CD PLAYALONG-CD mit kompletten SONGS 8 WORKSHOPS...D rei Dinge braucht der Gitarrist: Klampfe, Amp...

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guitar.de mit CD Heft Nr. 169 Ausgabe 6/2014 B 41248 F magazin für gitarristen und bassisten PLAYALONG-CD mit 3 kompletten SONGS + 8 WORKSHOPS SONGS Thin Lizzy Dancing in the Moonlight Billy Talent Surprise Surprise Taj Mahal Mailbox Blues WORKSHOPS Tom Morello D-A-D Pink Floyd (!#6.37.1)> D: 3 5,90 · A: 3 6,80 · B: 3 7,00 L: 3 7,00 E: 3 8,00 · I: 3 8,00 · CH: SFR 10,50 GITARREN FÜR DIE EWIGKEIT Les Paul Custom & Junior werden 60 30 JAHRE ROTZROCK MIT RAKETENBASS Dänemarks Export- schlager: D-A-D JETZT WIRD’S DRECKIG Alle Boss-Verzerrer im Überblick DAS FINALE LÄUTEN Vor 20 Jahren: Pink Floyd – The Division Bell Der Gitarrenrevolutionär feiert seinen 50. Geburtstag Abseits aller Pfade ZU GEWINNEN Charvel Jake E. Lee Signature

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CD

Heft Nr.169 Ausgabe 6/2014

B 4

1248

F

magazin für gitarristen und bassisten

PLAYALONG-CD mit 3 kompletten SONGS + 8 WORKSHOPS

SONGSThin Lizzy

Dancing in the Moonlight

Billy Talent Surprise Surprise

Taj Mahal Mailbox Blues

WORKSHOPSTom Morello

D-A-DPink Floyd

D: 3 5,90 · A: 3 6,80 · B: 3 7,00 L: 3 7,00E: 3 8,00 · I: 3 8,00 · CH: SFR 10,50

GITARREN FÜRDIE EWIGKEIT

Les Paul Custom & Junior werden 60

30 JAHRE ROTZROCK MIT RAKETENBASS

Dänemarks Export-schlager: D-A-D

JETZT WIRD’S DRECKIG

Alle Boss-Verzerrerim Überblick

DAS FINALE LÄUTEN

Vor 20 Jahren: Pink Floyd –

The Division Bell

Der Gitarrenrevolutionärfeiert seinen 50. Geburtstag

Abseits aller PfadeZU GEWINNEN

Charvel

Jake E. Lee

Signature

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Drei Dinge braucht der Gitarrist: Klampfe, Amp – und Zerre. Auch wenn das Dritte oft schon im Zweiten

drin ist, gibt’s kaum einen Saitenkünstler, der nicht wenigstens einen zusätzlichen Verzerrer als Bodentreter besitzt. Ich kenne jedenfalls keinen. Natürlich gibt’s auch andere Effekte in Massen, aber der Zerrer gehört nun mal zum absoluten Grundbesteck.

Sind wir alle Effektfetischisten? Vielleicht. Aber das ist nicht die ganze Wahrheit. In Wirklichkeit ist es in den meisten Fällen unser Spieltrieb, der uns antreibt. Manche von uns werden eben nie erwachsen. Und das ist auch gut so ...

Eines meiner ganz persönlichen Highlights dieser Ausgabe ist deshalb unser Effekte-Special, das sämtliche Verzerrer der Marke Boss unter die Lupe nimmt: absolut grundlegend für alle, die schon immer wissen wollten, welches der 18 (!) Pedale für den eigenen Bedarf überhaupt in Frage kommt. Um euch einen ersten Höreindruck über den jeweiligen Soundcharakter zu verschaffen, haben wir euch überdies Soundfiles von allen Boss-Verzerrern mit auf die guitar-CD gepackt. Ab Seite 134 wird’s richtig dreckig – olé!

INTRO

Für jeden BedarfUnd nun eine freudige Nachricht ganz anderer Natur: Für alle, die zwischendurch auch mal gerne zum iPad greifen, haben wir unser aller liebstes Gitarrenmagazin nun auch als elektronische Ausgabe im Programm! Oder kurz gesagt: guitar gibt’s ab sofort als App! Alle Infos dazu findet ihr auf Seite 12/13. Nur so viel sei hier noch verraten: Die App samt Zugriff auf Online-Inhalte ist kostenlos, und für alle Abonnenten gibt’s die guitar-Aus-gaben ebenfalls kostenfrei oben drauf ...

Und damit: Haut rein!

Jürgen EhneßChefredakteur

HITS & NEWS 2014-II

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4 guitar 6/14

interviews/storys

28 Southern-Rock-Special: Blackberry Smoke 30 Southern-Rock-Special: The Cadillac Three32 Southern-Rock-Special: Black Stone Cherry34 Southern-Rock-Special: Eric Church36 Jens Ludwig & Dirk Sauer/Edguy40 Jake E. Lee

workshops

44 Workshop-Special: Spielen wie Tom Morello56 Legends-Special: D-A-D66 Masterpieces: Pink Floyd – The Division Bell78 Riffalong: Hunde, wollt ihr ewig riffen?84 Fretboard-Compendium: Klassik mit Zerre88 Bluescafé: Blind Willie Johnson – „Nobody’s Fault but Mine“

90 Lazy Guitar: Der Workshop für Faultiere – Folge 1: Kreativ sliden 92 Bassgroove: Hilfe, ich bin Gitarrist!

songs157 So geht’s leichter – Sonderzeichentabelle158 Thin Lizzy – „Dancing in the Moonlight“166 Billy Talent – „Surprise Surprise“173 Taj Mahal – „Mailbox Blues“

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Inhalt

Seite 66Masterpieces:Pink Floyd –The Division Bell

Seite 56Legends-Special: D-A-D

Seite 173Taj Mahal – „Mailbox Blues“

Seite 166Billy Talent – „Surprise Surprise“

Seite 158Thin Lizzy –„Dancingin the Moonlight“

Seite 44Workshop-Special:Spielen wie Tom Morello

Neuer Workshop

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gear

94 Build & Tune: Operation: Leistenbruch99 Backline: Volbeat102 VGS Eruption Select Faded Tobacco & Roadcruiser VST-110 Select (E-Gitarre)104 Charvel San Dimas Style 1 HH & So-Cal Style 1 HH (E-Gitarre)108 Jubiläum: Gibson Les Paul Custom & Les Paul Junior: 60 Jahre Urknall112 LTD AS-1 SSB Alex Skolnick (E-Gitarre)114 Harley Benton TE-70 Rosewood (E-Gitarre)116 Sterling by Music Man Luke LK100D-LKB (E-Gitarre)118 Frank Hartung Embrace Worntage ’57 (E-Gitarre)122 Fender Standard Stratocaster FSR (E-Gitarre)124 Diamond Phantom (Amp)126 Line 6 Amplifi 150 & Amplifi 75 (Amp)128 Friedman Pink Taco (Amp)130 Ibanez AW500-NT (Akustikgitarre)132 Ampeg V-4B (Bassamp)134 Effekte-Special: Boss-Verzerrerübersicht140 Rotosound-Pedalserie (Effekte)143 Electro-Harmonix Slammi (Effekte)144 Two Notes Torpedo Reload (Zubehör)146 Musician Sound Design Cab Rock & Load Rock (Zubehör)148 Palmer Pedalbay 60 (Zubehör)

rubriken3 Intro6 guitar-CD + Downloads8 guitar-News: Aktuelles, Gossip & Tourdaten12 Die guitar-App!24 Music-Shop: CDs & LPs 35 guitar-App testen und gewinnen64 guitar-Abonnement87 Pickup – zu gewinnen: Charvel Jake E. Lee Signature150 Händlerverzeichnis152 Outro: Blutwurst in der Backline-Bar154 Vorschau/Anzeigenindex/Impressum156 CD-Booklet

Seite 108Jubiläum: Gibson Les Paul Custom &Les Paul Junior: 60 Jahre Urknall

Seite 134Effekte-Special:Boss-Verzerrerübersicht

Seite 87Pickup – zu gewinnen: Charvel Jake E. Lee Signature

Seite 12Die guitar-App!

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Sie kommen aus North Carolina, Georgia, Kentucky und Tennessee. Der Süden der USA war immer das Herzstück amerikanischer Musik. Augenblicklich erlebt Southern-Rock eine ungeahnte Rennaicance. Wir schnappten uns vier verschiedene Bands, um euch die derzeit heißesten Scheiben der Südstaaten vorzustellen. Den Anfang ma-

chen Blackberry Smoke aus Atlanta, Georgia …

CHARLIE STARR/BLACKBERRY SMOKE

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„Betrunkener Schreibfehler“

auf der Gitarren-rückseite

Liebenswerte Rednecks (v. l.): Richard Turner (b),

Brit Turner (d), Charlie Starr (voc, g), Brandon Still (keys),

Paul Jackson (g)

Die neue GenerationSouthern-Rock

2001 entstand der seither stetig stei-gende Southern-Rock-Stern Blackberry Smoke in Atlanta, Georgia, aus den

Überresten einer Band, mit der Charlie Starr (voc, g), Richard Turner (b) und dessen Bruder Brit (d) bis dahin zusammen unterwegs waren. „Dann haben wir uns Paul [Jackson, g] dazugeholt, einen Van organisiert und quasi sofort angefangen zu touren“, erzählt Charlie. Auf die Keyboard-Ergänzung Brandon Still, die sich die Band lange wünschte, musste man warten, bis ein Gefährt erschwinglich wurde, das ein solches Instrument samt Musiker auch transportieren konnte.

Ihren stetig wachsenden Erfolg in Europa und den USA, wo sie schon mit Bands wie Lynyrd Skynyrd, der Marshall Tucker Band und ZZ Top unterwegs waren, haben sich die Musiker hart erspielt. „Wir waren vor Blackberry Smoke alle in verschiedenen Bands – auf der Suche nach einem musikalischen Zuhause“, erinnert sich Charlie. „Paul und ich haben in den unterschiedlichsten Coverbands gespielt, als wir so um die zwanzig waren – ich im Süden von Atlanta, Paul in Florida. Du lernst dein Handwerk eben in den Bars, wenn du für ungefähr zwei betrunkene Typen am Tresen spielst. ,Roadhouse Blues‘ – ungefähr fünf Millionen Mal am Abend.“

Nach mehreren Labelwechseln zwischen ihrem ersten Album Bad Luck Ain’t No Crime (2004) und dem 2009 erschienenen Little Piece of Dixie kamen die fünf hemdsärmligen Südstaatler für ihre aktuelle Scheibe The Whippoorwill auf Zac Browns Label Southern Ground Records unter.

„Zwischen Little Piece of Dixie und The Whippoorwill liegen ja ein paar Jahre. Also gab es Zeit, um an neuem Material zu arbeiten. Ich habe viel zu Hause geschrieben. Um die Arrangements machen wir uns erst Gedanken, wenn wir zusammenkommen.“

So entstehen, oft auf akustischer Basis, flotte Rocker wie „Six Ways to Sunday“ oder

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SOUTHERN-ROCK-SPECIAL

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Morello ist ein Störfaktor. Eine dicke schwarze Fliege in der Suppe

der Macht. Seine Texte als The Night-watchman sind so revolutionär wie sein Gitarrenspiel bei Rage Against the Machine. Den Geist

des Widerständlers bekam er mit der Muttermilch, sein Weg zum „Eleanor

Roosevelt Human Rights Award“ war gepflastert von Straßenkampf. Nun wird er 50. Höchste Zeit, den Men-

schen hinter dem Künstler kennenzu-lernen, dessen Lebensgeschichte sich

liest wie der Stoff eines Polit-Thrillers.

StreetFighting Man

TOM MORELLO

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WORKSHOP-SPECIAL

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Twang-geladener Rock’n’Roll und Komik unterm Kuhschädel zählen zu den Markenzeichen von D-A-D. In diesem Jahr blicken die dänischen Rock-Europameister

auf dreißig Jahre Wahnwitz zurück.

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D-A-D

Das Doppeldeckeralbum zum 30. Geburtstag

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TRACK 40 – 44

LEGENDS-SPECIAL

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Vor zwanzig Jahren erschien das letzte Studioalbum von Pink Floyd.Mit The Division Bell demonstrierte David Gilmour als neuer Bandboss Stärke und

zelebrierte im Team mit Richard „Rick“ Wright und Nick Mason ein großes Finale.

Millionen Jahre lebten Menschen wie Tiere, dann passierte etwas, das die Macht der Fantasie entfesselte: Wir

lernten zu sprechen.“ Diese Sätze stammen vom englischen Physiker Stephen Hawking, er spricht sie in „Keep Talking“, einem zentralen Song von The Division Bell. Fähigkeit und Unfähigkeit zur Kommunikation bilden das Thema des letzten Studioalbums von Pink Floyd, das vor zwei Jahrzehnten erschien. Sein Cover zeigt die Skulpturen zweier sprechender Köpfe auf dem Stoppelfeld vor der Ely Cathedral in Cambridge. Die Wahl des Themas ist auch Ironie des Schicksals, hat es doch bei Pink Floyd öfter an Verständigung

Pink FloydThe Division Bell

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TRACK 45 – 50

gemangelt. Wegen der verfahrenen Situation zwischen Gitarrist David Gilmour und Bassist Roger Waters scheint es zweifelhaft, ob es jemals ein weiteres Studiowerk der wichtigsten Psychedelic-Rockband geben wird, die (nach Schätzungen) zwischen 240 und 300 Millionen Alben verkauft hat. Ohnehin macht der Tod von Keyboarder Richard „Rick“ Wright (1943-2008) die Reunion der vier Mitglieder der erfolgreichsten Phase unmöglich.

Sprechende GitarrenIm Rückblick fällt das Urteil über The Division Bell milder und positiver aus als im Erschei-nungsjahr 1994. Das Album verkaufte zwar

in kurzer Zeit bereits über sechs Millionen Exemplare, die Kritik verriss es dennoch ohne Gnade. Heute erscheint das Opus wie eine Zusammenfassung vieler starker Momente aus dem gesamten Schaffen Pink Floyds. Die beeindruckend schwebenden und meditativen Tastenparts von Rick Wright, die langgezogenen Töne aus den Saiten von David Gilmour, der seine Gitarre an anderen Stellen fantasievoll „sprechen“ lässt, der durchdringende Puls von Bass und Schlagzeug sowie der appellierende Gesang Gilmours vereinen viele Markenzeichen der Band. Wish You Were Here (1975) und der Soundtrack Obscured by Clouds (1972) sind

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MASTERPIECES

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Gibson Les Paul Custom & Les Paul Junior

60 Jahre UrknallDie glorreichen Fünfziger waren ein Jahrzehnt des Aufbruchs und der dicken Straßenkreuzer. Es gab nur eine Richtung: nach vorne! Das galt erst recht für die jungen Wilden des Rock’n’Roll und ihr typisches Handwerkszeug. Nein, nicht den Kamm und die Pomade, sondern die elektrische Gitarre.

JUBILÄUM [gibson les paul custom & junior]

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GEAR [e-gitarre]

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AUSSTATTUNG:

Individualität I

Flexibilität

MOJO-FAKTOR:

Styler I Arbeitstier

PREIS-LEISTUNGS-VERHÄLTNIS:

Preis I

Leistung

D ie Fender-Standard-Serie wird in Mexiko produziert und liegt re-gulär je nach Ausstattung um die

500 Euro Straßenpreis. Merkmale, die einen Aufpreis rechtfertigen, sind eine Transparent-lackierung wie Sunburst oder eine Tonab-nehmervariation wie die HSS-Bestückung. Die Thomann-Edition mit dem Kürzel FSR („Fen-der Special Run“) lässt sich nicht lumpen, denn sie bietet gleich mehrere Upgrades zum Preis der einfachen Standardversion. Das Ins-trument ist neben Sunburst auch in Schwarz und Olympic White erhältlich.

Hauptunterschied zur Standard-Serie ist die Ausstattung mit drei heißeren Tex-Mex-Singlecoils, die seit vielen Jahren etwa auf der Jimmie-Vaughan-Signature zu finden sind. Und richtig, auch die Verbindung zu Bruder Stevie Ray und seinem US-Signature-Modell

mit Texas-Special-Pickups ist gegeben, denn die Tex-Mex-Ausführungen sind quasi de-ren mexikanische Varianten. Im Grunde sind diese Singlecoils Vintagetypen mit Alnico-V-Magneten und deutlich mehr Wicklungen.

Großer KopfUnsere Testkandidatin verzückt außerdem

mit großer Kopfplatte, die Erinnerungen an die 70er Jahre weckt. Und im Gegensatz

zur regulären Standard ist ein Fender-Gigbag im Lieferumfang enthalten. Die Basis bildet ein Erlenkorpus mit

schöner Maserung. Während die reguläre Mexiko-Standard im dezenteren Brown Sunburst erhältlich ist, setzt man bei der Thomann-Ausführung auf ein satt triefendes, dreifach getöntes Sunburst. Die Transparentlackierung verläuft makellos an ihren Übergängen und wertet die Maserung mit Tiefenwirkung auf. Eigentlich kennt man dieses Finish von der Sixties-

Stratocaster der teureren Classic-Player-Serie. Der Ahornhals entpuppt

sich als echter Einteiler und präsentiert im Gegensatz zum Standardmodell, das einen matten Satinüberzug aufweist, ein

Hochglanzfinish. Diese Prozedur war bei Maple-Strats der 70er Jahre üblich. Auch die Maße der Mediumbünde sind eher dieser Epoche zuzuordnen, wenngleich sie ein wenig breiter ausfallen. Das Halsprofil beschreibt hingegen ein modernes C und ist flacher als der typisch runde 70er-Zuschnitt. Die Verarbeitung ist genauso ausgefallen, wie man das erwartent. Das reicht von der passgenauen und bombenfesten Hals-Korpus-Verbindung über die tadellose Hoch-

Modell Fender Standard Stratocaster FSR

Herkunft Mexiko

Korpus Erle

Hals Ahorn, verschraubt

Halsprofil C-Profil, modern

Griffbrett Ahorn

Griffbrettradius 9,5“

Halsbreite Sattel: 42,5 mm; 12. Bund: 52 mm

Bünde 22 Medium: 2,5 x 1 mm

Mensur 64,8 cm/25,5“

Pickups 3 x Tex-Mex-Singlecoil

Regler 1 x Volume, 2 x Tone

Schalter Fünfweg

Hardware Vintage Synchronized Tremolo, Fender

Standard Cast/Sealed Mechaniken

Gewicht 3,4 kg

Linkshänder nein

Internet www.thomann.de

Preis 498,- € (inklusive Gigbag)

FACTS

Fender Standard Stratocaster FSR

Hossa!Zu seinem 60-jährigen Jubiläum präsentiert das Musikhaus Tho-mann Exklusivmodelle mit Sonderfeatures aus der Fabrikation nam-hafter Hersteller. Auch Fender ist gleich mehrfach mit von der Partie. Die Standard-Stratocaster mit der beliebten großen Kopfplatte sorgt gleich mehrfach für Aufsehen.

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GEAR [effekte-special]

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Welcher ist der Richtige für mich? Das ist eine Frage, die sicher dem einen oder anderen in den Sinn

kommen dürfte, wenn er die breite Auswahl an Boss-Verzerrern betrachtet – diese reicht von Boostern über Overdrive-Pedale bis zu High-Gain-Verzerrern. Hinzu kommen noch einige Exoten.

Neben dem reinen Gain-Potential verfügen die Pedale über verschiedene Ausstattungs-merkmale und Voicings, so dass wir im Test darauf achten, für welchen Musikstil sich das jeweilige Pedal gut eignet. Dabei sollte man nicht vergessen, dass die Pedale auch als Gain-Booster vor dem angezerrten Amp ein-gesetzt werden können. Der Blues Driver zum Beispiel ist ein beliebter Overdrive für diesen Zweck.

Auf die OhrenObendrein bekommt ihr auf der guitar-CD je-des Pedal zu hören. Zu diesem Zweck haben wir Reamping verwendet und ein Soundfile bei denselben Settings über jedes Pedal in denselben Amp geschickt und dabei mitge-schnitten. So sind Spiel, Amp-Einstellungen und Mikrofonposition immer und für jedes Pedal identisch.

Die verwendete Gitarre war eine Ibanez AT10P mit Humbucker in der Bridge-Position, der Amp ein Exodus Amps F4U Corsair in Ka-nal 1 (Clean), ein Vollröhrenamp mit 6V6-Röhren und britischem Touch. Keine Sorge, ihr hört den Amp im ersten Soundfile als Re-ferenz ohne Pedal davor, damit ihr euch einen Eindruck verschaffen könnt, wie das Setup an sich klingt. Der Sound ist fast komplett clean, allerdings war ein heißer Humbucker im Ein-satz (DiMarzio AT-1).

Referenz:Der Verstärker war an eine 1x12-Zoll-Box mit Celestion-Seventy-80-Speaker angeschlossen. Abgenommen wurde dieses Setup mit einem Shure SM57. Exodus Amps haben übrigens auch die Reamping-Box gebaut, die es uns erlaubt, die Gitarrenspur vom PC direkt in den Amp zu senden. Bei allen Pedalen haben wir die Klang- und Levelregler auf zwölf Uhr

und den Drive – beim Corsair: „Gain“ – auf den Bereich zwischen drei und fünf Uhr (also auf annäherndes Maximum) justiert, damit ihr hören könnt, welche Zerrreserven vorhanden sind.

Einzige Ausnahme beim Reampen war der Booster/Sustainer, für den es ein zusätzliches Soundfile (Track 98) gibt, in dem ihr die Sus-tainer-Funktion hören könnt. Hier war der Amp verzerrt, alle Regler am Pedal standen auf zwölf Uhr, Sustain auf Maximalwert, und ihr hört eine Note, die dann „ge-feedbacked “ wird.

Generelles Boss-Pedale sind unter anderem für ihre Roadtauglichkeit bekannt. Die Teile sind kaum kaputtzukriegen: Dafür sorgen ihre solide Ver-arbeitung, das Metallgehäuse und ein Design, bei dem die Potis vor versehentlichem Verstel-len oder Beschädigungen ganz gut geschützt sind. Alle Kandidaten sind via 9-Volt-Batterie oder Netzteil zu betreiben. Die Ausmaße (12 x 6,5 x 6 cm) sind platzsparend und konform, so dass wildem Basteln beim Zusammenstellen des Boards nichts im Wege steht.

Kategorie 1: Booster/Overdrive

FB-2 Feedbacker/BoosterEin vielseitiger und praxistauglich „gevoice-ter“ Booster mit Sonderfunktion: Das FB-2 vereint eine Boost-Funktion und einen Feed-back-Modus. Der reine Boost verfügt über drei Modi – einen reinen Boost ohne Klang-veränderung, einen Boost mit leichter Unter-drückung von Bässen und Höhen und einen Mitten-Boost, der sich beispielsweise für Soli anbietet.

Im Soundfile hört ihr den mittleren Modus. Der reine Boost macht genau das, was er ver-spricht: eine Pegelanhebung, um beispiels-weise den Amp etwas mehr zum Zerren zu bringen und spieltechnische Details sowie den Charakter der Gitarre noch besser her-vorzuheben. Der Tone-Regler erlaubt es bei-spielsweise, die Höhen etwas zu boosten, so dass die Kombination „Mittenboost plus Tone auf mehr als Hälfte“ ein toller „Solomodus“

Modell Boss FB-2 Feedbacker/Booster

Effekttyp Booster mit Feedback-Modus

Regler Boost Level, Feedback, Tone, Character

Empf. VK-Preis 105,- €

FACTS

Boss-Verzerrerübersicht

Knuffig-warm oder eiszeitböse?Boss ist nicht zuletzt dank seiner umfangreichen Produktpalette seit etlichen Jahren einer der erfolg-reichsten Effektpedalhersteller. Alleine im Bereich Verzerrung wird praktisch jeder Geschmack berücksich-tigt. Wir haben für euch 18 Boss-Zerrer unter die Lupe genommen.

ist. Besonderer Clou ist der Feedback-Modus, den ihr im letzten Soundfile (Track 98) als Bo-nus hört. Hält man das Pedal gedrückt, wird der Ton künstlich verlängert. Und das bei je-der Lautstärke!

Dieser Modus verändert den Ton ein wenig, es klingt dezent nach aktiviertem Wah, spezi-ell bei Akkorden oder Tönen in den tiefen La-gen. Bei einzelnen Noten jedoch ist der Effekt verblüffend – wer sich bei Zimmerlautstärke oder weit entfernt vom Amp ein jederzeit ab-rufbares Feedback nach Jimi-Art wünscht, kann dies mit dem FB-2 mühelos erreichen.

CD/DOWNLOAD

TRACK 79 – 98

TRACK 80 + 98

TRACK 79

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UNTER DER LUPE

Thin Lizzy Dancing in the Moonlight

Git. 1 & 2 Gibson Les PaulPickups/Position Humbucker/Steg Gain (Amp) 5EQ (Bass/Mid/Treble) 4/5/6Schwierigstes Element Solo

Dieser 70er-Jahre-Klassiker ist nicht besonders schwer zu spielen; selbst das Solo sollte keine größeren Schwierigkeiten bereiten, wenn man das eine oder andere Lick ein paar Mal übt.

SCHWIERIGKEITSGRAD

1 10

Song

1 10

Solo

Die irische Hardrockband Thin Lizzy existierte von 1969 bis 1983 und hatte einige Riesenhits wie „Whiskey

in the Jar“, „The Boys Are Back in Town“ oder auch „Waiting for an Alibi“. Ihre Musik zeigte ein weites Spektrum an Einflüssen, von Blues und Soul über Psychedelic-Rock bis zu irischer Folklore.

Hauptkomponist, Leadsänger und Master-mind war Bassist Phil Lynott. Er und Schlag-zeuger Brian Downey waren die einzigen konstanten Bandmitglieder, die restliche Be-setzung wechselte teilweise kräftig, und das gilt besonders für die Gitarristen. Erster Gitarrist und Gründungsmitglied war Eric Bell, der die Gruppe am Silvesterabend 1973 verließ. Für ihn kam der junge Ex-Skid-Row-Gitarrist Gary Moore, der allerdings nur ein paar Monate blieb. Nach zwei Aushilfs-Tour-gitarristen kamen der damals 17-jährige Schotte Brian Robertson und der aus Kali-fornien stammende Scott Gorham; damit war das klassische Setup perfekt, das allerdings nur vier Jahre halten sollte. Die „twin guitar attack “ aber wurde zu einer wesentlichen Komponente für Thin Lizzys Signature-Sound, der auch mit anderen Besetzungen beibehalten wurde.

Robertson spielte bis '78 bei Thin Lizzy, Gorham bis zur Auflösung der Band im Herbst C

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CD/DOWNLOAD

TRACK 2 – 9

158 guitar 6/14

1983. Nach Robertson spielten noch zweimal Gary Moore sowie Midge Ure (bekannt von Ultravox), Dave Flett, Snowy White und zum Schluss John Sykes. Nach Phil Lynotts frühem Tod 1986 gab es verschiedene Inkarnationen der Band, meist angeführt von Scott Gorham und John Sykes.

„Dancing in the Moonlight“ stammt von Bad Reputation, dem am 2. September 1977 veröffentlichten achten Studioalbum der Band; zwei Monate vorher kam er als Single heraus. Unsere Transkriptionsvorlage war aber die Version von dem im Juni 1978 veröffent-lichten Doppelalbum Live and Dangerous, dem letzten mit Brian Robertson. Das Album ist ein echter Klassiker und gilt bei vielen als eines der besten Live-Alben der '70er, mit mehr Energie und Power als die entsprechenden Studioversionen. Das englische Musikmagazin New Musical Express führte es 2011 in seiner Liste der „50 Greatest Live Albums of All Time“ auf Platz 1. In unserer Transkription zeigt Gitarre 1 die Parts von Brian Robertson und Gitarre 2 die von Scott Gorham.

Beide Gitarren (und natürlich auch der Bass) sind einen Halbton tiefer auf Eb gestimmt; Robertson spielte seinerzeit eine Les Paul Custom, Gorham eine Les Paul Deluxe – die mit den Mini-Humbuckern. Der Song muss komplett geshuffelt werden, wie aus den

kleinen eingeklammerten Noten hinter der Tempoangabe ersichtlich ist. Er ist recht übersichtlich gehalten; wir finden hier die klassische Abfolge Intro, Strophe, Refrain, Strophe, Refrain, Solo, Refrain und Outro.

Im Intro spielen beide Gitarren parallel eine einfache Singlenote-Line, aufgelockert durch einige Percussion-Anschläge, englisch „muffled strings “. Auch in der akkordisch gehaltenen Strophe agieren beide Gitarren fast parallel, nur Gitarre 2 macht in den Gesangs-pausen einige Einwürfe, überwiegend mit Terzen. Drei- bis fünfstimmige Akkorde prägen auch den Refrain, aber beide Gitarren spielen hier etwas unterschiedlicher. Das Solo übernimmt Scott Gorham; er präsentiert ausgesprochen harmonische Licks mit Ton-material aus der pentatonischen E-Moll-Skala. Anfangs kommen viele Bends sowie Bend-and-Release-Figuren mit Pull-offs zum Einsatz, als Übergang in die zweite Solo-Hälfte bringt er dann mit einer Oktavfigur eine leicht jazzige Komponente ins Spiel.

Geschmackvoll ist auch das in der 12. Lage gespielte Repeating-Lick, das über drei Viertel geht und durch die Wiederholungen inter-essante Verschiebungen erzielt. Im anschlie-ßenden Refrain spielen beide Gitarren dann wieder fast parallel und im Outro dann sogar unisono.