Club Dez Internet 2015 · 2015. 12. 22. · Ettore Cella. Ein tibetisches Märchen voller...

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SRF Schwerpunkt: «Märchenhaft» KULTURCLUB.CH Das monatlich erscheinende Magazin des SRF Kulturclubs www.kulturclub.ch › Dezember 2015 Many Shades of Grimm «In alten Zeiten, als das Wünschen noch geholfen hat» «Bruder Lustig» Programmhinweise HörPunkt Reise: Berlin und Dessau Bartóks «Konzert für Orchester» Lieder unsterblich machen «Bethlehem einfach» Museumstipp Rotkäppchen: Illustration von Carl Offterdinger

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Page 1: Club Dez Internet 2015 · 2015. 12. 22. · Ettore Cella. Ein tibetisches Märchen voller buddhistischer Weisheit 21–22 Uhr Musik unserer Zeit: Die Dirigentin Graziella Contratto

SRF Schwerpunkt:«Märchenhaft»

erlin und Dessau können sich mit vielen

Werken der Avantgarde des 20. Jahrhun-

derts sehen lassen, etwa mit jenen des «Bau-

hauses», der berühmten modernen Schule für

Kunstdesign und Architektur, die Sachlich-

keit und Funktionalität betont. Der SRF Kul-

turclub gibt Ihnen in diesen beiden Städten

Einblicke in die Moderne der Architektur und

der Musik.

KULTURCLUB.CH Dezember | 2015 10

Impressum: KULTURCLUB.CH

ist das monatlich erscheinende

Magazin des SRF Kulturclubs

Redaktion: Sabine Bitter

Layout: BUC AG, Basel

Druck: Schwabe AG, Muttenz

Auflage: 9’000 Exemplare

Gedruckt auf Offsetpapier

Soporset, FSC Mixed

Schweizer Radio und Fernsehen

SRF Kulturclub

Postfach, 4002 Basel

SRF Kulturclub Tel. 061 365 32 95

Veranstaltungsinfo Tel. 061 365 32 31

Kartenbestellungen Tel. 0848 20 10 10

Geschäftsstelle: Marina Nappez

[email protected]

www.kulturclub.ch

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KULTURCLUB.CHDas monatlich erscheinende Magazin des SRF Kulturclubs › www.kulturclub.ch › Dezember 2015

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Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Posteingangs berücksichtigt.

Anmeldung von:

HörPunkt Spezial:

Mittwoch, 2. Dezember 2015

«Märchenhaft»

Many Shades of Grimm › «In alten Zeiten, als das Wünschen noch geholfen hat» › «Bruder Lustig» › Programmhinweise › HörPunktReise: Berlin und Dessau › Bartóks «Konzert für Orchester» › Lieder unsterblich machen › «Bethlehem einfach» › Museumstipp

Im Dezember geht es «märchenhaft» zu und her:

Eine ganze Woche lang bietet Radio SRF 2 Kultur den

Hörerinnen und Hörern ein «Tischlein-deck-dich» mit

Märchen. Den Auftakt macht der HörPunkt Spezial

unter dem Motto «Die Welt der Märchen – die Mär-

chen der Welt». Dabei nehmen wir im Programm wun-

dersame Veränderungen vor, und einiges färben wir

märchenhaft ein. Radio SRF 2 Kultur – wie verzaubert.

7 Uhr Märchenlesung «Scheherazade»

Analyse mit der Psychologin Verena Kast

und der Literaturwissenschaftlerin

Ingrid Tomkowiak

8 Uhr Pop-Märchen

Slam-Poetinnen und -Poeten erneuern

einen Popsong

9–10 Uhr «Erzähl doch keine Märchen!»

Der Märchenexperte Eugen Drewermann

und Kinder denken über das Wahre nach

10–12 Uhr «Ein Märchen im Gepäck» (Teil 1)

Migrantinnen und Migranten erzählen.

Dazwischen: Märchensammlungen,

die Furore machten

13–14 Uhr Märchentelefon

Hörerinnen und Hörer rufen an

und wünschen sich ihr Lieblings-

Märchenmotiv.

Live-Improvisationen von Rapper Greis,

Schlagzeuger Julian Sartorius und

Klarinettist Ernesto Molinari

14–16 Uhr «Ein Märchen im Gepäck» (Teil 2)

Migrantinnen und Migranten erzählen.

Dazwischen: Märchensammlungen,

die Furore machten

17.15 Uhr Märchenlesung

18–19 Uhr «Erzähl doch keine Märchen!»

Der Märchenexperte Eugen Drewer-

mann und Kinder denken über das

Wahre nach (W)

20 Uhr Hörspiel: «Timegünden und das

wunscherfüllende Juwel» von

Ettore Cella. Ein tibetisches Märchen

voller buddhistischer Weisheit

21–22 Uhr Musik unserer Zeit:

Die Dirigentin Graziella Contratto

über Schneewittchen und andere

Märchen, die den heutigen Kompo-

nisten den Kopf verdrehen

22–24 Uhr Neue Musik im Konzert:

Märchenhaftes

Mindest-/Maximalbeteiligung: 14/22 Personen

Hinweise: Es gelten die «Allg. Reise- und Vertrags-bestimmungen der Cultours GmbH». Alle Reisendenmüssen über gültige Ausweispapiere verfügen. Pro-gramm-, Spielplan- und Besetzungsänderungenausdrücklich vorbehalten. Der Vorverkauf (Philhar-monie Berlin, Theater am Schiffbauerdamm) warzum Zeitpunkt der Drucklegung noch nicht offen,es konnten somit noch keine Karten verbindlichreserviert werden.

Eingeschlossene Leistungen: > Direkte Linienflüge mit SWISS von Zürich

nach Berlin-Tegel und retour (Economy-Klasse, inkl. Taxen und Gebühren)

> 2 Übernachtungen/Frühstücksbuffet im 4*-Hotel «Maritim proArte» in Berlin-Mitte

> 2 Übernachtungen/Frühstücksbuffet im 4*-Hotel «Radisson Blu» im Zentrum von Dessau

> Alle Transfers, Eintritte und Führungen sowie 5 Mahlzeiten inkl. Getränke

> Eintrittskarten für alle Veranstaltungen (gemäss Programm)

> Begleitung der Reise durch Jakob Knaus und Béatrice Zbinden, Cultours GmbH

Pauschalpreis pro Person:

CHF 2’430.− im DoppelzimmerZuschlag Doppelzimmer zur Alleinbenüt-zung: CHF 140.–

Anmeldeschluss: 31. Dezember 2015,danach auf Anfrage

Dank der vom deutschen Architekten WalterGropius (1883–1969) entworfenen «Meister-häuser» (UNESCO-Weltkulturerbe) gilt Des-sau heute als die «Stadt des Bauhauses». DieEntwürfe des Bauhauses, das Gropius 1919ursprünglich in Weimar gegründet hatte, ver-einten Kunst und Technik und waren für diemoderne Industriekultur bahnbrechend.

Zur Avantgarde des 20. Jahrhunderts zäh-len nicht nur die Mitglieder des «Bauhauses»,sondern auch die Komponisten Kurt Weill undErnst Krenek sowie der Schriftsteller BertoldBrecht. Der 1900 in Dessau geborene Kompo-nist Kurt Weill floh nach Hitlers Machtüber-nahme 1933 nach New York und wurde zueinem der erfolgreichsten Komponisten amBroadway. Am jährlichen, ihm gewidmetenMusikfest, dem Kurt-Weill-Fest in Dessau,sind jeweils Kompositionen von ihm zu hören.Im kommenden Jahr kommt mit der «Drei-groschenoper» eines seiner Meisterwerke aufdie Bühne.

Dr. Jakob Knaus, Musikwissenschaftlerund ehemaliger Redaktor bei Radio SRF 2 Kul-tur, wird die Reise begleiten und Sie mit denzur Aufführung gelangenden Werken ver-traut machen.

Luzerner Sinfonieorchester. Foto: Christian Flierl

arbig, prägnant, witzig, voller tänzeri-

scher Rhythmen und volksmusikanti-

scher Melodien, aber auch düster, dunkel und

geheimnisvoll – Béla Bartóks «Konzert für

Orchester» gehört zu seinen populärsten

Stücken. Der Streifzug ermöglicht es, die

Generalprobe des Gemeinschaftskonzerts

der Jungen Philharmonie Zentralschweiz und

dem Luzerner Sinfonieorchester (LSO) zu

besuchen und an der öffentlichen Diskothek

Béla Bartóks «Konzert für Orchester» teilzu-

nehmen.

Museumstipp: Museum Rietberg, Zürich

3000 Jahre chinesische Schriftkunst

SRF Kulturclub-Mitglieder können den Museums-

Jahrespass mit einer Ermässigung beziehen.

Erwachsene: CHF 140.– (statt CHF 166.–)

Erwachsene plus: CHF 170.– (statt CHF 199.–)

Familien: CHF 260.– (statt CHF 288. –)

(zuzüglich CHF 4.– Bearbeitungsgebühren)

Bestellung: www.museumspass.ch mit dem Vermerk

«Mitglied SRF Kulturclub» oder Tel. 061 365 32 95.

Auch wer chinesische Schriftzeichen nichtlesen kann, spürt ihre magische Aura undlässt sich von ihrer Schönheit begeistern.

Die Ausstellung «Magie der Zeichen –3000 Jahre chinesische Schriftkunst» lädtein, die vielfältigen Bedeutungsebenen vonSchrift und Schriftkunst in China zu erkun-den, und spannt dabei einen Bogen von denfrühesten Zeugnissen bis zur zeitgenössi-schen Kunst. Sie erzählt von Botschaften anden Himmel und der Machtdemonstrationauf Erden, von religiöser Hingabe und indi-vidueller Ausdruckskraft, von mythischenKulturbringern und historischen Vorbildern.

… Zudem erhält man Antworten auf diehäufigsten Fragen zur chinesischen Schriftund kann das Pinselschreiben selber aus-probieren.

Ausstellung bis 20. März 2016

Museum RietbergGablerstrasse 15, 8002 ZürichTel. 044 415 31 31www.rietberg.ch/schriftkunst

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10 bis 17 Uhr Mittwoch 10 bis 20 UhrMontag geschlossen

Reise nach Berlin und Dessau

Mittwoch bis Sonntag, 2. bis 6. März 2016

Streifzug nach Luzern

Bartóks «Konzert für Orchester»

Wie schreibt einer, krank, einsam und am Endeseines Lebens, eine solch kraftvolle Musik? Derwortkarge, komplizierte und kompromissloseMann besteigt 1940 mit seiner Frau das Schiffund verlässt Europa. Mit dem «Räuber- undMördersystem» der Nazis will er nichts zu tunhaben. Den Rassen-Fragebogen der WienerAutorenschutzgesellschaft weigert er sich aus-zufüllen, hingegen beschwert er sich, dass sei-ne Werke 1936 nicht als «entartete Kunst» ab-gestempelt wurden.

Lange beschäftigt Bartók die Frage, wo er in Freiheit leben kann. Schliesslich wählt er die USA. New York empfängt ihn mit vielVerkehr, Hektik und Grossstadtlärm, der inseine schweigsame Welt einbricht und ihnschmerzt. In der Bronx bezieht das Ehepaareine kleine Wohnung. Anfänglich werden diebeiden noch als Pianisten engagiert, aber ihreanspruchsvollen Programme überfordern dasamerikanische Publikum. Mit einem kleinenForschungsauftrag an der Columbia Univer-sity kann sich Bartók über Wasser halten.

Dann aber erkrankt er an Leukämie, dieGeldsorgen werden noch grösser. Der DirigentSerge Koussewitzky besucht ihn 1943 im

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Das Reiseprogramm

Tag 1: 12.45 Uhr: Flug Zürich–Berlin, Ankunftum 14.15 Uhr. Kurze Stadtrundfahrt, danachZimmerbezug. Abendessen und Theaterbe-such (gemäss Spielplan). Tag 2: Am Morgen «Bauhaus-Tour»: Besich-tigung von Bauten von W. Gropius und M. vander Rohe sowie Besuch des Bauhaus-Archivs.Anschliessend Mittagessen, Nachmittag zurfreien Verfügung. Um 20 Uhr Konzert in der Berliner Philhar-monie: «Le Carnaval romain» von H. Berlioz,Ouverture caractéristique op. 9; H. Dutilleux:«Tout un monde lointain ...», Konzert für Vio-loncello und Orchester; D. Schostakowitsch:Symphonie Nr. 10 e-Moll op. 93. Mitwirkende:Berliner Philharmoniker, M. Jansons (Dirigent)und T. Mørk (Violoncello). Tag 3: Führung durch die Brecht-Weigel-Gedenkstätte. Danach Fahrt nach Dessau undMittagessen. Stadtrundgang und anschlies-send Zimmerbezug. Aperitif und Konzertein-führung. Um 19.30 Uhr Besuch einer konzer-tanten Aufführung der «Dreigroschenoper»im Anhaltischen Theater (Musik: K. Weill undText von B. Brecht). Mitwirkende: H. K. Gruber(Dirigent) und das Ensemble Modern.Tag 4: Führung durch das Bauhaus-Museum,anschliessend Mittagessen. Um 16 Uhr Opern-besuch im Anhaltischen Theater: Auffüh-rung der zwei Kurzopern «Der Diktator» vonE. Krenek und «Der Zar lässt sich photogra-phieren» von K. Weill. Um 21 Uhr Konzertbe-such in der Marienkirche. Auf dem Programm:«Klanghimmel über Berlin» (Werke von E. Kre-nek und K. Weill). Mitwirkende: H. K. Gruber(Dirigent) und das Ensemble Modern.

F

Adventsserie

«Bethlehem einfach»

lle Jahre wieder ist Advent: Weihnach-

ten kommt. Aber: Längst sind nicht alle

Fragen beantwortet, die damit zusammen-

hängen. Woher stammte Jesus wirklich? Aus

Nazareth oder Bethlehem? An diese Orte

knüpfen sich auch Hoffnungstraditionen, sie

sind geradezu theologisches Programm. Was

die Forschung dazu zu sagen hat, das werden

Sie hören in der Adventsserie «Bethlehem

einfach – mit Halt an allen Weihnachtssta-

tionen».

A

Mit Miniaturen über Engel, Nikolaus und Co.will die Fachredaktion Religion von Radio SRFlichtvolle «Aha»-Momente schaffen. «Fürch-tet euch nicht!»: Da braucht sich dann nie-mand mehr vor Engeln zu fürchten, auchwenn sie in unserer Gegenwart ja schon garnicht mehr furchteinflössend daherkommen,sondern als Rauschgold-Engelchen höchstensnoch eine Gefahr für den guten Geschmackdarstellen. Und es könnte einleuchten, zwi-schen dem Coca-Cola-Santa-Claus und demwahren Nikolaus zu unterscheiden. Denn derechte Bischof von Myra war nämlich ein anti-kapitalistischer Street Performer, wie manheute sagen würde, und auch noch Pazifist.

Hinter den Sinn eingestaubter Weih-nachtsfiguren zu kommen, haben wir uns zurAufgabe gemacht, denn da findet sich vielWissens- und Liebenswertes. An der Krippeangelangt, begegnen uns dort neben Ochs und Esel auch der Weihnachtselefant und dieWeihnachtskatze. Wie haben es die beidenbloss dorthin geschafft?

Neue Seiten können Sie als Hörerinnenund Hörer auch am «Kind» entdecken. Das«Kind» verkörpert bis heute Hoffnung aufZukunft. Wie genau aber hat sich die Theolo-

gie des Kindes seit der Antike entwickelt? Die Figur spricht uns bis heute an. Denn: Werbleibt schon gänzlich ungerührt vom seligenBlick des Kindes auf Mariens Arm?

«Freude im Herrn» – dieser Ausspruchgibt der Fachredaktion Religion noch Rätsel

ieder schreiben ist eine Sache. Liederinterpretieren eine andere. Liedern eine

Seele einhauchen, sie «unsterblich» machen,aber nochmals eine ganz andere. Nur wenigeSängerinnen und Sänger stehen auf dieserListe ganz oben. Und noch weniger haben die-ses Kunststück mit einer Vielzahl von Songsgeschafft.

Zufall oder nicht: Drei von diesen ganzGrossen sind 1915 zur Welt gekommen, wür-den in diesem Jahr also 100 Jahre alt. BillieHoliday, Edith Piaf und Frank Sinatra. Ohne sie wäre das populäre Liedgut des 20. Jahr-hunderts nicht das, was es ist: eine Art kollek-tives Unterbewusstsein, vom dem wir alleimmer wieder zehren. Holiday, Piaf und Sina-tra haben zwar selbst nicht Dutzende von herausragenden Songs geschrieben wie etwaein Cole Porter, ein George Gershwin oder einIrving Berlin.

Als Komponisten wären sie wahrschein-lich längst in Vergessenheit geraten. Aber wassie mit Liedern wie «Strange Fruit», «Don’tExplain», «La vie en rose», «Non, je ne regret-te rien», «My Way» oder «Strangers in theNight» gemacht haben, bleibt genauso in unse-ren Köpfen gespeichert wie die Stücke selbst.Ja, es ist quasi untrennbar mit den Liedernverbunden. Sinatra, Piaf oder Holiday wurdenvon Generationen von Sängerinnen und Sän-gern kopiert, paraphrasiert und als Sprung-brett für die eigene Inspiration benutzt.

Selbst Instrumentalisten konnten demsüssen Gift nicht widerstehen und verratendem geneigten Ohr, wo sie die Phrasierungeiner bestimmten Melodielinie herhaben. MilesDavis machte es sogar ganz explizit: «Ich habeviel über Phrasierung gelernt, indem ich mirFrank [...] genau angehört habe.» Es lohnt sichaber ganz gewiss auch heute noch, ihnengenau zuzuhören, ihre Geheimnisse zu erfor-schen oder sich ganz einfach an ihrer singulä-ren Kunst zu erfreuen.

Radio SRF 2 Kultur widmet 2015 diesendrei grossen Songstylisten je eine eigene «JazzCollection». Nach jener über Billie Holiday imFrühling stehen im Dezember die über FrankSinatra und Edith Piaf auf dem Programm.

Peter BürliRedaktionsleiter Jazz Radio SRF 2 Kultur

L

Krippe von Robert Himmelbauer. Foto: landesmuseum.at

Dienstag, 8. Dezember, 21–22 UhrFrank Sinatra

Dienstag, 15. Dezember, 21–22 UhrEdith Piaf

Jazz Collection

Jeweils sonntags ab 29. November 2015 und an Neujahr, 8.08–8.30 Uhr

«Bethlehem einfach – mit Halt an allen Weihnachtsstationen»

Alle Folgen sind auch im Internet nachhörbar: www.srf.ch/sendungen/blickpunkt-religion

Blickpunkt ReligionBauhaus, Brecht und Weill

Die Welt der Märchen – die Märchen der Welt.Schneewittchen. Foto: zVg

Tag 5: Am Vormittag Besichtigung einiger«Meisterhäuser» von W. Gropius. Mittagessenund Transfer zum Flughafen. Um 18.45 UhrRückflug von Berlin nach Zürich, Ankunft um20.10 Uhr.

Meisterhäuser – UNESCO Weltkulturerbe.Foto: Wolfgang Grosse Lieder unsterblich machen

Berliner Philharmonie. Foto: visitBerlin, Scholvien

Krankenhaus und überbringt ihm einenScheck von 500 Dollar als Anzahlung für einWerk, das er bei ihm bestellen möchte. Bartókwehrt ab, denn vielleicht würde er nie mehrkomponieren können. Aber Koussewitzky in-sistiert – und dann geschieht ein medizini-sches Wunder: Bartók erholt sich zunächst. In knapp acht Wochen vollendet er die Parti-tur, wenig später findet die Uraufführung inBoston statt. 1945 stirbt Bartók.

Anmeldeschluss: 5. Januar 2016Der Streifzug ist für Mitglieder des SRF Kultur-clubs kostenlos. Anmeldung mit Talon (sieheSeite 6) obligatorisch.

auf. Ist damit nun «Happiness», religiöseEkstase oder doch eher eine schicklich from-me Freude gemeint? Und warum heisst sieFreude «im» und nicht «am» Herrn? Wir wer-den es für Sie herausfinden, spätestens biszum 1. Januar 2016, wenn unsere Weih-nachtsserie im Blickpunkt Religion mit eben-dieser Freude das Adventsfenster schliesst.

Judith Wipfler, Teamleiterin Fachredaktion Religion Radio SRF 2 Kultur und

Deborah SutterRedaktorin Religion Radio SRF 2 Kultur

Mittwoch, 27. Januar 2016 Jeweils sonntags ab 29. November 2015 und an Neujahr

Bei Reisen des SRF Kulturclubs ist der Abschluss einer Annullations-/Assistancekostenversicherung obligatorisch.

Ich wünsche/wir wünschen entsprechende Unterlagen.

Ich verfüge/wir verfügen über eine eigene Reiseversicherung.

B

Hinweis: Bis am Sonntag, 28. Februar 2016, fin-

det im Vitra Design Museum in Weil am Rhein die

Ausstellung «Das Bauhaus #allesistdesign» statt

(www.design-museum.de).

Montag, 1. Februar, 20–22 UhrSamstag, 6. Februar, 14–16 Uhr (W)

Diskothek zum Thema Béla Bartók

Programm: Individuelle Anreise

9.45 Treffpunkt: Eingang KKL, Luzern

10.00 Generalprobe des Gemeinschaftskonzertsder Jungen Philharmonie und dem Luzerner SinfonieorchesterKatharina Rosenberger (*1971)Uraufführung im Rahmen von «Œuvres Suisses»Erich Wolfgang Korngold (1897–1957) Konzert für Violoncello und Orchester op. 37 Béla Bartók (1881–1945)Konzert für Orchester Sz 116Christian Poltéra, VioloncelloSteven Sloane, Leitung

Individueller Transfer zumTheater «Süsswinkel», Luzern

14.00 Öffentliche Diskothek im Theater «Süsswinkel»Béla Bartóks «Konzert für Orchester» Gastgeberin: Gabriela Kaegi, Musikredaktorin Radio SRF 2 Kultur. Sie diskutiert mit Andrea Bischof, Solo-Oboistin des LSO, und Musikstudierenden der Hochschule Luzern.

Individuelle Rückreise

Avantgarde des 20. Jahrhunderts:

Kulturclub_Dez_Internet_2015_Club_Dez_Internet_2015 26.11.15 15:05 Seite 1

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ärchenhaft-musikalisch wird der Er-zählabend am letzten Tag des SRF-

Schwerpunkts. Da bleibt noch ein Märchen zuerzählen. Es beginnt so: «Als unser Herrgotteinmal auf Erden wandelte …» Jesus als Mär-chenfigur? Genau. Das gab es schon vor derRockoper «Jesus Christ Superstar».

Die Gebrüder Grimm haben das Märchen«Bruder Lustig» 1819 in die zweite Auflageder «Kinder- und Hausmärchen» aufgenom-men. Bei ihnen ist der Gegenspieler des Titel-helden der heilige Petrus. In der leicht überar-beiteten Version der deutschen Autorin KarenDuve, die der Neuproduktion von Radio SRFzugrunde liegt, übernimmt Jesus selbst denPart seines Stellvertreters. Dieser Jesus istzwar ein Super-Heiler, aber auch ein Super-Rechthaber und ein Super-Dickschädel. Dochzu guter Letzt überlistet ihn Bruder Lustig,dessen Uniform nicht zufällig an ein Arlecchi-no-Kostüm erinnert.

Sekundiert wird Bruder Lustig dabei voneiner bunten Schar ungewöhnlicher Heldenund vor allem Antihelden aus der grimmschenWelt, darunter von einem Läuschen, einemFlöhchen und einem Türchen, die gemeinsamins Unglück stürzen; einem Mühlstein, einemEi und einer Stecknadel, die mit vereintenKräften Herrn Korbes in den Tod treiben; undes fehlen auch Leberwurst, Blutwurst undBratwurst nicht. Dass Letztere in der Schnau-ze eines Hundes endet, hat sie sich selber zuverdanken, weil sie gefälschte Papiere bei sichträgt. Und die Moral von der Geschichte? Kei-ne. Darum enden die skurrilsten Märchen ausdem Grimm-Fundus auch nicht mit demberühmten Satz «Und wenn sie nicht gestor-ben sind …», sondern ganz lakonisch: «Und dawar alles tot.»

Keine Moral, dafür bezaubernde Musik:Die ghanaisch-schweizerische Vokalkünstle-rin Joy Frempong, die 2015 für den SchweizerMusikpreis nominiert ist, lässt sich inspirierenvon den bizarren Grimm-Märchen, gelesenvon Doris Wolters, Klaus Brömmelmeier undPeter Kner, und improvisiert dazu: mit ihrerwarmen und facettenreichen Stimme, mitihren elektronischen Samples und mit ihrerÜberzeugung, dass, wer Musik macht, immereine Geschichte erzählt.

Anina BarandunRedaktionsleiterin Hörspiel und Satire

KULTURCLUB.CH Dezember | 2015 32 KULTURCLUB.CH Dezember | 2015 KULTURCLUB.CH Dezember | 2015 54 KULTURCLUB.CH Dezember | 2015 6 KULTURCLUB.CH Dezember | 2015

Mchlaraffenland im TV: Die Fülle des SRF-Schwerpunkts «Märchenhaft» nimmt

selbst märchenhafte Ausmasse an. Der «Kulturplatz» blickt nach Ägypten,

wo seit dem Arabischen Frühling auch Frauendie Tradition des Märchen-Singens vor Publi-kum praktizieren. Dies war bis anhin denMännern vorbehalten. Ausserdem trifft die«Kulturplatz»-Moderatorin Eva Wannenma-cher den Regisseur Miguel Gomes, der die por-tugiesische Finanzkrise mit Märchen aus«1001 Nacht» verbindet. Dann: «Der kleinePrinz», das Jahrhundertbuch von Antoine deSaint-Exupéry, das uns lehrt: Man sieht nurmit dem Herzen gut. Wer «Märchen» sagt,kommt um die Gebrüder Grimm nicht herum.Auch 200 Jahre nach dem Erscheinen ihrer«Kinder- und Hausmärchen» machen dieseweltweit noch immer die bekanntesten Ge-schichten in deutscher Sprache aus. Diegrossartige Dokumentation «Brüder Grimm:Märchensammler» zeichnet die Erfolgsge-schichte der beiden Philologen nach. Dazu imSchwerpunkt exzellente Fernsehfilme, die dieWunderwelten der Grimms eindrucksvoll inSzene setzen. Äusserst witzig und spielerischgeht dabei die tschechische Serie «Die Mär-chenbraut» mit dem grimmschen Personalum. Die Serie beginnt mit einem dramati-schen Ereignis im Märchenreich: Der Wolf vonRotkäppchen wird aus Versehen erschossen!Wolf, Raben, Katzen – Tiere treten in den Märchen in unterschiedlichsten Rollen auf.Dem geht «Netz Natur» nach und vergleichtdie europäischen, grimmschen Märchentieremit jenen aus Nordamerika. Da geht es etwaum den Wolf als Freund oder Feind des Men-schen, um den Froschkönig und ausserdemum Reinkarnations- und Verwandlungsmo-tive diesseits und jenseits des Atlantiks.

Linard Bardill und Gardi Hutter erzählenjeden Tag ein eigenes Märchen als Guetnacht-gschichtli – zum Einstieg ins Wunderland derTräume.

Rajan AutzeProjektleiter SRF-Schwerpunkt «Märchenhaft»

S

Mittwoch, 2. DezemberKulturplatz:

Welt der Märchen, 22.25–22.55 Uhr

DOK: Die Brüder Grimm – Märchensammler, 22.55–23.50 Uhr

Donnerstag, 3. DezemberNetz Natur: Wahrheiten über Märchen-Tiere

20.05–21.00 Uhr

Mittwoch, 2. bis Mittwoch, 9. DezemberMärchenfilme jeweils ab 9 Uhr und 14.45 Uhr

Schwerpunkt «Märchenhaft», SRF 1

WORT – PASSAGE

Freitag, 4. Dezember, 20.00–21.00

Hitzige Hexen und Kalter Krieg.

Eine Annäherung an den Brocken

Blocksberg heisst er im Volksmund

und in der Literatur. Auf dem Brocken

in Sachsen-Anhalt tanzten Hexen und

trafen sich Geister. Goethe und Heine

waren fasziniert. Im Kalten Krieg wur-

de der Spuk real: Die Stasi errichtete

dort eine Abhörstation. Und heute?

Annäherung an einen facettenreichen

Berg.

Freitag, 11. Dezember, 20.00–21.00

Menschheitsgeschichte als

Migrationsgeschichte –

Herfried Münkler im Gespräch

Ein Thema beherrscht die Nachrich-

tenlage wie kein anderes: Flüchtlin-

ge, die zu Hunderttausenden nach

Europa drängen. Wir staunen und sind

verunsichert über die vielen Men-

schen aus fremden Kulturen, schwan-

ken zwischen Hilfe und Ablehnung.

Dabei ist die Flucht so alt wie die

Menschheit.

Freitag, 18. Dezember, 20.00–21.00

«Piaf, mon amour»:

Erinnerungen an Edith Piaf

Als Edith Giovanna Gassion am 19. De-

zember 1915 unter ärmsten Verhält-

nissen zur Welt kam, war nicht abseh-

bar, dass sie dereinst unter dem Na-

men Edith Piaf zur Ikone des franzö-

sischen Chansons und ein nationales

Heiligtum werden sollte. Zu ihrem

Begräbnis im Oktober 1963 kamen

schliesslich 40’000 Menschen.

Sonntag, 13. Dezember, 21.00–24.00

«Zwischentöne»

mit Alfred Brendel und

dem Merel-Quartett

Kurze Musikstücke von F. Schubert,

L. van Beethoven, A. Dvořák,

B. Bartók u. a., dazu liest

Alfred Brendel eigene Gedichte

F. Schubert:

Streichquartett G-Dur D 887

Einführung von Alfred Brendel

Konzerte vom 24./25. Oktober 2015

Barocksaal des Klosters Engelberg

(Kammermusikfestival Zwischen-

töne)

Dienstag, 15. Dezember, 22.00–24.00

Mit Wespe, Grille und Pfau:

Das Liedrezital von Silke Gäng (W)

F. Poulenc:

Le bestiaire ou Cortège d’Orphée

E. Poppe: Wespe für Stimme solo

H. Wolf: Ausgewählte Lieder nach

Gedichten von Mörike und Goethe

R. Febel: Der Gesang des Dodo

M. Ravel: Histoires naturelles

Silke Gäng, Mezzosopran

Marco Scilironi, Klavier

Konzert vom 3. September 2015

Lukaskirche Luzern

Donnerstag, 17. Dezember, 20.00–22.00

Die Geigerin Lisa Batiashvili

in der Zürcher Tonhalle

M. Ravel: Schéhérazade.

Ouverture de Féerie

J. Sibelius:

Violinkonzert d-Moll op. 47

J. Brahms: Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73

Tonhalle-Orchester Zürich

Lionel Bringuier, Leitung

Lisa Batiashvili, Violine

Konzert vom 31. Oktober 2015

Tonhalle Zürich

Anmeldung für:

Reise des SRF Kulturclubs nach Berlin und Dessau

Senden Sie den Talon an: Schweizer Radio und Fernsehen, SRF Kulturclub, Postfach, 4002 Basel.

Ich melde mich/wir melden uns definitiv an für die Reise vom 2. bis 6. März 2016:

Doppelzimmer zur Alleinbenützung

Doppelzimmer

1 Person

2 Personen (Voraussetzung: Paarmitgliedschaft)

1 Person

2 Personen (Voraussetzung: Paarmitgliedschaft)

Mit dem SRF Kulturclub ins Konzert

Ich bestelle/wir bestellen Eintrittskarten für folgende Konzerte:

Konzert 1: «Improvisationen zum Neuen Jahr – Neujahrskonzert»

Samstag, 2. Januar 2016, KKL Luzern

Konzert 2: «Alla Turca»

Freitag, 22. Januar 2016, Stadtcasino Basel

Kategorie 1

Kategorie 2

1 Konzertkarte

2 Konzertkarten

Kategorie 1

Kategorie 2

1 Konzertkarte

2 Konzertkarten

Mittwoch, 9. Dezember, 20.00–21.10 Uhr«Bruder Lustig»

Hörspiel

Mittwoch, 2. DezemberHörPunkt Spezial, Programm Seite 7

Donnerstag, 3. Dezember, 22–24 UhrCH-Musik: Schweizer Komponistenerzählen berühmte Grimm-Märchen

Freitag, 4. Dezember, 9–10 und 18–19 UhrPassage: Hitzige Hexen und Kalter Krieg.

Eine Annäherung an den Brocken

Freitag, 4. Dezember, 20–21 UhrKontext: Hexen und Hexenkult

Samstag, 5. Dezember, 10–11 UhrMusikmagazin:

Wie die Geige zu den Menschen kam

Montag, 7. Dezember, 9–10 und 18–19 UhrKontext: Tatort Märchen.

Eine juristische und medizinische Analyse

Mittwoch, 9. Dezember, 9–10 und 18–19 UhrKontext: Märchen in Politik und Wirtschaft

SRF-Schwerpunkt «Märchenhaft»

Streifzug: Bartóks «Konzert für Orchester» in Luzern

Ich melde mich/wir melden uns definitiv an für den Streifzug am Mittwoch, 27. Januar 2016:

JAZZ COLLECTION

Dienstag, 1. Dezember, 21.00–22.00

Cassandra Wilson

Wilson hat einen weiten musikalischen

Weg gemacht. Ihre dunkle Altstimme

nimmt einen gefangen, sie strahlt Las-

zivität, aber auch Selbstbewusstsein

aus. Und tatsächlich war die Vokalis-

tin fast während ihrer ganzen Karriere

ihre eigene Meisterin. Rund zwei Dut-

zend Alben zeigen die enorme Spann-

weite ihrer Kunst.

LESUNG

Dienstag, 8. Dezember, 15.30–15.50

«Das Märchen von der Rechen-

maschine, die gegen den Drachen

kämpfte» von Stanisław Lem

König Partobon liebt Computer: Je-

den Stein, jeden Baum und jede Mau-

er lässt er mit einem Chip bestücken.

Am liebsten baut er «intelligente»

Waffen. Und weil er sie auch brau-

chen will, erschafft er sich auch einen

Feind: einen Roboterdrachen. Doch

der hat Eigenes im Sinn …

Dienstag, 15. Dezember, 15.30–15.50

«Jakob schläft»

von Klaus Merz (1/4)

Mit dem Blick auf ein Grab beginnt die

Lesung. Der Autor, der dieses Jahr

70 Jahre alt geworden ist, erzählt

vom Tod, vor allem aber vom Leben.

Vom Bruder mit Wasserkopf, der

«Sonne» heisst. Vom Onkel mit neun

Fingern und seiner Harley Davidson.

Vom Radio, das die Welt ins Dorf

trägt.

Dienstag, 22. Dezember, 15.30–15.55

«Jakob schläft» (2/4)

Ein kleines Dorf im Aargauer Wynen-

tal – hier spielt der Roman «Jakob

schläft». Und doch wird hier die gan-

ze Welt vermessen. Wie das mensch-

liche Dasein von Krankheit und Tod

geprägt wird. Aber auch von Liebe,

von Widerspenstigkeit, von Poesie.

Dienstag, 29. Dezember, 15.30–15.55

«Jakob schläft» (3/4)

Der Roman «Jakob schläft» war sein

vielleicht grösster Erfolg. Klaus Merz

ist auch ein begnadeter Lyriker. Und

auch in seinen Erzählungen schafft er

eine eigene Welt voller eigentümli-

cher Poesie. Wo etwa auf einem Grab-

stein «Kind Renz» steht, weil das Kind

noch vor der Taufe verstorben war.

Sonntag, 20. Dezember, 21.00–24.00

Nikolai Rimsky-Korsakov:

Die Nacht vor Weihnachten.

Oper in 4 Akten nach Nikolai Gogol

Russische Staatskapelle Moskau

Chor der Russischen Staatskapelle

Moskau

Valery Polyansky, Leitung

Lyudmila Kuznetsova, Mezzo-

sopran (Solokha)

Oleg Dolgov, Tenor

(Vakula, der Schmid) u. a.

Aufnahme vom 11. März 2014

Svetlanov Halle, Internationales

Haus der Musik, Moskau

Donnerstag, 24. Dezember, 19.00–21.00

En la noche más buena

Weihnachtskonzert mit Werken von

Juan Gutiérrez de Padilla

(ca. 1590–1664)

Ars Longa

Teresa Paz, Leitung

Konzert vom 7. Dezember 2015

Predigerkirche Basel

Sonntag, 27. Dezember, 21.00–24.00

Die Königin der Instrumente

am Lucerne Festival

Von «Veni creator spiritus» bis

zur «Ethnic Toccata»: Drei

Orgelkonzerte vom «Tastentag»

des Piano-Festivals

Elisabeth Zawadke, Orgel

Wolfgang Sieber, Orgel

Joseph Sieber, Klavier

Alexander Fierz, Schlagzeug

Dario Seiler, Schlagzeug

Franz Schaffner, Orgel

Konzerte vom 22. November 2015

KKL Luzern

Diese Angebote berechtigen nicht zur Rückgabe oder zum Umtausch bereits bestellter Karten. Zwischenverkauf vorbehalten.Anmeldeschluss: 18. Dezember 2015 (Konzert 1) und 4. Januar 2016 (Konzert 2).

In Zusammenarbeit mit dem Luzerner Sinfonieorchester und dem Collegium Musicum Basel bietet Ihnen

der SRF Kulturclub vergünstigte Karten für die folgenden Konzerte an:

Luzerner Sinfonieorchester

James Gaffigan, Chefdirigent

Gabriela Montero, Klavier

W. A. Mozart: – Ballettmusik aus der Oper «Idomeneo»

– Konzert für Klavier und Orchester Nr. 20

d-Moll KV 466

Improvisationen mit Gabriela Montero,

dem Luzerner Sinfonieorchester und dem Publikum

Konzert 2: «Alla Turca»

Freitag, 22. Januar 2016, 19.30 Uhr

Stadtcasino Basel, Musiksaal

Collegium Musicum Basel

Julia Schröder, Violine

Kevin Griffiths, Dirigent (Alla Turca)

J. Haydn: Ouvertüre «L’Incontro improvviso»

W. A. Mozart: – Violinkonzert Nr. 5 A-Dur KV 219

– Ouvertüre «Die Entführung aus dem

Serail»

J. Romberg: Sinfonia alla turca Nr. 4 op. 51

Karten Kategorie 1: CHF 88.– (statt CHF 110.–)

Karten Kategorie 2: CHF 72.– (statt CHF 90.–)

Gabriela Montero. Foto: zVg Julia Schröder. Foto: IMG Artists

Konzert 1: «Improvisationen zum Neuen Jahr –

Neujahrskonzert»

Samstag, 2. Januar 2016, 11.00 Uhr

KKL Luzern, Konzertsaal

(zuzüglich allfälliger Bearbeitungs- und Portogebühren)

Karten Kategorie 1: CHF 64.– (statt CHF 80.–)

Karten Kategorie 2: CHF 56.– (statt CHF 70.–)

(zuzüglich allfälliger Bearbeitungs- und Portogebühren)

RELIGION – PERSPEKTIVEN

Sonntag, 13. Dezember, 8.30–9.00

Das Phänomen Eckhart Tolle

Er liefert keine grosse Show, seine

Inhalte sind simpel und nicht neu –

und dennoch: Der Mann ist so etwas

wie ein spiritueller Superstar. Eckhart

Tolle, ein gebürtiger Deutscher, er-

reicht mit seiner Botschaft ein Millio-

nenpublikum. Was macht ihn derart

attraktiv? Fragen an den Religions-

wissenschaftler und Psychologen Se-

bastian Murken.

Sonntag, 20. Dezember, 8.30–9.00

Das «Haus der Religionen»

in Bern wird einjährig

Vom «Wunder von Bern» war die Re-

de, als im Dezember 2014 das «Haus

der Religionen» im Westen der Stadt

seine Tore öffnete. Lange wollten

viele nicht daran glauben, dass fünf

Religionsgemeinschaften unter ei-

nem Dach zusammenleben können.

Nun blickt die interreligiöse «Wohn-

gemeinschaft» bereits auf ein Jahr

zurück.

Sonntag, 20. Dezember, 9.30–10.30

Evangelisch-reformierter

Gottesdienst aus Zollikon

Nur noch vier Tage bis Heiligabend,

bis am Weihnachtsfest wieder gesun-

gen wird, aus vollen Kehlen: «Euch ist

ein Kindlein heut’ geborn / Von einer

Jungfrau auserkorn / Ein Kindelein, so

zart und fein / Das soll eu’r Freud und

Wonne sein». Der vorweihnachtliche

Gottesdienst stimmt auf die bevor-

stehenden Tage ein.

Freitag, 25. Dezember, 8.30–9.00

Wie viel Engel braucht der

Mensch?

Engel haben zur Weihnachtszeit Hoch-

konjunktur. Sie hängen mit silbernem

Haar am Weihnachtsbaum, verzieren

Lebkuchen und Postkarten und treten

im Krippenspiel auf. Die himmlischen

Boten regen die Fantasie an. Die

Schriftstellerin Eveline Hasler hat sich

ihnen literarisch gewidmet.

Sonntag, 27. Dezember, 8.30–9.00

Essen – die neue Religion?

Essen war lange Zeit kein grosses The-

ma. Heute ist es eine Wissenschaft

und vielleicht mehr noch: Religion? Ist

das Menü auch wirklich gesund? Ist es

ökologisch vertretbar? Kam es ethisch

zustande? Veganer zum Beispiel füh-

len sich moralisch überlegen. Essen ist

heute Lebensstil und schafft sogar

Identität.

Cassandra Wilson. Foto: Mark Seliger

pätestens dann, wenn die Tage kürzer unddie Nächte länger werden, wenn erst Frost

und später Schnee den Boden überziehen, istMärchenzeit. Und mit ihr die Zeit der Wunder:«In alten Zeiten, als das Wünschen noch gehol-fen hat» – viele Märchen beginnen mit diesemSatz. Er ist mein Lieblingssatz. Denn er be-schwört eine Zeit herauf, die anders war als dieunsere, in der andere Gesetze galten.

Als Kind hörte ich darin ein Versprechen:In dieser fremden Welt waren die Guten gutund die Bösen böse. Sie zu erkennen war ein-fach: Die Schönen waren reinen Herzens, unddie Hässlichen führten Arges im Schilde. Esgab Hexen und Zauberer, Ungeheuer undKobolde. Tiere sprachen wie Menschen, undniemand wunderte sich. Und es gab ebenWünsche. Stets drei an der Zahl, gewährt unddann erfüllt von einer Fee. Ich war unter mei-nen Geschwistern die Jüngste – auch dasziemlich märchenhaft, denn meist waren diejüngsten der Geschwister jene, die am Ende dieHelden waren.

Doch es gab auch den finsteren Wald. Der war unheimlich. Ich wäre nie wie Rotkäpp-chen allein losgezogen, nur um der Grossmut-ter Kuchen und Weinzu bringen. Oder wiedie schöne Wassilis-sa, die wegen einesLichts zur Baba Jagain den schwärzesten Wald gehen musste.Überhaupt, ihr Hexenhaus: Es war umgebenvon einem Zaun aus Menschenknochen, aufdenen Totenschädel steckten. Nachts leuchte-ten ihre Augen grün. Sie brannten weiter bisin meine dunkelsten Träume hinein.

Dieses Märchen wurde zu meinem Nacht-mahr, ein veraltetes Wort für Albtraum. Wieauch im englischen «nightmare» steckt darindie Mär, die Nachricht. Die Mär ist die grosseSchwester der kleinen Mär, des Märchens. Die-ses ist so alt wie die Menschheit – Märchen sindeine der ältesten Textformen, die mündlichüberliefert wurden. In allen Kulturkreisen fin-det man sie.

Doch ein Märchen ist mehr als eine Ge-schichte. Laut Definition ist es ein Text, dervon wundersamen Begebenheiten erzählt.Fantastische Elemente kommen vor, Fabel-wesen und mythische Gestalten. Meist gilt es,eine schier unmögliche Aufgabe zu lösen.

Dieses Muster ist die Quest, die Heldenrei-se. Bereits in Höhlenzeichnungen der Steinzeitfindet man solche Motive: Der Held geht los,besteht Abenteuer und kehrt heil zurück. Waser erlebt hat, erzählt er weiter und schmücktes aus. Andere berichten ebenfalls davon.Dabei wird der erklommene Berg höher, diealte Frau buckliger, das Biest bedrohlicher. Der Wind in den Bäumen wird zur Stimme,

der Schatten des Vogels nimmt Menschenge-stalt an.

Ob den Märchen ein wahrer Kern zugrun-de liegt, ist in der Forschung umstritten. Beiden Volksmärchen kennt man den ursprüngli-chen Autor nicht – wenn es denn einen gege-ben hat. Anders ist es bei den Kunstmärchen:diese haben sich Autorinnen und Autoren aus-gedacht. Hans Christian Andersen ist ein sol-cher Autor. Von ihm stammen Märchen wie«Die kleine Meerjungfrau» und «Die Schnee-königin». Diese Märchen erzählt man immergleich, denn man kann sie ja nachlesen.

Die mündlich überlieferten Volksmärchendagegen haben sich stetig verändert. Damitwar jedoch Schluss, als erste Volkskundler an-

fingen, sie zu sam-meln und aufzu-schreiben. Die be-rühmtesten Samm-ler dabei sind Jacobund Wilhelm Grimm.

Anfangs des 19. Jahrhunderts hatten die Brü-der von den deutschen Schriftstellern ClemensBrentano und Achim von Arnim dazu den Auf-trag bekommen. Fleissig machten sie sich andie Arbeit.

Fündig wurden sie nicht nur beim Volk.Vor allem eine Frau hugenottischer Abstam-mung, die Gastwirtstochter Dorothea Vieh-mann, hat den Brüdern viele Märchen erzählt.1812 war es dann so weit: Die Grimms veröf-fentlichten ihren ersten Band mit Kinder- undHausmärchen. Er umfasste 86 Märchen. Vor200 Jahren, 1815, folgte der zweite Band mit70 weiteren Märchen. Seither gehören die

zu retten. Denn sie ist des Todes, wenn sie denKönig mit ihren Geschichten nicht fesseln undneugierig auf das nächste Märchen machenkann. Sie erzählt von Ali Baba, von seinenvierzig Räubern und vom Kalifen Harun Al-Rashid. Und von Aladin und seiner Wunder-lampe: vom Dschinn, der in der Öllampe wohntund seinem Besitzer drei Wünsche gewährt.

Da sind sie wieder, die Wünsche. Ich hätteauch Rotkäppchen oder anderen Märchenfigu-ren Wünsche gewünscht. Sie begeben sich inGefahr, erleben Schreckliches. Und doch: Siekönnen sich selber retten. Trotz aller Gewaltwissen sich die Hauptfiguren zu helfen. Siestellen sich ihrer Angst und überwinden sie.Märchen sind, so betrachtet, ein Mutmacher inGeschichtenform.

Und das hat mich letztlich getröstet: Wün-sche sind ein mächtiges Mittel für Glück undGelingen. Doch längst nicht das einzige. Diewahre Macht liegt in einem selbst. Wir sindunsere eigene Fee. Ist das nicht märchenhaft?

«Kinder- und Hausmärchen» zu den meistge-lesenen und meistübersetzten Werken derWeltliteratur.

Wer übrigens meint, Märchen seien immeretwas für Kinder gewesen, irrt. Erst durch dieNiederschrift durch die Gebrüder Grimm wur-den die Märchen «kindertauglich». Die beidenVolkskundler haben sie nämlich ziemlichüberarbeitet und zum Beispiel erotische Pas-sagen gestrichen. Natürlich sind die grimm-schen Märchen nicht die einzigen wichtigenSammlungen. Ebenfalls ein Klassiker derWeltliteratur sind die Märchen aus «Tausend-undeiner Nacht». Die Sammlung hat vermut-

lich einen indischenUrsprung – Forschermeinen, sie gehe aufdas Jahr 250 zurück– und ist dann nach

Persien gelangt. Der Handel mit dem Mittel-meerraum hat die Geschichten beeinflusst. Sosind beispielsweise im Märchen «Sindbad, derSeefahrer» griechische Elemente erkennbar –solche aus der «Odyssee». Viele Jahrhundertespäter wurden die Märchen aus «Tausendund-einer Nacht» dann ins Arabische übersetztund teils mit islamischen Motiven versehen.

Ursprünglich waren auch diese Märchennicht für Kinderohren gedacht. Der OrientalistAntoine Galland, der das Werk anfangs des 18. Jahrhunderts ins Französische übersetzteund in Europa populär machte, hatte eroti-sche Passagen entschärft. Zusammengehaltenwerden die Märchen von der Rahmenhand-lung der Scheherazade. Die schöne Frau er-zählt jede Nacht eine Geschichte, um ihr Leben

S

«In alten Zeiten, als das Wünschennoch geholfen hat»

Noëmi Gradwohl, Redaktorin Kunst und Gesellschaft Radio SRF2 Kultur

Die Gutenachtgeschichte von Felix Schlesinger, 19. Jahrhundert. (Öl auf Holz, 29 × 36 cm)Foto: zVg

«Die mündlich überlieferten Volks-märchen haben sichstetig verändert.»

Many Shades of Grimm

KLASSIK – IM KONZERTSAAL

Dienstag, 1. Dezember, 22.00–24.00

Musikalische Szenerien

zwischen Russland und China

M. Jaggi:

Banpo (Œuvre Suisse #13, UA)

W. A. Mozart:

Violinkonzert G-Dur KV 216

I. Strawinsky: Pétrouchka. Scènes

burlesques in vier Bildern (1911)

Sinfonieorchester Basel

Dennis Russell Davies, Leitung

Renaud Capuçon, Violine

Konzert vom 26. August 2015

Stadtcasino Basel

Dienstag, 8. Dezember, 22.00–24.00

Igor Strawinskys zauberhafte

Heldengeschichte

I. Strawinsky:

L’oiseau de feu. Ballett

M. Ravel / P. Boulez: Frontispice

M. Ravel:

Klavierkonzert für die linke Hand

P. Boulez:

Figures – Doubles – Prismes

BBC Symphony Orchestra

François-Xavier Roth, Leitung

Marc-André Hamelin, Klavier

Konzert vom 12. August 2015

Royal Albert Hall, London

(BBC Proms)

Donnerstag, 10. Dezember, 20.00–22.00

Eine Winterreise à la anno 1862

F. Schubert: Die Winterreise D 911

Ergänzt mit Zwischenspielen

von D. Scarlatti, J. S. Bach,

W. A. Mozart, F. Mendelssohn und

Improvisationen

Julian Prégardien, Tenor

Michael Gees, Klavier

Konzert vom 28. November 2015

Festsaal des Klosters Muri AG

Schluss mit «Bruder Lustig»HÖRSPIEL

Samstag, 12. Dezember, 21.00–21.45

«Herr Korbes empfängt –

Abendstunde im Spätherbst»

von Friedrich Dürrenmatt

Der Literaturnobelpreisträger Maxi-

milian Friedrich Korbes residiert in

einem Grandhotel. Nach 22 Krimi-

nalromanen ist er wieder auf Stoff-

suche, als unversehens ein Männlein

vor ihm steht: Fürchtegott Hofer,

pensionierter Buchhalter, Fan und

Opfer in spe. Zum 25. Todestag von

Friedrich Dürrenmatt.

Mittwoch, 16. Dezember, 20.00–20.50

Premiere: «Atlas der abgelegenen

Inseln» von Judith Schalansky

Der Zürcher Thom Luz gehört derzeit

zu den am meisten beachteten Re-

gisseuren auf deutschsprachigen

Theaterbühnen. Sein szenisch-musi-

kalischer Abend «Atlas der abgelege-

nen Inseln» am Schauspiel Hannover

wurde zum letzten Theatertreffen

eingeladen. Jetzt hat er eine Radio-

version erarbeitet.

Mittwoch, 23. Dezember, 20.00–21.00

«Ickelsamers Alphabet»

von Liquid Penguin Ensemble

Vor bald 500 Jahren erschien die ers-

te «Teütsche Grammatica» von Valen-

tinus Ickelsamer. Darin unterweist er

in der subtilen Kunst «die Buochsta-

ben recht nennen (...) und wie man’s

mit den natürlichen Organis und Ge-

rüst im Mund machet». Das Hörspiel

geht solchen Sprachabenteuern spie-

lerisch nach.

Samstag, 26. Dezember, 21.00–22.25

«Alles über Sally» von Arno Geiger

Unzählige Geschichten beschreiben,

warum zwei Menschen auseinander-

gehen. Aber diese Geschichte spürt

der Frage nach, warum zwei – Alfred

und Sally – zusammenbleiben, auch

nach 30 gemeinsamen Jahren. Es ist

ein Abenteuerroman über die Ehe,

erzählt mit souveräner Realistik und

komischer Härte.

Mittwoch, 30. Dezember, 20.00–20.40

«Ich ist ein Zoo» von Birgit Kempker

Ein Herr aus Basel rennt in der Silves-

ternacht durch Berlin. Jahreswechsel

ist angesagt, Silvesterlärm und Bilanz:

Da gibt es Kräfte und Schwächen, Fra-

gen, Gefühle, einen ganzen Zoo von

Innereien. Ein Mensch wird zerlegt

und in immer neuen Kombinationen

wieder zusammengesetzt, und immer

liegt er im Widerstreit mit sich selbst.

Lisa Batiashvili. Foto: zVg

Sinfonieorchester Basel. Foto: Benno Hunziker

«Wünsche sind ein Mittel für Glückund Gelingen.»

STERNSTUNDEN – SRF 1

Sonntag, 20. Dezember, 10.30–11.00

Religion/Film: Unterwegs im

Vatikan. Drei Schweizer im Zen-

trum der Weltkirche

Welchen Zerreissproben die katholi-

sche Kirche ausgesetzt ist, das erle-

ben drei Schweizer jeden Tag in Rom.

Die Reportage begleitet den höchs-

ten Schweizer im Vatikan, Kardinal

Kurt Koch, Botschafter Pierre-Yves

Fux und den Schweizergardisten Ivan

Saric in ihrem Alltag.

MUSIK – SRF 1

Samstag, 26. Dezember, 18.10–19.15

«Schwiizergoofe» singed

mit Orchester

Erstmals präsentieren sich die klei-

nen Chartstürmer «Schwiizergoofe»

mit klassischem Orchester und sin-

gen neben ihren Hits auch klassische

Melodien. Sandra Studer moderiert

und begleitet die Kinder auf ihrem

Abenteuer der ersten Begegnung mit

der Welt des sinfonischen Klangs.

Eine Konzertdokumentation.

«Märchen warennicht für Kinder-ohren gedacht.»

«KONTEXT»-REIHE

2015 – fünf Versuche«Kontext» auf Radio SRF 2 Kulturbeschäftigt sich zum Jahresendeund in der ersten Sendung im neuenJahr mit fünf zentralen Themen desJahres 2015:

Montag, 28. Dezember: Empathie und Mitgefühl

Dienstag, 29. Dezember: Abstinenz

Mittwoch, 30. Dezember: Krieg und Frieden,

Wohlstand und Elend

Donnerstag, 31. Dezember: Stadt-Land-Graben

Montag, 4. Januar: Von wegen Gutes tun!

Jeweils 9–10 Uhr und 18–19 Uhr,online bereits am Vortag ab 18 Uhr

unter www.srf2.ch

Freitag, 25. Dezember, 20.00–21.00

«Wir alle irren!»:

Das undogmatische Kabarett des

Hanns Dieter Hüsch

«Zugucken, zuhören, aufschreiben,

vortragen – das ist das ganze Ge-

heimnis, wie ich es betreibe», sagte

Hanns Dieter Hüsch einmal. Aller-

dings, so der gebürtige Niederrheiner,

versuche er dabei auch immer wieder,

«unzusammenhängende Zusammen-

hänge zusammenzuhängen». Eine

Hommage zum 10. Todestag.

Hanns Dieter Hüsch, 1983. Foto: zVg

Albert Schweitzer. Foto: zVg

Freitag, 25. Dezember, 10.00–10.45

Religion/Film: Halbgott im

Tropenwald. Albert Schweitzers

Lambarene (W)

Vor 100 Jahren verliess der Arzt, Phi-

losoph und Theologe Albert Schweit-

zer das Elsass, um im afrikanischen

Lambarene ein Krankenhaus zu bau-

en. Er wollte «die armen Neger vor

den weissen Raubtieren» schützen,

die Afrika ausbeuteten. Doch Albert

Schweitzer war alles andere als ein

Heiliger.

Kulturclub_Dez_Internet_2015_Club_Dez_Internet_2015 26.11.15 15:05 Seite 2

Page 3: Club Dez Internet 2015 · 2015. 12. 22. · Ettore Cella. Ein tibetisches Märchen voller buddhistischer Weisheit 21–22 Uhr Musik unserer Zeit: Die Dirigentin Graziella Contratto

ärchenhaft-musikalisch wird der Er-zählabend am letzten Tag des SRF-

Schwerpunkts. Da bleibt noch ein Märchen zuerzählen. Es beginnt so: «Als unser Herrgotteinmal auf Erden wandelte …» Jesus als Mär-chenfigur? Genau. Das gab es schon vor derRockoper «Jesus Christ Superstar».

Die Gebrüder Grimm haben das Märchen«Bruder Lustig» 1819 in die zweite Auflageder «Kinder- und Hausmärchen» aufgenom-men. Bei ihnen ist der Gegenspieler des Titel-helden der heilige Petrus. In der leicht überar-beiteten Version der deutschen Autorin KarenDuve, die der Neuproduktion von Radio SRFzugrunde liegt, übernimmt Jesus selbst denPart seines Stellvertreters. Dieser Jesus istzwar ein Super-Heiler, aber auch ein Super-Rechthaber und ein Super-Dickschädel. Dochzu guter Letzt überlistet ihn Bruder Lustig,dessen Uniform nicht zufällig an ein Arlecchi-no-Kostüm erinnert.

Sekundiert wird Bruder Lustig dabei voneiner bunten Schar ungewöhnlicher Heldenund vor allem Antihelden aus der grimmschenWelt, darunter von einem Läuschen, einemFlöhchen und einem Türchen, die gemeinsamins Unglück stürzen; einem Mühlstein, einemEi und einer Stecknadel, die mit vereintenKräften Herrn Korbes in den Tod treiben; undes fehlen auch Leberwurst, Blutwurst undBratwurst nicht. Dass Letztere in der Schnau-ze eines Hundes endet, hat sie sich selber zuverdanken, weil sie gefälschte Papiere bei sichträgt. Und die Moral von der Geschichte? Kei-ne. Darum enden die skurrilsten Märchen ausdem Grimm-Fundus auch nicht mit demberühmten Satz «Und wenn sie nicht gestor-ben sind …», sondern ganz lakonisch: «Und dawar alles tot.»

Keine Moral, dafür bezaubernde Musik:Die ghanaisch-schweizerische Vokalkünstle-rin Joy Frempong, die 2015 für den SchweizerMusikpreis nominiert ist, lässt sich inspirierenvon den bizarren Grimm-Märchen, gelesenvon Doris Wolters, Klaus Brömmelmeier undPeter Kner, und improvisiert dazu: mit ihrerwarmen und facettenreichen Stimme, mitihren elektronischen Samples und mit ihrerÜberzeugung, dass, wer Musik macht, immereine Geschichte erzählt.

Anina BarandunRedaktionsleiterin Hörspiel und Satire

KULTURCLUB.CH Dezember | 2015 32 KULTURCLUB.CH Dezember | 2015 KULTURCLUB.CH Dezember | 2015 54 KULTURCLUB.CH Dezember | 2015 6 KULTURCLUB.CH Dezember | 2015

Mchlaraffenland im TV: Die Fülle des SRF-Schwerpunkts «Märchenhaft» nimmt

selbst märchenhafte Ausmasse an. Der «Kulturplatz» blickt nach Ägypten,

wo seit dem Arabischen Frühling auch Frauendie Tradition des Märchen-Singens vor Publi-kum praktizieren. Dies war bis anhin denMännern vorbehalten. Ausserdem trifft die«Kulturplatz»-Moderatorin Eva Wannenma-cher den Regisseur Miguel Gomes, der die por-tugiesische Finanzkrise mit Märchen aus«1001 Nacht» verbindet. Dann: «Der kleinePrinz», das Jahrhundertbuch von Antoine deSaint-Exupéry, das uns lehrt: Man sieht nurmit dem Herzen gut. Wer «Märchen» sagt,kommt um die Gebrüder Grimm nicht herum.Auch 200 Jahre nach dem Erscheinen ihrer«Kinder- und Hausmärchen» machen dieseweltweit noch immer die bekanntesten Ge-schichten in deutscher Sprache aus. Diegrossartige Dokumentation «Brüder Grimm:Märchensammler» zeichnet die Erfolgsge-schichte der beiden Philologen nach. Dazu imSchwerpunkt exzellente Fernsehfilme, die dieWunderwelten der Grimms eindrucksvoll inSzene setzen. Äusserst witzig und spielerischgeht dabei die tschechische Serie «Die Mär-chenbraut» mit dem grimmschen Personalum. Die Serie beginnt mit einem dramati-schen Ereignis im Märchenreich: Der Wolf vonRotkäppchen wird aus Versehen erschossen!Wolf, Raben, Katzen – Tiere treten in den Märchen in unterschiedlichsten Rollen auf.Dem geht «Netz Natur» nach und vergleichtdie europäischen, grimmschen Märchentieremit jenen aus Nordamerika. Da geht es etwaum den Wolf als Freund oder Feind des Men-schen, um den Froschkönig und ausserdemum Reinkarnations- und Verwandlungsmo-tive diesseits und jenseits des Atlantiks.

Linard Bardill und Gardi Hutter erzählenjeden Tag ein eigenes Märchen als Guetnacht-gschichtli – zum Einstieg ins Wunderland derTräume.

Rajan AutzeProjektleiter SRF-Schwerpunkt «Märchenhaft»

S

Mittwoch, 2. DezemberKulturplatz:

Welt der Märchen, 22.25–22.55 Uhr

DOK: Die Brüder Grimm – Märchensammler, 22.55–23.50 Uhr

Donnerstag, 3. DezemberNetz Natur: Wahrheiten über Märchen-Tiere

20.05–21.00 Uhr

Mittwoch, 2. bis Mittwoch, 9. DezemberMärchenfilme jeweils ab 9 Uhr und 14.45 Uhr

Schwerpunkt «Märchenhaft», SRF 1

WORT – PASSAGE

Freitag, 4. Dezember, 20.00–21.00

Hitzige Hexen und Kalter Krieg.

Eine Annäherung an den Brocken

Blocksberg heisst er im Volksmund

und in der Literatur. Auf dem Brocken

in Sachsen-Anhalt tanzten Hexen und

trafen sich Geister. Goethe und Heine

waren fasziniert. Im Kalten Krieg wur-

de der Spuk real: Die Stasi errichtete

dort eine Abhörstation. Und heute?

Annäherung an einen facettenreichen

Berg.

Freitag, 11. Dezember, 20.00–21.00

Menschheitsgeschichte als

Migrationsgeschichte –

Herfried Münkler im Gespräch

Ein Thema beherrscht die Nachrich-

tenlage wie kein anderes: Flüchtlin-

ge, die zu Hunderttausenden nach

Europa drängen. Wir staunen und sind

verunsichert über die vielen Men-

schen aus fremden Kulturen, schwan-

ken zwischen Hilfe und Ablehnung.

Dabei ist die Flucht so alt wie die

Menschheit.

Freitag, 18. Dezember, 20.00–21.00

«Piaf, mon amour»:

Erinnerungen an Edith Piaf

Als Edith Giovanna Gassion am 19. De-

zember 1915 unter ärmsten Verhält-

nissen zur Welt kam, war nicht abseh-

bar, dass sie dereinst unter dem Na-

men Edith Piaf zur Ikone des franzö-

sischen Chansons und ein nationales

Heiligtum werden sollte. Zu ihrem

Begräbnis im Oktober 1963 kamen

schliesslich 40’000 Menschen.

Sonntag, 13. Dezember, 21.00–24.00

«Zwischentöne»

mit Alfred Brendel und

dem Merel-Quartett

Kurze Musikstücke von F. Schubert,

L. van Beethoven, A. Dvořák,

B. Bartók u. a., dazu liest

Alfred Brendel eigene Gedichte

F. Schubert:

Streichquartett G-Dur D 887

Einführung von Alfred Brendel

Konzerte vom 24./25. Oktober 2015

Barocksaal des Klosters Engelberg

(Kammermusikfestival Zwischen-

töne)

Dienstag, 15. Dezember, 22.00–24.00

Mit Wespe, Grille und Pfau:

Das Liedrezital von Silke Gäng (W)

F. Poulenc:

Le bestiaire ou Cortège d’Orphée

E. Poppe: Wespe für Stimme solo

H. Wolf: Ausgewählte Lieder nach

Gedichten von Mörike und Goethe

R. Febel: Der Gesang des Dodo

M. Ravel: Histoires naturelles

Silke Gäng, Mezzosopran

Marco Scilironi, Klavier

Konzert vom 3. September 2015

Lukaskirche Luzern

Donnerstag, 17. Dezember, 20.00–22.00

Die Geigerin Lisa Batiashvili

in der Zürcher Tonhalle

M. Ravel: Schéhérazade.

Ouverture de Féerie

J. Sibelius:

Violinkonzert d-Moll op. 47

J. Brahms: Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73

Tonhalle-Orchester Zürich

Lionel Bringuier, Leitung

Lisa Batiashvili, Violine

Konzert vom 31. Oktober 2015

Tonhalle Zürich

Anmeldung für:

Reise des SRF Kulturclubs nach Berlin und Dessau

Senden Sie den Talon an: Schweizer Radio und Fernsehen, SRF Kulturclub, Postfach, 4002 Basel.

Ich melde mich/wir melden uns definitiv an für die Reise vom 2. bis 6. März 2016:

Doppelzimmer zur Alleinbenützung

Doppelzimmer

1 Person

2 Personen (Voraussetzung: Paarmitgliedschaft)

1 Person

2 Personen (Voraussetzung: Paarmitgliedschaft)

Mit dem SRF Kulturclub ins Konzert

Ich bestelle/wir bestellen Eintrittskarten für folgende Konzerte:

Konzert 1: «Improvisationen zum Neuen Jahr – Neujahrskonzert»

Samstag, 2. Januar 2016, KKL Luzern

Konzert 2: «Alla Turca»

Freitag, 22. Januar 2016, Stadtcasino Basel

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1 Konzertkarte

2 Konzertkarten

Mittwoch, 9. Dezember, 20.00–21.10 Uhr«Bruder Lustig»

Hörspiel

Mittwoch, 2. DezemberHörPunkt Spezial, Programm Seite 7

Donnerstag, 3. Dezember, 22–24 UhrCH-Musik: Schweizer Komponistenerzählen berühmte Grimm-Märchen

Freitag, 4. Dezember, 9–10 und 18–19 UhrPassage: Hitzige Hexen und Kalter Krieg.

Eine Annäherung an den Brocken

Freitag, 4. Dezember, 20–21 UhrKontext: Hexen und Hexenkult

Samstag, 5. Dezember, 10–11 UhrMusikmagazin:

Wie die Geige zu den Menschen kam

Montag, 7. Dezember, 9–10 und 18–19 UhrKontext: Tatort Märchen.

Eine juristische und medizinische Analyse

Mittwoch, 9. Dezember, 9–10 und 18–19 UhrKontext: Märchen in Politik und Wirtschaft

SRF-Schwerpunkt «Märchenhaft»

Streifzug: Bartóks «Konzert für Orchester» in Luzern

Ich melde mich/wir melden uns definitiv an für den Streifzug am Mittwoch, 27. Januar 2016:

JAZZ COLLECTION

Dienstag, 1. Dezember, 21.00–22.00

Cassandra Wilson

Wilson hat einen weiten musikalischen

Weg gemacht. Ihre dunkle Altstimme

nimmt einen gefangen, sie strahlt Las-

zivität, aber auch Selbstbewusstsein

aus. Und tatsächlich war die Vokalis-

tin fast während ihrer ganzen Karriere

ihre eigene Meisterin. Rund zwei Dut-

zend Alben zeigen die enorme Spann-

weite ihrer Kunst.

LESUNG

Dienstag, 8. Dezember, 15.30–15.50

«Das Märchen von der Rechen-

maschine, die gegen den Drachen

kämpfte» von Stanisław Lem

König Partobon liebt Computer: Je-

den Stein, jeden Baum und jede Mau-

er lässt er mit einem Chip bestücken.

Am liebsten baut er «intelligente»

Waffen. Und weil er sie auch brau-

chen will, erschafft er sich auch einen

Feind: einen Roboterdrachen. Doch

der hat Eigenes im Sinn …

Dienstag, 15. Dezember, 15.30–15.50

«Jakob schläft»

von Klaus Merz (1/4)

Mit dem Blick auf ein Grab beginnt die

Lesung. Der Autor, der dieses Jahr

70 Jahre alt geworden ist, erzählt

vom Tod, vor allem aber vom Leben.

Vom Bruder mit Wasserkopf, der

«Sonne» heisst. Vom Onkel mit neun

Fingern und seiner Harley Davidson.

Vom Radio, das die Welt ins Dorf

trägt.

Dienstag, 22. Dezember, 15.30–15.55

«Jakob schläft» (2/4)

Ein kleines Dorf im Aargauer Wynen-

tal – hier spielt der Roman «Jakob

schläft». Und doch wird hier die gan-

ze Welt vermessen. Wie das mensch-

liche Dasein von Krankheit und Tod

geprägt wird. Aber auch von Liebe,

von Widerspenstigkeit, von Poesie.

Dienstag, 29. Dezember, 15.30–15.55

«Jakob schläft» (3/4)

Der Roman «Jakob schläft» war sein

vielleicht grösster Erfolg. Klaus Merz

ist auch ein begnadeter Lyriker. Und

auch in seinen Erzählungen schafft er

eine eigene Welt voller eigentümli-

cher Poesie. Wo etwa auf einem Grab-

stein «Kind Renz» steht, weil das Kind

noch vor der Taufe verstorben war.

Sonntag, 20. Dezember, 21.00–24.00

Nikolai Rimsky-Korsakov:

Die Nacht vor Weihnachten.

Oper in 4 Akten nach Nikolai Gogol

Russische Staatskapelle Moskau

Chor der Russischen Staatskapelle

Moskau

Valery Polyansky, Leitung

Lyudmila Kuznetsova, Mezzo-

sopran (Solokha)

Oleg Dolgov, Tenor

(Vakula, der Schmid) u. a.

Aufnahme vom 11. März 2014

Svetlanov Halle, Internationales

Haus der Musik, Moskau

Donnerstag, 24. Dezember, 19.00–21.00

En la noche más buena

Weihnachtskonzert mit Werken von

Juan Gutiérrez de Padilla

(ca. 1590–1664)

Ars Longa

Teresa Paz, Leitung

Konzert vom 7. Dezember 2015

Predigerkirche Basel

Sonntag, 27. Dezember, 21.00–24.00

Die Königin der Instrumente

am Lucerne Festival

Von «Veni creator spiritus» bis

zur «Ethnic Toccata»: Drei

Orgelkonzerte vom «Tastentag»

des Piano-Festivals

Elisabeth Zawadke, Orgel

Wolfgang Sieber, Orgel

Joseph Sieber, Klavier

Alexander Fierz, Schlagzeug

Dario Seiler, Schlagzeug

Franz Schaffner, Orgel

Konzerte vom 22. November 2015

KKL Luzern

Diese Angebote berechtigen nicht zur Rückgabe oder zum Umtausch bereits bestellter Karten. Zwischenverkauf vorbehalten.Anmeldeschluss: 18. Dezember 2015 (Konzert 1) und 4. Januar 2016 (Konzert 2).

In Zusammenarbeit mit dem Luzerner Sinfonieorchester und dem Collegium Musicum Basel bietet Ihnen

der SRF Kulturclub vergünstigte Karten für die folgenden Konzerte an:

Luzerner Sinfonieorchester

James Gaffigan, Chefdirigent

Gabriela Montero, Klavier

W. A. Mozart: – Ballettmusik aus der Oper «Idomeneo»

– Konzert für Klavier und Orchester Nr. 20

d-Moll KV 466

Improvisationen mit Gabriela Montero,

dem Luzerner Sinfonieorchester und dem Publikum

Konzert 2: «Alla Turca»

Freitag, 22. Januar 2016, 19.30 Uhr

Stadtcasino Basel, Musiksaal

Collegium Musicum Basel

Julia Schröder, Violine

Kevin Griffiths, Dirigent (Alla Turca)

J. Haydn: Ouvertüre «L’Incontro improvviso»

W. A. Mozart: – Violinkonzert Nr. 5 A-Dur KV 219

– Ouvertüre «Die Entführung aus dem

Serail»

J. Romberg: Sinfonia alla turca Nr. 4 op. 51

Karten Kategorie 1: CHF 88.– (statt CHF 110.–)

Karten Kategorie 2: CHF 72.– (statt CHF 90.–)

Gabriela Montero. Foto: zVg Julia Schröder. Foto: IMG Artists

Konzert 1: «Improvisationen zum Neuen Jahr –

Neujahrskonzert»

Samstag, 2. Januar 2016, 11.00 Uhr

KKL Luzern, Konzertsaal

(zuzüglich allfälliger Bearbeitungs- und Portogebühren)

Karten Kategorie 1: CHF 64.– (statt CHF 80.–)

Karten Kategorie 2: CHF 56.– (statt CHF 70.–)

(zuzüglich allfälliger Bearbeitungs- und Portogebühren)

RELIGION – PERSPEKTIVEN

Sonntag, 13. Dezember, 8.30–9.00

Das Phänomen Eckhart Tolle

Er liefert keine grosse Show, seine

Inhalte sind simpel und nicht neu –

und dennoch: Der Mann ist so etwas

wie ein spiritueller Superstar. Eckhart

Tolle, ein gebürtiger Deutscher, er-

reicht mit seiner Botschaft ein Millio-

nenpublikum. Was macht ihn derart

attraktiv? Fragen an den Religions-

wissenschaftler und Psychologen Se-

bastian Murken.

Sonntag, 20. Dezember, 8.30–9.00

Das «Haus der Religionen»

in Bern wird einjährig

Vom «Wunder von Bern» war die Re-

de, als im Dezember 2014 das «Haus

der Religionen» im Westen der Stadt

seine Tore öffnete. Lange wollten

viele nicht daran glauben, dass fünf

Religionsgemeinschaften unter ei-

nem Dach zusammenleben können.

Nun blickt die interreligiöse «Wohn-

gemeinschaft» bereits auf ein Jahr

zurück.

Sonntag, 20. Dezember, 9.30–10.30

Evangelisch-reformierter

Gottesdienst aus Zollikon

Nur noch vier Tage bis Heiligabend,

bis am Weihnachtsfest wieder gesun-

gen wird, aus vollen Kehlen: «Euch ist

ein Kindlein heut’ geborn / Von einer

Jungfrau auserkorn / Ein Kindelein, so

zart und fein / Das soll eu’r Freud und

Wonne sein». Der vorweihnachtliche

Gottesdienst stimmt auf die bevor-

stehenden Tage ein.

Freitag, 25. Dezember, 8.30–9.00

Wie viel Engel braucht der

Mensch?

Engel haben zur Weihnachtszeit Hoch-

konjunktur. Sie hängen mit silbernem

Haar am Weihnachtsbaum, verzieren

Lebkuchen und Postkarten und treten

im Krippenspiel auf. Die himmlischen

Boten regen die Fantasie an. Die

Schriftstellerin Eveline Hasler hat sich

ihnen literarisch gewidmet.

Sonntag, 27. Dezember, 8.30–9.00

Essen – die neue Religion?

Essen war lange Zeit kein grosses The-

ma. Heute ist es eine Wissenschaft

und vielleicht mehr noch: Religion? Ist

das Menü auch wirklich gesund? Ist es

ökologisch vertretbar? Kam es ethisch

zustande? Veganer zum Beispiel füh-

len sich moralisch überlegen. Essen ist

heute Lebensstil und schafft sogar

Identität.

Cassandra Wilson. Foto: Mark Seliger

pätestens dann, wenn die Tage kürzer unddie Nächte länger werden, wenn erst Frost

und später Schnee den Boden überziehen, istMärchenzeit. Und mit ihr die Zeit der Wunder:«In alten Zeiten, als das Wünschen noch gehol-fen hat» – viele Märchen beginnen mit diesemSatz. Er ist mein Lieblingssatz. Denn er be-schwört eine Zeit herauf, die anders war als dieunsere, in der andere Gesetze galten.

Als Kind hörte ich darin ein Versprechen:In dieser fremden Welt waren die Guten gutund die Bösen böse. Sie zu erkennen war ein-fach: Die Schönen waren reinen Herzens, unddie Hässlichen führten Arges im Schilde. Esgab Hexen und Zauberer, Ungeheuer undKobolde. Tiere sprachen wie Menschen, undniemand wunderte sich. Und es gab ebenWünsche. Stets drei an der Zahl, gewährt unddann erfüllt von einer Fee. Ich war unter mei-nen Geschwistern die Jüngste – auch dasziemlich märchenhaft, denn meist waren diejüngsten der Geschwister jene, die am Ende dieHelden waren.

Doch es gab auch den finsteren Wald. Der war unheimlich. Ich wäre nie wie Rotkäpp-chen allein losgezogen, nur um der Grossmut-ter Kuchen und Weinzu bringen. Oder wiedie schöne Wassilis-sa, die wegen einesLichts zur Baba Jagain den schwärzesten Wald gehen musste.Überhaupt, ihr Hexenhaus: Es war umgebenvon einem Zaun aus Menschenknochen, aufdenen Totenschädel steckten. Nachts leuchte-ten ihre Augen grün. Sie brannten weiter bisin meine dunkelsten Träume hinein.

Dieses Märchen wurde zu meinem Nacht-mahr, ein veraltetes Wort für Albtraum. Wieauch im englischen «nightmare» steckt darindie Mär, die Nachricht. Die Mär ist die grosseSchwester der kleinen Mär, des Märchens. Die-ses ist so alt wie die Menschheit – Märchen sindeine der ältesten Textformen, die mündlichüberliefert wurden. In allen Kulturkreisen fin-det man sie.

Doch ein Märchen ist mehr als eine Ge-schichte. Laut Definition ist es ein Text, dervon wundersamen Begebenheiten erzählt.Fantastische Elemente kommen vor, Fabel-wesen und mythische Gestalten. Meist gilt es,eine schier unmögliche Aufgabe zu lösen.

Dieses Muster ist die Quest, die Heldenrei-se. Bereits in Höhlenzeichnungen der Steinzeitfindet man solche Motive: Der Held geht los,besteht Abenteuer und kehrt heil zurück. Waser erlebt hat, erzählt er weiter und schmücktes aus. Andere berichten ebenfalls davon.Dabei wird der erklommene Berg höher, diealte Frau buckliger, das Biest bedrohlicher. Der Wind in den Bäumen wird zur Stimme,

der Schatten des Vogels nimmt Menschenge-stalt an.

Ob den Märchen ein wahrer Kern zugrun-de liegt, ist in der Forschung umstritten. Beiden Volksmärchen kennt man den ursprüngli-chen Autor nicht – wenn es denn einen gege-ben hat. Anders ist es bei den Kunstmärchen:diese haben sich Autorinnen und Autoren aus-gedacht. Hans Christian Andersen ist ein sol-cher Autor. Von ihm stammen Märchen wie«Die kleine Meerjungfrau» und «Die Schnee-königin». Diese Märchen erzählt man immergleich, denn man kann sie ja nachlesen.

Die mündlich überlieferten Volksmärchendagegen haben sich stetig verändert. Damitwar jedoch Schluss, als erste Volkskundler an-

fingen, sie zu sam-meln und aufzu-schreiben. Die be-rühmtesten Samm-ler dabei sind Jacobund Wilhelm Grimm.

Anfangs des 19. Jahrhunderts hatten die Brü-der von den deutschen Schriftstellern ClemensBrentano und Achim von Arnim dazu den Auf-trag bekommen. Fleissig machten sie sich andie Arbeit.

Fündig wurden sie nicht nur beim Volk.Vor allem eine Frau hugenottischer Abstam-mung, die Gastwirtstochter Dorothea Vieh-mann, hat den Brüdern viele Märchen erzählt.1812 war es dann so weit: Die Grimms veröf-fentlichten ihren ersten Band mit Kinder- undHausmärchen. Er umfasste 86 Märchen. Vor200 Jahren, 1815, folgte der zweite Band mit70 weiteren Märchen. Seither gehören die

zu retten. Denn sie ist des Todes, wenn sie denKönig mit ihren Geschichten nicht fesseln undneugierig auf das nächste Märchen machenkann. Sie erzählt von Ali Baba, von seinenvierzig Räubern und vom Kalifen Harun Al-Rashid. Und von Aladin und seiner Wunder-lampe: vom Dschinn, der in der Öllampe wohntund seinem Besitzer drei Wünsche gewährt.

Da sind sie wieder, die Wünsche. Ich hätteauch Rotkäppchen oder anderen Märchenfigu-ren Wünsche gewünscht. Sie begeben sich inGefahr, erleben Schreckliches. Und doch: Siekönnen sich selber retten. Trotz aller Gewaltwissen sich die Hauptfiguren zu helfen. Siestellen sich ihrer Angst und überwinden sie.Märchen sind, so betrachtet, ein Mutmacher inGeschichtenform.

Und das hat mich letztlich getröstet: Wün-sche sind ein mächtiges Mittel für Glück undGelingen. Doch längst nicht das einzige. Diewahre Macht liegt in einem selbst. Wir sindunsere eigene Fee. Ist das nicht märchenhaft?

«Kinder- und Hausmärchen» zu den meistge-lesenen und meistübersetzten Werken derWeltliteratur.

Wer übrigens meint, Märchen seien immeretwas für Kinder gewesen, irrt. Erst durch dieNiederschrift durch die Gebrüder Grimm wur-den die Märchen «kindertauglich». Die beidenVolkskundler haben sie nämlich ziemlichüberarbeitet und zum Beispiel erotische Pas-sagen gestrichen. Natürlich sind die grimm-schen Märchen nicht die einzigen wichtigenSammlungen. Ebenfalls ein Klassiker derWeltliteratur sind die Märchen aus «Tausend-undeiner Nacht». Die Sammlung hat vermut-

lich einen indischenUrsprung – Forschermeinen, sie gehe aufdas Jahr 250 zurück– und ist dann nach

Persien gelangt. Der Handel mit dem Mittel-meerraum hat die Geschichten beeinflusst. Sosind beispielsweise im Märchen «Sindbad, derSeefahrer» griechische Elemente erkennbar –solche aus der «Odyssee». Viele Jahrhundertespäter wurden die Märchen aus «Tausendund-einer Nacht» dann ins Arabische übersetztund teils mit islamischen Motiven versehen.

Ursprünglich waren auch diese Märchennicht für Kinderohren gedacht. Der OrientalistAntoine Galland, der das Werk anfangs des 18. Jahrhunderts ins Französische übersetzteund in Europa populär machte, hatte eroti-sche Passagen entschärft. Zusammengehaltenwerden die Märchen von der Rahmenhand-lung der Scheherazade. Die schöne Frau er-zählt jede Nacht eine Geschichte, um ihr Leben

S

«In alten Zeiten, als das Wünschennoch geholfen hat»

Noëmi Gradwohl, Redaktorin Kunst und Gesellschaft Radio SRF2 Kultur

Die Gutenachtgeschichte von Felix Schlesinger, 19. Jahrhundert. (Öl auf Holz, 29 × 36 cm)Foto: zVg

«Die mündlich überlieferten Volks-märchen haben sichstetig verändert.»

Many Shades of Grimm

KLASSIK – IM KONZERTSAAL

Dienstag, 1. Dezember, 22.00–24.00

Musikalische Szenerien

zwischen Russland und China

M. Jaggi:

Banpo (Œuvre Suisse #13, UA)

W. A. Mozart:

Violinkonzert G-Dur KV 216

I. Strawinsky: Pétrouchka. Scènes

burlesques in vier Bildern (1911)

Sinfonieorchester Basel

Dennis Russell Davies, Leitung

Renaud Capuçon, Violine

Konzert vom 26. August 2015

Stadtcasino Basel

Dienstag, 8. Dezember, 22.00–24.00

Igor Strawinskys zauberhafte

Heldengeschichte

I. Strawinsky:

L’oiseau de feu. Ballett

M. Ravel / P. Boulez: Frontispice

M. Ravel:

Klavierkonzert für die linke Hand

P. Boulez:

Figures – Doubles – Prismes

BBC Symphony Orchestra

François-Xavier Roth, Leitung

Marc-André Hamelin, Klavier

Konzert vom 12. August 2015

Royal Albert Hall, London

(BBC Proms)

Donnerstag, 10. Dezember, 20.00–22.00

Eine Winterreise à la anno 1862

F. Schubert: Die Winterreise D 911

Ergänzt mit Zwischenspielen

von D. Scarlatti, J. S. Bach,

W. A. Mozart, F. Mendelssohn und

Improvisationen

Julian Prégardien, Tenor

Michael Gees, Klavier

Konzert vom 28. November 2015

Festsaal des Klosters Muri AG

Schluss mit «Bruder Lustig»HÖRSPIEL

Samstag, 12. Dezember, 21.00–21.45

«Herr Korbes empfängt –

Abendstunde im Spätherbst»

von Friedrich Dürrenmatt

Der Literaturnobelpreisträger Maxi-

milian Friedrich Korbes residiert in

einem Grandhotel. Nach 22 Krimi-

nalromanen ist er wieder auf Stoff-

suche, als unversehens ein Männlein

vor ihm steht: Fürchtegott Hofer,

pensionierter Buchhalter, Fan und

Opfer in spe. Zum 25. Todestag von

Friedrich Dürrenmatt.

Mittwoch, 16. Dezember, 20.00–20.50

Premiere: «Atlas der abgelegenen

Inseln» von Judith Schalansky

Der Zürcher Thom Luz gehört derzeit

zu den am meisten beachteten Re-

gisseuren auf deutschsprachigen

Theaterbühnen. Sein szenisch-musi-

kalischer Abend «Atlas der abgelege-

nen Inseln» am Schauspiel Hannover

wurde zum letzten Theatertreffen

eingeladen. Jetzt hat er eine Radio-

version erarbeitet.

Mittwoch, 23. Dezember, 20.00–21.00

«Ickelsamers Alphabet»

von Liquid Penguin Ensemble

Vor bald 500 Jahren erschien die ers-

te «Teütsche Grammatica» von Valen-

tinus Ickelsamer. Darin unterweist er

in der subtilen Kunst «die Buochsta-

ben recht nennen (...) und wie man’s

mit den natürlichen Organis und Ge-

rüst im Mund machet». Das Hörspiel

geht solchen Sprachabenteuern spie-

lerisch nach.

Samstag, 26. Dezember, 21.00–22.25

«Alles über Sally» von Arno Geiger

Unzählige Geschichten beschreiben,

warum zwei Menschen auseinander-

gehen. Aber diese Geschichte spürt

der Frage nach, warum zwei – Alfred

und Sally – zusammenbleiben, auch

nach 30 gemeinsamen Jahren. Es ist

ein Abenteuerroman über die Ehe,

erzählt mit souveräner Realistik und

komischer Härte.

Mittwoch, 30. Dezember, 20.00–20.40

«Ich ist ein Zoo» von Birgit Kempker

Ein Herr aus Basel rennt in der Silves-

ternacht durch Berlin. Jahreswechsel

ist angesagt, Silvesterlärm und Bilanz:

Da gibt es Kräfte und Schwächen, Fra-

gen, Gefühle, einen ganzen Zoo von

Innereien. Ein Mensch wird zerlegt

und in immer neuen Kombinationen

wieder zusammengesetzt, und immer

liegt er im Widerstreit mit sich selbst.

Lisa Batiashvili. Foto: zVg

Sinfonieorchester Basel. Foto: Benno Hunziker

«Wünsche sind ein Mittel für Glückund Gelingen.»

STERNSTUNDEN – SRF 1

Sonntag, 20. Dezember, 10.30–11.00

Religion/Film: Unterwegs im

Vatikan. Drei Schweizer im Zen-

trum der Weltkirche

Welchen Zerreissproben die katholi-

sche Kirche ausgesetzt ist, das erle-

ben drei Schweizer jeden Tag in Rom.

Die Reportage begleitet den höchs-

ten Schweizer im Vatikan, Kardinal

Kurt Koch, Botschafter Pierre-Yves

Fux und den Schweizergardisten Ivan

Saric in ihrem Alltag.

MUSIK – SRF 1

Samstag, 26. Dezember, 18.10–19.15

«Schwiizergoofe» singed

mit Orchester

Erstmals präsentieren sich die klei-

nen Chartstürmer «Schwiizergoofe»

mit klassischem Orchester und sin-

gen neben ihren Hits auch klassische

Melodien. Sandra Studer moderiert

und begleitet die Kinder auf ihrem

Abenteuer der ersten Begegnung mit

der Welt des sinfonischen Klangs.

Eine Konzertdokumentation.

«Märchen warennicht für Kinder-ohren gedacht.»

«KONTEXT»-REIHE

2015 – fünf Versuche«Kontext» auf Radio SRF 2 Kulturbeschäftigt sich zum Jahresendeund in der ersten Sendung im neuenJahr mit fünf zentralen Themen desJahres 2015:

Montag, 28. Dezember: Empathie und Mitgefühl

Dienstag, 29. Dezember: Abstinenz

Mittwoch, 30. Dezember: Krieg und Frieden,

Wohlstand und Elend

Donnerstag, 31. Dezember: Stadt-Land-Graben

Montag, 4. Januar: Von wegen Gutes tun!

Jeweils 9–10 Uhr und 18–19 Uhr,online bereits am Vortag ab 18 Uhr

unter www.srf2.ch

Freitag, 25. Dezember, 20.00–21.00

«Wir alle irren!»:

Das undogmatische Kabarett des

Hanns Dieter Hüsch

«Zugucken, zuhören, aufschreiben,

vortragen – das ist das ganze Ge-

heimnis, wie ich es betreibe», sagte

Hanns Dieter Hüsch einmal. Aller-

dings, so der gebürtige Niederrheiner,

versuche er dabei auch immer wieder,

«unzusammenhängende Zusammen-

hänge zusammenzuhängen». Eine

Hommage zum 10. Todestag.

Hanns Dieter Hüsch, 1983. Foto: zVg

Albert Schweitzer. Foto: zVg

Freitag, 25. Dezember, 10.00–10.45

Religion/Film: Halbgott im

Tropenwald. Albert Schweitzers

Lambarene (W)

Vor 100 Jahren verliess der Arzt, Phi-

losoph und Theologe Albert Schweit-

zer das Elsass, um im afrikanischen

Lambarene ein Krankenhaus zu bau-

en. Er wollte «die armen Neger vor

den weissen Raubtieren» schützen,

die Afrika ausbeuteten. Doch Albert

Schweitzer war alles andere als ein

Heiliger.

Kulturclub_Dez_Internet_2015_Club_Dez_Internet_2015 26.11.15 15:05 Seite 2

Page 4: Club Dez Internet 2015 · 2015. 12. 22. · Ettore Cella. Ein tibetisches Märchen voller buddhistischer Weisheit 21–22 Uhr Musik unserer Zeit: Die Dirigentin Graziella Contratto

ärchenhaft-musikalisch wird der Er-zählabend am letzten Tag des SRF-

Schwerpunkts. Da bleibt noch ein Märchen zuerzählen. Es beginnt so: «Als unser Herrgotteinmal auf Erden wandelte …» Jesus als Mär-chenfigur? Genau. Das gab es schon vor derRockoper «Jesus Christ Superstar».

Die Gebrüder Grimm haben das Märchen«Bruder Lustig» 1819 in die zweite Auflageder «Kinder- und Hausmärchen» aufgenom-men. Bei ihnen ist der Gegenspieler des Titel-helden der heilige Petrus. In der leicht überar-beiteten Version der deutschen Autorin KarenDuve, die der Neuproduktion von Radio SRFzugrunde liegt, übernimmt Jesus selbst denPart seines Stellvertreters. Dieser Jesus istzwar ein Super-Heiler, aber auch ein Super-Rechthaber und ein Super-Dickschädel. Dochzu guter Letzt überlistet ihn Bruder Lustig,dessen Uniform nicht zufällig an ein Arlecchi-no-Kostüm erinnert.

Sekundiert wird Bruder Lustig dabei voneiner bunten Schar ungewöhnlicher Heldenund vor allem Antihelden aus der grimmschenWelt, darunter von einem Läuschen, einemFlöhchen und einem Türchen, die gemeinsamins Unglück stürzen; einem Mühlstein, einemEi und einer Stecknadel, die mit vereintenKräften Herrn Korbes in den Tod treiben; undes fehlen auch Leberwurst, Blutwurst undBratwurst nicht. Dass Letztere in der Schnau-ze eines Hundes endet, hat sie sich selber zuverdanken, weil sie gefälschte Papiere bei sichträgt. Und die Moral von der Geschichte? Kei-ne. Darum enden die skurrilsten Märchen ausdem Grimm-Fundus auch nicht mit demberühmten Satz «Und wenn sie nicht gestor-ben sind …», sondern ganz lakonisch: «Und dawar alles tot.»

Keine Moral, dafür bezaubernde Musik:Die ghanaisch-schweizerische Vokalkünstle-rin Joy Frempong, die 2015 für den SchweizerMusikpreis nominiert ist, lässt sich inspirierenvon den bizarren Grimm-Märchen, gelesenvon Doris Wolters, Klaus Brömmelmeier undPeter Kner, und improvisiert dazu: mit ihrerwarmen und facettenreichen Stimme, mitihren elektronischen Samples und mit ihrerÜberzeugung, dass, wer Musik macht, immereine Geschichte erzählt.

Anina BarandunRedaktionsleiterin Hörspiel und Satire

KULTURCLUB.CH Dezember | 2015 32 KULTURCLUB.CH Dezember | 2015 KULTURCLUB.CH Dezember | 2015 54 KULTURCLUB.CH Dezember | 2015 6 KULTURCLUB.CH Dezember | 2015

Mchlaraffenland im TV: Die Fülle des SRF-Schwerpunkts «Märchenhaft» nimmt

selbst märchenhafte Ausmasse an. Der «Kulturplatz» blickt nach Ägypten,

wo seit dem Arabischen Frühling auch Frauendie Tradition des Märchen-Singens vor Publi-kum praktizieren. Dies war bis anhin denMännern vorbehalten. Ausserdem trifft die«Kulturplatz»-Moderatorin Eva Wannenma-cher den Regisseur Miguel Gomes, der die por-tugiesische Finanzkrise mit Märchen aus«1001 Nacht» verbindet. Dann: «Der kleinePrinz», das Jahrhundertbuch von Antoine deSaint-Exupéry, das uns lehrt: Man sieht nurmit dem Herzen gut. Wer «Märchen» sagt,kommt um die Gebrüder Grimm nicht herum.Auch 200 Jahre nach dem Erscheinen ihrer«Kinder- und Hausmärchen» machen dieseweltweit noch immer die bekanntesten Ge-schichten in deutscher Sprache aus. Diegrossartige Dokumentation «Brüder Grimm:Märchensammler» zeichnet die Erfolgsge-schichte der beiden Philologen nach. Dazu imSchwerpunkt exzellente Fernsehfilme, die dieWunderwelten der Grimms eindrucksvoll inSzene setzen. Äusserst witzig und spielerischgeht dabei die tschechische Serie «Die Mär-chenbraut» mit dem grimmschen Personalum. Die Serie beginnt mit einem dramati-schen Ereignis im Märchenreich: Der Wolf vonRotkäppchen wird aus Versehen erschossen!Wolf, Raben, Katzen – Tiere treten in den Märchen in unterschiedlichsten Rollen auf.Dem geht «Netz Natur» nach und vergleichtdie europäischen, grimmschen Märchentieremit jenen aus Nordamerika. Da geht es etwaum den Wolf als Freund oder Feind des Men-schen, um den Froschkönig und ausserdemum Reinkarnations- und Verwandlungsmo-tive diesseits und jenseits des Atlantiks.

Linard Bardill und Gardi Hutter erzählenjeden Tag ein eigenes Märchen als Guetnacht-gschichtli – zum Einstieg ins Wunderland derTräume.

Rajan AutzeProjektleiter SRF-Schwerpunkt «Märchenhaft»

S

Mittwoch, 2. DezemberKulturplatz:

Welt der Märchen, 22.25–22.55 Uhr

DOK: Die Brüder Grimm – Märchensammler, 22.55–23.50 Uhr

Donnerstag, 3. DezemberNetz Natur: Wahrheiten über Märchen-Tiere

20.05–21.00 Uhr

Mittwoch, 2. bis Mittwoch, 9. DezemberMärchenfilme jeweils ab 9 Uhr und 14.45 Uhr

Schwerpunkt «Märchenhaft», SRF 1

WORT – PASSAGE

Freitag, 4. Dezember, 20.00–21.00

Hitzige Hexen und Kalter Krieg.

Eine Annäherung an den Brocken

Blocksberg heisst er im Volksmund

und in der Literatur. Auf dem Brocken

in Sachsen-Anhalt tanzten Hexen und

trafen sich Geister. Goethe und Heine

waren fasziniert. Im Kalten Krieg wur-

de der Spuk real: Die Stasi errichtete

dort eine Abhörstation. Und heute?

Annäherung an einen facettenreichen

Berg.

Freitag, 11. Dezember, 20.00–21.00

Menschheitsgeschichte als

Migrationsgeschichte –

Herfried Münkler im Gespräch

Ein Thema beherrscht die Nachrich-

tenlage wie kein anderes: Flüchtlin-

ge, die zu Hunderttausenden nach

Europa drängen. Wir staunen und sind

verunsichert über die vielen Men-

schen aus fremden Kulturen, schwan-

ken zwischen Hilfe und Ablehnung.

Dabei ist die Flucht so alt wie die

Menschheit.

Freitag, 18. Dezember, 20.00–21.00

«Piaf, mon amour»:

Erinnerungen an Edith Piaf

Als Edith Giovanna Gassion am 19. De-

zember 1915 unter ärmsten Verhält-

nissen zur Welt kam, war nicht abseh-

bar, dass sie dereinst unter dem Na-

men Edith Piaf zur Ikone des franzö-

sischen Chansons und ein nationales

Heiligtum werden sollte. Zu ihrem

Begräbnis im Oktober 1963 kamen

schliesslich 40’000 Menschen.

Sonntag, 13. Dezember, 21.00–24.00

«Zwischentöne»

mit Alfred Brendel und

dem Merel-Quartett

Kurze Musikstücke von F. Schubert,

L. van Beethoven, A. Dvořák,

B. Bartók u. a., dazu liest

Alfred Brendel eigene Gedichte

F. Schubert:

Streichquartett G-Dur D 887

Einführung von Alfred Brendel

Konzerte vom 24./25. Oktober 2015

Barocksaal des Klosters Engelberg

(Kammermusikfestival Zwischen-

töne)

Dienstag, 15. Dezember, 22.00–24.00

Mit Wespe, Grille und Pfau:

Das Liedrezital von Silke Gäng (W)

F. Poulenc:

Le bestiaire ou Cortège d’Orphée

E. Poppe: Wespe für Stimme solo

H. Wolf: Ausgewählte Lieder nach

Gedichten von Mörike und Goethe

R. Febel: Der Gesang des Dodo

M. Ravel: Histoires naturelles

Silke Gäng, Mezzosopran

Marco Scilironi, Klavier

Konzert vom 3. September 2015

Lukaskirche Luzern

Donnerstag, 17. Dezember, 20.00–22.00

Die Geigerin Lisa Batiashvili

in der Zürcher Tonhalle

M. Ravel: Schéhérazade.

Ouverture de Féerie

J. Sibelius:

Violinkonzert d-Moll op. 47

J. Brahms: Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73

Tonhalle-Orchester Zürich

Lionel Bringuier, Leitung

Lisa Batiashvili, Violine

Konzert vom 31. Oktober 2015

Tonhalle Zürich

Anmeldung für:

Reise des SRF Kulturclubs nach Berlin und Dessau

Senden Sie den Talon an: Schweizer Radio und Fernsehen, SRF Kulturclub, Postfach, 4002 Basel.

Ich melde mich/wir melden uns definitiv an für die Reise vom 2. bis 6. März 2016:

Doppelzimmer zur Alleinbenützung

Doppelzimmer

1 Person

2 Personen (Voraussetzung: Paarmitgliedschaft)

1 Person

2 Personen (Voraussetzung: Paarmitgliedschaft)

Mit dem SRF Kulturclub ins Konzert

Ich bestelle/wir bestellen Eintrittskarten für folgende Konzerte:

Konzert 1: «Improvisationen zum Neuen Jahr – Neujahrskonzert»

Samstag, 2. Januar 2016, KKL Luzern

Konzert 2: «Alla Turca»

Freitag, 22. Januar 2016, Stadtcasino Basel

Kategorie 1

Kategorie 2

1 Konzertkarte

2 Konzertkarten

Kategorie 1

Kategorie 2

1 Konzertkarte

2 Konzertkarten

Mittwoch, 9. Dezember, 20.00–21.10 Uhr«Bruder Lustig»

Hörspiel

Mittwoch, 2. DezemberHörPunkt Spezial, Programm Seite 7

Donnerstag, 3. Dezember, 22–24 UhrCH-Musik: Schweizer Komponistenerzählen berühmte Grimm-Märchen

Freitag, 4. Dezember, 9–10 und 18–19 UhrPassage: Hitzige Hexen und Kalter Krieg.

Eine Annäherung an den Brocken

Freitag, 4. Dezember, 20–21 UhrKontext: Hexen und Hexenkult

Samstag, 5. Dezember, 10–11 UhrMusikmagazin:

Wie die Geige zu den Menschen kam

Montag, 7. Dezember, 9–10 und 18–19 UhrKontext: Tatort Märchen.

Eine juristische und medizinische Analyse

Mittwoch, 9. Dezember, 9–10 und 18–19 UhrKontext: Märchen in Politik und Wirtschaft

SRF-Schwerpunkt «Märchenhaft»

Streifzug: Bartóks «Konzert für Orchester» in Luzern

Ich melde mich/wir melden uns definitiv an für den Streifzug am Mittwoch, 27. Januar 2016:

JAZZ COLLECTION

Dienstag, 1. Dezember, 21.00–22.00

Cassandra Wilson

Wilson hat einen weiten musikalischen

Weg gemacht. Ihre dunkle Altstimme

nimmt einen gefangen, sie strahlt Las-

zivität, aber auch Selbstbewusstsein

aus. Und tatsächlich war die Vokalis-

tin fast während ihrer ganzen Karriere

ihre eigene Meisterin. Rund zwei Dut-

zend Alben zeigen die enorme Spann-

weite ihrer Kunst.

LESUNG

Dienstag, 8. Dezember, 15.30–15.50

«Das Märchen von der Rechen-

maschine, die gegen den Drachen

kämpfte» von Stanisław Lem

König Partobon liebt Computer: Je-

den Stein, jeden Baum und jede Mau-

er lässt er mit einem Chip bestücken.

Am liebsten baut er «intelligente»

Waffen. Und weil er sie auch brau-

chen will, erschafft er sich auch einen

Feind: einen Roboterdrachen. Doch

der hat Eigenes im Sinn …

Dienstag, 15. Dezember, 15.30–15.50

«Jakob schläft»

von Klaus Merz (1/4)

Mit dem Blick auf ein Grab beginnt die

Lesung. Der Autor, der dieses Jahr

70 Jahre alt geworden ist, erzählt

vom Tod, vor allem aber vom Leben.

Vom Bruder mit Wasserkopf, der

«Sonne» heisst. Vom Onkel mit neun

Fingern und seiner Harley Davidson.

Vom Radio, das die Welt ins Dorf

trägt.

Dienstag, 22. Dezember, 15.30–15.55

«Jakob schläft» (2/4)

Ein kleines Dorf im Aargauer Wynen-

tal – hier spielt der Roman «Jakob

schläft». Und doch wird hier die gan-

ze Welt vermessen. Wie das mensch-

liche Dasein von Krankheit und Tod

geprägt wird. Aber auch von Liebe,

von Widerspenstigkeit, von Poesie.

Dienstag, 29. Dezember, 15.30–15.55

«Jakob schläft» (3/4)

Der Roman «Jakob schläft» war sein

vielleicht grösster Erfolg. Klaus Merz

ist auch ein begnadeter Lyriker. Und

auch in seinen Erzählungen schafft er

eine eigene Welt voller eigentümli-

cher Poesie. Wo etwa auf einem Grab-

stein «Kind Renz» steht, weil das Kind

noch vor der Taufe verstorben war.

Sonntag, 20. Dezember, 21.00–24.00

Nikolai Rimsky-Korsakov:

Die Nacht vor Weihnachten.

Oper in 4 Akten nach Nikolai Gogol

Russische Staatskapelle Moskau

Chor der Russischen Staatskapelle

Moskau

Valery Polyansky, Leitung

Lyudmila Kuznetsova, Mezzo-

sopran (Solokha)

Oleg Dolgov, Tenor

(Vakula, der Schmid) u. a.

Aufnahme vom 11. März 2014

Svetlanov Halle, Internationales

Haus der Musik, Moskau

Donnerstag, 24. Dezember, 19.00–21.00

En la noche más buena

Weihnachtskonzert mit Werken von

Juan Gutiérrez de Padilla

(ca. 1590–1664)

Ars Longa

Teresa Paz, Leitung

Konzert vom 7. Dezember 2015

Predigerkirche Basel

Sonntag, 27. Dezember, 21.00–24.00

Die Königin der Instrumente

am Lucerne Festival

Von «Veni creator spiritus» bis

zur «Ethnic Toccata»: Drei

Orgelkonzerte vom «Tastentag»

des Piano-Festivals

Elisabeth Zawadke, Orgel

Wolfgang Sieber, Orgel

Joseph Sieber, Klavier

Alexander Fierz, Schlagzeug

Dario Seiler, Schlagzeug

Franz Schaffner, Orgel

Konzerte vom 22. November 2015

KKL Luzern

Diese Angebote berechtigen nicht zur Rückgabe oder zum Umtausch bereits bestellter Karten. Zwischenverkauf vorbehalten.Anmeldeschluss: 18. Dezember 2015 (Konzert 1) und 4. Januar 2016 (Konzert 2).

In Zusammenarbeit mit dem Luzerner Sinfonieorchester und dem Collegium Musicum Basel bietet Ihnen

der SRF Kulturclub vergünstigte Karten für die folgenden Konzerte an:

Luzerner Sinfonieorchester

James Gaffigan, Chefdirigent

Gabriela Montero, Klavier

W. A. Mozart: – Ballettmusik aus der Oper «Idomeneo»

– Konzert für Klavier und Orchester Nr. 20

d-Moll KV 466

Improvisationen mit Gabriela Montero,

dem Luzerner Sinfonieorchester und dem Publikum

Konzert 2: «Alla Turca»

Freitag, 22. Januar 2016, 19.30 Uhr

Stadtcasino Basel, Musiksaal

Collegium Musicum Basel

Julia Schröder, Violine

Kevin Griffiths, Dirigent (Alla Turca)

J. Haydn: Ouvertüre «L’Incontro improvviso»

W. A. Mozart: – Violinkonzert Nr. 5 A-Dur KV 219

– Ouvertüre «Die Entführung aus dem

Serail»

J. Romberg: Sinfonia alla turca Nr. 4 op. 51

Karten Kategorie 1: CHF 88.– (statt CHF 110.–)

Karten Kategorie 2: CHF 72.– (statt CHF 90.–)

Gabriela Montero. Foto: zVg Julia Schröder. Foto: IMG Artists

Konzert 1: «Improvisationen zum Neuen Jahr –

Neujahrskonzert»

Samstag, 2. Januar 2016, 11.00 Uhr

KKL Luzern, Konzertsaal

(zuzüglich allfälliger Bearbeitungs- und Portogebühren)

Karten Kategorie 1: CHF 64.– (statt CHF 80.–)

Karten Kategorie 2: CHF 56.– (statt CHF 70.–)

(zuzüglich allfälliger Bearbeitungs- und Portogebühren)

RELIGION – PERSPEKTIVEN

Sonntag, 13. Dezember, 8.30–9.00

Das Phänomen Eckhart Tolle

Er liefert keine grosse Show, seine

Inhalte sind simpel und nicht neu –

und dennoch: Der Mann ist so etwas

wie ein spiritueller Superstar. Eckhart

Tolle, ein gebürtiger Deutscher, er-

reicht mit seiner Botschaft ein Millio-

nenpublikum. Was macht ihn derart

attraktiv? Fragen an den Religions-

wissenschaftler und Psychologen Se-

bastian Murken.

Sonntag, 20. Dezember, 8.30–9.00

Das «Haus der Religionen»

in Bern wird einjährig

Vom «Wunder von Bern» war die Re-

de, als im Dezember 2014 das «Haus

der Religionen» im Westen der Stadt

seine Tore öffnete. Lange wollten

viele nicht daran glauben, dass fünf

Religionsgemeinschaften unter ei-

nem Dach zusammenleben können.

Nun blickt die interreligiöse «Wohn-

gemeinschaft» bereits auf ein Jahr

zurück.

Sonntag, 20. Dezember, 9.30–10.30

Evangelisch-reformierter

Gottesdienst aus Zollikon

Nur noch vier Tage bis Heiligabend,

bis am Weihnachtsfest wieder gesun-

gen wird, aus vollen Kehlen: «Euch ist

ein Kindlein heut’ geborn / Von einer

Jungfrau auserkorn / Ein Kindelein, so

zart und fein / Das soll eu’r Freud und

Wonne sein». Der vorweihnachtliche

Gottesdienst stimmt auf die bevor-

stehenden Tage ein.

Freitag, 25. Dezember, 8.30–9.00

Wie viel Engel braucht der

Mensch?

Engel haben zur Weihnachtszeit Hoch-

konjunktur. Sie hängen mit silbernem

Haar am Weihnachtsbaum, verzieren

Lebkuchen und Postkarten und treten

im Krippenspiel auf. Die himmlischen

Boten regen die Fantasie an. Die

Schriftstellerin Eveline Hasler hat sich

ihnen literarisch gewidmet.

Sonntag, 27. Dezember, 8.30–9.00

Essen – die neue Religion?

Essen war lange Zeit kein grosses The-

ma. Heute ist es eine Wissenschaft

und vielleicht mehr noch: Religion? Ist

das Menü auch wirklich gesund? Ist es

ökologisch vertretbar? Kam es ethisch

zustande? Veganer zum Beispiel füh-

len sich moralisch überlegen. Essen ist

heute Lebensstil und schafft sogar

Identität.

Cassandra Wilson. Foto: Mark Seliger

pätestens dann, wenn die Tage kürzer unddie Nächte länger werden, wenn erst Frost

und später Schnee den Boden überziehen, istMärchenzeit. Und mit ihr die Zeit der Wunder:«In alten Zeiten, als das Wünschen noch gehol-fen hat» – viele Märchen beginnen mit diesemSatz. Er ist mein Lieblingssatz. Denn er be-schwört eine Zeit herauf, die anders war als dieunsere, in der andere Gesetze galten.

Als Kind hörte ich darin ein Versprechen:In dieser fremden Welt waren die Guten gutund die Bösen böse. Sie zu erkennen war ein-fach: Die Schönen waren reinen Herzens, unddie Hässlichen führten Arges im Schilde. Esgab Hexen und Zauberer, Ungeheuer undKobolde. Tiere sprachen wie Menschen, undniemand wunderte sich. Und es gab ebenWünsche. Stets drei an der Zahl, gewährt unddann erfüllt von einer Fee. Ich war unter mei-nen Geschwistern die Jüngste – auch dasziemlich märchenhaft, denn meist waren diejüngsten der Geschwister jene, die am Ende dieHelden waren.

Doch es gab auch den finsteren Wald. Der war unheimlich. Ich wäre nie wie Rotkäpp-chen allein losgezogen, nur um der Grossmut-ter Kuchen und Weinzu bringen. Oder wiedie schöne Wassilis-sa, die wegen einesLichts zur Baba Jagain den schwärzesten Wald gehen musste.Überhaupt, ihr Hexenhaus: Es war umgebenvon einem Zaun aus Menschenknochen, aufdenen Totenschädel steckten. Nachts leuchte-ten ihre Augen grün. Sie brannten weiter bisin meine dunkelsten Träume hinein.

Dieses Märchen wurde zu meinem Nacht-mahr, ein veraltetes Wort für Albtraum. Wieauch im englischen «nightmare» steckt darindie Mär, die Nachricht. Die Mär ist die grosseSchwester der kleinen Mär, des Märchens. Die-ses ist so alt wie die Menschheit – Märchen sindeine der ältesten Textformen, die mündlichüberliefert wurden. In allen Kulturkreisen fin-det man sie.

Doch ein Märchen ist mehr als eine Ge-schichte. Laut Definition ist es ein Text, dervon wundersamen Begebenheiten erzählt.Fantastische Elemente kommen vor, Fabel-wesen und mythische Gestalten. Meist gilt es,eine schier unmögliche Aufgabe zu lösen.

Dieses Muster ist die Quest, die Heldenrei-se. Bereits in Höhlenzeichnungen der Steinzeitfindet man solche Motive: Der Held geht los,besteht Abenteuer und kehrt heil zurück. Waser erlebt hat, erzählt er weiter und schmücktes aus. Andere berichten ebenfalls davon.Dabei wird der erklommene Berg höher, diealte Frau buckliger, das Biest bedrohlicher. Der Wind in den Bäumen wird zur Stimme,

der Schatten des Vogels nimmt Menschenge-stalt an.

Ob den Märchen ein wahrer Kern zugrun-de liegt, ist in der Forschung umstritten. Beiden Volksmärchen kennt man den ursprüngli-chen Autor nicht – wenn es denn einen gege-ben hat. Anders ist es bei den Kunstmärchen:diese haben sich Autorinnen und Autoren aus-gedacht. Hans Christian Andersen ist ein sol-cher Autor. Von ihm stammen Märchen wie«Die kleine Meerjungfrau» und «Die Schnee-königin». Diese Märchen erzählt man immergleich, denn man kann sie ja nachlesen.

Die mündlich überlieferten Volksmärchendagegen haben sich stetig verändert. Damitwar jedoch Schluss, als erste Volkskundler an-

fingen, sie zu sam-meln und aufzu-schreiben. Die be-rühmtesten Samm-ler dabei sind Jacobund Wilhelm Grimm.

Anfangs des 19. Jahrhunderts hatten die Brü-der von den deutschen Schriftstellern ClemensBrentano und Achim von Arnim dazu den Auf-trag bekommen. Fleissig machten sie sich andie Arbeit.

Fündig wurden sie nicht nur beim Volk.Vor allem eine Frau hugenottischer Abstam-mung, die Gastwirtstochter Dorothea Vieh-mann, hat den Brüdern viele Märchen erzählt.1812 war es dann so weit: Die Grimms veröf-fentlichten ihren ersten Band mit Kinder- undHausmärchen. Er umfasste 86 Märchen. Vor200 Jahren, 1815, folgte der zweite Band mit70 weiteren Märchen. Seither gehören die

zu retten. Denn sie ist des Todes, wenn sie denKönig mit ihren Geschichten nicht fesseln undneugierig auf das nächste Märchen machenkann. Sie erzählt von Ali Baba, von seinenvierzig Räubern und vom Kalifen Harun Al-Rashid. Und von Aladin und seiner Wunder-lampe: vom Dschinn, der in der Öllampe wohntund seinem Besitzer drei Wünsche gewährt.

Da sind sie wieder, die Wünsche. Ich hätteauch Rotkäppchen oder anderen Märchenfigu-ren Wünsche gewünscht. Sie begeben sich inGefahr, erleben Schreckliches. Und doch: Siekönnen sich selber retten. Trotz aller Gewaltwissen sich die Hauptfiguren zu helfen. Siestellen sich ihrer Angst und überwinden sie.Märchen sind, so betrachtet, ein Mutmacher inGeschichtenform.

Und das hat mich letztlich getröstet: Wün-sche sind ein mächtiges Mittel für Glück undGelingen. Doch längst nicht das einzige. Diewahre Macht liegt in einem selbst. Wir sindunsere eigene Fee. Ist das nicht märchenhaft?

«Kinder- und Hausmärchen» zu den meistge-lesenen und meistübersetzten Werken derWeltliteratur.

Wer übrigens meint, Märchen seien immeretwas für Kinder gewesen, irrt. Erst durch dieNiederschrift durch die Gebrüder Grimm wur-den die Märchen «kindertauglich». Die beidenVolkskundler haben sie nämlich ziemlichüberarbeitet und zum Beispiel erotische Pas-sagen gestrichen. Natürlich sind die grimm-schen Märchen nicht die einzigen wichtigenSammlungen. Ebenfalls ein Klassiker derWeltliteratur sind die Märchen aus «Tausend-undeiner Nacht». Die Sammlung hat vermut-

lich einen indischenUrsprung – Forschermeinen, sie gehe aufdas Jahr 250 zurück– und ist dann nach

Persien gelangt. Der Handel mit dem Mittel-meerraum hat die Geschichten beeinflusst. Sosind beispielsweise im Märchen «Sindbad, derSeefahrer» griechische Elemente erkennbar –solche aus der «Odyssee». Viele Jahrhundertespäter wurden die Märchen aus «Tausendund-einer Nacht» dann ins Arabische übersetztund teils mit islamischen Motiven versehen.

Ursprünglich waren auch diese Märchennicht für Kinderohren gedacht. Der OrientalistAntoine Galland, der das Werk anfangs des 18. Jahrhunderts ins Französische übersetzteund in Europa populär machte, hatte eroti-sche Passagen entschärft. Zusammengehaltenwerden die Märchen von der Rahmenhand-lung der Scheherazade. Die schöne Frau er-zählt jede Nacht eine Geschichte, um ihr Leben

S

«In alten Zeiten, als das Wünschennoch geholfen hat»

Noëmi Gradwohl, Redaktorin Kunst und Gesellschaft Radio SRF2 Kultur

Die Gutenachtgeschichte von Felix Schlesinger, 19. Jahrhundert. (Öl auf Holz, 29 × 36 cm)Foto: zVg

«Die mündlich überlieferten Volks-märchen haben sichstetig verändert.»

Many Shades of Grimm

KLASSIK – IM KONZERTSAAL

Dienstag, 1. Dezember, 22.00–24.00

Musikalische Szenerien

zwischen Russland und China

M. Jaggi:

Banpo (Œuvre Suisse #13, UA)

W. A. Mozart:

Violinkonzert G-Dur KV 216

I. Strawinsky: Pétrouchka. Scènes

burlesques in vier Bildern (1911)

Sinfonieorchester Basel

Dennis Russell Davies, Leitung

Renaud Capuçon, Violine

Konzert vom 26. August 2015

Stadtcasino Basel

Dienstag, 8. Dezember, 22.00–24.00

Igor Strawinskys zauberhafte

Heldengeschichte

I. Strawinsky:

L’oiseau de feu. Ballett

M. Ravel / P. Boulez: Frontispice

M. Ravel:

Klavierkonzert für die linke Hand

P. Boulez:

Figures – Doubles – Prismes

BBC Symphony Orchestra

François-Xavier Roth, Leitung

Marc-André Hamelin, Klavier

Konzert vom 12. August 2015

Royal Albert Hall, London

(BBC Proms)

Donnerstag, 10. Dezember, 20.00–22.00

Eine Winterreise à la anno 1862

F. Schubert: Die Winterreise D 911

Ergänzt mit Zwischenspielen

von D. Scarlatti, J. S. Bach,

W. A. Mozart, F. Mendelssohn und

Improvisationen

Julian Prégardien, Tenor

Michael Gees, Klavier

Konzert vom 28. November 2015

Festsaal des Klosters Muri AG

Schluss mit «Bruder Lustig»HÖRSPIEL

Samstag, 12. Dezember, 21.00–21.45

«Herr Korbes empfängt –

Abendstunde im Spätherbst»

von Friedrich Dürrenmatt

Der Literaturnobelpreisträger Maxi-

milian Friedrich Korbes residiert in

einem Grandhotel. Nach 22 Krimi-

nalromanen ist er wieder auf Stoff-

suche, als unversehens ein Männlein

vor ihm steht: Fürchtegott Hofer,

pensionierter Buchhalter, Fan und

Opfer in spe. Zum 25. Todestag von

Friedrich Dürrenmatt.

Mittwoch, 16. Dezember, 20.00–20.50

Premiere: «Atlas der abgelegenen

Inseln» von Judith Schalansky

Der Zürcher Thom Luz gehört derzeit

zu den am meisten beachteten Re-

gisseuren auf deutschsprachigen

Theaterbühnen. Sein szenisch-musi-

kalischer Abend «Atlas der abgelege-

nen Inseln» am Schauspiel Hannover

wurde zum letzten Theatertreffen

eingeladen. Jetzt hat er eine Radio-

version erarbeitet.

Mittwoch, 23. Dezember, 20.00–21.00

«Ickelsamers Alphabet»

von Liquid Penguin Ensemble

Vor bald 500 Jahren erschien die ers-

te «Teütsche Grammatica» von Valen-

tinus Ickelsamer. Darin unterweist er

in der subtilen Kunst «die Buochsta-

ben recht nennen (...) und wie man’s

mit den natürlichen Organis und Ge-

rüst im Mund machet». Das Hörspiel

geht solchen Sprachabenteuern spie-

lerisch nach.

Samstag, 26. Dezember, 21.00–22.25

«Alles über Sally» von Arno Geiger

Unzählige Geschichten beschreiben,

warum zwei Menschen auseinander-

gehen. Aber diese Geschichte spürt

der Frage nach, warum zwei – Alfred

und Sally – zusammenbleiben, auch

nach 30 gemeinsamen Jahren. Es ist

ein Abenteuerroman über die Ehe,

erzählt mit souveräner Realistik und

komischer Härte.

Mittwoch, 30. Dezember, 20.00–20.40

«Ich ist ein Zoo» von Birgit Kempker

Ein Herr aus Basel rennt in der Silves-

ternacht durch Berlin. Jahreswechsel

ist angesagt, Silvesterlärm und Bilanz:

Da gibt es Kräfte und Schwächen, Fra-

gen, Gefühle, einen ganzen Zoo von

Innereien. Ein Mensch wird zerlegt

und in immer neuen Kombinationen

wieder zusammengesetzt, und immer

liegt er im Widerstreit mit sich selbst.

Lisa Batiashvili. Foto: zVg

Sinfonieorchester Basel. Foto: Benno Hunziker

«Wünsche sind ein Mittel für Glückund Gelingen.»

STERNSTUNDEN – SRF 1

Sonntag, 20. Dezember, 10.30–11.00

Religion/Film: Unterwegs im

Vatikan. Drei Schweizer im Zen-

trum der Weltkirche

Welchen Zerreissproben die katholi-

sche Kirche ausgesetzt ist, das erle-

ben drei Schweizer jeden Tag in Rom.

Die Reportage begleitet den höchs-

ten Schweizer im Vatikan, Kardinal

Kurt Koch, Botschafter Pierre-Yves

Fux und den Schweizergardisten Ivan

Saric in ihrem Alltag.

MUSIK – SRF 1

Samstag, 26. Dezember, 18.10–19.15

«Schwiizergoofe» singed

mit Orchester

Erstmals präsentieren sich die klei-

nen Chartstürmer «Schwiizergoofe»

mit klassischem Orchester und sin-

gen neben ihren Hits auch klassische

Melodien. Sandra Studer moderiert

und begleitet die Kinder auf ihrem

Abenteuer der ersten Begegnung mit

der Welt des sinfonischen Klangs.

Eine Konzertdokumentation.

«Märchen warennicht für Kinder-ohren gedacht.»

«KONTEXT»-REIHE

2015 – fünf Versuche«Kontext» auf Radio SRF 2 Kulturbeschäftigt sich zum Jahresendeund in der ersten Sendung im neuenJahr mit fünf zentralen Themen desJahres 2015:

Montag, 28. Dezember: Empathie und Mitgefühl

Dienstag, 29. Dezember: Abstinenz

Mittwoch, 30. Dezember: Krieg und Frieden,

Wohlstand und Elend

Donnerstag, 31. Dezember: Stadt-Land-Graben

Montag, 4. Januar: Von wegen Gutes tun!

Jeweils 9–10 Uhr und 18–19 Uhr,online bereits am Vortag ab 18 Uhr

unter www.srf2.ch

Freitag, 25. Dezember, 20.00–21.00

«Wir alle irren!»:

Das undogmatische Kabarett des

Hanns Dieter Hüsch

«Zugucken, zuhören, aufschreiben,

vortragen – das ist das ganze Ge-

heimnis, wie ich es betreibe», sagte

Hanns Dieter Hüsch einmal. Aller-

dings, so der gebürtige Niederrheiner,

versuche er dabei auch immer wieder,

«unzusammenhängende Zusammen-

hänge zusammenzuhängen». Eine

Hommage zum 10. Todestag.

Hanns Dieter Hüsch, 1983. Foto: zVg

Albert Schweitzer. Foto: zVg

Freitag, 25. Dezember, 10.00–10.45

Religion/Film: Halbgott im

Tropenwald. Albert Schweitzers

Lambarene (W)

Vor 100 Jahren verliess der Arzt, Phi-

losoph und Theologe Albert Schweit-

zer das Elsass, um im afrikanischen

Lambarene ein Krankenhaus zu bau-

en. Er wollte «die armen Neger vor

den weissen Raubtieren» schützen,

die Afrika ausbeuteten. Doch Albert

Schweitzer war alles andere als ein

Heiliger.

Kulturclub_Dez_Internet_2015_Club_Dez_Internet_2015 26.11.15 15:05 Seite 2

Page 5: Club Dez Internet 2015 · 2015. 12. 22. · Ettore Cella. Ein tibetisches Märchen voller buddhistischer Weisheit 21–22 Uhr Musik unserer Zeit: Die Dirigentin Graziella Contratto

SRF Schwerpunkt:«Märchenhaft»

erlin und Dessau können sich mit vielen

Werken der Avantgarde des 20. Jahrhun-

derts sehen lassen, etwa mit jenen des «Bau-

hauses», der berühmten modernen Schule für

Kunstdesign und Architektur, die Sachlich-

keit und Funktionalität betont. Der SRF Kul-

turclub gibt Ihnen in diesen beiden Städten

Einblicke in die Moderne der Architektur und

der Musik.

KULTURCLUB.CH Dezember | 2015 10

Impressum: KULTURCLUB.CH

ist das monatlich erscheinende

Magazin des SRF Kulturclubs

Redaktion: Sabine Bitter

Layout: BUC AG, Basel

Druck: Schwabe AG, Muttenz

Auflage: 9’000 Exemplare

Gedruckt auf Offsetpapier

Soporset, FSC Mixed

Schweizer Radio und Fernsehen

SRF Kulturclub

Postfach, 4002 Basel

SRF Kulturclub Tel. 061 365 32 95

Veranstaltungsinfo Tel. 061 365 32 31

Kartenbestellungen Tel. 0848 20 10 10

Geschäftsstelle: Marina Nappez

[email protected]

www.kulturclub.ch

9 KULTURCLUB.CH Dezember | 2015KULTURCLUB.CH Dezember | 2015 87 KULTURCLUB.CH Dezember | 2015

KULTURCLUB.CHDas monatlich erscheinende Magazin des SRF Kulturclubs › www.kulturclub.ch › Dezember 2015

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Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Posteingangs berücksichtigt.

Anmeldung von:

HörPunkt Spezial:

Mittwoch, 2. Dezember 2015

«Märchenhaft»

Many Shades of Grimm › «In alten Zeiten, als das Wünschen noch geholfen hat» › «Bruder Lustig» › Programmhinweise › HörPunktReise: Berlin und Dessau › Bartóks «Konzert für Orchester» › Lieder unsterblich machen › «Bethlehem einfach» › Museumstipp

Im Dezember geht es «märchenhaft» zu und her:

Eine ganze Woche lang bietet Radio SRF 2 Kultur den

Hörerinnen und Hörern ein «Tischlein-deck-dich» mit

Märchen. Den Auftakt macht der HörPunkt Spezial

unter dem Motto «Die Welt der Märchen – die Mär-

chen der Welt». Dabei nehmen wir im Programm wun-

dersame Veränderungen vor, und einiges färben wir

märchenhaft ein. Radio SRF 2 Kultur – wie verzaubert.

7 Uhr Märchenlesung «Scheherazade»

Analyse mit der Psychologin Verena Kast

und der Literaturwissenschaftlerin

Ingrid Tomkowiak

8 Uhr Pop-Märchen

Slam-Poetinnen und -Poeten erneuern

einen Popsong

9–10 Uhr «Erzähl doch keine Märchen!»

Der Märchenexperte Eugen Drewermann

und Kinder denken über das Wahre nach

10–12 Uhr «Ein Märchen im Gepäck» (Teil 1)

Migrantinnen und Migranten erzählen.

Dazwischen: Märchensammlungen,

die Furore machten

13–14 Uhr Märchentelefon

Hörerinnen und Hörer rufen an

und wünschen sich ihr Lieblings-

Märchenmotiv.

Live-Improvisationen von Rapper Greis,

Schlagzeuger Julian Sartorius und

Klarinettist Ernesto Molinari

14–16 Uhr «Ein Märchen im Gepäck» (Teil 2)

Migrantinnen und Migranten erzählen.

Dazwischen: Märchensammlungen,

die Furore machten

17.15 Uhr Märchenlesung

18–19 Uhr «Erzähl doch keine Märchen!»

Der Märchenexperte Eugen Drewer-

mann und Kinder denken über das

Wahre nach (W)

20 Uhr Hörspiel: «Timegünden und das

wunscherfüllende Juwel» von

Ettore Cella. Ein tibetisches Märchen

voller buddhistischer Weisheit

21–22 Uhr Musik unserer Zeit:

Die Dirigentin Graziella Contratto

über Schneewittchen und andere

Märchen, die den heutigen Kompo-

nisten den Kopf verdrehen

22–24 Uhr Neue Musik im Konzert:

Märchenhaftes

Mindest-/Maximalbeteiligung: 14/22 Personen

Hinweise: Es gelten die «Allg. Reise- und Vertrags-bestimmungen der Cultours GmbH». Alle Reisendenmüssen über gültige Ausweispapiere verfügen. Pro-gramm-, Spielplan- und Besetzungsänderungenausdrücklich vorbehalten. Der Vorverkauf (Philhar-monie Berlin, Theater am Schiffbauerdamm) warzum Zeitpunkt der Drucklegung noch nicht offen,es konnten somit noch keine Karten verbindlichreserviert werden.

Eingeschlossene Leistungen: > Direkte Linienflüge mit SWISS von Zürich

nach Berlin-Tegel und retour (Economy-Klasse, inkl. Taxen und Gebühren)

> 2 Übernachtungen/Frühstücksbuffet im 4*-Hotel «Maritim proArte» in Berlin-Mitte

> 2 Übernachtungen/Frühstücksbuffet im 4*-Hotel «Radisson Blu» im Zentrum von Dessau

> Alle Transfers, Eintritte und Führungen sowie 5 Mahlzeiten inkl. Getränke

> Eintrittskarten für alle Veranstaltungen (gemäss Programm)

> Begleitung der Reise durch Jakob Knaus und Béatrice Zbinden, Cultours GmbH

Pauschalpreis pro Person:

CHF 2’430.− im DoppelzimmerZuschlag Doppelzimmer zur Alleinbenüt-zung: CHF 140.–

Anmeldeschluss: 31. Dezember 2015,danach auf Anfrage

Dank der vom deutschen Architekten WalterGropius (1883–1969) entworfenen «Meister-häuser» (UNESCO-Weltkulturerbe) gilt Des-sau heute als die «Stadt des Bauhauses». DieEntwürfe des Bauhauses, das Gropius 1919ursprünglich in Weimar gegründet hatte, ver-einten Kunst und Technik und waren für diemoderne Industriekultur bahnbrechend.

Zur Avantgarde des 20. Jahrhunderts zäh-len nicht nur die Mitglieder des «Bauhauses»,sondern auch die Komponisten Kurt Weill undErnst Krenek sowie der Schriftsteller BertoldBrecht. Der 1900 in Dessau geborene Kompo-nist Kurt Weill floh nach Hitlers Machtüber-nahme 1933 nach New York und wurde zueinem der erfolgreichsten Komponisten amBroadway. Am jährlichen, ihm gewidmetenMusikfest, dem Kurt-Weill-Fest in Dessau,sind jeweils Kompositionen von ihm zu hören.Im kommenden Jahr kommt mit der «Drei-groschenoper» eines seiner Meisterwerke aufdie Bühne.

Dr. Jakob Knaus, Musikwissenschaftlerund ehemaliger Redaktor bei Radio SRF 2 Kul-tur, wird die Reise begleiten und Sie mit denzur Aufführung gelangenden Werken ver-traut machen.

Luzerner Sinfonieorchester. Foto: Christian Flierl

arbig, prägnant, witzig, voller tänzeri-

scher Rhythmen und volksmusikanti-

scher Melodien, aber auch düster, dunkel und

geheimnisvoll – Béla Bartóks «Konzert für

Orchester» gehört zu seinen populärsten

Stücken. Der Streifzug ermöglicht es, die

Generalprobe des Gemeinschaftskonzerts

der Jungen Philharmonie Zentralschweiz und

dem Luzerner Sinfonieorchester (LSO) zu

besuchen und an der öffentlichen Diskothek

Béla Bartóks «Konzert für Orchester» teilzu-

nehmen.

Museumstipp: Museum Rietberg, Zürich

3000 Jahre chinesische Schriftkunst

SRF Kulturclub-Mitglieder können den Museums-

Jahrespass mit einer Ermässigung beziehen.

Erwachsene: CHF 140.– (statt CHF 166.–)

Erwachsene plus: CHF 170.– (statt CHF 199.–)

Familien: CHF 260.– (statt CHF 288. –)

(zuzüglich CHF 4.– Bearbeitungsgebühren)

Bestellung: www.museumspass.ch mit dem Vermerk

«Mitglied SRF Kulturclub» oder Tel. 061 365 32 95.

Auch wer chinesische Schriftzeichen nichtlesen kann, spürt ihre magische Aura undlässt sich von ihrer Schönheit begeistern.

Die Ausstellung «Magie der Zeichen –3000 Jahre chinesische Schriftkunst» lädtein, die vielfältigen Bedeutungsebenen vonSchrift und Schriftkunst in China zu erkun-den, und spannt dabei einen Bogen von denfrühesten Zeugnissen bis zur zeitgenössi-schen Kunst. Sie erzählt von Botschaften anden Himmel und der Machtdemonstrationauf Erden, von religiöser Hingabe und indi-vidueller Ausdruckskraft, von mythischenKulturbringern und historischen Vorbildern.

… Zudem erhält man Antworten auf diehäufigsten Fragen zur chinesischen Schriftund kann das Pinselschreiben selber aus-probieren.

Ausstellung bis 20. März 2016

Museum RietbergGablerstrasse 15, 8002 ZürichTel. 044 415 31 31www.rietberg.ch/schriftkunst

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10 bis 17 Uhr Mittwoch 10 bis 20 UhrMontag geschlossen

Reise nach Berlin und Dessau

Mittwoch bis Sonntag, 2. bis 6. März 2016

Streifzug nach Luzern

Bartóks «Konzert für Orchester»

Wie schreibt einer, krank, einsam und am Endeseines Lebens, eine solch kraftvolle Musik? Derwortkarge, komplizierte und kompromissloseMann besteigt 1940 mit seiner Frau das Schiffund verlässt Europa. Mit dem «Räuber- undMördersystem» der Nazis will er nichts zu tunhaben. Den Rassen-Fragebogen der WienerAutorenschutzgesellschaft weigert er sich aus-zufüllen, hingegen beschwert er sich, dass sei-ne Werke 1936 nicht als «entartete Kunst» ab-gestempelt wurden.

Lange beschäftigt Bartók die Frage, wo er in Freiheit leben kann. Schliesslich wählt er die USA. New York empfängt ihn mit vielVerkehr, Hektik und Grossstadtlärm, der inseine schweigsame Welt einbricht und ihnschmerzt. In der Bronx bezieht das Ehepaareine kleine Wohnung. Anfänglich werden diebeiden noch als Pianisten engagiert, aber ihreanspruchsvollen Programme überfordern dasamerikanische Publikum. Mit einem kleinenForschungsauftrag an der Columbia Univer-sity kann sich Bartók über Wasser halten.

Dann aber erkrankt er an Leukämie, dieGeldsorgen werden noch grösser. Der DirigentSerge Koussewitzky besucht ihn 1943 im

Rot

käpp

chen

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stra

tion

von

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Das Reiseprogramm

Tag 1: 12.45 Uhr: Flug Zürich–Berlin, Ankunftum 14.15 Uhr. Kurze Stadtrundfahrt, danachZimmerbezug. Abendessen und Theaterbe-such (gemäss Spielplan). Tag 2: Am Morgen «Bauhaus-Tour»: Besich-tigung von Bauten von W. Gropius und M. vander Rohe sowie Besuch des Bauhaus-Archivs.Anschliessend Mittagessen, Nachmittag zurfreien Verfügung. Um 20 Uhr Konzert in der Berliner Philhar-monie: «Le Carnaval romain» von H. Berlioz,Ouverture caractéristique op. 9; H. Dutilleux:«Tout un monde lointain ...», Konzert für Vio-loncello und Orchester; D. Schostakowitsch:Symphonie Nr. 10 e-Moll op. 93. Mitwirkende:Berliner Philharmoniker, M. Jansons (Dirigent)und T. Mørk (Violoncello). Tag 3: Führung durch die Brecht-Weigel-Gedenkstätte. Danach Fahrt nach Dessau undMittagessen. Stadtrundgang und anschlies-send Zimmerbezug. Aperitif und Konzertein-führung. Um 19.30 Uhr Besuch einer konzer-tanten Aufführung der «Dreigroschenoper»im Anhaltischen Theater (Musik: K. Weill undText von B. Brecht). Mitwirkende: H. K. Gruber(Dirigent) und das Ensemble Modern.Tag 4: Führung durch das Bauhaus-Museum,anschliessend Mittagessen. Um 16 Uhr Opern-besuch im Anhaltischen Theater: Auffüh-rung der zwei Kurzopern «Der Diktator» vonE. Krenek und «Der Zar lässt sich photogra-phieren» von K. Weill. Um 21 Uhr Konzertbe-such in der Marienkirche. Auf dem Programm:«Klanghimmel über Berlin» (Werke von E. Kre-nek und K. Weill). Mitwirkende: H. K. Gruber(Dirigent) und das Ensemble Modern.

F

Adventsserie

«Bethlehem einfach»

lle Jahre wieder ist Advent: Weihnach-

ten kommt. Aber: Längst sind nicht alle

Fragen beantwortet, die damit zusammen-

hängen. Woher stammte Jesus wirklich? Aus

Nazareth oder Bethlehem? An diese Orte

knüpfen sich auch Hoffnungstraditionen, sie

sind geradezu theologisches Programm. Was

die Forschung dazu zu sagen hat, das werden

Sie hören in der Adventsserie «Bethlehem

einfach – mit Halt an allen Weihnachtssta-

tionen».

A

Mit Miniaturen über Engel, Nikolaus und Co.will die Fachredaktion Religion von Radio SRFlichtvolle «Aha»-Momente schaffen. «Fürch-tet euch nicht!»: Da braucht sich dann nie-mand mehr vor Engeln zu fürchten, auchwenn sie in unserer Gegenwart ja schon garnicht mehr furchteinflössend daherkommen,sondern als Rauschgold-Engelchen höchstensnoch eine Gefahr für den guten Geschmackdarstellen. Und es könnte einleuchten, zwi-schen dem Coca-Cola-Santa-Claus und demwahren Nikolaus zu unterscheiden. Denn derechte Bischof von Myra war nämlich ein anti-kapitalistischer Street Performer, wie manheute sagen würde, und auch noch Pazifist.

Hinter den Sinn eingestaubter Weih-nachtsfiguren zu kommen, haben wir uns zurAufgabe gemacht, denn da findet sich vielWissens- und Liebenswertes. An der Krippeangelangt, begegnen uns dort neben Ochs und Esel auch der Weihnachtselefant und dieWeihnachtskatze. Wie haben es die beidenbloss dorthin geschafft?

Neue Seiten können Sie als Hörerinnenund Hörer auch am «Kind» entdecken. Das«Kind» verkörpert bis heute Hoffnung aufZukunft. Wie genau aber hat sich die Theolo-

gie des Kindes seit der Antike entwickelt? Die Figur spricht uns bis heute an. Denn: Werbleibt schon gänzlich ungerührt vom seligenBlick des Kindes auf Mariens Arm?

«Freude im Herrn» – dieser Ausspruchgibt der Fachredaktion Religion noch Rätsel

ieder schreiben ist eine Sache. Liederinterpretieren eine andere. Liedern eine

Seele einhauchen, sie «unsterblich» machen,aber nochmals eine ganz andere. Nur wenigeSängerinnen und Sänger stehen auf dieserListe ganz oben. Und noch weniger haben die-ses Kunststück mit einer Vielzahl von Songsgeschafft.

Zufall oder nicht: Drei von diesen ganzGrossen sind 1915 zur Welt gekommen, wür-den in diesem Jahr also 100 Jahre alt. BillieHoliday, Edith Piaf und Frank Sinatra. Ohne sie wäre das populäre Liedgut des 20. Jahr-hunderts nicht das, was es ist: eine Art kollek-tives Unterbewusstsein, vom dem wir alleimmer wieder zehren. Holiday, Piaf und Sina-tra haben zwar selbst nicht Dutzende von herausragenden Songs geschrieben wie etwaein Cole Porter, ein George Gershwin oder einIrving Berlin.

Als Komponisten wären sie wahrschein-lich längst in Vergessenheit geraten. Aber wassie mit Liedern wie «Strange Fruit», «Don’tExplain», «La vie en rose», «Non, je ne regret-te rien», «My Way» oder «Strangers in theNight» gemacht haben, bleibt genauso in unse-ren Köpfen gespeichert wie die Stücke selbst.Ja, es ist quasi untrennbar mit den Liedernverbunden. Sinatra, Piaf oder Holiday wurdenvon Generationen von Sängerinnen und Sän-gern kopiert, paraphrasiert und als Sprung-brett für die eigene Inspiration benutzt.

Selbst Instrumentalisten konnten demsüssen Gift nicht widerstehen und verratendem geneigten Ohr, wo sie die Phrasierungeiner bestimmten Melodielinie herhaben. MilesDavis machte es sogar ganz explizit: «Ich habeviel über Phrasierung gelernt, indem ich mirFrank [...] genau angehört habe.» Es lohnt sichaber ganz gewiss auch heute noch, ihnengenau zuzuhören, ihre Geheimnisse zu erfor-schen oder sich ganz einfach an ihrer singulä-ren Kunst zu erfreuen.

Radio SRF 2 Kultur widmet 2015 diesendrei grossen Songstylisten je eine eigene «JazzCollection». Nach jener über Billie Holiday imFrühling stehen im Dezember die über FrankSinatra und Edith Piaf auf dem Programm.

Peter BürliRedaktionsleiter Jazz Radio SRF 2 Kultur

L

Krippe von Robert Himmelbauer. Foto: landesmuseum.at

Dienstag, 8. Dezember, 21–22 UhrFrank Sinatra

Dienstag, 15. Dezember, 21–22 UhrEdith Piaf

Jazz Collection

Jeweils sonntags ab 29. November 2015 und an Neujahr, 8.08–8.30 Uhr

«Bethlehem einfach – mit Halt an allen Weihnachtsstationen»

Alle Folgen sind auch im Internet nachhörbar: www.srf.ch/sendungen/blickpunkt-religion

Blickpunkt ReligionBauhaus, Brecht und Weill

Die Welt der Märchen – die Märchen der Welt.Schneewittchen. Foto: zVg

Tag 5: Am Vormittag Besichtigung einiger«Meisterhäuser» von W. Gropius. Mittagessenund Transfer zum Flughafen. Um 18.45 UhrRückflug von Berlin nach Zürich, Ankunft um20.10 Uhr.

Meisterhäuser – UNESCO Weltkulturerbe.Foto: Wolfgang Grosse Lieder unsterblich machen

Berliner Philharmonie. Foto: visitBerlin, Scholvien

Krankenhaus und überbringt ihm einenScheck von 500 Dollar als Anzahlung für einWerk, das er bei ihm bestellen möchte. Bartókwehrt ab, denn vielleicht würde er nie mehrkomponieren können. Aber Koussewitzky in-sistiert – und dann geschieht ein medizini-sches Wunder: Bartók erholt sich zunächst. In knapp acht Wochen vollendet er die Parti-tur, wenig später findet die Uraufführung inBoston statt. 1945 stirbt Bartók.

Anmeldeschluss: 5. Januar 2016Der Streifzug ist für Mitglieder des SRF Kultur-clubs kostenlos. Anmeldung mit Talon (sieheSeite 6) obligatorisch.

auf. Ist damit nun «Happiness», religiöseEkstase oder doch eher eine schicklich from-me Freude gemeint? Und warum heisst sieFreude «im» und nicht «am» Herrn? Wir wer-den es für Sie herausfinden, spätestens biszum 1. Januar 2016, wenn unsere Weih-nachtsserie im Blickpunkt Religion mit eben-dieser Freude das Adventsfenster schliesst.

Judith Wipfler, Teamleiterin Fachredaktion Religion Radio SRF 2 Kultur und

Deborah SutterRedaktorin Religion Radio SRF 2 Kultur

Mittwoch, 27. Januar 2016 Jeweils sonntags ab 29. November 2015 und an Neujahr

Bei Reisen des SRF Kulturclubs ist der Abschluss einer Annullations-/Assistancekostenversicherung obligatorisch.

Ich wünsche/wir wünschen entsprechende Unterlagen.

Ich verfüge/wir verfügen über eine eigene Reiseversicherung.

B

Hinweis: Bis am Sonntag, 28. Februar 2016, fin-

det im Vitra Design Museum in Weil am Rhein die

Ausstellung «Das Bauhaus #allesistdesign» statt

(www.design-museum.de).

Montag, 1. Februar, 20–22 UhrSamstag, 6. Februar, 14–16 Uhr (W)

Diskothek zum Thema Béla Bartók

Programm: Individuelle Anreise

9.45 Treffpunkt: Eingang KKL, Luzern

10.00 Generalprobe des Gemeinschaftskonzertsder Jungen Philharmonie und dem Luzerner SinfonieorchesterKatharina Rosenberger (*1971)Uraufführung im Rahmen von «Œuvres Suisses»Erich Wolfgang Korngold (1897–1957) Konzert für Violoncello und Orchester op. 37 Béla Bartók (1881–1945)Konzert für Orchester Sz 116Christian Poltéra, VioloncelloSteven Sloane, Leitung

Individueller Transfer zumTheater «Süsswinkel», Luzern

14.00 Öffentliche Diskothek im Theater «Süsswinkel»Béla Bartóks «Konzert für Orchester» Gastgeberin: Gabriela Kaegi, Musikredaktorin Radio SRF 2 Kultur. Sie diskutiert mit Andrea Bischof, Solo-Oboistin des LSO, und Musikstudierenden der Hochschule Luzern.

Individuelle Rückreise

Avantgarde des 20. Jahrhunderts:

Kulturclub_Dez_Internet_2015_Club_Dez_Internet_2015 26.11.15 15:05 Seite 1

Page 6: Club Dez Internet 2015 · 2015. 12. 22. · Ettore Cella. Ein tibetisches Märchen voller buddhistischer Weisheit 21–22 Uhr Musik unserer Zeit: Die Dirigentin Graziella Contratto

SRF Schwerpunkt:«Märchenhaft»

erlin und Dessau können sich mit vielen

Werken der Avantgarde des 20. Jahrhun-

derts sehen lassen, etwa mit jenen des «Bau-

hauses», der berühmten modernen Schule für

Kunstdesign und Architektur, die Sachlich-

keit und Funktionalität betont. Der SRF Kul-

turclub gibt Ihnen in diesen beiden Städten

Einblicke in die Moderne der Architektur und

der Musik.

KULTURCLUB.CH Dezember | 2015 10

Impressum: KULTURCLUB.CH

ist das monatlich erscheinende

Magazin des SRF Kulturclubs

Redaktion: Sabine Bitter

Layout: BUC AG, Basel

Druck: Schwabe AG, Muttenz

Auflage: 9’000 Exemplare

Gedruckt auf Offsetpapier

Soporset, FSC Mixed

Schweizer Radio und Fernsehen

SRF Kulturclub

Postfach, 4002 Basel

SRF Kulturclub Tel. 061 365 32 95

Veranstaltungsinfo Tel. 061 365 32 31

Kartenbestellungen Tel. 0848 20 10 10

Geschäftsstelle: Marina Nappez

[email protected]

www.kulturclub.ch

9 KULTURCLUB.CH Dezember | 2015KULTURCLUB.CH Dezember | 2015 87 KULTURCLUB.CH Dezember | 2015

KULTURCLUB.CHDas monatlich erscheinende Magazin des SRF Kulturclubs › www.kulturclub.ch › Dezember 2015

Name/Vorname

Mitgliedernummer E-Mail

Adresse

PLZ/Ort

Tel. (P) Tel. (G)

Name der Begleitperson

Mitgliedernummer E-Mail

Datum/Unterschrift

Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Posteingangs berücksichtigt.

Anmeldung von:

HörPunkt Spezial:

Mittwoch, 2. Dezember 2015

«Märchenhaft»

Many Shades of Grimm › «In alten Zeiten, als das Wünschen noch geholfen hat» › «Bruder Lustig» › Programmhinweise › HörPunktReise: Berlin und Dessau › Bartóks «Konzert für Orchester» › Lieder unsterblich machen › «Bethlehem einfach» › Museumstipp

Im Dezember geht es «märchenhaft» zu und her:

Eine ganze Woche lang bietet Radio SRF 2 Kultur den

Hörerinnen und Hörern ein «Tischlein-deck-dich» mit

Märchen. Den Auftakt macht der HörPunkt Spezial

unter dem Motto «Die Welt der Märchen – die Mär-

chen der Welt». Dabei nehmen wir im Programm wun-

dersame Veränderungen vor, und einiges färben wir

märchenhaft ein. Radio SRF 2 Kultur – wie verzaubert.

7 Uhr Märchenlesung «Scheherazade»

Analyse mit der Psychologin Verena Kast

und der Literaturwissenschaftlerin

Ingrid Tomkowiak

8 Uhr Pop-Märchen

Slam-Poetinnen und -Poeten erneuern

einen Popsong

9–10 Uhr «Erzähl doch keine Märchen!»

Der Märchenexperte Eugen Drewermann

und Kinder denken über das Wahre nach

10–12 Uhr «Ein Märchen im Gepäck» (Teil 1)

Migrantinnen und Migranten erzählen.

Dazwischen: Märchensammlungen,

die Furore machten

13–14 Uhr Märchentelefon

Hörerinnen und Hörer rufen an

und wünschen sich ihr Lieblings-

Märchenmotiv.

Live-Improvisationen von Rapper Greis,

Schlagzeuger Julian Sartorius und

Klarinettist Ernesto Molinari

14–16 Uhr «Ein Märchen im Gepäck» (Teil 2)

Migrantinnen und Migranten erzählen.

Dazwischen: Märchensammlungen,

die Furore machten

17.15 Uhr Märchenlesung

18–19 Uhr «Erzähl doch keine Märchen!»

Der Märchenexperte Eugen Drewer-

mann und Kinder denken über das

Wahre nach (W)

20 Uhr Hörspiel: «Timegünden und das

wunscherfüllende Juwel» von

Ettore Cella. Ein tibetisches Märchen

voller buddhistischer Weisheit

21–22 Uhr Musik unserer Zeit:

Die Dirigentin Graziella Contratto

über Schneewittchen und andere

Märchen, die den heutigen Kompo-

nisten den Kopf verdrehen

22–24 Uhr Neue Musik im Konzert:

Märchenhaftes

Mindest-/Maximalbeteiligung: 14/22 Personen

Hinweise: Es gelten die «Allg. Reise- und Vertrags-bestimmungen der Cultours GmbH». Alle Reisendenmüssen über gültige Ausweispapiere verfügen. Pro-gramm-, Spielplan- und Besetzungsänderungenausdrücklich vorbehalten. Der Vorverkauf (Philhar-monie Berlin, Theater am Schiffbauerdamm) warzum Zeitpunkt der Drucklegung noch nicht offen,es konnten somit noch keine Karten verbindlichreserviert werden.

Eingeschlossene Leistungen: > Direkte Linienflüge mit SWISS von Zürich

nach Berlin-Tegel und retour (Economy-Klasse, inkl. Taxen und Gebühren)

> 2 Übernachtungen/Frühstücksbuffet im 4*-Hotel «Maritim proArte» in Berlin-Mitte

> 2 Übernachtungen/Frühstücksbuffet im 4*-Hotel «Radisson Blu» im Zentrum von Dessau

> Alle Transfers, Eintritte und Führungen sowie 5 Mahlzeiten inkl. Getränke

> Eintrittskarten für alle Veranstaltungen (gemäss Programm)

> Begleitung der Reise durch Jakob Knaus und Béatrice Zbinden, Cultours GmbH

Pauschalpreis pro Person:

CHF 2’430.− im DoppelzimmerZuschlag Doppelzimmer zur Alleinbenüt-zung: CHF 140.–

Anmeldeschluss: 31. Dezember 2015,danach auf Anfrage

Dank der vom deutschen Architekten WalterGropius (1883–1969) entworfenen «Meister-häuser» (UNESCO-Weltkulturerbe) gilt Des-sau heute als die «Stadt des Bauhauses». DieEntwürfe des Bauhauses, das Gropius 1919ursprünglich in Weimar gegründet hatte, ver-einten Kunst und Technik und waren für diemoderne Industriekultur bahnbrechend.

Zur Avantgarde des 20. Jahrhunderts zäh-len nicht nur die Mitglieder des «Bauhauses»,sondern auch die Komponisten Kurt Weill undErnst Krenek sowie der Schriftsteller BertoldBrecht. Der 1900 in Dessau geborene Kompo-nist Kurt Weill floh nach Hitlers Machtüber-nahme 1933 nach New York und wurde zueinem der erfolgreichsten Komponisten amBroadway. Am jährlichen, ihm gewidmetenMusikfest, dem Kurt-Weill-Fest in Dessau,sind jeweils Kompositionen von ihm zu hören.Im kommenden Jahr kommt mit der «Drei-groschenoper» eines seiner Meisterwerke aufdie Bühne.

Dr. Jakob Knaus, Musikwissenschaftlerund ehemaliger Redaktor bei Radio SRF 2 Kul-tur, wird die Reise begleiten und Sie mit denzur Aufführung gelangenden Werken ver-traut machen.

Luzerner Sinfonieorchester. Foto: Christian Flierl

arbig, prägnant, witzig, voller tänzeri-

scher Rhythmen und volksmusikanti-

scher Melodien, aber auch düster, dunkel und

geheimnisvoll – Béla Bartóks «Konzert für

Orchester» gehört zu seinen populärsten

Stücken. Der Streifzug ermöglicht es, die

Generalprobe des Gemeinschaftskonzerts

der Jungen Philharmonie Zentralschweiz und

dem Luzerner Sinfonieorchester (LSO) zu

besuchen und an der öffentlichen Diskothek

Béla Bartóks «Konzert für Orchester» teilzu-

nehmen.

Museumstipp: Museum Rietberg, Zürich

3000 Jahre chinesische Schriftkunst

SRF Kulturclub-Mitglieder können den Museums-

Jahrespass mit einer Ermässigung beziehen.

Erwachsene: CHF 140.– (statt CHF 166.–)

Erwachsene plus: CHF 170.– (statt CHF 199.–)

Familien: CHF 260.– (statt CHF 288. –)

(zuzüglich CHF 4.– Bearbeitungsgebühren)

Bestellung: www.museumspass.ch mit dem Vermerk

«Mitglied SRF Kulturclub» oder Tel. 061 365 32 95.

Auch wer chinesische Schriftzeichen nichtlesen kann, spürt ihre magische Aura undlässt sich von ihrer Schönheit begeistern.

Die Ausstellung «Magie der Zeichen –3000 Jahre chinesische Schriftkunst» lädtein, die vielfältigen Bedeutungsebenen vonSchrift und Schriftkunst in China zu erkun-den, und spannt dabei einen Bogen von denfrühesten Zeugnissen bis zur zeitgenössi-schen Kunst. Sie erzählt von Botschaften anden Himmel und der Machtdemonstrationauf Erden, von religiöser Hingabe und indi-vidueller Ausdruckskraft, von mythischenKulturbringern und historischen Vorbildern.

… Zudem erhält man Antworten auf diehäufigsten Fragen zur chinesischen Schriftund kann das Pinselschreiben selber aus-probieren.

Ausstellung bis 20. März 2016

Museum RietbergGablerstrasse 15, 8002 ZürichTel. 044 415 31 31www.rietberg.ch/schriftkunst

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10 bis 17 Uhr Mittwoch 10 bis 20 UhrMontag geschlossen

Reise nach Berlin und Dessau

Mittwoch bis Sonntag, 2. bis 6. März 2016

Streifzug nach Luzern

Bartóks «Konzert für Orchester»

Wie schreibt einer, krank, einsam und am Endeseines Lebens, eine solch kraftvolle Musik? Derwortkarge, komplizierte und kompromissloseMann besteigt 1940 mit seiner Frau das Schiffund verlässt Europa. Mit dem «Räuber- undMördersystem» der Nazis will er nichts zu tunhaben. Den Rassen-Fragebogen der WienerAutorenschutzgesellschaft weigert er sich aus-zufüllen, hingegen beschwert er sich, dass sei-ne Werke 1936 nicht als «entartete Kunst» ab-gestempelt wurden.

Lange beschäftigt Bartók die Frage, wo er in Freiheit leben kann. Schliesslich wählt er die USA. New York empfängt ihn mit vielVerkehr, Hektik und Grossstadtlärm, der inseine schweigsame Welt einbricht und ihnschmerzt. In der Bronx bezieht das Ehepaareine kleine Wohnung. Anfänglich werden diebeiden noch als Pianisten engagiert, aber ihreanspruchsvollen Programme überfordern dasamerikanische Publikum. Mit einem kleinenForschungsauftrag an der Columbia Univer-sity kann sich Bartók über Wasser halten.

Dann aber erkrankt er an Leukämie, dieGeldsorgen werden noch grösser. Der DirigentSerge Koussewitzky besucht ihn 1943 im

Rot

käpp

chen

: Illu

stra

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Das Reiseprogramm

Tag 1: 12.45 Uhr: Flug Zürich–Berlin, Ankunftum 14.15 Uhr. Kurze Stadtrundfahrt, danachZimmerbezug. Abendessen und Theaterbe-such (gemäss Spielplan). Tag 2: Am Morgen «Bauhaus-Tour»: Besich-tigung von Bauten von W. Gropius und M. vander Rohe sowie Besuch des Bauhaus-Archivs.Anschliessend Mittagessen, Nachmittag zurfreien Verfügung. Um 20 Uhr Konzert in der Berliner Philhar-monie: «Le Carnaval romain» von H. Berlioz,Ouverture caractéristique op. 9; H. Dutilleux:«Tout un monde lointain ...», Konzert für Vio-loncello und Orchester; D. Schostakowitsch:Symphonie Nr. 10 e-Moll op. 93. Mitwirkende:Berliner Philharmoniker, M. Jansons (Dirigent)und T. Mørk (Violoncello). Tag 3: Führung durch die Brecht-Weigel-Gedenkstätte. Danach Fahrt nach Dessau undMittagessen. Stadtrundgang und anschlies-send Zimmerbezug. Aperitif und Konzertein-führung. Um 19.30 Uhr Besuch einer konzer-tanten Aufführung der «Dreigroschenoper»im Anhaltischen Theater (Musik: K. Weill undText von B. Brecht). Mitwirkende: H. K. Gruber(Dirigent) und das Ensemble Modern.Tag 4: Führung durch das Bauhaus-Museum,anschliessend Mittagessen. Um 16 Uhr Opern-besuch im Anhaltischen Theater: Auffüh-rung der zwei Kurzopern «Der Diktator» vonE. Krenek und «Der Zar lässt sich photogra-phieren» von K. Weill. Um 21 Uhr Konzertbe-such in der Marienkirche. Auf dem Programm:«Klanghimmel über Berlin» (Werke von E. Kre-nek und K. Weill). Mitwirkende: H. K. Gruber(Dirigent) und das Ensemble Modern.

F

Adventsserie

«Bethlehem einfach»

lle Jahre wieder ist Advent: Weihnach-

ten kommt. Aber: Längst sind nicht alle

Fragen beantwortet, die damit zusammen-

hängen. Woher stammte Jesus wirklich? Aus

Nazareth oder Bethlehem? An diese Orte

knüpfen sich auch Hoffnungstraditionen, sie

sind geradezu theologisches Programm. Was

die Forschung dazu zu sagen hat, das werden

Sie hören in der Adventsserie «Bethlehem

einfach – mit Halt an allen Weihnachtssta-

tionen».

A

Mit Miniaturen über Engel, Nikolaus und Co.will die Fachredaktion Religion von Radio SRFlichtvolle «Aha»-Momente schaffen. «Fürch-tet euch nicht!»: Da braucht sich dann nie-mand mehr vor Engeln zu fürchten, auchwenn sie in unserer Gegenwart ja schon garnicht mehr furchteinflössend daherkommen,sondern als Rauschgold-Engelchen höchstensnoch eine Gefahr für den guten Geschmackdarstellen. Und es könnte einleuchten, zwi-schen dem Coca-Cola-Santa-Claus und demwahren Nikolaus zu unterscheiden. Denn derechte Bischof von Myra war nämlich ein anti-kapitalistischer Street Performer, wie manheute sagen würde, und auch noch Pazifist.

Hinter den Sinn eingestaubter Weih-nachtsfiguren zu kommen, haben wir uns zurAufgabe gemacht, denn da findet sich vielWissens- und Liebenswertes. An der Krippeangelangt, begegnen uns dort neben Ochs und Esel auch der Weihnachtselefant und dieWeihnachtskatze. Wie haben es die beidenbloss dorthin geschafft?

Neue Seiten können Sie als Hörerinnenund Hörer auch am «Kind» entdecken. Das«Kind» verkörpert bis heute Hoffnung aufZukunft. Wie genau aber hat sich die Theolo-

gie des Kindes seit der Antike entwickelt? Die Figur spricht uns bis heute an. Denn: Werbleibt schon gänzlich ungerührt vom seligenBlick des Kindes auf Mariens Arm?

«Freude im Herrn» – dieser Ausspruchgibt der Fachredaktion Religion noch Rätsel

ieder schreiben ist eine Sache. Liederinterpretieren eine andere. Liedern eine

Seele einhauchen, sie «unsterblich» machen,aber nochmals eine ganz andere. Nur wenigeSängerinnen und Sänger stehen auf dieserListe ganz oben. Und noch weniger haben die-ses Kunststück mit einer Vielzahl von Songsgeschafft.

Zufall oder nicht: Drei von diesen ganzGrossen sind 1915 zur Welt gekommen, wür-den in diesem Jahr also 100 Jahre alt. BillieHoliday, Edith Piaf und Frank Sinatra. Ohne sie wäre das populäre Liedgut des 20. Jahr-hunderts nicht das, was es ist: eine Art kollek-tives Unterbewusstsein, vom dem wir alleimmer wieder zehren. Holiday, Piaf und Sina-tra haben zwar selbst nicht Dutzende von herausragenden Songs geschrieben wie etwaein Cole Porter, ein George Gershwin oder einIrving Berlin.

Als Komponisten wären sie wahrschein-lich längst in Vergessenheit geraten. Aber wassie mit Liedern wie «Strange Fruit», «Don’tExplain», «La vie en rose», «Non, je ne regret-te rien», «My Way» oder «Strangers in theNight» gemacht haben, bleibt genauso in unse-ren Köpfen gespeichert wie die Stücke selbst.Ja, es ist quasi untrennbar mit den Liedernverbunden. Sinatra, Piaf oder Holiday wurdenvon Generationen von Sängerinnen und Sän-gern kopiert, paraphrasiert und als Sprung-brett für die eigene Inspiration benutzt.

Selbst Instrumentalisten konnten demsüssen Gift nicht widerstehen und verratendem geneigten Ohr, wo sie die Phrasierungeiner bestimmten Melodielinie herhaben. MilesDavis machte es sogar ganz explizit: «Ich habeviel über Phrasierung gelernt, indem ich mirFrank [...] genau angehört habe.» Es lohnt sichaber ganz gewiss auch heute noch, ihnengenau zuzuhören, ihre Geheimnisse zu erfor-schen oder sich ganz einfach an ihrer singulä-ren Kunst zu erfreuen.

Radio SRF 2 Kultur widmet 2015 diesendrei grossen Songstylisten je eine eigene «JazzCollection». Nach jener über Billie Holiday imFrühling stehen im Dezember die über FrankSinatra und Edith Piaf auf dem Programm.

Peter BürliRedaktionsleiter Jazz Radio SRF 2 Kultur

L

Krippe von Robert Himmelbauer. Foto: landesmuseum.at

Dienstag, 8. Dezember, 21–22 UhrFrank Sinatra

Dienstag, 15. Dezember, 21–22 UhrEdith Piaf

Jazz Collection

Jeweils sonntags ab 29. November 2015 und an Neujahr, 8.08–8.30 Uhr

«Bethlehem einfach – mit Halt an allen Weihnachtsstationen»

Alle Folgen sind auch im Internet nachhörbar: www.srf.ch/sendungen/blickpunkt-religion

Blickpunkt ReligionBauhaus, Brecht und Weill

Die Welt der Märchen – die Märchen der Welt.Schneewittchen. Foto: zVg

Tag 5: Am Vormittag Besichtigung einiger«Meisterhäuser» von W. Gropius. Mittagessenund Transfer zum Flughafen. Um 18.45 UhrRückflug von Berlin nach Zürich, Ankunft um20.10 Uhr.

Meisterhäuser – UNESCO Weltkulturerbe.Foto: Wolfgang Grosse Lieder unsterblich machen

Berliner Philharmonie. Foto: visitBerlin, Scholvien

Krankenhaus und überbringt ihm einenScheck von 500 Dollar als Anzahlung für einWerk, das er bei ihm bestellen möchte. Bartókwehrt ab, denn vielleicht würde er nie mehrkomponieren können. Aber Koussewitzky in-sistiert – und dann geschieht ein medizini-sches Wunder: Bartók erholt sich zunächst. In knapp acht Wochen vollendet er die Parti-tur, wenig später findet die Uraufführung inBoston statt. 1945 stirbt Bartók.

Anmeldeschluss: 5. Januar 2016Der Streifzug ist für Mitglieder des SRF Kultur-clubs kostenlos. Anmeldung mit Talon (sieheSeite 6) obligatorisch.

auf. Ist damit nun «Happiness», religiöseEkstase oder doch eher eine schicklich from-me Freude gemeint? Und warum heisst sieFreude «im» und nicht «am» Herrn? Wir wer-den es für Sie herausfinden, spätestens biszum 1. Januar 2016, wenn unsere Weih-nachtsserie im Blickpunkt Religion mit eben-dieser Freude das Adventsfenster schliesst.

Judith Wipfler, Teamleiterin Fachredaktion Religion Radio SRF 2 Kultur und

Deborah SutterRedaktorin Religion Radio SRF 2 Kultur

Mittwoch, 27. Januar 2016 Jeweils sonntags ab 29. November 2015 und an Neujahr

Bei Reisen des SRF Kulturclubs ist der Abschluss einer Annullations-/Assistancekostenversicherung obligatorisch.

Ich wünsche/wir wünschen entsprechende Unterlagen.

Ich verfüge/wir verfügen über eine eigene Reiseversicherung.

B

Hinweis: Bis am Sonntag, 28. Februar 2016, fin-

det im Vitra Design Museum in Weil am Rhein die

Ausstellung «Das Bauhaus #allesistdesign» statt

(www.design-museum.de).

Montag, 1. Februar, 20–22 UhrSamstag, 6. Februar, 14–16 Uhr (W)

Diskothek zum Thema Béla Bartók

Programm: Individuelle Anreise

9.45 Treffpunkt: Eingang KKL, Luzern

10.00 Generalprobe des Gemeinschaftskonzertsder Jungen Philharmonie und dem Luzerner SinfonieorchesterKatharina Rosenberger (*1971)Uraufführung im Rahmen von «Œuvres Suisses»Erich Wolfgang Korngold (1897–1957) Konzert für Violoncello und Orchester op. 37 Béla Bartók (1881–1945)Konzert für Orchester Sz 116Christian Poltéra, VioloncelloSteven Sloane, Leitung

Individueller Transfer zumTheater «Süsswinkel», Luzern

14.00 Öffentliche Diskothek im Theater «Süsswinkel»Béla Bartóks «Konzert für Orchester» Gastgeberin: Gabriela Kaegi, Musikredaktorin Radio SRF 2 Kultur. Sie diskutiert mit Andrea Bischof, Solo-Oboistin des LSO, und Musikstudierenden der Hochschule Luzern.

Individuelle Rückreise

Avantgarde des 20. Jahrhunderts:

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