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AMTSBLATT DES LANDKREISES HARZ im Internet unter www.kreis-hz.de 23. Juli 2011 | Nr. 7/2011 | kostenlos an die Haushalte | Auflage 119.000 Exemplare Halberstadtwerke investieren mit moderner Biogasanlage in die Zukunft Spatenstich an historischer Stätte KNAPPE Küchen Dornbergsweg 19 · 38855 Wernigerode · Tel. 03943/260 811 Fax 260 676 · www.LIVA-Küchen.de · [email protected] LIVA – Wir haben die Zufriedenheits-Garantie ! Die neue Küchen DIMENSION im Harz Einbauküchen · Modulküchen Küchenzubehör · Elektrogeräte Kies-Sandgrube Schüttguttransporte Erdbewegungen Containerdienst 039483/9779-0 Große Gasse 366a 06493 Badeborn Halberstadt. Im Beisein zahlreicher Vertreter von Politik, Wirtschaft und Verwaltung erfolgte am 7. Juli auf dem Gelände des Heizwerkes Ost in der Wehrstedter Straße der symbolische Spatenstich für den Bau einer moder- nen Biogasanlage. Bis zum Dezember errichten hier die Halberstadtwerke für rund 2,5 Mil- lionen Euro ihre erste Biogasanlage. Der Standort ist gleich in mehrerer Hinsicht für den Energieversorger bedeutsam. Zum einen begann hier vor 150 Jahren die Gasversorgung für die Kreisstadt. Das Jubiläum soll im Dezember mit der Einweihung der 600 Kilowatt-Anlage gefeiert werden. Zum anderen bietet der Standort den großen Vorteil, das die gesamte bei der Verstromung von Biogas anfallende Restwärme ins Fernwärmenetz der Halberstadtwerke eingespeist werden kann. Die Begeisterung war dem Geschäftsführer der Halberstadtwerke Bodo Himpel anzusehen. „Das ist für uns heute ein historischer Tag. Wir setzen mit dem Bau der Biogasanlage einen Weg in Richtung regenerative Ener- gieversorgung Halberstadt fort und ein sichtbares Zeichen“, sagte der Geschäftsführer bei seiner Festrede. Er hob besonders die gute Zusammen- arbeit mit den Landwirten hervor, die künftig die notwendige Menge Mais, immerhin 11 000 Tonnen jährlich, liefern werden. „Die Halberstadtwerke haben die Zeichen der Zeit erkannt“, lobte auch Halberstadts Oberbürgermeister Andreas Henke. Aus seiner Sicht sind die Halberstadtwerke bei der Unterstützung der Stadt in ihren Bemühungen um den Schutz der Umwelt „ganz vorn dabei“. Joachim Massow von der UTS Biogastechnik GmbH, die die Anlage für die Halberstadtwerke errichten werden, gab den Anwesenden einen kur- zen Überblick über bauliche und technische Aspekte der Biogasanlage. So entsteht neben dem acht Meter hohen und im Durchmesser 20 Me- ter großen Fermenter noch ein Gärrestlager mit einem Durchmesser von 32 Metern. Ein weiteres Novum der Anlage ist, dass das überschüssige Gas nicht mit- tels einer Gasfackel verbrannt wird, sondern in den so genannten Sommer- kessel eingespeist wird. Der Standort des Biogas-Blockheizkraftwerkes befindet sich im heutigen Heizkraftwerk. Es ersetzt sowohl räumlich als auch leistungsseitig das vor- handene AVS Aggregat. n v. l.: Joachim Massow, Bodo Himpel, Andreas Henke, Nosa-Geschäftsführer Dietz Kagelmann, Stadtwerke-Geschäftsführer Ralph Botschen, Aufsichtsrats- mitglied Dr. Harald Hausmann und Landrat Dr. Michael Ermrich beim Spaten- stich für die neue Biogasanlage.

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AMTSBLATT DES LANDKREISES HARZim Internet unter www.kreis-hz.de

23. Juli 2011 | Nr. 7/2011 | kostenlos an die Haushalte | Auflage 119.000 Exemplare

Halberstadtwerke investieren mit moderner Biogasanlage in die Zukunft Spatenstich an historischer Stätte

KNAPPE Küchen

Dornbergsweg 19 · 38855 Wernigerode · Tel. 03943/260 811Fax 260 676 · www.LIVA-Küchen.de · [email protected]

LIVA – Wir haben die Zufriedenheits-Garantie !

Die neue Küchen DIMENSION im Harz

Einbauküchen · Modulküchen Küchenzubehör · Elektrogeräte

Kies-SandgrubeSchüttguttransporte

Erdbewegungen

Containerdienst 039483/9779-0

Große Gasse 366a06493 Badeborn

Halberstadt. Im Beisein zahlreicher Vertreter von Politik, Wirtschaft und Verwaltung erfolgte am 7. Juli auf dem Gelände des Heizwerkes Ost in der Wehrstedter Straße der symbolische Spatenstich für den Bau einer moder-nen Biogasanlage. Bis zum Dezember errichten hier die Halberstadtwerke für rund 2,5 Mil-lionen Euro ihre erste Biogasanlage. Der Standort ist gleich in mehrerer Hinsicht für den Energieversorger bedeutsam. Zum einen begann hier vor 150 Jahren die Gasversorgung für die Kreisstadt. Das Jubiläum soll im Dezember mit der Einweihung der 600 Kilowatt-Anlage gefeiert werden.Zum anderen bietet der Standort den großen Vorteil, das die gesamte bei der Verstromung von Biogas anfallende Restwärme ins Fernwärmenetz der Halberstadtwerke eingespeist werden kann. Die Begeisterung war dem Geschäftsführer der Halberstadtwerke Bodo Himpel anzusehen. „Das ist für uns heute ein historischer Tag. Wir setzen mit dem Bau der Biogasanlage einen Weg in Richtung regenerative Ener-gieversorgung Halberstadt fort und ein sichtbares Zeichen“, sagte der Geschäftsführer bei seiner Festrede. Er hob besonders die gute Zusammen-arbeit mit den Landwirten hervor, die künftig die notwendige Menge Mais, immerhin 11 000 Tonnen jährlich, liefern werden. „Die Halberstadtwerke haben die Zeichen der Zeit erkannt“, lobte auch Halberstadts Oberbürgermeister Andreas Henke. Aus seiner Sicht sind die Halberstadtwerke bei der Unterstützung der Stadt in ihren Bemühungen um den Schutz der Umwelt „ganz vorn dabei“.Joachim Massow von der UTS Biogastechnik GmbH, die die Anlage für die Halberstadtwerke errichten werden, gab den Anwesenden einen kur-zen Überblick über bauliche und technische Aspekte der Biogasanlage. So entsteht neben dem acht Meter hohen und im Durchmesser 20 Me-ter großen Fermenter noch ein Gärrestlager mit einem Durchmesser von 32 Metern.

Ein weiteres Novum der Anlage ist, dass das überschüssige Gas nicht mit-tels einer Gasfackel verbrannt wird, sondern in den so genannten Sommer-kessel eingespeist wird. Der Standort des Biogas-Blockheizkraftwerkes befindet sich im heutigen Heizkraftwerk. Es ersetzt sowohl räumlich als auch leistungsseitig das vor-handene AVS Aggregat. n

v. l.: Joachim Massow, Bodo Himpel, Andreas Henke, Nosa-Geschäftsführer Dietz Kagelmann, Stadtwerke-Geschäftsführer Ralph Botschen, Aufsichtsrats-mitglied Dr. Harald Hausmann und Landrat Dr. Michael Ermrich beim Spaten-stich für die neue Biogasanlage.

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Ausgabe 7 | 2011

Wernigerode. Mitte Juli fand in Wernigerode die Auftaktveranstaltung des EU-Projektes Re-Turn statt. Mit dem Projekt wollen internationale Teams unter Federführung des Leibniz-Instituts für Länderkunde (IfL) Trends der Rückkehrmigration wissenschaftlich untersuchen und in acht Fallregionen Projekte entwickeln, die Rückkehrwilligen das Zurückwandern leichter ma-chen sollen. Im Rahmen des Gesamtprojektes ist der Landkreis Harz eine von drei Pilot-regionen, in der verschiedene Konzepte und Maßnahmen erarbeitet und umgesetzt werden sollen. Diese Einbindung des Landkreises konnte durch eine enge Kooperation der Harz AG mit dem Ministerium für Arbeit und Soziales ermöglicht werden. Der Landkreis ist eine der Regionen, für die aufgrund der niedrigen Geburtenzahlen, der anhaltenden Abwanderung und der geringen Zuwanderung bis 2025 ein Bevölkerungsrückgang von rund 20 Prozent prognostiziert wird. Vor allem junge, gut ausgebildete Menschen verlassen die Region. Mit dem Projekt soll das Thema Rückwan-derung und die damit verbundenen Potentiale und Chancen verstärkt in das Bewusstsein regiolnaler Entscheidungsträger gerückt werden. Vertreter des Central Europe Programmes haben diese Vorhaben als beson-ders innovativ gewürdigt. Das Projekt wird daher auch mit 1,77 Mio. Euro aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung kofinanziert. n

ImpressumHerausgeber: Landkreis Harz – Der Landrat – Friedrich-Ebert-Straße 42,

38820 HalberstadtRedaktion: Pressestelle des Landkreises Harz, Manuel Slawig,

Telefon (0 39 41) 59 70 42 09, e-mail: [email protected] Bezug: Landkreis Harz, Pressestelle, Friedrich-Ebert-Straße 42,

38820 HalberstadtLayout: Anke Duda, Martin Witschaß Gesamtherstellung: Harzdruckerei GmbH,

Max-Planck-Straße 12/14, 38855 Wernigerode, Telefon (0 39 43) 54 24-0, Fax (0 39 43) 54 24 99, e-mail: [email protected], Internet: www.harzdruck.de

Anzeigenberatung: Wolfgang Schilling, Telefon (0 39 43) 54 24 26 Ralf Harms, Telefon (0 39 43) 54 24 27Verteilung: Medien-Service-Harz-Börde GmbH

Westendorf 6, 38820 Halberstadt, Telefon (0 39 41) 69 92 - 42, Fax (0 39 41) 69 92 - 44

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Firmenjubiläen in Halberstadt und Ballenstedt

Elf Firmen dürfen „Typisch Harz“ anbieten

Verschmelzung von HVB und HBB beurkundet

Halberstadt. Sein 150jähriges Firmenjubiläum feierte das Halberstädter Druckhaus Koch Druck Ende Juni mit einem großen Sommerfest.

Zahlreiche Gäste konn-ten sich am heutigen Standort am Sülze-graben vom hochmo-dernen Standard des Druck- und Medien-dienstleisters überzeu-gen, der in den Arbeits-bereichen Grafikdesign, Druckvorstufe, Offset-druck, Digitaldruck, Weiter verarbeitung und Verlagstätigkeit heute ein umfassendes und innovatives Leis-tungsspektrum bietet. Der Grundstein für die-ses Unternehmen wur-

de vor ca. 150 Jahren mit einer der ersten Akzidenzdruckereien in Halber-stadt gelegt. Erweiterungen als lithografische Anstalt und Steindruckerei führten bereits 1922 zur Inbetriebnahme der ersten Offsetdruckmaschine.

Ballenstedt. Ebenfalls seit über einem Jahrhundert eng in der Region ver-wurzelt ist die Firma Keunecke in Ballenstedt, die im Juli ihr 120jähriges Bestehen als Familienbetrieb feiern konnte. Der Produzent von Wurstkon-serven und Fertiggerichten zählt damit im Land zu den ältesten Familien-betrieben der Ernährungsbranche.Seit 1891 werden in dem Unternehmen Obst- und Gemüsekonserven hergestellt. Über die Jahre veränderte sich das Sortiment. Fleisch- und Ge-flügelkonserven, Pasteten und viele Fertiggerichte lösten die Obst- und Gemüsekonserven ab. Seit der Reprivatisierung 1990 konnten durch Inves-titionen in Höhe von ca. 5 Mio. Euro die Kapazitäten erweitert und somit der steigenden Nachfrage nach den Feinkost-Spezialitäten aus dem Hause Keunecke Rechnung getragen werden. Heute sind die Keunecke Feinkost-gerichte und Feinkostsuppen, die Harzer Wurstspezialitäten und das be-kannte CARNITO in den Regalen der meisten Handelsketten Deutschlands präsent. Der Betrieb wurde 2002 mit dem „Großen Preis des Mittelstands“ und 2007 mit dem „Unternehmerpreis des Sparkassenverbandes“ ausge-zeichnet. n

Wie die Agrarmarketinggesellschaft (AMG) Sachsen-Anhalt mitteilte, dür-fen nach einer ersten Zulassungsrunde elf Unternehmen und 150 Produkte die Regionalmarke „Typisch Harz“ tragen. Die Marke war auf Initiative des Harzer Tourismusverbandes und der AMG Sachsen-Anhalt und Niedersach-sen einer Überarbeitung unterzogen worden. Das Zeichen kann an Produ-zenten, Gastronomen und touristische Produkte in den Landkreisen Harz, Mansfeld-Südharz, Goslar, Osterode und Nordhausen vergeben werden. Zu den zugelassenen Produkten der Regionalmarke gehören u. a. Fleisch- und Wursterzeugnisse, Öle, Fruchtaufstriche, Obstbrände und Bier, aber auch touristische Leistungen wie ein Hexenspektakel. n

Nachdem der Kreistag die Verschmelzung der Harzer Verkehrsbetriebe GmbH (HVB) mit der Halberstädter Bus-Betriebs GmbH (HBB) beschlossen hatte und nunmehr die von den Wirtschaftsprüfern bestätigten und von den Gesellschafterversammlungen beschlossenen Jahresabschlüsse vorla-gen, wurde am 30. Juni die Verschmelzung notariell beurkundet. Die Eintra-gung der Verschmelzung im Handelsregister ist beantragt und wird voraus-sichtlich kurzfristig erfolgen, so dass der Fusionsprozess abgeschlossen ist.Als nächster Schritt bei der endgültigen Fusion der kommunalen Busbe-triebe soll nunmehr die Verschmelzung von HVB und Q-Bus vorbereitet werden. n

Internationale Auftaktkonferenz fand in Wernigerode statt

Landkreis Harz ist Fallregion für EU Projekt „Re-Turn“:

Die Grüße des Landrates überbrachte Dezernent Martin Skiebe (auf unserem Foto im Gespräch mit dem Firmeninhaber Andreas Koch und seiner Frau Martina).

Wolfgang Luks, Präsident des Schützenbundes Harz erhielt Ehrennadel des Landes Sachsen-Anhalt

Reddeber. Das Schützenfrühstück in Reddeber nutzte Landrat Dr. Michael Ermrich, um eine „Institution der Harzer Schützenbewegung“ mit einer ganz besonderen Auszeichnung zu ehren: er verlieh unter dem Beifall der Schützen an den Ehrenvorsitzenden des Schützenver-

eins Reddeber, Wolfgang Luks, die Ehrennadel des Landes Sachsen-Anhalt. Fast 30 Jahre lang be-stimmte Wolfgang Luks als Vorsitzender die Geschi-cke seines Heimatvereins mit. Er leitet seit mehreren Jahren den Kreisschützen-verband Wernigerode und initiierte die Gründung des Schützenverbundes Harz,

dessen Präsident er heute ist. Und so „ganz nebenbei“ erwarb er sich auch als Vizepräsident des Landesschützenverbandes und Schatzmeis-ter des Kreissportbundes große Verdienste. „Für soviel ehrenamtliches Engagement“, so betonte der Landrat, „ist diese Auszeichnung mehr als verdient.“ Text und Foto: J. Niemann

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Ausgabe 7 | 2011

Heike Schäffer wird neue Dezernentin

Landkreis Harz. Neue Dezernentin für die Haupt-verwaltung in der Kreisverwaltung Harz wird Hei-ke Schäffer. Der Harzer Kreistag stimmte in seiner Juli-Sitzung mehrheitlich ihrer Einstellung zu.Die Kreisverwaltungsoberrätin ist bereits seit 1983 in verschiedenen Bereichen des Landkreises Wolfenbüttel tätig und kann somit auf eine lang-jährige Verwaltungspraxis verweisen. So war sie von 2007 bis 2010 als kommissarische Leiterin des

Hauptdezernates u. a. für die Bereiche Zentrale Dienste, Gebäudewirt-schaft, Ordnung und Verbraucherschutz sowie Rechtsangelegenheiten und Kommunalaufsicht zuständig. Von 2008 bis 2011 war sie die allge-meine Vertreterin des Landrates in unserem Nachbarkreis. Gegenwärtig ist Frau Schäffer als Leiterin des Amtes für Ordnung und Verbraucherschutz beim Landkreis Wolfenbüttel tätig. Sie wird nun zum nächstmöglichen Zeitpunkt ihren Dienst in der Halberstädter Kreisver-waltung antreten. Als Dezernentin der Hauptverwaltung gehören künftig das Amt für Or-ganisation/Informationstechnik/Zentraler Dienst, das Personalamt, das Amt für Finanzwesen und das Amt für Zentrale Gebäudeverwaltung zu ihrem Aufgabenkreis.Landrat Dr. Michael Ermrich freute sich, dass die seit Oktober 2008 mit dem Ausscheiden von Hans-Dieter Sturm unbesetzte Stelle des Haupt-dezernenten jetzt wieder besetzt werden konnte. „Frau Schäffer über-nimmt eine Schlüsselposition im Kreishaus“, unterstrich der Landrat. Die Stelle war im März bundesweit ausgeschrieben worden. Heike Schäffer konnte sich im Personalauswahlverfahren des Kreises gegen neun wei-tere Bewerber durchsetzen.

Qualitätssiegel für die Kreisbibliothek

Sechs neue Bundesbürger im Harz

Dialogforum zur Kinderbetreuung

Quedlinburg. Insgesamt 33 Bibliotheken aus Sachsen-Anhalt erhielten am 22. Juni im Bildungshaus „Carl Ritter“ das Qualitätssiegel „ServiceQualität Sachsen-Anhalt“. Die Auszeichnung nahmen Kultusministers Stephan Do-gerloh und der Rektor der Hochschule Harz, Prof. Dr. Armin Willingmann sowie der Geschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes Sachsen-An-halt, Jürgen Leindecker, vor. Zu den ausgezeichneten Bibliotheken gehör-te auch die Kreisbibliothek. Sie erhielt das begehrte Qualitätssiegel in der Stufe II. Kriterien für das Gütesiegel sind u. a. die Verbesserung des Preis-/Leistungsverhältnisses und die Steigerung des Qualitätsbewusstseins der Bibliotheken. n

Halberstadt. Sechs Bürger aus dem Landkreis Harz sind seit Anfang Juli offiziell Deutsche. Im Rahmen einer Feierstunde erhielten fünf Frauen und ein Mann die deutsche Staatsbürgerschaft. Landrat Dr. Michael Ermrich händigte den Neubürgerinnen und dem Neubürger die Einbürgerungsur-kunden aus und begrüßte sie, ihre Familien und Freunde herzlich im Hal-berstädter Landratsamt. Sie kommen aus Vietnam, Polen, der Russischen Förderation sowie Rumänien und sind Schüler, Studenten, Auszubildende, Verkäufer, Hotelier oder Freiberuflicher Dozent.„Für Sie und uns ist das heute ein besonderer Tag. Ich freue mich, Ihnen heute die Urkunden übergeben zu dürfen“, wandte sich Dr. Ermrich in sei-ner Eröffnungsrede an Hoai Thi Dao, Van Anh Tran, Mateusz Wahl, Liudmila Wilke, Ludmila Wirth und Gabriela Adriana Georgescu. „Sie haben schon viel in Deutschland erlebt. Sie kennen unser Land schon sehr gut und sind fest in unserer Gesellschaft verankert“, sagte der Landrat mit Blick auf die Lebensläufe der neuen Staatsbürger. Er wünschte allen Anwesenden, dass sie sich im Harzkreis wohlfühlen und verknüpfte damit auch die Erwartung sowie den Wunsch, dass sich die Neubürgerinnen und Neubürger vielfältig in das Gemeinwesen einbringen.

Freuten sich gemeinsam mit ihren Familien und Freunden (v.l.): Gabriela Adria-na Georgescu, Van Anh Tran, Ludmila Wirth, Mateusz Wahl, Hoai Thi Dao und Liudmila Wilke.

Im Rahmen der Feierstunde gaben die neuen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger zunächst ein Bekenntnis auf das Grundgesetz ab: „Ich erklä-re feierlich, dass ich das Grundgesetz und die Gesetze der Bundesrepublik Deutschland achten und alles unterlassen werde, was ihr schaden könnte.“ Dieses Bekenntnis wurde mit dem Singen der deutschen Nationalhymne bekräftigt.Im Landkreis Harz werden durchschnittlich 20 Menschen im Jahr einge-bürgert, in diesem Jahr war es die dritte Einbürgerungsveranstaltung. Vo-raussetzungen für die Einbürgerung sind unter anderem ein bestandener Einbürgerungs- sowie Deutschtest. n

Halberstadt. Am 4. Juli fand in der Kreisstadt der vom Sozialministerium des Landes Sachsen-Anhalts initiierte Kita-Dialog statt. Ziel des Dialogs ist es, eine möglichst breite gesellschaftliche Debatte zur Zukunft der Kinder-betreuung in Sachsen-Anhalt zu führen. Die „Initiative Familienbündnis“ im Landkreis Harz nahm an dieser Veranstaltung teil und brachte sich mit ein.Dabei hat die Initiative den Focus besonders auf die angepasste Kinderbe-treuung im Verhältnis zur Arbeitswelt gelegt. Die Ergebnisse aus dem vor zwei Jahren durchgeführten Forum mit Arbeitgebern aus unserer Region zum Thema: „Was brauchen wir für noch mehr Familienfreundlichkeit im Landkreis Harz ?“ unter dem Blickwinkel - „Familienfreundliche Arbeitwelt“ und „Familienfreundliche Lebenswelt“ flossen bei der Bewertung ein.Die Initiative sieht die Kinderbetreuung als einen wichtigen der so genann-ten „weichen“ Standortfaktoren an, der sich in Zeiten des demografischen Wandels zu einem „harten“ Faktor entwickeln wird. Soll das benötigte Fach-kräftepotenzial gestärkt bzw. erhalten bleiben, müssen familienfreundliche Strukturen geschaffen werden. Dazu gehören u. a. flexible Öffnungszeiten, Notfallangebote sowie Alternativangebote. Alternativangebote sind bei-spielsweise Tagesmütter, die hier im Landkreis noch wenig vertreten sind. Hier spielt die Existenzsicherung von Tagesmüttern eine große Rolle.Mit der demographischen Entwicklung müssen zunehmend Unternehmen erkennen, dass sie mittel- und langfristig nur dann Fachkräfte halten und gewinnen, wenn sie ihre Mitarbeiter bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf aktiv unterstützen. Beratungsmöglichkeiten sowie Förderinstrumen-te für die Wirtschaft sollten mit der Wirtschaft evaluiert werden.Grundsätzlich steht immer bei der Kinderbetreuung das Kindeswohl im Vor-dergrund. Es sollte darauf hingewirkt werden, dass in naher Zukunft das Be-rufsbild des Erziehers eine Aufwertung erfährt. Die Ausbildung sollte dringend über ein Fachschulstudium erfolgen. Die Beschäftigung in Vollzeit ist auch für die Gewinnung und das Halten von zukünftigen Fachkräften (nicht nur im Kita-Bereich) ein wichtiger Aspekt. Ebenso flossen Kriterien wie der Mindestperso-nalschlüssel, die Definition der „ganztägigen“ Betreuung, die Hortbetreuung, die angepassten Bildungsinhalte „Bildung elementar“ sowie eine messbare Mindestquadratmeterzahl pro Kind in die Bemerkungen mit ein.Eine gute elementare Bildung und Betreuung in der Kita und im Hort sind Voraussetzungen, die längerfristig betrachtet die SGB II-Bereiche entlasten, denn den gut ausgebildeten Nachwuchs brauchen wir im Land.Die Anregungen werden vom Ministerium für Soziales veröffentlicht und sind unter www.dialog-kita.sachsen-anhalt.de einzusehen. n

Die „Initiative Familienbündnis“ im Landkreis Harz informiert:

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Ausgabe 7 | 2011

20 Jahre THW-Ortsverband Halberstadt:

Helfer und Retter zeigten eindrucks-voll ihre Leistungsstärke

ÖSA-Scheck für den Landkreis Harz

Neue Rettungswache in Ermsleben

Halberstadt. Mit spektakulären Aktionen begeisterte der Ortsverband Halberstadt des THWs anlässlich seines 20jährigen Bestehens zahlreiche Einwohner und Gäste auf dem Halberstädter Fisch- und Holzmarkt. Circa 1.200 Besucher folgten der Einladung des Ortsverbandes in die Innenstadt, um das THW „zum Anfassen“ mitzuerleben. Nach einer Ansprache durch den Ortsbeauftragten Thomas Moritz und den Landesbeauftragten Man-fred Metzger luden die Organisatoren zu einem großen Fest ein. Kulturell umrahmt wurde die Veranstaltung durch den Derenburger Spielmannszug und die Cheerleader-Gruppe „RedScorpionn Cheerleader“ aus Halberstadt. Neben dem THW waren auch die Bundeswehrkaserne aus Blankenburg, die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft DLRG sowie die Freiwillige Feuer-wehren Halberstadt, Cattenstedt und Wegeleben vor Ort, um ihr Leistungs-spektrum vorzustellen.

Helferinnen und Helfer aus den Ortsverbänden Magdeburg, Oschersleben, Quedlinburg und Wolfenbüttel demonstrierten zusätzlich zu den Fach-gruppen Wasserschaden/ Pumpen, Räumen und Sprengen sowie den Ber-gungsgruppen des Ortsverbandes Halberstadt ihre Technik. Dazu zählten u. a. die Arbeit einer Rettungshundestaffel, eine Trinkwasseraufbereitungs-anlage und eine Demonstration von Kernbohrgerät und Plasmaschneider. Für jüngere Besucher standen eine Riesenrutsche des THW sowie eine „Schnitzeljagd“ zur Verfügung, bei der ein Quiz und ein Geschicklichkeits-spiel mit Hebekissen und Hydraulikhebern zu meistern war. Der Ortsbeauftragte Thomas Moritz erklärte stolz, dass die „Veranstaltung gelungen war“ und blickte mit Zuversicht auf weitere 20 Jahre THW als kompetenten Partner im Katastrophenschutz. „Der Tag hat viele Menschen neugierig gemacht, selbst einmal an einer Ausbildung teilzunehmen und beim THW mitzumachen“, so Pressesprecher Robin Schwarzer. n

Einen Scheck in Höhe von 11 080 Euro konnten Landrat Dr. Michael Ermrich und Dezernent Ulrich Senge Anfang Juli von ÖSA-Geschäftsstellenleiter Frank Grüning (rechts) und dem für das kommunale Geschäft zuständige Abteilungsleiter Dr. Dieter Lerch (links) in Empfang nehmen. Die Versiche-rung beteiligt kommunale Kunden, die im Vorjahr eine niedrige Schadens-quote zu verzeichnen hatten, alljährlich mit einer entsprechenden Gewinn-beteiligung am positiven Geschäftsverlauf. Wie der Landrat mitteilte, soll das Geld u. a. den freiwilligen Feuerwehren und Hilfsorganisationen im Landkreis zugute kommen. n

Falkenstein/Harz: Nach umfangreichen Sanierungsarbeiten wurde die Rettungswache in Ermsleben am 15. Juni im Rahmen einer kleinen Feier-stunde wieder ihrer Bestimmung übergeben.

Bürgermeister Klaus Wycisk, Landrat Michael Ermrich und Eigenbetriebsleiter Michael Werner (v. l.) sowie weitere Vertreter der Stadt, Mitarbeiter der beteilig-ten Firmen und des Eigenbetriebes Rettungsdienst freuten sich über die neuen funktionellen Räume der Rettungswache.

Das Gebäude, in dem die Rettungswache untergebracht ist, befindet sich im Eigentum der Stadt Falkenstein. Der Eigenbetrieb Rettungsdienst ist seit dem 1. Januar 2008 Betreiber der Wache.

Im vergangenen Jahr war es auf Grund von baulichen Mängeln und des Alters des Hauses zu Schimmelbefall gekommen. Nach einer kurzen Ab-stimmungsphase kamen Stadt und Eigenbetrieb überein, das Gebäude umfassend zu sanieren und es noch spezieller für die Belange des Ret-tungsdienstes umzubauen. Dafür investierte die Stadt Falkenstein seit Be-ginn des Jahres ca. 85 000 Euro.

Während der Umbauarbeiten war die Rettungswache in das örtliche Feuer-wehrgerätehaus „ausgelagert“ worden. n

Kooperationsvertrag zwischenLandkreis Harz und Notfallseelsorge

Halberstadt. Synergieeffekte und eine noch engere Zusammenarbeit erhoffen sich Träger der Notfallseelsorge und Vertreter des Landkreises Harz von einer gemeinsamen Kooperationsvereinbarung, die unlängst in Halberstadt unterzeichnet wurde.

Bernhard Petzold, Ordnungsdezernent der Kreisverwaltung, verwies bei der Vertragsunterzeichnung in der Winterkirche des Halberstädter Doms auf die Notwendigkeit der engen Zusammenarbeit zwischen Kollegen der Einsatzleitstelle und ehrenamtlich tätigen Notfallseelsor-gern. Gerade in extremen Unfall- und Notsituationen seien Trost und Rat von ausgebildeten Fachleuten wichtig. Bereits seit Jahren sei der Kreis mit den drei Arbeitsgruppen für Notfallseelsorge in Halberstadt, Quedlinburg und Wernigerode einen gemeinsamen Weg gegangen. Jetzt sollen die Helfer, die ein „physisch und psychisch anspruchsvolles Feld bewältigen“, noch enger zusammen arbeiten, betonte der Dezer-nent.

Im Landkreis Harz sind die Notfallseelsorger im ASB, bei den Maltesern, im DRK, im Kreisfeuerwehrverband, im Evangelischen Kirchenkreis oder bei der Diakonie organisiert. Ihre bisherige Arbeit und ihr ehrenamtli-ches Wirken kommen nicht nur den Betroffenen, sondern auch den Ein-satzkräften zugute. Mit der Vereinbarung – so Petzold – soll die Aus- und Weiterbildung besser koordiniert werden. Der Landkreis will u. a. auch die Ausstattung der Gruppen unterstützen.

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Über 2 000 Schüler bei Präventionstag Tolle Stimmung beim Bürgerbrunch

Wernigerode. Es war ein heißer, schwüler Tag. Trotz dieser Temperaturen kamen über 2 000 Schüler in die Innenstadt Wernigerodes zum 6. Erlebnis- und Präventionstag. Veranstalter waren erneut der Landkreis Harz, über 30 Partner des Präventionsverbunds „life is my future“, Radio MDR JUMP und die Stadt Wernigerode als Gastgeber. Das ist seit Jahren einmalig in Sachsen-Anhalt. Vom Nicolaiplatz über den Kohlmarkt, die Breite Straße bis zum Marktplatz konnten sich die Mädchen und Jungen sowie Pädagogen von Grund- bis Berufsschulen über die vielfältigsten Themen zur Präventi-on bzw. Kinder- und Jugendschutz informieren.

Die Veranstaltung hat besonders den Zweck, Prävention in den Mittelpunkt der Öffentlichkeit zu rücken, denn zu oft wird dieses sehr wichtige Anlie-gen wie auch das große Engagement vieler Fachkräfte in der Gesellschaft vernachlässigt. Nicht erst „das Kind in den Brunnen fallen lassen“, sondern schon früh genug aufklären, zu sensibilisieren, das war das Anliegen aller teilnehmenden Partner an diesem Tag. „Die Pädagogen sind jetzt aufge-fordert, die Angebote der Träger in Anspruch zu nehmen, ernsthaft mit den Schülern den Tag auszuwerten und die vielen Jugendschutzthemen aufmerksam zu verfolgen“, wünscht sich Maik König vom Präventionsnetz-

werk. Sie konnten sich einen Überblick über das vielfältige Spekt-rum machen.Eröffnet wurde der Tag vom Oberbürgermeis-ter Peter Gaffert. In der Thomas-Müntzer-Schule gab es zusätz-lich noch Workshops durch MDR JUMP, die mit ihrer Europatour sehr stark vertreten waren und seit eini-gen Jahren stets dabei sind. Vorbei schaute auch Ehrenbotschaf-

terin Linda Hesse, ehemals Pop-Gruppe WIR 3 und jetzt auf Solokarriere.Das der 6. Präventionstag erneut so großartig besucht werden konnte, war wieder den Harzer Verkehrsbetrieben zu verdanken. Sie transportierten über 700 Schüler kostenlos innerhalb ihres Linienverkehrs bzw. stellten einen Bus kostengünstig für die Marianne-Buggenhagen-Schule zur Verfü-gung. Ehrenbotschafter und Geschäftsführer Wolfgang Nitschke sowie sein Team sind seit Jahren ein sehr kinderfreundliches Unternehmen, das „life is my future sehr am Herzen“ liegt. Nicht zu vergessen, jeder Verein, Kran-kenkasse oder Institution, die sich an diesem Tag vorstellten, brachten für die sechs Stunden zusätzlich viel Kraft neben ihrer tatsächlichen Arbeit auf, denn auch die Vorbereitung nahm viel Zeit in Anspruch. Das ist es ihnen Wert, denn die Zukunft der Kinder liegt ihnen sehr am Herzen. n

Halberstadt. Auch die Kreisstadt konnte bei ihrem dritten Bürgerbrunch mit einem neuen Teilnehmerrekord aufwarten: 42 Tische waren angemie-tet worden und zahlreiche Halberstädter und Gäste hatten am 10. Juli viel Spaß beim gemeinsamen Frühstück auf dem Fischmarkt.

Die Einnahmen bei dem vom Jugendnetzwerk „life is my future“ initiierten und durch die Halberstädter Stadtverwaltung organisierte Bürgerfrüh-stück kommen benachteiligten Kindern aus Halberstadt und Umgebung zugute. Die Summe aus dem Verkauf der Tische wurde noch durch eine Spende der Musiker von „Love Keys“ – die im Übrigen für stimmungsvolle Musik sorgten – aufgestockt, so dass rund 1300 Euro auf das Spendenkonto ein-gingen. Das Geld erhält in diesem Jahr das Frauenzentrum „Lilith“ für ein Mädchenprojekt.

Von rustikal wie bei den Mitgliedern der „Halber-städter Zeitenreise“ bis edel wie beim Büffet der Volksbank – dem Einfalls-reichtum der Frühstücks-runden waren bei den mit gebrachten Speisen und Getränken keine Grenzen gesetzt.

„Viel Taktgefühl“ bewies Oberbür-germeister And-reas Henke, der gemeinsam mit anderen Akteuren aus dem Publikum die Stimmung an-heizte.

Auch die Eltern und Kinder des Vereins der Pflege- und Adoptiveltern Halberstadt, denen das Spendenergeb-nis im letzten Jahr zugute kam, waren selbstver-ständlich auch diesmal auf dem Fischmarkt wie-der mit dabei. Sie sorgten mit einem großen Würfel-spiel für Unterhaltung. Mit dabei war auch wieder die Kreissportjugend mit ih-rem Spielemobil. n

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A. LANDKREIS HARZ

1. Satzungen und Verordnungen

Satzung des Landkreises Harz zur Finanzierung des Ausbildungsverkehrs im straßengebunde-

nen öffentlichen Personennahverkehr

Aufgrund der §§ 4, 6 Abs. 1 Satz 1 und 33 Abs. 3 Nr. 1 der Landkreisordnung für das Land Sachsen-Anhalt (LKO LSA) in der Fassung der Bekanntmachung vom 12. August 2009 (GVBl. LSA S. 435), zuletzt geändert durch Gesetz vom 20. Januar 2011 (GVBl. LSA S. 14, 18), in Verbindung mit den §§ 1 Satz 2, 4 Abs. 1, 9 des Gesetzes über den öffentlichen Personennahverkehr im Land Sachsen-Anhalt (ÖPNVG LSA) vom 20. Januar 2005 (GVBl. LSA S. 16), zuletzt geändert durch Gesetz vom 22. Dezember 2010 (GVBl. LSA S. 642), hat der Kreistag des Landkreises Harz in seiner Sitzung am 06.07.2011 folgende Satzung des Landkreises Harz zur Finanzierung des Ausbildungsverkehrs im straßengebundenen öffentlichen Personennahverkehr beschlossen:

§ 1 Rechtsgrundlagen und Zweck der Satzung(1) Der Landkreis Harz ist gemäß § 4 Abs. 1 des Gesetzes über den öffent-

lichen Personennahverkehr im Land Sachsen-Anhalt (ÖPNVG LSA) zuständiger Aufgabenträger im Sinne von § 8 Abs. 3 des Personenbe-förderungsgesetzes (PBefG) und insoweit auch von § 1 Abs. 2 des Regi-onalisierungsgesetzes (RegG) sowie zuständige Stelle im Sinne von § 8 Abs. 4 Satz 4 PBefG.

(2) Mit Art. 2 Nr. 8 des Gesetzes zur Änderung von Rechtsvorschriften im öffentlichen Personennahverkehr vom 22. Dezember 2010 (GVBl. LSA S. 642) hat der Landesgesetzgeber von der durch § 64a PBefG eröff-neten Möglichkeit Gebrauch gemacht, § 45a PBefG durch Landesrecht zu ersetzen, und die Finanzierung des Ausbildungsverkehrs mit dem neu gefassten § 9 ÖPNVG LSA grundlegend neu geregelt. Gemäß § 9 Abs. 1 Satz 1 ÖPNVG LSA erhalten die Aufgabenträger, d. h. die Land-kreise und kreisfreien Städte, vom Land Sachsen-Anhalt Zuweisungen zur Finanzierung von Rabatten auf Zeitfahrausweise des Ausbildungs-verkehrs. Laut § 9 Abs. 1 Satz 2 Nr. 7 ÖPNVG LSA erhält der Landkreis Harz - vorbehaltlich einer Anpassung der prozentualen Aufteilung wegen etwaiger Veränderungen im Gebietsstand der Aufgabenträger - 12,52 v. H. des vom Gesetzgeber festgelegten Betrages. Gemäß § 9 Abs. 3 Satz 1 ÖPNVG LSA werden die Zuweisungen nur geleistet, wenn die Aufgabenträger jeweils Rechtsgrundlagen geschaffen haben, die eine offene, transparente und diskriminierungsfreie Ausreichung der Fördermittel an die Verkehrsunternehmen gewährleisten und einen Rechtsanspruch der Verkehrsunternehmen begründen. Diesen Zweck soll diese Satzung erfüllen.

(3) Der Landkreis Harz reicht nach dieser Satzung die an ihn geleisteten Zuweisungen des Landes Sachsen-Anhalt an Verkehrsunternehmen mit der Zielsetzung aus, Rabatte auf Zeitfahrausweise des Ausbil-dungsverkehrs zu ermöglichen und die Qualität und Sicherheit im Aus-bildungsverkehr mit straßengebundenen öffentlichen Verkehrsmitteln zu erhalten oder zu verbessern.

§ 2 Fördermittelempfänger(1) Fördermittel erhalten auf Antrag Verkehrsunternehmen, die Schülerinnen

und Schüler im Ausbildungsverkehr auf Linien nach §§ 42 und 43 PBefG befördern, soweit der Verkehr im Land Sachsen-Anhalt erbracht wird.

(2) Antragsberechtigt sind auch bei der Verkehrsabwicklung durch Subun-ternehmer nur solche Unternehmen, die gültige Linienverkehrsgeneh-migungen nach §§ 42 und 43 PBefG besitzen.

(3) Im Rahmen der Aufgabenerfüllung besteht ein Rechtsanspruch auf die Gewährung von Zahlungen entsprechend § 3 dieser Satzung.

(4) Voraussetzung der Förderung ist, dass Zeitfahrausweise im Ausbil-dungsverkehr auf Linien in der Aufgabenträgerzuständigkeit des Landkreises Harz ausgegeben werden und für diese Verkehre nicht ein anderer Aufgabenträger entsprechende Fördermittel ausgereicht hat oder ausreichen wird.

§ 3 Bemessung der Fördermittel (1) Die Fördermittel des Landkreises Harz werden nach zwei Kriterien trans-

parent und diskriminierungsfrei bemessen. Die Förderung erfolgt pau-schal im Hinblick auf die tarifliche und die verkehrliche Ausgestaltung des Ausbildungsverkehrs sowie den damit verbundenen Aufwand.

(2) Förderung rabattierter Tarife im Ausbildungsverkehr: Für im Ausbil-dungsverkehr mit Zeitkarten beförderte Fahrgäste werden dem an-tragstellenden Verkehrsunternehmen gezahlt:

in der Tarifstufe je Wochenkarte

je Monatskarte

S, N, K, I (Stadt- u. Vor-Ort-Verkehr) 4,00 € 12,00 €

II bis V (Regionalverkehr) 20,00 € 60,00 €

Semesterticket 75,00 €

Voraussetzung der Zahlung ist, dass das antragstellende Verkehrsun-ternehmen seine Tarife im Ausbildungsverkehr entsprechend der Ta-rifordnung der Verkehrs- und Tarifgemeinschaft Ostharz (VTO) bildet. Erfolgt dies nicht oder nicht vollständig, werden die Zahlungen wie für Relationen im gültigen VTO-Tarif berechnet, davon jedoch in Summe 25 v. H. abgezogen (Malus).

(3) Verkehrliche Bedeutung des Fahrplanangebots: Verkehrsunternehmen nach § 2 Abs. 1 dieser Satzung erhalten pauschale Förderung für die Erhaltung oder Verbesserung der Angebotsattraktivität im Ausbil-dungsverkehr im Verhältnis ihrer auf dem Gebiet des Landkreises Harz erbrachten Fahrplankilometer im regulären Linienverkehr nach § 42 PBefG. Die Höhe der Mittel errechnet sich anteilig aus der Gesamtzu-weisung nach § 9 Abs. 1 ÖPNVG LSA abzüglich der insgesamt für den Zuständigkeitsbereich nach Absatz 2 ausgereichten Mittel jeweils im Verhältnis der in der Fahrplanperiode gefahrenen Fahrplankilometer im öffentlichen Linienverkehr.

§ 4 Verwendung der ausgereichten MittelDie nach dieser Satzung vom Aufgabenträger an die Verkehrsunterneh-men auszureichenden Fördermittel sind vom Empfänger zweckgebunden einzusetzen für:

INHALT

AMTSBLATT DES LANDKREISES HARZ Amtlicher Teil

A. LANDKREIS HARZ

1. Satzungen und Verordnungen Seite 11 Satzung zur Finanzierung des Ausbildungsverkehrs im

straßengebundenen öffentlichen Personennahverkehr

2. Sonstige Amtliche Bekanntmachungen Seite 12 Bekanntmachung Ergebnis einer Vorprüfung nach UVPG

Seite 12 Bekanntmachung Ergebnis einer Vorprüfung nach UVPG

B. EIGENBETRIEBE UND GESELLSCHAFTENSeite 13 Haushaltssatzung 2012 des Eigenbetriebes Kreismusikschule

Seite 13 Bekanntmachung Jahresabschluss Verkehrsunternehmen

C. BEKANNTMACHUNGEN REGIONALER BEHÖRDEN UND EINRICHTUNGEN

Seite 14 Bekanntmachung der Regionalen Planungsgemeinschaft Harz

D. SONSTIGE MITTEILUNGEN

E. WAHLBEKANNTMACHUNGEN

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Ausgabe 7 | 2011

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AMTSBLATT DES LANDKREISES HARZ Amtlicher Teil

1. Die Rabattierung von Zeitfahrausweisen im Ausbildungsverkehr ein-schließlich alternativer Zeitkartenangebote wie Semestertickets mit höchstens 25 v. H. des Preises eines vergleichbaren Zeitfahrausweises.

2. Die Finanzierung von das Regelangebot im Sinne des Nahverkehrs-plans ergänzenden Fahrplanleistungen und/oder den Einsatz zu-sätzlicher Fahrzeuge.

3. Die Bedienung ggf. für den Schülerverkehr zusätzlich benötigter Haltestellen und/oder Linienwege mit Fahrten im Rahmen von Li-nienverkehrsleistungen nach §§ 42 und 43 PBefG.

4. Technische Einrichtungen in Fahrzeugen und an Haltestellen, Infor-mationsmaterialien und entsprechende Veranstaltungen in Schulen sowie die Begleitung von Fahrten durch Aufsichtskräfte jeweils mit dem Ziel, die Sicherheit der Beförderung im Ausbildungsverkehr zu verbessern und nachhaltig zu gewährleisten.

5. Die Durchführung und Umsetzung von Abstimmungen mit sowie zwischen Schulen und Verkehrsunternehmen mit dem Ziel, durch eine bessere Koordinierung Wartezeiten von Auszubildenden zu verkürzen, Anschlüsse zu verbessern und eine möglichst wirtschaft-liche Umsetzung von Forderungen der Satzung zur Schülerbeförde-rung im Landkreis Harz zu gewährleisten.

§ 5 AntragsverfahrenAntragsteller übermitteln dem Landkreis Harz als Aufgabenträger im Stra-ßenpersonennahverkehr bis spätestens zum 28. Februar jeden Jahres die voraussichtlichen Ansprüche nach § 3 Abs. 2 und Abs. 3 dieser Satzung für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember jeden Jahres. Ab-weichungen zwischen den erwarteten und den tatsächlichen Werten im vorangegangenen Schuljahr werden dabei vom Antragsteller ausgewiesen und bei der Mittelbemessung berücksichtigt.

§ 6 Bewilligung und Ausreichung(1) Bewilligungsbehörde ist der Landkreis Harz, Friedrich-Ebert-Straße 42,

38820 Halberstadt.(2) Auf der Grundlage der Anträge nach § 5 dieser Satzung ergeht bis je-

weils zum 28. März ein Bescheid für das laufende Kalenderjahr.(3) Auszahlungen erfolgen jährlich jeweils zum 1. April, 1. Juli, 1. Oktober

sowie zum 1. Dezember. Die Dezemberzahlung wird um 20 v. H. des jeweils errechneten Anspruchs reduziert. Mit den zurückbehaltenen Beträgen erfolgt jeweils zum 1. April des Folgejahres eine Verrechnung zwischen erwarteten und tatsächlichen Werten.

§ 7 Nachweise und Prüfverfahren(1) Mittelempfänger haben der Bewilligungsbehörde jederzeit auf Verlan-

gen Unterlagen vorzulegen, die eine Überprüfung der Anspruchsvor-aussetzungen nach § 3 dieser Satzung ermöglichen.

(2) Werden bei einer entsprechenden Überprüfung Überzahlungen auf-grund fehlerhafter Angaben des Antragstellers festgestellt, so werden diese entweder direkt zurückgefordert oder ggf. mit der nächsten Ab-schlags- bzw. Schlusszahlung verrechnet.

(3) Mittelempfänger haben der Bewilligungsbehörde bis jeweils zum 28. März des Folgejahres die Verwendung der Mittel im Sinne des § 4 die-ser Satzung zu bestätigen und auf Verlangen Unterlagen vorzulegen, die diese Verwendung belegen.

§ 8 Inkrafttreten, Übergangsregelungen und Änderungen(1) Diese Satzung tritt rückwirkend zum 1. Januar 2011 in Kraft.(2) Sofern sich aus dem Übergang der Ausgleichsfinanzierung im ersten

Gültigkeitsjahr dieser Satzung Bedingungen ergeben, die eine Anwen-dung ihrer Regelungen und Fristen nicht sinnvoll zulassen, werden Über-gangsregelungen getroffen, welche die Zahlungsempfänger gegenüber den bisherigen Verfahren nach § 45a PBefG nicht schlechter stellen.

(3) Spätestens nach jeweils 3 Jahren ist eine Evaluierung vorzunehmen, ob die angestrebten Ziele der Satzung erreicht wurden und die beab-sichtigten Anreize für die Verkehrs- und Tarifgestaltung im erwarteten Sinne wirken.

(4) Änderungen dieser Satzung mit Wirkung für das jeweilige Folgejahr sind bis spätestens zum 1. Juni des laufenden Jahres bekanntzugeben.

Halberstadt, den 07.07.2011

Dr. Ermrich

2. Sonstige Amtliche Bekanntmachungen

Bekanntmachung über den Vollzug des Gesetzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung

Bekanntgabe gem. § 3 a Satz 2 zweiter Halbsatz UVPG des Ergebnisses der Vorprüfung des Einzelfalls nach § 3 c UVPG

Die Stadt Oberharz am Brocken plant im Ortsteil Elbingerode den Ausbau der Wasserstraße und Rohrbachstraße mit der Errichtung eines Kreisverkehrs im Kreuzungsbereich. Im Vorfeld der Straßenbaumaßnahme sollen die Ver-rohrung des Mühlengraben und Rohrbach sowie das Einmündungsbauwerk erneuert werden. Mit der Erneuerung der Gewässerverrohrungen soll sicher-gestellt werden, dass sich diese unterhalb des Straßenaufbaus befinden.Im geplanten Ausbaubereich werden in die Betonrahmenprofile 3 Schacht-öffnungen und ein Einmündungsbauwerk errichtet, die zukünftig für die Unterhaltung und Kontrolle des Gewässers genutzt werden können. Die Erneuerung der Verrohrung des Rohrbachs in der Rohrbachstraße erfolgt auf einer Länge von ca. 42 m mit Betonrahmenprofil mit einem Querschnitt von 1,5 x 1,0 m. In der Wasserstraße soll die Verrohrung des Mühlengraben auf einer Länge von ca. 84 m und im Mühlental auf einer Länge von ca. 54 m mit einem Abflussquerschnitt von 2,3 x 1,0 m erneuert werden. Die vorhandenen Leitungstrassen der Gewässer bleiben beibehalten. Lediglich im Bereich des Einmündungsbauwerkes erfolgt eine Verschwenkung der Trassen des Rohrbachs und Mühlengraben. Für die Genehmigung nach § 68 Wasserhaushaltsgesetz (WHG) in der Be-kanntmachung der Neufassung vom 31. Juli 2009 (BGBl. I S. 2585) zuletzt geändert durch Art. 12 Gesetz vom 11.08.2010 (BGBl. I S. 1163, 1168f ) wur-de eine Vorprüfung des Einzelfalls gemäß § 3 c Abs. 1 UVPG durchgeführt.Im Rahmen der Vorprüfung wurde festgestellt, dass für das beantragte Vorhaben keine Verpflichtung zur Durchführung einer Umweltverträglich-keitsprüfung besteht.

Begründung:Das Vorhaben hat nach Einschätzung der Behörde aufgrund der überschlä-gigen Prüfung unter Berücksichtigung der in der Anlage 2 UVPG aufge-führten Kriterien sowie landesspezifischer Standortgegebenheiten keine erheblichen nachteiligen Umweltauswirkungen, die nach § 12 UVPG zu berücksichtigen wären.Gemäß § 3 a Satz 3 UVPG ist diese Feststellung nicht selbstständig anfechtbar.Die Unterlagen können beim Landkreis Harz, Umweltamt, Friedrich-Ebert-Straße 41 (Haus V) in 38820 Halberstadt eingesehen werden.

gez. Ch. Werner Halberstadt, 22.06.2011

Öffentliche Bekanntgabe des Landkreises Harz, Umweltamt Abteilung Immissionsschutz/

Chemikaliensicherheit

Die Biogas Dingelstedt GmbH & Co. KG, Gutenbergstraße 12, 49681 Garrel hat mit Antrag vom 02.03.2011 beim Landkreis Harz nach §§ 4, 6 und 19 Bundes-Immissionsschutzgesetz beantragt, am Standort

Gemeinde Huy, OT Dingelstedt, Bahnchaussee 340 Gemarkung: Dingelstedt Dingelstedt Flur: 5 5 Flurstück(e): 152/1 162/7

eine Biogasanlage zu errichten und zu betreiben.

Gemäß § 3a des Gesetzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG) wird hiermit bekannt gegeben, dass im Rahmen der Einzelfallprüfung nach § 3c UVPG festgestellt wurde, dass durch die geplante Biogasanlage keine erheblich nachteiligen Umweltauswirkungen zu befürchten sind, so dass im Rahmen des Genehmigungsverfahrens keine Umweltverträglichkeits-prüfung erforderlich ist.

Die Feststellung ist nicht selbständig anfechtbar. Beruht die Feststellung, dass eine UVP unterbleiben soll, auf einer Vorprüfung des Einzelfalls nach § 3c UVPG, ist die Einschätzung der zuständigen Behörde in einem gericht-lichen Verfahren betreffend die Entscheidung über die Zulässigkeit des Vorhabens nur darauf zu überprüfen, ob die Vorprüfung entsprechend den

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13

AMTSBLATT DES LANDKREISES HARZ Amtlicher Teil

Vorgaben von § 3c UVPG durchgeführt worden ist und ob das Ergebnis nachvollziehbar ist.

Die Unterlagen, die dieser Feststellung zu Grunde liegen, können beim Landkreis Harz, Umweltamt, Abteilung Immissionsschutz/Chemikaliensi-cherheit, 38820 Halberstadt, Klusstraße 10 während der Sprechzeiten ein-gesehen werden.

gez. Ch. Werner Halberstadt, 04.07.2011

B. EIGENBETRIEBE UND GESELLSCHAFTEN

1. Haushaltssatzung der Kreismusikschule Harz – Eigenbetrieb des Landkreises Harz für das

Haushaltsjahr 2012

Auf Grund des § 92 GO LSA in der zurzeit geltenden Fassung hat der Kreis-tag in der Sitzung am 06.07.2011 folgende Haushaltssatzung erlassen:

§ 1Der Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 2012, der die für die Erfüllung der Aufgaben der Kreismusikschule Harz – Eigenbetrieb des Landkreises Harz vo-raussichtlich anfallenden Erträge und entstehenden Aufwendungen sowie eingehenden Einzahlungen und zu leistenden Auszahlungen enthält, wird

1. im Ergebnisplan mit dem a) Gesamtbetrag der Erträge auf 2.478.000 EUR b) Gesamtbetrag der Aufwendungen auf 2.449.000 EUR

2. im Finanzplan mit dem a) Gesamtbetrag der Einzahlungen aus laufender Verwaltungstätigkeit auf 2.444.000 EUR b) Gesamtbetrag der Auszahlungen aus laufender

Verwaltungstätigkeit auf 2.415.000 EUR c) Gesamtbetrag der Einzahlungen aus der Investitionstätigkeit auf 0 EUR d) Gesamtbetrag der Auszahlungen aus der Investitionstätigkeit auf 29.000 EUR e) Gesamtbetrag der Einzahlungen aus der

Finanzierungstätigkeit auf 2.444.000 EUR f ) Gesamtbetrag der Auszahlungen aus der Finanzierungstätigkeit auf 2.444.000 EUR

festgesetzt.§ 2

Kredite für Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen werden nicht veranschlagt.

§ 3Verpflichtungsermächtigungen werden nicht veranschlagt.

§ 4Der Höchstbetrag, bis zu dem Kredite zur Sicherung der Zahlungsfähigkeit im Haushaltsjahr 2012 zur rechtzeitigen Leistung von Auszahlungen in An-spruch genommen werden dürfen, wird auf 400.000 EUR festgesetzt.

§ 5Es werden keine Steuersätze (Hebesätze) für die Realsteuern festgesetzt.

Halberstadt, den 07.07.2011

Landrat Betriebsleiter

2. Bekanntmachung der HaushaltssatzungDie vorstehende Haushaltssatzung für das Haushaltsjahr 2012 wird hiermit öffentlich bekannt gemacht.

Eine Genehmigung der Aufsichtsbehörde ist nicht erforderlich.

Der Haushaltsplan liegt nach § 16 Abs. 4 des Gesetzes über die kommuna-len Eigenbetriebe im Land Sachsen-Anhalt (Eigenbetriebsgesetz – EigBG) in der derzeit geltenden Fassung in Verbindung mit § 94 Abs. 3 Satz 1 GO LSA in der derzeit geltenden Fassung vom 06.09.2011 bis 14.09.2011 zur Einsichtnahme in der Kreismusikschule Harz – Eigenbetrieb des Landkrei-ses Harz, Standort Wernigerode, Bahnhofsplatz 3, Zimmer 3.17 (Dachge-schoss) während der Sprechzeiten des Eigenbetriebes öffentlich aus.

Halberstadt, den 07.07.2011

Landrat Betriebsleiter

Öffentliche BekanntmachungHarzer Verkehrsbetriebe GmbH

Halberstädter Bus – Betrieb GmbHQ-Bus Nahverkehrsgesellschaft mbH

Die Gesellschafterversammlungen der Harzer Verkehrsbetriebe GmbH , der Q-Bus Nahverkehrsgesellschaft Ballenstedt, der Halberstädter Bus-Betrieb GmbH haben den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2010 festgestellt, das Ergebnis der Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts be-stätigt. Den Geschäftsführungen und dem Aufsichtsrat wurde für das Jahr 2010 Entlastung erteilt.Die Bekanntmachung erfolgt lt. § 121 Abs. 1 Ziff.1b Gemeindeordnung LSA. Der Jahresabschluss und der Lagebericht liegen zur Einsichtnahme vom 25. Juli bis 5. August 2011 in der Zeit von montags bis freitags 9.00 bis 14.00 Uhr in den jeweiligen Geschäftsräumen aus.

E. Nitschke KnoppikGeschäftsführer GeschäftsführerHVB GmbH Q-Bus Nahverkehrsgesell-HBB GmbH schaft mbH

C. BEKANNTMACHUNGEN REGIONALER BEHÖRDEN UND EINRICHTUNGEN

Öffentliche Bekanntmachung der Regionalen Planungsgemeinschaft Harz

– Ergänzung des Regionalen Entwicklungsplanes für die Planungsregion Harz um den Teilbereich Wippra –

Mit Bescheid vom 20.06.2011 hat die oberste Landesplanungsbehörde des Landes Sachsen-Anhalt gemäß § 7 Absatz 6 Landesplanungsgesetz (im weiteren LPlG) die am 17.05.2011 von der Regionalen Planungsgemein-schaft Harz (RPGHarz) beschlossene Ergänzung des Regionalen Entwick-lungsplanes für die Planungsregion Harz um den Teilbereich Wippra (im weiteren REPHarz-Ergänzung Wippra) genehmigt. Die REPHarz-Ergänzung Wippra (Text-Festlegungsteil) wird hiermit gemäß § 11 Abs. 1 Raumord-nungsgesetz (im weiteren ROG), in Verbindung mit § 7 Abs. 7 LPlG, in der für Satzungen der Landkreise vorgeschriebenen Form öffentlich bekannt gemacht. Für die kartografische Darstellung und die zusammenfassende Erklärung der REPHarz-Ergänzung Wippra sowie für den Begründungsteil mit Umweltbericht erfolgt eine Ersatzbekanntmachung durch Auslegung der Unterlagen zu jedermanns Einsicht wie folgt: Die REPHarz-Ergänzung Wippra kann mit den genannten ergänzenden Un-terlagen vom 01.08.2011 bis 31.08.2011 in der Kreisverwaltung des Land-kreises Harz in 38820 Halberstadt, Friedrich-Ebert-Straße 42 (Bürgerservice) während folgender Zeiten

Montag 7:30 Uhr bis 15:00 Uhr Dienstag 7:30 Uhr bis 17:00 Uhr Donnerstag 7:30 Uhr bis 18:00 Uhr Mittwoch und Freitag 7:30 Uhr bis 13:00 Uhr

eingesehen werden.

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AMTSBLATT DES LANDKREISES HARZ Amtlicher Teil

Die REPHarz-Ergänzung Wippra, einschließlich der Begründung mit der darin enthaltenden zusammenfassenden Erklärung (§ 11 Abs. 3 ROG) und dem Umweltbericht mit der darin enthaltenden Aufstellung der Überwa-chungsmaßnahmen (§ 9 Abs. 4 Satz 1 ROG) sowie der für die Planergän-zung zugrunde gelegte Regionale Entwicklungsplan für die Planungsge-meinschaft Harz in der Beschlussfassung vom 09.03.2009 können gemäß § 11 Abs. 2 ROG während des o.g. Zeitraums und darüber hinaus in der Ge-schäftsstelle der Regionalen Planungsgemeinschaft Harz, Am Schiffbleek 3 in 06484 Quedlinburg, 1. Obergeschoss, Zimmer 208, kostenlos durch je-dermann während der üblichen Dienstzeiten eingesehen werden. Weiter-hin sind diese Unterlagen der REPHarz-Ergänzung Wippra auch im Internet unter der Adresse www.regionale-planung.de/harz/ ersichtlich.

Die Ergänzung des Regionalen Entwicklungsplanes für die Planungsregi-on Harz um den Teilbereich Wippra tritt mit der Bekanntmachung in den Amtsblättern der Verbandsmitglieder (Landkreise Harz und Mansfeld-Süd-harz) in Kraft.

Hinweis: Gemäß § 12 Abs. 5 ROG bzw. § 9 Abs. 2 LPlG kann eine Verletzung der für Raumordnungspläne geltenden Verfahrens- und Formvorschriften, die nicht nach § 12 Abs. 1 bis 4 ROG bzw. § 9 Abs. 1 LPlG unbeachtlich ist, nur innerhalb eines Jahres nach Inkrafttreten des Raumordnungsplans (hier REPHarz-Ergänzung Wippra) schriftlich gegenüber dem für die Auf-stellung des Raumordnungsplans zuständigen Planungsträger (siehe oben genannte Adresse der RPGHarz) geltend gemacht werden; der Sachverhalt, der die Verletzung oder den Mangel begründen soll, ist dabei darzulegen.

Quedlinburg, den 04.07.2011

gez. Dr. ErmrichVorsitzender der Planungsgemeinschaft

Ergänzung des Regionalen Entwicklungsplanes für die Planungsregion Harz um den Teilbereich Wippra

(hier nur textlicher Festlegungsteil)

Inhaltsverzeichnis1. Anlass, Geltungsrahmen, Planungskonzeption 2. Leitbild der Planungsregion Harz 3. Allgemeine Grundsätze der Raumordnung für die Planungsregion4. Ziele und Grundsätze der Raumordnung 4.1. Raumstruktur 4.2. Zentralörtliche Gliederung 4.3. Vorranggebiete 4.4. Landes- und regional bedeutsame Vorrangstandorte 4.5. Vorbehaltsgebiete 4.6. Gebiete für die Nutzung der Windenergie 4.7. Gebiete zur Sanierung und Entwicklung von Raumfunktionen 4.8. Landes- und regionalbedeutsamer Verkehr 4.9. Regional bedeutsame Trassen und Leitungen 5. Weitere einzelfachliche Grundsätze 6. Zusammenfassende Umwelterklärung 7. Zeichnerische Darstellung 8. Schlussvorschriften

Begründung/Erläuterung(Im Amtsblatt nicht enthalten, siehe oben genannte Ersatzbekanntmachung/Auslegung)

Karten und Anlagen(Im Amtsblatt nicht enthalten, siehe oben genannte Ersatzbekanntmachung/Auslegung)

1. Anlass, Geltungsrahmen, PlanungskonzeptionDie Ergänzung des Regionalen Entwicklungsplanes für die Planungsregion Harz (REPHarz) um den Teilbereich Wippra erfolgt auf Grundlage folgender Gesetze:– Raumordnungsgesetz (ROG) vom 22.12.08 (BGBl. I S. 2986), zuletzt ge-

ändert durch Artikel 9 des Gesetzes vom 31.07.09 (BGBl. I S. 2585)

– Landesplanungsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt (LPlG) vom 28.04.98 (GVBl. S. 255), zuletzt geändert durch das Zweite Gesetz zur Änderung des LPlG vom 19.12.07 (GVBl. S. 466)

– Gesetz über den Landesentwicklungsplan des Landes Sachsen-Anhalt (LEP-LSA) vom 23.08.99 (GVBl. S. 244), zuletzt geändert durch Gesetz vom 19.12.07 (GVBl. S. 466, gültig bis 11.03.11).

Der REPHarz in der Beschlussfassung vom 09.03.09 wurde gemäß § 7 Abs. 6 und 7 LPlG durch Bescheid der obersten Landesplanungsbehörde des Landes Sachsen-Anhalt vom 21.04.09 genehmigt und durch öffentliche Bekanntmachung am 23.05.09 in den Landkreisen der Planungsregion Harz in Kraft gesetzt. Durch Eingemeindung der bis 31.12.07 selbständigen Gemeinde Wippra in die Stadt Sangerhausen wechselte gemäß § 17 Abs. 2 Nr. 5 LPlG dieser Planbereich zum 01.01.08 von der Planungsregion Hal-le in die Planungsregion Harz. Da verfahrenstechnisch eine reibungslose Integration des Raumes Wippra in das seinerzeit bereits fortgeschrittene Aufstellungsverfahren zum REPHarz nicht mehr möglich erschien, war der Teilbereich Wippra bisher regionalplanerisch nicht überplant. Dieser Zu-stand wird mit vorliegender Planergänzung des REPHarz beseitigt. Gemäß § 7 Abs. 7 ROG finden bei einer solchen Planergänzung die Vorschriften über die Aufstellung von Raumordnungsplänen Anwendung.

Gemäß § 6 Abs. 1 LPlG sind die Regionalen Entwicklungspläne aus dem Landesentwicklungsplan des Landes Sachsen-Anhalt zu entwickeln. Die im Landesentwicklungsplan festgelegten landesbedeutsamen Ziele und Grundsätze der Raumordnung sind unter Beachtung der im § 2 ROG ge-nannten Grundsätze der Raumordnung im REPHarz für den Bereich der Planungsregion zu übernehmen und, soweit erforderlich, zu konkretisie-ren und zu ergänzen. Der bis 11.03.11 gültige Landesentwicklungsplan von 1999 (LEP-LSA) bildete somit den inhaltlichen Rahmen für die Erar-beitung der Planergänzung des REPHarz. Darüber hinaus wurde auch der Verordnungsentwurf des Landesentwicklungsplanes 2010 für das Land Sachsen-Anhalt vom 20.07.2010 (LEP2010) in der Aufstellung der Planer-gänzung berücksichtigt. Der LEP2010 wurde zwischenzeitlich durch seine Bekanntmachung vom 11.03.11 (GVBl. Nr. 6/2011, S. 160) in Kraft gesetzt. Auf Grundlage des § 5 Abs. 3 Satz 4 LPlG ist damit gleichzeitig der LEP-LSA außer Kraft getreten. Bezüglich der gebietskonkreten landesplanerischen Vorgaben für den Planergänzungsbereich ergeben sich im Vergleich LEP-LSA und LEP2010 jedoch keine relevanten Unterschiede.

Der in den Regionalen Entwicklungsplänen festzulegende Mindestinhalt ergibt sich aus § 6 Abs. 3 LPlG. Wortgleiche Übernahmen aus dem Festle-gungsteil des Landesentwicklungsplanes sind im REPHarz kursiv gedruckt. Nach § 7 Abs. 5 ROG ist einem Raumordnungsplan eine Begründung bei-zufügen, die gemäß § 3a Abs. 1 LPlG als gesonderten Bestandteil einen Umweltbericht enthält.

Neben den planerischen Vorgaben des Landesentwicklungsplanes stellt die Planungskonzeption des bisherigen REPHarz die wesentliche Grundla-ge für die Planergänzung dar. Diese Vorgehensweise ist gerechtfertigt, da:− für eine Planungsregion ein gesamträumliches Planungskonzept für die

Erstellung eines Regionalen Entwicklungs planes zu Grunde zu legen ist, − die naturräumlichen und siedlungsstrukturellen Verhältnisse im Plan-

ergänzungsbereich Wippra sich von denen des bisherigen Plangebie-tes des REPHarz, insbesondere die des Unterharzes, nicht wesentlich unterscheiden und

− die Planergänzungsfläche nur ca. 1,6 % der aktuellen Fläche der Pla-nungsregion Harz ausmacht.

Folglich sollen alle allgemeinen Ziel- und Grundsatzfestlegungen des REPHarz ohne orts-, gebiets- oder trassenkonkreten Raumbezug auch für den Ergänzungsbereich Anwendung finden. Damit befasst sich die Plan-ergänzung insbesondere mit den raumkonkreten Festlegungen für den Raum Wippra. Zur besseren Nachvollziehbarkeit wird im Zuge der Planergänzung die Hauptgliederung des REPHarz beibehalten.

Die im REPHarz bzw. in vorliegender Planergänzung in Text bzw. Kar-te festgelegten Ziele der Raumordnung nach § 3 Nr. 2 ROG (im Text als Z gekennzeichnet) sind gemäß §§ 4 und 5 ROG bei raumbedeutsamen Pla-nungen und Maßnahmen zu beachten. Die festgelegten Grundsätze der Raumordnung nach § 3 Nr. 3 ROG (im Text als G gekennzeichnet) sind von

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AMTSBLATT DES LANDKREISES HARZ Amtlicher Teil

den öffentlichen Stellen bei raumbedeutsamen Planungen und Maßnah-men in der Abwägung oder bei der Ermessensausübung nach Maßgabe des § 4 Abs. 2 ROG und der für die Planungen und Maßnahmen geltenden Vorschriften zu berücksichtigen. Das Plangebiet für das Ergänzungsverfahren umfasst die Fläche der bis 31.12.07 selbständigen Gemeinde Wippra bzw. des jetzigen Ortsteils Wipp-ra der Stadt Sangerhausen mit einer Fläche von insgesamt 46,09 km². Gemäß § 9 Abs. 1 ROG ist im Zuge der Aufstellung von Raumordnungsplä-nen eine Umweltprüfung bezüglich möglicher Auswirkungen des Planes auf die verschiedenen Umweltschutzgüter durchzuführen. Dies gilt in Ver-bindung mit § 7 Abs. 7 ROG auch für das Planergänzungsverfahren Wipp-ra. Der diesbezügliche Umweltbericht ist Bestandteil der Begründung des vorliegenden Planes.

2. Leitbild der Planungsregion HarzDas im Punkt 2 des REPHarz enthaltende Leitbild der Planungsregion Harz mit den Aussagen zur angestrebten, leitbildgerechten Entwicklung der regionalen Bevölkerungs- und Siedlungsstruktur, der Wirtschaft, des Ver-kehrs sowie von Natur und Landschaft wird auf den Planergänzungsbe-reich übertragen. Der Teilbereich Wippra ist Bestandteil der Natur- und Kulturlandschaft des Harzes. Auf Grund der örtlichen Raum- und Siedlungsstruktur, die sich nahtlos in die des weiteren Unterharzes einbindet, sind für den Planergän-zungsbereich schwerpunktmäßig die Aussagen des Leitbildes zur Bevöl-kerungsentwicklung, zur Wirtschaft (hier vor allem Tourismus, Land- und Forstwirtschaft) und zum Schutz der hier vorhandenen hochwertigen Na-turraumausstattung zutreffend. Für die künftige Entwicklung der Planungsregion Harz und damit auch für den Planergänzungsbereich gilt gemäß REPHarz nachfolgender zentraler Leitbildgedanke:„Die Planungsregion Harz – eine innovationsorientierte Wirtschafts- und Fremdenverkehrsregion in attrak tiver Natur- und Kulturlandschaft auf dem Wege zu einer Pilotregion für ein langfristig produktives Verhältnis von Mensch, Natur und Technik“.

3. Allgemeine Grundsätze der Raumordnung für die Planungsregion

Z Die im Pkt. 3 des REPHarz enthaltenen allgemeinen Grundsätze der Raumordnung für die Planungsregion Harz gelten auch für den Plan-ergänzungsbereich.

4. Ziele und Grundsätze der Raumordnung4.1. Raumstruktur Die Planungsregion Harz besitzt mit Stand 01.01.10 eine Gesamtflächen-größe von 2.825,24 km². Darin leben insgesamt 298.099 Einwohner (Stand 31.12.08). Bezogen auf die betroffenen Landkreise bzw. auf den Planergän-zungsbereich gliedern sich diese Zahlen wie folgt auf:

LandkreisEinwohnerzahl

(Stand 31.12.2008)*

Flächengröße km2

Bevölkerungsdichte EW/km2

(Stand 31.12.2008)

LK Harz 237.653 2.104,19 112,9

(Teile** vom) LK Mansfeld-Südharz

60.446 721,05 83,8

– davon Planergän-zungsbereich Wippra

1.487 46,09 32,3

Planungs-region Harz 298.099 2.825,24 105,5

Anteil an Sachsen-Anhalt

12,5 % 13,8 %116,5

(Bevölkerungs- dichte des Landes)

* Quelle: Statistisches Landesamt des Landes Sachsen-Anhalt** LK Mansfeld-Südharz gesamt: 155.255 Einwohner, Flächengröße

1.448,68 km², Bevölkerungsdichte 107,2 EW/km²

Gemäß der raumstrukturellen Gliederung des Landesentwicklungsplanes gehört die gesamte Planungsregion Harz und damit auch der Planergän-zungsbereich dem ländlichen Raum Sachsen-Anhalts an.

Die Planungsregion Harz ist hinsichtlich der naturräumlichen Landschafts-gliederung vielfältig strukturiert. Zur Planungsregion gehören neben der Mittelgebirgslandschaft des Harzes (ca. 39 % der Planungsregion, incl. Harz-rand und einem kleinen Anteil am Kyffhäusergebirge) die Landschaften des Mittelgebirgsvorlandes (Harzvorländer und Teile des Helme-Unstrut-Buntsandsteinlandes, ca. 56 %) und Flusstäler mit Niederungslandschaften (ca. 5 %). Der Planergänzungsbereich Wippra gehört dabei zur Mittelge-birgslandschaft des Harzes und liegt dabei gemäß Landschaftsgliederung LSA in zentraler bis südlicher Lage der Landschaftseinheit Unterharz.

Z Die im Kap. 4.1. des REPHarz enthaltenen Ziele und Grundsätze der Raumordnung zur Planungsregion Harz und zu den ländlichen Räu-men gelten auch für Planergänzungsbereich.

G In Bezug auf die im REPHarz, Pkt. 4.1.2. G 1, festgelegten Typen länd-licher Räume wird der Planergänzungsbereich Wippra in Ergänzung der Karte 3 des REPHarz „Karte der Raum- und Siedlungsstruktur“ den ländlichen Räumen mit relativ günstigen Potenzialen im Tourismus zu-geordnet.

4.2. Zentralörtliche Gliederung

Z Die im Pkt. 4.2 des REPHarz enthaltenen Ziele und Grundsätze der Raumordnung zur zentralörtlichen Gliederung gelten auch für den Planergänzungsbereich.

Z In Ergänzung der im REPHarz, Pkt. 4.2. Z 11, festgelegten Grundzentren der Planungsregion Harz wird als weiteres Grundzentrum festgelegt:

… 18. Wippra

Die bisherige Nr. 18 (Stolberg und Rottleberode) wird Nr. 19.

4.3. Vorranggebiete

Z Die im Kapitel 4.3. des REPHarz enthaltenen Ziele und Grundsätze der Raumordnung zu den Vorranggebieten gelten auch für den Planer-gänzungsbereich.

Z In Ergänzung der im REPHarz, Pkt. 4.3.1. Z 4, festgelegten Vorrangge-biete für Hochwasserschutz wird das unter Nr. XIV genannte Vorrang-gebiet „Wipper“ auf den Planergänzungsbereich gemäß zeichnerischer Darstellung erweitert.

Z Im Pkt. 4.3.1. des REPHarz (Vorranggebiete für Hochwasserschutz) wird nach Z 8 folgender Z 9 angefügt:

Z 9 Zur Verringerung der Hochwassergefährdung von Siedlungsbe-reichen im Tal der Wipper sind neben ergänzender Maßnahmen des dezentralen Hochwasserrückhaltes unter Berücksichtigung der Er-fordernisse der Raumordnung fachplanerische Voraussetzungen für ein ökologisch durchgängiges Rückhaltebecken (ohne Dauerstau) an einen dafür geeigneten Standort im Raum Wippra zu schaffen. Nach Feststellung der Eignung ist zum Schutz der Bevölkerung die Errich-tung zeitnah zu realisieren.

4.4. Landes- und regional bedeutsame Vorrangstandorte

Z Die im Kap. 4.4. des REPHarz enthaltenen Ziele und Grundsätze der Raumordnung zu den landes- und regional bedeutsamen Vorrangs-tandorte gelten auch für den Planergänzungsbereich.

Z In Ergänzung der im REPHarz, Pkt. 4.4.4. Z 1, festgelegten Vorrangs-tandorte für großflächige Freizeitanlagen wird als weiterer Vorrangs-tandort festgelegt:

… − Sport- und Freizeitanlagen Wippra

4.5. Vorbehaltsgebiete

Z Die im Kap. 4.5. des REPHarz enthaltenen Ziele und Grundsätze der Raumordnung zu den Vorbehaltsgebieten gelten auch für den Planer-gänzungsbereich.

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AMTSBLATT DES LANDKREISES HARZ Amtlicher Teil

Z In Ergänzung der im REPHarz, Pkt. 4.5.3. Z 1, festgelegten Vorbehalts-gebiete für den Aufbau eines ökologischen Verbundsystems wird das Vorbehaltsgebiet Nr. 1 „Harz und Harzvorländer“ auf den Planergän-zungsbereich gemäß zeichnerischer Darstellung erweitert.

Z In Ergänzung der im REPHarz, Pkt. 4.5.6. Z 1, festgelegten Vorbehalts-gebiete für Tourismus und Erholung wird das Vorbehaltsgebiet Nr. 1 „Harz und Harzvorländer“ auf den Planergänzungsbereich gemäß zeichnerischer Darstellung erweitert.

Z In Ergänzung der im REPHarz, Pkt. 4.5.7. Z 1, festgelegten Vorbehalts-gebiete für Forstwirtschaft wird das Vorbehaltsgebiet Nr. 4 „Waldgebie-te des Harzes“ auf den Planergänzungsbereich gemäß zeichnerischer Darstellung erweitert.

4.6. Gebiete für die Nutzung der WindenergieZ Die im Kap. 4.6. des REPHarz enthaltenen Ziele und Grundsätze der

Raumordnung zu den Gebieten für die Nutzung der Windenergie gel-ten auch für den Planergänzungsbereich.

Z Die Ausschlusswirkung des REPHarz, Pkt. 4.6. Z 1, letzter Satz („Einzel-anlagen an anderer Stelle sind ausgeschlossen“), bezüglich raumbe-deutsamer Windkraftanlagen außerhalb der im REPHarz, Pkt. 4.6.1. (Eignungsgebiete für die Nutzung der Windenergie) Z 1 und Pkt. 4.6.2. (Vorranggebiete für die Nutzung der Windenergie mit der Wirkung von Eignungsgebieten) Z 2 festgesetzten Gebiete für die Nutzung der Windenergie wird räumlich auf den gesamten Planergänzungsbereich erweitert.

4.7. Gebiete zur Sanierung und Entwicklung von Raumfunktionen … (keine Festsetzungen im Planergänzungsbereich)

4.8. Landes- und regionalbedeutsamer VerkehrZ Die im Kap. 4.8. des REPHarz enthaltenen Ziele und Grundsätze der

Raumordnung zum Landes- und regionalbedeutsamen Verkehr gelten auch für den Planergänzungsbereich.

Z In Ergänzung der im REPHarz, Pkt. 4.8.2. Z 6, festgelegten sonstigen landes- und regionalbedeutsamen Schienenverbindungen, die ein-schließlich der Zugangsstellen zu erhalten bzw. auszubauen sind, wird als weitere, zu erhaltende Schienenverbindung festgelegt:

… d) (Klostermansfeld) - Wippra

Z Im Zuge der zeichnerischen Darstellung des REPHarz, Pkt. 4.8.3. (Stra-ßenverkehr) wird die Landstraße L 230 (Ermsleben – Wippra - Sanger-hausen) auch im Planergänzungsbereich als Straße mit regionaler Be-deutung eingestuft.

Z Im Zuge der zeichnerischen Darstellung des REPHarz, Pkt. 4.8.4. (Rad- und fußläufiger Verkehr) wird der in Z 5 enthaltene Harzrundweg auch im Planergänzungsbereich als überregional bedeutsamer Radweg ein-gestuft.

Z In Ergänzung der im REPHarz, Pkt. 4.8.4. Z 5, festgelegten überregional- und regional bedeutsamen Radwege wird im Planergänzungsbereich als weiterer regional bedeutender Radweg festgelegt:

… - Radweg Saale-Harz

Z Im Zuge der zeichnerischen Darstellung des REPHarz, Pkt. 4.8.4. (Rad- und fußläufiger Verkehr) wird der in Z 6 enthaltene internationale Wanderweg E 11 (Bad Harzburg – Ilsenburg – Thale – Ballenstedt – Wippra) auch im Planergänzungsbereich als überregional bis regional bedeutsamer Wanderweg eingestuft.

G In Ergänzung der im REPHarz, Pkt. 4.8.6. G 7, festgelegten regional be-deutsamen ÖPNV-Schnittstellen wird im Planergänzungsbereich als weitere regional bedeutsame ÖPNV-Schnittstelle (Bahn/Bus, Bus/Bus) festgelegt:

… 25. OT Wippra der Stadt Sangerhausen Die bisherige Nummerierung der ÖPNV-Schnittstellen Bus/Bus Nr. 25

bis 30 wird Nr. 26 (Allstedt) bis Nr. 31 (Osterwieck).

4.9. Regional bedeutsame Trassen und Leitungen

Z Die im Kap. 4.9. des REPHarz enthaltenen Ziele und Grundsätze der Raumordnung zu den regional bedeutsamen Trassen und Leitungen gelten auch für den Planergänzungsbereich.

5. Weitere einzelfachliche Grundsätze

Z Die im Kap. 5. des REPHarz enthaltenen weiteren einzelfachlichen Grundsätze der Raumordnung gelten auch für den Planergänzungs-bereich.

6. Zusammenfassende Umwelterklärung

(Im Amtsblatt nicht enthalten, siehe oben genannte Ersatzbekanntma-chung/Auslegung)

7. Zeichnerische Darstellung

Der bisherige Regionale Entwicklungsplan für die Planungsregion Harz in der Beschlussfassung vom 09.03.09 besteht aus einer beschreibenden Dar-stellung (Textteil) und einer zeichnerischen Darstellung (Karte 1 bis 3). Die Karte 1 (Hauptkarte) enthält im Maßstab 1:100.000 gemäß § 3 Abs. 9 LPlG die kartografischen Festlegungen der Ziele und Grundsätze der Raumord-nung für die Planungsregion Harz, die neben der beschreibenden Darstel-lung als rechtsverbindliche kartografische Darstellung zu beachten bzw. zu berücksichtigen sind.

Im Zuge der nun vorliegenden Planergänzung des REPHarz erfolgt die zeichnerische Darstellung der Planinhalte für den Ergänzungsbereich Wippra im Maßstab 1: 100.000 als neue Beikarte zur Karte 1 des REPHarz. Die diesbezügliche Legende beschränkt sich dabei auf die Planinhalte des Planergänzungsbereiches.

Kartografische Ergänzungen der Karten 2 und 3 bzw. der Anlagen 1 bis 3 des REPHarz in der Beschlussfassung vom 09.03.09 werden im Zuge der Planergänzung nicht vorgenommen. Bezüglich der Karte 2 (Entwicklungs-achsen), der Anlage 1 (untertägige Lagerstätten als Vorrang-/Vorbehaltsge-biete für Rohstoffgewinnung) und der Anlage 3 (Einzelkarten der Gebiete für die Nutzung der Windenergie) ergibt sich keine Betroffenheit für den Planergänzungsbereich. Bezüglich Karte 3 (Raum- und Siedlungsstruktur der Planungsregion Harz) werden die textlichen Festsetzungen der Plan-ergänzung (Pkt. 4.1 und 4.2) als ausreichend erachtet. Bei der Anlage 2 des REPHarz (überregional und regional bedeutende Versorgungs- und Pro-duktenleitungen) wurden die im Planergänzungsbereich diesbezüglich vorhandenen Versorgungsleitungen bereits mit dargestellt.

Der vorliegenden Planergänzung werden als Anlagen 1 bis 5 Arbeitskarten im Maßstab 1:75.000 beigefügt, die die Überprüfung des Planergänzungs-bereiches auf ihre Eignung bezüglich der Windenergienutzung anhand der Kriterien des Kriterienkataloges-Wind (siehe Begründung zu Pkt. 4.6.) zeichnerisch dokumentieren.

(im Pkt. 7 genannte Darstellungen/Karten im Amtsblatt nicht enthalten, siehe oben genannte Ersatzbekanntmachung/Auslegung)

8. Schlussvorschriften

Die Ergänzung des Regionalen Entwicklungsplanes für die Planungsregion Harz um den Teilbereich Wippra tritt am Tage nach der Veröffentlichung in den Amtsblättern der Verbandsmitglieder in Kraft.

Quedlinburg, den 29.06.2011

gez. Dr. Ermrich Vorsitzender der Planungsgemeinschaft

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200 Harzer Akteure präsentierten den Landkreis zum Sachsen-Anhalt-Tag

Agenda-Beirat tagte im Wasserkraftwerk Steinerne Renne

Gefragt sind clevere Ideen für Mobilität in der Zukunft

Rund 200 Akteure aus dem Landkreis Harz waren als aktive Mitgestalter des 15. Sachsen-Anhalt-Tages Ende Juni in der Hansestadt Gardelegen da-bei. So sorgten das Café Wiecker aus Wernigerode, der Klosterbäcker aus Quedlinburg und der Schlosskeller aus Harzgerode für das leibliche Wohl der Gäste. Frank Pilz aus Wernigerode setzte an drei mobilen Verkaufsstän-den mit seinen Leuchtartikel alles ins „rechte Licht“.

Die Seilbahnen Thale GmbH, die Teufelsbad Fachkli-nik Blankenburg, die Stadt Oberharz am Brocken, der Harzer Tourismus-verband e.V., der Verein „Gesund älter werden im Harz“, die Halber-stadt Information, die Wernigerode Tourismus GmbH, die Kur- und Touristinformation Blankenburg, die Stiftung „Kloster Michael-stein“, das Deutsche Jugendherbergswerk e.V. und der Fachbereich Touris-mus des Landkreises Harz präsentierten sich gemeinsam im Regionaldorf Harz und Harzvorland. Auch der Nationalpark Harz e.V. war mit zwei Ran-gern vertreten.

Auf der Regionalbühne „Harz und Harzvorland“ konnte wieder einmal ein buntes Programm dargeboten werden. Für jeden Geschmack war etwas dabei: mittelalterliche Klänge vom Bänkelsänger, Harzer Tradition mit dem Jodlermeister, rockige Töne von den „Faunas“ aus Ditfurt und „rockinhands“ aus Wernigerode zogen das Publikum in ihren Bann. Am Sonnabend wur-de die Regionalbühne dann zur „Schierker Feuerstein Bühne“ mit dem Harzer Felsenfest. Am Abend wurde eine schillernde Show mit vielen mu-sikalischen Höhepunkten präsentiert. Beeinträchtigt wurde das Fest leider durch das unbeständige Wetter.

Der Festumzug wurde durch farbenprächtige Bilder gestaltet. Dabei wur-de die historische Bedeutung unseres Landkreises durch die Vertreter der Stadtführergilde Halberstadt, durch die Darsteller der Halberstädter Zei-tenreise und den Freundeskreis Kaiserfrühling Quedlinburg e.V. vorgestellt. Eine spezielle Tradition im Harz präsentierten die Frauen des Hüttenröder Grasedanz. Besonders aufgefallen beim diesjährigen Umzug sind die Fest-wagen von Seilbahnen GmbH und Schierker Feuerstein. n

Der Agenda-Beirat des Landkreises Harz mit seinen Mitgliedern aus Wirt-schaft, Verwaltung und Wissenschaft traf sich am 1. Juni 2011 unter Leitung des stellvertretenden Landrates Martin Skiebe an einem besonderen Ort nachhaltiger Entwicklung - dem Wasserkraftwerk „Steinerne Renne“. Nach einem informativen Vortrag des Geschäftsführers der Stadtwerke Wernigerode, Steffen Meinecke, zur Entwicklung der Stadtwerke, weiteren Vorhaben und natürlich zum Wasserkraftwerk Steinerne Renne folgte eine intensive Diskussion zur Energiewende und zu Möglichkeiten der verstärk-ten Nutzung erneuerbarer Energien im Landkreis Harz. Herr Meinecke wies in der Diskussion darauf hin, dass bei einer Energiewende neben dem ver-stärkten Einsatz der erneuerbaren Energien die Erhöhung der Energieeffizi-enz eine herausragende Rolle spielen muss. Es folgte ein spannender Erfahrungsbericht von Prof. Dr. Andrea Heilmann zur Einführung von Umweltpapier an der Hochschule Harz. Die Idee zur Einführung von Umweltpapier wurde in der Arbeitsgruppe „Nachhaltige Hochschule“ vor fast zehn Jahren geboren und konnte 2011 erfolgreich umgesetzt werden. Welche Hürden waren dabei zu bewältigen? Welche finanziellen Auswirkungen hat der Einsatz von Recyclingpapier? Sind herkömmliche Kopierer und Drucker problemlos verwendbar? Diese und viele weitere Fragen konnten beantwortet werden. Letztendlich wurde festgestellt, dass die Akzeptanz des Papiers bei Studenten, Lehrkräften und Verwaltungsmitarbeitern kontinuierlich stieg, die Verwendung des Umweltpapiers eine enorme Wirkung nach außen hat und der finanzielle Mehraufwand überraschend gering ist. Die Anwesenden waren sich einig, dass dieses positive Beispiel Schule machen sollte.Weitere Themen der Beiratssitzung waren neue Agenda21-Projekte, der Mal- und Schreibwettbewerb „Clever in die Zukunft fahren – Mit Sonnen-autos, E-Bikes und Co.“ und der Tag der Regionen. Martin Skiebe bedankte sich bei Stadtwerke-Geschäftsführer Steffen Mei-necke für den freundlichen Empfang im Wasserkraftwerk und für das be-sondere Engagement der Stadtwerke Wernigerode bei der Umsetzung des Projektes Energieerlebnispfad. n

Das Agenda21-Büro des Landkreises Harz bekommt in diesen Tagen ganz viel Post: Fast 50 Bilder und Ideen zum Mal- und Schreibwettbewerb „Clever in die Zukunft fahren – Mit Sonnenautos, E-Bikes und Co.“ sind schon ein-getroffen. Es ist sehr interessant, wie Kinder im Grundschulalter das Thema Mobilität sehen und darstellen – da geht es längst nicht nur um neue Fahr-räder und Autos!

Viele Einsender haben sich auch Gedanken darum gemacht, wie Mobilität für alte oder behinderte Menschen in der Zukunft gewährleistet werden kann. Was ist Mobilität, wozu brauchen wir Mobilität und was heißt eigent-lich „mobil sein“? – auch diese Fragen wurden in Bildern behandelt.Bis 31. August sind noch Einsendungen möglich. In der Woche der Mobili-tät im September 2011 werden die schönsten Bilder an verschiedenen Or-ten im Landkreis ausgestellt und natürlich gibt es auch wieder viele Preise!Weitere Informationen und die Ausschreibung zum Wettbewerb gibt es im Agenda21-Büro des Landkreises Harz, Tel. 03943-935 807. n

Der Landkreis Harz bietet jungen Menschen, die an Natur- und Umwelt-schutz interessiert sind, die Möglichkeit, ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) in der Unteren Naturschutzbehörde im Zeitraum vom 1. Sep-tember 2011 bis 31. August 2012 zu absolvieren.Dieses besondere Angebot richtet sich an junge Menschen, die nicht nur über Naturschutz lesen oder sprechen wollen, sondern ihn in Zu-sammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises auch umsetzen wollen. FÖJ Interessierte sollten zwischen 18 und 26 Jahren alt sein und eine Fahrerlaubnis zum Führen eines Pkw der Klasse B bzw. 3 besitzen. Der zukünftige FÖJler wird in der Landschaftspflege-gruppe zum Einsatz kommen.

Weiterführende Informationen und Bewerbungen:Geschäftsstelle Halberstadt der Internationalen Jugendgemeinschafts-dienste (ijgd), Westendorf 26 in 38820 Halberstadt, (Tel. 03941/ 5652-0) bzw. unter www.ijgd.de sowieUmweltamt des Landkreises Harz, Untere Naturschutzbehörde, Außen-stelle Klusstraße 10 in 38820 Halberstadt, Ansprechpartner ist Axel Schmidt (Tel. 03941/ 5970-5744).

Interessenten für Freiwilliges Ökologisches Jahr in der Naturschutzbehörde gesucht

Agenda-Mal- und Schreibwettbewerb noch bis zum 31. August:

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Empfang für die Besten an den Berufsbildenden Schulen „Geschwister Scholl“ Halberstadt

Feierliche Zeugnisausgabe für Lehrlinge der Berufsbildenden Schulen Wernigerode

Abiturprüfung an authentischen Orten

Viel Spaß beim tollen Schulfest in der Schule am Reißaus

Halberstadt. Es ist ein schöne Tradition geworden: Nach einem anstren-genden und erfolgreichen Schuljahr an den Berufsbildenden Schulen „Geschwister Scholl“ Halberstadt lädt die Schulleitung zu einem festlichen Empfang. Schülerinnen und Schüler mit hervorragenden Leistungen und einem vor-bildlichen Verhalten ihren Mitschülern, Lehrern und Ausbildern gegenüber wurden auch in diesem Jahr durch die Schulleitung ausgezeichnet, be-schenkt und mit dem Eintrag ins Ehrenbuch der Berufsbildenden Schulen gewürdigt. Dazu wurden die Schüler aus verschiedenen Fachoberschul-klassen, die an zwei Projekten in der Gedenkstätte in Langenstein-Zwieber-ge, unterstützt und ausgezeichnet durch die Konrad-Adenauer-Stiftung, mitarbeiteten, von der Schulleitung gleichermaßen geehrt. n

Wernigerode. Über 200 Lehrlinge aus den Bereichen Wirtschaft und Ver-waltung sowie Ernährung/Hauswirtschaft konnten zum Ende ihrer Aus-bildung ihre Abschlusszeugnisse während einer Feierstunde in Empfang nehmen.

Der stellvertretende Schulleiter, Jörg Reimann, sowie Vertreter des Land-kreises und Heinrich Nürnberg als Vorsitzender des DEHOGA-Kreisverban-des Harz überbrachten ihre Glückwünsche und Hoffnungen auf zukünftige tatkräftige Unterstützung der Wirtschaft unseres Landkreises durch die Absolventen.Besonders stolz ist das Kollegium der Berufsbildenden Schulen Wernigero-de auf neun Lehrlinge, die ihre schulische Ausbildung mit einem Zensuren-Durchschnitt von unter 1,5 beendet haben. Zahlreiche Lehrlinge erreich-ten zusätzlich zum Abschlusszeugnis der Berufsausbildung einen höheren schulischen Abschluss oder erwarben ein Fremdsprachenzertifikat. n

Halberstadt. Gern haben die Museen den Vorschlag von Dr. Harald Schiller, Schulleiter des Gymnasiums Martineum, aufgegriffen, mündliche Abitur-prüfungen in den Museen, quasi an authentischen Orten, durchzuführen. So fanden sich in den letzten Tagen Abiturienten ein, die im Fach Deutsch im Gleimhaus, im Fach Biologie im Museum Heineanum und in Geschichte im Städtischen Museum geprüft wurden. Die letzte Prüfung fand am 30. Juni im Städtischen Museen statt. Chen-Rui Chao referierte über den ameri-kanischen Bürgerkrieg und die Weimarer Republik und das durchgehend in englischer Sprache. Wie ihr Gesamtabitur war das Prüfungsergebnis auch zu diesen Themen sehr gut. Dr. Volker Bürger, der Vorsitzende des Geschichts- und Fördervereins des Museums, und Museumsleiter Armin Schulze ließen es sich nicht nehmen, Chen-Rui zu ihren Leistungen zu beglückwünschen (Foto). „Die Museen stehen jedenfalls auch weiterhin für Kooperationen mit den Schulen gern zur Verfügung“, bietet der Museumsleiter an. n

Bad Suderode. Am vorletzten Schultag des Schuljahres 2010/2011 ging es an unserer Schule noch einmal aufregend für alle Kinder zu. Das traditio-nelle Schulfest fand statt.

Die Vorbereitungen liefen schon seit einigen Wochen und so konnten wir die Gäste und Eltern auf einem bunt ge-stalteten Schulhof begrüßen. Punkt 10.00 Uhr startete unse-re Schulleiterin Frau Ernst die Veranstaltung mit einer kleinen Eröffnungsrede, dann legte der Chor und die integrierte Tanz-gruppe mit einem Feuerwerk

an lustigen und beschwingten Liedern und Tänzen los. Frau Schmidt hatte mit den Mädchen und Jungen so viele tolle Stücke einstudiert und den-noch kam neben dem Erlernen der Tanzschritte und Texte der Spaß nicht zu kurz. Das sah man den Akteuren deutlich an. Auch die zahlreichen Gäs-te, darunter der Oberbürgermeister der Stadt Quedlinburg, Herr Dr. Brecht, Frau Kisser, Vertreterin des Schulträgers vom Landkreis Harz, der ehemalige Schulleiter Herr Schweinefuß, die Freunde des Rotary- Clubs Quedlinburg und viele andere waren sichtlich begeistert. Nach den Dankesworten von Frau Ernst an die zahlreichen Sponsoren und engagierten Eltern waren die Stationen frei gegeben. Diese reichten von einem Kaffee, über Schmin-ken, Tombola, Wissensquiz, Waffelbäckerei, Hüpfburg und Grillstand bis zu sportlichen Spielen, die Herr Heinemann vom Kinder- und Jugendhilfswerk Gernrode leitete. So erlebten alle Schülerinnen und Schüler, das Kollegium der Schule am Reißaus sowie alle Gäste einen vergnüglichen Vormittag, der im nächsten Jahr unbedingt wiederholt werden soll. Gelingen konnte unser Fest in diesem Rahmen natürlich auch nur durch die zahlreichen Sponsoren. Unser Dank gilt dem Rotary-Club Quedlinburg für das kostenlose Drucken unserer tollen Schülerzeitung, der Harzsparkasse für die Hüpfburg, dem Rewe- Markt Ballenstedt, hier besonders Frau Ludwig, der Fleischerei Peters Gernrode, der Bäckerei Schneider Rieder für die Bereitstellung der kulinari-schen Köstlichkeiten und dem Nettomarkt, Netto mit Biss, Gernrode für die Bälle und natürlich allen Kuchen backenden Eltern und Kolleginnen. n von Bianca Lehmann, Schülersprecherin Förderschule Bad Suderode

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Krebsberatungsstelle eröffnet

Brustzentrum Harz stellte sich erfolg-reich einer erneuten Zertifizierung

TV für Quedlinburger Kinderklinik

Patientenbilder schmücken Wände im AMEOS-Klinikum

Neuer Gesundheitsführer für den Landkreis Harz

Wernigerode. Anfang Juli 2011 wurde in der Praxis für Hämatologie und Onkologie des Harzklinikums die neue Krebsberatungsstelle offiziell er-öffnet. Zentrale Aufgabe der neuen Einrichtung wird die Information und Beratung von Krebsbetroffenen sein. Das Angebot ist kostenlos, vertraulich und steht jedem offen, der Hilfe benötigt – sei es bei der eigenen Krank-heitsbewältigung oder im Umgang mit erkrankten Angehörigen. Die Be-ratung kann telefonisch, schriftlich, vor allem aber auch persönlich in der Beratungsstelle im Harz-Klinikum in Anspruch genommen werden.

Ab dem 13. Juli 2011 können sich immer jeden zweiten Mittwoch im Monat von 13.00 Uhr bis 16.00 Uhr in den Räumen der Praxis für Hämatologie und Onko-logie Krebserkrankte und ihre Angehö-rigen beraten lassen. Eine Anmeldung dazu ist nicht erforderlich, kann aber unter Telefon 0345/478 8110 erfolgen. Speziell ausgebildete Mitarbeiter der Krebsgesellschaft helfen Ratsuchenden nicht nur bei sozialrechtlichen und all-gemeinen Fragen, sondern bieten auch eine psychologische Betreuung zur Bewältigung der Krebserkrankung und in Krisensituationen an. Kontakte zu Selbsthilfegruppen und Kursangeboten können hergestellt werden. Auch zu medizinischen Aspekten der Krebser-krankung kann eine entsprechende Beratung vermittelt werden. Die Be-ratungsstelle in Wernigerode ist eine von insgesamt fünf, die die Sachsen-Anhaltische Krebsgesellschaft bis Ende 2011 in Sachsen-Anhalt einrichten wird. Mit diesem Projekt soll die psychosoziale Betreuung Krebsbetroffener vor allem in den ländlichen Regionen verbessert werden. Unterstützt wird das Projekt vom AWO Landesverband Sachsen-Anhalt e. V., bei dem die Sachsen-Anhaltische Krebsgesellschaft kooperatives Mitglied ist. n

Wernigerode. Nach drei Jahren intensiver Arbeit unter jährlicher Kontrol-le wurde jetzt erneut bestätigt, dass das Brustzentrum Harz kontinuierlich gute Arbeit leistet und für die nächsten drei Jahre „fit“ ist.Das Brustzentrum Harz mit seinem Hauptstandort Wernigerode und Ne-benstandort Quedlinburg hat das Re-Zertifizierungsverfahren mit Bravour bestanden. Über zwei Tage wurde das Brustzentrum von zwei ärztlichen Auditoren der Krebsgesellschaft und vom TÜV auf sein optimales Qualitäts-managementsystem hin geprüft und hat überaus erfolgreich dabei abge-schnitten.

Das Brustzentrum Harz hatte im Jahr 2008 erstmals die Zertifizierung er-langt, als bis dahin einzige Klinik in der Region. Zusätzlich zu den Inhalten des allgemeinen Qualitätsmanagements wurden alle medizinischen Pro-zesse systematisch abgebildet und die medizinische Qualität aller angebo-tenen Leistungen überprüft.

Das Zentrum mit seinem Operationsstandort in Wernigerode garantiert damit eine optimale ganzheitliche Versorgung für Patientinnen, die an Brustkrebs erkrankt sind. Der Focus liegt dabei auf der gemeinsamen Behandlung durch die Fachgruppen Gynäkologie, plastische Chirurgie, Pathologie, Radiologie, Nuklearmedizin, Onkologie, Strahlentherapie und Psychoonkologie. Die wöchentlich stattfindende Tumorkonferenz, bei der die Teilnahme aller genannten fachlichen Disziplinen Pflicht ist, wird als Kernstück der Behandlung bezeichnet, dort wird für jede Patientin der er-folgversprechendste Behandlungsplan festgelegt.

Ein weiteres Qualitätsmerkmal, welches die Krebsgesellschaft fordert ist, dass jährlich mindestens 150 Patientinnen an einem Brustzentrum ope-riert werden. Im Brustzentrum Harz wurden im letzen Jahr 187 solcher OPs durchgeführt. Im Jahr zuvor waren es, bedingt durch dass in Sachsen-Anhalt eingeführte Mammografie-Screening-Programm, 212 operierte Pa-tientinnen. n

Quedlinburg. Rechtzeitig zur Fußballweltmeisterschaft der Frauen überraschte Andreas Mühlhaus, Technischer Leiter der Firma TELCAT Multicom GmbH aus Thale, die kleinen Patienten der Quedlinbur-ger Kinderklinik mit einem nachträglichen Kindertags-geschenk. Ein großer Flach-bildfernseher ziert nun das Zimmer 9 der Kinderklinik. Das großzügige Geschenk

versüßt den kleinen Patienten den notwendigen Krankenhausaufenthalt.Das Team der Kinderklinik bedankt sich ganz herzlich bei Andreas Mühl-haus und der Firma TELCAT. Der leitende Oberarzt Godo Jilg unterstrich seine Dankbarkeit mit den Worten „Alles, was weitere Zerstreuung und Ab-wechslung in den Klinikalltag bringt, lässt die Zeit für die Kinder schneller vergehen und fördert damit auch ein Stück weit die zügige Genesung.“ n

Halberstadt. Noch bis zum 5. Au-gust können in der Eingangshalle des AMEOS-Klinikums die farben-frohen Bilder einer Wanderausstel-lung besichtigt werden. Nach dem großen Erfolg im Jahr 2008 lud das Hans Ralfs-Haus für Kunst und Kultur der AMEOS Ein-gliederung Holstein auch im Jahr 2010 alle künstlerisch tätigen Pa-tienten sowie Bewohner aller Ein-richtungen der AMEOS Gruppe in Deutschland zur Teilnahme am AMEOS Kunstpreis auf. 68 Künstler mit geistigen und körperlichen Be-hinderungen aus zwölf AMEOS Ein-richtungen an sieben Standorten bewarben sich daraufhin mit insge-samt 249 Bildern und Objekten um den Kunstpreis. Ein Bild bzw. Objekt von jedem die-ser Künstler wird nun im Rahmen der Wanderausstellung in den ver-schiedenen AMEOS Einrichtungen präsentiert. n

In 3. Auflage erschienen ist jetzt der Gesundheitsführer des Landkreises Harz. Die Broschüre ist ein informatives Nachschlagewerk für Bürger und Besucher des Landkreises rund um die Themen Gesundheit und Soziales. Sie enthält neben wichtigen Informationen zum Landkreis einen Behör-denwegweiser mit vielen wichtigen Adressen und Kontaktdaten.Übersichtlich zusammengefasst und aufgelistet sind darüber hinaus Ärz-te, Fachärzte, Apotheken, Krankenhäuser, Kliniken sowie Beratungsstellen im Landkreis Harz. Vorgestellt werden das Gesundheitsamt mit seinen An-sprechpartnern, verschiedenste Vereine, Verbände und Selbsthilfegruppen. Zusätzlich erwarten den Leser interessante redaktionelle Beiträge und viel Wissenswertes u. a. zu den Themen Patientenverfügung oder Mutter-Kind-Kuren. Für eine geografische Orientierung sorgen Stadtpläne mit Straßen-verzeichnis von Halberstadt, Blankenburg, Quedlinburg, Thale, Wernigero-de und Ilsenburg. Interessierte können sich die Broschüre kostenfrei bei der Bürgerinformation und im Gesundheitsamt des Landkreises, sowie bei weiteren öffentlichen Einrichtungen abholen. n

Die kleine Sarah Michelle freut sich nach ihrer Mandel-OP über etwas Ab-wechslung beim Betrachten der Bilder. Hier steht sie mit ihrer Mama Ivonne Wagner vor dem Gewinnerbild des AMEOS Kunstpreises 2010 „Haus Nr. 10, Erdgeschoss“ von Frank-Robert Heinze aus Neustadt.

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Adoptiv- und Pflegeelternverein Wernigerode e. V.:

Sommerfest in TrautensteinAdoptiv- und Pflegeelternverein Quedlinburg e. V.:

Kindersommerfest in Westerhausen

Neuer Vorstand des Vereins der Pflege- und Adoptiveltern Halberstadt e. V.

Das Sommerfest des Adoptiv- und Pflegeelternvereins Wernigerode e.V. hat langjährige Tradition und ist gleichzeitig eine willkommene Möglich-keit, ganz ungezwungen und in angenehmer Atmosphäre zusammen zu kommen, Erfahrungen auszutauschen, neue Mitglieder kennen zu lernen und in der Gemeinschaft neue Kraft für die Bewältigung der kleinen und großen Sorgen der uns anvertrauten Kinder zu tanken. Der Schützenverein Trautenstein hatte freundlicherweise seine Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt, um die Vereinsarbeit zu unterstützen und zu zeigen, dass die Be-lange unserer Kinder auch hier im Vordergrund stehen. Dafür herzlichen Dank.

Und so kamen am 25. Juni zahlreiche Adoptiv- und Pflegefamilien mit ih-ren Kindern nach Trautenstein, um gemeinsam einen tollen Tag zu erleben. Neben kulinarischen Leckerbissen für alle, gab es besonders für die Kinder viel zu entdecken, tolle Spiele und jede Menge Spaß. Doch unser Verein hat sich nicht nur gemeinsamen Aktivitäten dieser Art verschrieben, sondern arbeitet beständig in Kooperation mit zahlreichen Institutionen, aber vor allem dem Jugendamt Wernigerode an der Weiterbildung unserer Mitglie-der sowie interessierter Einwohner der Region. Interessenten sind bei uns jederzeit willkommen. n

Seit vielen Jahren führt der Pflegeelternverein QLB e.V. das Kindersommer-fest durch. In diesem Jahr trafen sich alle interessierten Pflegeeltern mit den Kindern im wunderschönen, kinderfreundlichen Tierpark in Westerhausen. Das Wetter an diesem Nachmittag war sehr wechselhaft, es blieb jedoch trocken und regnete nicht, so dass der gemeinsame Besuch der Tiere und ein gemütliches Picknick mit allen Beteiligten zum Erlebnis wurden.Als erstes wurden wir durch das laute Geschrei der Esel begrüßt. Besonders große Freude hatten alle Kinder, als die neu angekommenen klei-nen Hängebauchschweine angelaufen kamen. Wir be-suchten dann noch die Affen, die Lamas und Kängurus. Be-sonders freuten sich alle über die putzigen Erdmännchen in ihrem neuen Zuhause.Nach dem Besuch der Tiere gab es ein gemeinsames Picknick mit allen Familien. Alle ließen sich die mitgebrachten Köstlichkeiten, wie selbstgeba-ckenen Kuchen, Kaffee und Kakao, schmecken. Für den einen oder anderen gab es auch noch ein leckeres, kleines oder großes Eis.Während die Kinder gemeinsam auf dem Spielplatz spielten und tobten, nutzten die Pflegeeltern die Zeit für einen interessanten Erfahrungsaus-tausch. Die Vereinsvorsitzende Frau Dr. Schmidt gab einen kurzen Über-blick zu den nächsten Veranstaltungen im Verein, so unter anderem zum Familienwochenende im September in Alterode. Die Zeit verging wie im Flug und der Nachmittag war für die Kleinen und auch für die Großen ein riesiger Spaß.Allen fleißigen Helfern und auch den Sponsoren gilt hiermit unser Dank für das gelungene Sommerfest und für alle Veranstaltungen des Pflegeltern-vereins Quedlinburg e.V. im Jahreskreis. n

Am 22. Juni wählten die Mitglieder des Vereins der Pflege- und Adoptivel-tern Halberstadt e.V. einen neuen und entlasteten ihren alten Vorstand.

Der neue Vorstand: Vincent Nico Ermrich, Steffi Erdmann, Susanne Rühland, Gabi Köppe, Jana Gartmann, Kathrin Kube (Vorsitzende) und Ralf Köppe

Mit einer besonderen Geste verabschiedete sich Ines Klein, die langjährige Vorsitzende des Vereins der Pflege- und Adoptiveltern Halberstadt e.V., von ihrer Funktion. Sie bedankte sie sich bei jedem der Mitglieder des ehema-ligen Vorstandes mit einer Rose für das Geleistete und wünschte den neu gewählten Vorstandsmitgliedern ebenfalls mit einer Rose gutes Gelingen bei der Umsetzung ihrer Vorhaben, um den Zusammenhalt unter den Mit-gliedern weiter zu festigen.

In sehr persönlichen Worten brachte Sozialarbeiterin Elke Zschocke als Vertreterin des Jugendamtes des Landkreises Harz die Anerkennung des Fachdienstes für die Arbeit des Vereins der Pflege- und Adoptiveltern zum Ausdruck. Ganz besonders würdigte sie das Engagement der Vereinsmit-glieder, die immer wieder bereit sind, Kindern, die nicht bei ihren leiblichen Eltern leben können, eine neue Familie zu geben. Dem neugewählten Lei-tungsgremium wünschte sie Glück und Erfolg bei seiner verantwortungs-vollen Arbeit. Ihr Dank galt aber auch den Mitgliedern des alten Vorstandes und insbesondere der scheidenden Vorsitzenden Ines Klein für die ideen-reiche Arbeit des Vereins.Ines Klein war 15 Jahre lang das Gesicht des Vereins. Sie gehörte neben Nico Ermrich und Gundula und Helge Bodlin zu dessen Gründungsmitglie-dern im Jahr 1996.

In ihrer Abschiedsrede ließ Ines Klein nochmals besondere Aktivitäten des vergangenen Jahres Revue passieren und gab einen kurzen Ausblick auf die wichtigsten Vorhaben im laufenden Jahr.Als bedeutsam, so betonte Klein, haben sich auch die Gespräche der Vor-sitzenden der drei Pflegeelternvereine mit der Leitung des Jugendamtes erwiesen. Im Gespräch mit Amtsleiterin Carmen Werner und Iris Seehase, der stellvertretenden Amtsleiterin sowie Christine Rütting als Vertreterin des sozialpädagogischen Fachdienstes und des Pflegekinderdienstes seien wichtige Weichen für die gemeinsame Arbeit der drei in den Altkreisen be-stehenden Vereine im Landkreis Harz gestellt worden.

Übrigens treffen sich die Mitglieder des Halberstädter Vereins der Pflege- und Adoptiveltern e. V. regelmäßig und mehrfach im Jahr zu einem Stamm-tisch in Klein Quenstedt. Der Erfahrungsaustausch bei diesen Zusammen-künften sowie gemeinsame Projekte fördern den Zusammenhalt unter den Mitgliedern. Der Verein hat derzeit 71 Mitglieder in 18 Familien. Interessen-ten könnten sich im Internet unter www.pflegeeltern-hbs.eu.ki über die Arbeit der gemeinnützigen Vereinigung informieren. n

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33 kleine Schätze des Harzes – DVD stellt wenig bekannte Sehenswürdigkeiten des Landkreises vor

Veronika Döhnel war „Ein Tag Chef“ in der KoBa Jobcenter Landkreis Harz

Wussten Sie, dass die älteste Polizeistation Deutschlands in Osterwieck zu finden ist? Dass das Holzmehl zur Stabilisierung der ersten Trabant-Karos-serie aus Abbenrode kam? Oder dass es in Treseburg ein Seniorenheim für Uhren gibt? Diese und andere spannende Entdeckungen im Harzkreis ha-ben 14 Frauen und Männer in den letzten drei Jahren unter dem Titel „33 kleine Schätze des Harzes“ zusammengetragen.

Rechts mit DVD: Danny Jahn (Amt für Wirtschaftsförderung), Margit Wolff (KoBa), Mitte mit DVD: Wolfgang Stürzebecher und Elke Menz (Teilnehmer Aktiv zur Rente)

Seit dem Sommer 2008 erfassten und dokumentierten sie im Rahmen des Landesprojektes „Aktiv zur Rente“ beim Europäischen Bildungswerk für Beruf und Gesellschaft (EBG) zahlreiche bisher noch wenig bekannte, aber reizvolle Sehenswürdigkeiten unseres Landkreises. Diese Kleinode unserer Region erzählen viel über die Heimatgeschichte der Regionen um Wernige-rode, Halberstadt und Quedlinburg. Die zusätzliche Entwicklung eines Rad-

und Wanderwegenetzes entlang der Route des R1 mit Abstechern zu den sehenswerten Orten soll es Einheimischen und Besuchern gleichermaßen ermöglichen, die vorgestellten Geheimtipps zu erkunden. Entstanden ist eine abwechslungsreiche Film-Dokumentation, welche die Wernigeröder Teilnehmer der Maßnahme Vertretern von KoBa und Landkreis zum Ab-schluss des Projektes als DVDs übergaben. Die Akteure sprachen dabei mit einem lachenden und einem weinenden Auge über die vergangenen drei Jahre. „Es hat Spaß gemacht“, erzählt Elke Mänz, „es ist wirklich schade, dass es nun vorbei ist“. Die 58-jährige hat im Projekt viel über ihre Heimat gelernt, viele Kontakte geknüpft und darüber hinaus auch eine große Portion Selbstbewusstsein gewonnen. Als Inter-viewerin stand sie an vielen Drehtagen selbst mit vor der Kamera. Auch Wolfgang Stürzebecher ist stolz auf das Geleistete. Der gelernte Tischler be-reicherte das Team mit seinem Talent für Kameraführung und Filmschnitt. „Am Ende wurde die Zeit etwas knapp“ erinnert er sich, „aber wir hatten im-mer eine wunderbare Harmonie in der Gruppe, ohne die wir dieses Ergeb-nis nicht geschafft hätten.“ Der Hobbyfilmemacher, der auch den Offenen Kanal in Wernigerode mit aktueller Berichterstattung unterstützt, lobte das menschliche Miteinander und die anspruchsvolle Aufgabe des Projektes. Gisela Siegfried und Klaus Hoppe, die Bildungszentrenleiter der Standorte Quedlinburg und Halberstadt, hoben das besondere Engagement und die gute Zusammenarbeit aller 14 Projektteilnehmer hervor. Für den weiteren Lebensweg gaben sie den Anwesenden herzliche Worte und ein großes Dankeschön auf ihren weiteren Lebensweg mit. Das EBG teilte mit, dass man nun in Zusammenarbeit mit dem Landkreis und der kommunalen Beschäftigungsagentur die Möglichkeiten prüfe, die entstandenen Filme regional und überregional der Öffentlichkeit bekannt zu machen.Wer solange nicht warten will, kann bis dahin gegen einen Unkostenbei-trag von 5 Euro eine Kopie der DVD „33 kleine Schätze des Harzes“ beim Re-gionalen Kompetenzzentrum Harz, Düsterngraben 3 in 38820 Halberstadt bestellen. n

Auch in diesem Jahr ermöglichten Firmen und Institutionen des Harzkrei-ses Schülern der 9. und 11. Klassen im Rahmen des Projektes „Ein Tag Chef“ Einblicke in die Arbeitswelt. Die von Wirtschaftsjunioren Sachsen-Anhalts 2009 ins Leben gerufene Aktion soll jungen Menschen einen Eindruck vom realen Arbeitsleben eines Unternehmers bzw. einer Führungskraft vermit-teln.

Am 22. Juni begleiteten jeweils drei Schülerinnen und Schüler des Gym-nasiums „Am Thie“ Blankenburg und der Ganztagsschule Burgbreite Wer-nigerode Führungskräfte der Harzregion und schauten ihnen über die Schulter.

Für Veronika Döhnel aus der 9. Klasse der Ganztagsschule Burg-breite war der Tag besonders aufregend. Sie begleitete Dirk Michelmann, den Ei-genbetriebsleiter der KoBa, nach Berlin zu einer Besprechung mit den 41 neuen Options-kommunen zum The-ma Jobcenterreform SGB II beim Deutschen Landkreistag.

„Veronikas Aufregung war völlig unbegründet“, bescheinigt Dirk Michel-mann, „sie bewegte sich absolut souverän durch den Dschungel der Konfe-renz. Wären alle Schüler und Schülerinnen so motiviert wie Veronika, dann muss uns um die Zukunft nicht Bange sein.“ n

Perspektive 50plusBeschäftigungspakt für Ältere startet im Juli

Das Schlagwort „Fachkräftemangel“ ist seit einiger Zeit in aller Munde. Auch im Landkreis Harz gibt es Firmen, die händeringend nach ge-eigneten Bewerbern für offene Stellen suchen. Auf der anderen Seite bemühen sich viele ältere Menschen um eine Arbeit, aber bekommen keine. Um genau diesen eine faire Chance am Arbeitsmarkt zu bieten, haben sich die KoBa Jobcenter Harz und das Jobcenter Mansfeld-Süd-harz zu einem Beschäftigungspakt im Rahmen des Bundesprogramms „Perspektive 50plus“ zusammengeschlossen. In engem Erfahrungsaus-tausch sollen so in den Jahren 2011 bis 2015 die Beschäftigungschan-cen der älteren Langzeitarbeitslosen weiter verbessert werden.

Ab Juli werden in der KoBa deshalb zusätzlich fünf spezialisierte Fall-manager tätig sein. Diese Mitarbeiter sollen intensiven Kontakt zu den älteren Arbeitssuchenden halten um Potentiale sowie mögliche Hemmnisse bei Bewerbern und aber auch bei Unternehmen besser auszuloten. In individuellen Gesprächen, Aktivierungsworkshops und Einzel-Coachings können die aktuell rund 600 Programmteilnehmer erkennen, in welchen Bereichen sie noch Unterstützung und Qualifizie-rung benötigen, wie sie z.B. ihre Selbstvermarktungsstrategien verbes-sern können oder einen Abgleich von Selbst- und Fremdwahrnehmung ihres persönlichen Erfahrungsschatzes vornehmen. Konkret bietet das Programm den Teilnehmern auch nach der Aktivierungsphase umfas-sende Beratung und Unterstützung.Parallel dazu erhalten Arbeitgeber gezielten Beistand bei der Neube-setzung vakanter Stellen mit passenden Fachkräften. Neben den Potenzialen der Wirtschaft sollen aber auch Gestaltungs-kraft und Kreativität der Regionen stärker als bisher zur beruflichen Eingliederung älterer Langzeitarbeitsloser genutzt werden. Deshalb werden verstärkt auch regionale Netzwerke in die Arbeit der Grundsi-cherungsträger einbezogen.

Veronika Döhnel und Dirk Michelmann starten zur Konferenz beim Deutschen Landkreistag in Berlin

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Neue Attraktion für den Löwenzahn-Pfad

Kinder der Liv-Ullmann-Schule zeigen ihre Kunstwerke

Wernigerode. Überall auf dem Festgelände waren sie zu sehen die blauen T-Shirts mit der weißen Aufschrift:“ Wir können das“. Geschäftsleitung, Be-treuer und Mitarbeiter trugen sie mit dem gleichen Stolz wie diejenigen, für die die Lebenshilfe Wernigerode im Juni 1991gegründet wurde.

Viel Freude bereiteten die Brüder Busenius mit ihrer Tiershow

Rund 900 Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Behinderungen arbei-ten und leben heute in dem modernen Komplex am Veckenstedter Weg. Sie werden von 180 Mitarbeitern, 15 Hilfskräften und 40 Ehrenamtlichen betreut und gefördert und bilden eine große Familie, die Anfang Juli mit einem bunten Programm gemeinsam ihren 20. Geburtstag feierte. Dazu hatten sie sich viele Gäste, darunter auch Landrat Dr. Michael Ermrich und Oberbürgermeister Peter Gaffert eingeladen, denen sie voller Stolz die modernen Werkstätten zeigen. In den Jahren zwischen 1994 und 1996 entstanden, lösten diese Einrichtungen die bis dahin dezentral im Stadt-gebiet sowie in Blankenburg und Öhrenfeld bestehenden alten und engen Werkstätten ab. Die vielfältigen Produktions- und Dienstleistungen der Le-benshilfe sind heute aufgrund ihrer Qualität bei privaten und öffentlichen Auftraggebern gleichermaßen gefragt und anerkannt. 1998 wurde das Wohnheim an der Werkstatt eingeweiht, ein Jahr später konnte der Förderbungalow nach modernsten Gesichtspunkten errichtet werden und im April 2003 konnte die neu errichtete Kindertagesstätte „Quasselstrippe“ eingeweiht werden. Am Fischerhof entstand eine moder-ne Kreativwerkstatt und im November 2005 konnte eine neue Holzwerk-statt eingeweiht werden.

„So selbständig wie möglich und mit so viel Hilfe wie nötig – mit diesem Leitmotiv unterstützen die Mitarbeiter der Wernigeröder Lebenshilfe ein selbst bestimmtes Leben der ihnen anvertrauten Menschen mit Behin-derungen. Dass und wie ihnen all diese Mühen gedankt werden, war bei der Geburtstagsfeier immer wieder zu erleben: bei freudigen Begrüßun-gen und innigen Umarmungen ihrer Schützlinge, bei einem gemeinsamen Tänzchen oder rhythmischem Mitklatschen und vor allem in den strahlen-den Augen der Besucher und Gäste dieser gelungenen Geburtstagsfeier. n

Wernigerode. Der bei kleinen und großen Besuchern des Nationalparks Harz beliebte „Löwenzahn-Entdeckerpfad“ bei Drei-Annen-Hohne bekam unlängst Zuwachs: eine neue Station zum Thema „Wasser“. Sie befindet sich unmittelbar am Weg zum neuen Naturerlebniszentrum HohneHof. Hier erfährt man etwas zu Wasserkreisläufen und kann mit Hilfe einer Ar-chimedischen Schraube aktiv Wasser nach oben befördern und damit ein Wasserrad von etwa einem Meter Durchmesser antreiben. Mit Hilfe der Ar-chimedischen Schraube lassen sich etwa 1 Liter Wasser je Umdrehung nach oben befördern.

Gefördert, gebaut und installiert wurde die Station durch die Lebenshilfe Wernigerode gGmbH. Michael Götze und Frank Grün aus der Lebenshilfe Werkstatt haben gemeinsam mit dem Ausbildungsverantwortlichen Klaus Rathke und Teilnehmern des Berufsbildungsbereiches die Konstruktion und den Bau übernommen.Zusammen mit der Nationalparkwerkstatt Wernigerode wurde die Station dann am Bestimmungsort aufgebaut.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Kinder können hier spielerisch lernen, wie man schon im alten Ägypten mit einem relativ einfachen technischen Gerät Wasser auf ein höheres Niveau befördert hat. Das so geförderte Was-ser treibt dann über eine Rinne durch Nutzung des Gefälles ein im Mit-telalter zur Wasserkraftnutzung übliches, so genanntes oberschlächtiges Wasserrad an. Eine Informationstafel zu Wasserkreisläufen in der Natur komplettiert die Station. Die Wasserstation ist als Bindeglied zwischen dem Löwenzahn-Entdeckerpfad und dem HohneHof gedacht. n Foto: Otfried Wüstemann

„Mit unseren Augen“ – unter diesem Motto steht eine neue Ausstellung in der Rektoratsvilla der Hochschule Harz auf dem Wernigeröder Campus. Ge-zeigt werden Kunstwer-ke in Form von Malerei und Keramik - erstellt von den Schülerinnen und Schülern der Wer-nigeröder Liv-Ullmann-Schule für geistig be-hinderte Kinder und Jugendliche. Die 6- bis 18-Jährigen haben ihre eigene Sicht auf ihre Umwelt. Durch ihre Kunst ermöglichen sie es anderen, diese besondere Wahrnehmung nachzuvollziehen.Die Ausstellung ist noch bis Ende September in den Räumen der Werniger-öder Rektoratsvilla montags bis donnerstags von 9 bis 17 Uhr und freitags von 9 bis 13 Uhr zu sehen, der Eintritt ist wie immer frei. n

Lebenshilfe Wernigerode feierte 20jähriges Jubiläum:

Stolz auf das Erreichte

Auch in der Kindertagesstätte gab es viele Angebote zum Mitmachen

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Natur zum Greifen nah

Qualitäts-Scout prüft Naturpark Harz

Zehn zertifizierte ehrenamtliche Waldführer für den Nationalpark

Alter Brocken: Gipfelgestein des höchsten Berges im Harz neu datiert

Am 7. Juli wurden die neuen Naturparkerlebnispfade bei Stangerode eröffnet.

Arnstein. An der Planung und Einrichtung der Pfade waren neben dem Regionalverband Harz als künftiger Träger des Naturparks Harz im Mansfel-der Land u. a. das Reit- und Sporthotel Nordmann, die Kommunale Ökolo-gische Sanierungsgesellschaft mbH sowie die Stadt Arnstein beteiligt. Bei der Eröffnungsveranstaltung vor dem Reit- und Sporthotel Nordmann freute sich der Bürgermeister der Stadt Arnstein, Frank Sehnert, über die selbst geschriebenen Gedichtvorträge der Klasse 4b der Grundschule Einetal-Vorharz zu ihrer Heimatstadt Arnstein. Dass Natur dort zum Greifen nah ist, wissen die Kinder sehr zu schätzen. Die Staatssekretärin des Minis-teriums für Landwirtschaft und Umwelt, Anne-Marie Keding, würdigte die Bedeutung der Umweltbildung, die die Natur den Menschen „mit Herz und Verstand“ näher bringt. Bald soll es auch einen Naturpark im östlichsten Teil des Harzes in Trägerschaft des Regionalverbandes Harz geben. Das dazu notwendige Verfahren steht kurz vor der Eröffnung. Landrat Dirk Schatz er-gänzte, dass der Landkreis Mansfeld-Südharz sich künftig an der Förderung von Naturparkprojekten im Harzkreis beteiligen wird. Die fünf Kilometer lange Wiesentroute führt entlang der großzügigen Frei-gehege des Wildparks Nordmann. Bisons fühlen sich hier ebenso zu Hause wie Rot- und Damhirsche und einige Exoten. Das Hauptaugenmerk dieser Route gilt allerdings dem Wisent, dem größten Landsäugetier Europas. Wi-sente waren ursprünglich auch in den Wäldern der Harzregion heimisch, wie jüngste archäologische Befunde im benachbarten Harzkreis bewiesen. Bis Ende des Jahres soll nun noch eine Bärenroute hinzukommen, die die ehemalige Grenze zwischen dem Königreich Preußen und dem Herzog-tum Anhalt in der Nähe von Stangerode thematisiert. So wird Geschichte lebendig. Im Jahr 2012 wird schließlich das „800 Jahre Anhalt“-Jubiläum gefeiert.

Die Kinder der Grundschule Einetal-Vorharz testeten die neuen Pfade gleich auf Herz und Nieren (Foto). Auf einer kleinen Wanderung staunten sie über die großen Wisente und stellten sich am Erlebnispunkt Tier-Weitsprung dem Vergleich mit Hase und Co. Die weiteren Erlebnispunkte wollen sie auf Ausflügen mit ihren Familien in den Sommerferien erkunden. Mehr Infor-mationen unter: www.harzregion.de n

Seit 2006 ist der Naturpark Harz/Sachsen-Anhalt ausgezeichneter Qualitäts-Naturpark. Nun geht die Qualitätsoffensive des Verbandes Deutscher Naturparke e. V. in die zweite Runde.

„Durch die Qualitätsoffensive wird der Stellenwert der Naturparke in Politik und Öffentlichkeit gestärkt“, fasst Dr. Klaus George, Leiter des Naturparks Harz, das Anliegen zusammen. Zunächst wurde ein Kriterienkatalog mit 87 Fragen zu der Naturparkarbeit, u. a. im Bereich Umweltbildung und Kom-munikation, ausgefüllt. Im zweiten Schritt analysierte ein speziell geschul-ter Qualitäts-Scout aus einem anderen Naturpark die Ergebnisse bei einem Vor-Ort-Termin. Christian Kreipe, Leiter des Naturparks Fichtelgebirge, kennt den Harz schon von einigen Kurzbesuchen und zeigte sich begeistert von den Na-turerlebnisangeboten und der engagierten Arbeit des Regionalverbandes Harz e. V. als Träger des Naturparks: „Besonders die gute Vernetzung mit anderen Akteuren aus Naturschutz, Umweltbildung und Tourismus haben mich beeindruckt. Darüber hinaus gibt der Regionalverband sehr erfolg-reiche Faltblätter zum Natur- und Geopark Harz heraus. Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässergüte wie z. B. die Einrichtung von Gewässer-schutzstreifen könnten jedoch, in Zusammenarbeit mit den Partnern, noch intensiviert werden.“ Eine Station der Exkursion des Qualität-Scouts im Harz war das Kinder- und Erholungszentrum (KiEZ) Güntersberge mitsamt dem sehr gut genutzten Naturlehrpfad. Christiane Brandenburg, Leiterin des KiEZ betonte, dass „die Gäste hierher kommen, um Natur zu erleben und auch etwas über den Wald zu erfahren. Der Naturlehrpfad ist dafür wie geschaffen.“

Im Anschluss stand eine Bergwiesen-wanderung bei Stiege mit Kerstin Rieche, Koordinato-rin des Landschafts-pflegeverbandes Harz e. V. (LPV) auf dem Programm. Durch regelmäßige Pflegemaßnahmen erhält der LPV die-se artenreichen Lebensräume. Hier interessierte den Scout ebenfalls die

Zusammenarbeit mit dem Naturpark Harz. Im Rahmen der Initiative „Mein Naturpark“ finden immer wieder gemeinsame Veranstaltungen und ge-führte Wanderungen statt. n

Wernigerode/Sankt Andreasberg. Nadine Becker, Jürgen Feustel und Uwe Lorenz aus Wernigerode, And-reas Bodenburg und Burkhard Bra-band aus Braunschweig, Christine Kasme aus Bad Harzburg, Brigitte Lux aus Wieda, Reinhard Reichelt aus Benneckenstein sowie Helmut Schröder und Reinhard Schnepel aus Katlenburg-Lindau freuen sich über ihr von der Alfred Toepfer-Akademie für Naturschutz in Schneverdingen, ausgestelltes Zertifikat, das sie als geprüfte „Natur- und Landschaftsfüh-rer“ auszeichnet. Nach 70-stündiger Fortbildung, die mit mündlicher und schriftlicher Prü-fung schloss, sind sie nun ehrenamtli-che Waldführerinnen und Waldführer für den Nationalpark. n

Wernigerode. Es ist 293 Millionen Jahre alt: Das Gestein am Gipfel von Norddeutschlands höchstem Berg, dem 1141 Meter hohen Brocken im Harz, wurde neu datiert. Forscher der Senckenberg Naturhistorischen Sammlungen Dresden untersuchten die Blei- und Uran-Isotopenverhält-nisse in Zirkonmineralen aus dem Brockengranit und konnten so das Al-ter des Gesteins bestimmen. Dieses Alter hat weitreichende Folgen für die geologische Interpretation des Brockens.

Ein Geologen-Team der Senckenberg Naturhistorischen Sammlungen Dres-den ermittelte in Kooperation mit der Nationalparkverwaltung Harz das Gesteinsalter. Anhand des Minerals Zirkon, das häufig in Granit zu finden ist, erfolgte im Dresdener Geochronologie-Labor die Altersbestimmung. Mit einem hochmodernen Gerät analysierten die Wissenschaftler die zur Altersbestimmung nötigen Uran- und Bleiisotope. Dazu wurde ein kleiner Teil eines einzelnen Zirkons durch einen Laser verdampft und die Isotope im Zirkondampf mit einem Massenspektrometer gemessen. n

Als Waldführer werden die Ehren-amtlichen zukünftig den National-park in seiner Öffentlichkeitsarbeit und Bildungsaufgabe tatkräftig und kompetent unterstützen.

Bergwiese mit Kanten-HartheuFoto: Landschaftspflegeverband Harz e. V. (LPV Harz)

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Sofortkredit unterstützt Handwerker

Auszeichnung für Geschäftsstellen der Harzsparkasse

Karte stellt Harzer Kirchen vor

Musiksommer im LandschaftsparkDie Harzsparkasse, die Bürgschaftsbank Sachsen-Anhalt und die Hand-werkskammer Magdeburg stellten am 22. Juni 2011 in den Räumen der Harzsparkasse eine richtungweisende Übereinkunft zum Handwerker-Sofortkredit vor. Ziel ist eine noch engere Zusammenarbeit und die Ver-einfachung bei der Kreditvergabe für Handwerksunternehmen mit Inves-titionsbedarf sowie Existenzgründern im Handwerk. Damit erreichen die Partner, dass die Region, in der sie ansässig sind, wirtschaftlich weiter voran gebracht wird und Vorhaben der Handwerker schnell und unbürokratisch unterstützt werden.Der Stellvertretende Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Mag-deburg, Burghard Grupe, wies darauf hin, dass es in der Vergangenheit immer wieder Klagen von Handwerkern gegeben habe, dass sich Banken bei der Kreditentscheidung zu viel Zeit ließen. „Die Banken ihrerseits mo-nierten unvollständige Unterlagen und die unzureichende Vorbereitung der Handwerksbetriebe auf Kreditgespräche.“Werner Reinhardt, Vorstandsvorsitzender der Harzsparkasse, führte aus, dass durch die Vorschriften aus Basel II und den sich daraus ergebenden Ratings die Vergabe von Krediten sowohl für die Sparkassen aber insbeson-dere für die Unternehmen anspruchsvoller geworden sei. Ein Handwerker-Sofortkredit kann bis zu 125 000 Euro beantragt werden. Die Bürgschafts-bank übernimmt das Risiko für maximal 100 000 Euro. Der Sprecher der Geschäftsführung der Bürgschaftsbank Sachsen-Anhalt, Christian Koeppel, betonte, dass sein Haus als Partner der Harzsparkasse mit dem Handwerker-Sofortkredit ein schlankes und unbürokratisches Kreditgenehmigungsverfahren ermögliche. Dabei legte er besonderen Wert auf die Feststellung, „dass erfolgversprechende Vorhaben der sach-sen-anhaltischen Handwerkerschaft niemals an unzureichenden Banksi-cherheiten scheitern dürfen“. Dafür stehe die Bürgschaftsbank. Die örtlichen Kreishandwerkerschaften Halberstadt, Harzland-Staßfurt und Wernigerode stehen als Ansprechpartner für den Handwerker-Sofortkredit gern zur Verfügung. Die Handwerkskammer hilft den Unternehmen, im Vorfeld, komplette und aussagefähige Unterlagen vorzubereiten. Im Ge-genzug verpflichtet sich die Harzsparkasse, die Entscheidung über die Kre-ditvergabe innerhalb von zehn Arbeitstagen zu treffen. n

Bereits zum zweiten Mal erhielten die Geschäftsstellen der Harzsparkasse in der Quedlinburger Turnstraße und in Hedersleben vom Seniorenbeirat des Landkreises Harz das Zertifikat „Seniorenfreundlicher Service“.Nicht nur behindertengerechte Zugänge und Sitzmöglichkeiten sind Aus-wahlkriterien für diese Auszeichnung. Auch die freundliche, hilfsbereite und leicht verständliche Beratung wurde beurteilt. Weiterhin wurde her-vorgehoben, dass die Harzsparkasse ihre Kunden in allen Belangen, wie beispielsweise der persönlichen Vorsorge, sehr individuell berät und dar-über hinaus sich auch regelmäßig mit Vorträgen an den Seniorenwochen beteiligt.

Stellvertretend für alle Mitarbeiter/innen der ausgezeichneten Geschäfts-stellen nahm Daniel Resch, Regionalmarktleiter Quedlinburg, das Zertifikat von Erika Bimm, Mitglied des Seniorenbeirates des Landkreises Harz, ent-gegen. Er bedankte sich und versprach, dass die Harzsparkasse weiterhin ein zuverlässiger Partner für alle Kunden ist und sehr gern die künftigen Seniorenwochen unterstützen wird. n

Goslar. Eine Faltkarte, herausgegeben von den evangelischen Kirchenkrei-sen und Probsteien sowie den katholischen Bistümern in der Region Harz, informiert seit kurzem über Adressen und Öffnungszeiten der evangeli-schen und katholischen Kirchen im Harz und Harzvorland.

St. Wiperti in Quedlinburg.

Kirchenvertreter aus den Bundesländern Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen stellten die Karte Ende Juni in Goslar vor.Die inzwischen zweite Auflage der Karte stellt 110 Got-teshäuser im gesamten Harz vor und soll insbesondere Touristen ansprechen.

Die Karte ist in den Touristinformationen der Städte und auch im Bürgerservice des Landkreises Harz in Halberstadt erhältlich oder zu beziehen über den: Harzer Tourismusverband Marktstraße 45 38640 Goslar Tel. 05321 3404-0 Fax 05321 3404-66 [email protected] www.harzinfo.de

Der Förderverein zur Erhaltung des Landschaftsparks Degenershausen lädt am 7. August 2011 zu einem musikalischen Sternmarsch mit anschließen-dem Platzkonzert in den Landschaftspark ein.

Ab 14 Uhr spielen die Schalmeienkapelle der Freiwilligen Feuerwehr Mol-merswende, der Hettstedter Spielmannszug Blau-Weiß 1919 und die Schal-meienkapelle der Freiwilligen Feuerwehr Martinsrieth auf.Die musikalischen Darbietungen finden im gesamten Parkgelände statt. Im zweiten Teil unterhalten die Musikanten die Besucherinnen und Besucher auf der Festwiese.„Kaffee und Kuchen sowie Imbiss und Getränke sorgen für das leibliche Wohl. Parkplätze stehen ausreichend und kostenfrei zur Verfügung“, teilen die Veranstalter mit. n