# 11 2016...10 MyDividends-wikifolio Ein Neuzugang im wikifolio Markt & Werte 12 Technische Analyse...

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FINDE UNS AUF FACEBOOK www.facebook.com/ AnlegerPlus # 11 2016 Der Newsletter für Kapitalanleger. Mit Wissen zu Werten. Börsenpflichtblatt der Börsen Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, München und Stuttgart # 11 2016 Kurzmeldungen Im Visier der USA | „Ja“ zum Helikoptergeld | Erfolgreiche Nebenwerte | Weltspartag | Gelungenes Börsendebüt Realdepot Im Plan: 7C Solarparken Nebenwerte PALFINGER AG FORTEC Elektronik AG PALFINGER AG Mal wieder ein Blick nach Österreich Seite 6 Lazard und Partners Group Überzeugende internationale Finanzwerte Seite 8 MyDividends-wikifolio Ein Neuzugang Seite 10 Goldinvestments Anziehendes Edelmetall Seite 14

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# 112016

Der Newsletter für Kapitalanleger. Mit Wissen zu Werten.

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# 112016

KurzmeldungenIm Visier der USA | „Ja“ zum Helikoptergeld | Erfolgreiche Nebenwerte | Weltspartag | Gelungenes Börsendebüt

RealdepotIm Plan: 7C Solarparken

NebenwertePALFINGER AG FORTEC Elektronik AG

PALFINGER AG

Mal wieder ein Blick nach ÖsterreichSeite 6

Lazard und Partners Group

Überzeugende internationale Finanzwerte Seite 8

MyDividends-wikifolio

Ein NeuzugangSeite 10

Goldinvestments

Anziehendes Edelmetall Seite 14

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bei Übernah-men deutscher Unternehmen durch auslän-dische Investo-ren ist eine der wesentl ichen Voraussetzun-

gen oft eine Unbedenklichkeitsbescheini-gung des Wirtschaftsministeriums. Diese Bescheinigung soll Anlegern und der Ö�entlichkeit signalisieren, dass keine für das Gemeinwohl relevanten Technolo-gien an ausländische Konzerne verschleu-dert werden.

Überraschende RücknahmeBislang konnten die Anleger, die mit ei-nem Übernahmeangebot für ihre Aktien konfrontiert waren, sicher sein, dass nach der Erteilung einer derartigen Beschei-nigung eine wichtige Hürde für die be-vorstehende Übernahme gemeistert war. Doch diese verlässlichen Zeiten scheinen vorbei zu sein, wenn man sich die jüngste Entwicklung bei AIXTRON vor Augen führt. Völlig überraschend wurde dort Ende Oktober eine bereits erteilte Geneh-migung zurückgezogen. Und schlimmer noch: Auslöser dieses überraschenden Schritts soll der ameri-kanische Geheimdienst gewesen sein, der beim Kanzleramt interveniert haben soll, um den Deal einer Übernahme durch ein chinesisches Unternehmen zu verhindern.

Weitere Unternehmen stehen im FokusNun könnte man meinen, dass es sich hierbei um einen Einzelfall handelt, doch weit gefehlt. Wenn man der einschlägigen

Wirtschaftspresse glauben darf, steht derzeit die mögliche Übernahme von OSRAM ebenfalls auf dem Prüfstand. Auch in diesem Fall, so wird kolportiert, steht ein chinesischer Übernehmer bereit, den deutschen Leuchtmittelproduzenten zu übernehmen. Bereits durchgewinkt wur-de eigentlich die Übernahme von KUKA. Könnte auch hier eine nachträgliche Intervention der Bundesregierung er-folgen? Angesichts des sich drehenden Windes nicht 100%ig auszuschließen ...

Anleger sind die DummenAnleger, die im Vertrauen auf die Unbe-denklichkeitsbescheinigung AIXTRON-Aktien gekauft haben, stehen jetzt im Regen. Denn der Aktienkurs ist nach dem Bekanntwerden des (vorläu�gen) Schei-terns der Übernahme unter die Räder gekommen. Sollte im Fall KUKA ähn-liches Ungemach im Raum stehen, ist der Absturz der KUKA-Aktien, die zum Verkauf eingereicht wurden, abzusehen.

Es bleibt zu hoffen, dass der „Fall AIXTRON“ ein einmaliger Ausrutscher unserer Regierung bleibt. Vielleicht über-legt man sich das nächste Mal rechtzeitig, ob eine Unbedenklichkeitsbescheinigung ausgestellt werden kann. Denn sonst wird das Image des deutschen Kapitalmarkts nachhaltig beschädigt.

Daniel Bauer stv. Chefredakteur

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Investment & Strategie

6 Nebenwerte PALFINGER AG FORTEC Elektronik AG

8 Lazard und Partners Group Überzeugende internationale Finanzwerte 10 MyDividends-wikifolio Ein Neuzugang im wikifolio

Markt & Werte

12 Technische Analyse DAX & Euro

14 Gold „Anziehendes“ Edelmetall

18 Goldinvestments Alternativen zu physischem Gold

20 Interview mit einem Goldexperten

SdK EXTRA

24 Versicherung Geld zurück durch Widerspruch

26 Realdepot Im Plan: 7C Solarparken

Rubriken

3 Editorial 4 Kurzmeldungen

28 Impressum

Kurzmeldungen

Das nächste Onlinemagazin erscheint am

8.12.2016

„Ja“ zum Helikoptergeld200 Euro von Mario Draghi monatlich ein Jahr lang bar auf die Hand bzw. per Überweisung auf das Konto. Wer würde da nicht schwach?

Laut einer Umfrage der ING-DiBa, bei der rund 12.000 Verbraucher befragt wurden, hätten 48 % der Deutschen nichts dagegen, von der EZB Geld geschenkt zu bekommen. Nur 14 % der Deutschen lehnen eine solche Maßnahme der EZB ab. Und Immerhin 31 % sind der Meinung, dass monatliche Geldge-schenke der EZB über einen bestimmten Zeit-raum die Konjunktur nicht beleben oder die Inflation anheizen (35 %) können. Und diese Einschätzung dürfte realistisch sein, denn die Mehrheit der Deutschen würde das Geld laut Umfrage nicht ausgeben, sondern auf die hohe Kante legen, sodass dadurch keine Nachfrageeffekte ausgelöst würden.Damit sollte den Politikern und Ökonomen der Wind aus den Segeln genommen sein, die immer noch daran glauben, dass Heliko-ptergeld die Konjunktur ankurbeln kann. Das Helikoptergeld würde wie all die Unmengen an Zentralbankgeld nicht in die reale Wirt-schaft gelangen. Sehr passend ist daher die Feststellung der ING-DiBa, dass Herr Draghi schon viele Helikopter starten lassen müsste, um seine Ziele zu erreichen. Bliebe die Frage, woher er die nimmt. Bei der Bundeswehr sollte er besser nicht anfragen …

Im Visier der USAMöchten Sie gerne auf einer Überwa-chungsliste der USA stehen? Wohl kaum. Doch Deutschland und fünf weitere Länder sind nun auf einer Watchlist der US-Regierung gelandet.

Hohe Handelsüberschüsse im bilateralen Handel mit den USA, hohe Leistungsbilanz-überschüsse, das sieht die US-Regierung nicht gerne und hat daher Deutschland, Ja-pan, China, Taiwan, Korea und die Schweiz auf eine Art Blacklist gesetzt. Neben den er-

wähnten Kriterien wird man auch auf diese Liste aufgenommen, wenn man der Interven-tion auf dem Devisenmarkt überführt wird. Die USA fordern nun von Deutschland, das wegen seiner hohen Handelsüberschüsse mit den USA – Deutschland hat innerhalb ei-nes Jahres 74,9 Mrd. Euro mehr an Gütern in die USA exportiert als von dort importiert – auf die Liste gesetzt wurde, die Binnen-nachfrage durch haushaltspolitische Maß-nahmen zu stärken und die Exportab- hängigkeit zu verringern. Wir raten: Liebe USA, kehrt doch erst mal vor der eigenen Tür. Unsere Binnennachfrage ist inzwischen unser Wachstumsmotor und warum unsere Produkte im Ausland so gut ankommen? Made in Germany ist einfach sehr gut und Qualität ist immer gefragt. Und wenn das Ausland sich dafür entscheidet, deutsche Produkte zu erwerben, tut es das aus freien Stücken, das nennt man Freihan-del, dafür braucht es kein Vertragswerk …

Erfolgreiche NebenwerteIn der Vergangenheit haben Nebenwerte die Bluechips klar outperformt. Und das dürfte auch in Zukunft so bleiben, meint Metzler Asset Management.

Nebenwerte seien nach wie vor „eine unter-schätzte Assetklasse“, findet die Fondsge-sellschaft Metzler Asset Management. Dabei zeige sich eine langfristige Outperformance: Im europaweiten STOXX-Universum hätten die 200 kleinsten Aktien seit 1999 einen Ge-samtertrag von 6,55 % pro Jahr gebracht, die 200 größten nur 2,44 %. Und das dürfte so bleiben, glauben die Experten: Die Neben-werte könnten in ihren Nischen weiter stärker wachsen als die Großunternehmen und wür-den leichter zu Übernahmezielen. Zudem würden sie nur von wenigen Analysten beob-achtet. Das führe zu einer geringeren Infor-mationseffizienz, wodurch Fundamentalana-lyse erfolgreicher werde. Die Kurse der Smallcaps seien deshalb auch weniger stark durch die Geldpolitik der EZB verzerrt. (-sm)

4 AnlegerPlusNews 11 2016

INHALT

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WeltspartagEine Postbank-Studie hat ergeben, dass die Deutschen trotz niedriger Zinsen stärker sparen.

Eine repräsentative Postbank-Studie hat er-geben, dass trotz Niedrigzinsphase immer mehr Menschen in Deutschland Rücklagen bilden. 80 % der Deutschen legen jährlich Geld zurück. Aber nur 10 % der Sparer bil-den aktuell mehr Rücklagen als vor sechs Monaten (dem letzten Umfragezeitpunkt). Im Bundesdurchschnitt betrugen 2015 die Guthaben auf den Sparkonten pro Kopf (Sicht- u. Spareinlagen, Termingelder und Sparbriefe ohne langfristige Termineinlagen und Bausparguthaben) 22.033 Euro und da-mit 676 Euro mehr als 2014. In Hessen ist das Sparguthaben pro Kopf mit 47.317 Euro am höchsten. Die fleißigsten Sparer waren aber die Hamburger, die das durchschnitt-liche Sparguthaben 2015 gegenüber 2014

um 2.808 Euro pro Kopf auf nunmehr 30.217 Euro erhöhen konnten. Ganz anders die Berliner, die haben 2015 sogar Rücklagen aufgelöst, im Durschnitt 430 Euro. Berlin verzeichnet damit als einziges Bundesland 2015 einen Rückgang der Sparguthaben.Den ausführlicheren Wortlaut der Studie finden Sie hier.

Zu Risiken und Nebenwirkungen …Die SHOP APOTHEKE (ISIN NL0012044747) hat im Oktober ein gelungenes Börsendebüt im Prime Standard geschafft.

Gegründet wurde die SHOP APOTHEKE 2001. 2015 lag der Umsatz der Online-Apo-theke bei 125,6 Mio. Euro. Das Manage-ment geht davon aus, in den nächsten Jah-ren durchschnittlich um 50 % zu wachsen.

Der Ausgabepreis der SHOP-APOTHEKE-Aktien lag mit 28 Euro am unteren Rand der Preisspanne. Bei einer Gesamtzahl von 9,1 Mio. Aktien ist das Unternehmen an der Börse derzeit 255 Mio. Euro wert. Die zugeteilten Aktien beim Börsengang re-sultierten neben 3,6 Mio. neuer Aktien aus einer Kapitalerhöhung aus weiteren 535.700 Aktien aus dem Besitz des Vorstands und befreundeter Investoren. Die derzeitige Bewertung von 255 Mio. Euro erscheint durchaus ambitioniert, wenn man bedenkt, dass es eine breite Peergroup, in der bspw. auch Zalando enthalten ist, auf ein Umsatz-Multiple von 1,27 bringt. Die Bewer-tung würde sich relativieren, wenn die ange-strebten Wachstumsraten tatsächlich er-reicht werden können. Davon scheinen einige Analysten auszugehen, die der SHOP APOTHEKE Bewertungen zwischen 339 und 414 Mio Euro zugestehen. Einen ausführ- licheren Beitrag zum IPO finden Sie hier.

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»Ich sehe in ihre toten Augen. Wer wart ihr? Wer hat Euch getötet? Ich werde es herausfinden.«

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01PALFINGER AGMal wieder ein Blick nach Österreich

Bislang haben sich unsere Vorstellungen österreichischer Aktien für Anleger, die un- sere Ideen für einen Einstieg nutzten, voll aus-gezahlt. Die Aktienkurse der Lenzing AG und der S&T AG liegen weit über dem Niveau zum Zeitpunkt unserer Vorstellung. Bei der heutigen Vorstellung, dem Kranhersteller PALFINGER AG (ISIN AT0000758305), würden uns höhere Kurse in absehbarer Zeit ebenfalls nicht überraschen.

Spezialist für Kran- und HebelösungenDie 1932 gegründete PALFINGER AG mit Sitz im österreichischen Salzburg ge-hört zu den führenden Produzenten von hydraulischen Hebelösungen, die auf Nutzfahrzeugen und im maritimen Bereich zum Einsatz kommen. Im Rahmen der ak-tuellen Strategie setzt das Unternehmen auf eine weitere Internationalisierung mit den Schwerpunkten China und Russland sowie auf den Ausbau des Marinegeschäfts.

Das Stammprodukt von PALFINGER ist der Ladekran. In diesem Segment ist das Unternehmen mit über 120 Modellen und einem Marktanteil von mehr als 30 % Weltmarktführer. Auch bei Forst- und Recyclingkranen im On- und O�road-Be-reich und bei Hooklifts ist das Unterneh-men weltweit größter Hersteller. Produkte wie der Mitnahmestapler und Ladebord-wände oder LKW-montierte Hubarbeits-bühnen erweitern das Produktportfolio.

Profitables UmsatzwachstumIn den Jahren 2011 bis 2015 konnte PALFINGER den Konzernumsatz im Schnitt um jährlich 10 % steigern, sodass 2014 erstmals die Umsatzmilliarde erreicht wurde. Dabei konnte das Unternehmen in allen Jahren einen positiven operativen Cash�ow vorweisen, 2015 belief sich dieser auf stolze 110 Mio. Euro. Das Konzerner-gebnis stieg von 41,7 Mio. Euro (2011) auf 64,3 Mio. Euro (2015). Die Aktionäre, allen voran die Familie PALFINGER, der 59 % der Unternehmensanteile zuzurechnen sind, pro�tieren über eine Dividendenzahlung, die zuletzt bei 0,57 Euro je Aktie zu verorten war.

2016 setzt sich der Wachstumskurs bei PALFINGER fort, wie die jüngst verö�ent-lichten Neunmonatszahlen belegen. So stieg der Umsatz im Vergleich zu den ersten neun Monaten 2015 um 10,9 % und betrug 997 Mio. Euro. Das Ergebnis konnte aufgrund erforderlicher Restrukturierungen in Nord-amerika und im Marinebereich allerdings nur unterproportional zulegen. Das Kon-zernergebnis der ersten drei Quartale 2016 liegt mit 49,7 Mio. Euro um 3,4 % über dem Vorjahreswert von 48,1 Mio. Euro, das Ergebnis je Aktie beträgt 1,33 nach 1,29 Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Größte Akquisition der FirmengeschichteEntscheidend für die weitere langfris- tige Unternehmensentwicklung ist die am 30.6.2016 erfolgte Akquisition der welt-weit tätigen Harding-Gruppe. Mit der größten Akquisition der Firmengeschichte im Volumen von 115 Mio. Euro soll das Geschäftsvolumen des Marinebereichs auf Jahresbasis nahezu verdoppelt werden. Als führender Anbieter von Rettungsaus-rüstung und Lifecycle Services für mari-time Einrichtungen und Schi�e erweitert Harding das Marinegeschäft um neue Pro-dukte und ein weltweites Servicenetzwerk.

Der Auftragseingang lässt eine Fortset-zung der insgesamt guten, jedoch regio-nal divergenten Geschäftsentwicklung im 4. Quartal 2016 erwarten, wie das Unter-nehmen meldet. Für das Gesamtjahr geht das Management von einem Umsatz-wachstum von rund 10 % sowie – bereinigt um Integrations- und Restrukturierungs-aufwendungen – einer Ergebnissteigerung aus. Bis zum Jahr 2017 sieht der Vorstand weiterhin das Potenzial, den Umsatz in-klusive der Joint Ventures in China und Russland auszuweiten.

Aktie interessantAuf Basis des aktuellen Aktienkurses von 28,20 Euro wird das Unternehmen mit 1,1 Mrd. Euro bewertet. Vor dem Hinter-grund der positiven Geschäftsentwicklung und der guten Marktstellung erscheint uns diese Bewertung als günstig, sodass wir bei Kursen um 28,50 Euro ein interessantes Einstiegsniveau sehen. Das mittelfristige Kursziel siedeln wir bei 35 Euro an, ein Stop-Loss-Limit sollte bei 23 Euro platziert werden.

Nebenwerte –Unternehmensmeldungen

PALFINGER (ISIN AT0000758305)

10 €

15 €

20 €

25 €

30 €

35 €

20162012 2013 2014 2015

Quelle: finanzen.net | Kurs am 10.11.2016: 28,20 Euro

6 AnlegerPlusNews 11 2016

INVESTMENT & STRATEGIE

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02FORTEC Elektronik AG Kursziel erreicht

Im Oktober 2014 hatten wir zuletzt über die Aktie der Landsberger FORTEC Elektronik AG (ISIN DE0005774103) be-richtet. Das damalige Kursniveau lag bei 11 Euro und wir hielten dieses interessant für einen Einstieg. Jetzt, zwei Jahre später, nähert sich der Kurs unserem damaligen Kursziel von 17 Euro stark an. Doch die Unterneh-mensentwicklung ist so positiv, dass eine Neubewertung angemessen erscheint.

26. Gewinnjahr in Folge In dem am 30.6.2016 zu Ende gegange-nen Geschäftsjahr konnte FORTEC einen Rekordumsatz von 78,2 Mio. Euro auswei-sen, nachdem im vergangenen Geschäfts-jahr noch 45,9 Mio. Euro zu verzeichnen waren. Ursächlich für den deutlichen An-

stieg ist die erstmalige Konsolidierung der am 1.1.2016 vollständig erworbenen Data Display GmbH, die 30,1 Mio. Euro zum Umsatz beitrug. Dass diese Akquisition ein gutes Geschäft war, zeigt sich auch am Ergebnis: Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug 4,9 Mio. Euro gegenüber 2,5 Mio. Euro im Vorjahr, der Konzern-Jahresüber-schuss lag mit 3,56 Mio. Euro nach 1,87 Mio. Euro ebenfalls deutlich über Vorjahr. Das bedeutet einen Gewinn pro Aktie, der von 0,63 Euro im Vorjahr auf jetzt 1,20 Euro pro Aktie anstieg und dem Konzern das 26. Gewinnjahr in Folge bescherte.

Höheres Kursziel Über die positive Entwicklung können sich auch die Dividendenfans unter den FORTEC-Aktionären freuen, denn auf-grund des deutlich gestiegenen Jahreser-gebnisses soll eine gegenüber den Vorjah-ren um 20 % erhöhte Dividende von 60 Cent je Aktie ausgeschüttet werden.

Da der Vorstand auch für das laufende Geschäftsjahr 2016/2017 ein Ergebnis in ähnlicher Größenordnung wie im ver-gangenen prognostiziert und mittelfristig „erhebliches Potenzial“ im Bereich In-dustrie 4.0 ausgemacht hat, stellt sich die Zukunft der Gesellschaft sehr positiv dar. Deshalb heben wir das mittelfristige Kurs-ziel für die FORTEC-Aktie auf 23 Euro an, das Stop-Loss-Limit sollte auf 13 Euro nachgezogen werden. (-hi)

FORTEC Elektronik (ISIN DE0005774103)

6 €

8 €

10 €

12 €

14 €

16 €

18 €

20162012 2013 2014 2015

Quelle: finanzen.net | Kurs am 10.11.2016: 16,41 Euro

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INVESTMENT & STRATEGIE

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Partners Group (ISIN CH0024608827)

30 €60 €90 €120 €150 €180 €210 €240 €270 €300 €330 €360 €390 €420 €450 €480 €

2006 2008 2010 2012 2014 2016Quelle: finanzen.net | Stand: 10.11.2016

INVESTMENT Während Finanzaktien, speziell Banken, schon seit einem Jahr unter Druck stehen, freuen sich die Aktionäre des alternativen Vermögensverwalters Partners Group (ISIN CH0024608827)

aus der Schweiz über eine weiterhin atemberaubende Performance. Demgegenüber erscheint der Experte für M&A, Restrukturierung und Fondsmanagement, Lazard (ISIN BMG540501027),

unterbewertet. Wir durchleuchten beide.

Überzeugende internationaleFinanzwerte

ereits 1996 bei der Gründung war das Konzept klar und sehr di�eren-ziert. Die Partners Group wollte

institutionellen und privaten Anlegern die höheren Renditen von Private Equity, Private Debt, Real Estate- und Infrastruk-tur-Investments vorbehalten, die bis da-hin weitgehend nur einem elitären Kreis von Superreichen und Insidern an der Wall Street zugänglich waren. Darüber hinaus war der Name auch Konzept – die Partner der Partners Group sind auch wesentlich am Unternehmen beteiligt.

Für die Partner und die Aktionäre, die beim Börsengang 2006 und danach dazugekom-men sind, hat sich das Investment überaus positiv entwickelt. Gegenüber dem Emissi-onspreis vor 10 Jahren glänzt die Aktie mit einer blendenden Performance von 943 %. Der Trendkanal blieb auch 2016 steil nach oben gerichtet. Die hervorragende Entwick-lung ist auch durch harte Gewinnzahlen

untermauert. So beträgt die Gewinnspanne vor Steuern 65 %. Jeder der rund 840 Mit-arbeiter generierte 2015 einen Jahresgewinn von 471.000 Schweizer Franken.

Bewertungskriterien für Asset ManagerJe nach Börsenlage wechseln Asset-Ma- nagement-Firmen wie Fondsgesellschaften den Besitzer für 2–4 % der Assets under Management (AuM = Verwaltetes Vermögen). In schlechten Zeiten sind es eher 2 %, bei fortgeschrittenem Börsenzyklus eher 4 %. Ein weiterer Faktor ist, ob Anlagegelder zu- oder ab�ießen. In der Branche ist durchaus Bewegung. Während Investmentfonds jahr-zehntelang für die breite Anlegerschaft die beste „passive“ Lösung waren, sind diesen inzwischen mit ETFs (passiven Indexfonds) wegen der niedrigeren Gebühren und meist besseren Performancezahlen ernsthafte Kon-kurrenten erwachsen. Das Preisniveau ist in diesen Segmenten eher gedämpft.

Doch die Partners Group kommt mit 55 Mrd. US-Dollar AuM auf eine Bewer-tung von 13,4 Mrd. Schweizer Franken, was rund 25 % der AuM entspricht. Der Grund hierfür sind die hohen und konti-nuierlich steigenden Gewinne infolge des Zustroms an Kundengeldern und starker Performancezahlen. 2011 lag der Gewinn bei 202 Mio. Schweizer Franken, die Dividende bei 5,50 Schweizer Franken. 2015 waren es 396 Mio. Schweizer Franken an Gewinn und 10,50 Schweizer Franken an Dividende.

Was ist das Erfolgsrezept? Zugang zu den besten privaten, d. h. nicht an ö�ent- lichen Märkten gehandelten Investitions-möglichkeiten über alle Anlageklassen hinweg, das richtige Timing und diversi- �zierte Anlagestrategien. Diese zu erläu-tern, würde den Rahmen dieses Beitrags sprengen, doch das Beispiel der Secondary Funds Transaktionen zeigt, worauf es an- kommt. In Krisenzeiten trennen sich nicht wenige prozyklisch agierende Private- Equity-Investoren von ihren Portfolios – manchmal um jeden Preis. Nur wenige Adressen verfügen über das Kapital und das Know-how, um solche Portfolien zu übernehmen und dann zu entscheiden, welche Unternehmensbeteiligungen auf- gebaut, veräußert, liquidiert oder fusio-niert werden – immer mit der Absicht, eine hohe Rendite auf das eingesetzte Kapital zu erzielen. Nicht selten können eine oder einige Beteiligungen bei Veräußerung schon das ganze Investment amortisieren.

Erfinder des M&A-GeschäftsVon drei Brüdern aus Elsass-Lothringen 1848 in New Orleans als Kurzwarenhan-del gegründet, expandierte Lazard kurz darauf beim kalifornischen Goldrausch in San Francisco in den Gold- und De-visenhandel und schließlich ins Bankge-schäft. Später agierten die Ländergesell-schaften in New York, London und Paris weitgehend unabhängig voneinander, bis im Jahr 2000 die Zusammenführung er-folgte. In den USA hatte sich Lazard seit dem Trennbankengesetz 1933 auf In-

8 AnlegerPlusNews 11 2016

INVESTMENT & STRATEGIE

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vestmentbanking, M&A, Corporate Fi-nance und Restrukturierungen konzen-triert. Das industrialisierte M&A-Ge-schäft, wie wir es heute kennen, wurde weitgehend von Lazard seit den 60er-Jah-ren entwickelt. Auch heute noch rangiert Lazard als M&A-Berater unter den Top-

adressen. Ebenfalls bei Restrukturierun-gen und in der Beratung von Staaten in schwieriger Finanzlage. Neben der Bera-tung bildet die Vermögensverwaltung das zweite Standbein. Insgesamt werden 205 Mrd. US-Dollar vor allem für Stiftun-gen, Pensionsfonds, Versicherungen etc. verwaltet. Weiterhin werden von Lazard auch diverse Investmentfonds gemanagt.

Seit dem Börsengang 2005 ist der Umsatz von 1,4 Mrd. US-Dollar auf 2,4 Mrd. US-Dollar gestiegen. Die AuM kletterten von 85 auf 205 Mrd. US-Dollar, die Ge-

winne von 224 auf 617 Mio. US-Dollar, die operative Marge beträgt somit 25,9 %. Die Aktionäre partizipieren am Erfolg, die Dividende ist von 0,64 US-Dollar 2011 auf zuletzt 2,69 US-Dollar je Aktie gestiegen. 2016 zeichnet sich eine Dividendenren- dite von 7,1 % inkl. der regelmäßig bezahl-ten Sonderdividende ab. Das strategisch ausgerichtete Geschäft bei Lazard dürfte vom weiterhin �orierenden M&A-Markt sowie dem steigenden Restrukturierungsbedarf wie etwa im US-Energiebereich pro�tieren.

Alexander Bosch

Unternehmenskennzahlen

Unternehmen Kurs Marktkap. KGV 2016e Div.-Rendite 2016e

Partners Group 502 CHF 13,3 Mrd. CHF 26 2,8 %Lazard 38,76 US-$ 4,8 Mrd. US-$ 13 7,1 %Quelle: finanzen.de | Stand: 10.11.2016

Lazard (ISIN BMG540501027)

15 €

20 €

25 €

30 €

35 €

40 €

45 €

50 €

55 €

2005 2007 2009 2011 2013 2015Quelle: finanzen.net | Stand: 10.11.2016

INVESTMENT & STRATEGIE

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MYDIVIDENDS Amerika hat einen neuen Präsidenten gewählt. Dies hat auch indirekt Ein�uss auf unser AnlegerPlus MyDividends-wikifolio und die Aktienmärkte generell. In der Pharmabranche

kam es in den letzten Monaten schon zu heftigen Kursbewegungen. Wir nutzten dies für einen Zukauf.

Ein Neuzugang im wikifolio

um Erscheinungstermin dieser Ausgabe von AnlegerPlus steht der neue US-Präsident bereits fest. Die Entscheidung zugunsten von Hillary Clinton oder Donald Trump hat

indirekt natürlich auch einen wichtigen Ein�uss auf die Aktien-märkte. Blickt man zurück auf ein Zeitfenster bis zum Jahr 1900, so legte der amerikanische Leitindex Dow-Jones unter einem de-mokratischen Präsidenten im Durchschnitt um 8,4 % pro Jahr zu.

Zog ein republikanischer Kandidat in das Weiße Haus ein, ergab sich nur ein Plus von 6,1 % pro Jahr. Sofern mit Hillary Clinton die erste Frau in der US-Geschichte zur Präsidentin gewählt worden ist, werden sich die Börsianer noch über eine weitere Statistik freuen. Unter der Präsidentschaft Bill Clintons (1993–2001) legte der marktbreite S&P 500 durch-schnittlich um 14,9 % pro Jahr zu. In diese Phase fällt allerdings auch der Technologieboom Ende des letzten Jahrhunderts, der den Märkten deutlichen Auftrieb gab.

Im Vorfeld der US-Wahl standen Pharmawerte unter Druck, da Hillary Clinton eine Gegnerin der hohen Medikamentenpreise in den USA ist und diese nur zu gerne deckeln will. In der Tat kosten viele Medikamente in den USA deutlich mehr als in Deutschland oder anderen europäischen Ländern. Indes ist dies ein altes �ema und nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Da die Amerikaner generell gegen Regulierungen sind, ist der Widerstand gegen eine Deckelung sehr hoch.

Hinzu kommt, dass die Pharmaindustrie sich großzügig bei Wahl-kampf- und Parteispenden zeigt. So oder so erwarten wir, dass sich Biotech- und Pharmawerte mittelfristig an der Börse wieder er-holen werden, egal unter welchem Präsidenten.

Zukauf für das wikifolioWie wir in einer der letzten Ausgaben bereits erläutert haben, wächst die Weltbevölkerung unaufhaltsam weiter und damit sollte auch der Bedarf an Arzneimitteln sowie medizinischen Artikeln zunehmen. Novo Nordisk ist Marktführer bei Diabetesprodukten. Diabetes ist leider ein Wachstumsmarkt. Der Anstieg der Erkran-

kungen soll weltweit in den nächsten 15 Jahren um über 50 % zu-nehmen. Das dänische Unternehmen wuchs in den letzten Jahren überdurchschnittlich. In diesem Jahr folgte aber ein Rückschlag.

Novo Nordisk senkte bereits im August die Prognosen und schraubte Ende Oktober nochmals die Erwartungen zurück. Ins-besondere in den USA habe sich das Umfeld verschlechtert und setzten die Preise für Insulin und Wachstumshormone unter Druck. Daher erwartet Novo Nordisk für das Gesamtjahr 2016 nur noch einen Zuwachs bei den Erlösen um 5–6 %. Zuvor lag die Prognose bei 5–7 % Wachstum. Der bereinigte operative Gewinn soll um 5–7 % anwachsen (Erwartung zuvor: 5–8 %).

Der operative Gewinn soll längerfristig um durchschnittlich 5 % zulegen. Zuvor lag das Wachstumsziel bei +10 %. Die eh schon gebeutelte Aktie sackte nochmals ab. Auf Jahressicht liegt der Wert inzwischen mit knapp 40 % im Minus. Nach den Kursrückgängen nehmen wir den Wert in das wikifolio auf. Das Wachstumstempo hat sich zwar etwas verlangsamt, dennoch ist der Wert in einem Wachstumsmarkt tätig, sodass uns um die längerfristigen Aussich-ten nicht bange ist. Hinzu kommt die Dividende. Die Ausschüt-tung wurde in den letzten 18 Jahren jedes Jahr angehoben. Wir kauften am 2.11.2016 100 Aktien zu einem Kurs von 31,98 Euro.

Mit Amgen stehen wir bei einem weiteren Wert aus der Medizin- branche kurz vor dem Einstieg. Der amerikanische Biotechkon-zern rechnet für das laufende Jahr mit einem Umsatz zwischen 22,6 und 22,8 Mrd. US-Dollar. Damit wurde die bisherige Prognose (22,5 bis 22,8 Mrd. US-Dollar) leicht angehoben. Die Prognose für den um Einmale�ekte bereinigten Gewinn je Aktie wird von 11,10 bis 11,40 US-Dollar je Aktie auf 11,40 bis 11,55 US-Dollar erhöht. Auf dieser Basis liegt das aktuelle Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) bei rund 12,96. Dies scheint uns nicht zu teuer für einen Wachstumswert.

An der Wall Street liegt die Aktie seit Jahresbeginn mit rund 16 % im Minus. Dies liegt sicherlich auch an den befürchteten Preisbremsen im amerikanischen Pharmasektor. Dennoch sind

INVESTMENT & STRATEGIE

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Kennzahlen

High Watermark 102,79Erstellungsdatum 15.06.15Indexstand 100,13Perform. seit Emission 3,75 %Performance 1 Jahr -1,58 %Performance 6 Monate 2,52 %Performance 3 Monate -1,85 %

MyDividends

LS9GPRWKN

109.763 € Investiertes Kapital

Zertifikategebühr p. a. 0,95 %Performancegebühr 10 %

High Watermark 102,79

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Aktuelles PortfolioISIN Name Kurs Stück- Gesamt- +/- Depot- (Bid) zahl wert seit Kauf anteil

DE000BASF111 BASF 78,47 € 30 2.354,19 € -62,52 € -2,59 % 2 %DE0005158703 Bechtle 93,61 € 30 2.808,36 € 176,52 € 6,71 % 3 %GB0000566504 BHP Billiton 13,66 € 150 2.048,25 € -721,05 € -26,04 % 2 %US1912161007 Coca-Cola 38,27 € 100 3.827,40 € 285,40 € 8,06 % 4 %AU000000CBA7 Commonw. Bank of Australia 50,82 € 50 2.540,80 € -333,20 € -11,59 % 3 %DE0005552004 Deutsche Post 28,38 € 100 2.838,10 € 246,70 € 9,52 % 3 %FR0000121667 Essilor 102,80 € 25 2.570,10 € -476,65 € -15,64 % 3 %DE0005785604 Fresenius 66,17 € 50 3.308,65 € 545,80 € 19,75 % 3 %DE0005790430 FUCHS PETROLUB Vz. 38,39 € 70 2.687,44 € -54,67 € -1,99 % 3 %DE000A13SX22 HELLA 34,16 € 60 2.049,72 € -548,88 € -21,12 % 2 %DE0006048432 Henkel 113,76 € 30 3.412,71 € 433,20 € 14,54 % 3 %SE0000106270 H&M Group 25,60 € 100 2.560,00 € -877,60 € -25,53 % 3 %CH0010570767 Lindt & Sprüngli 4.820 € 1 4.819,93 € -438,47 € -8,34 % 5 %US5949181045 Microsoft 53,99 € 70 3.779,51 € 945,91 € 33,38 % 4 %DE0006452907 NEMETSCHEK 54,72 € 80 4.377,76 € 1.849,92 € 73,18 % 4 %DK0060534915 Novo Nordisk 30,72 € 100 3.072,00 € -126,00 € -3,94 % 3 %US6541061031 NIKE 45,84 € 30 1.375,20 € -539,25 € -28,17 % 1 %FR0000120321 L’Oréal 166,11 € 20 3.322,14 € 87,94 € 2,72 % 3 %US7427181091 Procter & Gamble 77,99 € 40 3.119,72 € 624,92 € 25,05 % 3 %GB00B24CGK77 Reckitt Benckiser 80,00 € 40 3.200,12 € 52,92 € 1,68 % 3 %NL0006144495 RELX 14,76 € 150 2.214,60 € 41,10 € 1,89 % 2 %CH0012032113 Roche 210,32 € 10 2.103,16 € -352,64 € -14,36 % 2 %GB00B03MLX29 Royal Dutch Shell 23,01 € 100 2.300,80 € -267,30 € -10,41 % 2 %DE0007231334 Sixt 39,72 € 100 3.971,50 € 583,50 € 17,22 % 4 %US8552441094 Starbucks 48,36 € 30 1.450,65 € -161,55 € -10,02 % 1 %DE000SYM9999 Symrise 58,99 € 50 2.949,65 € 240,00 € 8,86 % 3 %ES0178430E18 Telefónica 9,03 € 200 1.805,60 € -807,40 € -30,90 % 2 %

Aktien 76.868,06 € 77 %Cash 23.220,56 € 23 %Gesamt 100.088,62 € 100 %Stand: 7.11.2016

AnlegerPlusNews 11 2016 11 Hinweis: Das Fondsmanagement und an der Veröffentlichung beteiligte Personen halten Anteile an diesem wikifolio-Zertifikat und am im wikifolio enthaltenen Werten.

wir bei Amgen mittelfristig optimistisch. Auch hier stimmt die Dividendenkontinuität. Im September 2011 wurde erstmals eine Dividende in Höhe von 0,28 US-Dollar ausbezahlt. Seitdem kam es zu fünf Anhebungen der Dividende auf zuletzt 1,00 US-Dollar im Quartal.

Telefónica senkt die DividendeWeniger zufrieden sind wir aktuell mit Telefónica. Der spanische Telekomkonzern will für das laufende Geschäftsjahr eine Divi-dende in Höhe von 0,55 Euro ausschütten. Für das Jahr 2015 hatte das im EURO STOXX 50 gelistete Unternehmen noch eine

Dividende in Höhe von 0,75 Euro bezahlt. Damit wird die Dividende um knapp 27 % gekürzt. Wir werden uns daher in den nächsten Wochen vermutlich von Telefónica trennen.

Auf Jahressicht hat sich der Kurswert des AnlegerPlus MyDivi-dends-wikifolio kaum verändert. Im aktuell durchwachsenen Um-feld ist dies durchaus erfreulich. Der DAX-Performanceindex weist aktuell ein Kursminus von 0,90 % auf und der EURO STOXX 50-Performanceindex, der die ausgeschütteten Dividenden eben-falls berücksichtigt, liegt sogar mit 6,46 % im Minus.

Werner W. RehmetDepotmanager des MyDividends-wikifolios

INVESTMENT & STRATEGIE

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Drei lange Monate seitwärtsDAX Die Geduld der Anleger im Deutschen Leitindex wird auf eine harte Probe gestellt.

Seit August 2016 kommt der Index nicht von der Stelle. Ob sich daran bis Jahresende etwas ändern wird, wird man sehen müssen.

a hatten sich viele Marktteilnehmer schon auf eine Jahresendrally gefreut, als der DAX Ende Oktober zumindest auf Intraday-

Basis neue Jahreshochs markieren konnte. Doch nach zwei vergebenen Handelstagen, den Ausbruch über die Marke von 10.802 Punkten auch per Tagesschlusskurs zu bestätigen, kam einmal mehr Ernüchterung auf. Der Index �el in der Folge unter die Unter- stützung bei 10.640 Punkten und erreichte schnell die Unterstützungszone zwischen 10.485 und 10.474 Punkten. Doch auch dieser Kursbereich konnte die Abwärtsbewegung im DAX nicht stop-pen. Vielmehr durchbrach der Index mit einem Downgap die Unterstützung und machte erst knapp vor dem Zwischentief bei 10.190 Punkten halt.

An der unteren Begrenzung der seit August an-haltenden Seitwärtszone zwischen 10.200 und 10.800 Punkten wurden Short-Positionen geschlossen und mutige Anleger führ-ten verstärkt Käufe durch, was zu einer erneuten Erholung in den Kursbereich um 10.480 Punkte führte. Dort kam der DAX zunächst nicht weiter. Der Index bleibt übergeordnet folglich im technisch neutralen Terrain gefangen.

AusblickAnleger müssen sich daher weiter gedulden. Solange die im Chart in blau hinterlegte Seitwärtszone nicht nachhaltig verlassen wird, besteht kein großer Handlungsbedarf. Der DAX ist hier eher für Kurzfristtrader interessant, die sich kleine Strecken innerhalb der Range herausschneiden möchten.

Ein erster wichtiger Schritt aus Sicht der Käufer wäre es, den DAX über die Widerstandszone um 10.480 Punkte zu bringen. In diesem Fall könnte der Index sich bis an die technische Barriere bei 10.640 Punkten erholen. Sollte auch diese Marke überwun-den werden, könnte sich der Index bis an die obere Begrenzung der mehrmonatigen Seitwärtsrange bei 10.800 Punkten erholen. Selbst dann wäre ein prozyklisches Kaufsignal im mittel- bis lang-fristigen Kontext aber noch nicht generiert. Hierfür müsste der Index per Tagesschlusskurs über 10.802 Punk-te ansteigen, um die nächsten Trendziele bei 10.860 und 11.000 Punkten zu aktivieren. Bei 10.980 Punkten verläuft zudem das

61,8%-Fibonacci-Retracement über die Abwärtsbewegung von April 2015 bis Februar 2016. Daher sollte man auch dieser Marke Aufmerksamkeit schenken. Über 11.000 Punkte könnte der DAX relativ zügig auf 11.430 Punkte steigen. Diese Marke dürfte das Maximalziel im bullischen Fall für die noch wenigen verbleiben-den Handelswochen in diesem Jahr darstellen.

Bei einem Bruch der Unterstützung bei 10.190 Punkten würde die vielerorts zitierte Jahresendrally dagegen in weite Ferne rücken. Die wichtige Unterstützungszone zwischen 10.100 und 10.050 Punk-ten dürfte in diesem Fall einem weiteren Belastungstest unterzo-gen werden. Hält dieser Bereich dem Verkaufsdruck nicht stand, würde sich das langfristige Chartbild wieder deutlich eintrüben, da dann der Ausbruch über die seit April 2015 etablierte Abwärts-trendlinie rückgängig gemacht wäre. Kursabgaben in den Bereich zwischen 9.810 und 9.750 Punkten, im Extremfall ein kompletter Ausverkauf in Richtung 9.325 Punkte, wären zu befürchten.

Bastian GaluschkaStellv. Chefredakteur

GodmodeTrader.de

Quelle: Godmode-Charting | Stand: 9.11.2016

DAX (ISIN DE0008469008)

12 AnlegerPlusNews 11 2016

MARKT & WERTE

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Verpufft die Aufwärtsbewegung?EURO Ausgehend von einer mittelfristigen Unterstützungszone erholte sich

Euro/US-Dollar zuletzt deutlich. Für einen Trendwechsel bzw. einen neuen Trend reicht die absolvierte Kursstrecke aber noch nicht.

as Währungspaar Euro/US-Dollar bleibt seinem Kurs der vergangenen Monate treu und ändert alle paar Wochen seine Richtung. Dadurch hat

sich an der an dieser Stelle mehrfach angesprochenen Range im Chart natürlich nichts geändert. Sie erstreckt sich in etwa zwischen 1,150 US-Dollar auf der Ober- und 1,050 US-Dollar auf der Unterseite. Trader, die im mit-telfristigen Zeitfenster unterwegs sind, �nden hier folglich keine ausreichende Basis für Trades vor. Sie müssen sich in Geduld üben oder in kurzfristigere Zeitebenen als den Tageschart wechseln.

Zumindest orientierte sich Euro/US-Dollar zuletzt sehr gut an den technisch relevanten Marken im Chart. Ende Oktober tauchte das Währungspaar in die Unterstützungs-zone zwischen 1,086 und 1,081 US-Dollar ein und konn-te sich anschließend signi�kant von diesem Kursbereich nach oben lösen. Dabei wurde eine Abwärtstrendvariante seit Mai überboten, ebenso der Widerstand bei 1,106 US-Dollar. Erst an der sehr ausgeprägten technischen Barriere bei 1,115 US-Dollar kam das Devisenpaar nicht weiter.

Den schnellen Anstieg konsolidierte Euro/US-Dollar in den vergangenen Tagen aus, wobei die Marke von 1,106 US-Dollar wieder unterschritten wurde. Die Käufer bei Euro/US-Dollar sind nun gefragt. Ein weiteres Abrutschen würde die Aufwärtsbe-wegung der vergangenen Wochen stark gefährden.

AusblickZwischen 1,106 US-Dollar und der Abwärtstrendlinie bei 1,093 US-Dollar herrscht aus technischer Sicht relativ „luftlee-rer“ Raum. Das Währungspaar kann diese Zone also durchaus zügig durchlaufen. Besser unterstützt ist Euro/US-Dollar im Be-reich des Junitiefs bei 1,091 US-Dollar und darunter vor allem zwischen 1,086 und 1,081 US-Dollar. Sollte diese Zone einem weiteren Angri� der Verkäufer nicht standhalten, drohten mit-telfristig weiter deutlich Abgaben. Bei 1,071 US-Dollar und besonders um 1,050 US-Dollar liegen in diesem Fall die nächsten potenziellen Haltemarken. Unter 1,050 US-Dollar dürften die Dämme aus technischer Sicht brechen und Euro/US-Dollar in Richtung Parität durchgereicht werden. So weit ist es aber noch lange nicht. Innerhalb der Range sind weiterhin schnelle Trendwechsel möglich.

Positiver sieht das Chartbild hingegen aus, sollte der massive Widerstand bei 1,115 US-Dollar aus dem Weg geräumt werden. Zunächst wäre in diesem Szenario Potenzial in Richtung der Ab-wärtstrendlinie bei 1,120 US-Dollar ableitbar. Ein Ausbruch über diese Barriere könnte einen deutlichen Kursschub auslösen, wobei Euro/US-Dollar als erstes Ziel 1,134 US-Dollar anpeilen dürfte.

Für Interessierte, die Euro/US-Dollar gerne mittelfristig auf der Long-Seite handeln möchten, bleibt es bei der Aussage, dass erst ein Ausbruch aus der Range ein starkes Kaufsignal aussen-den würde. Von Kursen über 1,150 US-Dollar ist das Devisen-paar aktuell aber weit entfernt. Dass sich dies bis zum Jahres-ende schnell ändern wird, muss eher angezweifelt werden. Im Dezember könnte vielmehr die wahrscheinliche Zinserhöhung der US-Notenbank (Fed) wieder zum �ema werden, welche den US-Dollar grundsätzlich stärken, den Euro also eher schwächen sollte.

Bastian GaluschkaStellv. Chefredakteur

GodmodeTrader.de

Quelle: Godmode-Charting | Stand: 9.11.2016

EURO (ISIN EU0009652759)

AnlegerPlusNews 11 2016 13

MARKT & WERTE

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aum ein Investment polarisiert so stark wie Edelmetalle. Für den einen sind Gold und Silber die einzig wahre An-lageform und der Garant dafür, heil durch einen „System-

crash“ zu kommen (einen Beitrag zum Silbermarkt �nden Sie auf der Seite 30). Für den anderen sind die Edelmetallfans wirre Verschwörungstheoretiker. In der Tat hat Gold sogar seine eigene Verschwörungstheorie: Der Goldpreis werde von Regierungen, No-tenbanken und Investmentbanken künstlich gedrückt, behaupten einige. Das solle verhindern, dass die Bevölkerung ihr Vertrauen ins immer wertloser werdende Papiergeld verliert.

Sagenhafter GoldpreisanstiegDer Gold-Verschwörungstheorie widerspricht natürlich der sagen-hafte Goldpreisanstieg von 2001 bis 2011. In dieser Zeit verteuerte sich die Feinunze Gold von rund 260 US-Dollar auf in der Spitze fast 2.000 US-Dollar, und das vor dem Hintergrund einer historisch beispiellosen Ausweitung der Geldmenge. Diese wiederum war und ist bedingt durch die expansive Geldpolitik der Notenbanken als Reaktion auf den New-Economy-Crash, die Finanzkrise und den Ausbruch der europäischen Schuldenkrise, die allesamt in den Zeit-raum der Goldhausse �elen.

In der �eorie und gemäß der historischen Erfahrungen müsste unser Geld dadurch in der Tat immer wertloser werden. Doch bei Waren und Gütern zeigen sich (gemessen an den o�ziellen Ver-braucherpreisindizes) bislang noch keine in�ationären Tendenzen. Eine Erklärung dafür: Das Geld kommt in der realen Wirtschaft gar nicht an, sondern treibt nur die Preise für Vermögenswerte nach oben.

Zu viel Geld im SystemAktien und speziell Immobilien sind in den letzten Jahren tatsäch-lich massiv im Preis gestiegen. Goldfans interpretieren die Preisex-plosion der Vermögenswerte als eine „Flucht in Sachwerte“. Dem widerspricht allerdings der Anstieg der Anleihekurse. Denn fest-verzinsliche Wertpapiere sind ja kaum besser als Papiergeld, sie ver-lieren in einer In�ation genauso an Wert.

Doch die Anleihemärkte sind durch die Aufkäufe der Notenban-ken verzerrt und Negativrenditen für zehnjährige Staatsanleihen wohl der beste Beleg dafür, dass zu viel Geld im System zirkuliert.

In einem „gesunden“ Geldsystem würde kein Anleger solche Papiere kaufen. Dieser Feststellung dürften auch jene zustimmen, die nicht an die große Goldverschwörung glauben. Ohnehin haben durch die zehn Jahre lange Goldhausse auch gemäßigtere Ansichten zum Gold gefunden, die nicht gleich den unmittelbaren Zusammenbruch des Geldsystems vor Augen haben. „5 bis 10 % des Vermögens in Gold zu stecken“, diese Empfehlung hört man spätestens seit der Finanz-krise jedenfalls immer öfter – auch von Investoren, die sonst auf Wertpapiere schwören.

Goldnachfrage auf RekordhochAllerdings hat das Edelmetall in den letzten fünf Jahren wieder or-dentlich Federn gelassen: Vom Rekordstand bei 1.909 US-Dollar ging es mit der Feinunze bis Ende 2015 wieder auf 1.053 US-Dol-lar zurück. Das wundert im Nachhinein aber nicht, denn auf dem Hochpunkt im Jahr 2011 gab es etliche Anzeichen einer klassischen „Milchmädchenhausse“. So mag sich manch einer vielleicht noch an die „Goldautomaten“ erinnern, die plötzlich in Bahnhöfen und Einkaufszentren aufgestellt wurden.

Im laufenden Jahr ist das Midas-Metall endlich wieder im Aufwind und steht aktuell 18 % im Plus. Damit hat es die globalen Aktien-märkte klar outperformt, denn der Weltindex MSCI World hat im bisherigen Börsenjahr gerade mal 2,0 % zugelegt. Hintergrund der Goldpreiserholung ist, dass die Nachfrage wieder deutlich anzieht: So meldet der Edelmetallhändler Degussa, dass im ersten Halbjahr weltweit mit 1.064 Tonnen sogar 16 % mehr Gold gehandelt wor-den seien als im bisherigen Rekordjahr 2009 zuzeiten der globalen Finanzkrise.

Zinsangst steigt wiederEnde 2015 war die Stimmung für Gold auch deshalb so schlecht, weil die US-Notenbank damals zum ersten Mal seit der Finanzkrise den Leitzins wieder anhob. Dass sich der Goldpreis danach

„Anziehendes“ EdelmetallGELDANLAGE Zehn Jahre Hausse, danach eine kräftige Korrektur – wie geht es jetzt weiter mit

dem Goldpreis? Die anhaltende Geldschwemme und die ungelösten Probleme im Finanzsektor sprechen langfristig wieder für weiter steigende Kurse.

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Aktien und speziell Immobilien sind in den letzten Jahren tatsäch-lich massiv im Preis gestiegen. Goldfans interpretieren die Preisex-plosion der Vermögenswerte als eine „Flucht in Sachwerte“. Dem widerspricht allerdings der Anstieg der Anleihekurse. Denn fest-verzinsliche Wertpapiere sind ja kaum besser als Papiergeld, sie ver

Doch die Anleihemärkte sind durch die Aufkäufe der Notenban-ken verzerrt und Negativrenditen für zehnjährige Staatsanleihen wohl der beste Beleg dafür, dass zu viel Geld im System zirkuliert.

Zinsangst steigt wiederEnde 2015 war die Stimmung für Gold auch deshalb so schlecht, weil die US-Notenbank damals zum ersten Mal seit der Finanzkrise den Leitzins wieder anhob. Dass

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plosion der Vermögenswerte als eine „Flucht in Sachwerte“. Dem widerspricht allerdings der Anstieg der Anleihekurse. Denn fest-verzinsliche Wertpapiere sind ja kaum besser als Papiergeld, sie ver-

sich der Goldpreis danach

14 AnlegerPlusNews 11 2016

MARKT & WERTE

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aum ein Investment polarisiert so stark wie Edelmetalle. Für den einen sind Gold und Silber die einzig wahre An-lageform und der Garant dafür, heil durch einen „System-

crash“ zu kommen (einen Beitrag zum Silbermarkt �nden Sie auf der Seite 30). Für den anderen sind die Edelmetallfans wirre Verschwörungstheoretiker. In der Tat hat Gold sogar seine eigene Verschwörungstheorie: Der Goldpreis werde von Regierungen, No-tenbanken und Investmentbanken künstlich gedrückt, behaupten einige. Das solle verhindern, dass die Bevölkerung ihr Vertrauen ins immer wertloser werdende Papiergeld verliert.

Sagenhafter GoldpreisanstiegDer Gold-Verschwörungstheorie widerspricht natürlich der sagen-hafte Goldpreisanstieg von 2001 bis 2011. In dieser Zeit verteuerte sich die Feinunze Gold von rund 260 US-Dollar auf in der Spitze fast 2.000 US-Dollar, und das vor dem Hintergrund einer historisch beispiellosen Ausweitung der Geldmenge. Diese wiederum war und ist bedingt durch die expansive Geldpolitik der Notenbanken als Reaktion auf den New-Economy-Crash, die Finanzkrise und den Ausbruch der europäischen Schuldenkrise, die allesamt in den Zeit-raum der Goldhausse �elen.

In der �eorie und gemäß der historischen Erfahrungen müsste unser Geld dadurch in der Tat immer wertloser werden. Doch bei Waren und Gütern zeigen sich (gemessen an den o�ziellen Ver-braucherpreisindizes) bislang noch keine in�ationären Tendenzen. Eine Erklärung dafür: Das Geld kommt in der realen Wirtschaft gar nicht an, sondern treibt nur die Preise für Vermögenswerte nach oben.

Zu viel Geld im SystemAktien und speziell Immobilien sind in den letzten Jahren tatsäch-lich massiv im Preis gestiegen. Goldfans interpretieren die Preisex-plosion der Vermögenswerte als eine „Flucht in Sachwerte“. Dem widerspricht allerdings der Anstieg der Anleihekurse. Denn fest-verzinsliche Wertpapiere sind ja kaum besser als Papiergeld, sie ver-lieren in einer In�ation genauso an Wert.

Doch die Anleihemärkte sind durch die Aufkäufe der Notenban-ken verzerrt und Negativrenditen für zehnjährige Staatsanleihen wohl der beste Beleg dafür, dass zu viel Geld im System zirkuliert.

In einem „gesunden“ Geldsystem würde kein Anleger solche Papiere kaufen. Dieser Feststellung dürften auch jene zustimmen, die nicht an die große Goldverschwörung glauben. Ohnehin haben durch die zehn Jahre lange Goldhausse auch gemäßigtere Ansichten zum Gold gefunden, die nicht gleich den unmittelbaren Zusammenbruch des Geldsystems vor Augen haben. „5 bis 10 % des Vermögens in Gold zu stecken“, diese Empfehlung hört man spätestens seit der Finanz-krise jedenfalls immer öfter – auch von Investoren, die sonst auf Wertpapiere schwören.

Goldnachfrage auf RekordhochAllerdings hat das Edelmetall in den letzten fünf Jahren wieder or-dentlich Federn gelassen: Vom Rekordstand bei 1.909 US-Dollar ging es mit der Feinunze bis Ende 2015 wieder auf 1.053 US-Dol-lar zurück. Das wundert im Nachhinein aber nicht, denn auf dem Hochpunkt im Jahr 2011 gab es etliche Anzeichen einer klassischen „Milchmädchenhausse“. So mag sich manch einer vielleicht noch an die „Goldautomaten“ erinnern, die plötzlich in Bahnhöfen und Einkaufszentren aufgestellt wurden.

Im laufenden Jahr ist das Midas-Metall endlich wieder im Aufwind und steht aktuell 18 % im Plus. Damit hat es die globalen Aktien-märkte klar outperformt, denn der Weltindex MSCI World hat im bisherigen Börsenjahr gerade mal 2,0 % zugelegt. Hintergrund der Goldpreiserholung ist, dass die Nachfrage wieder deutlich anzieht: So meldet der Edelmetallhändler Degussa, dass im ersten Halbjahr weltweit mit 1.064 Tonnen sogar 16 % mehr Gold gehandelt wor-den seien als im bisherigen Rekordjahr 2009 zuzeiten der globalen Finanzkrise.

Zinsangst steigt wiederEnde 2015 war die Stimmung für Gold auch deshalb so schlecht, weil die US-Notenbank damals zum ersten Mal seit der Finanzkrise den Leitzins wieder anhob. Dass sich der Goldpreis danach

„Anziehendes“ EdelmetallGELDANLAGE Zehn Jahre Hausse, danach eine kräftige Korrektur – wie geht es jetzt weiter mit

dem Goldpreis? Die anhaltende Geldschwemme und die ungelösten Probleme im Finanzsektor sprechen langfristig wieder für weiter steigende Kurse.

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so kräftig erholte, lag dann mit an der Erleichterung darüber, dass die vieldiskutierte zweite Zinsanhebung bislang ausgeblieben ist.

Nun wächst die Angst vor steigenden Zinsen aber wieder – und das nicht mehr nur in den USA. In der Eurozone und in Japan könnten am langen Ende die Zinsen ebenfalls steigen, wenn das Quantitative Easing über die Anleihekäufe zurückgefahren würde. Die japanische Notenbank hat bereits angekündigt, dass sie keine Negativzinsen bei zehnjährigen Anleihen mehr haben will. Aus der EZB verlau-ten ähnliche Stimmen. Der Gesinnungswandel kommt nicht von ungefähr. Die �ache Zinsstrukturkurve mit Minuszinsen vorne und Minuszinsen hinten ist Gift für den Bankensektor, der schon wieder tief in der Krise steckt.

Unsicherheit bleibtAuf ein Szenario steigender Zinsen hat der Goldpreis Anfang Okto-ber mit einem Kursrutsch von 5 % innerhalb weniger Tage reagiert. Die Zinsentwicklung hat großen Ein�uss auf den Goldmarkt. Denn das Edelmetall hat das Manko, keine Zinsen einzubringen. Außer-dem würden steigende Zinsen die ausufernde Geldmenge ja wieder etwas eindämmen.

Doch die Diskussion darüber scheint eher symbolischer Natur. In den USA würde die erwartete Anhebung des Leitzinses, der derzeit in einer Spanne von 0,25 bis 0,5 % liegt, wohl kein wirkliches Ende der Geldschwemme bedeuten. Daher rechnen Experten auch nicht damit, dass das Edelmetall wieder dauerhaft auf Talfahrt geht. Zwar warnt �orsten Polleit, Chefvolkswirt bei Degussa, davor, dass die Unsicherheit über die Geldpolitiken weitere Rücksetzer beim Gold nach sich ziehen könnte. Er glaubt aber, dass Konjunktur und Lage an den Finanzmärkten nach wie vor keine signi�kanten Zinserhö-hungen erlauben. Die Geldpolitik werde expansiv bleiben müssen, das damit verbundene Anschwellen der Geldmengen spreche seiner Meinung nach für weiter steigende Goldpreise. Und Goldexperte Ronald-Peter Stöferle sieht Gold gar erst am Anfang eines Bullen-marktes (siehe Interview auf Seite 28).

Schließfächer werden knappFür Anleger, die auf Einstiegskurse warten, hat die amerikanische Investmentbank Goldman Sachs ein Kursziel parat: Sollte der Gold-preis „substanziell“ unter 1.250 US-Dollar fallen, seien das gute Kaufmöglichkeiten. Und wer sein Depot etwas „vergolden“ will, hat es mittlerweile auch wesentlich leichter als in früheren Zeiten. Die Hausse von 2001 bis 2011 hat nämlich dazu geführt, dass die Investmentmöglichkeiten stark zugenommen haben (siehe Beitrag auf Seite 26–27). Denn auch die Finanzindustrie hat das �ema Gold als Wachstumsmarkt entdeckt und will einen Teil vom Ku-chen abhaben.

Echte Goldfans schwören natürlich weiterhin auf den Barren im Schließfach – steigende Nachfrage und Filialschließungen haben diese inzwischen aber knapp werden lassen. Doch wer nicht gleich den Systemzusammenbruch vor Augen hat, sondern sein Depot mit einem Goldinvestment lediglich breiter aufstellen möchte, für den gibt es auch zahlreiche indirekte Anlagemöglichkeiten. Alleine die Anzahl der börsengehandelten Goldzerti�kate ist mittlerweile riesig.

Gold vs. Silber

Silber, der kleine Bruder des Goldes, wirkt wie ein Hebel auf den Goldpreis.

Gold Silber

Jahr

90 %110 %

130 %

150 %

170 %

190 %

210 %

230 %

250 %

270 %

290 %

310 %

330 %

350 %

370 %390 %

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

Anmerkungen: 1.1.2009 = 100 %, Basis sind die Kurse in US-Dollar | Quelle: finanzen.net│Stand: 24.10.2016

Gewicht Verkauf Kauf Goldpreis Aufgeldin g (netto)

1.000 37.598,00 38.253,00 37.749,20 1,33 %

500 18.800,00 19.157,00 18.874,60 1,50 %

250 9.391,00 9.596,00 9.437,30 1,68 %

100 3.761,00 3.852,00 3.774,92 2,04 %

50 1.882,00 1.931,00 1.887,46 2,31 %

31,1 1.176,50 1.204,50 1.174,00 2,60 %

10 374,50 397,00 377,49 5,17 %

1 37,50 46,00 37,75 21,86 %

Anmerkung: Angaben in Euro bezogen auf Degussa-Goldbarren, 1 Feinunze (oz) = 31,1 Gramm Quelle: Degussa Goldhandel | Stand: 10.11.2016

Der Preis für Goldbarren

Während für eine Krügerrand-Goldmünze (1 Unze) 1.212 Euro bezahlt werden müssen, erhält man einen Goldbarren zu einer Unze schon für 1.193 Euro. Händler, Prägeanstalt und Verarbeiter wollen alle ihren Anteil am Kuchen. Ganz allgemein gilt, je kleiner die Stückelung ist, desto größer ist der Aufpreis zum Goldpreis.

Gold ETCs

Diese ausgewählten Exchange Traded Commodities (ETCs) auf Gold sind mit physischem Gold besichert.

Quellen: Frankfurter Börse, Emittenten

Produkt WKN Kosten p. a.

db Physical Gold A1E0HR 0,29 %

Euwax Gold EWG0LD -

ETFS Physical Gold A0N62G 0,39 %

Xetra Gold A0S9GB 0,36 %

Kein Vorteil ohne seinen NachteilDer Bundesfinanzhof (BFH) hat in zwei Urteilen (Az. VIII R 4/15, VIII R 35/14) entschieden, dass Gewinne aus dem Verkauf von Xetra-Gold oder aus der Einlösung gegen physi-sches Gold nach einer Haltedauer von einem Jahr nicht mehr abgeltungssteuerpflichtig sind. Das Gericht hat dabei auf die spezifische Ausgestaltung von Xetra-Gold abgestellt und der Goldanleihe den Status eines Goldbarrens zugestanden. Bei-spielsweise ist die Goldanleihe zu mindestens 95 % durch Gold abgedeckt und es besteht ein Auslieferungsanspruch nur in Gold (eines Gramms Gold pro Anleihe). Da Goldanleihen unterschiedlich ausgestaltet sein können, sind die Urteile je-doch leider nicht ohne Weiteres auf andere ähnlich gelagerte Wertpapiere übertragbar.

Doch aufgepasst, wer aus Xetra-Gold Gewinne innerhalb eines Jahres realisiert, muss diese als privaten Veräußerungsgewinn

in der Steuererklärung angeben, darauf verweisen Steuer-experten. Da der Gewinn nicht der Abgeltungssteuer un-terliegt, werden die Banken nicht tätig. Außerdem wird der Gewinn dann nicht mit 25 % besteuert sondern mit dem persönlichen Steuersatz, der auch darüber liegen kann. Eine Verlustverrechnung, so die Experten, ist auch nur innerhalb eines Jahres möglich und dann auch nur beschränkt, z. B. mit Verlusten aus vermieteten Immobilien innerhalb der Speku-lationsfrist von 10 Jahren. Verluste außerhalb der 12-Mo-nats-Frist sind zudem steuerlich nicht mehr relevant.

Wer andere Goldanleihen besitzt und darauf Abgeltungssteu-er bezahlt hat, kann Steuerbescheide durch einen Einspruch offenhalten. Würde für die Anleihen dann ein Urteil gemäß Xetra-Gold ergehen, erhielte der Anleger zu viel gezahlte Steu-ern zurück.

Ausgewählte Gold-/GoldminenfondsProdukt Art WKN Performance Kosten 2016 3 Jahre p. a. 5 Jahre p. a. 10 Jahre p. a. p. a.

BGF World Gold Fund Investmentfonds 974119 69,29 % 11,65 % -8,45 % 0,71 % 2,06 %

ComStage NYSE Arca Gold BUGS ETF ETF091 91,15 % 5,46 % -14,83 % - 0,65 %

ETFS DAXGLOBAL Gold Mining ETF A0Q8HZ 74,15 % 14,78 % -10,45 % - 0,65 %

HANSAgold EUR Investmentfonds A0RHG7 15,28 % -4,06 % -8,34 % - 1,25 %

Quellen: Morningstar, extra-funds.de │ Stand: 10.11.2016

Alternativen zum Barren-

schreibungen des Emittenten. Geht dieser in die Insolvenz, ist das investierte Geld größtenteils weg. Für den eher konservativen Goldanleger ein Unding. Daher hat die Finanzindustrie Papiere mit echter Golddeckung entwickelt. Am bekanntesten hierzulande dürfte das „Xetra

-Gold“ der Deutschen Börse und EUWAX Gold der Börse Stuttgart sein. Beide Papiere verbriefen pro Zerti�kat ein Gramm und sind mit echtem Gold hinterlegt. Auf Antrag kann der Anleger sich dieses auch ausliefern lassen. Kürzlich gab es aber Be-richte über Probleme bei der Auslieferung des physischen Goldes. Zudem ist die steuerliche Behandlung nicht abschließend geklärt (siehe Kasten unten) Und dann ist natürlich zu beachten, dass die Zerti�kate nicht wie der Goldpreis in US-Dollar, sondern in Euro notieren. Die Währungsschwankungen gehen in die Kursstellung also mit ein.

Beliebt sind auch Goldminenaktien, um von steigenden Edelmetall-preisen zu pro�tieren. Die Minenwerte stellen aber kein 1:1-Invest-ment in den Goldpreis dar, sondern einen Hebel. Jedenfalls schwan-ken sie in der Regel weit heftiger. Zudem gibt es große Unterschiede zwischen den einzelnen Gesellschaften. Einige sind hochverschul-

det, andere nicht. Einige sichern sich am Terminmarkt ab, andere nicht. Einige haben nur Minen in Industrieländern wie Kanada und Australien, andere in Entwicklungsländern in Afrika. Detailliertes Branchenwissen ist hier für ein Investment unerlässlich.

Wer die Titelauswahl lieber den Experten überlassen will, kann auf einen entsprechenden Branchenfonds zurückgreifen. Größter Vertreter ist der BGF World Gold Fund vom Vermögensverwalter BlackRock. Er hat seit Jahresbeginn 69 % zugelegt – hier zeigt sich eindrucksvoll der Hebel auf den Goldpreis. Auch kostengünstige börsengehandelte Indexfonds, kurz ETF (Exchange Traded Funds) gibt es mittlerweile. Am umsatzstärksten im deutschen Handel ist dabei der ETFS DAXGLOBAL Gold Mining. Er kommt seit An-fang Januar gar auf einen Wertzuwachs von 70 %.

Generelle Vorsicht gilt bei den sogenannten „Explorern“. Das sind Unternehmen, die lediglich Schür�izenzen haben und gerade erst anfangen, die Abbauwürdigkeit in den lizensierten Gebieten zu un-tersuchen. Dieses Geschäftsfeld ist hochriskant, zudem tummeln sich hier erfahrungsgemäß viele Börsenbetrüger, die lediglich wert-lose Pennystocks nach oben pushen wollen.

Stefan Müller

MARKT & WERTE

16 AnlegerPlusNews 11 2016

Page 17: # 11 2016...10 MyDividends-wikifolio Ein Neuzugang im wikifolio Markt & Werte 12 Technische Analyse DAX & Euro 14 Gold „Anziehendes“ Edelmetall 18 Goldinvestments Alternativen

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so kräftig erholte, lag dann mit an der Erleichterung darüber, dass die vieldiskutierte zweite Zinsanhebung bislang ausgeblieben ist.

Nun wächst die Angst vor steigenden Zinsen aber wieder – und das nicht mehr nur in den USA. In der Eurozone und in Japan könnten am langen Ende die Zinsen ebenfalls steigen, wenn das Quantitative Easing über die Anleihekäufe zurückgefahren würde. Die japanische Notenbank hat bereits angekündigt, dass sie keine Negativzinsen bei zehnjährigen Anleihen mehr haben will. Aus der EZB verlau-ten ähnliche Stimmen. Der Gesinnungswandel kommt nicht von ungefähr. Die �ache Zinsstrukturkurve mit Minuszinsen vorne und Minuszinsen hinten ist Gift für den Bankensektor, der schon wieder tief in der Krise steckt.

Unsicherheit bleibtAuf ein Szenario steigender Zinsen hat der Goldpreis Anfang Okto-ber mit einem Kursrutsch von 5 % innerhalb weniger Tage reagiert. Die Zinsentwicklung hat großen Ein�uss auf den Goldmarkt. Denn das Edelmetall hat das Manko, keine Zinsen einzubringen. Außer-dem würden steigende Zinsen die ausufernde Geldmenge ja wieder etwas eindämmen.

Doch die Diskussion darüber scheint eher symbolischer Natur. In den USA würde die erwartete Anhebung des Leitzinses, der derzeit in einer Spanne von 0,25 bis 0,5 % liegt, wohl kein wirkliches Ende der Geldschwemme bedeuten. Daher rechnen Experten auch nicht damit, dass das Edelmetall wieder dauerhaft auf Talfahrt geht. Zwar warnt �orsten Polleit, Chefvolkswirt bei Degussa, davor, dass die Unsicherheit über die Geldpolitiken weitere Rücksetzer beim Gold nach sich ziehen könnte. Er glaubt aber, dass Konjunktur und Lage an den Finanzmärkten nach wie vor keine signi�kanten Zinserhö-hungen erlauben. Die Geldpolitik werde expansiv bleiben müssen, das damit verbundene Anschwellen der Geldmengen spreche seiner Meinung nach für weiter steigende Goldpreise. Und Goldexperte Ronald-Peter Stöferle sieht Gold gar erst am Anfang eines Bullen-marktes (siehe Interview auf Seite 28).

Schließfächer werden knappFür Anleger, die auf Einstiegskurse warten, hat die amerikanische Investmentbank Goldman Sachs ein Kursziel parat: Sollte der Gold-preis „substanziell“ unter 1.250 US-Dollar fallen, seien das gute Kaufmöglichkeiten. Und wer sein Depot etwas „vergolden“ will, hat es mittlerweile auch wesentlich leichter als in früheren Zeiten. Die Hausse von 2001 bis 2011 hat nämlich dazu geführt, dass die Investmentmöglichkeiten stark zugenommen haben (siehe Beitrag auf Seite 26–27). Denn auch die Finanzindustrie hat das �ema Gold als Wachstumsmarkt entdeckt und will einen Teil vom Ku-chen abhaben.

Echte Goldfans schwören natürlich weiterhin auf den Barren im Schließfach – steigende Nachfrage und Filialschließungen haben diese inzwischen aber knapp werden lassen. Doch wer nicht gleich den Systemzusammenbruch vor Augen hat, sondern sein Depot mit einem Goldinvestment lediglich breiter aufstellen möchte, für den gibt es auch zahlreiche indirekte Anlagemöglichkeiten. Alleine die Anzahl der börsengehandelten Goldzerti�kate ist mittlerweile riesig.

Gold vs. Silber

Silber, der kleine Bruder des Goldes, wirkt wie ein Hebel auf den Goldpreis.

Gold Silber

Jahr

90 %110 %

130 %

150 %

170 %

190 %

210 %

230 %

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310 %

330 %

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2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

Anmerkungen: 1.1.2009 = 100 %, Basis sind die Kurse in US-Dollar | Quelle: finanzen.net│Stand: 24.10.2016

Gewicht Verkauf Kauf Goldpreis Aufgeldin g (netto)

1.000 37.598,00 38.253,00 37.749,20 1,33 %

500 18.800,00 19.157,00 18.874,60 1,50 %

250 9.391,00 9.596,00 9.437,30 1,68 %

100 3.761,00 3.852,00 3.774,92 2,04 %

50 1.882,00 1.931,00 1.887,46 2,31 %

31,1 1.176,50 1.204,50 1.174,00 2,60 %

10 374,50 397,00 377,49 5,17 %

1 37,50 46,00 37,75 21,86 %

Anmerkung: Angaben in Euro bezogen auf Degussa-Goldbarren, 1 Feinunze (oz) = 31,1 Gramm Quelle: Degussa Goldhandel | Stand: 10.11.2016

Der Preis für Goldbarren

Während für eine Krügerrand-Goldmünze (1 Unze) 1.212 Euro bezahlt werden müssen, erhält man einen Goldbarren zu einer Unze schon für 1.193 Euro. Händler, Prägeanstalt und Verarbeiter wollen alle ihren Anteil am Kuchen. Ganz allgemein gilt, je kleiner die Stückelung ist, desto größer ist der Aufpreis zum Goldpreis.

Gold ETCs

Diese ausgewählten Exchange Traded Commodities (ETCs) auf Gold sind mit physischem Gold besichert.

Quellen: Frankfurter Börse, Emittenten

Produkt WKN Kosten p. a.

db Physical Gold A1E0HR 0,29 %

Euwax Gold EWG0LD -

ETFS Physical Gold A0N62G 0,39 %

Xetra Gold A0S9GB 0,36 %

Kein Vorteil ohne seinen NachteilDer Bundesfinanzhof (BFH) hat in zwei Urteilen (Az. VIII R 4/15, VIII R 35/14) entschieden, dass Gewinne aus dem Verkauf von Xetra-Gold oder aus der Einlösung gegen physi-sches Gold nach einer Haltedauer von einem Jahr nicht mehr abgeltungssteuerpflichtig sind. Das Gericht hat dabei auf die spezifische Ausgestaltung von Xetra-Gold abgestellt und der Goldanleihe den Status eines Goldbarrens zugestanden. Bei-spielsweise ist die Goldanleihe zu mindestens 95 % durch Gold abgedeckt und es besteht ein Auslieferungsanspruch nur in Gold (eines Gramms Gold pro Anleihe). Da Goldanleihen unterschiedlich ausgestaltet sein können, sind die Urteile je-doch leider nicht ohne Weiteres auf andere ähnlich gelagerte Wertpapiere übertragbar.

Doch aufgepasst, wer aus Xetra-Gold Gewinne innerhalb eines Jahres realisiert, muss diese als privaten Veräußerungsgewinn

in der Steuererklärung angeben, darauf verweisen Steuer-experten. Da der Gewinn nicht der Abgeltungssteuer un-terliegt, werden die Banken nicht tätig. Außerdem wird der Gewinn dann nicht mit 25 % besteuert sondern mit dem persönlichen Steuersatz, der auch darüber liegen kann. Eine Verlustverrechnung, so die Experten, ist auch nur innerhalb eines Jahres möglich und dann auch nur beschränkt, z. B. mit Verlusten aus vermieteten Immobilien innerhalb der Speku-lationsfrist von 10 Jahren. Verluste außerhalb der 12-Mo-nats-Frist sind zudem steuerlich nicht mehr relevant.

Wer andere Goldanleihen besitzt und darauf Abgeltungssteu-er bezahlt hat, kann Steuerbescheide durch einen Einspruch offenhalten. Würde für die Anleihen dann ein Urteil gemäß Xetra-Gold ergehen, erhielte der Anleger zu viel gezahlte Steu-ern zurück.

Ausgewählte Gold-/GoldminenfondsProdukt Art WKN Performance Kosten 2016 3 Jahre p. a. 5 Jahre p. a. 10 Jahre p. a. p. a.

BGF World Gold Fund Investmentfonds 974119 69,29 % 11,65 % -8,45 % 0,71 % 2,06 %

ComStage NYSE Arca Gold BUGS ETF ETF091 91,15 % 5,46 % -14,83 % - 0,65 %

ETFS DAXGLOBAL Gold Mining ETF A0Q8HZ 74,15 % 14,78 % -10,45 % - 0,65 %

HANSAgold EUR Investmentfonds A0RHG7 15,28 % -4,06 % -8,34 % - 1,25 %

Quellen: Morningstar, extra-funds.de │ Stand: 10.11.2016

Alternativen zum Barren-

schreibungen des Emittenten. Geht dieser in die Insolvenz, ist das investierte Geld größtenteils weg. Für den eher konservativen Goldanleger ein Unding. Daher hat die Finanzindustrie Papiere mit echter Golddeckung entwickelt. Am bekanntesten hierzulande dürfte das „Xetra

-Gold“ der Deutschen Börse und EUWAX Gold der Börse Stuttgart sein. Beide Papiere verbriefen pro Zerti�kat ein Gramm und sind mit echtem Gold hinterlegt. Auf Antrag kann der Anleger sich dieses auch ausliefern lassen. Kürzlich gab es aber Be-richte über Probleme bei der Auslieferung des physischen Goldes. Zudem ist die steuerliche Behandlung nicht abschließend geklärt (siehe Kasten unten) Und dann ist natürlich zu beachten, dass die Zerti�kate nicht wie der Goldpreis in US-Dollar, sondern in Euro notieren. Die Währungsschwankungen gehen in die Kursstellung also mit ein.

Beliebt sind auch Goldminenaktien, um von steigenden Edelmetall-preisen zu pro�tieren. Die Minenwerte stellen aber kein 1:1-Invest-ment in den Goldpreis dar, sondern einen Hebel. Jedenfalls schwan-ken sie in der Regel weit heftiger. Zudem gibt es große Unterschiede zwischen den einzelnen Gesellschaften. Einige sind hochverschul-

det, andere nicht. Einige sichern sich am Terminmarkt ab, andere nicht. Einige haben nur Minen in Industrieländern wie Kanada und Australien, andere in Entwicklungsländern in Afrika. Detailliertes Branchenwissen ist hier für ein Investment unerlässlich.

Wer die Titelauswahl lieber den Experten überlassen will, kann auf einen entsprechenden Branchenfonds zurückgreifen. Größter Vertreter ist der BGF World Gold Fund vom Vermögensverwalter BlackRock. Er hat seit Jahresbeginn 69 % zugelegt – hier zeigt sich eindrucksvoll der Hebel auf den Goldpreis. Auch kostengünstige börsengehandelte Indexfonds, kurz ETF (Exchange Traded Funds) gibt es mittlerweile. Am umsatzstärksten im deutschen Handel ist dabei der ETFS DAXGLOBAL Gold Mining. Er kommt seit An-fang Januar gar auf einen Wertzuwachs von 70 %.

Generelle Vorsicht gilt bei den sogenannten „Explorern“. Das sind Unternehmen, die lediglich Schür�izenzen haben und gerade erst anfangen, die Abbauwürdigkeit in den lizensierten Gebieten zu un-tersuchen. Dieses Geschäftsfeld ist hochriskant, zudem tummeln sich hier erfahrungsgemäß viele Börsenbetrüger, die lediglich wert-lose Pennystocks nach oben pushen wollen.

Stefan Müller

AnlegerPlusNews 11 2016 17

MARKT & WERTE

Page 18: # 11 2016...10 MyDividends-wikifolio Ein Neuzugang im wikifolio Markt & Werte 12 Technische Analyse DAX & Euro 14 Gold „Anziehendes“ Edelmetall 18 Goldinvestments Alternativen

ei physischem Gold macht sich erste Ernüchterung schon beim Erwerb breit. Denn ein paar Prozent muss sich der Kurs schon nach oben bewegen, um allein den

Spread und das Aufgeld auszugleichen. Der obligatorische Auf-schlag für die Verarbeitung des Edelmetalls zu Münzen oder Barren steigt mit zunehmend kleinerer Stückelung. Dazu stellt sich die Frage nach der sicheren und möglichst auch versicher-ten Aufbewahrung.

Goldinvestments über die Börse sind da weitaus bequemer und kostengünstiger. Dafür bieten sich hier mehrere Wege an, de-ren Unterschiede nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich sind.

Gold ETCsUm das Wertdepot zu diversi�zieren und von steigenden Gold-preisen zu pro�tieren, bieten sich Exchange Traded Commo-dities – kurz ETCs – auf Gold an. Anleger sollten darauf ach-ten, dass der ETC zu 100 % mit Gold besichert ist und wo es gelagert wird. Auch den tatsächlichen Emittenten (Stichwort Zweckgesellschaft) sollte man sich näher anschauen. Papiere wie Xetra Gold (ISIN DE000A0S9GB0) oder Euwax Gold (ISIN DE000EWG0LD1) werden in Euro an der Börse ge-handelt und verbriefen je 1 Gramm Feingold pro Anteil. Diese ETCs sind mit physischem Gold, das in Deutschland gelagert wird, hinterlegt und begründen einen Auslieferungsanspruch.

Rechtlich sind ETCs Schuldverschreibungen, d. h., bei einer In-solvenz des Emittenten ist das Geld der Anleger in Gefahr. In-vestoren erwerben also Gold nicht direkt, sondern lediglich einen Anrecht auf Lieferung von Gold. Ob ein ETC tatsächlich einen Auslieferungsanspruch begründet und wenn ja, unter welchen Bedingungen, muss dem Verkaufsprospekt entnommen werden. Kann das Recht tatsächlich ausgeübt werden, wird das Gold auf Antrag über die depotführende Bank an den Kunden ausgelie-

fert. Das ist allerdings kein ganz einfaches Prozedere und in der Regel mit zusätzlichen Gebühren verbunden.

Gold-ZertifikateWie Gold-ETCs sind auch Gold-Zerti�kate Inhaberschuldver-schreibungen. Bei einer Insolvenz des Emittenten droht den An-legern der Verlust ihres eingesetzten Kapitals. Der Herausgeber eines Zerti�kats ist nicht verp�ichtet, die Papiere mit physischem Gold zu besichern. Ein Auslieferungsanspruch gibt es hier nicht.

Der Vorteil von Zerti�katen liegt in der breiten Angebotspalet-te, mit der Anleger nicht nur auf steigende, sondern auch auf fallende oder seitwärts gerichtete Goldpreise setzen können. Mit Hebelprodukten kann die Bewegung des Goldpreises ver-stärkt werden, was Gewinn-, aber auch Verlustchancen erhöht bzw. den Kapitaleinsatz minimiert. Zerti�kate werden mit un-terschiedlichen Laufzeiten oder als Endlos-Zerti�kat angeboten.

Da Zerti�kate in ihrer Ausgestaltung sehr unterschiedlich sind, sollte jeder Anleger vor einer Investition Bescheid wissen, von welchen Faktoren die Kursentwicklung des Zerti�kats beein-�usst wird. Wichtig ist in dem Zusammenhang auch die Frage, wie sich das Zerti�kat entwickelt, wenn die unterstellte Gold- oder Währungsentwicklung nicht wie erwartet eintritt.

Gold(minen)fondsBei den als Goldfonds bezeichneten Angeboten handelt es sich meist um Goldminenfonds, die weltweit in Aktien von Gold-produzenten investieren. Goldminenaktien reagieren dabei oft stärker auf Preisveränderungen und sind volatiler als der Gold-preis selbst. Erklärbar ist das durch das Geschäftsmodell der Goldproduzenten. Sie fördern das Edelmetall zu bestimmten Kosten. Liegt der Goldpreis darunter, machen sie Verluste, liegt er darüber, werden Gewinne erzielt. Steigt der Goldpreis im letz-

Alternativen zu physischem Gold

GOLDINVESTMENTS Gold übt einen besonderen Reiz aus, Münzen und Barren sind allein schon optisches und haptisches Erlebnis. Doch physisches Gold hat auch Nachteile. Sind Goldinvestments über die Börse die bessere Lösung?

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ei physischem Gold macht sich erste Ernüchterung schon beim Erwerb breit. Denn ein paar Prozent muss sich der Kurs schon nach oben bewegen, um allein den

Spread und das Aufgeld auszugleichen. Der obligatorische Auf-Spread und das Aufgeld auszugleichen. Der obligatorische Auf-Spread und das Aufgeld auszugleichen. Der obligatorische Aufschlag für die Verarbeitung des Edelmetalls zu Münzen oder Barren steigt mit zunehmend kleinerer Stückelung. Dazu stellt sich die Frage nach der sicheren und möglichst auch versicher-

fert. Das ist allerdings kein ganz einfaches Prozedere und in der Regel mit zusätzlichen Gebühren verbunden.

Gold-ZertifikateWie Gold-ETCs sind auch Gold-Zerti�kate Inhaberschuldver-schreibungen. Bei einer Insolvenz des Emittenten droht den An-legern der Verlust ihres eingesetzten Kapitals. Der Herausgeber

Alternativen zu physischem Gold

Gold übt einen besonderen Reiz aus, Münzen und Barren sind allein schon optisches und haptisches Erlebnis. Doch physisches Gold hat auch Nachteile. Sind Goldinvestments über die Börse

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• Uwe Fraust (Tel. 040-25799-106)• Ulrich Reckhard (Tel. 040-25799-107)• Dennis Jahnke (Tel. 040-25799-105)

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teren Fall noch weiter, sorgt das für einen überproportio-nalen Gewinnanstieg, da sich die Kosten ja nicht weiter erhöhen.

Allerdings werden Gold-minenaktien auch von der allgemeinen „Börsenstim-mung“ beein�usst. Es han-

delt sich daher eher um ein indirektes Goldinvestment. Das Fondsvermögen ist

grundsätzlich als Sondervermögen geschützt und bleibt im Fall einer Pleite der Fondsge-

sellschaft unangetastet.

Die richtige Lösung?Die hier vorgestellten Alternativen eignen sich für An-

leger, die eine bestimmte Marktmeinung zu Gold haben und von der Goldpreisentwicklung pro�tieren wollen.

Bei der Auswahl müssen Risikofaktoren wie Besicherung durch physisches Gold, Sondervermögen oder Schuldverschreibung, Komplexität oder steuerliche Behandlung abgewogen werden. Ein von der insolventen Investmentbank Lehman Brothers in der Finanzkrise herausgegebenes Gold-Zerti�kat tendiert – trotz steigendem Goldpreis – beispielsweise immer weiter Richtung null. Und ob in einer echten Krise möglicherweise mit einem „Goldverbot“ die Auslieferung von irgendwo hinter-legtem Gold noch funktioniert, ist ebenfalls fraglich.

Wer Gold (im Übrigen auch Silber) dagegen nicht als „norma-le“ Geldanlage versteht, sondern meint, es als Sicherheit und Währungsersatz in echten Krisenzeiten zu benötigen, liegt mit allen Angeboten falsch. Wer für diesen Fall gewappnet sein will, muss gleich auf physisches Gold setzen und dies auch in seinem direkten Zugri�sbereich lagern.

Alexander Raberabe-investmentberatung.de

MARKT & WERTE

18 AnlegerPlusNews 11 2016

Page 19: # 11 2016...10 MyDividends-wikifolio Ein Neuzugang im wikifolio Markt & Werte 12 Technische Analyse DAX & Euro 14 Gold „Anziehendes“ Edelmetall 18 Goldinvestments Alternativen

ei physischem Gold macht sich erste Ernüchterung schon beim Erwerb breit. Denn ein paar Prozent muss sich der Kurs schon nach oben bewegen, um allein den

Spread und das Aufgeld auszugleichen. Der obligatorische Auf-schlag für die Verarbeitung des Edelmetalls zu Münzen oder Barren steigt mit zunehmend kleinerer Stückelung. Dazu stellt sich die Frage nach der sicheren und möglichst auch versicher-ten Aufbewahrung.

Goldinvestments über die Börse sind da weitaus bequemer und kostengünstiger. Dafür bieten sich hier mehrere Wege an, de-ren Unterschiede nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich sind.

Gold ETCsUm das Wertdepot zu diversi�zieren und von steigenden Gold-preisen zu pro�tieren, bieten sich Exchange Traded Commo-dities – kurz ETCs – auf Gold an. Anleger sollten darauf ach-ten, dass der ETC zu 100 % mit Gold besichert ist und wo es gelagert wird. Auch den tatsächlichen Emittenten (Stichwort Zweckgesellschaft) sollte man sich näher anschauen. Papiere wie Xetra Gold (ISIN DE000A0S9GB0) oder Euwax Gold (ISIN DE000EWG0LD1) werden in Euro an der Börse ge-handelt und verbriefen je 1 Gramm Feingold pro Anteil. Diese ETCs sind mit physischem Gold, das in Deutschland gelagert wird, hinterlegt und begründen einen Auslieferungsanspruch.

Rechtlich sind ETCs Schuldverschreibungen, d. h., bei einer In-solvenz des Emittenten ist das Geld der Anleger in Gefahr. In-vestoren erwerben also Gold nicht direkt, sondern lediglich einen Anrecht auf Lieferung von Gold. Ob ein ETC tatsächlich einen Auslieferungsanspruch begründet und wenn ja, unter welchen Bedingungen, muss dem Verkaufsprospekt entnommen werden. Kann das Recht tatsächlich ausgeübt werden, wird das Gold auf Antrag über die depotführende Bank an den Kunden ausgelie-

fert. Das ist allerdings kein ganz einfaches Prozedere und in der Regel mit zusätzlichen Gebühren verbunden.

Gold-ZertifikateWie Gold-ETCs sind auch Gold-Zerti�kate Inhaberschuldver-schreibungen. Bei einer Insolvenz des Emittenten droht den An-legern der Verlust ihres eingesetzten Kapitals. Der Herausgeber eines Zerti�kats ist nicht verp�ichtet, die Papiere mit physischem Gold zu besichern. Ein Auslieferungsanspruch gibt es hier nicht.

Der Vorteil von Zerti�katen liegt in der breiten Angebotspalet-te, mit der Anleger nicht nur auf steigende, sondern auch auf fallende oder seitwärts gerichtete Goldpreise setzen können. Mit Hebelprodukten kann die Bewegung des Goldpreises ver-stärkt werden, was Gewinn-, aber auch Verlustchancen erhöht bzw. den Kapitaleinsatz minimiert. Zerti�kate werden mit un-terschiedlichen Laufzeiten oder als Endlos-Zerti�kat angeboten.

Da Zerti�kate in ihrer Ausgestaltung sehr unterschiedlich sind, sollte jeder Anleger vor einer Investition Bescheid wissen, von welchen Faktoren die Kursentwicklung des Zerti�kats beein-�usst wird. Wichtig ist in dem Zusammenhang auch die Frage, wie sich das Zerti�kat entwickelt, wenn die unterstellte Gold- oder Währungsentwicklung nicht wie erwartet eintritt.

Gold(minen)fondsBei den als Goldfonds bezeichneten Angeboten handelt es sich meist um Goldminenfonds, die weltweit in Aktien von Gold-produzenten investieren. Goldminenaktien reagieren dabei oft stärker auf Preisveränderungen und sind volatiler als der Gold-preis selbst. Erklärbar ist das durch das Geschäftsmodell der Goldproduzenten. Sie fördern das Edelmetall zu bestimmten Kosten. Liegt der Goldpreis darunter, machen sie Verluste, liegt er darüber, werden Gewinne erzielt. Steigt der Goldpreis im letz-

Alternativen zu physischem Gold

GOLDINVESTMENTS Gold übt einen besonderen Reiz aus, Münzen und Barren sind allein schon optisches und haptisches Erlebnis. Doch physisches Gold hat auch Nachteile. Sind Goldinvestments über die Börse die bessere Lösung?

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teren Fall noch weiter, sorgt das für einen überproportio-nalen Gewinnanstieg, da sich die Kosten ja nicht weiter erhöhen.

Allerdings werden Gold-minenaktien auch von der allgemeinen „Börsenstim-mung“ beein�usst. Es han-

delt sich daher eher um ein indirektes Goldinvestment. Das Fondsvermögen ist

grundsätzlich als Sondervermögen geschützt und bleibt im Fall einer Pleite der Fondsge-

sellschaft unangetastet.

Die richtige Lösung?Die hier vorgestellten Alternativen eignen sich für An-

leger, die eine bestimmte Marktmeinung zu Gold haben und von der Goldpreisentwicklung pro�tieren wollen.

Bei der Auswahl müssen Risikofaktoren wie Besicherung durch physisches Gold, Sondervermögen oder Schuldverschreibung, Komplexität oder steuerliche Behandlung abgewogen werden. Ein von der insolventen Investmentbank Lehman Brothers in der Finanzkrise herausgegebenes Gold-Zerti�kat tendiert – trotz steigendem Goldpreis – beispielsweise immer weiter Richtung null. Und ob in einer echten Krise möglicherweise mit einem „Goldverbot“ die Auslieferung von irgendwo hinter-legtem Gold noch funktioniert, ist ebenfalls fraglich.

Wer Gold (im Übrigen auch Silber) dagegen nicht als „norma-le“ Geldanlage versteht, sondern meint, es als Sicherheit und Währungsersatz in echten Krisenzeiten zu benötigen, liegt mit allen Angeboten falsch. Wer für diesen Fall gewappnet sein will, muss gleich auf physisches Gold setzen und dies auch in seinem direkten Zugri�sbereich lagern.

Alexander Raberabe-investmentberatung.de

teren Fall noch weiter, sorgt das für einen überproportionalen Gewinnanstieg, da sich die Kosten ja nicht weiter erhöhen.

Allerdings werden Goldminenaktien auch von der allgemeinen „Börsenstimmung“ beein�usst. Es han

delt sich daher eher um ein indirektes Goldinvestment. Das Fondsvermögen ist

grundsätzlich als Sondervermögen geschützt und bleibt im Fall einer Pleite der Fondsge

sellschaft unangetastet.

Die richtige Lösung?Die hier vorgestellten Alternativen eignen sich für An

leger, die eine bestimmte Marktmeinung zu Gold haben und von der Goldpreisentwicklung pro�tieren wollen.

Fax: (089) 2020846-21Telefon: (089) 2020846-20E-Mail: [email protected]: www.anlegerplus.de

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Page 20: # 11 2016...10 MyDividends-wikifolio Ein Neuzugang im wikifolio Markt & Werte 12 Technische Analyse DAX & Euro 14 Gold „Anziehendes“ Edelmetall 18 Goldinvestments Alternativen

„Wir sind erst am Anfang des Bullenmarktes“INTERVIEW Der Goldpreis hat ein fulminantes Comeback hingelegt. Ist es jetzt schon zu spät, in das Edelmetall oder in Minenaktien zu investieren? Wir haben uns mit einem Goldexperten unterhalten.

AnlegerPlus: Seit Jahresbeginn hat der Goldpreis um rund 20 % zugelegt. Zuletzt war die Luft aber etwas raus, das Jahreshoch von 1.366 US-Dollar ist außer Reichweite geraten. Wie geht es weiter?

Ronald-Peter Stöferle: Insgesamt bin ich sehr gelassen, weil der langfristige Abwärtstrend gebrochen ist und wir uns wieder am Anfang eines Bullenmarktes be�nden. Das kann man sehr schön mit der sogenannten Dow-�eorie erklären. Bis zum Herbst 2015 waren wir in einer Akkumulationsphase, die sich durch schlech-te Stimmung und negative Analysteneinschätzungen auszeichnet. In dieser Phase sind renommierte Investoren wie Carl Icahn oder George Soros antizyklisch, also gegen den Trend, wieder bei Gold und Minenaktien eingestiegen.

Und Anleger, die weiterhin auf fallende Preise einge-stellt waren, wurden auf dem falschen Fuß erwischt und mussten ihre Position korrigieren.

Genau, dadurch ist der Goldpreis gestiegen, ein klassischer „short squeeze“. Jetzt be�nden wir uns am Anfang von Phase zwei, nämlich der ö�entlichen Beteiligung. Die Kursziele werden mode-rat nach oben angepasst, die Stimmung hellt sich auf und Anleger sowie Vermögensverwalter folgen dem Trend. Ich glaube, wir sind am Beginn einer Party, die länger andauern könnte. Kurzfristige Schwächephasen sind zwar möglich, sollten aber für Zukäufe ge-nutzt werden.

Was trauen Sie dem Goldpreis zu?Unser Ziel sind 2.300 US-Dollar bis Juni 2018. Das klingt sehr

optimistisch, entspricht aber dem in�ationsbereinigten Allzeithoch von 1980.

Zurück zur Dow-Theorie: Woran erkennen Anleger, dass die Goldparty wieder vorbei ist?

Wenn sich extremer Optimismus breitmacht und die Kursziele durch die Decke gehen – dann nämlich steigen die antizyklisch ori-entierten Investoren wieder aus.

Anleger, die auf Goldminenbetreiber gesetzt haben, sind derzeit die größten Gewinner. Welchem Anleger-typ raten Sie zu Minen?

Man braucht auf jeden Fall sehr starke Nerven, weil der große Hebel gegenüber dem Goldpreis auch andersherum wirken kann. Einige Minen hatten seit 2011 über 80 % an Wert verloren, das darf man nicht vergessen. Auf dem derzeitigen Niveau sind Mi-nenaktien sehr attraktiv, wenn man von einem steigenden Gold-preis ausgeht. Vor allem deshalb, weil sich die Industrie in den vergangenen Jahren mit Kostensenkungsprogrammen und Ab-schreibungen von de�zitären Projekten besser aufgestellt hat.

Bei den Branchenriesen Barrick Gold und Newmont Mining haben sich die Kurse mehr als verdoppelt. Gibt es unter den kleinen, weniger bekannten Minenaktien noch Titel, die Sie auf Ihrer Empfehlungsliste haben?

Uns gefallen beispielsweise Torex Gold, Wesdome Gold Mines und Falco Resources sehr gut – allesamt sehr gut geführte Unter-nehmen. Anleger sollten aber bedenken: Das Risikopro�l der klei-nen Werte ist deutlich höher als das der Branchenführer. Defensive Anleger sollten im Zweifel lieber auf Fonds setzen.

Interview: Sven Köpsel

Das ausführlichere Interview �nden Sie auf anlegerplus.de.

Ronald-Peter Stöferle, 36, hat Betriebswirtschaft und Finanzen studiert und seine berufliche Laufbahn bei der Erste Bank Group

in Wien begonnen. Schon früh fokussierte er sich auf die Rohstoffmärkte und wurde durch seine „In GOLD we TRUST“-Studien

bekannt. Heute ist er Managing Partner und Investment Manager der Incrementum AG, wo er unter anderem den Incrementum

Permanent Fund und den Austrian Economics Golden Opportunities Fund verwaltet.

Ronald-Peter Stöferle

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20 AnlegerPlusNews 11 2016

MARKT & WERTE

Page 21: # 11 2016...10 MyDividends-wikifolio Ein Neuzugang im wikifolio Markt & Werte 12 Technische Analyse DAX & Euro 14 Gold „Anziehendes“ Edelmetall 18 Goldinvestments Alternativen

„Wir sind erst am Anfang des Bullenmarktes“INTERVIEW Der Goldpreis hat ein fulminantes Comeback hingelegt. Ist es jetzt schon zu spät, in das Edelmetall oder in Minenaktien zu investieren? Wir haben uns mit einem Goldexperten unterhalten.

AnlegerPlus: Seit Jahresbeginn hat der Goldpreis um rund 20 % zugelegt. Zuletzt war die Luft aber etwas raus, das Jahreshoch von 1.366 US-Dollar ist außer Reichweite geraten. Wie geht es weiter?

Ronald-Peter Stöferle: Insgesamt bin ich sehr gelassen, weil der langfristige Abwärtstrend gebrochen ist und wir uns wieder am Anfang eines Bullenmarktes be�nden. Das kann man sehr schön mit der sogenannten Dow-�eorie erklären. Bis zum Herbst 2015 waren wir in einer Akkumulationsphase, die sich durch schlech-te Stimmung und negative Analysteneinschätzungen auszeichnet. In dieser Phase sind renommierte Investoren wie Carl Icahn oder George Soros antizyklisch, also gegen den Trend, wieder bei Gold und Minenaktien eingestiegen.

Und Anleger, die weiterhin auf fallende Preise einge-stellt waren, wurden auf dem falschen Fuß erwischt und mussten ihre Position korrigieren.

Genau, dadurch ist der Goldpreis gestiegen, ein klassischer „short squeeze“. Jetzt be�nden wir uns am Anfang von Phase zwei, nämlich der ö�entlichen Beteiligung. Die Kursziele werden mode-rat nach oben angepasst, die Stimmung hellt sich auf und Anleger sowie Vermögensverwalter folgen dem Trend. Ich glaube, wir sind am Beginn einer Party, die länger andauern könnte. Kurzfristige Schwächephasen sind zwar möglich, sollten aber für Zukäufe ge-nutzt werden.

Was trauen Sie dem Goldpreis zu?Unser Ziel sind 2.300 US-Dollar bis Juni 2018. Das klingt sehr

optimistisch, entspricht aber dem in�ationsbereinigten Allzeithoch von 1980.

Zurück zur Dow-Theorie: Woran erkennen Anleger, dass die Goldparty wieder vorbei ist?

Wenn sich extremer Optimismus breitmacht und die Kursziele durch die Decke gehen – dann nämlich steigen die antizyklisch ori-entierten Investoren wieder aus.

Anleger, die auf Goldminenbetreiber gesetzt haben, sind derzeit die größten Gewinner. Welchem Anleger-typ raten Sie zu Minen?

Man braucht auf jeden Fall sehr starke Nerven, weil der große Hebel gegenüber dem Goldpreis auch andersherum wirken kann. Einige Minen hatten seit 2011 über 80 % an Wert verloren, das darf man nicht vergessen. Auf dem derzeitigen Niveau sind Mi-nenaktien sehr attraktiv, wenn man von einem steigenden Gold-preis ausgeht. Vor allem deshalb, weil sich die Industrie in den vergangenen Jahren mit Kostensenkungsprogrammen und Ab-schreibungen von de�zitären Projekten besser aufgestellt hat.

Bei den Branchenriesen Barrick Gold und Newmont Mining haben sich die Kurse mehr als verdoppelt. Gibt es unter den kleinen, weniger bekannten Minenaktien noch Titel, die Sie auf Ihrer Empfehlungsliste haben?

Uns gefallen beispielsweise Torex Gold, Wesdome Gold Mines und Falco Resources sehr gut – allesamt sehr gut geführte Unter-nehmen. Anleger sollten aber bedenken: Das Risikopro�l der klei-nen Werte ist deutlich höher als das der Branchenführer. Defensive Anleger sollten im Zweifel lieber auf Fonds setzen.

Interview: Sven Köpsel

Das ausführlichere Interview �nden Sie auf anlegerplus.de.

Ronald-Peter Stöferle, 36, hat Betriebswirtschaft und Finanzen studiert und seine berufliche Laufbahn bei der Erste Bank Group

in Wien begonnen. Schon früh fokussierte er sich auf die Rohstoffmärkte und wurde durch seine „In GOLD we TRUST“-Studien

bekannt. Heute ist er Managing Partner und Investment Manager der Incrementum AG, wo er unter anderem den Incrementum

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Ronald-Peter Stöferle

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Das Jahressonderheft von AnlegerPluserscheint am 17. Dezember 2016

AnlegerLand ’17jetzt online bestellenBestellen Sie das Sonderheft AnlegerLand für 4,50 Euro unter: www.AnlegerLand.de

Standpunktthema: Die Geldpolitik der EZB

AnlegerLand ’17 – Auch in diesem Jahr setzen wir die Standpunktereihe in unserer Jahressonderausgabe fort, diesmal mit dem Thema „Die Geldpolitik der EZB“. Dazu werden in AnlegerLand 2017 renommierte Wissenschaft-ler, Politiker und Verbandsverteter Stellung beziehen, contra aber auch pro. Die Leser dürfen sich auf harte aber auch sachliche Kritik und konstruktive Diskussionsbeiträge freuen.

Darüber hinaus behandeln wir in unserem Magazin zum Jahresende, wie gewohnt, die unterschiedlichsten Investmentthemen in verschiedenen Assetklassen.

„Der letzte Schritt der EZB wäre nicht nötig gewesen.“

Prof. Dr. Peter BofingerMitglied des Sachverständigenrats zur Begutachtung der

gesamtwirtschaftlichen Entwicklung.

„Die Geldpolitik der EZB ist falsch. Sie ist gefährlich.“

Georg FahrenschonPräsident des Deutschen Sparkassen-

und Girobands (DSGV)

„Beendet das Draghiat!“

Prof. Dr. Dr. h.c. Ulrich BlumLehrstuhl für Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsforschung,

Martin Luther Universität Halle-WittenbergLehrstuhl für Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsforschung,inkl.

SchwarzbuchBörse 2016

Page 22: # 11 2016...10 MyDividends-wikifolio Ein Neuzugang im wikifolio Markt & Werte 12 Technische Analyse DAX & Euro 14 Gold „Anziehendes“ Edelmetall 18 Goldinvestments Alternativen

Investments in SilberFür Investments in Silber bieten sich verschiedene Anlageformen an. Eine Möglichkeit ist der physische Erwerb von Barren und Münzen. In US-Dollar be-rechnet beinhaltet der Silberpreis immer auch ein Währungsrisiko. Vor dem Kauf sollten die Preise und Gebühren verschiedener vertrauenswürdiger Anbieter verglichen werden. Es gilt die Regel, je größer die Stü-ckelung, desto günstiger ist der Preis.Leichter handelbar sind sogenannte Exchange Tra-ded Commodities (ETCs). Im Idealfall sind diese mit Silber hinterlegt, dennoch handelt es sich hierbei um Schuldverschreibungen, für die ein Emittentenrisiko besteht (ETFS Physical Silver, WKN A0N62F, Kosten 0,49 % p. a. / db Physical Silver Euro Hedged, WKN A1EK0J, Kosten 0,49 % p. a. und eine Hedgegebühr in Höhe von 0,30 %)Und schließlich wäre da auch noch die Silberkunst, also Kunstwerke aus Silber, die sich für Kunstliebhaber wie Anleger gleichermaßen eignen.

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enn in Chile oder auf Hawaii neue Spiegelteleskope von im-mer größeren Dimensionen

installiert werden, dann sind deren Herz-stücke aus Silber. Dessen spezi�sche Eigen-schaften werden in der Astronomie von kei-nem anderen Material übertro�en. Dasselbe gilt auch für Einsatzgebiete in der Medizin, wo Silber aufgrund seiner antibakteriellen Eigenschaften wieder eine breite Anwen-dung �ndet. Selbst in gewöhnlichen Wund-p�astern sind heute Silberpartikel. Erst vor Kurzem haben britische Forscher eine auf Silber-Nanodrähten basierende Touch-screen-Technologie entwickelt, welche die aktuelle teure und kompliziert herzustel-lende Indium-Zinn-Oxid-Lösung ersetzen könnte. Die Silberdrähte sind tausendmal dünner als ein menschliches Haar.

NachfragetrendsLaut der für 2015 verö�entlichten Über-sicht des Silver Institute und �omson Reuters wurden im vergangenen Jahr insge-samt 1,17 Mrd. Feinunzen Silber verkauft. Davon ent�elen 589 Mio. Feinunzen auf industrielle Anwendungen. Mengenmäßig war dies gegenüber dem Vorjahr ein Rück-gang um 4 %, wofür vor allem die Elektro-nikindustrie mit einem Rückgang um 10 % auf 246,7 Mio. Feinunzen verantwortlich war. Hier schlägt sich das abgeschwächte Wachstum bei den G20 Staaten wie den Emerging Markets nieder. Highlight aus Nachfragegesichtspunkten war die Fotovol-taik, die um 23 % auf 77,6 Mio. Feinunzen wuchs, vor allem wegen den rapide steigen-den Installationen in China.

Die Nachfrage der Schmuckindustrie nach dem Edelmetall stieg das dritte Jahr in Folge

auf ein neues Hoch von 226,5 Mio. Feinun-zen. Davon ent�elen 62,2 Mio. Feinunzen auf Indien und 46,7 auf China. �ailand und die USA legten um 16 % bzw. 5 % zu. Beim Blick auf die Investmentnachfrage ist Indien nach den USA der größte Markt. Gegenüber 2006/07 hat sich die globale Nachfrage nach Silber-Barren und -Mün-zen auf fast 300 Mio. Feinunzen nahezu versechsfacht. Die staatlichen Münzpräge-anstalten waren in den vergangenen Jahren oft ausverkauft.

Angebotsseite Was Anleger im Silberbereich wissen müs-sen, ist, dass nur 30 % der Weltfördermenge – das entsprach 2015 rund 886,7 Feinunzen – aus primären Silberminen stammt, die anderen 70 % fallen als Nebenprodukt vor allem von Gold-, Zink- und Bleiminen an. Bei Gold sind durch mangelnde Explorati-on und sogar Stilllegungen eher rückläu�ge Fördermen-gen zu erwarten. Die letzte Bleimine wurde vor rund 30 Jahren erö�net, denn die Nachfrage nach dem gifti-gen Metall ist beschränkt. Der Hebel liegt bei den Zinkminen, doch da ist es aufgrund der Metall-Baisse der letzten Jahre zu massi-ven Kapazitätskürzungen gekommen. Zu beachten ist weiterhin, dass einige der er-giebigsten großen Ressour-cen innerhalb der nächsten Jahre erschöpft sein werden, rund 15 % der aktuellen glo-

balen Kapazitäten. Und Ersatz ist kaum in Sicht, da die Exploration fast auf null gefah-ren worden ist.

AnlageperspektiveAlles investierbare Silber der Welt hat ei-nen Wert von unter 20 Mrd. US-Dollar, der Vergleichswert bei Gold liegt bei 7.500 Mrd. US-Dollar. Während in der Natur Silber 10 Mal häu�ger als Gold vorkommt, beträgt die Gold-Silber-Ratio aktuell 71. Diese verringert sich im Lauf einer Edelme-tall-Hausse und betrug 2011 nur noch 31. Weil der Markt eng ist, ist eine vom Gold getragene Silber-Hausse sehr spektakulär.

Alexander Bosch

Mehr als ein Silber-Streif am Horizont

SILBER Ganz anders als Gold �ndet Silber auch in der industriellen Produktion Einsatz. Rund die Hälfte der jährlichen Nachfrage entfällt auf die Branchen Elektronik, Medizin, Luft- und Raumfahrt sowie Fotovoltaik. Auch die Investmentnachfrage steigt, doch die Minenproduktion fällt zurück. Eine

kontrazyklische Chance?

MARKT & WERTE

22 AnlegerPlusNews 11 2016

Page 23: # 11 2016...10 MyDividends-wikifolio Ein Neuzugang im wikifolio Markt & Werte 12 Technische Analyse DAX & Euro 14 Gold „Anziehendes“ Edelmetall 18 Goldinvestments Alternativen

Investments in SilberFür Investments in Silber bieten sich verschiedene Anlageformen an. Eine Möglichkeit ist der physische Erwerb von Barren und Münzen. In US-Dollar be-rechnet beinhaltet der Silberpreis immer auch ein Währungsrisiko. Vor dem Kauf sollten die Preise und Gebühren verschiedener vertrauenswürdiger Anbieter verglichen werden. Es gilt die Regel, je größer die Stü-ckelung, desto günstiger ist der Preis.Leichter handelbar sind sogenannte Exchange Tra-ded Commodities (ETCs). Im Idealfall sind diese mit Silber hinterlegt, dennoch handelt es sich hierbei um Schuldverschreibungen, für die ein Emittentenrisiko besteht (ETFS Physical Silver, WKN A0N62F, Kosten 0,49 % p. a. / db Physical Silver Euro Hedged, WKN A1EK0J, Kosten 0,49 % p. a. und eine Hedgegebühr in Höhe von 0,30 %)Und schließlich wäre da auch noch die Silberkunst, also Kunstwerke aus Silber, die sich für Kunstliebhaber wie Anleger gleichermaßen eignen.

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enn in Chile oder auf Hawaii neue Spiegelteleskope von im-mer größeren Dimensionen

installiert werden, dann sind deren Herz-stücke aus Silber. Dessen spezi�sche Eigen-schaften werden in der Astronomie von kei-nem anderen Material übertro�en. Dasselbe gilt auch für Einsatzgebiete in der Medizin, wo Silber aufgrund seiner antibakteriellen Eigenschaften wieder eine breite Anwen-dung �ndet. Selbst in gewöhnlichen Wund-p�astern sind heute Silberpartikel. Erst vor Kurzem haben britische Forscher eine auf Silber-Nanodrähten basierende Touch-screen-Technologie entwickelt, welche die aktuelle teure und kompliziert herzustel-lende Indium-Zinn-Oxid-Lösung ersetzen könnte. Die Silberdrähte sind tausendmal dünner als ein menschliches Haar.

NachfragetrendsLaut der für 2015 verö�entlichten Über-sicht des Silver Institute und �omson Reuters wurden im vergangenen Jahr insge-samt 1,17 Mrd. Feinunzen Silber verkauft. Davon ent�elen 589 Mio. Feinunzen auf industrielle Anwendungen. Mengenmäßig war dies gegenüber dem Vorjahr ein Rück-gang um 4 %, wofür vor allem die Elektro-nikindustrie mit einem Rückgang um 10 % auf 246,7 Mio. Feinunzen verantwortlich war. Hier schlägt sich das abgeschwächte Wachstum bei den G20 Staaten wie den Emerging Markets nieder. Highlight aus Nachfragegesichtspunkten war die Fotovol-taik, die um 23 % auf 77,6 Mio. Feinunzen wuchs, vor allem wegen den rapide steigen-den Installationen in China.

Die Nachfrage der Schmuckindustrie nach dem Edelmetall stieg das dritte Jahr in Folge

auf ein neues Hoch von 226,5 Mio. Feinun-zen. Davon ent�elen 62,2 Mio. Feinunzen auf Indien und 46,7 auf China. �ailand und die USA legten um 16 % bzw. 5 % zu. Beim Blick auf die Investmentnachfrage ist Indien nach den USA der größte Markt. Gegenüber 2006/07 hat sich die globale Nachfrage nach Silber-Barren und -Mün-zen auf fast 300 Mio. Feinunzen nahezu versechsfacht. Die staatlichen Münzpräge-anstalten waren in den vergangenen Jahren oft ausverkauft.

Angebotsseite Was Anleger im Silberbereich wissen müs-sen, ist, dass nur 30 % der Weltfördermenge – das entsprach 2015 rund 886,7 Feinunzen – aus primären Silberminen stammt, die anderen 70 % fallen als Nebenprodukt vor allem von Gold-, Zink- und Bleiminen an. Bei Gold sind durch mangelnde Explorati-on und sogar Stilllegungen eher rückläu�ge Fördermen-gen zu erwarten. Die letzte Bleimine wurde vor rund 30 Jahren erö�net, denn die Nachfrage nach dem gifti-gen Metall ist beschränkt. Der Hebel liegt bei den Zinkminen, doch da ist es aufgrund der Metall-Baisse der letzten Jahre zu massi-ven Kapazitätskürzungen gekommen. Zu beachten ist weiterhin, dass einige der er-giebigsten großen Ressour-cen innerhalb der nächsten Jahre erschöpft sein werden, rund 15 % der aktuellen glo-

balen Kapazitäten. Und Ersatz ist kaum in Sicht, da die Exploration fast auf null gefah-ren worden ist.

AnlageperspektiveAlles investierbare Silber der Welt hat ei-nen Wert von unter 20 Mrd. US-Dollar, der Vergleichswert bei Gold liegt bei 7.500 Mrd. US-Dollar. Während in der Natur Silber 10 Mal häu�ger als Gold vorkommt, beträgt die Gold-Silber-Ratio aktuell 71. Diese verringert sich im Lauf einer Edelme-tall-Hausse und betrug 2011 nur noch 31. Weil der Markt eng ist, ist eine vom Gold getragene Silber-Hausse sehr spektakulär.

Alexander Bosch

Mehr als ein Silber-Streif am Horizont

SILBER Ganz anders als Gold �ndet Silber auch in der industriellen Produktion Einsatz. Rund die Hälfte der jährlichen Nachfrage entfällt auf die Branchen Elektronik, Medizin, Luft- und Raumfahrt sowie Fotovoltaik. Auch die Investmentnachfrage steigt, doch die Minenproduktion fällt zurück. Eine

kontrazyklische Chance?

Informationen auf www.mkk-investor.de

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VERSICHERUNG Wer seine Lebens- oder Rentenversicherung vorzeitig beenden will, muss bei einer Kündigung mit erheblichen Verlusten rechnen – nicht so bei einem Widerspruch.

Geld zurück durch Widerspruch –Ausstieg aus Lebens- und

Rentenversicherungen

apitalbildende Lebens- und Rentenversicherungen zäh-len immer noch zu den beliebtesten Anlagen zur Alters-vorsorge. Millionen Versicherte erho�ten sich daraus

einen ansehnlichen Betrag für das Alter. Diese Erwartungen werden oft herb enttäuscht. Die Ablau�eistungen vieler Lebens- und Rentenversicherungen sind seit Jahren im Sink�ug, ursprüngliche Prognosen werden regelmäßig weit verfehlt. Ein Großteil der Versicherungen ist durch hohe Kosten, niedrige Garantiezinsen und schlechte Aussichten für die Überschuss-beteiligung unwirtschaftlich. Betro�en sind vor allem jüngere Verträge, die nicht mehr von den hohen Garantiezinsen früherer Jahre pro�tieren. Hieran wird sich wohl zumindest kurz- bis mittelfristig nichts ändern, denn eine Wende der Niedrigzinspolitik ist nicht in Sicht. Der Garantiezins ist mit jährlich 1,25 % auf historischem Tiefststand und soll 2017 weiter auf 0,9 % gesenkt werden.

Widerrufs-/Widerspruchsjoker Einen Ausweg aus unrentablen Versicherungen bietet der sog. Widerrufsjoker, bei Versicherungen richtiger Widerspruchsjoker. Den Versicherten kommt hier zugute, dass Versicherungsunter-nehmen bei der Formulierung der Widerspruchsbelehrungen häu�g unpräzise gearbeitet haben. Die Belehrungen entsprechen oft nicht den gesetzlichen Vorgaben. Häu�g sind sie unklar for-muliert, beispielsweise betre�end die Widerspruchsfrist, oder not-wendige Angaben, wie die Form des Widerspruchs, fehlen ganz.

Nach Grundsatzurteilen des EuGH und BGH gilt: Enthält eine Lebens- oder Rentenversicherung eine fehlerhafte Widerspruchs-belehrung, kann der Versicherte den Widerspruch noch Jahre nach Vertragsschluss erklären, und sogar nach erfolgter Kündi-gung und Auszahlung des Rückkaufswertes ist ein Widerspruch noch möglich.

Widerspruch statt KündigungAnders als bei einer Kündigung wird der Versicherungsver-trag nach erfolgtem Widerspruch rückabgewickelt. Kündigen Versicherte vorzeitig, wird ihnen regelmäßig nur ein geringer Rückkaufswert ausgezahlt. Dieser liegt weit unter der Summe bereits eingezahlter Beiträge. Nach wirksamer Erklärung des

Widerspruchs spielt der Rückkaufswert keine Rolle, vielmehr wird das gesamte Vertragsverhältnis rückabgewickelt. In diesem Fall können Versicherte geleistete Beiträge von der Versicherung beanspruchen und gerade nicht nur den Rückkaufswert.Versicherungsnehmer können nach erklärtem Widerspruch neben den gezahlten Beiträgen eine oft ansehnliche Verzinsung für die Nutzung eingezahlter Gelder vom Versicherungsunter-nehmen verlangen. Verlangt werden kann:

f Rückerstattung der eingezahlten Prämien (ggf. abzüglich der Kosten für den Versicherungsschutz)

f Abschluss- und Verwaltungskosten f Zinsen für die Nutzung

Anwaltliche VertretungDie Möglichkeit des Widerspruchs haben insbesondere Versi-cherte mit Versicherungsverträgen, die zwischen dem 29.7.1994 und dem 31.12.2007 im sog. Policenmodell abgeschlossen wurden – selbst nach bereits erfolgter Kündigung oder Aus-zahlung. Voraussetzung ist eine unterbliebene oder falsche Widerspruchsbelehrung. Widersprochen werden kann Lebens- und Rentenversicherungsverträgen, egal ob klassische Versi-cherung oder fondsgebundene Versicherung, ob Riester- oder Rürup-Verträge oder ob Sparverträge.

Die Erfahrung zeigt, dass neben der Prüfung der Fehlerhaftigkeit der Widerspruchsbelehrung oft eine Vertretung durch Fachan-wälte nötig ist, um den Ansprüchen der Versicherungsnehmer Nachdruck zu verleihen. Häu�g können Einigungen auch ohne Beschreitung des Klageweges erzielt werden. Lehnt das Ver- sicherungsunternehmen den Widerspruch ab, sind Rechtschutz-versicherungen zumeist verp�ichtet, die Kosten für anwaltliche Vertretung und ggf. die Klage zu übernehmen. Das sollte aber auf jeden Fall vorab geprüft werden.

Redaktion AnlegerPlus

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Ist das Thema Widerspruch von Versicherungsver-trägen von Mitte 1994 bis Ende 2007 für alle Versiche-rungsnehmer interessant?

Nicht für alle Versicherungsnehmer macht ein Widerspruch und die darau�olgende Rückabwicklung eines Lebens- oder Renten-versicherungsvertrages Sinn. Manche Verträge beinhalten einen Risikoschutz (z. B. bei Todesfall oder Zusatzversicherung bei Berufsunfähigkeit). Hier sollten Versicherungsnehmer insbeson-dere prüfen, ob sie auf den Risikoschutz verzichten oder diese an-derweitig abdecken können. Zudem sind nicht alle Versicherungs-verträge unrentabel.

Weshalb ist Versicherungsnehmern zu einem Wider-spruch zu raten? Ein Versicherungsnehmer kann die Versicherung doch auch kündigen?

Wurde der Widerspruch wirksam erklärt, so ist der Vertrag zwi-schen den Parteien rückabzuwickeln. Das Vertragsverhältnis gilt im Prinzip als nicht zustande gekommen. Der Versicherungs-nehmer erhält in Folge des Widerspruchs die bislang von ihm gezahlten Prämien zurückerstattet und zwar ohne Abzug von Pro-visionen, Abschlussgebühren oder anderweitigen Kosten. Auf die gezahlten Beträge hat der Versicherungsnehmer zudem einen An-spruch auf Verzinsung als Nutzenersatz. Nur der bisher genossene Versicherungsschutz ist vom Rückerstattungsbetrag abzuziehen.

Bei einer Kündigung erhält der Versicherungsnehmer lediglich einen Rückkaufswert, der regelmäßig weit niedriger liegt als die bislang eingezahlten Beiträge. Weit lukrativer ist regelmäßig die Rückabwicklung.

Wie reagieren Versicherungsunternehmen auf erklärte Widersprüche? Ist ein Fachanwalt einzuschalten?

Die Zeiten anhaltender niedriger Zinsen machen auch Versiche-rungsunternehmen zu scha�en. Wenn zudem eine Vielzahl von Versicherungsnehmer den Widerspruch erklärt und Ansprüche geltend macht, stellen sich die Unternehmen meist zunächst da-gegen. Die Rechtsprechung, die zugunsten von Versicherungs-nehmern bei fehlerhaften Widerspruchsbelehrungen ergangen ist, wird oft zunächst ignoriert. Meist ist eine Beratung und Vertretung durch Fachanwälte unab-dingbar. Wir konnten in Widerspruchsfällen bereits eine Vielzahl von Vertragsverhältnissen für unsere Mandanten rückabwickeln. Weitere Informationen erhalten Sie hier.

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Interview

„Die Erklärung des Widerspruchs ist für Versicherungs-nehmer meist lukrativer als die Kündigung.“

Dr. iur. Andrea M. Winter Andrea M. Winter arbeitet als Rechtsanwältin in München und ist Gründungspartnerin der Kanzlei WinterWotsch Rechtsanwälte PartmbB Fachanwälte für Bank- und Kapitalmarktrecht (winterwotsch-kapitalanlagerecht.de). Gemeinsam mit ihrer Geschäfts- partnerin Alice D. Wotsch berät und vertritt sie Anleger, Aktionäre, Bankkunden und Versicherungsnehmer und hält Fachvorträge zu Anlegerthemen. Sie erreichen die Kanzlei unter [email protected].

WinterWotsch Rechtsanwälte PartmbB Fachanwälte für Bank- und Kapitalmarktrecht ist eine auf Bank- und Kapital-marktrecht spezialisierte Fachanwaltskanzlei. Sie bietet SdK Mitgliedern die kostenlose Prüfung ihrer Widerspruchsbe-lehrungen bei Lebens- und Rentenversicherungen, Rürup- oder Riester-Verträgen oder Sparverträgen an. Es werden sowohl laufende Verträge als auch bereits gekündigte und ausgezahlte Verträge geprüft. Für eine Prüfung Ihrer Versicherung kontaktieren Sie uns unter: winterwotsch-kapitalanlagerecht.de/lebensversicherung-widerspruch

Angebot nur für SdK Mitglieder: kostenlose Prüfung durch Fachanwälte

3 Fragen an Dr. iur. Andrea M. Winter,

Fachanwältin für Bank- und Kapitalmarktrecht

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AnlegerPlusNews 11 2016 25

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Nahrung ist nur der Anfang. Selbsthilfe und Selbstbestimmung sind der Schlüssel zum großen Ziel: die Würde jedes einzelnen Menschen zu wahren. brot-fuer-die-welt.de/selbsthilfe

Erste Hilfe. Selbsthilfe.

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Im Plan

as Management der 7C Solarparken AG setzt Schritt für Schritt die im September 2016 ausgerufene Strategie um. Zuletzt konnte die mit 2,5 % p. a. verzinste und mit einer

Laufzeit von einem Jahr versehene Wandelanleihe mit einem Vo-lumen von insgesamt 2,5 Mio. Euro vollständig platziert werden. Die nahezu zweifache Überzeichnung der Wandelanleihe zeigt deutlich, dass Investoren auch weiterhin bereit sind, der Gesell-schaft frisches Kapital für das angestrebte Wachstum zur Verfü-gung zu stellen.

Portfolio wird erweitert Mit den neuen Finanzmitteln treibt die Gesellschaft den Ausbau des Solarparkportfolios voran. Zuletzt konnte eine Frei�ächenan-lage „Mühlgrün“ mit einer Leistung von rund 1,0 MWp erworben werden, die seit Ende Oktober 2016 in Betrieb ist. Zusammen mit der Anlage „Mühlgrün“ besitzt die 7C Solarparken AG nun

Anlagen mit einer Gesamtkapazität von rund 95 MWp. In den kommenden Wochen dürften ferner die bereits verkündeten Projekte in Großfurra (4,1 MWp) und Ludwigsfelde (1,3 MWp) fertiggestellt werden. Um das Ausbauziel von 105 MWp bis Ende 2016 (inkl. der in Planung be�ndlichen Anlagen) zu erreichen, muss 7C also noch Anlagen mit einer Kapazität von rund 5 MWp erwerben bzw. zur Fertigstellung in Auftrag geben.

Marktkonsolidierung unaufhaltsam Während hier noch Wachstum geplant ist, be�ndet sich die Bran-che mittlerweile im Konsolidierungsmodus. Bestes Beispiel hierfür ist die geglückte Übernahme der CHORUS Clean Energy AG durch die Hamburger Capital Stage AG. Auch die RWE Tochter-gesellschaft innogy dürfte nach unserer Einschätzung nach dem gelungenen Börsengang und den nun zur Verfügung stehenden Finanzmitteln versuchen, den Markt zu konsolidieren.

Die 7C Solarparken AG realisiert Schritt für Schritt das geplante Wachstum. Aufgrund der laufenden Marktkonsolidierung dürfte 7C bald als Übernahmeziel in den Fokus rücken.

Hinweise auf potenzielle InteressenkonflikteDie das SdK Realdepot verwaltenden Personen und zur Erstellung des nebenstehenden Artikels beteiligten Personen halten Wertpapiere der Emitten-ten. Ferner halten die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V. und Mitglieder des SdK Vorstands, welche nicht an der Erstellung dieser Ausgabe mitgewirkt haben, Wertpapiere der Emittenten. Wir weisen darauf hin, dass Mitarbeiter, Sprecher und/oder Mitglieder der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V. und/oder diesen nahestehende Dritte Wertpapiere der Emittenten halten können. Diese waren jedoch nicht in die Erstellung des Artikels eingebunden und verfügten über keinerlei Informationen über dessen Publikation. Diese Information stellt keine Beratung im Sinne des Wer t-papierhandelsgesetzes und weder Angebot noch Aufforderung zum Kauf, Halten oder Verkauf von Finanzinstrumenten des Emittenten dar. Geschäfte mit Finanz instrumenten sind generell mit Risiken verbunden, die bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Vermögens und in bestimmten Fällen auch zu einem Verlust über das eingesetzte Vermögen hinaus führen können. Die historische Wertentwicklung ist nicht notwendigerweise ein Hinweis auf zukünftige Resultate. Die verwendeten Parameter und die verwendeten Inhalte stellen die persönliche Meinung der Autoren dar.

HaftungsausschlussDer Haftungsausschluss der Kapital Medien GmbH (Seite 28) gilt für Beiträge der SdK entsprechend. Die Nutzung der Informationen erfolgt insofern auf eigenes Risiko des Nutzers. Der Leser sollte in jedem Fall vor Entscheidung über eine Geldanlage eine anleger- und anlagegerechte Beratung bei einem hierauf spezialisierten Anbieter in Anspruch nehmen. Eine Aktualisierung des Beitrags für die Zukunft findet nicht statt.

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Anmerkung Stückzinsen = Saldo aus gezahlten und erhaltenen Stückzinsen | Startkapital am 27.1.2011 = 100.000,00 Euro | Depotveränderung = nach Transaktionskosten, aber vor Steuern *Angaben in %; **Der Griechenland Strip enthält insgesamt 21 Wertpapiere, welche im Zuge des Zwangsumtausches für fünf alte Griechenlandanleihen (A0LN5U) eingebucht wurden. ***Erwerb der Aktien erfolgte in zwei Tranchen: 19.5.2014 1.000 Aktien zu 10,16 Euro je Aktie, 27.11.2014 2.000 Stück zu 4,72 Euro je Aktie im Rahmen einer Kapitalerhöhung.

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Wertpapier WKN Kaufdatum Anzahl Kaufkurs Kaufsumme Kurs am Gesamtwert Veränderung in Euro in Euro 10.11.2016 10.11.2016 in % in Euro in EuroGold-Zack AG i.I. Wandelanleihe 768683 13.04.11 100 *8,30 8.300 *12,56 12.560 51,33Fernheizwerk Neukölln AG 576790 19.10.11 200 30,50 6.099 36,25 7.250 18,87AGROB Immobilien AG. Vz. 501903 26.06.12 800 8,20 6.560 16,55 13.240 101,83K+S AG KSAG88 30.07.13 350 22,72 7.952 19,76 6.916 -13,03RENK AG 785000 10.03.14 100 85,49 8.549 100,00 10.000 16,97IFA Hotel & Touristik AG*** 613120 19.05.14 2.000 6,53 13.060 7,40 14.800 13,32GAG Immobilien AG 586353 02.06.14 100 59,00 5.900 52,00 5.200 -11,86OLB Oldenburgische Landesbank AG 808600 25.06.14 300 21,29 6.387 17,00 5.100, -20,157C Solarparken AG A11QW6 03.07.15 4.000 1,76 7.040 2,24 8.960 27,27Porsche Automobil Holding SE PAH003 01.09.15 150 60,44 9.065 45,44 6.816 -24,81Telefónica Deutschland Holding AG A1J5RX 24.02.16 1.000 4,36 4.360 3,48 3.480 -20,18HORNBACH Baumarkt AG 608440 10.08.16 200 25,60 5.119 28,67 5.734 12,01Essanelle Hair Group AG Nachbesserungsrechte - 28.03.11 500 0,00 0,00 0,00 0,00 -Griechenland Strip** A0LN5U 22.07.11 5 *79,40 3.970 *17,12 856 -78,44

angefallene Transaktionskosten: 899,89 Euro | Stückzinsen: -44,30 Euro | Zinsen (Verrechnungskonto): 23,01 Euro | abgeführte Steuern: 7.130,26 Euro Kontostand: 29.734,81 Euro | Gesamtdepotwert: 137.777,07 Euro Depotveränderung: +37,78 %

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Verlag:Kapital Medien GmbH • Hackenstraße 7b • 80331 MünchenTel: 089 2020846-20 • Fax: 089 2020846-21 E-Mail: [email protected] • Internet: www.kapitalmedien.deAmtsgericht München - HRB 188639 • Steuernummer 143/153/30727 ISSN 2191-5091

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Herausgeber: Kapital Medien GmbHRedaktion:Chefredakteur: Harald RotterStellv. Chefredakteur: Daniel BauerAutoren dieser Ausgabe:Daniel Bauer, Alexander Bosch, Bastian Galuschka (BörseGo AG), Wolfgang Hagl (H&I GmbH, -hi), Christian Ingerl (H&I GmbH, -hi), Sven Köpsel, Eleonora Kovalevska, Stefan Müller (-sm), Alexander Rabe, Werner W. Rehmet, Harald Rotter, SdK Schutz-gemeinschaft der Kapitalanleger e.V.Produktionsleitung: Natalia SolodovnikovaGrafik und Layout: Natalia Solodovnikova, Margarete SteffanRedaktionsschluss: 10.11.2016Bildnachweise: Titelseite: © diez-artwork - Fotolia.com Realdepot: [email protected]

Kontakt: Kapital Medien GmbH (Redaktion AnlegerPlus) • Hackenstraße 7b • 80331 München Fax: 089 2020846-21 • E-Mail: [email protected] an Mitglieder der Redaktion können nicht weitergeleitet werden. Hierfür bitten wir um Verständnis.Copyright:Alle Rechte vorbehalten. Die Rechte für sämtliche Inhalte liegen bei der Kapital Medien GmbH. Sämtliche Inhalte sind nur für die private Nutzung bestimmt. Eine Ver-vielfältigung und Verbreitung ist nur mit Zustimmung der Kapital Medien GmbH zu-lässig. Die Veröffentlichung von Leserbriefen behält sich die Redaktion vor, ebenso, diese in gekürzter Form unter Angabe der vollständigen Adresse zu veröffentlichen.Keine Anlageberatung, wichtige Hinweise:Unsere Beiträge dienen nur zu Informationszwecken und haben keinen Bezug zu den spezifischen Anlagezielen, zur finanziellen Situation oder zu bestimmten Notwendigkei-ten jedes einzelnen Empfängers. Unsere Publikationen sollen Informationen zur Ver-fügung stellen, um Anleger zu unterstützen, ihre eigenen Investitionsentscheidungen zu treffen, jedoch nicht um jedem Investor spezifische Anlageberatung zur Verfügung zu stellen. Folglich können die Finanzinstrumente, die hierin behandelt werden, und etwaige Empfehlungen, die hierin ausgesprochen werden, möglicherweise nicht für alle Investoren geeignet sein: Leser müssen sich ihr eigenes unabhängiges Urteil hinsichtlich der Eig-nung solcher Investitionen und Empfehlungen angesichts ihrer eigenen Anlage ziele, Erfahrung, der Besteuerungssituation und Finanzlage bilden.Die Kapital Medien GmbH hält die verwendeten Informationen und Quellen für zuverlässig. Jedoch kann die Kapital Medien GmbH keine Garantie hinsichtlich der Genauigkeit, Zu-verlässigkeit und Vollständigkeit solcher Informationen übernehmen. Die verwendeten Informationen unterliegen fortwährenden Veränderungen ohne vorherige Benachrichti-gung; sie können unvollständig oder zusammengefasst sein und es können möglicher-weise nicht alle wesentlichen Informationen hinsichtlich der Unternehmen enthalten sein.

Die Kapital Medien GmbH ist nicht verpflichtet, die Informationen zu aktualisieren. Geschäfte mit Finanzinstrumenten sind mit Risiken verbunden, die bis hin zum Total-verlust des eingesetzten Vermögens und in bestimmten Fällen auch zu einem Verlust über das eingesetzte Vermögen hinaus führen können. Wenn ein Finanzinstrument in einer von der des Investors abweichenden Währung gehandelt wird, kann eine Ände-rung der Währungskurse den Preis oder den Wert des Wertpapiers oder den daraus resultierenden Ertrag nachteilig beeinflussen, und solch ein Investor geht ein effektives Währungskursrisiko ein. Zusätzlich kann ein Ertrag von einer Investition schwanken und der Preis oder der Wert der Finanzinstrumente, die direkt oder indirekt in unseren Reports beschrieben werden, kann steigen oder fallen. Außerdem ist die historische Entwicklung nicht notwendigerweise ein Hinweis auf die zukünftigen Resultate.

Haftungsausschluss:Weder der/die Autor(en) noch die Kapital Medien GmbH haften für einen möglichen Ver-lust, den ein Anleger mittelbar oder unmittelbar erleidet, weil er seine Anlageentscheidun-gen auf Veröffentlichungen im Magazin „AnlegerPlus“ gestützt hat.

Hinweis auf potenzielle Interessenskonflikte:Mit den nachstehenden Erläuterungen möchten wir Sie auf mögliche Interessenkon-flikte im Zusammenhang mit unseren Beiträgen in AnlegerPlus News hinweisen. Diese Angaben beziehen sich auf den Zeitpunkt der Veröffentlichung. Mögliche Interessen-konflikte sind mit den nachfolgenden Ziffern beim jeweiligen Beitrag wie folgt gekenn-zeichnet: Mögliche Interessenkonflikte in Bezug auf die Schutzgemeinschaft der Kapi-talanleger e.V. (SdK) Hinweis: Die SdK hält Finanzinstrumente im Anlagebestand, um ihr Vermögen zu ver-walten. Des Weiteren hält die SdK Aktien von fast allen börsennotierten Emittenten (in der Regel eine Aktie), um eine Hauptversammlungspräsenz der SdK sicherstellen zu können. Die nachfolgenden Angaben unter Ziff. 1 und 2 beziehen sich lediglich auf den Anlagebestand!

1. Die SdK und/oder ein mit der SdK verbundenes Unternehmen halten Finanzinstrumente des Emittenten im Anlagebestand.2. Die SdK und/oder ein mit der SdK verbundenes Unternehmen halten Finanzinstrumente im Anlagebestand, deren Wertentwicklung von der Wertent- wicklung des Emittenten oder von von diesem emittierten Finanzinstrumenten abhängt.3. Bei der SdK und/oder einem mit der SdK verbundenen Unternehmen bestehen Verbindungen zum Emittenten (Vertretung im Aufsichtsrat o.ä.).4. Die SdK und/oder verbundene Unternehen haben sonstige bedeutende finanzielle Interessen in Bezug auf den Emittenten. Mögliche Interessenkonflikte in Bezug auf an der Erstellung des Beitrags beteiligte Personen:5. An der Veröffentlichung des Beitrags beteiligte Personen halten Finanzinstrumente des Emittenten.6. An der Veröffentlichung des Beitrags beeiligte Personen halten Finanzinstrumente, deren Wertentwicklung von der Wertentwicklung des Emittenten oder von Finanzinstrumenten abhängt, die dieser emittiert hat.7. Zwischen an der Veröffentlichung des Beitrags beteiligten Personen und dem Emittenten bestehen Verbindungen (Vertretung im Aufsichtsrat o.ä.).8. An der Veröffentlichung des Beitrags beteiligte Personen haben sonstige bedeutende finanzielle Interessen in Bezug auf den Emittenten.

Erscheinungsweise:Im monatlichen Rhythmus, per E-Mail im PDF-Format Bezug: Kostenlos

Anmeldung: www.anlegerplus.de/news/ Abmeldung: www.anlegerplus.de/news/abbestellen

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Ansprechpartner:Vesselina Krasteva, MediaberaterinTelefon: +49 (0)89 2020846-19Telefax: +49 (0)89 2020846-21E-Mail: [email protected]: www.AnlegerPlus.de

28 AnlegerPlusNews 11 2016

IMPRESSUM

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Mit unseren drei wikifolios MyDividends, ETF-Taktik Offensiv und ETF-Taktik Defensiv ermöglichen wir es Anlegern, je nach Risikoneigung in unterschiedliche Anlagestrategien zu investieren. MyDividends investiert in Aktienwerte internationaler Dividendenchampions. Unsere beiden ETF-wikifolios investieren in alle Anlageklassen über alle Welt- regionen hinweg, die mittels ETPs abgebildet werden können. Die Variante „Offensiv“ unterscheidet sich von der Variante „Defensiv“ durch einen höheren Aktienanteil.

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(Stand: 9.11.2016)

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nachkommen kann ( = Emittentenrisiko). Wenn dieser Fall eintritt, droht der Totalverlust des investierten Kapitals. Die wikifolio-Schuldverschreibungen unterliegen keiner Einlagensicherung oder Institutsgarantie.

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