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Geschäftsbericht über die Jahre 2003 und 2004

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Geschäftsberichtüber die Jahre 2003 und 2004

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Sehr geehrte Freunde, Unterstützer, vor allem aberNutzer der Dienstleistungen des Studentenwerkes,

ein erneutes Mal liegt Ihnen der Geschäftsbericht un-seres Unternehmens vor. Er widerspiegelt zwei Jahregroßer Veränderungen, starker Einschnitte und gra-vierender Weichenstellungen. Ich bin überzeugt,dass wir dennoch zwei gute Jahre abrechnen kön-nen. Schließlich konnten wir die gestellten Aufgabengrößtenteils erfüllen und haben, trotz aller notwen-digen Einsparungen, immer noch einen guten Standbei den Studierenden und Mitarbeitern. Dass esüberall einmal missliche Stimmungen gibt (schließlichkann man es nicht allen gleichzeitig recht machen),gehört zum Tagesgeschäft dazu. Wichtig dabei ist,die Gründe eventueller Unstimmigkeiten herauszu-finden, um die Arbeit in Zukunft noch besser zubewältigen. Wir sind bestrebt, uns mit den Dienst-leistungsangeboten auf neue Anforderungen undLebensweisen einzustellen. Das betrifft geschmackli-che Orientierungen unserer Mensanutzer ebenso wiedie verstärkte Nachfrage von psychosozialer Bera-tung. Nicht alle Wünsche werden wir erfüllen kön-nen, da auch im Studentenwerk Freiberg dieGratwanderung zwischen Finanzierungsmöglichkei-ten und Angebotspalette zu bewältigen ist. Dennochbin ich überzeugt, dass unsere Kundschaft spürt,welche neuen Wege wir einschlagen und dass wirständig bemüht sind, den Erfordernissen heutigerZeit gerecht zu werden. Zum bekennenden Kultur-protegé wurde das Studentenwerk Freiberg im Som-mer 2004, als es bezüglich der Schließzeiten desStudentenclubs ein kräftezehrendes Hickhack gab,das bis zum heutigen Tag nicht ausgestanden ist.Dass wir den von ehrenamtlichen Helfern getrage-nen Club bestmöglichst unterstützen, war und ist füruns selbstverständlich. Es war schön zu sehen, dassmehr als 5.500 Bewohner Freibergs und der Umge-

bung ähnlich wie wir dachten und sich hinter denFreiberger Studentenclub stellten. Kurz sei noch aufdie glücklichen Fügungen beim Bereich Gebäude-sanierung eingegangen. Im Sommer 2004 ist eingroßer Wunsch in Erfüllung gegangen: die Kinder-tagesstätte konnte von den 52 Steppkes wieder inBesitz genommen werden, nachdem sie grundle-gend saniert und erweitert worden war. Ich verhehlenicht, dass dieses Projekt ohne finanzielle Zuschüssevon Stadt und Landkreis nicht durchführbar gewesenwäre. Kurze Zeit später, im Oktober 2004, konntedann nach erfolgter Sanierung auch das Wohn-heim II am Schwanenteich in Mittweida wiedergenutzt werden. Und fast zeitgleich mit der Einwei-hungsparty erhielten wir die Nachricht, dass die NewYorker Max Kade Stiftung unserem Antrag entspro-chen hat und zur Sanierung der Winklerstraße 12runde 500.000 EUR zuschießt. Damit ist das Studen-tenwerk dem Ziel näher gekommen, alle Wohnhei-me saniert zur Nutzung durch die Studierendenanbieten zu können.

Was sich in dieser Zusammenfassung recht ange-nehm liest, bedarf einer Menge an Vorbereitung undArbeit. Vieles davon wird von meinen Mitarbeiterin-nen und Mitarbeitern erledigt, aber dass im Endef-fekt auch wirklich alles durchgeführt werden undmanch im Anfang ungewisser Weg beschritten wer-den kann, dazu sind Beschlüsse des Verwaltungsra-tes notwendig. Was dieses Gremium in vielenSitzungen an Verantwortungsbereitschaft sowie vi-sionärem Denken und Handeln an den Tag gelegthat, ringt mir Hochachtung ab, denn schließlich han-delt es sich dabei nicht um einen gut bezahlten Sitzin der Wirtschaft, sondern ein Ehrenamt. Die Verant-wortung ist jedoch bei beiden gleich.

Ihr Stephan Fischer

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Dr.-Ing. Stephan Fischer,Geschäftsführer StudentenwerkFreiberg seit 1992

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INHALT

3 Allgemeine Entwicklungen

6 Aufgaben und Zuständigkeit

8 Satzungen/grundlegende Veränderungen

12 Abteilung Ausbildungsförderung

14 Abteilung Verpflegungsbetriebe

18 Abteilung Studentisches Wohnen

22 Abteilung Soziale und kulturelleDienstleistungen

26 Impressum

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Allgemeine Entwicklungen

3 | Allgemeine Entwicklungen

1. Allgemeines

Zahl der beitragspflichtigen Studierenden (Beginn Wintersemester) 2004 2003

Technische Universität Bergakademie Freiberg (TUBAF) 4.560 4.328

Hochschule Mittweida (FH) (HSMW) 4.837 4.475

Gesamt 9.397 8.803

2. Finanzen (in T EUR)

Aufwendungen 2004 2003

Personalaufwand 3.019 3.263

Wareneinsatz 736 733

Bewirtschaftungsaufwand 1.421 1.492

davon Energieaufwand 859 873

Instandhaltungsaufwand 692 637

Abschreibungen 1.109 1.087

periodenfremde Aufwendungen 42 60

übrige Aufwendungen 682 597

Gesamtaufwand 7.701 7.869

Rücklagenzuführungen 621 683

Erträge 2004 2003

Umsatzerlöse 4.638 4.574

Semesterbeiträge 673 592

Zuschuss SMWK zum laufenden Betrieb 1.200 1.500

Aufwandserstattung Ausbildungsförderung 487 523

Kommunaler Zuschuss für Kindertagesstätte 228 222

Auflösung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse 733 779

periodenfremde Erträge 132 20

übrige Erträge 221 137

Gesamtertrag 8.312 8.347

Entnahmen aus Rücklagen 141 115

Jahresergebnis 131 -90

Bilanzsumme zum 31.12. 41.792 42.318

Neu- und Ersatzinvestitionen/Sanierungen (ohne Zuschüsse) 2.060 539

Zuschüsse für Sanierung (Kindertagesstätte Freiberg) 204 80

3. Personalstellen im Jahresdurchschnitt (Teilzeit- umgerechnet in Vollbeschäftigte) 2004 2003

Hauptverwaltung 12,30 11,63

Ausbildungsförderung 12,70 12,20

Sozial- und Beratungsdienst/Kultur 1,50 1,50

Leitung Verpflegungsbetriebe 1,60 1,25

Überblick in Zahlen

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4 | Allgemeine Entwicklungen

Mensa Freiberg 20,45 23,35

Mensa Mittweida 18,10 19,85

Wohnheimverwaltung 11,25 12,00

Kindertagesstätte 6,30 6,20

Gesamt 84,20 87,98

zuzüglich Auszubildende 8,00 6,25

Zivildienstleistende 2,75 3,00

Festangestellte Beschäftigte zum 31.12. (ohne Azubi und Zivi) 99 99

davon Teilzeitbeschäftigte 57 52

4. Ausbildungsförderung 2004 2003

Zahl der Erst- und Wiederholungsanträge 3.547 3.575

ausgezahlte BAföG-Mittel in Mio EUR 11,11 10,48

Quote der geförderten Studierenden in Prozent*) 28,84 32,73

Widersprüche 335 238

Ordnungswidrigkeitsverfahren 352 351

*) Geförderte laut Bestandsstatistik-STALA bezogen auf durchschnittliche Gesamtstudierendenzahl

5. Soziale und kulturelle Dienstleistungen 2004 2003

Plätze in der Kindertagesstätte Freiberg 52 52

Unterstützung studentischer Kultur in T EUR 19 25

Gewährung von zinslosen Darlehen 216 295

Psychosoziale Beratungsstunden 175 184

Teilnehmer am internationalen Sommersprachkurs 37 34

6. Verpflegungsbetriebe

Ausgegebene Essen 2004 2003

an Studierende Mensa Freiberg 248.000 243.599

an Studierende Mensa Mittweida 151.139 159.781

an Studierende Standort Roßwein 17.610 17.729

an Bedienstete Mensa Freiberg 67.279 68.406

an Bedienstete Mensa Mittweida 26.650 26.121

an Schüler/Kita Mensa Freiberg 5.758 6.697

an Schüler Mensa Mittweida 2.783 5.075

an Gäste Mensa Freiberg 6.098 6.259

an Gäste Mensa Mittweida 3.024 2.612

Gesamt Mensa Freiberg 327.135 324.961

Gesamt Mensa Mittweida und Roßwein 201.206 211.318

Zahl der ausgegebenen Mensaessen gesamt 528.341 536.279

Gesamtaufwand pro Essen in EUR 5,95 6,22

Durchschnittlicher Essenpreis für Studierende in EUR 1,76 1,75

Niedrigster Preis für Studierende 1,35 1,35

Höchster Preis für Studierende 2,15 2,15

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5 | Allgemeine Entwicklungen

Durchschn. Essenpreis für Bedienstete Freiberg in EUR 2,46 2,43

Durchschn. Essenpreis für Bedienstete Mittweida in EUR 2,63 2,60

Zuschuss pro Essen in EUR 2,28 2,79

Zahl der Sitzplätze in Mensen und Cafeterien 1.088 1.088

7. Studentisches Wohnen *) ohne in Sanierung befindliche oder stillgelegte Wohnheime 2004 2003

Anzahl belegbarer Plätze per 31.12. gesamt 1.550 1.573

davon in Freiberg 1.058 1.121

davon in Mittweida 492 452

Durchschnittliche Versorgungsquote gesamt in Prozent 16,5 17,9

Durchschnittliche Versorgungsquote in Freiberg in Prozent 23,2 25,9

Durchschnittliche Versorgungsquote in Mittweida in Prozent 11,3 11,3

Durchschnittliche Erlösquote gesamt in Prozent*) 101,01 97,01

Durchschnittliche Leerstandsquote gesamt in Prozent*) 2,56 1,56

Miete (incl. Betriebskosten) in EUR pro Platz und Monat zum 31.12. 2004 2003

Wohnheime Freiberg von – bis von – bis

Agricolastraße (saniert) 163 – 263 153 – 253

Winklerstraße 12 (ab 2005 in Bau) stillgelegt stillgelegt

Winklerstraße 14 (saniert) 145 – 203 145 – 203

Winklerstraße 16 (saniert) 171 – 223 166 – 218

Winklerstraße 18 (saniert) 190 – 235 211

Winklerstraße 20 (saniert) 160 – 196 160 – 196

Winklerstraße 22 (saniert) 148 – 244 148 – 244

Heinestraße 11 (unsaniert) 143 – 163 130 – 150

Heinestraße 13 (unsaniert) 123 – 143 110 – 130

Heinestraße 15 (unsaniert) 118 – 143 105 – 130

Heinestraße 17 (unsan./2004 Freizug und Abgabe) 105 – 110

Wohnheime Mittweida **) ohne Stromkosten, da individuelle Verträge der studentischen Mieter mit Energieversorger

Wohnheim 1 (saniert) **) 131 – 204 124 – 201

Wohnheim 2 (saniert) 158 – 210 im Bau

Wohnheim 3 (saniert) 139 – 210 139 – 210

Wohnheim 4 (teilsaniert) 145 – 155 145 – 155

Prof.-Holzt-Straße (Neubau) **) 172 – 180 167 – 175

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Aufgaben und ZuständigkeitDen im Berichtszeitraum geltenden gesetzlichenGrundlagen folgend, haben die sächsischen Studen-tenwerke die Aufgabe, für die Studierenden der ih-nen zugeordneten Hochschulen Dienstleistungen aufwirtschaftlichem, sozialem, gesundheitlichem undkulturellem Gebiet zu erbringen. Das StudentenwerkFreiberg verfolgt nach der jeweils geltenden Satzungausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwe-cke im Sinne des Abschnittes „SteuerbegünstigteZwecke“ der Abgabenordnung.

Zu den satzungsgemäßen Aufgaben des Studenten-werkes Freiberg gehören insbesondere:

• die Bewirtschaftung von 1.550 Wohnheimplätzenan den Standorten Freiberg und Mittweida,

• der Betrieb von Mensen mit integrierten Cafete-rien,

• die Ausbildungsförderung nach dem BAföG,• soziale und kulturelle Dienstleistungen; zu diesem

Zweck unterhält das Studentenwerk Freiberg dasStudentenhaus „Alte Mensa“ in Freiberg und un-terstützt die Studentenclubs „Das Füllort“ e.V.,„Erdalchimisten“ e.V. und „Mittweidaer Studen-tenclub“ e.V. sowie die Begegnungsstätte fürausländische Studierende in der Mensa Freiberg,

• der Betrieb einer Kindertagesstätte in Freiberg alsbesondere Hilfe und zur Förderung von Studentenmit Kindern,

• Bildung und Verwaltung eines Sozialfonds fürStudenten,

• Maßnahmen zur Gesundheitsförderung sowie Be-ratung in studentenspezifischen Angelegenheiten

• Bereitstellung von Telekommunikationsmitteln.

Dem Studentenwerk Freiberg sind folgende Hoch-schulen zugeordnet:• Technische Universität Bergakademie Freiberg• Hochschule Mittweida (FH).

Im Wintersemester 2004/2005 zählten die genann-ten Hochschulen insgesamt 9.397 beitragspflichtigeStudenten. Damit ist ein weiterer kontinuierlicherAnstieg der Studierendenzahlen seit dem Winter-semester 1995/1996 zu verzeichnen.

OrganeNach Ablauf der zweijährigen Amtsperiode konstitu-ierte sich der Verwaltungsrat in seiner 11. Sitzungam 9.4.2003 neu. Für die Amtsperiode 2003/2004wurden vom Studentenrat der TU BergakademieFreiberg zwei neue studentische Mitglieder benannt.Die übrigen Mitglieder wurden bestätigt bzw. wiedergewählt. Ein studentisches Mitglied schied nach der16. Verwaltungsratssitzung aus und wurde durchNeuwahl des Freiberger Studentenrates ersetzt.

6 | Aufgaben und Zuständigkeit

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Der Verwaltungsrat war in den Jahren 2003/04 wiefolgt besetzt:

Vertreter der betreuten Hochschuleinrichtungen:• Prof. Dr. Thomas Beierlein (VR-Vorsitzender, Hoch-

schule Mittweida)• Prof. Dr. Michael Stelter (TU Bergakademie Freiberg)

Vertreter der Stadt Freiberg:• Dietmar Masczyk

Vertreter der örtlichen Wirtschaft:• Detlev Müller IMM Holding GmbH

Studentische Vertreter:• Christian Tragsdorf (Hochschule Mittweida)• Felix Otto (Hochschule Mittweida)• Christian Warth (TU Bergakademie Freiberg, bis

16. VR-Sitzung)• Martin Engel (TU Bergakademie Freiberg, ab

17. VR-Sitzung)• Yvonne Hofmann (TU Bergakademie Freiberg)

Kanzler mit beratender Stimme:• Dipl.-Ing. oec. Gerlinde Dietze

TU Bergakademie Freiberg• Prof. Dr. Lothar Otto

Hochschule Mittweida (bis 31.9.2003)• Dipl.-Jur. Sylvia Bäßler

Hochschule Mittweida (ab 1.10.2003)

In den Geschäftsjahren 2003 und 2004 tagte derVerwaltungsrat neunmal. Schwerpunkte waren:• die Jahresabschlüsse 2002 und 2003,• Antrag auf Einrichtung einer psychosozialen

Beratungsstelle in Roßwein,• Zuschussentwicklung und daraus resultierende

Perspektiven für 2005/2006• Mieterhöhung in den unsanierten Wohnheimen

Heinrich-Heine-Straße 11–17• Satzungen für steuerbegünstigte Betriebe

gewerblicher Art• Änderung des Investitionsplanes 2003 –

Sanierung/Modernisierung Kita• die Entwicklung der Studentenclubs• Anrufung des Verwaltungsrates – Verfahren der

Mitbestimmung nach § 79 SächsPersVG infolgeZustimmungsverweigerung des Personalrates

• Veränderungen beim Betrieb des Wohnheimkom-plexes Heinrich-Heine-Straße

• Erhöhung des Semesterbeitrages ab dem Sommer-semester 2005

• Annahme der Wirtschaftspläne 2004 und 2005• Änderung des Investitionsplanes 2004

7 | Aufgaben und Zuständigkeit

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Satzungen/grundlegende VeränderungenDie Satzung des Studentenwerkes Freiberg vom29.6.2000 behielt im Berichtszeitraum unveränderteGültigkeit.

In Hinblick auf die Zuschusssituation 2003 beschlossder Verwaltungsrat in seiner 9. Sitzung am5.11.2002, den Semesterbeitrag um 8 EUR zu erhö-hen. Nach Genehmigung durch das SMWK trat dieseneue Beitragsatzung am 13.12.2002, am Tag nachihrer Veröffentlichung im Sächsischen Amtsblatt, inKraft. Der erhöhte Semesterbeitrag wurde erstmalsim Sommersemester 2003 eingezogen. In Anbe-tracht der Zuschussentwicklung für 2005 zur Men-senfinanzierung und der Notwendigkeit, eine erwei-terte psychosoziale Beratung zu finanzieren, be-schloss der Verwaltungsrat in seiner 18. Sitzung am2.11.2004 eine Erhöhung des Semesterbeitrages um13 EUR zum Sommersemester 2005. Die Beitrags-ordnung wurde vom SMWK insoweit genehmigt,wie damit keine ungleichen Beiträge an verschiede-nen Standorten derselben Hochschule verursachtwerden. Nach Änderung der Rechtsgrundlage(§ 118, Abs. 2 SächsHG), die demnächst zu erwartenist, soll eine Differenzierung des Semesterbeitragesnach Hochschulstandorten ermöglicht werden. DieBekanntmachung zur Änderung der Beitragssatzungerfolgte am 16. Dezember 2004 im SächsischenAmtsblatt. Die geänderte und vom Verwaltungsratam 22.10.2003 beschlossene Benutzungsordnungfür die Studentenwohnheime trat mit ihrer Veröf-fentlichung am 12.02.2004 in Kraft.

Wirtschaftliche DatenDie Aufwands- und Ertragsrechnung für das Wirt-schaftsjahr 2004 schließt mit Aufwendungen von7.701 T EUR (Vorjahr: 7.869 T EUR) und Erträgenvon 8.312 T EUR (Vorjahr: 8.347 T EUR), derEinstellung in Rücklagen von 621 T EUR (Vorjahr:683 T EUR) sowie Entnahmen aus Rücklagen von131 T EUR (Vorjahr: 115 T EUR).

Der Freistaat Sachsen bewilligte dem StudentenwerkFreiberg 2004 einen Zuschuss zum laufenden Betriebvon insgesamt 1.740.000 EUR (2003: 2.036.950EUR; 2002: 2.533.882 EUR). Davon wurde ein Erstat-tungsbetrag als Zuwendung in Höhe von 540.000

EUR (2003: 536.950 EUR) auf dem Wege derFehlbedarfsfinanzierung für die Kostenstelle 4100(Ausbildungsförderung) bewilligt. Die Kostenstelle4100 weist im Jahresabschluss 2004 einen Fehlbe-trag von insgesamt 486.983 EUR aus. Die darausentstehende Verbindlichkeit an den Freistaat Sachsenbeträgt 53.017 EUR. Der deutlich geringere Fehlbe-trag im Ist gegenüber dem Planansatz ist auf die er-höhten Einnahmen infolge durchzusetzenderBußgeld- und Ordnungswidrigkeitsverfahren beimVollzug des BAföG zurückzuführen.

Auf die Verpflegungsbetriebe entfällt eine Zuwen-dung in Höhe von 1.200 T EUR (Vorjahr: 1.500 TEUR) im Wege der Festbetragsfinanzierung.

Für die Kindertagesstätte wurden kommunale Zu-schüsse in Höhe von 228.060 EUR (Vorjahr: 222.120EUR) zur Verfügung gestellt.

Ausblick auf mögliche Entwicklungstendenzenund deren Einfluss auf das Studentenwerk

GesetzeGewisse Risiken sind in den grundsätzlichen Rah-menbedingungen zu sehen, die durch politischenWillen verändert werden können (Gesetzeslage,Hochschulpolitik). Beispielhaft sei hier auf die Situati-on in Thüringen verwiesen, wo die Landesregierung2004 die Fusion der bestehenden Studentenwerkeverfügt hat. Nach jetzigem Stand der Dinge ist davon

8 | Satzungen/grundlegende Veränderungen

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auszugehen, dass eine bevorstehende Novellierungdes Sächsischen Hochschulgesetzes am Bestand dervier Studentenwerke (§ 116 Abs. 1 Sächs.HG) nichtsändert.

FinanzierungUnwägbarkeiten bestehen durch die Finanzierunggemäß § 120 (1) Sächsisches Hochschulgesetz, wo-nach die Gewährung von staatlichen Zuwendungennach Maßgabe des Haushaltplanes erfolgt (Haus-haltssperren). Die im Doppelhaushalt 2003/2004 be-schlossene Zuschusskürzung gegenüber dem Jahr2002 um 22 % bzw. 37 % stellte die sächsischenStudentenwerke vor enorme Probleme. Im Koali-tionsvertrag zwischen CDU und SPD wird erwähnt,dass die Koalitionspartner ein Programm zur Verbes-serung der Studienbedingungen an sächsischenHochschulen vereinbaren, dazu sollten auchzusätzliche Mittel für die Studentenwerke gehören.

StudierendenzahlenDie Arbeit des Studentenwerkes Freiberg wird direkt(über die Semesterbeiträge) und indirekt (Ausla-stungsgrad der Angebote) durch die Studierenden-zahlen beeinflusst. Inwieweit sich die bereitsvollziehenden demografischen Veränderungen inOstdeutschland auf die beiden Hochschulstandortegravierend nachteilig auswirken oder ob diese durcheinen erhöhten Anteil ausländischer Studierender

und Studierender aus den alten Bundesländern aus-geglichen werden kann, ist noch nicht erkennbar.Prognoserechnungen des SMWK bzw. des SMF sa-gen einen deutlichen Rückgang der Studentenzahlennach 2010 voraus. Dabei ist zu beachten, dass frühe-re Prognosen von den tatsächlichen Studentenzahlenstets übertroffen wurden.

StudiengebührenAußerordentlichen Einfluss auf die Entwicklung derStudierendenzahlen werden die Einführung von Stu-diengebühren und eine ggf. veränderte Studienfi-nanzierung (Bildungsdarlehen) haben. Einerseits lag2004 der Anteil von Studierenden eines Altersjahr-ganges in Deutschland bei nur 38 %, während diesim OECD-Durchschnitt 51 % waren und hieraus zuschlussfolgern ist, dass eine Steigerung der Studie-rendenzahlen dringend notwendig wäre. Anderer-seits ist jedoch festzustellen, dass der Anteil vonStudierenden aus sozial schwachen Familien derzeitnur 19 % ausmacht und die Einführung von Studien-gebühren und Bildungsdarlehen diesen Anteil eherreduzieren als erhöhen wird. Nach Aussage derSächsischen Staatsministerin für Wirtschaft undKunst gibt es in der Koalition in Sachsen keine Pläne,Studiengebühren für das Erststudium einzuführen.Welche Wanderungsbewegungen entstehen, falls ineinigen Ländern Studiengebühren eingeführt werdenbzw. welche Regelungen unter den Bundesländerndies vermeiden können, ist noch nicht abzusehen.

Entwicklung der BAföG-AntragszahlenUnter dem Blickwinkel der Jahre 2002 bis 2004 istzunächst von einer Stabilisierung der Antragszahlenauszugehen. Ein erneutes starkes Abfallen der An-tragszahlen ist im Hinblick auf die Gesetzeslage, dieAnzahl der Studierenden und deren Struktur der Ein-kommenssituation demnächst nicht zu erwarten.

Entwicklung von Nachfrageverhaltenund Wettbewerbssituation im BereichVerpflegungsbetriebeBeide Mensen liegen campusnah und haben in ihrernäheren Umgebung bislang keine Mitbewerber, diedie Umsatzsituation wesentlich beeinflussen könn-ten. Ein sich änderndes Nachfrageverhalten derStudierenden aufgrund veränderter Ernährungsge-wohnheiten ist im Bereich der Verpflegungsbetriebe

9 | Satzungen/grundlegende Veränderungen

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aus jetziger Sicht derjenige Faktor, auf den es sicheinzustellen gilt. Allerdings wird das Nachfragever-halten aber auch wesentlich durch die Studienorga-nisation der Hochschulen beeinflusst. So verkürzenStundenplanung und Verschiebungen einzelner Lehr-veranstaltungen die verfügbare freie Zeit am Mittag.Dies führt zur Schlangenbildung, die das Nachfrage-verhalten negativ beeinflusst.

Ein weiteres Problem sind die hohen Anteile vorle-sungsfreier Zeiten im Semester, die den Umsatzgravierend beeinflussen. Beispielsweise ist am Hoch-schulstandort Mittweida bereits ab dem 19.12.2005infolge Weihnachtspause vorlesungsfrei.

Entwicklungen im Bereich Studentisches WohnenErtragsausfällen infolge nicht beitreibbarer Miet-rückstände wird durch ein kontinuierlich arbeitendesMahnwesen entgegengewirkt. Dahingegen sindErtragsausfälle durch Leerstände für den BereichStudentisches Wohnen problematisch. Durch einebedarfsgerechte Sanierung und Anpassung der Ver-sorgungsquote mit Wohnheimplätzen wird diesesRisiko minimiert.

PersonalsituationZum 31.12.04 zählte das Studentenwerk Freibergohne Auszubildende und Zivildienstleistende 84,6Stellen bzw. VbE (Vorjahr: 83 Stellen bzw. VbE).Zusätzlich waren 2 Zivildienstleistende beschäftigt(Vorjahr: 3 Zivildienstleistende). Die Zahl der Auszu-bildenden erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr amBilanzstichtag von sieben auf neun.

Zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit und zurweiteren Reduzierung des Zuschussbedarfes be-schloss der Verwaltungsrat in seiner 9. Sitzung am18.10.2002 umfangreiche Stellenkürzungen undStellenstreichungen in der Abteilung Verpflegungs-betriebe. Ebenso wurden fünf Sachbearbeiterstellenin der Abteilung Studentisches Wohnen auf 80 vonHundert verkürzt.

Ihre volle Wirksamkeit konnten diese Maßnahmenauf Grund der langen Kündigungsfristen erst im Jahr2004 entfalten. Die Verkürzung der Arbeitszeit derfünf Sachbearbeiterinnen im Bereich StudentischesWohnen konnte im Wesentlichen nur mit arbeitsge-

richtlichen Auseinandersetzungen erreicht werden,die allerdings mittlerweile abgeschlossen sind.

Die Jahre 2003 und 2004 waren wie auch schon dasJahr 2002 von erheblichen personellen Veränderun-gen im Amt für Ausbildungsförderung geprägt. Zumeinen mussten die infolge der Inanspruchnahme vonAltersteilzeit ausscheidenden zwei Sachbearbeiterin-nen durch neu einzuarbeitende ersetzt werden, zumanderen wurde die Stelle einer 2. Gruppenleiterinund – ab Sommer 2003 – die einer Sachbearbeiterinfür den Datenabgleich nach § 45 d Einkommens-steuergesetz (EStG) zusätzlich bewilligt. Weiterhin er-folgte eine befristete Einstellung zur Vertretung einerSachbearbeiterin im Erziehungsurlaub.

Seit 1.12.2002 war die Besetzung der Stelle Haupt-sachbearbeiter Betriebstechnik in der Abteilung Stu-dentisches Wohnen vakant. Die arbeitsgerichtlichenAuseinandersetzungen mit dem vormaligen Stellen-inhaber endeten Mitte 2003 durch Vergleich. DieStelle wurde 2003/2004 mit dem geänderten Anfor-derungsprofil Technisches Gebäudemanagementausgeschrieben und ab Juni des Jahres besetzt.

Die endgültige Entscheidung zur Besetzung der StelleAbteilungsleiter Verpflegungsbetriebe fiel in der 11.Verwaltungsratssitzung. Nach einer internen Stellenaus-schreibung wurde der Besetzung durch den bisherigenkommissarischen Abteilungsleiter zugestimmt. Zum1.3.2004 wurde die Stelle des Küchenleiters in derMensa Mittweida von außen besetzt.

Die Anhebung der Altersgrenze für den Beginn derAltersrente nach Altersteilzeit bzw. Arbeitslosigkeit

10 | Satzungen/grundlegende Veränderungen

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und die damit verbundene Vertrauensschutzregelungder Bundesregierung bis 31.12.2003 veranlasste dreiMitarbeiter, noch im Jahr 2003 Altersteilzeitverträgeabzuschließen, die in den Jahren 2005 bzw. 2007beginnen werden. 2004 wurde ein weiterer Alters-teilzeitvertrag abgeschlossen. Mit Jahresbeginn 2004erfolgte ebenso die Neubesetzung einer offenen Er-zieherinnenstelle in der Kita.

11 | Satzungen/grundlegende Veränderungen

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Abteilung AusbildungsförderungDie mit Inkrafttreten des Ausbildungsförderungs-reformgesetzes zum 01.04. 2001 verbesserten Be-darfssätze und Freibeträge führten auch in den Jah-ren 2003 und 2004 zu einem Antragszuwachs undeiner Steigerung der Förderhöhe gegenüber denVorjahren, so dass die Bundesregierung zunächst aufeine BAföG Novellierung verzichtete und erst imDezember 2004 ein 21. BAföG-Änderungsgesetz inKraft gesetzt wurde.

Im Frühjahr 2003 wurde erstmals damit begonnen,den entsprechend § 45 d EStG durchgeführten Da-tenabgleich der ausgeschöpften Zinserträge mit denEmpfängern von Leistungen nach dem BAföG auszu-werten. Dazu wurden Aktenvermerke über Zinserträ-ge von Antragstellern zunächst für das Jahr 2001 ab200 DM und anschließend auch für die Jahre 2002und 2003 ab 100 EUR durch das Statistische Landes-amt erstellt. Die betroffenen Antragsteller wurdendanach vom Amt aufgefordert, Ihr Vermögen rück-wirkend zu allen Antragszeitpunkten offen zu legen.

Für das Jahr 2001 wurden in 640 Fällen, für 2002 in528 Fällen und für 2003 in 379 Fällen ein Zusam-mentreffen von BAföG-Bezug und Zinsertrag festge-stellt.

Die Ermittlung der Vermögensstände zu den jeweili-gen Tagen der Antragstellung gestaltete sich alsäußert langwieriger Prozess, da z.T. bis auf Antrags-zeiten im Jahr 1991 zurück ermittelt werden mussteund die Beschaffung der geforderten Unterlagenauch für die Betroffenen nicht ohne Weiteres mög-

lich war. Diese Maßnahme war zudem zunächst vonzahlreichen Problemen bei der Vollzugs- und Rechts-anwendung begleitet und brachte für das Amt,ebenso wie für andere Ämter für Ausbildungsförde-rung auch, einen immensen Arbeitsaufwand mitsich, so dass eine personelle Aufstockung unum-gänglich war.

Zunächst recherchierten alle Sachbearbeiter jeweilsbei den ihnen zugeordneten Förderfällen. Da sich abSommer 2003 jedoch abzeichnete, dass dies die Be-arbeitung der neuen Förderungsanträge verzögert,wurde die Prüfung von Überzahlungen in Zusam-menhang mit der Vermögensermittlung zwei Sach-bearbeiterinnen übertragen. Bis 31.12.2004 wurden• Leistungen in Höhe von 2.922.811,82 EUR zurück-

gezogen, von denen 1.653.682,64 EUR bis zu die-sem Zeitpunkt beglichen wurden

• und in diesem Zusammenhang 703 Bußgeldver-fahren eingeleitet.

• 17 Fälle wegen des Verdachtes eines Betrugesbzw. Einspruches gegen einen erlassenen Buß-geldbescheid an die Staatsanwaltschaftabgegeben.

Die Bearbeitungsdauer insbesondere der Wieder-holungsanträge hatte sich trotz personeller Aufsto-ckung verlängert, da gegenüber früheren Antrag-stellungen inzwischen vermehrt auch auf den Ver-bleib von Vermögenswerten geachtet werden muss-te. Zudem erfordern die ab Wintersemester 2004/05neu gestalteten Antragsformblätter (FBL 1) eine voll-ständige Offenlegung sämtlicher Vermögenswertezum Zeitpunkt der Antragstellung, ohne auf einenFreibetrag abzustellen.

12 | Abteilung Ausbildungsförderung

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2004 erhielten 16 Graduierte der TU BergakademieFreiberg Landesstipendien i. H. von 87.440,03 EUR.Im Jahr 2003 waren es 14 Graduierte, die Stipendienin Höhe von 113.859 EUR bezogen.

Außerdem bekamen zwölf Studenten aus Mittel-/Osteuropa Teil- bzw. Vollzeitstipendien in Höhe vonvon 19.980 EUR. (Vorjahr: 4 Studenten mit 15.660EUR Auszahlung).

Wiedereinstiegsstipendien wurden 2003 und 2004 jean zwei Promotionsstudentinnen in Höhe von 8.760bzw. 21.950 EUR ausgereicht.

13 | Abteilung Ausbildungsförderung

2003 2004

Anzahl der Erst- und Wiederholungsanträge 3.575 3.547

Anträge auf Aktualisierung des Einkommens nach § 24 (3) BAföG 449 469

Anträge auf Förderung nach einem Fachrichtungswechsel 167 166

Anträge auf Vorausleistung anstelle des Unterhalts der Eltern nach § 36 BAföG 41 56

Anträge auf Förderung nach Überschreiten der Förderungshöchstdauer nach § 15 (3) und 15 (3a) BAföG 80 86

Widerspruchsverfahren 234 333

Klagen 6 9

Verfahren bzgl. Ordnungswidrigkeiten 351 352

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Abteilung VerpflegungsbetriebeEigentumsverhältnisse/UmbautenDie Überlassungsverhältnisse für die vom Studenten-werk Freiberg bewirtschafteten Mensen wurdennicht verändert. In der Mensa Freiberg wurden mitZustimmung des Sächsischen Immobilien- und Bau-managements, Niederlassung Chemnitz, baulicheVeränderungen vorgenommen.

So wurde im großen Speisesaal eine zusätzliche Türzum schnellen Abtransport der gefüllten Tablettwa-gen eingebaut. Der nach der Sanierung der Mensabislang nicht genutzte Bereich des ehemaligen Perso-nalspeiseraums fand wieder als solcher Verwendung.Um den sanierungsbedürftigen Verwaltungsanbaustillzulegen und später abreißen zu können, wurdendafür im Bereich des heutigen Personalspeiseraumsdrei Arbeitsplätze für die Mensaverwaltung einge-richtet. Der Abriss des Verwaltungsanbaus scheitertebisher an den finanziellen Möglichkeiten.

Standort RoßweinAm Hochschulstandort Roßwein der HochschuleMittweida (FH) unterhält das Studentenwerk Freibergkeine eigene Mensa bzw. Essenausgabe. Die Studie-renden der HSMW werden hier in der Mensa derBundesfachschule Metallhandwerk verpflegt, die voneinem Pächter betrieben wird. Das StudentenwerkFreiberg hat mit diesem Pächter vertraglich verein-bart, dass die an Studierende der HSMW verkauftenEssenportionen bezuschusst werden.

Im November 2004 erklärte der Direktor der Bundes-fachschule Metallhandwerk gegenüber dem Studen-tenwerk, dass die Bewirtschaftungskosten – beson-ders für Wasser, Abwasser, Energie, Gas, Reinigung –nicht mehr allein durch die Bundesfachschule getra-gen werden können und man bei ausbleibender An-teilsfinanzierung den Mensenbetrieb einstellen müsse.

Da das Studentenwerk Freiberg kein direktes Ver-tragsverhältnis mit der Bundesfachschule Metall-handwerk hat, werden die jetzt dem Pächter inRechnung gestellten Bewirtschaftungskosten abJanuar 2005 durch einen höheren Zuschuss desStudentenwerkes Freiberg pro Essenportionabgefangen.

Maßnahmen zur KostensenkungEine Reihe von Maßnahmen zur Reduzierung desAufwandes in den Mensen wurde im Jahr 2002durch den Verwaltungsrat des SW Freiberg beschlos-sen, die Umsetzung dieser Beschlüsse erfolgte größ-tenteils im Jahr 2003. Betriebsbedingte Kündigun-gen, Arbeitszeitverkürzungen sowie die Erhöhungder Essenpreise mussten die Kürzungen der Zuschüs-se durch den Freistaat Sachsen kompensieren. DerZuschuss für die Verpflegungsbetriebe 2004 verrin-gerte sich im Vergleich zu 2002 um 550 T EUR.

Verkaufte Portionen 2002 2003 2004

Freiberg Studenten 222.031 243.599 248.000

Bedienstete 69.810 68.406 67.279

Gäste/Schüler/ KiTa 14.640 12.956 11.856

Gesamt 306.481 324.961 327.135

Mittweida Studenten 145.940 159.781 151.109

Bedienstete 29.119 26.121 26.650

Gäste/Schüler 10.380 7.687 5.807

Gesamt 185.439 193.589 183.566

Roßwein Studenten 17.978 17.729 17.610

Gesamt Studenten 385.949 421.109 416.719

Bedienstete 98.929 94.527 93.929

Gäste/Schüler/KiTa 25.020 20.643 17.663

Summe 509.898 536.279 528.311

Veränderungen im UmsatzDer für das Jahr 2002 festgestellte Aufwärtstrend beistudentischen Essenportionen zeigt sich auch in denfolgenden beiden Jahren. In Freiberg wurden 2004fast 26.000 Portionen mehr an Studierende ausgege-ben als 2002. Bedauerlicherweise muss aber auchfestgestellt werden, dass der Rückgang der ausgege-benen Gerichte an Bedienstete und Dritte unvermin-dert anhält. Die Umsatzerlöse in den Verpflegungs-betrieben Freiberg haben sich im Zeitraum 2003/04positiv entwickelt. Gegenüber 2002 stiegen die Erträ-ge um fast 10 % bzw. um mehr als 100.000 EUR. DieMensa Freiberg konnte ihren Umsatz um über 75.000EUR steigern. Eine Steigerung der Portionszahlen vonmehr als 20.000 hat dazu ebenso beigetragen wiedie Erhöhung der Preise ab 1.1.2003.

14 | Abteilung Verpflegungsbetriebe

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Auch bei den Cafeterien ist seit 2002 eine kontinu-ierliche Erhöhung des Ertrages erkennbar. Bei unver-änderten Abgabepreisen spricht die Steigerung desUmsatzes von fast 25.000 EUR in der Cafeteria Frei-berg für gute Akzeptanz des Angebotes und hohesEngagement der Mitarbeiter.

Etwas anders zeigt sich die Situation in den Verpfle-gungsbetrieben Mittweida. Nachdem das Jahr 2003bezüglich Essenportionen und Erträgen außerordent-lich positiv verlief, konnten diese Ergebnisse im Jahr2004 nicht wieder erreicht werden. Die Gründe hier-für liegen, analog Freiberg, teilweise im weiterenRückgang der Zahl ausgegebener Essenportionen anBedienstete und Dritte. Der Rückgang bei studenti-schen Essenportionen im Jahr 2004 ist weitestge-hend auf die geänderte Studienorganisation derHochschule Mittweida zurückzuführen.

Im Bereich Cafeteria/Cafete Mittweida konnten dieguten Ergebnisse der vorangegangenen Jahre im Be-richtszeitraum ebenfalls nicht wieder erreicht wer-den. Umsatzeinbußen von ca 17.000 EUR für dasJahr 2003 und weiteren 2.000 EUR für 2004 stehenzu Buche.

Umsatzerlöse/ Euro*) 2002 2003 2004

Mensa Freiberg 566.318 632.575 642.274

Mittweida 353.993 398.289 379.366

Gesamt 920.311 1.030.864 1.021.640

Cafete/ria Freiberg 179.774 177.792 203.202

Mittweida 177.247 162.430 160.237

Gesamt 357.021 340.222 363.439

Verpflegungsbetriebe 1.277.332 1.371.086 1.385.079

AufwandObwohl große Anstrengungen unternommen wur-den, um die Personalkosten zu senken, macht dieseKostenart weiterhin den Großteil der Aufwendungenaus.

Der Gesamtaufwand der Verpflegungsbetriebekonnte von 3,363 Mio. EUR im Jahr 2003 auf 3,140Mio. EUR im Jahr 2004 gesenkt werden. Die Perso-nalkosten sanken im Zeitraum 2002 bis 2004 um91.000 EUR.

Auf die Zusammensetzung der Finanzierung imBereich Verpflegungsbetriebe für 2004 hatte dieZuschusskürzung durch das SMWK erheblichenEinfluss, nur noch 38,3% beträgt der Anteil desFreistaates Sachsen an der Finanzierung der Mensen.Der erzielte Eigenanteil wurde auf 45,6% gesteigert.Im Jahr 2002 lag dieser Wert noch unter 40%.

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Benchmarking(Vergleich der Herstellungsprozesse)Am Benchmarkingprojekt der ostdeutschen Studen-tenwerke, welches im Jahr 2003 ins Leben gerufenwurde, nimmt das SW Freiberg mit beiden Mensenteil. Die ermittelten Kennziffern dienen dazu, die Ge-gebenheiten in den Mensen des SW Freiberg kritischzu hinterfragen, Kennziffernvergleiche anzustellenund somit Synergieeffekte für die eigene Arbeit zufinden.

Einkaufskooperation OstDie Einkaufskooperation Ost wurde ebenfalls im Jahr2003 gegründet. Fast alle Studentenwerke der neu-en Bundesländer bringen sich in diese ein und habensich zum Ziel gesetzt, durch gebündeltes Einkaufsvo-lumen bessere Konditionen im Bereich Food fürMensen und Cafeterien zu erzielen. Von Beginn anwar bei den Beratungen der Einkaufskooperation einhohes Maß an Bereitschaft zur Zusammenarbeit zwi-schen den Studentenwerken, auch über Ländergren-zen hinweg, spürbar. Für gemeinsames Handelnauch auf dem Non-Food Sektor gibt es seit 2004Überlegungen. Die ersten Ausschreibungen in denWarengruppen Teigwaren, Reis und Kaffee wurden2004 durchgeführt und führten zu verbesserten Ein-kaufspreisen, welche sich ab 2005 auf die Warenein-sätze der beteiligten Studentenwerke positivauswirken. Für jede Warengruppe zeichnet ein Stu-dentenwerk verantwortlich im Auftrag und Namender anderen SW. Das SW Freiberg hat noch 2004damit begonnen, die Ausschreibung in den Waren-gruppen Fette und Öle für die Kooperation vorzube-reiten um diese dann im Jahr 2005 federführend undeuropaweit auszuschreiben.

Gemeinsame Aktionen von StudentenwerkenAusgehend von den positiven Effekten für alle Stu-dentenwerke durch die Einkaufskooperation wurdeim Sommersemester 2004 versucht, in Zusammenar-beit mit der Industrie gemeinsame Aktionswochenzu gestalten. Das SW Freiberg hat diese Aktionen anbeiden Standorten angeboten. Obwohl auch hiergroße Anstrengungen unternommen wurden, umdiese Aktionen flächendeckend und attraktiv zu ge-stalten, war festzustellen, dass dieses Ziel aus unter-schiedlichen Gründen nicht erreicht wurde. Alseinstimmiges Resultat haben sich die Studentenwer-

ke darüber geeinigt, zukünftig wieder die regionalenPotenziale für derartige Aktionen einzubeziehen.

Um jedoch auch auf dem Gebiet Produktpräsenta-tion zusammenarbeiten zu können, wurde die „Ak-tion Tandem – Studentenwerke im Dialog“ ins Lebengerufen. Nach einem festgelegten Plan werden hier-bei immer zwei Studentenwerke Aktionswochen mitGerichten und Rahmenprogramm in einer Mensa desanderen SW ausstatten. Das SW Freiberg wird in derVorweihnachtszeit 2005 zu Gast sein im SW Greifs-wald, im Gegenzug werden die GreifswalderKollegen in der Freiberger Mensa ihre Kochkünstepräsentieren. Ziel ist in erster Linie natürlich, denStudierenden vor Ort eine weitere Abwechslung imtäglichen Mensaalltag zu präsentieren. Allerdingswerden auch die Mitarbeiter in den Bereichen Ver-pflegungsbetriebe von dieser Aktion profitieren, kön-nen sie doch direkt vor Ort die Arbeitsmöglichkeitenbzw. Produktionsabläufe studieren und mit eigenemHandeln vergleichen.

Aktionswochen/-tage im Stw FreibergNeben diesen länderübergreifenden Aktivitäten wur-den in den Verpflegungsbetrieben unseres Unterneh-mens in den vergangenen beiden Jahren wiederzahlreiche Spezialitätenwochen gestaltet. Stellvertre-tend seien hier nur „Indian Summer – die goldeneZeit des Jahres“, „Kulinarischer Streifzug durchFrankreich“ und „Spezialitäten aus der KücheAsiens“ genannt. Des weiteren war das SW Freibergin den Jahren 2003 und 2004 erneut erfolgreicherPartner der AOK Pfundskur.

Leitlinien/ZertifizierungSeit Beginn des Jahres 2004 arbeiten die Verpfle-gungsbetriebe des SW Freiberg nach den Leitliniendes Deutschen Institutes für Gemeinschaftsverpfle-gung e.V. (DIG). Mit der Umsetzung dieser Leitliniendokumentieren wir gegenüber unseren Gästen einhöchstmögliches Maß an Transparenz in punkto Hy-giene, Lebensmittelsicherheit, Umweltbewusstsein,Preiswürdigkeit sowie Aus- und Fortbildungsbereit-schaft (mittlerweile sind wir auch zertifiziert).

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Einsatz von BioproduktenAusgehend von Bioaktionen in den vergangenenJahren, jeweils zu Beginn der Wintersemester, wer-den in den Mensen des SW Freiberg schon seit 2002Komponenten aus kontrolliert biologischem Anbauangeboten. Im Jahr 2004 reifte der Entschluss, dasZertifizierungsverfahren nach EG-Öko-Verordnungdurchführen zulassen. Der Ökolöwen-UmweltbundLeipzig e.V. und der Ökologische GroßküchenserviceFrankfurt/M. (ÖGS) begleiteten bzw. unterstütztendieses Vorhaben. Das Verfahren konnte 2004 nochnicht abgeschlossen werden.

Mensen als Kommunikationsplattformim Lebensraum HochschuleAuch im Berichtszeitraum fungierten die Mensenwieder als Stätte für zahlreiche Semesterpartys, Berg-festfeiern, studentische Faschingsveranstaltungen,Absolvententreffen, Tage der offenen Tür. Sie sindebenso Veranstaltungsort für wissenschaftliche Ta-gungen und Konferenzen und auch schon mal Aus-weichräumlichkeiten für Prüfungen. Die FreibergerMünz- und Briefmarkenbörse gehört zu den schontraditionellen Veranstaltungen in der Mensa, wieauch das Berghauptquartal und die Mettenschichtder historischen Freiberger Berg- und Hüttenknapp-schaft. Ebenso ist der Verein Atlantikbrücke e.V. mitseinen jährlichen Veranstaltungen an der TU Berg-akademie Freiberg zu nennen. Als besondereHerausforderung für die Mitarbeiter der Verpfle-gungsbetriebe Mittweida im Jahr 2003 galt das X.Sächsische Hochschulsportfest mit ca. 250 Teilneh-mern. Nach Aussagen der Veranstalter wurde, inBezug auf die gastronomische Umrahmung desSportfestes, die Messlatte für zukünftige Veranstal-tungsorte sehr hoch gelegt.

Unsere Verpflegungseinrichtungen sind zuverlässigePartner der Hochschulen, Fachbereiche und Institutesowie anderer hochschulnaher Einrichtungen, wenngastronomische Betreuung von Tagungen, Konferen-zen, Beratungen und Workshops gefragt ist. DieMitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verpflegungs-betriebe unterstützen ebenso wie in den vergange-nen Jahren wieder studentische Vereinigungen/Ver-eine bei der Organisation von Veranstaltungen wieThemen- und Länderabende, Weihnachtsfeiern, Kon-zerte und Fotoausstellungen.

Die Beihilfe zu studentischen Projekten innerhalb derAusbildung wie Theater an der Hochschule, Kurz-filmfestivals oder Mediennächten liegt uns ebensoam Herzen wie eine gute Zusammenarbeit mit denörtlichen Studentenräten.

ZufriedenheitsumfrageIm November 2004 erfolgte in den beiden Mensenund Cafeterien eine Zufriedenheitsumfrage, derenErgebnisse Anfang 2005 präsentiert wurden. Über-raschend und erfreulich ist, dass 80 % der Mensabe-sucher insgesamt „sehr zufrieden“ bzw. „zufrieden“sind. Die intensive Auswertung der Ergebnisse unddas Einleiten von Veränderungen sind Aufgaben desBereichs Verpflegungsbetriebe im Jahr 2005.

PrüfungenZur Mitte des Jahres 2004 begann der SächsischeRechnungshof mit der Prüfung der Zuwendungenzum laufenden Betrieb der Verpflegungsbetriebe al-ler sächsischen Studentenwerke. Zielstellung derQuerschnittsprüfung ist nach Aussagen der Prüfereine vergleichende Untersuchung zu Fragen derWirtschaftlichkeit und des Personaleinsatzes. Begin-nend im Juli 2004 wurden dazu örtliche Erhebungen(§§ 91, 94 Abs. 1 SäHO) angestellt. Ein Prüfberichtdes Sächsischen Rechnungshofes lag Ende 2004noch nicht vor.

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Abteilung Studentisches WohnenWohnheimbestandMit den für das Wintersemester 2004/2005 erreich-ten Studentenzahlen verfügt das StudentenwerkFreiberg über eine durchschnittliche Versorgungs-quote von 16,5 %. Standortbezogen ergibt sich da-mit in Freiberg eine Versorgungsquote von 23,2 %und in Mittweida von 11,3 %.

Mit Beginn des Wintersemesters 2004/2005 sind80 % der Plätze des gesamten Wohnheimbestandesals saniert zu betrachten. Bezogen auf den dauerhaftvom Studentenwerk Freiberg zu bewirtschaftetenWohnheimbestand (Kategorie I) sind dies aber be-reits 90 % der Wohnheimplätze.

Zum Stichtag 31.12.2004 gliedert sich die Wohn-heimkapazität des Studentenwerkes Freiberg insge-samt wie folgt:• Sanierte bzw. neu gebaute Wohnheimplätze: 80 %• Teilsanierte Wohnheimplätze der Kategorie I: 4 %• Unsanierte Wohnheime der Kategorie I: 4 %

(z. Zt. in Sanierung befindlich bzw. stillgelegt)• Unsanierte Wohnheimplätze der Kategorie II: 12 %

Die im Eigentum des Freistaates Sachsen stehendenWohnheime Stadtbadstraße in Roßwein werden ineinem Überlassungsvertrag von dem Verein „Förder-gemeinschaft für das Zentrum der Förder- und Auf-zugstechnik in Roßwein“ e.V. (ZFA Roßwein e.V.)bewirtschaftet. Im November 2004 erklärte der Ge-schäftsführer des ZVA Roßwein e.V. gegenüber demStudentenwerk, dass es nicht vorrangige Aufgabedieses e.V. ist, ein Wohnheim zu betreiben und in-formierte, dass nach nunmehriger Klärung derStandortfrage Roßwein der Überlassungsvertrag zum31.12.2005 aufgekündigt wird. Mit der Entschei-dung zur Übernahme dieser Wohnheime befasst sichder Verwaltungsrat im Jahr 2005.

AuslastungNachdem die durchschnittliche Leerstandsquote inden Studentenwohnheimen des StudentenwerkesFreiberg seit 2000 von über 10 auf unter 0,5 % imJahr 2002 gesenkt werden konnte, stieg sie insbe-sondere am Standort Mittweida wieder deutlich an.Dieser Trend setzt sich auch in 2004 fort und ist im

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Wesentlichen auf die Studienorganisation der Fach-hochschule Mittweida und die mangelhafte Akzep-tanz nicht sanierter Wohnheimplätze am StandortFreiberg zurückzuführen. In Mittweida absolviert eingroßer Teil der Studierenden eines Matrikels jeweilsim Sommersemester das Praxissemester und kündigtden mit dem Studentenwerk Freiberg bestehendenMietvertrag. Da in der Regel im Sommersemester ander Fachhochschule keine Immatrikulationen stattfin-den, ist eine Vermittlung der frei werdenden Plätzeschwierig.

MieterlöseAn studentischen Mieterträgen erwirtschaftete dasStudentenwerk 2004 3.137 T EUR (i.V. 3.067 T EUR;2002 2669 T EUR). Die Kostenstelle 8000 (Studenti-sches Wohnen) schloss im Wirtschaftsjahr 2004 miteinem Ergebnis von +30 T EUR, im Jahr davor miteiner Unterdeckung von 89,9 T EUR.Während in den Einzelkostenstellen die saniertenWohnheime im Wesentlichen eine Überdeckung er-reichen, verbuchen die Einzelkostensstellen der un-sanierten Wohnheime bis auf eine Ausnahme eineUnterdeckung.

Die Tabelle zeigt die Entwicklung der Erlösquotennach Formel des Sächsischen Rechnungshofes (in %):

1999 2000 2001 2002 2003 2004

Freiberg 87,73 88,85 91,41 93,75 97,71 101,67

davonsaniert

98,82 95,92 99,00 96,96 98,87 104,72

davonunsaniert

81,66 82,98 79,69 82,13 91,76 85,79

Mittweida 83,68 94,11 93,76 91,14 95,20 99,24

davonsaniert

87,78 99,13 97,91 94,55 98,61 101,83

davonteilsaniert

82,15 95,68 99,60 86,32 89,86 87,10

davonunsaniert

64,89 62,50 61,30 73,15 60,61 –

Gesamt 86,38 90,76 92,43 96,70 97,01 101,01

Zuschüsse zum laufenden Betrieb der sächsischenStudentenwohnheime wurden letztmalig 2002 be-willigt. 2004 konnte erstmalig in der Kostenstelle8000 (Studentisches Wohnen) insgesamt Kosten-deckung erreicht werden.

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Der Gesamtaufwand in Höhe von 3.222.797,00 EURim Jahr 2004 ist gegenüber 2003 in etwa gleich ge-blieben. Das ist das Resultat einer Reihe enormer Ein-sparungen und gestiegener Aufwendungen. DiePersonalkosten sanken (unter Berücksichtigung derHöhe des Aufwandes für Altersteilzeit) um 50 T EUR.Weitere Einsparungen erfolgten bei den Heizkosten,der Müllabfuhr sowie in den Bereichen Reinigungund Wartung. Dagegen sind die Kosten für Strom,Wasser, Instandhaltungsrückstellungen, Versicherun-gen und Abschreibungen gestiegen.

Weiterführung des Sanierungsprogramms

Mittweida, Am SchwanenteichDie im Oktober 2003 begonnene Sanierung desWohnheims 2 in Mittweida konnte zu Beginn desWintersemesters 2004/2005 abgeschlossen werden.Durch den konsequent fortgesetzten Dachgeschoss-ausbau bei Sanierungsmaßnahmen im Bereich derWohnheime Am Schwanenteich können jetzt imWohnheim II 70 Plätze angeboten werden.

Zur Komplettierung der Außenanlagen wurden 11Garagen, die bisher einer Fremdnutzung unterlagen,abgebrochen und dafür 13 abschließbare Parkplätzefür studentische Mieter geschaffen.

Freiberg, Heinrich-Heine-StraßeMit dem Wegfall der Zuschüsse zum laufenden Be-trieb der unsanierten Wohnheime ab 2003 war dasStudentenwerk Freiberg gezwungen, die Mieten ins-besondere im Wohnheimkomplex Heinrich-Heine-Straße deutlich anzuheben, um schrittweise bis 2004die Kostendeckung zu erreichen. Jedoch war abBeginn des Sommersemesters 2004 ein deutlicherAkzeptanzverlust bei der Vermietung dieser Wohn-heimplätze zu verzeichnen, so dass es vermehrt zuLeerständen in diesem Wohnheimkomplex kommt.Ursache hierfür ist sicher das ungünstige Mietpreis-/Leistungsverhältnis im Vergleich zu den saniertenWohnheimen.

In seiner 16. Sitzung am 24.3.2004 fasste der Ver-waltungsrat den Beschluss, die Liegenschaft Hein-rich-Heine-Straße schrittweise aufzugeben: Danachsollen Haus 17 ab 1.11.2004 und Haus 15 ab

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1.11.2005 an den Staatsbetrieb Sächsische Immobi-lien- und Baumanagement Niederlassung Chemnitzzurückgegeben werden. Weiterhin war geplant, dieBewirtschaftung der Häuser Heinrich-Heine-Straße11 und 13 frühestens 2007/2008 einzustellen. InAuswertung eines Begehungsprotokolls der Feuer-wehr für die Wohnheime Heinrich-Heine-Straße 11und 13 vom 29.6.2004 beschloss der Verwaltungsratin seiner 17. Sitzung am 27.8.2004 allerdings, dasHaus Heinrich-Heine-Straße 13 zum Ende des Win-tersemesters 2004/2005 zu schließen und im HausHeinrich-Heine-Straße 11 umgehend Instandhaltun-gen durchzuführen.

Freiberg, WinklerstraßeDas erste Wohnheim, das vom Studentenwerk Frei-berg saniert wurde, musste nunmehr innerlich einerVerjüngungskur unterzogen werden. 2003 erfolgtehier eine Renovierung und komplette Neumöblie-rung. Dabei wurden auch hier, wie in allen anderenWohnheimen bereits geschehen, die Duschen in denWohneinheiten mit Öko-Duschköpfen bestückt undan den Wasserhähnen Perlatoren angebracht.

Seitens der Baubehörde erging an das Studenten-werk Freiberg auch die Auflage, die Statik der Dä-cher der Wohnheime Winklerstraße prüfen zu lassen.Die in Auftrag gegebene Prüfung ergab, dass dieDachkonstruktionen der Wohnheime Winklerstraßeertüchtigt werden müssen.

Das seit Ende Oktober 2002 stillgelegte WohnheimWinklerstraße 12 blieb weiterhin geschlossen. Hier-für eröffnete sich Mitte 2004 eine neue Perspektive,da es gelang, mit maßgeblicher Unterstützung desRektors der TU Bergakademie Freiberg, eine Spendeder MAX KADE STIFTUNG NEW YORK einzuwerben.Im Dezember 2004 konnte die Spendenvereinbarungunterzeichnet werden, die für das StudentenwerkFreiberg eine Spendensumme in Höhe von 615.000US $ zur Sanierung des Wohnheimes Winklerstraße12 als zukünftiges MAX KADE HAUS bestimmt.

Durch das SMWK wurde ebenso ein Investitionszu-schuss in Höhe von 450.000 EUR (2005 = 150.000EUR und 2006 = 300.000 EUR) in Aussicht gestellt.Unter diesen Voraussetzungen konnten die Pla-nungsarbeiten 2004 beginnen. Die Fertigstellung der

Sanierungs- und Umbauarbeiten soll zum Ende desSommersemesters 2006 erfolgen.

EigentumsverhältnisseDie Wohnheime des Stw Freiberg befinden sich mitAusnahme des Wohnheimneubaus Prof.-Holzt-Straße in Mittweida, wo das Studentenwerk FreibergEigentümer ist, im Eigentum des Freistaates Sachsen.Für alle Wohnheimliegenschaften des Studentenwer-kes Freiberg, die nach der Wohnheimentwicklungs-konzeption der sächsischen Studentenwerke aufDauer bewirtschaftet werden sollen, liegen Erbbau-rechtsverträge vor, die auch grundbuchmäßig vollzo-gen sind. Bei der Liegenschaft Wohnheime Heinrich-Heine-Straße in Freiberg verbleibt es bei demersatzweise vorliegenden Vertrag über die vorzeitigeBesitzeinweisung.

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Abteilung Soziale und kulturelle DienstleistungenDie Abteilung soziale und kulturelle Dienste hat ihrenSitz im Studentenhaus „Alte Mensa“ in der Peters-straße 5 in Freiberg und ist zuständig für• die Sozialberatung und Beratung behinderter

Studierender,• die Kulturbetreuung,• die Vermittlung von psychosozialen Beratungen,• die Kindertagesstätte Hornmühlenweg.

KulturförderungGemäß dem in der Satzung verankerten Sozialauf-trag zur Förderung kultureller und sozialer Interessender Studenten unterhält das Studentenwerk amStandort Freiberg das Studentenhaus „Alte Mensa“und fördert am Standort Mittweida den dortigenStudentenclub.

Der Studentenclub Mittweida geriet mit den Zahlun-gen 2003 wiederum in Verzug. Allerdings konntesich die Geschäftstätigkeit des StudentenclubsMittweida 2004 insofern stabilisieren, als dass dieZahlungen an das Studentenwerk regelmäßiger er-folgten.

Der in der Mensa Freiberg ansässige Studentenclub„Erdalchimisten“ e. V. (EAC) setzte im Berichtszeit-raum seine Geschäftstätigkeit mit einem breiten Kul-turangebot fort. Dabei darf nicht übersehen werden,dass das Studentenwerk Freiberg bei der Berechnungder Betriebskosten für den EAC sehr großzügig vor-ging. Eine Berechnung der tatsächlichen Betriebskos-ten würde den Studentenclub finanziell überfordern.

Mit dem Studentenclub „Das Füllort“ e.V. konnte2003 eine kontinuierliche Zahlungsweise der Be-triebskosten dahingehend vereinbart werden, dassdie Verbindlichkeiten gegenüber dem Studenten-werk stetig abgebaut wurden. Allerdings erließ dieStadt Freiberg am 11.12.2003 gegen den Studen-tenclub „Das Füllort“ e.V. einen Auflagenbescheid.Darin wurde, neben umfangreichen Auflagen zumtechnischen Lärmschutz, das Ende der Veranstal-tungen von Sonntag bis Freitag jeweils auf 3.00 Uhrund für Samstag auf 4.00 Uhr festgelegt. DieseSperrzeitverlängerung beeinträchtigte die Umsatz-entwicklung des Studentenclubs im 1. Halbjahr 2004

bereits negativ. Die im Bescheid geforderten Schall-schutzmaßnahmen wurden schrittweise umgesetzt,u.a. wurden diese auch durch umfangreiche Bau-maßnahmen des Studentenwerkes Freiberg (Foyer)realisiert.

Mit Bescheid vom 20.7.2004 setzte die Stadt Frei-berg den Beginn der Sperrzeit für die Schank- undSpeisewirtschaft/Diskothek des Studentenclubs „DasFüllort“ e.V. für Sonntag bis Donnerstag auf 24.00Uhr und für Freitag und Sonntag auf 2.00 Uhr festund ordnete die sofortige Vollziehung der Sperrzeit-verlängerung an. Der Studentenclub legte Wider-spruch gegen diesen Bescheid ein und stellte Antragauf gerichtlichen Eilrechtsschutz. Mit Beschluss desVerwaltungsgerichtes Chemnitz vom 12.11.2004wurde die aufschiebende Wirkung des Widerspruchsdes Studentenclubs gegen den Bescheid der Stadtvom 20.7.2004 wiederhergestellt.

Zwischenzeitlich musste der Studentenclub verschie-dene Ausweichquartiere nutzen, wodurch der Veran-staltungsaufwand erheblich stieg. In Anbetrachtdieser Situation und dass der Studentenclub von Julibis November große Umsatzeinbußen hinnehmenmusste, beschloss der Verwaltungsrat in seiner 19.Sitzung am 15.12.2004, dass eine Forderung desStudentenwerkes zurückgestellt und nicht beigetrie-ben wird, bis eine gerichtliche Entscheidung überden Bescheid der Stadt Freiberg vom 20.7.2004gefallen ist.

Das Studentenwerk Freiberg hat im Berichtsjahr stu-dentische kulturelle Veranstaltungen aus Beiträgendes Studentenwerkes in Höhe von 18.674 EUR(Vorjahr 24.992 EUR) direkt unterstützt. Die indirekteUnterstützung durch Ansetzung teilweise niedrigerBetriebskosten ist nicht messbar.

Aber das Studentenwerk Freiberg setzt sich auch fürdie überregionale Entwicklung und Förderung stu-dentischer Kultur ein. Durch die Mitgliedschaft imAusschuss Kultur des Deutschen Studentenwerkes istes möglich, eigene Erfahrungen mit denen Andererzu vergleichen, zu verallgemeinern und Rückschlüssefür die zukünftige Entwicklung zu ziehen.

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KinderbetreuungDas Studentenwerk führte auch seine Aktivitäten zurBetreuung von Studentenkindern weiter. Am Stand-ort Roßwein wird dabei der Sozialprojekt e.V. unter-stützt, der unter anderem auch für die stundenweiseBetreuung von Kindern studentischer Eltern verant-wortlich zeichnet. Das Studentenwerk beteiligt sichdabei nicht nur mit Zuschüssen bei der Personal-finanzierung, sondern trägt auch einen Teil der Kos-ten für Neuanschaffungen.

Die Kindertagesstätte Hornmühlenweg in Freibergmit 52 Plätzen ist weiterhin gut und stabil ausgelas-tet. Das Sächsische Staatsministerium für Wissen-schaft und Kunst gewährt seit 2000 für die Kinder-tagesstätte keine Bezuschussung mehr. Mitte desJahres 2004 konnte die Sanierung der Kindertages-stätte Hornmühlenweg, die 2002 in einem erstenBauabschnitt begann, mit einem Zuschuss der StadtFreiberg in Höhe von 227.300 EUR und des Landkrei-ses Freiberg in Höhe von 56.825 EUR erfolgreichbeendet werden. Während der Sanierung und desNeubaus am Hornmühlenweg wurde eine Einrich-tung an der Karl-Kegel-Straße angemietet, um dieBetreuung abzusichern. Vermieter war die Stadt Frei-berg.

Kita Freiberg –Einweihung und 20-jähriges BestehenAm 28. Juni 2004 wurde nicht nur die Einweihungder sanierten Kindereinrichtung gefeiert, sondernbeim Festprogramm (gestaltet durch die Kinder undErzieherinnen der Einrichtung) ein unterhaltsamerRückblick auf die Geschichte der Kita gegeben, dieim selben Jahr ihr 20-jähriges Bestehen feierte.

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DarlehensvergabeZum Bilanzstichtag 31.12.04 hatte das Studenten-werk Freiberg 216 (Vorjahr: 295) bedürftigen Stu-denten kurzfristige, zinslose Darlehen in einerGesamthöhe von 82.656 EUR (Vorjahr: 89.863 EUR)gewährt. Kurzfristige Darlehen des StudentenwerkesFreiberg erweisen sich immer mehr zu einer festenGröße bei der Überbrückungsfinanzierung unsererStudierenden. Dabei sind nicht nur Probleme bei derBAföG-Bearbeitung zu nennen, sondern viele andereBereiche. Jahresabschlussrechnungen für Strom oderGas, Kautionszahlungen, Vorfinanzierung einesAuslandspraktikums, die Palette der Gründe, einDarlehen vom Studentenwerk aufzunehmen, wirdimmer breiter.

Sozialberatung und Beratungbehinderter StudierenderDer Umfang der Sozialberatung hat sich wesentlicherweitert. Häufiger sind Fragen der Studienfinanzie-rung in besonderen Lebenssituationen und des dro-henden Studienabbruchs zu beraten. Dabei könnenmittlerweile in den seltensten Fällen Anfragen mitwenigen Sätzen beantwortet werden. Es handelt sichvielmehr oft um schwierige Einzelfälle, die Nachfra-gen bei unterschiedlichsten Institutionen nach sichziehen.

Psychosoziale BeratungNeben einer Sozialberatung bietet das Studenten-werk Freiberg eine psychosoziale Betreuung an. Fürdiese Betreuung wurde eine Diplompsychologin ver-pflichtet, deren Honorarvertrag bisher aus einerRücklage aus Beitragsmitteln finanziert wurde. Durchdie stärkere Inanspruchnahme der Leistung wäre die-se Rücklage voraussichtlich im Frühjahr 2005 ver-braucht gewesen, so dass eine neue Finanzierungerschlossen werden musste. Um die Leistung auchzukünftig in entsprechendem Umfang anbieten zukönnen, wurde der zweckgebundene Beitragsanteilfür Soziales, Kultur und psychosoziale Beratung anden Hochschulstandorten Freiberg und Mittweidavon bisher 8 auf 11 EUR erhöht. Zur 12. Verwal-tungsratssitzung am 19.6.2003 wurde von Roß-weiner Studenten der Antrag gestellt, eine psycho-logisch-psychotherapeutische Beratungsstelleeinzurichten. Um den daraus resultierenden Verwal-tungsratsbeschluss umzusetzen, wurde der

Semesterbeitragsanteil für den Standort Roßwein auf18 EUR erhöht.

Im Jahr 2004 wurden Studierende aus Freiberg,Mittweida und Roßwein in 175 Stunden (Vorjahr:184 Stunden) psychologisch und psychosozialberaten.

ÖffentlichkeitsarbeitEine wichtige Aufgabe ist es, die Tätigkeitsbereichedes Studentenwerkes umfassend publik zu machen.Besonders für die neuen Studierenden kann diespraktische Hilfe auf oftmals fremden Territorium be-deuten. Das wichtigste Mittel zur Publizierung derAngebote ist „Der Lichtblick“. Als Wochenkalenderin Hosentaschenformat hat dieser unentgeltlich ab-gegebene Wegweiser unter den Studierenden vieleFreunde gefunden. Der reißende Absatz zu Semes-terbeginn ist beredtes Zeugnis dafür. In den Jahren2003 und 2004 gab das Studentenwerk auch erst-mals Faltblätter mit Hinweisen zu einzelnen Betreu-ungsbereichen heraus. Dadurch wurde es möglich,den Eltern und Studierenden themenbezogenesInfomaterial zur Verfügung zu stellen.

Auch in den Medien spiegelt sich die Arbeit des Stu-dentenwerkes nieder. In den beiden Berichtsjahrenerschienen rund 80 Presseartikel, zehn Filmbeiträgeund mehrere Radiobeiträge zu Themen mit studen-tenwerksspezifischen Inhalten.

Internationales:Kultur- und Sprachkurs Freiberg – TrentoDie in den letzten Jahren aufgebaute Beziehung zurOpera universitaria Trento (dem in Italien vergleich-baren Gegenstück zu Studentenwerken) wurde auch2003 und 2004 weiter gepflegt. Der studentischeSprach- und Kulturaustausch, der in jedem der bei-den Sommer stattfand, wurde von beiden Seiten gutangenommen. Freiberg, das gegen die auch in die-sem Austausch beteiligten Städte Dresden undKarlsruhe von den in der Stadt vorhandenen Freizeit-angeboten etwas benachteiligt ist, machte dies mitverstärkten eigenen Angeboten und individueller Be-treuung wett. Einfahrten in die „Reiche Zeche“ undder Besuch der Mineralienausstellung erfolgt dabeiimmer mit freundlicher Unterstützung der TU Berg-akademie Freiberg, die im Gegenzug die Möglichkeit

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erhält, am Doppeldiplom interessierten Studierendenin Trento eine Art dreiwöchige „Schnupperzeit“ inFreiberg zu gewähren. Neben Ausflügen nach Dres-den, Leipzig und Berlin sei vor allem noch der Besuchdes Konzentrationslagers Buchenwald (mit anschlie-ßender Visite Weimars) erwähnt. Trotz relativ hoherKosten dieses Programmpunktes hält dasStudentenwerk an seiner Meinung fest, dass auchdiese Zeitzeugen deutscher Geschichte in ein solchesSprach- und Kulturangebot gehören.

Das Robert-Bosch-ProgrammIn Zusammenarbeit mit dem Deutschen Studenten-werk e.V. und den örtlichen Studentenwerkenermöglichte die Robert-Bosch-Stiftung die Weiter-führung des „Tutorenprogrammes zur Förderung deramerikanischen, französischen, polnischen tschechi-schen und russischen Sprache und Landeskunde inder Bundesrepublik Deutschland“. Junge ausländi-sche Studierende, in Freiberg Floriane Bardini undMarc Birnkammer aus Frankreich sowie Justin Flax-bart und Rachelle Rinke aus den USA, bekamendabei die Möglichkeit, einerseits Lebensweise, Ge-schichte, Entwicklungen und Probleme im vereintenDeutschland hautnah zu erleben und andererseitsein wirklichkeitsnahes Bild ihres jeweiligen Heimat-landes sowie ihrer Muttersprache zu vermitteln. ImJahre 1991 wurde eine Pilotphase mit 12 amerikani-schen Studierenden gestartet, die in den neuen Bun-desländern eingesetzt waren. Stück für Stück wurdedas Programm auf die alten Bundesländer ausge-dehnt und um die Länder Frankreich, Polen, Tsche-chien und Russland bereichert. Das StudentenwerkFreiberg ist seit 1992 ein sehr aktiver Partner beidiesem Programm und beabsichtigt, auch beimNachfolgeprogramm die Zusammenarbeit mit derRobert-Bosch-Stiftung weiterzuführen.

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Impressum

Herausgeber:Studentenwerk Freiberg,Anstalt des öffentlichen RechtsText: Thomas Schmalz

Bilder:Hans-Jürgen Apel, Stephan Fischer, Henning Hol-schumacher, Eckart Mildner, Detlev Müller, ThomasSchmalz

Layout und Druck:Medienzentrum der TU Bergakademie Freiberg

Auflage:450 Stück

Erscheinungsdatum:Februar 2006

Bei Benutzung der Texte und/oder Zahlen, Tabellenund Diagramme bitten wir um Zusendung einesBelegexemplares.

Pressestelle:Petersstraße 509599 Freiberg

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