cos phi Regler CPR-1 - eigenerzeugungsanlage.de · Aus dem Quotienten P/S wird der cos phi...
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AGGREGATEREGLER AGR-1.2
1.0 FEATURES Der Aggregateregler AGR- 1 vereint die Funktio-
nen:
Frequenzregelgerät
o Netzführung mit einstellbarem
Offset (+ 0..1 Hz) o Quarzführung 50 Hz
Synchronrelais Leistungsmessung
o dreiphasige Messung, unsymmet-
rische Belastung o Wirkleistungsmessung o Scheinleistungsmessung o Blindleitungsmessung o cos phi Messung
Leistungsregelung o PI- Regler o internes Sollwertpotentiometer o externe Sollwertvorgabe
0 (4).. 20 mA Generatorschutzrelais
o Kurzschluss o Überstrom o Über- / Unterspannung o Über- / Unterfrequenz o Überlast o Rückleistung o Vektorsprung o Schieflast o Nulllast
Datenausgang o Alle Messwerte, die daraus abge-
leiteten Größen, sowie die Para-
metrierung werden über die seri-
elle Schnittstelle ausgegeben.
in einem kompakten 105 mm breitem Gerät.
Messeingänge, Digitale Ein- und Ausgänge sowie
die Hilfsspannung sind untereinander galvanisch ge-
trennt, so dass der Einsatz externer (Spannungs-)
Wandler nicht notwendig ist. Die wichtigsten Para-
meter sind über geeichte frontseitige Potenziometer
ohne Hilfsmittel einstellbar. Über interne Steckbrü-
cken eine weitergehende Parametrierung möglich
2.0 BESCHREIBUNG Der AGR-1 besteht aus dem Synchron- Fre-
quenzregelgerät SYNF-6 sowie einer zusätzlichen
Mess- und Regeleinheit MRE-1. Der AGM-1 be-
steht aus dem Synchron-Sperrrelais SYNF-5-SP
sowie der Mess-und Regeleinheit MRE-1.
Nach erfolgter Synchronisation / Parallelschaltung
und Freigabe der Regeleinheit übernehmen die +/-
Relais die Funktion der Leistungsregelung.
3.0 AUFBAU 3.1 Leistungsmessung
Die Leistungsmessung ist galvanisch von den ande-
ren Funktionseinheiten des Gerätes getrennt. Die
Strommesseingänge sind untereinander sowie von
den Spannungsmesseingängen galvanisch getrennt.
Die Spannungseingänge zur Leistungsmessung sind
galvanisch von den Spannungseingängen des Syn-
chronteils getrennt. Dadurch ist mit dem Gerät zu-
sätzlich eine Nullbezugsregelung möglich.
Die Wirkleistung wird durch Integration des Produk-
tes der Momentanwerte für Spannung und Strom ge-
bildet. Dadurch erfolgt auch bei nichtsinusförmigen
Spannungen / Strömen eine korrekte Messung.
Die Scheinleistung wird durch Multiplikation der Ef-
fektivwerte für Spannung und Strom gebildet.
Aus dem Quotienten P/S wird der cos phi berechnet.
Diese Methode der Berechnung bietet den Vorteil,
dass auch bei nicht-sinusförmigen Spannungen und Strömen eine korrekte Messung erfolgt. Es ist zu be-
achten, dass für die Berechnung des cos phi ein Min-
deststrom durch das Gerät fließen muss.
Die Messzeit beträgt 250 ms. Die gemessene
Wirkleistung wird auf 0...100 % normiert dem Leis-
tungsregler als Istwert übergeben.
(bezogen auf 3 x 231 V UStrang, 3 x 5 A IStrang, cos phi=1)
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3.2 Spannungs- /Strommessung
Die Messungen erfolgen als Echt-Effektivwertmes-
sung. dadurch werden auch nichtsinusförmige Sig-
nale korrekt gemessen. Die Messzeit beträgt 250 ms.
Es werden die Spannungen der Phasen (L-N) sowie
die Außenleiterspannungen (L-L) gemessen.
Die Grenzwerte für Spannungsunter-/überschreitung
sind 80 % bzw. 115% UNenn.
Die Grenzwerte für Kurzschluss- / Überstrom sind
durch frontseitige Potentiometer einstellbar.
Um eine möglich schnelle Reaktionszeit zu errei-
chen wird für die Kurzschlussauslösung der gemes-
sene Momentanwert herangezogen. Dieser muss für
3 Perioden das eingestellte Limit überschreiten.
Bei Über- Unterschreitung der o.g. Grenzwerte fällt
das Störmelderelais ab.
3.3 Schieflastschutz
Das Gerät bildet den arithmetischen Mittelwert aus
den 3 gemessen Strömen. Auslösung erfolgt, wenn
der Mittelwert größer 20% v.E. ist und der Strom in
einer Phase um +/- 50% vom Mittelwert abweicht.
Die Auslöseverzögerung beträgt 20 s.
Diese Schutzfunktion kann über einen Jumper im
Gerät aktiviert werden.
3.4 Nulllastschutz
Der Nulllastschutz spricht an, wenn der Strom in
mindestens einer Phase 2% v.E. (5A) unterschreitet.
Gutzustand wird erreicht, wenn der Strom in allen
Phasen mindestens 4% v.E. (5A) beträgt. Die Auslö-
severzögerung ist 5 s. Der Nulllastschutz kann be-
nutzt werden, um einen hochohmigen Netzfehler zu
erkennen, bei welchem kein Vektorsprung auftritt.
Die Funktion muss vor Auslieferung im Werk akti-
viert werden. (Serienmäßig deaktiviert)
3.5 Frequenzmessung
Die Frequenzmessung erfolgt nach dem Prinzip der
Periodendauermessung. Dies stellt eine schnelle
Auslösung bei Über- bzw. Unterschreiten der vorge-
gebenen Grenzwerte sicher. Die Filterung des Mess-
Signals filtert Störungen, welche z.B. durch harmo-
nische Oberwellen entstehen können aus.
Bei Überschreiten des parametrierten Maximalwer-
tes von 51,5Hz, bzw. 50,4Hz oder Unterschreiten
des Minimalwertes von 47,5 Hz fällt das Störmelde-
relais ab.
3.6 Vektorsprung
Zur schnellen Erkennung des eines Netzausfalls wird
die Vektorsprungüberwachung eingesetzt. Die
Vektorsprungüberwachung erfolgt einphasig auf
Phase L3.
3.7 Leistungsregler
Der Leistungsregler ist als PI-Regler ausgeführt. Er
bezieht seinen Istwert aus der Leistungsmessung.
Zur Einstellung des Proportionalfaktors dient ein
frontseitiges Potenziometer. Der I-Anteil ist werks-
seitig voreingestellt.
Der Sollwert kann am Gerät über ein frontseitiges
Potentiometer Wint. vorgegeben werden. Zusätzlich
verfügt das Gerät über einen 0 (4)...20 mA Sollwer-
teingang.
Das Gerät regelt auf den höheren der beiden Werte.
Dies ermöglicht z.B. mit dem internen Potentiometer
eine geringe Leistung für Start und Entlastung ein-
zustellen. Im Normalbetrieb wird auf die durch den
ext. Sollwerteingang vorgegebene Leistung hochge-
regelt.
Über eine interne Steckbrücke kann der Sollwert auf
80% des mit dem Potentiometer Überlast P> einge-
stellten Wert begrenzt werden.
Diese Begrenzung ist sowohl auf den internen als
auch auf den ext. Sollwert wirksam.
Wenn kein ext. 0..20 mA Signal zur Verfügung steht
ermöglicht dies die Umschaltung Start/Normalbe-
trieb/Entlasten durch Beschaltung des Sollwertein-
ganges mit einem 12/24 V Signal.
(Es muss ein Vorwiderstand zur Strombegrenzung
verwendet werden!)
3.8 Selbstüberwachung
Die 3 RISC Prozessoren des Gerätes überwachen
sich gegenseitig. Erkennt einer der Prozessoren den
Ausfall eines anderen Prozessors wird das Störmel-
derelais entregt. Zusätzlich ist jeder Prozessor mit ei-
ner Überwachungsschaltung ausgestattet, welche bei
Ausfall des Prozessors ebenfalls das Störmelderelais
abfallen lässt.
3.9 Einstellung
Die Einstellung der wichtigsten Parameter ist ein-
fach und ohne zusätzliche Hilfsmittel durch geeichte
frontseitige Potentiometer und interne Steckbrücken
realisierbar. Die transparente Frontabdeckung kann
plombiert werden, um ein Verstellen der Parameter
zu verhindern.
Das Gerät ist mit einem seriellen Bus ausgestattet,
welcher den Anschluss weiterer Systemgeräte oder
eines PC ermöglicht. Über den PC lassen sich wei-
tere Einstellungen des Gerätes vornehmen.
3.10 Parametrierung
Die Parametrierung des Gerätes kann über ein han-
delsübliches Terminalprogramm und RS232 Inter-
face ausgelesen werden.
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4.0 TECHNISCHE DATEN MESS- u. LEISTUNGSREGLER
Gehäuse Kunststoff Makrolon 8020 grau nach VDE 0100 und VBG 4
Befestigung auf C-Schiene nach DIN, Schraubbefestigung
Abmessungen L 75 x B 99,7 x H 110 (mm3)
Schutzart Gehäuse IP 40, Klemmen IP 20
Gehäuseabdeckung Transparent, plombierbar
Umgebungstempera-
tur
-10... + 50 Grad C
Hilfsspannung 230 V AC
Leistungsaufnahme max. 3 VA
Messeingänge 3 x 400 VAC galvanisch getrennt (Best.Nr.:430.703.400)
3 x 5 A (20 A, 30 s) A AC galvanisch getrennt
Messbereich: 50%...120% UN, 40...70 Hz
Spitzenwert L1/N, L2/N, L3/N: max. 390V
Digital-Eingang Disable Generator Schutzfunktionen
galvanisch getrennt über Optokoppler 12 / 24 V
Einstellung Über geeichte, digitalisierte Potentiometer.
* Werkseinstellung, intern fix
Überstrom I> 10..120 % [von 5A]
Kurzschluss I>> 100...400 % [von 5A]
Zeitverzögerung I>> * 3 Perioden, 60 ms
+ 20 ms Relaisverzögerung
Überlast P> 20...120 %
Schaltverzögerung P> 1..60 s.
Rückleistung -2..-100 %
Spannungsüberwachung * <80%, > 115% UNenn
Frequenzüberwachung* < 47,5...>51,5 Hz
Vektorsprung * > 9 Grad el.
Messung Spannung Effektivwert. Messzeit 200 ms
U LN : Auflösung 0,4 V
Genauigkeit +/- 0,5 % im Bereich von 50...115 % UNenn.
U LL : Auflösung 0,8 V
Genauigkeit +/- 1 % im Bereich von 50...115 % UNenn.
Strom Auflösung 0,05 A
Genauigkeit +/- 0,5% im Bereich von 10...150 % INenn.
Cos. phi -.0,99…0...+0,99 [berechnet aus P/S]
Frequenz Periodendauermessung (1/t)
Auflösung 0,01 Hz @50 Hz
Genauigkeit +/- 0,05%
Messbereich: 35..100 Hz
Anzeigen LED Status- Anzeigen:
- Überwachung aktiv
- Sammelstörmeldung
- Status Relaisausgang
Ausgänge
1 Relaisschließer Störung Ruhestrom
Belastbarkeit 250 V AC, 125 W
1 RS 232 zur Ausgabe der Messwerte.
+12 V, 10 mA zur Ansteuerung der Optokopplereingänge
Firmwareversion 3.0
Datum 04.08.2015
Änderungen die dem technischen Fortschritt dienen vorbehalten.
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4.0 KODIERUNG DER STECKBRÜCKEN
Das Gerät besteht aus zwei Geräteeinheiten, welche nach Öffnen des Gehäuses zugänglich werden. Vor Öffnung
des Gehäuses ist das Gerät freizuschalten.
4.1 Öffnen des Gerätes:
1. Im Geräteinneren befinden sich elektrostatisch gefährdete Bauteile. Beim Öffnen des Gerätes sind die
Vorsichtsmaßnahmen beim Umgang mit ESD gefährdeten Bauteilen zu beachten.
2. Klarsichtabdeckung abnehmen.
3. Die beiden schwarzen Klemmenblöcke mit der einen Hand leicht zusammendrücken.
4. Mit der anderen Hand das graue Kunststoffgehäuse nach außen ziehen bis die Arretierung auf dieser
Seite ausrastet.
5. Das Gerät um 180 Grad drehen und Punkt 3. wiederholen.
6. Das Gerät an den schwarzen Klemmenblöcken aus dem grauen Gehäuseunterteil herausziehen.
Im Gerät befinden sich 2 Leiterplatten, welche durch eine trennbare Steckverbindung elektrisch verbunden sind.
Das Bild zeigt die Leiterplatte der Mess-und Regeleinheit MR-Geänderte Parameter werden nur übernommen,
wenn das Gerät zuvor von den Hilfs- und Messspannungen freigeschaltet wurde.
4.2 Mess- und Reglerplatine MR-1
Es sind 3 Stck. 6-polige Steckbrücken vorhanden. Diese sind auf der Zeichnung mit A, B und C gekennzeichnet.
Die Werkseinstellungen sind rot dargestellt.
4.3 Steckbrücke A
1 2 offen Limit fmax. = 50,40 Hz
1 2 geschl. Limit fmax. = 51,50 Hz
4 5 offen Vektorsprungüberwachung EIN
4 5 geschl. Vektorsprungüberwachung AUS
3 2 1
4 5 6
Nummerierung der
Programmier-Pins.
4.4 Steckbrücke B
A B geschl. Kurzes Ausgabeprotokoll für SPS Auswertung
A B offen Langes Ausgabeprotokoll
2 5
3 4 offen Schieflastüberwachung aus.
3 4 geschl. Schieflastüberwachung ein.
A B
1 6
2 5
3 4
Nummerierung der
Programmier- Pins.
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5.0 DATENSCHNITTSTELLE
Parameter: 9600 Baud, 8bit, No Parity, 1 Stop Bit, Emulation: VT100, ASCII
5.1 Kurzes Ausgabeprotokoll AGR-1, MKPR-3, MKPS-3. (Siehe 4.4)
Alle Werte Dezimal Ausgabe: ASCII 9600 Baud, No Parity, 1 Stopbit
Firmware: 3.0 Datum: 03.08.2015
Datensatz Start STX CR LF
2 13 10
Paket # Messgröße CR LF Einheit Faktor
1 f 1 Vorzeichen 5 Wert 13 10 Hz x 100
2 i1 1 Vorzeichen 5 Wert 13 10 A x 10
3 i2 1 Vorzeichen 5 Wert 13 10 A x 10
4 i3 1 Vorzeichen 5 Wert 13 10 A x 10
5 U1 1 Vorzeichen 5 Wert 13 10 V x 1
6 U2 1 Vorzeichen 5 Wert 13 10 V x 1
7 U3 1 Vorzeichen 5 Wert 13 10 V x 1
8 P1 1 Vorzeichen 5 Wert 13 10 W x 1
9 P2 1 Vorzeichen 5 Wert 13 10 W x 1
10 P3 1 Vorzeichen 5 Wert 13 10 W x 1
11 P ges. 1 Vorzeichen 5 Wert 13 10 W x 1
12 S1 1 Vorzeichen 5 Wert 13 10 VA x 1
13 S2 1 Vorzeichen 5 Wert 13 10 VA x 1
14 S3 1 Vorzeichen 5 Wert 13 10 VA x 1
15 S ges. 1 Vorzeichen 5 Wert 13 10 VA x 1
16 cos phi 1 Vorzeichen 5 Wert 13 10 x 100
17 Limit i> 1 Vorzeichen 5 Wert 13 10 % von I Nenn x 1
18 Limit i>> 1 Vorzeichen 5 Wert 13 10 % von I Nenn x 1
19 Limit P- 1 Vorzeichen 5 Wert 13 10 % von I Nenn x 10
20 Limit P> 1 Vorzeichen 5 Wert 13 10 % von I Nenn x 10
21 U12 1 Vorzeichen 5 Wert 13 10 V x 1
22 U23 1 Vorzeichen 5 Wert 13 10 V x 1
23 U31 1 Vorzeichen 5 Wert 13 10 V x 1
24 Q1 1 Vorzeichen 5 Wert 13 10 var x 1
25 Q2 1 Vorzeichen 5 Wert 13 10 var x 1
26 Q3 1 Vorzeichen 5 Wert 13 10 var x 1
27 Q ges. 1 Vorzeichen 5 Wert 13 10 var x 1
Datensatz Ende ETX
3
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5.2 Langes Ausgabeprotokoll AGR-1, MKPR-3, MKPS-3
inotec ee GmbH, D-65343 Eltville MKPS-3 Vers.: 3.00 Ser.Nr.: 201508150 ------------------------------------------------ MESSWERTE Frequenz : 49.96 Hz I 1,2,3 : 4.0, 0.7, 3.8 A U 1,2,3 : 226, 231, 227 V U12,U23,U31 : 396, 225, 410 V P 1,2,3,gesamt : 903, 172, 857, 1932 W P gesamt [%] : 56.0 % S 1,2,3,gesamt : 896, 151, 851, 1898 VA Q 1,2,3,gesamt : 35, -15, -106, -85 var cos phi : 1 POTENTIOMETER FRONT Limit i> : 80 % [5A] Limit i>> : 207 % [5A] tv P - : 5.0 s Lim P - : -10.6 % tv p > : 19.8 s Lim P > : 78.3 % PARAMETRIERUNG Sollwertbegrenz.: AUS Vektorspr.Überw.: EIN Frequenz > : 50,4 Hz Schieflastüberw.: AUS Nulllastüberw : AUS
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6.0 Vorzeichen P, Q, cos φ
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7.0 Frequenzregelung / Synchronisation.
7.1 Features
Das SYNF-6 ersetzt das bisher gelieferte SYNF-3
und ist dazu Anschluss- und funktionskompatibel.
Das Gerät verfügt über die folgenden Funktionen:
Frequenz- Drehzahlregler und
Parallelschaltgerät.
Bei Betrieb mit einem Synchrongenerator bezieht
das Gerät die Drehzahlinformation direkt aus der
Generatorspannung. Zum Betrieb mit einem nicht
selbsterregtem Asynchrongenerator steht ein Ein-
gang für einen handelsüblichen Näherungsschalter
zur Verfügung.
7.2 Beschreibung
Vor Inbetriebnahme des Gerätes ist die korrekte
Spannungswahl zu überprüfen.
7.3 Drehzahlregelung zum Parallelschalten Um eine genaue Regelung bei einfacher Einstellung
zu gewährleisten wurde der Drehzahlregler als PI-
Regler realisiert. Der Proportionalfaktor ist mit dem
frontseitigen Potentiometer einstellbar. Die Dreh-
zahlregelung arbeitet in den unter Punkt 3 beschrie-
benen Modi.
7.4 Synchrongenerator
Zur Regelung der Drehzahl wird die Frequenz der
Generatorspannung benutzt.
7.5 Asynchrongenerator
Bei nicht selbsterregten Asynchrongeneratoren wird
die Drehzahl mittels eines Näherungsschalters (plus-
schaltend, 12/24 V DC) erfasst. Da das Gerät die
Drehzahl über Periodendauermessung erfasst, muss
der Näherungsschalter 1 Impuls/Umdrehung abge-
ben.
7.6 Synchronisation Das Gerät regelt auf die Frequenz, welche durch die
Netzfrequenz zuzüglich eines einstellbaren positiven
Offsets gebildet wird. Der Offset wird bestimmt
durch die eingestellte maximale Differenzfrequenz
und eines einstellbaren Faktors von 0...90 %.
Beispiel:
f Netz = 50,0 Hz.
Einstellung Delta f = 0,5 Hz.
Einstellung Offset = 40%
Das SYNF-6 regelt den Generator auf die Frequenz:
f Gen. = F Netz + Delta f * Offset [%]
f Gen. = 50 Hz + 0,5 Hz * 40 / 100
f Gen. = 50,2 Hz
Dadurch ist gewährleistet, dass
für die Synchronisation die Bedingung
F Gen < Delta f max erfüllt ist,
sich die Generatorfrequenz in Schwebung
zur Netzfrequenz befindet
Im Moment der Netzparallelschaltung
keine Rückleistung auftreten kann.
Wird die Einstellung Offset = 0% gewählt, kann sich
die Parallelschaltung zum Netz verzögern, da sich
der Generator nach dem Hochfahren mit sehr kleiner
Differenzfrequenz zum Netz drehen könnte. Ein
Delta f von 0,02 Hz könnte eine Parallelschaltzeit
von 50 Sekunden bewirken. Durch die Auslegung
des Reglers als PI-Regler ist diese Einstellung bei
deutlich reduzierter Parallelschaltzeit möglich.
7.7 Funktionsablauf
Das Gerät kann bei vorhandener Netz-/ Generator-
spannung durch den Freigabeeingang in Betrieb ge-
nommen werden. (Klemme 19= GND / 20 =
+12/24V). Die LED „OK“ signalisiert den Gutzu-
stand. Liegt kein Freigabesignal an blinkt die LED
„OK“ und geht nach Ablauf der Freigabeverzöge-
rung in Dauerlicht über.
Alternativ kann das Gerät bei aktivierter Freigabe
mit dem Aufkommen der Generatorspannung in Be-
trieb genommen werden.
Nach erfolgter Parallelschaltung wird das Gerät
durch Abschalten Freigabesignals deaktiviert.
Bei fehlender Netzspannung und aktivierter Frei-
gabe regelt das Gerät den Generator auf 50 Hz. (In-
selbetrieb). Nach Wiederkehr der Netzspannung re-
gelt das Gerät wieder an die eingestellten, unter 7.6
beschriebenen Parameter heran.
7.8 Inselbetrieb, Synchrongenerator
Bei Absinken der Netzspannung auf Werte < 80 %
U Nenn trennt die vorgeschaltete Schutzeinrichtung
die Eigenerzeugungsanlage vom Netz.
Der Frequenzregler schaltet in diesem Fall automa-
tisch auf Inselbetrieb um. In dieser Betriebsart wird
die Generatorfrequenz auf die Nennfrequenz (50 Hz)
geregelt.
7.9 Parallelschaltgerät
Das Gerät überwacht entsprechend den Vorgaben
des VDN die Zuschaltbedingungen.
7.10 Synchrongenerator
In dieser Betriebsart werden folgende Parameter
überwacht
7.10.1 Spannungsdifferenz
Die Einstellung der maximal zulässigen Spannungs-
differenz wird durch ein frontseitiges Potentiometer
im Bereich von
+/-2...+/- 10 % U Nenn vorgenommen.
7.10.2 Frequenzdifferenz
Die Einstellung der maximal zulässigen Differenz-
frequenz wird durch ein frontseitiges Potentiometer
im Bereich von 0,1...+/- 1,0 Hz vorgenommen.
7.10.3 Phasenwinkeldifferenz
Die Einstellung der maximal zulässigen Phasenwin-
keldifferenz wird durch ein frontseitiges Potentio-
meter im Bereich von 0...+/-10°el. vorgenommen.
Um die Verzögerung der nachfolgenden Schaltglie-
der zu kompensieren wird der Synchronimpuls vor
dem Erreichen der Synchronität ausgeben. Diese
Voreilzeit vergrößert sich mit zunehmender Diffe-
renzfrequenz.
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7.10.4 Synchronimpuls
Der Synchronimpuls hat eine konstante Länge von
300 ms. Er wird jedoch vom Gerät sofort abgebro-
chen, wenn sich während des Impulses die Zuschalt-
bedingungen, etwa bei Netzausfall, aus dem Gutbe-
reich bewegen.
7.11 Asynchrongenerator (nicht selbsterregt)
Das Gerät erkennt den Betrieb mit einem Asyn-
chrongenerator durch die eintreffenden Impulse auf
den Eingang für den Näherungsschalter. (Plusschal-
tend, 1 Impuls/Umdrehung, 12/24 V DC). Die Ein-
gänge U Netz und U Gen. müssen in dieser
Betriebsart mit vertauschter Phasenlage ange-
schlossen werden. Nach dem Start des Motors er-
zeugt das Gerät ab einer Drehzahl von 500 U/min
Regelimpulse
um den Generator an die Nenndrehzahl heranzufüh-
ren. Die Nenndrehzahl ist auf 1500 U/min festgelegt.
Innerhalb eines Bereiches von 0,95...1,05 der Nenn-
drehzahl leuchtet die LED “OK” und das Gerät gibt
Synchronimpulse aus, bis die Rückmeldung “Netz-
parallel” den Eingang für den Näherungsschalter un-
terbricht.
Siehe Anschlussbeispiel.
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7.12 Technische Daten Frequenzregelung / Synchronisierung
Umgebungstemperatur -10... + 50 Grad C
Hilfsspannung 231/400 V AC (Best.Nr.:426.203.400)
100/110 V AC (Best.Nr.:426.203.100)
(Aus Netz- / Generatorspannung)
Leistungsaufnahme max. 5 VA
Spannungs-Messung 0... 115% UNenn, Auflösung: 10 Bit
Echt-Effektivwert- Messung
Genauigkeit 0,8% v.E.
Frequenzmessung 25...200 Hz, Periodendauermessung.
Auflösung 0,01 Hz, Genauigkeit 0,02 Hz
Drehzahl-Messung 400...8000 U/min über Näherungsschalter,
Periodendauermessung 1 Impuls/ Umdrehung
Digital-Eingang Freigabe Frequenzregelung/Synchronisation (EN SYN)
Gleichzeitig Eingang für Näherungsschalter zur
Drehzahlerfassung. Plusschaltend, 12/24 V DC, für die
Regelung von Asynchrongeneratoren.
Einstellung Über geeichte, digitalisierte Potentiometer
Proportionalfaktor 0,5..3
Frequenzoffset (bezogen auf Delta f max.) 0..90%
Differenzspannung +/- 2..10 % U Nenn
Differenzfrequenz 0,1..1,0 Hz
Phasenwinkel +/- 0..10 Grad
Genauigkeit Endbereiche +/- 0,1 %
Reproduzierbarkeit über
gesamten Einstellbereich +/- 0,2 %
Drehzahlregelung Dreipunktschrittregler PI- Charakteristik
Einstellbarer Proportionalfaktor.
Anzeigen LED Status- Anzeigen für:
Relais n+
Relais n-
Relais Synchron-Impuls
Delta f / Delta U Gutzustand
Ausgänge 1 Relais-Schließer n+
1 Relais- Schließer n -
1 Relaisschließer Synchronimpuls
Alle Relais Arbeitsstromkontakt
Belastbarkeit 250 V AC, 125 W
Stand 13.01.2016
Firmwareversion 2.3
Technische Änderungen vorbehalten.
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