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UNIJOURNAL 2017 Dezember Ausgabe 2 Hochschulmagazin der TU Bergakademie Freiberg IN DIESER AUSGABE UNTER ANDEREM: CHILE-HAUS-FREIBERG dank Stifterin Dr. Erika Krüger Seite 3 Interview mit Prof. i.R. Dr. Broder J. Merkel Seite 5 Nachwuchsforscher an der TU Bergakademie Freiberg Seite 8/9 Campus-Geschichten: Neue Reihe des Alumni-Netzwerks Seite 15 Weltpremiere: Superbohrer ließ es in Freiberg blitzen Seite 27 Natalia Mrowka zeigt das Ergebnis des traditionellen Schwibbogengießens am Institut für Gießereitechnik an der TU Bergakademie Freiberg im Vorjahr © Eckardt Mildner

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UnijoUrnal2017DezemberAusgabe 2

Hochschulmagazin der TU Bergakademie Freiberg

IN DIESER AUSGABE UNTER ANDEREM:CHILE-HAUS-FREIBERG dank Stifterin Dr. Erika Krüger Seite 3Interview mit Prof. i.R. Dr. Broder J. Merkel Seite 5Nachwuchsforscher an der TU Bergakademie Freiberg Seite 8/9Campus-Geschichten: Neue Reihe des Alumni-Netzwerks Seite 15Weltpremiere: Superbohrer ließ es in Freiberg blitzen Seite 27

Natalia Mrowka zeigt das Ergebnis des traditionellen Schwibbogengießens am Institut für Gießereitechnik an der TU Bergakademie Freiberg im Vorjahr © Eckardt Mildner

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#bergakademie bei #instagram

Seit Sommer ist die TU Bergakademie Freiberg auch auf der Foto- und Videoplattform Instagram vertreten – hier werden abwechslungsreiche Bil-der aus dem studentischen Umfeld, von Veran-staltungen oder einfach vom Campus gezeigt. Verwendet werden die Hashtags #tubaf und #bergakademie. Wer eigene Schnappschüsse oder kleine Clips vom Studentenleben oder aus der Stadt teilen will, ist eingeladen, diese Hash-tags ebenfalls zu verwenden! Dem Kanal folgen derzeit circa 700 Abonnenten. (jn)

Rektor übernimmt Vorsitz der Landesrektorenkonferenz

Der Rektor der TU Bergakademie Freiberg, Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht, ist seit 1. Dezember (für drei Jahre) neuer Vorsitzender der Landesrektorenkonferenz (LRK) Sachsen. Er tritt die Nachfolge von Prof. Dr. Hans Müller-Steinhagen, Rektor der Technischen Universität Dresden, an. Der neue LRK-Vorstand ist zugleich Mitglied im Senat der bundesweiten Hochschul-rektorenkonferenz.

Die LRK sichert das Zusammenwirken der sächsischen Hochschulen bei der Erfüllung ih-rer Aufgaben. Sie erarbeitet Stellungnahmen und Empfehlungen zu hochschul- und wissen-schaftspolitischen Themen sowie zu Fragen, die die Hochschulen gemeinsam berühren. Die LRK informiert die Hochschulen über aktuelle hoch-schulpolitische Entwicklungen und versteht sich als Stimme der sächsischen Hochschulen in der Öffentlichkeit. (lr/md)

Drittmittel: TU Bergakademie Frei-berg behauptet sich in der Spitzen-gruppe Den bundesweit vierten Platz belegen die Frei-berger bei den Drittmitteleinnahmen je Profes-sor. Das geht aus den am 18. Oktober vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen zur Drittmittelstatistik für das Jahr 2015 hervor. Durchschnittlich 574.920 Euro Fördergelder warb jeder Professor an der TU Bergakademie Freiberg im Jahr 2015 ein. Auf Bundesebene nimmt die Freiberger Universität damit hinter der RWTH Aachen, der Universität Stuttgart und der TU München den vierten Patz ein und liegt deutlich über dem Durchschnitt in Deutschland. Vor allem die Universitätsprofessoren der Na-tur- und Ingenieurwissenschaften warben erneut im hohen Umfang Fördergelder ein. Bereits seit Jahren zählen die Professoren der Freiberger Universität zur „Drittmittel-Elite“ in Deutsch-land, was sich unter anderem in zahlreichen Forschungsprojekten widerspiegelt. (jn/md)

Neue AG Personalentwicklung

Die TU Bergakademie Freiberg möchte ihr Pro-fil mit den Kernkompetenzen in exzellenter For-schung und Lehre als die deutsche Ressourcen-universität in den Bereichen Rohstoffe, Material, Umwelt und Energie in natur-, ingenieur- und geisteswissenschaftlicher Hinsicht erfolgreich wei-terentwickeln. Hierfür und um flexibel auf gesell-schaftliche Veränderungen reagieren zu können, bedarf es einer konzeptionellen, systematischen und bedarfsgerechten Personalentwicklung vor allem für ihre wissenschaftlichen Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter. Das Rektorat hat mit dem Beschluss vom 29.02.2016 diesen Sachverhalt anerkannt und beschlossen, eine systematische Personalentwicklung und -planung an der Hoch-schule einzuführen, die bereits bestehende Ele-mente zusammenfasst und ergänzt. Das Personal-entwicklungskonzept für den wissenschaftlichen Nachwuchs und das gesamte wissenschaftliche Personal 2018 bis 2020, das im Oktober vom Senat verabschiedet wurde, wird als ein offenes, sich dynamisch weiter entwickelndes Konzept zur Sicherung der aktuellen und künftigen Bedarfs-ordnung an qualifizierten wissenschaftlichen Fach- und Führungskräften betrachtet. Im Oktober wurde eine koordinierende Arbeitsgruppe unter Leitung des Rektors gegründet, die das Konzept weiterentwickelt und mit allen Interessengruppen abgestimmte Maßnahmen konzipiert. Das Per-sonalentwicklungskonzept für das nichtwissen-schaftliche Personal wird bis Frühjahr 2018 erstellt und mit den Interessengruppen, dem Personalrat und Senat abgestimmt (Dr. Ellen Weißmanel)

Tipp: WeihnachtsgießenAuch 2017 lädt die Fakultät für Werkstoff-wissenschaft und Werkstofftechnologie zum traditionellen Weihnachtsgießen mit einer kleinen Vorführung des Gießerei-Instituts ein (siehe Titelblatt). Treffpunkt ist am 6. Dezember (18 Uhr) oberhalb vom Haus Formgebung in der Gießerhalle.

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Hochschulwahlen für alle Angehörigen der TU Bergakademie FreibergAm 5. und 6.12. finden die Hochschulwahlen statt. Alle Angehörigen der Universität haben die Gelegenheit, ihre Vertreter des Senats, des erweiterten Senats und der Fakultätsräte zu wäh-

len. Wahllokal ist der Agricolasaal der Universi-tätsbibliothek. Die Wahlzeiten sind am 5.12. von 9 bis 18 Uhr und am 6.12.2017 von 9 bis 16 Uhr.

Akademiesche Feier: Rund 300 der 858 Studienanfänger (vorläufiger Stand vom 13. Oktober) an der TU Bergakademie Freiberg im Winterse-

mester 2017/18 wurden am 17. Oktober in der Nikolaikirche begrüßt.

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Deutschlandstipendium Zu sehen sind die glücklichen Studierenden der TU Berg-akademie Freiberg, die im Sommersemester 2017 ein Deutschlandstipendium erhalten haben, und ihre Förde-rer. 60 Stipendiaten erhielten die finanzielle Förderung. Insgesamt engagierten sich 29 Firmen und Privatpersonen an der TU Freiberg im Nationalen Stipendienprogramm.

Ende September tagte die Auswahlkommission für die Vergabe der Deutschlandstipendien im laufenden Winter-semester 2017/18 sowie im Sommersemester 2018. Von 125 Bewerbungen (46 weiblich und 79 männlich) erhal-ten 35 Studierende das Stipendium. Anwesende Förderer waren Herr Mader von der Lausitz Energie Bergbau AG und Herr Bretag von der GMB GmbH. Neu als Förderer hinzugekommen sind die Firmen NILOS GmbH & Co. KG sowie COAL CONTROL Ges. für Automation GmbH. (jn)

CHILE-HAUS-FREIBERG: Neue Begegnungsstätte für Gastwissenschaftler dank Stifterin Dr. Erika Krüger

Am 19. Oktober überreichte Dr. Erika Krüger, Vorstands-vorsitzende der Dr.-Erich-Krüger-Stiftung und großzügige Stifterin der TU Bergakademie Freiberg, das CHILE-HAUS-FREIBERG der Universität zur Nutzung.

Das neue Gästehaus wurde für die Unterbringung von (Post)Doktoranden und Professoren aus Chile und Süd-amerika bei ihren mehrmonatigen Aufenthalten in Freiberg errichtet. Auf drei Etagen und im Dachgeschoss befinden sich insgesamt sechs Apartments. Die möblierten und voll-ständig ausgestatteten Wohnungen (inkl. WLAN) von 30 bis 48 Quadratmeter Größe werden an je eine Person vermietet. Eine Wohnung im Erdgeschoss ist barrierefrei. Für alle Mieter gibt es einen Gemeinschaftsraum (ca. 25 m²), ebenfalls mit komplett ausgestatteter Einbauküche. Zum Gästehaus gehört eine gestaltete Gartenanlage.

Dr. Erika Krüger finanzierte die Errichtung des Gäste-hauses mit über einer Million Euro aus privaten Mitteln. Mit dem CHILE-HAUS-FREIBERG setzt sich das langjährige Engagement der Dr.-Erich-Krüger-Stiftung in Freiberg fort. Die Stiftung, aber auch Dr. Erika Krüger privat, engagieren sich besonders in der Nachwuchsförderung. So finanzier-ten und finanzieren sie beispielsweise 172 Deutschlandsti-pendien für Studierende (davon 30 privat finanziert) und zahlreiche Doktoranden sowie zwei Krüger-Forschungs-kollegs: das Freiberger Hochdruck-Forschungszentrum und das Freiberger Biohydrometallurgische Zentrum.

Im Rahmen der Eröffnung unterzeichneten Rektor Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht und Vertreter der Universidad de Santiago de Chile zudem einen Doppelpromotionsvertrag. Der chilenische Doktorand Gerardo Retamal strebt die erste Doppelpromotion an und ist seit Ende September einer der vier ersten Bewohner des CHILE-HAUS-FREIBERG. (md)

q Weitere Infos u.a. zum Festakt und Baugeschehen: tu-freiberg.de/presse/chile-haus-freiberg-neue-begegnungsstaette-fuer-gastwissenschaftler-dank-stifterin-dr-erika-k

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Leichtbau-Allianz Sachsen nimmt mit Vereinsgründung Fahrt auf

Neue Karriereperspektive mit Tenure TrackDie TU Freiberg ist mit acht Juniorprofessuren im Tenure-Track-Programm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuch-ses dabei. Am 21. September gab das Ministerium bekannt, an welchen Hochschulen Professuren gefördert werden.

Mit dem Bund-Länder-Förderprogramm sollen junge Nachwuchswissenschaftler an den deutschen Universitäten gehalten werden. Die Qualifikationsstellen sind zunächst für eine Dauer von sechs Jahren ausgelegt und enthalten die Option für eine anschließende Festanstellung (Tenure Track).

In der ersten Runde des Programms schreibt die TU Bergaka-demie Freiberg nun acht Juniorprofessuren auf den Gebieten der Naturwissenschaften, der Mathematik und Informatik, der Material- und Werkstoffwissenschaften sowie der Geo-wissenschaften aus.

Insgesamt fördern Bund und Länder 1.000 zusätzliche Tenure-Track-Professuren. Für das bis zum Jahr 2032 laufen-de Nachwuchsforscherprogramm steht ein Fördervolumen von bis zu einer Milliarde Euro zur Verfügung. (md)

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Die TU Dresden, die TU Bergakademie Freiberg und die TU Chemnitz gründeten gemeinsam den Verein Leichtbau-Allianz Sachsen. Damit vertiefen die Wissenschaftler ihre bisherige Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Leichtbauwerkstoffe und -technologien. Im Beisein der Sächsischen Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Dr. Eva-Maria Stange, unterzeich-neten die Gründungsmitglieder am 30. Oktober in Dresden die Satzung. Ziel der Leichtbau-Allianz ist, Sachsen zu einer der weltweit führenden Kompetenzregionen für den Leichtbau zu entwickeln und mit den vorhandenen Stärken sowohl in der Forschung und Entwicklung als auch in der industriellen Anwendung international sichtbar zu positio-nieren. Schon heute hängen in Sachsen mehr als 60.000 Arbeitsplätze direkt von Themen des Leichtbaus ab, so z.B. bei Zulieferbetrieben für die Automobilindustrie, die Luft- und Raumfahrttechnik, den Schienenfahrzeugbau sowie den Maschinen- und Anlagenbau.

Die Leichtbau-Allianz Sachsen soll eine Plattform für den Wissens- und Erfahrungsaus-tausch sowie die Koordinierung gemeinsamer Aktivitäten im Bereich des Leichtbaus bilden. Neben der gemeinsamen Forschung und Entwicklung ist die Umsetzung neuer Technologien und Anwendungen in Kooperation mit sächsischen Unternehmen ein Schwerpunkt. Das neue Zentrum versteht sich als offene Plattform und lädt weitere Hochschulen, Forschungseinrich-tungen, Verbände sowie sächsische Unternehmen aus leichtbaurelevanten Branchen zur Beteiligung ein. Vereinssitz wird für die ersten vier Jahre Freiberg sein. (md)

q Weitere Informationen zum Verein und zum Hintergrund: tu-freiberg.de/fakult5/imf/ministerin-dr-stange-leichtbau-allianz-sachsen-nimmt-mit-heutiger-vereinsgruendung-fahrt

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Fragen und Antworten zur neuen Leichtbau-Allianz Sachsen e.V.

Wer sind die acht Gründungsmitglieder? Als Institutionen die TU Dresden und die TU Bergakademie Freiberg, als natürliche Personen die Institutsleiter Prof. Hubert Jäger und Prof. Chokri Cherif der TU Dresden, Prof. Rudolf Kawalla von der TU Bergakademie Freiberg sowie Prof. Lothar Kroll, Prof. Welf-Guntram Drossel und Prof. Holger Cebulla von der TU Chemnitz.

Vereinszweck laut SatzungInsbesondere setzt sich der Verein folgende Ziele: •Schaffung einer Informationsplattform zum wissen-

schaftlichen Austausch über die Leichtbaubranche und leichtbaurelevante Technologien,

•Beratung der Mitglieder hinsichtlich regionaler, überre-gionaler und internationaler Forschungsprojekte,

•Förderung der Zusammenarbeit und Initiierung gemein-samer Maßnahmen und Strategien zur gemeinsamen Entwicklung von Leichtbautechnologien, -werkstoffen und -anwendungen.

•regionale und überregionale Repräsentation des Ver-eins und der durch ihn vertretenen Leichtbaubranche sowie

•Bündelung von Interessen der Mitglieder und Einbin-dung der Öffentlichkeit und der politischen Entschei-dungsträger.

Wer gehört zum Vorstand?Vorstandsmitglieder sind Prof. Dr.-Ing. Rudolf Kawalla (Prorektor Forschung der TU Bergakademie Freiberg) als Vorsitzender, Prof. Dr. Hubert Jäger (Direktor des Instituts für Leichtbau und Kunststofftechnik der TU Dresden), Prof. Dr. Gerhard Rödel (Prorektor Forschung der TU Dresden) und Prof. Dr.-Ing. Lothar Kroll (Direktor des Instituts für Strukturleichtbau der TU Chemnitz).

Wird es verschiedene Mitgliedergruppen geben?Ja. Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Unternehmen und natürliche Personen.

q tu-freiberg.de/presse/neue-karriereperspektive-acht-tenure-track-professu-ren-fuer-die-tu-bergakade-mie-freiberg

Interview mit Prof. Dr. Broder J. MerkelProf. Dr. Broder J. Merkel, Hydrogeologe und zuletzt Prorektor für Strategieentwicklung, ver-abschiedet sich nach 24 Jahren Ende März in den Ruhestand. Seit 1993 war er Professor für Hydrogeologie an der TU Bergakademie Freiberg, wo er unter anderem zum Verhalten von Uran und Arsen in aquatischen Systemen, zur Modellierung des reaktiven Stofftransportes im Untergrund sowie zur Sanierung von kontaminierten Wässern forschte. Er war Mitbegründer der Studiengänge GeoScience (englischsprachig, Master), Geoökologie (Bachelor, Master) und Groundwater Management (englischsprachig, Master). Prof. Merkel war maßgeblich am Aufbau des Scientific Diving Centers (SDC) zur Ausbildung von Wissenschaftstauchern beteiligt, das bis heute Studierende aus aller Welt nach Freiberg zieht. – Weitere Funktionen: Direktor des SDC, des Instituts für Geologie, Dekan, Studiendekan, langjähriges Mitglied des Fakultätsrates für Geowissenschaften, Geotechnik und Bergbau sowie des Senates der Universität, Vertrauensdozent der DFG und Ombudsperson der Universität, Prorektor für Forschung und später für Strategieentwicklung.

Name: Prof. Dr. Broder Joachim Merkel

Geburtstag: 23.08.1949

Geburtsort: Münster

Lektüre muss sein. Welche? Im Moment lese ich medizinische Fachliteratur. Belletristik auch.

Hobbies: Segeln, Skifahren, Fliegen (Gleitschirmfliegen, Motorfliegen)

Wie sieht es auf Ihrem Schreibtisch aus? unordentlich

Was darf in Ihrem Kühlschrank niemals fehlen? Guter Schinken, guter Käse, eine Flasche Weißwein. Obst ist auch wichtig.

Ihr Da-bin-ich-nie-gewesen-Ort in Freiberg? Ich war noch nie auf dem Turm der Nikolaikirche.

Ihr Ritual am Morgen? Duschen. Erst warm, dann kalt.

Schenken Sie uns eine Lebensweisheit! Kommt Zeit, kommt Rat.

Sie waren 24 Jahre an der TUBAF tätig. Berichten Sie kurz über den Anfang! Da war Freiberg noch eine ganz andere Stadt. Am Institut war so gut wie nichts an Ausstattung vorhanden, ich hatte nur einen Mitarbeiter. Die Studenten waren hochmotiviert, es gab keine störende Verwaltung. Das hat einen sehr ef-fektiven Aufbau ermöglicht.

Von welchen wissenschaftlichen Ergebnissen schwärmen Sie noch heute? Dass Uran ein spannendes Element ist.

Erklären Sie bitte was die Hydrogeologie ausmacht! Es geht um Wasser an sich – vom Regen bis zum Grund-wasser. Die Hydrogeologie kümmert sich um das wichtigste Nahrungsmittel, denn kein anderes brauchen wir in der Menge (umgerechnet rund zwei Kilogramm pro Tag). Zu-dem ist es das wichtigste Produktionsmittel in der Landwirt-schaft, ohne Wasser gäbe es keine anderen Lebensmittel. Das Problem ist, dass Wasser weltweit keineswegs selbst-verständlich für den Großteil der über sieben Milliarden Menschen ist.

Was hätten Sie gern noch erforscht? Ziemlich unbekannt ist noch der Zufluss von Grundwasser in die Meere. Besonders spannend ist das im Karst, wo man von Tunnelsystemen ausgehen kann. Im Libanon fuhren die Menschen vor 2.000 Jahren in Dürreperioden aufs Meer, um Trinkwasser zu holen. Sie wussten, wo Süßwasser im Meeresboden austritt. Das muss quantifiziert werden.

Woran forschen Sie aktuell? Aktuell arbeiten wir an einem DFG-Antrag, um weiter am Toten Meer forschen zu können. Voraussichtlicher Start ist

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Anfang 2018. Das Tote Meer hat ein Problem: vor 50 Jahren hat man angefangen, die ober-irdischen Zuströme umzuleiten. Aus dem See Genezareth wird Wasser abgezweigt und über einen Kanal durch ganz Israel bis in die Negev-Wüste geführt – für Trinkwasser, aber vor allem für die Bewässerung von Obst- und Gemüseplantagen. Die Folge ist, dass der Jordan als Fluss so gut wie kein Wasser mehr führt (nur noch 10 Prozent) und der Wasserspiegel vom Toten Meer immer weiter sinkt (aktuell ungefähr einen Meter pro Jahr). Auch weil es aufgrund des extrem heißen Klimas weiterhin verdunstet. Wenn das so weitergeht, ist im Jahr 2050 vom Toten Meer so gut wie nichts mehr übrig. Und das ist nur ein Aspekt! Die begleitenden Grundwässer sinken mit. Damit schwindet eine ganz wesentliche Ressource für Palästina, Israel und Jordanien. Das bringt das ganze System aus dem Gleichgewicht.

Zur Lehre: Welche Lehransätze betrachten Sie als zeitgemäß und effektiv? Viele Auslandsexkursionen – Ich war mit meinen Studenten in China, Mexiko, Jordanien, Israel, Russland, in den USA. Am Anfang habe ich jährlich Exkursionen angeboten. Schon vor 15 Jahren habe ich mit e-learning angefangen, begleitend zum Präsenz-Unterricht, auch shared learning.

Wie hat sich im vergangenen Vierteljahrhundert das Studieren verändert? Wesentliche änderungen kamen mit dem Wechsel vom Diplom zu Bachelor/Master. Das bringt viel Stress, weil die Noten ab dem ersten Semester in die Abschlussnote zählen. Die Unbeschwertheit des Studentenlebens ist dadurch ein bisschen verloren gegangen. Der Vorteil der großen Diplomprüfung war, dass man im Gesamtkontext abgefragt worden ist, alles nochmal gelernt hat und in der Lage war, ein Problem komplett zu lösen.

Warum empfehlen Sie Freiberg als Studienort? Freiberg ist keine Massenuniversität und ist überschaubar. Die Studenten sind weniger ab-gelenkt als in der Großstadt. Klein, aber fein!

Welche konkreten Pläne haben Sie für den neuen Lebensabschnitt, bei Ihnen sicher ein Un-Ruhestadt? Ich will wieder mehr fotografieren, malen und filmen. Gleichzeitig erhoffe ich mir viel Zeit, mich neuen Aufgaben und Hobbys zu widmen.

Vielen Dank für das Gespräch!Das Gespräch führte Pressesprecherin Madlen Domaschke.

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Defekte mit Potenzial: Begehrte europäische Förderung für Freiberger Wissenschaftler

FORSCHUNG

Nepalesische Mathematikerin forscht an der Verbesserung des Verkehrsnetzes in Notfällen21. November: Seit November forscht die nepale-sische Mathematikerin Dr. Urmila Pyakurel von der Tribhuvan University, Kathmandu mit einem Georg Forster-Forschungsstipendium für Postdoktoranden der Alexander-von-Humboldt-Stiftung an der TU Bergakademie Freiberg an Fragen der Verkehrs-netzoptimierung im Notfall.

q tu-freiberg.de/presse/nepalesische-mathema-tikerin-forscht-an-der-verbesserung-des-verkehrs-netzes-in-krisen

Nachwuchsforscher entwickeln intelligente Roboter und Sensor-netzwerke10. November: Wenn es für Menschen zu gefährlich wird, sollen künftig Roboter die Arbeit übernehmen Damit diese richtig funktionieren, benötigt es mo-derne Technologien. Die Freiberger ESF-Nach-wuchsforschergruppe ARIDuA (Autonome Roboter und Internet der Dinge in untertägigen Anlagen) verknüpft dafür mobile Roboter mit dem Internet der Dinge. Getestet werden sie im Forschungs- und Lehrbergwerk.

q tu-freiberg.de/presse/nachwuchsforscher-entwickeln-intelligente-roboter-und-sensornetzwerke

Weltpremiere: Superbohrer lässt es in Freiberg blitzen. Großes Potenzial für Tiefengeothermie14. September: Ein großer Schritt für die Energie-wende: Ein in Dresden und Freiberg entwickeltes neues Bohrverfahren hat das Potenzial, die Bohr-kosten für die Tiefengeothermie deutlich zu reduzie-ren. Mit dem sogenannten Elektro-Impuls-Verfahren wurde auf dem Campus der TU Bergakademie Frei-berg erstmals erfolgreich Gestein in einem echten Bohrloch durch Blitze zerstört. (mehr dazu auf S. 27)

q tu-freiberg.de/presse/weltpremiere- superbohrer-laesst-es-in-freiberg-blitzen- grosses-potenzial-fuer-tiefengeothermi

Bausteine des Forschungsprojektes MuDiLingo von Prof. Dr. Stefan Sandfeld

Die neue Vakuum-Induktionstiegelofen-Schmelzanlage im Gießerei-Institut ermöglicht die Herstellung von hoch-wertigen Stahlguss- und Gusseisenschmelzen (100 bis 350 Kilogramm). Mit einem ersten Abguss im Rahmen des 27. Ledebur-Kolloquiums wurde Ende Oktober das neue Großgerät der Firma OTTO JUNKER in Betrieb ge-nommen. Es wurde sowohl vom Land Sachsen als auch der DFG mit insgesamt 700.000 Euro finanziert.

Das Schmelzaggregat wird eingesetzt für Lehre und Forschung am Gießerei-Institut, etwa bei der Entwicklung von Hochtemperaturwerkstoffen und der dazugehörigen Gießverfahren. Die Studierenden des Gießerei-Instituts

arbeiten mit dem Ofen in Praktika, studentischen Arbei-ten und auch im Rahmen des neuen englischsprachigen Masters „Metallic Material Technology“, der im Sommer-semester 2018 startet. Der Studiengang wurde gemeinsam vom Gießerei-Institut, dem Institut für Metallformung und dem Institut für Eisen- und Stahltechnologie aufgebaut und bietet eine Vertiefung Gießereitechnik.

Das neue Großgerät kann auch unter Vakuum schmel-zen und so gas- und oxidarme Schmelzen in engen To-leranzgrenzen erzeugen. Das führt zu einer optimalen Entgasung und Desoxidation der Schmelze. (Dr. Claudia Dommaschk/jn)

Das Projekt A Multiscale Dislocation Language for Data-Driven Materials Science – Multiskalen-Versetzungssprache für Daten-getriebene Materialwissenschaft (MuDiLingo) Was hat es mit den Defekten auf sich?Defekte in der Struktur kristalliner Materialien (z.B. Metalle oder Halbleiter) sind verantwort-lich für eine Vielzahl mechanischer, optischer und elektronischer Eigenschaften. Obwohl der Begriff "Defekt" im Allgemeinen mit negativen Eigenschaften assoziiert wird, sind es gerade sogenannte Versetzungen (ein linienartiger Defekttyp), durch die das Materialverhalten auf der Mikro- und Nanoskala gezielt beeinflusst werden kann. Dies ist ein wesentliches De-signelement für die kommende Generation von Materialien mit neuartigen mechanischen Eigenschaften. Was ist die konkrete Fragestellung?Materialwissenschaftler versuchen seit beinahe einem Jahrhundert zu verstehen, wie sich viele solcher miteinander wechselwirkenden Versetzungen verhalten. Mithilfe der In-Situ Mikroskopie können heutzutage viele Details dieser komplizierten Versetzungsnetzwerke im Nanometerbereich visualisiert werden. Aber noch gibt es keine Methode, um die Infor-mationen aus unterschiedlichen Mikroskopie- oder Simulationsmethoden zu extrahieren, miteinander zu vergleichen oder mittels „Big Data“ Methoden statistisch zu analysieren. So bleibt ein Großteil aller Daten ungenutzt. Was ist nun das Projektziel?Die Vision von MuDiLingo ist es, erstmalig eine universelle „Sprache“ für Versetzungsmik-rostruktur zu entwickeln, die in Analogie zum MP3-Format auf statistischen Methoden zur

Datenkomprimierung basiert. Zusammen mit Mustererken-nungsstrategien und Maschinellem Lernen wird dies eine neue Art des Hochdurchsatz-Data-Mining von Experiment und Simulation auf unterschiedlichen Längenskalen ermög-lichen. Ziel ist es, Antworten auf grundlegende material-wissenschaftliche Fragestellungen zu finden, um künftig das Design von neuartigen strukturellen und funktionalen Materialien verbessern zu können. (Prof. Dr. Stefan Sandfeld/md)

Weitere Informationen mit Zahlen zum Förderprogramm und zur Person:

q tu-freiberg.de/presse/defekte-mit-potenzial-begehrte-europaeische-foerderung-fuer-freiberger-wissenschaftler

Stefan Sandfeld, seit Anfang 2017 Professor für Mikromechanische Materialmodellie-rung an der TU Bergakademie Freiberg, wurde vom Europäischen Forschungsrat für sein Projekt im Bereich der Daten-getriebenen Materialwissenschaft mit einem ERC Starting Grant in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro ausgezeichnet. Seit 1. November bearbeitet Prof. Sandfeld mit fünf Doktoranden und PostDocs für fünf Jahre das Forschungsthema.

Moderner Ofen am Gießerei-Institut

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FORSCHUNG

Nachwuchsforschergruppe beschäf-tigt sich mit dem Rohstoffmanage-ment der Zukunft4. September: Der Weg zu einer nachhaltigen koh-lenstoffarmen Wirtschaft birgt viele Herausforde-rungen. Wie der Übergang aussehen kann, welche alternativen Rohstoffe eingesetzt werden und wie sich diese auf die Energie- und Ressourcenwirtschaft auswirken, erforscht die interdisziplinäre Forschungs-gruppe "STEEP-CarbonTrans".

q tu-freiberg.de/presse/nachwuchsforschergruppe-beschaeftigt-sich-mit-dem-rohstoffmanagement-der-zukunft

Junge Wissenschaftlerin erforscht Geschichte eines verborgenen Kunstschatzes30. August: Sie sind klein und doch steckt in ihnen so viel Geschichte. Die Rede ist von Glasperlen aus dem 18. Jahrhundert. Zu finden sind sie auf den Wandbehängen des „Roten Schmelzzimmers“ im Arnstädter Neuen Palais. Welche Geheimnisse sich in ihnen verbergen, untersucht die Freiberger Dokto-randin Yamna Ramdani vom Institut für Mineralogie.

q tu-freiberg.de/presse/junge-wissenschaftlerin-erforscht-geschichte-eines-verborgenen- kunstschatzes

Forschungsarbeit im Sonderfor-schungsbereich 799 wird ausgebaut 25. August: Die Deutsche Forschungsgemein-schaft hat im August 2017 zwei weitere Teil-projekte im Sonderforschungsbereich 799 „TRIP-Matrix-Composite“ der TU Bergakade-mie Freiberg bewilligt. Insgesamt forschen da-mit aktuell 35 Nachwuchswissenschaftler in 24 Projekten an der Entwicklung neuer Werkstoffe.

q tu-freiberg.de/presse/forschungsarbeit- im-sonderforschungsbereich-799-wird-ausgebaut

Das von Freiberger Wissenschaftlern entwickelte Recyclingverfahren PAR-FORCE beschäftigt sich mit dem Element Phosphor. Um die Industrie künftig mit sauberer, hochwertiger Phosphorsäure versorgen zu können, setzen die Freiberger Forscher bei ihrem Recyclingverfahren auf heimische Ressourcen. Zum Einsatz kommen dabei Klärschlammaschen oder Produktionsabfälle. Das hat viele Vorteile: „Zum einen sind wir weniger stark von Importen abhängig und zum anderen erhalten wir eine hochreine Phosphorsäure, ohne dabei problematische Abfälle zu erzeugen. Die Phosphorsäure kön-nen wir perfekt für die Herstellung von Düngern oder für Chemieprodukte einsetzen“, erklärt Prof. Martin Bertau. Sie ist auch für Lebensmittel geeignet. „Die Probleme mit der Schwermetallbelastung bei der klassischen Phos-phorsäure gibt es bei unserer Recycling-Phosphorsäure nicht“, ergänzt Dr. Peter Fröhlich, Leiter des Ausgründungsprojektes „PARFORCE Technologie", mit dem das Verfahren nun optimiert und in die industrielle Anwendung gebracht werden soll. Die Demonstrationsanlage kann phosphathaltige Einsatzstoffe bis zu einer Tonne pro Tag aufarbeiten.

Insbesondere für die Umsetzung der neuen Verordnung über die Ver-wertung von Klärschlamm, Klärschlammgemisch und Klärschlammkompost (AbfKlärV, seit 10/2017 in Kraft) ist das Verfahren von großer Bedeutung. Die AbfKlärV regelt, dass Klärschlämme nicht wie bisher landwirtschaftlich ausgebracht werden dürfen. Zudem sind alle größeren Kläranlagen zur Rückgewinnung von Phosphor verpflichtet. Das betrifft auch zahlreiche sächsische Kläranlagen. Das am Institut für Technische Chemie der TU

Bergakademie entwickelte PARFORCE-Verfahren kann neben Klärschlam-maschen auch Calciumphosphate und Struvit aufarbeiten, die als Reststoffe in Kläranlagen anfallen.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie fördert die Ausgrün-dung aus dem Programm „EXIST-Forschungstransfer“ mit über einer Million Euro. Das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst fördert mit EFRE-Mitteln die komplexe Filtertechnologie als wissenschaftliche In-frastruktur innerhalb des EXIST-Vorhabens mit insgesamt 260.000 Euro. Beide Förderprojekte laufen über zwei Jahre (bis Februar bzw. der Aufbau der Infrastruktur bis Juni 2018). (md/lr)

PARFORCE-Anlage demonstriert patentiertes Verfahren zum Recyceln von Phosphor

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BHT Freiberger Universitätsforum – Rückblick – Anekdotisches – Ausblick auf 2018Rund 600 Teilnehmer aus über 12 Ländern in-formierten sich beim 68. BHT Freiberger Univer-sitätsforum vom 7. bis 9. Juni unter dem Leitthe-ma „Ressourcen effizient erkunden, gewinnen, aufbereiten, nutzen und recyceln“ über neue Erkenntnisse und Entwicklungen und trugen zu einem regen Austausch zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft bei.

Holger Kinzel, Doktorand an der Professur für Bohrtechnik, Spezialtiefbauausrüstungen und Bergbaumaschinen, hat einen ganz besonderen Blick auf den BHT. Er reiste im Frühjahr Mitte der 80er Jahre aus dem Westen erstmals zum Berg- und Hüttenmännischen Tag an der Technischen Universität Freiberg: „Fachvorträge, Besuche

im Umland, Einfahrt ins Bergwerk – alles das wurde uns geboten. Und eine ganz besondere Erkenntnis wurde uns im Laufe dieses Berg- und Hüttenmännischen Tages geschenkt: hier wohnen auch nette Menschen. Keiner versucht, uns poli-tisch zu bekehren, keiner legt besonderen Wert darauf, die Unterschiede zwischen Ost und West zu diskutieren. Es geht um Fachgespräche, um den Austausch von Erfahrung und Wissen und um das Kennenlernen – teilweise als Grundlage lebens-langer Freundschaften. Jetzt promoviere ich an dieser Universität, an der es auch nach so vielen Jahren noch immer einen Berg- und Hüttenmänni-schen Tag und den damit verbundenen Austausch von Wissenschaft und Wirtschaft gibt.“

Die Themen haben sich mit den Herausforde-rungen des 20. und 21. Jahrhunderts etwas ver-ändert, der Grundgedanke des BHT ist jedoch unverändert. Er ist ein Schaufenster für die breite Forschung der Universität in die Wirtschaft und Gesellschaft. (lr/md)

Save the date!

6. bis 8. Juni 2018, 69. BHT Freiberger Uni-

versitätsforum mit Titel "Future Materials –

Safe Resources Supply – Circular Economy"

q Weitere Informationen und Ansprech-

partner: tu-freiberg.de/bht

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FORSCHUNG

Europäische Nachwuchsförderung an der TU Bergakademie Freiberg

Forschung wird in Freiberg großgeschrieben. Doch gute Forschung braucht auch exzellenten Nachwuchs. Und dieser muss gefördert werden. Eine Möglichkeit sind die Förderprogramme der Europäischen Union. Über den Europäi-schen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)

und den Europäischen Sozialfonds (ESF) erhält die Universität wichtige Mittel für die Sanierung bestehender beziehungsweise für den Neubau von Institutsgebäuden sowie für eine Vielzahl von Forschungsprojekten Freiberger Nach-wuchswissenschaftler. Insgesamt gibt es derzeit

sieben ESF- und vier EFRE-Nachwuchsforscher-gruppen an der TU Bergakademie Freiberg. In den kommenden Ausgaben wollen wir Ihnen diese jeweils genauer vorstellen. Heute startet die Reihe mit einem Interview mit dem ProVirt-Gruppenleiter, vgl. S.9. (lr)

Titel der ESF-Nachwuchsforschergruppe Laufzeit Ansprechpartner Fakultät / Institut

ProVirt –Prozessvirtualisierung und modellgestützte Datenanalyse reaktiver Stoffsysteme mit hohen Beladungen

01.09.2015 – 31.08.2018 Prof. B. Meyer Fakultät 4 / Energieverfahrenstech-nik und Chemieingenieurwesen

HalMa –Defekt Engineering in Wide-Bandgap-Halbleitermaterialien für Anwendungen in der Opto- und Leistungselektronik

01.10.2015 – 30.09.2018 Prof. Heitmann Fakultät 2 / Angewandte Physik

Formgebung – Ressourceneffiziente Formgebungsverfahren - Ganzheitliche Implementierung

01.07.2016 – 30.06.2019 Prof. Höck Fakultät 6 / Lehrstuhl Industriebe-triebslehre, Produktionswirtschaft, Logistik

Innocrush – Dynamische Verfahren der mechanischen Gesteinszerkleine-rung und hohe Selektivität in Prozessketten bei der Gewin-nung wirtschaftsstrategischer Primärrohstoffe in Sachsen

01.07.2016 – 30.06.2019 Prof. Drebenstedt Fakultät 3 / Institut für Bergbau und Spezialtiefbau

ARIDuA – Autonome Roboter und Internet der Dinge in untertägigen Anlagen

01.07.2017 – 30.06.2020 Prof. Mischo Fakultäten 3, 1, 4 und 5 / Institut für Bergbau und Spezialtiefbau u.a.

CO2Sil – Chemisch-materialtechnische CO2 - Nutzung mithilfe von Aminosilanen

01.09.2017 – 31.08.2020 Dr. Schwarzer Fakultät 2 / Institut für Anorgani-sche Chemie

GeoSax – Geophysikalische Explorationsmethoden zur Erkundung von Erzvorkommen im Erzgebirge/Sachsen

01.10.2017 – 30.09.2020 Prof. Spitzer Fakultäten 3 und 1 / Institut für Geophysik und Institut für Numeri-sche Mathematik und Optimierung

Erste gemeinsame Europäische Konferenz von Horizon-2020-Leuchtturmprojekten in Amsterdam Die Koordinatoren des Europäischen Horizon-2020-Projektes Real-Time Mining, das Resour-ce-Engineering Institut der TU Delft und das Institut für Markscheidewesen und Geodäsie der TU Freiberg, luden am 10./11. Oktober zur ersten Real-Time Mining Konferenz nach Amsterdam. Die Veranstaltung vereinigte aktu-

elle Forschungsergebnisse und Entwicklungen aus vier Europäischen Projekten des Horizon 2020 Rahmenprogrammes: Real-Time Mining, VAMOS, UNEXMIN und Solsa. Über 75 Teil-nehmer aus Wissenschaft und Praxis diskutierten über aktuelle Entwicklungen in Automation im Bergbau, im Speziellen über Geo-Sensorik, Da-

tentransfer und Management, Big-Data-Analyse und Modellierung sowie Prozessoptimierung in Erkundung, Gewinnung und Aufbereitung mine-ralischer Rohstoffe. (Prof. Jörg Benndorf)

q tu-freiberg.de/fakult3/mage/tu-delft-und-tu-freiberg-veranstalteten-erste- europaeische-konferenz-von-h2020

Deutscher Forschungsverbund GERRI wächst24. August: Mit der Bundesanstalt für Geowissen-schaften und Rohstoffe des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie konnte das Netzwerk der deutschen Rohstoffforschung GERRI (German Res-source Research Institute) einen weiteren wichtigen Partner gewinnen.

q tu-freiberg.de/presse/deutscher- forschungsverbund-gerri-waechst

Wärme aus dem Bergwerk durch die Nutzung von Grubenwasser31. Juli: Wie groß das Potential von Grubenwässern hinsichtlich einer geothermischen Nutzung für Heiz- und Kühlzwecke ist, erforschen Freiberger Wissen-schaftler im Rahmen des sächsisch-tschechischen Kooperationsprojektes VODAMIN II. Im Fokus stehen dabei Untersuchungen zur Wasserchemie sowie zur Entstehung und Verhinderung von Verschmutzungen der Anlagenbauteile.

q tu-freiberg.de/presse/waerme-aus-dem-berg-werk-durch-die-nutzung-von-grubenwasser

Was hat Halsbrücke mit der Tiefsee zu tun?30. Juni: Wie lassen sich Ressourcen effektiv aus der Tiefe fördern? Die dafür benötigen Transportsysteme erprobt das Institut für Bergbau- und Spezialtiefbau der TU Bergakademie Freiberg im Rahmen des eu-ropäischen Forschungsprojektes BLUE MINING, gefördert durch das EU-Rahmenprogramm für For-schung und Innovation Horizon 2020.

q tu-freiberg.de/presse/was-hat- halsbruecke-mit-der-tiefsee-zu-tun

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FORSCHUNG

ESF-Nachwuchsforschergruppe ProVirt

Rollende Roboter Untertage13. Juni: Noch bis März 2018 wird im Forschungs-projekt UPNS4D+ ein bergbautaugliches Erkun-dungsfahrzeug entwickelt und getestet, das aufge-fahrene Strecken autonom vermessen kann. Ende Mai 2017 war das kettengetriebene Erkundungs-fahrzeug zum zweiten Mal im Forschungs- und Lehr-bergwerk der TU Bergakademie Freiberg „Reiche Zeche“ im Probeeinsatz, diesmal auch in einem Bereich mit Gleisausbau.

q tu-freiberg.de/presse/rollende-roboter-unter-tage-unterwegs

Alternative Nutzung von Biogasan-lagen – Wachse aus Biogas für die Kosmetikindustrie06. Juni: Ein im Januar 2017 gestartetes Koopera-tionsprojekt des Fraunhofer-Instituts für Keramische Technologien und Systeme mit vier Unternehmen aus Sachsen und der Professur für Reaktionstechnik am Institut für Energieverfahrenstechnik und Chemiein-genieurwesen an der TU Freiberg zielt darauf ab, die Produktion von Biowachsen an einer Biogasanlage zu demonstrieren und hinsichtlich ihrer Wirtschaft-lichkeit zu bewerten.

q tu-freiberg.de/presse/alternative-nutzung-von-biogasanlagen-wachse-aus-biogas-fuer-die-kosmetikindustrie

Neuer "3D-Drucker": Institut für Werkstofftechnik forscht an Hoch-leistungswerkstoffen17. Mai: Die Anforderungen an moderne Werkstof-fe und Herstellungsprozesse sind hoch. Das Institut für Werkstofftechnik setzt nun einen neuen „3D-Drucker“ im Wert von knapp einer Million Euro ein. Damit können unter anderem die Mikrostruktur von neuen, „gedruckten“ Werkstoffen sowie die Eigen-schaften der Bauteile während des Herstellungspro-zesses untersucht werden.

q tu-freiberg.de/presse/neuer-3d-drucker- institut-fuer-werkstofftechnik-forscht-an- hochleistungswerkstoffen

Seit September 2015 arbeiten Prof. Bernd Meyer und Dr. Andreas Richter gemeinsam mit sechs Nachwuchswissenschaftlern daran, flexible und effiziente Lösungen für sogenannte Hochtemperaturprozesse zu entwickeln.

Pressereferentin Luisa Rischer hat Gruppenlei-ter Dr. Andreas Richter befragt, was sich hinter „ProVirt“ verbirgt:

Was sind Hochtemperaturprozesse und wo kommen sie zum Einsatz?Grundstoffe wie Metalle und Kunststoffe kom-men in einer Vielzahl alltäglicher Produkte vor. Die Herstellung dieser Materialien basiert sehr häufig auf Hochtemperaturprozessen. Promi-nente Beispiele sind die Roheisenherstellung in Hochöfen, die Glasproduktion oder die Partial-oxidation kohlenstoffhaltiger Einsatzstoffe. Je nach Prozess können dabei Temperaturen über 2.000°C auftreten.

Warum sollten die Prozesse verbessert wer-den?In den betroffenen Industriesektoren Metallurgie, chemische Industrie und Mineralstoffindustrie ist das Interesse an neuen, umweltverträglichen Technologien groß. Die nachhaltige Bereitstel-lung energieintensiver Grundstoffe erfordert unter anderem die Schließung von Kohlenstoff-kreisläufen durch die Nutzung von Sekundär-rohstoffen wie Biomassen und Reststoffen sowie die flexible Einkopplung von Überschussstrom aus Windkraft- und Photovoltaikanlagen. Hierfür werden neue, innovative Verfahren benötigt, die ein möglichst breites Spektrum an Einsatzstoffen zulassen und flexibel betrieben werden können.

Mit welchen Methoden wollen sie diese op-timieren?Die Modellierung dieser Prozesse, d.h. deren Abbildung im Rechner, ermöglicht es, neue Kon-

zepte zeit- und kosteneffizient virtuell zu erpro-ben und bestehende Prozesse zu optimieren. Aufwendige Hochtemperatur-Experimente sind in geringerem Maße erforderlich und dienen lediglich der Überprüfung der Rechenmodelle sowie dem finalen Nachweis der Praxistauglich-keit der entwickelten Technologien. Dabei kann ProVirt auf die langjährig aufgebaute Modellie-rungskompetenz des Zentrums für Innovations-kompetenz (ZIK) Virtuhcon zurückgreifen.

Daher auch der Name „ProVirt“ für Prozess-virtualisierung?Genau, wobei der volle Titel „Prozessvirtua-lisierung und modellgestützte Datenanalyse reaktiver Stoffsysteme mit hohen Beladungen“

darauf hinweist, dass wir uns jetzt verstärkt Hochtemperaturprozessen der Metallurgie und chemischen Industrie zuwenden, in denen hohe Feststoffbeladungen auftreten. Gerade bei diesen Prozessen besteht ein Bedarf an grund-lagenorientierten Modellierungsansätzen und der entsprechenden Modellüberprüfung durch Experimente. Die Nachwuchsforschergruppe ProVirt bildet dabei die Schnittstelle zwischen theoretischer Modellierung und praktischer An-wendung.

Testen Sie einige der Verfahren bereits in der Praxis? Ja, das tun wir. Die hervorragende Infrastruktur der Bergakademie mit den vorhandenen groß-technischen Versuchsanlagen ermöglicht es uns, neue Ideen und Konzepte unter praxisnahen Be-dingungen direkt vor Ort untersuchen zu können. Dies umfasst unter anderem neue Brenner- und Reaktorkonzepte für die lastflexible Erdgasspal-tung sowie neue Ansätze zur Festbettvergasung variabler, biogener Einsatzstoffe.

Welche Ziele verfolgen Sie noch bis zum Ende der Förderperiode im August 2018?Bis zum Ende der Förderperiode werden Lö-sungsansätze für unterschiedlichste Hochtem-peraturprozesse zur Verfügung stehen. Natür-lich können im verbleibenden Förderzeitraum nicht alle neuen Ideen und Konzepte erprobt oder praktisch umgesetzt werden. Zusätzlich werden die bis 2021 geplanten Arbeiten des ZIK Virtuhcon unsere Modellierungskompetenz deutlich erweitern und zu einer ganzen Rei-he neuer Lösungsansätze beitragen. Aus dem Grund arbeiten wir intensiv an Möglichkeiten, die Arbeiten in ProVirt fortzuführen, um den Wis-senstransfer in die regionale Wirtschaft aufrecht zu erhalten und deren Innovationskraft nachhal-tig zu stärken.

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Mit Urzeitalgen zu gesundem Wasser27. April: Chemiker und Mineralogen der TU Berg-akademie Freiberg sowie Umwelttechniker der TU Dresden forschen gemeinsam an einem wirtschaftli-chen Verfahren, um Arzneimittelrückstände, Weich-macher und weitere für Mensch und Tier schädliche Substanzen aus dem Abwasser zu beseitigen.

q tu-freiberg.de/presse/mit-urzeitalgen-zu-gesundem-wasser

Kick-Off des Verbundprojektes „in-SPECTor“ – Prototyp-Entwicklung eines Spektroskopie-Sensors 12. April: Wie können Seltene Erden und andere kri-tische Rohstoffe schnell, präzise und zerstörungsfrei analysiert werden? Im Verbundprojekt „inSPECTor“ des EIT RawMaterials arbeitet das Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie gemeinsam mit dem Institut für Angewandte Physik der TU Berg-akademie Freiberg und Industriepartnern an der Entwicklung eines Prototyps für ein innovatives Sensorsystem.

q tu-freiberg.de/presse/kick-off-des- verbundprojektes-inspector-prototyp- entwicklung-eines-spektroskopie-sensors

TU Bergakademie Freiberg optimiert die Mobilität von morgen8. Mai: Am Institut für Strömungsmechanik unter-sucht Mario Köhler im Rahmen seiner Dissertation Innenströmungen an einem Ottomotor. Er hat ein Messsystem entwickelt, um die Strömung im Motor während der Einlassphase zu optimieren. Die Ergeb-nisse sollen in neue Konzepte der Motorentwicklung einfließen.

q tu-freiberg.de/presse/tu-bergakademie- freiberg-optimiert-die-mobilitaet-von-morgen

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Paläontologie-Professor für Lebenswerk geehrt Auf der GeoBremen 2017 Ende September erhielt Professor Dr. Jörg W. Schneider mit der Serge-von-Bubnoff-Medaille die Auszeichnung für sein Lebenswerk. Der inzwischen emeritierte Paläontologie-Professor forschte und lehrte an der TU Bergakademie Freiberg von 1972 bis 2016 und ist bis heute im Bereich der Paläonto-logie international gefragt und angesehen.

Das Spektrum seiner über 200 Publikationen deckt weite Bereiche der modernen paläonto-logischen Wissenschaft ab und wird aufgrund besonderer Interdisziplinarität geschätzt. So etablierte er in Freiberg insbesondere die Per-

mokarbon-Forschung kontinentaler Systeme. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählten

vor allem fossile Insekten und Fische (maßgeblich aus dem Karbon und Perm) sowie die Biostrati-graphie und die Paläoökologie. Forschungspro-jekte auf fast allen Kontinenten, einschließlich der Antarktis, zeichneten sein Berufsleben aus.

An der Kazan Federal University in Russland ist Jörg Schneider weiterhin als Professor für Pa-läontologie tätig. 2017 wurde ihm die Ehrenmit-gliedschaft der Paläontologischen Gesellschaft verliehen.

Die Serge-von-Bubnoff-Medaille wird von der

Deutschen Geologischen Gesellschaft – Geolo-gische Vereinigung e. V. für das herausragende Gesamtwerk deutscher und ausländischer Geo-wissenschaftler verliehen. (jn)

Auf dem Youtube-Kanal der Universität kann das Alumni-Portrait von Prof. Dr. Schneider an-gesehen werden:

q youtube.com/watch?v=YEkxm2BuGSU Weitere Informationen unter:

q tu-freiberg.de/presse/internationale- tagung-zu-lebens-und-ablagerungsraeu-men-vergangener-zeiten.

© Bildarchiv TUBAF

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FORSCHUNG / BAUGESCHEHEN

Wie beeinflusst die Energiewende heutige Welterbestätten?Der Freiberger Doktorand Patrick Wieduwilt (Institut für Industriearchäolo-gie, Wissenschafts- und Technikgeschichte) widmet sich seiner Promotion, gefördert durch ein ESF-Stipendium, dem Thema „Energiewende und Kul-turlandschaftsschutz – Potentielle Auswirkungen von Windenergieanlagen auf Sichtbeziehungen von Welterbestätten“.

In seiner Arbeit untersucht er Beispiele, bei denen die konträren Inte-ressen zum Schutz und Erhalt von Welterbestätten und dem Ausbau der Windenergie aufeinandertreffen. Im praktischen Teil seiner Arbeit konzen-triert sich der Freiberger Doktorand auf ein regionales Beispiel. Mit Hilfe von GIS (Geoinformationssystem)-gestützten Sichtbarkeitsberechnungen untersucht er die Auswirkungen von geplanten Windenergieanlagen in der Region auf die Objekte der Montanhistorischen Kulturlandschaft Erzgebirge. Dabei entwickelt er ein Bewertungsschema für die Regio-nalplanung, welches bei der Planung von Windenergieanlagen zukünf-tig berücksichtigt werden soll. Ziel ist es, den beiden gegensätzlichen öffentlichen Interessen Ausbau der Windenergie und Schutz und Erhalt von Kulturdenkmalen und Kulturlandschaften gleichermaßen gerecht zu

werden und präventive Maßnahmen zu entwickeln, um mögliche Konflikte zu vermeiden. Seine Ideen stellte der Freiberger Doktorand bei der dies-jährigen Sommerakademie der Kulturstiftung Hohenmölsen, die unter dem Motto GLOBAL DENKEN – REGIONAL HANDELN (in Mitteldeutschland) stand, einer Fachjury vor. Mit seinem Vortrag über sein Promotionsthema und Ideen zum Bewertungsschema konnte sich Wieduwilt gegenüber den übrigen Teilnehmern (Polen, Peru, Togo, TU Clausthal, UFZ Leipzig) durch-setzen und wurde mit dem diesjährigen Förderpreis und Publikumspreis der Kulturstiftung ausgezeichnet.

„Die Sommerakademie bietet jungen Wissenschaftlern, Studenten, Ab-iturienten oder Azubis die Chance, ihre Ideen und innovativen Ansätze zu Zukunftschancen und Problemfeldern in Mitteldeutschland sowie anderen Regionen und Ländern vorzustellen und zu diskutieren. Zum Beispiel über wirtschaftliche Entwicklungen unter Einbindung von Braunkohlenindustrie und Energiewende sowie über die Verbindung zu Kulturlandschaften“, so Wieduwilt. (Patrick Wieduwilt)

Freiberger Forschungsergebnisse auf dem Weg in die chilenische Bergbaupraxis29. März: Deutsche Hightech- und Innovationsstra-tegien mit dem chilenischen Bergbau verknüpfen, das ist das Ziel der internationalen Initiative INNO-MINE Chile. Dabei könnte auch bald ein an der TU Freiberg entwickeltes Verfahren zur Echtzeit-Aktualisierung geometallurgischer Modelle zum Einsatz kommen.

q tu-freiberg.de/presse/freiberger-forschungs-ergebnisse-auf-dem-weg-in-die-chilenische-berg-baupraxis

Internationale Unterstützung für Sonderforschungsbereich 79924. März: Drei Professoren aus der Schweiz, Norwegen und Australien unterstützen die Wis-senschaftler des Sonderforschungsbereiches 799 „TRIP-Matrix-Composite“ innerhalb der dritten För-derperiode als Mercator-Gastprofessoren bei der Entwicklung neuartiger Verbundwerkstoffe aus Stahl und Keramik.

q tu-freiberg.de/presse/ gastwissenschaftler-aus-aller-welt-bringen-internati-onales-know-how-in-den-sfb-799

Aluminium als Material für neue Speichertechnologie07. Februar: Mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien und der wachsenden Anzahl an Elektro-fahrzeugen steigt auch die weltweite Nachfrage nach neuen Energiespeichern. An diesen forschen Freiberger Wissenschaftler künftig im Verbundprojekt R2RBattery des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.

q tu-freiberg.de/presse/aluminium-als-material-fuer-neue-speichertechnologie

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Aktuelle BaumaßnahmenStaatsminister der Finanzen, Prof. Dr. Georg Unland, stellte am 24. November öffentlich im großen Hörsaal des Clemens-Winkler-Baus die Bauvorhaben des Freistaates in Freiberg vor. Er gab einen Überblick über gegenwärtige und abgeschlossene Bauinvestitionen sowie einen Ausblick auf künftige Bauvorhaben am Stand-ort (Universität und Stadt). Insgesamt plant der Freistaat in den nächsten Jahren Bauinvestitionen einschließlich Bauunterhalt in Höhe von 230 Mio. Euro in Freiberg.

Bauvorhaben an der TU BergakademieFinanzminister Prof. Unland: „Die Universitäts-stadt Freiberg profitiert ganz erheblich von der internationalen Ausstrahlung der ältesten Montan-universität der Welt.“ Nur durch zahlreiche Ko-operationen mit Universitäten in anderen Ländern und Kontinenten und durch den hohen Anteil aus-ländischer Studenten könne an der TU Bergaka-demie Forschung und Lehre auf hohem Niveau fortgeführt werden. Der Freistaat unterstütze die

Bergakademie dabei durch umfangreiche Inves-titionen in Labore, Hörsäle und Institute. In den Hochschulbau in Freiberg wurden seit 1991 etwa 250 Millionen Euro investiert. Darun-ter befanden sich beispielsweise der Ledebur-Bau (Fertigstellung 2006, Baukosten 6,8 Mio. Euro), das Technikum für Maschinen- und Verfahrens-entwicklung (Fertigstellung 2010, Baukosten 6,7 Mio. Euro), der Gellert-Bau (Fertigstellung 2011, Baukosten 15,9 Mio. Euro) oder auch der erste Bauabschnitt des Schlossplatzquartiers (Fertigstel-lung 2015, Baukosten 16,2 Mio. Euro) der TU Bergakademie Freiberg.

Die aktuellen und geplanten Baumaßnahmen betreffen den 2. Bauabschnitt des Schlossplatz-quartiers mit dem Hörsaal für die Fakultät Wirt-schaftswissenschaften (geplante Fertigstellung 2019, Baukosten 10,2 Mio. Euro), den Neubau des Zentrums für effiziente Hochtemperatur-Stoff-wandlung (Baubeginn Oktober 2017, geschätzte Baukosten 31,3 Mio. Euro) und den Neubau der Hochschulbibliothek (Baubeginn I. Quartal 2018,

geschätzte Baukosten 40 Mio. Euro). Aktuell: Clemens-Winkler-Bau Das Bauvorhaben Clemens-Winkler-Bau ist in vier Bauabschnitte unterteilt. Der erste Bauabschnitt umfasste den Neubau eines Laborgebäudes für die Fakultät Chemie und Physik und wurde bereits im Jahr 2014 abgeschlossen. Die Bauabschnitte zwei bis vier beinhalten den Neubau der Labor-gebäude Mitte und Süd sowie die Sanierung des Kopfbaues. Die Neubauten sollen in den Jahren 2019 bis 2021 errichtet werden, die Sanierung des Kopfbaues soll im Anschluss in den Jahren 2021 bis 2024 erfolgen. Die Kosten dieser Bau-maßnahmen werden auf insgesamt ca. 72 Mio. Euro geschätzt. Gegenwärtig werden im Zuge der Baufeldfreimachung die alten Laborgebäu-de abgebrochen und Schadstoffe entsorgt, Bü-rocontainer als Interimsunterbringung und eine Trafostation errichtet sowie Versorgungsleitungen umverlegt. Hierfür sind Kosten in Höhe von ca. 3,5 Mio. Euro veranschlagt. (Sächsisches Staatsministerium der Finanzen/md)

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INTERNATIONAL

Irakische Ingenieur-Studenten modellieren und simulieren in Freiberg – Einer von ihnen steigt nun ins Masterstudium ein Zur zweiwöchigen Sommerschule „Simulation und Modellierung von technischen Prozessen“ des Instituts für Maschinenelemente, Konstruktion und Fertigung im September reisten acht irakische Studierende an die TU Bergakademie Freiberg. Seit 2010 bietet das Projekt „Mechanical Engi-neering Germany Iraq“ (MEGI) Bachelorstudie-renden in ingenieurwissenschaftlichen Studien-gängen der irakischen Partneruniversitäten die Möglichkeit, ihre Fachkenntnisse auf dem Gebiet der Digitalisierung mittels CAD-Systemen und der Simulation zu erweitern und gleichzeitig die TU Freiberg kennenzulernen.

Ein Teilnehmer aus dem Jahr 2013 beginnt nun sein Masterstudium Maschinenbau in Freiberg. Wriya Ahmed ist nach Freiberg zurückgekehrt, um ein Masterstudium in Maschinenbau zu ab-solvieren: „Mir haben die Atmosphäre an der Universität und die Stadt Freiberg sehr gut ge-fallen. Besonders beeindruckt war ich damals von der Ausstattung der Labors am Institut für Maschinenelemente, Konstruktion und Fertigung und der Bibliothek. Ich habe auch einige andere Universitäten in Großstädten in Deutschland ken-

nengelernt. Mich hat aber die TU Bergakademie Freiberg überzeugt und für mich stand fest, dass ich in Freiberg ein Masterstudium absolvieren werde. Nach meiner Rückkehr in den Irak habe ich deshalb begonnen, die deutsche Sprache zu erlernen.“

Das Projekt MEGI wird über das DAAD- Hochschulpartnerschaftenprogramm Irak, das seit 2009 den Wiederaufbau irakischer Hoch-schulen unterstützt, aus Mitteln des Auswärtigen Amtes gefördert. (Manuela Junghans/md)

q tu-freiberg.de/fakult4/imkf/irakische-ingenieur-student

Zwischen Wasserbau und interkultureller Kommunikation – der Iran als ExkursionszielVom 16. bis 28. März nahmen der Master-student Florian Fichtner und die Doktorandin der Industriearchäologie Stefanie Preißler am internationalen Workshop “Integrated Water Resources Management in History” im Iran teil. Auf der Exkursion besichtigte die Gruppe von 43 Personen aus Deutschland, erweitert um irani-sche Studierende und Wissenschaftler, sowohl historische als auch moderne Anlagen des Was-serbaus und der Wasserwirtschaft im Nordiran (Mazanderan, Golestan) sowie rund um Isfahan und Shiraz. Neben fachlichen Fragen zur Was-serwirtschaft stand vor allem der interkulturelle Austausch im Vordergrund.

Es war nicht das erste Mal, dass Freiberger Studierende im Rahmen eines solchen Experten-austausches in den Iran reisten. Initiiert wurde das Projekt bereits vor zehn Jahren zwischen dem ira-nischen und dem deutschen Nationalkomitee der Internationalen Kommission für Be- und Entwäs-serung sowie der Deutschen Wasserhistorischen Gesellschaft (DWhG). Iranexkursionen fanden 2008, 2010, 2014 und 2016 – auch immer wieder mit Freiberger Beteiligung – statt. Der diesjährige Workshop wurde von der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften in

Sommerschulteilnehmer nach der Begrüßung am IMKF durch Prof. Zeidler

Prof. Zeidler erläutert den Sommerschulteilnehmern additive Fertigungsverfahren am 3D-Drucker

Wriya Ahmed erhält nach seiner Ankunft in Freiberg Informationen zum Studienstart am IUZ

Kooperation mit ihrer iranischen Partnerhoch-schule Sari Agricultural Sciences and Natural Resources University und der DWhG organisiert. (Stefanie Preißler/Florian Fichtner)

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Bogenbrücke in Isfahan

Historischer Damm Persepolis

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Europäisches Kochbuch

Anlässlich des 30-jährigen Bestehens des ERASMUS-Programmes erstellte das Internationale Universitätszen-trum zusammen mit dem AKAS das Europäische Koch-buch. Es enthält 33 Rezepte – aus jedem der 33 Erasmus+ Programmländer stammt ein Rezept. Zusammengetragen wurden die Rezepte von aktuellen und ehemaligen Eras-mus+ Studenten, die ihre Austauschsemester in Freiberg verbrachten. Aufgrund der großen Nachfrage wird nun eine zweite Auflage herausgegeben, die für drei Euro über ein Bestellformular erworben werden kann.

Der Arbeitskreis Ausländische Studierende (AKAS) ist

eine kleine Gruppe Studierender, die sich als Initiative des Studentenrates und als vom DAAD geförderte lokale Erasmus+ Initiative für die Belange der internationalen Studenten einsetzt und das gemeinsame Miteinander an unserer Universität fördert. Der AKAS organisiert über das Jahr verteilt zahlreiche Veranstaltungen – von Län-derabenden, über Exkursionen bis zum gemeinsamen Plätzchenbacken. Der AKAS arbeitet dabei mit dem Internationalen Universitätszentrum, Studentenwerk, Studentenrat und anderen studentischen Initiativen zu-sammen. (md)

Field Trip USA ’17 Acht Studenten des Tiefbohrtechnikinstitutes, Prof. Dr. Mat-thias Reich sowie Dipl.-Ing. Florian Engert reisten vom 22. September bis zum 6. Oktober auf eine zweiwöchige Ex-kursion in die USA. Dort besuchten die Studierenden unter anderem die University of Oklahoma und schauten sich den Bohrsimulator an. Nach einem kurzen Überblick über die Funktionen und die Technik gab es eine Einweisung und alle Teilnehmer der Exkursion durften im Bediensessel Platz nehmen und selbst einige Hundert Meter Bohrgestänge aus der Bohrung ausbauen und im Turm abstellen.

Auch verschiedene Firmen der Erdöl- und Erdgasindustrie in Texas und Oklahoma standen auf dem Reiseplan. So besichtigten die Teilnehmer unter anderem die Bohrmei-ßelfertigung von Baker Hughes in Houston (Texas) und das Traningszentrum von Schlumberger in Kellyville (Oklaho-ma). Ein besonderes Highlight stellte die Begehung einer Landbohranlage von Lynn Energy nahe Oklahoma City dar.

Und auch die kulturellen Aktivitäten kamen nicht zu kurz:

Europäisches Kochbuch

anlässlich des 30-jährigen Bestehens

des Erasmus-Programms

INTERNATIONAL

Student aus Ghana engagiert sich mit eigener NGO im HeimatlandElvis Owusu Acheampong stammt aus Accra, der Haupt-stadt von Ghana, und studiert seit 2014 an der TU Berg-akademie Freiberg im englischsprachigen Masterstudi-engang International Management of Ressources and Environment. Zusammen mit Gleichgesinnten hat er eine Nicht-Regierungs-Organisation zur Verbesserung der Le-bensbedingungen für sozial benachteiligte Menschen in seinem Heimatland gegründet. Das Hauptanliegen des Startups „Sustain Lives International“ ist die Vermittlung von Wissen für eine nachhaltige Arbeits- und Lebensweise, zu der auch ein Umweltbewusstsein gehört.

Mit einem aktuellen Projekt möchte die Gruppe errei-chen, dass auf der Mülldeponie Agbogbloshie in Accra keine Kunststoffkabel zur Kupfergewinnung mehr verbrannt werden müssen. Der dabei entstehende Rauch ist extrem gesundheitsschädlich. Erreicht werden soll dies durch Aufklärungsarbeit und mit Hilfe von Maschinen, die den Kunststoff vom Kupferkabel schneiden.

Acheampong hat einen Hochschulabschluss in Geolo-gie. Vor seinem Studium in Freiberg arbeitete er in einer

Goldmine. Dort wurde ihm bewusst, wie extrem die Umwelt durch den Goldabbau verschmutzt wird und in Folge die ortsansässigen Menschen leiden. So beschloss er, etwas zu ändern.

Die Deutsche Welle interviewte Elvis Owusu Acheampong zum Thema StartUp-Unterneh-men in Ghana während der Afrolynk-Konferenz am 1. September in Berlin.

Finanzielle Unterstützung erhält Sustain Lives International seit 1. Dezember von der Stif-tung Nord-Süd-Brücken. Die Fördersumme beträgt 12.550 Euro. 75 Prozent des Betrages stammen von Nord-Süd-Brücken, 10 Prozent von Geninsa e.V., einem Projektpartner aus Sachsen und 15 Prozent von Sustain Lives International selbst. Die Stiftung Nord-Süd-Brücken fördert entwicklungspolitische Bildungsprojekte in über 50 Ländern Asiens, Afrikas und La-teinamerikas. (Torsten Mayer)In Kontakt treten kann man mit Elvis Owusu Acheampong und mit Sustain Lives International:

q facebook.com/SustainLives

Elvis Owusu Acheampong (4. v.l.) mit Sustain Lives International

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Die Gruppe besuchte das NASA-Spacecenter, ein Ma-jor League Baseballspiel der Houston Astros sowie einen Nationalpark in Oklahoma. Am Ende der Reise standen mehr als 2200 Meilen (entspricht 3540 km) mehr auf den Tachos der Mietwagen.

Die freiwillige Auslandsexkursion der Tiefbohrer ist bereits Tradition und wird jedes Jahr grundlegend von den Studen-ten des 6. Semesters selbst organisiert, dazu gehört auch das Einholen von Sponsorengeldern. Aus diesem Grund danken wir allen Firmen, die uns diese Reise ermöglicht haben! (Ansgar Sichler)

Erste CEMEREM Konferenz über „Bergbau und Bildung in Afrika“ in Nairobi Am 15. und 16. November fand im Rahmen des CEMEREM Projekts die erste internationa-le Konferenz über Bergbau und Bildung statt. In Vorträgen von Hochschulangehörigen und Bildungsexperten zur akademischen und beruf-lichen Bildung für den Rohstoffsektor wurden Konzepte, Erfahrungen und Zukunftsmodelle vorgestellt und diskutiert. Auch die sächsischen Partnerhochschulen aus Freiberg und Dresden waren vor Ort.

Die Teilnehmer kamen unter anderem aus den Gastländern Kenia, Namibia und Sambia. In seinem Hauptvortrag betonte der Bergbau-minister Hon Don Kazungu die Bedeutung der Bildung für den neu entstehenden Bergbausektor im Land, nachdem sein Ministerium alle gesetz-lichen und administrativen Regelungen auf den Weg gebracht hat. In einer Podiumsdiskussion diskutierten Experten aus Politik, Hochschulen, Bergbauunternehmen und Bildungsunternehmen die Notwendigkeit einer engeren Verzahnung von Lehrplänen an Hochschulen mit den Anfor-derungen der Wirtschaft für eine bessere Qua-lifizierung der Absolventen.

Rektor Prof. Hamadi Boga betonte: „Wir ha-ben mit unserer ersten CEMEREM Konferenz zum Thema Bildung für den Rohstoffsektor in Afrika einen wichtigen Meilenstein gesetzt. Insbeson-dere habe ich mich über die große Resonanz gefreut“. Prof. Feistel, CEMEREM Projektleiterin,

fügte hinzu: „Im laufenden Semester der Taita Taveta University (TTU) werden erstmals völlig neue CEMEREM-Studiengänge angeboten. Da-mit erfüllen wir bereits heute die Anforderungen von Wirtschaft und Verwaltung für einen moder-nen und nachhaltigen Rohstoffsektor in Afrika“.

Am Rande der Tagung wurde bekannt, dass der Antrag der beiden deutschen Partnerhoch-schulen für eine Verlängerung des CEMEREM Projekts bis Ende 2020 (CEMEREM II) von den Fördermittelgebern bewilligt wurde. Damit kann die erfolgreiche Arbeit in den kommenden drei

Jahren fortgesetzt werden. CEMEREM ist ein gemeinsames Projekt der

TU Bergakademie Freiberg, der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden, als Projektko-ordinatorin und TTU in Voi, Kenia, zum Aufbau eines Zentrums für Bergbau, Umwelt-Ingenieur-wesen und Ressourcenmanagement. Es wird vom Auswärtigen Amt über den DAAD gefördert und ist eines von acht Exzellenzzentren des DAAD in Afrika. (Prof. Jan C. Bongaerts)

INTERNATIONAL

Neue Verwertungstrategien für die stoffliche Nutzung tropischer Agrar-Reststoffe

Auf der 22. Fachtagung Nutzung Nachwachsender Rohstoffe – Bioöko-nomie 3.0 im März in Dresden stellte Katja Schaldach vom Institut für Thermische Verfahrenstechnik, Umwelt- und Naturstoffverfahrenstechnik (ITUN) erste Ergebnisse aus dem laufenden deutsch-vietnamesischen Ko-operationsprojekt „BioMatUse“ vor. In diesem untersuchen die Forscher neue Wege, um die stoffliche Nutzung der in riesigen Mengen anfallenden Agrar-Reststoffe zu verbessern.

Jährlich fallen große Mengen von diesen Reststoffen besonders im asi-atischen Raum an, unter anderem bei der Verarbeitung von Reis und Zu-ckerrohr. Diese Stoffe werden bisher meist nicht im stofflichen Sinne genutzt, sondern vor allem direkt auf dem Feld bzw. auf Halden gelagert oder im feuchten Zustand in der Zuckerfabrik verbrannt. Zum einen ergeben sich dadurch Gefährdungen für Umwelt und Mensch, zum anderen wird das vorhandene rohstoffliche Potenzial der Biomassen kaum genutzt. Im Kooperationsprojekt untersuchen die Wissenschaftler nun die Verwen-dung von Bagasse, dem festen Rückstand des Zuckerrohres nach der Zu-ckergewinnung sowie von Reisspelzen und Reisstroh.

Im Rahmen des Projektes erfolgte im Februar eine erste, neuntägige De-legationsreise zu den vietnamesischen Projektpartnern in Hanoi und der in der südlich gelegenen Provinz Thanh Hoa befindlichen Zuckerfabrik. Während der Reise fanden Beratungen im größeren Rahmen zum aktuellen Stand der Untersuchungen sowie zum Probenaustausch und Fortgang des Projektes statt.

Die ersten Ergebnisse stellte Katja Schaldach auf der Tagung in Dresden vor – darunter vielversprechende Ansätze zur Herstellung von Bodenverbesse-rungsstoffen aus Reisspelzen sowie Aktivkoksen aus Reis- und Weizenstroh durch Aufbereitung, Agglomeration und teilweise durch Verkokung.

Bodenverbesserungsstoffe können in der Landwirtschaft eingesetzt wer-den, um beispielsweise die Fruchtbarkeit und das Wasserspeichervermögen von Böden zu erhöhen, aber auch um eine verbesserte Bodendurchlüftung zu erreichen. Einsatzgebiete für Aktivkokse liegen unter anderem in der industriellen Abwasserreinigung, in der Schadstoffreinigung von bzw. Rück-gewinnung aus Abgasen sowie in der Rückgewinnung von Lösungsmitteln. Die positiven Resultate sollen in zukünftigen Untersuchungen weiter aus-gebaut und beispielsweise durch den Einsatz weiterer Reststoffe vertieft werden.

Seit November 2015 ist das ITUN Teil des 3-jährigen deutsch-vietna-mesischen Kooperationsprojekt „BioMatUse“. Von deutscher Seite sind am Verbundprojekt außerdem die Internationale Geotextil GmbH und die Gebrüder Jehmlich GmbH beteiligt sowie als assoziierter Partner die GIZEF GmbH. Die Förderung des deutschen Teilprojektes erfolgt dabei durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Förderprogramms „Bioökonomie International“. (Katja Schaldach/Dr.-Ing. Volker Herdegen)

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NEUES VOM FANGroßes Alumni-Treffen im Rahmen der Nacht der WissenschaftAm 17. Juni fand das Große Alumni-Treffen statt. Im Vorfeld der Nacht der Wissenschaft konnten zahlreiche Alumni im Audimax begrüßt werden. Es hatten sich erneut ganze Seminar-gruppen angemeldet, so auch die Mitglieder des ersten Diplomjahrgangs Mathematik, die ihr Goldenes Diplom in Empfang nahmen. Die insgesamt 28 Jubiläumsdiplome wurden vom VFF-Vorstandsvorsitzenden Professor Hans-Fer-dinand Schramm sowie dem Rektor Professor Klaus-Dieter Barbknecht überreicht. In seiner Rede machte dieser deutlich, dass er sich freue, die schöne Tradition des zentralen, fächer- und jahrgangsübergreifenden Alumnitreffens immer

zur Nacht der Wissenschaft weiterzuführen. In diesem Jahr wurde exklusiv von Freitag bis Sonn-tag ein ergänzendes Programm mit Alumni-Füh-rungen angeboten. So lohnte sich der Besuch in Freiberg für die Alumni der Bergakademie gleich doppelt. (cb/sp)

Neue Interview-Reihe an der TU Bergakademie Freiberg

Jeden Tag begegnen uns Men-schen – auf dem Campus, in der Verwaltung, in der Mensa oder in der Bibliothek. Aber wer sind die-se Menschen? Was macht sie be-sonders? Was erzählen sie für eine Geschichte?

Wir suchen diese Menschen! Wer hat ein außergewöhnliches Hobby oder eine besondere Fähigkeit? Wer ist genau die unverzichtbare Person, die gute Seele eines Institutes oder

der Fakultät, wer hat eine ausgefal-lene Geschichte zu erzählen? Bitte melden Sie sich oder schlagen Sie jemanden vor, der uns seine „Cam-pusgeschichte“ erzählt.

q Kontakt: [email protected] Geschichten erscheinen regel-mäßig als Serie auf der Homepage des Freiberger Alumni Netzwerkes und auf den verschiedenen Online-Kanälen der Universität. (cb/sp)

FAN-Statistik

FAN-Datenbank 5.317 (Stand: 21.11.2017)LinkedIn 5.722 FollowerXING 2.101 Absolventen in Bergakademie-Gruppe Alumni-Botschafter 34

25 Alumni-Treffen mit über 500 Personen, darunter erstmals am 2. Mai das Diamante-ne Diplom

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Neue Sonderausstellung der Geowissenschaftlichen Sammlungen im Stadtmuseum BelgernUnter dem Titel „Von Heynitz zur terra mineralia“ zeigen die Geowissen-schaftlichen Sammlungen der TU Bergakademie Freiberg im Stadt-Museum Belgern, am Topfmarkt 7, eine Sonderausstellung mit 70 ausgewählten Exponaten. Neben den eindrucksvollen Objekten, die das Interesse der Besucher auf Natur- und Geowissenschaften lenken sollen, bieten große Schautafeln Informationen zu allen Teilsammlungen inklusive der neuen Ausstellungen „terra mineralia“ im Schloss Freudenstein und „Mineralo-gische Sammlung Deutschland“ im Krügerhaus. Die Gäste können aber auch etwas zur Geschichte sowie zu den Studienmöglichkeiten der Berg-akademie erfahren.

Zur Ausstellungseröffnung am 16. November sprach der Direktor der Geowissenschaftlichen Sammlungen Prof. Dr. Gerhard Heide.

Initiiert wurde die Idee zur Ausstellung bereits im Zuge der Jubiläums-feierlichkeiten anlässlich des 250-jährigen Bestehens der TU Bergakade-mie Freiberg. Der damalige Kanzler Dr. Andreas Handschuh, Alt-Rektor Dietrich Stoyan sowie die Bürgermeisterin der Stadt Belgern, Eike Petzold, gedachten vor zwei Jahren gemeinsam mit einer Kranzniederlegung der Bedeutung des gebürtigen Dröschkauers (Ortsteil von Belgern) Friedrich

Anton Freiherr von Heynitz.Er hatte im Jahr 1765 zusam-

men mit Friedrich Wilhelm von Oppel den Grundstein für die „kurfürstlich-sächsische Bergaka-demie zu Freiberg“ und somit für die älteste montanwissenschaftliche Universität der Welt gelegt. Seine Hauptleistung war die Reorganisa-tion des Berg- und Hüttenwesens in Preußen. Beigesetzt wurde er in der Belgeraner Bartholomäuskirche. Die Ausstellungsmacher hoffen, dass die Präsentation der Exponate dazu beiträgt, das Wirken von Fried-rich Anton Freiherr von Heynitz (* 14. Mai 1725 in Dröschkau; † 15. Mai 1802 in Berlin) bei vielen Menschen in der Region ins Bewusstsein zu rücken. (Andreas Massanek)Die Sonderschau ist bis zum 31.08.2018 zu sehen.

Rund 150 der insgesamt 762 Absolventen des Studienjahres 2016/17 (Stand: 1. Novem-ber) verabschiedete die TU Bergakademie Freiberg am 5. November in der Freiberger Nikolaikirche. Erstmalig sind darunter auch Absolventen des Bachelorstudienganges Energietechnik sowie des Masterstudienganges Angewandte Informatik.

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Dem Zufall auf die Sprünge helfen – Alumnus Professor Dr. Lutz Mädler erhält wichtigsten deut-schen Forscherpreis

Sie haben an der TU Bergaka-demie Freiberg studiert und promo-viert. Warum haben Sie Freiberg als Studienort gewählt?Ich habe die TU Bergakademie Frei-berg immer als eine Institution der Verfahrenstechnik wahrgenommen, aus der auch die Autoren meiner

Lehrbücher kamen. Die Verfah-renstechnik an der TU Bergakade-mie Freiberg ist heute mit historisch begründeten innovativen Themen erstklassig aufgestellt und ich bin stolz ein Alumnus zu sein.

Wenn Sie mit Ihrem heutigen Wissen auf Ihr Studium / Ihre Pro-

motion zurückblicken: Gibt es et-was, das Sie anders machen oder worauf Sie achten würden?Das ist schwer zu sagen. Ich habe kurz nach der Wende angefangen zu studieren und Vieles war für mich in dieser Zeit völlig neu, unbekannt und aufregend. Ich glaube, das hat uns zu dieser Zeit mit den Professoren und Dozenten verbunden. Während meiner Promotion war ich am Fraun-hofer in Hannover beschäftigt und hatte mit meinem Betreuer vor Ort, Prof. Wolfgang Koch, jemanden gefunden, von dem ich unendlich viel lernen konnte und heute noch genauso aufschaue wie am ersten Tag. Auf die Wahl des Doktorvaters würde ich heute genauso achten wie damals, denn das begleitet einem das ganze Leben.

Warum haben Sie sich nach Ih-rem Diplomabschluss für eine Pro-motion entschieden?

Mein Doktorvater hat mich nach der Diplomarbeit überzeugt, in der For-schung zu bleiben. Ich hatte immer sehr viel Glück mit meinen Mento-ren, im Studium, in der Promotion, in der Habilitation und auch heute. Ich mag die Verknüpfung von Forschung und Lehre und die Möglichkeit, im-mer wieder junge Menschen aufs Neue zu begeistern. Ich versuche das auch in die Schulen zu tragen.

Was ist aus Ihrer Sicht das beson-ders Interessante an Ihrer jetzigen Tätigkeit?Die Mechanische Verfahrenstech-nik ist ein interdisziplinäres Fach und man kann Erkenntnisse auf verschiedene Gebiete anwenden, in der Chemie genauso wie in der Materialwissenschaft, der Biolo-gie, Umwelttechnik, nicht zuletzt der Medizin. Mich faszinieren die Nanoteilchen - sehr, sehr kleine Teilchen, die erstaunliche Eigen-

„Hütten-, Gießerei- und Umformmaschinen – damals und heute“Zum Anlass des 75. Jahrestages von Professor Jürgen Bast und des 25. Jubi-läums des ehemaligen Lehrstuhls Hütten-, Gießerei- und Umformmaschinen wurde gemeinsam mit den Alumni-Beauftragten des Vereins der Freunde und Förderer der TU Bergakademie Freiberg am 14. und 15. September ein Ehrenkolloquium veranstaltet. Zahlreiche Absolventen waren geladen, darunter 27 seiner Promovenden. Teilnehmer des Kolloquiums, nun selbst Geschäftsführer oder Angestellte von namhaften Unternehmen, darunter Gussstahl Lienen und Georg Fischer AG, präsentierten unter anderem ihr Unternehmen und ihre Tätigkeitsfelder.

Während viele der ehemaligen Absolventen in die Praxis gingen, blieben andere der Forschungsarbeit treu. Diese sind an Hochschulen in Deutsch-land, aber auch im Ausland (Russland, Algerien und Irak) im Bereich der Lehre und Forschung tätig.

Trotz seines Ruhestandes ist auch Prof. Bast weiter in der Wissenschaft aktiv. Unter anderem betreut er aktuell zwei Promovenden bei ihrer Dissertation. Thema der einen Dissertation ist die Entwicklung einer neuen Methode zur Messung der Fließbarkeit von Formstoffen bei ihrer Verdichtung. Sie wird von einem irakischen Promovenden in Freiberg durchgeführt. Diese Methode erlaubt es, die Verdichtungseigenschaften des Formstoffs zum einen im Labor zu bestimmen und zum anderen auch unmittelbar in der Formmaschine im technologischen Prozess der Formherstellung zu erfassen. Damit wird es möglich, bereits im Vorfeld die erforderlichen Eigenschaften des Formstoffs einzustellen, damit dieser im industriellen Prozess optimale Eigenschaften aufweist. Eine derartige Methode gibt es in der Gießereitechnik noch nicht.

Die zweite Dissertation wird von der Promovendin an der TU Dresden geschrieben und befasst sich mit dem „inkrementalen Umformen“. Dieses Verfahren dient zur schnellen Herstellung von Prototypen durch den Prozess

des Umformens, wobei die zum Umformen erforderliche Form sehr schnell in ihrer Geometrie im Computer verändert werden kann. (ld)

Zur Person:Professor Jürgen Bast wurde 1971 an der Kraftfahrzeugtechnischen Hoch-schule in Moskau zum Dr.-Ing. promoviert. Im gleichen Jahr begann er an der Bergakademie Freiberg als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Gießereitechnik. Von 1982 bis 1984 war er Fachabteilungsleiter im Technischen Bereich der Selektion Metallurgie und Werkstofftechnik. 1984 wurde er verantwortlicher Assistent für die Ausbildung von Studenten auf dem Gebiet des Gießereimaschinenbaus. Nach einem Jahr Arbeit als Kon-strukteur im Unternehmen „GISAG Schmiedeberg“, kehrte Jürgen Bast als wissenschaftlicher Mitarbeiter an das Institut für Gießereitechnik mit dem Lehrauftrag für die Ausbildung von Konstrukteuren für Gießereimaschinen zurück. 1991 habilitierte er auf dem Gebiet des Maschinenbaus. Im Fol-gejahr wurde er zum Professor auf den ehemaligen Lehrstuhl „Hütten-, Gießerei- und Umformmaschinen“ berufen und zum Direktor des In-stituts für Maschinenbau ernannt. Von 2002 bis 2005 war er Dekan der Fakultät für „Maschinenbau, Verfahrens- und Energietechnik“. 2015 wurde er an die Moskauer Technische Universität „Baumann“ berufen.

Lutz Mädler studierte Technische Physik an der Technischen Hochschule Zwickau und anschließend Verfahrenstechnik an der TU Bergakademie Freiberg, wo er 1999 auch promoviert wurde. Seine Habilitationszeit verbrachte er an der ETH Zürich, danach war er, mit einem DFG-Stipen-dium ausgestattet, Senior Researcher an der University of California, Los Angeles. 2008 wurde Mädler an die Universität Bremen als Direktor Verfahrenstechnik am Institut für Werkstofftechnik berufen. Er ist Spre-cher und mit seinem Team ein Teil des Sonderforschungsbereiches 1232 „Farbige Zustände – Von farbigen Zuständen zu evolutionären Kons-truktionswerkstoffen“. Als einer von zehn Wissenschaftlern erhielt Lutz Mädler im März 2017 den Leibniz-Preis für seine Arbeit. Der Preis gilt als wichtigster deutscher Forscherpreis und ist mit jeweils 2,5 Millionen Euro pro Preisträger dotiert. Unsere Alumni-Beauftragte Stefanie Preißler befragte den Freiberger Alumnus nach der Auszeichnung:

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schaften mit sich bringen. Ideen produzieren wir viele. Wir schwe-ben geradezu auf einer Ideen-wolke. Doch es kommt darauf an, dass wir Menschen von unseren Ideen faszinieren, damit wir sie finanzieren können. Sonst sterben die Ideen - und ohne Ideen keine Innovationen.

Haben Sie heute noch berufliche

oder private Kontakte zur TU Berg-akademie Freiberg?Ich habe Kontakt zu meinem Kolle-gen Prof. Urs Peuker, der heute (wie ich) den Lehrstuhl für Mechanische Verfahrenstechnik innehat. Er ist der Nachfolger von meinem zweiten Doktorvater an der TU Bergakade-mie Freiberg. Herr Peuker verkörpert wie kein anderer die Freiberger

Schule der Verfahrenstechnik und ich schätze ihn dafür und auch als Mensch sehr.

Woran erinnern Sie sich beson-ders gern, wenn Sie an Ihre Zeit an der TU Bergakademie Freiberg denken?Auch wenn ich nie den Kontakt zur TH Zwickau [heute Westsäch-sische Hochschule Zwickau, Anm.

d. Red.] abreißen ließ, habe ich mich in Freiberg immer zu Hause gefühlt und wurde stets mit einem aufgeschlossenen und freundlichen „Glück Auf!“ behandelt.

Verraten Sie uns bitte Ihr Lebens-motto:Glück ist, was passiert, wenn Vor-bereitung auf Gelegenheit trifft. (Lu-cius Annaeus Seneca)

25 Jahre Graduiertenkolleg „Werkstoffphysikalische Modellierung“Am 2. September feierten die ehemaligen Stipendiaten des Graduiertenkol-legs „Werkstoffphysikalische Modellierung“ die Gründung des Programms vor 25 Jahren.

1992 als eines der ersten Forschungskollegs in den neuen Bundesländern gegründet, leistete das Kolleg einen wichtigen Beitrag bei der Eingliede-rung Freibergs in die gesamtdeutsche Forschungslandschaft. In den drei Bewilligungsperioden bis 2001 waren 19 Hochschullehrer aus Freiberg an dem Programm beteiligt.

Graduiertenkollegs sind längerfristige Studien- und Forschungsprogram-me, bei denen verschiedene Doktoranden und ihre Betreuer im Rahmen eines übergeordneten Themas eng zusammenarbeiten. (Ortrud Oettel)

UNIVERSITäT / ZENTRALE EINRICHTUNGEN

Gründerwoche Deutschland: Bei SAXEED treffen sich Gründer an der Werkbank! Welche Herausforderungen haben Gründer auf den Weg in die Selbst-ständigkeit und wie können diese überwunden werden? Diese und weitere Fragen wurden zur „Gründerhorizonte“ am 16. November im SIZ Cam-pusCafé besprochen.

„Wir versuchen stets mit unseren Gründungsprojekten frühzeitig Mei-lensteine zu identifizieren und Umsetzungsstrategien zu entwickeln. Dabei unterstützen wir nicht nur bei der Entwicklung des Geschäftsmodells, son-dern auch bei der Suche nach einer geeigneten Finanzierung“, so Andre Uhlmann, Gründerbetreuer des SAXEED-Teams an der TU Bergakademie Freiberg.

Dass diese Herausforderungen sehr unterschiedlich sein können, berich-ten die Gründer an einer Werkbank, die an diesem Abend sinnbildlich für die technologieorientierten Gründungsprojekte der Bergakademie aufge-stellt wurde. Konrad Uebel, Gründer und Geschäftsführer der FI Freiberg Institut für vernetzte Energieautarkie GmbH erzählt über die Notwendigkeit, ein starkes Team aufzubauen. Sein Unternehmen ist spezialisiert auf die Er-arbeitung von vernetzten energieautarken Gebäuden und Quartiere. Auch Forschung und Entwicklung sowie Monitoring bietet sein Unternehmen seit der Gründung im Jahr 2016 an. Hierfür sind unterschiedliche Kompetenzen gefragt. Ein breitaufgestelltes Team ist gerade für den Anfang sehr hilfreich. Auch über die Rolle der Universität wurde im Laufe der Podiumsdiskussion gesprochen. „Welche Wünsche habt ihr an die TU Freiberg?“, fragt Andre Uhlmann die Teilnehmer. Konrad Uebel freut sich über den geschlossenen Kooperationsvertrag und wünscht sich eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Gründer Stephan Schicht, der derzeit ein EXIST Gründerstipendium für seine Geschäftsidee erhält, lobte die sehr gute Betreuungsarbeit durch Professor Kröger und die Mitarbeiter am Institut für Maschinenelemente, Konstruktion und Fertigung. Diese und andere Themen wurden im Anschluss in lockerer Runde weiter diskutiert. (Christin Hiebner)

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gemeinsam Lehrmaterial für den Unterricht (im Gegensatz zur „norma-len“ Weiterbildung).

•Es ist ein neues Cluster „Zukunft Werkstoffe“ gegründet worden, bei dem die Institute der Fakultät 5 sowie das Institut für Keramik, Glas- und Baustofftechnik zusammenarbeiten. Die Kickoff-Veranstaltung findet am 5./6. Februar 2018 statt (Kontakt: Professor H. Biermann, K. Häußler).

Für 2018 geplant:

Auch 2018 ist wieder die Teilnahme mit Vorträgen und Workshops an der MINT400 in Berlin sowie der Schulleitertagung in Hamburg fest eingeplant. (Kathrin Häußler/md)

Im Jahr 2017 hat die TU Bergakademie Freiberg als Mitglied des MINT-EC folgende Veranstaltungen angeboten, die sich nach wie vor hoher Nach-frage erfreuen (alle Camps mit jeweils 20 Teilnehmern und die Akademie sind bzw. waren ausgebucht!)

Außerdem beteiligte sich die TU Freiberg im Februar mit Vorträgen und Workshops an MINT400 in Berlin sowie an der Schulleitertagung des MINT-EC im November in Kaiserslautern. MINT400 ist die Jahrestagung des MINT-EC in Berlin (Hauptstadtforum) mit rund 300 SchülerInnen und 100 LehrerInnen sowie den MINT-EC-Partnern.

Neues Format im kommenden Jahr:•Weiterbildung für Lehrkräfte (Cluster genannt) der MINT-EC-Schulen

aus ganz Deutschland. Die Lehrer (Chemie, Physik, Mathematik, Techik u.ä.) erhalten im Cluster Weiterbildungen und erarbeiten anschließend

Nachtlabor Glas: Die Chemie bei stiller Nacht zur ersten Wacht

Wer meint Chemie sei langweilig, nur vollge-packt mit unverständlichen Formelgebilden, die keiner versteht, und immer schwer vorstellbar, der mag vielleicht als Außenstehender recht haben. Ein Schüler vom Chemie-Leistungskurs berichtet von seinem Besuch im Freiberger Nachtlabor:

„Anstatt über Vokabeln zu sitzen, nachzu-weisen, dass Schillers Handschuh nicht über Goethes Faust passt oder uns mit der Reibung beim Sitzen zu beschäftigen, erkundeten wir bei einer schneeverhangenen Nacht die TU

Freiberg, genauer das Institut für Keramik, Glas- und Baustofftechnik. Mit Stirnlampe und einem durch Teelichter beleuchteten Weg erreichten wir letztlich unsere Sitzplätze.

Nach einem informativen Vortrag zum Glas und einer mit zuvor im Ofen erhitzten Backstei-nen im Wasserbad erwärmten Kartoffelsuppe im Magen ging es an die Gruppenarbeit.

Wir durften Glasscherben erhitzen und daraus skurrile Gebilde formen, lernten etwas über Risse im Glas und ihr Lichtverhalten, kreierten Schmuck oder Schlüsselanhänger mit Emailleüberzug, so-

gar am Schmelzofen waren wir tätig und gossen unsere eigenen Glastaler.

Zudem bot sich die Möglichkeit mit den be-treuenden Studenten zum Studium ins Gespräch zu kommen und sich zu erkundigen.

Solltet ihr auch NachtschwärmerInnen sein und die Welt der Stoffe lieben, dann wisst ihr jetzt, was ihr wählen könnt! Mit folgenden Wor-ten der Chemikerin Marie Curie soll dieser Arti-kel dann auch wieder zu Ende sein: „Was man verstehen gelernt hat, fürchtet man nicht“. (Franz Glaubitz)

MINT-Tag 2017 in BrandAm MINT-Tag 2017 am Brander Bernhard-von-Cotta Gymnasium am 8. März nahmen über 100 Schüler der Klassenstufe 11 teil. Begeistert hörten sie den Vorträgen der Professoren Amro, Kröger, Martin und weiteren zu Problemen der Erdölför-derung, Sicherheitssystemen im Fahrzeugverkehr, Rolle von Werkstoffen in der heutigen Zeit und Problemen der Kryptographie zu. Vertreter des Cotta-Gymnasiums tauschten sich anschließend mit Prof. Reissig über die Zusammenarbeit mit der TU Bergakademie Freiberg, die Vorbereitung der nächsten Mathematikolympiade und den MINT-Tag 2018 aus. (Prof. Michael Reissig)

STUDIENWERBUNG

MärzMINT-EC-Camp „Zukunft Werkstoffe“

Dr. D. Renker

JuniMINT-EC-Akademie „Regenerative Energien“

Prof. R. Schwarze und Arbeitsgruppe

SeptemberMINT-EC-Camp „Rapidprototyping“

Prof. H. Zeidler und Arbeitsgruppe

12.–15. DezemberMINT-EC-Girls‘-Camp „Zukunft Werkstoffe“

K. Häußler

Februar/MärzMINT-EC-Camp „Zukunft Werkstoffe“

Dr. D. Renker

SeptemberMINT-EC-Camp zum Thema Maschinenbau

Prof. H. Krause

HerbstMINT-EC-Camp zum Umwelt- und Geo-Monitoring

Prof. J. Benndorf

DezemberMINT-EC-Camp „Zukunft Werk-stoffe: Ceramics meet Steel“

Dr. T. Kreschel, K. Häußler

In VorbereitungInternationales MINT-EC-Camp „Zukunft Werkstoffe“ mit der Deutschen Schule Athen

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MINT-EC Jahresrückblick auf das Jahr 2017 und Ausblick

Physikunterricht am IMFDSchüler der 8. Klasse des Freiberger Scholl Gymnasiums besuchten am 10. November im Rahmen des Profilunterrichtes in den Naturwissenschaften das Institut für Mechanik und Fluiddynamik. Mit anschaulichen Experimenten brachten die Wissenschaftler den Schülern das Thema Fliegen näher. Sie zeigten unter anderem, wie die Auftriebskraft und Widerstandskraft verschiedener Körper im Windkanal gemessen wird und welche Leistung ein Windrad erzeugen kann. (Dr. Katrin Bauer)

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Eat, Sleep, Race, Repeat!

Weg vom Verbrenner, hin zu Elektro-Mobilität. Das Racetech Racing Team TU Bergakademie Freiberg e. V., gegründet im Jahre 2005, brachte im Jahr 2017 sein sechstes in Eigenregie gefer-tigtes Elektroauto heraus. Über Saisons hinweg bewies der Verein Zukunftsorientiertheit mit dem Übergang von Combustion zu Elektro so-wie Innovationsreichtum bei der Einführung des Magnesium-Monocoques.

Studenten aller Studiengänge engagieren sich in den Modulen Rahmen, Elektronik, Antrieb, Si-mulation, Organisation, Fahrwerk oder Antrieb.

Die Teambildung erfolgt zu Beginn jedes Wintersemesters im Oktober. Danach wird ge-meinsam das Auto in drei Phasen (Konstruktion, Zeichnen und Fertigung) gebaut. Jedem Konst-rukteur wird ein Bauteil zugeordnet, welches ihn vom ersten Klick im Konstruktionsprogramm bis

zum Einbau und Test im Fahrzeug begleitet.Der Verein legt viel Wert auf die Weitergabe

von Hard- und Softskills durch die erfahrenen „alten Hasen“. Auch das Netzwerken wird im Verein stark unterstützt und gefördert, etwa beim Austausch mit anderen Hochschulen oder bei der Zusammenarbeit mit Sponsoren.

Teil des Racetech Teams zu sein, heißt pflicht-bewusst, verantwortungsvoll und teamfähig zu sein. Außerdem wird von jedem Mitglied erwar-tet, dass er viel Zeit und Kraft in seine Aufgaben investiert. Dabei gibt es jede Menge Spaß und Erlebnisse! Bestes Beispiel sind die organisierten Teamwochenenden sowie die Events am Ende jeder Saison. Dieses Jahr fuhr das Team zu Wett-kämpfen beispielsweise nach Holland (Assen), Deutschland (Hockenheim) sowie Spanien (Bar-celona). Das lohnt die acht Monate harter Arbeit auf jeden Fall! Bei weiteren Fragen zum Verein, wendet euch bitte an Jessica Schneider. Ihr erreicht sie unter

q [email protected](Lilia Dvojanov, studentische Reporterin)

Wettbewerb: Freiberger Bergbau- und Wirtschafts-Studenten in SaskatoonBereits zum vierten Mal nahmen im Oktober vier Freiberger Studenten (zwei Bergleute und zwei Wirtschaftswissenschaftlerinnen) an der jährli-chen World Mining Competition im kanadischen Saskatoon teil. Bei dem Wettbewerb gilt es, in 36 Stunden einen industrienahen Fall (Case Stu-dy) zu lösen, und die Teamlösung anschließend vor einer Jury aus Vertretern der Bergbauindus-trie und Wirtschaft zu präsentieren. Insgesamt waren 13 Teams aus Kanada, USA, Chile und Deutschland angereist.

Die diesjährige Case Study lautete „Utilize the Past. Redefine the Future.“ und erforder-te Fachwissen in den Bereichen Finanzen und Buchhaltung sowie in der ingenieurstechnischen Entwicklung von Bergbauprojekten. Es galt, eine Investmententscheidung und Kapitalallokation für ein bestehendes Bergbauunternehmen zu treffen. Es mussten eine Portfolioanalyse der Bergwerke und polymetallische Explorations-projekte sowie eine technisch-wirtschaftliche Be-trachtung des potentiellen Expansionsprojektes durchgeführt werden.

In den 36 Stunden mussten zwei zusätzliche Aufgaben gemeistert werden: Eine Pressemittei-lung mit einem Statement zum Kurswechsel in der Politik und dem drohenden Aktienpreisverfall musste geschrieben und die Fragen der Reporter beantwortet werden.

Die Teams stellten ihre Lösungswege und Ergeb-nisse in einer 20-minütigen Präsentation vor und verteidigten sie vor einer Expertenkommission. Lukas Fahle, Student Geotechnik und Bergbau 9. Semester: „Eine solche Präsentation und Ver-teidigung in englischer Sprache im Wettbewerb mit Muttersprachlern ist stets eine besondere Herausforderung, der wir uns erfolgreich stel-len konnten. Auch, wenn wir es nicht auf das Siegertreppchen geschafft haben, freuen wir uns sehr, dass wir viele unserer Ansätze, Methoden und vor allem Ergebnisse in den Präsentationen der Siegerteams wiederfanden.“

Das Rahmenprogramm bot hervorragende Möglichkeiten, mit den Sponsoren und Studen-ten ins Gespräch zu kommen.

Eine mehrtägige Fachexkursion sorgte für bleibende Eindrücke. Die enge Kooperation mit den Sponsoren K+S Potash Canada, Deilmann-Haniel GmbH und deren kanadischem Mutter-konzern Redpath Mining Inc. ermöglichte die Befahrungen des inzwischen fertiggestellten Kalisohlungsbergwerks Bethune von K+S Po-tash Canada bei Regina sowie die durch die Redpath-Tochter AMC ausgeführten Schacht-teufarbeiten der Mosaic K3 Mine bei Esterhazy.

Jessica Heberlein, Masterstudentin der BWL: „Die World Mining Competition ist eine wahr-scheinlich einzigartige Möglichkeit, in einer

fachübergreifenden Case Study zusammenzu-arbeiten und das unterschiedliche Wissen als Team umzusetzen. “

„Ohne die Sponsoren und Unterstützer wäre eine Teilnahme unserer Studenten an der World Mining Competition nicht möglich gewesen. Unser besonderer Dank gilt den Firmen, aber auch der Deutsch-Kanadischen Industrie- und

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STUDENTISCHES

Studierende gründen Hochschulgruppe für Wirtschaftsingenieure

Acht Studierende der Fachrichtung Wirtschafts-ingenieurwesen gründeten zum Wintersemes-ter 2017/18 die VWI Hochschulgruppe e. V. (Verband Deutscher Wirtschaftsingenieure). „Schön, dass die Gründung der Hochschul-gruppe erfolgreich war. Der Verein schafft für die Freiberger Wirtschaftsingenieure Möglich-keiten der persönlichen und fachlichen Wei-terentwicklung“, freut sich Professor Höck, Studiendekan für Wirtschaftsingenieurwesen, der die Vereinsgründung unterstützte. Beitre-ten können interessierte Wirtschaftsingenieure jeden Semesters.

Unsere studentische Reporterin Lilia Dvojanov hatmit zwei Gründungsmitgliedern gesprochen.

Was hat euch dazu bewegt, den Verein zu gründen?

Jessica Dittmann: Auf Bundesebene gibt es be-reits den Verband der Deutschen Wirtschaftsin-genieure. Dieser repräsentiert die Interessen der Wirtschaftsingenieure, vermittelt Kontakte und baut Netzwerke auf. Wir hoffen, dass Freiberg als Hochschulstandort, der Wirtschaftsingenieur-wesen anbietet, bekannter wird. Nicolas Wolf: Vor allem soll die Hochschul-gruppe allen Wirtschaftsingenieuren der TU, die aufgrund der vielen technischen Vertiefungs-richtungen über alle Fakultäten verteilt sind, eine Plattform bieten. Es geht darum sich auszutau-schen, Kontakt zu anderen Semestern aufzubau-en und bei Fragen und Problemen Unterstützung zu erhalten.

Inwiefern unterscheidet sich der VWI von dem VDI?

Nicolas Wolf: Im VWI repräsentieren wir nur einen Studiengang, während der VDI alle Inge-nieursstudiengänge bündelt. Dadurch können wir gezielter anderen Wirtschaftsingenieuren helfen, wenn es um Studienhilfe, Mentoring, Fächerbe-legung oder Studienablauf geht.

Wie können Studierende am Vereinsleben teilhaben?Jessica Dittmann: Alle Wirtschaftsingenieure können an unseren Exkursionen, Workshops und Veranstaltungen teilnehmen. Neben dem Erler-nen von Soft Skills sollen sie auch der Berufsori-entierung dienen, da es für Wirtschaftsingenieure sehr viele verschiedene Einstiegsmöglichkeiten gibt. Vereinsmitglieder können sich zusätzlich in die Veranstaltungsorganisation einbringen. Jeder entscheidet selbst, wie viel Zeit er für den Verein investiert. Zudem können Mitglieder kostenlos zu überregionalen Veranstaltungen fahren und Wirt-schaftsingenieurstudenten aus ganz Deutschland kennenlernen. Nicolas Wolf: Wir knüpfen auch Kontakte zu an-deren Hochschulgruppen und Unternehmen. Am wichtigsten sind uns die Zusammengehörigkeit und das Netzwerken.Mehr zu laufenden Veranstaltungen der VWI Hochschulgruppe:

q facebook.com/vwifreiberg

Enactus Freiberg beim World Cup in London

Vom 26. bis 28. September begab sich das Team von Enactus Freiberg auf den Weg zum Enactus World Cup 2017 nach London. Dort stellten die besten Studententeams aus 35 Län-

dern ihre Projekte vor, die alle auf den 17 Zielen zur nachhaltigen Entwicklung der Vereinten Na-tionen aufbauen. Dazu zählt Hunger und Armut bekämpfen, Bildung und Gleichberechtigung fördern oder sauberes Trinkwasser garantieren.

Die deutsche Delegation mit 150 Mitgereis-ten wurde vom nationalen Champion Enactus Regensburg vertreten. Das Regensburger Team hat eine Filtrationsanlage entwickelt, die für Tau-sende Menschen in Not sauberes Trinkwasser bereitstellt. Mit ihrer Idee schafften sie es bis ins

Halbfinale. Sieger des Enactus World Cup 2017 wurde das Team aus Indien.

Auch fünf Enactus-Mitglieder aus Freiberg schauten sich den World Cup an und nutzten den Aufenthalt zum Austausch mit anderen Länderteams und Firmenvertretern wie KPMG, Ford, Unilever, Enterprise und The Coca-Cola Company. Sie sammelten auch Ideen für ihr ei-genes „Étoilé“ für den Bau einer Biogasanlage in Benin, um Dünger und Gas für die Menschen in Afrika bereitzustellen. (Robin Kauerauf)

Handelskammer in Toronto, die unsere Studenten auch in diesem Jahr wieder mit großem Enga-gement unterstützt hat“, sagt Bergbau-Professor Helmut Mischo, der auch in diesem Jahr zusam-

men mit seinem Kollegen Carsten Felden vom In-stitut für Wirtschaftsinformatik die Teilnahme von Studierenden an der World Mining Competition initiiert hat. (Michael Neubert/md)

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Spiel-Idee „Escape Room“ gewinnt Gründer-wettbewerb „Lebendige Innenstadt“ Sieger des diesjährigen Freiberger Gründerwettbewerbes „Lebendige Innenstadt“ sind Arno Pfefferling, Alexander Seibt und Steven Bartram, zwei davon Absolventen der TU Bergakademie Freiberg. Mit ihrer Idee eines „Escape Room“ überzeugten die jungen Unternehmer im September die Fachjury und erzielten Platz eins. Idee des Spiels ist es, dass Gruppen bestehend aus zwei bis acht Personen in einem Raum „gefangen“ sind und sich nur durch erfolgreiches Lösen der verschiedenen Rätsel befreien können. Wo genau der Fluchtraum eingerichtet wird, steht noch nicht fest. „Die Immobilie und die Gesellschaftsform sind noch offen“, so Bartram. Die Aufgabenfelder scheinen aber bereits untereinander aufgeteilt worden zu sein. Für Schwarzlicht-Effekte, elektrische Schlösser und Co. ist Arno Pfefferling zuständig. Pfefferling studierte Mikrotechnologie an der TU Berg-

Landesstudierendenvertretung wählt Freiberger Studenten zum SprecherSeit 1. April ist Daniel Irmer, Student der Werkstoffwissenschaft und Werk-stofftechnologie im 9. Semester an der TU Freiberg, für ein Jahr Sprecher der Konferenz Sächsischer Studierendenschaften (KSS). Die KSS vertritt als gesetzlich legitimierte Landesstudierendenvertretung die Interessen der rund 105.000 sächsischen Studierenden an staatlichen Hochschulen. Der KSS-Sprecher sorgt dafür, dass sich die Studentenräte an allen 14 Hochschulen vernetzen, hält Workshops, verfasst Pressetexte und benennt Vertreter und Experten, die mit Politikern sprechen. Aus der Pressemitteilung zu Irmers Amtseintritt geht hervor, dass die Legislaturperiode 2017/18 dem Projekt Medizin2020, der Lehramtsausbildung in Sachsen, der Durchsetzung eines landesweiten Semestertickets für alle Studierenden, der Novelle des BAföG-

Gesetzes, dem Sächsischen Hochschulgesetz, dem Urheberrecht sowie der Chancengleichheit gewidmet wird. Weiterhin will die KSS gemeinsam mit den sächsischen Studierendenschaften Basisarbeit für eine gute Hochschulpoli-tik leisten. Gremien-Workshops und gezielte Kompetenzvermittlung für die Studierenden sind ebenfalls ein Arbeitsschwerpunkt. Aktuelles Thema ist die Musterrechtsverordnung zum Studienakkreditierungsstaatsvertrag.

In einem Interview mit der Freien Presse äußerte sich Daniel Irmer: "Man trifft neue Leute, lernt zu Netzwerken, Probleme selbstständig sowie in Teams zu lösen, Kompromisse zu suchen und zu finden. Übrigens alles Kompeten-zen, die Arbeitgeber auch gerne sähen.“ (ld)

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Hans-Carl-von-Carlowitz Preis an Masterstudentin Sophie von Fromm vergebenAuf der Jahreshauptversammlung des Vereins der PraxisPartner des IÖZ am 19. Mai verlieh der Vorstand zum 15. Mal seit 2003 den mit 500 Euro dotierten Hans-Carl-von-Carlowitz Preis an Sophie von Fromm für ihre herausragende Bachelorarbeit im Bereich der Umweltforschung.

In einem beeindruckenden Vortrag stellte Sophie von Fromm ihre Arbeit zur Ökosystem- und Bodenatmung von Wäldern und Nachnutzungsflä-chen im Amazonasbecken (Soil respiration and chemistry in the Amazon Basin, Brazil) vor. Sie verknüpfte die Daten mit dem Vorrat an Kohlenstoff und Stickstoff in den Böden und diskutierte die Dynamik für den regiona-len Stoffhaushalt. Eine Publikation in einer internationalen Zeitschrift ist in Vorbereitung.

Besonders spannend war für die Zuhörer zu sehen, wie saisonale Un-terschiede in diesem System tatsächlich zu wesentlichen Veränderungen der Systematmung – und damit der Aktivität von Pflanzen, Pilzen und Mi-kroben, führen.

Auch ihre Masterarbeit wird Sophie von Fromm diesem Thema wid-men, das ein wesentlicher Teil im brasilianisch-deutschen Verbundprojekt EcoRespira-Amazon ist (blogs.hrz.tu-freiberg.de/ecorespira). Dr. Torsten Abraham, Vorsitzender des Vereins der PraxisPartner des IÖZ, drückte im Namen des Vereins seine Freude darüber aus, dass wohl kein Zweifel bestünde, dass auch dieses Mal der Preis an die richtige Person vergeben werden konnte und wünschte der Preisträgerin alles Gute für ihren weiteren Weg. (lr)

Interview mit Werner-Preisträger Max Mieth

Was bedeutet Ihnen der Abraham-Gottlob-Werner-Preis?Es macht mich stolz, einen Preis unter seinem Namen verliehen zu bekom-men. In der Eröffnungsveranstaltung des Werner-Symposiums wurden einige Informationen über das Schaffen Werners erläutert. Mir ist erst zu diesem Zeitpunkt richtig bewusst geworden, was Werner für eine Bedeutung für die Universität und welche weltweite Bekanntheit er als Fachmann hat.

Wie werden Sie das Preisgeld einsetzen?Vom Preisgeld werde ich eine neue Tasche für meinen Job kaufen. Zudem wird es bei der Einrichtung einer Wohnung hilfreich sein.

Sie haben bereits den Berufseinstieg gemeistert...Ich werde das Junior-Management-Programm bei der MIBRAG mbH durch-laufen. Dieses Programm dauert zwei Jahre und gibt einen Einblick in die Prozesse, Strukturen und Aufgaben des Unternehmens. Es bereitet umfassend auf eine anspruchsvolle Tätigkeit bei der MIBRAG vor. Ich bin sehr glücklich, meinen Berufseinstieg bei der MIBRAG beginnen zu können. Das ist fachlich genau das, was ich machen möchte. Zudem war die MIBRAG bereits mein Praxispartner im Rahmen des Deutschlandstipendiums und ich konnte das Unternehmen durch ein Praktikum kennenlernen.

Wie erlebten Sie Ihr Studium an der TU Bergakademie Freiberg?Ich bin sehr glücklich mit der Wahl meines Studiums und der Universität. Ich würde das gleiche Studium in Freiberg erneut wählen. Besonders das individuelle und persönliche Ausbildungsverhältnis zu den Lehrenden, aber auch die Hilfsbereitschaft der Studenten untereinander sowie die praxisnahe Ausbildung weiß ich in Freiberg sehr zu schätzen. Es wurde mir außerdem ermöglicht, im Rahmen des Studiums mehrere Auslandsaufenthalte und -exkursionen durchzuführen. Des Weiteren empfinde ich die Stadt als sehr lebenswert und ich freue mich jedes Mal wieder, wenn ich in die Bergstadt zurückkehre.

Vielen Dank für das Gespräch! Wir wünschen Ihnen alles Gute für Ihren weiteren Lebensweg!Das Gespräch führte Pressesprecherin Madlen Domaschke.

akademie Freiberg. Bartram, Wirtschaftsingenieurwesen-Absolvent, hat einen Hang zu Brett- und Gesellschaftsspielen und stellt im Nebenerwerb Spielsteine her.

Der Gründerwettbewerb ist für Personen, die eine Unternehmensgrün-dung in der Freiberger Innenstadt in Betracht ziehen, eine hervorragende Chance ihr Konzept zu testen. Die Sieger erhalten ein Jahr lang einen monatlichen Zuschuss von bis zu 500 Euro zur Kaltmiete des Gewerbe-raumes in der Freiberger Altstadt und sind verpflichtet, die Geschäftsidee umsetzen. (ld)

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STUDENTISCHES

Studentische AGs und Initiativen an der TU Bergakademie FreibergAcademic TheatreDie Theatergruppe mit Studenten, Doktoranden und Mitarbeiten studiert jährlich ein neues Stück ein, um es dann öffentlich zu präsentieren. Neue und engagierte Talente sind immer willkommen, auch für die Arbeit hinter den Kulissen (wie Licht- und Tontechnik).Proben finden immer montags um 19:00 Uhr–21:00 Uhr in der Neuen Mensa statt.

q Kontakt: Andrea Guhl unter [email protected]

AG BallettKlassische Ballettgruppe für Tänzerinnen und Tänzer mit Vorkenntnissen sucht dringend Verstärkung (auch männliche!), um neue Projekte umsetzen zu können. Proben jeden Montag 17:00 Uhr–18:00 Uhr im Ballettsaal.

q Kontakt: Rossitza Stojanowa unter Tel. 01771735621

AG Big BandDie AG Big Band ist eine Musikgruppe für alle, die Spaß am Musizieren haben und ein Instrument beherrschen, das grob zum Big Band Genre passt. Proben finden jeden Mittwochabend ab 19:30 Uhr in der Lessingstr. 45 statt.

q Kontakt: [email protected]

AG GrubenwehrDie Grubenwehr ist eine Kombination aus Rettungsdienst und Feuerwehr in rohstoffgewinnenden Betrieben. Ziel ist es, sich im Bereich des Rettungs-wesens Untertage weiterzubilden und das Vorgehen in Extremsituationen kennenzulernen. Weiterhin soll ein Austausch über Semester, Studiengänge und Fakultäten hinweg gefördert werden. Neue Mitglieder sollten daher Teamfähigkeit, Spaß an Sport und Anstrengung mitbringen. Treffen am Dienstag in der ungeraden Woche, 20:00 Uhr im Barbarakeller.

q Facebook: facebook.com/AGGrubenwehr q Blog: blogs.hrz.tu-freiberg.de/grubenwehr

AG Studieren mit BeeinträchtigungGruppe von Studenten, die sich, egal ob selbst betroffen oder nicht, um die Probleme von Studierenden mit Beeinträchtigung im Uni-Alltag kümmert.

q Kontakt: [email protected]

AG UmweltDie AG Umwelt veranstaltet Aktionstage, Vorträge, Exkursionen und Ar-beitseinsätze zu den Themen Energie, Rohstoffe, Lebensmittel und Natur. Alle, die Interesse an umweltbezogenen Themen, Ideen, Anregungen und Spaß bei der Umsetzung von Projekten haben, sind eingeladen. Treffen finden jeden Mittwoch um 20:00 Uhr im Tee-Ei (Untermarkt 5) statt.Blog: www.ag-umwelt.tu-freiberg.de

q Kontakt: [email protected]

AKASDer Arbeitskreis Ausländische Studierende ist eine Gruppe ausländischer und deutscher Studenten der TU und des Studienkollegs. AKAS-Mitglieder sind Ansprechpartner für die ausländischen Studenten. Sie organisieren Veranstaltungen wie das Internationale Wochenende, die Internationale Ecke und Exkursionen oder das »Fest der Kulturen«.

Treffen sind jeden Dienstag ab 19:45 Uhr vorübergehend in der Uni-versitätsbibliothek (normalerweise Begegnungsraum der Neuen Mensa).

q Facebook: facebook.com/AkasFreiberg q Homepage: tu-freiberg.de/akas/ q Kontakt: [email protected]

DrachenhortRollen- und Brettspiel-AG, bei der Fans ausgefallener Gesellschaftsspiele neue Mitspieler finden und Neulinge unterschiedliche Spielsysteme ken-nenlernen.

Treffen wöchentlich dienstags und freitags um 19 Uhr im Barbarakeller in der Nonnengasse 22.

q Homepage: drachenhort.user.stunet.tu-freiberg.de q Kontakt: [email protected]

Ensiferra Mittelalter AG, die sich insbesondere mit Technik und Grundsätzen des Schwertkampfes, aber auch mit mittelalterlicher Handwerkskunst, Musik und Gaukelei beschäftigt. Training ist jeden Montag 20-22 Uhr in der Alten Mensa.Kontakt: [email protected]

q facebook.com/Ensiferra

VocaVoxA-cappella-Gesangsgruppe, die neben klassischen Werken und kirchlicher Chorliteratur auch Volkslieder, Popsongs, Vocal-Pop-Stücke und Eigenar-rangements von Titeln einstudiert und aufführt.Proben finden einmal wöchentlich in der Alten Mensa statt.Kontakt: [email protected]

q facebook.de/vocavox

Weitere Initiativen und Vereine

q tu-freiberg.de/leben/vereine-und-initiativen

» Freier Eintritt «in die terra mineralia für Studierende der TU Bergakademie Freiberg(Studentenausweis bitte vorzeigen)

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Neuerscheinung: Rügener Haie

Sieger bei der BehördenmeisterschaftAm 16. September reiste ein vier-köpfiges Team der TU Bergakademie Freiberg nach Eibenstock zur 6. Sächsischen Behördenmeisterschaft. Das Team mit Justine Jendro, Andreas Gäbler, Ge-org Semmler und Florian Rau (im Foto v.l.) musste 21,095 Kilometer bei 8°C und leichtem Regen rund um Eibenstock bestreiten.

In der Einzelwertung der Herren konnte das Team die ersten beiden Plätze belegen. Andreas Gäbler vom Institut für Wärmetechnik und Ther-modynamik wurde mit einer Zeit von 1:25:59 Gesamtsieger und Sieger seiner Altersklasse. Dicht auf ihn folgte Georg Semmler mit nur 0:01:30 Rückstand.

Die schnellste Frau der Behördenmeisterschaft ist ebenfalls vom Institut für Wärmetechnik und Thermodynamik. Justine Jendro überschritt die Ziellinie nach 1:35:07 und unterstreicht damit

ihre Marathonbestrebungen.Das Team der TU Freiberg konnte zudem die

Siegesserie in der Teamwertung fortsetzen. Hier zählt die Gesamtsumme der Einzelzeiten. Mit ei-ner Gesamtzeit von 6:13:25 gewann das Team, noch vor dem Staatsbetrieb Sachsenforst, der Jugendstrafvollzugsanstalt Regis-Breitingen, der HTWK Leipzig, der Landestalsperrenverwaltung Sachsen und der Staatlichen Betriebsgesellschaft für Umwelt und Landwirtschaft.

Insgesamt erhielt das Freiberger Team zur 6. Sächsischen Behördenmeisterschaft acht Aus-zeichnungen in Gesamt-, Team- und Altersklas-senwertung und stellte einen neuen Rekord auf.

Das Team der TUBAF bedankt sich bei Dr. Cor-nelius Oertel für die langjährige Organisation und Unterstützung. (Florian Rau)

Erfolgsteam Junge Frauen an die SpitzeDie Zukunft von Wissenschaft und Innovation in Europa gestalten – wie diese Aufgabe bewältigt werden kann, diskutierten Doktorandinnen der TU Bergakademie Freiberg auf ihrer Strategie-Studienreise nach Brüssel. Für die Exkursion im September organsierten die Teilnehmerinnen des Erfolgsteams Junge Frauen an die Spitze un-ter dem Dach der Freiberger Graduierten- und Forschungsakademie Fachvorträge und Kamin-gespräche mit Expertinnen und Experten aus Forschung und Politik. Drei Abgeordnete des Eu-ropäischen Parlaments, Vertreter von vier Kommis-sariaten der Europäischen Kommission und des Joint Research Centre gaben einen fachlichen und zum Teil persönlichen Einblick in ihre Arbeit und die Strategieentwicklung für Europa. In den Fachvorträgen und Diskussionen wurden das Umwelt- und Ressourcenmanagement, Circular Economy, die Forschungsförderung nach dem Brexit, konkrete Programme zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, die Karriere in der Wissenschaft und vieles mehr thematisiert. Einen Schwerpunkt bildete die Frage der Chan-

VERMISCHTES AUS DER UNIWELT

Schon immer wünschte sich Bibliotheksmitar-beiterin Sylvia Voigt einen Roman zu veröf-fentlichen. Dieser Traum ist im November 2016 mit ihrem ersten Kriminalroman „Rügener Ab-gründe“ wahr geworden. Seit November ist mit „Rügener Haie“ nun bereits der zweite Teil der „Rügener-Sage“ im Verkauf.

„Vor ungefähr acht Jahren habe ich mit dem Manuskript begonnen. Es sollte von Anfang an ein Kriminalroman werden – spannend, aber auch mit viel schwarzem und trockenem Humor und einer gehörigen Prise Sarkasmus“, erklärt Sylvia Voigt. Mit „Rügener Abgründe“ schaffte die Autorin ihr Krimi-Debüt. Wer schon mal auf Rügen, dem Handlungsort des Buches, war, er-kennt bestimmt viele Naturschönheiten wieder.

Sylvia Voigt, geboren im Jahre 1961 in Karl-Marx-Stadt, aufgewachsen in Freiberg, ar-beitet seit 1990 als Direktionssekretärin in der Universitätsbibliothek der TU Bergakademie Freiberg. (ld)

Rügener Abgründe (ISBN 978-3-89841-930-7):Eine 85-jährige Dame verliert auf Rügen ihren Kopf. Das tut sie aber nicht freiwillig – und so wird Burmeister in ihrem ersten Fall mit einer kopflosen Leiche konfrontiert. Die Ermittlungen gestalten sich äußerst schwierig und erst nach und nach formen Burmeister und ihr Team, bestehend aus Wilfried Winterstein und dem aus Freiberg stammenden Andy Bollermann, aus den vielen Puzzleteilen ein Bild. Dabei bringt Burmeister lang gehütete Geheimnisse ans Licht und blickt in menschliche Abgründe.

Teil 2: "Rügener Haie" (ISBN 978-3-96152-121-0):Ein Luxusimmobilienmakler wird sprichwörtlich vor die Füße von Burmeister gespült – in sehr totem Zustand. Dass er in seiner eigenen Badewanne umgebracht und anschließend in der Ostsee ent-sorgt wurde, ist schnell ermittelt. Doch der Rest des Falls ist ein einziges Rätsel. Es wird auch nicht besser, als sich ein Unschuldiger stellt und sich der Tat bezichtigt. Wie schon im ersten Roman kämpft Burmeister nicht nur mit Verdächtigen, sondern auch mit ihrer übergriffigen Mutter, mit der neuen Dienstvorgesetzten und mit ihrem Sohn und seiner neuen veganen Freundin namens Schneewittchen.

cengleichheit von Frauen und Männern, insbe-sondere in der Wissenschaft.

Gefördert wurde die Strategie-Studienreise mit Mitteln aus dem Gleichstellungsfonds der TU Bergakademie Freiberg. (Theresa Wand)

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VERMISCHTES AUS DER UNIWELT

Gesundheit-Wissensquiz

Wie viele der 33 Wirbel der Wirbelsäule sind beweglich? Wie viele Ka-lorien verbrennt der Körper? Wer wenig trinkt, kann weniger gut denken. Wie viel Prozent Flüssigkeitsmangel reichen, um die Gehirnleistung merkbar zu verschlechtern? – Solche und weitere Fragen rund um Gesundheit und menschlichen Körper stellt die Techniker Krankenkasse den Studierenden, die beim Wissensquiz mitmachen.

Die erste Quizrunde ist vorbei und einer der glücklichen Gewinner ist TU-Student Florian Weber, der eine Smartwatch von Polar im Wert von 300 Euro gewann. Die Kooperation zwischen der Techniker Krankenkasse und der TU Bergakademie Freiberg macht es möglich, dass die Studierenden auch an der zweiten Runde des bundesweiten Gewinnspiels teilnehmen können.

q bodychecker.tk.de

Uni-Wandplaner für 2018 Der TU-Planer für 2018 enthält Universitätstermine, die sächsischen und bundesweiten Feiertage sowie die Schulferien in Sachsen.

Der Plan kann in beliebigen Formaten von DIN A0 bis DIN A4 ausgedruckt werden und als Service des Medienzentrums für Uni-versitätsangehörige mit Ihren Terminen z.B. von Veranstaltungen, Tagungen usw. versehen werden.

Kosten nach Format (über Umbuchung mit Kostenstelle):DIN A0 = 10,00€ | DIN A1 = 5,00€ | DIN A2 = 2,50€

Das Medienzentrum stellt auf Anfrage kostenfrei auch die druck-fähige PDF zum Selbstdrucken zur Verfügung. Für eine Personali-sierung mit Ihren Terminen wenden Sie sich an:Andreas Ludwig | Tel.: 39-2450 | Medienzentrum | Prüferstraße 1

TU Bergakademie Freiberg · Akademiestraße 6 · 09599 Freiberg · Telefon: 03731 39-0 · Fax: 03731 22195 · http://tu-freiberg.de

JANUAR FEBRUAR MÄRZ APRIL MAI JUNI JULI AUGUST SEPTEMBER OKTOBER NOVEMBER DEZEMBER Neujahr Frühjahrsakademie Mathematik Ostersonntag Tag der Arbeit

1 Mo 01 1 Do 05 1 Do 08 1 So 13 1 Di 18 1 Fr 22 1 So 26 1 Mi 31 1 Sa 35 1 Mo 40 1 Do 44 1 Sa 48

Frühjahrsakademie Mathematik Ostermontag

2 Di 2 Fr 2 Fr 2 Mo 14 2 Mi 2 Sa 2 Mo 27 2 Do 2 So 2 Di 2 Fr 2 So Beginn Vorlesungszeit Sommersemester Tag der Deutschen Einheit

275. Geburtstag Johann Friedrich Mende Absolventenverabschiedung,

Universitäts- und Absolventenball

3 Mi 3 Sa 3 Sa 3 Di 3 Do 3 So 3 Di 3 Fr 3 Mo 36 3 Mi 3 Sa 3 Mo 49

Beginn Orientierungsphase für Erstsemester

4 Do 4 So 4 So 4 Mi 4 Fr 4 Mo 23 4 Mi 4 Sa 4 Di 4 Do 4 So 4 Di Tag der offenen Tür Beginn Schüleruni in den Sommerferien

(bis 6. August)

5 Fr 5 Mo 06 5 Mo 09 5 Do 5 Sa 5 Di 5 Do 5 So 5 Mi 5 Fr 5 Mo 45 5 Mi 75. Todestag Friedrich Kolbeck

6 Sa 6 Di 6 Di 6 Fr 6 So 6 Mi 6 Fr 6 Mo 32 6 Do 6 Sa 6 Di 6 Do 69. BHT – Freiberger Universitätsforum

7 So 7 Mi 7 Mi 7 Sa 7 Mo 19 7 Do 7 Sa 7 Di 7 Fr 7 So 7 Mi 7 Mi 300. Geburtstag Carl Eugen Pabst von Ohain 69. BHT – Freiberger Universitätsforum

8 Mo 02 8 Do 8 Do 8 So 8 Di 8 Fr 8 So 8 Mi 8 Sa 8 Mo 41 8 Do 8 Sa Ende Vorlesungszeit Wintersemester 69. BHT – Freiberger Universitätsforum

9 Di 9 Fr 9 Fr 9 Mo 15 9 Mi 9 Sa 9 Mo 28 9 Do 9 So 9 Di 9 Fr 9 So Christi Himmelfahrt

10 Mi 10 Sa 10 Sa 10 Di 10 Do 10 So 10 Di 10 Fr 10 Mo 37 10 Mi 10 Sa 10 Mo 50

Tag der offenen Tür + Karrieremesse ORTE 25 Jahre Namensgebung Technische Universität Bergakademie Freiberg

11 Do 11 So 11 So 11 Mi 11 Fr 11 Mo 24 11 Mi 11 Sa 11 Di 11 Do 11 So 11 Di Beginn Prüfungszeitraum (bis 23. März)

12 Fr 12 Mo 07 12 Mo 12 Do 12 Sa 12 Di 12 Do 12 So 12 Mi 12 Fr 12 Mo 46 12 Mi Ende Vorlesungszeit Somemrsemester

13 Sa 13 Di 13 Di 11 13 Fr 13 So 13 Mi 13 Fr 13 Mo 33 13 Do 13 Sa 13 Di 13 Do

14 So 14 Mi 14 Mi 14 Sa 14 Mo 20 14 Do 14 Sa 14 Di 14 Fr 14 So 14 Mi 14 Fr 175. Geburtstag Otto Friedrich Freiesleben Beginn Vorlesungszeit Wintersemester

15 Mo 03 15 Do 15 Do 15 So 15 Di 15 Fr 15 So 15 Mi 15 Sa 15 Mo 42 15 Do 15 Sa Beginn Prüfungszeitraum (bis 24. August) Akademische Feier, Beginn Vorlesungszeit

16 Di 16 Fr 16 Fr 16 Mo 16 16 Mi 16 Sa 16 Mo 29 16 Do 16 So 16 Di 16 Fr 16 So

17 Mi 17 Sa 17 Sa 17 Di 17 Do 17 So 17 Di 17 Fr 17 Mo 38 17 Mi 17 Sa 17 Mo 51

18 Do 18 So 18 So 18 Mi 18 Fr 18 Mo 25 18 Mi 18 Sa 18 Di 18 Do 18 So 18 Di

19 Fr 19 Mo 08 19 Mo 12 19 Do 19 Sa 19 Di 19 Do 19 So 19 Mi 19 Fr 19 Mo 47 19 Mi Pfi ngstsonntag 10 Jahre terra mineralia

20 Sa 20 Di 20 Di 20 Fr 20 So 20 Mi 20 Fr 20 Mo 34 20 Do 20 Sa 20 Di 20 Do Pfi ngstmontag Buß- und Bettag

21 So 21 Mi 21 Mi 21 Sa 21 Mo 21 21 Do 21 Sa 21 Di 21 Fr 21 So 21 Mi 21 Fr

22 Mo 04 22 Do 22 Do 22 So 22 Di 22 Fr 22 So 22 Mi 22 Sa 22 Mo 43 22 Do 22 Sa

23 Di 23 Fr 23 Fr 23 Mo 17 23 Mi 23 Sa 23 Mo 30 23 Do 23 So 23 Di 23 Fr 23 So

24 Mi 24 Sa 24 Sa 24 Di 24 Do 24 So 24 Di 24 Fr 24 Mo 39 24 Mi 24 Sa 24 Mo 52

1. Weihnachtsfeiertag

25 Do 25 So 25 So 25 Mi 25 Fr 25 Mo 26 25 Mi 25 Sa 25 Di 25 Do 25 So 25 Di Promovierendenverabschiedung Frühjahrsakademie Mathematik Girl’s Day 2. Weihnachtsfeiertag

26 Fr 26 Mo 09 26 Mo 13 26 Do 26 Sa 26 Di 26 Do 26 So 26 Mi 26 Fr 26 Mo 48 26 Mi Frühjahrsakademie Mathematik Betriebsruhe an der TU Bergakademie Freiberg

27 Sa 27 Di 27 Di 27 Fr 27 So 27 Mi 27 Fr 27 Mo 35 27 Do 27 Sa 27 Di 27 Do Frühjahrsakademie Mathematik Betriebsruhe an der TU Bergakademie Freiberg

28 So 28 Mi 28 Mi 28 Sa 28 Mo 22 28 Do 28 Sa 28 Di 28 Fr 28 So 28 Mi 28 Fr Betriebsruhe an der TU Bergakademie Freiberg

29 Mo 05 29 Do 29 So 29 Di 29 Fr 29 So 29 Mi 29 Sa 29 Mo 44 29 Do 29 Sa Karfreitag TU Bergakademie Freiberg

30 Di 30 Fr 30 Mo 18 30 Mi 30 Sa 30 Mo 31 30 Do 30 So 30 Di 30 Fr 30 So Reformationstag TU Bergakademie Freiberg

31 Mi 31 Sa 31 Do 31 Di 31 Fr 31 Mi 31 Mo

Feiertage, die in Sachsen nicht oder nur teilweise gültig sind: 06.01. Heilige Drei Könige · 31.05. Fronleichnam · 15.08. Mariä Himmelfahrt · 01.11. Allerheiligen | Schulferien in Sachsen: Winterferien: 12.02.–23.02. · Osterferien: 29.03.–06.04 · Pfi ngstferien: 19.05.–22.05. · Sommerferien: 02.07.–10.08. · Herbstferien: 08.10.–20.10. · Weihnachtsferien: 22.12–04.01. Universitäre Jubiläen Feiertage in Sachsen Jubiläen Universitätshistorie Studienwerbeveranstaltungen Universitätstermine

2018

Weihnachtskarte 2017Die diesjährige TUBAF-Weihnachtskarte ist ab sofort im Medienzentrum zu folgenden Preisen (über Umbuchung mit Kostenstelle) erhältlich. Es können Grußtexte je nach Wunsch Ihrer Einrichtung eingefügt werden.

AG Gesundheitsmanagement

Seit diesem Frühjahr gibt es an der TU Bergakademie Freiberg eine AG Gesundheitsmanagement mit Vertretern des Universitätssportzentrums, des Personalrates und der Schwerbehindertenvertretung. Sie kümmert sich um die betrieblichen Gesundheitsförderung ihrer Mitarbeiter und Studierenden. Neben den allgemeinen Angeboten des Hochschulsportes werden über das ganze Semester hinweg speziell für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Workshops und Kurse angeboten – zum Beispiel Rückenschule, Yoga, Pila-tes und eine Kochkurs-Reihe mit einem Ernährungsberater. Auch die Pflege von Angehörigen sowie das betriebliche Eingliederungsmanagement sind Themen der AG. Ansprechpartner und Informationen:

q tu-freiberg.de/zuv/d3/gesundheitsmanagement

leere Innenseite 0,25€

Standardgrüße/personalisierte Innenseite (graustufen) 0,30€

Personalisierte Innenseite (Farbdruck – bspw. durch logos, Abbildungen, etc.) 0,35€

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PERSONALIA

Neu berufene Professoren

•Prof. Dr.-Ing. Henning Zeidler – seit 01.06.2017 - Generative Fertigungs-technik, Fakultät 4 Prof. Dr. phil. Christoph Butscher – seit 01.08.2017 - Ingenieurgeologie und Umweltgeotechnik, Fakultät 3

•Prof. Dr. rer. nat. Gero Frisch – seit 01.09.2017 - Anorganische Chemie, Fakultät 2

•Prof. Dr.-Ing. Ulrich Prahl – seit 01.10.2017 - Professor für Umformtech-nik, Fakultät 5

•Prof. Dr. rer. nat. Thomas Wotte – seit 01.10.2017 - Paläontologie und Strati-graphie, Fakultät 3

•Prof. Dr. Carla Vogt – seit 27.10.2017 – Analytische Chemie, Fakultät 2

Neue Gastprofessoren

•Dr.-Ing. Egon Fahning –

Gastprofessor für Versatzverfahren im

modernen Bergbau seit 01.04.2017

•Dr. Tim Geerits –

Gastprofessor für Bohrlochseismik und

-akustik seit 01.04.2017

•Prof. Dr. Victor C. Pandolfelli –

Gastprofessor für Feuerfeste Gießmassen

für Hochtemperaturanwendungen seit

01.04.2017

Emeriti

•Univ.-Prof. Dr. Jan Bongaerts –

seit 01.04.2017 - Umwelt- und Ressourcen-

management, Fakultät 6

•Univ.-Prof. Dr. Broder Merkel –

seit 01.04.2017 - zuletzt Prorektor Strate-

gieentwicklung

•Univ.-Prof. Dr. Bernd Steinbach –

seit 01.10.2017 - Informatik/ Softwaretech-

nologie und Programmierungstechnik,

Fakultät 1

16.–19.10.2017 Prof. Dr. Klaus-Dieter Barb-knecht

der rektor der Tu Bergakademie Freiberg wurde auf der generalversammlung des World energy Councils in lissabon für eine weitere Amtszeit von drei Jahren als Mitglied des Präsidiums und Vorsitzender des Finanzaus-schusses wiedergewählt. die Tu Bergakademie Freiberg ist mitglied des World energy Councils.

06.10.2017 Philip Mayer Verleihung „BestMaster“ vom Springer-VerlagWas passiert, wenn großbritannien aus der Kohleverstromung austritt? mit dieser Frage beschäftige sich Philip may-er in seiner masterarbeit und analysierte mithilfe eines Strommarktmodells verschiedene zukunftsszenarien.

17.–19.09.2017 Patrick Wieduwilt Förderpreis und Publikumspreis der Kulturstiftung Hohenmölsen für sein Promotionsvorhaben zum Thema „ener-giewende und Kulturlandschaftsschutz – potentielle Auswirkungen von Windenergieanlagen auf Sichtbeziehungen von Welterbestätten“. Weiterlesen auf S.11

Weitere neue Ansprechpartner•Prof. Dr. Yvonne Joseph – seit März 2017 neue Gleichstellungsbeauf-tragte

•Stephan Meschke (seit April 2017) und Dr. Rolf Weigand (seit Februar 2017), Transferassistenten im Prorektorat Forschung•Dipl.-Kauffrau Annett Preße – seit November 2017 neue Dekanatsrätin an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, Tel. -2049, [email protected] •Julia Bremer – seit November 2017, Kommunikationspsy-chologin/ Inklusion

AUSZEICHNUNGEN, EHRUNGEN

Neue Honorarprofessoren•Dr.-Ing. Mahmut Kuyumcu – Honorarprofessor für Bergbausanierung seit 01.04.2017

•Dr. Jan-Michael Lange – Honorarprofessor für Extraterrestrische Materie seit 01.10.2017•Dr. Ronny Rößler – Honorarprofessor für Paläobotanik zum 01.10.2017

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AUSZEICHNUNGEN, EHRUNGEN

24.–29.09.2017 Prof. i.R. Dr. Jörg W. Schneider Auf der geoBremen 2017 ende September erhielt Paläontologie-Professor dr. Jörg W. Schneider mit der Serge-von-Bubnoff-Medaille eine Auszeichnung für sein lebenswerk. er forschte und lehrte in Freiberg von 1972 bis 2016 und ist bis heute im Bereich der Paläontologie international gefragt und angesehen. Weiterlesen auf S.10

09.09.2017 Geschäftsführer Dr. Kay Dornich (Alumnus)

Freiberg Instruments gmbH (Ausgründung aus der Tu Bergakademie Freiberg) erhielt den Großen Preis des Mittelstandes 2017 der Oskar-Patzelt-Stiftung für die Wettbewerbsregionen Berlin/Brandenburg, mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt. die Firma mit rund 30 mitarbeitern und Kunden auf sechs Kontinenten hat sich auf die entwicklung und Herstellung von Instrumenten im Bereich der messtechnik spezialisiert.

26.09.2017 Prof. Dr. Christos G. Aneziris Viele Jahre lang bereicherte er die Weltkonferenzen im Feuerfestbereich mit Vorträgen als mitorganisator. In Santia-go de Chile erhielt Prof. dr. Christos g. Aneziris die Auszeichnung „Distinguish Life Member“ des UNITECR.

Prof. Aneziris wurdefür sein lebenswerk als „Brückenbauer“ zwischen universitärer lehre, internationaler Spitzen-forschung und der Feuerfestindustrie, für die er sich im rahmen verschiedener Organisationen, Arbeitsgruppen und Komitees einsetzte, geehrt.

28.08.2017 Dr.-Ing. Claudia Voigt, Dipl.-Ing. Tilo Zienert, Dipl.-Ing. Anton Salomon

Publikationspreis des Sonderforschungsbereiches SFB 920der mit 1.000 euro dotierte Preis wurde erstmals an drei doktoranden verliehen. Für ihre Publikation „Formation of different alumina phases and magnesium aluminate spinel during contact of molten AlSi7mg alloy with mullite and amorphous silica” gingen die zwei Werkstoffwissenschaftler Anton Salomon und Tilo zienert gemeinsam mit Claudia Voigt vom Institut für Keramik, glas- und Baustofftechnik der Frage nach, wie funktionalisierte Filteroberflächen mit Aluminiumschmelze reagieren. die ergebnisse fließen in die erforschung neuartiger Filterwerkstoffe für die metall-schmelzefiltration ein.

28.07.2017 Alexandra Gerz Auf der Jahrestagung der deutschen Bauchemie e.V. in lüneburg wurde Alexandra gerz, Absolventin des Studien-ganges Keramik, glas- und Baustofftechnik, mit dem Förderpreis der Deutschen Bauchemie ausgezeichnet. In ihrer masterarbeit untersuchte die von Professor Bier und dipl.-Ing. Sandra Waida betreute Absolventin den einfluss des Fließmittels Castament FS 20 auf das erstarrungsverhalten verschiedener hochleistungsfähiger zementsteine. Im Fokus der Arbeit standen hierbei vor allem Portlandzement, Tonerdezement sowie Ternäre Systeme, eine Kombination der beiden zementsorten und eines Sulfatträgers.

24.07.2017 Fakultät für Maschinenbau, Verfahrens- und Energietechnik der TU

Für ihre gute Forschung und lehre erhielt die Fakultät für maschinenbau, Verfahrens- und energietechnik der Tu Berg-akademie Freiberg erneut das Gütesiegel vom Fakultätentag für Maschinenbau und Verfahrenstechnik (FTMV).

21.07.2017 Dr. Franziska Hunger dr. Franziska Hunger von der Professur für numerische Thermofluiddynamik erhielt für ihre Forschungsarbeit zum großforschungsprojekt Virtuhcon den Jürgen-Warnatz-Preis. Im Virtuhcon-Projekt forschen Freiberger Wissenschaft-ler an neuen, ressourcenschonenden und CO2-armen Technologien für nachhaltige Produktionsprozesse.

13.07.2017 Prof. Dr. Christos Aneziris Seit 16 Jahren lehrt Prof. dr. Christos Aneziris an der Tu Bergakademie Freiberg. Als Professor für Keramik beschäftigt er sich mit feuerfesten materialien. Für seine leistungen wurde er als Fellow der European Ceramic Society (ECerS) ausgezeichnet.

03.07.2017 Max Adner Für seine diplomarbeit im Bereich der Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnik – speziell dem umformen von metallen – erhielt max Adner ein IMU-Stipendium des Industrieverbands Massivumformung e.V.

29.06.2017 Max Mieth zum Werner-Symposiums erhielt Bergbau-Absolvent max mieth für seine herausragenden fachlichen leistungen und sein soziales engagement für die Belange der Studenten insbesondere zu Studienbeginn den Abraham-Gottlob-Werner-Preis 2016. max mieth hat im Juni sein diplom mit der note 1,0 verteidigt. Weiterlesen auf S.21

29.06.2017

Dr. Sophie Ullrich Wie sich mit Bakterien Wasser aufbereiten lässt, untersucht die Biowissenschaftlerin dr. Sophie ullrich an der Tu Freiberg. Für ihre Arbeit erhielt sie eines von 15 Max-Buchner-Forschungsstipendien der DECHEMA in Höhe von 10.000 euro.

18.06.2017 Dr.-Ing. Rhena Wulf, Institut für Wärmetechnik und Thermodynamik

der mit 3.000 euro dotierte Kunstförderpreis der Stadt Freiberg 2016 ging an das Kinder- und Jugendorchester des Collegium musicum der Tu Bergakademie unter der leitung von dirk Brandenburger und rhena Wulf. mit dem Freiberger Kunstförderpreis, der seit 1997 verliehen wird, wollen die Stadt, die Freiberger Bank eg und die Stadt-werke Freiberg Ag insbesondere nachwuchsschaffende (bis 35 Jahre) aus Freiberg, dem landkreis mittelsachsen und dem erzgebirgskreis in ihrer künstlerischen entwicklung unterstützen. Anerkannt werden dabei Arbeiten aller Kunstgattungen und genres, wobei sowohl die bisherige künstlerische leistung in Summe, aber auch ein herausra-gendes einzelkunstwerk prämiert werden können.

19.05.2017 Sophie von Fromm Hans-Carl-von-Carlowitz Preis für ihre herausragende Bachelorarbeit im Bereich umweltforschung. Weiterlesen auf S. 21

15.05.2017 Prof. Dr. Peter Quirmbach Prof. dr. Peter Quirmbach erhielt die Ehrendoktorwürde der TU Bergakademie Freiberg. Seit 2006 bringt er als Honorarprofessor seine Fachkompetenz im Bereich der Hochtemperaturwerkstoffe und Hochtemperaturanwendun-gen an der Fakultät für maschinenbau, Verfahrens- und energietechnik ein.

29.03.2017 Dr. Andre Simon dr. Andre Simon erhielt für seine dissertation zur Sauerwasserbildung im Bergbau die Auszeichnung der Stiftung Steine-Erden-Bergbau und Umwelt.

28.02.2017 Dr. Erika Krüger dr. erika Krüger erhielt die Ehrensenatorwürde der TU Bergakademie Freiberg. damit würdigt die Hochschule ihre Tätigkeit als Vorstandsvorsitzende der dr. erich Krüger-Stiftung, die seit 2006 die Tu in außerordentlichem maße unterstützt.

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MEDIENECHO

Weltpremiere: Superbohrer lässt es in Freiberg blitzen. Großes Potenzial für Tiefengeothermie Zum Pressetermin am 14. September mit der Ex-klusiv-Vorführung des innovativen Bohrverfah-rens auf dem Campus unserer Universität reisten trotz Nieselregen und Kälte Medienvertreter aus ganz Sachsen an und veröffentlichten anschlie-ßend zahlreiche Beiträge in den tagesaktuellen Medien aber auch in Branchenzeitschriften. Prof. Matthias Reich und Doktoranden der TU Berg-akademie und TU Dresden standen den Journa-listen Rede und Antwort.

Dass das vorgeführte "Elektro-Impuls-Verfahren“ zum Bohren eingesetzt werden kann, wurde bis dahin nur im Labormaßstab demonstriert. Nun konnten die Wissenschaftler erstmals in einem echten Bohrloch testen, und gleich mit Erfolg. Da das Anmieten eines Bohrturms zu teuer wäre, kon-struierten und errichteten die Doktoranden ihren eigenen Bohrturm, den sie einen Monat lang (an der Ecke Bernhard-von-Cotta- Straße und Gustav-Zeuner-Straße) im Einsatz hatten. (Der Bohrturm ist zwischenzeitlich wieder abgebaut).

Hintergrund: Mit dem neuen Elektro-Impuls-Bohr-verfahren sollen die Kosten für tiefe Geothermal-bohrungen im Hartgestein, zum Beispiel im Granit, so weit gesenkt werden, dass die Nutzung von Erdwärme zur umweltfreundlichen Erzeugung von Wärme und Strom wirtschaftlich wird. Die extrem hohen Kosten für die erforderlichen Tiefbohrungen haben bisher aber einen breiten Durchbruch auf dem Energiemarkt verhindert.

Das aktuelle vom BMWi geförderte Projekt wird vom Institut für Bohrtechnik und Fluidbergbau der TU Bergakademie Freiberg, der Professur für Baumaschinen am Institut für Fluidtechnik der TU Dresden, vom Institut für Hochspannungstechnik der TU Dresden sowie Partnern aus der Industrie (Bauer Maschinen GmbH, GeoThermal Enginee-ring, BITSz Engineering, Baker Hughes, Werner Industrielle Elektronik und ILEAG e.V.) bearbeitet und leistet einen wichtigen Beitrag zur Energie-wende. Die Arbeiten an der Probebohrung, die bis Mitte Oktober andauerten, waren der Höhepunkt der bis dahin 10-jährigen Forschungsarbeit.

Beim Elektro-Impuls-Verfahren (kurz EIV) werden pro Sekunde ca. 25 Blitze mit einer Spannung von 500.000 Volt durch das Gestein geschickt. Das entspricht ungefähr der Spannung, mit der die großen Kraftwerke ihren Strom in die Netze einspeisen. Die Blitze sprengen das Bohrklein gewissermaßen aus der Bohrlochsohle. Das Verfahren arbeitet im Gegensatz zu konventi-onellen Bohrmeißeln berührungsfrei und ohne bewegliche Teile. Der ständige teure Aus- und Wiedereinbau des mehrere Kilometer langen Bohrgestänges zum Auswechseln stumpfer Mei-ßel entfällt beim EIV und reduziert schon allein dadurch die Bohrkosten erheblich. (md)

Werden Sie Mitglied in der SMC-Experten-Datenbank!Wenn tagesaktuelle Ereignisse einen Bezug zur Forschung haben und wenn Breaking News aus der Wissenschaft für öffentlichen Wirbel sorgen, dann brauchen Journalisten schnell verlässliches Fachwissen, Experten-Zitate und Hintergrund-informationen sowie rationale Argumente und verifizierte Fakten zu häufig emotional geführten Debatten.

Hier setzt die Arbeit des Science Media Cen-ter Germany (SMC) an, das als Dienstleister für Journalisten im deutschsprachigen Raum Exper-ten-Statements recherchiert, Fact Sheets erstellt und Pressegespräche zu aktuellen Fragen in den Bereichen Medizin und Lebenswissenschaften, Umwelt und Klima sowie Energie und Technik veranstaltet. Für seine Arbeit baut das SMC-

Team eine Experten-Datenbank auf. Die Ange-bote richten sich an hauptberufliche Journalisten aller Ressorts und Mediengattungen. Das SMC ist keine (klassische) Nachrichtenagentur mit fertigen Artikeln, sondern liefert Zitate und Ein-schätzungen von Wissenschaftlern und anderen Experten. Es ist ein gemeinnütziges Projekt und die Angebote sind kostenlos für die mittlerweile über 450 akkreditierten Journalisten. Hierin un-terscheidet es sich von diversen weiteren Anbie-tern auf dem Markt (Anm. d. Red.).

Bis jetzt haben über 430 Experten zugesagt, in die Datenbank aufgenommen zu werden. Gut 600 weitere Experten sind identifiziert. Voraus-setzung für die Aufnahme in der Datenbank ist neben der fachlichen Expertise die kurzfristige

Erreichbarkeit und Aussagebereitschaft.Wenn Sie Teil der Experten-Datenbank wer-

den möchten, schicken Sie bitte eine E-Mail an [email protected] mit folgenden relevanten Angaben: für welche Forschungsein-richtung Sie arbeiten, welche Themenschwer-punkte Sie haben und warum Sie sich als Experte sehen. Bitte schicken Sie die Mail in Kopie an [email protected], da nach wie vor viele Anfragen direkt in der Pressestelle landen. Auch die Pressestelle kann dem SMC Experten empfehlen. Anschließend nimmt das SMC-Team direkt mit Ihnen Kontakt auf. (SMC/md)

q sciencemediacenter.de

TU Dresden und Bergakademie Freiberg entwickeln

Blitzbohrer für die Energiewende

Artikel in den Dresdner Neuesten Nachrichten am 11.

September 2017

Forscher entwickeln neues Bohrverfahrendpa-Meldung am 14. September 2017, die auch auf zahlreichen Online-Nachrichtenportalen großer Zeitungen lief

Am 14. September 2017 brachte auch der Sach-senspiegel, die tägliche Nachrichtensendung des MDR Fernsehens, einen Beitrag mit Bewegtbildern. Außerdem lief die Meldung als Nachricht auf allen MDR Radiosendern.

Superbohrer aus Freiberg zerbröselt allesAufmacher, sprich Nachricht mit Titelfoto auf Seite eins, der Freien Presse am 15. September 2017 in allen Ausgaben

Der Blitz-Bohrer. Forscher der TU Freiberg entwickeln Verfahren, wie Granit in Sekun-den zu Staub wirdBild Dresden und Chemnitz vom 15.09.

Freiberger werfen Super-Bohrer anChemnitzer Morgenpost vom 15.09

Geothermie: Der Schatz in der heißen ErdeGroßer Artikel im Wirtschaftsteil der Freien Presse am 22.09.

Großes Potenzial für Tiefengeothermie. Weltpre-miere: Superbohrer lässt es in Freiberg blitzenBeitrag in der Fachzeitschrift bergbau 10/2017

Eine kleine Bildergalerie ist auf der TU-Homepage und auf dem offiziellen Facebook-Profil der Hoch-schule eingestellt. Auf Youtube zu sehen ist auch ein Zeitraffer-Video vom Errichten des Bohrturms, vgl. „Test EIV Bohrsystem DEISY mit Bohranlage E-RIG“.

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Eine Auswahl der Berichterstattung

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KALENDER

4. DezemberMineralinos: Bergbau & bergmännische Bräuche16:00 Uhr, terra mineralia

4.–6. Dezember15th Freiberg Short Course in Economic Geology12:00 Uhr, Institut für Mineralogie

5. DezemberFestveranstaltung: 10 Jahre Dr. Erich-Krüger-Stiftung14:00 Uhr, Alte MensaAnmeldung erforderlich!

5. DezemberWahl der studentischen Vertreter in die Fakultätsräte, den Senat und den Erweiterten Senat sowie Nachwahl von Ersatzvertretern für die Gruppe der Hochschullehrer im Erweiterten Senat 9:00 Uhr bis 18:00 Uhr, Agricolasaal der Bibliothek

6.–7. Dezember24. Sächsische Fachtagung für UmformtechnikHaus FormgebungAnmeldung erforderlich!

7. DezemberGeokolloquium: Die Verwendung von Gneis in der Bau-industrie19:00 Uhr, Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirt-schaft und Geologie

13. DezemberGesellschaft Deutscher Chemiker-Vortrag: Erfassung Mo-bilität Spurenelemente16:15 Uhr, Clemens-Winkler-Bau

13. DezemberAdventsfeier der Senioren für ehemalige Mitarbeiter der TU Bergakademie Freiberg15:30 Uhr, Neue Mensa

13. Dezember14. Hochschuladventskonzert des Collegium Musicum der TU Bergakademie Freiberg e.V.20:00 Uhr, AudimaxKartenvorverkauf am Dienstag, 12. Dezember, mittags, im Foyer der Neuen Mensa!

13. DezemberVolleyball-Nacht (Hochschulsport)18:00 Uhr, weitere Infos folgen

19. DezemberJungChemikerForum Weihnachtsvorlesung mit Prof. Dr. Hummel: Wie und warum wir riechen13:00 Uhr, Clemens-Winkler-Bau

9.–11. JanuarEIT RawMaterials: Short course in Circular Economy9:00 Uhr, Krügerhaus

10. JanuarPitch Perfect – Gründungsideen erfolgreich präsentieren9:30 Uhr, Universitätsrechenzentrum, Raum 3409

10. JanuarGesellschaft Deutscher Chemiker-Vortrag Electrocatalysis – Nanocrystals16:15 Uhr, Clemens-Winkler-Bau, Raum 2258

11. Januar„Tag der offenen Tür“ und Karrieremesse „ORTE“Ab 13.00 Uhr dies academicus

15. JanuarIWTG-Kolloquium18:00 Uhr, Werner-Bau, Raum 1045

16. JanuarVortrag: Die ersten 100 Tage im Unternehmen18:15 Uhr, Universitätshauptgebäude, Mittelbau, Raum 1113

18. JanuarERASMUS-Studium und Praktikum an Hochschulen13:00 Uhr, Schloßplatzquartier, Raum1406

19.–21. JanuarKarriereStart DresdenVor Ort sind die Zentrale Studienberatung, in Einzelstän-den auch das Schülerlabor und das Racetech Racing-team.

24.–25. Januar4. Kolloquium „Thermische EB-Technologien“Alte MensaAnmeldung erforderlich!

24. JanuarGesellschaft Deutscher Chemiker-Vortrag –Vom Synchrotron in das Labor16:15 Uhr, Clemens-Winkler-Bau, Raum 2258

26. JanuarFeierliche Verabschiedung der Promovierten und Habi-litierten14:00 Uhr, Alte Mensa

27. JanuarTU Bergakademie Freiberg beim Hochschultag im Berufs-informationszentrum Oschatz9:00 Uhr, Berufsinformationszentrum Oschatz

29. JanuarIWTG-Kolloquium„Für technischen Fortschritt und friedlichen Handel“: Das Metallurgieprogramm des VEB BHK „Albert Funk“18:00 Uhr, Werner-Bau, Raum 1045

31. JanuarNovalis-ForumBREXIT – GREXIT – EXIT – Der Vertrag von Lissabon – Ursache aktueller Entwicklungen?19:30 Uhr, Werner-Bau, Raum 1045

1. FebruarTU Bergakademie Freiberg auf der Karrieremesse „Stuzubi Leipzig 2018“10:00 Uhr, Kongresshalle am Zoo

3.–4. FebruarTU Bergakademie Freiberg auf der „Bildung & Beruf Zwickau 2018“10:00 Uhr, Stadthalle Zwickau

7. FebruarGesellschaft Deutscher Chemiker -Vortrag – Die Chemie der Sterne16:15 Uhr, Clemens-Winkler-Bau, Raum 2258

26.Feburar–2. MärzFrühjahrsakademie Mathematik10:00 Uhr, Prüferstraße 9

27. Februar–2. MärzMINT-EC-Camp „Zukunft Werkstoffe“13:00 Uhr, Fakultät für Werkstoffwissenschaft und Werk-stofftechnologie

14.–16. MärzBruchmechanische BerechnungsmethodenSchloßplatzquartier, Studien-Info-Zentrum SIZ, Konfe-renzraumAnmeldung erforderlich!

19.–22. MärzSpring School on Energy Systems and Climate Policyterra mineraliaBewerbung für Teilnahme erforderlich!

21.–23. MärzMEFORM 2018Haus FormgebungAnmeldung erforderlich!

IMPRESSUMHerausgeber: Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht, Rektor der TU Bergakademie FreibergRedaktion: Pressestelle der TU Bergakademie Freiberg, Akademiestr. 6, 09599 Freiberg, Madlen Domaschke (V.i.S.d.P.), Luisa Rischer E-Mail: [email protected]: 03731 39-2930Web: http://tu-freiberg.de/presse Fotos: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der TU Bergakademie Freiberg, soweit nicht anders ausgewiesen

Satz: Patrick MorgensternGesamtherstellung: Medienzentrum der TU Bergakademie FreibergRedaktionsschluss: 27.11.2017Auflage: 500Erscheinungsweise: unregelmäßig/semesterweiseNachdruck mit Quellenangabe gestattet. Belegexemplar erbeten.Alle Ausgaben des Unijournals online unter:http://tu-freiberg.de/presse/hochschulmagazin© TU Bergakademie Freiberg, 2017ISSN-Internet 2511-7025

AUTOREN

lr – Luisa Rischermd – Madlen Domaschkejn – Jakob Nützlerld – Lilia Dvojanov (student. Reporterin)

cb – Dr. Constance Bornkampfsp – Stefanie Preißler

Veranstaltungen bis März 2018