COPD lässt sich vorbeugen - · PDF file09.11.09 17:18:20 - do - 26. Liste physischer...

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Sie sind bereits über 40 Jahre alt und seit langem Raucher. Dann haben Sie ein hohes Risiko eine chronisch-obstruktive Lungen- krankheit, kurz COPD oder auch „Raucherlunge“ genannt, zu be- kommen. Sie wird in erster Linie durch Zigarettenrauch verur- sacht. Das beste ist also, recht- zeitig mit dem Rauchen aufzu- hören oder gar nicht erst damit anzufangen. Ob Sie bereits von der Krankheit betroffen sind, kann Ihr Arzt feststellen. Ist die Krankheit erst einmal erkannt, lässt sich das Fortschreiten mit zunehmender Atemnot durch Rauchstopp, körperliche Aktivi- tät und Medikamente bremsen. Was versteht man unter einer COPD? COPD ist eine Lungenerkran- kung, bei der die Bronchien chronisch entzündet sind. Sie führt zu Symptomen wie Husten und Auswurf. Das Tragische ist, dass sich die Lungenfunktion kontinuierlich verschlechtert und dadurch auch das Befinden und die Leistungsfähigkeit stark beeinträchtigt werden können. Die Entzündung betrifft nur die Lunge, sondern oft auch andere Organsysteme wie Muskulatur und Knochen. Viele der Betroffe- nen leiden an Muskel- und Kno- chenschwund oder an einer Er- krankung der Herzkranzgefäße. Wie häufig ist diese Lungenkrankheit? Einer aktuellen Studie zufolge haben 13 Prozent der Menschen über 40 Jahre eine COPD, das heißt etwa jeder siebte in dieser Altersgruppe ist betroffen. Rau- cher sind besonders gefährdet. In der Studie wurde die Lungen- krankheit bei 20 Prozent der Raucher festgestellt. Sie ist be- reits die vierthäufigste Todesur- sache weltweit. In zehn Jahren wird sie nach Einschätzung von Epidemiologen sogar die dritt- häufigste Todesursache sein. Kann man der Krankheit vorbeugen? Die wichtigste Maßnahme zur Vorbeugung einer COPD ist der Verzicht auf Tabakrauchen. Es gibt mittlerweile viele Raucher- entwöhnungsprogramme, um das Aufhören mit dem Rauchen zu erleichtern. Dazu gehören verhaltenstherapeutische Maß- nahmen und Arzneimittel wie Nikotinkaugummi, Nikotinpflas- ter, Bupropion und Vareniclin. Sinnvoll ist auch das Vermeiden oder die Reduktion von Luft- schadstoffen am Arbeitsplatz. Wie lässt sich eine COPD feststellen? Die COPD entwickelt sich in der Regel schleichend. Erstes Zei- chen ist häufig Husten, der im- mer hartnäckiger wird und die Betroffenen vor allem morgens, später auch tagsüber quält. Hin- zu kommt Auswurf, der langsam zäher wird und immer schwerer abzuhusten ist. Die Betroffenen leiden außerdem an Atemnot, zunächst nur bei körperlicher Belastung, etwa beim Sport oder Treppensteigen, später auch in Ruhe. Häufig ist auch ein Enge- gefühl in der Brust, und viele der Betroffenen verlieren ungewollt an Ge- wicht. Ob tatsächlich eine chronisch-obst- ruktive Lungenkrank- heit vorliegt, kann der Arzt durch eine Lun- genfunktionsprüfung (Spirometrie) klären. Mit diesem Untersu- chungsverfahren kann der Arzt auch feststellen, ob nicht viel- leicht doch eine andere häufige Atemwegserkrankung, Asthma, Ursache der Beschwerden ist. Welche Möglichkeiten zur Behandlung gibt es? Mit dem Rauchen aufzuhören ist nicht nur die wichtigste Maß- nahme zur Vorbeugung einer COPD, sondern auch eine wirk- same Behandlungsmöglichkeit, wenn die Krankheit bereits vor- handen ist. Der fortschreitende Verlust der Lungenfunktion und – damit verbunden – der Le- bensqualität lässt sich durch den Verzicht auf Rauchen deutlich verlangsamen. Auch regelmäßi- ge körperliche Aktivität, etwa durch die Teilnahme an Lungen- sportgruppen, und Medikamen- te können dazu beitragen, dass die Lungenkrankheit langsamer fortschreitet. COPD lässt sich vorbeugen HEUTE GROSSER KLEINANZEIGENTEIL AB SEITE 13 Rauchstopp ist die effektivste Schutzmaßnahme Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,

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Sie sind bereits über 40 Jahre altund seit langem Raucher. Dannhaben Sie ein hohes Risiko einechronisch-obstruktive Lungen-krankheit, kurz COPD oder auch„Raucherlunge“ genannt, zu be-kommen. Sie wird in erster Liniedurch Zigarettenrauch verur-sacht. Das beste ist also, recht-zeitig mit dem Rauchen aufzu-hören oder gar nicht erst damitanzufangen. Ob Sie bereits vonder Krankheit betroffen sind,kann Ihr Arzt feststellen. Ist dieKrankheit erst einmal erkannt,lässt sich das Fortschreiten mitzunehmender Atemnot durchRauchstopp, körperliche Aktivi-tät und Medikamente bremsen.

Was versteht man untereiner COPD?

COPD ist eine Lungenerkran-kung, bei der die Bronchienchronisch entzündet sind. Sieführt zu Symptomen wie Hustenund Auswurf. Das Tragische ist,dass sich die Lungenfunktionkontinuierlich verschlechtertund dadurch auch das Befindenund die Leistungsfähigkeit starkbeeinträchtigt werden können.Die Entzündung betrifft nur dieLunge, sondern oft auch andereOrgansysteme wie Muskulaturund Knochen. Viele der Betroffe-nen leiden an Muskel- und Kno-chenschwund oder an einer Er-krankung der Herzkranzgefäße.

Wie häufig ist dieseLungenkrankheit?

Einer aktuellen Studie zufolgehaben 13 Prozent der Menschenüber 40 Jahre eine COPD, das

heißt etwa jeder siebte in dieserAltersgruppe ist betroffen. Rau-cher sind besonders gefährdet.In der Studie wurde die Lungen-krankheit bei 20 Prozent derRaucher festgestellt. Sie ist be-reits die vierthäufigste Todesur-sache weltweit. In zehn Jahrenwird sie nach Einschätzung vonEpidemiologen sogar die dritt-häufigste Todesursache sein.

Kann man der Krankheitvorbeugen?

Die wichtigste Maßnahme zurVorbeugung einer COPD ist derVerzicht auf Tabakrauchen. Esgibt mittlerweile viele Raucher-entwöhnungsprogramme, umdas Aufhören mit dem Rauchenzu erleichtern. Dazu gehörenverhaltenstherapeutische Maß-nahmen und Arzneimittel wieNikotinkaugummi, Nikotinpflas-ter, Bupropion und Vareniclin.Sinnvoll ist auch das Vermeidenoder die Reduktion von Luft-schadstoffen am Arbeitsplatz.

Wie lässt sich eine COPDfeststellen?

Die COPD entwickelt sich in derRegel schleichend. Erstes Zei-chen ist häufig Husten, der im-mer hartnäckiger wird und die

Betroffenen vor allem morgens,später auch tagsüber quält. Hin-zu kommt Auswurf, der langsamzäher wird und immer schwererabzuhusten ist. Die Betroffenenleiden außerdem an Atemnot,zunächst nur bei körperlicherBelastung, etwa beim Sport oderTreppensteigen, später auch inRuhe. Häufig ist auch ein Enge-gefühl in der Brust, und viele der

Betroffenen verlierenungewollt an Ge-wicht. Ob tatsächlicheine chronisch-obst-ruktive Lungenkrank-heit vorliegt, kann derArzt durch eine Lun-genfunktionsprüfung(Spirometrie) klären.Mit diesem Untersu-

chungsverfahren kann der Arztauch feststellen, ob nicht viel-leicht doch eine andere häufigeAtemwegserkrankung, Asthma,Ursache der Beschwerden ist.

Welche Möglichkeitenzur Behandlung gibt es?

Mit dem Rauchen aufzuhören istnicht nur die wichtigste Maß-nahme zur Vorbeugung einerCOPD, sondern auch eine wirk-same Behandlungsmöglichkeit,wenn die Krankheit bereits vor-handen ist. Der fortschreitendeVerlust der Lungenfunktion und– damit verbunden – der Le-bensqualität lässt sich durch denVerzicht auf Rauchen deutlichverlangsamen. Auch regelmäßi-ge körperliche Aktivität, etwadurch die Teilnahme an Lungen-sportgruppen, und Medikamen-te können dazu beitragen, dassdie Lungenkrankheit langsamerfortschreitet.

COPD lässt sich vorbeugen

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Rauchstopp ist die effektivsteSchutzmaßnahme

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