürfen Sie jetzt natürlich nicht mehr, sonst verschiebt sich der Fokus! Da Sie vorfokussiert haben, können Sie aber gleich eine ganze Reihe von Aufnahmen machen (Sie müssen ja nicht mehr auf den Autofokus warten). So erhöhen Sie Ihre Chancen, das Tier genau im rich-tigen Moment zu erwischen.

ZusatZaufgaBeFotografieren Sie mit dieser Technik auch die Vögel im Garten oder Park!

oBjektiv: tamron 18-270mm f/3.5-6.3 Di ii vc PZDBeLichtung: 1/1250 sek. bei f/6,3; iso 800

Mit der EOS-DSLR unterwegs!

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OuTDOOR- PROjEKTEN ZUM EOS-

PROFI

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EOS PRaxIS

Page 46: CanonFoto 03/2013

Bessere Farben und KontrasteProjekt 2 tiere Durch gLas

fotografieren

Wildkatzen, wie der Löwe aus unserem zweiten Projekt, tun uns zwar häufig den Gefallen, ein wenig länger an einem Ort zu verweilen als die flinken Erdmänn-chen. Fast immer aber sind sie durch ein Gitter oder stark reflektierendes Schutz-glas von uns getrennt. Durch die Gitter-stäbe können Sie im günstigsten Fall hindurchfotografieren. Das Glas aber sieht man immer: Es filtert das Licht, es spiegelt und die Scheibe ist meist nicht ganz sauber. Damit Ihnen dennoch majestätische Aufnahmen gelingen, die den Betrachter glauben lassen, Sie seien dem Löwen tatsächlich ganz nah gewesen, zeigen wir Ihnen, wie Sie dieses Problem mit einem Polfilter und ein wenig Photoshop Retusche weitge-hend umgehen können.

ihre aufgaBeBesuchen Sie einen Tierpark oder Zoo, schrauben Sie einen Polfilter auf Ihre Kamera und versuchen Sie sich an den Schritten 1 bis 3 wie beschrieben.

PoLfiLter

1 Mit einem Polfilter können Sie die Reflexion auf der Scheibe

reduzieren. Um seine Stärke einzu-stellen, drehen Sie den Filter einfach vor dem Objektiv. Dabei wird der Fil-ter auch etwas von dem Licht weg-nehmen, das den Sensor erreicht. Erhöhen Sie deshalb den ISO-Wert, um trotzdem eine kurze Belichtungs-zeit nutzen zu können. Verringern Sie die Reflexionen zusätzlich, indem Sie plan zum Glas fotografieren.

farBkorrektur

2 Wenn Sie einen Polfilter nutzen, um damit durch Glas zu fotogra-

fieren, kann es sein, dass der Weiß-abgleich leicht daneben liegt. Fotogra-fieren Sie am besten im RAW-Format. Dann können Sie Ihre Fotos auch noch im Nachhinein in Photoshops Konverter Camera Raw korrigieren. Gegen die etwas zu warmen Farben im Beispiel haben wir die Farbtempe-ratur auf 4250 gesenkt und die Sät-tigung auf +30 erhöht.

kontrast erhöhen

3 Obwohl der Polfilter den Kon-trast bereits leicht anhebt, soll-

ten Sie für ein wirklich dramatisches Foto auch hier in Photoshop oder Photoshop Elements etwas nachhel-fen. Immer noch in Adobe Camera Raw erhöhen Sie zunächst die Belichtung. Dann stellen Sie die Tie-fen auf +15 und den Kontrast auf +50, um den Kontrast zu erhöhen und mehr Details aus der Löwen-mähne herauszukitzeln.

schritt für schritt: so verwenDen sie einen PoLfiLter

oBjektiv: canon ef 70-200mm f/2.8L is ii usmBeLichtung: 1/100 sek. bei f/4; iso 1000

EOS PRaxIS OUTDOOR-PROjEKTE

46

Page 47: CanonFoto 03/2013

ihre aufgaBeVersuchen Sie ein dunstfreies, gutes Foto in einem Terrarium zu schießen, ohne es nachbearbeiten zu müssen!

Projekt 3

Projekt 4 weissaBgLeich für künstLiches Licht

Wenn Sie jemals versucht haben, in einem Terrarium für Schmetterlinge oder Insekten zu fotografieren, kennen Sie das Problem. Die hohe Luftfeuchtigkeit lässt das Objektiv Ihrer Kamera in Sekunden beschlagen, so dass Ihre Fotos fahl und entsättigt aussehen. Wie bei einer Brille, die nach dem Eintreten in einen solchen Raum nach kurzer Zeit auch wieder den Blick freigibt, hilft es hier nur zu warten, bis sich die Temperatur Ihrer Ausrüstung an die Raumtemperatur angeglichen hat. Sollten Sie dies doch einmal vergessen haben, zeigen wir Ihnen rechts, wie Sie vernebelte Fotos im RAW-Konverter noch retten können.

In den meisten Situationen wird der automatische Weißabgleich (engl. Whitebalance, auch im Deut-schen häufig abgekürzt mit WB) Ihrer Kamera die richtigen Farben wiedergeben. Es gibt jedoch, wie bei jeder Automatik, auch hier Ausnahmen. Unnatürliche Licht-quellen und -farben verwirren Ihre Kamera und werden einen falschen Weißabgleich provozieren. Beson-ders dann, wenn verschiedene Licht-quellen in Ihrem Motiv auftauchen, wird es schwierig. Wie Sie auch in solchen Situationen die richtigen Werte einstellen, zeigen wir Ihnen in diesem Projekt.

schmetterLing aBweDeLn

2 Als Nächstes aktivieren Sie das Nachbelichter-Werkzeug. Setzen Sie

in der Optionsleiste den Bereich auf Mit-teltöne und die Belichtung auf 20 %. Mit einer für das Motiv passenden Pinselgrö-ße malen Sie nun über alle Stellen, die Ihnen zu hell erscheinen. Wenn Sie zufrie-den sind, können Sie Ihr Foto zusätzlich noch schärfen, bevor Sie es speichern.

inDiviDueLLer wB

2 Noch etwas präziser können Sie mit einem individuellen

Weißabgleich auf die Lichtsituatio-nen eingehen. Dazu benötigen Sie etwas Weißes in Ihrem Motiv wie ein weißes Blatt. Zoomen Sie dar-auf und fotografieren Sie es aus-schnittfüllend. Im Menü Ihrer Kamera gehen Sie auf individueller Weißabgleich, wählen Sie Ihre Auf-nahme aus und drücken Sie OK.

wB-voreinsteLLungen

1 Ein falscher Weißabgleich zeigt sich oft durch einen blauen

oder orangefarbenen Farbstich. Um einer solchen Farbverschie-bung entgegenzuwirken, testen Sie, mit welcher Weißabgleichs-Voreinstellung Ihrer Kamera Sie das beste Ergebnis erzielen. Besonders gut für künstliche Licht-quellen sind die Modi Kunstlicht und Leuchtstoffröhre geeignet.

Dunst reDuZieren

1 Öffnen Sie Ihre Datei in Adobe Came-ra Raw und stellen Sie Schwarz und

Kontrast auf 40 bis 50, je nachdem wie stark der Dunst in Ihrem Foto ist. Zusätz-lich können Sie Ihr Bild mit dem Regler für Belichtung aufhellen und die Kontraste mit Klarheit verstärken. Klicken Sie für die weitere Bearbeitung auf Bild öffnen.

oBjektiv: canon ef 24-105mm f/4L is usmBeLichtung: 1/60 sek. bei f/4; iso 400

Bei Dunst oDer neBeL fotografieren

4703/2013

Beherrschen sie

ihre canon-DsLr

meisterhaft!

Zu warm

Zu kaLt

genau richtig

Page 48: CanonFoto 03/2013

ihre aufgaBe!Benutzen Sie den AEB-Modus Ihrer Kamera, um mit einer Belichtungs-reihe die beste Belichtung zu finden!

EOS PRaxIS OUTDOOR-PROjEKTE

48 03/2013

schritt für schritt: so nutZen sie Die BeLichtungsreihenautomatik (aeB) ihrer eos

Zeitautomatik wähLen

1 Im Av-Modus stellen Sie die Blende ein und Ihre Kamera bestimmt die

Belichtungszeit. So können Sie direkten Einfluss auf die Schärfentiefe nehmen. Für ein Makrobild oder Porträt stellen Sie eine offene bis mittlere Blende von f/2,8 bis f/8 ein, um das Motiv vom Hin-tergrund abzuheben. Eine geschlossene Blende wie f/22 eignet sich für Land-schaftsbilder, in denen Vorder- und Hin-tergrund scharf sein sollen.

BeLichtungsreihe

2 Im Menü Ihrer Kamera finden Sie die Funktion Belichtungsreihenau-

tomatik (AEB), mit der Sie drei Aufnah-men als Sequenz schießen können, wobei eine normal, eine unter- und eine überbelichtet ist. Bleiben Sie dazu im Av-Modus, wird sich beim Aus-lösen nur die Belichtungszeit ändern. Starten Sie Ihre Belichtungsreihe mit einer Belichtungskorrektur von -1 bis +1 Blendenschritten.

BetrieBsart einsteLLen

3 Stellen Sie die Betriebsart Ihrer Kamera auf H („Reihenaufnahme

mit hoher Geschwindigkeit“). Nun wer-den alle drei Aufnahmen Ihrer Belich-tungsreihe schnell hintereinander geschossen. So müssen Sie den Aus-löser nicht immer wieder neu drücken und vermeiden gleichzeitig, dass sich die Lichtverhältnisse oder Kompositi-on des Fotos (etwa durch einen Wind-stoß) von Bild zu Bild ändern können.

reihe kontroLLieren

4 Kontrollieren Sie alle drei Aufnah-men auf dem LCD-Display Ihrer

Kamera. Dabei können Sie mit dem INFO/DISPLAY-Knopf das Histogramm aktivieren. Abgeschnittene Bildinforma-tion an den Rändern deuten auf eine Über- oder Unterbelichtung hin und soll-ten weitgehend vermieden werden. Im besten Fall verteilt sich die Bildinforma-tion über den gesamten Graphen hin-weg, ohne die Ränder zu berühren.

Belichtung und Blende im GriffProjekt 5 so wähLen sie Die richtige

BeLichtung für heLLe motive

Auch der richtige Umgang mit den Basisparametern für die Belichtung, Blende und Belichtungszeit braucht einige Zeit und Übung, um verinner-licht zu werden. Verlassen wir also den Zoo und wenden wir uns für ein paar Fingerübungen zur optimalen Belich-tung hübschen Makromotiven im

Garten zu: Besonders wenn Sie es mit hellen oder dunklen Objekten gegen einen kontrastierenden Hintergrund zu tun haben, passiert es schnell, dass das Bild über- oder unterbelichtet wird. Wir zeigen Ihnen, inwieweit Sie die Sache selbst steuern können und was Ihre Kamera Ihnen abnehmen kann, um dieses Problem zu beheben.

+ 1 BLenDenschritt

ohne korrektur

-1 BLenDenschritt

BeLichtung: 1/160 bei f/8; iso1600

BeLichtung: 1/640 bei f/8; iso 1600

BeLichtung: 1/320

bei f/8; iso 1600

Page 49: CanonFoto 03/2013

ihre aufgaBeNehmen Sie Ihr längstes Teleobjektiv, und verglei-chen Sie Testfotos mit und ohne Bildstabilisator bei unterschiedlichen Belichtungszeiten.

ihre aufgaBeMachen Sie eine Makroaufnahme, die Sie im Livebild-Modus scharf stellen. Vergleichen Sie die Schär-fentiefe bei wechselnder Blende.

4903/2013

Beherrschen sie

ihre canon-DsLr

meisterhaft!

ausschnitt unD schärfe

2 Nehmen Sie den Livebild-Modus Ihrer SLR-Kamera zu Hilfe, um Ihr

Foto zu komponieren. Wenn Sie mit dem Ausschnitt zufrieden sind, drü-cken Sie auf die Taste ‚+‘-Zoom (Ver-größerungslupe) und zoomen Sie in Ihr Foto hinein. Wechseln Sie vom Autofo-kus zum manuellen Fokus. Nun kön-nen Sie die Schärfe präzise einstellen.

Die Beste BLenDe?

4 Mit einer offenen Blende setzen Sie einen klaren Fokus im Bild und

lassen den Hintergrund kunstvoll ver-schwimmen. In einem Makro-Foto ist der hervorgehobene Bereich aber rasch zu klein, so dass auch Teile des Haupt-motivs bereits in Unschärfe verschwim-men, wenn der Blendenwert zu klein ist. Experimentieren Sie deshalb mit den Blendenwerten und vergleichen Sie die Ergebnisse, bis Sie zufrieden sind.

stativ in BoDennähe

1 Setzen Sie ein Makro-Objektiv auf Ihre EOS und positionieren

Sie sie samt Stativ bodennah vor einer geeigneten Blüte. Neben dem festen Stand, der wackelfreie scharfe Auf-nahmen ermöglicht, können Sie dank des Stativs verschiedene Belichtungs-einstellungen am immer gleichen Aus-schnitt besser vergleichen.

verwackLungsfrei

3 Schon die kleinste Bewegung beim Herunterdrücken des Auslö-

sers kann Ihr Foto leicht unscharf wir-ken lassen. Benutzen Sie deshalb einen Fernauslöser oder den Selbst-auslöser Ihrer Kamera, damit Sie Ihre Kamera beim Auslösen nicht berüh-ren müssen. Um doppelt sicher zu gehen, schützen Sie Ihr Equipment und das Motiv mit einem großen Stück Pappe vor Wind.

Projekt 6

Projekt 7

schiessen sie schärfere fotos

Die richtige BLenDe für makroaufnahmen

Die meisten Hersteller von Canon-kompatiblen Objektiven bieten einen Bildstabilisator (IS), eine Vibrationsstabilisation (VS, Tamron) oder eine Opti-sche Stabilisation (OS, Sigma) an. Fotografieren Sie ein Makroblütenbild einmal mit und einmal ohne Bildstabilisator und vergleichen Sie die Ergebnisse. Besonders bei längeren Brennweiten (über 100 oder 200 Millimeter) wird sichtbar, wie viel die Stabilisa-tion gerade bei längerer Belichtung ausmacht.

Welches die richtige Blende für Ihr Motiv ist, ist nicht immer eindeutig. In Projekt 5 haben wir erklärt, dass eine offene Blende (kleiner Blendenwert wie f/2.8) die Schärfentiefe verkleinert und Hintergründe verschwimmen lässt, während geschlossene Blenden (hoher Blendenwert wie f/22) den Schärfebereich vergrößern. Wenn Sie Makrofotos aufnehmen, verändern sich diese Regeln leicht. In diesem Projekt zeigen wir Ihnen, wie Sie auch bei extremen Nahaufnahmen die rich-tige Schärfentiefe erzielen!

mit BiLDstaBiLisation

ohne BiLDstaBiLisation

f/2.8 f/5.6

f/16f/8

schritt für schritt: vergLeichswerte sammeLn

Page 50: CanonFoto 03/2013

So holen Sie mehr heraus!Projekt 8 sPieLen sie mit Der

BeLichtungsZeit

Bewegung lässt Ihre Aufnahmen grundsätzlich lebendig wirken, aber wenn die Belichtungszeit zu kurz ist, wird sie eingefroren. Wenn Sie daher einen Fluss, einen Wasserfall oder das Meer in eine ruhige, seidig weich fließende Masse verwandeln wollen, die von einem traumhaften Nebel-schleier umhüllt zu sein scheint, benötigen Sie also lange Belichtungszeiten. Am besten gelingen Aufnahmen wie diese daher am frühen Morgen oder späten Abend, wenn Sie durch das geringe Licht ohnehin länger belichten müssen. In diesem Projekt zeigen wir Ihnen, wie Sie den beliebten Effekt in Ihren eigenen Aufnahmen verwirklichen.

ZusatZaufgaBeFolgen Sie den Schritten 1 bis 4, nutzen Sie aber Ihre kleinste und größte Blende sowie die schnellste und lang-samste Belichtungszeit und vergleichen Sie die Unschärfe.stanDfeste kamera

1 Da Ihre Belichtungszeiten über mehre-re Sekunden lang sein müssen, damit

der Effekt gelingt, ist es unmöglich, das Foto aus der Hand zu schießen. Bauen Sie Ihre Kamera deshalb auf einem wackelfrei-en Stativ auf. Damit Sie beim Auslösen die Kamera nicht berühren müssen, verwen-den Sie einen Fern- oder Zeitauslöser.

raw unD iso

3 Passend zur Blende stellen Sie nun die längstmögliche Belichtungszeit ein.

Dazu aktivieren Sie außerdem den niedrigs-ten ISO-Wert. Dieser liegt bei den meisten EOS-Kameras bei 100. Professionelle Model-le wie die 5D Mk III schaffen auch 50. Lang belichtetes Wasser wird in den Lichtern oft rein Weiß. Fotografieren Sie deshalb im RAW-Format, um Spitzlichter retten zu können.

av für BeLichtungsZeiten

2 Im Tv-Modus Ihrer Kamera müssten Sie die Belichtungszeit auf den kleinstmögli-

chen Wert einstellen, ohne dass die Blenden-warnung aufblinkt. Einfacher ist es, den Av-Modus zu aktivieren und direkt eine geschlossene Blende von f/22 oder f/32 ein-zustellen. So stellen Sie gleichzeitig sicher, dass Ihr Bild von vorne bis hinten scharf ist.

so nutZen sie Liveview

4 Der LiveView-Modus eignet sich beson-ders für Landschafts- und Stadtauf-

nahmen vom Stativ. Stellen Sie Stativ und Brennweite ein, bis Sie mit der Kompositi-on zufrieden sind. Dann zoomen Sie in Ihr Bild, um zu fokussieren. Einige Modelle haben einen virtuellen Horizont, mit dem Sie zusätzlich verhindern können, dass Ihr Foto zu einer Seite kippt.

oBjektiv: canon ef 24-105 mm f/4L is usmBeLichtung: 1/8 sek. bei f/32; iso 100

EOS PRaxIS OUTDOOR-PROjEKTE

50 03/2013

schritt für schritt: so wirD wasser seiDig weich

1/2000 sek.

1/8 sek.

Page 51: CanonFoto 03/2013

Zwei korrekturwege: Lichter mit acr retten/mehrere raw-fotos komBinieren

Projekt 9 Bewahren sie Den himmeL vor Dem ausBrennen

Landschaften zu fotografieren, kann frustrierend sein. Denn meist ist es nicht möglich, mit einer einzelnen Belichtung einen spektakulären Himmel zu fotografieren und gleichzeitig Details in den viel dunkleren Landschaftspartien aufzuzeichnen, denn beide Bildteile benötigen eigentlich eine unterschiedliche Belichtung. Wenn Sie einen Grauverlaufsfilter Ihr Eigen nennen, schrauben Sie diesen in diesem Fall so vor das Objektiv, dass er den Himmel abdunkelt. So können Sie eine Belichtung wählen, die die Details der Landschaft zur Geltung bringt, ohne dass die Wolken ausbrennen. In den Schritten unten zeigen wir Ihnen außerdem zwei Lösungen ohne teure Kamera-filter. Zum einen können Sie Ihre RAW-Aufnahme in Photoshop CS4 (oder neuer) mit

dem Verlaufsfilter von Adobe Camera Raw bearbeiten, zum anderen können Sie in Photoshop Elements zwei RAW-Aufnahmen mit Ebenenmasken zu einem Foto zusammenfügen. Alles führt Sie zum selben Ergebnis – einem kontrastreich belichteten Himmel mit einer ebenso gut belichteten Landschaft.

PhotoshoP cs: himmeL aBDunkeLn

1 Wir beginnen mit der Korrektur eines überbelichteten Him-mels im RAW-Modul (ACR) von Photoshop CS anhand nur

einer RAW-Aufnahme: Aktivieren Sie das Verlaufsfilter-Werkzeug, und stellen Sie die Belichtung auf -1.00, Lichter auf -20 und die Sättigung auf +15 ein. Mit gedrückter Umschalt-Taste klicken Sie Ihr Foto am oberen Bildrand an und ziehen eine gerade Linie bis zu Ihrem Horizont. So korrigieren Sie die Spitzlichter im Himmel, ohne die Landschaft mit abzudunkeln. Das Ergebnis sind beeindrucken-de Wolken, die sich klar vom Himmelsblau abheben.

Ps eLements raw ZweimaL entwickeLn

1 In Photoshop Elements gehen Sie für dieselbe Korrektur einen etwas anderen Weg: Öffnen Sie Ihr Foto wieder in Adobe Camera

Raw und stellen Sie die Belichtung auf +1,20 ein, um die Landschaft aufzuhellen. Klicken Sie auf Bild öffnen. Dann laden Sie dasselbe Foto nochmals, stellen diesmal die Belichtung auf -1 ein und gehen erneut auf Bild öffnen. Klicken Sie auf das Bild mit dem abgedunkel-ten Himmel, und kopieren Sie es mit Strg+A und Strg+C. Mit Strg+V fügen Sie es als neue Ebene über der aufgehellten Landschaft ein.

Ps eLements fotos komBinieren

2 Legen Sie für die obere Ebene eine neue Maske an und wählen Sie das Verlaufswerkzeug mit der Vordergrundfarbe Schwarz.

Klicken Sie auf das Verlaufssymbol und wählen Sie die Option Vor-dergrundfarbe zu transparent. Achten Sie darauf, dass der Modus auf Linear eingestellt ist. Mit gedrückter Umschalt-Taste klicken Sie auf den unteren Bildrand, um von dort einen Verlauf bis zum Hori-zont aufzuziehen. Aber Achtung: Diese zwei Wege zur nachträglichen Belichtungskorrektur sind nur bei RAW-Fotos so exakt modifizierbar.

ZusatZaufgaBeNutzen Sie Ihre alten RAW-Land-schaftsfotos, um unseren Photo-shop-Tipp direkt auszuprobieren!

PhotoshoP cs: LanD aufheLLen

2 Klicken Sie auf Neu, um einen weiteren Verlauf für die Land-schaft unterhalb des Himmels zu erstellen, und stellen Sie die

Belichtung auf +1.00 ein. Die Regler für Lichter und Sättigung stel-len Sie auf +15. Diesmal gehen Sie vom unteren Bildrand aus und ziehen Ihren Verlauf bis zum Himmel. Nun können Sie bei Bedarf noch zwischen den beiden Verläufen wechseln und die Einstellung weiter optimieren. Denn jede Aufnahme verlangt natürlich nach einer individuell unterschiedlichen Anpassung. Wenn Sie zufrieden sind, klicken Sie auf Bild öffnen!

grauverLaufsfiLter

Um große Kontraste im Motiv auszugleichen (zum Beispiel einen ausbrennenden Him-mel) oder um ein flaues Bild dynamischer zu machen, können Sie während der Aufnahme einen Grauverlaufsfilter vor Ihr Objektiv schrau-ben. Wichtig ist, dass Sie den Filterverlauf am Horizont oder an anderen waagerechten Linien im Motiv orien-tieren. Filter aus Kunst-stoff gibt es schon für unter 30 Euro, mehr-fachvergütete Glasfilter gibt es für ca. 120 Euro.

suPer-tiPP

5103/2013

Beherrschen sie

ihre canon-DsLr

meisterhaft!

vorher

nachher

Page 52: CanonFoto 03/2013

ihre aufgaBeVerwandeln Sie die Belichtungsreihe einer Sehenswürdigkeit mit hohem Kontrastum-fang in Ihrer Nähe in ein HDR-Foto!

EOS PRaxIS OUTDOOR-PROjEKTE

52 03/2013

HDR-Fotos beeindrucken durch ihre unwirkliche Lichtgebung und erin-nern dadurch häufig an die Motive alter Gemälde. Der Weg zu einem sol-chen Foto mit erhöhtem Dynamikum-fang ist nicht schwer. Sie müssen dazu einfach nur drei oder mehr Aufnahmen zu einem finalen Bild vereinen. Meist genügen schon ein unterbelichtetes, ein normal belichtetes und ein überbe-lichtetes Foto. Diese fügen Sie zu einem Motiv zusammen, das in allen Tiefen und Lichtern noch Zeichnung besitzt. Eine Aufnahme, die Sie so auf her-kömmlichem Weg nicht fotografieren könnten. Zum Kombinieren der Bilder steht Ihnen eine Reihe von Möglich-keiten zur Verfügung: Sie können zum Beispiel in eine spezialisierte Software wie Photomatrix Pro investieren oder die Photomerge-Funktion von Elements benutzen. Im Beispielworkshop haben wir uns für die HDR-Pro Funktion von Photoshop CS (ab Version CS4) entschie-den, nachdem wir unser Motiv in Schritt 1 entsprechend abgelichtet haben.

BeLichtungsreihe

1 Als Erstes müssen Sie eine Belichtungsreihe fotografieren.

Wählen Sie den Av-Modus aus und stellen Sie die Blende auf f/11. Stellen Sie die Belichtungsreihenautomatik (AEB) auf drei Belichtungen ein, wobei eine zwei Blendenschritte unterbelich-tet, eine normal belichtet und eine zwei Blendenschritte überbelichtet ist. Ein Stativ ist dafür unerlässlich.

Drei fotos werDen eins

2 Öffnen Sie Photoshop CS und kli-cken Sie auf Datei > Automatisie-

ren > Zu HDR-Pro zusammenfügen. Wählen Sie Ihre drei Aufnahmen aus und klicken Sie auf OK. Im Dialog-Fens-ter wählen Sie Surrealistisch, hoher Kon-trast aus. Abschließend können Sie mit den Reglern des Dialogs Feinkorrektu-ren am sog. Tonemapping vornehmen.

LetZte korrekturen

3 Mit Klick auf OK generiert Photo-shop nun in wenigen Sekunden ein

HDR-Bild aus Ihren 3 Aufnahmen. Wirkt das Foto zu flau, heben Sie den Kon-trast etwas an. Dazu erstellen Sie eine neue Füll- oder Einstellungsebene > Gra-dationskurve und formen Sie die Linie zu einem leichten S. Schärfen Sie Ihr Bild über Filter > Scharfzeichnen.

Bei Nacht und RegenwetterProjekt 10 so geLingen ihnen

BeeinDruckenDe hDr-fotos

ohne korrektur -2 stufen

Zusammengefügt aLs hDr

+2 stufen

Page 53: CanonFoto 03/2013

ihre aufgaBeNehmen Sie Ihre DSLR am frühen Abend mit nach draussen und versuchen Sie, beleuchtete Objekte mit den höchsten ISO-Werten Ihrer Kamera abzulichten.

5303/2013

Beherrschen sie

ihre canon-DsLr

meisterhaft!

Projekt 11 trotZ wenigen Lichts ohne stativ fotografieren: greifen sie Zu höheren iso-werten

Canon arbeitet stets daran, die Leis-tung der EOS-Sensoren im hohen ISO-Bereich zu verbessern. Und die Ergebnisse der neueren Modelle können sich sehen lassen. Sogar bei über ISO 1600 gelingen noch detailreiche Aufnahmen mit kräfti-gen Farben und wenig Rauschen. So können Sie auf kürzere Belichtungs-zeiten zurückgreifen und häufiger ohne Stativ fotografieren. Stellen Sie Ihre Kamera für dieses Projekt auf den höchsten ISO-Wert und ver-gleichen Sie das Rauschverhalten mit den Einstellungen bei niedrige-ren ISO-Werten. Beachten Sie dabei auch die Möglichkeit, das Rauschen bereits bei der Aufnahme zu redu-zieren (s. Tipp unten). Dabei leidet allerdings immer die Schärfe. Es ist also ein Kompromiss zwischen Licht-empfindlichkeit, Schärfe und Bild-rauschen gefragt, um die passende Einstellung zu finden. Viel Spaß beim Experimentieren!

höchstmögLicher iso-wert

1 Als Erstes stellen Sie den ISO-Wert Ihrer EOS auf den höchstmöglichen Wert. Dieser liegt häufig bei

3200 oder 6400. Bei einigen Modellen können Sie den ISO-Wert auch darüber hinaus erweitern. Bei der 6D sogar bis ISO 102.400. Wir empfehlen Ihnen jedoch, maximal bei den voreingestellten Höchstwerten (Abbil-dung: EOS 6D) Ihrer Kamera zu bleiben, da die Qualität im Bereich der Sonderwerte, die Sie erst im C.Fn.-Menü freischalten müssten, rapide nachlässt. Diese sollten also nur in Extremsituationen zum Einsatz kommen.

rauschreDuZierung

2 Mit modernen SLR-Kameras können Ihnen auch bei hohen ISO-Werten tolle Bilder gelingen.

Wenn Sie allerdings an die Grenzen gehen, müssen Sie ein wenig nachhelfen. Im Menü Ihrer Kamera fin-den Sie die Funktion High-ISO-Rauschreduzierung, die Sie auf hoch einstellen können. Damit wird das Rau-schen gleich bei der Aufnahme reduziert – allerdings auf Kosten der Schärfe. Schießen Sie Fotos mit und ohne diese Einstellung, zoomen Sie im Anschluss in die Tiefen und vergleichen Sie das Rauschverhalten.

BeLichtungseinsteLLungen

3 Wenn Sie nachts mit einem Weitwinkel-Objektiv unterwegs sind, reicht bereits eine relativ offe-

ne Blende wie f/5,6 für Bilder, die von hinten bis vor-ne scharf sind. Dabei darf Ihre Belichtungszeit unge-fähr dem Umkehrwert der Brennweite entsprechen: So können Sie mit einem 55mm-Objektiv sogar noch mit einer 1/50 Sekunde aus der Hand fotogra-fieren, ohne dass das Bild verwackelt. Ihr Bildstabili-sator hilft dabei leicht nach. je länger die Brennwei-te, desto kürzer sollte die Belichtungszeit sein.<

schritt für schritt: so steLLen sie ihre kamera für nachtaufnahmen ohne stativ ein

Mit neueren Canon-DSLRs, wie der 5D Mark III, erzielen Sie auch bei hohen ISO-Werten noch tolle Ergebnisse – selbst Bilder bei ISO 12.800 (siehe Fotos) sind noch akzeptabel.

Page 54: CanonFoto 03/2013

EOS PraxiS SommerPorträt

54 03/2013

Page 55: CanonFoto 03/2013

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Das brauchen Sie Reflektor Model 50mm-Festbrennweite Photoshop CS oder Elements

So lange dauert esCirca einen halben TagDiese Techniken lernen Sie

Wie Sie einen Reflektor benutzen Wie Sie mit einer großen Blende den Hintergrund ver-schwimmen lassen Wie Sie Ihr Foto mit Elements optimal retuschieren

CheCklisteCanonfoto

Plus

WorkshoP für Ps & PsE

so stellen sie ihre eos für outdoor-fotos ein

Zauberhaftes SommerporträtLernen Sie in diesem Masterclass-Workshop, wie ihnen im Sommer auch draußen perfekt belichtete Porträtfotos gelingen. Mit Photoshop polieren Sie ihr Bild danach weiter auf, damit Sie und ihr Model sich über eine professionelle aufnahme freuen können.

Wenn strahlendes Wetter dazu einlädt, die Zeit lieber draußen zu verbringen, lohnt es sich, das Schöne mit dem Prak-

tischen zu verbinden und das gute Wetter für ein sommerliches Fotoshooting zu nutzen. Die Sonne spendet Ihnen dabei genügend Licht, damit Vor-der- und Hintergrund ohne künstliche Licht-quellen ausreichend belichtet sind, und sie zau-bert Ihrem Modell automatisch ein freundliches Lächeln ins Gesicht. Für besonders gelungene Porträts sind ein paar Vorbereitungen allerdings trotzdem sinnvoll. Sobald Model und Location feststehen, stellen Sie als Erstes das Equipment zusammen. Neben einem 17-40mm-Zoom-Objek-tiv, das Ihnen helfen wird, Ihr Model in einer weiten Landschaft zu platzieren, ist auch eine

50mm-Festbrennweite dabei. Mit einem Reflek-tor können Sie gegen die Sonne fotografieren, und das Licht auf Ihr Model reflektieren. So ent-stehen eine weiche Zeichnung im Gesicht und eine spannende Lichtkante, die Ihr Model ein-rahmt. Oft lohnt es sich, bis zur Abendsonne zu warten, da das Licht dann wärmer ist und schö-nere Schatten wirft. Für einen natürlichen Look bitten Sie Ihr Model, wenig Make-up zu tragen. Auch über die Kleidung sollten Sie sprechen. Mit einer Auswahl an sommerlichen Kleidern kön-nen Sie farbgestalterisch stärker auf Ihr Motiv eingehen. Und: Übertragen Sie Ihre Freude am Fotografieren auf Ihr Model. Je besser sich Model und Fotograf verstehen, desto besser werden die Ergebnisse ausfallen.

5503/2013

SommerPorträt EOS PraxiS

Page 56: CanonFoto 03/2013

Ab in die sonne: so GelinGen ihnen bessere Porträts im freien

richtig belichten bei SonnenscheinPorträts bei strahlendem Sonnenschein zu fotografieren, ist keine leichte aufgabe. Wir verraten ihnen, welche Einstellungen für Outdoor-Bilder wie diese geeignet sind, und welche Tipps Sie ihrem Model vor und während des Shootings geben können.

kleidunG und ACCessoires

2 Bitten Sie Ihr Model, eine kleine Auswahl an Klei-dungsstücken und Accessoires mitzubringen. So kön-

nen Sie farblich flexibel auf Ihr Motiv reagieren. Ein rotes Kleid zum Beispiel wirkt vor einem strahlend blauen Himmel beson-ders beeindruckend. Weht zusätzlich ein leichter Wind, können Sie mit einem flatternden Schal mehr Bewegung in Ihr Bild brin-gen. Passen Sie nur auf, dass Ihr Reflektor nicht wegfliegt.

Auf zum strAnd

1 Ein Strand eignet sich natürlich perfekt für ein sommerliches Fotoshooting, jedoch ist die Küste

nicht immer um die Ecke. Suchen Sie Alternativen wie Blumenfelder, Wiesen oder einen schönen Garten. Warten Sie bis zur Abendsonne, um Ihre Fotos zu machen. Der niedrige Sonnenstand sorgt für wärmeres Licht und weichere Schatten. Einmal angekommen arbeiten Sie mit Ihrem Model eine interessante Pose, einen spannenden Blick und andere Details heraus, die Ihre Komposition abrunden, ohne sie zu überladen.

EOS PraxiS SommerPorträt

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Page 57: CanonFoto 03/2013

es werde liCht

3 Platzieren Sie Ihr Model mit dem Rücken zur Sonne. So entsteht eine spannende Lichtkante, die die Per-

son kunstvoll einrahmt. Mit einem Reflektor werfen Sie das Sonnenlicht auf das Gesicht zurück, wodurch eine weiche Zeichnung entsteht. Sollte der Reflektor Ihr Model blen-den, hilft es, die Augen erst kurz vor dem Foto zu öffnen. Am besten hält und bewegt ein Assistent den Reflektor. So können Sie verschiedene Stellungen ausprobieren.

objektivwAhl

5 Im Beispiel haben wir mit einer Canon EOS 7D und zwei Objektiven fotografiert. Ein Weitwinkel-Zoom-

objektiv EF 17-40mm f/4L USM verhält sich an der 7D wegen des kleineren APS-C-Sensors wie ein 27-64mm-Objektiv – ideal für einen weiteren Blickwinkel, der es erlaubt, auch etwas von der Umgebung des Models mit ins Bild zu nehmen. Das Canon EF 50mm f/1.2 USM-Objektiv eignet sich hingegen wunderbar als Porträtobjektiv. Durch die effektive Brennweite von 80 Millimetern und die große Blende verschwimmt der Hintergrund und lässt Ihr Model schön hervortreten. Damit die Schärfe richtig sitzt, wählen Sie einen zentralen Fokuspunkt und richten Sie die Kame-ra auf die Augen. Drücken Sie den Auslöseknopf leicht her-unter, um die Schärfe zu speichern, und komponieren Sie Ihr Foto mit halbgedrücktem Knopf neu. Um auszulösen, drücken Sie den Knopf dann ganz herunter.

im AustAusCh mit dem model

6 Eine gute Kommunikation zwischen Ihnen und Ihrem Model ist die Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches

Arbeiten. Klären Sie bereits vor dem Fotografieren, was Sie sich vorstellen, und berücksichtigen Sie auch die Wünsche des Models. So können Sie sich beide darauf einstellen. Wenn es losgeht, lassen Sie sich nicht von technischen Pro-blemen ablenken, sondern konzentrieren Sie sich auf Ihr Model. Jede Unsicherheit wird sich auf Ihr Gegenüber übertra-gen. Gehen Sie deshalb gut vorbereitet und selbstbewusst in Ihr Shooting. So werden beide Seiten zufrieden sein.

kAmerAeinstellunG

4 Für eine geringe Schärfentiefe wechseln Sie in den Av-Modus Ihrer EOS-Kamera. Stellen Sie die Blende auf

f/2,8 beziehungsweise auf die größtmögliche Öffnung (meist mindestens f/4, f/5,6). Stellen den ISO-Wert auf 100 und Ihre Kamera wird die passende Belichtungszeit wählen. Soll-te die Belichtungszeit allerdings länger als 1/60 Sekunde sein, erhöhen Sie den ISO-Wert auf 200 oder 400. In die-sem Bereich sollte Ihre Kamera kaum Rauschen aufzeich-nen, und Sie laufen nicht Gefahr, das Bild zu verwackeln.

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SommerPorträt EOS PraxiS

5703/2013

Page 58: CanonFoto 03/2013

sChritt für sChritt: so retusChieren sie ihr Porträt

sChärfentiefe

Die Schärfentiefe bestimmt, welche Berei-che in Ihrem Foto auch tatsächlich scharf sind. Sie ist das Ergebnis aus dem Zusammenspiel von Blende, Brennweite und der Entfernung zum Objekt. Eine kleine Blende wie f/22 wird einen sehr großen Schärfebereich erzeu-gen, was bei Landschaf-ten ideal ist. Eine große Blende wie f/2,8 erzeugt einen sehr klei-nen Schärfebereich, der sich besonders für Por-träts eignet, in denen der Hintergrund ver-schwimmen soll. So heben Sie Ihr Model eindeutig vom Hinter-grund ab.

GlossAr

Ausbessern mit elements

Elements hat kein Aus-bessern-Werkzeug und auch keine Einstellungs-ebene > Farbbalance. Trotzdem können Sie die Anleitung mit Elements umsetzen. Anstelle des Ausbessern-Werkzeugs nehmen Sie den Be reichsreparatur-Pin-sel oder den Kopier-stempel. Um Ihr Bild wärmer zu machen, gehen Sie auf Bear-beiten > Farbe anpas-sen > Farbvariationen und klicken auf Blau redu zieren. Da Sie dabei aber ohne Masken ar beiten müssen, sollten Sie zuerst alle anderen Korrekturen vornehmen.

suPer-tiPP

hAutrötunGen korriGieren

6 Als Nächstes korrigieren Sie die geröteten Hautpartien unterhalb der Augen. Kopieren Sie dazu die Hintergrundebe-

ne und nennen Sie sie Gesicht. Wählen Sie das Stempelwerk-zeug aus und zoomen Sie an die Augen heran. Stellen Sie die Pinselgröße auf 10 px und die Deckkraft und Härte auf 50 %. Nun können Sie mit gedrückter Alt-Taste Pixel mit natürlichem Hautton aufgreifen und gerötete Stellen damit überstempeln.

rAw-einstellunGen

1 Öffnen Sie die Datei masterclass_start.dng in ACR und erhöhen Sie die Belichtung auf +1.00. Überbelichtete High-

lights holen Sie mit dem Lichter-Regler zurück (25), wobei einige Stellen im Haar überbelichtet bleiben. Um den Kontrast zu erhö-hen und Ihr Foto insgesamt wärmer zu machen, stellen Sie den Kontrast auf +50 und die Farbtemperatur auf 5300 ein.

blendenfleCk hinzufüGen

3 Um das Licht etwas dramatischer zu gestalten, fügen Sie einen Blendenfleck hinzu – wenn es denn nicht ohnehin

bereits einen tatsächlich fotografierten Blendenfleck gibt. erstel-len Sie dafür zunächst eine neue ebene und nennen Sie diese Blendenfleck. Gehen Sie nun auf Bearbeiten > Ebene füllen und stellen Sie im Dialogfenster bei „Füllen mit“ 50 Prozent Grau ein.

blendenfleCk-filter

4 Klicken Sie auf Filter > Renderfilter > Blendenflecke. Wäh-len Sie eine 105mm-Festbrennweite und stellen Sie die Hel-

ligkeit auf 150 Prozent. Positionieren Sie den Blendenfleck in der rechten oberen ecke des Fotos und bestätigen Sie mit OK. Damit der effekt nicht zu aufdringlich ist, stellen Sie die ebe-nenoption auf Aufhellen und die Deckkraft auf 40 Prozent.

bild zusChneiden

2 Um die Komposition klarer zu gestalten, schneiden Sie etwas vom linken Bildrand ab. Nehmen Sie das Freistel-

lungswerkzeug und stellen Sie die Breite auf 30 cm sowie die Höhe auf 20 cm bei 300 px ein. Ziehen Sie eine Auswahl von der rechten unteren ecke des Bildes auf, bis der linke rand den Arm Ihres models anschneidet. Um den Kontrast zu erhöhen, erstel-len Sie eine Einstellungsebene > Tonwertkorrektur mit den Wer-ten: Tiefen auf 19, Mitten auf 1,14 und Lichter auf 230.

fleCk mAskieren

5 Um den Blendenfleck vom model zu entfernen, erstellen Sie eine maske für die Blendenfleck-ebene und aktivieren Sie

das Verlaufswerkzeug aus der Werkzeugpalette. Stellen Sie die Vordergrundfarbe auf Schwarz und wählen Sie über die options-leiste den Verlauf Vordergrundfarbe auf Transparent aus. Ziehen Sie den Verlauf von unter dem Kinn bis rechts über ihren Kopf. Zuletzt fügen Sie eine Einstellungsebene > Farbbalance hinzu und stellen Gelb/Blau auf -10, um das Bild wärmer zu machen.

Begleitmaterial unter

www.canonfoto-magazin.de/heft EOS PraxiS SommerPorträt

58 03/2013

Page 59: CanonFoto 03/2013

Ausbessern-modi

Das Ausbessern-Werkzeug hat zwei Modi – Quelle und Ziel. Im Modus Quelle ziehen Sie eine Auswahl über dem Bereich auf, den Sie ersetzen wollen, und ziehen diese dann auf einen fehlerfreien Be reich. Die originale Auswahl bleibt dabei gleichzeitig in Position. Aber ihr Inhalt füllt sich automatisch mit den Pixeln des neuen Be reiches, auf den Sie die Ausbessern-Auswahl ziehen. So können Sie besonders gut beur-teilen, welcher Bereich sich zum Ausbessern eines anderen eignet.

suPer-tiPP

sChritt für sChritt: so retusChieren sie ihr Porträt

Erklärt für Photoshop CS und Photoshop Elements 11

läCheln verbessern

10 Um auch das Lächeln zu verbessern, wählen Sie das Mitziehen-Werkzeug aus und stellen Sie die Pinselgröße

auf 80, die Pinseldichte auf 50 und den Pinseldruck auf 0 ein. Klicken Sie die eckpunkte der Lippen an und ziehen Sie sie jeweils ein kleines bisschen nach oben. möglicherweise müssen Sie die korrigierten Stellen danach leicht retuschieren.

liPPen korriGieren

12 Für den mund nutzen Sie dieselbe technik wie bei den Glanzstellen, um die Lippenfarbe zu verstärken. Wählen

diesmal einen dunklen rotton der Lippen aus, stellen Sie die Pinselgröße auf 30 px und malen Sie damit über die Lippen. Wenn Sie mit der Farbe zufrieden sind, speichern Sie Ihr Bild als PSD. So bleiben alle ebenen und masken erhalten.<

GlAnzstellen reduzieren

11 Die hellen Glanzstellen im Gesicht, die das Licht vom reflektor zu stark reflektieren, korrigieren Sie, indem

Sie den Pinsel aktivieren und per Rechtsklick einen Hautton als Vordergrundfarbe aufnehmen, der ein bisschen dunkler ist als die Stelle, die Sie korrigieren möchten. Stellen Sie die Deckkraft auf 10 % und die Härte auf 0 % und malen Sie so über die Glanz-stellen, bis diese nicht mehr zu sehen sind.

entfernen sie fleCken und unreinheiten

7 Wählen Sie das Abwedler-Werkzeug aus, stellen Sie die Belichtung auf 10 % und den Bereich auf Mitteltöne ein.

malen Sie nun über die Augen, um sie etwas aufzuhellen. Als Nächstes aktivieren Sie den Bereichsreparaturpinsel. entfernen Sie damit kleinere Unreinheiten. Für größere Bereiche wählen Sie das Ausbessern-Werkzeug aus und stellen den modus auf Quel-le. Ziehen Sie eine Auswahl um den Bereich, den Sie korrigieren möchten, und ziehen Sie sie auf eine saubere Stelle.

strAhlende AuGen

9 Da die Augen wegen des hellen Sonnenlichts leicht zugeknif-fen sind, vergrößern Sie sie dezent. Gehen Sie dazu auf Filter

> Verflüssigen und wählen Sie das Aufblasen-Werkzeug aus. Stel-len Sie die Pinselgröße auf 260, die Pinseldichte auf 60 und den Pinseldruck auf 10 ein. Zoomen Sie jeweils an beide Augen heran und klicken Sie einige male auf die Iris, um sie zu vergrößern.

bikiniträGer weGstemPeln

8 Um den Bikiniträger zu entfernen, wechseln Sie zum Stempelwerkzeug aus der Werkzeugleiste. entfernen Sie

das Häkchen bei ausger. (ausgerichtet Aufnehmen) und stem-peln Sie den träger vorsichtig weg. Achten Sie dabei vor allem auf die Kante am Nacken und die Schatten des Kleides. redu-zieren Sie leicht die Härte und Deckkraft, damit sich die gestempelten Bereiche möglichst unsichtbar und mit weichen Übergängen zu den Hauttönen der Umgebung einfügen.

AusGeriChtet AufnehmenWenn Sie die Option „Ausgerichtet Aufne-hmen“ (Ausger.) für den Kopierstempel aktiviert haben und mit der Alt-Taste einen Bereich anklicken, erkennen Sie am Zielkreuz, dass die Position, von der Sie stempeln, sich im Ver-hältnis zu Ihrem Maus-zeiger mitbewegt. Wenn Sie die Funktion deakti-vieren, wird Ihr Stempel-werkzeug immer von der-selben Stelle aus korrigieren, bis Sie einen neuen Punkt definiert haben. Das kann dann hilfreich sein, wenn Sie kleinere Bereiche weg-stempeln möchten, bei denen Sie nur wenige Pixel Spielraum haben.

GlossAr

5903/2013

SommerPorträt EOS PraxiS

Page 60: CanonFoto 03/2013

Workshop EffEktE automatisch auf ganzE BildsEriEn anWEndEn

Schnell zu kreativen Bildlooks – mit Aktionen

Die Aufnahmen sind im Kasten, jetzt geht es an die Nachbearbeitung. Besonders stilvoll wirkt es, wenn Sie allen Fotos aus einem Shooting denselben Look verleihen. Passend zur Strandlocation und dem zarten Ton der Abendsonne haben wir uns für einen romantischen Cross-Look entschieden. Diesen wenden Sie per Stapelverarbeitung auf alle Bilder an.

EOS PRAxiS PhotoshoP-Aktionen

60 03/2013

Page 61: CanonFoto 03/2013

Photoshops Aktionen zählen vielleicht nicht zu den spektakulärsten Bildbearbeitungs-

funktionen, die Sie auf ein Bild anwenden können, aber definitiv zu den effektivsten. Einmal in den eigenen Workflow integriert, werden Sie mit Akti-onen jede Menge Zeit sparen, indem Sie damit Ihre Lieblingseffekte binnen Sekunden auf jedes belie-bige Foto übertragen.

Eine Aktion ist im Grunde nichts anderes als eine Aufzeichnung aller Photoshop-Prozesse, die Sie auf ein Bild anwenden, damit dieselben Schritte später über ein erneutes Abspielen der Aktion auto-matisiert auf jedes Bild Ihrer Wahl angewendet wer-den können. Die Option zur Aufzeichnung haben Sie nur in Photoshop CS. Photoshop Elements macht es allerdings in neueren Versionen zumindest mög-lich, eine bereits angelegte Aktion (im Rahmen der eingeschränkteren Funktionen von PSE) abzuspie-

len. Um Ihnen zu zeigen, wie Sie eine Aktion auf-zeichnen, wenden wir in diesem Workshop einen Cross-Effekt mit Retro-Charme auf ein Strandbild aus unserem Porträt-Shooting an. Dabei bearbeiten wir den Rot-, Grün- und Blau-Kanal innerhalb einer Einstellungsebene > Gradationskurven. Das Ergeb-nis ist schnell erzielt, aber wollten Sie diesen Effekt auf eine ganze Bildserie anwenden, wäre dies wie-derum recht zeitaufwendig. Als gespeicherte Aktion können Sie ihn mit nur noch einem Klick auf jedes Bild anwenden – sogar auf einen ganzen Bilderord-ner gleichzeitig.

Toll ist auch, dass Sie Aktionen mit anderen teilen können, indem Sie sie online zur Verfügung stellen, oder die Effekte anderer als Set herunterladen. Die Aktion aus diesem Workshop finden Sie gemeinsam mit 50 weiteren kreativen Porträteffekten kostenfrei im Begleitmaterial zum Download (siehe Link oben).

Das brauchen SiePhotoshop CS oder höherSo lange dauert es5 MinutenDiese Techniken lernen Sie

Eine Photoshop-Aktion aufzeichnen und speichern

Kreative Crossfilterung mit dem Gradationskurvenbefehl

Eine Aktion auf einen Stapel mit mehreren Bildern anwenden

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schritt für schritt: so zEichnEn siE photoshop aktionEn auf und spiElEn siE WiEdEr aB

richtEn siE allEs Ein

1 Mit Fenster > Aktionen öffnen sie die gleichnamige Palette. Legen sie zuerst ein neues Aktionen-Set an, indem sie auf

das icon Neuen Satz erstellen am Fuß der Palette klicken. nen-nen sie das set „Meine Retro-Aktionen“, dann klicken sie auf Neue Aktion erstellen und nennen die Aktion „Retro kühl“.

fügEn siE stops mit ErklärungEn Ein

3 ergänzen sie eine weitere Gradationskurven-Ebene, in der sie im RGB-Kanal bleiben, und ziehen sie die kurve in der Mitte

leicht nach unten, um das Bild abzudunkeln. Wenn sie die Möglich-keit nutzen wollen, die kurve bei der Anwendung auf andere Bilder jedes Mal gezielt anzupassen, können sie das in der Aktion einstel-len. Wählen sie Unterbrechungen einfügen aus dem Drop-Down-Menü der Aktionen-Palette (kleiner schalter oben rechts) und tip-pen sie eine Anweisung in den Dialog, in diesem Fall zum Beispiel „Passen Sie die Tonwerte an“. Dieser hinweis wird nun jedes Mal an dieser stelle erscheinen, wenn sie die Aktion abspielen.

und action – spiElEn siE diE aktion aB!

4 sobald sie fertig mit den Bildanpassungen sind, klicken sie auf den Stop-Button (keine eile! nur tatsächliche Bearbei-

tungsschritte werden aufgezeichnet, nicht die Zeiten dazwi-schen). Die neue Aktion wird nun in der Aktionen-Palette ange-zeigt. Öffnen sie ein neues Bild und klicken sie auf den Abspielknopf, um zu prüfen, ob die Aktion sauber durchläuft.

zEichnEn siE dEn EffEkt auf

2 klicken sie auf das Aufzeichnen-icon und erzeugen sie den gewünschten Crosslook wie folgt: Legen sie eine Einstel-

lungsebene > Gradationskurven an. Wechseln sie von RGB zum Blau-Kanal und erzeugen sie eine S-Kurve. im Rot-Kanal ziehen sie einen Punkt in den Tiefen leicht nach unten, im Grünkanal legen sie eine etwas flachere S-Kurve an.

als stapElvErar-BEitung anWEndEn

Um noch etwas mehr Zeit zu sparen als beim bloßen Anwenden der Aktion auf Einzelbilder, können Sie eine Aktion auch direkt zur Bearbei-tung eines ganzen Bild-stapels einsetzen, ohne jedes Bild dafür einzeln öffnen zu müssen. Klicken Sie in der Bridge auf Werkzeuge > Photo-shop > Stapelverarbei-tung. Im Dialog wählen Sie die gewünschte Aktion und den Bildord-ner aus, dann legen Sie einen neuen Speicher-ort und die Namensge-bung für die bear-beiteten Bilder fest.

supEr-tipp

Plus

WorkshoP für Ps Cs6

Begleitmaterial unter

www.canonfoto-magazin.de/heft

6103/2013

PhotoshoP-Aktionen EOS PRAxiS

Page 62: CanonFoto 03/2013

EOS PraxiS Von Tag zu nachT

62 03/2013

Fotografen nennen es die „Blaue Stunde“ – die Zeit des Tages, bei der die Sonne gerade vom Horizont

verschwunden ist, aber der Himmel noch blau leuchtet, kurz bevor die Nacht hereinbricht.

Die Besonderheit dieser Tageszeit ist, dass der Him-mel das Sonnenlicht blau auf die Erde reflektiert – und so für eine kalte Lichtstimmung sorgt. Die längeren, wärme-ren Wellenlängen des Lichts werden dabei von der Atmo-sphäre absorbiert. Die Helligkeit des Lichts, das reflektiert wird, gleicht dann ungefähr der von einer Straßenbeleuch-tung, wodurch normale Motive eine magische Ruhe und Atmosphäre bekommen. Für Fotografen ist diese Zeit des Tages so beliebt wie vergänglich. Denn dieses Lichtspiel lässt sich zu manchen Jahreszeiten nur weit weniger als eine Stunde lang betrachten.

Wenn Sie daher keine Gelegenheit finden, ein Foto zur „Blauen Stunde“ zu schießen, können Sie mit unserer Anlei-tung auch sonnige Tagesaufnahmen in Bilder mit Abend- oder sogar Nachtstimmung verwandeln. Das Bild werden Sie dabei nicht nur einfärben, sondern zusätzlich einen fahlen Vollmond einfügen, um der abendlichen Stimmung nachzuhelfen. Die Reflexion des Mondes im Wasser erstellen Sie mit Filtern.

Das Verfahren des Umfärbens ist übrigens keine Neuer-findung: Schon analog konnte man Filmmaterial durch Filte-rungen oder Färbung in der Dunkelkammer einen Farbstich geben. Digital mit Photoshop Elements geht es allerdings deutlich schneller, Sie brauchen nur ein passendes Aus-gangsmotiv (siehe Tipps im roten Kasten oben). Probieren Sie es einfach aus, der Effekt bringt in jedem Fall Abwechs-lung in Ihre Urlaubserinnerungen.

Workshop UrlaUbsfotos kreativ bearbeiten

Vom Tag zur abenddämmerungKennen Sie das auch? Der Urlaub ist vorbei und auf der Festplatte stapeln sich die Fotoserien von Orten, die uns fotografisch besonders angesprochen haben. Unser Tipp: Bringen Sie ein wenig abwechslung in ihre Bildbearbeitung und spielen Sie auch mit ausgefalleneren Varianten, wie etwa der Nachtversion einer Szene.

alternativer Weg zUm Umfärben

Ein weiterer Weg ein Bild zu färben, führt über Bearbeiten > Farbe anpassen > Farbton/Sättigung anpassen. Klicken Sie Färben an und stellen Sie die Sät-tigung auf 90 und den Farbton auf 215 ein. Diese Option bietet Ihnen mehr Kontrolle, macht die Auswahl des gewünschten Farbtons aber auch schwieriger.

sUper-tipp

Welche Bilder eignen sich?Besonders gut einfärben lassen sich Motive mit harten Schatten und hohem Kontrast, die an einem Sonnentag entstanden sind. Falls Sie Ihr Ausgangsbild gezielt aufnehmen, nutzen Sie einen Grauverlaufsfilter, um den Himmel direkt so dunkel wie möglich zu fotografieren.

Page 63: CanonFoto 03/2013

6303/2013

Vom Tag zum abend EOS PraxiS

Workshop UrlaUbsfotos kreativ bearbeiten

Vom Tag zur abenddämmerung

schritt für schritt: so gelingt die UmfärbUng mit neUem mond

belichtUng einstellen

1 Öffnen Sie die datei Mondlicht_vorher.jpg und verändern Sie den Weißabgleich zu Tageslicht.

hellen Sie das bild auf, indem Sie die Belichtung auf +0,5 einstellen, Fülllichter auf +10, Schwarz zu 0 und Klarheit auf +40. Stellen Sie sicher, dass am Fuß des Fensters die Tiefe auf 8Bit/Kanal eingestellt ist. Klicken Sie auf Kopie öffnen.

in schWarzWeiss UmWandeln

2 um mehr details aus den Schatten und Lichtern zu bekommen, klicken Sie auf Überarbeiten >

Beleuchtung anpassen > Tiefen/Lichter und ändern Sie Tiefen aufhellen auf 1%, Lichter abdunkeln auf 1% und Mittelton-Kontrast auf 0%. Klicken Sie auf OK und wechseln Sie zu Bearbeiten > In Schwarzweiß konvertieren. Wählen Sie den Infrarot-Effekt aus.

mond vorbereiten

4 Öffnen Sie die datei Mondlicht_Mond.jpg. Kli-cken Sie auf Bearbeiten > In Schwarzweiß kon-

vertieren und wählen Sie Großstadt/Schnappschüsse aus. um die größe des mondes an unser motiv anzu-gleichen, klicken Sie auf Bild > Skalieren > Bildgröße. Stellen Sie die Breite auf 1000 px ein. Proportionen beibehalten sollte aktiviert sein.

himmel abdUnkeln

3 Über Bearbeiten > Auto-Kontrast passen Sie den Kontrast insgesamt an. damit der mond hervor-

sticht und der himmel links etwas abgedunkelt wird, wählen Sie in der Werkzeugpalette den Nachbelichter aus. als Spitze stellen Sie einen großen weichen Pin-sel ein mit der Belichtung 5%. malen Sie mehrfach über die Stellen, die Sie abdunkeln wollen.

mond positionieren

5 Wählen Sie das Verschieben-Werkzeug aus und klicken Sie den mond an. halten Sie die maustas-

te gedrückt und wechseln Sie zum ausgangsmotiv. zie-hen Sie den mond oben links in den himmel und las-sen Sie los, um den mond als neue ebene einzufügen. Ändern Sie die Ebenenoption zu Aufhellen, um den schwarzen hintergrund verschwinden zu lassen.

reflexion positionieren

7 Klicken Sie auf Auswahl > Alles auswählen (Strg+A) und auf Bearbeiten > Kopieren (Strg+C).

Schließen Sie die datei, ohne Änderungen zu spei-chern. zurück im Landschaftsmotiv fügen Sie die datei über Bearbeiten > Einfügen (Strg+V) ein. Positionieren Sie die Reflexion im Wasser. Ändern Sie den Ebenen-modus auf Aufhellen und die Deckkraft auf 50%.

reflexion erstellen

6 Wechseln Sie wieder zurück zum Fenster mit der mond-datei. Klicken Sie auf Filter > Verzerren >

Kräuseln. Stellen Sie die Frequenz auf Hoch und die Größe auf 120 % ein, um eine Wasserreflexion des mondes zu erzeugen. nun klicken Sie Bild > Drehen > Ebene vertikal spiegeln aus, um den reflektierten mond auf den Kopf zu stellen.

bild blaU einfärben

8 Klicken Sie auf Ebene > Auf Hintergrundebene reduzieren und auf Bearbeiten > Farbe anpassen

> Farbvariationen. erhöhen Sie die Farbintensität leicht. mit Rot reduzieren und Blau verstärken färben Sie das bild. Im ebenenfenster wählen Sie Neue Füll- oder Einstellungsebene erstellen > Tonwertkorrektur und schieben den mittleren Regler auf 0,80.

Erklärt für Photoshop Elements 11

begleitmaterial unter

www.canonfoto-magazin.de/heft

Foto

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Page 64: CanonFoto 03/2013

Name David NewtonKamera Canon eOS-1D mark IV

David Newton ist Meeresbiologe und arbeitet seit dem Abschluss seines Masterstudiums „Biological Photography and Imaging“ im Jahr 2001 als Bildredakteur, Naturfotograf und Autor. Seine Bilder wurden in Publikationen wie Country Life, BBC Wildlife sowie in der britischen Presse (The Times, The Daily Mail u.a.) veröffentlicht. Er ist Mitglied im SanDisk Extreme Team und aktiver Ambassador im Canon Professional Network.

www.photopositive.co.uk

Name axel BrunstKamera Canon eOS 7D

Axel Brunst aus Ditzingen bei Stuttgart studiert Werbung und Marktkommunikation. Seit seiner Zeit am Berufskolleg für Foto- und Medientechnik ist er ein begeisterter Action- und Sportfotograf. Im vergangenen Jahr gewann er den zweiten Platz beim Fotowettbewerb „Landschaften Extreme“ des Datenspeicher-Herstellers SanDisk – und damit ein Ticket zum Wildlife-Workshop mit Canon-Ambassador David Newton. Eine neue Herausforderung für den ambitionierten Semi-Profi. Auf seinem Blog hat Axel weitere Bilder seiner Afrika-Tour veröffentlicht.

www.axelbrunst.com

DEr StuDEnt

DEr Profi

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EOS PraxiS FotoSaFari

Page 65: CanonFoto 03/2013

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Leser-shooting mit canon-profi DaviD newton

auf Fotosafari ist vor allem viel Geduld gefragtWer träumt nicht davon, die wilden Tiere afrikas einmal ganz nah vor die Kamera zu bekommen? Für axel Brunst ging dieser Wunsch in Erfüllung. Bei einem SanDisk-Workshop mit Canon-ambassador David Newton lernte er in der Maasai Mara in Kenia die Tricks der Wildlife-Profis kennen.

Ein tagmit DEm

Profi

656503/2013

FotoSaFari EOS PraxiS

Page 66: CanonFoto 03/2013

1 Früh morgens ist das warme Licht ideal für intensive Tierporträts. Hier bat David den Fahrer, den LandRover so zu positionieren, dass das Licht von der Seite auf den Löwen fällt. Perfekt für eine starke Porträt-aufnahme. 2 Mit etwas Glück können Sie in der Maasai Mara eine Jagd oder Raubtiere beim Fressen beobachten. Wenn die Löwen fertig sind, streiten sich

Hyänen, Schakale und Geier um die Überbleibsel. Mit leichtem Gegenlicht wirkt die Szene lebendiger. 3 Mitziehen ist eine Technik, um die Bewegung von Tieren im Bild zu zeigen. Dabei bewegen Sie die Kamera mit dem Motiv und fotografieren mit einer längeren Verschlusszeit (z.B. 1/40 Sek). Üben Sie diese Technik schon zu Hause mit vorbeifahrenden Fahrzeugen.

Wildlife Die besten aufnahmen Eine Safari ist wie ein fotografisches Feuerwerk. in der Savanne warten unzählige Motive.

1

2 3

canon eos 1D-cDavid Newton hatte in afrika zwei Profi-Kameras von Canon dabei, eine EoS 1D Mark iV und die Multimedia-DSLr EoS 1D-C. Letztere ist perfekt geeignet, um 4K-Videos von her-ausragender Bildqualität aufzunehmen. „Video wird für Profi-Fotografen immer wichtiger“, sagt David. Er fotografierte und filmte in Kenia häufig parallel, um seinen Kunden möglichst viel Material zur Verfügung stellen zu können.

profi-equipment

6666 03/2013

Page 67: CanonFoto 03/2013

nimm ab unD zu Die Kamera vom auge unD Lass einfach Dieses granDiose szenario auf Dich wirKen.

auf safariDie touren im Landrover können lang und anstrengend sein. Meist geht es morgens vor Sonnenaufgang los. David und axel frühstücken im auto, um keine Zeit zu verlieren. Gute Laune ist wichtig, denn beim stundenlangen Warten auf das perfekte Bild ist in unmittelbarer Nähe der tiere oft viel Geduld gefragt.

beLichtung 1/640 s bei f/5; iso 1250objeKtiv canon ef 70-200mm f/2.8L usm

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FotoSaFari EOS PraxiS

03/2013

Page 68: CanonFoto 03/2013

PROFI TIPP

Belichtung 1/160 s bei f/13; iSO 100OBjektiv canon eF 70-200mm f/2.8l uSM

Belichtung 1/2000 Sek. bei f/5,6; iSO 2500OBjektiv canon eF 400mm f/2,8l iS ii uSM

PrOFi-equiPMent

SuPerteleEine Fotosafari macht erst mit einem professionellen Teleobjek-tiv richtig Spaß. Empfehlenswert für ausdrucksstarke Tierporträts sind mindestens 300mm, bes-ser 400-600mm. David hatte ein 400mm-Supertele dabei, des-sen Brennweite er mit einem 1,4-fach Konverter auf 560mm erweitern konnte. Leider sind diese Objektive sehr teuer. Unser Tipp: für ca. 75 Euro pro Tag können Sie ein 300mm-Tele und einen Konverter leihen (z.B. bei www.711rent.com). Ein 70-200mm-Zoom eignet sich, um die Tiere in ihrem Lebens-raum zu zeigen.

laSSen Sie ihr Stativ zu hauSe!Im Fahrzeug ist ein Stativ nicht nicht nur extrem unhandlich, Sie wären damit auch viel zu unflexibel, wenn das Tier schnell seine Position wechselt. Nutzen Sie lieber lieber Türen oder den Rahmen des Autodachs, um das schwere Teleobjektiv abzustützen. Ideal ist ein Sandsack, auf den Sie Kamera und Objektiv legen können, um Vibrationen sehr effektiv zu absorbieren. Wenn Sie aus der Hand fotografieren, schalten Sie den Bildstabilisator ein, und achten Sie auf eine kurze Verschlusszeit (min. 1/1000 Sek.).

auF SaFari iSt ein guter BildStaBiliSatOr wichtiger alS ein Stativ Oder ein extreM lichtStarkeS OBjektiv.

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EOS PraxiS FOTOSAFARI

Page 69: CanonFoto 03/2013

Schnelle dSlr

1 Wenn Sie eine Jagdszene aufneh-men wollen, brauchen Sie eine

schnelle Kamera. Mindestens 5 Bilder pro Sekunde sollten es sein. Die meis-ten DSLRs erreichen ihren Maximal-wert nur im JPEG-Modus. Machen Sie sich vor der Abreise mit der Serienbild-funktion Ihrer Kamera vertraut.

StativkOPF

2 Viele Safari-Fotografen nutzen einen speziellen Videostativkopf,

da dieser durch seine hervorragende Dämpfung ideal für Mitzieher und kon-trollierte Schwenks mit den schweren Teleobjektiven ist. Der Kopf ist auf einer Superclamp befestigt, die wieder-um direkt am Auto festgeklemmt wird.

FOtOFilter

3 Bei Weitwinkelaufnahmen ist ein Polarisationsfilter nützlich. Mit

ihm können Sie die Farbsättigung und die Kontraste erhöhen. Zusätzlich oder alternativ nutzt David einen rechtecki-gen Grauverlaufsfilter. Dieser dient dazu, einen hellen Himmel im Bild effektvoll abzudunkeln.

SPeicherkarten

4 Verwenden Sie auf einer Foto-safari ausschließlich hochwertige

Speicherkarten, z.B. SanDisk Extreme Pro. Eine Kapazität von 32 GB pro Kar-te ist ausreichend. Eine Schreibge-schwindigkeit von bis zu 90 Megabyte pro Sekunde garantiert schnellere Seri-enaufnahmen im Burst-Modus.

Belichtung 1/1000 Sek. bei f/4,5; iSO 800OBjektiv canon eF 400mm f/2,8l iS ii uSM

uMFeld einBeziehenHeben Sie regelmäßig den Blick, um die gesamte Szenerie zu betrachten. Mit einem Teleobjektiv ist man oft so auf das Hauptmotiv konzentriert, dass das Lebensumfeld der Tiere außer Acht bleibt. Dabei lohnt es sich, die Tiere im Kontext zu der Natur um sie herum zu zeigen. Die Weite der Landschaft und die abendliche Lichtstimmung unterstreichen hier die majestätische Ausstrahlung des Löwen.

saFaRITIPP

PrOFi-equiPMent

SandiSk extreMe PrODavid vertraut auf die robusten SanDisk Extreme Pro Speicherkarten: „Ich habe sie eingefroren, in Salzwasser getaucht und bin mit dem Auto drübergefahren – die Daten waren weiter lesbar. Es wäre unverzeih-lich, wenn du einmalige Aufnahmen verlierst, nur weil du keine verlässli-che Speicherkarte benutzt.“

exPerten-tiPP equiPMent Für eine FOtOSaFari

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FOTOSAFARI EOS PraxiS

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Page 70: CanonFoto 03/2013

Wolkenlücke abpassenAxel und David warteten, bis eine Wolkenlücke die Sonne freigab. Das beste Bild entstand später mit frontalem Sonnenlicht (unten).

belichtung 1/2000 sek. bei f/3,2; iso 100 objektiv canon eF 16-35mm f/2,8 l ii usM

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EOS PraxiS FotoSaFari

belichtung 1/1000 sek. bei f/5,6; iso 200 objektiv canon eF 400mm f/2,8 l is ii mit extender eF 1,4x ii

Page 71: CanonFoto 03/2013

Raubkatze auF tuchFühlung„Die Malaika Geparden-Familie ist bekannt dafür, die Landrover der Touristen als Aussichtplattformen zu nutzen. Als die Raubkatze auf unser Auto sprang, hielten wir dennoch alle die Luft an“, erzählt David. Der Fahrer ermahnte seine Fahrgäste, sich langsam und ruhig zu bewegen. Nach einer Zeit hatten sich die Tiere an die Fotografen gewöhnt und Axel und David konnten sogar einen Reflektor einsetzen, um den Kopf des Gepards gegen das Sonnenlicht aufzuhellen! 1 Durch das reflektierte Licht liegt der Fokus des Betrachters direkt auf dem Kopf des Geparden. 2 Der Einsatz des Weitwinkels unterstreicht die Nähe zwischen Fotograf und Gepard. 3 David nutzte hier eine große Blendenöffnung. So hebt sich das Hauptmotiv scharf vor dem ruhigen Hintergrund ab. 4 Die Kante des Autodachs schafft eine Diagonale, die dem Bild Dynamik verleiht.

UNSERURTEIL

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FotoSaFari EOS PraxiS

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Page 72: CanonFoto 03/2013

Die schönsten Leserbilder

wettbewerb FotograF des Jahres 2013

Auch in der dritten Ausgabe des CanonFoto-Magazins haben Ihre Leserfotos wieder einen ganz besonderen Platz. Zu den Themen „Menschen unterwegs“, „Makro“ und „Akt & Erotik“ wurden über die Galerie unserer Schwester-Zeitschrift DigitalPHOTO wieder viele tolle Bilder zum Wettbewerb „Fotograf des Jahres 2013“ eingereicht. Hier finden Sie die besten Ergebnisse, die mit Canon-Kameras aufgenommen wurden.

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EOS INSPIrATION LeserbiLder

Page 73: CanonFoto 03/2013

wettbewerb FotograF des Jahres 2013

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LeserbiLder EOS INSPIrATION

WAGHALSIGER WANDERER | NICOLAS ROEMMELT>> Der Preikestolen in Südnorwegen lässt sich von beiden Seiten aus gut

fotografieren. Den vielbewanderten „Predigerstuhl“ sieht man allerdings selten vollkommen menschenlos. Aber es geht noch besser: Hier entsteht mit einem

einzigen, wagemutig in den Abgrund blickenden Wanderer ein geniales Foto. Canon EOS 5D Mark II EF-S 2,8/16-35 mm f/8 400 1/250 Sek.

Page 74: CanonFoto 03/2013

SCHWARZWEISS |

BERNHARD KLAR >> Die einzigartige Architektur der Sheikh-Zayed-Moschee in Abu Dhabi bildet den Rahmen für eine Begegnung zwischen Mann und Frau, Weiß und Schwarz.

Canon EOS 7D EF 4/17-40 mm f/8 100 1/250 Sek.

7474 03/201374 03/2013

HANDKARREN | LAURA SAFFIOTI>> Eine Straßenszene in Madurai, Südindien. Der Fotografin ist eine sehr intensive Aufnahme gelungen. Der starre, abgewandte Blick des Mannes zieht den Betrachter förmlich an.

Canon EOS 5D Zeiss Makro Planar 2/50 mm f/3,5 100 1/640 Sek.

Page 75: CanonFoto 03/2013

SPRINGENDER MANN | VAN PHUONG LA>> Hier musste der Fotograf schnell reagieren: Den springenden Mann, der scheinbar zu fliegen scheint, hielt Van Phuong La mittels einer Serienbildaufnahme fest.

Canon EOS 5D Mark II EF 4/24-105 mm f/9 640 1/250 Sek.

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LeserbiLder EOS INSPIrATION

Page 76: CanonFoto 03/2013

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EOS INSPIrATION LeserbiLder

STÖRENFRIED | SABINE KALWEIT>> Eigentlich wollte die Fotografin nur die Kröte fotografieren – dann betrat die Ameise die Szene. Entstanden ist ein humorvolles Makrobild.

Canon ESO 40D EF 2,8/100 mm Macro f/5,6 200 1/200 Sek. LANDEPLATZ | STEFAN BETZ>> Der Fotograf hatte gerade den Pilz für eine Aufnahmevorbereitet, als sich die Fliege daraufsetzte. Erst siemacht aus einem gewöhnlichen Foto etwas Besonderes.

Canon EOS 5D Mark III Tamron 2,8/90 mm Makro f/4,5 400 1/5 Sek.

Page 77: CanonFoto 03/2013

7703/2013

AUFWACHEN! | OTTO SCHWEIKARDT>> Auf dem Rückweg von einer morgendlichen Makro-Exkursion entdeckte

der Fotograf diese Wollbiene zufällig am Wegesrand. Ungewöhnlich: Im Tropfen spiegelt sich die Umgebung wider.

Canon EOS 50D EF 2,8/100 mm Makro f/11 200 1/15 Sek.

LeserbiLder EOS INSPIrATION

Page 78: CanonFoto 03/2013

7878 03/2013

EOS INSPIrATION LeserbiLder

METAMORPHOSE | JENNIFER STAHLSCHMIDT>> Hier ist der Fotografin ein zartes Aktporträt gelungen. Simuliert wird eine

Metamorphose der Raupe zum Schmetterling durch ein menschliches Model. Canon EOS 450D EF 4,5-5,6/

18-55 mm f/10 100 1/125 s

Page 79: CanonFoto 03/2013

7903/2013

EOS INSPIrATION

DOPPELROTWEISS |ANDREAS KÖSTER>> Romantik und Erotik verkörpert die Pose des Models. Auffallend ist das Spiel von Farben und Licht. Canon EOS 5D Mark II

EF 4/24-105 mm f/4 400 1/80 Sek.

YIN & YANG |DIETMAR ZIRZOW>> Unterschiedliche Hautfarben und eine perfekte Symmetrie

machen den Reiz dieser interessanten Komposition

aus. Canon EOS 5D Mark II EF 2,8/70-200

mm f/11 200 1/125 Sek.

Page 80: CanonFoto 03/2013

Die SponSoren DeS DigitalpHoto-WettbeWerbS:

„Sport“ und „Reise“ heißen die letzten beiden Themen des großen Leserwettbewerbs unseres Schwestermagazins DigitalPHOTO im Juni und Juli. Tolle Monats- und Jahrespreise warten auf Sie.

www.digitalphoto.de/wettbewerb

Der große Leserwettbewerb DigitalPHOTO Fotograf des

Jahres 2013 geht in den Endspurt: Ausgerichtet von unserem monat-lich erscheinenden Schwesterma-gazin DigitalPHOTO in Koopera-tion mit der Online-Fotogalerie www.fotoschwarm.de sind auch Sie als Leser der CanonFoto wie-der herzlich eingeladen, Ihre bes-ten Bilder zu den kommenden Monatsthemen einzureichen. Auf den vorherigen Seiten sehen Siedie beeindruckenden Gewinnerbil-der aus den Reihen der Canon-Foto-grafen, die zu den Themen der letz-ten Monate beigesteuert wurden. Im Erscheinungszeitraum dieser CanonFoto-Ausgabe sind Ihre bes-ten Sport- und Reisebilder gefragt.

Machen Sie mit!Teilnehmen ist einfach: Wenn Sie es nicht schon getan haben, regis-trieren Sie sich unter www.digital-photo.de, um Ihre Bilder direkt in

die DigitalPHOTO-Galerie hoch-zuladen. Sie können Ihre Fotos aber auch beim Kooperationspart-ner www.fotoschwarm.de hochla-den und dort in den Wettbewerb einstellen. Nach Einsendeschluss wählt die Jury die zehn besten Bil-der des jeweiligen Monatsthemas aus, die einen Preis erhalten (auf die Gewinner zum Thema „Sport“ wartet z. B. ein Lowepro-Ruck-sack). Die Siegerbilder werden anschließend in der DigitalPHOTO abgedruckt sowie quartalsweise in der CanonFoto präsentiert.

Tolle PreiseDie drei besten Fotos aus jedem Monatswettbewerb qualifizieren sich dann für die nächste Runde: die Wahl zum DigitalPHOTO-Fotografen des Jahres 2013. Im September 2013 wird die Jury den Jahressieger und die weite-ren Plätze küren und mit wert-vollen Preisen belohnen. (ml)

Sommer-endSpurt!

tHemA 9: Sport

Aktuell sind Ihre besten Sport- und Reisebilder gefragt.

Jetzt Bilder zum DigitalPHOTO-Wettbewerb

hochladen!Der Einsendeschluss für das nächste

Wettbewerbsthema „Sport“

ist der 30. Juni 2013 .

www.digitalphoto.de/wettbewerb

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80 03/2013

FotograFdes Jahres 2013

EOS InSPIRaTIOn WETTBEWErB

Page 81: CanonFoto 03/2013

tHemA 9: Sport preiS im Juni

Lowepro Photo Hatchback 16L aWSpeziell für den Outdoor-Einsatz gedacht ist der neue Photo Hatch-back 16L AW von Lowepro. Das robuste und leichte Material ist ideal für Wanderungen auch bei schlechten Wetterbedingungen und bietet zuverlässigen Schutz vor Staub und Feuchtigkeit. Bei Regen kann zudem das in den Boden inte-grierte „All Weather Cover“ über den Rucksack gezogen werden, um die wertvolle Ausrüstung zu schützen.

Die atmungsaktiv ausgelegte Rückenpartie sorgt für optimalen Tragekomfort auch bei schwerer Ausrüstung und großer körperlicher Anstrengung.

Der Hatchback 16L AW bietet Platz für eine SLR mit angesetztem Stan-dard-Zoom und bis zu zwei weiteren Objektiven oder einem Blitzgerät. Für Zubehör wie Speicherkarten oder Akkus und Auslöser gibt es weitere Staufächer. Die Fronttasche ist wie das Kamerafach gepolstert und groß genug, um einen Tablet-PC aufzunehmen. Details wie das her-ausnehmbare und nur über die Rückseite erreichbare (Diebstahl-schutz!) Kamerafach und die hoch-wertige Verarbeitung machen den Lowepro-Rucksack zum zuverlässi-gen Begleiter für alle Fotografen.

> Wert: 99 euro

> www.lowepro.de

THEMEnDaS erWartet Sie

SCHWARZWEiSSÜberzeugende Grautöne: ihre besten Aufnahmen im klassischen SW-Look. monat: oktober 2012

PORTRäTDas Bild des Menschen. Zeigen Sie ihre besten Porträt-Aufnahmen.monat: november 2012

STiLL LiFEArrangements und Details: Gewöhnliche Objekte außerge wöhnlich inszeniert.monat: dezember 2012

nACHTFOTOGRAFiEOb Sternenhimmel oder Lichter der Stadt: Die nacht gehört den Fotografen. monat: Januar 2013

AKT & EROTiKihre besten Akt aufnahmen: Mann, Frau oder Paar.monat: Februar 2013

MEnSCHEn UnTERWEGSPorträts und Gruppen-bilder aus fernen und fremden Ländern.monat: märz 2013

MAKROinsekten & Blüten: Top-Bilder aus der Welt der kleinen Dinge. monat: April 2013

WiLDLiFEWilde Tiere zwischen afrikani-scher Steppe und Wattenmeer.monat: mai 2013

SPORTRasante Action- Aufnahmen aus der Welt des Sports.monat: Juni 2013

REiSEEinmal um die ganze Welt: Zeigen Sie ihre besten Reisefotos. monat: Juli 2013

Abgeschlossen

Abgeschlossen

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Abgeschlossen

Abgeschlossen

Die Siegerbilder werden jeweils einige Wochen später im Magazin DigitalPHOTO präsentiert. Die besten Bilder aus den reihen der Canon-Fotografen drucken wir quartalsweise in der CanonFoto.

WETTBEWErB EOS InSPIRaTIOn

Page 82: CanonFoto 03/2013

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Umfassendes Photoshop-Wissen in einem Kompendium

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Page 83: CanonFoto 03/2013

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EOS WiSSEn

EOS Wissen Kamera im Griff Workshops EOS Know-how

Tipps für HocHzeiTsfoTos

104 Wurden Sie schon einmal gebeten, bei einer Hochzeit

zu fotografieren? Dann wissen Sie ver-mutlich, dass diese Aufgabe keine ganz leichte ist. Die Erwartungen an die Ergeb-nisse sind hoch, Gäste und Brautpaar auf-geregt, und Sie haben nur eine Chance, alles richtig zu machen. Mit diesen zehn Tipps von Hochzeits- und Porträtfotograf Brett Harkness können Sie die Sache zukünftig gelassen angehen.

BelicHTungsmessung

88 Sie wollen schnell und präzise die korrekte Belichtung für Ihr

Motiv ermitteln? Ab Seite 88 dreht sich alles um die Methoden zur Belichtungs-messung, die Ihre EOS-Kamera mit-bringt. Lernen Sie, wann Sie auf die Automatik setzen dürfen, und wo es sich lohnt, mit einer Selektiv- oder Spotmes-sung nachzuhelfen. In Teil 2 ab Seite 92 geht es dann darum, das Ergebnis anhand des Histogramms zu prüfen.

iso-werTe im griff

100 Wenig Licht und schnelle Belichtungszeiten, wie

etwa für ein scharfes Foto dieses freundlichen Ziegenbocks, erfordern einen gekonnten Umgang mit dem ISO-Wert. Niedrigere Werte versprechen zwar die bessere Bildqualität in puncto Rauschen, doch oft lohnt es sich, Kom-promisse einzugehen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Blende, Verschlusszeit und ISO richtig aufeinander abstimmen.

Benjamin lorenzRedakteur

so klappT’s miT der BelicHTung

„Nirgendwo kommt es im wahrs-ten Sinne des Wortes so sehr auf die richtige ‚Einstellung‘ an, wie beim korrekten Belichten Ihrer Fotomotive. Das Zusammenspiel aus Blende, Verschlusszeit und ISO-Wert geschickt so auszuta-rieren, dass jeder Bereich im Bild die gewünschten Details zeigt, ist eine Aufgabe, für die man gar nicht genug Erfahrung sammeln kann. In unseren EOS-Wissen-Artikeln ab Seite 88 dreht sich daher in dieser Ausgabe alles darum, welche Hilfs-mittel Ihre EOS an Bord hat, um Sie bei der Wahl der passenden Para-meter zu unterstützen. Einsteiger machen sich zuvor mit dem manu-ellen Modus vertraut (Seite 84).“

8303/2013

Page 84: CanonFoto 03/2013

So haben Sie alle Werte SelbSt in der hand

Manuell belichten ist keine Hexerei

EOS WISSEN Der Manuelle MoDus

84 03/2013

F ür viele Einsteiger in die digitale Fotografie steht das „M“ am Wahlrad der Canon EOS für „Mysterium“. Aber Angst müssen Sie

vor der manuellen Belichtung wahrlich nicht haben. Sie basiert wie alle anderen Modi auf den Grundlagen Blende, Verschlusszeit und ISO. Der Unterschied besteht lediglich darin, dass Sie alle Einstellungen manuell eingeben. Der ISO-Wert lässt sich, wenn gewünscht, auch automa-tisch einstellen, häufig arbeitet dieser dann aber wieder gegen Ihre Wunscheinstellungen.

Die gute Nachricht: Wenn Ihnen die Arbeit mit der Zeit- (Av-Modus) oder Blendenautomatik (Tv-Modus) Spaß macht, sind Sie schon auf dem bes-ten Weg. In diesen halbautomatischen Modi geben

Sie jeweils die Blende (Av) bzw. Verschlusszeit (Tv) manuell vor. Die jeweils andere Einstellung für ein gut belichtetes Foto übernimmt die Kamera.

Diese Modi liefern in den meisten Fällen gut belichtete Bilder. Warum sollten Sie also zu einem umständlicheren System wechseln, das Sie teilweise deutlich langsamer macht? Ganz einfach: Weil „in den meisten Fällen“ nicht „immer“ ist! Extreme Lichtverhältnisse stellen die Belichtungsmessung der EOS und die halb-automatischen Modi vor große Herausforderun-gen. Sehr helle Szenen wie etwa eine schneebe-deckte Landschaft können den Sensor täuschen und zur Unterbelichtung mit grauem statt wei-ßem Schnee führen. Auf sehr dunkle Szenen trifft das Gegenteil zu: Die Kamera überbelich-tet dann möglicherweise das Bild, das dann aus-gewaschen und kontrastlos aussieht.

Diese Probleme lassen sich zwar eventuell per Belichtungskorrektur beheben. Doch die manuelle Eingabe hat weitere Vorteile: Im manu-ellen Modus fixieren Sie die Belichtung. Das heißt, dass sich weder Blende noch Verschluss-zeit ändern können – ganz gleich, auf welches Ziel die Kamera gerichtet ist. Das erspart Ihnen das ständige Überprüfen des Histogramms nach jedem Auslösen. Sie können sich dann voll und ganz auf die Bildkomposition konzentrieren. Genauso sinnvoll ist die feste Einstellung bei Aufnahme eines beweglichen Motivs vor wech-selnden Hintergründen. Denken Sie nur einmal an einen Vogel, der an einer dunklen Baumreihe vorbei- und anschließend in den klaren Himmel fliegt. Die automatischen Belichtungsmodi wer-den hier versuchen, die Änderungen der Farb-

im manuellen belichtungSmoduS Stellen Sie

blende und verSchluSS individuell ein. So bleiben Sie

maximal flexibel.

Praxisnah und leicht

erklärt

CaNONFOtOSCHulE

im manuellen moduS haben Sie mehr Kontrolle Über ihre fotoS.

Im manuellen Modus Ihrer EOS-Kamera besinnen Sie sich auf die Grundlagen der Fotografie zurück. Sie werden staunen, wie sehr Ihre Ergebnisse davon profitieren können, wenn Sie selbst die volle Kontrolle über Ihre Kamera haben.

Page 85: CanonFoto 03/2013

So haben Sie alle Werte SelbSt in der hand

Manuell belichten ist keine Hexerei

8503/2013

Der Manuelle MoDus EOS WISSEN

töne im Hintergrund auszugleichen. Der Vogel würde dann entweder über- oder unterbelichtet. Durch die Arbeit mit der manuellen Belichtung ist sichergestellt, dass der Vogel immer gleich belichtet wird.

Aus demselben Grund sollten Sie den manu-ellen Modus auch für Bildreihen verwenden, die Sie im Anschluss zum Panoramabild zusammen-fügen wollen. Im halbautomatischen Modus kann sich die Belichtung von einer Aufnahme zur nächsten ändern. Durch die Festlegung aller Parameter vor dem Fotografieren wird es

im Nachhinein einfacher, die Bilder zu kombi-nieren. Low-Light-, Konzert- und Blitzfotografie sind weitere Bereiche, für die sich ebenfalls eine konstante Belichtung empfiehlt.

Im manuellen Modus müssen Sie zunächst entscheiden, worauf Sie das Hauptaugenmerk einer Szene legen wollen. Steht die Schärfen-tiefe im Vordergrund, müssen Sie zunächst eine geeignete Blende einstellen. Bei Actionszenen ist es ratsam, zuerst die Verschlusszeit festzu-legen. Als Nächstes gilt es, die dazu passende Verschlusszeit oder Blende einzustellen. Den

auf WelcheS ziel Sie die Kamera auch

richten: verSchluSSzeit und blende bleiben

KonStant. daS iSt ideal fÜr beWegliche motive

vor WechSelnden hintergrÜnden.

Start im moduS P

1 Mit Hilfe der automatischen Belichtung im Modus Programm-

automatik („P“) ermitteln sie, welche einstellungen die Kamera vorschlägt. Hierzu drücken sie den Auslöser leicht herunter. Die durch die Kamera ermit-telte Blende und Verschlusszeit notie-ren sie, um sie im Folgenden manuell einzugeben und dann zu verändern.

WechSel zum moduS m

2 am Wahlrad wählen sie jetzt die manuelle Belichtung („M“) aus.

Geben sie den zuvor ermittelten Blen-denwert über die schnelleinstellung oder die Wahlräder der Kamera manu-ell ein. Vermutlich wird die Verschluss-zeit zunächst nicht zur Blende passen, und der strich unterhalb der Belich-tungsskala ist noch nicht zu sehen.

belichtung PrÜfen

3 Verändern sie nun die Verschluss-zeit passend zur Blende, indem

sie zunächst auch hier wieder den ermittelten Wert über die Schnellein-stellung oder ein Wahlrad der Kamera eingeben. Beim andrücken des Auslö-sers sollte sich der strich unterhalb der Belichtungsskala wieder mittig unter dem Pfeilsymbol befinden.

aufhellen/abdunKeln

4 Von hier aus nehmen sie nun eine Feinabstimmung von Blende oder

Verschlusszeit vor, um das Bild wie gewünscht aufzuhellen oder abzudun-keln. Hierfür verwenden sie die Belich-tungsskala im sucher oder das Live-View-Bild. Maßgeblich sind jetzt nicht mehr angezeigte Fehlbelichtungen, son-dern die anpassung des ergebnisses.

... beWältigen Sie KomPlexe lichtverhältniSSe.

... fotografieren Sie bei SchWachem licht mit blitz.

... belichten Sie trotz KontraStierendem hintergrund auf daS motiv.

im manuellen moduS ...

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Schritt fÜr Schritt: So PaSSen Sie die belichtung manuell an

Page 86: CanonFoto 03/2013

EOS WISSEN Der Manuelle MoDus

86 03/2013

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die belichtung richtig meSSen

Wenn die automatiSche belichtung verSagt

So geht’S: Die Skala, die im Sucher, in der LCD-Anzeige oder im LiveView-Bild zu sehen ist, dient Ihnen als visuelle Orientierungshilfe für die Belich-tung. Die Werte stehen für die Belichtungsstufen und nehmen nach links ab (-) bzw. nach rechts zu (+). Der Pfeil in der Mitte entspricht dem Nullwert oder einer mittenlastigen Belichtung auf Grundla-ge der kamerainternen Mess-Systeme. Der Refe-renzwert, auf den alle Belichtungssysteme ausge-richtet sind, entspricht dem Mittelwert, der in den meisten Szenen mit einer klassischen Verteilung von Farb- und Helligkeitswerten vorliegt. Das erklärt auch, warum es passieren kann, dass Schnee in manchen Bildern grau angezeigt wird. In diesem Fall liegt eine Unterbelichtung vor. Der Grund hierfür: Die Kamera hat versucht, die Licht-verhältnisse auf den Mittelwert abzugleichen. Der umgekehrte Effekt ist oft in Bildern mit vorwie-gend dunklen Farbtönen zu beobachten. Diese werden durch die Kamera überbelichtet, um wie-der auf den Mittelwert zu kommen.

Digitale Canon-Spiegelreflexkameras sind intelligente Geräte. Die automatischen Belichtungsmessungen und Mess-Systeme sorgen meist für eine konsistent hochwer-tige Belichtungseinstellung. Allerdings kann die Kamera auch daneben liegen. Ermitteln Sie die spezifischen Mess-werte fürs Motiv, um im manuellen Modus („M“) die Beli-chtung zu fixieren. Dann können Sie sich voll auf die Kom-position konzentrieren. Solang das Licht konstant bleibt, können Sie dann mit helleren und dunkleren Hinter-gründen und verschiedenen Zooms arbeiten. Die Einstel-lung fürs Motiv bleibt im Gegensatz zum Av- und Tv-Modus der Kamera gleich. Bei der Zeit- und Blenden-automatik gleicht die Kamera hellere und dunklere Hintergründe aus, was sich auch auf die Belichtung des Motivs auswirkt. Der M-Modus schafft hier Abhilfe ...

Die Nahaufnahme enthält wenig Hin-tergrund. Der Av-Modus mit Belichtungs-messung ergibt ein ausgewogenes Bild.

Beim Verkleinern des Motivs wird der Anteil des dunklen Hintergrunds größer. Die Zeitautomatik erhöht die Belichtung, um das Bild aufzuhellen. Dadurch kommt es bei der automa-

tischen Messung zur Überbelichtung des Motivs.

1/50 SeK. bei f/5,6 und iSo 640

1/20 SeK. bei f/5,6 und iSo 640

Durch das Umschalten in den manuellen Belichtungsmodus und die Eingabe der Original-Belich-tungswerte erscheint das Motiv wieder gut ausgeleuchtet.

1/50 SeK. bei f/5,6 und iSo 640

fotografieren Sie bildreihen fÜr Panoramen im manuellen moduS, um helligKeitSSchWanKungen vorzubeugen, die beim montieren Stören Können.

Indem Sie Blende, Verschlusszeit und ISO-Wert manuell einstellen, können Sie die Belichtung opti-mieren. Für eine hellere Darstellung des Schnees müssen Sie aufblenden oder eine längere Ver-schlusszeit wählen. Alternativ behalten Sie beide Einstellungen bei und ändern Sie den ISO-Wert manuell: Ein höherer Wert hellt die Szene auf, weil die Empfindlichkeit des Sensors steigt. Eine akti-vierte ISO-Automatik kann also zu ähnlich falschen Ergebnissen führen, wie die Belichtungsautomatik.

Page 87: CanonFoto 03/2013

8703/2013

Der Manuelle MoDus EOS WISSEN

richtigen Wert ermitteln Sie mit Hilfe der Belichtungsskala im Sucher, im LiveView-Bild oder in der oberen LCD-Anzeige.

Während der Anpassung von Blende und Ver-schlusszeit bewegt sich ein Strich auf der Skala nach links und rechts. Wenn dieser den Pfeil in der Mitte der Skala erreicht hat, handelt es sich um die empfohlene Belichtung. Diese Berech-nung kann aber wie geschildert falsch sein. Um laut Mess-System überzubelichten, müssen Sie aufblenden oder eine langsamere Verschluss-zeit verwenden. Der Strich bewegt sich dann in Richtung des Plus am Ende der Skala. Für eine Unterbelichtung (Strich in Richtung des

Minus) gilt das Gegenteil. Das Anpassen des ISO-Wertes wirkt sich ebenso auf die Belichtung aus. Experimentieren Sie etwas mit der manu-ellen Belichtung, um dieses her-vorragende Hilfsmittel zu erfor-schen, sich damit vertraut zu machen und Erfahrungen zu sammeln. Sie benötigen zunächst mehr Zeit für die Einstellungen, doch wenn Sie erst einmal den Bogen heraus-haben, werden Sie schnell wie-der im normalen Tempo arbei-ten können.<

af-hilfSlicht

1 Tut sich der Autofokus in dunklen Umgebungen mit

einem der Modi P, Av, Tv oder M schwer, klappen Sie manuell den Kamerablitz auf und ver-wenden Sie ihn als AF-Hilfslicht, selbst wenn sie eigentlich ohne Blitz fotografieren wollen.

Schnellzugriff

3 Erstellen Sie über die Funktion im dritten gelben

Setup-Menü benutzerdefinierte Vorgaben für Ihre individuellen Aufnahmesituationen. Der Schnellzugriff erfolgt dann über die Positionen C1, C2 und C3 am Wahlrad.

foKuSWechSel

2 Sie wollen schnell zwi-schen One-Shot-Autofo-

kus und AI Servo wechseln, ohne das Auge vom Sucher zu nehmen? Legen Sie diese Funk-tion einfach mit Hilfe der Indivi-dualfunktion IV: 1 auf die Schärfentiefe-Prüfung.

drahtloSblitz

4 Anhand des eingebauten Speedlite-Transmitters der

7D lassen sich kabellose Blitz-geräte per Fernsteuerung auslö-sen und steuern. Der Kamera-blitz kann gleichzeitig verwendet werden, er feuert dann aber mit geringerer Energie als sonst.

af-bereich

5 Sie wollen den AF-Bereich-Auswahlmodus nicht über

die Taste M-Fn bestimmen? Dann nutzen Sie den Quick-Con-trol-Screen. Der AF-Bereich-Aus-wahlmodus befindet sich dann links vom Gitter auf dem rück-wärtigen Bildschirm.

Im Fokus: CaNON EOS 7D Mit diesen tipps erfahren Sie mehr über die Funktionen der verschiedenen EOS-Modelle, damit Sie das Beste aus Ihrer Kamera herausholen können. 5

HIGHlIGHtS DER 7D

Im manuellen Modus werden die Werte nicht automatisch ange-passt, wenn sich die Lichtverhält-nisse ändern. Daher sollten Sie von Zeit zu Zeit die Belichtungswerte im Histogramm überprüfen.

Bei vielen Zoomobjektiven wird die Blende beim Vergrößern des Bildes kleiner. Dies führt im manuellen Modus zu unterbelichteten Bildern, wenn keine längere Verschlusszeit eingestellt wird.

Page 88: CanonFoto 03/2013

EOS WISSEN Die Belichtungsmessung

88 03/2013

Bei der SelektivmeSSung werden nur 10 Prozent der geSamt-Bildfläche rund um den gewählten

meSSPunkt eingeleSen.

Sie wollen schnell und präzise die korrekte Belichtung für Ihr Motiv ermitteln? Dann machen Sie sich mit unseren Tipps für die Methoden zur Belichtungsmessung vertraut, die Ihre EOS-Kamera mitbringt.

ganz einfach zu Perfekt Belichteten Bildern | teil 1

bezieht sowohl Außen- als auch Innenbereiche des Motivs ein. Welche Modi Ihre Kamera besitzt und welcher sich davon am besten eignet, hängt stark vom EOS-Modell und dem Motiv ab, das Sie fotografieren. Mit etwas Erfahrung werden Sie auch Vorlieben für bestimmte Messtechniken entwickeln, die Sie bevorzugt benutzen.

63 unsichtbare MessfelderDie Besonderheit der Mehrfeldmessung ist, dass die Kamera dabei beispielsweise den Kontrast zwischen einem hellen Hintergrund und einem dunkleren Vordergrund durch eine Belichtungs-korrektur direkt auffängt. Eine Kamera wie die EOS 7D besitzt einen iFCL-Mess-Sensor, der neben den Belichtungswerten auch die Fokus-sierung mit in das Messsystem einbezieht. Die Mehrfeldmessung hat somit eine eigene Belich-tungskorrektur und ist das einzige Messsystem, das im LiveView-Modus verwendet werden kann. Besonders in schwierigen Lichtsituationen bringt die Mehrfeldmessung gute Ergebnisse. Für kre-

Praxisnah und leicht

erklärt

CaNONFOTOSChulE

dieSe meSSmodi Stehen zur BelichtungSmeSSung zur auSwahl

mehrfeldmeSSung

1 In den neuesten Canon-Modellen untersuchen 63 Messfelder den gesamten Bildausschnitt

mittenBetont

2 Die mittenbetonte Integralmessung misst das gesamte Bildfeld aus, aber mit Schwerpunkt in der Mitte.

SelektivmeSSung

3 Misst die Belichtung in einem Ausschnitt rund um den Mess-punkt (10 % des Gesamtbildes).

SPot-meSSung

4 Misst das Licht rund um den Messpunkt (2-3 %). Mit Vorsicht benutzen!

So nutzen Sie die Belichtungsmessung

I n der Fotografie geht es vor allem darum, Licht einzufangen und abzubilden. Damit das gelingt, bringt Ihre Canon-DSLR eine ganze

Reihe von Messmethoden mit, die genau definie-ren, auf welche Art und Weise das Licht in Ihrem Bildausschnitt gemessen werden soll. Dazu müs-sen Sie den Auslöser nur leicht herunterdrücken und Ihre Kamera beginnt, die optimale Einstel-

lung aus Blende und Belichtungszeit zu gene-rieren – basierend auf Ihrem Motiv und

den vorher vorgenommenen ISO-Einstellungen. Standardmä-

ßig benutzt Ihre Canon dafür die intelligente Mehrfeldmessung, die bei modernen Model-len bis zu 63 unsicht-bare Messfelder im Sucherbild abtastet und dementsprechend eine Belichtung ein-stellt. Diese Messung

Page 89: CanonFoto 03/2013

8903/2013

Die Belichtungsmessung EOS WISSEN

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für motive mit Sehr hellen und dunklen Bereichen

für motive, die in der mitte deS BildauSSchnittS liegen

für die PräziSe meSSung eineS BeStimmten BereicheS

mehrfeldmeSSung mittenBetonte integralmeSSung

Selektiv- oder SPotmeSSung

ativere Lichtspiele, wie zum Beispiel Silhouet-ten vor einem Sonnenuntergang, eignet sich der Modus allerdings nur im Zusammenspiel mit einer manuellen Belichtungskorrektur.

Weitere Belichtungsmodi Ihrer Kamera sind die mittenbetonte Integralmessung, die Selek-tivmessung und die Spotmessung. Im Gegen-satz zur Mehrfeldmessung analysieren diese nur einen bestimmten Bereich des Bildausschnitts und wenden auch keine automatische Belich-tungskorrektur an. Diese Modi sind so kon-zipiert, dass sie den gemessenen Bereich auf

einen neutralen Grauwert angleichen, der zwar im Messfeld für eine ausgewogene Belichtung sorgt, Randbereiche jedoch nicht mit einbezieht, was daher schnell zu über- oder unterbelichte-ten Ergebnissen führen kann.

Spot-Messung für Porträts Ihre Herkunft haben diese Modi, allen voran die Spot-Messung, die nur einen kleinen Punkt in der Mitte des Ausschnitts analysiert, in der analogen Filmfotografie. Sie sind vor allem für Porträtauf-nahmen geeignet, bei denen sich das Model

Schritt für Schritt: So ändern Sie den meSSmoduS

kreativ-modi

1 Damit sie zwischen den verschie-denen Belichtungsmodi wechseln

können, müssen sie einen der canon-Kreativ-modi benutzen. Dazu zählen die modi P, tv, Av und die gänzlich manuelle Variante m. Bei den motiv-programmen gehört die Wahl des Belichtungsmodus zum Programm und ist daher festgelegt.

auSwahltaSte für die meSSmethode

2 Die meisten canon-DslRs haben eine separate taste, mit

der sie die Belichtungsmessung schnell einstellen und wechseln kön-nen. modelle wie die eOs 500D, eOs 550D und eOs 600D jedoch nicht. Bei diesen Kameras erfolgt die Wahl über das menü auf dem Bildschirm.

einStellungen ändern

3 Drücken sie die Auswahltaste für die messmethode. nun können

sie mit dem hauptauswahlrad auf der Oberseite ihrer Kamera durch die ver-schiedenen einstellungen wechseln. Anderfalls wechseln sie in das menü > messmethode und wählen hier die gewünschte einstellung mit den tasten auf der Rückseite.

Quick-moduS

4 Auf dem lcD-Bildschirm erkennen sie anhand eines symbols, in wel-

chem modus sie sich befinden. ledig-lich bei der eOs 600D müssen sie den Q-Knopf drücken, um mit dem Quick-modus durch die einstellungen zu wechseln. im sucher erscheint die Anzeige über die einstellung der mess-methode aber nicht immer.

mit der mehrfeldmeSSung

erzielen Sie vor allem in Schwierigen

lichtSituationen mit Starken kontraSten gute ergeBniSSe.

Page 90: CanonFoto 03/2013

EOS WISSEN Die Belichtungsmessung

90 03/2013

Wenn Sie das Licht in den hellen Bereichen messen, wird Ihr Foto unterbelichtet.

BelichtungS- und meSSeinStellungen

1/500 Sek. Bei f/221/100 Sek. Bei f/22

So geht’S: Reden Fotografen davon, dass sie eine Belichtungsmessung durchführen, meinen sie damit meist eine Spot- oder Selektivmessung, mit der sie die Belichtung für einen bestimmten Punkt innerhalb der gewünschten Szene bestimmen. Die dazu passenden Einstellungen lassen sich dann einspeichern (siehe roter Kasten unten). So gehen Sie sicher, dass das Objekt, das Sie angemessen haben, auch richtig belichtet wird. Wichtig ist dafür allerdings, dass der Bereich, auf den Sie den Messpunkt richten, einen mittleren Tonwert hat. Ist der Punkt, für den Sie die Messung durchführen, eher dunkel, und Sie kompen-sieren dies nicht durch eine negative Belichtungskor-rektur, wird Ihr Foto überbelichtet sein. Richten Sie den Messpunkt auf eine Stelle, die zu hell ist, erhalten Sie den gegenteiligen Effekt und bekommen eine unterbe-lichtete Aufnahme. Suchen Sie daher besser nach einem Bereich mit mittlerem Tonwert, wie etwa einer grauen Wand oder im Bildbeispiel dem grünen Gras, um dann daran die Belichtung einzustellen. Allerdings dürfen Sie auch dabei nicht vergessen, welches Objekt in erster Linie richtig belichtet sein soll.

Die richtige Belichtung zu wählen, ist die Grundvor-raussetzung für ein gelungenes Foto. Dabei ist die Wahl der richtigen Belichtungsmessung nur der erste Schritt. Ihre Kamera bringt eine ganze Reihe an Einstellungen und Funktionen mit, mit denen Sie die Belichtung präzise beurteilen, korrigieren und auf jede Situation anpassen können. Ein großer Vorteil der Digitaltechnik ist, dass Sie sofort das Ergebnis sehen. Das Histo-gramm (siehe Artikel ab Seite 92) gibt Ihnen noch etwas genauer Aufschluss darüber, ob Sie mit Ihren Einstellun-gen richtig gelegen haben. Allerdings hängt das opti-male Aussehen dieses Graphen immer von der individu-ellen Aufnahme ab. Kontrollieren Sie also Ihre Bilder und experimentieren Sie mit Belichtungswerten!

Bis auf leicht überbelichtete Spitzlichter im Weiß der Schuhe ist die Mehrfeldmessung gelungen.

mehrfeldmeSSungSPot-meSSung auf die SPitzlichter

ae lock-taSte

1 Mit der AE Lock-Taste können Sie eine Belich-tungseinstellung unabhängig von der Fokussie-

rung speichern. Drücken Sie dazu den Auslöser leicht runter, füllen Sie den Bildausschnitt mit Ihrem Motiv und drücken Sie nun die „*“-Taste. Nun können Sie Ihr Bild mit dieser Einstellung neu komponieren.

BelichtungSkorrektur

2 Sie können die Belichtung durch Drehen des Schnellwahlrads oder durch Drücken der „+/-“-Tas-

te, je nach Kameramodell, ändern. Bis zu +/-5 Stufen können Sie so in 1/3- oder ½-Schritten korrigieren.

BelichtungSreihenautomatik

3 Mit der Belichtungsreihenautomatik (AEB) macht Ihre Kamera (mindestens) drei Aufnahmen, wobei eine nor-

mal, eine leicht unter- und eine leicht überbelichtet ist. Sie können die Funktion mit der Belichtungskorrektur kombi-nieren, um eine korrigierte Belichtung als Normalwert zu erhalten. Später wählen Sie die beste Aufnahme aus.

häufig in der Mitte des Bildaus-schnitts befindet, oder um das Licht innerhalb eines Motivs anhand ver-schiedener Bereiche genauer zu analysieren. Die Selektiv- und die Spotmessung nutzen beide relativ kleine Bereiche des Gesamtbild-ausschnitts, um das Licht zu mes-sen. Während die Selektivmessung das Licht für ungefähr 10 Prozent des Bildausschnitts ausmisst, sind es bei der Spotmessung sogar nur 2 bis 3 Prozent des Gesamtbildes, für die die Belichtung bestimmt wird. Wenn Sie präzise Lichtwerte zu bestimmten Objekten in Ihrem Motiv suchen oder wenn Sie Irri-tationen durch ein kontrastreiches Motiv vermeiden wollen, können diese Modi eine große Hilfe sein. Entspricht der Tonwert des Objekts, das Sie ausmessen wollen, aber kei-nem neutralen Grauwert, kommt es bei diesen Messmethoden auch schnell zu Fehlbelichtungen, wenn Sie nicht per Belichtungskorrektur gegensteuern.

Kein grauer SchneeEin bekanntes Beispiel für solch eine Fehlbelichtung sind Schnee-bilder, in denen der Schnee nicht weiß, sondern grau aussieht. Die Kamera versucht in dem Fall, die dominante Schneefarbe an einen neutralen Mittelton anzugleichen und sorgt so für eine Unterbelich-tung. Abhilfe schaffen Sie in sol-

wie meSSe ich die Belichtung?

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9103/2013

Die Belichtungsmessung EOS WISSEN

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wenn die mehrfeld- meSSung daneBenliegt

chen Fällen mit einem kurzen Blick auf das Histo-gramm. Mit einer Belichtungskorrektur können Sie den Fehler dann ausgleichen. Der große Vor-teil dieser Messsysteme ist, dass die Ergebnisse vorhersehbar sind. Wenn Sie einen weißen Vogel mit der Spotmessung anvisieren, wissen Sie, dass Sie mit der Belichtungskorrektur ein paar Blen-denschritte überbelichten müssen, um ein zufrie-denstellendes Foto zu schießen. Fotografieren Sie dagegen ein fast schwarzes Tier, korrigie-

ren Sie die Belichtung in die entgegengesetzte Richtung, um auch wirklich einen dunklen Ton, anstelle eines flauen Graus zu erhalten – es sei denn, Sie wollen wirklich nur den Bereich in der Spotmessung richtig belichten, also den weißen bzw. schwarzen Vogel. In vielen Fällen stellt die Belichtung eher einen Kompromiss dar, den Sie aber notfalls in der Nachbearbeitung noch kor-rigieren können, vor allem wenn Sie im RAW-Format fotografiert haben. <

Wenn Sie das Licht in den dunklen Bereichen messen, wird Ihr Foto überbelichtet.

Zielen Sie mit Ihrer Messung auf das Gras (mit mittlerem Tonwert), ist die Belichtung ausgewogen.

1/125 Sek. Bei f/221/30 Sek. Bei f/22

Für die meisten Situationen ist die Mehrfeld-messung Ihrer Kamera eine sichere Wahl. Doch wie bei jeder Automatik gibt es auch hier Aus-nahmen. Die Mehrfeldmessung arbeitet mit den Fokus-Messfeldern zusammen, was zu Proble-men führen kann, wenn Ihr fokussiertes Motiv sehr hell oder sehr dunkel ist. Nutzen Sie auch hier die Belichtungskorrektur, um die Fehlmes-sung auszugleichen.

Im Fokus: Canon EOS 60D Mit diesen Tipps erfahren Sie mehr über die Funktionen der verschiedenen EOS-Modelle, damit Sie das Beste aus Ihrer Kamera herausholen können.

SPot-meSSung auf die tiefen SelektivmeSSung

Hier hat die Kamera die Belichtung an den Wellen gemessen, weshalb das gesamte Foto unterbelichtet ist.

Mit einer Belichtungskorrektur von +1 und 2/3-Schritten gleichen Sie die Unterbelichtung wieder aus.

verriegelt

1 Für sehr detailreiche Ma kroaufnahmen ist der

Einsatz von Selbstauslöser und Stativ unentbehrlich. Unschärfen können aber durch den Spiegel selbst verursacht werden. Für das Extra an Schärfe aktivieren Sie daher die Spiegelverriegelung.

weiSSaBgleich

3 Der automatische Weißab-gleich liefert nicht immer

das gewünschte Ergebnis. Über die Q-Taste können Sie zwischen unterschiedlichen Voreinstellun-gen wählen. Es besteht die Mög-lichkeit, den Weißabgleich über die Farbtemperatur festzulegen.

drive-taSte

2 Über die Taste „Drive“ lässt sich die Betriebsart steu-

ern. So können Sie von der Ein-zelbildaufnahme in einen der bei-den Serienbildmodi wechseln. Wer garantiert den richtigen Moment einfangen will, setzt auf die hohe Reihenaufnahme.

BulB-moduS

4 Mit dem Einstellrad können Sie unter den verschiede-

nen Aufnahmemodi wechseln. Im Bulb-Betrieb (B) können Sie, solange der Auslöser gedrückt ist, die Aufnahme belichten. Dabei empfehlen wir den Einsatz von Stativ und Fernauslöser.

multifunktional

5 Der Multi-Controller lässt sich vielfältig einsetzen. Von

der Menünavigation über die Auswahl des Autofokusfeldes bis hin zum Wechsel verschiedener Parameter – ein Dreh in der aus-gewählten Funktion und die Ein-stellungen sind gemacht.

5 hIghlIghTS

DER 60 D

Page 92: CanonFoto 03/2013

1 RGB-histoGRammErweitertes Histogramm, das Ihnen

Auskunft über die Farbverteilung im Bild gibt: Die Farben Rot, Grün und Blau, aus denen das Bild besteht, werden separat angezeigt.

2 helliGkeitshistoGRammMit diesem Histogramm haben Sie die

Gesamtbelichtung im Blick: Hier sehen Sie die Verteilung der Helligkeitswerte von Schwarz bis Weiß für das Bild ohne Farbseparation.

3 aufnahmeinfoRmationNeben einer Mini-Vorschau auf das Bild

(oben) können Sie hier wichtige Informationen zu den Aufnahmeeinstellungen wie Verschluss-zeit und Blende ablesen (über dem Bild).

2

13

EOS WISSEN das Histogramm

92 03/2013

Praxisnah und leicht

erklärt

CaNONFOtOSChulE

Indem Sie die helligkeit Ihrer Fotos bereits in der Kamera überprüfen, können Sie die Belichtung Ihrer Bilder enorm verbessern. Dafür benötigen Sie kein besonders geschultes auge. lassen Sie sich einfach das histogramm auf dem Display anzeigen. Dort erkennen Sie auf einen Blick, ob Sie richtig belichtet haben.

Ganz einfach zu PeRfekt Belichteten BildeRn | teil 2

So lesen Sie das histogramm richtig

W er die Belichtung seiner Fotos wirklich ernst nimmt, sollte neben Testfotos auch hin und

wieder einen Blick auf das Histogramm werfen. Hier werden Sie schnell erken-nen, ob Ihr Foto über- oder unterbelich-tet ist und ob die Farbinformationen von Tiefen, Mitten und Spitzlichtern sinn-voll verteilt sind. Das Histogramm ist ein Graph, den Sie zusätzlich zu Ihren Fotos in der Wiedergabe oder während des LiveView-Modus anschauen kön-nen. Das LCD-Display auf der Rückseite Ihrer Kamera kann Ihnen durch eine falsche Helligkeitseinstellung des Bild-

schirms oder einen zu starken Licht-einfall einen falschen Eindruck von Ihren Fotos vermitteln, was zu späteren Enttäuschungen am Computer führen kann. Auf ein richtig gelesenes Histo-gramm ist jedoch zu 100 Prozent Ver-lass. Die horizontale Achse des Gra-phen steht dabei für die Tonwerte Ihres Fotos von ganz schwarz (links) bis zu ganz weiß (rechts). Die Höhe des ver-tikalen Ausschlags an einem beliebi-gen Punkt gibt Ihnen Auskunft über die Anzahl der Pixel mit dem zugehöri-gen Helligkeitswert im gesamten Bild. Es gibt keine Faustregel dafür, wie ein perfektes Histogramm auszusehen hat, doch erkennt man schnell, wenn ein Foto offenbar falsch belichtet ist. Wenn Sie das Histogramm richtig lesen kön-

nen, wird es Ihnen deutlich leichter fallen, die Belichtung optimal ein-zustellen und im Zweifelsfall wei-ter anzupassen.

Spitzlichter und SchattenVerschiedene Motive erzeugen durch die unterschiedliche Ver-teilung der Tonwerte auf Tiefen, Mitten und Lichter unterschied-lich geformte Histogramme. Eine Aufnahme einer Braut im weißen Hochzeitskleid wird ein Histo-gramm erzeugen, das viele Infor-mationen am rechten Rand des Gra-phen aufweist, weil es überwiegend helle Anteile im Bild besitzt. Das Foto einer dunklen Kreidetafel hin-gegen bringt ein Histogramm mit, dessen Gewichtung sich vor allem nach links verlagert, da das Bild größtenteils aus Tiefen besteht. Auch wenn diese Histogramme also

Page 93: CanonFoto 03/2013

9303/2013

das Histogramm EOS WISSEN

schRitt füR schRitt: so lassen sie sich das histoGRamm auf dem BildschiRm anzeiGen

RGB-histoGRamm

3 drücken sie den iNFo/disPLaY-Knopf erneut, um das Histo-

gramm für alle drei Farbkanäle separat einsehen zu können. im aufnahme-menü können sie einstellen, welches Histogramm sie als standard bevorzu-gen. im allgemeinen wird das Hellig-keitshistogramm aber ausreichen, um die Belichtung zu prüfen.

im liveview-modus

4 im LiveView-modus, können sie mit dem iNFo/disPLaY-Knopf

durch verschiedene anzeigeüberlage-rungen wechseln. dabei wird ihr Foto leicht verkleinert angezeigt, aber sie können zusätzlich die wichtigsten auf-nahmewerte sowie das Histogramm einsehen, um die Belichtung schon vor dem Fotografieren anzupassen.

anzeiGeoPtionen

1 Während sie ihre Bilder auf dem display ihrer Kamera betrachten,

können sie mit dem iNFo/disPLaY-Knopf durch die anzeigeoptionen wechseln. standard- und erste ansicht ist das Foto ohne information, das einen ersten Eindruck von der aufnah-me zulässt. die details erfahren sie durch die weiteren anzeigen.

histoGRamm

2 Je nach Eos-modell befindet sich das Histogramm auf dem zweiten

oder dritten infobildschirm. Bei hellem Licht müssen sie das display vielleicht abschatten, damit sie die anzeige bes-ser ablesen können. in jedem Fall kön-nen sie die Belichtung des Bildes mit dem Histogramm besser beurteilen als allein mit der Bildansicht.

im GeGensatz zuR BilddaRstellunG auf dem disPlay ist auf ein RichtiG Gelesenes

histoGRamm zu 100 PRozent veRlass.

eher rechts- beziehungsweise linkslas-tig sind, deuten sie demnach nicht auf eine falsche Belichtung hin.

Die Kamera überlistenNicht immer entspricht das Histo-gramm eines Fotos aber der Erwartung, die Sie beim Fotografieren haben. Das liegt daran, dass die Belichtungsmes-sung der Kamera nicht immer richtig liegt. Vornehmlich helle Motive ver-sucht die Kamera häufig auf einen neu-tralen Grauwert anzugleichen, was eine Unterbelichtung hervorruft, die sich im Histogramm widerspiegelt. Am Bei-spiel des Hochzeitskleids würden sich die hellen Töne des Kleides dann plötz-lich am linken Teil des Graphen ver-teilen, an dem normalerweise die Tie-fen zu finden sein sollten. Am Beispiel der Tafel würde ein Graph, der nach rechts gewichtet ist, auf eine Über-belichtung hindeuten. Solche Belich-tungsfehler lassen sich relativ schnell mit der Belichtungskorrektur in Canons Kreativ-Modi P, Tv, Av oder A-DEP aus-gleichen. An Modellen wie der 1100D oder der 600D halten Sie dazu einfach den „Av+/-“-Knopf gedrückt und dre-hen gleichzeitig das Hauptwahlrad, um Ihr Foto aufzuhellen oder abzudun-keln. Bei teureren EOS-Kameras wie der 7D können Sie das Schnellwahlrad zur Korrektur drehen. Mit einer positi-ven Belichtungskompensation (+1 oder 2 Blendenstufen) wird Ihre Aufnahme heller und das Histogramm verschiebt sich nach rechts. Korrigieren Sie Ihr Foto mit negativen Schritten, wird Ihr Foto dunkler und der Graph verschiebt sich nach links.

was das histoGRamm veRRät

Helligkeit der Pixel

tiefenlichteR

mitten

tonweRtBeReich

AnzA

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4

5 2

3

1

an der Form des histogramms können Sie ablesen, welche tonwerte (tiefen, Mitten und lichter) in Ihrem Bild besonders stark vertreten sind.

12 3

4

5

Das Histogramm gibt Aufschluss über die Verteilung der Helligkeit in einem Foto, basierend auf den Einstellungen der Belichtung. Auch wenn keine Nummern auf dem Graphen sichtbar sind, kann er 256 verschiedene Helligkeitswerte anzei-gen, von Schwarz (0, links) bis hin zu Weiß (255, rechts). Die Mitteltöne finden Sie demnach wie anzunehmen im mittleren Bereich. Im Beispiel verteilen sich die Hel-ligkeitswerte über das gesamte Histo-gramm, mit Details in allen Bereichen und ohne beschnittene Tiefen oder Lichter.

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EOS WISSEN das Histogramm

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so koRRiGieRen sie die BelichtunG in deR kameRa

RGB-histoGRamm

kontRastaRmes histoGRamm‚PeRfektes‘ histoGRamm

so Geht’s: Zu dunkel geratene Details las-sen sich zwar mit Photoshop wieder aufhel-len. Dabei laufen Sie aber Gefahr, etwaiges Rauschen zu verstärken. Zu helle Bilder abzu-dunkeln, ist zwar einfacher, ausgefressene Lichter lassen sich jedoch nicht reparieren. Deshalb lohnt es sich, bereits beim Fotogra-fieren die richtige Belichtung zu wählen.

Mit dem RGB-Histogramm können Sie Ihre Aufnahme in den drei Farbkanälen Rot, Grün und Blau genauer untersuchen. Das ist vor allem dann hilfreich, wenn bestimmte Farben für Ihr Foto besonders wichtig sind. Achten Sie zum Beispiel auf den roten Kanal beim Fotografieren einer roten Nase. Im RGB-Histogramm ist es weniger schlimm, wenn die Tiefen oder Lichter leicht ange-schnitten sind. Denn alle drei Histogramme addiert ergeben das Helligkeitshistogramm. In diesem Fall ist dieses fast identisch mit dem grünen Kanal. Das liegt daran, dass das menschliche Auge für Grüntöne besonders sensibel ist und der Kanal deshalb stärker gewichtet wird als Rot und Blau.

1 Durch die dunklen Schatten der Berge hat die Kamera diese Aufnahme über-

belichtet, weshalb die Tiefen zu weit rechts beginnen (zu hell sind). Gleichzeitig sind die Spitzen rechts leicht abgeschnitten.

2 Mit einer leichten Belichtungskorrek-tur wird das Bild insgesamt dunkler

und das Histogramm erscheint ausgewoge-ner. Die tieferen Töne befinden sich nun auf der linken Seite und die Spitzlichter sind nicht mehr abgeschnitten.

3 Um schneller erkennen zu können, ob Ihr Foto überbelichtet ist, können

Sie im Aufnahmemenü die Überbelichtungs-warnung anschalten. Bereiche, die im Histo-gramm fast abgeschnitten werden, blinken nun abwechselnd Schwarz und Weiß.

Der Grünkanal entspricht in diesem Beispiel nahezu dem

Helligkeitshistogramm.

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tonweRtveRteilunG üBeR den Gesamten GRaPhen

hauPtsächlich details in den mitteltönen

Selbst eine Amateur-kamera wie die 1100d besitzt ein rgB-Histogramm.

keine koRRektuR

-1.5ev koRRektuR

Page 95: CanonFoto 03/2013

9503/2013

das Histogramm EOS WISSEN

voRteil Raw-foRmat

Eine Sache, auf die Sie besonders achten sollten, wenn Sie die Belichtung kontrollieren, sind abgeschnittene Bereiche an den Enden des Histogramms. Ist Ihr Histogramm zum Beispiel am linken Rand abgeschnitten, gibt es Tiefen in Ihrem Foto, die keine Zeichnung mehr besitzen, sondern nur einen hundertprozentigen Schwarz-wert. Abgeschnittene Bereiche auf der rechten Seite hingegen deuten auf ausgefressene (über-belichtete) Spitzlichter hin, die nur noch aus rei-nem Weiß bestehen. In der Regel ist es weniger schlimm, wenn ein Foto eher leicht unterbelich-

tet als überbelichtet ist, da man einen Detailver-lust in den Tiefen leichter verzeiht als in den Lich-tern. Bei manchen Motiven lässt es sich durch den begrenzten Kontrastumfang Ihrer Kamera auch gar nicht vermeiden, dass Bereiche abgeschnit-ten werden. Je kleiner diese jedoch sind, desto besser. Brechen etwa helle Spitzlichter auf einer glänzenden Wasseroberfläche aus, ist dies kein Problem. Versuchen Sie Ihre Fotos aber grund-sätzlich eher so zu belichten, dass der Tonwert-berg sehr nah an die Enden des Histogramms heranreicht, ohne sie zu überschreiten. <

aBGeschnittenes histoGRammkontRastReiches histoGRammDas Histogramm und das Foto auf dem Display Ihrer Kamera basieren immer auf einer kompri-mierten JPEG-Version. Das ist auch der Fall, wenn Sie RAW-Dateien speichern, die viel mehr Informationen beinhalten. Mit dem größeren Spielraum des RAWs können Sie abgeschnitte-ne Histogramme teilweise noch retten. Mit Soft-ware wie Adobe Camera RAW (ACR) oder Digital Photo Professional (DPP) lassen sich überbe-lichtete Spitzlichter oder abgesoffene Tiefen über etwa zwei Blendenstufen mit den RAW-Informationen reparieren.

BildinfoRmation fast nuR an den enden, mitten fehlen

am Rechten ende zeiGen sich üBeRBelichtete lichteR

Überbelichtete Spitzlichter markiert ACr rot, wenn Sie am rechten rand des Histogramms auf den Pfeil klicken.

Schieben Sie den regler für die Belichtung und die lichter nach links, sehen Sie, wie sich das gesamte Histogramm nach links verschiebt.

nasen-touch

1 Ist der Touchscreen-Modus über das Q-Menü aktiviert,

bleibt das Display beim Heran-führen der Kamera ans Auge angeschaltet. Um Einstellungen durch Nasenberührung zu verhin-dern, sollte der Monitor über die Info-Taste deaktiviert werden.

Bildstile

3 Die 650D bietet mehrere Bildstile an, mit denen Sie

Ihren Fotos einen individuellen Look verpassen können. Über die Info-Taste lassen sich zudem Änderungen im Bezug auf Schärfe, Kontrast, Sättigung und Farbton vornehmen.

BesseRes audio

2 Im Videomodus bietet sich der kontinuierliche Autofo-

kus an. Es kann aber passieren, dass das integrierte Mikrofon die Geräusche der Scharfstel-lung aufzeichnet. Für eine bes-sere Audioqualität empfiehlt sich ein externes Mikrofon.

movie seRvo af

4 Wenn Sie in den Videomo-dus schalten, befindet sich

der Autofokus standardmäßig im Movie-Servo AF. Wird die manu-elle Scharfstellung bevorzugt, lässt sich der kontinuierliche Modus über die Movie-Menü-einstellung schnell deaktivieren.

auto iso

5 Bei gewählter ISO-Automa-tik beträgt die von der

Kamera maximal gewählte Emp-findlichkeit ISO 6400. Wer eine höhere Empfindlichkeitseinstel-lung benötigt, muss diese manu-ell festlegen. Der höchstmögliche Wert liegt dabei bei ISO 25.600.

Im Fokus: Canon EOS 650 D Mit diesen tipps erfahren Sie mehr über die Funktionen der verschiedenen EOS-Modelle, damit Sie das Beste aus Ihrer Kamera herausholen können.

5 hIghlIghtS DER 650D

Page 96: CanonFoto 03/2013

Bei jeder Aufnahme gibt es drei Parameter, die bestimmen, wie hell oder dunkel Ihr Foto wird: die Blende, die Belichtungs-

zeit und den ISO-Wert. Die Größe der Blenden-öffnung bestimmt, wie viel Licht auf Ihren Chip fällt, die Belichtungszeit hingegen, wie lange das Licht eingefangen werden soll. Die Höhe des ISO-Werts zu guter Letzt regelt, wie empfindlich der Sensor auf das einfallende Licht reagieren soll, was einfacher klingt, als es in der Praxis ist.

Die meisten Canon-SLR-Kameras haben einen ISO-Bereich von 100 bis 6400, den Sie entweder von der Kamera automatisch einstel-len lassen oder manuell bestimmen können. Je höher Sie den Wert einstellen, desto empfind-licher reagiert der Sensor auf das einfallende Licht. Diese Verstärkung funktioniert ganz ähnlich wie bei einem Mikrofon, bei dem Sie die Empfindlichkeit erhöhen. Mit einem höhe-ren ISO-Wert können Sie auch bei schlechten Lichtverhältnissen eine kleinere Blendenöffnung oder eine schnellere Belichtungszeit nutzen. Doch die höhere Empfindlichkeit fordert ihren

Preis. Genau wie bei einem Mikrofon, bei dem irgendwann Störgeräusche hör-bar werden, wenn man es zu sensibel einstellt, wird Ihre Kamera in Ihren Bildern sogenanntes Rauschen erzeugen. Das nimmt Ihren Fotos die Tiefe und lässt sie kör-nig und grober aussehen – ein unerwünschter Nebeneffekt, der leider nur begrenzt mit dem Charme des Korns alter Analogfilmzeiten ver-gleichbar ist. Sie können diesen Effekt zwar durch kamerainterne Rauschminderung oder mit einer Software etwas reparieren, was jedoch wiederum die Schärfe schmälert.

So niedrig wie möglichWelchen ISO-Wert sollten Sie also am besten benutzen? Eine Faustregel gibt es dafür nicht, jedoch sollten Sie versuchen, den Wert so niedrig wie möglich zu halten, wenn Sie verrauschte Bil-

der vermeiden wollen. Die Werte 100 und 200 gel-ten als Normalwerte, bei denen die Kamera die beste Qualität liefert und am wenigsten rauscht. Das Problem dabei ist, dass Sie mit diesen Werten sehr viel Licht benötigen oder auf längere Belich-tungszeiten ausweichen müssen, was schlimms-tenfalls zu verwackelten Aufnahmen führt. Mit guten Objektiven können Sie manchmal auch stattdessen die Blende weiter öffnen, um mehr Licht einzufangen. Wenn Sie allerdings schon mit weitgeöffneter Blende fotografieren, bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als den ISO-Wert zu erhöhen. Jedes Mal wenn Sie den ISO-Wert verdoppeln, können Sie die Belichtungszeit hal-bieren und damit doppelt so schnell belichten.

Um aUch bei wenig Licht verwackLUngsfreie aUfnahmen mit

kUrzen verschLUsszeiten zU machen, erhöhen sie den isO-wert.

EOS WiSSEn die iSO-einStellung

96 03/2013

Praxisnah und leicht

erklärt

CanOnFOtOSChulE sO hiLft ihnen die isO-einsteLLUng beim beLichten

Was Sie über den iSO-Wert wissen sollten

Schlechte lichtverhältnisse und schnelle Belichtungszeiten erfordern einen gekonnten umgang mit dem iSO-Wert. Wir zeigen ihnen, wie Sie Blende, Ver-schlusszeit und iSO-Einstellung für ein gutes Foto richtig aufein-ander abstimmen.

Drücken Sie den ISO-Knopf und drehen Sie das Wahlrad, um den ISO-Wert zu ändern.

Page 97: CanonFoto 03/2013

Eine Halbierung oder Verdoppelung entspricht einem Blendenschritt. Wenn Sie zum Beispiel eine Belichtung von 1/125 Sek. bei einer Blende von f/4 bei ISO 200 haben, würde der Wechsel zu ISO 400 Ihnen erlauben, mit einer 1/250 Sek. zu fotografieren. Bei ISO 800 wären Sie bereits bei einer 1/500 Sek., bei ISO 1600 bei einer 1/1000 Sek. und so weiter. Die Belichtung insgesamt ändert sich dabei nicht, da Sie einen Parame-ter um einen Blendenschritt verringern, einen anderen aber um einen Blendenschritt erhöhen. Der gleiche Effekt lässt sich auch auf die Blende übertragen. Angenommen Sie fotografieren mit einer 1/125 Sek. bei f/4 und ISO 200. Wenn Sie nun den ISO-Wert auf 400 erhöhen, können Sie mit der Blende auf f/5.6 wechseln, bei ISO 800

auf f/8 und bei ISO 1600 auf f/11. In diesem Fall bleibt die Belichtungszeit konstant, dafür ändert sich allerdings der Schärfentiefebereich: je höher der Blendenwert, desto kleiner die Blendenöff-nung, desto höher die Schärfentiefe. Wenn Sie den ISO-Wert bei 200 belassen, um Rauschen zu ver-meiden, müssten Sie für jede höhere Blende die Belichtungszeit verdoppeln, was in Ordnung ist, wenn Sie unbewegliche Objekte von einem Stativ fotografieren. Für Aufnahmen aus der Hand sind diese erhöhten Belichtungszeiten schnell zu lang, so dass es zu Verwacklungen kommt.

iSO und BlitzObwohl bei Blitzaufnahmen vor allem die Blende bestimmt, wie viel Licht der Sensor

9703/2013

die iSO-einStellung EOS WiSSEn

schritt für schritt: sO erweitern sie den isO-bereich ihrer eOs-kamera

isO erhöhen

1 drücken Sie den iSO-Knopf und drehen Sie das Hauptwahlrad, um

den iSO-Wert zu verstellen. im Beispiel ist er auf 6400 eingestellt, was dem höchsten Standardwert der 7d ent-spricht. es geht allerdings höher ...

isO aUsreizen

2 Wenn Sie den Q-Knopf drücken, sehen Sie im Schnelleinstellungs-

menü, dass ein höherer iSO-Wert zur Verfügung stände, aktuell aber nicht ausgewählt werden kann. Aktivieren Sie daher die iSO-erweiterung im Menü.

isO-erweiterUng

3 dass Sie die iSO-erweiterung zunächst im Menü Custom Fn. 1

aktivieren müssen, liegt daran, dass die Kamera die höheren iSO-Werte nur durch digitale Kniffe erreicht, die die Bildqualität mindern können.

isO aUf „h“ (höchstwert)

4 Wo normalerweise der iSO-Wert steht, wird ihre Kamera jetzt ein

„H“ anzeigen, um ihnen zu signalisie-ren, dass Sie den erweiterten, höchs-ten iSO-Wert benutzen. Bei der 7d ent-spricht das iSO 12.800.

ein höherer isO-wert erLaUbt es

ihnen aUch, eine kLeinere bLende

einzUsetzen, wenn sie diese für eine

höhere schärfentiefe benötigen.

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für beste-QUaLität nehmen sie niedrige isO-werte.

für bewegUng eignet sich ein mittLerer isO-wert.

hOhe isO-werte heLfen bei wenig Licht, bringen aber aUch raUschen ins biLd.

niedriger isO-wert: 100-200 mittLerer isO-wert: 400-800 hOher isO-wert: 1600+

Page 98: CanonFoto 03/2013

niedriger gLeich besser? isO 100

sO geht’s: Kleine ISO-Werte sorgen für rauschar-me Aufnahmen, während hohe Werte Ihr Bild körnig aussehen lassen. Obwohl sich neben dem sichtba-ren Korn auch die Farbtreue verschlechtert, ist es meist sinnvoller, eher ein rauschiges scharfes Bild zu fotografieren als ein unscharfes verwaschenes. Glücklicherweise arbeitet Canon stets an der Ver-besserung der Sensoren, weshalb man jetzt sogar mit ISO 1600 noch gute Aufnahmen machen kann.

aUtO-isO

100-PrOzent-ansicht: beim niedrigsten isO-wert ist das biLd besOnders raUscharm.

wann sie den isO-wert erhöhen sOLLtenMeist werden Sie einen höheren ISO-Wert

nutzen, um eine schnellere Belichtungszeit zu erzielen. Wir stellen Ihnen einige Beispiele vor, in denen das unerlässlich ist.

verwackLer vermeidenDie Gefahr, dass Ihr Foto verwackelt ist, besteht vor allem dann, wenn Ihre Belichtungszeit länger ist als der Umkehrwert der Brennweite, mit der Sie fotografieren (zum Beispiel eine 1/60 Sekunde für 100 mm-Brennweite). Mit einem höheren ISO-Wert können Sie die Belichtungszeit dem Brennweiten-wert entsprechend verkürzen.

bewegte mOtive einfrierenFür Sportaufnahmen mit einem Objektiv, das nur über hohe Blendenwerte wie f/5.6 oder f/6.3 ver-fügt, werden Sie bei wenig Licht keine schnellen Belichtungszeiten (1/1000 Sek. und kürzer) wählen können, um gut belichtete und vor allem scharfe Fotos zu schießen. Erhöhen Sie daher den ISO-Wert, um mit einer höheren Sensorempfindli-chkeit eine kürzere Belichtungszeit wählen zu kön-nen. Aber übertreiben Sie es nicht. Denn: je höher der ISO-Wert, desto geringer die Bildqualität.

innenaUfnahmen Und aUfnahmen bei wenig LichtDer Klassiker: Wenn Sie drinnen oder bei wenig Licht ohne Stativ fotografieren wollen, hilft Ihnen ein höherer ISO-Wert ebenfalls dabei, präzise zu belichten. Ist Ihr Bild zu dunkel, werden Sie in der Nachbearbeitung nicht mehr viel retten können, da jedes Aufhellen das Rauschen ähnlich wie ein zu hoher ISO-Wert verstärkt. Ein lichtstarkes Objektiv, ein Stativ, Tests mit den Belichtungseinstellungen und am Ende ein Blitz sind die Lösung.

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Wenn Sie den ISO-Wert auf automatisch ein-stellen, wird Ihre Kamera grundsätzlich eine schnelle Belichtungszeit wählen. Das ist hilf-reich, wenn Sie beim Fotografieren zwischen Innen- und Außenaufnahmen wechseln und den ISO-Wert nicht immer manuell verändern wollen. Manchmal kann es passieren, dass Ihre Kamera einen zu hohen Wert einstellt. Um das zu verhindern, können neuere Modelle wie die 60D den ISO-Wert im Auto-Modus begrenzen.

Drücken Sie den ISO-Knopf und drehen Sie das Haupt-wahlrad auf (A) für Auto-ISO.

Beim Andrücken des Auslö-sers stellt Ihre Kamera nun den passenden ISO-Wert ein.

Mit höheren ISO-Werten und Bildstabilisator im Objektiv benötigen Sie seltener ein Stativ.

Um Motive in Bewegung einzufrieren, brauchen Sie einen hohen ISO-Wert und eine große Blende.

Wenig Licht fordert lange Belichtungszeiten. Ver-kürzen Sie diese durch einen höheren ISO-Wert.

EOS WiSSEn die iSO-einStellung

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Page 99: CanonFoto 03/2013

kamerainterne raUschredUzierUng

aufnimmt, spielt der ISO-Wert auch hier eine große Rolle. Der Blitz leuchtet nur einen Bruch-teil einer Sekunde auf. Deshalb entscheidet die Belichtungszeit nur darüber, wie viel Umge-bungslicht in den Bereichen mit aufgenommen wird, die nicht vom Blitz erreicht werden. Blit-zen Sie also bei wenig Licht Ihr Motiv aus der Hand an, kann es passieren, dass sich ein ver-wackelter Hintergrund, der vom Umgebungs-licht beleuchtet wurde, mit einem scharfen Vor-

isO 6400

Um dem unvermeidlichen Bildrauschen bei hohen ISO-Werten entgegenzuwirken, besitzt Ihre Kamera die Funktion Rauschreduzierung. Dabei können Sie zwischen vier verschiedenen Einstellungen wählen, je nach dem wie intensiv die Kamera das Rauschen bearbeiten soll. Die Optionen sind Standard, Gering, Hoch und Aus. Dabei sollten Sie beachten, dass bei starker Rauschreduzierung auch viele Details im Bild verloren gehen. Die EOS 650D hat zusätzlich eine Multi-Shot-Rauschreduzierungs-Funktion, die vier Fotos zu einem rauscharmen Bild zusammenfügt.

dergrund vermischt, der angeblitzt wurde. Die Lösung für das Problem ist hier erneut, den ISO-Wert zu erhöhen. Die Belichtungszeit stellen Sie auf die möglichst niedrigste Blitzsynchronzeit ein (meist eine 1/200 oder 1/125 Sekunde). So fangen Sie mehr Umgebungslicht bei einer kür-zeren Belichtungszeit ein und erhalten ein ins-gesamt schärferes Bild, das ein ausgewogenes Helligkeitsverhältnis zwischen Vorder- und Hin-tergrund aufweist.<

raw+JPeg

1 Die EOS 1100D richtet sich an Einsteiger, bietet

aber eine Fülle an manuellen Einstellmöglichkeiten. So ist es möglich, die Aufnahme zeit-gleich im RAW- und JPEG-For-mat abzusichern, wodurch eine größere Flexibilität für die Wei-terverarbeitung geboten ist.

mOdUs-wähLrad

3 Das Wählrad bietet ver-schiedene Aufnahmemodi

an. Während bei der Programm-automatik (P) alle Einstellungen automatisch geschehen, lässt sich bei der Kreativ-Automatik (CA) die Schärfentiefe, die Betriebsart und auch die Blitz-auslösung regulieren.

set-taste

2 Auf Wunsch können Sie die Set-Taste mit einer

Funktion wie der Bildqualität, der Schärfentiefe-Kontrolle oder der Blitzbelichtungskorrektur belegen. Die Einstellung hierfür nehmen Sie im Menü über die Individualfunktionen „C.Fn-8 SET-Taste zuordnen“ vor.

vergrössern

4 Die Tasten für die Belich-tungsspeicherung (li) und

die Autofokus-Messfeldwahl (re) fungieren bei der Wiedergabe als Verkleinerungs- und Vergrö-ßerungs-Taste. Damit können Sie Ihre Motive bis auf das 10-fache ranzoomen und so genau unter die Lupe nehmen.

markierUng

5 Das Symbol auf der Ober-seite der EOS 1100D mar-

kiert die Bild-/Brennebene. Auf Höhe der Linie befindet sich die vordere Sensor-Fläche. Mit ihrer Hilfe ist es möglich, die Entfer-nung zu einem Objekt präzise zu bestimmen, was besonders Ma kro-Aufnahmen zugutekommt.

im Fokus: EOS 1100D Mit diesen tipps erfahren Sie mehr über die Funktionen der verschiedenen EOS-Modelle, damit Sie das Beste aus ihrer Kamera herausholen können.

5 highlightS EOS 1100D

100-PrOzent-ansicht: das biLd raUscht zwar, wäre aber für einen drUck nOch in OrdnUng.

hOher isO-wert starke raUschminderUng

hOher isO-wert raUschminderUng aUs

9903/2013

die iSO-einStellung EOS WiSSEn

Page 100: CanonFoto 03/2013

Ob scharfe Bilder vom Vordergrund bis zum Horizont oder ansprechende Schärfentiefe-Effekte mit tollem Schärfeverlauf: Wir zeigen Ihnen die EOS-Einstellungen und Aufnahmetechniken für eine bestmögliche Schärfe.

Praxisnah und leicht

erklärt

CAnOnFOtOSCHulE

So vermeiden Sie verwackler und FehlFokuSSierungen

Wie Ihre Fotos noch schärfer werden

Messerscharfe Fotos sind nicht allein auf eine ruhige Hand beim Fotografieren zurückzuführen. Die richtige Wahl der

Belichtungszeit und Blende, die Qualität des Objektivs und dessen exakte Fokussierung sowie kamerainterne Änderungen an den Schärfeein-

stellungen – all diese Faktoren haben ebenso gro-ßen Einfluss auf die Schärfe Ihrer Fotos.

Eine stabile Kamerahaltung bleibt dennoch der Hauptfaktor. Als Faustregel für Freihandfo-tos gilt, eine Belichtungszeit zu wählen, deren Umkehrwert äquivalent zur Brennweite ist (oder eine schnellere Belichtungszeit). Wenn Sie also mit einem 100mm-Objektiv fotografieren, werden Sie bei Verschlusszeiten von 1/100 Sek. oder schneller scharfe Bilder erhalten. Bei einem 20mm-Objektiv genügen bereits 1/20 Sek. und so weiter.

Diese Regel gilt allerdings nur für Vollfor-mat-Kameras wie die EOS 5D. Da der APS-C-Sensor in den meisten Canon-DSLRs einen klei-neren Bildausschnitt als bei Vollformat-Kameras

wiedergibt, verstärken sich auch die Verwack-lungseffekte durch Erschütterungen. Dement-sprechend sollten Sie kürzere Belichtungszeiten wählen. Wenn Sie die Brennweite mit dem Fak-tor 1,6 (Crop-Faktor des Sensors) multiplizieren, erhalten Sie die „reale“ Brennweite des Objek-

tivs, mit der Sie die passenden Belichtungszeiten bestimmen können. So hat zum Beispiel ein 50mm-Objektiv an einer 600D eine reale Brennweite von 80 mm (50 mm x 1,6). Um auf der sicheren Seite zu sein, sollten Sie bei dieser Kamera-

Objektiv-Kombination also keine Belichtungs-zeiten verwenden, die länger als 1/80 Sek. sind.

Erschütterungen vermeidenManche Fotografen sind in der Lage, trotz lan-ger Belichtungszeiten unverwackelte Bilder zu fotografieren. Andere haben hingegen schon bei kurzen Zeiten Probleme. Objektive mit der Canon Bildstabilisator-Technologie (IS) bieten sich hier als Lösung an. Sie erhöhen die Chan-cen auf scharfe Bilder durch ein bewegliches Linsenelement im Inneren des Objektivs, wel-ches Bewegungen der Kamera ausgleicht. Auch wenn die IS-Technologie zu schärferen Bildern verhelfen kann, bewirkt sie keine Wunder. Nur

Für eine optimale Bildschärfe spielen viele Fak-toren zusammen: die Qualität des Objektivs, eine exakte Fokussierung, die richtige Wahl von Belichtungszeit und Blende und nicht zuletzt eine ruhige Hand (oder noch besser ein Stativ).

damit ihre FotoS nicht verwackeln, können Sie Für kürzere BelichtungSzeiten

den iSo-wert erhöhen.

EOS WISSEn Schärfere Bilder

100 03/2013

Page 101: CanonFoto 03/2013

5 Punkte, die die SchärFe ihreS BildeS BeeinFluSSen

Schritt Für Schritt: So üBerPrüFen Sie die SchärFe in ihren auFnahmen

liveview aktivieren

1 der liveView-Modus hilft ihnen besonders, wenn Sie ein Stativ

verwenden, da Sie so leichter fokussie-ren können, ohne den Sucher benutzen zu müssen. drücken Sie die „STArT/STOP“-Taste oder die Taste mit dem Kamerasymbol (modelabhängig), um den Modus zu aktivieren.

auSwahl treFFen

2 Bewegen Sie das weiße Auswahl-rechteck mittels Multicontroller

oder Joystick auf die Stelle, die Sie fokussieren möchten, um diese im nächsten Schritt zu vergrößern. dieses heranzoomen an einen Bildausschnitt funktioniert natürlich auch während der Bildwiedergabe (siehe Schritt 3).

vergröSSerung

3 die meisten canon-Kameras ver-fügen über zwei Tasten mit Ver-

größerungsglas-Symbol am oberen ende der daumenauflage. drücken Sie die „+“-Taste, um im liveView- oder Bildwiedergabe-Modus in das Bild zu zoomen und den gewählten Ausschnitt ausreichend groß zu sehen.

manuelle FokuSSierung

4 durch einmaliges drücken der „+“-Taste vergrößern Sie den

gewählten Ausschnitt um das fünffa-che, durch zweimaliges um das Zehnfa-che. Stellen Sie ihr Objektiv auf manu-elle fokussierung (Mf) und drehen Sie behutsam den einstellring zur Korrek-tur des fokus für ein schärferes Bild.

die kleinSte Blende eineS oBjektivS zu

verwenden, Führt nicht automatiSch zu den

SchärFSten ergeBniSSen. BeSSere reSultate

erzielen Sie im mittleren Bereich.

wenn die Belichtungszeit kurz genug ist, kann ein bewegtes Objekt scharf abgebildet werden. Wenn das Licht nachlässt und Sie mit längeren Verschlusszeiten arbeiten müssen, werden Sie ein Stativ benötigen, um die Kamera ruhig zu halten. Darüber hinaus lohnt sich die Verwen-dung eines Stativs selbst bei guten Lichtverhält-nissen. So können Sie niedrigere ISO-Werte ver-wenden, um glatte, rauschfreie Aufnahmen zu erhalten, und Sie haben die größtmögliche Frei-heit in der Wahl Ihrer Blende.

Auch die Blende spielt bei der Schärfe Ihrer Bilder eine entscheidende Rolle, da sie die Schär-fentiefe Ihrer Aufnahme bestimmt. Je größer die-ser Schärfebereich ist, desto mehr Details wer-den vom Vordergrund bis zur Unendlichkeit

scharf abgebildet. Geschlossene Blenden (mit hohen f-Werten wie f/16 oder f/22) führen hier-bei zu mehr Schärfentiefe, während hingegen offene Blenden (mit niedrigen f-Werten wie f/2,8 oder f/4) eine geringe Schärfentiefe erzeugen.

Dennoch führt die Verwendung der kleins-ten Blende eines Objektivs nicht automatisch zu den schärfsten Ergebnissen. Als Folge müs-sen Sie nicht nur mit den längsten Belichtungs-zeiten arbeiten, sondern es tritt auch der opti-sche Effekt der Beugungsunschärfe auf, der Ihre Fotos an den Rändern verwaschen erscheinen lässt. Um die bestmögliche Schärfe aus Ihrem Objektiv herauszuholen, sollten Sie deshalb Blendenwerte aus dem Mittelbereich (zwischen f/8 und f/11) verwenden.

1/8 Sek. Bei F/20, iSo 100

1 Blende wählen Mit kleinen Blenden vergrößern

Sie die Schärfentiefe Ihres Bildes. Halten Sie die Abblendtaste gedrückt, um zu überprüfen, welche Bereiche scharf abgebildet werden.

2 FokuSSierenUm bei Landschaftsfotos die

bestmögliche Schärfe zu erhalten, sollten Sie einen Punkt auf der unteren Drittelachse des Bildes anfokussieren. Verwenden Sie den LiveView-Modus, um an einen bestimmten Bereich heranzuzoomen und diesen manuell scharf zu stellen (siehe Tipps im Kasten unten).

3 Stativ verwenden Verwenden Sie ein robustes Stativ

mit stabilem Kopf, um Ihre Kamera ruhig halten zu können.

4 iSo leicht herauFSetzen

Mit niedrigen ISO-Werten erzielen Sie detailreichere Aufnahmen ohne Rauschen. Bei Aufnahmen mit kleinen Blenden und kurzen Belichtungszeiten werden Sie einen höheren Wert wählen müssen.

5 kontraSt Kontrastreiche Motive und Szenen

erscheinen schärfer als solche mit geringem Kontrastumfang.

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10103/2013

Schärfere Bilder EOS WISSEn

Page 102: CanonFoto 03/2013

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gut gehalten

die richtige Stativ-technik

1/200 Sek. Bei F/8 235 mm Brennweite

So geht’S: Freihandaufnahmen bei entsprechend kurzen Belichtungszeiten mögen Ihnen auf den ersten Blick am Kameradisplay als angemessen scharf erscheinen. Bedenken Sie jedoch, dass Sie erst bei einer 100%-Ansicht auf dem LCD-Display Ihrer Kamera oder an Ihrem Computer (wenn es leider schon viel zu spät ist, um die Aufnahme noch einmal zu machen) erkennen können, ob diese wirklich gestochen scharf sind. Folgende Sequenz soll Ihnen zeigen, wie ein sta-biles Stativ zu einer optimalen Schärfe beitragen kann.

Selbst ein Stativ garantiert keine verwack-lungsfreien Bilder, wenn es fehlerhaft aufgebaut wird. Ziehen Sie die Mittelsäule so wenig wie mög-lich aus, sonst verwandeln Sie Ihr Dreibeinstativ in ein unstabiles Einbein. Im Idealfall sollten Sie durch alleiniges Verlängern der Beine in der Lage sein, Ihre Kamera zu positionieren. Sobald die Kamera auf dem Stativ montiert ist und Sie alle nötigen Einstellungen für Ihre Aufnahme vorge-nommen haben, sollten Sie die Konstruktion nicht mehr berühren. Lösen Sie die Aufnahme per Selbst auslöser oder Fernauslöser aus. Bei Belich-tungszeiten von 1/15 oder kürzer sollten Sie zudem die Spiegelverriegelung (Spiegelvorauslö-sung) aktivieren, um Vibrationen durch das Hoch-klappen des Spiegels zu verhindern.

aF-meSSFeld manuell wählen

Auf den richtigen Bereich eines Bildes zu fokussieren, ist grundlegend für einen guten Gesamtschärfeeindruck. Bei Nahaufnahmen mit einem Schärfebereich von wenigen Milli-metern oder wenn Sie eine weit geöffnete Blende, wie f/2,8 oder f/4, verwenden, ist es besonders entscheidend, den Fokuspunkt richtig zu wählen. Durch eine manuelle Aus-wahl des passenden AF-Messfeldes können Sie aber auch bei Landschaftsaufnahmen die wichtigsten Bereiche Ihres Fotos hervorheben und gelungene Resultate erzielen. So vermei-den Sie, dass die Kamera automatisch auf das nächstgelegenste Objekt scharfstellt.

Durch die Auswahl des AF-Messfeldes können Sie auf Objekte außerhalb der Bildmitte scharfstellen, ohne Ihre Kamera neu ausrichten zu müssen.

EOS WISSEn Schärfere Bilder

03/2013

FreihandauFnahme

SPiegelverriegelungDiese Einstellung befindet sich normalerweise im Menü der Individualfunktionen, bei der 5D Mk III hingegen im Hauptmenü.

SelBStauSlöSerWenn Sie die „DRIVE“-Taste gedrückt halten und das Hauptwahlrad drehen, können Sie den Selbstauslöser aktivieren.

Page 103: CanonFoto 03/2013

daS oBjektiv iSt entScheidend

Logischerweise erhalten Sie außerdem nur gestochen scharfe Bilder, wenn Ihr Objektiv rich-tig fokussiert ist. Der Autofokus Ihrer Kamera erlaubt es, Motive sehr schnell scharf zu stellen – denken Sie jedoch daran, den zu Ihrem Motiv passenden AF-Modus einzustellen. Für unbe-wegliche Motive sollten Sie den One-Shot AF verwenden. In diesem Modus wird die Aufnahme ausgelöst, sobald die Kamera den ausgewähl-ten Bereich fokussiert hat. Wenn Sie Aufnahmen

eines bewegten Objekts machen, wählen Sie den AI Servo AF, damit Ihr Motiv während der Bewe-gung durchgehend anfokussiert wird.

Vergewissern Sie sich außerdem, dass Ihr Autofokus den Bereich des Bildes fokussiert, der auch scharf erscheinen soll. Dies erreichen Sie, indem Sie im Sucher das passende AF-Messfeld auswählen. Bei Porträtaufnahmen sollten Sie auf die Augen fokussieren, während die Automatik oft die nähere Nase wählen würde. <

1/200 Sek. Bei F/8 235 mm Brennweite

Objektive mit einer festen Brennweite liefern in der Regel schärfere Fotos als Zoomobjektive. Hier müssen weniger Linsen verschoben wer-den, was für Unschärfen sorgen könnte. Makro-Objektive sind darüber hin-aus besonders gut darauf aus-gerichtet, auch noch die kleinsten Details scharf abzu-bilden. Welches Objektiv Sie aber auch verwenden: Für eine bestmögliche Schärfe sollten Sie Blendenwerte im mittleren Bereich (etwa 8 oder 11) verwenden und Ihr Motiv wenn möglich nicht am Rand des Bildes platzieren, da die Abbildungsqualität in der Mitte des Objektivs höher ist als am Rand.

Sucher Begrenzt

1 Das Sichtfeld des Suchers der EOS 6D ist auf 97%

beschränkt. Zoomen Sie vor der Aufnahme wenn möglich ein wenig heraus und überprüfen Sie die Randbereiche. Entspricht der Bildausschnitt Ihren Wünschen, holen sie das Motiv wieder heran und lösen aus.

akkuleiStung

3 Die integrierte GPS-Funkti-on erlaubt es, geometri-

schen Daten zu erfassen. Eine stetige Positionsstimmung kann dabei der Batterie-Laufleistung zusetzen. Um den Akku zu scho-nen, sollten Sie im GPS-Menü die „Timing Positionsaktualisie-rung“ auf 5 Minuten ausdehnen.

wi-Fi-Steuerung

2 Die EOS 6D kann über die kostenfreie „EOS Remote“

App drahtlos via Wi-Fi gesteuert werden. Für unterwegs gibt es die Möglichkeit, das Smart phone direkt mit der DSLR zu verbinden. Klicken Sie im Menü auf die WLAN-Funktion und wählen Sie „Mit Smartphone verbinden“ aus.

aF-Punkte

4 Insgesamt 11 Fokuspunk-te, darunter ein mittig plat-

zierter und präziser Kreuzsensor, stehen bei der Scharfstellung zur Seite. Im Falle von schlechten Lichtverhältnissen oder schnel-len Bewegungen lohnt es sich, lediglich mit dem zentralen Fokuspunkt zu arbeiten.

liveview

5 Der LiveView-Modus wird über Knopfdruck aktiviert

und gibt das Motiv auf dem Monitor wieder. Je nach Schalter position lassen sich dabei Foto- und Videoaufnah-men tätigen. Bei Letzterem star-tet und beendet ein wiederholtes Drücken die Filmaufnahme.

Im Fokus: Canon 6D Mit diesen tipps erfahren Sie mehr über die Funktionen der verschiedenen EOS-Modelle, damit Sie das Beste aus Ihrer Kamera herausholen können.

5 HIgHlIgHtS

DER 6D

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10303/2013

Schärfere Bilder EOS WISSEn

Kein Stativ dabei? Suchen Sie sich eine stabile Auflage. So beugen Sie zumindest groben Verwacklern vor.

auFnahme mit einem Stativ

Page 104: CanonFoto 03/2013

Wurden Sie schon einmal gebeten, bei einer Hochzeit zu fotografieren? Dann wissen Sie vermutlich, dass diese Aufgabe sowohl eine Ehre als auch eine Bürde sein kann. Mit diesen zehn Tipps von Hochzeits- und Porträtfotograf Brett Harkness können Sie die Sache zukünftig gelassen angehen.

1 Lernen Sie Ihr Paar vor der Hochzeit kennen

Treffen Sie sich mit Ihrem Hochzeitspaar schon vor der Hochzeit zu einem Fototermin. Für die Testaufnahmen eignet sich ein 70-200mm-Zoomobjektiv. Mit diesem haben Sie die zwei immer im Fokus. Lassen Sie es locker angehen. Die Aufnahmen dienen hauptsächlich dazu, das Paar und dessen Bedürfnisse näher kennenzuler-nen. Bei diesem Termin können Sie entspannt miteinander reden und sich austauschen. Denn die Zeit hierfür werden Sie während der Hochzeit nicht mehr haben ...

2 Beginnen Sie mit wenig Equipment

Die Braut wird vermutlich weniger erfreut sein, wenn Sie schon am Morgen mit Blitzgeräten und Scheinwerfern in ihrem Schlafzimmer auftau-chen. Begnügen Sie sich für diese ersten Fotos mit natürlichem Tageslicht, wobei Sie bei Ihrer Belichtungsmessung das Gesicht im Fokus haben sollten. Denn das viele Weiß vom Hoch-zeitskleid kann den Sensor sonst schnell irritie-ren und zu Unterbelichtungen führen.

3 Achten Sie auf die richtige Beleuchtung

Nutzen Sie an erster Stelle vorhandene Licht-quellen, um die Vorbereitungen des Hoch-zeitspaares gut in Szene zu setzen. Solange Sie darauf achten, dass die Braut von natürlichem Tageslicht angestrahlt wird, kann eine Mischung aus verschiedenen Lichtquellen großartige Ergebnisse erzielen und Ihre Bilder wahrhaft zum Funkeln bringen. Am Abend gilt es dann, das Kunstlicht mit möglicherweise diversen Schein-werfern unter Kontrolle zu bringen – um die Licht-

Praxisnah und leicht

erklärt

CAnonFoTo-TiPPS

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stimmung nicht zu zerstören, fotografieren Sie möglichst ohne zusätzliches Blitzlicht. Bei bewegten Motiven, wie etwa Paaren auf der Tanz-fläche, kommen Sie allerdings um den Blitzein-satz nicht herum (siehe Tipp 9).

4 Schneller und einfacher Weißabgleich

Für einen schnellen Weißabgleich machen Sie vorab eine Aufnahme in der Kirche, bei der Sie einen manuellen Weißabgleich durchführen. Die passenden Einstellungen können Sie dann auf die weiteren Bilder während der Zeremonie in der Kirche übertragen. So erhalten Sie exakte Farb-temperaturen, ohne dass Sie den Pfarrer bitten müssen, kurz die Graukarte zu halten ...

5 Öffnen Sie die BlendeFür Porträtbilder ist das Canon 50mm

f/1.2L-Objektiv einfach traumhaft. Mit einer extrem weit geöffneten Blende (f/1,2 oder f/1,4) können Sie hiermit wahrlich bezaubernde Ergebnisse erzielen. Das erfordert zwar anfangs etwas Fingerspitzengefühl bei der Schärfebe-stimmung, aber die Resultate werden Sie für Ihre Bemühungen belohnen.

6 So leuchten Sie auch Gruppen sauber aus

Fotografieren Sie zum Beispiel von einer Leiter oder einer anderen erhöhten Stelle aus. Je nach Gruppengröße empfiehlt sich ein Blendenwert zwischen f/11 und f/18. Verwenden Sie einen Speedlite-Aufsteckblitz mit weitem Leuchtwinkel.

7 Wow-EffektFür einen besonderen Wow-Effekt sorgen

Sie mit Weitwinkelaufnahmen. Mit dem 16-35mm f/2.8L-Objektiv platzieren Sie das Brautpaar zum Beispiel vor einem schönen Him-mel. Weil die Automatik nun zu einer Unterbelich-

tung führt, verwenden Sie eine 70-cm-Softbox, um die Gesichter aufzuhellen.

8 Nehmen Sie auch kleine Details ins Visier

Für Fotos von kleinen Details wie der Deko auf den Tischen oder für Aufnahmen der Speisen eig-net sich das Canon 50mm f/2.5 Macro mit einem Blendenwert von f/11. Selbst bei dieser kleinen Blendenöffnung ist die Schärfentiefe mit diesem Makro-Objektiv sehr gering, so dass Sie mit schönen Unschärfeverläufen spielen können.

9 Der erste TanzFür Aufnahmen vom Brautpaar auf der

Tanzfläche darf es ein wenig mehr Ausrüstung sein. Als Hauptlichtquelle ist eine Softbox mit einem Speedlite-Blitzgerät auf 1/4 Leistung empfehlenswert. Hinzu kommen zwei weitere Blitze bei 1/8 Leistung an gegenüberliegenden Ecken der Tanzfläche. Je nach Helligkeit eignen sich Verschlusszeiten zwischen 1/8 und 1/125 Sekunden. Verwenden Sie Blendenwerte zwi-schen f/8 und f/11, um sternförmige Lichteffek-te zu erzeugen.

10 Spektakulärer AbschlussEin Feuerwerk ist tatsächlich ein

„Knaller“: Ist eines für die Feier geplant, platzie-ren Sie das Hochzeitspaar währenddessen etwas abseits der Gruppe und verwenden Sie ein Speedlite-Blitzgerät auf einem Stativ (1/8 Leis-tung), um das Paar seitlich auszuleuchten. Ach-ten Sie auf die Entfernung, damit Sie Braut und Bräutigam nicht überbelichten. Je nach Helligkeit des Feuerwerks wählen Sie eine Belichtungszeit zwischen 1/30 und 1/200 Sekunden.

Hochzeitsfotos10Tipps für bessere ...

03/2013104

EoS WiSSEn BESSERE HOCHZEITSFOTOS

Page 105: CanonFoto 03/2013

10503/2013

BESSERE HOCHZEITSFOTOS EoS WiSSEn

10503/2013

Page 106: CanonFoto 03/2013

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Page 107: CanonFoto 03/2013

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Kamera-Tests Zubehör-Tipps Marktübersicht

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EOS Technik EOS Technik Kamera-Tests Zubehör-Tipps Marktübersicht

EOS TEchniK

Dreibeine für Die reise

120 Auf Reisen haben Sie nicht viel Platz und wollen

auch nicht viel Gewicht mit sich herum-schleppen. Nun sind gerade gute Stati-ve in der Regel eher groß und schwer, um stabil genug zu sein. Aber es gibt sie, die Modelle, die diesen Spagat zwi-schen akzeptablem Gewicht und aus-reichend Stabilität meistern wollen. Wir haben acht davon für Sie getestet. Die Ergebnisse lesen Sie ab Seite 120.

Lightroom 5 beta

116 Wie seine Vorgänger star-tete auch Version 5 von

Adobes RAW-Konverter und Bildverwal-tungsprogramm Photoshop Lightroom im April zunächst in einen kostenlosen Anwender-Test, bevor im Sommer dann die Veröffentlichung der Finalversion folgen wird. Wir zeigen Ihnen, welche neuen Funktionen und Verbesserungen die Public-Beta-Version für Fotografen zu bieten hat. Testen Sie sie mit uns!

objektivberatung

112 Sie wollen sich fotogra-fisch weiterentwickeln,

stoßen aber mit dem Kit-Objektiv immer wieder an Grenzen? Dann ist es Zeit für ein Zweitobjektiv: Ob Telezoom, Weitwinkel, Makro- oder Porträt-Fest-brennweite – wir helfen Ihnen zu ent-scheiden, in welche Richtung Sie Ihre Reichweite erweitern wollen, und emp-fehlen Ihnen konkrete Canon-Modelle innerhalb der Objektivklassen.

Daniel albrechtChefredakteur

erweitern sie ihren spieLraum

„Kit-Objektive haben nicht den bes-ten Ruf: Weil sie ein möglichst brei-tes Anwendungsprofil zu einem günstigen Preis abdecken sollen, müssen die Hersteller hier bei der Optik immer auch Kompromisse eingehen. Spezialisten, wie Fest-brennweiten für den Makro- oder Weitwinkelbereich oder auch höher-preisige Zoomobjektive vermögen weitaus mehr zu leisten. Zudem eröffnen sich Ihnen mit diesen Modellen ganz andere Brennweiten-dimensionen als mit dem 18-55mm-Standard-Kit. Wer fotografisch das nächste Level erreichen will, wird sich daher bald nach einem Zweitob-jektiv umsehen. Ab Seite 112 helfen wir Ihnen bei der Auswahl.“

10703/2013

Page 108: CanonFoto 03/2013

Die EOS 700D unterstützt mit kompatiblen STM-Objektiven den praktisch geräuschlosen Movie Servo AF zur kontinuierli-chen Schärfenachführung.

Die highlights

touchscreen wie beim smartphone

umfassenDe steuermöglichkeiten

hohe auflösung bis iso 3200

Trotz großer Verlockungen aus dem Lager der Spiegel-losen bleibt die Spiegelreflex für viele Fotografen erste Wahl – zu Recht, wie die neue EOS 700D beweist. Der Blick durch den optischen Sucher ist einfach unschlagbar, und auf so manchen elektronischen Helfer muss trotzdem nicht verzichtet werden.

S ie suchen eine hochwertige Kamera, die Ihnen genügend Spielraum für Ihre Krea-tivität lässt, aber auch mal gänzlich autom-

atisch arbeitet? Dann könnten Sie mit der EOS 700D richtig liegen, die die gerade mal ein gutes Jahr alte Vorgängerin EOS 650D ablöst. Der kurze Zeitraum lässt erahnen, dass Neuheiten sich in Grenzen halten. In diesem Kamerasegment aber immer wichtiger ist offenbar der Bildschirm: Es ist weiterhin der dreh- und schwenkbare Clear View LCD II Touchscreen, der sich nun ähnlich wie bei einem Smartphone oder Tablet auch mit zwei Fingern bedienen lässt, um zum Beispiel ins Bild zu zoomen. Vor der Aufnahme lässt sich das Motiv schon mit den beabsichtigen Einstellun-gen etwa für die Belichtung oder auch in einem Schwarzweiß-Modus betrachten. Das ist gerade für Einsteiger sehr praktisch, frei nach dem Motto „what you see is what you get”. Der Touchscreen hat aber auch seine Nachteile, etwa wenn es um den Autofokus geht. Dieser hat sich im LiveView-Modus als deutlich langsamer erwiesen als der schnelle Autofokus, den das Sucherbild bie-

tet. Per einfachem Knopfdruck können Sie aber dankenswerterweise jederzeit vom LiveView-Modus zum optischen Sucher wechseln.

Touchscreen nicht immer besser Herzstück der Kamera ist der bekannte 18 Mega-pixel CMOS-Sensor, der besonders rauscharme Aufnahmen liefert. Er wird angetrieben von dem gleichen Digic5-Prozessor wie das Vorgänger-modell, was für 5 Serienbilder pro Sekunde (max. 20 pro Serie) ausreicht. Im Video-Modus kön-nen Sie damit Aufnahmen mit 1080p-Auflösung erstellen. Hier ist die kontinuierliche Schärfe-nachführung hilfreich. Sollten Sie das einge-baute Stereomikrofon nutzen, werden Sie die praktisch geräuschlose Arbeit der kompatiblen STM-Objektive schätzen lernen.

Mit dem um 360 Grad drehbaren Rad las-sen sich die Modi schnell wechseln. Mit dabei ist eine automatische Motiverkennung, wenn es einmal schnell gehen soll. Die klassischen, halb-automatischen und manuellen Modi sind aber natürlich auch mit an Bord.

DAS GEhäuSE iST kOMplETTAuS kunSTSTOFF.

Die neue einsteigerkamera im labor- unD praxis-test

EOS 700D: Topmodell für ambitionierte Einsteiger

DAS hAupTwAhlrAD läSST Sich uM 360 GrAD DrEhEn.

108 03/2013

EOS TEcHnik EOS 700 D im TEST

Page 109: CanonFoto 03/2013

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kreative einstellvarianten

Die eOS 700D im Detail

1 video-schnappschuss: Diese kamerafunktion ermöglicht ihnen eine Mischung aus Foto und Video. Sie wählen die länge einer Video-Sequenz (2 bis 6 Sek.) und können die clips zu einem „Video-Schnappschussalbum“ zusammenführen.

2 kreativfilter: Mit den kreativfiltern können Sie ihren Bildern einen künstlerischen Effekt geben. Zur Verfügung stehen: körnigkeit S/w, weichzeich-ner, Fischaugen-, Ölgemälde-, Aquarell-, Spielzeug-kamera- und Miniatureffekt – jeweils in drei aufein-anderfolgenden intensitätsstufen.

3 objektivkorrektur: Die D700 korrigiert die Schwächen ihrer eigenen Objektive mit einer Soft-ware, wie es sonst etwa photoshop kann: So lassen sich die Vignettierung (randverdunkelung) und die Aberration (Abbildungsfehler) bereits in der kamera vor der Aufnahme ausgleichen.

Die EOS D700 ist eine sehr gute kamera mit reichlich Ausstattung zu einem ent-sprechenden preis. Die Bedienung gelingt intuitiv, wenn man sich nicht zu sehr in den Menüs verirrt. Ob der Einsteiger letztlich alle Möglichkeiten nutzt, bleibt fraglich, zumal es mit wahrer kreativität allein durch die wahl eines kreativfilters noch nicht weit her ist. Das hochwertige innenleben sieht man der kamera nicht an. Sie kommt wegen ihres kunststoffgehäuses und dem knatternden Drehrad eher billig daher. Sparfüchse wählen das Vorgängermodell.

DiESE TASTEn SinD DOppElT BElEGT:BlEnDE/BElichTunGSkOrrEkTur

unD SchnEllEinSTEllunG/DirEkT Druck.

|FAZIT

canon eos 700D

webseite www.canon.detyp EOS 700Dpreis (handel/uvp) 750/849 €Zielgruppe Einsteigersensor CMOS (22,3 x 14,9 mm)auflösung (max.) 18 MPempfindlichkeit (max). 12.800 (25.600)autofokus-felder 9belichtungszeit 1/4000 – 30s – Bulbserienfunktion (bilder pro sek.) 5,9/Sek.videoformat 1920 x 1080, 30psucher Pentaspiegel – 95 %monitor 3“ – 1.040.000 Pixel, TFT-LCDbajonett Canon EF/EF-Stestobjektiv EF-S 18-55mm 1:3.5-5.6 IS STMgröße (b × h × t) 133 x 100 x 79gewicht (ohne akku u. speicherkarte) 524 g

testlabor

Ein wesentliches Qualitätskriterium einer jeden Kamera ist das Rauschverhalten. Hier schlägt sich die 700D bis zu einem Wert von ISO 800 sehr gut. Nutzt man aber, etwa bei schlechtem Licht, immer höhere Werte, tritt vermehrt Rauschen auf. Ab ISO 6400 wird der Bildeindruck merklich gemin-dert. Maximal sind ISO 12.800 oder erweitert sogar ISO 25.600 einstellbar. Mit diesen Werten sollte man aber keine gute Qualität mehr erwarten. In der Serienbildfunktion ergab sich im Testlabor folgendes Resultat: Erreichte die EOS 700D in der ersten Sekunde noch mehr als 6 (JPEG-)Bilder, waren es in der dritten nur noch gut vier. Der Dur-schnitt von 5,89 B/s ist aber immer noch gut.

pro & kontra Besonders rauscharm bis iSO 800,

sichtbares rauschen erst ab iSO 6400 Dreh- und schwenkbares Touch-Display

(clear View lcD ii) hohe Auflösung bis iSO 3200 Gewohnt gute EOS-Bedienung wenig wertiges Gehäuse kaum neuerungen gegenüber der knapp

200 Euro günstigeren 650D

bewertung

bildqualität 40 % 85,24 %ausstattung 25 % 89,10 %handling 35 % 90,63 %

SEHR guT 90 %

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10903/2013

EOS 700 D im TEST EOS TEcHnik

03|2013

sehr gutCanon EOS 700D

Page 110: CanonFoto 03/2013

Auch mit dem 18-55mm-Kit-Objektiv ist die EOS 100D noch leicht und kompakt.

Die highlights

hohe BilDqualität mit 18-mP-sensor

Kleines unD leichtes gehäuse

Vollwertige Dslr im canon-system

Das Innenleben der neuen EOS 100D ist weitgehend mit dem der zeitgleich erschie-nenen EOS 700D identisch. Äußerlich wurde aber auf ein paar Features wie etwa einen verstellbaren LCD-Monitor verzichtet. Einsteiger können sich so auf das Wesentliche konzentrieren oder direkt auf die Automatik-Funktionen vertrauen.

S piegelreflexkameras müssen nicht immer groß und schwer sein. Canon hat jetzt mit der EOS 100D die derzeit kleinste und

leichteste echte Spiegelreflexkamera mit APS-C-Sensor auf den Markt gebracht (Stand: März 2013). Sie misst nur rund 12 x 9 x 7 Zentimeter und wiegt gut 400 Gramm. Auffällig groß ist dagegen das Touchscreen-Display mit fast 8 Zentimetern. Es ist fest verbaut, lässt sich also nicht klappen und drehen wie bei der größeren Schwesterkam-era EOS 700D (siehe Vorseite). Dafür lässt es sich auf die gleiche Weise bedienen, reagiert also nicht nur auf Druckpunkte, sondern auch auf eine soge-nannte Gestensteuerung mit zwei Fingern ähnlich wie bei Smartphones oder Tablets. Als Spiegel-reflexliebhaber wird man aber lieber mit dem hellen optischen Sucher arbeiten.

Auch sonst hat Canon in der kleinen 100D viel von der größeren 700D untergebracht. Die 100D verfügt über den gleichen 18-Megapi-xel-Sensor, der ebenso von einem Digic5-Bild-prozessor gesteuert wird. So darf man eine gleichfalls hohe Scharfstellung und schnelle Schärfenachführung erwarten. Bei Serienauf-

nahmen hinkt die 100D mit nur vier Bildern pro Sekunde aber etwas hinterher.

Kreativfilter für mehr Fotospaß Einsteiger werden die automatische Motiver-kennung schätzen, die ihnen sämtliche Einstel-lungen abnimmt. Ob Kinder-, Landschafts- oder Porträtaufnahme – die Kamera wählt die geeigne-ten Parameter. Ob die Ergebnisse wirklich gefal-len, wird die Praxis zeigen (bis zum Redaktions-schluss konnten wir das Testmodell leider noch keinem Labor- und Praxistest unterziehen). Je nach Wunsch können Sie die Aufnahmeparameter aber natürlich immer noch selbst verändern. Glei-ches gilt für die sogenannten Kreativfilter, über die die EOS 100D ebenfalls verfügt. Hier speichert die Kamera simultan auch ein Bild ohne Filteref-fekt – für den Fall, dass man auf die Kreativität des gewählten Filters doch lieber verzichten möchte.

Im Videomodus kann die 100D ebenfalls mit der größeren 700D mithalten. Sie arbeitet mit der gleichen Full-HD-Auflösung, kann nahezu geräuschlos fokussieren und Video-Schnapp-schüsse anfertigen.

Auf DEm GEhäuSE bEfinDEn Sich vErGlEichSwEiSE

wEniG EinStEllKnöpfE.

Die neue eos 100D im checK

EOS 100D: Die kleinste und leichteste ihrer Klasse

im mODuS A+ lEGt DiE SpiEGElrEflEx

AllE EinStEllunGEn AutOmAtiSch fESt.

110 03/2013

EOS TEChnIK EOS 100 D im TEST

Page 111: CanonFoto 03/2013

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KomPaKt unD ÜBersichtlich

EOS 100D im DEtail

1 Kompaktes Kit: in der Kit-variante mit dem Ef-S 18-55mm 1:3.5-5.6 iS Stm ist das Objektiv nahe-zu ebenso groß wie das Gehäuse. beides zusam-men liegt immer noch gut in der hand und lässt sich leicht bedienen.

2 Übersichtliche Bedienung: in der Aufsicht hat canon nur wenige Knöpfe angebracht. Das haupt-wählrad lässt sich durchgehend drehen. für den iSO-wert gibt es einen eigenen Schnellwahlknopf.

3 mikrofon und lautsprecher: im Gegensatz zur 700D, die über ein integriertes Stereo-mikrofon verfügt, hat die 100D nur ein kleines mono-mikro-fon, das sich direkt neben dem lautsprecher befin-det. An beide Kameras lassen sich aber externe mikrofone für bessere tonaufnahmen anschließen.

Soll man noch Geld für eine Kamera ausge-ben, wo doch das handy auch ganz brauch-bare Aufnahmen macht? viele hobbyknip-ser beantworten diese frage inzwischen mit dem handy. Der Kompaktkamera-markt geht entsprechend zurück, weshalb es an den herstellern ist, neue lösungen zu fin-den, die die Kundschaft wieder erreichen. Als kompakte DSlr, also mit richtigem Spiegel, optischem Sucher und Anschluss-möglichkeiten für diverse Objektive, vereint die 100D viel fortschritt auf engstem raum. Aber platzwunder hin oder her: Der preis für dieses Einsteiger-modell erscheint trotzdem (noch) relativ hoch.

DEr 18-mp-SEnSOr iSt mit9 KrEuzSEnSOrEn zur GEnAuEn

mESSunG DEr SchärfE bEStücKt.

fASt 8 zEntimEtEr Gr0SSErlcD-mOnitOr ODEr OptiSchEr SuchEr – SiE hAbEn DiE wAhl.

|FAZIT

canon eos 100D

webseite www.canon.detyp EOS 100DPreis (handel/uVP) 720 €/799 €Zielgruppe Einsteigersensor CMOS (22,3 x 14,9 mm)auflösung (max.) 18 MPempfindlichkeit (max.) 12.800 (25.600)autofokus-Felder 9Belichtungszeit 1/4000 – 30s – Bulbserienfunktion (Bilder pro sek.) 4/Sek.Videoformat 1920 x 1080, 30psucher Pentaspiegel – 95 %monitor 3“ – 1.040.000 Pixel, TFT-LCDBajonett Canon EF/EF-Sobjektive EF-S 18-55mm 1:3.5-5.6 IS STMgröße (B × h × t) 117 x 91 x 69 mmgewicht (mit akku u. speicherkarte) 407 g

Pro & Kontra Kompakte und leichte Spiegelreflexkamera

mit umfangreichen Automatikfunktionen. Diese unterstützen vor allem Einsteiger.

übersichtliche Anordnung der bedien- elemente auf dem Gehäuse. Das erleichtert die bedienung in der praxis spürbar.

Großes Display mit touchscreenfunktion ähnlich einem tablet-pc

mit 117 x 91 x 69 mm fällt der body der EOS 100D handlich und klein aus.

Schwergängiges Drehrad in einem zerbrechlich wirkenden plastikgehäuse

Das Display mit einer Diagonale von 7,6 zentimetern ist starr verbaut und lässt sich weder drehen noch schwenken. Schade.

Bewertung

Bildqualität 40 % -- %*

ausstattung 25 % -- %*

handling 35 % -- %*

nOCh OhnE BEWErTung*

*Testlabor-Ergebnisse stehen noch aus

11103/2013

EOS 100 D im TEST EOS TEChnIK

Page 112: CanonFoto 03/2013

WeitWinkelzoom

tele-makro

reisezoom

WeitWinkel

telezoom

standard- FestbrennWeite

Das PerfekteZweitobjektiv

Optimale linsen für jeden einsatzzweck

K it-Objektive von Spiegelreflex-Kame-ras haben nicht den besten Ruf, weil sie ein möglichst breites Anwendungs-

profil abdecken und die Optik darunter lei-det. Schlecht sind die Objektive deshalb nicht. Canon setzt hier derzeit hauptsächlich auf das bildstabilisierte EF-S 18-55mm f/3.5-5.6 IS STM, ein günstig aus einfachem Plastik konstruier-tes Dreifach-Zoom, das sich in einem optisch relativ unproblematischen Brennweitenbereich bewegt. Trotz der nicht sonderlich erfreulichen Haptik liefern diese Objektive erstaunlich gute

Bilder – allerdings eben nur in ihrem Brennwei-tenbereich – und das ist vielen Foto-Einsteigern schon nach kurzer Zeit zu wenig. Oben fehlt es an Zoom, unten an Weitwinkel und auch die Lichtstärke lässt bei Offenblende zu wünschen übrig. Wer mehr möchte, muss daher zum Zweit-objektiv greifen, um seine perspektivische Reich-weite zu erhöhen. Der Markt allerdings ist alles andere als übersichtlich. Auf diesen Seiten stel-len wir Ihnen einige Zweitobjektive vor, die Ihr Kit-Objektiv sinnvoll ergänzen oder sogar voll-ständig ersetzen.

sie wollen sich als fotograf weiterentwickeln, stoßen aber mit dem herkömmlichen kit-objektiv immer

wieder an Grenzen? Dann ist es Zeit für ein Zweitobjektiv: ob telezoom, weitwinkel, Makro- oder

Porträt-festbrennweite – wir helfen ihnen zu entscheiden, in welche richtung sie ihre fotografische

reichweite erweitern wollen, und empfehlen ihnen konkrete Modelle innerhalb der objektivklassen.

in welchem Bereich wOllen sie sich fOtOgrafisch weiterentwickeln?Gehen sie gern im tier- oder sportbereich auf motivjagd (Telezoom), verreisen sie gern (Rei-se- oder Weitwinkelzoom) oder fotografieren sie häufig auf Festen (Weitwinkel-Festbrenn-weite)? Faszinieren sie vor allem die kleinen details (Makro) oder lieben sie es, menschen zu porträtieren (Standard-Festbrennweite)?

eos technik Zweitobjektiv

03/2013112

Page 113: CanonFoto 03/2013

Telezoom & Reisezoom

löwenBändiger

weltenBummler

das Canon eF 70-300mm ist ein gutes tele-zoom mit stabilisator, das einen breiten brennweitenbereich abdeckt und sehr gute bildqualität liefert. sein kunststoffgehäuse ist haptisch nicht perfekt, senkt aber gegenüber lösungen mit metallgehäuse signifikant das Gewicht und den Preis.

telezOOm-OBjektiv

telezooms sind die Ferngläser unter den objektiven und holen auch weit entfernte objekte nah heran. Ähnlich wie das kit-objektiv haben sie meist einen kleinen zoomfaktor zwischen 3- und 5-fach und lie-fern daher in der regel eine bessere bildqua-lität als etwa reisezooms, sind jedoch auch nicht so flexibel. an diesen linsen empfiehlt sich der einsatz eines Polfilters, der das atmosphärische rauschen aus staub und anderen mikropartikeln ausblendet, das sich sonst als Grauschleier über das motiv legt.

eignet sich für ...

... das ablichten entfernter objekte. tele-zooms sind immer dann praktisch, wenn die entfernung zum motiv nicht verkleinert wer-den kann. ein klassischer einsatzzweck ist daher die tier- und sportfotografie, bei der der Fotograf nicht stören soll. telezooms eignen sich zudem auch gut für Porträtfoto-grafen, um ungestellte szenen einzufangen.

realbrennweite/crop 70–300/112–480 mmBlende f/4–5,6 bis f/32-45Bauweise (linsen/gruppen) 15/10naheinstellgrenze 1500 mmmax. abbildungsmaßstab 1:3,8 (0,26x)Bildwinkel (diagonal an 35mm) 34°–8°15‘filtergewinde 58 mmBajonett Canon eFBaulänge (min./max.) 143–215 mmmax. durchmesser 77 mmgewicht 630gpreis (uvp/handel) 599 €/459 €

canOn ef 70–300mm 1:4–5,6 is usm

|FAZIT

canOn ef-s 18–200mm 1:3,5–5,6 is

das Canon eF-s 18-200mm eignet sich vor allem als reisezoom oder „immerdrauf“ für Foto-einsteiger mit aPs-C-kamera, die jederzeit für jede Foto-situation die pas-sende brennweite bereithalten möchten. dank bildstabilisator gelingen ihnen mit diesem objektiv auch bei geringen belich-tungszeiten ansprechende Fotos.

reisezOOm-OBjektiv

reisezoom-objektive sind beliebt, was daran liegt, dass sie vergleichsweise preiswert sind und einen großen brennweitenbereich abde-cken, was dem Fotografen in den meisten situationen den objektivwechsel erspart. noch dazu sind sie recht leicht. Unterwegs lässt sich mit ihnen also einiges an Gepäck sparen. der nachteil: die komplexe kon-struktion mit Weitwinkel und hohen zoom-Faktoren (ab 11-fach) führt meist dazu, dass sie abstrichen bei der bildqualität hinnehmen müssen. Per bildbearbeitung lassen sich die Fehler jedoch üblicherweise verringern.

eignet sich für ...

... reisende, die Gepäck sparen möchten und Fotografen, die auf einen häufigen objektiv-wechsel verzichten möchten. Üblicherweise werden entsprechende linsen im Urlaub und für private Fotozwecke eingesetzt, wo das schnelle Festhalten von momenten wichtiger ist als die immer perfekte bildqualität. mit einem reisezoom haben sie als Fotograf stets die nötige brennweite zur Hand.

realbrennweite/crop 18–200 / 28,8–320 mmBlende f/3,5–5,6 bis f/22–38Bauweise (linsen/gruppen) 16/12naheinstellgrenze 450 mmmax. abb.maßstab 1:4,17 (0,24x) bei 200 mmBildwinkel (diagonal an 35mm) 74°20‘–7°50‘filtergewinde 72 mmBajonett Canon EF-SBaulänge (min./max.) 115/173 mmmax. durchmesser 78 mmgewicht 596 gpreis (uvp/handel) 659 €/429 €

|FAZIT

Zweitobjektiv eos technik

11303/2013

Page 114: CanonFoto 03/2013

Weitwinkelzoom & Weitwinkel

perspektivenzauBerer

lichtsammler

Was bedeutet der Crop-Wert? aufgrund der geringeren aufnahmefläche des aPs-C sensors erfasst dieser im Vergleich zum kleinbildformat nur einen teil des motivs. durch den beschnitt (engl. Crop) wirkt die auf-nahme, als ob eine längere brennweite zum einsatz gekommen wäre. der Umrechnungsfak-tor im bezug zur kleinbildäquivalenten brenn-weite wird als Crop-Faktor bezeichnet.

mit dem Canon eF-s 10-22mm werden die wichtigsten Weitwinkel-bildbereiche abge-deckt, zudem kommt das objektiv im zoom in den bereich einer standardbrennweite von 35 mm und kann somit auch „normale“ motive festhalten. eine geringe naheinstellgrenze erlaubt zudem faszinierende nahaufnahmen.

weitwinkelzOOm-OBjektiv

Weitwinkelzooms sind das Gegenstück zu telezooms und am anderen ende des brenn-weitenspektrums angesiedelt. sie zielen dar-auf ab, aus großer nähe möglichst viel von einem motiv zu zeigen, bei sehr kleinen brennweiten treten allerdings deutliche kreisförmige Verzeichnungen auf („Fischau-geneffekt“). zu den Vorteilen zählen die gro-ße schärfentiefe und eine geringe Verwack-lungsgefahr. das motiv sollte aber möglichst nah an die kamera herangebracht werden, da das bild sonst überfrachtet wirkt.

eignet sich für ...

... landschafts- und architekturfotografie sowie die abbildung von innenräumen. durch die kreisförmigen Verzerrungen können interessante Fotoeffekte erzielt werden. eine niedrige aufnahmeposition kann den effekt unendlichen raumes erzeugen. details im Vordergrund werden extrem groß abgebildet.

realbrennweite/crop 10–22 mm/16–35 mmBlende f/3,5–4,5 bis f/22–27Bauweise (linsen/gruppen) 13/10naheinstellgrenze 240 mmmax. abbildungsmaßstab 1:5,88 (0,17x)Bildwinkel (diag. an 35mm) 107°30‘ - 63°30‘filtergewinde 77 mmBajonett Canon EF-SBaulänge (min./max.) 90 mmmax. durchmesser 84 mmgewicht 386 gpreis (uvp/handel) 945 €/720 €

canOn ef-s 10–22mm f/3,5–4,5 usm

|FAZIT

|FAZIT

canOn ef 28mm f/2,8 is usm

das Canon eF 28mm mit bildstabilisator und Ultraschallmotor ist nicht nur schnell, sondern bietet auch eine hervorragende abbildungs-leistung bei vergleichsweise geringem Gewicht. mit seiner brennweite von 28 milli-metern arbeitet es an aPs-C-kameras auf-grund des Crop-Faktors als normalbrennweite.

weitwinkel-OBjektiv

standard-Weitwinkel mit Festbrennweite zeichnen sich vor allem durch eine geringe baugröße und ein geringes Gewicht aus. an aPs-C-sensoren sorgt der Crop-Faktor dafür, dass die objektive ab etwa 28 mm als nor-malbrennweiten fungieren. Wie bei allen Festbrennweiten liegen die Vorteile ansons-ten vor allem in einer hervorragenden bildqualität und lichtstärke, wodurch sich entsprechende objektive insbesondere für den alltagseinsatz eignen und hier ihre stär-ken etwa in dunklen Umgebungen und bei der reportagefotografie voll ausspielen können.

eignet sich für ...

... alle, die ein lichtstarkes objektiv mit geringer baugröße suchen, das möglichst flexibel sein soll. der große Vorteil einer kleinen brennweite ist, dass sich motive sowohl bildfüllend (geringer abstand) als auch in der totalen (größerer abstand) ablichten lassen, indem sie die entfernung zum motiv verändern.

realbrennweite/crop 28 mm/45 mmBlende f/2.8 bis f/22Bauweise (linsen/gruppen) 9/7naheinstellgrenze 230 mmmaximaler abbildungsmaßstab 1:5 (0,2x)Bildwinkel (diagonal an 35mm) 75°filtergewinde 58 mmBajonett Canon EFBaulänge (min./max.) 52 mmmax. durchmesser 68 mmgewicht 260 gpreis (uvp/handel) 799 €/742 €

eos technik Zweitobjektiv

03/2013114

Page 115: CanonFoto 03/2013

|FAZIT

Weitwinkelzoom & Weitwinkel Tele-Makro & Standardobjektiv

detailknipser

repOrtagehelfer

eF oder eF-s?besitzer einer Vollformat-kamera können auf das große eF-objektiv-sortiment zurückgrei-fen. auch bei den meisten aPs-C-formatigen dslrs finden diese anschluss. dagegen lässt sich die speziell entwickelte eF-s-serie nur an kameras mit aPs-C-sensoren verwenden.

mit dem Canon eF 100mm erhalten sie ein lichtstarkes makroobjektiv mit Ultraschallmotor und bildstabilisator. als objektiv der l-klasse ist es hervorragend verarbeitet und verfügt dank kreisrunder blende über ein makelloses bokeh. durch den spritzwasserschutz dürfen sie es sorgenfrei im außeneinsatz verwenden.

tele-makrO-OBjektiv

zur aufnahme kleiner objekte in bester Qualität eignen sich tele-makros. dabei handelt es sich um lichtstarke Festbrenn-weiten im tele-bereich, die sich ganz nebenbei auch hervorragend zur Porträt-fotografie eignen. ihr Vorteil ist – neben dem für den einsatzzweck optimalen abbil-dungsmaßstab von 1:1 und höher – vor allem die verhältnismäßig geringe nahein-stellgrenze gegenüber tele- und reise-zooms. erkauft werden diese Vorteile durch eine recht geringe Flexibilität.

eignet sich für ...

... Porträt- und makrofotografen sowie für die Produktfotografie und, je nach brenn-weite, auch für die tier- und sportfotografie. Jedes makro-tele lässt sich auch als regulä-res teleobjektiv einsetzen, andersherum ist das jedoch nicht uneingeschränkt möglich, was dieser objektivklasse letztlich die exis-tenzberechtigung verleiht.

realbrennweite/crop 100 mm/160 mmBlende f/2,8 bis f/32Bauweise (linsen/gruppen) 15/12naheinstellgrenze 300 mmmax. abbildungsmaßstab 1:1Bildwinkel (diag. an 35mm) 24°filtergewinde 67 mmBajonett Canon EFBaulänge (min./max.) 123 mmmax. durchmesser 78 mmgewicht 622 gpreis (uvp/handel) 949 €/861 €

canOn ef 35mm f/2 is usm

canOn ef 100mm f/2,8l macrO is usm

das Canon eF 35mm ist eine leistungsfähige Festbrennweite mit Ultraschallmotor (Usm) und bildstabilisator (is) sowie hochvergüteter linsenkonstruktion für beste bildqualität. Ver-zeichnungen und Vignettierungen sind gering, auch die Verarbeitung lässt keine Wünsche offen. im Vergleich zum Vorgänger ohne Usm und is ist es allerdings recht teuer.

|FAZIT

standard-festBrennweite

Ähnlich wie die Weitwinkel-Festbrennweiten zeichnen sich auch die sogenannten stan-dardobjektive dieser Gattung durch eine hohe lichtstärke und ein leichtes Gewicht aus. da die linsenkonstruktion weniger komplex sein muss als bei Weitwinkel-objektiven, verfügen standard-Festbrenn-weiten meist über die beste bildqualität bei geringsten Verzeichnungen. zudem ersetzen sie an Crop-kameras die traditionelle 50-mm-optik und bieten sich damit als leichte allrounder und „immerdrauf“-objek-tiv mit „turnschuh-zoom“ an.

eignet sich für ...

... alle, die eine leichte und lichtstarke optik als standardobjektiv verwenden möchten oder aus Gründen der bildqualität lieber auf ein zoom verzichten. die standard-Fest-brennweite spielt besonders in der available light- und reportagefotografie eine nicht zu verachtende rolle, eignet sich aber auch für Porträt- und detailaufnahmen und ist damit ein hervorragender allrounder.

realbrennweite/crop 35 mm/56 mmBlende f/2.0 bis f/22Bauweise (linsen/gruppen) 10/8naheinstellgrenze 240 mmmax. abbildungsmaßstab 1:4,17 (0,24x)Bildwinkel (diagonal an 35mm) 54°filtergewinde 67 mmBajonett Canon EFBaulänge (min./max.) 63 mmmax. durchmesser 78 mmgewicht 334 gpreis (uvp/handel) 849 €/738 €

Zweitobjektiv eos technik

11503/2013

Page 116: CanonFoto 03/2013

EffEktvoll

Der radiale Verlaufsfilter ist ideal, um Bilder effektvoll nachzubearbeiten. Das Setzen einer starken Vignette ist nur eine von vielen Möglichkeiten, die dieses neue Werkzeug in Lightroom 5 anbietet.

Hersteller AdobePublic-Beta-Download labs.adobe.com/ technologies/lightroom5/typ RAW-BildbearbeitungZielgruppe FortgeschritteneSystem Windows ab 7/Mac OS X ab 10.7 Prozessor 64-Bit-SystemRam 2 GBfestplattenplatz 2 GBPreis (Handel/UvP) noch nicht bekannt, Lightroom 4 derzeit für 134 €

PRo & kontRa Verbesserte Programmgeschwindigkeit Neuer radialer Verlaufsfilter für

individuelle Vignetten und Korrekturen Bereichsreparatur mit „echtem“ Pinsel Nur wenige Buchformat-Vorlagen (Noch) kompliziertes Handling der Smart-

Previews zum „Offline“-Bearbeiten von RAWs

BEWERtUng

ligHtRoom 5 PUBlic BEta

noch ohne Bewertung*

*wegen Beta-Status

V iele Firmen geben ihre neuen Produkte inzwischen vor der eigentlichen Veröf-fentlichung dem kritischen Urteil der Ziel-

gruppe preis. „Public Beta“ nennt sich diese Form der Marktforschung, die auch von Adobe für Pho-toshops Schwesterprogramm Lightroom genutzt wird. Jetzt bietet der Hersteller bis Ende Juni die nächste Generation zum öffentlichen Test an.

was gibt es neues?Schon bei der Installation dürfte für einige Anwender die Überraschung perfekt sein: Lightroom hat seine Hardware-Anforderungen nach oben geschraubt und läuft künftig nur noch auf Computern mit 64 Bit. Wohl aufgrund fehlen-den „Ballastes“ für die Unterstützung an älteren PCs hat die Programmgeschwindigkeit so spür-bar zugelegt – vom Laden der Vorschaubilder bis zur Bildkorrektur läuft alles viel flüssiger.

Im Entwickeln-Modul ganz neu dabei ist der radiale Verlaufsfilter, der den bisherigen linea-ren Verlauf im Bereich der selektiven Korrek-

tur-Werkzeuge ergänzt – ein ideales Kreativ-Tool, mit dem Sie Bildmotive jetzt noch leichter vignettieren können, mit dem sich Bildbereiche aber auch durch Schärfe oder Kontrast hervor-heben lassen.

Dass Lightroom immer mehr zur Bildbe-arbeitung wird, offenbart auch das erweiterte Retusche-Werkzeug. Der Bereichsreparatur-pinsel bietet fast Photoshop-ähnliche Möglich-keiten, um nicht nur kleine Staubpartikel, son-dern ganze Elemente wie Personen auf einem Foto verschwinden zu lassen. Das funktioniert im Test gut, allerdings ist bisher keine Option zur Nachbesserung vorgesehen, falls Lightroom patzt. Dann hilft nur Strg+Z.

Lediglich im Detail optimiert wurde die Fotobuch- und Diashow-Funktion: Nach wie vor unverständlich sind allerdings die wenigen For-matvorlagen beim Fotobuch, die die Kreativität doch einschränken. Lesen Sie auf der Folgeseite alle Details zu den bereits bekannten Neuheiten in Lightroom 5.

nEU: SoftWaRE-BUnDlE mit EoS 5D maRk iii UnD EoS 6D

Beim Kauf einer EoS 5D mark iii oder EoS 6D ist ab sofort die Software adobe Photoshop lightroom und adobe Premiere Elements inklusive.

PRaxiS-tESt: aDoBE PHotoSHoP ligHtRoom 5 PUBlic BEta

Schicke DetailverbesserungenAdobes rAw-Konverter und Bildverwaltungsprogramm Lightroom 5 geht vor der offiziellen Veröffentlichung erneut in einen kostenlosen Anwender-test. wir zeigen, was die neue Beta für Fotografen zu bieten hat.

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eoS techniK Lightroom 5 Beta im teSt

116 03/2013

Page 117: CanonFoto 03/2013

nEU: RaDialER vERlaUfSfiltER

1 Der neue „effekthascher“ versteckt sich in der rechten Palette neben dem Maskierungspinsel.

Wählen Sie den Radialfilter und ziehen Sie im Bild zunächst einen Kreis um jenes objekt, das später nicht vom Verlauf betroffen sein soll. im anschluss stellen Sie rechts in der Palette die effekte ein. Wir haben beispielsweise die Belichtung massiv verändert.

vERBESSERt: REPaRatURPinSEl

3 ganze objekte entfernen Sie mit dem optimier-ten Bereichsreparaturpinsel. Wie in Photoshop

malen Sie jetzt einfach grob über das zu entfernende objekt. Wählen Sie dann einen Bereich aus, im Bei-spiel ein Stück hintergrund, den Lightroom zum erset-zen nutzen kann. helligkeit und Struktur werden auto-matisch angepasst, ein Feintuning ist nicht möglich.

nEU: aUfRicHtEn-fUnktion

5 Schiefe und verzerrte Bilder korrigiert Lightroom nun automatisch, sofern das Bild geometrische

elemente enthält – eine Funktion, die vor allem für architekturfotos prädestiniert ist. in der Objektivkor-rektur finden Sie bei Aufrichten mehrere optionen. Zunächst empfiehlt es sich, mit Auto zu arbeiten. hier sind die ergebnisse meist schon perfekt.

BEta-BUg: mEHRERE vERlÄUfE

2 Sie können beliebig viele Kreis-Verläufe pro Bild anlegen. Problem in der Beta-Version: Sie kön-

nen immer nur jenen bearbeiten, den Sie gerade angelegt haben. gefällt ein effekt nicht, besteht nur die möglichkeit, über Zurücksetzen sämtliche Ver-laufsfilter zu löschen. man darf davon ausgehen, dass dies bis zur endfassung optimiert wird.

vERBESSERt: BUcH & DiaSHoW

4 Die Fotobuch-Funktion bietet in Lightroom 5 end-lich den export der gestalteten Seiten als JPEG-

Bilder, die man so bei einem Dienstleister nach Wahl hochladen kann. Bei der Diashow können Sie jetzt neben ihren Bildern auch Videos einfügen, um Prä-sentationen in HD zu erstellen. MP3-Hintergrundmu-sik soll in der endversion ebenfalls integrierbar sein.

nEU: HElfER ZUm BilDBEScHnitt

6 ein weiterer Photoshop-import: die sogenannte Freistellungsüberlagerung – ganz nach Wunsch

können Sie sich über Werkzeuge > Freistellungsüberla-gerung hilfsmittel wie Linien im goldenen Schnitt für den idealen Bildbeschnitt anzeigen lassen. mit Zu durchlaufende Überlagerung wählen legen Sie fest, wel-che hilfslinien per Taste O im Wechsel angezeigt werden.

NEU: SmaRtE voRScHaUBilDERDie Fotokorrektur kann in Lightroom künftig auch an Preview-Bildern durchgeführt werden. Der Vor-teil: Unabhängig von den großen RAW-Dateien arbeiten Sie einfach mit zuvor von der Software erstellten, komprimierten Bilddateien. Eine exter-ne Festplatte mit Originaldaten kann dank der Smart-Previews zukünftig also zu Hause bleiben, während Sie unterwegs trotzdem Ihre Bilder bear-beiten können, was aufgrund der kleineren Bilder deutlich schneller vonstattengeht. So funktioniert es: Wenn Ihre Bilder auf einer externen Festplatte liegen, erstellen Sie über Bi bliothek > vorschauen > Smart-vorschauen erstellen die Previews. Diese werden in der Lightroom-Bibliothek lokal gesichert. Danach können Sie die externe Festplatte abstecken und trotzdem die Fotos bearbeiten. Im Entwickeln-Modus sehen Sie oben in der Palette einen Hin-weis, dass Sie nicht mit dem RAW-Bild arbeiten.

Sowie Sie beim nächsten Bearbeiten Ihre Fest-platte wieder anschließen und das entsprechende Bild aufrufen, wird wieder auf das Original-RAW zurückgegriffen, auf das die Änderungen nun über-tragen werden. In der Beta-Version klappt das lei-der noch nicht automatisch. Die Software will hier manuell den Speicherort wissen. Wir gehen davon aus, dass dies in der endgültigen Fassung beho-ben ist und der Workflow mit der eigentlich sehr praktischen Funktion dann rundläuft.

Bilder ohne vorliegende Original-RAW-Dateien bearbeiten? Die neuen Smart-Previews verspre-chen mehr Flexibilität und Performance.

oPtimiERtER WoRkfloW

|FAZIT

11703/2013

Lightroom 5 Beta im teSt eoS techniK

Die ganz großen Highlights fehlen in der Beta zu Lightroom 5. Allerdings geben die Summe der Detailverbesserungen und nicht zuletzt der gelungene Radial-Verlaufsfilter ein rundes Bild ab. Die Smart-Vorschauen präsentieren sich in der Praxis noch etwas kompliziert. Das Konzept aber ist gut, und man darf hoffen, dass hier bis zur Finalversion nachgebessert wird.

Von TesT-auTor Jörg rieger

Page 118: CanonFoto 03/2013

Wacom cintiq 13HD

Hersteller WacomWebseite wacom.euSystem Windows/Macaktive Zeichenfläche 293 x 165 mmHD-LED-Display 13,3"/16,7 Mio. Farbenauflösung Full-HD/1920 x 1080 pxErforderliche anschlüsse HDMI & USBPreis (UVP) 899,90 Euro

Pro & Kontra Präzises, verzögerungsfreies Arbeiten Einfache Handhabung Brillantes HD-LED-Display mit großem

Blickwinkel von 178° Etwas wackeliger Standfuß,

nicht stufenlos verstellbar Kein Adapter für HDMI-Kabel

BEWErtUng

Sehr GUT 91%

03|2013

Sehr gutWacom Cintiq 13HD W acoms neuestes Grafiktablett ist das

Update zu einem schon etwas in die Jahre gekommenen Vorgänger: Stolze

sechs Jahre war das „alte“ Cintiq 12WX zuvor im Handel, bis es nun vom Cintiq 13HD ersetzt wurde. Wir haben für Sie die Neuerungen des kleinen Schwarzen mit dem hohen Komfortan-spruch im Praxiseinsatz erkundet.

Um Kabelsalat zu vermeiden, hat Wacom Strom anschluss, USB und HDMI in einem Kabel vereint. Das ist vom Prinzip her eine gute Idee, meist benötigt man aber noch einen Adapter für den Monitoranschluss. Ganz von der praktischen Seite präsentiert sich der mitgelieferte Standfuß. Er ist in verschiedenen Höhen ausklappbar und lässt so vier Neigungswinkel (0-50°) zu. Leider wirkt das Gestell nicht sonderlich stabil und schmälert ein wenig den Eindruck der ansonsten extrem guten, wertigen Verarbeitung. Die Inbetriebnahme des Wacom-Tabletts ist unproblematisch. Linkshänder werden sich über den speziellen Modus im Menü freuen und das Tablett einfach umdrehen.

Cintiq im PraxiseinsatzDie Arbeitsweise mit dem Wacom-Tablett lässt sich mit präzise und unkompliziert auf den Punkt bringen. Das brillante Full-HD-Dis-play hat einen sehr breiten Blickwinkel. Ins-

gesamt gefällt das verzögerungsfreie Arbeiten. Und auch bei filigranen Retuschen ist das Cin-tiq 13HD der PC-Maus mit einem sehr sauberen Ergebnis um Welten überlegen. Dank der exakt dosierbaren Drucksensitivität des Zeichen-stifts wird sogar Photoshops Deckkraft-Regler schnell zweitrangig. Geht es weg von der klas-sischen Retusche hin zum kreativen Arbeiten, ist das Tablett erst recht in seinem Element – Sprit-zer oder digitaler Regen, lassen sich locker aus dem Handgelenk auftragen. Man hat wirklich den Eindruck, direkt auf dem Bild zu malen. Für den schnellen Werkzeugwechsel gibt es am Cin-tiq, wie bei allen Wacom-Tabletts, die bekann-ten Expresskeys sowie einen neuen sogenannten Rocker-Ring. Der Ergonomie geschuldet nutzt Letzterer zum Hin- und Herschalten eine Wipp- statt einer Dreh-Funktion.

Unser Praxis-FazitDas kompakte Cintiq 13HD ist seinen auf den ersten Blick stolzen Preis wert; neben der hoch-wertigen Verarbeitung gefallen das gesamte Be-dienkonzept und der sehr gut auflösende Bild-schirm. Sicherlich ist es kein Einsteigergerät, Profis werden daran aber aufgrund der präzi-sen und verzögerungsfreien Arbeit mit dem Stift direkt auf dem Display ihre Freude haben.

Foto

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nEUES ZUBEHör: Wacom Pro PEnDer drucksensitive Zeichenstift arbeitet ohne Batterie, unterstützt bis zu 2.048 Druckstufen und wird mit neun verschiedenen Spitzen geliefert.

ein Grafiktablett erleichtert exaktes Arbeiten enorm. Wacoms neues, kleinstes Modell mit LCD-Display, das Cintiq 13hD, rundet die Profi-Palette jetzt nach unten ab. Wir haben das Gerät für Sie getestet.

PraxiS-tESt: Wacom cintiq 13HD

Neue, kompakte Luxusklasse

eOS TeChNik EquipmEnt-ChECk

118 03/2013

Page 119: CanonFoto 03/2013

kamera-regenschutzNicht alle DSLRs bringen eine

wetterresistente Verarbeitung mit. Für diese eignet sich der getestete Tarn- und Regen-schutz von B.I.G., vor allem für Kameras mit längeren Brennweiten ab etwa 200mm. So werden vor allem Naturfotografen auf ihre Kosten kommen. Preis: 45 €, www.big-photo.de

hüfa ObjektivdeckelclipWer kennt es nicht: Nach dem

Fotografieren sucht man eifrig seinen Objektivdeckel. Damit genau das nicht passiert, hat Hüfa diesen Objektivde-ckelclip produziert. Einfach am DSLR-Gurt anstecken und den Objektivdeckel in die Fassung stecken – fertig.Preis: 8,99 €, www.enjoyyourcamera.de

X-Wrap einschlagtuchUm Kamera & Co. beim Transport

optimal schützen zu können, hat sich X-Wrap etwas Besonderes einfallen las-sen: ein aus Spezialfasern angefertigtes Einschlagtuch, das vor Erschütte-rung und Korrosion schützt. Es ist in einer Größe von bis zu 70 x 70 cm erhältlich. Preis: ab 12,99 €,

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Delamax 5-in-1-reflektorEin solches Zubehör ist ein

absolutes Must-have für Porträtfotogra-fen. Dieser 5-in-1-Reflektor ist für jede Lichtsituation geeignet. Aufgespannt hat er einen Durchmesser von über einem Meter und lässt sich sogar als Diffusor einsetzen. Super!Preis: 15,90 €, www.delamax.de

SChNeLL-TeST | hiLFreiCheS zUbehör Für beSSere FOTOS

Langer Arm

Der Boomarm soll mit sei-nem geringen Eigengewicht

von 440 Gramm und seinem kur-zen Packmaß von 63 Zentimetern das mühsam aufzubauende Stu-dioequipment unterwegs geschickt ersetzen. Der Vorteil des verlän-gerten Arms ist seine Flexibilität, da Sie dank ihm – etwa mit Hilfe eines Fotoassistenten – entkoppelt blitzen können. Sie konzentrieren sich aufs Motiv, während Ihr Assis-tent das Blitzlicht von oben auf die Szene lenkt. Im Test macht das Sta-tiv einen sehr wertigen Eindruck. Mittels Schnellspannclips lassen zwei Auszüge den Auslegearm auf eine Länge von bis zu 156 Zentime-tern wachsen. An der Stativspitze befindet sich der Standard-Adap-ter zum Befestigen eines Blitzhal-ters sowie ein 1/4-Zoll-Gewinde, um beispielsweise einen Fernaus-löser zu montieren. Auf der ande-ren Seite des Stativs rundet ein gummierter Handgriff das Zube-hör sinnvoll ab. So befindet sich an dem Boomarm alles Nötige, was ein

mobiler Strobist braucht. Im Praxis-einsatz haben wir einen Fernaus-löser auf das Gewinde geschraubt und darauf einen Aufsteckblitz gesteckt. Das ist eine gute Lösung, wenn es darum geht, weit von oben und ohne weiteres Zubehör entfes-selt zu blitzen. Während des Foto-grafierens kann die Lichtrichtung in Sekundenschnelle und ohne wei-teres Umbauen einfach durch den Assistenten geändert werden. Ohne Hilfskraft am Set ist das Handling dagegen etwas knifflig.Ob die Anschaffung sinnvoll ist oder ob nicht doch zum Beispiel ein Einbeinstativ ausreicht, muss letztlich jeder für sich selbst ent-scheiden. Wir finden das Zubehör auf alle Fälle gelungen, da es sich in unserem Test als sehr schnell und flexibel erwiesen hat. Fotografen, die häufig draußen mit mehreren Personen fotografieren, werden die-sen Eindruck sicher bestätigen.

Preis: 39,79 €, www.profot.de

eLiNChrOM bOOMArM | Mobiles blitzen soll locker und leicht von der hand gehen. Ob der boomarm ihnen dabei hilft, haben wir für Sie getestet.

03|2013

gutElinchrom Boomarm

Licht von obenAuf dem Elinchrom Boomarm lässt sich ein Systemblitz mon-tieren. So können Sie das Licht beispielsweise von schräg oben auf Ihr Motiv einfallen lassen.

Foto

s: t

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11903/2013

EquipmEnt-ChECk eOS TeChNik

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EOS TEchnik Reise-stative

03/2013120

Page 121: CanonFoto 03/2013

Auf Reisen haben Sie nicht viel Platz und wollen auch nicht viel Gewicht mit sich herumschleppen. Doch sind gute Stative nicht eher groß und schwer? nicht alle! Wir haben acht Modelle für Sie getestet, die den Spagat zwischen akzeptablem Gewicht und ausreichend Stabi-lität meistern wollen. Welcher der kandidaten hat die nase vorn?

Reise-Stative

E in robustes Stativ ist die Grundlage für erschütterungsfreies Fotografieren und scharfe Bilder. Große, massive Schwerge-

wichte bieten ein Maximum an Stabilität, eignen sich jedoch kaum für unterwegs. Auf Flugreisen können Standardstative mit einem Durchschnitts-gewicht von 3,5 Kilo Ihre Freigepäckmenge belas-ten und Sie bei Erkundungstouren zu Fuß ziem-lich ins Schwitzen bringen. Wenn Sie mit leichtem Gepäck unterwegs sein wollen, sollten Sie sich daher ein Reisestativ anschaffen.

Für diesen Test haben wir acht Stative ausge-wählt, die den perfekten Kompromiss zwi-

schen Gewicht, Kompaktheit und Stabilität bieten. Dies bringt natürlich Abstriche in

1 Hama Traveller Compact Pro (004214) ����������������ca� 50 €2 Manfrotto Compact Photo-Movie Kit (MKC3-H01) ca� 45 €3 Slik Sprint Pro II GM ���������������������������������������������ca� 75 €4 Vanguard Nivelo 245BK ��������������������������������������ca� 110 €5 Cullmann Magnesit 525C ���������������������������������� ca� 200 €6 Velbon GEO E-530 ��������������������������������������������� ca� 260 €7 Benro Flat Traveller 2 (BRA1192TB0) ����������������ca� 270 €8 Giottos Vitruvian (VGRN8255-5400-652) �������� ca� 335 €

Das TesTfelD Der reisesTaTive

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sTabil unD Dennoch leichT: Dreibeine für unTerwegs

einzelnen Bereichen mit sich. Wie designt man ein Stativ, das sich kompakt verstauen lässt, aber dennoch eine angemessene Maximalhöhe erreicht? Und wie kann ein Stativ, das gerade mal ein Kilo wiegt, die nötige Stabilität für Außen-aufnahmen aufbringen, ohne vom Winde ver-weht zu werden? Die Test-Kandidaten begegnen diesen Problemen mit unterschiedlichen Ansät-zen. Ein paar Modelle besitzen Beine aus Kar-bonfasern anstatt Aluminium, was sie bis zu 25 Prozent leichter als ihre Herausforderer macht. Andere, wie die Stative von Benro und Vangu-ard, bauen auf durchdachtes Design und bre-chen damit die Traditionen. Schauen wir uns die Kandidaten also einmal näher an.

Reise-stative EOS TEchnik

12103/2013

Page 122: CanonFoto 03/2013

Holen Sie daS BeSte auS den Funktionen iHreS reiSeStativS HerauS

So gelingt der Spagat zwiScHen StaBilität und leicHtigkeit

Stative Für unterwegSwir zeigen ihnen die tricks und Kniffe der Stativhersteller, mit denen Sie größe und Stabilität in einem kompakten und leichten Design vereinen.

Das Benro-Stativ besitzt zwar keine umkehrbare Mit-telsäule, dafür lassen sich aber die Beine extrem weit ausspreizen, um Aufnahmen aus der Nähe des Bodens oder anderen Winkeln zu ermöglichen.

W ie konstruiert man ein Stativ, das kompakt und leicht und zugleich robust und lang genug ist? Nehmen wir uns als Beispiel einmal das Man-

frotto-Stativ vor. Es bietet eine gute maximale Arbeits-höhe von 154 Zentimetern und lässt sich dabei auf nur 46 Zentimeter Packmaß verkleinern. Außerdem bringt es gerade mal ein Gewicht von 1,15 Kilo auf die Waage – kaum mehr als eine leichte SLR-Kamera.

Um die Verwandlung vom kompakten Packmaß zur angemessenen Arbeitshöhe zu meistern, verfügt das Manfrotto über Teleskop-Beine mit fünf Seg-menten. Das ist viel angesichts der Tatsache, dass die meisten Standardstative gerade mal drei Sektio-nen verwenden. Die gängige Meinung besagt, dass jede Verbindung eine Schwachstelle zulasten der Stabilität darstellt. Eine größere Anzahl an Segmen-ten führt auch zu einem geringeren Durchmesser in den unteren Segmenten, was zu einigen Problemen führen kann. Da die meisten Reisestative bereits im oberen Bereich sehr dünne Beine besitzen, sind die unteren Sektionen anfällig für Verbiegungen. Um dieser Gefahr vorzubeugen, müssen Hersteller von Reisestativen Verschlussmechanismen entwerfen, die fest und sicher schließen. Hauptsächlich werden hier Klemm- oder Drehverschlüsse verwendet. Egal was für ein System Sie bevorzugen: Bei einem guten Stativ sollten die Verschlüsse stets fest verriegeln, dabei Leichtgängigkeit der einzelnen Segmente im geöffneten Zustand gewährleisten und für eine aus-reichende Steifheit auf der Gesamtlänge des Beines sorgen. Mehr Segmente führen zwar zu dünneren

Beinenden. Durch die größere Anzahl, wird aber die Länge der einzelnen Teile verkürzt, was der Stabili-tät wiederum zugute kommt.

Nicht alle Reisestative verfügen über fünf Bein-segmente. Die Test-Stative von Hama und Slik besit-zen vier Sektionen, während sich Velbon und Cull-mann an der konventionellen Bauweise mit drei Segmenten orientieren. Zwangsläufig führt letztere Konstruktion zu größeren Abmessungen. Nichts-destotrotz lassen sie sich noch vernünftig verstauen. Die Dimensionen des Velbon wirken in unserer Vergleichs tabelle sogar sehr zierlich. Allerdings ist dies das einzige Stativ in unserem Test, welches nicht im Kit mit einem Stativkopf angeboten wird (verglei-chen Sie hierzu die ausführliche Besprechung).

Denken Sie an den Kopf!Der Kopf eines Stativs kann bis zu acht Zentime-ter des Packmaßes ausmachen. Das entspricht etwa einem Sechstel der Gesamtlänge. Giottos und Van-guard setzen hier auf ein ausgeklügeltes Design, um dieses Problem zu lösen. So sind die Beine des Giot-tos-Stativs um 180 Grad umkehrbar, während Van-guard eine schwenkbare Mittelsäule verbaut hat. In beiden Fällen ermöglicht dies, dass sich der Kopf im zusammengeklappten Zustand zwischen den Bei-nen des Stativs befindet, und nicht wie bei der Kon-kurrenz darüber. Tatsächlich sind beide Stative, mit einem Packmaß von 40 und 37 Zentimetern über 10 Zentimeter kürzer als andere Reisestative und somit auch die Spitzenreiter in unserem Test.<

clever: der StativkopF BeFindet SicH

Bei giottoS und vanguard im

eingeklappten zuStand zwiS-

cHen den Beinen deS StativS.

An erster Stelle testeten wir die Leichtgängigkeit und Feinjustierbar-keit der Stativbeine sowie der Mit-telsäule. Zweitens überprüften wir den Stativkopf mit seinen Einstell-möglichkeiten. Auch die Belastbar-keit der einzelnen Stativ-Kits nah-men wir unter die Lupe. Hierzu montierten wir eine 550D mit einem EF-S 55-250mm IS-Teleobjektiv und untersuchten die Verwindungs-steifigkeit des Stativs in den ver-schiedenen Einstellungen. Um die Stabilität bei Wind zu prüfen, deak-tivierten wir den Bildstabilisator und betrachteten Aufnahmen im LiveView-Modus bei einer maxima-len Vergrößerung und einer Brenn-weite von 250 Millimetern.

wie wir geteStet HaBen

ihr flexibler Freund Bei Stativen zählt nicht nur die maximale Höhe, sonder auch die Option, die Kamera möglichst tief über dem Boden fixieren zu können.

Auch wenn Stabilität zu den obersten Geboten eines Stativs zählt, sollten Sie die Flexibilität nicht unterschätzen. Einige Reisestative sind in der Tat um einiges flexibler als andere, wenn es um die Anpassung an verschiedene Aufnahmeanforderungen geht. Bis auf das Manfrotto bieten alle Test-Stative multiple Bein-winkeleinstellungen. Drei Einstellungswinkel sind hier der Standard. Ein weites Ausspreizen der Beine ermöglicht es, schnelle und einfache Aufnahmen aus der Froschper-spektive zu machen und kann Ihnen dabei helfen, unebe-ne Bodengegebenheiten auszugleichen, oder sogar um

von Treppenstufen aus zu fotografieren. Ein weiteres Hilfsmittel für Bilder in Bodennähe ist die teilbare Mittelsäule bei manchen Modellen. Indem Sie den unteren Teil entfernen, müssen Sie nicht die ganze Mittelsäule umgekehrt montieren, um Ihre Kamera auf ein niedriges Niveau abzusen-ken. Einige Modelle besitzen auch Wasserwaagen, anhand derer Sie das Stativ auf unebenen Böden ausrichten. Dies kann besonders nützlich sein, wenn Ihre Kamera über keine Funktion dieser Art verfügt. Denken Sie jedoch daran, dass sich die Messeinrichtung auf der Kameraplatt-

form befinden sollte, sonst richten Sie nur das Stativ und nicht die Kamera selbst parallel zur Bildebene aus.

eOS tecHniK REISE-STATIvE

122 03/2013

Page 123: CanonFoto 03/2013

ScHritt Für ScHritt: die HöHen und tieFen der FotograFie

der StaBilSte teil zuerSt

1 Die oberen Beinsegmente haben einen größe-ren Durchmesser und sind deshalb stabiler.

Bauen Sie Ihr Stativ deshalb immer von „oben nach unten“ auf, verlängern Sie also zunächst die oberen Segemente. Die unteren Segmente benutzen Sie nur, wenn es wirklich nötig ist, das Stativ über die gesamte Länge auszufahren.

Beine geSpreizt

2 Multiple Beinwinkeleinstellungen ermöglichen das Fotografien aus Bodennähe. Wahrschein-

lich werden Sie die Mittelsäule, wie auf unserem Bild, etwas ausziehen müssen. Manchmal lässt sich die Mittelsäule aber auch teilen, ganz entfer-nen oder so herumdrehen, dass sie ein weiteres Absenken des Stativkopfes nicht verhindert.

FroScHperSpektive

3 Für extrem tiefe Aufnahmewinkel können Sie die Mittelsäule in der Regel umgekehrt montie-

ren. Das vanguard-Stativ ermöglicht sogar eine Dre-hung der Mittelsäule um 180 Grad. So werden inter-essante Blickwinkel ermöglicht, zum Beispiel das Fotografieren aus der Forschperspektive oder ein-fach sehr weit unten und nah über dem Boden.

zwei unterScHiedlicHe verScHluSS-SySteme

Auch bei Reisestativen gibt es die Kontro-verse zwischen Klemm- und Drehverschlüs-sen. Bei Ihrer Entscheidung sollte die per-sönliche Vorliebe das letzte Wort haben.

Klemmen oder drehen?

An Standardstativen werden Sie fast nur Klemmverschlüs-se finden. Da Reisestative vor allem in den unteren Seg-menten aber über sehr dünne Beine verfügen, wird es für Klemmverschlüsse hier oft schwierig. Unsere Test-Stative von Benro und Giottos bevorzugen deshalb Drehverschlüsse. Diese lassen sich beim Aus-ziehen der Beine sogar schneller lösen, da sich alle vier verschlüsse gleichzeitig mit einer Hand öffnen lassen. Das Zusammenschieben dauert dafür aber etwas länger als bei Klemmverschlüssen. Bei Stativen mit fünf Seg-menten müssen Sie mit entsprechend noch mehr ver-schlüssen zurechtkommen.

vanguard benutzt eine Abwandlung dieses Systems: Im Grunde verwendet das vanguard-Stativ ebenfalls Drehver-schlüsse, jedoch lassen sich diese durch eine Drehung des Gummifußes am Beinende lösen. Fortschreitendes Drehen in die jeweilige Richtung lockert oder festigt eine Beinsektion nach der anderen – eine einfache aber effek-tive Lösung. Das einzige Problem dabei ist, dass durch die Konstruktion das dünnste Segment am Beinende zu erst gelöst wird. Erst danach können die folgenden Sektionen ausgezogen werden. Aus Stabilitätsgründen wäre es aller-dings effektiver, die oberen, dickeren Segmente der Beine zuerst zu verlängern.

im gegensatz zu den meisten Standardstativen besitzen reisestative oft Drehverschlüsse, weil die sich leichter verbauen lassen.

kopFDie meisten Reisestati-ve verfügen über einen Kugelkopf, da sich die-ser sehr schnell und einfach ausrichten lässt. Manfrottos Hyb-ridkopf mit Handgriff ist eine Variation dieses Systems, während die Stative wie das von Van-guard eher konventio-nelle Drei- und Zweiwe-geneiger verwenden.

Beine Die Beine bestehen in der Regel aus Aluminium oder Karbonfasern und besitzen drei, vier oder fünf ausziehbare Seg-mente. Klemm- oder Drehverschlüsse dienen zur Einstellung der Höhe. Eine Ummantelung sorgt für angenehme Handha-bung bei Kälte.

FüSSeDie meisten Stative besitzen Gummifüße, welche aber oft versenk-bare Spikes enthalten, um einen sicheren Halt auf losem Boden zu gewährleisten.

gloSSar

12303/2013

REISE-STATIvE eOS tecHniK

Page 124: CanonFoto 03/2013

270 €preis preis

200 €

Sehr gut 90 %

Sein einzigartiges Design macht dieses Stativ zu einem durchdachten Ausrüstungsgegenstand. Darüber hinaus wird das Benro in einer gepols-terten Tragetasche mit viel Zubehör geliefert. Durch die Anordnung der einzelnen Beine in einer Reihe lässt sich das Stativ flach zusammenklap-pen. Allerdings schließt dies den Gebrauch einer konventionellen Mittel-säule aus. Dafür wird das Stativ mit einer zusätzlichen, ausziehbaren Mit-telsäule geliefert. So kommt das Benro auf eine beachtliche Maximalhöhe von 172 Zentimetern. Auch bei Aufnahmen in Bodennähe müssen wegen extrem weiter Beinwinkeleinstellungen keine Abstriche gemacht werden. Die Gummifüße des Stativs können durch die beigelegten Spikes ersetzt werden. Um noch mehr Einsatzmöglichkeiten abzudecken, lässt sich ein Bein abschrauben und mit dem Stativkopf (mit oder ohne zusätzliche Mit-telsäule) zu einem äußerst effektiven Einbeinstativ verbinden. Auch der verbaute Kugelkopf ist ähnlich vielfältig. Er verfügt über verschiedene Feststellmöglichkeiten und eine Verriegelung für horizontales Mitziehen. Darüber hinaus bietet das Stativ eine optimale Stabilität.

Hersteller BenroWebseite www.benro.demaximale Arbeitshöhe 172 cmLänge geschlossen 51 cmGewicht 1.860 gpreis ca. 270 €

pro & KontrA Sehr robust, mit einer Maximalhöhe von 172 Zentimetern und einer

Belastbarkeit von bis zu 8 Kilo der Testsieger in beiden Bereichen Montage der zusätzlichen Mittelsäule kann trotz Übung einige Zeit

in Anspruch nehmen

BeWertUnG

Das Magnesit 525C ist das Einsteigerprodukt einer Serie, bei der Cull-mann neben dem beliebten Karbon auch das ebenfalls leichte und stabi-le Material Magnesium verwendet – so unter anderem für die Kopfplatte und die Klemmen. Das sorgt für eine gute Stabilität nicht nur beim Foto-grafieren sondern auch in der täglichen Handhabung. Bei der Arbeitshöhe ist Cullmann mit 153 Zentimetern in diesem Test Schlusslicht, geringfügig hinter dem Manfrotto mit 154 Zentimetern. Die Tragkraft ist mit sechs Kilogramm im oberen Bereich angesiedelt, was der guten Verarbeitung zu verdanken ist. So gewährt Cullmann auf das Produkt zehn Jahre Garantie.Mit dem mitgelieferten Inbusschlüssel können die Beinklemmen nach-justiert werden. Alle obersten Beinsegmente sind zwecks Kälteschutz ummantelt. Das Stativ wird mit zwei Mittelsäulen ausgeliefert: einer lan-gen Hauptsäule und einer zusätzlichen kurzen Säule für eine Aufnahme in Bodennähe, wenn man auf den Klappmechnismus verzichten und größtmögliche Stabilität erreichen möchte.

Hersteller CullmannWebseite www.cullmann.demaximale Arbeitshöhe 153 cmLänge geschlossen 51 cmGewicht 1.600 gpreis ca. 200 €

pro & KontrA Stabile Konstruktion mit edlen Materialen und guter Verarbeitung,

zweite Mittelsäule für bodennahe Aufnahmen Kürzeste Arbeitshöhe im Test, Stativkopf fehlt in der Ausstattung und

muss zusätzlich erworben werden

BeWertUnG

eOS technik Reise-stative

124 03/2013

BenroFLAt trAveLLer 2

CULLmAnn mAGnesit 525C

gut 84 %

Page 125: CanonFoto 03/2013

50 €preis

Um es auf den Punkt zu bringen: Hama bietet hier viel für wenig Geld. Trotz der Aluminium-Beine wiegt das Stativ weniger als das Giottos Vit-ruvian und bringt es auf die fast gleiche Maximalhöhe (163 Zentimeter). Dafür liegt das Packmaß durch die Konstruktion mit nur vier Beinseg-menten bei geräumigen 52 Zentimetern. Das Stativ bietet zwei verriegel-bare Beinwinkeleinstellungen, versenkbare Spikes, eine teil- und umkehrbare Mittelsäule sowie einen Kugelkopf mit Libelle auf der Kameraplattform. Bei der Fülle an Ausstattungen und Einstellmöglich-keiten mag man auf die Idee kommen, dass Hama die Gewinnspanne sehr knapp kalkuliert hat, um den Fotografen beste Leistung zu bieten. Während unserer Tests stellte sich das Stativ jedoch als Enttäuschung heraus. Bei maximaler Höhe erwiesen sich die Beine als sehr wackelig. Bei der ersten Benutzung brach der Klemmhebel an einem der Ver-schlüsse. Am ausschlaggebendsten für unsere magere Testbewertung war die schlechte Verarbeitung des Kugelkopfes. Dieser ließ sich nicht richtig fixieren.

Hersteller HamaWebseite www.hama.demaximale Arbeitshöhe 163 cmLänge geschlossen 52 cmGewicht 1.370 gpreis ca. 50 €

pro & KontrA Beeindruckende Ausstattung und Spezifikationen bei geringem

Anschaffungspreis Testobjekt war sehr instabil, Klemmverschluss brach und der Kugel-

kopf ließ sich nicht feststellen

BeWertUnG

Aufgrund seiner Karbonfaser-Beine, die sich um 180 Grad umklappen lassen und über fünf Segmente verfügen, kann das Giottos Vitruvian mit leichtem Gewicht und geringem Packmaß punkten. Da sich der Kopf im zusammengeklappten Zustand zwischen den Beinen befindet, erreicht es eine Länge von nur 63 Zentimetern. Es erreicht eine Maximalhöhe von 165 Zentimetern und bringt ein knappes halbes Kilo weniger als das Benro Aluminium-Stativ auf die Waage. Die Drehverschlüsse lassen sich leicht öffnen und sorgen gleichzeitig für eine feste Verriegelung. Die Maximalbelastung liegt bei respektablen sechs Kilo. Die Beine lassen sich in zwei Winkeln feststellen, ein dritter Einstellwinkel für die Frosch-perspektive ohne zeitraubendes Umbauen der Mittelsäule fehlt aller-dings. Dennoch beeindruckt es durch seine Vielseitigkeit und verfügt wie das Benro über Umbaumöglichkeiten zu einem Einbeinstativ. Auch der Kugelkopf erfüllt alle Qualitätsansprüche und verfügt, neben einem Reg-ler zur Feststellung, mit dem auch die Reibung geregelt werden kann, über eine Verriegelung für Panoramaschwenk.

Hersteller GiottosWebseite www.giottos.demaximale Arbeitshöhe 165 cmLänge geschlossen 40 cmGewicht 1.380 gpreis ca. 335 €

pro & KontrA Spezielles „Vituvian“-Design sorgt für ein geringes Packmaß, Karbon-

faser-Beine reduzieren das Gewicht Sehr hoher Anschaffungspreis, aber das Geld wert, falls Sie sich

etwas leisten wollen

BeWertUnG

SuPer 92 % AuSreichend 60 %

preis

335 €

12503/2013

Reise-stative eOS technik

GiottosvitrUviAn

HAmAtrAveLLer CompACt pro

03|2013

testsiegerGiottos Vitruvian

Page 126: CanonFoto 03/2013

preis

45 €preis

Befriedigend 74 %

Manfrotto ist bekannt für seine hochwertigen Stative, aber unser Test-objekt gehörte leider nicht dazu. Das zugegeben preiswerte Compact Foto-Video Kit hat ein Packmaß von nur 46 Zentimetern, kommt aber gerade mal auf 154 Zentimeter Maximalhöhe mit ausgezogener Mittel-säule, und erreicht damit in diesem Bereich den zweitschlechtesten Platz im Testfeld. Die Bedienung aller zwölf Klemmverschlüsse ist schon fast eine Plage. Darüber hinaus ist es das einzige Stativ in unserem Test, das nur eine Beinwinkeleinstellung bietet. Die ovale Beinkonstruktion neigt zur Instabilität und überträgt ungewollte Schwingungen.Die Maximalbelastung liegt bei lediglich 1,5 Kilo, doch selbst in Kombi-nation mit einer leichten Kamera fehlt es dem Stativ an Stabilität. Das Gleiche gilt für den Hybridkopf mit integriertem Griff, der sich instabil anfühlt. Pluspunkte sind dafür Einstellmöglichkeiten für Foto- und Video-aufnahmen. Der erste Modus ermöglicht dabei einen schnellen Wechsel zwischen Hoch- und Querformataufnahmen, der zweite lässt 360 Grad Panoramaschwenks zu.

Hersteller ManfrottoWebseite www.manfrotto.demaximale Arbeitshöhe 154 cmLänge geschlossen 46 cmGewicht 1.150 gpreis ca. 45 €

pro & KontrA Kompaktes Packmaß und leichtes Gewicht, Einstellmöglichkeiten für

Foto- und Videoaufnahmen Beine und Kopf wirken schlecht verarbeitet und verfügen nicht über

die nötige Stabilität, niedrige Maximalhöhe und geringe Belastbarkeit

BeWertUnG

Dies war mit Abstand das leichteste Kit im Test: weniger als ein Kilo. Die Maximalbelastung von zwei Kilo liegt allerdings auch weit unter dem Durchschnitt, reicht aber für eine kleine Kamera aus. Das Stativ basiert auf einer Konstruktion aus vier Beinsegmenten mit einem geringen Packmaß von 47 Zentimetern. Die neun Klemm- verschlüsse lassen sich schnell und einfach bedienen. Das Gleiche gilt für die Mittelsäule. Zudem lässt sich die Säule teilen und umgekehrt montieren. Der Kugelkopf ist relativ klein, lässt sich aber hervorragend fixieren. Leider fehlen jedoch Einstellungsmöglichkeiten zur Reibungsregulierung und für Panoramaschwenks. Trotz seiner dünnen Bauweise bietet das Slik auch bei Maximalhöhe eine gute Stabilität. Dennoch ist es keine Konkurrenz für die Stative von Benro, Giottos und Velbon. Es ist aber eine gute Wahl, wenn man auf der Suche nach einem kompakten, leich-ten und dabei preisgünstigen Stativ ist.

Hersteller SlikWebseite www.slik.demaximale Arbeitshöhe 161 cmLänge geschlossen 47 cmGewicht 950 gpreis ca. 75 €

pro & KontrA Sehr leicht, bietet aber trotzdem angemessene Stabilität zu

einem sehr günstigen Preis Mit seinem geringen Gewicht kann es nicht für absolute Stabilität sor-

gen, im Zweifel sollten Sie schwerere Stative im Test bevorzugen.

BeWertUnG

gut 82 %

75 €

eOS technik Reise-stative

126 03/2013

mAnFrottoCompACt Foto-video Kit

sLiKsprint pro ii Gm

Page 127: CanonFoto 03/2013

110 €preis preis

260 €

Vanguard konnte uns bereits in der Vergangenheit mit innovativem Design und guter Qualität beeindrucken. Das Nivelo 245BK folgt diesem Trend und überzeugt durch seine schwenkbare Mittelsäule – einmalig in unserer Test-Gruppe. Diese lässt sich aber nicht, wie bei anderen Vanguard-Stativen, in jedem beliebigen Winkel feststellen, sondern kann nur aufrecht oder nach unten ausgerichtet werden. Die Umkehrung der Mittelsäule erlaubt tiefe Kamerapositionen für Makrofotografie und sorgt für ein geringes Packmaß, da der Kopf in zusammengeklappten Zustand zwischen den Beinen ruht. Die Drehver-schlüsse lassen sich einfacher und schneller lösen als einzelne Klemm-verschlüsse. Die Bedienung des Kopfes gestaltet sich effektiv, auch wenn dieser kein Kugelkopf ist. Dafür ermöglichen zwei Klemmschrau-ben unabhängiges Schwenken und Neigen. Um die Kamera für Hochfor-mataufnahmen auszurichten, lässt sich die Schnellwechselplatte in einem 90 Grad-Winkel anbringen. Für ein Reisestativ verfügt das Nivelo über eine sehr gute Stabilität.

Hersteller VanguardWebseite www.vanguardworld.demaximale Arbeitshöhe 161 cmLänge geschlossen 37 cmGewicht 1.140 gpreis ca. 110 €

pro & KontrA Kleinstes Packmaß im Test, gut umgesetztes, innovatives Design,

einfach zu lösende Drehverschlüsse ein wenig umständliche Ausrichtung der Kamera im Vergleich zu

einem Kugelgelenkkopf

BeWertUnG

Sehr gut 88 %

Im Gegensatz zu den anderen Test-Stativen (bis auf das Cullmann) ist das Velbon nicht als Kit mit einem Kopf erhältlich. Dieser muss separat angeschafft werden. Dadurch verlängert sich das angegebene Packmaß von 52 Zentimetern um circa 8 Zentimeter – was es länger macht als den Durchschnitt. Das Gleiche gilt für die maximale Arbeitshöhe, die mit Kopf auf beachtliche 165 Zentimeter kommt. Die Verarbeitungsqualität ist sehr hoch, und die Karbonfaser-Beine mit ihren drei Segmenten und stabilen Klemmverschlüssen sorgen für eine gute Stabilität. Das Stativ verfügt über drei Beinwinkeleinstellungen. Die Mittelsäule lässt sich leicht teilen sowie umgekehrt montieren. Durch die solide Ver-arbeitung scheinen mehr als die angegebenen drei Kilo Belastbarkeit möglich zu sein. Statt eines passenden Stativkopfes vom gleichen Her-steller empfehlen wir den Manfrotto 494RC2-Kugelkopf. Mit weiteren 60 Euro für den Kopf liegt das Stativ dann preislich in der Nähe des Giottos Vitruvian, wobei das Vituvian für ein bisschen mehr Geld bessere Leistung bietet.

Hersteller VelbonWebseite www.velbon.demaximale Arbeitshöhe 157 cmLänge geschlossen 52 cmGewicht 1.290 gpreis ca. 260 €

pro & KontrA Stabil und gut verarbeitet, leichtes Gewicht durch Karbonfaser-Konst-

ruktion, alle Einstellungen ohne großen Aufwand möglich Je nach Ausgabe für einen zusätzlichen Stativkopf recht teuer, Kopf vom gleichen Hersteller nicht empfehlenswert

BeWertUnG

12703/2013

Reise-stative eOS technik

03|2013

empfehlungVanguard Nivelo

vAnGUArd niveLo 245BK

veLBonGeo e-530

Sehr gut 85 %

Page 128: CanonFoto 03/2013

reisestAtive im ÜBerBLiCK

Hersteller/ModellBenro FLAt trAveLLer 2

CULLmAnn mAGnesit 525C

Giottos vitrUviAn

HAmA trAveLLer CompACt pro

mAnFrotto CompACt Foto-video Kit

sLiK sprint pro ii Gm

vAnGUArd niveLo 245BK

veLBon Geo e-530

Material Aluminium Karbon/ Magnesium

Karbon Aluminium Aluminium Aluminium Aluminium Karbon

Stativkopf Kugelkopf ohne Kopf Kugelkopf Kugelkopf Pistolengriff Kugelkopf 2-Wege-Neiger ohne Kopf

Länge geschlossen

51 cm 51 cm 40 cm 52 cm 46 cm 47 cm 37 cm 52 cm

Gewicht 1,86 kg 1,6 kg 1,38 kg 1,37 kg 1,15 kg 0,95 kg 1,14 kg 1,29 kg

maximale Arbeitshöhe

172 cm 153 cm 165 cm 163 cm 154 cm 161 cm 161 cm 157 cm

maximale Belastbarkeit

8 kg 6 kg 6 kg 4 kg 1,5 kg 2 kg 3 kg 3 kg

Wasserwaage ja ja ja ja nein nein ja nein

Anzahl der Bein-sektionen

5 4 5 4 5 4 5 3

Anzahl der Bein-feststellwinkel

3 4 2 2 1 3 2 3

Beinverschlüsse Drehverschluss Klemmverschluss Drehverschluss Klemmverschluss Klemmverschluss Klemmverschluss Drehverschluss Klemmverschluss

Mittelsäule abnehmbar tausch-/drehbar umdrehbar teil-/umdrehbar umdrehbar teil-/umdrehbar umdrehbar teil-/umdrehbar

Füße Gummi/Dorn Gummi/Dorn Gummi Gummi/Dorn Gummi Gummi Gummi Gummi/Dorn

Einbeinfunktion ja nein ja nein nein nein nein nein

Transporttasche ja nein ja ja nein ja ja nein

Preis ca. 270 Euro ca. 200 Euro ca. 335 Euro ca. 50 Euro ca. 45 Euro ca. 75 Euro ca. 110 Euro ca. 260 Euro

Testurteil 90 % 84 % 92 % 60 % 74 % 82 % 88 % 85 %

Das Giottos Vitruvian aus Karbonfaser bietet die perfekte Mischung aus Kompaktheit, Gewicht, Stabilität und Vielseitigkeit – zu einem hohen Preis. Im Gegensatz dazu erfüllt das Velbon GEO E530 zwar auch fast alle Checkpunkte, besitzt aber ein weitaus größeres Pack-maß – ohne Kopf. Ebenfalls ohne Kopf kommt das im Vergleich auch noch recht teure Cullmann daher, das aber in Qualität und Verarbei-tung überzeugt. Für circa 70 Euro weniger als das Giottos bietet das Benro Traveller Flat II ein wahres Ausstattungs-Feuerwerk, kommt aber als das schwerste Stativ in unserem Test nur auf den zweiten Platz. Hama und Manfrotto können selbst mit günstigen Preisen nicht bei uns punkten. Mit dem Slik Sprint Pro II GM für circa 75 Euro erhalten Sie ein vernünftiges Stativ. Das besser ausgestattete Vangu-ard Nivelo 245BK bietet das beste Preis-Leistungs-Verhältnis.

|FAZIT5 dinGe, die Wir in diesem test GeLernt HABen

1 trAnsport Befestigen Sie Ihr Stativ an Ihrem Fotorucksack oder an Ihrer Fototasche, um es einfach, sicher und komfor-tabel zu transportieren und jederzeit griffbereit zu haben.

2 GeWiCHt Ein an der Mittelsäu-le angebrachtes zusätzliches Gewicht sorgt für mehr Stabili-tät. Achten Sie jedoch auf die maximale Belastbarkeit.

3 mAteriAL Aufgrund der geringen Größe sind Karbonfaser-Modelle meist nicht viel leichter als Aluminium-Stative.

4 KopFsCHUtz Bei den Modellen von Giottos und Vanguard wird der Kopf zwischen den Beinen geschützt, und so gleichzeitig das Packmaß verringert.

5 einBein inKLUsive Modelle, die sich in ein Einbeinstativ umwandeln lassen, sind viel-seitiger und ersparen ein weiteres Stativ.

03|2013

testsiegerGiottos Vitruvian

eOS technik Reise-stative

128 03/2013

03|2013 Vanguard Nivelo

empfehlung

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IMPRESSUM – Das Magazin für canon-fotografen

erscheint bei falkemedia e.K.

Chefredakteur Daniel Albrecht (verantwortlich)

Redaktion Wibke Pfeiffer (CvD), Ana Barzakova, Caroline Berger, Benjamin Lorenz, Lars Kreyßig, Jörg Rieger

Korrektorat Dr. Tanja Lindauer

Freie Mitarbeit Carsten Braun, Peter Braunschmid, Michael Breitung, Sonja Dirscherl, Thorsten Distler, Claire Gillo, Tom Heinke, Hagen Hellwig, Tim Herpers, Robert Hooper, Benjamin Langer, Simon Lees, Michael Lohmann, Walter Milani-Müller, Christian Rentrop, Adam Warring, Andreas Wißkirchen

Layout & Grafik Hanna Ungar, Nadine Bützow Redaktionsanschrift falkemedia e. K., Redaktion DigitalPHOTO Goltsteinstraße 28–30, D-50968 Köln Telefon +49 (0) 221 7161 08-0 Telefax +49 (0) 221 7161 08-18 E-Mail [email protected] Herausgeber Kassian A. Goukassian

Verlag falkemedia e.K., An der Halle 400 #1, D-24143 Kiel Tel. +49 (0) 431 200 766-0 Telefax +49 (0) 431 200 766-50 E-Mail [email protected]

Abonnenten-Service Telefon +49 (0) 2225 7085 331 E-Mail [email protected]

Anzeigenleitung Sascha Eilers Telefon +49 (0) 4340 49 93 79 Mobil +49 (0) 151 53 83 44 12 Telefax +49 (0) 431 200 766 50 E-Mail [email protected] Anzeigen-Preisliste vom 01. 01. 2012

Produktions- & Druckmanagement Impress-Media, Heinz-Nixdorf-Straße 21, 41179 Mönchengladbach, Telefon +49 (0) 2161 29 998-0

Vertriebsleitung Niels Kleimann, Impress-Media, 41179 Mönchengladbach, Telefon +49 (0) 2161 29 998-82

Vertrieb Axel-Springer-Vertriebsservice, Süderstraße 77, 20097 Hamburg www.as-vertriebsservice.de

CanonFoto erscheint quartalsweise viermal im Jahr. Bezugsmöglichkeiten über den Zeitschriftenhandel, den Fachhandel und das Abonnement. Die PDF-Version ist u. a. im falkemedia-Webshop und im Apple iTunes-Store erhält-lich. Der Preis einer Ausgabe liegt bei 9,90 Euro, das Jah-resabonnement kostet 39,60  Euro (EU-Ausland: zzgl. 10,00 Euro, Luftpost: zzgl. 40,00 Euro). In den Preisen sind die gesetzliche Mehrwertsteuer und Zustellung enthalten.

Manuskripte jeder Art werden gerne entgegengenom-men. Sie müssen frei von Rechten Dritter sein. Mit der Einsendung gibt der Verfasser die Zustimmung zum Abdruck des Manuskriptes auf Datenträgern der Firma falkemedia e.K. Honorare nach Vereinbarung oder unse-ren AGB. Für unverlangt eingesandte Manuskripte über-nimmt der Verlag keine Haftung.

Alle hier veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Reproduktionen jedweder Art sind nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags zulässig. Beiträge dieser Ausgabe sind übersetzte und lizensierte Reprodukti-onen aus dem Magazin PhotoPlus von Future Publishing Ltd., UK 2011-2013. All rights reserved. Sämtliche Veröf-fentlichungen in dieser Zeitschrift erfolgen ohne Berück-sichtigung eines eventuellen Patentschutzes. Warenna-men werden ohne Gewährleistung einer freien Verwendung benutzt. Für Fehler in Text, in Schaltbildern, Aufbauskizzen oder Ähnlichem, die zum Nichtfunktionieren oder eventuell Schä den von Produkten oder Bauelementen führen, wird keine Haftung übernommen.

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Die Redaktion bittet um Verständnis, wenn aus aktuellem Anlass angekündigte Berichte nicht wie geplant veröffentlicht werden.

CanonFoto

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Page 130: CanonFoto 03/2013

Woher kam die Idee für dieses Foto? Der Ausgangspunkt für dieses Bild war der Kopfschmuck, den ich von einer Designerin erhalten habe. Die Farben sind faszinierend. Ich habe sie auf mich wirken lassen und danach entspre-chend das Make-up angepasst.

Wie war der Lichtaufbau für das Bild? Relativ puristisch. Ich habe einen soge-nannten Beauty Dish eingesetzt, hatte also nur eine Lichtquelle. Um das Blitz-licht noch besser zu streuen, habe ich noch eine Wabe darauf montiert. Wie viele Aufnahmen braucht es, bis das finale Bild im Kasten ist?Das hängt ganz von den Vorbereitun-gen ab. Wenn die Grundlagen bereits gut zusammengestellt wurden – also ein sehr erfahrenes Model vor der Kamera steht, das meine Ideen pas-send umsetzt, und ein klasse Sty-ling und sauber gearbeitetes Make-up vorliegt – dann benötige ich meist nur 10 bis 15 Aufnahmen. Ich arbeite lieber fokussiert und sorgfältig, statt massenhaft Bilder zu produzieren.

Woher nimmst du deine Inspiration? Modezeitschriften, Filme oder Kunst-ausstellungen inspirieren mich und geben mir neue Impulse. Am liebs-ten gehe ich aber auf Flohmärkte. Finde ich dort ein außergewöhnli-ches Kleid, fängt es in meinem Kopf direkt an zu arbeiten und ich stelle mir bereits ein passendes Model vor, um ein Foto umzusetzen.

Seit wann fotografierst du mit Canon?Canon begleitet mich seit 2009. Meine erste Canon-Kamera war eine 350D, später eine 40D, dann folgte eine 7D und letztlich meine 5D Mark II.

Wo liegen für dich die Vorteile des Canon-Kamerasystems? Ich mag einfach die Eigenschaften wie die Farbcharakteristik und die Detail-genauigkeit sowie das große Angebot an Original-Objektiven in den unter-schiedlichsten Preisklassen.

Welche Brennweite benutzt du meistens?Am liebsten arbeite ich mit der vielsei-tig nutzbaren 50mm-Festbrennweite.

Offene oder geschlossene Blende?Das ist motiv- und situationsabhängig. Unruhige Haut lichte ich mit einer offe-nen, weichen Blende ab. Ist das Haut-bild perfekt, möchte ich so viel Struk-tur wie möglich detailgetreu ablichten und benutze eher Blende 11.

Als Fotografin siehst du viele Gesichter. Was zeichnet ein interessantes aus?Ich liebe Ecken und Kanten, mag eine ausdrucksstarke Mimik und einen fesselnden Blick. Du kannst das hüb-scheste Model haben – wenn sie aber nicht weiß, ihr Gesicht entsprechend einzusetzen, dann ist die anfängliche Schönheit schnell langweilig.

Würdest du sagen, dass du als Fotografin deinen Traumjob gefunden hast?Definitiv ja! Fotografie gibt mir die Möglichkeit, all meine Interessen in einem kreativen Prozess zu vereinen.

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10 Fragen Sonja Dirscherl

Sonja Dirscherl (37)alias MIA ROYAL arbeitet seit 2009 als Fotografin. Für die Autodidaktin in den Bereichen Fotografie, Make-up und Bildbear-beitung waren Mode und Kunst immer schon ent-scheidende Begleiter.

EquipmEnt Canon EOS 5D Mark IICanon EOS 40DCanon 50mm 1.8 Canon 60mm 2.8 Canon 85mm 1.8 Canon Speedlite 430EX II Hensel Pro Expert

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Kamera: Canon EoS 5D mark ii Belichtung: 1/160 Sek., f/11

10 Fragen

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Page 131: CanonFoto 03/2013

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