COPD - · PDF file2. Vorwort Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, Warum ein Konsensus-Ratgeber...

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  • C O P DK O N S E N S U S R A T G E B E R

    Der COPD-Patient im Behandlungsalltag

    Kauczor Kenn Kroker Rabe Schmidt Taube Vogelmeier Walter-Kroker Watz

    Herausgegeben von infill Kommunikation GmbH

    Mit freundlicher Untersttzung von Boehringer Ingelheim

  • 2

    Vorwort

    Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

    Warum ein Konsensus-Ratgeber zur Behandlung von Patienten mit COPD? Und warum jetzt?

    Die COPD ist eine schwerwiegende und weit ver-breitete Erkrankung mit weltweit steigenden krank-heitsbedingten Todeszahlen. Die Erkrankung wird in den nchsten Dekaden fr alle Gesundheitssysteme eine erhebliche Herausforderung darstellen. Bis vor wenigen Jahren wurde die COPD oft vernachlssigt, sowohl in der ffentlichen Wahrnehmung und Frh- erkennung, wie auch bei der Umsetzung konsequenter Diagnose- und Therapiemanahmen.

    In den letzten Jahren hat das Wissen in Bezug auf Pathophysiologie und Komplexitt der COPD jedoch erheblich zugenommen. Es wird zuneh-mend deutlich, dass eine auf die Lungen isolierte und berwiegend sym-ptomatisch ausgerichtete Therapie der COPD nicht ausreicht, um die hohe Morbiditt und Mortalitt der Erkrankung positiv zu beeinflussen. Ein ganzheitlicher Blick auf den COPD-Patienten unter Bercksichtigung der vielfltigen Komorbiditten wird deshalb immer bedeutsamer.

    In den aktuellen internationalen GOLD-Empfehlungen wurde ein neues Konzept zur Klassifizierung von COPD-Patienten erarbeitet, das neben dem Kriterium der Lungenfunktion die Parameter Exazerbationshistorie und Symptomschwere als gleichwertige Komponenten bercksichtigt. Dadurch knnen sich nderungen im Umgang mit Ihren COPD-Patienten ergeben. Ziel des COPD-Managements muss es sein, Betroffene indivi-dueller und wirksamer zu behandeln, um Exazerbationen und Symptome zu reduzieren und fr jeden Patienten die bestmgliche Lebensqualitt zu erreichen. Eine grundstzliche Voraussetzung dafr ist eine indivi-duell abgestimmte Koordination medikamentser und physiotherapeu-tischer Manahmen. Hierbei kommt der Raucherentwhnung und einer konsequenten Impfprophylaxe eine wichtige Rolle zu.

    Der vorliegende Ratgeber soll Ihnen in bersichtlicher und kompakter Form die aktuellen Erkenntnisse und Empfehlungen im Umgang mit Ihren COPD-Patienten vermitteln.

    Ihr Claus Vogelmeier

  • 3

    Modul-bersicht

    Modul 1 Klassifikation / Abgrenzung Asthma 8

    Modul 2 Diagnostik / Lungenfunktion (folgt im Update 2013)

    Modul 3 Gegenwrtige Mglichkeiten der Bildgebung 22

    Modul 4 COPD Phnotypen 42

    Modul 5 Systemische Komorbiditten 52

    Modul 6 Medikamentse Therapie der stabilen COPD 62

    Modul 7 Exazerbationen, Infektiologie (folgt im Update 2013)

    Modul 8 Interventionelle Methoden (folgt im Update 2013)

    Modul 9 Aktuelle Aspekte der pneumologischen Rehabilitation 86

    Modul 10 Berufskrankheit COPD (folgt im Update 2013)

    Modul 11 Ausgewhlte Patientenflle (8 Kasuistiken) 97

  • 4

    Inhaltsverzeichnis

    Modul 1 COPD Klassifikation und Abgrenzung zum Asthma 8Definition der COPD 9

    Globale Bedeutung der COPD 10

    Warum eine neue Klassifikation der COPD? 12

    Die neue Klassifikation der COPD (GOLD Revision 2011) 14

    Abgrenzung COPD vs. Asthma? 17

    Unklare Flle - Mischformen 20

    Literatur (alphabetisch) 21

    Modul 3 Gegenwrtige Mglichkeiten bildgebender Verfahren 22Pathophysiologische Vernderungen im Krankheitsverlauf der COPD 23

    Radiologische Darstellung der COPD 25

    Rntgenthorax 25

    Radiologische Phnotypisierung der COPD mittels Computertomographie (CT) 27

    Das Lungenemphysem in der Computertomographie 29

    Pathophysiologische Vernderungen der Atemwege im CT 34

    Relevanz der Bildgebung fr den Behandlungsalltag 39

    Ausgewhlte vertiefende Literatur (alphabetisch) 41

    Modul 4 COPD-Phnotypen 42Das Ausma der Lungenfunktionsbeeintrchtigung beschreibt die COPD nur unzureichend 43

    Die gegenwrtige Situation 45

    Warum differenzierte COPD-Phnotypen? 46

    Beispiele fr COPD-Phnotypen 49

    Ein Ausblick in die nahe Zukunft 50

    Literatur (alphabetisch) 51

  • 5

    Inhaltsverzeichnis

    Modul 5 Komorbiditten der COPD 52Die COPD ist nicht nur eine Erkrankung der Lunge 53

    Die Bedeutung der krperlichen Aktivitt 55

    Die Therapie kardiovaskulrer Begleiterkrankungen 57

    Die systematische Diagnose von Begleiterkrankungen der COPD 58

    Behandlung der COPD und seiner Begleiterkrankungen in der bersicht 59

    Literatur (alphabetisch) 61

    Modul 6 Die medikamentse Therapie der stabilen COPD 62Zentrale Ziele des COPD-Managements 63

    Medikamentse Therapieoptionen 65

    Prparate zur Rauchentwhnung 66

    Bronchodilatatoren 67

    Kurzwirkende Bronchodilatatoren (SABA, SAMA) 68

    Langwirkende Bronchodilatatoren (LABA, LAMA) 69

    Langwirksame Beta-2-Sympatomimetika (LABAs) 70

    Langwirksame Anticholinergika (LAMA) 70

    Duale Therapie mit Bronchodilatatoren (LAMA + LABA) 76

    Inhalative Corticosteroide (ICS), ICS + LABA-Kombinationen 76

    Roflumilast 78

    Therapiewahl auf Basis der GOLD-Empfehlungen 2011 79

    Zuknftige Entwicklunagen 82

    Literatur (alphabetisch) 84

  • 6

    Inhaltsverzeichnis

    Modul 9 Aktuelle Aspekte der pneumologischen Rehabilitation bei COPD 86Grundlegendes zur pneumologischen Rehabilitation 87

    Der Stellenwert der pneumologischen Rehabilitation bei COPD 88

    Frhzeitige Trainingstherapie bei COPD-Exazerbation 89

    Neue Trainingsformen bei schwerkranken COPD-Patienten 91

    Die Erfassung und Behandlung psychischer Komorbiditten 93

    Rehabilitation - ambulant oder stationr? 93

    Dauer der pneumologischen Rehabilitation 94

    Fazit fr die Praxis 95

    Literatur (alphabetisch) 96

    Modul11 Ausgewhlte Patientenflle (8 Kasuistiken) 97

    COPD oder Asthma? Patient mchte Tauchbescheinigung! 97Dr. med. Axel Kroker (Koblenz)

    Belastbarkeit von COPD-Patienten in greren Hhen 108Dr. med. Olaf Schmidt (Koblenz)

    Therapeutische Optionen bei COPD II-III und muskulrer Dysbalance 118Dr. med. Axel Kroker (Koblenz)

    Eindeutiger Alpha-1-Antitrypsin-Mangel ohne klinische Manifestation 129Dr. med. Olaf Schmidt (Koblenz)

    Emphysemnachweis ber Kapnovolumetrie 138Dr. med. Axel Kroker (Koblenz)

    COPD Grad III ohne inhalative Therapie? 148Dr. med. Olaf Schmidt (Koblenz)

    Lungenemphysem und normaler FEV1-Wert? 154Dr. med. Olaf Schmidt (Koblenz)

    Bioelektrische Impedanz-Analyse (BIA) bei COPD-Patienten 161Dr. med. Anja Walter-Kroker (Koblenz)

  • 7

    Inhaltsverzeichnis

    Autoren / Experten 171

    Impressum 174

    Die Autoren, Herausgeber und der Sponsor haben gemeinsam grten Wert auf korrekte und aktuelle Inhalte des COPD Konsensus-Ratgebers gelegt. Dennoch unterliegen medizinische Inhalte einem raschen Wandel.Der Leser wird daher gebeten, die Informationen des COPD Konsensus-Ratgebers aufmerksam zu prfen und ggf. mit aktuellen nationalen Leit-linien zur Behandlung von COPD-Patienten abzugleichen. Ebenso sollten alle Produktinformationen der Hersteller zum Einsatz ihrer Prparate bercksichtigt werden.

    Die Autoren, Herausgeber und der Sponsor schlieen hiermit jegliche Haftung fr etwaige Fehler, Auslassungen oder Folgen aus, die sich durch Verwendung der Informationen des COPD Konsensus-Ratgebers ergeben knnen.

  • 8

    Modul 1 COPD Klassifikation und Abgrenzung zum Asthma

    Prof. Dr. med. Christian Taube (Leiden, Niederlande)

    Was Sie wissen sollten

    Unter den groen globalen Volkskrankheiten ist die COPD die Erkrankung mit dem grten Anstieg der Todesflle.

    Das GOLD-Expertengremium (Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease) hat die Definition und Klassifikation der COPD 2011 neu berarbeitet.

    Bei der neuen mehrdimensionalen COPD-Klassifikation werden neben der Lungenfunktionseinschrnkung die Parameter Exazer- bationshistorie und Symptomatik als gleichwertige Beurteilungs- kriterien bercksichtigt.

    Die Differenzierung zwischen COPD und Asthma ist eine zentrale Voraussetzung, um Patienten mit Obstruktion der Atemwege wirkungsvoll behandeln zu knnen.

    Bei einer Unsicherheit in der Festlegung Asthma oder COPD gilt so lange die Arbeitsdiagnose Asthma, bis zweifelsfrei ein Asthma aus-geschlossen werden kann.

    Modul 1 COPD Klassifikation und Abgrenzung zum Asthma

  • 9

    Definition der COPDDer Begriff COPD (Chronic Obstructive Pulmonary Disease), oder chronisch-obstruktive Lungenerkrankung, wird als Sammelbegriff fr die chronisch obstruktive Bronchitis und das Lungenemphysem verwendet. Das Krankheitsbild der COPD hat in den letzten Jahren zunehmende Aufmerk-samkeit erlangt. Dieser Umstand liegt zum einem an der hohen und weiter steigenden Prvalenz der COPD und zum anderen an der hohen gesundheits-konomischen Bedeutung dieser Erkrankung.

    Nach den aktuellen Empfehlungen (2011) des GOLD-Expertengremiums (Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease) ist die COPD wie folgt definiert:

    Kommentar:

    Die vorliegende GOLD-Definition der COPD wurde im Vergleich zu frheren Versionen modifiziert. In der aktuellen Definition sprechen die Empfehlungen von einer fr gewhnlich fortschreitenden Obstruktion der Atemwege, da mittlerweile auch belastbare Erkenntnisse ber nicht-progressive Krankheitsverlufe vorliegen.

    Im letzten Punkt wird die Bedeutung von Komorbiditten und Exazerbationen fr den Krank-heitsverlauf herausgehoben - Kriterien, die auch in der neuen Klassifikation der COPD (siehe folgende Abschnitte) bercksichtigt werden.

    Hinweis:

    Die Themenbereiche Komorbiditten (Modul 5) und Exazerbationen (2. Edition 2013) werden in eigenen Kapiteln detailliert behandelt.

    Die COPD ist durch eine persis