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FINDE UNS AUF FACEBOOK www.facebook.com/ AnlegerPlus # 10 2016 Der Newsletter für Kapitalanleger. Mit Wissen zu Werten. Börsenpflichtblatt der Börsen Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, München und Stuttgart # 10 2016 Kurzmeldungen Regelung zu Nachzahlungszinsen | Größter Börsen- gang seit 2000 | Neue ETFs | BaFin informiert | Realdepot Allianz stellt OLB- Beteiligung zum Verkauf Nebenwerte va-Q-tec AG F24 AG va-Q-tec AG Gelungener Börsengang Seite 6 RATIONAL AG Eine beeindruckende Erfolgsgeschichte Seite 8 MyDividends-wikifolio Erfreuliche Zwischenbilanz Seite 10 HV-Bericht HELLA KGaA Hueck & Co. Weiter auf Wachstumskurs Seite 18

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# 102016

Der Newsletter für Kapitalanleger. Mit Wissen zu Werten.

Börsenpflichtblatt der Börsen Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, München und Stuttgart

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Kurzmeldungen

Regelung zu Nachzahlungszinsen | Größter Börsen-

gang seit 2000 | Neue ETFs | BaFin informiert |

Realdepot

Allianz stellt OLB- Beteiligung zum Verkauf

Nebenwerte

va-Q-tec AG

F24 AG

va-Q-tec AG

Gelungener BörsengangSeite 6

RATIONAL AG

Eine beeindruckende Erfolgsgeschichte Seite 8

MyDividends-wikifolio

Erfreuliche ZwischenbilanzSeite 10

HV-Bericht HELLA KGaA Hueck & Co.

Weiter auf WachstumskursSeite 18

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Mit unseren drei wikifolios MyDividends, ETF-Taktik Offensiv und ETF-Taktik Defensiv ermöglichen wir es Anlegern, je nach Risikoneigung in unterschiedliche Anlagestrategien zu investieren. MyDividends investiert in Aktienwerte internationaler Dividendenchampions. Unsere beiden ETF-wikifolios investieren in alle Anlageklassen über alle Welt- regionen hinweg, die mittels ETPs abgebildet werden können. Die Variante „Offensiv“ unterscheidet sich von der Variante „Defensiv“ durch einen höheren Aktienanteil.

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AnlegerPlusNews 10 2016 3

EDITORIAL

Immobilienaktien und -anleihen sind seit einigen Jahren sehr gefragt, und das aus gu-tem Grund: Die Immobilienpreise sowohl für Wohn- als auch für Gewerbeimmobilien ziehen konstant an, die Nullzinspolitik der EZB tut ihr Übriges, um diese Entwicklung weiter anzuheizen. Dennoch gibt es Grün-

de, inzwischen ein wenig Vorsicht bei Immobilieninvestments walten zu lassen.

Gewerbeimmobilienmarkt im FokusSeit einigen Jahren notieren immer mehr Immobilienfirmen auf dem Kurszettel der deutschen Börse. Einige davon haben es bereits in den erlauchten Kreis der deutschen Indexwelt geschafft, viele andere sammeln aktuell viel Geld bei Anlegern ein, um möglichst schnell zu wachsen. Dabei handelt es sich zunehmend um Firmen, die von sich behaupten, in Gewerbeimmobilien in Top-Lagen und mit langen Laufzeiten der Mietverträge zu investieren.Fährt man mit offenen Augen durch un-sere Republik, kann man erkennen, um welche Immobilien es sich oft handelt: Jedes bessere Dorf hat mittlerweile ein Gewerbegebiet ausgewiesen, in dem Aldi, Lidl, Rewe und Co. ihre Läden eröffnen. Es stellt sich die Frage, wo die Menschen vor einigen Jahren eingekauft haben, denn meist sind die neu eröffneten Läden trotz Überangebots nicht einmal leer.

Schieflagen werden kommenDass es früher oder später aber in diesem Marktbereich zu Schieflagen kommen dürfte, liegt auf der Hand. Zum einen dürfte irgendwann in naher Zukunft die Marktsättigung erreicht sein, sodass die ersten Einkaufshallen geschlossen werden müssen. Das ist aus Anlegersicht noch nicht so schlimm, wenn der Mieter ei-nen langlaufenden Mietvertrag weiter-bezahlen muss. Wesentlich schlechter sieht es allerdings aus, wenn über kurz oder lang einzelne Handelsketten ausfal-len, denn dann sind Mietgarantien nur Schall und Rauch. Mit einer Insolvenz eines Teils seines Geschäfts drohte jüngst Tengelmann-Inhaber Erivan Haub. Auch um die Takko-Gruppe scheint es schlecht bestellt, zumindest wenn man den Kurs der Takko-Anleihe zum Maßstab nimmt.

Vorsicht bei kleinen AnbieternWenn aber die ersten Einzelhandelsketten ausfallen und die Im-mobilien leer stehen, werden viele Gewerbeparks an Attraktivität verlieren, sodass auch keine neuen Mieter mehr einziehen. Die mit Anlegergeldern finanzierten Immobilienobjekte drohen in diesem Szenario zu verfallen, die Aktien- bzw. Anleihennotierungen der je-weiligen Emittenten ebenfalls. Zudem besteht die Gefahr, dass die mangelnde Attraktivität vieler Gewerbegebiete dazu führt, dass wei-tere Unternehmen den Gang zum Insolvenzgericht antreten werden.Eines ist klar, die ersten Immobiliengesellschaften, die einen mögli-cherweise bevorstehenden Markteinbruch nicht überleben würden, sind kleine unterkapitalisierte Gesellschaften. Doch auch bei großen Immobilienkonzernen müsste man in so einem Fall mit heftigeren Einbrüchen rechnen. Seien Sie daher auf der Hut!

Daniel Bauerstv. Chefredakteur

Liebe Leserinnen und Leser,

Mit unseren drei wikifolios MyDividends, ETF-Taktik Offensiv und ETF-Taktik Defensiv ermöglichen wir es Anlegern, je nach Risikoneigung in unterschiedliche Anlagestrategien zu investieren. MyDividends investiert in Aktienwerte internationaler Dividendenchampions. Unsere beiden ETF-wikifolios investieren in alle Anlageklassen über alle Welt- regionen hinweg, die mittels ETPs abgebildet werden können. Die Variante „Offensiv“ unterscheidet sich von der Variante „Defensiv“ durch einen höheren Aktienanteil.

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 +19,06 %  +11,40 %

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 +8,26 %  +11,40 %

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4 AnlegerPlusNews 10 2016

INHALT

Investment & Strategie

6 Nebenwerte va-Q-tec AG F24 AG

8 RATIONAL AG Eine beeindruckende Erfolgsgeschichte 10 MyDividends-wikifolio Erfreuliche Zwischenbilanz

Markt & Werte

12 Technische Analyse DAX & Euro

14 Immobilienbestand vs. Substanzwert

SdK EXTRA

16 SdK-Mitteilungen

18 HV-Bericht HELLA KGaA Hueck & Co. Weiter auf Wachstumskurs

20 SdK Trader 2016

22 Realdepot

Rubriken

3 Editorial 4 Kurzmeldungen

23 HV-Termine

24 Impressum 26 Vergleich Heidelberger Leben Holding AG

Kurzmeldungen

Das nächste Onlinemagazin

erscheint am 10.11.2016

BaFin informiert

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungs-aufsicht (BaFin) ordnete im September einige unerlaubt betriebene Geschäftszwecke an und warnt vor Kaufempfehlungen von zwei Aktien.

Auf Anordnung der BaFin muss auch Herr A. Salameh aus Augsburg das angebotene Einlagengeschäft sowie die Anlageverwaltung einstellen bzw. abwickeln. Diese Anordnung ist allerdings noch nicht bestandskräftig. Sala-meh hatte ebenfalls ohne BaFin-Genehmi-gung ein Einlagengeschäft betrieben und muss die dabei vereinnahmten Gelder an die Kapitalgeber zurückzahlen. Darüber hinaus bot er unerlaubt eine Anlageverwaltung und muss auch diesbezüglich die Anlegergelder auszahlen.

Und schließlich warnt die BaFin noch vor Kaufempfehlungen durch telefonische Werbeanrufe (Cold Calling) und E-Mail-se-briefe für zwei Aktiengesellschaften. Es handelt sich dabei um Empfehlungen für Aktien der Easy Technologies Inc. (ISIN CA27786D1042) und der InFin Innovative Fi-nance AG, ehemals Cashcloud, (ISIN CH0132106482). Die BaFin habe in beiden Fällen Anhaltspunkte, „dass im Rahmen der Kaufempfehlungen unrichtige oder irreführen-de Angaben gemacht und/oder bestehende Interessenskonflikte pflichtwidrig verschwie-gen werden.“ Untersuchungen wegen des Verdachts auf Marktmanipulation wurden in beiden Fällen eingeleitet.

Neue ETFs

Der zu BlackRock gehörende ETF-Emittent iShares hat im September einige neue ETFs an den Markt gebracht.

Mit dem iShares Core FTSE 100 UCITS ETF (ISIN IE0005042456) erhalten Anleger Zugang zur Wertentwicklung der 100 größten briti-schen Unternehmen, die an der Londoner Börse gehandelt werden. Der ETF ist seit Ende September über Xetra handelbar. Im FTSE Index (FTSE = Financial Times Stock Exchange) sind die Unternehmen nach der

Free-Float-Marktkapitalisierung gewichtet. Der ETF verfügt über eine günstige Kosten-struktur, nur 0,07 % Kosten fallen pro Jahr an. Die Werte werden physisch abgebildet und die Erträge vierteljährlich ausgeschüttet. Die Ausschüttungsrendite belief sich per Mai 2016 auf 4,35 %. Die Basiswährung ist das Britische Pfund.

Ebenfalls seit September handelbar sind vier iShares-Branchen-ETFs, mit denen Anleger auf die Megatrends Automatik und Robotik (ISIN IE00BYZK4552), innovative Gesund-heitsdienstleistungen (ISIN IE00BYZK4776), Digitalisierung (ISIN IE00BYZK4883) sowie Leistungen speziell für die alternde Bevölke-rung setzen können (ISIN IE00BYZK4669). Die den ETFs zugrunde liegenden Indizes hat BlackRock zusammen mit iSTOXX und Fact-Set entwickelt. Um Klumpenrisiken zu vermei-den, umfasst jeder Index mindestens 80 Wer-te, die gleichgewichtet sind. Für die Aufnahme in den Index müssen die Unternehmen über 50 % ihrer Einnahmen aus dem jeweiligen Be-reich generieren, das tägliche Handelsvolu-men muss durchschnittlich mehr als einer Mil-lion Euro betragen und die Marktkapitalisierung muss über 200 Mio. Euro liegen. Weitere In-formationen zu den einzelnen ETFs finden sich auf den Seiten des Emittenten unter https://www.ishares.com/de

Größter Börsengang seit 2000

Wenn die Tochter der Mutter den Rang abläuft, der Börsengang der innogy SE (ISIN DE000A2AADD2).

Am vergangenen Freitag feierte die Aktie der innogy SE ihr Börsendebüt. Der erste Kurs lag bei 37,30 Euro, nachdem die Aktie zuvor bei Investoren zu 36 Euro, und damit am oberen Ende der Preisspanne, platziert worden war. Wie das Unternehmen mitteilte, war das An-gebot zum Platzierungspreis mehrfach über-zeichnet. Im Gegensatz zu den Aktien der Mutter scheinen die der Tochter bei Investo-ren also sehr gut anzukommen.

Mit innogy brachte der Versorger RWE sein Zukunftsgeschäft aus erneuerbaren Energien,

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IN ALLER KÜRZE

den Vertrieb sowie die Strom- und Gasnetze an die Börse, bleibt aber nach dem Börsen-gang mit 75 % weiter daran beteiligt. Insge-samt 139 Mio. Aktien wurden im Rahmen des Börsengangs ausgegeben. Der Emissionser-lös daraus beträgt etwa fünf Milliarden Euro. Das macht den innogy-Börsengang zu einem der größten Börsengänge in Deutschland (Dt. Telekom 10 Mrd. Euro, Deutsche Post 6 Mrd. Euro, Infineon 5,4 Mrd. Euro). RWE flossen daraus 3 Mrd. Euro zu, die der Kon-zern bei einer Schuldenlast von 28 Mrd. Euro gut gebrauchen kann. innogy selbst erlöste 2 Mrd. Euro und will diese in Zukunftsinvestiti-onen stecken.

Regelung zu Nachzahlungszinsen

Wer zu spät kommt, den bestraft das Finanzamt: nämlich mit 6 % Verzugszinsen pro Jahr. Die Höhe des Zinssatzes ist nun Gegenstand eines Verfahrens vor dem Bundesfinanzhof.

Wer mit der Abgabe der Steuererklärung in Verzug gerät und eine spätere Veranlagung zu einer Einkommenssteuernachzahlung führt, der muss mit heftigen Zinsforderung rechnen. Denn 15 Monate nach Ablauf des Kalender-jahres, in dem die Steuer entstanden ist, wer-den 0,5 % pro Monat fällig, aufs Jahr gerech-net also 6 % Zinsen! Die Niedrigzinsphase ging in diesem Punkt an Vater Staat komplett vorbei, zulasten des Steuerbürgers.

Diese Nachzahlungszinsen können zwar ganz oder zum Teil erlassen werden, wenn die Er-hebung im Einzelfall unbillig wäre. Doch wie die Steuerberatungs- und Wirtschaftsprü-fungsgesellschaft Schneider + Partner GmbH aus München mitteilt, stellt beispielsweise eine „verzögerte Bearbeitung des Steuerfalles durch das Finanzamt nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesfinanzhofes re-gelmäßig keinen sachlichen Billigkeitsgrund dar.“Die Höhe der Verzugszinsen ist inzwischen in mehreren Gerichtsverfahren anhängig und dort bezogen auf ältere Zinszahlungszeitläufe

(alle vor 2014) auch schon entschieden – nicht zugunsten der Steuerzahler. Allerdings wurde die Revision zum Bundesfinanzhof zugelas-sen und dort liegen nun zwei Verfahren (BFH-Az. I R 77/15 und BFH-Az. III R 10/16). In ei-nem Musterverfahren will der Bund der Steuerzahler (BdSt) zudem erneut prüfen las-sen, ob der Zinssatz noch zeitgemäß ist. Das Musterverfahren umfasst einen ganz aktuellen Zinszeitraum und die Klage ist beim Finanzge-richt Münster (Az.: 10 K 2472/16 E) anhängig.Von den endgültigen Entscheidungen in den Verfahren können auch andere Steuerzahler profitieren, die Verzugszinsen zahlen muss-ten. Sie würden ggf. bei einem Erfolg der Kla-geverfahren zu viel gezahlte Zinsen zurücker-halten. Dazu ist allerdings ein Einspruch der Steuerzahler u. a. mit Bezug auf das Muster-verfahren des BdSt notwendig. Die Steuer-kanzlei Schneider + Partner weist in diesem Zusammenhang darauf hin: „Betroffene Steu-erpflichtige können wegen der Höhe der Nachzahlungszinsen Einspruch einlegen und das Ruhen des Verfahrens mit Hinweis auf die beim BFH anhängigen Verfahren beantragen .“

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INVESTMENT & STRATEGIE

6 AnlegerPlusNews 10 2016

01va-Q-tec AGGelungener Börsengang

Deutlich überzeichnet war die Aktienemis-sion der Würzburger va-Q-tec AG (ISIN DE0006636681). Erstzeichner, die beim Emissionspreis von 12,30 Euro zum Zuge gekommen waren, liegen aktuell rund 20 % vorn. Doch ein Einstieg könnte im-mer noch lohnen.

Geschäftsmodell Thermische Isolation va-Q-tec bezeichnet sich selbst als führen-der Anbieter von Hochleistungsprodukten und Lösungen im Bereich der thermischen Isolation. Im Geschäftsbereich „Produk-te“ bietet das Unternehmen innovative, energieeffiziente und platzsparende ther-mische Vakuumisolationspaneele („VIPs“), sowie Hochleistungsspeichermaterialien für thermische Energie (Phase Change Ma-terials, „PCMs“). Im Geschäftsbereich „Systeme“ produziert und verkauft va-Q-tec eine

Vielzahl selbst produzierter passiver Thermoverpackungssysteme sowie Mehr-wegcontainer, in die die VIPs als Kompo-nenten integriert werden. Diese Systeme werden hauptsächlich für den regionalen und globalen Transport von temperatur-empfindlichen Produkten (hauptsächlich Pharma- und Biotechprodukte) genutzt.

Überzeugende WachstumsstoryDas Unternehmen kann in den letzten Jahren beachtliche Wachstumsraten vor-weisen. Gingen 2013 noch 16 Mio. Euro durch die Bücher, waren es 2014 bereits 18,3 Mio. Euro und 2015 22,5 Mio. Euro – ein durchschnittliches Umsatzwachstum von 19 %. Trotz der Geschäftsauswei-tung und den dafür nötigen Investitionen gelang es dem Vorstand, das Unterneh-men sehr solide zu führen: Das Ergebnis lag trotz des hohen Wachstums und den damit verbundenen Investitionen nur im leicht negativen Terrain.

Im ersten Halbjahr des laufenden Ge-schäftsjahres erzielte va-Q-tec einen Umsatzanstieg von stolzen 60 % gegen-

über dem ers-ten Halbjahr

2015, sodass insgesamt 15,6 Mio. Euro durch die Bücher gingen. Bemerkens-

wert dabei ist, dass die Umsatzsteigerung durch organisches Wachstum erzielt werden konnte. Das Ergebnis war mit −1 Mio. Euro zwar deutlich negativ, zu berücksichtigen ist hierbei jedoch, dass außerordentliche einmalige Aufwendun-gen in Höhe von etwa 600.000 Euro im Zusammenhang mit der Vorbereitung des Börsengangs verkraftet werden mussten.

Börsengang macht Kasse vollUm das weitere geplante Wachstum stem-men zu können, wagte va-Q-tec jetzt den Sprung an die Börse. Die Ausgabe von 3,75 Mio. neuen Aktien zu einem Preis von 12,30 Euro führte zu einem Brutto-Emissionserlös von stolzen 46 Mio. Euro. Dabei war die Emission so stark nachge-fragt, dass zusätzlich knapp 3 Mio. Aktien aus dem Bestand der Altaktionäre plat-ziert werden konnten.

Mit der va-Q-tec AG bereichert ein hoch-innovatives Wachstumsunternehmen den deutschen Kurszettel, das sich in den kom-menden Jahren weiter positiv entwickeln sollte. Anlegern, die auch an die Wachs-

Nebenwerte –Unternehmensmeldungen

Thermische Vakuumisolations-paneelen ("VIPs") von va-Q-tec.

INVESTMENT & STRATEGIE

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AnlegerPlusNews 10 2016 7

INVESTMENT & STRATEGIE

tumsstory glauben, bietet das aktuelle Kursniveau von 14 Euro einen guten Ein-stiegszeitpunkt. Das mittelfristige Kursziel sehen wir bei 19 Euro, ein Stop-Loss-Limit sollte bei 11 Euro platziert werden.

02F24 AG Kursrally geht weiter

Zuletzt im April dieses Jahres haben wir die Aktie der F24 AG (ISIN DE000A12UK24) besprochen und das Kursziel dieser Alt-empfehlung auf 17 Euro angehoben. Jetzt, ein halbes Jahr später, hat die Aktie mit einem Kurs von 18,65 Euro dieses Ziel be-reits deutlich überschritten. Grund dafür sind hervorragende Halbjahreszahlen und eine Prognoseerhöhung.

Prognoseanhebung weckt FantasieMit einem Umsatz von 7,51 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2016 konnte die F24 AG eine deutliche Steigerung der Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr um 116,7 % errei-chen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die im April 2016 akquirierte und seit 1.1.2016 konsolidierte Dolphin Systems AG einen wesentlichen Umsatzbeitrag geleistet hat. Dieser dürfte rund 3,60 Mio. Euro betragen haben. Das operative Ergebnis (EBITDA) stieg um 370 % auf nunmehr 1,62  Mio. Euro, der Konzern-Jahresüberschuss liegt sogar um 486 % höher und beträgt in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres 0,70 Mio. Euro.

In der letzten Woche überraschte das Un-ternehmen den Markt nun noch mit einer Prognoseerhöhung. Die bisherige Progno-se einer EBITDA-Marge von mindestens 18  % wird nunmehr auf „mindestens 20 %“ angehoben. Auf Basis der letzten Umsatz-prognose, die bei mindestens 15 Mio. Euro lag, errechnet sich somit ein angestrebtes absolutes EBITDA von mindestens 3 Mio. Euro. Ursache für die verbesserte Prognose ist im Wesentlichen der im Vergleich zur Planung geringere Integrationsaufwand für

die im April 2016 akquirierte Dolphin Sys-tems AG, wie das Unternehmen mitteilt.

Kursziel erneut angehobenAnleger, die unserer Erstempfehlung vor eineinhalb Jahren gefolgt sind, können sich bereits über einen mehr als verdop-pelten Aktienkurs freuen. Doch das muss es noch nicht gewesen sein. Wir bleiben bei unserer positiven Einschätzung zur F24 AG und heben das Kursziel auf 23 Euro an. Das Stop-Loss-Limit sollte zur Gewinnabsicherung auf 15 Euro nachge-zogen werden. (-hi)

F24 (ISIN DE000A12UK24)

4 €

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20 €

2015 20162012 2013 2014Quelle: finanzen.net | Kurs am 13.10.2016: 18,65 Euro

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8 AnlegerPlusNews 10 2016

INVESTMENT & STRATEGIE

ie guten Geschäftszahlen und das Vertrauen der Investoren in das Management machten es

möglich: Binnen zwei Jahren hat sich die RATIONAL-Aktie auf derzeit 448 Euro fast verdoppelt, binnen fünf Jahren sogar verdreifacht. Seit März 2003 steht ein Kur-splus von fast 600 % zu Buche.

Wachsendes ExportgeschäftFundamental läuft es bei RATIONAL rund: Der Konzernumsatz stieg 2015 um 15 % auf 564,2 Mio. Euro. Dabei half einerseits der schwächere Euro gegenüber dem US-Dollar. Andererseits war RATIONAL mit seinen „Cooking Centern“ im Ausland erfolgreich. Die RATIONAL-Geräte wer-den in Großküchen, Kantinen und Men-sen eingesetzt, immer häufiger aber auch in Hotels, Restaurants und Coffee-Shops. Sowohl in Nordamerika als auch in Asien wächst der Absatz. RATIONAL sieht sich im Geschäftsfeld der „thermischen Spei-senzubereitung“ als Weltmarktführer, laut Management liegt der globale Marktanteil bei 54 %.

Vager GeschäftsausblickBei den Erträgen sieht es ähnlich gut aus: RATIONAL verbesserte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 2015 um 10 % auf 160,2 Mio. Euro, unter dem Strich um 11 % auf 121,8 Mio. Euro. Beim Ausblick hält sich das Management aber wie gewohnt zurück: Geplant sei „eine Fortsetzung des bisherigen Wachstums bei Absatz, Umsatz und Ebit“.Dank guter Geschäfte in Deutschland und den USA sowie einer leichten Erholung in Russland liefen die Geschäfte auch im zwei-ten Quartal gut. Der Umsatz kletterte um 9 % auf 147,4 Mio. Euro. Bremsend auf die Rendite wirkte allerdings die Schwäche des britischen Pfunds und vieler Währungen von Schwellenländern. Im zweiten Quartal ging deshalb die EBIT-Marge leicht zurück von 28,7 % in den ersten sechs Monaten des Jahres 2015 auf nun 28,1 %.

Stetig steigende DividendeVon der guten Geschäftslage profitieren auch die RATIONAL-Anleger. Sie können sich über regelmäßige Dividenden freu-en: Für 2015 gab es im Mai 7,50 Euro je Aktie, nach 6,80 Euro im Jahr zuvor und 6,00 Euro in 2013. Die Gewinnbeteiligung entspricht etwa drei Viertel des Jahres-gewinns des Unternehmens.Und in Zukunft? Vorstandschef Peter Sta-delmann will weiterhin im einstelligen Pro-zentbereich wachsen. Neue Produkte des Herstellers von Großküchengeräten dürften sich in den kommenden Monaten leicht po-sitiv auf den Umsatz auswirken. Die Marge für das neue „SelfCookingCenter XS“ ist aber niedriger als bei anderen Produkten. Zudem wird es derzeit preislich günstiger angeboten und könnte die Verkaufszahlen

des bisherigen Flaggschiffs „SelfCooking-Center“ schmälern.

Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 38 für 2016 ist die Aktie bereits hoch bewer-tet. Umso wichtiger ist es mit Blick auf die weitere Kursentwicklung und der Vermei-dung einer Korrektur, dass die künftigen Geschäftszahlen die Erwartungen treffen.

Thomas Müncher

AnlegerPlus: Fundamental läuft es bei RATIONAL rund. Wie sehen Ihre Ziele für die nächsten Jahre aus?

Dr. Axel Kaufmann: Wir haben in den vergangenen Jahren sehr intensiv in die Entwicklung neuer Produkte und Dienst-leistungen, den Ausbau der Vertriebska-pazitäten und die Erweiterung unserer Infrastruktur investiert. Wir tun dies, um in Zukunft noch mehr Menschen in den Profiküchen auf der ganzen Welt zu hel-fen, Speisen besser und effizienter zu garen. Deshalb erwarten wir eine Fortsetzung des Wachstumskurses der vergangenen Jahre.

Eine beeindruckende Erfolgsgeschichte RATIONAL Gute Produkte, stetiges Wachstum, steigende Gewinne. Die RATIONAL AG (ISIN DE0007010803), der Spezialist für Großküchengeräte, beeindruckt seit Jahren mit soliden Zahlen. Die Aktie hat aber inzwischen stolze Höhen erklommen.

RATIONAL (ISIN DE0007010803)

150 €

200 €

250 €

300 €

350 €

400 €

450 €

500 €

2015 20162012 2013 2014

Quelle: finanzen.net | Kurs am 13.10.2016: 438 Euro Bild

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IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH FRÜH & PARTNER

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Interview mit Dr. Axel Kaufmann, Finanzvorstand der RATIONAL AG

Interview

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AnlegerPlusNews 10 2016 9

INVESTMENT & STRATEGIE

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19. Oktober 2016:Prof. Dr. Max Ottekommt nach Dresden

Prof. Max Otte kommt nach Dresden und wird zusammen mit seinem Team für Sie zu den Themen

■ Prinzipien der wertorientierten Kapitalanlage (Value Investing)

■ Grundregeln zur Aufstellung eines krisensicheren Depots

■ Das Erfolgsgeheimnis der Königsanalyse®

■ Aktienanalysen ausgewählter Unternehmen

■ Vermögensverwaltung nach seiner Strategie

referieren.

Die Veranstaltung � ndet am 19. Oktober 2016 von 18:00 bis 21:00 Uhr im Hilton Dresden statt.

Weitere Details und Anmeldung direkt unter www.otteseminare.de.

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Welchen Umsatzanteil wollen Sie mit-telfristig in den USA erreichen?Die USA sind für uns der Markt mit

dem größten noch nicht ausgeschöpften Marktpotenzial und stehen auf der Priori-tätenliste ganz oben. Nach der überdurch-schnittlichen Entwicklung der letzten Jahre machen wir dort inzwischen in der Gruppe einen Umsatzanteil von etwas mehr als 10 %. Wir können uns vorstellen, dass dieser mittelfristig auf 20 % oder sogar noch etwas höher ausgebaut werden kann.

Wo sehen Sie andere wichtige Zu-kunftsmärkte und ist China einer davon?

Wir sehen in allen Regionen der Welt noch großes Potenzial. Gründe sind neben dem Ersatzgeschäft auch der Trend zum Zweit- oder Drittgerät sowie der zunehmende Ein-satz unserer Geräte bei neuen Kunden wie Supermärkten oder Snack- und Backshops. China ist wegen der absoluten Größe einer der wichtigsten Zukunftsmärkte. Aufgrund der landestypischen Ess- und Gargewohn-heiten ist die Marktdurchdringung aber etwas mühsamer und langwieriger. Deshalb steht China nicht ganz oben auf unserer Pri-oritätenliste.

Sind Sie davor geschützt, dass die Abwertungen vieler Währungen Ihre EBIT-Marge weiter belasten wird?

In einzelnen Jahren ist eine Belastung durch negative Währungseffekte immer

möglich. 2015 hatten wir wegen der Euro-schwäche einen deutlich positiven Ergebnis-beitrag. Das hat sich aber in den letzten Jah-ren in etwa ausgeglichen. Einen Teil unserer Währungsrisiken sichern wir ab, um diese Effekte zu glätten.

Wie wichtig sind neue Produktent-wicklungen in Ihren Märkten?

Neue Produkte und Dienstleistungen sind vor allem in Märkten wichtig, in de-nen unsere Technologie bereits stark etab-liert ist. Hier ist unsere Hauptaufgabe, den Kunden die Combi-Dämpfer-Technologie zu erklären und sie von der Überlegenheit gegenüber traditionellen Gargeräten zu überzeugen.

Das Interview führte Thomas Müncher.

„Wir erwarten eine Fortsetzung des Wachstumskurses der vergangenen Jahre.“

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10 AnlegerPlusNews 10 2016

INVESTMENT & STRATEGIE

MYDIVIDENDS Die Zwischenbilanz nach dem dritten Quartal 2016 für unser AnlegerPlus MyDividends-wikifolio fällt erfreulich aus. In einem schwierigen Marktumfeld schlagen sich Chemiewerte sehr wacker. Einen dänischen Pharmawert nehmen wir neu auf die Watch-List.

Erfreuliche Zwischenbilanz

ach neun Monaten im laufenden Jahr liegt das AnlegerPlus MyDividends-wikifolio mit einem Kursplus von knapp 1  % weiter vor dem Performance-DAX (−2,5 %). Auch

den EURO STOXX 50-Performanceindex (−5,7 %), der die Divi-denden ebenfalls berücksichtigt, haben wir hinter uns gelassen. In einem durchaus wackligen Gesamtumfeld schlägt sich besonders die Chemiebranche sehr beachtlich. Doch ein Selbstläufer sind die Chemietitel nicht, es kommt auf die Auswahl der Unternehmen an.

Freundliche TendenzDie Aktie von BASF beispielsweise weist auf Jahressicht ein Kursplus von über 10 % auf. Nachdem der Wert im Februar kurzzeitig unter die Marke von 60 Euro rutschte und ein Jahrestief bei 57,33 Euro markierte, notiert die Aktie aktuell schon wieder über 30 % höher. Ende September hat sich das Ölkartell OPEC auf einem informellen Treffen in Algerien auf eine Begrenzung der Fördermengen geeinigt. Dies soll zu einer Stabilisierung des Ölpreises führen, der prompt auch wieder über die Marke von 50 US-Dollar je Barrel marschierte. Der DAX-Konzern BASF profitiert als Mutter des Öl- und Gasför-derers Wintershall von höheren Ölpreisen.

Darüber hinaus sorgte eine Heraufstufung der Schweizer Bank UBS Anfang Oktober für positive Stimmung. Die Analysten stuften den Wert von „Neutral“ auf „Buy“ herauf und erhöhten das Kursziel für die BASF-Aktie von 75 auf 87 Euro. Da die Investitionen zu-rückgefahren werden, dürfte sich die Rendite auf das eingesetzte Kapital erhöhen, so die Experten der UBS. Dies soll sich auch bei der Dividende auswirken. Die Anteilsinhaber erhielten für das Jahr 2015 eine Dividende in Höhe von 2,90 Euro. Dies entsprach einer Anhebung um 0,10 Euro im Vergleich zum Vorjahr. Damit wurde die Dividende die letzten sechs Jahre ununterbrochen angehoben.

BASF strebt auch künftig an, die Dividende jährlich zu steigern, sie zumindest aber auf dem Niveau des jeweiligen Vorjahres zu halten. Bis zum Jahr 2015 werden annähernd 10 Mrd. Menschen auf der Erde leben. 70 % der Weltbevölkerung zieht es dann in die Städte. Damit wird nach Einschätzung des Ludwigshafener Unternehmens der primäre Energiebedarf bis zu diesem Zeitpunkt um satte 50 % zunehmen und der Bedarf an Nahrungsmitteln um 30 % ansteigen.

Auf längere Sicht können sich die Aktionäre sowieso nicht beklagen. Von Januar 2006 bis Ende Dezember 2015 schaffte BASF eine

durchschnittliche jährliche Wertsteigerung (bei Wiederanlage der Dividende) von 12,3 %. Im Vergleich hierzu legte der DAX 7,1 % pro Jahr zu. Wir bleiben zuversichtlich für unseren wikifolio- Wert BASF.

Ehrgeizige ZieleUnser Depotwert Symrise ist ein Spezialchemiekonzern. Mit ei-nem Kursplus von knapp 4 % in diesem Jahr hat sich auch die Aktie des Duft- und Geschmacksstoff-Spezialisten besser entwi-ckelt als der Markt. Der MDAX-Wert gehört zu den Top 3 im globalen Markt der Düfte und Aromen. Symrise ist in mehr als 40 Ländern in Europa, Afrika und dem Nahen sowie Mittleren Osten, in Asien, den USA sowie in Lateinamerika vertreten.

Im ersten Halbjahr erhöhte der Spezialchemiekonzern den Umsatz um 10 % (währungsbereinigt 16 %) auf 1,46 Mrd. Euro. Das um Einmaleffekte aus dem Erwerb von Pinova normalisierte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDAN) stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8 % auf 323,3 Mio. Euro. Dabei zählt Symrise mit einer EBITDA-Marge von 22,1 % zu den profitabelsten Unternehmen der Branche. Auch 2016 will die Firma schneller als der Markt wachsen. Es wird ein jährliches Um-satzwachstum (CAGR) bis zum Jahr 2020 zwischen 5 und 7 % und eine EBITDA-Marge zwischen 19 und 22 % angestrebt.

Den Aktionären wurde für 2015 eine Dividende in Höhe von 0,80 Euro je Aktie ausbezahlt, eine Anhebung um 6,7 % gegen-über dem Vorjahr (0,75 Euro). Es war die insgesamt sechste Divi-dendenanhebung in Folge.

Neu auf der BeobachtungslisteDie Weltbevölkerung wächst unaufhaltsam weiter und somit wird auch der Bedarf an medizinischen Produkten zunehmen. Das dä-nische Unternehmen Novo Nordisk (ISIN DK0060534915) wur-de 1923 gegründet und ist Marktführer bei Diabetesprodukten. Weltweit gibt es immer mehr Zuckerkranke. Allein in China gibt es heute schon über 100 Mio. Diabetiker und weltweit soll der An-stieg der Erkrankungen in den nächsten 15 Jahren um über 50 % zunehmen.Die Aktie von Novo Nordisk weist seit Jahresanfang ein Kursminus von über 30 % auf. Dies liegt daran, dass der Konzern in diesem Jahr die hohen Erwartungen nicht erfüllen konnte. Bei Vorlage der Quar-

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INVESTMENT & STRATEGIE

Kennzahlen

High Watermark 102,79Erstellungsdatum 15.06.15Indexstand 102,04Perform. seit Emission 7,02 %Performance 1 Jahr 3,78 %Performance 6 Monate 4,60 %Performance 3 Monate 2,09 %

MyDividends

LS9GPRWKN

113.969 € Investiertes Kapital

Zertifikategebühr p. a. 0,95 %

Performancegebühr 10 %

High Watermark 102,79

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Aktuelles PortfolioISIN Name Kurs Stück- Gesamt- +/- Depot-

(Bid) zahl wert seit Kauf anteil

DE000BASF111 BASF 78,80 € 30 2.364,09 € -52,62 € -11,15 % 2 %DE0005158703 Bechtle 100,66 € 30 3.019,86 € 388,02 € 15,14 % 3 %GB0000566504 BHP Billiton 14,11 € 150 2.115,75 € -653,55 € -36,91 % 2 %US1912161007 Coca-Cola 37,51 € 100 3.751,20 € 209,20 € 7,34 % 4 %AU000000CBA7 Commonw. Bank of Australia 50,64 € 50 2.531,95 € -342,05 € -19,47 % 2 %DE0005552004 Deutsche Post 27,60 € 100 2.759,60 € 168,20 € 6,98 % 3 %FR0000121667 Essilor 112,27 € 25 3.544,65 € -240,10 € -4,89 % 3 %DE0005785604 Fresenius 70,89 € 50 3.468,65 € 781,80 € 25,55 % 3 %DE0005790430 FUCHS PETROLUB Vz. 40,80 € 70 2.855,86 € 113,75 € 0,88 % 3 %DE000A13SX22 HELLA 34,95 € 60 2.096,88 € -501,72 € -16,71 % 2 %DE0006048432 Henkel 120,21 € 30 3.606,21 € 626,70 € 17,71 % 4 %SE0000106270 H&M Group 25,90 € 100 2.590,10 € -847,50 € -20,73 % 3 %CH0010570767 Lindt & Sprüngli 4.878 € 1 4.878,40 € -380,00 € -2,07 % 5 %US5949181045 Microsoft 52,10 € 70 3.647,21 € 813,61 € 24,81 % 4 %DE0006452907 NEMETSCHEK 59,16 € 80 4.732,96 € 2.205,12 € 70,05 % 5 %US6541061031 NIKE 46,70 € 30 1.401,00 € -513,45 € -22,33 % 1 %FR0000120321 L’Oréal 165,61 € 20 3.312,14 € 77,94 € 3,13 % 3 %US7427181091 Procter & Gamble 79,92 € 40 3.196,76 € 701,96 € 25,28 % 3 %GB00B24CGK77 Reckitt Benckiser 82,79 € 40 3.311,60 € 164,40 € 9,14 % 3 %NL0006144495 RELX 15,36 € 150 2.304,45 € 130,95 € 7,76 % 2 %CH0012032113 Roche 221,00 € 10 2.210,04 € -245,76 € -9,95 % 2 %GB00B03MLX29 Royal Dutch Shell 23,50 € 100 2.349,60 € -218,50 € -15,03 % 2 %DE0007231334 Sixt 38,41 € 100 3.840,50 € 452,50 € 13,47 % 4 %US8552441094 Starbucks 47,82 € 30 1.434,60 € -177,60 € -9,79 % 1 %DE000SYM9999 Symrise 63,88 € 50 3.194,15 € 484,50 € 19,23 % 3 %ES0178430E18 Telefónica 8,76 € 200 1.751,60 € -861,40 € -27,61 % 2 %

Aktien 75.607,81 € 74 %Cash 26.427,02 € 26 %Gesamt 102.034,83 € 100 %

Stand: 11.10.2016

talszahlen im August enttäuschte das Unternehmen beim Umsatz und dem Ausblick. Die Prognose beim Anstieg des Umsatzes in lokalen Währungen für dieses Jahr wurde von zuvor 5–9 % auf „nur noch“ 5 bis 7 % reduziert. Auch der operative Gewinn soll mit einem Plus von 5–8 % etwas weniger kräftig steigen als zuvor (5 bis 9 %) erwartet wurde.

Der Insulinhersteller zahlt seine Dividende nun auf halbjährlicher Basis aus. Eine Zwischendividende in Höhe von 3 Kronen (ca. 0,40  Euro) wurde Mitte August ausgeschüttet. Im letzten Jahr

wurde noch eine einmalige Jahresdividende bezahlt. Diese lag bei 6,40 Kronen (ca. 0,86 Euro) und fiel damit um 28 % höher aus als im letzten Jahr. Es war die 18. Dividendensteigerung in Folge. Aufgrund des starken Kursrückgangs und der aus unserer Sicht unverändert positiven Aussichten nehmen wir die Aktie auf unsere Beobachtungsliste.

Werner W. RehmetDepotmanager des MyDividends-wikifolios

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12 AnlegerPlusNews 10 2016

MARKT & WERTE

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Die Bullen bleiben am Ruder

DAX Die Haussebewegung von Oktober 2014 bis auf 12.390 Punkte im April 2015 wurde zum Großteil wieder korrigiert, das deutsche Börsenbarometer gab bis Februar 2016 wieder bis in den

Bereich um 8.715 Punkte nach.

achdem den Marktteilnehmern klar ge-worden war, dass die US-Notenbank es nicht besonders eilig hat, dem ersten längst

überfälligen Zinsschritt vom Dezember 2015 einen zweiten folgen zu lassen, legte der DAX in den ver-gangenen Monaten wieder ordentlich zu. Die erste Aufwärtswelle bis auf knapp 10.500 Punkte im April dieses Jahres wurde zum Großteil im Frühsommer wieder korrigiert. Ende Juni stand der Index bereits schon wieder jenseits der 10.300-Punkte-Marke. Doch das „Brexit“-Votum der britischen Bevölke-rung hatten die Marktteilnehmer nicht wirklich auf dem Zettel: Ende Juni ging es noch einmal kurzeitig um 1.000 Punkte in den Keller im deutschen Bör-senbarometer, bevor eine zweite große Kaufwelle einsetzte.

Ausgehend vom Zwischentief bei 9.218 Punkten am 27.6.2016 ging der Index dann in eine neue Rallyphase über. Im Zuge dieser Haussebewegung konnte der Abwärtstrend im Tageschart seit dem Allzeithoch vom 13.4.2014 knapp unterhalb der 12.390-Punkte-Marke überwunden werden. Im Anschluss stieg der Leitindex dann Mitte August sogar direkt bis auf 10.800 Punkte, bevor eine mehrwöchige Konsolidierungsphase einsetzte.

Im Rahmen dieser technischen Konsolidierung über die Sommer-monate testete der Index mehrfach die zuvor gebrochene Abwärts-trendlinie von der Oberseite. Die Trendlinie wurde jedoch jeweils nur temporär unterboten und bot jeweils gute Unterstützung.

AusblickIm Bereich 10.200 bis 10.300 Punkte hat sich im Tageschart des deutschen Börsenbarometers in den vergangenen Wochen eine solide Horizontalunterstützung ausgebildet. Solange sich der In-dex in den kommenden Tagen und Wochen oberhalb dieser Un-terstützung halten kann, stehen die Chancen nicht schlecht für eine neue Kaufwelle zum Jahresausklang. In dem Falle stünde der Bereich 11.200 bis 11.450 Punkte relativ zügig wieder auf der Tages ordnung. Bei 11.429 Punkten lag das Zwischenhoch vom

1.12.2015. Sollte das bullische Szenario eintreten, wäre dies durch-aus ein lohnendes Kursziel für eine potenzielle Jahresendrally.Sollte der deutsche Leitindex jedoch wider Erwarten unter 10.200 Punkte zurückfallen, müsste jedwedes Jahresendrally-Szenario vorerst ad acta gelegt werden. Das Aufwärtsmomentum wäre in dem Falle dahin und man müsste aus charttechnischer Sicht eine zeitlich und preislich ausgedehntere Abwärtsbewegung zurück unter die 10.000-Punkte-Marke einkalkulieren. In dem Falle wäre der Ausbruch über den langfristigen Abwärtstrend in diesem Sommer als sogenannte „Bullenfalle“ zu klassifizieren. Sogar eine komplette Korrektur der Rallybewegung seit Ende Juni stünde dann wieder auf der Agenda.

Kurz- und mittelfristig überwiegen jedoch ganz klar die bullischen Signale –oberhalb der angesprochenen Horizontalunterstützung im Bereich 10.200 bis 10.300 Punkte ist das Chartbild im Ta-geschart aufgrund der nach wie vor gültigen Ausbruchssituation eindeutig positiv zu interpretieren. Erst ein Tagesschlusskurs un-terhalb von 10.200 Punkten stellt die charttechnischen Ampeln wieder von Grün auf Gelb bzw. sogar Ro

Henry Philippson Technischer Analyst GodmodeTrader.de

Quelle: Godmode-Charting | Stand: 12.10.2016

DAX (ISIN DE0008469008)DAX

(ISIN: DE0008469008)

Quelle: Godmode-Charting, 12.10.2016

10.800

10.200

8.700

11.430

12.390

9.230

Apr Jul Okt Jan '16 Apr Jul Okt

12.500,00

12.000,00

11.500,00

11.000,00

10.500,00

10.000,00

9.500,00

9.000,00

8.500,00

10.197,30

10.808,93

8.705,55

11.435,82

12.386,79

10.559,00

DAX (ETR, last) O: 10.572,72 H: 10.604,00 L: 10.536,67 C: 10.559,0026.03.2015 - 12.10.2016 (2 Jahre, 1 Tag)

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AnlegerPlusNews 10 2016 13

MARKT & WERTE

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Konsolidierungsformation verlassen

EURO Das derzeit dominierende Thema am Devisenmarkt ist der Zeitpunkt des nächsten Zinsschritts seitens der US-Notenbank. Kommt die zweite Zinserhöhung um 25 Basispunkte bereits schon im

November oder wird die Zinsanhebung aufgrund der US-Wahl im November auf den Dezember verschoben?

eben der Zinspolitik der Fed bleibt das „Brexit“-Votum der britischen Bevölkerung vom Juni ein Einflussfaktor für die Märkte – auch für das

Euro/US-Dollar-Wechselkursverhältnis. Wann und wie genau der Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union vonstattengehen wird, ist aktuell weiter völlig unklar.

Seit dem Dezember 2015 befand sich Euro/US-Dollar innerhalb eines intakten Aufwärtstrends. Im Zuge die-ser Aufwärtsbewegung stieg das Währungspaar im April kurzzeitig sogar über die Marke von 1,16 US-Dollar, be-vor eine stärkere Korrektur einsetzte. Die anschließende Erholung kam dann allerdings nicht mehr über den Be-reich um 1,143 US-Dollar hinaus.

Am Tag der Bekanntgabe der „Brexit“-Entscheidung in Großbritannien Ende Juni ging das Paar auf eine rasante Talfahrt und verlor innerhalb weniger Stunden gut 500 Pips. Kurzzeitig notierte Euro/US-Dollar am Freitag, den 24.6.2016 sogar unter 1,091 US-Dollar. In den folgenden Wochen konnte sich das Wäh-rungspaar allerdings stabilisieren und vollzog eine sogenannte Pull-back-Bewegung an den Ende Juni gebrochenen Aufwärtstrend, die jedoch im Anschluss wieder abverkauft wurde. Ausgehend von ei-nem höheren Zwischenhoch im Bereich 1,0950 US-Dollar gab es dann eine zweite Pullback-Bewegung in den Sommermonaten Es gelang jedoch auch im zweiten Anlauf nicht, die zuvor gebrochene mittelfristige Aufwärtstrendlinie wieder zurückzuerobern. Aus-gehend vom Bereich um 1,137 US-Dollar startete das Paar eine mehrmonatige Konsolidierungsphase innerhalb einer absteigen-den Dreiecksformation. Diese Konsolidierungsformation wurde in der aktuell laufenden Handelswoche signifikant gen Süden hin aufgelöst.

AusblickMit dem Rutsch unter die wichtige Horizontalunterstützung im Bereich 1,11 bis 1,112 US-Dollar hat sich das kurz- und mittelfris-tige Chartbild wieder deutlich eingetrübt. Der genannte Bereich bei 1,11 bis 1,112 US-Dollar ist nun kurzfristig das entscheiden-de Widerstandslevel auf der Oberseite geworden. Solange den Bullen in den kommenden Handelstagen kein schneller Konter

zurück über diese Marke gelingt, muss tendenziell mit weiter nach-gebenden Kursen gerechnet werden. Die nächsten Kursziele lägen dann ziemlich zügig bei 1,0951 US-Dollar und potenziell sogar bei 1,0905 US-Dollar. Ein Rutsch unter 1,0900 US-Dollar hätte dann aller Voraussicht nach in den kommenden Wochen weite-re Kursverluste in Richtung 1,07 US-Dollar zur Folge. Auch ein möglicher Re-Test des Zwischentiefs vom vergangenen Dezember stünde in der Folge relativ schnell wieder auf der Tagesordnung.

Ein Tagesschlusskurs oberhalb von 1,1120 US-Dollar entspannt hingegen sofort die aktuell prekäre charttechnische Situation für die Bullen. In dem Falle entstünde sofort weiteres Aufwärts-potenzial bis auf 1,1200 US-Dollar. Kann die obere Begrenzung der angesprochenen mehrmonatigen Dreieckskonsolidierung überwunden werden, wäre sogar ein Anstieg in den Bereich 1,137 bis 1,145 US-Dollar denkbar. Dies ist allerdings derzeit nur das Alternativszenario – unterhalb vom Bereich bei 1,11 bis 1,112 US-Dollar dominieren kurz- und mittelfristig ganz klar die Abwärts-risiken.

Henry Philippson Technischer Analyst GodmodeTrader.de

Quelle: Godmode-Charting | Stand: 12.10.2016

Euro (ISIN EU0009652759) EUR/USD (ISIN: EU0009652759)

Quelle: Godmode-Charting, 12.10.2016

1,1370

1,143

1,161

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1,095

Dez Jan '16 Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt

1,1700

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1,1100

1,1000

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1,0951

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EUR/USD (FOR, bid) O: 1,1054 H: 1,1068 L: 1,1030 C: 1,104609.11.2015 - 12.10.2016 (1 Jahr, 1 Tag)

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14 AnlegerPlusNews 10 2016

MARKT & WERTE

Dr. Karim Rochdi hat in seiner Dissertation herausgefunden, dass ein hoher Immobilien-

besitz bei börsennotierten Unternehmen negative Auswirkungen auf deren Unternehmensbewertung hat. Zu den Hintergründen dieses Ergebnisses hat sich AnlegerPlus mit Dr. Rochdi unterhal-ten.

AnlegerPlus: Herr Dr. Rochdi, Ihre Studie kommt zu dem Ergebnis, dass börsennotierte Unternehmen mit viel Immobilienbesitz eine negative Bewertung ver-zeichnen. Können Sie uns kurz schildern, wie Sie da-bei methodisch vorgegangen sind und wie genau das Ergebnis ausgefallen ist?

Dr. Rochdi: In Deutschland wurde der Einfluss von Immobilie-neigentum auf den Börsenwert lange erheblich unterschätzt. In der Studie wird nun erstmals der Anteil von eigengenutzten Immobilien an der Bilanzsumme von mehr als 600 börsennotierten deutschen Gesellschaften analysiert. Dabei werden die systematischen Risiko-faktoren berücksichtigt. Als Grundlage diente ein umfangreicher Datensatz aus dem Zeitraum von 1999 bis 2014. Die Ergebnisse liefern neue Erkenntnisse und weisen unter ande-rem einen Zusammenhang zwischen der Asset-Liquidität und dem Immobilieneigentum nach. Daher sind sie sowohl für Investoren als auch für die Vorstände der gelisteten Unternehmen interessant.

Auf den ersten Blick würde man doch erwarten, dass Unternehmen mit hohem Immobilienbesitz über eine hohe Substanz verfügen und somit weniger anfällig in Krisenzeiten sind. Wie lässt sich das Ergebnis Ihrer Auswertung begründen?

Interview

UNTERNEHMENSBEWERTUNG Dr. Karim Rochdi, Leiter des Geschäftsbereichs Corporate Solutions der BEOS AG, hat in seiner Dissertation die Auswirkungen von

Immobilienbesitz auf die Börsenbewertung deutscher Unternehmen untersucht. Das Ergebnis kann als überraschend bezeichnet werden.

Immobilienbestand vs. Substanzwert

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Anders als man denken könnte, ist dieser Besitz aus betriebswirt-schaftlicher Sicht nicht sinnvoll. Bis zu 10 % des Kapitals deutscher Unternehmen sind in Immobilien gebunden – Geld, das folglich dem Kerngeschäft und der Investition in neue Bereiche fehlt. Darü-ber hinaus mangelt es Unternehmen, die nicht in der Immobilien-wirtschaft tätig sind, in der Regel am nötigen Fachwissen, ihre Lie-genschaften optimal zu verwalten. Das bindet wichtige Ressourcen. Auch eine (Neu-)Vermarktung gestaltet sich ohne entsprechendes Know-how und ohne Investitionen in Modernisierungen schwierig, insbesondere bei langjährig genutzten Immobilien. Zusätzlich kann ein selbst durchgeführter Verkauf durch äußere Faktoren erschwert werden. Zyklische Schwankungen auf dem Markt beispielsweise können zu deutlichen Preisabschlägen führen, vor allem bei der Veräußerung im Krisenfall und unter Zeitdruck. Dies alles hat zur Folge, dass Immobilieneigentum an der Börse negativ gesehen wird.

Wie viel Prozent der Bilanzsumme sind denn bei bör-sennotierten Unternehmen im Durchschnitt durch den eigenen Immobilienbesitz gebunden?

Firmen, die nicht in der Immobilienwirtschaft tätig sind, haben über die letzten 15  Jahre hinweg durchschnittlich ca. 10 % ihres Kapitals in eigengenutzten Immobilien gebunden.

Gibt es in den einzelnen Branchen eine unterschied-lich hohe Immobilienintensität? Oder anders ausge-drückt, welche Branchen investieren durchschnittlich am meisten in die eigene Immobilie, gemessen an der Bilanzsumme?

Unternehmen aus dem Dienstleistungsgewerbe investieren ten-denziell weniger in eigengenutzten Immobilien. Wohingegen Un-ternehmen aus dem Bereich Groß- und Einzelhandel hohe Immo-bilieneigentumsquoten verzeichnen. In der Gesamtheit lässt sich aber in allen Branchen eine im Vergleich zu anderen Ländern hohe Quote beobachten. Im verarbeitenden Gewerbe ist das mit Immo-bilieneigentum verknüpfte Risiko besonders groß.

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AnlegerPlusNews 10 2016 15

MARKT & WERTE

Was würden Sie aufgrund des Ergebnisses Ihrer Studie Anlegern und Vorständen empfehlen? Soll-ten Unternehmen alle eigenen Immobilien verkaufen und Anleger nur noch in Unternehmen ohne eigenen Immobilienbesitz investieren?

Fest steht: Unternehmen, die einen geringen Immobilienbestand aufweisen, profitieren im Hinblick auf ihren Substanzwert enorm. Mehr als 31 % Aufschlag verzeichnen börsennotierte Aktiengesell-schaften in Deutschland, die auf eigengenutzte Immobilien ganz verzichten oder den Bestand gering halten. Zudem erhöht sich nach dem Verkauf der Liquiditätsfluss und dementsprechend das Eigen-kapital. Außerdem können sich Firmen, die sich von ihren

Liegenschaften trennen, wieder verstärkt auf ihre Kernkompeten-zen konzentrieren. Vorstände erkennen zunehmend das Potenzial, das in ihren Immo-bilien verborgen liegt. Ein häufig Erfolg versprechendes Konzept ist die Veräußerung der Liegenschaft mit gekoppelter Rückmietung. Der Firmensitz wird verkauft und gleichzeitig wird vom Käufer substanziell in die Flächen investiert. Mithilfe angepasster Vertrags-strukturen, die beispielsweise Sonderkündigungsrechte beinhal-ten, können sie schnell und flexibel auf veränderte Flächen- und Marktbedürfnisse reagieren. Gleichzeitig lagern sie die Risiken der Bewirtschaftung an den Vermieter aus.

Redaktion AnlegerPlus

Dr. Karim RochdiLeiter des Geschäftsbereichs Corporate Solutions der BEOS AG

Die BEOS AG ist ein 1997 gegründeter unabhängiger Projektentwickler und Asset Ma-nager mit Sitz in Berlin und weiteren Standorten in Hamburg, Frankfurt, Köln, München sowie Stuttgart. Über 100 Mitarbeiter bearbeiten und entwickeln einen Bestand von 68 gemischt-genutzten Gewerbeobjekten aus den Bereichen Büro, Produktion, Ser-vice und Logistik, mit über 800 Mietern, einer Mietfläche von über 2,1 Millionen Qua-dratmetern und einem Gesamtinvestitionsvolumen von über 2 Milliarden Euro.

BEOS versteht sich als Dienstleister für institutionelle Investoren und wendet sich vornehmlich an mittelständische Nutzer. Das spezielle Know-how hat der Projektentwickler und Asset Ma-nager auch dazu genutzt, für institutionelle Anleger diverse Spezialfonds für Unternehmensim-mobilien aufzulegen.

„Unternehmen, die einen geringen Immobilienbestand aufweisen, profitieren im Hinblick auf ihren Substanzwert enorm.“

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16 AnlegerPlusNews 10 2016

SdK EXTRA

Aufgepasst: Hohe Nachzahlung!

Ehemalige Aktionäre der Kraftübertragungswerke Rheinfelden AG müssen zum Erhalt einer Nachzahlung selbst aktiv werden.

Am 10.12.2002 beschloss die Hauptversammlung der Kraftüber-tragungswerke Rheinfelden AG (der heutigen Energiedienst AG) auf Antrag der schweizerischen Energiedienst Holding AG den Squeeze-out der Rheinfelden-Aktionäre gegen eine Barabfindung in Höhe von 300 Euro je Aktie. Durch in Bezug auf den Squeeze-out eingeleitete Anfechtungsklagen wurde die Barabfindung später ver-gleichsweise auf 310,50 Euro je Aktie angehoben.

Dagegen wiederum wurden Spruchverfahren von Aktionären einge-leitet, mit dem Ziel die Barabfindung gerichtlich höher festlegen zu lassen. Und in der Tat, 14 Jahre nach dem Squeeze-out Beschluss hat das Oberlandesgericht Karlsruhe die Barabfindung abschließend auf 421,72 Euro je Aktie festgelegt (veröffentlicht im Bundesanzeiger am 9.6.2016). Daraus errechnet sich ein Nachbesserungsanspruch von 111,22 Euro je früherem Anteilsschein an der Kraftübertra-gungswerke Rheinfelden AG.

Hinzu kommt aber wegen der Länge des Verfahrens auch noch ein ganz erheblicher Zinsanspruch. Das OLG hat diesen ab 16.01.2003 mit 2 Prozentpunkten über dem Basiszinssatz und ab 01.09.2013 mit 5 Prozentpunkten über dem Basiszinssatz festgesetzt. Bis zum 5.11.2016 müssten nach unseren Berechnungen (ohne Gewähr) da-mit 67,53 Euro an Zinsen auf den Nachzahlungsanspruch angefal-

len sein. Der Nachforderungsbetrag würde sich damit auf insgesamt 178,75 Euro erhöhen. Die Zinsforderung kann über den Basiszins-rechner im Internet www.basiszinssatz.info/zinsrechner/index.php (aber zusätzlich Zinseszinsberechnung beachten) ermittelt werden.

Wie uns aus dem Mitgliederkreis mitgeteilt wurde, wird die Energie-dienst Holding AG nicht – wie üblich – die Ansprüche der früheren Rheinfelden-Aktionäre von sich aus begleichen, sondern die ehe-maligen Aktionäre müssen diesen Anspruch aktiv einfordern. Die Adresse hierfür lautet wie folgt:

Energiedienst Holding AGBaslerstrasse 44CH-5080 LaufenburgVorsitzender der Geschäftsleitung: Martin Steiger

KontaktTel.: +41 62 869-2222Fax: +41 62 869 2581E-Mail: [email protected]

Den Ihnen zustehenden und auszuzahlenden Zinsanspruch sollten Sie dringend über die o.g. Internetseite überprüfen. B

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AnlegerPlusNews 10 2016 17

SdK EXTRA

KTG Energie AG

Die SdK wird die Interessen der Anleiheinhaber der KTG Energie AG im kommenden Insolvenzverfahren vertreten.

Nach der Mutter KTG Agrar SE hat auch die Tochter KTG Ener-gie AG Insolvenz angemeldet. Der Vorstand hat Ende September einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigen-verwaltung beim zuständigen Insolvenzgericht gestellt. Von dieser Insolvenz betroffen ist die KTG-Energie-Anleihe mit der WKN A1ML25 und einem Volumen von 50 Mio. Euro, die ursprüng-lich 2018 zur Rückzahlung fällig geworden wäre. Neben einem Ausfall der zur Zahlung anstehenden Zinsen müssen

betroffene Anleiheinhaber wohl außerdem damit rechnen, an der finanziellen Sanierung der Gesellschaft beteiligt zu werden, zum Beispiel in Form eines teilweisen Rückzahlungsverzichts.

Die SdK hat für betroffene Anleiheinhaber unter www.sdk.org/ktgenergie die Möglichkeit zur Registrierung für einen Newsservice geschaffen. Außerdem bietet die SdK an, An-leiheinhaber kostenlos auf den anstehenden Gläubigerversamm-lungen der KTG Energie AG zu vertreten. SdK Mitgliedern stehen außerdem weitere Kontaktmöglichkeiten offen, entweder per E-Mail unter [email protected] oder telefonisch unter 089 / 2020846-0.

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18 AnlegerPlusNews 10 2016

SdK EXTRA

ie im Vorjahr fand auch die diesjährige Hauptversamm-lung (HV) der HELLA KGaA Hueck & Co. auf dem Werksgelände in Lippstadt statt. Die Aktionäre trafen

sich dort am 29. September. Damit erhielten die Anteilseigner er-neut einen Einblick in das Produktspektrum für Scheinwerfer und Heckleuchten. Daneben steht der Standort aber auch für Inno-vationen und Weiterentwicklung bei Fahrassistenzsystemen oder Sensorik. Der Vorsitzende der Geschäftsführung Dr. Breidenbach wollte die Wahl des Veranstaltungsortes als Zeichen an die Mit-arbeiter verstanden wissen, die für den Erfolg des Unternehmens maßgeblich sind.

Lieferantenausfall verdautIm abgelaufenen Geschäftsjahr kam es zu einem überraschenden Lieferantenausfall in China, der das Ergebnis wesentlich belas-tete und das geplante EBIT-Wachstum verhinderte. Nachdem HELLA zunächst Belastungen von bis zu 50 Mio. Euro aus die-sem Vorgang angekündigt hatte, beliefen sich diese letztendlich auf rund 47 Mio. Euro. Die aus dem Lieferantenausfall resultieren-den Probleme konnten frühzeitig und nachhaltig behoben werden.

Dr. Breidenbach versicherte außerdem auf der HV, dass im lau-fenden Geschäftsjahr keine weiteren Belastungen mehr aus diesem Fall zu erwarten seien. Der geplante Elektronikstandort in China steht übrigens nicht im Zusammenhang mit dem Lieferantenaus-fall, sondern dient dem Ausbau der dortigen Kapazität.

Weiter Wachstumschancen vorhandenUm auch zukünftig erfolgreich im Markt bestehen und profitabel wachsen zu können, ruht sich der Automobilzulieferer nicht auf seinen Lorbeeren aus, sondern verfolgt drei strategische Komplexe: den Ausbau der führenden Technologieposition, die Stärkung der operativen Exzellenz und die weitere globale Expansion.

Die Technologiekompetenz spielt im Automobilbereich ange-sichts der zu erwartenden Veränderungen eine große Rolle. Die Zukunft wird von den Themen Autonomes Fahren, Elektrifi-zierung und Digitalisierung bestimmt. Positiv ist zu sehen, dass HELLA keinesfalls von der Technologie des Verbrennungsmotors abhängig ist, die Produkte des Unternehmens werden auch bei an-deren Antriebsformen benötigt. Laut Dr. Breidenbach sind weni-ger als 10 % des Konzernumsatzes direkt in Verbindung mit dem Verbrennungsmotor zu bringen.

Die Stärkung der operativen Exzellenz und damit eine bessere Wettbewerbsfähigkeit stellen in diesem sehr kompetitiven Markt ebenfalls einen bedeutenden Faktor dar. Mit neuen Elektroniks-tandorten in Mexiko, China und Osteuropa wird die internationale Expansion vorangetrieben. Dank des neuen Entwicklungszent-rums im Raum Stuttgart bleibt auch die Nähe zu vielen bedeuten-den deutschen Automobilherstellern erhalten.

Positiver JahresauftaktIm ersten Quartal des Geschäftsjahres 2016/17 steigerte HELLA den Umsatz um 3,8 % auf rund 1,55 Mrd. Euro. Das bereinigte EBIT erhöhte sich überproportional um knapp 17 % auf 118 Mio. Euro entsprechend einer EBIT-Marge von 7,6 %. Für das Gesamtjahr erwartet der Vorstand bei Umsatz und berei-nigtem EBIT einen Zuwachs im mittleren einstelligen Prozent-bereich. Zudem kündigte Dr. Breidenbach mittelfristig ein über dem Markt liegendes, profitables Wachstum an. Bei einem erwar-teten Ergebnis von rund 3 Euro je Aktie scheint die HELLA-Aktie auf dem aktuellen Kursniveau nicht zu hoch bewertet (entspricht einem KGV von 11,8), zumal das Papier noch knapp 2,2  % Dividendenrendite bringt.

Thorsten Renner

HV-BERICHT Die HELLA KGaA Hueck & Co. (ISIN DE000A13SX22) setzte, bereinigt um das Thema Lieferantenausfall in China, auch im vergangenen Geschäftsjahr den positiven

Wachstumstrend fort. Angesichts der breiten Aufstellung ist die Geschäftsführung zuversichtlich, diesen Weg auch weiter beschreiten zu können.

Weiter auf Wachstumskurs

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25 €

30 €

35 €

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45 €

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Nov´14 Mai´15 Jul´15 Sep´15 Nov´15 Jan´16 Mrz´16 Mai´16Jan´15 Mrz´15 Mai´15 Jul´16 Sep´16

Quelle: finanzen.net | Kurs am 13.10.2016: 33,95 Euro

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20 AnlegerPlusNews 10 2016

SdK EXTRA

BÖRSENSPIEL Nach einer aufregenden Spielzeit von acht Monaten ist nun die Schlussglocke des Börsenspiels „SdK Trader 2016“ ertönt. Das beste wikifolio erhält eine Investitionssumme von

10.000 Euro. Zudem stehen auch die Gewinner der attraktiven Sachpreise fest.

„And the winner is ...“

SdK Trader2016

chluss, aus, vorbei – das Börsenspiel „SdK Trader 2016“ ist Geschichte. Acht Monate lang haben die Teilnehmer mit ihren wikifolios versucht, das Beste aus den Kapital-

märkten herauszuholen. Acht Monate, die es, mit Blick auf den DAX, wirklich in sich hatten. Bei 11.400 Punkten am 1.12.2015 gestartet, tauchte der Deutsche Aktienindex innerhalb von nur etwas mehr als zwei Monaten rund 2.700 Zähler ab und fand sich Anfang Februar dieses Jahres unter 8.700 Punkten wieder. Am 24.6.2016 sackte der DAX im Tagesverlauf um 1.000 Punkte ab, dann ging es mal bergauf, mal bergab. Unter dem Strich stand zum Stichtag 30.9.2016 für die deutschen Bluechips ein Verlust von 2,1 % zu Buche.

ProfianlegerViele der wikifolios, die am Börsenspiel „SdK Trader 2016“ teil-genommenen haben, zeigten trotz der hohen Volatilität an den Börsen deutliche Outperformance-Qualitäten. Ausgehend vom Startpunkt des jeweilig gemeldeten wikifolios haben knapp zwei Drittel besser abgeschnitten als der DAX. Eine positive Rendite erwirtschaftete immerhin noch die Hälfte. Dies zeigt eindrucks-voll, dass Privatanleger durchaus in der Lage sind, mit individuel-len Investmentstilen den Markt zu schlagen.

Mit diesem Ergebnis muss sich Otto-Normal-Anleger nicht vor den Profis verstecken. Nach einer jüngsten Untersuchung der Quirin Bank schaffen es nur 50 % der aktiv gemanagten Fonds mit Schwerpunkt Deutschland, über einen Anlagezeitraum von drei Jahren besser zu sein als der Markt. Bei einer Verlängerung der Betrachtungsperiode schmilzt der Anteil der Outperformer sogar deutlich zusammen.

Chapeau den Gewinnern Doch nun möchten wir Sie nicht mehr länger auf die Folter spannen und stellen Ihnen die Gewinner vor. Platz eins ist mit „Börsenbriefempfehlungen nutzen“ keine Überraschung. Über Monate hinweg hat Trader HBecker die Spitze besetzt und diese auch bis zum Schluss nicht mehr abgegeben. Insgesamt bringt es das wikifolio auf ein beachtliches Plus von 140 %. Dies entspricht

einer relativen Tagesperformance von 0,54 %. Sobald das wiki-folio den Status „Investierbar“ erreicht, wird die SdK als Veran-stalter des Börsenspiels 10.000 Euro in das Gewinner-wikifolio investieren. In der Print- sowie Newsletter-Ausgabe 01/2017 wer-den wir das Siegerportfolio noch einmal genauer vorstellen.

Um Platz zwei und drei wurde noch bis zum Ende hart gekämpft. Letztendlich konnte „Patrilla2016“ seinen hauchdünnen Vor-sprung vor „JunkTrader“ verteidigen. Das wikifolio von Patrick Szyszlo bringt es auf eine relative Tagesperformance von 0,17 %, Kalle Websky ist mit einem Plus von 0,16 % knapp dahinter.

Die GlückspilzeNeben der begehrten Investitionssumme von 10.000 Euro hat die SdK auch zahlreiche Sachpreise unter allen Teilnehmern verlost. Über den Hauptgewinn, ein iPhone 6 von Apple, darf sich das wikifolio „Austriaeestimperareorbiuniverso“ freuen. Zwar verfehl-te Inhaber Florian Honselmann knapp eine positive Rendite im Spielzeitraum. Allerdings konnte er auf Basis seiner antizyklischen Anlagestrategie, welche auf unterbewerteten Firmen beruht, den DAX schlagen.

Einen Geschenkgutschein im Wert von 50 Euro von dem edlen Weinhändler Hawesko erhalten die wikifolios „Alphastream“, „Special Situations“, „Stiasny Billionaires Swarm“, „Scharchs Dividenden Strategie“ sowie „Mitteldeutschland-Invest“. Die restlichen Gewinner aus der Verlosung, welche noch ein Jahres-abonnement der Finanzzeitschrift „AnlegerPlus“ sowie das Buch von Prof. Max Otte „Endlich mit Aktien Geld verdienen“ erwar-tet, werden von der SdK direkt angeschrieben.Der Veranstalter des Börsenspiels, die SdK Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e. V., und die Redaktion von AnlegerPlus bedanken sich herzlich bei allen Teilnehmern am „SdK Trader 2016“, gratulieren den Gewinnern und wünschen allen wikifolios weiterhin viel Erfolg an der Börse.

Redaktion AnlegerPlus

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AnlegerPlusNews 10 2016 21

SdK EXTRA

SdK Trader 2016: Der Endstand wikifolio Symbol Relative Tagesperformance Absolute Tagesperformance Investiertes wikifolio DAX wikofolio DAX Kapital

Börsenbriefempfehlungen nutzen WF00ESI893 0,54 % 0,04 % 140,42 % 10,12 % n. i.Patrilla2016 WFALPHA007 0,17 % 0,04 % 44,13 % 9,79 % n. i.JunkTrader WF00082049 0,16 % 0,00 % 46,82 % -0,92 % 0 €Mitteldeutschland-Invest WF2015MITT 0,07 % 0,04 % 19,21 % 10,12 % 1.366 €Essen ohne Bier/Schnaps Europa WFEUROFOOD 0,07 % 0,04 % 18,02 % 10,12 % 11.090 €Artikel für den Haushalt WFHOUSEHOL 0,05 % 0,03 % 13,45 % 6,72 % 19.803 €Dividenden + Kick WF0DIKI100 0,04 % 0,03 % 11,20 % 7,32 % n. i.Rebalancing Value Antizyklisch WF00SAGUE1 0,04 % -0,02 % 11,33 % -6,66 % 116 €Andre1 WFSTUDYINV 0,03 % -0,02 % 10,28 % -6,66 % n. i.Kleine Marktführer WFYYY17KMF 0,03 % 0,04 % 8,52 % 10,12 % n. i.Special Situations WF0SPECIAL 0,03 % -0,02 % 8,74 % -6,66 % 1.724.164 €SMarten2005 WF0SMARTEN 0,03 % -0,02 % 8,69 % -6,66 % n. i.Silver Lining WF00ECHASL 0,03 % -0,02 % 8,50 % -6,66 % n. i.Traumwelt Investment WF00S93GE4 0,03 % 0,03 % 6,75 % 7,01 % 0 €Germantrading WF24012016 0,03 % 0,03 % 6,46 % 7,96 % n. i.Keiler's Rosinenpickerei WF01KEILER 0,01 % -0,02 % 4,31 % -6,66 % 0 €Chancen suchen und finden WF19920415 0,01 % -0,02 % 4,26 % -6,66 % 329.593 €ValueInvesting WF000NEMME 0,01 % 0,03 % 3,52 % 6,98 % n. i.SmallCap Dividende Plus WF0TBH1414 0,01 % -0,02 % 3,85 % -6,66 % 10.842 €Somewhat better than DUCKS WF999DUCKS 0,01 % -0,02 % 3,30 % -6,66 % 1 €SmallCapGermany WF00240571 0,01 % -0,02 % 3,12 % -6,66 % 155.122 €Director Dealings WFDD012016 0,01 % 0,02 % 2,61 % 5,52 % n. i.Breit gestreute Papiere WFJF27FF08 0,01 % -0,01 % 2,21 % -3,45 % 10.743 €MonatsRennen WF00CUPRUN 0,01 % -0,02 % 1,94 % -6,66 % 0 €Alphastream WF003108EB 0,00 % -0,01 % 1,12 % -2,97 % n. i.My Global Players WF000PF63X 0,00 % -0,02 % 0,81 % -6,66 % n. i.AnlegerPlus ETF-Taktik Offensiv WF000ELLA7 0,00 % -0,02 % 0,69 % -6,66 % 83.356 €Kurschancen bei Turnaround-Kandidaten WFTURNPOTE 0,00 % -0,02 % 0,43 % -6,66 % 312.587 €BO GLOBAL TRADING / ETF-Werte WF0BOGTETF 0,00 % -0,01 % 0,17 % -2,24 % 5 €Aktien Norwegische Nationalbank WFNORGESBK 0,00 % -0,02 % -0,31 % -6,07 % 23.592 €AnlegerPlus MyDividends WF000MYDIV 0,00 % -0,02 % -0,56 % -6,66 % 113.389 €ETF-Werte - Einfach Investieren WF00ETFOFF 0,00 % -0,02 % -1,01 % -6,66 % 477 €wertup WF000WIND2 0,00 % -0,02 % -1,34 % -6,66 % n. i.Länder- Branchen Mix WF00Div136 0,00 % 0,03 % -1,23 % 7,01 % n. i.LTS Growth WF0LTSGROW -0,01 % -0,02 % -2,45 % -6,66 % n. i.AppleDownMunichUp WFADMU0815 -0,01 % 0,00 % -2,78 % 1,00 % n. i.Marktführer Deutschland WFWF00DEUT -0,01 % -0,02 % -3,29 % -6,66 % 16.347 €Deutschl. Analysten-Empfehlungen WFTHCODEAN -0,01 % -0,02 % -3,91 % -6,66 % 122.374 €Austriaeestimperareorbiuniverso WF00191290 -0,01 % -0,02 % -4,38 % -6,66 % n. i.DivEuroUSA WF00121291 -0,02 % -0,02 % -5,60 % -6,66 % 0 €Select - Kennzahlen+Empfehlungen WFJWSELECT -0,02 % -0,02 % -6,24 % -6,66 % n. i.CHARITY TRADING – MARKTFÜHRER WFPPINV005 -0,02 % -0,02 % -6,34 % -6,66 % 45.797 €Scharchs Dividenden Strategie WFSCHARCH1 -0,02 % -0,02 % -6,37 % -6,66 % 1.952 €Logic WF0BESTES3 -0,02 % -0,02 % -6,50 % -6,66 % 21.358 €Zukunftswerte Plus WFGZINV004 -0,02 % -0,02 % -6,77 % -6,66 % n. i.Tradethat WF0T1992PL -0,02 % -0,02 % -7,56 % -6,66 % n. i.US Wachstum Top WF0W2015BT -0,02 % -0,02 % -7,57 % -6,66 % 0 €TSI Trend Strategy Stratex WF11660001 -0,03 % -0,02 % -8,75 % -6,66 % 143.672 €Nasdaq100-Werte mit rel. Stärke WF008NASDA -0,03 % -0,02 % -10,01 % -6,66 % 85.646 €Mawero SdK Trader 2016 WF0SDK2016 -0,03 % -0,02 % -10,06 % -6,66 % n. i.Deutschland Top 160 WF00TOP160 -0,03 % -0,02 % -10,32 % -6,66 % 452 €Stiasny Billionaires Swarm WF000SUSBH -0,03 % -0,02 % -10,49 % -6,07 % 0 €Gründergeführte Unternehmen + WFFOUNDERS -0,04 % -0,02 % -10,79 % -6,66 % 17.098 €Liru Lai Value Double Chance WF000LLVDC -0,05 % -0,02 % -15,21 % -6,66 % 0 €AMB - Global Value Pearls WF00AMB001 -0,05 % -0,02 % -16,32 % -6,66 % 15.719 €Stiasny Blue Value Growth WF000FSBVF -0,07 % -0,02 % -20,41 % -6,66 % 0 €DAX-Werte "Black Swan" WF000LL002 -0,08 % -0,02 % -23,28 % -6,66 % 10.073 €S&L Trading WF0LS00001 -0,33 % -0,02 % -99,75 % -6,66 % 456 €

Der Endstand

n.I. = nicht Investierbar | Stand: 7.10.2016 | Quelle: wikifolio.com

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22 AnlegerPlusNews 10 2016

SdK EXTRASdK

REALDEPOT

Die Ausstiegspläne der Allianz Deutschland AG, die rund 90,2 % des Grundkapitals der OLB hält, kommen nicht überraschend. Bereits beim Kauf der OLB-Aktie für unser SdK-Realdepot im Jahr 2014 haben wir einen potenziellen Verkauf des Aktien- paketes durch die Allianz und eine Übernahme durch einen stra-tegischen Investor als ein wahrscheinliches Szenario erachtet. Da die Krise in der Schifffahrt länger anhielt als erwartet und mit ihr der Abschreibungsbedarf bei der OLB, sollte nun mehr Klarheit bezüglich des Unternehmenswertes der OLB herrschen, und somit sollten sich auch Investoren für den OLB Anteil der Allianz finden lassen.

Gute Halbjahreszahlen Die OLB hat ihre Hausaufgaben in den letzten Jahren vorbild-lich erledigt und sich mittlerweile auf das härter gewordene Wett-bewerbsumfeld (Niedrigzinspolitik, Digitalisierung) eingestellt. Die ersten Erfolge daraus sind an den erfreulichen Halbjahres-zahlen für das Geschäftsjahr 2016 erkennbar. So konnte zum 30.6.2016 ein Gewinn vor Steuern in Höhe von 24,9 Mio. Euro (Vorjahr: 20,9 Mio. Euro) und ein Periodenüberschuss von

18,1 Mio. Euro erzielt (12,1 Mio. Euro) und die Prognose für das Gesamtjahr 2016 nach oben angepasst werden.

Bewertung schwierigDie Bewertung der OLB fällt jedoch auch aktuell nicht leicht. Ein potenzieller Käufer wird sich die vorhandenen Risiken in der Bilanz der OLB sicherlich sehr genau anschauen. Dazu kommt, das Umfeld für einen Verkauf ist derzeit nicht ideal, werden die Geschäftsmodelle der Banken momentan doch als wenig zukunfts-fähig angesehen. Wir teilen diese Einschätzung generell nicht in diesem Ausmaß, da wir in naher Zukunft u. a. mit strengeren Regulierungsvor-schriften für FinTechs rechnen, die von vielen Marktteilnehmern als übermächtige Konkurrenz der traditionellen Banken angesehen werden. An Transaktionen im Bankenbereich in den letzten zwei Jahren gemessen, rechnen wir mit einer Bewertung der OLB-Aktie in einer Spanne von 22 bis 28 Euro. Somit dürfte unserer Ein-schätzung nach bei einem aktuellen Kursniveau von 16,65 Euro je Aktie durchaus noch Luft nach oben bestehen. Wir halten daher vorerst an unserer Position von 300 Aktien fest.

Ende September wurde der Vorstand der Oldenburgische Landesbank AG (OLB) durch die Allianz Deutschland AG und die Allianz SE darüber informiert, dass die Allianz verschiedene strategische Alternativen für die teilweise oder vollständige Reduzierung ihres Anteilsbesitzes an der OLB prüft und in diesem Zusammenhang auch Gespräche mit interessierten Parteien über einen möglichen Verkauf führt. Der Kurs ist daraufhin deutlich um fast 50 % auf rund 17 Euro angestiegen.

Allianz stellt OLB-Beteiligung zum Verkauf

7C Solarparken: Ausübung der BezugsrechteDie 7C Solarparken AG hat wie angekündigt (siehe AnlegerPlus Ausgabe 9/2016) den Aktionären eine Wandelschuldverschreibung mit einer Laufzeit bis zum 18.10.2017 zum Bezug angeboten. Die Wandelanleihe wird mit 2,5 % p. a. verzinst. Der Nennwert der Wandelanleihe beträgt 2,5 Mio. Euro und könnte somit in bis zu 1 Mio. Aktien gewandelt werden. Jeder Aktionär der 7C Solarparken AG kann somit für 42 Aktien eine Wandelanleihe zu einem Nennwert von 2,50 Euro beziehen. Für das SdK Realdepot werden wir unsere 4.000 Bezugsrechte voll ausschöpfen und somit 95 Wandelanleihen beziehen. Ferner werden wir noch weitere 3.000 Wandel-anleihen zum Überbezug zeichnen.

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AnlegerPlusNews 10 2016 23

SdK EXTRA

Anmerkung Stückzinsen = Saldo aus gezahlten und erhaltenen Stückzinsen | Startkapital am 27.1.2011 = 100.000,00 Euro | Depotveränderung = nach Transaktionskosten, aber vor Steuern *Angaben in %; **Der Griechenland Strip enthält insgesamt 21 Wertpapiere, welche im Zuge des Zwangsumtausches für fünf alte Griechenlandanleihen (A0LN5U) eingebucht wurden. ***Erwerb der Aktien erfolgte in zwei Tranchen: 19.5.2014 1000 Aktien zu 10,16 Euro je Aktie, 27.11.2014 2000 Stück zu 4,72 Euro je Aktie im Rahmen einer Kapitalerhöhung.

SdK Realdepot

Wertpapier WKN Kaufdatum Anzahl Kaufkurs Kaufsumme Kurs am Gesamtwert Veränderung in Euro in Euro 13.10.2016 13.10.2016 in % in Euro in EuroGold-Zack AG i.I. Wandelanleihe 768683 13.04.11 100 *8,30 8.300 € *12,56 12.560 51,33Fernheizwerk Neukölln AG 576790 19.10.11 200 30,50 6.099 € 35,81 7.162 18,05AGROB Immobilien AG. Vz. 501903 26.06.12 800 8,20 6.560 € 15,35 12.280 89,02K+S AG KSAG88 30.07.13 350 22,72 7.952 € 17,42 6.097 -20,86RENK AG 785000 10.03.14 100 85,49 8.549 € 100,09 10.009 18,72IFA Hotel & Touristik AG*** 613120 19.05.14 2.000 6,53 13.060 € 7,53 15.060 13,63GAG Immobilien AG 586353 02.06.14 100 59,00 5.900 € 52,60 5.260 -8,31OLB Oldenburgische Landesbank AG 808600 25.06.14 300 21,29 6.387 € 18,00 5.400 -38,947C Solarparken AG A11QW6 03.07.15 4.000 1,76 7.040 € 2,47 9.880 44,32Porsche Automobil Holding SE PAH003 01.09.15 150 60,44 9.065 € 46,91 7.037 -24,40Telefonica Deutschland Holding AG A1J5RX 24.02.16 1.000 4,36 4.360 € 3,47 3.470 -12,16HORNBACH Baumarkt AG 608440 10.08.16 200 25,60 5.119 € 27,89 5.578 10,76Essanelle Hair Group AG Nachbesserungsrechte - 28.03.11 500 0,00 0,00 € 0,00 0,00 -Griechenland Strip** A0LN5U 22.07.11 5 *79,40 3.970 € *17,11 872 -78,04

angefallene Transaktionskosten: 899,89 Euro | Stückzinsen: 142, 04 Euro | Zinsen (Verrechnungskonto): 23,01 Euro | abgeführte Steuern: 7.130,26 Euro Kontostand: 29.734,81 Euro | Gesamtdepotwert: 137.529,57 Euro Depotveränderung: 37,53%

Hinweise auf potenzielle InteressenkonflikteDie das SdK Realdepot verwaltenden Personen und zur Erstellung des nebenstehenden Artikels beteiligten Personen halten Aktien der Emittenten. Ferner halten die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V. und Mitglieder des SdK Vorstands, welche nicht an der Erstellung dieser Ausgabe mitgewirkt haben, Aktien der Emittenten. Wir weisen darauf hin, dass Mitarbeiter, Sprecher und/oder Mitglieder der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V. und/oder diesen nahestehende Dritte Wertpapiere der Emittenten halten können. Diese waren jedoch nicht in die Erstellung des Artikels eingebunden und verfügten über keinerlei Informationen über dessen Publikation. Diese Information stellt keine Beratung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes und weder Angebot noch Aufforderung zum Kauf, Halten oder Verkauf von Finanzinstrumenten des Emittenten dar. Geschäfte mit Finanzinstrumenten sind generell mit Risiken verbunden, die bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Vermögens und in bestimmten Fällen auch zu einem Verlust über das eingesetzte Vermögen hinaus führen können. Die historische Wertentwicklung ist nicht notwendigerweise ein Hinweis auf zukünftige Resultate. Die verwendeten Parameter und die verwendeten Inhalte stellen die persönliche Meinung der Autoren dar.

HaftungsausschlussDer Haftungsausschluss der Kapital Medien GmbH (Seite 24) gilt für Beiträge der SdK entsprechend. Die Nutzung der Informationen erfolgt insofern auf eigenes Risiko des Nutzers. Der Leser sollte in jedem Fall vor Entscheidung über eine Geldanlage eine anleger- und anlagegerechte Beratung bei einem hierauf spezialisierten Anbieter in Anspruch nehmen. Eine Aktualisierung des Beitrags für die Zukunft findet nicht statt.

Oktober 2016 - Dezember 2016

17.10.16 OUT OF AFRICA AG Berlin

25.10.16 Kabel Deutschland Holding AG München

26.10.16 QIAGEN N.V. Venlo

27.10.16 Beate Uhse AG Hamburg

27.10.16 Elanix Biotechnologies AG Berlin

03.11.16 QUINTOS AG Hamburg

04.11.16 Ceotronics AG Rödermark

07.11.16 CONET Technologies AG Hennef

07.11.16 Leonardo Venture GmbH & Co. KGaA Mannheim

09.11.16 Clere AG Berlin

09.11.16 CONSTANTIN MEDIEN AG München

17.11.16 Schloss Wachenheim AG Trier

30.11.16 UMS United Medical Systems Int. AG Hamburg

15.12.16 KWS SAAT SE Einbeck

HV-Termine Oktober 2016 – April 2017

Januar 2017 - April 2017

27.01.17 ThyssenKrupp AG Bochum

01.02.17 Siemens AG München

14.02.17 TUI AG Hannover

15.02.17 METRO AG Düsseldorf

02.03.17 Aurubis AG Hamburg

29.03.17 Daimler AG n.b.

06.04.17 Henkel AG & Co. KGaA Düsseldorf

26.04.17 Axel Springer SE Berlin

26.04.17 Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG München

27.04.17 RWE AG Essen

28.04.17 Bayer AG Köln

28.04.17 Continental AG n.b.

28.04.17 Deutsche Post AG Bochum

28.04.17 Merck KGaA n.b.

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24 AnlegerPlusNews 10 2016

IMPRESSUM

Mitglieder-Service

Ansprechpartner:Gabriele AppelTelefon: +49 (0)89 2020846-0Telefax: +49 (0)89 2020846-10E-Mail: [email protected]: www.sdk.org

Leser-Service

Ansprechpartner:Dorota RotterTelefon: +49 (0)89 2020846-25Telefax: +49 (0)89 2020846-21E-Mail: [email protected]: www.AnlegerPlus.de

Verlag:

Kapital Medien GmbH • Hackenstraße 7b • 80331 München

Tel: 089 2020846-20 • Fax: 089 2020846-21

E-Mail: [email protected] • Internet: www.kapitalmedien.de

Amtsgericht München - HRB 188639 • Steuernummer 143/153/30727

ISSN 2191-5091

Pflichtblatt an den Börsen:

München, Berlin, Düsseldorf, Stuttgart, Hamburg, Hannover

Geschäftsführer:

Daniel Bauer, Harald Rotter

Herausgeber: Kapital Medien GmbH

Redaktion:

Chefredakteur: Harald Rotter

Stellv. Chefredakteur: Daniel Bauer

Autoren dieser Ausgabe:

Autoren: Daniel Bauer, Wolfgang Hagl (H&I GmbH, -hi), Christian Ingerl (H&I GmbH, -hi),

Eleonora Kovalevska, Thomas Müncher, Henry Philippson (BörseGo AG), Werner W.

Rehmet, Thorsten Renner, Harald Rotter, SdK Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V.

Produktionsleitung: Natalia Solodovnikova

Grafik und Layout: Aneta Klimek, Natalia Solodovnikova

Redaktionsschluss: 13.10.2016

Bildnachweise: Titelseite: © diez-artwork - Fotolia.com

Realdepot: [email protected]

Kontakt:

Kapital Medien GmbH (Redaktion AnlegerPlus) • Hackenstraße 7b • 80331 München

Fax: 089 2020846-21 • E-Mail: [email protected]

Anrufe an Mitglieder der Redaktion können nicht weitergeleitet werden. Hierfür bitten

wir um Verständnis.

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Alle Rechte vorbehalten. Die Rechte für sämtliche Inhalte liegen bei der Kapital

Medien GmbH. Sämtliche Inhalte sind nur für die private Nutzung bestimmt. Eine Ver-

vielfältigung und Verbreitung ist nur mit Zustimmung der Kapital Medien GmbH zu-

lässig. Die Veröffentlichung von Leserbriefen behält sich die Redaktion vor, ebenso,

diese in gekürzter Form unter Angabe der vollständigen Adresse zu veröffentlichen.

Keine Anlageberatung, wichtige Hinweise:

Unsere Beiträge dienen nur zu Informationszwecken und haben keinen Bezug zu den

spezifischen Anlagezielen, zur finanziellen Situation oder zu bestimmten Notwendigkei-

ten jedes einzelnen Empfängers. Unsere Publikationen sollen Informationen zur Ver-

fügung stellen, um Anleger zu unterstützen, ihre eigenen Investitionsentscheidungen

zu treffen, jedoch nicht um jedem Investor spezifische Anlageberatung zur Verfügung zu

stellen. Folglich können die Finanzinstrumente, die hierin behandelt werden, und etwaige

Empfehlungen, die hierin ausgesprochen werden, möglicherweise nicht für alle Investoren

geeignet sein: Leser müssen sich ihr eigenes unabhängiges Urteil hinsichtlich der Eig-

nung solcher Investitionen und Empfehlungen angesichts ihrer eigenen Anlage ziele,

Erfahrung, der Besteuerungssituation und Finanzlage bilden.

Die Kapital Medien GmbH hält die verwendeten Informationen und Quellen für zuverlässig.

Jedoch kann die Kapital Medien GmbH keine Garantie hinsichtlich der Genauigkeit, Zu-

verlässigkeit und Vollständigkeit solcher Informationen übernehmen. Die verwendeten

Informationen unterliegen fortwährenden Veränderungen ohne vorherige Benachrichti-

gung; sie können unvollständig oder zusammengefasst sein und es können möglicher-

weise nicht alle wesentlichen Informationen hinsichtlich der Unternehmen enthalten sein.

Die Kapital Medien GmbH ist nicht verpflichtet, die Informationen zu aktualisieren.

Geschäfte mit Finanzinstrumenten sind mit Risiken verbunden, die bis hin zum Total-

verlust des eingesetzten Vermögens und in bestimmten Fällen auch zu einem Verlust

über das eingesetzte Vermögen hinaus führen können. Wenn ein Finanzinstrument in

einer von der des Investors abweichenden Währung gehandelt wird, kann eine Ände-

rung der Währungskurse den Preis oder den Wert des Wertpapiers oder den daraus

resultierenden Ertrag nachteilig beeinflussen, und solch ein Investor geht ein effektives

Währungskursrisiko ein. Zusätzlich kann ein Ertrag von einer Investition schwanken

und der Preis oder der Wert der Finanzinstrumente, die direkt oder indirekt in unseren

Reports beschrieben werden, kann steigen oder fallen. Außerdem ist die historische

Entwicklung nicht notwendigerweise ein Hinweis auf die zukünftigen Resultate.

Haftungsausschluss:

Weder der/die Autor(en) noch die Kapital Medien GmbH haften für einen möglichen Ver-

lust, den ein Anleger mittelbar oder unmittelbar erleidet, weil er seine Anlageentscheidun-

gen auf Veröffentlichungen im Magazin „AnlegerPlus“ gestützt hat.

Hinweis auf potenzielle Interessenskonflikte:

Mit den nachstehenden Erläuterungen möchten wir Sie auf mögliche Interessenkon-

flikte im Zusammenhang mit unseren Beiträgen in AnlegerPlus News hinweisen. Diese

Angaben beziehen sich auf den Zeitpunkt der Veröffentlichung. Mögliche Interessen-

konflikte sind mit den nachfolgenden Ziffern beim jeweiligen Beitrag wie folgt gekenn-

zeichnet: Mögliche Interessenkonflikte in Bezug auf die Schutzgemeinschaft der Kapi-

talanleger e.V. (SdK)

Hinweis: Die SdK hält Finanzinstrumente im Anlagebestand, um ihr Vermögen zu ver-

walten. Des Weiteren hält die SdK Aktien von fast allen börsennotierten Emittenten (in

der Regel eine Aktie), um eine Hauptversammlungspräsenz der SdK sicherstellen zu

können. Die nachfolgenden Angaben unter Ziff. 1 und 2 beziehen sich lediglich auf den

Anlagebestand!

1. Die SdK und/oder ein mit der SdK verbundenes Unternehmen halten

Finanzinstrumente des Emittenten im Anlagebestand.

2. Die SdK und/oder ein mit der SdK verbundenes Unternehmen halten

Finanzinstrumente im Anlagebestand, deren Wertentwicklung von der Wertent-

wicklung des Emittenten oder von von diesem emittierten Finanzinstrumenten

abhängt.

3. Bei der SdK und/oder einem mit der SdK verbundenen Unternehmen

bestehen Verbindungen zum Emittenten (Vertretung im Aufsichtsrat o.ä.).

4. Die SdK und/oder verbundene Unternehen haben sonstige bedeutende

finanzielle Interessen in Bezug auf den Emittenten.

Mögliche Interessenkonflikte in Bezug auf an der Erstellung des Beitrags beteiligte

Personen:

5. An der Veröffentlichung des Beitrags beteiligte Personen halten

Finanzinstrumente des Emittenten.

6. An der Veröffentlichung des Beitrags beeiligte Personen halten Finanzinstrumente,

deren Wertentwicklung von der Wertentwicklung des Emittenten oder von

Finanzinstrumenten abhängt, die dieser emittiert hat.

7. Zwischen an der Veröffentlichung des Beitrags beteiligten Personen und

dem Emittenten bestehen Verbindungen (Vertretung im Aufsichtsrat o.ä.).

8. An der Veröffentlichung des Beitrags beteiligte Personen haben sonstige

bedeutende finanzielle Interessen in Bezug auf den Emittenten.

Erscheinungsweise:

Im monatlichen Rhythmus, per E-Mail im PDF-Format

Bezug: Kostenlos

Anmeldung: www.anlegerplus.de/news/

Abmeldung: www.anlegerplus.de/news/abbestellen

Anzeigen-Service

Ansprechpartner:Vesselina Krasteva, MediaberaterinTelefon: +49 (0)89 2020846-19Telefax: +49 (0)89 2020846-21E-Mail: [email protected]: www.AnlegerPlus.de

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Profitieren Sie von diesen Vorteilen:• Kostenlose Vertretung auf Gläubiger- und Hauptversammlungen

• Freier Zugang zum SdK Newsletterangebot

• Kostenlose juristische Erstberatung

• Anlagetipps im SdK Realdepot

• Kostenloser Bezug der Zeitschriften AnlegerPlus, AnlegerLand und Schwarzbuch Börse

• SdK Bonusprogramm

Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger

Ja, ich möchte SdK Mitglied werden und beantrage die

Bitte vollständig ausgefüllt zurück an: Fax: (089) 2020846-10 oder per Post: SdK Geschäftsstelle, Hackenstraße 7b, 80331 München

Postleitzahl, Ort

Vorname, Name

Straße, Hausnummer

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Telefon

Datum, Unterschrift

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85,- Euro pro Jahr

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1 Die reguläre Mitgliedschaft für 85,- Euro im Jahr beginnt mit der ersten Beitragszahlung. Bei Postadresse im Ausland fallen derzeit zusätzlich 10,- Euro Versandkostenpauschale an.2 Die Online-Mitgliedschaft für 65,- Euro im Jahr beginnt mit der ersten Beitragszahlung. Anfragen werden nur per E-Mail beantwortet und die Mitgliederzeitschrift „AnlegerPlus“ sowie weitere

Unterlagen sind ausschließlich online abrufbar. 3 Die Schnuppermitgliedschaft kann innerhalb von 3 Monaten nach Antragstellung jederzeit widerrufen werden. Ohne Widerruf geht die Schnuppermitgliedschaft automatisch in eine reguläre Mitgliedschaft über. Der Beitragszeitraum beginnt mit dem Tag der Antragstellung auf die Schnuppermitgliedschaft. Die Schnuppermitgliedschaft gilt nur für Neumitglieder. Als Neumitglied gilt, wer innerhalb der letzten 5 Jahre kein SdK Mitglied war. Die Schnuppermitgliedschaft schließt die Inanspruchnahme von individu ellen Leistungen (juristische Erstberatung, verschiedene Hilfestellung bei Insolvenzen, fallbezogene Beantwortung von Fragen etc.) aus.

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VERGLEICH

In dem Rechtsstreit

1. […], […] - Antragsteller -

2. […], […] - Antragsteller -

3. Christa Götz, Reinhold-Schneider-Str. 10, 76530 Baden-Baden

- Antragstellerin -

4. JKK Beteiligungs-GmbH, vertr. durch d. Geschäftsführer Jochen Knoesel, Ludwigstraße 22, 97070 Würzburg

- Antragstellerin -

5. Peter Kircher, Weichselstraße 49, 55131 Mainz - Antragsteller -

6. […], […] - Antragsteller -

7. […], vertreten durch d. Vorstand, […] - Antragstellerin -

8. […], vertreten durch d. Geschäftsführer […], […] - Antragstellerin -

9. […], […] - Antragsteller -

10. Dr. Christof Schiller, anchor Rechtsanwälte Partnergesell-schaft, L 9, 11, 68161 Mannheim – Gemeinsamer Vertreter der nicht selbst als Antragsteller am Verfahren Beteiligten (§ 6 SpruchG) -

Zustellungsbevollmächtigte zu 1: Rechtsanwälte Sommerberg LLP, Schlachte 41, 28195 Bremen

Prozessbevollmächtigter zu 3 - 5: Rechtsanwalt Axel Conzelmann, Lichtentaler Str. 3, 76530 Baden-Baden

Zustellungsbevollmächtigter zu 6:Lars Richter, Hauffstraße 15, 28217 Bremen

gegen

Heidelberger Leben Holding AG, vertreten durch d. Vorstand, Forum 7, 69126 Heidelberg- Antragsgegnerin –

Prozessbevollmächtigte:Rechtsanwälte Freshfields Bruckhaus Deringer, Maximiliansplatz 13, 80333 München, GZ.: 164063-001

wegen Antrag gem. § 327 AktG hat das Landgericht Mannheim – 3. Kammer für Handels-sachen – durch den Vorsitzenden Richter am Landgericht Dr. Hallenberger, den Handelsrichter Mechtel und den Han-delsrichter Lehner am 01.09.2016 beschlossen:

Es wird festgestellt, dass die Beteiligten durch Einreichung von Schriftsätzen jeweils vom 08.06.2016, 06.06.2016, 26.07.2016, 10.06.2016, 29.06.2016, 09.06.2016 und 26.07.2016 den ge-richtlichen Vergleichsvorschlag vom 19.05.2016 / 01.06.2016 angenommen haben und daher folgenden Vergleich geschlos-sen haben:

Präambel:

Die außerordentliche Hauptversammlung der Heidelberger Lebensversicherung AG beschloss am 24. September 2014 auf Verlangen der Antragsgegnerin die Übertragung der Aktien der Minderheitsaktionäre der Gesellschaft auf die Antragsgegnerin als Hauptaktionärin gegen Gewährung einer angemessenen Barabfindung in Höhe von EUR 28,26 je auf den Namen lautenden Stückaktie der Heidelberger Lebensversicherung AG. Der Übertragungsbeschluss wurde am 3. November 2014 in das Handelsregister eingetragen und da-mit wirksam. Die Bekanntmachung der Eintragung des Über-tragungsbeschlusses gemäß § 10 HGB erfolgte ebenfalls am 3. November 2014.

Heidelberger Leben Holding AG

Bekanntmachung des gerichtlichen Vergleichs zur Beendigung des Spruchverfahrens im Zusammenhang mit dem Ausschluss (Squeeze-out) der ehemaligen Minderheitsaktionäre der

Heidelberger Lebensversicherung AG

ISIN DE0008428608, DE0008428632

In dem aktienrechtlichen Spruchverfahren beim Landgericht Mannheim (Az. 23 AktE 1/15) zur Bestimmung der angemessenen Barabfindung nach Squeeze-out gibt die Antragsgegnerin, die Heidelberger Leben Holding AG, Heidelberg, den Inhalt des durch den

Beschluss des Landgerichts Mannheim vom 1. September 2016 festgestellten gerichtlichen Vergleichs bekannt:

Beschluss:

Heidelberg

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AnlegerPlusNews 10 2016

Die Antragsteller halten die festgesetzte Barabfindung für nicht angemessen und haben ein Spruchverfahren beim Landgericht Mannheim zur Festsetzung einer angemessenen Barabfindung eingeleitet.

Zur Vermeidung eines langwierigen und kostenintensiven Rechts-streits und zur einvernehmlichen Beendigung des Spruchver-fahrens auf Bestimmung einer angemessenen Barabfindung gemäß § 327f AktG zugunsten aller ehemaligen Minderheits-aktionäre der Heidelberger Lebensversicherung AG, Heidel-berg, die zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens des Über-tragungsbeschlusses Inhaber von Namensaktien der Heidelberger Lebensversicherung AG waren, schließen sämtliche Antragsteller, der gemeinsame Vertreter der außenstehenden Aktionäre sowie die Antragsgegnerin - unter Aufrechterhaltung ihrer jeweiligen Standpunkte in rechtlicher und bewertungsmäßiger Sicht- auf Vorschlag und Anraten des Gerichts folgenden .

Vergleich:

I.

1. Die Antraggegnerin erhöht die im Rahmen des Minderhei-tenausschluss an die ehemaligen Minderheitsaktionäre der Heidelberger Lebensversicherung AG, Heidelberg, gezahlte Barabfindung von ursprünglich EUR 28,26 je Stückaktie um EUR 6,50 auf EUR 34,76.

Der Erhöhungsbetrag von EUR 6,50 wird ab dem 24. Sep- tember 2014 (erster Tag des Zinslaufs) gemäß § 327b Abs. 2 1. Halbs. AktG gesetzlich verzinst, d.h. mit jährlich 5 Prozent-punkten über dem jeweiligen Basiszinssatz gemäß § 247 BGB.

2. Der Erhöhungsbetrag wird einen Monat nach Bekanntma-chung der Abwicklungshinweise gemäß Ziffer II. zur Zahlung fällig und den durch Eintragung des Übertragungsbeschlus-ses im Handelsregister aus der Heidelberger Lebensversiche-rung AG ausgeschiedenen ehemaligen Minderheitsaktionären („berechtigte Minderheitsaktionäre“), soweit möglich, ohne Weiteres bankmäßig gutgeschrieben.

3. Berechtigte Minderheitsaktionäre, die den Erhöhungsbetrag nicht spätestens einen Monat nach Bekanntmachung der Abwicklungshinweise gemäß Ziffer II. erhalten haben, werden gebeten, ihren Anspruch auf Zahlung des Erhöhungsbetrages bei der Antragsgegnerin geltend zu machen.

4. Die Ansprüche auf Zahlung des Erhöhungsbetrages erlö-schen 18 Monate nach dem Tag an dem die Abwicklungs- hinweise gemäß Ziffer II. bekannt gemacht wurden, soweit die Ansprüche nicht im Einklang mit Ziffer I.3. geltend gemacht worden sind. In diesem Fall verjähren die Ansprüche 24 Mo-nate nach der Bekanntmachung der Abwicklungshinweise gemäß Ziffer II.

5. Die Erfüllung aller sich aus den vorstehenden Ziffern ergeben-den Zahlungsverpflichtungen ist für die berechtigten Minder-heitsaktionäre kosten-, provisions- und spesenfrei.

II.

Die Antragsgegnerin verpflichtet sich, diesen Vergleich im-Bundesanzeiger, im Nebenwerte-Informationsportal „GSC Re-search“, in „AnlegerPlusNews“ sowie in einem täglich erschei-nenden Börsenpflichtblatt (jedoch nicht im Druckerzeugnis

„Frankfurter Allgemeine Zeitung“) – auf ihre Kosten – unverzüg-lich mit Wirksamkeit dieses Vergleichs zu veröffentlichen.

III.

Dieser Vergleich wird mit seiner Feststellung durch Beschluss gemäß § 11 Abs. 4 Satz 2 SpruchG wirksam. Mit der Feststel-lung ist das gerichtliche Spruchverfahren beendet. Der gemein-same Vertreter stimmt dem Vergleich zu und verzichtet gegen-über dem Gericht unwiderruflich auf das Recht zur Fortführung des Verfahrens gemäß § 6 Abs. 3 S. 1 SpruchG.

IV.

Dieser Vergleich wirkt für die ehemaligen Minderheitsaktionäre der Heidelberger Lebensversicherung AG. Er stellt insoweit ei-nen echten Vertrag zugunsten Dritter dar (§§ 328 ff. BGB).

V.[…]

VI.

1. Mit der Erfüllung dieses Vergleichs sind alle Ansprüche der Antragsteller und der ehemaligen Aktionäre der Heidelberger Lebensversicherung AG sowie des gemeinsamen Vertreters, gleich welcher Art und gleich welchen Rechtsgrundes im Zu-sammenhang mit dem Spruchverfahren sowie etwaiger An-sprüche nach § 327b Abs. 2 2. Halbs. AktG insgesamt erle-digt und abgegolten.

2. Änderungen und Ergänzungen dieses Vergleichs, einschließ-lich dieser Klausel, bedürfen der Schriftform.

3. Der Vergleich enthält alle Abreden der Parteien, die zur Beile-gung dieses Rechtsstreits getroffen wurden. Weitere Abreden erfolgten nicht. Insbesondere wurden von der Antragsgegne-rin den Antragstellern und ihren Verfahrensbevollmächtigten, Vertretern oder Dritten keine sonstigen Zahlungen oder Son-dervorteile, gleich welcher Art, unmittelbar oder mittelbar im Hinblick auf die Beilegung dieses Rechtsstreits gewährt oder in Aussicht gestellt.

4. Sollten einzelne Bestimmungen dieses Vergleichs ganz oder teilweise unwirksam oder undurchführbar sein oder werden, oder sollte sich bei Durchführung dieses Vergleichs heraus-stellen, dass dieser eine Lücke enthält, so bleibt die Wirk-samkeit der übrigen Bestimmungen dieses Vergleichs hiervon unberührt. Anstelle der unwirksamen, undurchführbaren oder fehlenden Bestimmung dieses Vergleichs soll eine solche an-gemessene oder rechtlich gültige Bestimmung treten, die hier die Beteiligten vernünftigerweise vereinbart hätten und die wirtschaftlich demjenigen nahekommt, was die Beteiligten bei Abschluss dieses Vergleichs vereinbart hätten, wenn sie den nunmehr in Frage stehenden Punkt bedacht hätten.

5. Für sämtliche Streitigkeiten aus oder im Zusammenhang mit diesem Vergleich oder seiner Gültigkeit ist ausschließlich das Landgericht Mannheim zuständig, soweit gesetzlich zulässig.

Dr. Hallenberger Mechtel Lehner Vorsitzender Richter am Landgericht Handelsrichter Handelsrichter

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VERGLEICH

Hinweise zur technischen Abwicklung der Zuzahlung gemäß obigem Vergleich

Die aufgrund des Vergleichs im Rahmen des Spruchverfahrens zum Squeeze-out (Landgericht Mannheim – Az. 23 AktE 1/15) nachzahlungsberechtigten ehemaligen Aktionäre der Heidelber-ger Lebensversicherung AG, die nach wie vor bei dem Kreditins-titut ein Konto unterhalten, über das seinerzeit die Barabfindung abgewickelt wurde, brauchen hinsichtlich der Entgegennahme der Nachzahlung – EUR 6,50 je Stückaktie zzgl. Zinsen hierauf für die Zeit ab 24. September 2014 in Höhe von 5 Prozentpunk-ten über dem jeweiligen Basiszinssatz – nichts zu veranlassen. Sie erhalten eine entsprechende Benachrichtigung mit gleich-zeitiger Geldgutschrift durch ihr jeweiliges Kreditinstitut.

Diejenigen nachzahlungsberechtigten ehemaligen Aktionäre der Heidelberger Lebensversicherung AG, die inzwischen ihre Bank-verbindung gewechselt oder aus sonstigen Gründen den Erhö-hungsbetrag nicht spätestens einen Monat nach Bekanntma-

chung der Abwicklungshinweise gemäß Ziffer II. des Vergleichs erhalten haben, werden gebeten, ihren Anspruch auf Zahlung des Erhöhungsbetrages bei der Antragsgegnerin spätestens 18 Monate nach dem Tag, an dem die Abwicklungshinweise ge-mäß Ziffer II. des Vergleichs bekannt gemacht wurden, geltend zu machen.

Als Abwicklungsstelle fungiert die

Commerzbank AG.

Die Entgegennahme der Nachzahlung ist für die nachzahlungs-berechtigten ehemaligen Aktionäre der Heidelberger Lebensver-sicherung AG kosten-, provisions- und spesenfrei.

Heidelberg, im September 2016Heidelberger Leben Holding AG