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Der 3D Newsletter wurde klimaneutral gestellt und auf Recyclingpapier gedruckt, das mit dem Blauen Engel ausgezeichnet ist. Musik Horizonte erweitern Wir sind Helden Berlin singt. Und alle singen mit. Musik liegt in der Luft. Mit einem Fest am Kulturforum feiern die Berliner Philharmoniker und die Deutsche Bank ihre einzigartige Partnerschaft, die nun schon ein Vierteljahrhundert währt. Auf einer Open-Air- Bühne neben der Philharmonie erklingen Kinderstimmen. Gemeinsam mit den Musikern der Berliner Philharmoniker und dem Rundfunkchor Berlin führen die Chorkinder des Projekts Vokalhelden Carl Orffs „Carmina Burana“ auf. Eine Premiere: junge Sänger und professionelle Musiker vereint auf einer Freilichtbühne. Die kleinen Vokalhelden singen mit konzentrierter Miene. Für viele Kinder ist es der erste große Auftritt, der bisherige Höhepunkt des Projekts. „Wenn ich zusammen mit anderen singe, macht mir das Mut“, sagt Charlotte Plaen (7) und zupft an ihrem T-Shirt, auf dessen Vorderseite ein Superman-Zeichen mit Notenschlüssel prangt. Und genau das möchte das Chorprojekt: Mut machen, damit die Kinder über sich hinauswachsen. „Wir müssen nicht zwangsläufig den besten Jugendchor der Welt aufbauen“, sagt Simon Halsey, künstlerischer Leiter des Programms. Der freie Zugang für alle sei entscheidend – ohne Vorsingen. Wer kommt, singt mit. Starke Stimmen „Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum.“ Die Worte des deutschen Philosophen Friedrich Nietzsche könnten das Motto der Vokalhelden sein. Das Chorprojekt startete im Herbst 2013 und ist Teil des seit mehr als zehn Jahren von der Deutschen Bank geförderten Education-Programms der Berliner Philharmoniker, das jetzt einen neuen Schwerpunkt erhält. In den Berliner Ortsteilen Moabit, Schöneberg und Hellersdorf entstanden Räume für das Singen. Orte, an denen nun die Türen offen stehen – insbesondere für Kinder, die bislang keinen Zugang zu klassischer Musik hatten. Chorleiter, Pianisten und Stimmbildner geben den jungen Vokalhelden eine starke Stimme und schaffen eine Gemeinschaft, die auf Begeisterung und Verlässlichkeit basiert. Schritt für Schritt betreten die jungen Sänger die Welt der klassischen Musik, lernen ihre Stimme und ihren Körper einzusetzen, wachsen über sich hinaus. Potenziale entfalten „Ein Held ist jemand, der Sachen gut macht, und das immer wieder. So wie wir, wenn wir singen“, sagt die kleine Vokalheldin Charlotte. In der Gemeinschaft und Hand in Hand mit professionellen Musikern sei es leichter, ein Held zu sein, „und wenn die Menschen dann auch noch mitsingen und klatschen, fühle ich mich wie ein riesengroßer Held!“ Chorleiterin Judith Kamphues (46) ist vom Auftritt ihrer Schützlinge begeistert: „Viele Kinder können keine Noten lesen, haben noch nie ein Orchester gehört, trotzdem stellen sie sich auf diese große Bühne und machen ganz unbefangen mit.“ Die Kinder sollen selbstbewusster werden, in eine Gruppe hineinwachsen, Rücksicht nehmen und die Kreativität in sich selbst entdecken. Disziplin Lauthals Bislang singen 100 Chorkinder bei den Vokalhelden mit, bis zum Sommer 2015 soll sich die Zahl verdoppeln. 100 Applaus, Applaus Über 7.000 Zuhörer waren vom ersten Auftritt der Vokalhelden beim Fest am Kulturforum begeistert. 7.000 Bühnenreif Mehr als 35.000 Kinder und Jugendliche haben seit 2002 an dem Education-Programm der Berliner Philharmoniker teilgenommen. 35.000 Foto: Martin Walz sei wichtig, findet Kamphues, ebenso wie klare Ansagen. Noch entscheidender sei aber die Bereitschaft, sich einzubringen – auf beiden Seiten. Jeder müsse seinen Platz im Chorgefüge finden, in dem es längst nicht nur ums Singen geht. Es werden Choreografien eingeübt und Tanzschritte geprobt, denn „vielen Kindern fehlt Bewegung. Sie haben den Zugang zum eigenen Körper verloren, das wollen wir ändern.“ Und so gehören bei den Vokalhelden klatschen, trommeln, klopfen, tanzen und schnipsen zum Repertoire. Bislang richtet sich das Programm nur an Grundschüler, „doch unser Projekt wächst mit den Kindern, sodass wir irgendwann Chöre für alle Altersstufen anbieten können.“ Die Leidenschaft für Musik bringen viele bereits mit, so wie Sean Patrick Speer (9), der bislang nur zu Hause gesungen hat. Und warum macht er jetzt bei den Vokalhelden mit? Der junge Sänger haut sich lachend auf die Knie, als wäre die Antwort so einfach wie offensichtlich, „na, weil’s cool ist und Spaß macht!“ Deutsche Bank Corporate Citizenship Newsletter Deutschland Herbst 2014 Herausgeber Deutsche Bank AG Taunusanlage 12 60262 Frankfurt am Main Bildung | Soziales | Kunst & Musik | Mitarbeiterengagement 3D Erfahren Sie mehr über das weltweite gesellschaftliche Engagement deutsche-bank.de/gesellschaft Kontakt- und Bestellmöglichkeit [email protected] Einblicke Musik 25 Jahre Partnerschaft Berliner Philharmoniker und Deutsche Bank Bildung Born to Be Soziales Die Gründerszene stärken Passionate about ... Türen öffnen

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Der 3D Newsletter wurde klimaneutral gestellt und auf Recyclingpapier gedruckt, das mit dem Blauen Engel ausgezeichnet ist.

Musik Horizonte erweitern

Wir sind HeldenBerlin singt. Und alle singen mit.

Musik liegt in der Luft. Mit einem Fest am Kulturforum feiern die Berliner Philharmoniker und die Deutsche Bank ihre einzigartige Partnerschaft, die nun schon ein Vierteljahrhundert währt. Auf einer Open-Air- Bühne neben der Philharmonie erklingen Kinderstimmen. Gemeinsam mit den Musikern der Berliner Philharmoniker und dem Rundfunkchor Berlin führen die Chorkinder des Projekts Vokalhelden Carl Orffs „Carmina Burana“ auf. Eine Premiere: junge Sänger und professionelle Musiker vereint auf einer Freilichtbühne. Die kleinen Vokalhelden singen mit konzentrierter Miene. Für viele Kinder ist es der erste große Auftritt, der bisherige Höhepunkt des Projekts. „Wenn ich zusammen mit anderen singe,macht mir das Mut“, sagt Charlotte Plaen (7) und zupft an ihrem T-Shirt, auf dessen Vorderseite ein Superman-Zeichen mit Notenschlüssel prangt. Und genau das möchte das Chorprojekt: Mut machen, damit die Kinder über sich hinauswachsen. „Wir müssen nicht zwangsläufig den

besten Jugendchor der Welt aufbauen“, sagt Simon Halsey, künstlerischer Leiter des Programms. Der freie Zugang für alle sei entscheidend – ohne Vorsingen. Wer kommt, singt mit.

Starke Stimmen „Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum.“ Die Worte des deutschen Philosophen Friedrich Nietzsche könnten das Motto der Vokalhelden sein. Das Chorprojekt startete im Herbst 2013 und ist Teil des seit mehr als zehn Jahren von der Deutschen Bank geförderten Education-Programms der Berliner Philharmoniker, das jetzt einen neuen Schwerpunkt erhält. In den Berliner Ortsteilen Moabit, Schöneberg und Hellersdorf entstanden Räume für das Singen. Orte, an denen nun die Türen offen stehen – insbesondere für Kinder, die bislang keinen Zugang zu klassischer Musik hatten. Chorleiter, Pianisten und Stimmbildner geben den jungen Vokalhelden eine starke Stimme und schaffen eine Gemeinschaft, die auf

Begeisterung und Verlässlichkeit basiert. Schritt für Schritt betreten die jungen Sänger die Welt der klassischen Musik, lernen ihre Stimme und ihren Körper einzusetzen, wachsen über sich hinaus.

Potenziale entfalten „Ein Held ist jemand, der Sachen gut macht, und das immer wieder. So wie wir, wenn wir singen“, sagt die kleine Vokalheldin Charlotte. In der Gemeinschaft und Hand in Hand mit professionellen Musikern sei es leichter, ein Held zu sein, „und wenn die Menschen dann auch noch mitsingen und klatschen, fühle ich mich wie ein riesengroßer Held!“ Chorleiterin Judith Kamphues (46) ist vom Auftritt ihrer Schützlinge begeistert: „Viele Kinder können keine Noten lesen, haben noch nie ein Orchester gehört, trotzdem stellen sie sich auf diese große Bühne und machen ganz unbefangen mit.“ Die Kinder sollen selbstbewusster werden, in eine Gruppe hineinwachsen, Rücksicht nehmen und die Kreativität in sich selbst entdecken. Disziplin

LauthalsBislang singen 100 Chorkinder bei den Vokalhelden mit, bis zum Sommer 2015 soll sich die Zahl verdoppeln.

100Applaus, ApplausÜber 7.000 Zuhörer waren vom ersten Auftritt der Vokalhelden beim Fest am Kulturforum begeistert.

7.000Bühnenreif Mehr als 35.000 Kinder und Jugendliche haben seit 2002 an dem Education-Programm der Berliner Philharmoniker teilgenommen.

35.000

Foto: Martin Walz

sei wichtig, findet Kamphues, ebenso wie klare Ansagen. Noch entscheidender sei aber die Bereitschaft, sich einzubringen – auf beiden Seiten. Jeder müsse seinen Platz im Chorgefüge finden, in dem es längst nicht nur ums Singen geht. Es werden Choreografien eingeübt und Tanzschritte geprobt, denn „vielen Kindern fehlt Bewegung. Sie haben den Zugang zum eigenen Körper verloren, das wollen wir ändern.“ Und so gehören bei den Vokalhelden klatschen, trommeln, klopfen, tanzen und schnipsen zum Repertoire. Bislang richtet sich das Programm nur an Grundschüler, „doch unser Projekt wächst mit den Kindern, sodass wir irgendwann Chöre für alle Altersstufen anbieten können.“ Die Leidenschaft für Musik bringen viele bereits mit, so wie Sean Patrick Speer (9), der bislang nur zu Hause gesungen hat. Und warum macht er jetzt bei den Vokalhelden mit? Der junge Sänger haut sich lachend auf die Knie, als wäre die Antwort so einfach wie offensichtlich, „na, weil’s cool ist und Spaß macht!“

Deutsche Bank Corporate Citizenship Newsletter

DeutschlandHerbst 2014

HerausgeberDeutsche Bank AG Taunusanlage 12 60262 Frankfurt am Main

Bildung | Soziales | Kunst & Musik | Mitarbeiterengagement

3D

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EinblickeMusik25 Jahre Partnerschaft Berliner Philharmoniker und Deutsche Bank

BildungBorn to Be

Soziales Die Gründerszene stärken

Passionate about ...Türen öffnen

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EditorialThorsten Strauß

Klares Ziel Allein in Großbritannien soll Born to Be in den nächsten vier Jahren 160.000 junge Menschen erreichen.

160.000

InternationalTalente fördern

Bildung ist ein Grundrecht, das über Lebens-läufe entscheidet und Menschen Wege aus der Armut weist. Doch noch immer gibt es 250 Millionen Kinder, die weder lesen noch schreiben können. Ihnen fehlt die Voraussetzung, ein eigenständiges Leben zu führen, ihre Talente bleiben unentdeckt. Damit – unabhängig von Herkunft und sozialem Umfeld – Potenziale entfaltet werden können, unterstützt die Deutsche Bank weltweit Bildungsinitiativen und bündelt sie nun unter dem LeitgedankenBorn to Be. Und das Tor zu neuen Erfahrungen steht weit offen: Allein im vergangenen Jahr nahmen mehr als 400.000 Kinder und Jugendliche an den von der Deutschen Bank und ihren Stiftungen geförderten Bildungsprojekten teil.

Mehr Selbstvertrauen Wenn in Ländern mit niedrigem Einkommen alle die Schule mit Grundkenntnissen im Lesen verließen, könnten 171 Millionen Menschen der Armut entkommen, heißt es in einem kürzlich von der UNESCO publizierten Bericht.

Born to Be setzt dort an, wo Probleme entstehen. Einige Projekte bieten Zugang zu Schulen und Bildungseinrichtungen, andere unterstützen Jugendliche beim Einstieg ins Berufsleben, fördern die kulturelle Bildung oder helfen bei der Integration von Einwandererkindern. Die einzelnen

Bildungsinitiativen von Born to Be müssen ebenso vielschichtig sein wie die Menschen und Regionen, die sie erreichen sollen. Doch eines haben sie alle gemeinsam: Sie geben der jungen Generation Selbstvertrauen und machen sie stark für die Herausforderungen, die das Leben für sie bereithält.

Mehr WirkungBorn to Be kann in seinem Ursprungsland Großbritannien bereits auf eindrucksvolle Meilensteine zurückblicken. Seit seinem Start im Mai letzten Jahres engagierten sich die Mitarbeiter der Deutschen Bank in Großbritannien fast 6.000 Stunden in Born to Be-Initiativen, an denen wiederum über 55.000 junge Menschen teilnahmen. „Wir haben neue Projekte auf den Weg gebracht und bestehende Partnerschaften ausgebaut. Außerdem bringen wir uns aktiv in den Dialog zur Bewältigung der Jugendarbeitslosigkeit ein“, sagt Lareena Hilton, Global Head of Brand Communications & Corporate Citizenship. „Und wir konnten mehr junge Menschen als jemals zuvor für unsere Projekte gewinnen.“ Dies ist auch der klar definierte Anspruch in Asien, Südafrika, Südeuropa, Deutschland und den USA, wo das Programm derzeit eingeführt wird.

deutsche-bank.de/cr/bildungsgerechtigkeit

Mit unserer ersten deutschen Ausgabe des 3D Newsletters wollen wir Ihnen das gesell- schaftliche Engagement der Deutschen Bank und ihrer Stiftungen vorstellen.

Was zeichnet unsere Arbeit aus? Ein verantwortungsvoller und langfristiger Partner zu sein – sowohl für unsere Kunden als auch für die Gesellschaft. Denn wir sind fest davon überzeugt, dass unsere Projekte im Erfahrungsaustausch mit kompetenten Partnern die größte Wirkung erzielen können.

So feiern wir in diesem Jahr das 25-jährige Jubiläum unserer engen Partnerschaft mit den Berliner Philharmonikern. Mit der Digital Concert Hall ermöglichen wir Menschen weltweit Zugang zu klassischer Musik und mit dem Education-Programm haben wir seit 2002 mehr als 35.000 Kinder und Jugendliche erreicht.

Zum zehnten Mal findet 2014 die Urban Age- Konferenz statt, die sich den Herausforderungen von Megastädten stellt. Und mit dem Wettbewerb Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen bieten wir seit 2006 innovativen Konzepten für Städte und Regionen in ganz Deutschland eine Bühne.

Partnerschaften mit Bildungsinitiativen sind das Herzstück der Jugendprojekte, die wir rund um die Welt unterstützen und unter dem Leitgedanken Born to Be bündeln. Born to Be wird nach seinem erfolgreichen Auftakt in Großbritannien nun in allen Regionen verankert. Die einzelnen Initiativen packen lokale Probleme an der Wurzel. Born to Be will junge Menschen dazu ermutigen, ihr volles Potenzial zu entfalten, ihre Horizonte zu erweitern und neue Kompetenzen zu erwerben. Kurzum: ihnen den Zugang zum Arbeitsmarkt erleichtern.

Lassen Sie sich von den Erfolgsgeschichten auf den folgenden Seiten inspirieren, sich selbst zu engagieren, unsere Projekte zu unterstützen oder einfach anderen davon zu erzählen

Thorsten StraußGlobal Head of Communications, CSR & Public Affairs

Engagierte Partner

Ein Plädoyer für mehr Chancengerechtigkeit in der Welt.

GrenzenlosBorn to Be ist erfolgreich gestartet. Jetzt geht es um die Welt.

Der Zugang zu Bildung muss allen offenstehen – unabhängig von sozialer Herkunft und wirtschaftlicher Lage.

Auf zur Uni90% der Teilnehmer, die die Deutsche Bank Stiftung beim STUDIENKOMPASS auf den Besuch einer Hochschule vorbereitet, beginnen ein Studium.

90% Bühne freiIn Großbritannien konnten im Rahmen von PlayingShakespeare with Deutsche Bank bereits 96.000 Schüler Shakespeare erleben.

96.000Mit dabei2013 haben mehr als 400.000 Kinder und Jugendliche an den Bildungsprogrammen der Deutschen Bank und ihrer Stiftungen teilgenommen.

400.000

Bildung Perspektiven eröffnen

Die Born to Be-Initiativen der Deutschen Bank begleiten junge Menschen auf ihrem Weg in eine aussichtsreichere Zukunft. Sie ermöglichen Jugendlichen, sich Ziele zu setzen, sei es einen Schulabschluss zu erreichen, eine Ausbildung anzustreben oder ein Studium zu beginnen. Dabei legen die Born to Be-Projekte in den ärmeren Regionen dieser Welt ihren Fokus vor allem auf den Zugang zu Bildung, während in den westlich geprägten Ländern eher Chancen- gerechtigkeit und die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit auf der Agenda stehen. Doch eines haben alle Initiativen gemeinsam: Sie packen lokale Probleme an, suchen individuelle Lösungen und binden – wo es nötig ist – das soziale Umfeld der Kinder mit ein. Die Projekte verfolgen einen ganz-heitlichen Ansatz, der jungen Menschen neue Möglichkeiten eröffnet und sie in die Lage versetzt, ein selbstbestimmtes Leben zu führen und berufliche Chancen wahrzunehmen.

Frühzeitig ansetzenIn Südafrika sorgt das Projekt Bulungula Incubator nicht nur für den Unterricht von Vor- und Grundschulkindern, die sonst keine Ausbildung erhalten würden. Das Engagement kommt allen im Dorf zugute. Bulungula Incubator bietet parallel Erste-Hilfe-Kurse, Workshops zur nachhaltigen Landwirtschaft oder Beratung für Kleinst- unternehmer. Das sorgt nicht nur für Akzeptanz, sondern motiviert auch die Menschen, sich selbst produktiv in die Gemeinschaft einzubringen. Und der Erfolg ist beachtlich: Bei mehr als der Hälfte der Kinder werden auch die Eltern in die Förderung einbezogen und erhalten dadurch ein festes Einkommen.

Wissen allein ist nicht genugIn den USA und in Deutschland ist der Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg besonders eng. Der globalen Wissensgesellschaft gehen so entscheidende Ressourcen verloren.

In den Vereinigten Staaten gibt es 400.000 Schulabgänger aus einkommens-schwachen Familien, die zwar für einen höheren Bildungsweg qualifiziert sind, denen es allerdings an Unterstützung, Motivation und Selbstvertrauen fehlt, diesen einzuschlagen. Hinzu kommt, dass Schulen in strukturschwachen Vierteln bestenfalls eine sehr oberflächliche Studienberatung anbieten. Hier setzt das Engagement der Deutsche Bank Americas Foundation an: In dem Programm Strive for College begleiten Studenten Schüler aus benachteiligten Verhältnissen, um sie für ein Studium zu begeistern und ihnen bei der Bewerbung an einem für sie geeigneten College zu helfen. Seit 2011 haben 700 College-Studenten bereits 1.000 Schülern als Mentoren zur Seite gestanden.

In Deutschland sind vor allem junge Menschen mit Migrationshintergrund häufiger benachteiligt als andere. Migration als Chance verstehen – das macht das Projekt START der Deutsche Bank Stiftung bereits seit über zehn Jahren. Es fördert engagierte und leistungsstarke Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund und unterstützt sie ab der 8. Klasse bis hin zum Abitur. Neben monatlichem Büchergeld und einem Computer mit Internetanschluss stehen vor allem die persönliche Förderung und pädagogische Beratung im Mittelpunkt des Programms.

Und der Erfolg gibt ihm recht: 95% der START- Stipendiaten absolvieren das Abitur.

Ähnliche Erfolge erzielt das Huong Duong Orphan and Disabled Patronage Center in Vietnam, das seit 2009 von der Deutschen Bank unterstützt wird. Es bietet Waisen und Jugendlichen mit Behinderungen ein Zuhause, in dem sie mit vielfältigen Bildungsangeboten auf ihrem akademischen Weg begleitet werden. Viele Teilnehmer wagen die Aufnahmeprüfung an der Universität und verbessern so ihre Zukunftsaussichten.

Anders denken lernenDie Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur fördert die Kreativität sowie die soziale Kompetenz junger Menschen und damit ihre Leistungs-, Wahrnehmungs- und Dialogfähigkeit.

In London stellt sich das Programm Playing Shakespeare with Deutsche Bank seit 2006 einem weit verbreiteten Problem an öffentlichen Schulen: William Shakespeares Werke stehen seit jeher auf den britischen Lehrplänen, der Reichtum seiner Sprache gilt als kulturelles Erbe, doch lebendig werden seine Stücke erst auf der Bühne – insbesondere für jene, deren Muttersprache nicht Englisch ist. Mehr als zwei Drittel aller 13- bis 16-jährigen Schüler in London nehmen mittlerweile an den eigens für sie konzipierten Aufführungen und Workshops teil. Playing Shakespeare begeistert junge Menschen, weil es selbst schwierige Inhalte auf unvergessliche Weise mit Leben füllt.

deutsche-bank.de/cr/perspektiven-fuer-kinderdeutsche-bank-stiftung.deplayingshakespeare.org

„START hat mein Selbstvertrauen gestärkt und mich offener für anderes gemacht. Es hat mir gezeigt, wie viel man schaffen kann, wenn man unterstützt wird.“

START-Stipendiatin Anna Edamus

V.i.S.d.P. Group Brand Communications & Corporate Citizenship / Edith Pürschel

db.com/borntobe

33D Deutsche Bank Herbst 20142 3D Deutsche Bank Herbst 2014

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Urban Age AwardDie Deutsche Bank zeichnet seit 2007 Verant-wortungspartnerschaften von Bürgern, Politikern, Wirtschaft und Nichtregierungsorganisationen aus, die sich für eine verbesserte Lebensqualität in den Metropolen einsetzen. Der Award soll Menschen anspornen, die Qualität ihres Lebensraums zu verbessern, sie auffordern, Verantwortung für das Miteinander in der Stadt zu übernehmen. Die Gewinner der mit 100.000 US-Dollar dotierten Auszeichnung werden von einer unabhängigen, internationalen Jury bestimmt. Ziel des Deutsche Bank Urban Age Award ist es, eine Lobby für lokale, innovative Initiativen zu schaffen, die bisher keine hatten. Dieses Jahr wird der Award in der indischen Megametropole Delhi verliehen.

Urbane VisionäreDie Urban Age Konferenzen brachten bisher 5.000 Politiker, Wissenschaftler, Architekten, Stadtplaner und Vertreter der Zivilgesellschaft an einen Tisch.

5.000Vorbildliche InitiativenBislang hat Urban Age acht Projekte mit Preisgeldern in Höhe von über 600.000 US-Dollar gefördert.

600.000$Große ReichweiteDie Websites von Urban Age und LSE Cities hatten bisher zwei Millionen Besucher.

2.000.000

Ein Elektroauto mit ehrenamtlichen Chauffeuren, das Menschen für 3 Euro ins Nachbardorf fährt. Ein Online-Supermarkt, der regionale Produkte im Direktvertrieb anbietet. Eine Willkommensagentur in der Uckermark, die mit einer Charmeoffensive Weggezogene und Zuzügler aufs Land lockt. Der Wettbewerb Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen hat in diesem Jahr Projekte gekürt, die Zukunftsperspektiven für den ländlichen Raum entwickeln, der in Deutschland immerhin 90% der Fläche einnimmt. Keine Hektik, kein Lärm, dafür viel Natur und über Jahrhunderte gewachsene Dörfer und Gemeinden, die mit ihren regionalen Eigenheiten die deutsche Identität prägen – von Dialekten über kulinarische Spezialitäten bis hin zum traditionellen Fachwerkhaus.

Doch der demografische Wandel verändert unsere Gesellschaft nachhaltig. Auch wenn viele Kommunen Wachstumsmotoren sind, hochwertige Lebensmittel erzeugen und die Energiewende vorantreiben, bleibt die Zukunftsfähigkeit ländlicher Regionen eine Herausforderung. In einer immer größer werdenden Zahl von Kreisen und Gemeinden ist die Bevölkerungszahl rückläufig. Bis 2025 rechnen Experten mit einem Rückgang von bis zu 10%. Die Zeit für den gesellschaftlichen Diskurs ist gekommen, das Motto des diesjährigen Wettbewerbs zahlt darauf ein: Innovationen querfeldein – Ländliche Räume neu gedacht. „Treffender

hätte ein Jahresthema Deutschlands regionale Vielfalt gar nicht abbilden können: Die Ausgezeichneten Orte 2014 bilden ein einmaliges Netzwerk aus technologischen, wissenschaftlichen und sozialen Inno-vationen, mit denen wir hierzulande die Zukunft gestalten“, sagt Jürgen Fitschen, Co-Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Bank und Mitglied des Präsidiums Deutschland – Land der Ideen e. V. Aus rund 1.000 eingereichten Bewerbungen kürte die Jury 100 Siegerprojekte aus allen Bereichen und Regionen Deutschlands. Gefragt waren nicht konkrete Orte im geografischen Sinn, sondern innovative Ideen, die zeigen, wie die ländlichen Räume von morgen aussehen können.

Best Practice Der Innovationswettbewerb gibt dem wichtigsten Rohstoff Deutschlands eine Bühne: den Ideen in den Köpfen der Menschen. Jedes Jahr sind Projekte aus Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft, Umwelt, Bildung und Gesellschaft gefragt. Vorbildcharakter sollen sie haben, zum Nachahmen motivieren. Kultur gegen Leerstand ist so ein Projekt. Der Verein Freiraum Zittau belebt verwaiste Gebäude auf dem Land, indem er dort Filmfestivals, Tanzprojekte und kreative Workshops veranstaltet. Die Mitglieder halten die alten Häuser in Schuss, beugen Verfall und Vandalismus vor und gestalten

gleichsam das kulturelle Leben in der Region. Der Bedarf ist groß: 45% der Bewohner ländlicher Regionen wünschen sich mehr Kulturangebote in der Nähe ihres Wohnortes.

Auch die medizinische Versorgung in ländlichen Regionen haben die Wettbe-werbsteilnehmer im Visier. Während in den alten Bundesländern immerhin noch 77% der Bewohner mit der medizinischen Versorgung zufrieden sind, trifft das in den neuen Ländern nur auf gut 46% zu. Und das Problem wird sich in Zukunft noch verschärfen. Jeder vierte niedergelassene Arzt will in den nächsten Jahren seine Praxis aufgeben. „Ein Großteil der niedergelassenen Ärzte geht in den kommenden Jahren in Rente. In der Folge schließen viele Praxen“, sagt Dr. Carsten Jäger vom Ärztenetz Südbrandenburg. Denn es fehlen Nachfolger – vor allem auf dem Land. Ein ungewöhnliches medizinisches Versorgungskonzept gehört daher zu den 100 Siegern des Wettbewerbs: die Rollende Arztpraxis. Im Landkreis Wolfenbüttel kommt der Hausarzt in einem umgebauten Klein-transporter; Liege, Laptop und Laborgeräte – schon ist der Behandlungsraum einsatzbereit. Ein innovatives Modell, das dem Ärztemangel auf dem Land entgegentritt und Schule machen könnte. Und genau das ist das Ziel des Wettbewerbs: die Innovationskraft kreativer Köpfe sichtbar zu machen, damit sie als Vorbilder für andere Regionen dienen können.

94% der Bewohner ländlicher Regionen finden, dass es sich auf dem Land entspannter lebt. Foto: © olly – fotolia.com

Soziales International vernetzt

Urbaner AufbruchUrban Age gestaltet die Zukunft der Städte.

In Indien gibt es mit Mumbai, Delhi, Kalkutta, Chennai, Bangalore und Hyderabad sechs Megacitys. Foto: Chirodeep Chaudhuri

Die Metropolen der Zukunft wachsen schnell. Bis 2030 werden etwa fünf Milliarden Menschen in urbanen Zentren wohnen – immerhin 60% der Erdbewohner. Tendenz steigend. Die Folgen des schnellen Wachstums überschatten die vielfältigen Möglichkeiten und Chancen der Städte, die Hoffnungsorte für Millionen sind. Sie generieren 80% der globalen Wirtschaftsleistung und sind die Entwicklungsmotoren vieler Volkswirtschaften. Wie und in welchen Städten die Menschen in Zukunft leben wollen, erforscht die Alfred Herrhausen Gesellschaft – das internationale Forum der Deutschen Bank – gemeinsam mit der London School of Economics and Political Science (LSE) im Urban Age-Projekt. In diesem Jahr feiert die Partnerschaft ihr zehnjähriges Jubiläum. Zehn Jahre, in denen Urban Age nicht nur zum Sprachrohr der Stadtforschung avancierte, sondern zum Vorkämpfer urbaner Ideen. Das internationale Expertennetzwerk ist ein lebendiger Think-and-Do-Tank, aus dessen Forschungsergebnissen Impulse und Projekte entstehen, die den urbanen Wandel in zahlreichen Städten gestalten helfen. Aufgrund des Erfolges von Urban Age unterstützt die Deutsche Bank seit 2010 LSE Cities, ein Forschungszentrum an der LSE.

Von Stadt zu StadtDas Fundament der Zusammenarbeit sind die jährlichen Urban Age-Konferenzen, auf denen Bürgermeister und Politiker, Wissenschaftler und Architekten, Stadtplaner und Vertreter von Nichtregierungsorganisationen

über die Chancen und Probleme der Megametropolen diskutieren. Hier weiß man: In der städtischen Silhouette eröffnen sich immer dort neue Perspektiven, wo Experten sich darauf einlassen, die Welt mit den Augen anderer zu sehen, wo sie Hand in Hand arbeiten, sich vernetzen und gemeinsam neue Wege gehen. Sie machen Unsichtbares sichtbar, suchen gemeinsam nach Lösungswegen, setzen konkrete Maßnahmen auf ihre Agenda. Auf der Urban Age-Konferenz in Südafrika erwuchs aus der Präsentation des Bürgermeisters von Bogotá ein Schnellbus-Transportsystem für Johannesburg, Chicagos Bürgermeister Rahm Emanuel ließ sich in seiner Wirtschaftspolitik maßgeblich von den Ideen des Chicago Metro Summit beeinflussen und die niederländische Regierung entwickelt mit den Datensätzen und Forschungsmethoden von Urban Age neue Formen der nachhaltigen Regierungsführung und kontrolliert die Effektivität ihrer Umweltpolitik. „Die Initiative ist bei den Entscheidungsträgern angekommen“, sagt Ute Weiland, stellvertretende Geschäftsführerin der Alfred Herrhausen Gesellschaft. So präsentierte Urban Age seine Forschungs-ergebnisse bereits beim Weltwirtschaftsforum in Davos, auf dem World Urban Forum in Medellín und bei der Weltbank in Washington, D.C. Auch Großunternehmen wie Siemens, Daimler, Arup oder IBM suchen eine breitere internationale Perspektive auf nachhaltige städtische Lösungskonzepte und schätzen daher den Dialog mit Urban Age.

Direkt vor OrtDer Einfluss der Experten geht weit über den theoretischen Ansatz und die reine Forschungsarbeit hinaus. So arbeiteten Mitarbeiter des Urban Age-Projekts bei der Planung der Olympischen Spiele in London mit oder entwickelten Masterpläne für Städte wie Parma, Genua und Barcelona. „Keine Stadt ist wie die andere, jede hat ihre Stärken und Schwächen. Eine Lösung, die in einer Stadt funktioniert, muss nicht automatisch in der anderen funktionieren“, sagt Ricky Burdett, Professor für urbane Studien an der London School of Economics und Direktor von LSE Cities.

Neben der professionellen städtischen Planung auf dem Reißbrett beginnt der urbane Wandel auch bei den Bewohnern selbst. Seit 2007 werden daher Initiativen an der Basis mit dem Deutsche Bank Urban Age Award ausgezeichnet. Dieses Jahr können sich Projekte aus der Megametropole Delhi bewerben, eine Stadt der Superlative – kaum eine wächst schneller. Urban Age, ein „Netzwerk von oben“, soll mithilfe des Deutsche Bank Urban Age Award durch ein „Netzwerk von unten“ ergänzt werden. Die nächste Generation von Stadtgestaltern hat es in der Hand, die Zukunft der Städte so zu formen, dass sie zu lebenswerten, kreativen Orten werden, in denen die Hoffnungen der Menschen nicht enttäuscht werden.

urban-age.netalfred-herrhausen-gesellschaft.dedbuaaward.com

Soziales Land der Ideen

Innovationen querfeldeinDer Anspruch: Ländliche Räume neu denken – innovative Ideen sichtbar machen.

„Ländliche Räume sind ein wichtiger Standortfaktor für ganz Deutschland. Es gilt, die Potenziale dieser Regionen für die Zukunft zu bewahren und auszubauen – dafür sind wegweisende Ideen mit Vorbildcharakter gefragt.”

Ulrich GrilloPräsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie e. V. (BDI) und Präsident des Deutschland – Land der Ideen e. V.

Zwischen Wald und WindradMehr als jeder zweite Deutsche lebt in einem Dorf, einer Gemeinde oder einer kleineren Stadt in ländlichem Umfeld.

57% Innovationsstandort Deutschland2.755 Projekte wurden im Wettbewerb Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen seit 2006 prämiert.

2.755 deutsche-bank.de/ideen innovationen-querfeldein.de

53D Deutsche Bank Herbst 20144 3D Deutsche Bank Herbst 2014

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Soziales Unternehmertum

DurchstarterWie Crowdfunder und Deutsche Bank Volunteers die soziale Gründerszene stärken.

Glasflaschen statt Milchkartons, Tupperdosen statt Plastiktüten. Im Supermarkt von Milena Glimbovski und Sara Wolf gehören Einwegverpackungen der Vergangenheit an. Gurken lagern in Einmachgläsern, Öl kann abgezapft und Obst lose in den Einkaufskorb gelegt werden. Wer keine Mehrwegbehälter mitbringt, kann sie leihen oder kaufen. „Null Verpackungsmüll“ heißt die Maxime. Großverpackungen ade – jeder kauft nur so viel, wie er braucht. Die Idee der beiden angehenden Sozialunternehmerinnen trifft den Zeitgeist. Ganz ohne Einwegver-packungen auszukommen und gleichzeitig die Verschwendung von Lebensmitteln einzudämmen – das kommt gut an. Noch in diesem Jahr soll der nachhaltige Supermarkt eröffnen. Ermöglicht haben das mehr als 4.000 Unterstützer auf der Crowdfunding-Plattform Social Impact Finance. Über 100.000 Euro haben diese „Crowdfunder“ für Original Unverpackt zur Verfügung gestellt, 230% der ursprünglich angestrebten Summe.

Das Prinzip der Crowdfunding-Plattform ist einfach. Einzelpersonen werden zu Kapitalgebern, die gemeinsam mit anderen – auch mit kleinen Beiträgen – soziale Projekte finanzieren. So erhalten die Start-ups das Kapital, um ihre Vorhaben zu realisieren. Ins Leben gerufen wurde die Plattform von der

Deutsche Bank Stiftung und der gemein-nützigen Social Impact GmbH. Der Bedarf spricht für sich: Fast 870.000 Jungunter-nehmer wollten im vergangenen Jahr ihre Geschäftsideen verwirklichen, doch wer die nötigen personellen und materiellen Ressourcen nicht dauerhaft aufbringen kann, scheitert häufig. Hier setzen die Social Investment-Programme der Deutschen Bank und ihrer Stiftungen an, die von Mikrofinanzierungen über den UK Impact Investment Fund bis hin zu Beratungsprogrammen reichen, in denen sich Bankmitarbeiter einbringen.

Aktive MitstreiterSoziale Geschäftsmodelle zielen darauf ab, einen aktiven Beitrag zum gesellschaftlichen Wandel zu leisten. Sie dabei zu unterstützen, auch wirtschaftlich erfolgreich zu sein, ist Ziel der Corporate Volunteers der Deutschen Bank, die ihr Fachwissen im Rahmen der Investment Readiness Initiative weitergeben. Da steht dann schon mal Fußball auf der Agenda, genauer gesagt Bolzplätze. Roter Tartan, auf dem Jugendliche bolzen, grüner Kunstrasen, auf dem sich Studenten nach der Vorlesung zum Kicken treffen. Orte der Gemeinschaft. Wer mitspielt, gehört dazu – so einfach kann es sein. Doch wer kickt auf welchem Bolzplatz, wann steht

Der etwas andere Supermarkt. Bild: Entwürfe NAU Architects Berlin (Michael Brown)

das nächste Spiel an und wo werden noch Mitspieler gesucht? Antworten auf diese Fragen finden Freizeitkicker auf wo-wird-gekickt.de. Drei junge Sozialunternehmer haben die Initiative ins Leben gerufen, nun soll sie wachsen – und sich selbst tragen. Christian Fülster, Fußballbegeisterter und Mitarbeiter der Deutschen Bank in Berlin, steht ihnen seit einem halben Jahr zur Seite. „Das Projekt ist eine Herausforderung. Erstmals begleite ich ein Start-up von Beginn an und muss mich in die Perspektive eines Gründers reindenken“, sagt Fülster, der sich einmal im Monat mit den Stipendiaten trifft und die vorangegangene Projektphase auswertet. „Unser gemeinsames Ziel ist es, das Projekt finanzierbar zu machen, laufende Kosten müssen gedeckt sein.“ Gründer und Freizeitkicker Julius Korn (24) ist erstaunt, wie schnell seine Idee mithilfe von Fülster aus den Kinderschuhen gewachsen ist. „Wir sind professioneller und geschäfts-tüchtiger geworden, vorher hat uns nicht nur das Fachwissen, sondern auch die Perspektive und Disziplin gefehlt.“ Es ist ein Wissenstransfer auf Augenhöhe, eine Teamleistung.

socialimpactfinance.eudeutsche-bank-stiftung.dedeutsche-bank.de/mitarbeiterengagement

GestalterJedes vierte in der EU gegründete Unternehmen ist ein Social Business.

4. WegbegleiterIm vergangenen Jahr gaben 698 Mitarbeiter der Deutschen Bank ihr Fachwissen pro bono an gemeinnützige Organisationen und Sozialunternehmer weiter.

698StarthilfeMehr als 4. 300 Unterstützer haben in kürzester Zeit 175.150 Euro auf der Crowdfunding-Plattform für Sozialunternehmer zur Verfügung gestellt.

175.150€

Musik 25 Jahre Partnerschaft Berliner Philharmoniker und Deutsche Bank

3D Spezial

Vor weit über hundert Jahren nahmen sowohl die Berliner Philharmoniker als auch die Deutsche Bank in Berlin ihren Anfang. Beide traten an, um Neues zu wagen und Spitzenleistungen zu erbringen. Ihre Leidenschaft für Musik führte sie schließlich zusammen. 1989 besiegelten Herbert von Karajan, Chefdirigent der Berliner Philharmoniker, und Alfred Herrhausen, Vorstandssprecher der Deutschen Bank, die außergewöhnliche Partnerschaft zwischen dem Orchester und dem Unternehmen. Es war eine Zeit des Wandels, der großen Umbrüche – der Mauerfall, die deutsche

Wiedervereinigung, das Zusammenwachsen von Ost und West. Mit einem Fest in Berlin feierten Deutsche Bank und Berliner Philharmoniker im Juni diese langjährige Verbindung, die auf Offenheit, Vertrauen und Begeisterung baut.

Bühne freiEs waren Festtage der Musik. Das Chorprojekt Crowd Out, bei dem 1.000 Laiensänger und Akteure aus ganz Berlin das neue Chorwerk des New Yorker Komponisten David Lang spektakulär in Szene setzten, zog das Publikum auf der

Leidenschaft für MusikSeit einem Vierteljahrhundert verbindet die Bank und das Orchester eine einzigartige Partnerschaft.

Mehr als 10.000 Besucher nahmen am Fest am Kulturforum teil. Jürgen Fitschen überreicht dem Chefdirigenten Sir Simon Rattle eine Spende für UNICEF. Fotos: Monika Rittershaus und Martin Walz

Piazzetta des Kulturforums in seinen Bann. Die Künstler und ihr Publikum waren nicht voneinander getrennt, sondern verschmolzen zu einer Menschenmenge. Musiktheater im öffentlichen Raum – ein gelungenes Experiment. Sie sangen, riefen, zischelten, während eine unausgesprochene Frage im Raum stand: Wie fühlst du dich als Individuum in einer Masse? Die Antwort der Sänger überraschte: „Ich fühle mich total allein.“ Und es standen noch viele weitere Höhepunkte auf dem Programm des Kulturfestes: Mitsingevents, ein Konzert der Berliner Jazzlegende Klaus Doldinger und

„Das Fest am Kulturforum steht für die lebendige Partnerschaft, die die Deutsche Bank seit 25 Jahren mit den Berliner Philharmonikern verbindet. Wir freuen uns, dass so viele Besucher – darunter fast 1.000 Mitarbeiter der Bank – mit uns gefeiert und die vielfältigen Angebote am Kulturforum begeistert wahrgenommen haben.“

Jürgen FitschenCo-Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Bank

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Mathe und MozartNachwuchstalente anspornen und musikalische Spitzenleistungen fördern ist das Ziel des Deutsche Bank-Engagements für das Musik-gymnasium Schloss Belvedere in Weimar. 1995 hat die Deutsche Bank anlässlich ihres 125-jährigen Jubiläums die Kosten für den Neubau des Gymnasiums übernommen. Rund 120 hochbegabte junge Musiker besuchen diese Einrichtung. Nach bestandener Eignungsprüfung erhalten sie ab der 5. Klasse eine Instrumentalausbildung von Professoren und Dozenten der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar und werden zugleich auf das Abitur vorbereitet. Zur Förderung durch die Deutsche Bank gehören gemeinsame Projekte und der regelmäßige Dialog ebenso wie der jährliche Besuch der Gymnasiasten bei den Berliner Philharmonikern, zu dem die Bank einlädt. Die inspirierenden Vorbilder live zu sehen und selbst in der Philharmonie ein Lunchkonzert zu geben, ist für die talentierten Nachwuchsmusiker ein Motivationsschub ohnegleichen.

musikgymnasium-belvedere.de

Junge Meister ihres FachsDie von der Deutsche Bank Stiftung geförderte Orchester-Akademie der Berliner Philharmoniker bildet junge Instrumentalisten zu Spitzenmusikern aus. Die Idee kam von Herbert von Karajan Anfang der 1970er-Jahre. Seitdem bietet das Stipendium Nachwuchsmusikern aus aller Welt die Möglichkeit, in einer Gemeinschaft von erstklassigen Orchester-musikern zu wachsen. Neben Einzelunterricht werden zusammen mit Dozenten aus den Reihen des Orchesters regelmäßig Kammermusikprogramme vorbereitet und aufgeführt. Zahlreiche Absolventen führte die Orchester-Akademie direkt auf einen festen Platz bei den Berliner Philharmonikern. Rund ein Viertel der heutigen Orchestermitglieder sind ehemalige Stipendiaten.

berliner-philharmoniker.de/akademie

Philharmoniker von morgenMehr als 600 junge internationale Musiker hat die Orchester-Akademie der Berliner Philharmoniker bislang ausgebildet.

600

Musik 25 Jahre Partnerschaft Berliner Philharmoniker und Deutsche Bank

Happy Birthday – 10 Jahre Education-Programm der Berliner Philharmoniker. Foto: Monika Rittershaus

3D Spezial

„Carmen“ begeistert: Berliner Jugendliche bringen Georges Bizets Oper in der Arena Berlin auf die Bühne. Foto: Monika Rittershaus

eine Orgelwanderung mit Cameron Carpenter. Zum krönen-den Abschluss verwandelten die Berliner Philharmoniker und der Rundfunkchor Berlin unter der Leitung von Chefdirigent Sir Simon Rattle den Platz zwischen Neuer Nationalgalerie und Philharmonie zu einer Freilichtbühne. Gemeinsam mit dem neuen, berlinweiten Kinderchorprojekt Vokalhelden (siehe Seite 1) führten sie Carl Orffs „Carmina Burana“ auf.

Fürs Leben gelerntEs war eine gelungene Premiere der Vokalhelden, dem neuesten Zweig des Education-Programms der Berliner Philharmoniker. Seit zwölf Jahren ermöglicht die Deutsche Bank diese Initiative, die junge Menschen für klassische Musik begeistert. Chefdirigent Sir Simon Rattle war es, der das pädagogische Programm initiierte, an dem bis heute mehr als 35.000 junge Menschen teilgenommen haben. Ob Tanz, Gesang oder das Spielen eines Instruments – jedes Kind kann auf seine ganz eigene Entdeckungsreise in die Welt der Musik gehen. Die Philharmonie soll Lernort sein. Mitmachen und Ausprobieren heißt das Grundprinzip. Denn in der Auseinandersetzung mit Musik können die Kinder und Jugendlichen ihrer Kreativität freien Lauf lassen, persönliche und kulturelle Barrieren überwinden und Selbstvertrauen gewinnen. Ihr Mut lässt Bühnenträume Wirklichkeit werden.

Macht mit!Ob Kinderopern, Kompositionswerkstatt, Kreativstudio oder Kofferkonzerte – das Education-Programm ist so vielfältig wie seine Teilnehmer. Es richtet sich an Menschen aller Altersstufen und mit den unterschiedlichsten Fähigkeiten und

Begabungen. Es soll auch jene anlocken, die mit klassischer Musik bislang wenig oder gar keine Berührungspunkte hatten. „Die Institutionen der Hochkultur haben immer noch den Nimbus von Elfenbeintürmen oder Tempeln, die nur für Eingeweihte zugänglich sind. Das ist langfristig nicht zu verantworten. Türen müssen geöffnet werden, damit Menschen reinkommen und Musiker rausgehen können und alle das Gefühl haben, Teil des Ganzen zu sein“, sagt Andrea Tober, Leiterin des Education-Programms. Es reiche aus, wenn die Teilnehmer Neugierde, Kreativität und Enthusiasmus mitbrächten, der Rest komme von alleine. Ganz nach dem Motto: In jedem steckt Musik.

Die nächste GenerationDie Partnerschaft zwischen Bank und Orchester lebt auch von neuen Impulsen und Verknüpfungen mit anderen Engagements der Bank und ihrer Stiftungen. So fördert die Deutsche Bank Stiftung mit ihrer Akademie Musiktheater heute jährlich 15 begabte Dirigenten, Dramaturgen, Regisseure, Kulturmanager, Bühnenbildner und Komponisten, die das zeitgenössische Musiktheater in seiner ganzen Komplexität erfahren und sich über Fachgrenzen hinweg austauschen. Seit 2013 dürfen sich ausgewählte Stipendiaten einer besonderen Aufgabe stellen: Im Rahmen einer langfristig angelegten Kooperation der Deutsche Bank Stiftung mit dem Festspielhaus Baden-Baden und den Berliner Philharmonikern inszenieren sie zwei Produktionen für die Osterfestspiele. Eine große Bühne, die ihre musikalische Arbeit einem breiten Publikum bekannt macht.

deutsche-bank.de/berlinerphilharmonikerdeutsche-bank.de/cr/kultur-erleben

Das OrchesterDie Berliner Philharmoniker bestehen aus 128 Orchestermitgliedern aus 25 Ländern.

Orchestermitglieder

25

Nationen

Die BesucherMehr als 200.000 Menschen aus 135 Ländern besuchen jährlich Konzerte in der Berliner Philharmonie.

Japan USA

Die Berliner Philharmoniker haben ein internationales Publikum. Ihre größten Fans aus dem Ausland sind Japaner, US-Amerikaner und Engländer.

Das jüngste Orchestermitglied ist 18, das älteste 65 Jahre alt.

Jüngstes Mitglied Ältestes Mitglied

212.000 135

Besucher

Nationen

England

128

18

65

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In Berlin daheim, in der Welt zu Hause. Weltoffenheit, Brillanz und Gemeinschaftsgeist treffen sich, wenn die Musiker der Berliner Philharmoniker – allesamt Meister ihres Fachs – auf Konzertreise gehen. Musik als Weltsprache, die keiner Übersetzung bedarf. Seit dem Gründungsjahr 1882 stehen Reisen regelmäßig auf dem Programm. Anfangs waren sie notwendig, um die bescheidenen Gehälter des Orchesters finanzieren zu können. Heute ist die Internationalität der Philharmoniker gleichermaßen Aushängeschild und Markenzeichen. Jährlich im November geht das Orchester auf große Konzertreise. Unvergessen ist die Asien-Tournee 2005, bei der ein Filmteam die Musiker begleitete. Der preisge- krönte Dokumentarfilm „Trip to Asia“ ermöglicht seltene Einblicke hinter die Kulissen.

Jederzeit und überallDer Konzertsaal der Philharmonie in Berlin fasst etwa 2.200 Menschen. Von hier aus werden die Auftritte des Orchesters live in die Digital Concert Hall übertragen – und stehen damit Interessierten in der ganzen Welt zur Verfügung. In technischer Hinsicht erfüllt die Digital Concert Hall höchste Ansprüche, Ton- und Bildqualität sind erstklassig. Pro Saison

können sich Zuhörer auf etwa 40 Echtzeit-Konzerte freuen. Wenige Tage nach der Live-Übertragung sind die Mitschnitte dann im Videoarchiv abrufbar, das außerdem die Aufzeichnungen der vergangenen Spielzeiten bereit- hält. So umfasst der virtuelle Konzertsaal mittlerweile mehr als 300 Live-Übertragungen. Daneben sind Interviews, Dokumentarfilme und Hintergrundgespräche verfügbar.

EXPLORE CLASSICAL MUSIC!Um herausragende Konzerte auch Schulen und Hochschulen zugänglich zu machen, hat die Deutsche Bank zusammen mit den Berliner Philharmonikern EXPLORE CLASSICAL MUSIC! ins Leben gerufen. Die Education-Initiative vergibt jährlich 500 kostenfreie Zugänge zur Digital Concert Hall. Zwölf Monate lang haben Lehrer, Schüler und Studenten Zugriff auf das Archiv und können sämtliche Meisterwerke gezielt analysieren und nachspielen – und selbstverständlich die Berliner Philharmoniker auch live in der Digital Concert Hall erleben. Allein im Jahr 2013 bewarben sich fast 1.500 Schulen und Hochschulen aus insgesamt 79 Ländern bei EXPLORE CLASSICAL MUSIC!.

digitalconcerthall.com

Seit mehr als 130 Jahren begeistern die Berliner Philharmoniker Musikliebhaber rund um die Welt. Foto: Monika Rittershaus

KunstZugang schaffen

Die Kulturmetropole Berlin gehört weltweit zu den führenden Produktionsorten für zeitgenössische Kunst. Ein Labor der Kunstwelt, das immer mehr junge Talente in die Stadt kommen lässt. Ebenso lebendig ist die Deutsche Bank KunstHalle, sie gilt als Plattform für Gegenwartskunst – für internationale Künstler. Jährlich finden hier drei bis vier hochkarätige Ausstellungen statt, die im vergangenen Jahr 125.000 Besucher anzogen. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf neuen Kunstlandschaften und den Phänomenen einer globalisierten Gesellschaft. Von internationalen Gastkuratoren konzipierte Ausstellungen eröffnen zudem neue Perspektiven auf die seit 1979 bestehende Sammlung Deutsche Bank.

Einen Höhepunkt bildet die große Einzelausstellung des Künstlers des Jahres, den die Deutsche Bank kürt. Auf den rumänischen Maler Victor Man folgt 2015 der japanische Künstler Koki Tanaka, der dann seine Werke präsentieren wird. Bekanntheit erlangte der Japaner durch seine Installationen und Aktionen, bei denen er Alltagsgegenstände und vor Ort gefundenes Material einsetzt. „Koki Tanaka ist ein scharfsinniger Beobachter der scheinbar unwichtigsten, alltäglichen Angelegenheiten. Mit seinem Sinn für Humor gelingt es ihm immer, diese Dinge in etwas Magisches zu verwandeln“, erläutert Hou Hanru, künstlerischer Direktor des MAXXI in Rom und Mitglied des Deutsche Bank Global Art Advisory Council, die Wahl. Berlin darf gespannt sein.

deutsche-bank-kunsthalle.de

Offen Vermittlungsprogramme

Gegenwärtig Deutsche Bank KunstHalle

Zeitgenössische Kunst braucht Vermittlung. Einen unmittelbaren Zugang zur Kunst bietet das Education- Programm der Deutsche Bank KunstHalle. Das zentrale Anliegen: Kreativität fördern und künstlerische Prozesse vermitteln. Jede Ausstellung begleiten daher maßgeschneiderte Angebote für Kindergärten, Schulen, Studierende und Familien, aber auch für sehbehinderte und gehörlose Menschen. Künstler- und Kuratorengespräche gehören ebenso dazu wie Führungen und Workshops, die von Künstlern und Experten geleitet werden. Insgesamt begeisterten sich 2013 mehr als 10.000 Gäste für Sonderveranstaltungen und das Führungsprogramm der KunstHalle.

Mitarbeitern, Kunden und einer breiten Öffentlichkeit die inspirierende Begegnung mit Kunst zu ermöglichen, ist auch Ziel der Sammlung Deutsche Bank – seit mehr als 35 Jahren. 95% der Sammlung sind öffentlich zugänglich. Sie werden nicht nur in den Türmen am Frankfurter Hauptsitz, sondern in Büros und Fluren von Niederlassungen an 900 Standorten weltweit sowie als Leihgaben in Museen und Kunstinstitutionen gezeigt. Neben Führungen und Künstlergesprächen finden in den Bankniederlassungen in Frankfurt, Berlin, London und New York ebenso Diskussionen mit Kuratoren, Kritikern und Künstlern statt. Angebote, die gern angenommen werden: So haben seit ihrer Wiedereröffnung im Jahr 2011 rund 25.000 Besucher in 2.600 Führungen die Kunst in den Frankfurter Türmen besucht.

deutsche-bank.de/kunstdb-artmag.de

The Circle Walked Casually 29. Juni – 12. Oktober 2014 Sammlung Deutsche Bank Museo de Arte Moderno de Buenos Aires, Buenos Aires Berlin Art Week16. – 21. September 2014Berlin Gefördert von der Deutschen Bank

Meschac Gaba: Museum of Contemporary African Art20. September – 16. November 2014 In Kooperation mit Tate ModernDeutsche Bank KunstHalle, Berlin

Tobias Rehberger – Wrap it up 18. September 2014 – 11. Januar 2015Sammlung Deutsche Bank + aktuelle Arbeiten auf PapierMuseo d’Arte Contemporanea di Roma (MACRO), Rom

Time Present2. Oktober 2014 – 8. Februar 2015Internationale Photographie aus der Sammlung Deutsche Bank Singapore Art Museum at Q8, Singapur

Five Boroughs14. Oktober 2014 – 15. Februar 2015Photographien von Jeff Chien-Hsing Liao Museum of the City of New York, New York Gefördert von der Deutschen Bank

Frieze London and Frieze Masters 16. – 19. Oktober 2014 Regent’s Park, LondonGefördert von der Deutschen Bank

Victor Man – Zephir 24. Oktober 2014 – 11. Januar 2015 Deutsche Bank Künstler des Jahres 2014Haus der Kunst, München

Rückenwind5. Dezember 2014 – 1. März 2015 Arbeiten auf Papier aus der Sammlung Frieder Burda Deutsche Bank KunstHalle, Berlin

Koki Tanaka, Deutsche Bank Künstler des Jahres 2015© Courtesy of the artist, Vitamin Creative Space, Guangzhou and Aoyama Meguro, Tokyo; Foto: Tomo Saito

Allein in der Deutsche Bank KunstHalle nehmen jährlich mehrere tausend Menschen an Kunstvermittlungsprogrammen teil. Foto: Mathias Schormann

Vorgemerkt Termine

Musik 25 Jahre Partnerschaft Berliner Philharmoniker und Deutsche Bank

3D Spezial

Global PlayerDie Berliner Philharmoniker auf Welttournee, im Klassenzimmer oder bei Ihnen zu Hause.

Klassik im Klassenzimmer1.467 Schulen und Hochschulen bewarben sich 2013 für EXPLORE CLASSICAL MUSIC!, davon 84% aus dem Ausland.

1.467 Klassik auf db.comMehr als 10.000 Interessierte registrieren sich jährlich für das kostenlose Saisoneröffnungskonzert auf der Homepage der Deutschen Bank.

10.000Klassik im Wohnzimmer430.000 Besucher haben sich seit 2009 in der Digital Concert Hall registriert.

430.000

113D Deutsche Bank Herbst 201410 3D Deutsche Bank Herbst 2014

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Was ist Ihre größte Leidenschaft?

Die Musik! In all ihren Facetten, egal ob ich einem Orchester zuhöre, selbst musiziere, tanze oder singe. Das Glück, meine Aufgaben an der Hochschule und der Philharmonie kombinieren zu können, war für mich ein Sechser im Lotto. Ich liebe meine Arbeit sehr. Sie ist für mich eher eine Lebenseinstellung als ein Beruf, ich gehe darin auf, überlege ständig, wie ich Menschen für Musik begeistern kann, die bisher keinen Zugang zu ihr haben. Ich frage mich, wo die Brücken sind, die man bauen kann, um zusammenzukommen. Wo sind die übergeordneten Lebensthemen, die alle beschäftigen und die sich in der Musik widerspiegeln? Ich möchte Vertrauensperson sein, Türen öffnen, einladen und andere dazu motivieren, Gleiches zu tun. An der Hochschule lernen die Studenten, was wir im Education-Programm mit den vielen Projekten – seien es die Vokalhelden, Kinderkonzerte oder Musikworkshops – längst tun: Menschen für klassische Musik begeistern.

Wenn Laien und professionelle Musiker aufeinandertreffen – was passiert dann?

Erst mal treffen sich da Mensch und Mensch. Bei den Projekten geht es darum, gemeinsam kreativ zu sein. Da kann sich jeder neu erfinden. Die Ideen eines Orchestermusikers müssen nicht besser sein als die eines Zehnjährigen aus Moabit. Jeder bringt was mit, und das tun wir in einen Topf. Es steckt enorm viel Energie und Leidenschaft in den Menschen, die Potenziale sind schier unerschöpflich, man muss ihnen nur Raum geben, sich zu entfalten. Bei uns geht es nicht um Erwartungen, Zielformulierungen, Beurteilungen. Wir sind

keine Schule. Vielmehr stehen der Prozess, die Begegnung, das Zusammenwirken im Mittelpunkt. Heutzutage hat man das Publikum viel mehr im Blick als noch vor 20 Jahren, die Grenzen des Orchestergrabens oder des Bühnenrandes verschwinden. Man bietet etwas an und möchte dafür etwas zurückbekommen. Es beginnt ein Dialog, der tolle Chancen eröffnet, und die sollten wir unbedingt ergreifen.

Das Motto des Education-Programms lautet „In jedem steckt Musik“ – was bedeutet das für Sie?

Jeder von uns lässt sich von Musik mitreißen. Wenn ein rhythmisches Stück zu hören ist, wippt bei fast allen der Fuß mit. Das ist schon eine Form der Musikalität. Die Frage, ob man die Begabung hat, ein Instrument zu lernen und auf einem bestimmten Niveau zu spielen, ist eine andere. Musik hat für jeden von uns Bedeutung, sie berührt uns. Im Education-Programm suchen wir unterschiedliche Zugänge. Man muss verstehen, wer da vor einem steht, Blockaden abbauen helfen. Dazu gehört auch, sich auf die Musikwelten einzulassen, in der Jugendliche leben. Ein 14-Jähriger macht das eben anders als ein Gustav Mahler. Aber wenn man einen Vertrauensvorschuss gibt, ist wahnsinnig viel möglich.

Welche Rolle spielt die Unterstützung der Deutschen Bank für das Education-Programm?

Ohne die Deutsche Bank würde es das Programm nicht geben. Und sie ist mehr als nur ein Sponsor, sie ist unser Partner. Wir sprechen über gemeinsame Werte und Ziele, suchen stets nach dem richtigen Weg für die Umsetzung unseres Programms. Die Unterstützung ermöglicht uns eine

unglaubliche Flexibilität, wir müssen nicht immer von der Hand in den Mund leben. Uns wird großes Vertrauen geschenkt – ein wahrer Luxus. Ich kenne keine ähnliche Partnerschaft in Deutschland, in der so langfristig und gemeinschaftlich geplant wird.

Das Education-Programm wendet sich an ein breites Publikum. Warum?

Wir öffnen unsere Türen weit, ganz weit, damit Menschen aller Generationen und aus allen Teilen der Gesellschaft reinkommen. Und wir gehen raus und suchen nach den Menschen, die überhaupt nicht auf die Idee kämen, dass unsere Arbeit etwas mit ihnen zu tun hat. Gerade die, um die man sich wirklich bemühen muss, die sich sträuben, die sind interessant. Wir müssen herausfinden, wo sie sind, wie wir an sie rankommen und ob sie uns überhaupt wollen. Natürlich gibt es Hemmschwellen, aber die müssen wir überwinden. Diese Herausforderung liebe ich, sie motiviert mich, fordert mich, lässt mich Grenzen über-schreiten. Denn das Education-Programm ist ein Grundgerüst, das genug Luft für Experimente lässt. Oft bin ich bei neuen Projekten direkt vor Ort, spreche mit Bezirksverwaltungen und Initiativen, setze mich an Runde Tische und frage, ob unser Projekt an diesem Standort überhaupt Sinn macht. Ich knüpfe Netze, beschreite neue Wege, und das mache ich voller Neugierde und Enthusiasmus, denn es gibt immer noch viele weiße Flecken auf der Landkarte, wo es keine Initiativen gibt, und genau dort wollen wir etwas bewirken.

deutsche-bank.de/cr/kultur-erlebenberliner-philharmoniker.de/education

Passionate about ... Begeisterung wecken

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: Seb

astian

Hän

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Türen öffnenAndrea Tober lehrt als Professorin für Musikvermittlung an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin. Zugleich ist sie seit April 2012 der konzeptionelle Kopf des Education-Programms der Berliner Philharmoniker. Mit Enthusiasmus und Courage geht die ausgebildete Querflötistin neue Wege.