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Krones Nach starken Halbjahreszahlen wagt die Krones-Aktie einen neuen Anlauf an ihr Rekordhoch. Damit befindet sich der MDAX-Wert nun in einer klassi- schen Make-or-break-Situation. Zum Zünglein an der Waage dürfte der Ge- samtmarkt werden. Wir zeigen, wie man sich jetzt positionieren sollte. Einzelaktien | Seite 4 Microsoft Der Umbau vom „Computer-Dino“ zur Cloud-Company macht sich zuneh- mend bezahlt. Microsoft hat im Schlussquartal 2016/17 einen kräftigen Gewinnsprung hingelegt. Geht man nach den Analysten, ist die Party noch lange nicht vorbei. Mit einem Turbo Call können Anleger mitfeiern. Pick of the Week | Seite 2 wikifolio Die anhaltende Zurückhaltung der Pharmakunden in den USA hat Ger- resheimer auch im zweiten Quartal die Bilanz vermasselt. Bei seiner Jahres- planung schlägt der Verpackungsspe- zialist daher nun vorsichtigere Töne an. Warum wir zunächst dennoch an unserer Long-Position festhalten. wikifolio | Seite 3 IBM IBM schafft es nicht, seinen Umsatz- schwund zu stoppen. Seit 21 Quarta- len nun schon sinken die Erlöse. Und Besserung ist nicht in Sicht, zumal nun auch noch das Wachstum der Zu- kunftsgeschäfte schwächelt. Aber nicht nur deswegen sollten Anleger lieber auf die Short-Seite gehen. Einzelaktien | Seite 5 l ZJ 29.2017 vom 27. Juli 17. Jahrgang Christian Scheid Chefredakteur Die Europäische Zentralbank (EZB) hat am vergangenen Donnerstag anders als erwartet keine Hinweise auf ein Ende ihrer extrem lockeren Geldpolitik gegeben. „Wir sind noch nicht so weit“, sagte Noten- bank-Chef Mario Draghi nach der Sitzung des EZB-Rates. Der Zeit- plan für einen möglichen Ausstieg werde erst im Herbst diskutiert. Dies hätten die Mitglieder des Ra- tes einstimmig vereinbart. Grund für die Zurückhaltung der Noten- bank ist nach Worten des Italieners die immer noch nur langsam stei- gende Inflation. Tatsächlich lag die Preissteigerungsrate in der Eurozo- ne zuletzt mit 1,3 Prozent deutlich unter der von der EZB anvisierten Zielgröße von 2,0 Prozent. Auf der nächsten Ratssitzung werde man daher zuerst und vordringlich auf die Inflation achten. Draghi betonte gleichzeitig, dass sich die EZB wei- terhin vorbehält, das Programm für die Anleihekäufe – falls nötig – im Hinblick auf Umfang und/oder Dauer auszuweiten. Es bleibt also alles beim Alten – zumindest vor- erst. Die Aussicht auf eine anhal- tend lockere Geldpolitik verlieh den europäischen Börsen zunächst Rückenwind, dann drehten die Kurse ins Minus. Schuld am Kurs- rutsch war der Euro. Die Gemein- schaftswährung kletterte nach der EZB-Entscheidung auf ein neues Zwei-Jahres-Hoch. Denn obwohl der Euro angesichts der Spekulati- onen um eine geldpolitische Straf- fung in den vergangenen Wochen stark aufgewertet hat, war er auf der Pressekonferenz nur ein „Rand-Thema“. Auch der Reform- stau in den USA verunsichert An- leger. Und als wäre das noch nicht genug, sehen sich die deutschen Autobauer nun auch noch mit ei- nem scharfen Kartellvorwurf kon- frontiert – DAX Discount Puts blei- ben damit vorerst erste Wahl (ISIN DE000DM0B646 ).

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KronesNach starken Halbjahreszahlen wagt die Krones-Aktie einen neuen Anlauf an ihr Rekordhoch. Damit befindet sich der MDAX-Wert nun in einer klassi-schen Make-or-break-Situation. Zum Zünglein an der Waage dürfte der Ge-samtmarkt werden. Wir zeigen, wie man sich jetzt positionieren sollte.

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MicrosoftDer Umbau vom „Computer-Dino“ zur Cloud-Company macht sich zuneh-mend bezahlt. Microsoft hat im Schlussquartal 2016/17 einen kräftigen Gewinnsprung hingelegt. Geht man nach den Analysten, ist die Party noch lange nicht vorbei. Mit einem Turbo Call können Anleger mitfeiern.

Pick of the Week | Seite 2

wikifolioDie anhaltende Zurückhaltung der Pharmakunden in den USA hat Ger-resheimer auch im zweiten Quartal die Bilanz vermasselt. Bei seiner Jahres-planung schlägt der Verpackungsspe-zialist daher nun vorsichtigere Töne an. Warum wir zunächst dennoch an unserer Long-Position festhalten.

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IBMIBM schafft es nicht, seinen Umsatz-schwund zu stoppen. Seit 21 Quarta-len nun schon sinken die Erlöse. Und Besserung ist nicht in Sicht, zumal nun auch noch das Wachstum der Zu-kunftsgeschäfte schwächelt. Aber nicht nur deswegen sollten Anleger lieber auf die Short-Seite gehen.

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ZJ 29.2017 vom 27. Juli 17. Jahrgang

Christian Scheid Chefredakteur

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat am vergangenen Donnerstag anders als erwartet keine Hinweise auf ein Ende ihrer extrem lockeren Geldpolitik gegeben. „Wir sind noch nicht so weit“, sagte Noten-bank-Chef Mario Draghi nach der Sitzung des EZB-Rates. Der Zeit-

plan für einen möglichen Ausstieg werde erst im Herbst diskutiert. Dies hätten die Mitglieder des Ra-tes einstimmig vereinbart. Grund für die Zurückhaltung der Noten-bank ist nach Worten des Italieners die immer noch nur langsam stei-gende Inflation. Tatsächlich lag die Preissteigerungsrate in der Eurozo-ne zuletzt mit 1,3 Prozent deutlich unter der von der EZB anvisierten Zielgröße von 2,0 Prozent. Auf der nächsten Ratssitzung werde man daher zuerst und vordringlich auf die Inflation achten. Draghi betonte gleichzeitig, dass sich die EZB wei-terhin vorbehält, das Programm für die Anleihekäufe – falls nötig – im Hinblick auf Umfang und/oder Dauer auszuweiten. Es bleibt also alles beim Alten – zumindest vor-erst. Die Aussicht auf eine anhal-

tend lockere Geldpolitik verlieh den europäischen Börsen zunächst Rückenwind, dann drehten die Kurse ins Minus. Schuld am Kurs-rutsch war der Euro. Die Gemein-schaftswährung kletterte nach der EZB-Entscheidung auf ein neues Zwei-Jahres-Hoch. Denn obwohl der Euro angesichts der Spekulati-onen um eine geldpolitische Straf-fung in den vergangenen Wochen stark aufgewertet hat, war er auf der Pressekonferenz nur ein „Rand-Thema“. Auch der Reform-stau in den USA verunsichert An-leger. Und als wäre das noch nicht genug, sehen sich die deutschen Autobauer nun auch noch mit ei-nem scharfen Kartellvorwurf kon-frontiert – DAX Discount Puts blei-ben damit vorerst erste Wahl (ISIN DE000DM0B646).

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Microsoft: Über den Wolken

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K.o.-Barriere

Microsoft Turbo Call

ISIN/WKN DE000UW5UTX6/UW5UTX

Produkttyp Knock-Out Produkte

Emittent UBS

Laufzeit Open End

K.o.-Barriere (Abst.) 57,53 USD (22,3%)

Hebel 4,36

Geld/Brief (Spread) 1,45/1,47 Euro (1,4%)

Kursavancen hebeln Der Open End Turbo Call bildet die Kursentwick-lung der Microsoft-Aktie mit einem Hebel von 4,36 ab. Die K.o.-Barriere des Papiers liegt aktu-ell mehr als 20 Prozent entfernt.

ZJ 29.2017 02MICROSOFT

Keine Angst vorm AllzeithochPICK OF THE WEEK

6 % jährlicher Fixzinssatz | Aktienkorb: Airbus, ING Groep, Sanofi 2 Jahre Laufzeit | Barriere bei 50 % jeder Aktie | Marktrisiko | Emittentenrisiko

6 % EUROPA PROTECT AKTIENANLEIHEANLAGEPRODUKT OHNE KAPITALSCHUTZ | AT0000A1X218

Zertif ikate von

Dies ist eine Werbemitteilung und stellt weder eine Anlageberatung, noch ein Angebot oder eine Einladung zur Angebotsstellung dar. Zusätzliche Informationen über Risiken und Chance: siehe gebilligter Prospekt (samt allfälliger Änderungen oder Ergänzungen) www.rcb.at/Wertpapierprospekte. Stand: Juli 2017

Microsoft hat im Schlussquartal 2016/17 einen kräftigen Gewinn-sprung hingelegt. Unter dem Strich verdiente der Softwareriese mit 6,5 Mrd. Dollar doppelt so viel wie ein Jahr zuvor. Der Umsatz kletterte um 13 Prozent auf 23,3 Mrd. Dol-lar. Die Erwartungen wurden damit übertroffen. Ein Faktor für das Umsatzwachstum war die Ende 2016 vollzogene Integration Kar-riere-Netzwerks Linkedin. Der Zu-kauf steuerte 1,1 Mrd. Dollar zu

den Erlösen bei. Zentraler Wachs-tumstreiber war aber wieder ein-mal das Cloud-Geschäft um Soft-ware und Infrastruktur. Hier zogen die Einnahmen um elf Prozent auf 7,43 Mrd. Dollar an. Das operative Ergebnis des Bereichs erhöhte sich gar um rund 15 Prozent auf 2,5 Mrd. Dollar. Die Erlöse der Cloud-Plattform Azure, auf der Unter-nehmen ihre Websites, Apps und Daten verwalten können, wurden dabei fast verdoppelt – sie wächst

damit deutlich schneller als Ama-zons Angebot. Auch an den Win-dows-Erlösen gibt es wenig zu mä-keln. Hier schaffte Microsoft ein Plus von zwei Prozent. Allerdings hat die Bilanz auch ein paar Schönheitsfehler: So ging der Um-satz der Computer-Sparte wegen dem weitgehenden Ausstieg aus dem Smartphone-Geschäft um 1,5 Prozent zurück, die Erlöse mit Tablets der Microsoft-Marke Surfa-ce sanken um zwei Prozent. Und

beim Umsatz mit Geräten der Xbox-Spielekonsole musste der Konzern wegen gesunkener Stück-zahlen und Preissenkungen sogar einen Rückgang von 29 Prozent hinnehmen. Zudem fiel der Aus-blick etwas schwächer aus als er-hofft. Microsoft erwartet für das laufenden Quartal einen Umsatz von 23,6 bis 24,3 Mrd. Dollar. Das Wachstum würde damit etwas nachlassen. Dennoch: Der Umbau vom „Computer-Dino“ zur Cloud-Company macht sich zunehmend bezahlt. Dank des Einstiegs in das Zukunftsgeschäft schafft es Micro-soft nicht nur die „Schwächen“ in den alten Geschäftsbereichen mehr als auszugleichen. Der „Umzug“ vieler Produkte in die Cloud hat dem Unternehmen zudem neue Wachstums- und der Börse neue Kursperspektiven aufgezeigt. Auch Analysten sind davon überzeugt, dass Microsoft künftig mit seinem Cloud-Angebot Erfolg haben wer-

de. „Das ist nicht nur ein einmali-ges Quartalswunder“, so Kim For-rest von der Fort Pitt Capital Group. Am Ziel sieht sich der Kon-zern allerdings noch nicht. Als nächstes will Microsoft den Ver-trieb umorganisieren, um die in-zwischen zahlreichen Cloud-Ange-bote besser zu vermarkten. Die fundamentalen Perspektiven stim-men also. Und auch aus technischer Sicht spricht mehr für steigende als für fallende Kurse. Die Aktie läuft von einem Rekord zum nächsten. Geht es nach den Analysten von Goldman Sachs (und auch einigen anderen), ist die Party noch lange nicht vorbei. Bereits vor den Zah-len hat die Investmentbank das Kursziel von 78 auf 88 Dollar an-gehoben und die Einstufung auf „Buy“ belassen. Das impliziert ein weiteres Aufwärtspotential von rund 19 Prozent. Mit einem Turbo Call lassen sich daraus knapp 80 Prozent machen.

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Wikifolio ZJ Hebel aktiv: Die aktuelle Positionsliste ISIN DE000LS9HJZ8

G/V gesamt Gewicht Stückzahl ISIN Zertifikat Kaufkurs Kaufdatum Akt. Kurs Positionswert

In Euro In % in %

250 DE000SC3J0Z7 Inliner Apple 6,97 19.06.2017 7,38 1.845,00 102,50 5,9% 4,3% 300 DE000SC3TJP8 Inliner Bayer 6,50 05.07.2017 6,57 1.971,00 21,00 1,1% 4,6% 250 DE000SC2SS41 Inliner Daimler 8,10 26.05.2017 9,54 2.385,00 360,00 17,8% 5,6% 100 DE000SE9X0V8 Inliner Telelom 8,96 24.07.2017 9,18 918,00 22,00 2,5% 2,2% 300 DE000SC3UFL3 Inliner VW Vz 5,48 24.07.2017 4,81 1.443,00 -202,00 -12,3% 3,4%

2.500 DE000LS2S780 Turbo Long Medigene 0,31 05.06.2017 0,12 300,00 -475,00 -61,3% 0,7% 4.000 DE000UT8THQ6 Turbo Long Gerresheimer 0,90 03.05.2017 0,56 2.240,00 -1.375,00 -38,0% 5,3% 5.000 DE000UT8THQ6 Turbo Long Symrise 0,69 30.05.2017 0,25 1.250,00 -2.190,00 -63,7% 2,9%

250 DE000TD9D9T7 Turbo Long MorphoSys 10,65 17.07.2017 6,68 1.670,00 -992,50 -37,3% 3,9% 4.000 DE000LS1D4Z8 Turbo Long Steinhoff 0,96 18.05.2017 0,54 2.160,00 -1.697,00 -44,0% 5,1%

500 DE000SC3R2W0 StayLow Tesla 6,85 03.07.2017 8,74 4.370,00 945,00 27,6% 10,3% 500 DE000SC3R2W0 StayLow Tesla 7,58 06.07.2017 6,84 3.420,00 -370,00 -9,8% 8,0%

Liquidität 18.517,86 43,6%

Summe (Startkapital am 16. September 2015: 100.000 Euro) 42.489,86 -5.851,00 -19,6% 100,0%

Die Investition in die einzelnen Komponenten soll mit unterschiedlichen und wechselnden Gewichtungen erfolgen, wobei das wikifolio „ZJ Hebel aktiv“ in der Regel voll investiert sein soll. Phasenweise, insbe-sondere bei unsicheren Marktlagen, kann die Investitionsquote aber auch deutlich unter 100 Prozent – in Extremfällen auch bei null – liegen. Die Haltedauer der einzelnen Positionen soll von wenigen Stun-den/Tage bis mehreren Monate variieren. Um zu hohe Risiken zu vermeiden, sollen nicht mehr als circa zehn Prozent des Gesamtkapitals in einer einzelnen Position angelegt werden.

Aufgestockt: VW Inliner

ISIN/WKN DE000SC3UFL3/SC3UFL

Produkt-Typ Inline-Optionsschein

Emittent Société Générale

Bewertungstag 15. Dezember 2017

Barrieren 110/115 Euro

Max. Rendite (p.a.) 104% (464% p.a.)

Geld/Brief (Spread) 4,81/4,91 Euro (2,0%)

7Kauf: Telekom Inliner

ISIN/WKN DE000SE9X0V8/SE9X0V

Produkt-Typ Inline-Optionsschein

Emittent Société Générale

Laufzeit 15. Dezember 2017

Barrieren 14/19 Euro

Max. Rendite (p.a.) 7,8% (60,3% p.a.)

Geld/Brief (Spread) 9,18/9,28 Euro (1,1%)

Verfolgen Sie die Entwicklung des wikifolios

ZJ Hebel aktiv im Internet unter: www.wikifolio.com/de/zj-hebel-aktiv

ZJ 29.2017 03WIKIFOLIO

Gerresheimer setzt auf EndspurtDie anhaltende Zurückhaltung der Pharmakunden in den USA hat dem Verpackungsspezialisten Ger-resheimer auch im zweiten Quartal die Bilanz vermasselt. Umsatz und Gewinn gingen erneut zurück. Von März bis Ende Mai sanken die Erlö-se um zwei Prozent auf 339,5 Mio. Euro. Das operative Ergebnis knickte um 6,1 Prozent auf 75,8 Mio. Euro ein. Unter dem Strich verdiente der MDAX-Konzern mit 25 Mio. Euro sogar 13 Prozent we-niger als im Vorjahr. Angesichts dessen schlägt der Konzern bei sei-ner Jahresplanung nun etwas vor-sichtigere Töne an. Beim Umsatz

stellt Gerresheimer noch einen marginalen Anstieg auf 1,4 Mrd. Euro in Aussicht, nach 1,375 Mrd. Euro ein Jahr zuvor. Ursprünglich hatte der Konzern das untere Ende der Spanne von 1,405 bis 1,455 Mrd. Euro angepeilt. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll auf rund 4,25 Euro zulegen, nach 4,07 Euro ein Jahr zuvor. Bisher war Gerreshei-mer von 4,20 bis 4,55 Euro je Ak-tie ausgegangen. Die Reaktion auf die eingedampften Jahresziele war eindeutig: Daumen runter für den MDAX-Wert. Analysten reagierten da deutlich entspannter. Zwar wurden hier und da die Schätzun-

gen etwas angepasst, der Durch-schnitt der Kursziele liegt mit 78,76 Euro aber weiterhin deutlich über dem aktuellen Niveau (12,2 Pro-zent). Sechs Experten empfehlen das Papier zu kaufen. Fünf plädie-ren dafür die Aktie zu halten, und nur einer rät zum Verkauf. Denn zum einen war bereits mit einem schwachen Quartal gerechnet wor-den – die angepasste Prognose war daher keine große Überraschung. Zum anderen hat sich die Abwärts-dynamik bei Gerresheimer im Ver-gleich zum Jahresstart deutlich ab-geschwächt. Firmenlenker Uwe Röhrhoff geht zudem davon aus,

dass das Geschäft in der zweiten Jahreshälfte, insbesondere im vier-ten Quartal wieder deutlich anzie-hen wird. Auch in den USA sei in-zwischen eine Normalisierung des Geschäftsbetriebs eingetreten, so der scheidende Chef bei Vorlage der Zahlen. Seit einigen Wochen kursieren zudem Gerüchte, wonach der MDAX-Konzern seine Fühler nach den italienischen Glasherstel-ler Bormioli Rocco ausgestreckt hat. Dabei gehe es um den Kauf der Pharmaverpackungssparte des traditionsreichen Unternehmens, schrieb das „Handelsblatt“. Ger-resheimer selbst wollte die Über-

nahmespekulation bislang zwar nicht kommentieren. Es ist aller-dings kein großes Geheimnis, dass die Düsseldorfer die Augen nach geeigneten Zielen offen halten. Be-reits im Februar hatte Röhrhoff ge-sagt, dass man Übernahmen im Wert von 500 Mio. Euro finanzie-ren könne. Wir halten daher vor-erst an unserem Open End Turbo auf Gerresheimer fest, ziehen aber die Reißleine, wenn der Kurs unter das Jahrestief abfällt.

Unter wikifolio.com/de/zj-hebel-aktiv können Sie unser aktu-elles wikifolio einsehen sowie jeden Trade live mitverfolgen.

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Krones: Neuer Anlauf

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Cap Strike

ZJ 29.2017 04ADVAKRONES

Make-or-break-Situation Ein Discounter bringt eine zweistellige Rendite, wenn sich der Adva-Kurs nach dem Rutsch stabilisiert.

Die Krones-Aktie wagt einen neu-en Anlauf an ihr bisheriges Re-kordhoch. Den Impuls dafür liefer-ten die Halbjahreszahlen, die der Konzern vergangene Woche vorge-legt hat. Zwar macht der Preis-druck in der Branche den Ober-pfälzern weiter zu schaffen, den-noch gelang es der Abfüllanlagen-hersteller seine Umsätze in den ers-ten sechs Monaten des laufenden Jahres um 14 Prozent auf 1,8 Mrd. Euro und den Vorsteuergewinn um

13 Prozent auf 121 Mio. Euro zu steigern. Erfreulich auch die Auf-tragsentwicklung, die dank starker Bestellungen aus Westeuropa und Lateinamerika um elf Prozent auf knapp 1,8 Mrd. Euro anzog. Klei-nes Manko: die Dynamik hat nach einem starken Jahresauftakt im zweiten Quartal etwas nachgelas-sen. Doch das scheint die Anleger nicht groß zu stören. Zum einen hatte Krones die Börse bereits frühzeitig darauf eingestimmt. Zum

anderen bestätigte der Konzern seine Ziele, wonach der Umsatz 2017 ohne Zukäufe um vier Pro-zent wachsen und die Vorsteuer-marge bei sieben Prozent liegen soll – trotz des starken Wettbe-werbs. Analysten zeigten sich ebenfalls mit dem Erreichten im Großen und Ganzen zufrieden. Dennoch sollten Anleger jetzt nicht blind auf die Long-Seite wechseln. Denn ohne Unterstützung vom Ge-samtmarkt läuft die Aktie Gefahr, bei 113/114 Euro ein Doppel-Top, also eine klassische Umkehrforma-tion, auszubilden. Die Alternative: Ein Discount Call der DZ (ISIN DE000DG9MDE0). Hier sind 13 Prozent drin, wenn die Aktie auch in einem Jahr über 100 Euro no-tiert (Abstand: 7,9 Prozent). Den Strike bei 80 Euro – auf diesem Ni-veau verfällt der Schein wertlos – hat der MDAX-Wert seit Anfang 2015 nicht mehr von unten gese-hen (Abstand: 26,4 Prozent).

Der Telekomausrüster Adva Opti-cal bekommt den harten Wettbe-werb ebenfalls zu spüren. Der Um-satz im zweiten Quartal gab über-raschend kräftig um gut acht Pro-zent auf 144 Mio. Euro nach, wie der Konzern vergangene Woche mitteilte. Und schnelle Besserung ist nicht in Sicht. Im Gegenteil: Im dritten Quartal soll es noch schlech-ter laufen. Adva geht von einem Umsatzrückgang auf 120 und 130 Mio. Euro (Vorjahr: 159 Mio. Euro) aus. Auch in puncto Profitabilität macht Adva Abstriche: Bei der operativen Marge rechnen die Münchener mit einem Wert zwi-schen zwei und fünf Prozent. Im zweiten Quartal lag sie noch bei 6,4 Prozent. Der schwache Aus-blick traf den Markt völlig unvor-bereitet – entsprechend heftig fiel die Reaktion aus. Die Aktie rausch-te zeitweise um bis zu 20 Prozent in die Tiefe. Tags darauf ging es noch einmal zehn Prozent runter –

wegen einer Verkaufsempfehlung. Die 2017er-Kursgewinne haben sich damit schlagartig in Luft aufge-löst. Adva-Chef Brian Protiva ist sich dem Ernst der Lage bewusst: Auf der einen Seite gebe es die großen Wachstumstreiber Cloud und Mobilität, die kontinuierlich die Nachfrage nach Bandbreite in die Höhe treiben. Auf der anderen Seite herrschten in der Branche nach wie vor harte Preiskämpfe. Um eine weitere Konsolidierung führe daher kein Weg. Und dabei sieht sich auch Adva in der Pflicht: Anfang Juli kündigte das Unterneh-men die Übernahme des US-Netzwerkausrüsters MRV Commu-nications an. Mithilfe des Zukaufs will Adva den Umsatz stabilisieren und die Kosten senken. Mehr als eine Seitwärtsbewegung ist der Ak-tie zunächst dennoch kaum zuzu-trauen. Die passende Antwort: Ein Discounter (ISIN DE000DM5J8J3) der Deutschen Bank.

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Lufthansa Express (Commerzbank, ISIN DE000CZ45GK9) Geld/Brief: 96,28/96,78 Euro

TIMING TRIGGER LEVELS DELTA TRIGGERS BETRÄGE PAYBACK + KUPON

# Stichtag Laufzeit Tilgungslevel Memory-Bar. Abst. Tilgungslevel

Abst. Memory-Barr.

Rückzahlung Kupon Max. Betrag Max. Rendite

1 15.12.2017 0,4 Jahre 20,10 7,2% 106,80 106,80 10,4% 29,0% p.a.

2 15.06.2018 0,9 Jahre 19,10 1,9% 113,60 113,60 17,4% 19,9% p.a.

3 21.12.2018 1,4 Jahre 18,09 -3,5% 120,40 120,40 24,4% 16,8% p.a.

Airbag 21.06.2019 1,9 Jahre 17,09 -8,9% 127,70 127,70 31,9% 15,7% p.a.

Angaben zu Renditechancen bezogen auf den Briefkurs von 96,78 Euro (Stand: 27. Juli 2017).

ZJ 29.2017 05IBMEXPRESS-ZERTIFIKATE

Gebraucht, aber gut in Schuss Die Hardware-Sparte von IBM schwächelt schon länger. Nun kommt auch noch das Zukunftsgeschäft ins Stocken

Die Lufthansa hat vergangene Wo-che überraschend vorläufige Halb-jahreszahlen vorgelegt – und die hatten es in sich. Der Umsatz stieg von 15 auf 17 Mrd. Euro. Das be-reinigte Betriebsergebnis verdop-pelte sich fast auf 1,042 Mrd. Euro. „Gegenüber der bisherigen Prog-nose entwickelten sich nachfrage-bedingt insbesondere der Umsatz und das Ergebnis im ersten Halb-jahr besser als erwartet“, teilte das Management mit. Da sich zudem der Ausblick auf die Vorausbu-

chungen der Passagierairlines für das wirtschaftlich besonders wich-tige dritte Quartal stabilisiert habe und die Treibstoffkosten im zwei-ten Halbjahr sinken sollen, stellt die Lufthansa für 2017 nun ein operatives Ergebnis über dem Vor-jahreswert in Aussicht. Bisher war ein leichter Rückgang erwartet worden. Die Aktie geriet dennoch unter Druck. Anleger nahmen die guten Nachrichten zum Anlass, um Gewinne mitzunehmen. Schließlich hatte sich die Aktie seit Jahresbe-

ginn in der Spitze um mehr als 70 Prozent verteuert. Unterstützung kommt derweil von mehreren posi-tiven Analystenkommentaren. Die DZ BANK etwa hat den fairen Wert für den DAX-Wert auf 25 Eu-ro angehoben (plus 33 Prozent). Einige Kritiker, darunter die Com-merzbank, sind jedoch der Mei-nung, dass die positiven Aspekte inzwischen eingepreist sind – mit einem Express mit fallender Til-gungshürde gehen es Anleger ruhig an (ISIN DE000CZ45GK9).

Der weltgrößte IT-Dienstleister IBM schafft es weiterhin nicht, sei-nen Umsatzschwund zu stoppen. Seit 21 Quartalen nun schon sinken die Erlöse. Diesmal musste IBM ei-nen überraschend kräftigen Rück-gang um fünf Prozent auf 19,3 Mrd. Dollar hinnehmen. Erneut vermasselte das schwache Kernge-schäft mit Hardware die Bilanz. Aber auch das Cloud-Geschäft wächst nicht mehr so rasant wie zu-letzt. Nach bisher zweistelligen Zuwachsraten kletterten die Ein-nahmen in diesem Bereich nur noch um fünf Prozent. Der Gewinn sank gar um sieben Prozent auf 2,3 Mrd. Dollar. Anleger reagierten enttäuscht. IBM kommt beim Kon-zernumbau vom klassischen Soft-ware-Anbieter zum IT-Dienstleister mit Cloud Computing, Cybersi-cherheit, Datenanalyse und künstli-cher Intelligenz offenbar doch nicht so schnell voran wie erhofft. Auf Monatssicht ging es um knapp neun

Prozent nach unten. Da half auch nicht, dass IBM-Chefin Ginni Ro-metty die Ziele für das laufende Jahr bestätigte, wonach das berei-nigte operative Ergebnis weiter mindestens bei 13,80 Dollar je Ak-tie liegen soll. Technisch hat sich das Bild damit weiter eingetrübt. Nachdem der Dow Jones-Wert be-reits im Mitte April unter die 200-Tage-Linie abgefallen ist, steht nun sogar die wichtige Unterstützungs-zone bei 145/150 Dollar zur Dispo-sition. Anleger sind daher wohl weiterhin besser auf der Short-Seite aufgehoben. Dazu eignet sich ein Open End Turbo Bear der Citi. Der Schein hebelt Verluste (und natürlich auch Gewinne) der IBM-Aktie aktuell mit dem Faktor 3,63. Die K.o.-Barriere liegt mit 185,08 Dollar gut 27 Prozent entfernt – und zudem 1,3 Prozent über dem Anfang März markierten Jahres-hoch bei 182,79 Dollar (ISIN DE000CF074P5).

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ProSiebenSat.1

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NEU AM MARKT KOLUMNE

P7S1 Aktienanleihe (Commerzbank)

Adidas Aktienanleihe Plus(DekaBank)

Südzucker Aktienanleihe (HSBC)

ZJ 29.2017 06

Nicole Wittmann Vontobel

Der weltgrößte Uhrenhersteller Swatch konnte aufgrund einer er-höhter Nachfrage aus China, Euro-pa und dem Nahen Osten wieder Wachstumszahlen präsentieren. Zwar litt der Konzern unter dem starken Franken (CHF), sodass der Nettoumsatz leicht sank; bei kon-stanten Wechselkursen stieg dieser jedoch um 1,2 Prozent auf 3,75 Mrd. CHF. Dabei verzeichnete der Bereich Uhren und Schmuck ein Umsatzwachstum von 2,9 Prozent und die operative Marge in diesem Bereich stieg um fast 25 Prozent.

Das Unternehmen wolle den Cash-Bestand möglichst niedrig halten und Negativzinsen vermei-den. Daher wurde am 5. Februar 2016 ein dreijähriges Aktienrück-kaufprogramm mit einem Volumen von maximal einer Mrd. CHF lan-ciert. Insgesamt wurde bisher ein Rückkaufvolumen von 467 Mio. CHF erreicht. Aktien mit einem Marktwert von 135 Mio. CHF wurden im ersten Halbjahr 2017 zurückgekauft.

Das Swatch-Management sieht dem zweiten Halbjahr optimistisch entgegen und plant das Retailnetz gezielt mit neuen Boutiquen an gu-ten Lagen in Wachstumsregionen zu erweitern sowie die Produktion mit neusten Anlagen zu optimie-ren.

Zuletzt hatte Omega den Ver-trag für die Zeitmessung der Olym-pischen Spiele um weitere zehn Jahre bis 2032 verlängert. So wird sich die Dauer der Swatch-Tochter als offizieller Zeitmesser auf insge-samt 100 Jahre belaufen. Des Wei-teren kündigte Omega für die zwei-te Jahreshälfte bereits einige neue Modelle an: So werde die Sea-master Planet Ocean Big Blue, die Speedmaster Racing Co-Axial Chronometer sowie die Speed-master 38mm Kollektion auf den Markt kommen.

Zudem lancierte Swatch ver-gangene Woche die Swatch Pay in Shanghai. Die Uhr soll bargeldloses Bezahlen ermöglichen und wird durch eine Partnerschaft mit Uni-onPay und elf chinesischen Banken umgesetzt.

Interessierte Anleger könnten an der Entwicklung der Swatch Group-Aktie durch ein Discount-Zertifikat von Vontobel (ISIN DE000VL23V24) mit Cap bei 370 CHF und Bewertungstag 21. De-zember 2018 partizipieren (Brief-kurs: 295,00 Euro, Discount: 10,85 Prozent, Rendite max. p.a.: 9,15 Prozent; Stand 26. Juli 2017). An-leger tragen unter anderem das Emittentenrisiko.

Die ProSiebenSat.1.Aktie hat in den vergangenen Wochen einiges abbekommen. Der Grund: Gleich mehrere Analysten senkten den Daumen. Insbesondere der TV-Werbemarkt bereitet den Analys-ten Sorgen. Die Mehrheit rechnet daher mit schwachen Q2-Ergebnis-sen. Einige Häuser, darunter Gold-man oder HSBC, raten allerdings weiterhin zum Kauf. Sie rechnen mit einer Erholung im zweiten Halbjahr. Nicht zu vergessen gilt die günstige Bewertung und die att-raktive Dividendenrendite. Wer daher den Kurssturz zum Einstieg nutzen möchte, im Vorfeld der Zahlen (3. August) aber nicht aufs Ganze gehen will, könnte einen Blick auf eine neue Aktienanleihe der Commerzbank werfen (ISIN DE000CV0RYW8). Der Basispreis wurde 8,3 Prozent unter dem aktu-ellen Kurs eingezogen. Der Zins beträgt 4,5 Prozent p.a.

Die Adidas-Aktie hat sich zuletzt hingegen ganz gut geschlagen – dank positiver Branchennachrich-ten. Konkurrent Puma hat seine Prognose angehoben – bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr. Das lässt auch für Adidas hoffen. Die Franken öffnen Anfang August ihre Bücher. Für gute Stimmung sorgten auch die Analysten. Goldman Sachs etwa hat die Einstufung für Adidas vor Halbjahreszahlen auf „Buy“ mit einem Kursziel von 204 Euro belassen – das impliziert ein Aufwärtspotential von knapp 15 Prozent. Bei einer neuen Aktienan-leihe Plus der DekaBank sind zwar deutlich weniger drin – der Zins-satz p.a. beträgt 4,9 Prozent –, da-für übersteht das Papier selbst Rückschläge von gut 25 Prozent (ISIN DE000DK0K5N7). Denn der Nominal-Barrierenkurs liegt bei 132,90 Euro. Die Laufzeit beträgt ein Jahr.

Südzucker hat dank höherer Zu-ckerpreise im ersten Geschäftsquar-tal einen Gewinnsprung von fast 40 Prozent hingelegt. Die Erlöse stie-gen um knapp elf Prozent auf 1,783 Mrd. Euro. Den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr bestä-tigte der MDAX-Konzern. An der Börse wollte dennoch keine Kauf-laune aufkommen. Für Unsicher-heit sorgt die Ende September aus-laufende Zuckermarktordnung in der EU. Experten gehen davon aus, dass sich die Zuckerpreise zunächst einmal abschwächen werden – die genauen Auswirkungen sind un-klar. Mit einem Aktienanleihe von HSBC können sich Anleger vor ne-gativen Überraschungen schützen (ISIN DE000TD9SZV9). Die Bar-riere, die am Laufzeitende die Rückzahlung zur Nominale sichert, liegt aktuell rund 23 Prozent ent-fernt. Die Renditechance beträgt fünf Prozent.

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Siltronic: The trend is your friend

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Siltronic hat zum zweiten Mal in diesem Jahr seine Prognose gelupft – Anleger sind begeistert. In Stellung bringen

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Die Aktien von Siltronic sind nicht zu bremsen. Rund 94 Prozent hat der TecDAX-Wert 2017 bisher zu-gelegt. Vom im Februar 2016 mar-kierten Tief bei 12,30 hat sich das Papier sogar versiebenfacht. Kein Wunder: Der Wafer-Hersteller kommt immer besser im Schwung. Die Geschäfte laufen so gut, dass der Konzern zum zweiten Mal in diesem Jahr seine Jahresziele nach oben geschraubt hat. Siltronic rechnet nunmehr mit einem Um-satz von mindestens 1,12 Mrd. Eu-ro. Ende April hatte der Konzern mindestens 1,06 Mrd. Euro in Aus-sicht gestellt. Auch ergebnisseitig traut Siltronic mehr zu. Die Ebitda-Marge dürfte nun im Gesamtjahr bei mindestens 27 Prozent liegen. Hier hatte Siltronic zuletzt mindes-tens 23 Prozent erwartet. Der Grund: Die durchschnittlichen Ver-kaufspreise sind im zweiten Quar-tal deutlich gestiegen. Noch dazu gebe es Vereinbarungen zu weite-

ren Preissteigerungen im dritten Quartal 2017. Vorläufigen Zahlen zufolge konnte Siltronic seinen Umsatz von April bis Juni dank höherer Preise im Jahresvergleich um gut 23 Prozent auf etwa 283 Mio. Euro steigern. Das Ebitda hat sich mit circa 73 Mio. Euro sogar mehr als verdoppelt. Doch damit der guten Nachrichten nicht genug. Auch Dividenden sind inzwischen ein Thema – zumindest langfristig, so Siltronic-Chef Christoph von Plotho gegenüber „Euro am Sonn-tag“. Die Investmentstory ist also intakt. Die Charttechnik sowieso. Die Aktie läuft von einem Rekord-hoch zum nächsten. Und auch Ana-lysten bleiben positiv gestimmt. Mit einem Turbo Call der DZ BANK können Anleger mit gut fünffachem Hebel auf die Rallye aufspringen. Die K.o-Barriere – auf diesem Ni-veau verfällt der Schein wertlos – liegt 18,4 Prozent entfernt (ISIN DE000DD0ZG48).

Die Aktie von Jenoptik hingegen gönnt sich derzeit eine kleine Aus-zeit. Aktuell konsolidiert das Pa-pier auf hohem Niveau. Eigentlich verwunderlich: Umsatz und Ge-winn im Auftaktquartal lagen wie-der einmal auf Rekordniveau. Der Auftragseingang zog um fast 40 Prozent an. Zudem ist Jenoptik deutlich profitabler geworden. Zu bedenken gilt allerdings, dass die Aktie in den vergangenen Jahren ein regelrechtes Kursfeuerwerk ab-gebrannt hat. Seit Mitte 2012 hat sich der Kurs fast verfünffacht. Auch 2017 ging es bereits um mehr als 40 Prozent nach oben – so ein Anstieg will erst einmal verdaut werden. Positiv: Der langfristige Aufwärtstrend der Aktie ist trotz der aktuell laufenden Konsolidie-rung voll intakt. Ein deutliches Rückschlagspotenzial droht erst, wenn der Kurs unter die 200-Tage-Linie abfällt – und die liegt mit 20,11 Euro derzeit gut 13 Prozent

entfernt. Insofern sollten Anleger den Rücksetzer nach Erreichen des Mehrjahreshoch bei 26,67 Euro nicht überbewerten, zumal CEO Stefan Traeger Anfang Juni die Wachstumsprognose für das lau-fende Jahr erneut bestätigt hat. Demnach soll der Umsatz von 685 Mio. Euro im Jahr 2016 auf 720 bis 740 Mio. Euro steigen. Laut DZ BANK-Analyst Dirk Schlamp bie-tet der Kursrückgang Anlegern so-gar eine günstige Einstiegsgelegen-heit. Er rechnet mit Blick auf die innovative Produkt- und Projektpi-peline, die weitere Internationali-sierung und die strategische Aus-richtung auf wichtige Wachstums-trends mit einer Fortsetzung der positiven Geschäftsentwicklung im zweiten Quartal und hat die Aktie von Jenoptik daher von „halten“ auf „kaufen“ heraufgestuft (Kur-ziel: 27 Euro). Mutige Anleger bringen sich mit einem Turbo Call in Stellung (ISIN DE000UW61J62).