Cloud Mai 2016 "ZUKUNFT BILDUNG"

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CLOUD Das Magazin der Fernfachhochschule Schweiz Mai 16 13 — 15 Das virtuelle Klassenzimmer an der FFHS 17 — 19 Digital Storytelling – Sind Geschichten die besseren Lehrer? 9 — 11 Interview: Carolina Müller-Möhl über ihr Bildungsengagement ZUKUNFT BILDUNG DIE DIGITALE HERAUSFORDERUNG

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Cloud - Das Magazin der Fernfachhochschule Schweiz ZUKUNFT BILDUNG – Die digitale Herausforderung -Interview: Carolina Müller-Möhl über ihr Bildungsengagement -Das virtuelle Klassenzimmer an der FFHS -Digital Storytelling – Sind Geschichten die besseren Lehrer?

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CLOUDDas Magazin der Fernfachhochschule Schweiz Mai 16

13 — 15Das virtuelle Klassenzimmer an der FFHS

17 — 19Digital Storytelling – Sind Geschichten die besseren Lehrer?

9 — 11Interview: Carolina Müller-Möhl über ihr Bildungsengagement

ZUKUNFT BILDUNGDIE DIGITALE HERAUSFORDERUNG

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00 – Inhaltsverzeichnis

INHALTFFHS Magazin Mai - 16

EDITORIAL

Erinnern Sie sich? 3

MENSCHEN

Alumni Marcos Gutiérrez über sein Heimatland Ecuador. 4

FOKUSTHEMA ZUKUNFT BILDUNG

Digitales Lernen: Die Trends der Zukunft. 7

Interview: Unternehmerin Carolina Müller-Möhl 9 über ihr Engagement für die Bildung.

1 Frage an 3 Personen: Welche Fähigkeiten 12 möchten Sie sich unbedingt noch aneignen?

Neues Lernszenario an der FFHS: 13 Das virtuelle Klassenzimmer.

INNOVATION

Die Neuheit: GeoRec – Mobile App mit Recommender 16

E-LEARNING

Digital Storytelling – Sind Geschichten 17 die besseren Lehrer?

DIGITAL

Service: Apps für Job, Studium und Freizeit 20

MEINUNG

Von der Konserve zum Individuum – dank Digitalisierung 21

WEITERBILDUNG

Neuer MAS Wirtschaftspsychologie 22

SUCCESS STORIES

Meine Abschlussarbeit: 23 Ein persönlicher Erfahrungsbericht.

Ernährung, Laufsport, Selbstständigkeit: 24 Roger Altmann schrieb ein Buch über seine Erfahrungen.

RÜCKBLICK

Mein erstes Semester im dualen Studium. 26

Medienecho 27

Herausgeberin: Fernfachhochschule Schweiz, Überlandstrasse 12, Postfach 689, 3900 Brig Redaktion: Natascha In-Albon, FFHS und open up, Zürich E-Mail: [email protected] Gestaltung: id-k.com, Bern Druck: Mengis Druck, Visp Auflage: 3’800 Exemplare Erscheinung: 2x jährlich

Abo-Bestellung oder Änderung: www.ffhs.ch/cloudmagazin

Bildnachweis: Cover: Lukas Gojda/www.fotolia.com

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01 – Editorial

ERINNERN SIE SICH?Liebe Leserinnen und Leser

Erinnern Sie sich an Ihre Schulzeit? Wer war Ihr liebster Lehrer? Welche Unterrichtsstunde ist Ihnen besonders im Gedächtnis geblieben? Wenn Sie jetzt in retrospektiven Gedanken schwel-gen – die Schule, wie wir sie kannten, wird es bald nicht mehr geben. Die Digitalisierung im Bildungswesen ist in vollem Gang und stellt gewohnte Rollen und Strukturen auf die Probe.

Im Fokusteil dieser Ausgabe «Cloud» wagen wir einen Blick in die Zukunft der Bildung, deren Vorboten MOOCs, virtuelle Klassenzimmer oder adaptive Lernsysteme derzeit intensiv diskutiert werden. «Der Zugang zu Wissen könnte weltweit Wirklichkeit werden», sagt Unternehmerin Carolina Müller- Möhl, die sich mit ihrer Stiftung für eine bessere Bildung ein-setzt. Wieso die Chancengleichheit ihrer Meinung nach den- noch eine Baustelle bleibt, lesen Sie im Interview ab Seite 9.

Neue digitale Lernformen bringen mehr Flexibilität, aber auch neue Anforderungen für Hochschulen und Lehrpersonen. Unser Beitrag über das virtuelle Klassenzimmer an der FFHS zeigt einige Aspekte auf, die es dabei zu berücksichtigen gilt (Seite 13). Und welches Potenzial eine uralte Methode auch im digitalen Zeitalter für den Unterricht bereithält, erzählt Nicole Bittel ab Seite 17 in ihrem Artikel über Digital Storytelling.

Eine spannende Lektüre wünscht Ihnen

Prof. Dr. Kurt Grünwald

PROF. DR. KURT GRÜNWALD Direktor der Fernfachhochschule Schweiz

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EMBA-Absolvent Marcos Gutiérrez forscht heute an der Universidad de las Fuerzas Armadas ESPE in Lartacunga.

M arcos Gutiérrez ist in der Klein- stadt Latacunga im Hochland von Ecuador auf knapp 2’800 m.ü.M.

aufgewachsen. Diese liegt nur wenige Kilometer vom Cotopaxi entfernt, einem der höchsten ak-tiven Vulkane der Welt (5’900 m.ü.M.). In dieser Höhenlage, wo nicht nur die Menschen, sondern auch die motorisierten Fahrzeuge nach Luft ringen, hat Gutiérrez die Faszination für Motoren und Autos mit auf den Weg bekommen. Der Vater war dabei seine Inspiration, denn früher hatten sie oft zusammen Magazine über Autos und Technik angeschaut. Damals hätte er es nicht für möglich gehalten, später selber in Eu- ropa Motorenbestandteile zu entwickeln. Und zwar umweltschonende.

Einmal quer durch Europa

So war sein Weg früh gezeichnet: Nach seinem Universitätsabschluss als Automobil-Ingenieur in Latacunga zog es Gutiérrez nach Moskau, wo er über Verbrennungsmotoren doktorierte.

Ecuador, Russland, Deutschland, Schweiz: Der gelernte Automobil- Ingenieur Marcos Xavier Gutiérrez Ojeda aus Ecuador ist weit herum gekommen. Dabei haben ihn auch die Schweiz und die FFHS geprägt. Der wissensdurstige FFHS-Alumni hat aus seinen zwölf Jahren im Ausland viel mitgenommen und möchte nun das Gelernte seinem Heimatland weitergeben.

SCHWEIZER WERTE IN ECUADOR

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02 – Menschen

Seine Arbeit konnte er an diversen internatio- nalen Kongressen vorstellen, wo er mit aner-kannten Persönlichkeiten aus der Industrie in Kontakt kam. Dazu zählte auch der Direktor eines deutschen Unternehmens, der Gutiérrez nach seiner Promotion für zwei Jahre nach Deutschland holte. Danach zog es den heute 33-Jährigen in die Schweiz, wo er als Projekt- leiter einer Entwicklungsabteilung mehr Verant-wortung übernehmen und innovative Produkte mitentwickeln konnte. Dabei feilte er an einem effizienten Einspritzsystem für Motoren, das in Generatoren von Stromkraftwerken einge-setzt wird.

«Die Sprache ist der Schlüssel zu

Land und Leuten.»Egal ob Russisch, Deutsch oder teilweise sogar Schweizerdeutsch, Gutiérrez tat sich nie schwer im Lernen der lokalen Sprachen. «Für mich war die Sprache in allen Ländern der Schlüssel zur Arbeit und vor allem auch zu Land und Leuten», sagt der Weltenbummler. Während seiner 12 Jahre in Europa hat er auch einige Mentalitäts-unterschiede zwischen den Ländern ausmachen können. «Wir Ecuadorianer sind sehr emotional, die Schweizer dafür äusserst genaue Leute». Gutiérrez war in der Schweiz angetan vom Um- weltbewusstsein und dem hohen Qualitäts-denken – jedes Produkt musste immer perfekt sein. In der Schweiz habe er sich stets sehr wohl gefühlt. «Ausser der Familie hat es mir hier an nichts gefehlt», erzählt er. Wenn ihm einmal etwas Freizeit vergönnt war, genoss er Spazier-gänge in der Berner Altstadt oder entlang der Seepromenade in Zürich.

Die FFHS als Lebensschule

Der weltoffene Ecuadorianer hatte festgestellt, dass ihm sein technisches Know-how für das Erreichen seiner Ziele nicht genügte. Deshalb hat er an der FFHS nach dem Diplom in General Management ebenso den Executive Master in Business Administration angehängt. «Wenn ich den besten, effizientesten und umweltfreund-lichsten Motor entwickle, muss ich doch wissen, wie ich den gesellschaftlichen Nutzen meiner

Errungenschaft den Leuten vermitteln kann», erklärt Gutiérrez mit einem Lächeln. Sein Studium an der FFHS sei deshalb das Beste gewesen, um sein technisches Wissen mit wirtschaftlichen Denkweisen zu ergänzen.

«Die FFHS hat mir aufgezeigt, wie technische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Aspekte sinnvoll miteinander verknüpft werden können», erläutert der Alumni. Die nötige Balance müsse insbesondere auch bei der Produktion von Mo- toren gefunden werden, denn nur Leistung und Geschwindigkeit seien heute nicht mehr zentral. Ihm liegt viel daran, die Industrie in seiner Heimat auch für die Umweltaspekte zu sensibilisieren, die hierzulande oftmals schon zur Gewohnheit zählen.

Dem Vaterland etwas zurückgeben

Im vergangenen November ist Gutiérrez mit einem grossen Rucksack an Erfahrungen in seine Heimat zurückgekehrt. Diesen Entscheid hat er über die letzten zwei Jahre gefällt, um wieder näher bei der Familie zu sein, aber auch damit sein Land von seinem Wissen profitieren kann. Trotz seiner langen Abwesenheit hat der stolze Ecuadorianer nie vergessen, woher er kommt. Heute forscht er an der Universidad de las Fuerzas Armadas ESPE in Latacunga an energetischen und mechatronischen Systemen. Dazu gehört unter anderem das Experimentieren an Mischungen von Kraftstoffen, um diese effi-zient und dennoch möglichst umweltfreundlich zusammenzusetzen. Zudem entwickelt er für Menschen mit physischer Behinderung soge-nannte Exoskelette, die ihnen das Bewegen von Körperteilen erleichtern.

Gutiérrez' Traum ist es, effizientere Motoren unter Berücksichtigung der Umwelt herzu-stellen, die auch auf grosser Höhe einwandfrei funktionieren und dabei seinem Land zugu- tekommen. Ein hochgestecktes Ziel. Um sich diesen Traum etwas greifbarer zu machen, sind ihm die Teamarbeit und das Schweizer Qua-litätsdenken enorm wichtig. Marcos Gutiérrez ist glücklich wieder zu Hause zu sein. Und doch sehnt er sich ab und zu zurück und wünschte sich ein warmes «Schoggigipfeli» oder ein «Züri- Gschnätzlets» mit Rösti.

Mario Schuler

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03 – Fokusthema Zukunft Bildung

ZUKUNFTBILDUNG

Bildung verheisst Zukunft. Sie bedeutet eine Chance, seinen

persönlichen Lebensweg selbstbestimmt zu prägen. Doch was

verheisst die Zukunft der Bildung?

Die Digitalisierung stellt das Bildungssystem, wie wir es kannten,

auf den Kopf. Der Zugang zu Wissen bleibt nicht mehr länger

den Eliten vorbehalten, sondern ist für alle möglich. Digitale

Lernsysteme von morgen gehen durch Big Data auf die Bedürf-

nisse des Einzelnen ein. Mit dieser zunehmenden Personalisie-

rung steigt aber auch das Risiko des «gläsernen Lerners», der

die Autonomie über seine Daten verlieren könnte. Jörg Dräger

und Ralph Müller-Eiselt von der Bertelsmann Stiftung zeichnen

in ihrem Buch «Die digitale Bildungsrevolution» ein Zukunftsbild

der Bildung, das gar nicht mehr so fern liegt. Sie sind sich einig:

Das Bildungssystem muss sich heute der digitalen Herausforde-

rung stellen. Die Hochschulen müssen eigene Wege finden, die

digitale Lehre mit der analogen sinnvoll zu kombinieren. Denn

Trends wie MOOCs (Massive Open Online Courses), virtuelle

Klassenzimmer oder adaptive Lernsoftware sind unaufhaltsam.

Die Zukunft der Bildung ist digital.

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ZUKUNFTBILDUNG

Der jährliche Horizon Report gilt als einer der bedeutendsten Trendmesser der neuen und aufkommenden Technologien im Bildungsbereich. In der Ausgabe 2016 prognostizieren die Experten sechs bildungstechnologische Trends, die für die Hochschulen in den kommenden Jahren prägend sein werden.

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03 – Fokusthema Zukunft Bildung

Adaptive Lernsysteme passen Lern- inhalte den Bedürfnissen, Präfe-renzen und dem Lernfortschritt der einzelnen Lernenden an, so dass die Lernprozesse individuell gestaltet und gefördert werden. Diesen adaptiven Lernsystemen liegen zumeist mehr oder weniger sichtbare Empfehlungs-systeme (Recommender) zugrunde.

Studierende bringen immer öfters ihre eigenen mobilen Endgeräte, Laptops, Tablets oder Smartphones, mit in den Unterricht. Hochschulen müssen sich mit den personalisierten Inhalten dieser Geräte befassen, denn BYOD ermöglicht es Studieren- den und Lehrenden, die Tools zu nutzen, mit denen sie am effizientes-ten arbeiten können.

In einem Jahr oder weniger…

2 Adaptive Lerntechnologien

1 Bring Your Own Device (BYOD)

DIGITALES LERNEN:

DIE TRENDS DER ZUKUNFT

Augmented Reality (erweiterte Rea- lität) meint die Überlagerung von Daten in 3D-Umgebungen. Virtual Reality hingegen sind computergene-rierte Welten, die realistische sensori-sche Erfahrungen ermöglichen. Beide Technologien können Studierenden durch das Eintauchen in jede vorstell-bare Umgebung neue Perspektiven und tiefere Lernerfahrungen bieten.

3 Augmented und Virtual Reality

In zwei bis drei Jahren…

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03 – Fokusthema Zukunft Bildung

Makerspaces sind informelle Work-shop-Umgebungen, wo Studierende verschiedenste Tools, z.B. 3D-Drucker oder Modullierungssoftware, für die Entwicklung ihrer eigenen Ideen finden. Diese gemeinschaftsorien- tierten Werkstätten beruhen auf der Offenheit zum Ausprobieren, Wie-derholen und Kreieren. Immer mehr Bildungseinrichtungen, vornehmlich in den USA, richten solche Labore ein, um die gewohnte Lernumgebung in dynamischere und sozialere Räume umzuwandeln

Die Robotik, also die Entwicklung und die Anwendung von Robotern, wird bereits erfolgreich in der Industrie ein- gesetzt. Auch in der Hochschulbild- ung verspricht man sich mittelfristig viel vom Potenzial der Robotik, was die Entwicklung von interdisziplinären Skills und Problemlösungsverhalten angeht, insbesondere im Medizinal-bereich.

Natascha In-Albon

Im Affective Computing ist ein Com-putersystem (mittels einer Video- kamera und einem versteckten Algo- rithmus) in der Lage, menschliche Emotionen zu erkennen, zu interpre- tieren und auszuwerten. Beim Online- Lernen kann Affective Computing in Zukunft dazu eingesetzt werden, den Lernenden in seinem Lernprozess, ähnlich wie ein Tutor, besser zu unter-stützen, zu motivieren usw.

4 Makerspaces

6 Robotik

5 Affective Computing

In vier bis fünf Jahren…

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03 – Fokusthema Zukunft Bildung

INTERVIEW «DIE CHANCENGLEICHHEIT

BLEIBT EINE BAUSTELLE»

Carolina Müller-Möhl gehört zu den einflussreichsten Frauen in der Schweizer Wirtschaft. Die Unternehmerin und Philanthropin

engagiert sich unter anderem für ein besseres Bildungssystem und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Für die Zukunft wünscht

sie sich ein ganzheitliches Bildungsverständnis.

Frau Müller-Möhl, warum liegt Ihnen das Thema Bildung am Herzen?

Bildung spielt im Leben jedes Menschen eine zentrale Rolle. Sie ist die Basis für ein unab-hängiges und selbstbestimmtes Leben. In der Schweiz ist Bildung der einzige Rohstoff, den wir haben. Dabei beschränkt sich Bildung nicht auf die reguläre Schulzeit, sondern beginnt bereits vorher und endet auch danach nicht. Fürs Lernen ist man nie zu jung und nie zu alt – deshalb verstehe ich Bildung als «lebens-langes Lernen».

Das lebenslange Lernen ist quasi zur Selbst-verständlichkeit geworden, dennoch gibt es wenige Ansätze in Politik und Wirtschaft, die dieses Konzept auch konstitutiv angehen. Warum ist dem so?

Meiner Meinung nach ist die Schweiz mit ihrem dualen Bildungssystem und dem umfangrei- chen Weiterbildungsangebot gut aufgestellt. Dieses System sorgt für Durchlässigkeit. Es bietet ausserdem allen Altersstufen Möglich- keiten zur Weiterentwicklung. Lebenslanges Lernen, wie ich es verstehe, ist aber eher eine persönliche Sache als eine Staatsaufgabe.

Foto: Jan Voth

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03 – Fokusthema Zukunft Bildung

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Nun verändert sich die Art zu lernen mit virtuellen Klassenräumen, Online-Assess-ments, MOOCs (Massive Open Online Courses) usw. zusehends. Wo sehen Sie die grössten Chancen der Digitalisierung im Bildungswesen?

Der Zugang zu Wissen könnte weltweit Wirk-lichkeit werden. Auch für Kinder, die nicht von einer obligatorischen, öffentlichen, kosten-losen und qualitativ guten Schule profitieren können. Ausserdem könnte die Digitalisierung dem Konzept der individuellen Förderung zum Durchbruch verhelfen.

Wissen ist heute rund um die Uhr, überall auf dem Globus für alle verfügbar. Hochschulen erreichen neue Zielgruppen, etwa Studieren-de in Entwicklungs- und Schwellenländern…

In Standford studieren zurzeit rund 16‘000 Menschen. Für den beliebtesten MOOC dieser Universität haben sich über eine Million Stu- denten von überall auf dem Globus eingeschrie-ben. Oder die Khan Academy, deren Mission es ist, kostenloses Lehrmaterial – tausende von Lernfilmen in bald vierzig Sprachen – für Schüler auf der ganzen Welt anzubieten.

Angesichts dieser Entwicklungen könnte man annehmen, dass die Chancengleichheit in der Bildung bereits Realität geworden ist?

Die Chancengleichheit hat ohne Zweifel Fort-schritte gemacht. Trotzdem bleibt sie eine hart- näckige Baustelle, auch in der Schweiz. Noch immer wird der Schulerfolg eines Kindes wesent- lich von seiner individuellen Herkunft geprägt.

Wo sollte das Bildungssystem denn ansetzen?

Die unterschiedliche Entwicklung von Kindern beginnt bereits in der frühesten Kindheit. Des- halb besteht Handlungsbedarf, insbesondere bei der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung (FBBE). Frühe Förderung erhöht die Chancengerechtigkeit und zahlt sich aus. Das beweisen Studien aus den USA. So ver-ringern Massnahmen in diesem Bereich zum

Beispiel die Zahl der Sozialfälle. «Je länger wir mit der Förderung von Kindern warten, desto teurer wird es», sagt Nobelpreisträger James Heckman. Einer verstärkten Investition in FBBE kommt bei der Frage nach gleichen Startchancen also eine Schlüsselrolle zu.

In der digitalisierten Welt verringert sich die Halbwertszeit des Wissens und das reine Fachwissen verliert an Bedeutung. Die Zu-kunft erfordert andere, übergeordnete Kom-petenzen. Sind unsere Schulen bereit dazu?

Zurzeit findet in der Tat eine lebendige Debatte darüber statt, wie Schulen im Zeitalter der digi-talen Revolution ihren Auftrag erfüllen können. Wenn die reine Wissensvermittlung nicht mehr die wichtigste Funktion der Schule sein kann, geht es darum, die Persönlichkeit und das Poten-zial der Kinder zu fördern.

Wie könnte dies aussehen?

Einen vorbildlichen Weg zeigt beispielsweise die Sekundarschule Petermoos in Buchs, die 2015 den Schweizer Schulpreis gewonnen hat. Sie ist eine Pionierin in der Umsetzung und Weiterentwicklung von Lernlandschaften. Diese Lernlandschaften unterstützen eigen- verantwortliches und individualisiertes Lernen.

«Zu lernen wie man lernt, darum geht es.»Welche Ansätze sollten also in Zukunft verfolgt werden?

Ein ganzheitliches Bildungsverständnis. Ganz-heitliche Bildung fördert die individuelle und soziale Entwicklung und vermittelt umfassende und alltagstaugliche Kompetenzen. Zu lernen wie man lernt, darum geht es im Bildungsprozess. Ganzheitliche Bildung stellt die Interessen der Lernenden in den Mittelpunkt. Sie trägt auch zur Entwicklung der Gesellschaft bei, indem sie das Miteinander in Vielfalt stärkt.

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03 – Fokusthema Zukunft Bildung 03 – Fokusthema Zukunft Bildung

CAROLINA MÜLLER-MÖHL ist Präsidentin der Müller-Möhl Group und der Müller-Möhl Founda-tion. Die Investorin und Philanthropin fokussiert in ihrer Stiftung auf die Themen Bildung, Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Förderung des Wirtschaftsstandortes Schweiz und Philanthropie im Allgemeinen.Die Müller-Möhl Foundation enga-giert sich für eine Bildungspolitik, die allen Bürgern zugänglich ist. Sie un-terstützt ein Bildungssystem, das aus jungen Menschen mündige Bürger macht, die auf den steten wirt-schaftlichen und gesellschaftlichen Wandel zu reagieren wissen. Carolina Müller-Möhl ist ausserdem Co-Prä-sidentin des Vereins Forum Bildung und hat den Schweizer Schulpreis mitgegründet.

Für Lehrer und Dozierende bringen digitale Unterrichtsformen auch neue didaktische Anforderungen mit sich. In welche Richtung entwickelt sich der Lehrerberuf?

«Die digitalen Möglichkeiten werden die Ver- hältnisse zwischen Schülern und Lehrern umwälzen», prognostiziert Jörg Dräger, Vor-standsmitglied der Bertelsmann Stiftung, in seinem Buch «Die digitale Bildungsrevolution». Der Lehrer wird für seine Schüler nicht mehr die einzige Quelle des Wissens sein, sondern eine Art Coach, der die Schüler führt. Guter Unter-richt ist und bleibt aber entscheidend. Nur ein Lehrer, der sein Fach mit Leidenschaft vermit- telt, kann die Schüler begeistern. Dann ziehen sie gerne mit. Wir haben das auch im Zusam-menhang mit dem Schweizer Schulpreis immer wieder beobachtet.

Sie engagieren sich mit Ihrer Stiftung stark für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Welches sind heute noch die grössten Stolper-steine für Frauen in der Wirtschaft und wel- che Rolle spielt unser Bildungswesen dabei?

Der grösste Stolperstein liegt in der Vereinbar- keit von Beruf und Familie selbst. Sechs von zehn Frauen arbeiten Teilzeit. Häufig bedeutet eine Teilzeitbeschäftigung geringere Karriere- chancen. Weiterbildungsmöglichkeiten wie das Programm «Women back to Business» der Universität St. Gallen, welches wir mit der Müller-Möhl Foundation unterstützen, können Frauen für den Wiedereinstieg nach einer Fami-lienpause fit machen.

Auch ein Fernstudium ist eine Option, sich für den Wiedereinstieg vorzubereiten. Generell stellen wir als Fernfachhochschule ein steigen- des Interesse an flexiblen berufsbegleiten- den Studienmodellen fest. Sehen Sie darin ein Potenzial, dem Fachkräftemangel etwas entgegenzusetzen?

Ja, auf jeden Fall. Solche Angebote können, wie auch die bereits erwähnte Initiative «Women back to Business», einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung des Fachkräftemangels leisten.

Ausserdem rufe ich Frauen generell dazu auf, keine Berührungsängste zu haben und sich auch in sogenannte Männerdomänen wie Tech-nik und Naturwissenschaften zu wagen.

Unter welchen Umständen hätten Sie sich persönlich für ein Fernstudium entschieden?

Wenn mir meine persönliche Lebenssituation nicht erlaubt hätte, mein Studium mit meinem beruflichen Engagement und meinen familiären Verpflichtungen in Einklang zu bringen. Oder eben als Wiedereinsteigerin auf der Suche nach einem von Ort und Zeit unabhängigen Studium.

Zum Abschluss noch dies: Lesen Sie persönlich lieber E-Books oder klassische Bücher?

Klassische Bücher.

Frau Müller-Möhl, herzlichen Dank.

Interview: Natascha In-Albon

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03 – Fokusthema Zukunft Bildung

KEVIN ARMANStudent MSc Business Administration, Zürich

CLAUDIA FETZStudentin BSc Informatik, Möriken

BEAT BURI FFHS-Dozent,Ennetbaden

1 FRAGE AN 3 PERSONEN

Welche Fähigkeiten möchten Sie sich unbedingt noch aneignen?

Zurzeit möchte ich eigentlich gar nicht allzu viel Neues lernen, sondern eher auf bereits Bekanntem auf- bauen oder das Vertraute aus einer anderen «neuen» Perspektive be-trachten. Gelegentlich springen mich natürlich interessante Dinge förmlich an. Derzeit belege ich beispielsweise einen Kurs über «Stressbewältigung durch Achtsamkeit». Es sensibilisiert mich, gewisse Details im Leben be- wusster wahrzunehmen. Diese Acht- samkeit versuche ich in meinen Alltag einzubauen, denn es gibt unzählige Möglichkeiten, sich kleine Inseln zu schaffen, um präsenter zu sein. Ich bin überzeugt, dass ich dadurch mehr Lebensqualität gewinnen und das Leben noch bewusster geniessen kann. Wenn ich nochmals studieren würde, dann wäre das vermutlich wieder Psychologie oder vielleicht Jura. Beide Disziplinen beschäftigen sich mit dem Zusammenleben der Menschen, ein-fach mit unterschiedlichen Ansätzen.

Ich würde mich als einen sehr kom-munikativen und kreativen Menschen bezeichnen. Deshalb wünschte ich manchmal von mir selber ein etwas strukturierteres Vorgehen, damit ich meine Ideen konzeptioneller durch-denken und entsprechend umzusetzen kann. Um die Ideen dann ebenso auf leichtfüssige und verständliche Weise zu kommunizieren, wäre eine Verbes-serung meiner sprachlichen Fähigkei-ten bestimmt nützlich. Dazu zählen auch die Fremdsprachenkenntnisse, die gerade im heutigen globalen und digitalen Zeitalter immer wichtiger werden. Dabei möchte ich nicht nur Englisch, sondern insbesondere Französisch als Landessprache her- vorheben. Es ist für einen Romand doch viel angenehmer, wenn ich ihm die Eisbrecherfrage in seiner Mut-tersprache stellen kann. Als grosser Eishockeyfan ersehnte ich mir zudem die Fähigkeiten eines NHL-Managers. Wie sie ihre Passion zum Sport leben, meist noch erfolgreich dazu, beein-druckt mich immer wieder.

Die Kriminologie hat mich schon als Kind sehr fasziniert. Dabei beein-druckt mich das sorgfältige Vorgehen beim Entdecken und Beweisen von Sachen, obwohl man anfangs gar nicht weiss, wonach man sucht. Auch die Pathologie hat einen ähnlichen Reiz, wobei ich gerne mehr über unseren enorm komplexen Körper lernen mö- chte. Aber als «Normalsterbliche» ist es nicht einfach, Einblick in diese Tätigkeitsfelder zu bekommen. Deshalb hatte ich mich vor einigen Jahren sogar für die Polizeischule beworben. In meinem jetzigen Auf- gabenbereich der Informatik be- wundere ich die Programmierer, wie sie sich dank ihrer abstrakten Denk-weise innert kürzester Zeit einen Über- blick über komplizierte Sachverhalte verschaffen können. Da würde ich mir gerne eine Scheibe davon abschnei-den. Ebenso wünsche ich mir, meine Präsentationsfähigkeiten vor einem grossen Publikum zu verbessern. Und wenn ich wieder einmal die Chance aufs Reisen bekomme, fände ich es friedsam, am Strand das Gitarrenspiel zu beherrschen.

03 – Fokusthema Zukunft Bildung

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DAS VIRTUELLE

KLASSENZIMMERDigitale Lehr- und Lernformen gewinnen seit Jahren an Bedeutung. Dabei

beschränkt sich E-Learning längst nicht mehr auf asynchrone Wissens- vermittlung. Heutige Internet-Technologien ermöglichen ein Lernszenario,

in dem sich Studierende und Dozierende im virtuellen Klassenzimmer live zum gemeinsamen Unterricht treffen.

03 – Fokusthema Zukunft Bildung

Illustration: id-k

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03 – Fokusthema Zukunft Bildung

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I n den letzten Jahren hat sich die Art, wie wir miteinander kommunizieren grund- legend verändert. Dank der Verbreitung

von Smartphones und neuer Technologien wie Skype, Facebook und WhatsApp können wir in Echtzeit Informationen, Wissen und Dokumente teilen, auch wenn sich der Gesprächspartner auf der anderen Seite des Globus befindet. Diese Entwicklung spiegelt sich immer mehr auch im Bildungssektor wieder.

Mittels sogenannten «virtuellen Klassenzimmern» können Studierende heute über das Internet am Unterricht teilnehmen, ganz egal wo sie sich gerade aufhalten. Die eingesetzten Technolo- gien erlauben dabei weit mehr als eine reine Über- tragung des Unterrichts: Durch den Einsatz von Lernplattformen, Webcams, VoIP oder gar Whiteboards werden sowohl eine Sicht-, Hör- und Sprechverbindung der Beteiligten als auch ein gemeinsames Bearbeiten von Dokumenten ermöglicht. Das spart den Studierenden nicht nur Kosten für die An- und Rückreise, sondern vor allem auch den damit verbundenen Zeitauf-wand.

FFHS mit Vorreiterrolle

Um ihre Vorreiterrolle als E-Hochschule zu unterstreichen, hat sich die Fernfachhochschule Schweiz entschieden, im Rahmen eines Pilot-projekts Unterricht im virtuellen Klassenzimmer anzubieten. In dieser Testphase interagieren einzelne Klassen in Bern und in Regensdorf in gemeinsamen Gruppenarbeiten und Unter-richtsgesprächen. Hierzu wird die Dozentin live aus Regensdorf via Videokonferenzschaltung ins Berner Klassenzimmer geschaltet. Umge- kehrt sind auch die Berner Studierenden im Regensdorfer Klassenzimmer eingeblendet. Die Studierenden wurden vor der Testphase im

laufenden Frühlingssemester genauestens instruiert, wie die entsprechende Applikation auf ihren Laptops zu installieren und zu ver-wenden ist. So können die Berner Studierenden in der Folge den Unterricht in Regensdorf live an ihren Computern von zu Hause aus mitver- folgen und sich daran beteiligen – mit dem Vorteil des wegfallenden Reiseaufwands. Erste Rückmeldungen von Studierenden der FFHS zeigen, dass sich insbesondere Teilnehmen- de mit langen An- und Rückreisewegen auf das virtuelle Klassenzimmer freuen. Sofern sich die Ergebnisse des Pilotprojektes positiv entwi-ckeln, ist laut Dr. Oliver Kamin, Studiengangslei- ter Wirtschaftsinformatik an der FFHS, ein Ausbau des Angebotes auf alle vier Standorte der Fernfachhochschule Schweiz denkbar.

Zuvor muss sich die Lösung jedoch noch unter realen Lehrbedingungen bewähren. Eine der grossen Herausforderungen ist dabei die Schaffung einer Lernatmosphäre, welche mit jener von Präsenzveranstaltungen vergleichbar ist. Der Lehrperson kommt dabei eine beson-ders wichtige Rolle zu. Denn sie ist nicht nur für die inhaltliche, sondern auch für die technische Moderation der Lektion verantwortlich. Dozie- rende benötigen hierbei entsprechendes tech-nologisches und mediendidaktisches Wissen, denn neben dem eigentlichen Vortrag steuern diese parallel die Technik und sollten in der Lage sein, allfällige technische Probleme zu lösen. Um diese neuen Aufgaben erfolgreich abdecken zu können, bietet die Fernfachhochschule Schweiz ihren Dozierenden und interessierten Lehrpersonen die Fortbildung CAS eDidactics an. Ziel dieses Lehrangebotes ist es, die notwen- digen Qualifikationen zu erwerben, um den Ansprüchen an die mediengestützte Lehre ge-recht werden zu können.

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Neue Anforderungen an Dozierende

Neben der Wahl von geeigneten Lehrmaterialien gilt es ausserdem, sich mit den sozialpsycho-logischen Aspekten, etwa den Einflüssen von anderen Studierenden und Dozierenden zu befassen. Denn wie bei jeder anderen Unter-richtsform auch, ist einer der entscheidenden Erfolgsfaktoren beim virtuellen Klassenzimmer das Eingehen auf die Bedürfnisse der Teilneh-menden. Die Lehrperson muss ein Verständnis für ihre Rolle als Online-Betreuer entfalten. Dr. Oliver Kamin hat das didaktische Konzept für das virtuelle Klassenzimmer bei der FFHS entwickelt und betont die Besonderheiten des Teleteachings. Diese erfordern aufgrund der Gegebenheit, dass sich Studierende und Leh- rende an räumlich getrennten Orten befinden, eine angepasste Gesprächsführung im Vergleich zu herkömmlichen Vorlesungen.

Ergänzung statt Ersatz

Fachspezifische Inhalte lassen sich im virtuellen Klassenzimmer sehr gut transportieren. Die Studierenden können Diagramme, Animationen und Videos einfach und schnell per Mausklick auf den Computerbildschirm holen und im virtu- ellen Klassenzimmer besprechen. Dennoch sind sich viele Fachleute einig: Virtuelle Klassen- zimmer werden Präsenzphasen nicht komplett ersetzen können. Denn gerade für die Bildung von Sozialkompetenzen wie die Team- oder Kommunikationsfähigkeit ist es von Bedeutung, dass sich die Teilnehmenden persönlich treffen. Auch methodische Kompetenzen, etwa Kom-munikations- und Präsentationstechniken, lassen sich in der virtuellen Welt nicht so ein-fach erlernen.

Generell erlebt das E-Learning derzeit einen Boom. Hintergrund ist die Tatsache, dass die

zeitliche und räumliche Flexibilität bei der be- ruflichen Weiterbildung eine immer wichtiger werdende Rolle einnimmt. Digitale Technologien, wie sie im virtuellen Klassenzimmer eingesetzt werden, ermöglichen heute synchrone und hoch interaktive Lernsituationen. Dies stellt Bildungs-institutionen vor eine grosse Herausforderung, denn traditionelle Unterrichtsformen lassen sich nicht 1:1 in die virtuelle Welt übertragen. Wenn aber virtuelle Lernformen didaktisch sinn-voll mit Präsenzformen kombiniert werden, können sowohl Bildungseinrichtungen und Ler-nende gleichermassen von gesteigerter Effizienz und Qualität der Bildungsangebote profitieren.

Nicole Merkel

PILOTPROJEKT AN DER FFHS

Im Zuge der Positionierung als E-Hochschule unterrichtet die FFHS im laufenden Semester im Rahmen eines Pilotprojektes erstmals auch im sogenannten «virtuellen Klassen-zimmer». Ziel ist es, neue Unterrichtsszena-rien zu erproben, um die Orts- und Zeitun-abhängigkeit weiter zu erhöhen. Hierzu hat das Departement Informatik der FFHS die Standorte Bern und Zürich-Regensdorf An-fang Jahr mit entsprechenden technischen Mitteln ausgestattet. Nach Abschluss der Testphase wird geprüft, ob das Angebot in der Zukunft auch auf die Standorte Basel und Brig erweitert wird. Um den steigen- den didaktischen Anforderungen von Lehr- personenim Bereich E-Learning gerecht werden zu können, bietet die FFHS auch spezifische Weiterbildungsmöglichkeiten an. Im CAS eDidactics werden den Dozieren- den die notwendigen Qualifikationen für den online gestützten Unterricht vermittelt.www.ffhs.ch/edidactics

03 – Fokusthema Zukunft Bildung

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Angebote je nach persönlichen VorliebenJedes Angebot erhält eine Beschrei-bung mit Informationen, zum Beispiel über Art und Gültigkeit des Angebotes, Ort, Anzahl oder Preis und Rabatt. Der Recommender erstellt für jeden Benutzer eine personalisierte Rang- liste derjenigen Angebote, die am besten auf seine Vorlieben zutreffen. Orte, welche der Benutzer häufig auf-sucht, sind zusätzlich in der Sortierung berücksichtigt. Die Angebote werden interessierten Benutzern in der Um-gebung sofort mitgeteilt.

Basis für kommerzielle Nutzung

Das Projekt wurde in einer Forschungs- kooperation des FFHS-Instituts LWS und des Information Systems and Net- working Institute (ISIN) der SUPSI realisiert. Die Aufgabe des LWS um- fasste die Entwicklung eines Recom-menders, der die besten Angebote basierend auf den Vorlieben und dem bisherigen Kauf- und Ortsverhalten des Benutzers auswählt. Design, Ent- wicklung und Implementierung der Applikation wurde durch das ISIN übernommen.

Das Resultat ist ein Demonstrations-programm, welches als Basis für ein Folgeprojekt genutzt werden kann. Dieses soll die Ideen und Technologien von GeoRec in ein kommerzielles Produkt überführen.

I n einem gemeinsamen For- schungsprojekt mit der Scuola universitaria professionale

della Svizzera Italiana (SUPSI) hat das Laboratory for Web Science (LWS) ein Recommendersystem entwickelt, welches Kontext und Ortsangaben berücksichtigt. Der Benutzer erhält via App je nach Aufenthaltsort und Vor-lieben personalisierte Empfehlungen.

Im Projekt GeoRec wurde eine gene- rische Lösung für einen Recommen-der entwickelt und implementiert, welcher seine Empfehlungen basie-rend auf Kontext und Ortsangaben berechnet. Zusätzlich haben die For- schenden eine App-Umgebung erar-beitet, welche Informationen über den Benutzer sammelt und die Empfeh-lungen darstellt. Dadurch erhält der Benutzer der App die Möglichkeit, auf dem Mobiltelefon personalisierte Empfehlungen von Sonderange- boten zu erhalten, die sich in seiner un- mittelbaren Umgebung befinden. Die App kann auch von den Anbietern verwendet werden, um auf Sonder-angebote hinzuweisen, besonders wenn es sich um kurzfristige Ange-bote handelt.

Mobile Apps begleiten uns durch den Alltag und bieten durch Einbezug von Lokalisierungsdaten unzählige Möglichkeiten. GeoRec ist eine neue Mobile App, welche den Nutzer auf Sonderangebote in seiner Nähe hinweist und gleich- zeitig seine persönlichen Präferenzen einbezieht.

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04 – Innovation

DIE NEUHEIT:

GEOREC – MOBILE APP MIT RECOMMENDER

DR. MONIKA LANER ist wissenschaftliche Mitarbeiterin des Laboratory for Web Science (LWS). Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Data Science und Learning Analytics. Ergebnisse aus beiden Forschungsfeldern des LWS fliessen durch Projekte in die Industrie ein. [email protected]

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DIGITAL STORYTELLING –

SIND GESCHICHTEN DIE BESSEREN LEHRER?

ILLUSTRATION ANNINE AMHERDTEXT NICOLE BITTEL*

Wenn es Hochschulen gelingt, die uralte Methode des Geschichtenerzählens mittels neuen digitalen Technologien in den Lehrplänen zu etablieren,

dann bieten uns Geschichten etwas in einer Informationsgesellschaft nicht Selbstverständliches, nämlich Sinn.

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«Geschichten zu erzählen ist nicht etwas, was wir tun. Geschichten zu erzählen ist, wer wir sind.» Dieser Satz stammt aus Carmine Gallos 2016 erschienenen Buch «The Storyteller’s Secret». Und er trifft damit ins Schwarze. Denn die Evolutionstheorie ist sich sicher, dass Menschen die Fähigkeit und das Bedürfnis, Ge- schichten zu hören und zu erzählen, in sich tragen. Geschichten in Form von Mythen und Legenden sind daher so alt wie die Menschheit selbst. Seit Anbeginn unserer Zeit erzählten sich die Völker, wie die Welt entstanden ist, wie Naturgewalten, das Leben und schliesslich der Tod zu erklären sind. Als Höhlenmalereien oder mündliche Erzählungen überlieferten unsere Vorfahren ihren Nachkommen, was sie für ihr Überleben und Zusammenleben wissen mussten. Geschichten dienten dazu, Werte und Normen zu vermitteln, die Komplexität der Realität herunterzubrechen, Sinn und Ordnung zu schaffen.

Wir können also behaupten, dass Geschichten die ersten Lehrer waren, da sich die Menschen seit jeher durch sie die Welt erklären. Ob sie aber auch die besseren Lehrer sind? Nun, lassen Sie uns diesen Gedanken weiterverfolgen …

Haben Geschichten in einer komplexen Informationsgesellschaft noch ihre Berechtigung?

Der homo narrans als Ergebnis der evolutionären Entwicklung mag in unserer hochkomplexen Gesellschaft überholt erscheinen. Wie sollen Geschichten mit ihrer simplen Struktur die vielschichtigen Herausforderungen unserer Realität abbilden oder sogar lösen können? Was können Geschichten heute noch leisten?

Die Antwort lautet: Das Stiften von Sinn und Bedeutung. Denn während Informationen in der heutigen Welt im Überfluss vorhanden sind, ergibt sich ihr Sinn erst durch unsere emotionale

und kognitive Verarbeitung. Und diese geschieht in unserem Gehirn bevorzugt über Geschichten, weil diese die «trockenen» Informationen in bedeutungsvolle Zusammenhänge bringen und so Wissen erzeugen.

Geschichten verlieren also auch in unserer hochkomplexen Gesellschaft keineswegs ihre Funktion. Sie werden im Gegenteil wichtiger, weil das Stiften von Sinn und Bedeutung ange-sichts der Informationsflut immer anspruchs-voller wird.

Geschichten sind die besseren Lehrpläne

Ein Blick in die Hörsäle bestätigt: Das uralte For- mat des Geschichtenerzählens wird nach wie vor rege genutzt. Die meisten Lehrpersonen binden Geschichten in ihren Unterricht ein – zum Beispiel in Form von Anekdoten, Fallbeispielen oder Ge- dankenexperimenten. Dies geschieht jedoch meist spontan, intuitiv und wenig systematisch. Gera-de ein systematischer Einsatz von Storytelling an Hochschulen als didaktische Methode könnte aber helfen, das Potenzial besser zu nutzen. Denn auch wenn sich unser Bedürfnis nach Geschich- ten über die Zeit kaum gewandelt hat, so haben wir heute dank digitalen Technologien ganz neue Möglichkeiten, wie wir unsere Geschichten erzählen.

Digitales Storytelling ist längst schon kein Trend mehr, sondern fester Bestandteil unserer Erzähl-kultur. Heute erzählen wir viele unserer Ge- schichten mit technischer Hilfe des Internets, Di- gitalkameras und Smartphones und nutzen neue Wege, unseren Storys eine Stimme zu geben. Für die Hochschulen lohnt es sich deshalb, diese neuen Wege bewusst auszuloten und ihre Dozie- renden bei der Umsetzung zu unterstützen. Die amerikanische Journalistin Nayomi Chibane hat für das Jahr 2016 fünf digitale Storytelling Trends definiert, die auch für den Unterricht grosses Potenzial bergen.

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05 – E-Learning

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05 – E-Learning

Visual Storytelling bedeutet, die Kraft von Geschichten mit der von Bildern zu kombinieren. Auf diese Weise lassen sich nachhaltige Bot-schaften kreieren, die unser Gehirn einfacher verarbeiten kann. Was im Marketing schon länger genutzt wird, ist deshalb auch für den Unterricht interessant.

Interactive Storytelling stellt das Bedürfnis des Zuhörers, sich einbringen zu wollen, in den Fokus. Soziale Netzwerke wie Instagram, Face- book und Twitter zeigen, wie diese neue Inter- aktivität funktioniert. Und Hochschulen müssen sich fragen, welche Rolle sie diesen neuen Medien im Unterrichtsalltag zugestehen.

Unter Virtual Reality etabliert sich zurzeit ein Trend, der das Lehren und Lernen in den nächsten Jahren beeinflussen wird. In einer virtuellen Umgebung entsteht für den Nutzer die Illusion, dass das, was er vor sich sieht, auch tatsächlich geschieht. So lassen sich auch komplexe Lernsi-tuationen, zum Beispiel im Medizinstudium, für den Studierenden realitätsgetreu durchleben.

Schliesslich könnte Transmediales Storytelling neue didaktische Impulse liefern. Die Studie-renden werden in einer zusammenhängenden Story durch ein Modul oder Semester geführt, wobei Teile der Geschichte in verschiedenen Ka-nälen erzählt und mitgestaltet werden können.

Sind Geschichten also die besseren Lehrer? Ja, wenn diesem uralten Format mit seinen neu- esten technologischen Möglichkeiten ein fester Platz in den Lehrplänen der Hochschulen zuge- standen wird, um bedeutungsvolle Lernsituatio-nen zu schaffen.

* NICOLE BITTEL ist Forschungsfeldleiterin im Team eCol- laboration des Instituts für Fernstudien- und eLearningforschung (IFeL) an der FFHS.

STORYTELLING MIT COLLABORATIVE GAMEBOOKS

Collaborative Gamebooks sind ein Beispiel dafür, wie Digital Storytelling im Unterricht angewen-det werden kann. Es handelt sich um interaktive Geschichten, mit welchen Wissen spielerisch und auf gezielte Art und Weise vermittelt wird. Die Spieler sind Teil einer Geschichte, welche sie selbst beeinflussen können, indem sie laufend aus vorgegeben Handlungsoptionen wissens- basierte Entscheide fällen. Sie erhalten ein unmit- telbares Feedback auf ihre Handlungen und beeinflussen so den weiteren Verlauf der Story.

Für die Spieler bzw. die Lernenden machen die Handlungen immer einen Sinn, denn sie haben sich ja selbst in die entsprechenden Situationen hineinmanövriert. Bei kollaborativen Gamebooks ist man nie alleine, da man von Zeit zu Zeit auf andere Spieler stösst, mit welchen man in Kolla- boration oder Konkurrenz verschiedene Auf- gaben löst, um in der Story weiterzukommen und letztlich ein gegebenes Ziel spielerisch zu erreichen. Die FFHS produziert solche Spiele selbst und hilft auch interessierten Dozierenden, kollaborative Gamebooks für ihren Unterricht zu erstellen.

05 – E-Learning

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06 – Digital

Keine Zeit für Fremdsprachen? Mit Duolingo gilt diese Ausrede nicht mehr. Ob eine neue Sprache lernen, auffrischen oder erweitern, die App bietet allen die passende Übungsstufe. Jeder kann sich spielend leicht einen Grundwortschatz aufbauen und diesen mit simplen Aufgaben einüben. Für Deutschsprachige bietet die App bisher Englisch, Französisch und Spanisch an. Bei Englisch als Hauptsprache ste- hen über ein Dutzend Sprachen offen. Duolingo steht gratis im App Store sowie im Google Play Store bereit.

Diese neue Schweizer App kommt einem digitalen Portemonnaie gleich. Das Essen im Restaurant oder der Einkauf im Supermarkt kann bequem mit dem Smartphone bezahlt werden. Auch Geld direkt an Freunde senden oder empfangen geht ganz leicht. Kredit kann man über einen Guthaben- Code kaufen, einen Betrag überwei-sen oder die Bezahlung direkt dem Bankkonto belasten. Ein grün leuchten-des Twint-Gerät an der Kasse ermög-licht die Transaktion via Bluetooth. Die App gibt es gratis im App Store und im Google Play Store.

Mit Trello kann man beinahe alles organisieren, um den Alltag bequemer zu gestalten. Aufgaben, Erinnerun-gen oder Ideen können in Form von digitalen Zetteln einfach notiert und ebenso an Freunde weitergeleitet werden. Die App eignet sich gut für die Organisation kleiner Gruppen-projekte, da mehrere Personen die Zettel bearbeiten können. Auch das Ergänzen von Fotos, Videos, PDFs und Kommentaren ist möglich. Dank der Cloud-Synchronisation sind stets alle auf dem aktuellsten Stand. Trello ist für iPhone, iPad und Android gratis erhältlich.

Mithilfe von CamScanner lassen sich Dokumente per Smartphone- und Tablet-Kameras scannen und in der Cloud speichern. Auch das Bearbeiten mit Notizen, Skizzen oder Wasserzei-chen sowie das Teilen über verschie-dene Kanäle sind leicht gemacht. Mit der Texterkennung lassen sich sogar Texte aus Bildern für die Weiter- verarbeitung extrahieren. Der kosten-lose CamScanner wird im App Store und im Google Play Store angeboten, allerdings stehen einige Funktionen nur in der kostenpflichtigen Erweite-rung zur Verfügung.

Schnell, intuitiv und funktional. Das ist Viadi, die Schweizer App für den ÖV. Dem Nutzer stehen Kacheln mit den am häufigsten genutzten Orts-angaben zur Verfügung. Ein einfaches Verbinden zweier Haltestellen mit dem Finger löst die Fahrplansuche aus. Zudem erlaubt einem die App, eigene Bilder für die Haltestellen festzulegen. Viadi hat 2015 bei den Swiss Apps Awards mit drei Auszeichnungen auf- getrumpft. Die Applikation steht kostenlos im App Store und Google Play Store zum Download bereit.

TrelloDamit nichts durch die Lappen geht

CamScannerMobiles Scannen leicht gemacht

ViadiDie schnelle Schweizer Fahrplan-App

DuolingoUnterwegs spielend Spra-chen lernen

TwintEinkäufe mit dem Smart-phone bezahlen

07 – Meinung

DIGITAL SERVICEFünf Tipps zu Applikationen und Tools, die einem den Alltag im Studium, Beruf und Privaten in vielerlei Hinsicht erleichtern.

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07 – Meinung

W ir Menschen sind keine Konservendosen, industriell mit einer gleichförmigen Masse abgefüllt und am Schluss mit einem schönen

Marketing-Label beklebt. So offensichtlich diese Feststel-lung ist, so selbstverständlich werden wir aber heute noch grossmehrheitlich in Jahrgangsverbünden von Schulklas- sen intellektuell homogenisiert und am Schluss mit einem Zeugnis einer mehr oder weniger renommierten Schule ausgestattet. Zum Glück eröffnet die Digitalisierung hier ganz neue Möglichkeiten. Und dabei geht es nicht um Computer in der Schule, sondern um grundlegende Um- wälzungen in der Vermittlung von Wissen und dem Er-werb von Kompetenzen. Es bleibt nur zu hoffen, dass wir hier in der scheinbar hochqualifizierten Schweiz den Zug nicht verpassen.

Unser Bildungssystem hat uns zu unserem heutigen Wohl-stand verholfen. Es besteht eine gewisse Gefahr, dass wir zu stark darauf vertrauen, dass das was bisher gut war, auch in Zukunft Erfolg bringen wird. Ein Blick nach aussen zeigt, dass wir gut daran tun, unser Bildungssystem den Chancen und Möglichkeiten der Digitalisierung auszuset- zen. Bildung wird zu einem weltweit verfügbaren Massen- produkt für alle. Studieren wird überall möglich und findet überall statt. Jede und jeder nimmt sich das, was am besten passt. Der Zugang zu guter Bildung ist nicht mehr den Menschen aus hoch entwickelten Ländern oder den Reichen vorbehalten. Aus humanistischer Sicht ist das hervorra-gend. Aus ökonomischer Sicht bedeutet das aber mehr Wettbewerb und bildungsökonomisch braucht es neue Geschäftsmodelle.

Ein Beispiel, wie die Digitalisierung die Welt der Bildung verändert, sind die sogenannten MOOCs, die «Massive Open Online Courses». Dabei handelt es sich um Instruktions- videos mit interaktiven Elementen wie Foren, Aufgaben und Tests. In der Schweiz entwickelt etwa die ETH solche digi- tale Lerneinheiten, die allen Interessierten weltweit offen stehen. Abschlüsse können so durch jedermann erlangt werden, ohne das Schulgebäude auch nur einmal von innen

VON DER KONSERVE ZUM INDIVIDUUM – DANK DIGITALISIERUNG

JÖRG AEBISCHER ist Geschäftsführer des nationalen Verbands ICT-Berufsbildung Schweiz. Der Verband ist zuständig für die eid- genössisch geregelten Bildungsgänge in Informatik und Mediamatik. Jörg Aebischer hat an der Universität Bern Betriebswirtschaft und Recht stu-diert. Später hat er an den Universi-täten St. Gallen und Berkeley (USA) einen Executive MBA in Business Engineering erworben. Aebischer ist Mitglied von diversen Verwaltungs-räten und Gremien im Bildungsbereich, unter anderem Mitglied der eidge- nössischen Berufsbildungskommission.

gesehen oder die Professoren getroffen zu haben. Alle können orts- und zeitunabhängig die Kompetenzen und auch Abschlüsse erwerben, die sie gerade benötigen. Ganz individuell, keine Konserve, nicht von einer einzigen Schule, sondern von denjenigen Instituten, die am meisten Nutzen bringen.

Diese Entwicklung lässt sich nicht aufhalten. Sie wird über kurz oder lang alle Bildungsstufen erfassen. Erfolgreich werden diejenigen sein, denen es gelingt, aus der Digita-lisierung in der Bildung die richtigen Geschäftsmodelle zu finden.

Die Digitalisierung bietet riesige Chancen für das Bildungssystem. Die grösste Gefahr besteht darin, diese zu ignorieren.

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08 – Weiterbildung

NEUER MAS IN WIRTSCHAFTSPSYCHOLOGIE

WEITERBILDUNGEN MIT START HERBST 2016

ICT & E-BUSINESS

MAS Business- und IT-Consulting

MAS Web4Business

DAS Data Science

DAS Applikationsentwicklung

CAS Principles of Business & Consulting

CAS Principles of Business Information Technologies

CAS Business Management

CAS Managerial Capacity

CAS Communication & Collaboration

CAS Consulting & Project Leadership

CAS Business Process Management

CAS Change & Service Management

CAS Information System Engineering

CAS Business Information Management

CAS Web Engineering

CAS Cloud Computing

CAS Web- & Informationsdesign

CAS Datenanalyse

CAS Big Data

GESUNDHEIT

MAS Gesundheitsförderung

CAS Gesundheitsförderung und Prävention

CAS Gesundheitspsychologie

WIRTSCHAFT, MANAGEMENT & RECHT

Executive MBA

MAS Business Law

MAS Wirtschaftspsychologie

CAS Leadership

CAS Management

CAS Compliance & Corporate Governance

CAS Contract & Trade Law

CAS Marken- und Werbepsychologie

DIDAKTIK & E-LEARNING

CAS eDidactics

Betriebswirtschaftliches Handeln wird stark durch psy-chologische Prozesse beeinflusst, weshalb in der heutigen Arbeitswelt Erfahrungen mit psychologischen Zusammen-hängen an Bedeutung gewinnen. Was für psychologische Mechanismen sind bei der Werbung und Markenführung zentral? Welchen Einfluss haben psychologische Aspekte im Human Resources Management? Wie werden Konsu-mentscheidungen getroffen und welche Aspekte sind bei der Preisgestaltung relevant? Solche und weitere Fragen werden im neuen MAS Wirtschaftspsychologie ab dem Herbstsemester 2016 an der FFHS behandelt und beant-wortet.

Vielseitige Perspektiven

Im MAS Wirtschaftspsychologie werden stets die aktu- ellsten Herangehensweisen und wissenschaftlichen Anwendungserkenntnisse von erfahrenen Dozierenden aus der Praxis vermittelt. Die Studierenden entwickeln und verbessern dabei die Qualität und damit den Erfolg des eigenen Handelns in den Bereichen Marken- und Werbepsychologie, Personalpsychologie sowie Behavioral Economics. Der 60 Leistungspunkte (ECTS) umfassende Weiterbildungsmaster besteht aus drei CAS-Modulen sowie einem Mastersemester.www.ffhs.ch/mas_wirtschaftspsychologie

Der Anmeldeschluss für die Weiterbildungen mit Start Mitte August/Anfang September 2016 ist der 31. Mai 2016 (spätere Anmeldungen je nach verfügbaren Studien- plätzen möglich). Weitere Infos unter www.ffhs.ch

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09 – Success Stories

Zusammenhang nur sehr schwach ausgeprägt. Bei den verschiedenen Charakteristika (Service-linie, Alter, Geschlecht und Anrufzeit) zeigen sich allerdings deutliche Unterschiede. Beim Auflegeverhalten stellte ich insbesondere bei den Servicelinien wesentliche Unterschiede fest, in denen dann auch das Potenzial einer Dynamisierung für Sunrise liegt.

Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass die allgemein anerkannten SVL-Ziele für die meisten Unternehmen wohl nicht effizient sind und dass es sich lohnt, einen dynamischen SVL-Mo-dell-Ansatz zu wählen.

Ich bin sehr froh über den Abschluss meiner Arbeit. Einerseits konnte ich eine Frage be- antworten, welche mich schon seit Jahren be- schäftigt und anderseits habe ich nach fast 10 Jahren Studium bei der FFHS nach meinem Bachelor nun auch den Masterabschluss er-reicht.

Der Service Level (SVL) ist eine wichtige, wenn nicht gar die zentrale Messgrösse in vielen Contact Centern. In der Regel wird mit einem allgemein anerkannten SVL-Ziel wie 80/20 gearbeitet, was nichts anderes bedeutet, als dass 80 Prozent der Kunden innerhalb von 20 Se- kunden bedient werden. Aus meiner Sicht ist dies aber weder kundenorientiert noch inno- vativ. Mein Ziel war es deshalb zu analysieren, ob es effizientere SVL-Ansätze gibt, welche eine höhere Kundenzufriedenheit bieten bei gleichzeitig tieferen Personalkosten.

Nebst dem allgemeinen Verständnis zum Thema habe ich mittels Literaturanalyse verschiedene Charakteristika ausgearbeitet, entlang derer der SVL differenziert werden kann. Für die statisti-sche Auswertung analysierte ich im zweiten Teil über 400’000 Datensätze der Firma Sunrise. Das Ziel der Auswertung war es aufzuzeigen, welchen Einfluss die Wartezeit (gesteuert über den SVL) auf die Kundenzufriedenheit sowie das Auflegeverhalten hat.

Insbesondere die empirische Analyse war ein Knackpunkt für mich. Einerseits war die Daten-beschaffung komplex und anderseits durfte ich viel Theorie aus dem Master-Studium nochmals durcharbeiten – was aber auch einen zusätzli-chen Lerneffekt hatte.

Das Ergebnis war überraschend. Es zeigte sich zwar ein signifikanter Einfluss der Wartezeit auf die Kundenzufriedenheit, allerdings ist der

Die Master-Thesis ist der krönende Abschluss des Studiums. Bis das richtige Thema gewählt, die Methodik definiert und die Ergebnisse

formuliert sind, ist viel Durchhaltewillen gefordert. Marco Kaiser hat diesen Prozess erfolgreich überstanden und gibt uns einen persönlichen

Einblick in seine Abschlussarbeit.

* MARCO KAISER schrieb seine Thesis im Master of Science Business Administration zum Thema «Die Erhöhung der Dienstleistungsperfor- mance durch dynamische Service Level (SVL)-Ansätze im Customer Contact Center».

MEINE

ABSCHLUSSARBEIT TEXT MARCO KAISER *

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Endloses Glück und grosse Leere zugleich: Roger Altmann hat das Ziel des Jungfrau-Marathons erreicht.

Vom Unwissenden zum ExpertenDank der konsequenten Umstellung purzelten die Kilos weiter. Fast wurde ihm der Erfolg etwas ungeheuerlich, weshalb er eine Ernäh-rungsexpertin aufsuchte, um sich zum ersten Mal professionell beraten zu lassen. Dabei ging es um Themen wie mögliche Mangelernährung, Vitamine, Ballaststoffe und eine Optimierung des Ernährungsplans. Altmann begann sich mehr und mehr mit der Vielseitigkeit der Ernäh- rung zu befassen. Wissenswertes hielt er sich in Notizen fest: zur Ernährungskunde, aber auch zu seiner Befindlichkeit, seinen Verhaltensver- änderungen und zu seinem Körpergefühl. Das war die Grundlage seines späteren Buches, obwohl er zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht wusste, dass er jemals eines schreiben würde.

Roger Altmann nahm 30 Kilo ab, absolvierte den Jungfrau-Marathon und schrieb über seine Erfahrungen ein Buch. Die Themen Ernährung und Gesundheit begannen ihn derart zu interessieren, dass sich der Betriebsökonom auf neue Wege begab.

VON DER KLEINEN SCHEIDEGG ZUM EIGENEN BUCH

«Genug ist genug», meinte Roger Altmann an diesem Tag im Mai 2013 zu sich selbst, als er morgens auf die Waage stand. 110 Kilo. Lange zeigte diese mit 95 Kilo einen mehr oder minder gleichen Wert. «Dann habe ich aufgehört zu rauchen, was zu einer empfindlichen Gewichts-zunahme führte». So konsequent wie Altmann vor einigen Jahren mit dem Rauchen aufgehört hat, so entschlossen machte er sich ans Abnehmen.

Bereits am Folgetag begann er, seine Ernährung umzustellen. Keine Süssgetränke, Salat zum Mittagessen und abends mehr Proteine und weniger Kohlenhydrate. «Ich hatte zu diesem Zeitpunkt keine fundierten Kenntnisse über die Ernährungskunde, so dass ich mich zu Beginn vor allem im Internet informierte.» Das schien zu klappen, denn Altmann verlor ab diesem Zeitpunkt rund 1 Kilo pro Woche.

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09 – Success Stories

Mit dem gesteigerten Interesse wuchs auch das Bedürfnis, sich weiterzubilden. Nach einer ver-tieften Analyse der Angebote ist Roger Altmann auf den Lehrgang CAS Gesundheitspsychologie der FFHS gestossen. «Diese Weiterbildung we- ckte mein Interesse, weil sie die verschiedenen mentalen Aspekte und Verhaltensänderungs-weisen beleuchtet. Das war für mich – gerade mit meinem zurückgelegten Weg – äusserst interessant und lehrreich.»

Run, Roger, run!

Roger Altmann fühlte sich in seinem Weg und dem neu erlangten Körpergefühl bestätigt. «Ich begann, mich mit meinem Körper zu befassen und gewann wieder Freude an der Bewegung.» Bis zu diesem Zeitpunkt waren sportliche Akti- vitäten noch kein Thema. Das änderte sich, als Altmann, knapp ein halbes Jahr nach dem Ent-schluss abzunehmen, mit Krafttraining begann. Kurze Zeit später entdeckte er den Laufsport wieder für sich. Früher, als Teenager, war er sehr sportlich. Mit den Jahren und den beruflichen Herausforderungen vernachlässigte er den Sport jedoch fast vollständig. Doch jetzt ging es regel- mässig zum Laufen in die Wälder und Felder rund um Ried bei Kerzers im Seeland. Der 45-Jährige wollte aber mehr. Auf einen Berg sollte es gehen. So kam die Idee, und zugleich das Projekt mit seiner Laufpartnerin Daniela Blattner, den Jung- frau-Marathon zu bestreiten: 42,195 Kilometer und 1 800 Höhenmeter von Interlaken via Lauter- brunnen und Wengen zur Kleinen Scheidegg – eine grossartige Herausforderung auch für geübte und trainierte Läufer.

Das Ziel ist erreicht – in vielerlei HinsichtAltmann fühlte sich am Tag des Marathons gut. Die Trainings verliefen mehrheitlich gut, und er wusste seine Leistung gut einzuschätzen. Den- noch hatte er Respekt vor dieser Aufgabe. Nach 6 Stunden und 48 Minuten überquerte er die Ziellinie mit einem Gefühl der grossen Leere und unendlichem Glück zugleich. «Eigentlich braucht es für das Überschreiten dieser Linie nur einen einzigen kleinen Schritt. Die viel grösse- ren und anstrengenderen Schritte waren jedoch die Tausende zuvor, die mich überhaupt erst an diese Ziellinie führten.»

Roger Altmann hat sich als Betriebsökonom, ehemaliger Verkaufsleiter und Produktmanager auf einen neuen Weg begeben und bietet nun unter dem Label IN-VICTUS + ® und als ange- stellter Berater Unternehmensführung Dienst-leistungen des betrieblichen Gesundheitsma- nagements an. Das fachliche Wissen dafür erwirbt er sich zurzeit in seinem zweiten CAS in betrieblicher Gesundheitsförderung an der FFHS. Daneben bietet er auch individuelle Lö-sungen im Zusammenhang mit Gesundheitsver- halten an. «Meine Erfahrungen möchte ich gerne anderen weitergeben und sie auf dem nicht immer einfachen Weg unterstützen. Mein Buch dazu war der Anfang, jetzt möchte ich das auch in der Beratung umsetzen», so der heute 46- Jährige zu seinem Entscheid, den Weg in den Gesundheitsbereich zu gehen. www.in-victus.ch

Diego Oppenheim

BUCHTIPP

Das Buch von Roger Altmann trägt den Titel «Leichten Fusses durchs Leben». Es vereint die Themen Abnehmen und Laufen. Im ersten Teil des Buches berichtet der Autor über seinen Weg in die Leichtigkeit anhand von einfachen, nachvollziehbaren Strukturen. Im Vordergrund stehen dabei Hinweise und Erfahrungen zur Willensbildung, Sofort-massnahmen, Zielbildentwicklung, Fitness und Leistungsoptimierung aber auch Ent-spannung und Erholung. Im zweiten Teil des Buches, dem Jungfrau Marathon Projekt, erzählt der Autor von seiner persönlichen Umsetzung, wie man es nach 18 Monaten Training schaffen kann, 42,195 Kilometer und rund 1’800 Höhenmeter zurückzulegen. Altmann beschreibt auch, wie er mit Rück-schlägen umging. Im Weiteren findet sich im Buch einiges an Hintergrundinformation zum Laufsport sowie ein Nachwort von Viktor Röthlin. Das Buch umfasst rund 304 Seiten, kostet CHF 32 und erschien im Verlag Einfach Lesen in Bern. www.einfachlesen.ch

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10 – Rückblick

keiten und Stolpersteine verstecken – er hat diese Erfahrungen während des Projektein- satzes bereits machen können. Dies ist natürlich für Arbeitgeber sehr wertvoll, da besonders in der Informatik in den letzten Jahren etliche Fehleinschätzungen zu grossen Verlusten geführt haben und ein grosses Aufholpotenzial vorhanden ist.

Ich denke, die Verbindung von beruflicher Praxis und Wissen aus dem Studium bietet eine sehr gute Grundlage für den erfolgreichen Berufs- einstieg.

www.ffhs.ch/pibs

D ass in einem dualen Studiengang tat- sächlich nicht nur Theorie in die Praxis umgesetzt wird, sondern die Praxis

auch in die Theorie einfliesst, habe ich im ersten Semester meines PiBS-Studiums schnell erfahren.

Zurzeit arbeite ich am neuen Raumreservations- tool von Swisscom in einem Team von sechs Personen. Dabei kann ich aktiv Einfluss auf die zu erarbeitende Webapplikation nehmen und war bereits in der Projektplanungsphase bei grundlegenden Architekturentscheidungen involviert.

Bezogen auf meinen Stundenplan vertiefe ich gerade das Modul «objektorientierte Program- mierung». Tatsächlich erlerne ich auch die Grundlagen in Projektmanagement, agiler Soft-wareentwicklung, Software- und Netzarchi- tekturen sowie Design. Von mir gefragt sind der Wille mitzudenken und Verantwortung zu übernehmen.

Neben der Projektarbeit bei Swisscom besuche ich einmal in der Woche die FFHS, ein weiterer Tag steht fürs Fernstudium zur Verfügung. Damit dies funktioniert, ist viel Selbstinitiative und Disziplin gefordert, da der Selbststudi-umstag für die Vor- und Nachbearbeitung des Präsenzunterrichts allein meist nicht genügt.

Das Know-how, das ich mir während des Praxiseinsatzes erarbeiten kann, ist äusserst wertvoll. Man erlangt ein grundlegendes Ver-ständnis für die Entwicklungszyklen und den Geschäftsalltag. Nach dem Abschluss ist es bereits möglich ein Team zu organisieren, da ein PiBS-Absolvent weiss, wo sich Schwierig-

MEIN ERSTES PIBS-SEMESTER

MARIUS GIGER absolviert das Praxisintegrierte Bachelor-Studium (PiBS) Informatik an der FFHS und bei Swisscom. Wie er das erste Semester im dualen Studium erlebt hat, erzählt er in seinem Erfahrungsbericht.

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10 – Rückblick

Gegner und Freunde

«Auf dem Eishockeyfeld sind sie Ri- valen: Lukas Flüeler, 26, von den ZSC Lions und Simon Bodenmann, 26, vom SC Bern. Privat drücken sie gemein-sam die Schulbank. «Wir sprechen nie über Eishockey», sagt Flüeler. Soeben schlossen sie an der Fernfachhoch-schule Schweiz mit einem Bachelor in BWL ab. Nun gehts weiter mit dem Master.»

Schweizer Illustrierte, 18. September 2015

FFHS modifiziert konsekutiven MSc

«Die FFHS […] passt ihren einzigen konsekutiven Master an, den Master of Science (MSc) Business Adminis- tration mit Vertiefung in Innovation Management. Neu gibt es einen Zukunftsworkshop, der als Ausland-studienreise im Modul «Creativity & Entrepreneurship» durchgeführt wird und fester Bestandteil am Ende des Vertiefungsstudiums ist. Er setzt beim Erlernten im Innovationsmanagement an und verschafft als Kreativwerkstatt Impulse für neue Blickwinkel im An- gehen von Visionen, Ideen sowie Her-ausforderungen.»

Handelszeitung, 19. November 2015

Wirtschaftsinformatik: Bachelor-Einstieg neu auch im Frühlingssemester möglich

«Im Studiengang Wirtschaftsinfor-matik an der FFHS gibt es neu die Möglichkeit, den Bachelor of Science auch im Frühlingssemester Anfang Februar zu starten. […] Diese Option wird laut Mitteilung sowohl in der Studienrichtung Business Information Management (BIM) sowie Digital Connected Society (DCS) angeboten. Sie gelte zudem für alle Passerellen- Angebote für HF-Absolventen mit affinen Abschlüssen im Bereich Wirt- schaft, Unternehmensprozesse, Wirtschaftsinformatik, Telematik und Informatik.»

ICT Kommunikation Online, 24. November 2015

Ein Kompetenzzentrum für Fernstudien in der Schweiz

«Am heutigen 3. Dezember 2015 wurde in Brig die Stiftung Kompetenz-zentrum für Fernstudien, eLearning und eCollaboration Schweiz (SKZ-CH) gegründet. […]Universitäre Fern- studien Schweiz (FernUni Schweiz) und die Fernfachhochschule Schweiz (FFHS), die mit ihrer Arbeit im Bereich Fernstudium in der Schweiz Pionier-arbeit geleistet haben, möchten das Fernstudium auf Hochschulebene gemeinsam weiter fördern.»

Presseportal Online, 03. Dezember 2015

FFHS MAGAZIN

MEDIENECHOHewlett Packard Enterprise ist neuer PiBS-Praxispartner

«Die FFHS bietet seit diesem Spät- sommer als erste Fachhochschule der Schweiz ein praxisintegriertes Ba- chelor-Studium in Informatik an. […] Neben namhaften Unternehmen wie die Post und Swisscom bietet nun auch Hewlett Packard Enterprise als Praxispartner zwei PiBS-Studienplätze an ihrem Standort in Zürich an.»

Professional Computing, 15. Dezember 2015

Neuer Campus im Rhonesand

«Mehrere Optionen wurden geprüft, am Dienstag hat sich der Briger Stadtrat nun entschieden: Der gemein- same Campus der FernUni und der Fernfachhochschule wird im Rhone- sand gebaut. […] Die Verantwortli-chen wollten ein Gelände, das zum einen genügend Platz bietet. Zum anderen sollte es vom Bahnhof aus gut erreichbar sein.»

Walliser Bote, 15. Januar 2016

Lernen in der Zukunft

«Mobil, personalisiert, digital, emo- tional: Adaptives Lernen ist einer der aktuellen Trends im Bildungsbereich. Digitale Lernsysteme können in Zukunft den Lernprozess so modellieren, dass den individuellen Bedürfnissen des einzelnen Studierenden Rechnung getragen wird. Unter anderem spielen dabei unsere Emotionen eine wichtige Rolle (Fachbeitrag von FFHS Prof. Dr. Per Bergamin).»

Aus- und Weiterbildung (TagesAnzeiger), 25. Januar 2016

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Wer berufsbegleitend studiert, stellt sich auch der Herausforderung Zeitmanagement. Die Fernfachhochschule Schweiz (FFHS) kennt die spezifischen Bedürfnisse von Berufstätigen. Dank dem einmalig flexiblen Modell können 80 Prozent des Studiums zeit- und ortsun- abhängig absolviert werden.

www.ffhs.ch/bachelor

Fernfachhochschule Schweiz – FFHS Zürich Basel Bern Brig Tel. +41 (0)27 922 39 00

www.ffhs.ch

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