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Vorbemerkung / Impressum

Prinzipdarstellung und technische Erläuterungen im HandbuchSämtliche in diesem Handbuch dargestellten Erläuterungen, Tabellenwerte, Anwendungs­empfehlungen und Ausführungsskizzen sind nach bestem Wissen und aktuellem Stand der Technik unter Beachtung der gültigen Ausführungsregeln und DIN­ bzw. EN­Normen erstellt. Sie ersetzen nicht den bauphysikalischen oder baustatischen Einzelnachweis und nicht die fachliche Überprüfung durch den planenden Architekten, den Tragwerksplaner, den Bauphysiker oder des ausführenden Holzbauunternehmens. Die KRONOPLY GmbH übernimmt keine Haftung für die aufgezeigten anwendungstechnischen Empfehlungen, Tabellen und Konstruktionsdarstellungen.

Ordnungssystem und Markierung der BlätterDie Strukturierung in Teile und Kapitel erfolgt anhand der verschiedenen Fachgebiete und soll ein leichtes Nachschlagen ermöglichen. Neben einem Gesamt­Inhaltsverzeichnis sind weitere Inhaltsverzeichnisse vor jedem der Teile zu finden.

Aktualisierung und technische Beratung Mit dem Kronoworld­Service­Center stellt die Kronoply GmbH ihren Kunden einen kosten­freien Beratungsservice zur Verfügung. Dieser ist von Montag bis Donnerstag von 8:00 ­ 17:00 Uhr und Freitag von 8:00 ­ 14:30 Uhr unter der kostenfreien Service­Nummer 0800­576 66 96 oder per Email unter kronoworld@kronoply zu erreichen.

Update-Service und weitere InformationenKronoworld ist im Internet unter der Adresse www.kronoworld.com zu erreichen. Hier stehen u.a. aktuelle Informationen aus der Branche und zu den Produkten zur Verfügung. Auch Ergänzungen zu diesem Handbuch sind dort erhältlich. Angemeldete Nutzer (die Re­gistrierung ist kostenfrei) können automatisch per Newsletter über neue oder aktualisierte Seiten dieses Handbuchs informiert werden.

KontaktKronoply GmbH Wittstocker Chaussee 1 D­16909 Heiligengrabe Tel.: +49 (0) 33962/ 69­740 Fax: +49 (0) 33962/ 69­374 Email: [email protected] 2. überarbeitete Ausgabe Januar 2007

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www.Kronoworld.comDie technische Informationsplattform Kronoworld wurde im Januar 2001 auf der BAU­Messe in München erstmals vor­gestellt. Kronoworld wurde seitdem zu einem wichtigen Nachschlagewerk für Zimmereien, Architekten, Holzhändler und alle, die im Holzbau und mit Holz­werkstoffen beschäftigt sind.

Startseite und NewsAuf der Startseite finden Sie 2x wöchent­lich aktuelle Infos sowie unser umfang­reiches Newsarchiv. Die Themen betref­fen neben neuen Produkten bzw. technischen Unterlagen von Kronoply auch allgemeine Themen zum Holzbau, Normung, Betonschalung, usw.

ProdukteWenn Sie auf die vorhandenen Produktgruppen klicken (z.B. Kronoply OSB), erhalten Sie eine Übersicht aller Varianten (z.B. Kronoply F ). Dort werden die Produkte kurz beschrie­ben und die aktuellen Standardformate gezeigt. Des weiteren sind in der rechten Spalte Links vorhanden, die einen schnellen Download von Datenblättern oder Bemessungstabel­len ermöglichen.

KRONOPLY OSB InfomaterialIn diesem Bereich stellen wir Ihnen Prospekte, Zulassungen, technische Informationen und Zertifikate zum schnellen Download und / oder zum kostenlosen Bestellen bereit. Zusätz­lich können Sie unseren kostenlosen Musterversandservice in Anspruch nehmen.

VeranstaltungenHier finden Sie Messen oder Tagungen, auf denen Kronoply vertreten ist.

LivingLexDas bereits bekannte Lexikon mit Fachbegriffen rund um den Holzbau.

DienstleisterDort finden Sie Verarbeiter, Planer, Architekten und Holzhändler, die Kronoply Produkte verwenden oder vertreiben. Der Eintrag ist unter Extras möglich.

ToolsDer Toolsbereich beinhaltet einen Tauwasserrechner, einen U­Wert­Rechner, sowie Statik­Tools für die Bemessung von KRONOPLY OSB in der Decke und als Beplankung einer Wand­scheibe. Die Tools sind nur mit Benutzernamen und Kennwort zugänglich.

ExtrasDieses ist der neue Bereich für diejenigen, die Kronoworld regelmäßig nutzen und sich eingehender informieren möchten. Für die Nutzung der Extras ist eine Anmeldung unter Kronoworld­Extras erforderlich. Die Anmeldung ist kostenlos und für jeden zugänglich. Durch die Anmeldung erhalten Sie die Möglichkeit, sich kostenlos in das Dienstleisterver­zeichnis einzutragen. Ebenso stehen Ihnen die Kronoworld Tools zur Verfügung. Darüber hinaus können Sie unseren Newsletter bestellen, den wir Ihnen ca. 2 x jährlich zuschicken werden.

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Was ist KRONOPLY OSB?Kronoply OSB ist ein Holzwerkstoff, OSB bedeutet „Oriented Strand Board“. KRONOPLY OSB besteht aus zwei Deckschichten und einer Mittelschicht. Dabei werden die Strands der Deckschicht in Produktionsrichtung ausgerichtet („oriented“) und bilden die Haupttrag­richtung. Die Mittelschicht wird in zwei Lagen gestreut, wobei die Strands rechtwinklig zur Deckschicht ausgerichtet werden. Die Mittelschicht bildet die Nebentragrichtung der KRONOPLY OSB. Mit Leimharzen benetzt werden die „orientierten Schälspäne“ unter Druck und Temperatur zu Plattenwerkstoffen gepresst.Kronoply OSB wird im ContiRoll­Verfahren hergestellt. Dadurch ist es möglich, die große Formatvielfalt anzubieten. KRONOPLY OSB hat mit dem Holzrahmenbauformat 2,65 x 1,25m den heute gängigen Standard zur geschosshohen Beplankung gesetzt.Die ContiRoll­Endlos­Fertigung erlaubt es auch, großformatige Platten bis zu 15,00 m lang und 2,77 m breit zur Anwendung im Wand­, Dach­ und Deckenbereich zu produzieren.(Formatübersicht s. A­3­1).KRONOPLY OSB ist als Verlegeplatte, speziell für Deckenbalkenlagen, mit 2­ und 4­seitig Nut und Feder in Längen bis zu 6,25 m oder als Platte für vorelementierte Balkenlagen mit 1,25m Breite erhältlich.Durch das Verpressen der Platten bildet sich zwischen Pressblech und der OSB­Platte auf der Oberfläche ein dünner Film aus Klebstoffen und Holzharzen. Dieser Film bildet die wasserabweisende Schicht. Das bedeutet, dass durch die sogenannte ContiFinish Oberflä­che Wasser abperlen kann und damit Quellungen der Platte verringert werden. Dadurch wird eine kurzfristige Feuchtebeanspruchung ermöglicht.

1 - AllgemeinesA - KRONOPLY OSB

1

Abb. 1: KRONOPLY OSB

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2 - TechnikA - KRONOPLY OSB

1

KRONOPLY F – Zulässige Werte

Zur Spanrichtung der Deckschicht

parallel rechtwinklig

Nenndicken der Platten [mm]

d 10 - ≤ 18 18 - ≤ 25 > 25 - 30 10 - ≤ 18 18 - ≤ 25 > 25 - 30

Festigkeitswerte [N/mm2]

Plattenbeanspruchung

Biegung zul σBxy 5,6 4,6 2,8 2,5

Schub zul τzx 0,3 0,3

Scheibenbeanspruchung

Biegung zul σBxz 3,9 3,4 2,7 2,5

Zug zul σZx 2,4 2,1 2,1 1,6 1,5

α = 30° 1,9 1,6 2,0

α = 45° 1,8 1,6 1,9

α = 60° 1,7 1,5 1,8

Druck zul σDx 2,8 2,5 2,2 2,1

Schub zul τzy 1,6 1,4 1,6 1,4

Steifigkeitswerte [N/mm2]

Plattenbeanspruchung

Elastizitätsmodul Biegung EBxy 6500 3000

Schubmodul Gzx 100 100

Scheibenbeanspruchung

Elastizitätsmodul Biegung EBxz 3500 2500

Elastizitätsmodul Zug EZx 3500 3300 3300 2500

α = 30° 3200 2700 2700

α = 45° 2600 2300 2600

α = 60° 2500 2200 2400

Elastizitätsmodul Druck EDx 3500 2500

Schubmodul Gxy 1000 1000

Allgemeine und bauphysikalische Werte

Rohdichte nach EN 323 m 600 kg/m3

Grenzabmaße Plattendicke ± 0,4 mm

Lochleibungsfestigkeit zul σl 5,0 4,0

Querzug zul σZy 0,14 0,12 0,10 0,14 0,12 0,10

Wärmeleitfähigkeit n. EN 13986 λ 0,13 W/mK

Dampfdiffusionswiderstandszahl µ 200 / 300

Dickenquellung nach EN 317 ≤ 9 %

Emissionsklasse E1 - 100 % formaldehydfreie Bindemittel < 0,03 ppm

Holzwerkstoffklasse 100

Baustoffklasse B2 - normal entflammbar

Allgemeine Bauaufsichtliche Zulassung Z-9.1-618

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2 - TechnikA - KRONOPLY OSB

2

KRONOPLY F – Charakteristische Werte

Zur Spanrichtung der Deckschicht

parallel rechtwinklig

Nenndicken der Platten [mm]

d 8 - ≤ 18 18 - ≤ 25 > 25 - 30 8 - ≤ 18 18 - ≤ 25 > 25 - 30

Festigkeitswerte [N/mm2]

Plattenbeanspruchung

Biegung fm,k 28,0 23,0 14,0 12,5

Schub fv,k 1,5 1,5

Scheibenbeanspruchung

Biegung fm,k 19,5 17,0 13,5 12,5

Zug ft,k 12,0 10,5 8,0 7,5

Druck fc,k 14,0 12,5 11,0 10,5

Schub fv,k 8,0 7,0 8,0 7,0

Steifigkeitswerte [N/mm2]

Plattenbeanspruchung

Elastizitätsmodul Biegung Em,mean 6500 3000

Schubmodul Gmean 100 100

Scheibenbeanspruchung

Elastizitätsmodul Biegung Em,mean 3500 2500

Elastizitätsmodul Zug Et,mean 3500 2500

Elastizitätsmodul Druck Ec,mean 3500 2500

Schubmodul Gmean 1000 1000

Für die charakteristischen Steifigkeitswerte E05 u. G05 gelten folgende Rechenwerte:

E05 = 0,9 x Emean u. G05 = 0,9 x Emean

Allgemeine und bauphysikalische Werte

Rohdichte nach EN 323 m 600 kg/m3

Grenzabmaße Plattendicke ± 0,4 mm

Lochleibungsfestigkeit zul σl 5,0 4,0

Querzug zul σZy 0,14 0,12 0,10 0,14 0,12 0,10

Wärmeleitfähigkeit

nach EN 13986λ 0,13 W/mK

Dampfdiffusions-

widerstandszahlμ 200/300

Dickenquellung nach EN 317 ≤ 9 %

Emissionsklasse E1 - 100 % formaldehydfreie Bindemittel < 0,03 ppm

Nutzungsklasse nach ENV 1995-1-1 1 + 2

Brandverhaltensklasse nach EN 13501-1 D- s2, D0

Allgemeine Bauaufsichtliche Zulassung Z-9.1-618

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KRONOPLY OSB 3 – Charakteristische Werte

2 - TechnikA - KRONOPLY OSB

3

Zur Spanrichtung der Deckschicht

parallel rechtwinklig

Nenndicken der Platten [mm]

d 6 - 10 >10 - 18 >18 - 25 6 - 10 >10 - 18 >18 - 25

Festigkeitswerte [N/mm²]

Plattenbeanspruchung

Biegung fm,k 18,0 16,4 14,8 9,0 8,2 7,4

Druck fc,90,k 10,0 10,0

Schub fv,k 1,0 1,0

Scheibenbeanspruchung

Biegung fm,k 9,9 9,4 9,0 7,2 7,0 6,8

Zug ft,k 9,9 9,4 9,0 7,2 7,0 6,8

Druck fc,k 15,9 15,4 14,8 12,9 12,7 12,4

Schub fv,k 6,8 6,8

Steifigkeitswerte [N/mm²]

Plattenbeanspruchung

Elastizitätsmodul Biegung Emeana 4930 1980

Schubmodul Gmeana 50 50

Scheibenbeanspruchung

Elastizitätsmodul Emeana 3800 3000

Schubmodul Gmeana 1080 1080

a Für die charakteristischen Steifigkeitswerte E05 und G05 gelten folgende Rechenwerte:E05 = 0,85 x Emean und G05 = 0,85 x Emean

Allgemeine und bauphysikalische Werte

Rohdichte nach EN 323 m 600 kg/m³

Grenzabmaße Plattendicke± 0,8 mm (ungeschliffen)

± 0,4 mm (geschliffen)

Querzug zul σZy 0,18 0,15 0,13 0,18 0,15 0,13

Wärmeleitfähigkeitszahl nach

EN 13986λ 0,13 W/mK

Dampfdiffusionswiderstandszahl µ 200/300

Dickenquellung nach EN 317 ≤ 15 %

Emissionsklasse E1

Nutzungsklasse nach ENV 1995-1-1 1 + 2

Brandverhaltensklasse nach 13501-1 D - s2,D0

CE - Nummer 1034 – CPD – 1291 / 1 / 06

Hinweis: Charakteristische Werte dienen zum Nachweis nach EC5 und nach DIN 1052:2004-08

Der Umrechungsfaktor (Sicherheitsbeiwert) der charakteristischen Werte in zulässige Spannungen laut DIN V 20000-1:2004-01 ist 5. Damit ist eine Bemessung nach DIN 1052:1988-04 möglich.

Beispiel: Biegung fmk = 18,0 N/mm2 / 5 = zulσB= 3,6 N/mm2

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Stand Juni 06

Änderungen vorbehalten

Aktuelle Standardformate sind in www.kronoworld.com unter „Kronoply OSB - Standard“ abrufbar.

3 - FormateA - KRONOPLY OSB

1

KRONOPLY OSB, zwei­ oder vierseitige Nut und Feder, mit bauaufsichtlicher Zulassungz.B. Anwendung als Decken­, Dach­ und Kehlbalkenbeplankung

KRONOPLY OSB - LieferprogrammKRONOPLY OSB, stumpf, ContiFinish, mit bauaufsichtlicher Zulassungz.B. Anwendung als Wandbeplankung innen und außen

Plattenstärke

[mm]12 15 18 22 25 30 40

2.500 x 1.250 x x x x x x x

2.650 x 1.250 x x

2.800 x 1.250 x x x

3.000 x 1.250 x x

5.000 x 2.500 x x

Plattenstärke

[mm]N+F 12 15 18 22 25 30

2.500 x 675 4s x x x x x

2.500 x 1.250 4s x x x x x

6.250 x 675 2s x x

KRONOPLY OSB 3, ContiFinish, DIN EN 300, CE nach EN 13986

Plattenstärke

[mm]N+F 8 9 10 11 12 15 18 20 22 25

2.500 x 1.250 x x x x x x x x x

5.000 x 2.500 x

2.500 x 675 4s x x x x

2.500 x 1.250 4s x x

beidseitig geschliffen

2.500 x 675 4s x x

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Befestigungsmittel für Kronoply OSBKronoply OSB kann mit Schrauben, Nägeln oder Klammern auf Holzstielen und ­balken be­festigt werden. Bei der Ausführung ist gemäß der bauaufsichtlichen Zulassungen (Z­9.1­618, und Z­9.1­503) die DIN 1052­2 zu beachten.

4 - Verarbeitungs- hinweise

A - KRONOPLY OSB

1

1) Versenkung nur soweit zugelassen, das der erforderliche Nagelsitz in mindestens 12 mm Plattendicke nicht unterschritten wird.

2) Anwendbar bei maschineller Nagelung (bspw. Nagelbrücke) oder manuell unter Verwendung einer Lehre

3) Hinweis: Diese Randabstände gelten für statisch nicht nachzuweisende Verbindungen. Wird die Befestigung zu statischen Zwecken herangezogen, müssen die Abstände gemäß dieser Berechnung ausgeführt werden.

Am Beispiel des Beplankungsstoßes errechnen sich die Mindeststielbreiten bei Handnagelung mit Druckluftnagler wie folgt:

Klammern: 2 x (eR + eR⊥ + bRα) + Fb = Mindeststielbreite min b

Klammer 1,53 x 10,7 x 50 mm; α = 45°: 2 x (3,9 + 12,7 + 7,6) + 3 = 51,4 mm → b = 60 mm

Klammer 1,83 x 11,4 x 50 mm; α = 45°: 2 x (4,6 + 14,2 + 8,1) + 3 = 56,8 mm → b = 60 mm

Nägel: 2 x (eR + eR⊥) + Fb = Mindeststielbreite min b

Nagel 2,5 x 55 mm: 2 x (6,3 + 17,5) + 3 = 50,6 mm → b = 60 mm

Mindesteinschlagtiefe in Stiele: 12 dn

WerteKlammer

allgemein

Nagel

allgemein

Klammer Klammer Nagel

1,53 x 10,7 x

50 mm

1,83 x 11,4 x

50 mm2,5 x 55 mm

Drahtdurchmesser bei

Plattendicke ≥ 12 mm

dn = 1,5 bis

2,0 mmdn ≤ 2,6 mm 1,53 mm 1,83 mm 2,5 mm

Klammerbreite bR

6 dn ≤ bR

≤ 15 mm10,7 mm 11,4 mm

Klammerbreite bRα bei

Schrägstellung α30° ≤ α ≤ 90°

Faserverlauf

α = 45° :

7,6 mm

α = 45° :

8,1 mm

Mindesteinschlagtiefe 12dn 12 dn 19 mm 22 mm 30 mm

Versenkung ≤ 2,0 mm D ≥ 15 mm1)

Abstand zum

Plattenrand ⊥eR

belastet 7 dn 10,7 mm 12,8 mm 17,5 mm

unbelastet 2,5 dn 3,9 mm 4,6 mm 6,3 mm

Abstand zum

Holzrand ⊥eR⊥

belastet 7 dn 10,7 mm 12,8 mm 17,5 mm

unbelastet

(manuell 5 dn)

Druckluft 5 dn+ 5 mm

(maschinell 4 dn) 2)

12,7 mm

(6,2 mm)

14,2 mm

(7,4 mm)

(12,5 mm)

17,5 mm

(10,0 mm)

Abstand der

Verbindungs-

mittel unter-

einander II

Randstiel 10 dn (max 40 dn) 3)

15,3 mm

(max 61,2 mm)

18,3 mm

(max 73,2 mm)

25,0 mm

(max 100,0 mm)

Mittelstiel10 dn (max 40 dn oder 80 dn bei

nicht tragender Beplankung) 3)

15,3 mm

(max 26,2 /

52,4 mm)

18,3 mm

(max 73,2 /

146,4 mm)

50,0 mm

(max 100,0 /

200,0 mm)

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Die Bearbeitung von KRONOPLY OSBKRONOPLY OSB lässt sich mit allen gängigen Werkzeugen für Holz bearbeiten und wie Vollholz schleifen, sägen und bohren (Abb.2).Als Befestigungs­ und Verbindungsmittel für KRONOPLY OSB kommen Nägel, Klammern oder Schrauben in Frage. Die Nut­ und Federverbindung von KRONOPLY OSB sollte ver­klebt werden. Das gilt auch für die Herstellung statisch wirksamer Scheiben (Achtung: das ausführende Unternehmen muss in diesem Fall eine Leimgenehmigung besitzen). Zur Ver­wendung kommen dabei in der Regel Weißleime, besser sind PUR­Kleber.Die Befestigungsmittel lassen sich sowohl manuell als auch automatisch mit elektrisch oder per Druckluft angetriebenen Geräten setzen.Durch die hohe Lochlaibungsfestigkeit ist der Sitz der Verbindungsmittel in KRONOPLY OSB besser als in Vollholz.

A - KRONOPLY OSB

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Abb. 2: Bearbeitung von KRONOPLY OSB

4 - Verarbeitungs- hinweise

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Verlegehinweise zu KRONOPLY OSBKRONOPLY OSB wird zur Beplankung von Dach­, Decken­ und Wandelementen sowie als Fußboden verwendet. Folgende grundlegende Verlegehinweise sind dabei zu beachten:

Wandbeplankung:Wände im Holzrahmenbau werden fast immer in das Traglast­Konzept des Gebäudes einbezogen. Die Wandbeplankung übernimmt dabei die aussteifende Funktion des Holzrahmens und muss statisch bemessen wer­den. Aus diesem Grund sind schwebende (also nicht hinterlegte) Stöße zu vermeiden. Da KRONOPLY geschosshoch gefertigt wird und auch in Son­derformaten erhältlich ist, kann problemlos ohne Horizontalstöße gebaut werden. Sind die Gebäude im üblichen Holzrahmenbau­Raster geplant (Achsmaß der Stiele 62,5 cm), treten keine schwebenden Vertikalstöße auf. Die Standard­Plattenbreite von KRONOPLY OSB beträgt 1250 mm. Zur Verlegung mit 3 mm Fuge wird die Platte jedoch untermaßig produziert. Zur Beplankung von Wandelementen werden glattkantige KRONOPLY OSB Platten eingesetzt (s. C­1, C­2, D­1, D­5 und F­3).

Deckenbeplankung:Grundsätzlich wird unterschieden in aussteifende und nicht aussteifende Deckenbeplan­kungen. Bei aussteifender Deckenbeplankung dürfen maximal zwei Stöße rechtwinklig zum Deckenbalken schwebend ausgeführt werden. Bei nicht aussteifender Deckenbeplan­kung gibt es dafür keine Beschränkungen. Die maximale Durchbiegung wird bei nicht aussteifenden Platten auf l/300 (Kragarm l/150) begrenzt, bei Deckenscheiben muss l/400 eingehalten werden. Verbunden werden sollten die Platten mit mechanischen Ver­bindungsmitteln. Diese werden bei Platten ohne aussteifende Funktion konstruktiv ange­ordnet, während bei der Deckenscheibe ein statischer Nachweis zu führen ist (F­4). Eine statische Vorbemessung von Deckenscheiben und der erforderlichen Plattendicke kann im Internet unter der Adresse www.kronoworld.com im Tools­Bereich durchgeführt werden.

Dachbeplankung:Bei der Dachbeplankung gelten die selben Vorschriften wie für die Deckenbeplankung. Eine ausführliche Erläuterung zur Ausführung von Scheiben ist in den Kapiteln F­4 bis F­6 zu finden. Beispiele für Ausführungen mit KRONOPLY OSB im Dachbereich sind im Kapitel C­4 zu finden.

Fußboden mit KRONOPLY OSBVerlegehinweise für KRONOPLY OSB im Fußbodenbereich sind dem Kapitel E zu entnehmen.

Das Anordnen von Stößen:Bei der Verlegung von KRONOPLY OSB im Wandbereich sind Stöße immer mit einer Fuge der Breite Fb = 3 mm auszuführen. Falls später, z.B. durch ein „Arbeiten“ (Quellen) der Holzwerkstoffplatten Bewegungen stattfinden, verhindern die Fugen Beschädigungen. Würden die Platten stumpf gegeneinander gestoßen, hätten sie keine Möglichkeit sich auszudehnen und könnten im schlimmsten Fall auf Grund der dann auftretenden Zwän­gungen „beulen“ (sich wölben). Außerdem bestünde die Gefahr, dass die Platten an den Befestigungspunkten ausreißen. KRONOPLY OSB sollte immer mittig auf dem Holzstiel gestoßen werden. Die Mindest­Randabstände der Befestigungsmittel sowohl im Holz wie auch in der Platte sind abhängig vom Typ der Befestigungsmittel und der statischen Be­rechnung zu entnehmen (s. Kapitel A­4­1).

A - KRONOPLY OSB

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4 - Verarbeitungs- hinweise

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KRONOPLY OSB – Verlegung und DurchsturzsicherheitKRONOPLY OSB wurde nach den Prüfgrundlagen des „Hauptverbandes der gewerblichen Berufsgenossenschaften – Fachausschuss Bau“ auf Sicherheit gegen Durchstürzen getes­tet. KRONOPLY OSB 3 wurde in den Dicken 18, 22 und 25 mm (mit Nut­ und Feder) nach bestandener Prüfung als „durchsturzsicher beim Einbau“ zertifiziert. Das Zertifikat kann im Kronoworld­Service­Center angefordert oder kostenfrei im Internet unter der Adresse www.kronoworld.com herunter geladen werden. Um die Durchsturzsicherheit zu gewähr­leisten, muss die KRONOPLY OSB nach folgender Aufbau­ und Verwendungsanleitung verarbeitet werden. Bei abweichender Verlegung, z.B. größeren Sparrenabständen oder Verwendung eines anderen Materials ist die Durchsturzsicherheit nicht gewährleistet.

Aufbau- und Verwendungsanleitung zur Gewährleistung der DurchsturzsicherheitVor Beginn der Arbeiten ist auf der Grundlage einer Gefährdungsanalyse die Einhaltung der staatlichen Regeln zum Arbeitsschutz und der berufsgenossenschaftlichen Unfallverhütungs­vorschriften zu prüfen. Als Ergebnis sind entsprechende Schutzmaßnahmen festzulegen.Die Gefährdungsanalyse hilft durch systematisches Prüfen der Arbeitsabläufe, Mängel zu erkennen und damit mögliche Gefährdungen für die Beschäftigten zu vermeiden.

Die Durchsturzsicherheit ist gegeben wenn:1. jede Platte auf mindestens zwei Dachsparren befestigt ist.2. der Sparrenabstand max. 1000 mm beträgt.3. die Sparrenbreite mindestens 40 mm beträgt (unter Einhaltung der Randabstände

nach DIN 1052!).4. mindestens zwei Plattenreihen befestigt sind.5. die Platte trocken und unbeschädigt eingebaut wird.6. die Befestigung gemäß allgemeiner bauaufsichtlicher Zulassung / gemäß Angaben des

Statikers erfolgt.

A - KRONOPLY OSB

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4 - Verarbeitungs- hinweise

Abb. 1: Konstruktionsprinzip der durchsturzsicheren KRONOPLY OSB 3

max. 1000 mm

Jede Platte auf mind.zwei Sparren befestigen.

mind. 40 mmmind. 40 mm

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KRONOPLY OSB – Verlegung und Durchsturzsicherheit

Verlegung:Die Verlegung beginnt links unten auf der Dachfläche. Die Feder zeigt nach rechts und nach oben. Die Platten werden zeilenweise unabhängig von der Sparreneinteilung endlos verlegt, dabei muss der Stoß keine feste Unterlage haben (Abb. 2). Am rechtem Rand der Dachfläche wird die Platte abgeschnitten und mit dem Reststück an der linken Seite wie­der begonnen. Die Stöße werden dabei versetzt angeordnet, Kreuzfugen sind nicht zuläs­sig. In der Fläche ergibt sich so ein nahezu verschnittfreies Arbeiten. Um die Durchsturzsi­cherheit zu gewährleisten, ist jede Platte auf mindestens zwei Sparren zu befestigen.

Bitte beachten:• Nach dem Verlegen eines Teilbereiches von einem sicheren Standplatz (z.B. Arbeits­ und

Schutzgerüst) ist die Dachkonstruktion (z.B. Konter­ und Dachlattung) aufzubringen. Diese ist für die weitere Verlegung als Standplatz (Arbeitsplatz) zu nutzen.

• Die Platten dürfen für die Ausführungen verwendet werden, bei denen die Verwen­dung von Holzwerkstoffen der Holzwerkstoffklasse 20 und 100 nach DIN 68 800­2: 1996­05 ­ Holzschutz; Vorbeugende bauliche Maßnahmen im Hochbau – erlaubt ist.

Bei Herstellung einer Dachscheibe sind die Hinweise bezüglich der Stoßausführung zu beachten (s. F­4).

A - KRONOPLY OSB

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4 - Verarbeitungs- hinweise

Abb. 2: Sog. „endlose“ (verschnittarme) Verlegung der Dachplatten KRONOPLY OSB 3

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ProduktkennzeichnungSeit April 2004 müssen Holzwerkstoff-platten mit dem CE Kennzeichen verse-hen sein. Zur genauen Identifizierung der Platten enthält der Plattenstempel weitere wichtige Informationen. Nachfolgend sind exemplarisch zwei Standard Plattenstempel für jeweils eine Kronoply F und eine Kronoply OSB/3 EN300 Platte aufgeführt und erklärt:

Kronoply-CE 1034-CPD-1291-4-06 EN 13986 OSB F Ü HFB-Z9.1-618-H-E1 / 15 x 2650 x 1250 107 05 19:04Kronoply HerstellerCE 1034-CPD-1291 CE Kennzeichen für die jeweilige Platte, seit April 2004 KennzeichnungspflichtOSB Oriented Strand BoardF Produktname: gesprochen „F four star“Ü HFB Name des externen überwachenden InstitutsZ-9.1-618 Nummer der bauaufsichtlichen ZulassungH Heiligengrabe, Kürzel für das HerstellerwerkE1 Formaldehydemissionsklasse*15 x 2650 x 1250 Plattenabmessungen, d x l x b107 05 107ter Tag des Jahres 200519:04 Uhrzeit

Kronoply-CE 1034-CPD-1291-1-06 EN13986 OSB3 EN300 Ü HFB-E1 12 x 2650 x 1250 109 05 07:13Kronoply HerstellerCE 1034-CPD-1291 CE Kennzeichen für die jeweilige Platte, seit April 2004 KennzeichnungspflichtEN 13986 Norm für Holzwerkstoffe zur Verwendung im BauwesenOSB3 EN300 Oriented Strand Board, Klasse 3Ü HFB Name des externen überwachenden InstitutsE1 Formaldehydemissionsklasse*12 x 2650 x 1250 Plattenabmessungen, d x l x b109 05 109ter Tag des Jahres 200507:13 Uhrzeit*Holzwerkstoffe müssen in Deutschland der E1 Richtlinie für Formaldehydabgabe entspre-chen (Formaldehydabgabe weniger als 0,1ppm) und auch als solches gekennzeichnet wer-den, auch wenn die Holzwerkstoffe wie beispielsweise die Kronoply F formaldehydfrei verleimt sind.

A - KRONOPLY OSB

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4 - Verarbeitungs- hinweise

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Transport und Lagerung der KRONOPLY OSBBei der Verarbeitung und der Lagerung von KRONOPLY OSB ist Folgendes zu berücksichtigen:KRONOPLY OSB muss vor übermäßiger Nässe geschützt werden. Eine direkte dauerhafte Bewitterung ist in jedem Fall zu vermei­den. In die Platte eindringende Feuchte kann zum Aufquellen und Ablösen der Strands führen und damit eine Verminderung der Festigkeiten zur Folge haben. Zu feucht eingebaute Platten können ein Nährboden für Schimmelpilze sein.

Bei der Lagerung der Platten auf der Baustelle müssen die Platten abgedeckt werden. Vor allem die unbeschichteten Kanten sind vor Feuchte zu schützen, um ein Quellen zu verhindern. Die Plat­tenstapel sollten auf Unterleg­Hölzer gestellt werden, um auch gegen aufsteigende Feuchte geschützt zu sein. Die Kanten sind vor Beschädigung zu schützen. Besonders bei den Nut­ und Feder­platten muss ein Kantenschutz vorgesehen werden.

Während der Montage kann KRONOPLY OSB in einem Winkel von ca. 70° (wie eine Leiter) an die Wand gestellt werden. Dadurch wird sowohl ein Abrutschen als auch ein Umstürzen der Platte vermieden. Einzelne Platten werden hochkant transportiert und getragen.

Wenn KRONOPLY OSB im sichtbaren Bereich eingesetzt wird, soll­te berücksichtigt werden, dass durch direkte Sonneneinstrahlung eine Verfärbung auftreten kann. KRONOPLY OSB besteht zu 95 % aus Holz und reagiert durch Farbänderung auf die UV­Strahlung. Eventuell sichtbare blaue Strands oder Rindeneinschlüsse stellen keinen Mangel dar. Die statischen und bauphysikalischen Eigen­schaften werden dadurch nicht herabgesetzt.

Vor der Montage sollten die Platten vorkonditioniert werden. Da­durch kann sich die Plattenfeuchte an die später herrschende Um­gebungsfeuchte anpassen und ein übermäßiges Schwinden und Quellen wird verhindert. Sinnvoll ist es deshalb z.B., die Platten vor der Montage ca. 3 Tage unter den klimatischen Bedingungen des vorgesehenen Montageorts zu lagern.

A - KRONOPLY OSB

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4 - Verarbeitungs- hinweise

3 Tagevorher

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Wohngesundheit mit KRONOPLY OSBImmer mehr Menschen legen heutzutage großen Wert auf einen gesunden Wohn­ und Lebensraum. Für viele Bauherren ist genau das der Grund, sich für ein Haus in Holzrahmen­bauweise zu entscheiden. Mit KRONOPLY OSB wird ein wichtiger Beitrag zum gesunden Wohnen geleistet. Die Baustoffe entsprechen allen gesetzlichen Vorgaben und unter­schreiten deren Grenzwerte zum Teil sogar deutlich.Zwei Substanzen sind es im Wesentlichen, die im Zusammenhang mit Holzwerkstoffen für Unsicherheit sorgen: Formaldehyd und Isocyanat.Formaldehyd und Isocyanate sind Gifte, die Menschen, die ihnen in zu hohen Dosierungen ausgesetzt sind, gesundheitlich schädigen können. Daher wird bei modernen Holzwerk­stoffen erhöhter Wert darauf gelegt, die Emissionen dieser Schadstoffe zu begrenzen bzw. zu eliminieren.

FormaldehydFormaldehyd ist ein stechend riechendes, farbloses Gas, das zu Reizungen der Augen und Schleimhäute führen kann. Die Wahrnehmbarkeitsgrenze liegt zwischen 0,2 und 1,0 ppm (parts per million). Daher sind nur Holzwerkstoffe der Emissionsklasse E1 zugelassen. Zur Einstufung in diese Klasse darf der Formaldehydgehalt nicht größer als 0,1 ppm (entspricht 0,12 mg/m3) sein.Natürlich gewachsenes Holz emittiert immer eine sehr geringe Menge Formaldehyd. Der Anteil an freigesetztem Gas ist jedoch extrem gering. Daher ist in jedem aus Holz herge­stellten Werkstoff Formaldehyd enthalten.KRONOPLY OSB 3 gibt nur sehr geringe Mengen an Formaldehyd ab, während die Emissi­onen der KRONOPLY F durch die Verwendung von 100% formaldehydfreien Bindemit­teln noch deutlich niedriger liegen (< 0,01 ppm). Beide unterschreiten deutlich die Grenz­werte der Emissionsklasse E1.

IsocyanateIsocyanate werden zur Herstellung von verschiedenen Lacken, Dämmstoffen und Klebern für Holzwerkstoffplatten verwendet. Das Einatmen oder der Kontakt mit der Haut sind gesundheitsschädigend. Isocyanate binden mit Wasser zu gesundheitlich unbedenklichen Verbindungen ab, sodass auf Grund der immer vorhandenen Holzfeuchte bei der Verar­beitung keine freien Isocyanate mehr vorliegen ­ d.h. bei der Verarbeitung von KRONOPLY OSB werden keinerlei Isocyanate freigesetzt. Dies wird auch durch einen Vergleichstest der Zeitschrift ÖKO­TEST (November 2001) bestätigt, bei der KRONOPLY OSB das Gesamturteil „gut“ erhalten hat.

QualitätskontrolleDie Einhaltung der zuvor beschriebenen Grenzwerte für KRONOPLY OSB wird im Werk und zusätzlich von neutralen Instituten im Rahmen der vorgeschriebenen und freiwilligen Qualitätskontrolle regelmäßig überwacht und zertifiziert.Zusätzlich ist das Herstellwerk für KRONOPLY OSB nach dem Qualitätsmanagement Stan­dard ISO 9001:2000 zertifiziert.

5 - BauökologieA - KRONOPLY OSB

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Lebensmittelechtheit der KRONOPLY FKRONOPLY OSB kommt nicht nur als Wand­, Decken­ und Dachbeplankung zur Anwendung. Wegen der ansprechenden Oberfläche wird die Platte auch oft als Gestaltungselement eingesetzt. Als Fußbodenplatte im Kinderzimmer oder als Ar­beitsplatte in der Küche; die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig.Auch in der Lebensmittelindustrie und in verwandten Berei­chen kommt KRONOPLY OSB mit Nahrungsmitteln in Berüh­rung, z.B. für Obst­ und Salatkisten.Bei der Verwendung von KRONOPLY OSB muss daher sicherge­stellt sein, dass die Inhaltsstoffe der Platte die uneingeschränkte Verwendung der berühr­enden Lebensmittel nicht negativ beeinflusst.Um sowohl der Baufamilie die Sicherheit zu geben, dass der KRONOPLY OSB Fußboden gesundheitlich unbedenklich ist und um den hohen Anforderungen der Lebensmittelin­dustrie gerecht zu werden, wurde die KRONOPLY F und OSB 4 auf Lebensmittelechtheit geprüft.Ein Gutachten vom Institut für Lebensmitteltechnik in Karlsruhe bescheinigt, dass KRO­NOPLY F und OSB 4 lebensmittelecht sind. Bei der Prüfung wurden alle gesetzlichen Bestimmungen eingehalten. Für eine unbedenkliche Verwendung von KRONOPLY F und OSB 4 in Verbindung mit Obst und Gemüse sprachen u.a. die formaldehydfreie und was­serfeste Verleimung der Strands sowie der Verzicht auf alle chemischen Holzschutzmittel im Produktionsprozess.Gemäß der Lebensmittelhygiene­Verordnung lässt sich die Platte ­ „...sauber und instand halten und gegebenenfalls desinfizieren“.Wenn die Platte nachträglich beschichtet wird, ist darauf zu achten, dass die verwendete Beschichtung ebenso unbedenklich hinsichtlich der lebensmitteltechnischen Vorgaben ist wie die KRONOPLY F und OSB 4.

5 - BauökologieA - KRONOPLY OSB

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Ökologische Aspekte der KRONOPLY OSBUnter Berücksichtigung des in Zukunft immer wichtiger werdenden Klimaschutzes spielt der Werkstoff Holz eine Schlüsselrolle für die Bewältigung des CO² Problems. Die Herstel­lung von KRONOPLY OSB beginnt im Wald, denn Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, in welchem CO² gebunden ist und der Sauerstoff an die Umwelt abgibt. Der Vorteil der CO²­Speicherung wird allerdings nur genutzt, wenn der Wald bewirtschaftet wird. Denn nur dann wird das Kohlendioxid der Umwelt entnommen und zurückgehalten.KRONOPLY OSB besteht aus Holz, das aus PEFC­zertifizierten Wäldern gewonnen wird. Diese PEFC­Zertifizierung ist eine Bescheinigung, dass bei der Bewirtschaftung die Nachhal­tigkeit des Waldes im Vordergrund steht.

Ressourcen schonende Gewinnung der RohstoffeDen Hauptbestandteil der in Heiligengrabe produzierten KRONOPLY OSB bilden waldfri­sche märkische Kiefern, die bei der Durchforstung (Waldpflege) in ausreichender Anzahl anfallen. Dabei werden Rundhölzer mit geringem Durchmesser aus den Wäldern entnom­men, um den anderen Bäumen mehr Platz zum Nachwachsen zu geben.

Umweltschonende ProduktionDie Abluft wird durch hochmoderne, elektrostatische Nassfilter und Staubfilteranlagen gereinigt. Anfallendes Abwasser wird nach der Reinigung mittels modernster Methoden mehrfach genutzt.Auf dem Werksgelände arbeitet ein Kraftwerk, das die bei der Produktion anfallenden Ab­fälle energetisch verwertet. Alle anfallenden Reststoffe wie Schleifstaub und Hackschnitzel werden vor Ort zu elektrischem Strom verwertet. So kann auf fossile Energieträger wie Öl und Gas verzichtet werden.Selbstverständlich entspricht das Kraftwerk den strengen Vorschriften der Biomasse­verordnung. Die Energie wird zum Betrieb der eigenen Anlage verwendet oder als „Öko­Strom“ in das Netz eingespeist.

EntsorgungDie Entsorgung der KRONOPLY OSB ist als bedenkenlos anzusehen. Dabei ist zu empfehlen, diese aufgrund des hohen Heizwertes einer energetischen Nutzung zuzuführen, um die Vorteile der Verwertung optimal zu nutzen.

5 - BauökologieA - KRONOPLY OSB

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CO2 gelangt durch

Verbrennung oderVerrottung wiederin die Atmosphäre

Bildung der Biomassedurch Photosynthese

CO2 wirdlangfristig alsKohlenstoff Cim Kronoply OSB gespeichert

CO2 wird als

Kohlenstoff C imBaum gespeichert

C

H2OH2O H2O

C

Die langfristige Kohlenstoff-Speicherung in KRONOPLY OSB Senkung des CO2-Gehaltes in der Atmosphäre

CO2-Kreislauf

Sonnenenergie,Kohlendioxid und

Wasser sindBestandteile

der Atmosphäre

O2

O2O2

CO2

CO2

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CO2

CO2CO2

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Was ist KRONOTEC MDF?KRONOTEC MDF ist ein Holzwerkstoff. MDF bedeutet „medium density fibreboard“ oder „Mitteldichte Faserplatte“.Zur Herstellung von KRONOTEC MDF werden hochwertige heimische Nadelholzarten mittels eines Refiners zerfasert und mit geringen Anteilen an Bindemitteln versehen. Die Fasern werden getrocknet, zu einem Faservlies gestreut und auf einer Endlospresse unter Hitze und Druck in bis zu 2,80 m breite Plattenstränge verpresst.Die verwendeten Bindemittel sind formaldehydfrei. KRONOTEC MDF ist mit einem sd-Wert max. 0,2 m diffusionsoffen und eignet sich daher hervorragend zur Beplankung der Außenwand und zum Einsatz im Dachbereich als Dach- und Unterdeckplatte.KRONOTEC MDF ist im so genannten „Formatverbund“ zu Kronoply erhältlich. Das bedeu-tet, dass sowohl Plattengrößen als auch Plattendicken in den gleichen Abmessungen wie KRONOPLY OSB erhältlich sind.KRONOTEC MDF ist als Dach- und Wandplatte verfügbar. Die Dachplatten werden als KRONOTEC DP 50 und DP 35 bezeichnet. Die Wandplatten heißen KRONOTEC WP 50 bzw. WP 35. Die Buchstaben stehen also für das Anwendungsgebiet, die Ziffern für die unge-fähre Rohdichte der einzelnen Platten, also z.B. ca. 350 kg/m3 bei der WP 35.KRONOTEC DP 50 und WP 50 (Zul.-Nr. Z-9.1-442) sind in den Dicken 12 und 15 mm erhält-lich und werden als äußere Beplankung des Wandelements bzw. als Unterdeckplatte im Dachbereich eingesetzt. Die KRONOTEC-Wandplatten sind stumpfkantig, die KRONOTEC Dachplatten sind mit dem bewährten LiquiSafe Nut- und Feder Profil zum sicheren Wasser-ablauf ausgestattet.Die 40 mm dicken KRONOTEC DP 35 und WP 35 (Zul.-Nr. Z-9.1-505) werden ebenfalls zur Wand- und Dachbeplankung eingesetzt und können sogar zur Aussteifung herangezogen werden. Die Wärmedämmfähigkeit ist fast so gut wie die von Mineralwolle. Die Verwen-dung der Platten führt also zu einem wesentlich besseren U-Wert der Wand- bzw. der Dachkonstruktion, ohne dass die Stiele bzw. Sparren größer dimensioniert werden müssen. Diese Eigenschaft ist besonders angesichts der Forderungen der Energieeinsparverordnung interessant (s. G 2).Wegen der geringen Rohdichte von ca. 350 kg/m3 ist die KRONOTEC WP / DP 35 sehr gut zu verarbeiten. Bedingt durch die Plattenstärke von 40 mm ist die WP / DP 35 äußerst belastbar.

1 - AllgemeinesB - KRONOTEC MDF

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Abb. 1: KRONOTEC MDF

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KRONOTEC WP und DP 50 – Technische Werte

1

2 - TechnikB - KRONOTEC MDF

* Gilt nur für Verwendung im Bereich der Holzwerkstoffklasse 20. Bei Verwendung nach Holzwerkstoffklasse 100 sind diese Werte um 50% zu reduzieren. Die zulässigen Spannungen gelten für den Lastfall H.

Eigenschaft Zeichen Einheit Werte

Nenndicke d mm 12 bis 18

Rohdichte nach DIN EN 323 ρ kg/m3 510 - 550

Biegung ⊥ zur Plattenebene zul σBxy N/mm2 3,4*

Zug in Plattenebene zul σZx N/mm2 1,5*

Druck in Plattenebene zul σDx N/mm2 1,5*

Querzugfestigkeit (Prüfwert nach DIN EN 319) βz,tr N/mm2 0,31

E-Modul Biegung nach DIN EN 310 EBxy N/mm2 1800*

Dickentoleranzen - mm ± 0,5

Rechenwert der Wärmeleitfähigkeit λ W/(mK) 0,09

Wasserdampf-Diffusionswiderstandszahl µ - 11

Dickenquellung nach DIN EN 317 % < 6,5

Schwind- / Quellungskoeffizient - %/% 0,02

Emissionsklasse E1 - 100% formaldehydfreie Bindemittel

Holzwerkstoffklasse 100

Baustoffklasse B2 - normal entflammbar

Allgemeine Bauaufsichtliche Zulassung Nr. Z-9.1-505

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KRONOTEC WP und DP 35 – Technische Werte

2

2 - TechnikB - KRONOTEC MDF

* Gilt nur für Verwendung im Bereich der Holzwerkstoffklasse 20. Bei Verwendung nach Holzwerkstoffklasse 100 sind diese Werte um 50% zu reduzieren. Die zulässigen Spannungen gelten für den Lastfall H.

Eigenschaft Zeichen Einheit Werte

Nenndicke d mm 30 bis 40

Rohdichte nach DIN EN 323 ρ kg/m3 330 bis 400

Biegung ⊥ zur Plattenebene zul σBx N/mm2 1,2*

Biegung in Plattenebene zul σBxz N/mm2 1,0*

Zug in Plattenebene zul σZx N/mm2 0,5*

Druck in Plattenebene zul σDx N/mm2 0,4*

Abscheren ⊥ zur Plattenebene zul τzy N/mm2 0,2*

Querzugfestigkeit (Prüfwert nach DIN EN 319) βz,tr N/mm2 0,08

E-Modul Biegung ⊥ zur Plattenebene EBxy N/mm2 800*

E-Modul Biegung in Plattenebene EBxz N/mm2 600*

E-Modul Zug in Plattenebene Ezx N/mm2 400*

E-Modul Druck in Plattenebene EDx N/mm2 400*

Schubmodul ⊥ zur Plattenebene Gxy N/mm2 150*

Dickentoleranzen - mm ± 0,5

Rechenwert der Wärmeleitfähigkeit λR W/(mK) 0,065

Wasserdampf-Diffusionswiderstandszahl µ - 5

Dickenquellung nach DIN EN 317 % < 5,5

Schwind- / Quellungskoeffizient - %/% 0,02

Emissionsklasse E1 - 100% formaldehydfreie Bindemittel

Holzwerkstoffklasse 100

Baustoffklasse B2 - normal entflammbar

Allgemeine Bauaufsichtliche Zulassung Nr. Z-9.1-505

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KRONOTEC MDF LieferprogrammDP: Dachplatte, WP: Wandplatte

KRONOTEC WP 50, stumpf, Z-9.1-442 DIBtEinsatz als dampfdiffusionsoffene Wandbeplankung.

1

[mm] 12 15

2650 x 1247 x x

2800 x 1247 x x

KRONOTEC WP 35, stumpf, Z-9.1-505 DIBtEinsatz als dampfdiffusionsoffene Wandbeplankung, hochdämmend.

[mm] 40

2800 x 1247 x

KRONOTEC DP 50, LiquiSafe Nut und Feder, Z-9.1-442 DIBtEinsatz als dampfdiffusionsoffene Unterdeckplatte.

[mm] 15

2500 x 675 x

KRONOTEC DP 35, LiquiSafe Nut und Feder, Z-9.1-505 DIBtEinsatz als dampfdiffusionsoffene Unterdeckplatte, hochdämmend.

[mm] 40

2500 x 675 x

3 - FormateB - KRONOTEC MDF

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Befestigung von KRONOTEC MDF

Die KRONOTEC MDF Dach- und Wandplatten dürfen ausschließlich mit Klammern befestigt werden. Ohne statische Anforderungen sind andere Verbindungsmittel zulässig.

1

1) Anwendbar bei maschineller Nagelung (bspw. Nagelbrücke) oder manuell unter Verwendung einer Lehre

2) Hinweis: Diese Randabstände gelten für statisch nicht nachzuweisende Verbindungen. Wird die Befestigung in die statische Bemessung einbezogen, müssen die Abstände gemäß dieser Berechnung ausgeführt werden.

Am Beispiel des Beplankungsstoßes errechnen sich die Mindeststielbreiten bei Handklamme-rung mit Druckluftklammerer wie folgt:

Klammern: 2 x (eR + eR. + bRα) + Fb = Mindeststielbreite min b

Klammer 1,53 x 10,7 x 50 mm; α = 45°: 2 x (4,6 + 12,7 + 7,6) + 3 = 52,8 mm → b = 60 mm

Klammer 1,83 x 11,4 x 50 mm; α = 45°:

2 x (5,5 + 14,2 + 8,1) + 3 = 58,6 mm → b = 60 mm

WerteKlammerallgemein

Klammer Klammer

1,53 x 10,7 x 50 mm 1,83 x 11,4 x 50 mm

Drahtdurchmesser beiPlattendicke = 12 mm

dn = 1,5 bis 2,0 mm 1,53 mm 1,83 mm

Klammerbreite bR 6 dn = bR = 15 mm 10,7 mm 11,4 mm

Klammerbreite beiSchrägstellung α

30° = α = 90°(zum Faserverlauf)

α = 45° : 7,6 mm α = 45° : 8,1 mm

Mindesteinschlagtiefe 12dn 19 mm 22 mm

Versenkung = 2,0 mm

Abstand zum Plattenrand

⊥e

belastet 7 dn 10,7 mm 12,8 mm

unbe-lastet

3 dn 4,6 mm 5,5 mm

Abstand zum Holzrand ⊥eR

belastet 7 dn 10,7 mm 12,8 mm

unbe-lastet

Druckluft 5 dn+ 5 mm

(maschinell 4 dn) 1)

12,7 mm

(6,2 mm)

14,2 mm

(7,4 mm)

Abstand der Verbindungs-mittel unter-einander II

Rand-stiel

10 dn (max 40 dn) 2) 15,3 mm

(max 61,2 mm)18,3 mm

(max 73,2 mm)

Mittel-stiel

10 dn (max 40 dn bzw. 80 dn bei nicht tra-

gender Beplankung) 2)

15,3 mm(max 61,2 / 122,4 mm)

18,3 mm(max 73,2 / 146,4 mm)

4 - Verarbeitungs- hinweise

B - KRONOTEC MDF

eR⊥ eR⊥

eR eR

Fb

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Bearbeitung von KRONOTEC MDFKRONOTEC MDF lässt sich mit allen gängigen Werkzeugen für Holz bearbeiten und wie Vollholz schleifen, sägen und bohren (Abb. 2).

Die bauaufsichtliche Zulassung schreibt als Befestigungsmittel für KRONOTEC MDF die Klammerbefestigung vor. Zur Befestigung werden üblicherweise Druckluftklammergeräte verwendet. Bei nicht tragender Verwendung können auch Schrauben und Nägel verwen-det werden.

2

B - KRONOTEC MDF 4 - Verarbeitungs- hinweise

Abb. 2: Bearbeitung von KRONOTEC MDF

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Verlegehinweise für KRONOTEC MDFKRONOTEC MDF wird zur äußeren Beplankung von Holzrahmenbauwänden und als Unter-deckplatte in Dächern verwendet.

Wandbeplankung:KRONOTEC MDF wird geschosshoch in den erforderlichen Platten-höhen für den Holzrahmenbau produziert. Die Beplankung der Außenwand kann deshalb ohne Horizontalstöße erfolgen, die als schwebende (nicht hinterlegte) Stöße bei Scheiben nicht zulässig sind. Werden die Gebäude im üblichen Holzrahmenbau-Raster geplant (Achsmaß der Stiele 62,5 cm), treten keine schwebenden Vertikalstöße auf. Die Standard-Plattenbreite von KRONOTEC MDF beträgt 1247 mm (zur Verlegung mit 3 mm Fuge) (s. C-1, D-1, D-5, D-6, E-1 und E-2). Bei korrekter Verlegung (Stöße auf den Stielen) kann auf eine zusätzliche Abklebung im Stoßbereich der Außenbe-plankung verzichtet werden.

Unterdeckplatte bei Dächern:Die Unterdeckplatten sind mit einem Nut- und Federprofil (LiquiSafe-Profil) ausgestattet, das bis zu einer Dachneigung von 18° (DP 35) bzw. 15 ° (DP 50) wasserablaufsicher ist. (Die Fachregeln des Zentralverbandes des Deutschen Dachdeckerhandwerks müssen beach-tet werden (s. B-4-5 und B-4-6).) KRONOTEC DP 35 ist von der Bau-Berufsgenossenschaft als „durchsturzsicher“ zertifiziert worden. KRONOTEC DP 50 und DP 35 können „endlos“ mit sehr geringem Verschnitt verlegt werden. Bei Sparrenabständen von 62,5 cm oder 83,3 cm kann der Stoß direkt auf dem Sparren erfolgen. Die Ausführung mit nicht hinter-legten Stößen ist ebenfalls möglich, das Betreten dieser Stöße ist dann jedoch zu vermei-den. (s. B-4-7 und B-4-8)

Anordnen von Stößen:Bei der Verlegung von KRONOTEC MDF im Wandbereich (WP 50 und WP 35) sind Stöße im-mer mit 3 mm Fuge auszuführen. Falls später z.B. durch ein „Arbeiten“ (Quellen) der Holz-werkstoffplatten Bewegungen stattfinden, verhindern die Fugen, dass Beschädigungen auftreten. Würden die Platten stumpf gegeneinander gestoßen, hätten sie keine Möglich-keit sich auszudehnen und könnten im schlimmsten Fall auf Grund der dann auftretenden Zwängungen „beulen“ (sich wölben). Außerdem bestünde die Gefahr, dass die Platten an den Befestigungspunkten ausreißen.KRONOTEC WP 35 und WP 50 sollten immer mittig auf den Holzstielen gestoßen werden. Die Mindest-Randabstände der Befestigungsmittel, sowohl im Holz wie auch in der Platte, sind abhängig vom Typ der Befestiger und der DIN 1052-2 einzuhalten. (s. B-4-1)

3

B - KRONOTEC MDF 4 - Verarbeitungs- hinweise

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Kronotec Dachplatten – VerlegeanleitungBei Verlegung der Kronotec Dachplatten sind einige Details zu beachten, die im Planungs-handbuch in verschiedenen Kapiteln nachgelesen werden können. Die folgende Verlege-anleitung stellt eine Zusammenfassung der wichtigsten Punkte dar.- Verlegeseite: Die bedruckte Seite ist die Außenseite. Die LiquiSafe Nut- Federverbin-

dung sollte mit der schrägen Seite nach außen und mit der Feder nach oben zeigen (siehe Grafik)

- Bedachungsart: Laut ZVDH-Richtlinien eine „verfalzte Unterdeckung“. Genaueres dazu ab B-4-5.

- Dachneigung: Bis zu 6° Unterschreitung der Regeldachneigung der Eindeckung, jedoch nicht unter 15° bei der Kronotec DP50 und 18° bei der DP35. Bei Unterschreitung ist eine Abklebung der Stoßfugen erforderlich bzw. sind weitere Maßnahmen zu treffen.

- Durchtrittsicherheit: Bis zu einem Sparrenabstand von 1000 mm.- Bewitterung: Bis zu 4 Wochen. Feuchte Platten sind nicht mehr durchtrittsicher.- Verlegung: Endlosverlegung von unten links nach oben rechts. Die Stöße sollten dabei

um mind. 50 cm versetzt sein und eine Platte mind. ein Sparrenfeld überspannen.- Verbindungsmittel: Klammern, Schrauben, Nägel. Bei tragender Beplankung dürfen

nach bauaufsichtlicher Zulassung nur Klammern verwendet werden.- Abklebungen: Nur mit Buthyl-Kautschuk-Klebebändern (z.B. Ampacoll BK535). Es ist

kein Vorprimern erforderlich.- Innenausbau: Die Konstruktion sollte innen unmittelbar danach fertiggestellt werden,

um Kondensatausfall an der Platte und evtl. Schimmepilzbefall zu vermeiden. Baufeuch-te (aus Spachtel, Putz...) muß durch Ablüften entweichen können. Dies gilt inbesondere für den Zeitraum Oktober bis April.

- „Kaltdach“: Bei nicht gedämmten Konstruktionen sollte eine ausreichende Be- und Ent-lüftung des Dachraumes gewährleistet sein. Siehe auch unter E-1-9.

Weitere Informationen können unter www.kronoworld.com nachgelesen werden. Geben Sie dort z.B. „Kronotec“ als Suchbegriff ein und stellen die News-Kategorie auf „Verarbei-tungshinweise“.Wenn z.B. nach Verlegung der Dachplatten der Innenausbau von anderen Unternehmen oder dem Bauherren ausgeführt wird, kann in Kronoworld unter Infomaterial - Technische Informationen eine Bedenkenanmeldung kostenlos heruntergeladen werden. Diese weist u.a. auf den zügigen Innenausbau hin und dient zur Vermeidung von Feuchte- oder Schim-melproblemen.

4

B - KRONOTEC MDF 4 - Verarbeitungs- hinweise

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Regensichere Dachdeckung mit der KRONOTEC DP 50 / DP 35Bei normalen Witterungsverhältnissen wird der Niederschlag von der Dachfläche sicher zur Regenrinne geleitet. Aber bei Schlagregen oder Schneefall in Kombination mit stärkerem Wind kann Feuchte unter die Dachdeckung in die Konstruktion geraten. Verschiedene Fak-toren wie z.B. die Dachneigung oder die Art der Nutzung machen deshalb häufig die An-ordnung eines Unterdaches erforderlich. Man spricht dann von erhöhten Anforderungen an das Dach.Für die regensichere Ausführung eines Daches mit erhöhten Anforderungen ist die Un-terdeckplatte KRONOTEC DP 35 / DP 50 geeignet. Sie ist nach den Regeln des Zentral-verbandes des deutschen Dachdeckerhandwerkes (ZVDH) sogar bei einer Unterschreitung der Regeldachneigung um bis zu 6° einsetzbar.

Begriffsbestimmung• Regeldachneigung: Die Regeldachneigung ist die untere Dachneigungsgrenze, bei der

sich in der Praxis eine Dachdeckung als regensicher erwiesen hat. Die Regeldachneigung wird vom Hersteller des Dachdeckungs-Materials angegeben.

• Unterspannung: Ausführung mit freihängenden oder freigespannten Unterspann-bahnen, welche die eigentliche Dachdeckung in ihrer regensichernden Aufgabe unter-stützt.

• Unterdeckung, überlappt oder verfalzt: Ausführung mit ausreichend wasserdichten Un-terdeckplatten, im Stoßbereich nicht abgedichtet, aber mit einer das Wasser nach außen leitenden Falzausbildung versehen.

• Unterdeckung, verschweißt oder verklebt: Ausführung mit ausreichend wasserdichten Unterdeckplatten, im Stoßbereich wasserdicht mit geeigneten und geprüften Naht- oder Dichtungsbändern verschlossen.

• Erhöhte Anforderungen: Der ZVDH hat bestimmte erhöhte Anforderungen an die Dachdeckung definiert (s. B-4-6; Tab. 1). Je nachdem, welche Anforderungen vorliegen, müssen bestimmte Maßnahmen getroffen werden (s. B-4-6; Tab. 2.)

Nach den oben getroffenen Definitionen gilt die KRONOTEC DP 35 / DP 50 als „verfalzte Unterdeckplatte“. Das spezielle LiquiSafe Nut- und Feder-Profil lässt sich – selbst nach einer Be-schädigung der Kante – mühelos zusammenschieben (Abb. 3) und sorgt gleichzeitig für einen sicheren Ablauf des Wassers. Die Wasserablaufsicherheit ist bei der KRONOTEC DP 35 ab einer Dachneigung von mind. 18°, bei der KRONOTEC DP 50 ab mind. 15° gewährleistet (Abb. 3). Bei der Planung und Montage sind die Vorschriften des ZVDH (s. B-4-6) zu beachten. Die Verlegung der Unterdeckplatten erfolgt nahezu verschnittfrei und weitestgehend unab-hängig von der Sparreneinteilung (s. B-4-7; Abb. 1 und B-4-7a; Abb. 2).

5

B - KRONOTEC MDF 4 - Verarbeitungs- hinweise

Wasserablaufsicher ab:

• mind. 18° (DP 35)• mind. 15° (DP 50)• Unterschreitung der Regeldachneigung der Eindeckung um 6°

Abb. 3: KRONOTEC DP 35 / DP 50 LiquiSafe Profil: einfache Montage und Wasserablaufsicherheit

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Planungshilfen für regensichere DachdeckungenZur Ermittlung, ob eine Unterspannung oder eine Unterdeckung notwendig ist und wie diese auszuführen ist, können die folgenden Tabellen (in Anlehnung an die Vorschriften des Zentralverbandes des deutschen Dachdeckhandwerkes (ZVDH)) verwendet werden (Tab. 1 und Tab. 2). Dabei ist folgendermaßen vorzugehen:1. Anzahl der erhöhten Anforderungen an das Dach (Tab. 1) feststellen.2. Regeldachneigung des Dachziegel- oder Dachsteinherstellers in Erfahrung bringen.3. Ablesen der erforderlichen Mindestmaßnahmen (Tab. 2).

6

B - KRONOTEC MDF

Art Erhöhte Anforderungen

KonstruktionStark gegliederte DachflächenBesondere DachformenGroße Sparrenlängen

Nutzung Dachgeschoss zu Wohnzwecken ausgebaut

Klimatische Verhältnisse

Exponierte LageExtremer StandortSchneereiches GebietWindreiches GebietBesondere Witterungsverhältnisse

Örtliche Bestimmung

LandesbauordnungenBauaufsichtliche VorschriftenStädte, Kreis- und Gemeindeverordnungen oder -satzungenAuflagen des Denkmalschutzes

Tab. 2: Erforderliche Mindestmaßnahmen für die Herstellung eines regensicheren Daches nach dem Regelwerk des ZDVH

Anzahl der erhöhten Anforderungen (aus Tab. 1)

Keine Eine Zwei Drei

Keine Unterschreitung der Regeldachneigung

-Unter-

spannungUnter-

spannung

(Überlappteoder) verfalzteUnterdeckung

Unterschreitung der Regeldachneigung bis zu 6° 1)

Unter-spannung

Unter-spannung

(Überlappteoder) verfalzteUnterdeckung

(Verschweißteoder) verklebteUnterdeckung

1) Bei Unterschreitung um mehr als 6° der Regeldachneigung ist die Ausbildung von regensicheren oder wasserdichten Unterdächern erforderlich.

KRONOTEC DP 35 / DP 50 ist als „verfalzte Unterdeckplatte“ eingeordnet und kann bis zu einer Unterschreitung der Regeldachneigung um 6° eingesetzt werden. Bei drei erhöhten Anforderungen und gleichzeitiger Unterschreitung der Regeldachneigung um bis zu 6° muss der Stoßbereich mit geeigneten Klebebändern verklebt werden. Eine Regeldachnei-gung von 10° sollte dabei nicht unterschritten werden.Diese Maßnahmen sind an das Regelwerk des ZVDH angelehnt, sie dienen der Orientie-rung, entbinden aber nicht von der eigenverantwortlichen Einschätzung der auf das Bau-vorhaben bezogenen Anforderungen.

4 - Verarbeitungs- hinweise

Tab. 1: Erhöhte Anforderungen an das Dach nach dem Regelwerk des ZDVH

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KRONOTEC DP 35 – Verlegung und DurchsturzsicherheitKRONOTEC MDF wurde nach den Prüfgrundlagen des „Hauptverbandes der gewerblichen Berufsgenossenschaften – Fachausschuss Bau“ auf Sicherheit gegen Durchstürzen getestet. KRONOTEC DP 35 wurde nach bestandener Prüfung als „durchsturzsicher beim Einbau“ zertifiziert. Das Zertifikat kann im Kronoworld-Service-Center angefordert oder kostenfrei im Internet unter der Adresse www.kronoworld.com heruntergeladen werden.Um die Durchsturzsicherheit zu gewährleisten, muss die KRONOTEC DP 35 nach folgender Aufbau- und Verwendungsanleitung verarbeitet werden. Bei abweichender Verlegung, z.B. größeren Sparrenabständen oder Verwendung eines anderen Materials (z.B. KRONO-TEC DP 50) ist die Durchsturzsicherheit nicht gewährleistet.

Aufbau- und Verwendungsanleitung zur Gewährleistung der DurchsturzsicherheitVor Beginn der Arbeiten ist auf der Grundlage einer Gefährdungsanalyse die Einhal-tung der staatlichen Regeln zum Arbeitsschutz und der berufsgenossenschaftlichen Unfallverhütungsvorschriften zu prüfen. Als Ergebnis sind entsprechende Schutzmaßnah-men festzulegen.Die Gefährdungsanalyse hilft durch systematisches Prüfen der Arbeitsabläufe, Mängel zu erkennen und damit mögliche Gefährdungen für die Beschäftigten zu vermeiden.

Die Durchsturzsicherheit ist gegeben wenn:1. jede Platte auf mindestens zwei Dachsparren befestigt ist (Abb. 1).2. der Sparrenabstand max. 83,3 cm beträgt (Abb.1).3. die Sparrenbreite mindestens 40 mm beträgt (unter Einhaltung der Randabstände nach

DIN 1052!) (Abb.1).4. mindestens zwei Plattenreihen befestigt sind.5. die Platte trocken und unbeschädigt eingebaut wird.6. die Befestigung gemäß allgemeiner bauaufsichtlicher Zulassung/gemäß Angaben des

Statikers erfolgt.

7-1

B - KRONOTEC MDF 4 - Verarbeitungs- hinweise

Abb. 1: Konstruktionsprinzip der durchsturzsicheren KRONOTEC DP 35

max. 833 mm

Jede Platte auf mind.zwei Sparren befestigen.

mind. 40 mmmind. 40 mm

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KapitelTeil

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KRONOTEC DP 35 – Verlegung und Durchsturzsicherheit

Verlegung:Die Verlegung beginnt links unten auf der Dachfläche. Die Feder zeigt nach rechts und nach oben. Die Platten werden zeilenweise unabhängig von der Sparreneinteilung endlos verlegt, dabei muss der Stoß keine feste Unterlage haben (Abb. 2). Am rechten Rand der Dachfläche wird die Platte abgeschnitten und mit dem Reststück an der linken Seite wie-der begonnen. Die Stöße werden dabei versetzt angeordnet, Kreuzfugen sind nicht zuläs-sig. In der Fläche ergibt sich so ein nahezu verschnittfreies Arbeiten. Um die Durchsturzsi-cherheit zu gewährleisten, ist jede Platte auf mindestens zwei Sparren zu befestigen.

Bitte beachten:• Nach dem Verlegen eines Teilbereiches von einem sicheren Standplatz (z.B. Arbeits- und

Schutzgerüst) ist die Dachkonstruktion (z.B. Konter- und Dachlattung) aufzubringen.Diese ist für die weitere Verlegung als Standplatz (Arbeitsplatz) zu nutzen.

• Die Platten dürfen für die Ausführungen verwendet werden, bei denen die Verwen-dung von Holzwerkstoffen der Holzwerkstoffklasse 20 und 100 nach DIN 68 800-2: 1996-05 - Holzschutz, bei denen vorbeugende bauliche Maßnahmen im Hochbau er-laubt sind. Im Anwendungsbereich der Holzwerkstoffklasse 100 darf jedoch abweichend von dieser Norm die Plattenfeuchte u=15% auf Dauer nicht übersteigen.

B - KRONOTEC MDF

7-2

4 - Verarbeitungs- hinweise

Abb. 2: Sog. „endlose“ (verschnittarme) Verlegung der Dachplatten KRONOTEC DP 35

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Transport und Lagerung von KRONOTEC MDFBei der Verarbeitung und der Lagerung von KRONOTEC MDF sind wie bei jedem Holzwerkstoff einige Dinge zu berücksichtigen:

KRONOTEC MDF muss vor übermäßiger Nässe geschützt werden. Eine direkte dauerhafte Bewitterung ist in jedem Fall zu vermeiden. Zu feucht eingebaute Platten können ein Nährboden für Schimmel-pilze sein.Bei der Lagerung der Platten auf der Baustelle sollten die Platten daher abgedeckt werden, um ein Quellen zu verhindern. Die Platten-stapel sollten auf Unterleg-Hölzer gestellt werden, um auch gegen aufsteigende Feuchte geschützt zu sein.

KRONOTEC MDF darf nicht feucht eingebaut werden, wenn die Platten keine Möglichkeit haben, die Feuchte umgehend wieder abzugeben. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn die Platten feucht eingebaut werden und der Rohbau geschlossen wird. Ebenso ist es zu vermeiden, dass im geschlossenen Rohbau z.B. durch späteres Einbringen von Estrich verdunstendes Anmachwasser an den Platten kondensiert (s. G-1-4). Zuvor feucht gewordene Platten trocknen ohne Einschränkung hinsichtlich der Festigkeit wieder aus.

Die Kanten sind vor Beschädigung zu schützen. Besonders bei den Nut- und Federplatten der KRONOTEC DP 50 und 35 muss ein Kan-tenschutz vorgesehen werden.

Vor der Montage sollten die Platten vorkonditioniert werden. Das bedeutet, dass sich die Plattenfeuchte an die spätere Umgebungs-feuchte anpassen kann. Sinnvoll ist es deshalb, die Platten vor der Montage ca. 3 Tage unter den klimatischen Bedingungen des vorge-sehenen Montageorts zu lagern.

8

B - KRONOTEC MDF 4 - Verarbeitungs- hinweise

3 Tagevorher

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Wohngesundheit mit KRONOTEC MDFImmer mehr Menschen legen heutzutage großen Wert auf einen gesunden Wohn- und Lebensraum. Für viele Bauherren ist genau das der Grund, sich für ein Haus in Holzrahmen-bauweise zu entscheiden. Mit KRONOTEC MDF wird ein wichtiger Beitrag zum gesunden Wohnen geleistet. Die Baustoffe entsprechen allen gesetzlichen Vorgaben und unter-schreiten deren Grenzwerte zum Teil sogar deutlich.Zwei Substanzen sind es im Wesentlichen, die im Zusammenhang mit Holzwerkstoffen für Unsicherheit sorgen: Formaldehyd und Isocyanat.Formaldehyd und Isocyanate sind Gifte, die Menschen, die ihnen in zu hohen Dosierungen ausgesetzt sind, gesundheitlich schädigen können. Daher wird bei modernen Holzwerk-stoffen erhöhter Wert darauf gelegt, die Emissionen dieser Schadstoffe zu begrenzen bzw. zu eliminieren.

FormaldehydFormaldehyd ist ein stechend riechendes, farbloses Gas, das zu Reizungen der Augen und Schleimhäute führen kann. Die Wahrnehmbarkeitsgrenze liegt zwischen 0,2 und 1,0 ppm (parts per million). Daher sind nur Holzwerkstoffe der Emissionsklasse E1 zugelassen. Zur Einstufung in diese Klasse darf der Formaldehydgehalt nicht größer als 0,1 ppm (entspricht 0,12 mg/m³) sein.Da Holz grundsätzlich Kleinstmengen an Formaldehyd emittiert, kann ein Holzwerkstoff nie formaldehydfrei sein. KRONOTEC MDF enthält wie KRONOPLY F aus 100% formalde-hydfreien Bindemitteln. Die Emission von Formaldehyd beschränkt sich daher auf die na-türlichen Anteile der in KRONOTEC MDF enthaltenen Holzfasern. Die Emission liegt dabei unter 0,01ppm.

IsocyanateIsocyanate werden zur Herstellung von verschiedenen Lacken, Dämmstoffen und Klebern für Holzwerkstoffplatten verwendet. Das Einatmen oder der Kontakt mit der Haut sind gesundheitsschädigend. Isocyanate binden mit Wasser zu gesundheitlich unbedenklichen Verbindungen ab, sodass auf Grund der immer vorhandenen Holzfeuchte bei der Verar-beitung keine freien Isocyanate mehr vorliegen - d.h. bei der Verarbeitung von KRONOTEC MDF werden keinerlei Isocyanate freigesetzt.

ProduktionMitteldichte Faserplatten werden teilweise im sog. Nassverfahren hergestellt. Diese Produk-tionsart war bauökologisch jedoch bedenklich, da beim Pressen der Platten zusätzliche Heiz-energie aufgewendet werden muss, um die MDF Platten zu trocknen. Die KRONOTEC MDF-Platten werden im Trockenverfahren hergestellt. Der Energieaufwand wird dadurch deutlich reduziert. Weiterhin sind deutlich weniger Bindemittel erforderlich, um KRONOTEC MDF herzustellen. Die verwendeten Bindemittel sind außerdem bauökologisch unbedenklich.Produkte aus KRONOTEC MDF sind stofflich und thermisch recyclingfähig.

QualitätskontrolleDie Einhaltung der zuvor beschriebenen Grenzwerte für KRONOTEC MDF wird im Werk und zusätzlich von neutralen Instituten im Rahmen der vorgeschriebenen und freiwilligen Qualitätskontrolle regelmäßig überwacht und zertifiziert.

5 - BauökologieB - KRONOTEC MDF

1

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Außenwand 1 – BrandschutzBeplankung innen: KRONOPLY OSB 3 oder F und GipskartonBeplankung außen: KRONOTEC WP 50

1 - AußenwändeC - Bauteil- konstruktionen

1

WärmeschutzTab. 1: Aufbau von innen nach außen

Gips-

karton

[mm]

KRONOPLY

OSB

[mm]

KRONOTHERM1)

FG

[mm]

KVH2), e = 62,5 cm,

b = 6,0 cm

[mm]

KRONOTEC

WP 50

[mm]

U-Wert3)

[W/(m²K)]

TAV4)

[%]

j5)

[h]

9,5 12,0 180,0 180,0 15,0 0,253 8 9,6

9,5 12,0 200,0 200,0 15,0 0,231 7 10,3

9,5 12,0 220,0 220,0 15,0 0,212 6 11,0

1) Alternativ:Mineralfaserp≥27kg/m3,Schmelzpunkt>1000°C,BaustoffklasseAoderHOMATHERMFineflocp≥65kg/m3.ErforderlicheDickederDämmschichtausbrandschutztechnischenGründen120mm.

2) BrandschutztechnischerforderlicheAbmessungdesStielsbxh=60x120mm.ZulσD⊥=2,5N/mm2.ZubeachtenistdieAbminderungmitkd⊥beiRandstielennachDIN1052-1,Abschnitt5.1.1.1.

3) WärmeleitfähigkeitfürKronoplyOSBnachEN12524,WärmeleitfähigkeitfürKRONOTECMDFnachbauaufsichtlicherZulassung.DerAnteilderStielebeträgt15%.RähmewerdenüberdieWärmebrückenzuschlägeerfasst(s.G-2-2).

4) TAV:DämpfungderTemperaturschwankungzwischeninnenundaußen.Beispiel:TAV=10%.->Dämpfungum90%.BeieinerOberflächentemperaturvon60°CaußenerfolgtanderOberflächeinneneineErhöhungum6,0°C,abererstumdiePhasenverschiebungverzögert.

5) Phasenverschiebung:Verzögerung,beiwelcherderHitzedurchgangnachinnenverzögertwird.Optimum:10-12h

Installationsebene BeiVerwendungvon12,5mmGipskartonkannzwischenGKBundKronoplyOSBeinegedämmte60mmInstallationsebeneangeordnetwerden(sieheauchD-7-1)Feuchteschutz Kein Tauwasserausfall.Brandschutz F30-B nach Allgemeinem Bauaufsichtlichen Prüfzeugnis Nr. P-3014/7701-MPA BS vom 08. März 2007 und gutachterlicher Stellungnahme (3769/223/07) - Kra vom 29.06.07.Schallschutz Rw= 47 dB, bei 160 mm KVH / Mineralwolle

Abb. 1: Außenwand 1

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2007

Außenwand 2 – BrandschutzBeplankung innen: KRONOPLY OSB 3 oder F und GipskartonBeplankung außen: KRONOTEC WP 35

1 - AußenwändeC - Bauteil- konstruktionen

2

WärmeschutzTab. 2: Aufbau von innen nach außen

Gips-

karton

[mm]

KRONOPLY

OSB

[mm]

KRONOTHERM1)

FG

[mm]

KVH2), e = 62,5 cm,

b = 6,0 cm

[mm]

KRONOTEC

WP 35

[mm]

U-Wert3)

[W/(m²K)]

TAV4)

[%]

j5)

[h]

9,5 12,0 160,0 160,0 40,0 0,246 7 11,0

9,5 12,0 180,0 180,0 40,0 0,225 6 11,7

9,5 12,0 200,0 200,0 40,0 0,207 5 12,4

9,5 12,0 220,0 220,0 40,0 0,192 4 13,1

1) Alternativ:Mineralfaserp≥27kg/m3,Schmelzpunkt>1000°C,BaustoffklasseAoderHOMATHERMFineflocp≥65kg/m3.ErforderlicheDickederDämmschichtausbrandschutztechnischenGründen120mm.

2) BrandschutztechnischerforderlicheAbmessungdesStielsbxh=60x120mm.ZulσD⊥=2,5N/mm2.ZubeachtenistdieAbminderungmitkd⊥beiRandstielen

nachDIN1052-1,Abschnitt5.1.1.1.

3) WärmeleitfähigkeitfürKRONOPLYOSBnachEN12524,WärmeleitfähigkeitfürKRONOTECMDFnachbauaufsichtlicherZulassung.DerAnteilderStielebeträgt15%.RähmewerdenüberdieWärmebrückenzuschlägeerfasst(s.G-2-2).

4) TAV:DämpfungderTemperaturschwankungzwischeninnenundaußen.Beispiel:TAV=10%.->Dämpfungum90%.BeieinerOberflächentemperaturvon60°CaußenerfolgtanderOberflächeinneneineErhöhungum6,0°C,abererstumdiePhasenverschiebungverzögert.

5) Phasenverschiebung:Verzögerung,beiwelcherderHitzedurchgangnachinnenverzögertwird.Optimum:10-12h

Installationsebene BeiVerwendungvon12,5mmGipskartonkannzwischenGKBundKronoplyOSBeinegedämmte60mmInstallationsebeneangeordnetwerden(sieheauchD-7-1)Feuchteschutz Kein Tauwasserausfall.Brandschutz F30-B nach Allgemeinem Bauaufsichtlichen Prüfzeugnis Nr. P-3014/7701-MPA BS vom 08. März 2007 und gutachterlicher Stellungnahme (3769/223/07) - Kra vom 29.06.07.Schallschutz Rw= 45 dB, bei 160 mm KVH/ Dämmung

Abb. 2: Außenwand 2

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Außenwand 3 – StandardBeplankung innen: KRONOPLY OSB 3 oder F und GipskartonBeplankung außen: KRONOTEC WP 50

1 - AußenwändeC - Bauteil- konstruktionen

3

WärmeschutzTab. 3: Aufbau von innen nach außen

Gips-

karton

[mm]

KRONOPLY OSB

[mm]

KRONO-

THERM FG

[mm]

KVH, e = 62,5 cm,

b = 6,0 cm

[mm]

KRONOTEC

WP 50

[mm]

U-Wert1)

[W/(m²K)]

TAV2)

[%]

j3)

[h]

9,5 12 180 180 15 0,258 8 9,6

9,5 12 200 200 15 0,235 7 10,3

9,5 12 220 220 15 0,216 6 11,0

1) WärmeleitfähigkeitfürKRONOPLYOSBnachEN12524.DerAnteilderStielebeträgt15%.RähmewerdenüberdieWärmebrückenzuschlägeerfasst(s.G-2-2).

2) TAV:DämpfungderTemperaturschwankungzwischeninnenundaußen.Beispiel:TAV=10%.->Dämpfungum90%.BeieinerOberflächentemperaturvon60°CaußenerfolgtanderOberflächeinneneineErhöhungum6,0°C,abererstumdiePhasenverschiebungverzögert.

3) Phasenverschiebung:Verzögerung,beiwelcherderHitzedurchgangnachinnenverzögertwird.Optimum:10-12h

Feuchteschutz Kein Tauwasserausfall.Brandschutz Für alle Konstruktionen ohne Brandschutzanforderungen.

Abb. 3: Außenwand 3

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Außenwand 4 – BrandschutzBeplankung innen: KRONOPLY OSB 3 oder F und GipskartonBeplankung außen: KRONOPLY OSB 3 oder F

1 - AußenwändeC - Bauteil- konstruktionen

4

WärmeschutzTab. 4: Aufbau von innen nach außen

Gips-

karton1)

[mm]

KRONOPLY

OSB

[mm]

Mineralfaser2)

WLGr 040

[mm]

KVH3), e = 62,5 cm,

b = 6,0 cm

[mm]

KRONOPLY

OSB

[mm]

U-Wert4)

[W/(m2K)]

TAV5)

[%]

j6)

[h]

9,5 15,0 180,0 180,0 15,0 0,259 10 7,1

9,5 15,0 200,0 200,0 15,0 0,236 9 7,3

9,5 15,0 220,0 220,0 15,0 0,217 8 7,6

1) BrandschutztechnischistdieseSchichtnichterforderlich.

2) Mineralfaserρ =30kg/m3,Schmelzpunkt>1000°C,BaustoffklasseA.ErforderlicheDickederDämmschichtausbrandschutztechnischenGründen80mm.

3) BrandschutztechnischerforderlicheAbmessungdesStielsbxh=40x80mm.ZulσD⊥=2,5N/mm2.ZubeachtenistdieAbminderungmitkd⊥

beiRandstielennachDIN1052-1,Abschnitt5.1.1.1.

4) WärmeleitfähigkeitfürKRONOPLYOSBistdefiniertnachEN12524.DerAnteilderStielebeträgt15%.RähmewerdenüberdieWärmebrückenzuschlägeerfasst(s.G-2-2).

Hinweis:DieDampfbremsewirdzuBerechnungdesU-Wertsvernachlässigt.

5) TAV:DämpfungderTemperaturschwankungzwischeninnenundaußen.Beispiel:TAV=10%.->Dämpfungum90%.BeieinerOberflächentemperaturvon60°CaußenerfolgtanderOberflächeinneneineErhöhungum6,0°C,abererstumdiePhasenverschiebungverzögert.

6) Phasenverschiebung:Verzögerung,beiwelcherderHitzedurchgangnachinnenverzögertwird.Optimum:10-12h

Feuchteschutz Kein Tauwasserausfall.Brandschutz F30-B nach DIN 4102-4, Tab.52Schallschutz Ohne Anforderungen

Abb. 4: Außenwand 4

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Außenwand 5 – GebäudeabschlusswandBeplankung innen: KRONOPLY OSB 3 oder F Beplankung außen: KRONOPLY OSB 3 oder F und Gipskarton-Feuerschutzplatten

1 - AußenwändeC - Bauteil- konstruktionen

5

WärmeschutzTab. 5: Aufbau von innen nach außen

KRONOPLY

OSB

[mm]

Mineralfaser1)

WLGr 040

[mm]

KVH2), e = 62,5 cm,

b = 6,0 cm

[mm]

KRONOPLY

OSB

[mm]

Gipskarton-

Feuerschutzplatte

[mm]

U-Wert3)

[W/(m2K)]

TAV4)

[%]

j5)

[h]

15,0 180,0 180,0 15,0 2x18,0 0,249 13 8

15,0 200,0 200,0 15,0 2x18,0 0,228 11 8,4

15,0 220,0 220,0 15,0 2x18,0 0,210 10 8,7

1) Mineralfaserρ =30kg/m3,Schmelzpunkt>1000°C,BaustoffklasseA.ErforderlicheDickederDämmschichtausbrandschutztechnischenGründen80mm.

2) BrandschutztechnischerforderlicheAbmessungdesStielsbxh=40x80mm.ZulσD⊥=2,5N/mm2.ZubeachtenistdieAbminderungmitkd⊥

beiRandstielennachDIN1052-1,Abschnitt5.1.1.1.

3) WärmeleitfähigkeitfürKRONOPLYOSBistdefiniertnachEN12524.DerAnteilderStielebeträgt15%.RähmewerdenüberdieWärmebrückenzuschlägeerfasst(s.G-2-2).

Hinweis:DieDampfbremsewirdzuBerechnungdesU-Wertsvernachlässigt.

4) TAV:DämpfungderTemperaturschwankungzwischeninnenundaußen.Beispiel:TAV=10%.->Dämpfungum90%.BeieinerOberflächentemperaturvon60°CaußenerfolgtanderOberflächeinneneineErhöhungum6,0°C,abererstumdiePhasenverschiebungverzögert.

5) Phasenverschiebung:Verzögerung,beiwelcherderHitzedurchgangnachinnenverzögertwird.Optimum:10-12h

FeuchteschutzKeinTauwasserausfall.

Brandschutz F30-B+F90-BnachDIN4102-4,Tab.54

Schallschutz OhneAnforderungen

Abb. 5: Gebäudeschlußwand 5

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Innenwand 1 – BrandschutzBeplankung 1: KRONOPLY OSB 3 oder F und Gipskarton Beplankung 2: KRONOPLY OSB 3 oder F und Gipskarton

2 - InnenwändeC - Bauteil- konstruktionen

1

Wärmeschutz Für alle Konstruktionen ohne Wärmeschutzanforderungen.

Feuchteschutz Für alle Konstruktionen ohne Feuchteschutzanforderungen.

Brandschutz Hierbei handelt es sich um eine nicht raumabschließende, tragende Innenwand, nach Abs. 4.1.1 der DIN 4102-4.

Abb. 1: Innenwand 1

Gips-

karton

[mm]

KRONOPLY OSB

[mm]

Kronotherm FG

[mm]

KVH1)

[mm]

KRONOPLY OSB

[mm]

Gips-

karton

[mm]

Feuerwiderstandsklasse

nach DIN 4102-4, Tab. 50

9,5 15,0 100,0 100,0 15,0 9,5 F30-B

1) BrandschutztechnischerforderlicheAbmessungdesStielsbxh=40x80mm.ZulσD⊥=2,5N/mm2.

ZubeachtenistdieAbminderungmitkd⊥beiRandstielennachDIN1052-1,Abschnitt5.1.1.1.

Schallschutz Rw= 45 dB bei 12 mm Kronoply OSB und 60 mm KVH / Mineralwolle

Tab. 1: Aufbau der Innenwand

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KapitelTeil

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ust

2007

Innenwand 2 – BrandschutzBeplankung 1: KRONOPLY OSB 3 oder F und GipskartonBeplankung 2: KRONOPLY OSB 3 oder F und Gipskarton

2 - InnenwändeC - Bauteil- konstruktionen

2

Wärmeschutz Für alle Konstruktionen ohne Wärmeschutzanforderungen.

Feuchteschutz Für alle Konstruktionen ohne Feuchteschutzanforderungen.

Brandschutz Anforderungen an den Brandschutz werden meistens dann gestellt, wenn es sich um eine raumabschließende, tragende Innenwand handelt, die eine Wand mit Brandschutzanfor-derungen aussteift (Beispiel: Anschluss einer Innenwand an einer Außenwand in F-30B)

Tab. 2: Aufbau der Innenwand

Gipskarton1)

[mm]

KRONOPLY OSB

[mm]

Mineralfaser-

dämmung2)

[mm]

KVH3)

[mm]

KRONOPLY

OSB

[mm]

Gipskarton1)

[mm]

Feuerwiderstandsklasse nach

DIN 4102-4, Tab. 51

9,5 15,0 100,0 100,0 15,0 9,5 F30-B

1) BrandschutztechnischistdieseSchichtnichterforderlich.

2) Mineralfaserρ =30kg/m3,Schmelzpunkt>1000°C,BaustoffklasseA

3) BrandschutztechnischerforderlicheAbmessungdesStielsbxh=40x80mm.ZulσD⊥=2,5N/mm2.

ZubeachtenistdieAbminderungmitkd⊥beiRandstielennachDIN1052-1,Abschnitt5.1.1.1.

Schallschutz

OhneAnforderungen

Abb. 2: Innenwand 2

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KapitelTeil

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20

07

Decke 1 – StandardBeplankung: KRONOPLY OSB 3 oder F

3 - DeckenC - Bauteil- konstruktionen

1

Wärmeschutz Für alle Konstruktionen ohne Wärmeschutzanforderungen.

Feuchteschutz Für alle Konstruktionen ohne Feuchteschutzanforderungen.

Brandschutz Für alle Konstruktionen ohne Brandschutzanforderungen.Schallschutz

Abb. 1: Decke 1

Zementestrich

(m ≈ 115 kg/m2)

[mm]

MF - Trittschall-

dämmplatten

(s‘ ≤ 8 MN/m3)

[mm]

trockene

Schüttung

m ≈ 45 kg/m2

[mm]

Kronoply

OSB

[mm]

Balken

[mm]

Hohlraum-

dämmung

r ≥ 5kN s/m4

[mm]

Lattung

[mm]

Gipskarton

platte

[mm]

L‘W

[dB]

R‘W

[dB]

50 25/20 30 22 220 100 24 12,5 53 >54

Tab. 1: Deckenaufbau von oben nach unten

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KapitelTeil

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07

Decke 2 – BrandschutzObere Beplankung: KRONOPLY OSB 3 oder FUntere Beplankung: KRONOPLY OSB 3 oder F

3 - DeckenC - Bauteil- konstruktionen

2

Wärmeschutz Für alle Konstruktionen ohne Wärmeschutzanforderungen.

Feuchteschutz Für alle Konstruktionen ohne Feuchteschutzanforderungen.

Brandschutz

Tab. 2: Deckenaufbau von oben nach unten

KRONOPLY

OSB1)

[mm]

Mineralfaser-

dämmung

[mm]

KRONOPLY

OSB1)

[mm]

Mineralfaser-

dämmung2)

[mm]

KRONOPLY

OSB1)

[mm]

Feuerwiderstandsklasse

nach DIN 4102-4, Tab. 56

18,0 15,0 15,0 60,0 18,0 F30-B1) BrandschutztechnischerforderlicheMindestdicke.StatischeAnforderungenandiePlattendicke(s.F-1).

2) Mineralfaserρ =30kg/m3,Schmelzpunkt>1000°C,BaustoffklasseA.Hinweis:AbstandderDeckenbalkene=625mm.

Abb. 2: Decke 2

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07

Decke 3 – Sichtbare BalkenlageBeplankung: KRONOPLY OSB 3 oder F

3 - DeckenC - Bauteil- konstruktionen

3

Wärmeschutz Für alle Konstruktionen ohne Wärmeschutzanforderungen.

Feuchteschutz Für alle Konstruktionen ohne Feuchteschutzanforderungen.

Brandschutz F30 - B nach DIN 4102-4 Tab. 62

Kronoply OSB1)

[mm]

Mineralfaser-

dämmung2)

[mm]

Kronoply OSB1)

[mm]

Balken

(sichtbar)

Feuerwiderstands-

klasse nach DIN4102-4

Tab. 62

18 15 25nach DIN 4102-4

Abs. 5.5F30-B

1) BrandschutztechnischerforderlicheMindestdicke.StatischeAnforderungenandiePlattendicke(s.F-1).

2) Mineralfaserp >30kg/m3,Schmelzpunkt>1000°C,BaustoffklasseA.

Tab. 3: Deckenaufbau von oben nach unten

Abb. 3: Decke 3

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07

Dach 1 – Standard (Zwischensparrendämmung)Beplankung: KRONOTEC DP 50

4 - DächerC - Bauteil- konstruktionen

1

WärmeschutzTab. 4: Aufbau von unten nach oben

Gips-

karton

[mm]

Luftschicht /

Sparschalung

[mm]

KRONOTHERM

FG

[mm]

KVH, e = 80,0 cm,

b = 6,0 cm

[mm]

KRONOTEC DP

501)

[mm]

U-Wert2)

[W/(m²K)]

TAV3)

[%]

j4)

[h]

12,5 22,0 180,0 180,0 15,0 0,231 14 9,1

12,5 22,0 200,0 200,0 15,0 0,211 11 9,8

12,5 22,0 220,0 220,0 15,0 0,194 10 10,6

1) NachbauaufsichtlicherZulassungundgemäßDIN68800-2darfdieoberseitigeBeplankungfürdiesenAufbaunichttragendangesetztwerden.

ZurAussteifungdesDachesmusseinWindrispenbandverwendetwerden.

2) WärmeleitfähigkeitfürKRONOTECMDFnachbauaufsichtlicherZulassung.

DerSparrenanteilbeträgt10%.

Hinweis:DampfbremsezurErmittlungdesU-Wertsvernachlässigt.

Hinweis:AllgemeinwirdnachLandesbauordnungeineharteBedachunggefordert,d.h.dieDachhautmussgegenFlugfeuerundstrahlendeWärmewiderstandsfähigsein.

3) TAV:DämpfungderTemperaturschwankungzwischeninnenundaußen.Beispiel:TAV=10%.->Dämpfungum90%.BeieinerOberflächentemperaturvon60°CaußenerfolgtanderOberflächeinneneineErhöhungum6,0°C,abererstumdiePhasenverschiebungverzögert.

4) Phasenverschiebung:Verzögerung,beiwelcherderHitzedurchgangnachinnenverzögertwird.Optimum:10-12h

Feuchteschutz Kein Tauwasserausfall.

Brandschutz Für alle Konstruktionen ohne Brandschutzanforderungen.

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Dach 2 – Brandschutz (Zwischensparrendämmung)Beplankung unten: KRONOPLY OSB 3 oder F und Gipskarton-Feuerschutzplatte (GKF)Beplankung oben: KRONOTEC DP 50

4 - DächerC - Bauteil- konstruktionen

2

WärmeschutzTab. 5: Aufbau von unten nach oben

GKF1)

[mm]

KRONOPLY

OSB

[mm]

KRONOTHERM

FG)

[mm]

KVH, e = 62,5 cm,

b = 6,0 cm2)

[mm]

KRONOTEC DP

503)

[mm]

U-Wert4)

[W/(m²K)]

TAV5)

[%]

j6)

[h]

12,5 18 180,0 180,0 15,0 0,233 6 9,9

12,5 18 200,0 200,0 15,0 0,212 5 10,6

12,5 18 220,0 220,0 15,0 0,195 4 11,3

1) MaximalerBefestigungsabstandderGKF=400mm

2) BrandschutztechnischeMindestbreitedesSparrensminb=40mm.MaximalerSparrenabstandmaxe=62,5cm.

3) Brandschutztechnischnichterforderlich.NachbauaufsichtlicherZulassungundgemäßDIN68800-2darfdieoberseitigeBeplankungfürdiesenAufbaunichttragendund/oderaussteifendangesetztwerden.DieAussteifungmussübereinWindrispenbandoderdieunterseitigeKRONOPLYerfolgen(s.F-6).

4) WärmeleitfähigkeitfürKRONOPLYOSBnachEN12524,WärmeleitfähigkeitfürKRONOTECMDFnachbauaufsichtlicherZulassung.

DerSparrenanteilbeträgt10%.

Hinweis:AllgemeinwirdnachLandesbauordnungeineharteBedachunggefordert,d.h.dieDachhautmussgegenFlugfeuerundstrahlendeWärmewiderstandsfähigsein.

5) TAV:DämpfungderTemperaturschwankungzwischeninnenundaußen.Beispiel:TAV=10%.->Dämpfungum90%.BeieinerOberflächentemperaturvon60°CaußenerfolgtanderOberflächeinneneineErhöhungum6,0°C,abererstumdiePhasenverschiebungverzögert.

6) Phasenverschiebung:Verzögerung,beiwelcherderHitzedurchgangnachinnenverzögertwird.Optimum:10-12h

Feuchteschutz Kein Tauwasserausfall.

Brandschutz F30-B nach DIN 4102, Tab. 66.

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Dach 3 – Standard (Zwischensparrendämmung)Beplankung: KRONOTEC DP 35

4 - DächerC - Bauteil- konstruktionen

3

WärmeschutzTab. 6: Aufbau von unten nach oben

Gips-

karton

[mm]

Luftschicht /

Sparschalung

[mm]

Kronotherm

FG

[mm]

KVH, e = 62,5 cm,

b = 6,0 cm

[mm]

KRONOTEC DP

351)

[mm]

U-Wert2)

[W/(m²K)]

TAV3)

[%]

j4)

[h]

12,5 22,0 160,0 160,0 40,0 0,228 12 10,6

12,5 22,0 180,0 180,0 40,0 0,208 10 11,3

12,5 22,0 200,0 200,0 40,0 0,196 9 12,0

12,5 22,0 220,0 220,0 40,0 0,181 7 12,7

1) NachbauaufsichtlicherZulassungundgemäßDIN68800-2darfdieoberseitigeBeplankungfürdiesenAufbaunichttragendangesetztwerden.ZurAussteifungdesDachesmusseinWindrispenbandverwendetwerden

2) WärmeleitfähigkeitfürKRONOTECMDFnachbauaufsichtlicherZulassung.DerSparrenanteilbeträgt10%.

Hinweis:DampfbremsezurErmittlungdesU-Wertsvernachlässigt.

Hinweis:AllgemeinwirdnachLandesbauordnungeineharteBedachunggefordert,d.h.dieDachhautmussgegenFlugfeuerundstrahlendeWärmewiderstandsfähigsein.

3) TAV:DämpfungderTemperaturschwankungzwischeninnenundaußen.Beispiel:TAV=10%.->Dämpfungum90%.BeieinerOberflächentemperaturvon60°CaußenerfolgtanderOberflächeinneneineErhöhungum6,0°C,abererstumdiePhasenverschiebungverzögert.

4) Phasenverschiebung:Verzögerung,beiwelcherderHitzedurchgangnachinnenverzögertwird.Optimum:10-12h

Feuchteschutz Kein Tauwasserausfall.Brandschutz Für alle Konstruktionen ohne Brandschutzanforderungen.

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Dach 4 – Brandschutz (Zwischensparrendämmung)Beplankung unten: KRONOPLY OSB 3 oder F und Gipskarton-Feuerschutzplatte (GKF)Beplankung oben: KRONOTEC DP 35

4 - DächerC - Bauteil- konstruktionen

4

WärmeschutzTab. 7:Aufbauvonuntennachoben

GKF1)

[mm]

KRONOPLY

OSB

[mm]

KRONOTHERM

FG

[mm]

KVH, e = 62,5 cm,

b = 6,0 cm2)

[mm]

KRONOTEC DP

353)

[mm]

U-Wert4)

[W/(m²K)]

TAV5)

[%]

j6)

[h]

12,5 18,0 160,0 160,0 40,0 0,229 5 11,4

12,5 18,0 180,0 180,0 40,0 0,209 4 12,1

12,5 18,0 200,0 200,0 40,0 0,192 4 12,8

12,5 18,0 220,0 220,0 40,0 0,178 3 13,5

1) MaximalerBefestigungsabstandderGKF=400mm

2) BrandschutztechnischeMindestbreitedesSparrensminb=40mm.MaximalerSparrenabstandmaxe=62,5cm.

3) Brandschutztechnischnichterforderlich.NachbauaufsichtlicherZulassungundgemäßDIN68800-2darfdieoberseitigeBeplankungfürdiesenAufbaunichttragendund/oderaussteifendangesetztwerden.DieAussteifungmussübereinWindrispenbandoderdieunterseitigeKRONOPLYOSBerfolgen(s.F-6).

4) WärmeleitfähigkeitfürKRONOPLYOSBnachEN12524,WärmeleitfähigkeitfürKRONOTECMDFnachbauaufsichtlicherZulassung.

DerSparrenanteilbeträgt10%.

Hinweis:AllgemeinwirdnachLandesbauordnungeineharteBedachunggefordert,d.h.dieDachhautmussgegenFlugfeuerundstrahlendeWärmewiderstandsfähigsein.

5)TAV:DämpfungderTemperaturschwankungzwischeninnenundaußen.Beispiel:TAV=10%.->Dämpfungum90%.BeieinerOberflächentemperaturvon60°CaußenerfolgtanderOberflächeinneneineErhöhungum6,0°C,abererstumdiePhasenverschiebungverzögert.

6) Phasenverschiebung:Verzögerung,beiwelcherderHitzedurchgangnachinnenverzögertwird.Optimum:10-12h

FeuchteschutzKeinTauwasserausfall.

BrandschutzF30-BnachDIN4102,Tab.66.

Page 50: CoverHandbuch - Scheiffele-Schmiederer€¦ · HOTLINE 0800 - 576 66 96 Nachdruck, Vervielfältigung und Publikation - auch auszugsweise - nur mit Genehmigung der KRONOPLY GmbH &

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Dach 5 – Brandschutz (Zwischensparrendämmung)Beplankung unten: KRONOPLY OSB 3 oder F und Gipskarton-Feuerschutzplatte (GKF)Beplankung oben : KRONOPLY OSB 3 oder F

4 - DächerC - Bauteil- konstruktionen

5

WärmeschutzTab. 9:Aufbauvonuntennachoben

1) MaximalerBefestigungsabstanddesGipskartonsmaxe=40,0cm.

2) MindestbreitedesSparrensminb=40mm.MaximalerSparrenabstandmaxe=62,5cm.

3) Brandschutztechnischnichterforderlich.LautDIN68800-2darfdieoberseitigeBeplankungfürdiesenAufbaunichttragendund/oderaussteifendange-setztwerden.DieAussteifungmussüberdieunterseitigeKRONOPLYOSBerfolgen(s.F-5).

4) WärmeleitfähigkeitfürKRONOPLYOSBnachEN12524.DerSparrenanteilbeträgt10%.

Hinweis:DachabdichtungundDampfbremsezurErmittlungdesU-Wertesvernachlässigt.

Hinweis:AllgemeinwirdnachLandesbauordnungeineharteBedachunggefordert,d.h.dieDachhautmussgegenFlugfeuerundstrahlendeWärmewider-standsfähigsein.

5)TAV:DämpfungderTemperaturschwankungzwischeninnenundaußen.Beispiel:TAV=10%.->Dämpfungum90%.BeieinerOberflächentemperaturvon60°CaußenerfolgtanderOberflächeinneneineErhöhungum6,0°C,abererstumdiePhasenverschiebungverzögert.

6) Phasenverschiebung:Verzögerung,beiwelcherderHitzedurchgangnachinnenverzögertwird.Optimum:10-12h

Feuchteschutz Kein Tauwasserausfall.Brandschutz F30-B nach DIN 4102, Tab. 66.

Gipskarton1)

[mm]

KRONOPLY

OSB

[mm]

KRONOTHERM

FG

[mm]

KVH, e = 62,5 cm,

b = 6,0 cm2)

[mm]

KRONOPLY

OSB3)

[mm]

U-Wert4)

[W/(m²K)]

TAV5)

[%]

j6)

[h]

12,5 18 180 180 12 0,240 8 9,4

12,5 18 200 200 12 0,218 6 10,1

12,5 18 220 220 12 0,200 5 10,8

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KapitelTeil

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07

Dach 6 – Brandschutz (Zwischensparrendämmung)Beplankung unten: KRONOPLY OSB 3 oder FBeplankung oben : KRONOPLY OSB 3 oder F

4 - DächerC - Bauteil- konstruktionen

6

WärmeschutzTab. 10:Aufbauvonuntennachoben

1) Brandschutztechnischnichterforderlich.

2) MindestbreitedesSparrensminb=40mm.MaximalerSparrenabstandmaxe=62,5cm.

3) GemäßDIN68800-2darfdieoberseitigeBeplankungfürdiesenAufbaunichttragendund/oderaussteifendangeseztwerden.DieAussteifungmussbereinWindrispenbandoderdieunterseitigeKRONOPLYOSBd≥18mmerfolgen(s.F-6)

4) WärmeleitfähigkeitfürKRONOPLYOSBnachEN12524.DerSparrenanteilbeträgt10%.

Hinweis:DachabdichtungundDampfbremsezurErmittlungdesU-Wertesvernachlässigt.

Hinweis:AllgemeinwirdnachLandesbauordnungeineharteBedachunggefordert,d.h.dieDachhautmussgegenFlugfeuerundstrahlendeWärmewider-standsfähigsein.

5)TAV:DämpfungderTemperaturschwankungzwischeninnenundaußen.Beispiel:TAV=10%.->Dämpfungum90%.BeieinerOberflächentemperaturvon60°CaußenerfolgtanderOberflächeinneneineErhöhungum6,0°C,abererstumdiePhasenverschiebungverzögert.

6) Phasenverschiebung:Verzögerung,beiwelcherderHitzedurchgangnachinnenverzögertwird.Optimum:10-12h

FeuchteschutzKeinTauwasserausfall.

Brandschutz F30-BnachDIN4102,Tab.65.

Gipskarton1)

[mm]

KRONOPLY

OSB

[mm]

KRONOTHERM

FG

[mm]

KVH, e = 62,5 cm,

b = 6,0 cm2)

[mm]

KRONOPLY

OSB3)

[mm]

U-Wert4)

[W/(m²K)]

TAV5)

[%]

j6)

[h]

9,5 22 180,0 180,0 18,0 0,233 6 10,0

9,5 22 200,0 200,0 18,0 0,212 5 10,7

9,5 22 220,0 220,0 18,0 0,195 4 11,5

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Dach 7 – Standard (Aufsparrendämmung)Beplankung unten: KRONOPLY OSB 3 oder F

4 - DächerC - Bauteil- konstruktionen

7

WärmeschutzTab. 1: Aufbau von unten nach oben

KRONOPLY OSB1)

[mm]

Kronotherm DF

λ = 0,040 W/(m²K)

[mm]

U-Wert2)

[W/(m²K)]

TAV3)

[%]

j4)

[h]

18 160 0,232 7 10,7

18 180 0,201 6 11,8

18 200 0,188 4 12,8

1) StatischeAnforderungandiePlattendicke(s.F-6)

2) WärmeleitfähigkeitfürKRONOPLYOSBnachEN12524.DerSparrenanteilbeträgt10%.

Hinweis:DachabdichtungzurErmittlungdesU-Wertesvernachlässigt.

Hinweis:AllgemeinwirdnachLandesbauordnungeineharteBedachunggefordert,d.h.dieDachhautmussgegenFlugfeuerundstrahlendeWärmewiderstandsfähigsein.

3)TAV:DämpfungderTemperaturschwankungzwischeninnenundaußen.Beispiel:TAV=10%.->Dämpfungum90%.BeieinerOberflächentemperaturvon60°CaußenerfolgtanderOberflächeinneneineErhöhungum6,0°C,abererstumdiePhasenverschiebungverzögert.

4) Phasenverschiebung:Verzögerung,beiwelcherderHitzedurchgangnachinnenverzögertwird.Optimum:10-12h

Feuchteschutz Kein Tauwasserausfall.

Brandschutz Für alle Konstruktionen ohne Brandschutzanforderungen.

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Dach 8 – Brandschutz (Aufsparrendämmung)Beplankung: KRONOPLY OSB 3 oder F

4 - DächerC - Bauteil- konstruktionen

8

WärmeschutzTab. 1:Aufbauvonuntennachoben

KRONOPLY OSB1)

[mm]

KRONOTHERM DF

λ = 0,040 W/mK

[mm]

U-Wert2)

[W/(m²K)]

TAV3)

[%]

j4)

[h]

40 160,0 0,223 4 11,8

40 180,0 0,201 3 12,9

40 200,0 0,183 2 14

1) BrandschutztechnischerforderlicheMindestdicke.StatischeAnforderungenandiePlattendicke(s.F-5).

2) WärmeleitfähigkeitfürKRONOPLYOSBnachEN12524.

Hinweis:DachabdichtungzurErmittlungdesU-Wertesvernachlässigt.

Hinweis:AllgemeinwirdnachLandesbauordnungeineharteBedachunggefordert,d.h.dieDachhautmussgegenFlugfeuerundstrahlendeWärme-widerstandsfähigsein.

3)TAV:DämpfungderTemperaturschwankungzwischeninnenundaußen.Beispiel:TAV=10%.->Dämpfungum90%.BeieinerOberflächentemperaturvon60°CaußenerfolgtanderOberflächeinneneineErhöhungum6,0°C,abererstumdiePhasenverschiebungverzögert.

4) Phasenverschiebung:Verzögerung,beiwelcherderHitzedurchgangnachinnenverzögertwird.Optimum:10-12h

Feuchteschutz Kein Tauwasserausfall.Brandschutz F30-B nach DIN 4102-4, Tab. 71, Mindestabmessung des Sparrens nach Abschnitt 5.5. Die zulässige Spannweite beträgt 1250 mm.

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Abb. 1: Eckverbindung von Außenwänden

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Eckverbindung von AußenwändenBei der heute üblichen geschlossenen Wandfertigung erfolgt die Verbindung zweier Au- ßenwandelemente miteinander von der Außenseite her durch die Beplankung als kraft-schlüssige Verschraubung (Abb. 1).Zuerst werden die Wandelemente genau ausgerichtet. Wichtig ist eine lückenlose Verbin-dung, um die Winddichtheit sicherzustellen und um Leckagen im Eckelement auszuschlie- ßen. Schlüsselschrauben werden heute noch relativ häufig zur Verbindung von Wandele-menten verwendet. Der Nachteil ist, dass dafür auf der Baustelle ein sehr präzises Vorboh-ren mit unterschiedlichen Durchmessern erforderlich ist. Weiterhin ist ein aufwändiges Versenken der relativ großen U-Scheiben notwenig, damit der Schraubenkopf nicht her-vorsteht. Die Schraubenöffnung muss zur Vermeidung von Leckagen abgeklebt werden.Besser ist die Verwendung von selbstschneidenden Schnellbauschrauben wie z.B. Holz-schrauben, für die nicht vorgebohrt werden muss. Durch die erzeugte Vorspannung wer-den die Wandelemente zusammengepresst und Schlupf weitestgehend ausgeschlossen. So kann ein lückenloser Anschluss gewährleistet werden. Schnellbauschrauben kommen in Durchmessern zwischen 6 und 8 mm zur Anwendung und sind auch in besonderen Längen erhältlich. Um ein Durchziehen des Schraubenkopfes zu vermeiden, werden passende U-Scheiben angeboten.Im Vergleich werden in der Regel mehrere dünne Torx®-Schrauben anstelle weniger di-ckerer Schlüsselschrauben eingesetzt. Dadurch ist die Spannwirkung über die Länge der Bauteilanschlussachse sehr viel gleichmäßiger und effektiver.Durch eine schubfest ausgeführte Verbindung der Außenwände kann ein Zuganker je nach Windrichtung die Zugkomponente der einzelnen windlastabtragenden Wandscheibe über- nehmen.

1 -WandanschlüsseD - Details

1

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Abb. 2: Anschluss Innenwand an Außenwand

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Verbindung von Außenwand und InnenwandAnalog zur Außenwand-Eckverbindung wird die Verbindung der Innenwand an die Au-ßenwand vorgenommen (Abb. 2).Schnellbauschrauben sorgen auch hier für eine effektive Vorspannung (s. D-1-1) der Ele-mente. Dadurch werden sog. Scherfugen im Putz oder in der Tapete vermieden. Bei der Verbindung der Außenwand mit der Innenwand sollte aus Gründen des Schallschutzes die Schallübertragung in die Innenräume so weit wie möglich reduziert werden. Eine schall-technische Trennung der Bauteile erreicht man, indem man in der Anschlussfuge zwischen Innen- und Außenwand einen Entkopplungsstreifen anordnet. (s. G-4)

1 -WandanschlüsseD - Details

2

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Dachüberstand am OrtgangAn der Traufseite des Gebäudes entsteht der Dachüberstand durch den auskragenden Sparren. Dachüberstände an der Giebelseite, am sog. Ortgang, werden bis zu einem Über-stand von ca. 20 cm (das entspricht etwa einer Dachsteinbreite) noch durch die Dachlat-tung getragen. Dachüberstande die breiter sind, müssen durch einen weiteren Sparren, der außerhalb des Giebels angeordnet wird, hergestellt werden (Abb. 1). Dieser sog. Flug-sparren wird gemäß der statischen Berechnung ausgeführt. Die Fußpfette sowie entweder Mittel- oder Firstpfette werden über die Giebelwand nach außen geführt. Darauf werden die erforderlichen Flugsparren befestigt. Die Flugsparren müssen besonders gegen Wind-sogkräfte aus Unterwind an den auskragenden Pfetten befestigt werden. Hierzu bieten sich Winkelverbinder an, die auf der sichtabgewandten Seite der Sparren angeordnet werden.Die Fassade wird bis an die obere Kante der Außenwand geführt.Wird der Überstand durch einen Unterschlag aus Schalung oder KRONOPLY OSB geschlos- sen, läuft dieser gegen die Fassade. Dabei sollte eine Schattenfuge vorgesehen werden. Beim Ortgangabschluss bietet sich entweder die Verwendung eines Stirnbretts oder spezi-eller Ortgangziegel an.Gemäß DIN 68800 ist der Flugsparren in die Gefährdungsklasse 0 einzuordnen. Chemischer Holzschutz ist daher nicht erforderlich (s. G-5-2).

2 -DachanschlüsseD - Details

1

Abb. 1: Dachüberstand am Ortgang

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SchornsteindurchdringungenBei der Durchdringung der Dachfläche durch Schornsteine muss oft einer der Sparren in diesem Bereich ausgewechselt werden.Dazu wird zwischen dem seitlich am Schornstein durchlaufenden Sparrenpaar ein Wechsel- balken angeschlossen, der dem gekappten Sparren im Schornsteinbereich durch angeschla-gene Balkenschuhe als Auflager dient. Diese Auswechslung muss aus Brandschutzgründen einen Mindestabstand von 50 mm zum Schornstein haben. Der Zwischenraum wird mit nichtbrennbarer Dämmung (Baustoffklasse A) ausgefüllt. Alle brennbaren Bauteile wie z.B. auch die KRONOTEC DP 50 bzw. DP 35 müssen ebenfalls mind. 50 mm vor dem Schornstein enden.Wichtig ist die Abdichtung zwischen Schornstein und der KRONOTEC - Dachplatte in der Schornsteinkehle (Abb. 2). Dazu ist eine Dachdichtungsfolie ca. 20 cm breit über die DP 50 bzw. DP 35 zu führen und mit einem geeigneten Klebeband (z.B. Ampacoll BK 535) zu befestigen.Die andere Seite der Folie wird am Schornstein hochgeführt. Um den Schornstein herum wird üblicherweise eine Metalleinfassung, bspw. aus Zinkblech oder Blei angeordnet. Die-ser Kranz sorgt für die sichere Ableitung von Regenwasser und wird oberhalb des Schorn-steins unter die Dacheindeckung geführt und auf der Dachlattung befestigt. Unterhalb des Schornsteins wird die Einfassung auf die Dacheindeckung geführt.

2 -DachanschlüsseD - Details

2

50

b3)

50

Abb. 2: Schornsteindurchdringungen

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Einbau von DachflächenfensternDachflächenfenster werden in der Regel zwischen den Sparren angeordnet. Eine Aus-wechslung ist dabei in der Regel nicht notwendig. Sollten breitere Dachfenster zur Ausfüh-rung kommen, ist eine Auswechslung wie bei Schornsteindurchdringungen (s. D-2-2) vor-zusehen. Alle Übergänge zwischen Fensterrahmen und KRONOTEC MDF müssen mit einer geeigneten Folie oder Schweißbahn abgedichtet werden. Auf einer Breite von ca. 20 cm ist die Folie/Schweißbahn auf der DP 50 bzw. DP 35 z.B. mit Klebeband zu befestigen. Die Fo-lie/Schweißbahn ist am Fensterrahmen entsprechend den Vorgaben des Fensterherstellers anzuschließen, damit eventuell anfallendes Wasser um den Einbaurahmen herum auf die Dachdeckung unterhalb des Fensters geführt wird.Ist auf Grund der Bauteilkonstruktion eine Dampfsperre erforderlich, so ist diese bis an den Einbaurahmen des Fensters zu führen und dort luftdicht anzuschließen.Hohlräume gegen Bleche müssen mit Dämmung ausgefüllt werden. Das vermindert Wär-mebrücken, die sonst in diesem Bereich entstünden. Außerdem wird die Schallausbreitung über Schallnebenwege reduziert (G-4-6).Beim Einbau von Dachflächenfenstern müssen immer die Angaben des Herstellers beachtet werden.

2 -DachanschlüsseD - Details

3

Abb. 3: Detailpunkt Dachfenster

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Ausführung von First, Grat und KehleDort, wo zwei Dachflächen eine Schnittlinie bilden, kann das LiquiSafe Profil der KRONO-TEC DP 50 bzw. DP 35 alleine keine Wasserablaufsicherheit mehr herstellen.Dieses ist der Fall, wenn durch die Wahl der Dachform z.B. ein First, ein Grat oder eine Kehle entsteht. An diesen Stellen muss das Dach mit anderen Mitteln gegen anfallendes Wasser abgedichtet werden (Abb. 4 und Abb 5.)Alle Dachneigungswechsel, die im Bereich von First-, Kehl- oder Gratsparren entstehen, müssen daher mit Hilfe von breiten Klebebändern z.B. aus BTI Butyl-Alu sorgfältig abge-klebt werden.Wegen der Zusammenführung zweier geneigter Dachflächen ist der Kehlbereich be- sonders durch die Wasserführung beansprucht und stärker gefährdet als z.B. First oder Grat. Daher ist in diesem Bereich eine zusätzliche Kehlverkleidung, in der Regel aus Zink- oder Kupferblech, anzuordnen.

2 -DachanschlüsseD - Details

4

Abb. 4: Firstpunkt

Abb. 5: Kehle mit Kehlblech

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Ausführung des Geschossstoßes für nicht sichtbare BalkenlagenDer Geschossstoß bildet die Verbindung zwischen den Wänden im Ober- und Erdgeschoss und der Deckenscheibe. Der umlaufende Randbalken, der vor dem Deckenbalken angeord-net wird, übernimmt bei aussteifend wirkenden Deckenscheiben die Funktion eines Ring-balkens. Die obere Deckenbeplankung muss daher bis zur Außenkante des Randbalkens geführt und dort an diesem befestigt werden.Wenn der Randbalken über Fenster- oder Türöffnungen als Sturz verwendet werden soll, sind die Deckenbalken mit Balkenschuhen an den Randbalken anzuschließen.Die Geschossverbindungsplatte übernimmt die zug- und schubsteife Verbindung zwischen Ober- und Erdgeschosswand. Die Befestigung an den Rähmen der Wandelemente ist daher gemäß dem statischen Nachweis auszuführen.Der Randbalkenbereich bildet eine Wärmebrücke. Daher ist eine Dämmschicht in den Ge-fachen zwischen den Deckenbalken und dem Randbalken anzuordnen, um den U-Wert der Konstruktion zu verbessern.Bei einer geschlossenen Fertigung wird als untere Deckenbeplankung die KRONOPLY OSB bis zum Randbalken geführt (Abb. 1). Unterhalb der KRONOPLY OSB wird auf eine Spar-schalung eine Gipskartonplatte montiert. Bei dieser Ausführung kann das Deckenelement komplett vorgefertigt werden.Eine andere Möglichkeit ist die Anordnung eines Montagestreifens aus KRONOPLY OSB mit einer Breite von 25 cm.

3 -DeckenanschlüsseD - Details

1

Abb. 1: Ausführung des Geschossstoßes bei sichtbarer Balkenlage

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Ausführung des Geschossstoßes für sichtbare BalkenlagenBei einer sichtbar bleibenden Balkenlage werden die Deckenbalken direkt auf das Kopf-rähm der Erdgeschosswand gelegt.Die innere Beplankung der Wand wird wie gewohnt auf dem Kopfrähm mittig gestoßen. Um den gedämmten Raum zwischen Randbalken und Balkengefach abzuschließen, werden sowohl die KRONOPLY OSB als auch die Finishbeplankung von diesem Stoß an weiterge-führt. Latten, die seitlich an den Deckenbalken montiert werden, dienen zur Befestigung der Gefach-Abdeckung.Die Fuge zur Deckenbeplankung sollte ca. 10 mm betragen und ist mit elastischen Dich-tungsprofilen oder dauerelastischem Fugenmaterial abzudichten, um die Luftdichtheit zu gewährleisten.Wird der Randbalken über Fenster- oder Türöffnungen als Sturz ausgeführt, sind die Deck- enbalken mit Balkenschuhen, Balkenträgern oder zimmermannsgerecht, z.B. mit einer Schwalbenschwanzverbindung, an den Randbalken anzuschließen.

3 -DeckenanschlüsseD - Details

2

Abb. 2: Ausführung des Geschossstoßes bei sichtbarer Balkenlage

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Sockelausführung von HolzfassadenHolzfassaden, die auf einer vertikal angeordneten Lattung montiert werden, gelten als hinterlüftet. Daher muss bei deren Ausführung keine Folie auf der Beplankung der Außen-wand angeordnet werden. Holzfassaden, die direkt auf einer horizontalen Lattung be-festigt werden, gelten als schwach hinterlüftet. Wie bei der Verblendfassade (s. D-4-2) ist bei dieser Variante eine wasserableitende Schicht erforderlich. Durch die Bauaufsichtliche Zulassung Z-9.1-565 kann bei Verwendung von Kronoply OSB/3 oder Kronotec WP50 als Außenbeplankung auf eine wasserableitende Schicht verzichtet werden (s. D-5-2).Vor das Fundament wird eine Polystyrol-Hartschaumplatte gestellt, die zur Reduzierung der Wärmebrücke des Fußpunktes beiträgt. Vor die Hartschaumplatte wird als zusätzlicher Feuchteschutz eine zementgebundene Spanplatte (ZSP) montiert (Abb. 1).Durch einen schrägen Anschnitt des unteren Teils der Fassadenbeplankung vergrößert sich die Hirnholzfläche der Bretter. Dadurch erhöht sich die Gefahr eines Pilzbefalls, weil sich auch die Fläche mit kapillarer Wirkung vergrößert. Die untere Kante der Holzschalung soll-te daher gerade gekappt oder nur leicht angeschrägt werden.Umlaufend um das Fundament wird eine Folienschürze angeordnet, die zwischen dem Beton und einer Polystyrol-Hartschaumplatte angeordnet wird. Diese Folienschürze endet oberhalb des Quellmörtelbetts für die Schwellen (s. H-3-4). Dadurch wird verhindert, dass Feuchte an die Schwellen der Holzrahmenbaukonstruktion gelangt.Für die Schwellen sind entweder Hölzer der Resistenzklasse 3 oder besser zu verwenden (z.B. Lärche, Douglasie, Kiefernkernholz). Alternativ sind die Schwellen entsprechend der Gefährdungsklasse 2 nach DIN 68 800 zu imprägnieren (s. G-5-2). Dabei sind auch die Schnittflächen der Schwellen zu berücksichtigen. Resistente Holzarten sind jedoch die bessere Lösung, da auf chemischen Holzschutz verzichtet werden kann.

4 - Sockel D - Details

1

Abb. 1: Sockelausführung bei Holzfassaden

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Sockelausführung von VerblendfassadenDer Sockelbereich ist der Teil einer Fassade, der am stärksten beansprucht wird. Üblicher-weise reicht der Sockelbereich bis etwa 30 cm über die Oberkante des Erdreichs (Abb. 2).Als Übergang zum Erdreich ist dieser Bereich Spritzwasser ausgesetzt. Um das von der Fas-sade herabgelaufende Wasser schnell von der Konstruktion fortzuleiten, sollte das Gelän-de an dieser Stelle ein Gefälle von ca. 3° aufweisen. Zur weiteren Sicherheit empfiehlt sich die Herstellung eines breiten Kiesbettstreifens und einer Dränage.Umlaufend um das Fundament wird eine Folienschürze angeordnet, die zwischen dem Beton und einer Polystyrol-Hartschaumplatte angeordnet wird. Diese Folienschürze endet oberhalb des Quellmörtelbetts für die Schwellen (s. H-3-4). Dadurch wird verhindert, dass Feuchte an die Schwellen der Holzrahmenbaukonstruktion gelangen kann.Nach dem derzeitigen Stand des Normenwerks für Holzschutz (DIN 68 800) gilt die Ver- blendfassade als nicht ausreichend hinterlüftete Fassade. Deshalb muss bei Verblendmauer-werk vor Holzrahmenbaukonstruktionen noch eine sog. „wasserableitende Schicht“ ange-ordnet werden. Diese kann durch eine Folie hergestellt werden (s. D-5-1). Im Sockelbereich ist sie bis an die untere Kante der Holzrahmenbauwand zu führen. Anfallende Feuchte wird durch eine Folienschürze, die mit einer Klemmschiene an der Holzrahmenbauwand befes-tigt wird, durch die Lüftungsschlitze in der Verblendfassade nach außen geführt.Für die Schwellen sind entweder Hölzer der Resistenzklasse 3 oder besser zu verwenden (z.B. Lärche, Douglasie, Kiefernkernholz). Alternativ sind die Schwellen entsprechend der Gefährdungsklasse 2 nach DIN 68 800 zu imprägnieren (s. G-5-2). Dabei sind auch die Schnittflächen der Schwellen zu berücksichtigen. Resistente Holzarten sind jedoch die bessere Lösung, da auf chemischen Holzschutz verzichtet werden kann.

4 - SockelD - Details

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Abb. 2: Sockelausführung bei Verblendfassaden

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Sockelausbildung von Fassaden mit WärmedämmverbundsystemWärmedämmverbundsysteme (WDVS) werden direkt auf die Außenbeplankung, z.B. eine KRONOTEC WP 35, aufgebracht (s. E-2-2). Auch diese Konstruktion ist nicht hinterlüftet. Die Funktion der wasserableitenden Schicht übernimmt in diesem Fall der Außenputz (s. D-5-3).Das WDVS wird bis ca. 30 cm oberhalb des Erdreichs geführt. An der unteren Kante wird ein Sockelprofil montiert. Darunter wird eine Polystyrol-Hartschaumplatte (PS) angeord-net, die mit einen Sperrputz beschichtet wird (Abb. 3).Zwischen PS-Hartschaum und Fundament wird umlaufend eine Folienschürze angeord-net. Diese Folienschürze endet oberhalb des Quellmörtelbetts für die Schwellen (s. H-3-4). Dadurch wird verhindert, dass Feuchte an die Schwellen der Holzrahmenbaukonstruktion gelangen kann.Für die Schwellen sind entweder Hölzer der Resistenzklasse 3 oder besser zu verwenden (z.B. Lärche, Douglasie, Kiefernkernholz). Alternativ sind die Schwellen entsprechend der Gefährdungsklasse 2 nach DIN 68 800 zu imprägnieren (s. G-5-2). Dabei sind auch die Schnittflächen der Schwellen zu berücksichtigen. Resistente Holzarten sind jedoch die bessere Lösung, da auf chemischen Holzschutz verzichtet werden kann.

4 - SockelD - Details

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Abb. 3: Sockelausführung bei WDVS-Fassaden

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Fassade mit HolzverschalungHolzfassaden bedürfen einer sorgfältigen Planung und Ausführung im Hinblick auf den konstruktiven Holzschutz.

Besonders zu beachten ist:• Es sind ausreichend große Dachüberstände anzuordnen.• Regenwasser muss an Holzteilen schnell abfließen können.• Bei flach geneigten Oberflächen sollte Holzarten mit einer hohen Resistenzklasse der

Vorzug vor chemischer Schutzbehandlung gegeben werden.• Im besonders gefährdeten Spritzwasserbereich (bis ca. 30 cm über dem Boden) sollte

auf eine Holzbekleidung ganz verzichtet werden (s. D-4-1).• Die untere Kante der Fassadenbretter gerade kappen oder nur leicht schräg anschnei-

den (s. D-4-1).Jedes Brett ist einzeln zu befestigen; überlappende Teile dürfen nicht durchgenagelt oder geschraubt werden, da sonst die Gefahr von Rissbildung besteht. Ausfräsungen in pro- filierten Brettern sind bei horizontalen Bekleidungen immer so anzuordnen, dass Wasser nach unten ablaufen kann.Als Verbindungsmittel für die Unterkonstruktion müssen Nägel nach DIN 1052-2 ver- wendet werden. Sichtbar bleibende Verbindungsmittel müssen aus nicht rostendem Stahl (Werkstoffnummer 1.4301 nach DIN 17440) hergestellt sein.Ist eine farbige Behandlung der Fassade vorgesehen, so sollte in Fugen- oder Überlap-pungsbereichen vor der Montage eine farbgleiche Lasurbehandlung erfolgen, da sonst beim Schwinden der Bretter helle Streifen sichtbar werden.Die gängigsten Holzarten für Bretter als Außenbekleidung sind Lärche und Douglasie so-wie als Importholz Western Red Cedar. Als Brettware für die Außenbekleidung kommen folgende genormte Produkte in Frage:• Gespundete Fasenbretter nach DIN 68122.• Stülpschalungsbretter nach DIN 68123• Profilbretter mit Schattennut nach DIN 68126.

Um eine hinterlüftete Holzfassade herzustellen, müssen die Bretter auf einer vertikal angeordneten Lattung montiert werden. Weiter-hin muss die Größe der Zu- und Abluftöffnungen mindestens 2 % der zu belüftenden Fläche betra-gen. In diesem Fall muss keine Folie auf der Außenseite der Beplankung angeordnet werden. (s. D-5-3)

5 - FassadenD - Details

1

Abb. 1: Holzfassade, hinterlüftet

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Fassade mit Holzverschalung, schwach und nicht hinterlüftetDurch die Bauaufsichtliche Zulassung Z-9.1-565 „Kronotec Wand“ kann bei schwach und nicht hinterlüfteten Vorhangschalen (Abb. 2) auf eine wasserführende Schicht verzichtet werden. Lediglich im Bereich von Durchbrüchen und Öffnungen, sowie im Fußpunktbe-reich muß eine partielle wasserableitende Schicht angeordnet werden. Zugelassene Pro-dukte für diesen Anwendungsbereich sind ausschließlich KRONOPLY OSB/3 und KRONOTEC WP50.Bei allen anderen Produkten ist eine wasserableitende Schicht erforderlich.

5 - FassadenD - Details

2

Abb. 2: Holzfassade, schwach hinterlüftet

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Fassade mit VerblendmauerwerkDie Fassade eines Holzhauses übernimmt mehrere wichtige Funktionen. Zusammen mit dem Dach bildet sie den Schutz der tragenden Konstruktion vor Witterungseinflüssen und mechanischen Beanspruchungen. Als wichtiges Gestaltungselement hat die Fassade maß-geblichen Einfluss auf die gesamte Optik des Gebäudes. Zu statischen Zwecken darf die Fassade nicht angesetzt werden. Als wartungsarme Variante der Fassadenausführung wird im Holzrahmenbau oft das Verblendmauerwerk eingesetzt.Nach dem derzeitigem Stand des Normenwerks für Holzschutz (DIN 68 800) gilt die Ver-blendfassade als nicht ausreichend hinterlüftete Fassade. Deshalb muss bei Verblendmau-erwerk vor Holzrahmenbaukonstruktionen noch eine sog. „wasserableitende Schicht“ angeordnet werden. Diese kann durch eine Folie hergestellt werden. Der sd-Wert der Folie muss ≤ 0,2 m betragen.Die Luftschicht sollte immer belüftet ausgeführt werden. Die Lüftungsöffnungen werden durch unvermörtelte Vertikalfugen gewährleistet. Auf 20 m2 Wandfläche (Türen und Fenster eingerechnet) sollten die Lüftungsfugen insgesamt eine Fläche von 75 cm2 (jeweils oben und unten) aufweisen. Bei der gleichen Wandfläche sollte eine Fläche von ca. 50 cm2 Entwässerungsöffnungen vorhanden sein (s. D-4-2).Die Verblendfassade ist am Holzrahmen-Wandelement mit bauaufsichtlich zugelassenen Edelstahlankern zu befestigen. Die Verankerung muss immer in einem Stiel erfolgen. Pro m² Wandfläche müssen 5 Anker mit einem Durchmesser von 3 mm angeordnet werden.Bei Wandhöhen über 12 m und einem Schalenabstand zwischen 70 und 120 mm werden 5 Anker mit einem Durchmesser von 4 mm angeordnet. Der vertikale Abstand zwischen den Ankern darf höchstens 500 mm, der horizontale höchstens 750 mm betragen.

An allen freien Rändern von Öff-nungen und an Gebäudeecken sowie entlang von Dehnungsfu-gen und an den oberen Enden der Aussenschalen sind zusätzlich 3 Drahtanker je Ifdm Randlänge anzuordnen. Durchdringungen sollten immer dauerelastisch in das Mauerwerk eingebunden und nicht vermörtelt werden. An-dernfalls können Rissbildung und Feuchteeintrag die Folge sein.

5 - FassadenD - Details

3

Abb. 3: Verblendfassade

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Fassaden mit Wärmedämmverbundsystem

In dem Bereich der Putzfassaden hat sich das Wärmedämmverbundsystem (WDVS) durch-gesetzt. Vorteilhaft ist die zusätzliche Wärmedämmung für die Außenwand, die Reduzie-rung der Wärmebrücken sowie ein großer Gestaltungsspielraum (s. E-2-2). Diese Konstruktion ist nicht hinterlüftet. Die Funktion der wasserableitenden Schicht über-nimmt in diesem Fall der Außenputz.Allgemein wird bei der Verwendung eines WDVS eine Polystyrol-Partikelschaum- oder eine Mineralfaserplatte mit stehenden Lamellen als Putzträger auf die außenseitige Beplan-kung gebracht. Diese wird dann mit einem speziellen Außenputz versehen.Befestigt werden die Putzträger, indem sie z.B. auf einer KRONOPLY OSB oder einer KRO-NOTEC WP 35 verklebt oder verdübelt werden. Die Befestigung ist jedoch gemäß Bauauf-sichtlicher Zulassung durchzuführen.Soll als Fassade ein WDVS eingesetzt werden, so bedarf es einer Bauaufsichtlichen Zulas- sung, die auch für den Holzrahmenbau gelten muss. Diese Zulassung und die Hersteller-vorschriften für das WDVS regeln die Verarbeitung und Ausführung, die je nach Hersteller unterschiedlich sind (s. E-2-2).

5 - FassadenD - Details

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Abb. 4: Putzfassade mit WDVS

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Fenster in HolzfassadenAus der Vielzahl der verschiedenen Fenstertypen und Fassadenvarianten ergibt sich auch eine Vielzahl unterschiedlicher Einbausituationen. Nachfolgend wird eine Möglichkeit des Fensteranschlusses an eine Holzfassade dargestellt.Die Fenster werden bündig mit der Außenkante der Holzrahmenbauwand montiert.Die Montage der Fenster erfolgt mit sog. Fensterkrallen. Diese werden seitlich am Fenster-rahmen und an den Leibungsstielen befestigt. Die Fuge zwischen Fensterrahmen und Fas-sade wird mit dauerelastischem Fugenmaterial abgedichtet. Der innenseitige Anschluss der Luftdichtheitsebene an das Fenster ist sorgfältig auszuführen, um Leckagen zu vermeiden.Als oberer Abschluss wird waagerecht eine Latte in der Luftschichtebene angeordnet, oberhalb derer eine sog. Z-Folie aufgebracht wird. Seitlich, in den Fensterleibungen, wer-den Schalbretter als Leibungsabschluss montiert, die gegen den Fensterrahmen stoßen. Da die waagerechte Latte und das Leibungsbrett von außen zum Teil sichtbar bleiben, sollten sie auf der nach außen gewandten Seite gehobelt und in der Fassadenfarbe lasiert werden (s. Abb. 1).Die Schalung der Holzfassade wird über das Leibungsbrett und die waagerechte Latte überstehen gelassen. Dadurch werden diese in der Ansicht zum Teil verdeckt. Zwischen Latten und Fenster, bzw. Leibungsbrett und Fenster, wird ein elastisches Dichtungsprofil angeordnet.Bei allen hinterlüfteten Fassaden muss für eine ausreichende Be- und Entlüftung gesorgt werden (s. D-5-1). Diese ist auch im Bereich ober- und unterhalb der Fensterbänke und -stürze einzuhalten.Die untere Kante von Fassadenbrettern sollte gerade gekappt oder nur leicht schräg ange-schnitten werden (s. D-4-1).Die Fensterbank kann z.B. mit einem Aluminiumprofil hergestellt werden.

6 - FensteranschlüsseD - Details

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Abb. 1: Fensteranschluss an Holzfassade

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Fenster in VerblendfassadenAus der Vielzahl der verschiedenen Fenstertypen und Fassadenvarianten ergibt sich auch eine Vielzahl unterschiedlicher Einbausituationen. Nachfolgend wird eine Möglichkeit des Fensteranschlusses an eine Verblendfassade dargestellt.Im Bereich der Fensterrahmen werden Plattenstreifen aus KRONOPLY OSB umlaufend auf die Leibungsstiele, KVH-Brüstungs- und Sturzbalken montiert. Diese Streifen werden über die Leibung hinaus nach außen geführt, um dem Fenster als Aufstellfläche dienen zu kön-nen (Abb.2).Um den späteren Fensterrahmen herum wird in der Luftschicht ein ca. 60 mm breiter XPS-Streifen zur Verminderung der Wärmebrücke angeordnet.Die Montage der Fenster erfolgt mit sog. Fensterkrallen. Diese werden seitlich am Fen-sterrahmen und an dem Plattenstreifen aus KRONOPLY OSB befestigt. Die Fuge zwischen Fensterrahmen und Fassade wird mit dauerelastischem Fugenmaterial abgedichtet. Der innenseitige Anschluss der Luftdichtheitsebene an das Fenster ist sorgfältig auszuführen, um Leckagen zu vermeiden.Bei Verblendfassaden werden die Fensterbänder nach Beendigung der Maurerarbeiten eingebaut. Das Verblendmauerwerk wird mit ca. 5 cm Überstand über den Fensterrahmen gemauert. Die äußere Fensterbank wird bei Verblendfassaden üblicherweise als Rollschicht hergestellt.Bei allen hinterlüfteten Fassaden muss für eine ausreichende Be- und Entlüftung gesorgt werden (s. D-5-1). Dazu werden bei Verblendfassaden Lüftungsfugen angeordnet. Diese sind auch im Bereich ober- und unterhalb der Fensterbänke und -stürze einzuhalten.Die wasserableitende Schicht (s. D-5-3) muss oberhalb der Lüftungsfugen wie am Sockel (s. D-4-2) mit einer Klemmschiene befestigt werden, damit anfallende Feuchte durch die Fugen nach außen geleitet werden kann.

6 - FensteranschlüsseD - Details

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Abb. 2: Fensteranschluss an Verblendfassade

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Fenster in Fassaden mit WärmedämmverbundsystemenAus der Vielzahl der verschiedenen Fenstertypen und Fassadenvarianten ergibt sich auch eine Vielzahl unterschiedlicher Einbausituationen. Nachfolgend wird eine Möglichkeit des Fensteranschlusses an ein Wärmedämmverbundsystem (WDVS) dargestellt.Fenster werden bündig mit der Außenkante der Holzrahmenbauwand montiert. Die Mon-tage erfolgt mit sog. Fensterkrallen. Diese werden seitlich am Fensterrahmen und an der Holzrahmenbauwand befestigt. Der innenseitige Anschluss der Luftdichtheitsebene an das Fenster ist sorgfältig auszuführen, um Leckagen zu vermeiden.Bei der Verwendung von Wärmedämmverbundsystemen (WDVS) empfiehlt es sich, die Dämmplatten einige Zentimeter (vom Hersteller des WDVS abhängig) über die Leibungen und den Sturz hinaus zu führen, um die Wärmebrücke zu reduzieren (Abb. 3).In diesem Bereich wird eine Anputzleiste angeordnet, um einen sauberen Übergang zwischen Fensterrahmen und Außenputz zu gewährleisten.Im Sturzbereich ist eine Tropfkante vorzusehen, die den Abschluss des WDVS bildet.Alle Profile und Formteile wie Anputzleisten und Fensterbänke sind vom gewählten System abhängig. Daher sind bei Fensteranschlüssen mit WDVS-Fassade die Herstellerangaben zu berücksichtigen. Das WDVS muss für die Verwendung im Holzrahmenbau bauaufsichtlich zugelassen sein (s. E-2-2).

6 - FensteranschlüsseD - Details

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Abb. 3: Fensteranschluss WDVS-Fassade

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InstallationsebenenBesonders wichtig ist im Holzrahmenbau die lückenlose Herstellung der Luftdichtheitsebe-ne. Diese verhindert die Konvektion (s. G-2) in Bauteilen, die Kondensat zur Folge haben kann. Konvektion ist in den meisten Fällen für unkontrollierte, schädliche Kondensatbil-dung im Bauteilquerschnitt verantwortlich, während Feuchteprobleme auf Grund von Dampfdiffusion nahezu unbekannt sind.Durch die innenseitige Beplankung mit geschosshohen KRONOPLY OSB Platten, die auf dem Stiel gestoßen und deren Stöße mit Klebeband versehen werden, kann nach DIN 4108-7 die Luftdichtheitsebene hergestellt werden. Durch haustechnische Installationen wie Steckdosen und Heizungsrohre wird diese jedoch durchbrochen.Eine Möglichkeit, um die Luftdichtheitsebene herzustellen, ist die Montage einer Installa-tionsebene. Sämtliche Leitungen und Rohre werden in der Installationsebene verlegt und durchdringen somit nicht die innere KRONOPLY OSB Beplankung. Eine Installationsebene verbessert wichtige bauphysikalische Werte von Außenwänden und des gesamten Gebäudes.Neben der intakten Luftdichtheitsebene wird durch die zusätzlichen 60 mm Dämmung der U-Wert der Wand erheblich verbessert und die Wärmebrücken werden reduziert.Heizungs- und Wasserrohre müssen in jedem Fall gut gedämmt werden, um die Übertra-gung von Körperschall zu vermeiden (s. G-4). Gerade bei Decken besteht die Gefahr der Schallübertragung. Daher müssen die Rohre in diesem Bereich mit einer schalldämmenden Manschette ummantelt werden. Die Rohre sollten die Beplankung nicht berühren.Montiert wird die Installationsebene, nachdem die aussteifende Gebäudehülle aufgestellt wurde. Möglich ist jedoch auch die Montage an die Wandelemente bereits während der Vorfertigung. Installationsebenen bieten wichtige Vorteile für das Gebäude. Dennoch kann aus Kostengründen auf sie verzichtet werden. Dann ist jedoch besondere Sorgfalt auf die korrekte Ausführung der Durchdringungen (s. D-7-2 und D-7-3) zu legen.

7 - InstallationenD - Details

1

Abb. 1: Installationsebene an der Innenseite einer Außenwand

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SanitärinstallationenHaustechnische Installationen im Sanitärbereich bezeichnen sowohl Wasser- und Abwasser-rohre als auch Sanitärelemente.Nach Einführung der Energieeinsparverordnung wirken sich Wärmebrücken besonders nach-teilig auf den U-Wert der gesamten Konstruktion aus (s. G-1). Daher sollte für Installationen an und in der Außenwand immer eine Installationsebene angeordnet werden. Auch bei Innenwänden ist die Anordnung einer Installationsebene aus Schallschutzgründen sinnvoll.Werden Einbauspülkästen in die Wand integriert, muss der Spülkasten mit einer Dämm-schicht ummantelt sein. Somit werden störende Spülgeräusche reduziert (s. G-4).Bei der Wahl des passenden Stielquerschnitts für die Installationswand muss nicht nur die Dicke des Rohres, sondern auch die Dicke der Manschette berücksichtigt werden.Im Bereich der Manschette kann daher die KRONOPLY OSB Beplankung ausgeklinkt wer-den. Überdeckt wird diese Aussparung dann mit der Gipskartonplatte. Um die bauseitige Montage der Rohre zu erleichtern, sollte die KRONOPLY OSB des betreffenden Gefachs mit Schrauben befestigt werden, die nach Montage der Rohbaukonstruktion leicht entfernt werden können, um die Beplankung auszuklinken und anschließend wieder zu befestigen.Wird das Rohr vom Erd- in das Obergeschoss durch die Decke geführt, müssen das Kopf-rähm der EG-Wand und das Fußrähm der OG-Wand bauseits ausgeklinkt werden (Abb. 2).Wichtig ist die lückenlose Dämmung der Wand, um die Störgeräusche aus Wasser- und Ab-wasserrohren zu minimieren. Aus diesem Grund müssen sämtliche Hohlräume mit Mineral-wolle oder einem anderen Dämmstoff lückenlos ausgefüllt werden (s. G-4).Zu beachten sind außerdem die zulässigen Konsollasten für Hängetoiletten. Werden diese an der Wand befestigt, sind die Herstellerangaben zu berücksichtigen. In manchen Fällen ist eine Ver-stärkung der Wand notwendig, die beispielsweise durch die Anordnung von Querhölzern zwi-schen den Stützen, an die das WC montiert und angehängt werden soll, vorgenommen wird.

7 - InstallationenD - Details

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Abb. 2: Verlegung von Sanitärrohren

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Elektroleitungen / SteckdosenElektrische Leitungen werden in Innenwänden und in Außenwänden verlegt. Soll auf eine Installationsebene verzichtet werden, so müssen die Steckdosen in die luftdichte Ebene auf der Innenseite der Außenwand eingebaut werden.Die Luftdichtheit wird dabei durch die Verwendung von luftdichten Hohlraumdosen gewährleistet. Es ist auf die sorgfältige Abdichtung der Hohlraumdosen zu achten. Die Durchführungen für die Elektroleitung und die Dose müssen nach der Montage sorgfältig mit dauerelastischem Fugenmaterial oder Dichtfolie abgedichtet werden.Auch bei der Verwendung von Installationsebenen sollten luftdichte Hohlraumdosen angeordnet werden, um Luftströmungen innerhalb dieser Ebene vorzubeugen. Bei der Planung der Installationsebene ist die Einbautiefe der Hohlraumdosen zu berücksichtigen. Diese beträgt inklusive Beplankung 65 mm. Die Installationsebene sollte daher mit einer Tiefe von mindestens 60 mm ausgeführt werden.Die Verlegung der Leitungen wird bei der offenen Fertigung auf der Baustelle vorgenom-men. Bei der geschlossenen Fertigung sind Leerrohre während der Vorfertigung in der Werkhalle einzubringen.

7 - InstallationenD - Details

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Abb. 3: Elektro-Installation in Holzrahmenbauwand

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Die Wirkungsweise von Unter- und ÜberzügenDie Lasten aus den Obergeschossen von Gebäuden werden in den meisten Fällen durch Stützen oder Wände der unteren Geschosse in das Fundament geleitet.Dort, wo diese Stützen und Wände nicht angeordnet werden können, müssen die Lasten mit Hilfe von Unter- oder Überzügen aufgenommen werden. An den Stellen, an denen die Unter- und Überzüge aufliegen, werden die Lasten dann in andere Bauteile weitergeleitet und in das Fundament eingetragen.Unter- und Überzüge werden als sogenannter Biegeträger relativ stark durch Biegespan-nungen beansprucht.

Ausführungsarten von Unter- und Überzügen• einfacher Unterzug• deckengleicher Unterzug• wandintegrierter ÜberzugWegen der starken Biegebeanspruchung kann einfaches Konstruktionsvollholz nur sehr selten als Unter- oder Überzug verwendet werden. Zum Einsatz kommen daher vor allem Brettschichtholz (BSH), Furnierstreifenholz oder sogar Stahlprofile.

Deckengleiche UnterzügeFür sichtbar bleibende Balkenlagen bietet sich die Verwendung von tragfähigem BSH oder Furnierstreifenholz an, da in diesen Fällen auch die Unterzüge sichtbar bleiben. Nicht sicht-bare Balkenlagen bieten den Vorteil, dass auf das Aussehen des Unterzuges keine Rück-sicht genommen werden muss. Deshalb eignen sich für diesen Zweck auch Stahlprofile, die bei kleineren Querschnitten höhere Tragfähigkeiten als vergleichbare Holzträger haben.Der Einsatz von Stahlprofilen ist also besonders dann interessant, wenn für die Aufnahme hoher Lasten BSH- oder Furnierstreifenholzträger entweder aus statischen oder konstrukti-ven bzw. aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr sinnvoll sind.Nach Möglichkeit sollten deckengleiche (also in der Ebene der Deckenbalken angeordnete) Unterzüge vorgesehen werden, da diese Konstruktion einige Vorteile bietet:• Das Lichtraumprofil wird nicht unnötig eingeschränkt und auf aufwändige Ausklin-

kungen in den Wänden kann verzichtet werden.• Der Unterzug wird direkt auf das Kopfrähm der Wandkonstruktion aufgelegt (s. D-8-2).

ÜberzügeKann ein Unterzug nicht angeordnet werden, wird die Last mit Hilfe eines wandinte-grierten Überzuges abgeleitet (s. D-8-4), der überwiegend als Doppel-T-Träger aus Stahl hergestellt wird.

8 - Unter- und Überzüge

D - Details

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Montage deckengleicher Unterzüge aus BSH und FurnierstreifenholzDeckengleiche Unterzüge aus Brettschichtholz (BSH) oder Furnierstreifenholz werden ober-halb von Stützen aufgelagert, die unter dem Kopfrähm in die Wand integriert sind. Über diese Stützen werden die Lasten aus den oberen Geschossen in den Unterzug und dann in das Fundament abgetragen. Ist es wegen einer Wandöffnung - z.B. Fenster oder Türen - nicht möglich, die erforderlichen Stützen in die Wand einzubauen, wird der Unterzug mit statisch nachzuweisenden Balkenschuhen am Randbalken befestigt.Die Deckenbalken verlaufen in der Regel rechtwinklig zum Unterzug und werden an die-sem ebenfalls mit Balkenschuhen angeschlossen.

Die Montage deckengleicher Unterzüge aus StahlAufwändiger gestaltet sich der Anschluss eines Stahl-Unterzuges, wenn keine wand- integrierte Stütze als Auflager zur Verfügung steht.An der Stirnseite des Stahlträgers wird eine Kopfplatte angeschweißt. Die Kopfplatte wird mit Passbolzen am Randbalken befestigt. Der Bolzenkopf ist in der außenseitigen Beplan-kung zu versenken und luftdicht abzukleben. Da der Randbalken in dieser Situation hohe Kräfte aus dem Unterzug aufnehmen muss, wird er im Verbindungsbereich meist mit Zu-satzbalken verstärkt (Abb. 1).Die Dicke der Kopfplatte, der Durchmesser der Passbolzen und die Dicke der Schweißnähte sind statisch zu bemessen.Randbalken aus BSH und Furnierstreifenholz sind relativ dimensionsstabil. Für Randbalken aus Konstruktionsvollholz (KVH) hingegen besteht die Gefahr nachträglichen Schwindens. Deshalb sollte bei der Montage des Unterzuges an einen Randbalken aus KVH zwischen der Oberkante des Randbalkens und der Oberkante des Trägers ein Höhenunterschied von 10 - 20 mm eingehalten werden.

8 - Unter- und Überzüge

D - Details

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Abb. 1: Anschluss Unterzug an Randbalken

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Anschluss von Deckenbalken an deckengleiche Unterzüge aus StahlDie Deckenbalken werden auf den unteren Flansch des Stahlträgers aufgelegt. Da die De-ckenbalken in der Regel höher sind als die Steghöhe des Stahlträgers ist, müssen die Balken an der Oberseite ausgeklinkt werden (Abb. 2).Gewalzte Stahlprofile haben im Übergangsbereich vom Flansch zum Steg eine Rundung. Damit die Deckenbalken sich beim Auflegen dieser Rundung anpassen, müssen sie am un-teren Teil der Stirnseite mit einer Fase von 45° angeschrägt werden.Schmale Doppel-T-Träger haben den Nachteil, dass auch die Flansche relativ schmal sind und deshalb oft zu wenig Auflagerfläche für die Deckenbalken bieten. Daher sollten bevorzugt Doppel-T-Träger mit breiten Flanschen verwendet werden (beispielsweise HEA oder HEM).Der Anschluss des Unterzuges an den Randbalken erfolgt entweder mittels einer ange-schweißten Kopfplatte oder über eine für diesen Zweck angeordnete wandintegrierte Stütze. Die Stützen sind statisch zu bemessen. Da der Unterzug relativ hohe Lasten weiter-leitet, ist außerdem zu beachten, dass die zulässige Pressung des Stahlunterzuges auf dem Kopfrähm (im Lasteintragungsbereich über der Stütze) nicht überschritten wird.

8 - Unter- und Überzüge

D - Details

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Abb. 2: Anschluss Deckenbalken an Unterzug

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Die Montage von Überzügen aus StahlIm Gegensatz zu Unterzügen werden Überzüge oberhalb der Deckenbalken angeordnet (Abb. 3). Die Deckenbalken liegen in diesem Fall nicht auf einem Unterzug auf, sondern werden von unten an den Unterzug „angehängt“. Sie werden immer dann angeordnet, wenn Unterzüge aus konstruktiven Gründen nicht ausgeführt werden können.Überzüge werden in Wände eingebaut, die oberhalb der Deckenbalken-Ebene liegen. Dazu wird auf die Deckenbalken zunächst ein Fußrähm gelegt, auf dem wiederum ein Stahlprofil angeordnet wird. Die Deckenbalken werden dann von unten durch das Fuß-rähm mit Bolzen am Flansch des Stahlträgers befestigt.Der Überzug sowie alle Teile, die Kräfte aus den Deckenbalken in den Stahlüberzug eintra-gen, müssen statisch bemessen werden. Dazu gehören auch die Bolzen und die Unterleg-scheiben.Vor der Auswahl des Stahlprofils sollten zwei Dinge beachtet werden:• Obergeschosswandquerschnitte sind in der Regel 10 cm dick. Um die Beplankung der

Wand an dem Profil vorbeiführen zu können, muss der Stahlträger schmaler als das Holzrahmenwerk sein

• Überzüge sind starken Biegespannungen ausgesetzt. Es bieten sich deshalb Träger mit einem hohen Steg und dicken Flanschen an, die Biegespannungen gut aufnehmen kön-nen.

Übliche Profile für Überzüge sind z.B. I- oder IPE-Träger.Bei sichtbaren Balkenlagen sind die Bolzen zu versenken und die Löcher mit Querholzdü-beln zu verschließen. Bei nicht sichtbaren Balkenlagen sind die Bolzenköpfe ggf. soweit zu versenken, dass die untere KRONOPLY OSB Beplankung vorbeigeführt werden kann.

D - Details 8 - Unter- und Überzüge

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Abb 3: Überzug auf Deckenbalken

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Fußböden mit KRONOPLY OSBDer Einsatz der KRONOPLY OSB als Fußbodenplatte bietet viele Vorteile. Als Ersatz zur V100 Spanplatte können Fußbodenplatten aus KRONOPLY OSB wegen der höheren Steifig- keiten deutlich dünner gewählt werden. Ebenfalls tragfähiger sind die Nut- und Federver-bindungen.

FugenDie KRONOPLY OSB Platten werden z.B. mit einem BTI PUR-Leim D4 in den Nut- und Feder-verbindungen verklebt. Um eine schalltechnische Trennung zu den angrenzenden Räumen zu gewährleisten, wird am Rand eine Dehnungsfuge (ca. 1-2 cm) angeordnet. Dadurch werden Zwängungen vermieden, die bei Holzwerkstoffen auf Grund des Quellverhaltens auftreten können.In diese Fuge wird ein Randdämmstreifen eingelegt. Auch im Bereich von Türöffnungen sollte eine Trennfuge eingeplant werden. Bei großen Bodenflächen sollten diese Fugen alle 4 bis 5 m eingebaut werden (s. E-1-4).

UnterkonstruktionIm Erdgeschoss erhält man eine gute Wärmedämmwirkung durch Verlegung auf einer ausreichend druckfesten Wärmedämmplatte z.B. aus Polystyrol PS 30. Ist die Wärmedämm-platte nicht ausreichend drucksteif, kann es bei punktuellen Lasten oder ungleichmäßigen Belastungen zu teilweisen Eindrücken kommen. KRONOPLY OSB kann auch auf einer Lattenkonstruktion verlegt werden. Die Latten sollten so angeordnet werden, dass alle Plattenstöße hinterlegt sind. Zwischen den Latten wird eine Wärmedämmung eingelegt. Der Feuchteschutz gem. DIN 18195 ist zu berücksichtigen. Zum Schutz gegen aufsteigende Feuchte kann eine geeignete Folie auf dem Rohfußboden angeordnet werden.

BefestigungBei Montage auf einer Lattenunterkonstruktion können die Platten mit Schrauben befes- tigt werden. Schraubenbefestigungen verhindern durch die Vorspannung relativ zuverläs-sig spätere „Knarr“-Geräusche.

Erforderliche PlattenstärkeDie Auswahl der richtigen Plattenstärke und Unterkonstruktion sollte vom Fachmann oder einem qualifizierten Planer vorgenommen werden.Die erforderliche Plattendicke richtet sich nach den Belastungen und der Ausführung der Unterkonstruktion (Lattenabstand). Gebräuchliche Dicken sind 18-22 mm. Die Abstände der Unterkonstruktion bei üblichen Belastungen beginnen bei ca. 40 cm. Bei Verlegung auf drucksteifen wärme- oder schalldämmenden Platten ist mindestens eine Plattenstärke von 15 mm zu wählen. Bei hohen Flächen- oder Einzellasten ist die Plattenstärke entsprech- end zu erhöhen. Treppenwangen oder schwere Einbauregale sind grundsätzlich bis zum Rohfußboden zu führen. Die KRONOPLY OSB ist an dieser Stelle großzügig auszuklinken und die Fugen sind mit dauerelastischem Fugenmaterial (z.B. BTI „SI-N“) zu füllen.

Tipp: Für die individuelle Vorbemessung der erforderlichen Plattenstärken und Unterkon-struktionsabstände können Sie den KRONOPLY OSB-Rechner verwenden. Dieser steht Ihnen kostenfrei im Internet unter der Adresse www.kronoworld.com im Tools-Bereich zur Verfügung.

1 - AusbauE - Anwendungs- technik

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Fußbodenheizung unter KRONOPLY OSBKronoply OSB wird überwiegend als schwimmender Bodenbelag, aber auch als raumabschließender Boden-belag eingesetzt. In beiden Fällen ist es möglich eine Fußbodenheizung unterhalb der Kronoply OSB anzu-ordnen.Es ist jedoch darauf zu achten, dass dies nur für Warm- wasser-Fußbodenheizungen gilt. Verlegen Sie keine KRONOPLY OSB oder andere Holzwerkstoffe, wie auch Laminatboden, auf eine elektrische Fußbodenheizung!

Durch die schnellen Aufheizphasen von Elektrofußbodenheizungen im Vergleich zu Warm-wasser-Fußbodenheizungen kann es aufgrund der geringen Wärmeleitfähigkeit von Holz- und Holzwerkstoffen zu einem Hitzestau unterhalb der KRONOPLY OSB Platte kommen.Außerdem ist bei der Verwendung von OSB auf einer Fußbodenheizung die wärme-dämmende Wirkung der Platten zu beachten, d.h. je größer die Plattenstärke, desto länger wird die Vor- und Nachlaufzeit der Fußbodenheizung. Deshalb empfehlen wir, eine Plat-tenstärke von 15 mm zu verwenden.Wenn zwischen Fußbodenheizung und OSB noch eine Trittschalldämmung verlegt werden muss, empfiehlt sich die Verwendung einer Rippenwellpappe. Diese hat im Vergleich zu Polystyrol oder ähnlichen Produkten nur eine geringe wärmedämmende Wirkung.

1 - AusbauE - Anwendungs- technik

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Schwimmende Verlegung von KRONOPLY OSB

1 - AusbauE - Anwendungs- technik

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Kronoply OSB mit 4-seitiger Nut- Federverbindung eignet sich sehr gut zur schwimmenden Verlegung auf unter-schiedlichen Fußbodenaufbauten. Häufig wird im Sanie-rungs- und Neubaubereich eine Ausgleichsschüttung auf die Rohdecke aufgebracht, um unterschiedliche Höhen auszugleichen, aber auch um bessere Schallwerte zu erreichen.Folgendes ist dabei zu beachten: Die Schüttung wird gleichmäßig verteilt und anschlie-ßend mit einem Richtscheit glattgezogen. Um ein Ver-schieben der Schüttung zu verhindern, sollten Punktlas-ten vermieden werden. Legen Sie provisorisch auf der Fläche einige Kronoply OSB Platten als Laufweg aus. Bevor Sie mit der Verlegung der Kronoply Nut- und Fe-derplatten beginnen, sollte auf die Schüttung entweder eine Polystyrolplatte, eine dünne Hartfaserplatte oder einfach nur eine aufgeschäumte Trittschallfolie verlegt werden. Dadurch vermeiden Sie, dass sich die Schüttung beim Zusammenschieben der Kronoply OSB Verlegeplat-ten in die Nut- Federverbindung legt und ein paßgenaues Zusammenfügen verhindert. Die Varianten mit Hartfa-ser- oder Polystyrolplatten haben den Vorteil, dass die Ausgleichsschüttung nicht punkt- sondern flächenbelas-tet wird. Während der Verlegung ist außerdem darauf zu achten, dass bei schwimmender Verlegung von Kronoply OSB umlaufend ein Abstand von 15 mm zu allen angren-zenden Bauteilen einzuhalten ist.

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Dehnungsfugen für KRONOPLY OSB

Kronoply OSB wird oft als Fußbodenplatte für größere Flächen ver-wendet. Dabei kann das Produkt sichtbar bleiben, oder mit einem Bodenbelag abgedeckt werden. Unabhängig in welcher Schicht des Fußbodens die Verlegung ausgeführt wird, ist es von besonderer Wichtigkeit, dass Dehnungsfugen eingehalten werden, damit es bei feuchtebedingten Formänderungen nicht zu Aufwölbungen kommt.

Deshalb muß an allen Wänden, Vorsprüngen sowie Elementen, die aus dem Boden ragen (Rohre, Leitungen, Schwellen, Säulen, Raumteiler usw.) eine Dehnungsfuge von mind. 15 mm vorgesehen werden. In Räumen mit über 10,00 m Ausdehnung in eine Richtung, ist eine zusätzliche Dehnungsfuge von 15 mm in der Fläche vorzusehen. Dabei ist es unabhängig davon, ob der Raum in Längs oder Querrichtung zu den Kronoply OSB Verlegeplatten grös-ser als 10,00 m ist. Bei Räumen mit einer Länge von mehr als 20 m Länge, müssen zwei Dehnungsfugen in der Fläche angeordnet werden. Dehnungsfugen zu den Wänden werden üblicherweise mit Fußleisten abgedeckt. Die Abdeckung von Fugen in der Fläche erfolgt mit speziellen Dehnungsprofilen. Bei der Befestigung von Leisten oder Abdeckprofilen muß auf jeden Fall darauf geachtet werden, dass diese nicht mit der Kronoply OSB Platte verschraubt werden, da sonst die schwimmende Verlegung aufgehoben wird.

1 - AusbauE - Anwendungs- technik

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Beschichtung von Kronoply OSB - FußbödenKronoply OSB-Platten haben eine sehr dekorative Oberfläche und werden deshalb oft sichtbar eingesetzt. Dabei wird Kronoply OSB als Fertigfußboden, für Möbel, Regale, Decken-, Wandpaneele ... verwendet. Dazu ist es sinnvoll die Platten vor Verschmutzung und Beanspruchung zu schützen und die Oberflächen bei Bedarf auch farblich zu gestalten.In diesem Zusammenhang ist es wichtig, zwischen geschliffenen Kronoply OSB und Kronoply OSB mit ContiFinish Oberfläche zu unterscheiden, wobei die meisten Platten mit der ContiFinish Oberfläche ausgeliefert werden. Zur Info: ContiFinish ist die Bezeichnung für die ungeschliffene Platte. Im konstruktiven Bereich hat diese abweisende Oberfläche sehr viele Vorteile, zur direkten Beschichtung sollten jedoch ausschließlich lösemittel- haltige PU (DD) Lacke verwendet werden. Bei anderen Beschichtungssystemen sollte die ContiFinish Oberfläche an- bzw. abgeschliffen werden. Für diesen Fall ist es sinnvoller gleich eine geschliffene Platte zu verwenden.Auf die geschliffene Oberfläche kann jede Beschich-tung aufgetragen werden, die für Vollholz geeignet ist wie z.B. Lacke, Öle, Wachse oder Lasuren. Diese sind üblicherweise in mehreren Lagen aufzubringen, wobei vor allem nach dem Erstanstrich ein Zwischenschliff vorgenommen werden sollte. Wie bei Vollholz, stellen sich nach dem ersten Anstrich die Holzfasern auf, wo-durch die Oberfläche erst einmal rauh wird. Wenn ein Beschichtungssystem auf Wasserbasis verwendet wird, können die Strands an der Oberfläche leicht anquellen. Aus diesem Grund ist bei wasserbasierenden Lacken in der Regel ein zusätzlicher Anstrich mit einem jewei-ligen Zwischenschliff erforderlich. In der Regel sollten mindestens drei Lagen aufgetragen werden.

Beschichtungsempfehlungen sind auf www.kronoworld.com unter „Infomaterial - techn. Informationen“ abrufbar.

Eine Eigenart der OSB-Platten sind die sogenannte Nester. Dies sind kleine Fehlstellen, die durch die Überlappung der Strands entstehen, welche durch schleifen nicht beseitigt wer-den können. Eine absolut glatte Oberfläche kann nur durch Verspachteln erzielt werden. Dies ist z.B. durch ein Gemisch aus Leim und dem Schleifstaub der Platte möglich. Es gibt auch spezielle Spachtelmassen, die dafür verwendet werden können. Zum Beispiel eignet sich dafür ein 2-Komponenten Holzspachtel mit einem Kiefer-Farbton.Es ist darauf hinzuweisen, dass es sich bei Kronoply OSB um ein Naturprodukt handelt. Je nach Jahreszeit oder Einschlagsgebiet des Holzes kann das aussehen oder der Farbton der Platten variieren. Durch ungünstige Witterungs- und Lagerbedingungen kann sich Kiefern-holz sehr schnell durch Bläue verfärben. Eine Verarbeitung von verblautem Holz kann nicht ausgeschlossen werden, was dazu führt, dass blaue Strands zu sehen sind. Die technischen Eigenschaften werden durch Bläue jedoch nicht beeinflusst. Bei größeren Flächen sollten die Platten gemischt werden, um ein unregelmäßiges Muster zu erhalten.

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Abb. 1: Fußboden mit Kronoply OSB

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Beschichtung von Kronoply OSB – BodenbelägeKronoply OSB soll bei Verwendung als Fußboden nicht immer sichtbar gelassen oder nur beschichtet werden. Oft wird die Verlegung von Bodenbelägen auf Kronoply OSB ge-wünscht. Dabei sollte man zuerst unterscheiden ob der Belag schwimmend verlegt oder mit der Kronoply OSB verklebt werden soll. Bei der schwimmenden Verlegung, z.B. mit Kronotex Laminatboden, werden keine An- sprüche an die Oberfläche der Kronoply OSB – Platte gestellt, da keine Verbindung mit dieser besteht. Wenn der Belag mit Kronoply OSB verklebt werden soll, ist jedoch einiges zu beachten. So ist Kronoply OSB als Untergrund zur Verklebung von Parkett bedingt geeignet. Voraus-setzung ist, die Oberfläche anszuschleifen oder die Verwendung einer Kronoply OSB mit geschliffener Oberfläche. Die Kronoply OSB sollte, besonders bei Hartholzparkett, stärker sein als das Parkett, um einen stabilen Gegenzug zu bieten und Verformungen zu vermei-den. Denn Hartholz quillt und schwindet stärker als Kronoply OSB. Die Verwendung eines leicht elastischen Klebstoffs ist empfehlenswert, um eine geringfügige Entkopplung zu bieten. Generell ist zu empfehlen, dass eine Verklebung von Parkett mit Kronoply OSB nur von Fachbetrieben ausgeführt werden sollte.Andere Bodenbeläge, wie Linoleum-, PVC-, Teppich-, oder Korkfußboden sind zur Verkle- bung mit Kronoply OSB geeignet. Dabei ist die Verwendung von geschliffenen Kronoply- OSB – Platten mit Nut und Feder empfehlenswert. Geschliffene Platten haben eine ebe- nere Oberfläche und ermöglichen eine bessere Haftung des Klebstoffs. Die Nut und Feder-verbindungen sollten mit PUR-Klebstoff verklebt werden. Dadurch kann eine Rißbildung im Stoßfugenbereich vermieden werden. Umlaufend sollte ca. 1,5 cm Randabstand zur Wand eingehalten werden. Nach der Verlegung der OSB – Platten und vor der Aufbring-ung des Bodenbelages sollte man ca. 3 Tage warten, damit sich die Platte den klimatischen Bedingungen des Raumes anpassen kann. Anschließend kann der Bodenbelag aufgeklebt werden.

Generell ist die Anordnung von Dehnfugen zu Beachten (s. E-1-4).

1 - AusbauE - Anwendungs- technik

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Tapezieren und Beschichten der InnenwandDie Innenseiten der Wände werden in der Regel tapeziert. Wegen der ansprechenden Oberfläche finden viele Hausbesitzer aber auch KRONOPLY OSB mit transparenter oder farbiger Beschichtung attraktiv.

Tapezieren auf KRONOPLY OSBWie alle Holzwerkstoffe bewegt sich KRONOPLY OSB unter dem Einfluss von Feuchteverän-derung geringfügig, d.h. die Platten „arbeiten“. Bei einem direkten Aufbringen von Tape-ten auf KRONOPLY OSB besteht daher die Gefahr, dass die Tapete über den Fugenstößen aufreißt. Wenn es in der Vorfertigung umsetzbar ist, kann durch den Einsatz von geschlif-fenen, großformatigen KRONOPLY OSB eine fugenlose Fläche erreicht werden. Sonst sollte als Untergrund für Tapeten eine Gipskarton- oder Gipsfaserplatte auf die KRONOPLY OSB geklammert oder geschraubt werden. Diese werden anschließend verspachtelt und bieten einen einwandfreien Verlegeuntergrund für Tapeten. Vor dem Tapezieren kann der Auf-trag eines sog. „Tapetengrund“ auf der KRONOPLY OSB oder der Gipsplatte zur Reduzie-rung der Saugfähigkeit des Untergrundes erforderlich sein.

Beschichten von KRONOPLY OSBFür eine optimale Oberfläche eignen sich sehr gut offenporige, farblose Anstriche, die in das Holz eindringen. Sie erzeugen auch keinen Film, der durch ein evtl. „Arbeiten“ der Strands abplatzen oder abblättern könnte.Die Plattenstöße können mit geeignetem Fugendichtmittel geschlossen werden. Alternativ können die Stöße auch mit Kunststoff- oder Metallprofilen sowie mit Holzleisten an- sprechend abgedeckt oder in die Gestaltung mit einbezogen werden. Im Regelfall ist die KRONOPLY OSB-Platte vor dem Anstreichen anzuschleifen, um die Haftung der Farbe auf der Platte sicherzustellen und eine gute Durchdringung zu erzielen. Außerdem ist die Ver-arbeitung einfacher und es ergibt eine schönere Optik. Alternativ kann auch von vorn- herein eine KRONOPLY OSB mit geschliffener Oberfläche eingesetzt werden. Ggf. sind mehrfache Anstrichdurchgänge erforderlich, um die kleinen Unebenheiten zwischen den Strands auszufüllen.Ob eine gewünschte Beschichtung geeignet ist, bestätigt der Hersteller einer Farbe oder Lasur. Er beschreibt auch genau, wie die Beschichtung zu applizieren ist.Für die Beschichtung von KRONOPLY OSB liegen uns Beschichtungsempfehlungen einiger Hersteller vor. Diese können im Kronoworld-Service-Center angefordert werden.

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Anwendung von KRONOPLY OSB in NassbereichenRäume wie z.B. das Badezimmer sind auf Grund vorübergehend hoher Luftfeuchte und Spritzwasser der Feuchte in erhöhtem Maße ausgesetzt. Beim Einsatz von Holzwerkstoffen in Nassbe-reichen sind daher besondere Maßnahmen zu treffen.

Schutz der HolzwerkstoffeGrundsätzlich sind die Holzwerkstoffe vor dem direkten Kon-takt mit Feuchte zu schützen. Das heißt, dass eine flächige Tren-nung zwischen Beplankung und Raumklima vorzunehmen ist. Im Regelfall werden die Wand- und Fußbodenbeplankungen befliest. Sowohl die Fliesen als auch der Fliesenkleber müssen entsprechend feuchteundurchlässig sein. In Räumen mit Nassbereichen, also z.B. in Räumen mit Wannen und Duschen, sind zusätzlich flächige Abdichtungen oberhalb der Platte notwendig. Dies kann für KRONOPLY OSB zum Beispiel mit einer PE-Folie erreicht werden, die fachgerecht an Wannenrändern und Wänden anzu-schließen ist.

Abdichtung von Fugen, Anschlüssen und DurchdringungenBesondere Sorgfalt ist auf die Abdichtung von Anschlüssen und Durchdringungen zu legen. Dazu gehören z.B. alle Rohrdurchführungen von Armaturen, aber auch kleinere Durchdringungen oder Befestigungen in der Wand dürfen nicht vergessen werden. Nicht immer ist dafür eine Fugenmasse die optimale Wahl. Im Fachhandel sind spezielle Man-schetten erhältlich, welche diese Aufgabe meist zuverlässiger erfüllen.Wenn Fugen mit Fugendichtmasse ausgefüllt werden, muss die Eignung der Fugenmasse sichergestellt sein. Die Fugenmasse muss dehnfähig genug sein, um den Bewegungen im Fugenbereich dauerhaft folgen zu können. Eine Mindestfugenbreite von 5 mm sollte nicht unterschritten werden.

Fliesen auf KRONOPLY OSBZum Befliesen von KRONOPLY OSB sollten nur Systeme verwendet werden, für die vom Hersteller eine Verarbeitungsempfehlung vorliegt. Beim Befliesen von Holzwerkstoffplat-ten werden fast ausschließlich hochflexible Fliesenkleber eingesetzt. Ein Problembereich beim Befliesen von Holzwerkstoffplatten sind die Plattenstöße. In diesem Bereich können Bewegungen (durch Quellen und Schwinden) der Platten stattfinden und es kann in die-sem Fall über den Stößen zum Riss in der Fliesenfläche kommen. Wenn es die Umstände zulassen, kann durch den Einsatz von geschliffenen, großformatigen KRONOPLY OSB eine fugenlose Fläche erreicht werden. Sonst sollte auf die KRONOPLY OSB vor dem Befliesen eine geeignete Fliesenträgerplatte aufgebracht werden.Um Feuchteschäden in Nassbereichen zu vermeiden, empfehlen wir dringend, einen Sa-nitärfachmann zu Rate zu ziehen. Er kann auch die Abdichtungen und dauerelastischen Fugen fachgerecht ausführen. Vor dem Befliesen der Wände sollte die Beratung durch den Fliesenleger erfolgen.Für das Befliesen von KRONOPLY OSB liegen uns Empfehlungen von Herstellern für Fliesen-kleber vor. Diese können im Kronoworld-Service-Center angefordert werden.

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Abklebung von StoßfugenZunächst ist es wichtig zwischen Stoßfugen der Innen- und der Außenseite der Beplankung zu unterscheiden. Innen sollte die Konstruktion luftdicht und außen winddicht sein. Dabei sind die unterschiedlichen Anforderungen an Wärmeschutz und Bauphysik zu beachten.

InnenBei der innenseitigen Beplankung ist die luftdichte Ausfüh-rung von besonderer Bedeutung. Denn vor allem das Eindrin-gen von feuchter Rauminnenluft in die Konstruktion gilt es zu verhindern, ansonsten kann es zu Feuchteschäden in der Konstruktion kommen. Des Weiteren werden durch die luft-dichte Ausführung der Gebäudeinnenhülle Wärmeverluste vermieden und somit die Energiekosten stark reduziert. Die Luftdichtheit von Gebäuden wird mit Hilfe eines Blower-Door-Tests gemessen.

Eine Standard Wandkonstruktion besteht beispielsweise aus einer innenseitigen Kronoply OSB, als Dampfbremse und einer Gipskartonplatte. Beide Platten können bereits als Luft-dichte Ebene angesehen werden. Dabei ist lediglich darauf zu achten, dass die Gipskarton-platten stoßversetzt zur Kronoply OSB verlegt werden. In diesem Fall sollten lediglich die Fugen an Gebäudeecken, an Übergängen von Wand zur Decke oder Boden, sowie An-schlüsse und Durchdringungen, wie bei Fenstern oder Lüftungsrohren abgeklebt werden. Bei einer Installationsebene sind jedoch alle OSB-Fugen abzukleben. Für die Abklebungen an der Innenbeplankung können die dafür üblichen Klebebänder verwendet werden. Bei-spiele von Herstellern wären BTI, Siga, Ampack, ProClima ...

Außen Eine außenseitige Beplankung muss nur winddicht ausgeführt werden. D.h. das Durchströ-men der Wärmedämmung, bzw. der Konstruktion von kalter Außenluft ist zu vermeiden. Wenn die äußere Beplankung mit der Unterkonstruktion befestigt wird, um die statische Aussteifung zu erzielen, kann dies als winddichte Verbindung betrachtet werden. Abkle-bungen sind nur im Bereich von Übergängen zu anderen Bauteilen oder Anschlußfugen erforderlich. Die Abklebung im Außenbereich ist aber eher wichtig, um das Eindringen von Wasser und Feuchte in die Konstruktion zu vermeiden. Dies betrifft vor allem Anschlüsse von Kehlen, im First, bei Fenstern, Dachfenstern, Schornsteinen, Entlüftungsrohren, etc.. Für diese Bereiche können die Übergänge mit Hilfe von diffusionsoffenen Folien ausge-führt werden. Dabei sollte die Folie mit einem Klebeband an die Platte und mit entspre-chenden Mitteln am angrenzenden Bauteil verklebt werden. Für Abklebungen im Außenbereich können nur auf Buthyl-Kautschuk basierende Klebe-bänder empfohlen werden, da nur diese frostbeständig sind. Wir empfehlen für unsere Kronotec MDF-Platten und Kronoply OSB beispielsweise das Klebeband „Ampacoll BK 535“ der Firma Ampack zu verwenden. Dieses wurde von verschiedenen Stellen geprüft und kann ohne vorprimern mit der Platte verklebt werden. Zu beachten ist, dass die Klebestel-len sauber, trocken, fett- und staubfrei sein müssen!

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„Kaltdach“ mit KRONOTEC MDFNeben voll gedämmten Dachkonstruktionen werden manche Dächer nur teilweise oder gar nicht mit einer Wärmedämmung ausgeführt. Der Dach- oder Spitz-boden bleibt unbeheizt und die darunter liegende Decke oder Kehlbalkenlage wird gedämmt.In einem Bereich ist damit die Dachkonstruktion außen mit Kronotec Dachplatten beplankt, die Sparren sind voll gedämmt und innenseitig ist eine Dampfbremse, wie z.B. eine Kronoply OSB ange-bracht. Dies stellt einen üblichen diffusionsoffenen Aufbau dar.

Im unbeheizten Bereich des Daches ist die Kronotec Dachplatte als alleinige Beplankung montiert. Bauphysikalisch gesehen ist die Platte für diesen Bereich nicht vorgesehen, da die Funktion als diffusionsoffene Außenbeplankung nicht gegeben ist. Um nun aus klima-tischen Gründen Feuchteschäden zu vermeiden, sind einige Punkte zu beachten.

1. Es ist eine Firstentlüftung auszuführen, bei schwierigen Dachgeometrien oder bei gerin-ger Dachneigung ist auch teilweise eine Belüftung im Bereich der Traufe zu empfehlen.

Gründe: Wenn z.B. im Frühling oder Herbst am Tag der Dachraum durch Sonneneinstrahlung aufgeheizt wird und in der Nacht die Außentemperaturen sinken, ist eine schnelle An-gleichung von Innen- und Außentemperatur erforderlich. Wenn dies durch eine feh-lende Firstentlüftung verhindert wird, kommt es zu einem kritischen Temperaturunter-schied zwischen Dachraum und der abkühlenden Kronotec Dachplatte. Als Folge bildet sich Kondensat an der Plattenunterseite mit möglichem Schimmelpilzbefall.

2. Der gedämmte und ungedämmte Bereich der Dachkonstruktion sind voneinander ab-zusperren. D.h. der Übergang sollte mit einer Folie oder OSB-Platte abgetrennt und mit den Sparren verklebt werden.

Gründe: Wenn die Bereiche nicht voneinander getrennt werden, kann es zu Tauwasserausfall an der im gedämmten Bereich befindlichen Kronotec Dachplatte kommen. Diese ist nach innen gedämmt und erreicht damit schneller eine niedrige Oberflächentemperatur als im nicht gedämmten Bereich. Die Luft aus dem Kaltdach-Bereich gelangt ungehindert in den des gedämmten und beschlägt an der kühlen Plattenoberfläche.

3. Dachluken, welche in den unbeheizten Raum führen, sollten dicht schließen. Dies ver-hindert Wärmeverluste und das unkontrollierte Eindringen von Feuchte aus dem Wohn-raum, insbesondere während der Bauphase.

1 - AusbauE - Anwendungs- technik

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KRONOPLY OSB im AußenbereichDer bestimmungsgemäße Einsatz von KRONOPLY OSB ist die Beplankung von Holzrahmenbauwänden. In dieser Funktion wird die Platte nicht direkt bewittert. Wie in A-1-3 beschrieben, darf die Platte nicht über einen längeren Zeitraum der freien Bewitterung ausgesetzt werden. Trotzdem gibt es Anwendungs-gebiete im Außenbereich, in denen KRONOPLY OSB eingesetzt werden kann.

AbgrenzungWann immer durch die KRONOPLY OSB eine tragende oder aussteifende Funktion über-nommen werden soll, muss die dauerhafte Festigkeit der Platte gewährleistet sein. Ohne einen entsprechenden Feuchteschutz kann eine ungeschützt der Witterung ausgesetzte Platte diese Forderung aber nicht erfüllen. Schließlich handelt es sich um einen Holzwerk-stoff und der reagiert negativ auf andauernde Feuchtebelastung. In schlimmen Fällen können Schimmelpilzbildung oder Fäulnis das Holz zerstören.Gemäß der bauaufsichtlichen Zulassung darf KRONOPLY OSB überall dort eingesetzt wer- den, wo der Einsatz von Holzwerkstoffen der Holzwerkstoffklasse (HWK) 100 erlaubt ist. Die Anforderungen an Anwendungsgebiete und die dafür erforderlichen Holzwerkstoff-klassen sind in der Norm für den Holzschutz (DIN 68800) geregelt.Für nicht tragende Bauteile hat die DIN 68800 nur empfehlenden Charakter.

AnwendungIn statisch untergeordneten Bereichen, in denen KRONOPLY OSB eine konstruktive oder überwiegend optische Funktion übernimmt, sorgt die ContiFinish-Oberfläche bereits für einen gewissen Schutz z.B. gegenüber Luftfeuchte und leichter, kurzfristiger Nässe. Das ist zum Beispiel in überdachten Bereichen meistens der Fall, wenn die Platte gegen direkte Bewitterung geschützt ist.Zusätzlich kann eine Beschichtung aufgebracht werden, um die Sicherheit zu erhöhen oder um die Oberfläche zu gestalten. Es muss verhindert werden, dass Feuchte in die Platte eindringt, was ein Ablösen der Strands zur Folge haben könnte. Beim Beschichten sollten daher grundsätzlich auch die Plattenkanten mit einbezogen werden.Im Regelfall ist eine KRONOPLY OSB-Platte mit geschliffener Oberfläche zur Beschichtung einzusetzen.KRONOPLY OSB besteht zum größten Teil aus Kiefernholz und dunkelt in der Regel unter dem Einfluss von Tageslicht nach. Eine nachträgliche Farbtonänderung ist deshalb bei der Auswahl transparenter Beschichtungen evtl. zu berücksichtigen.Ob eine gewünschte Beschichtung geeignet ist, bestätigt der Hersteller einer Farbe oder Lasur. Er beschreibt auch genau, wie die Beschichtung zu applizieren ist.Für die Beschichtung von KRONOPLY OSB liegen uns Beschichtungsempfehlungen einiger Hersteller vor. Diese können im Kronoworld-Service-Center angefordert werden.

2 - Außen- anwendungen

E - Anwendungs- technik

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WärmedämmverbundsystemeWärmedämmverbundsysteme (WDVS) sind im Bereich des Massivbaus und des Holzrah-menbaus bekannt und finden dort schon seit vielen Jahren Verwendung. Der Wunsch der Bauherren nach Gestaltungsvielfalt, regional typischen Bauweisen und die Vorteile dieses Systems sind der Grund dafür, dass Putzflächen zu den gängigen Fassadensystemen im Holzrahmenbau gehören.

Aufbau des SystemsZum Auftrag des Putzes ist ein geeigneter Putzträger erforderlich. Dieser Putzträger, meist eine Polystyrol-Partikelschaum- oder Mineralfaserplatte, wird auf der äußeren Beplan-kung, z.B. einer KRONOPLY OSB oder einer KRONOTEC WP 35 (s. B-1-1), befestigt. Die Be-festigung der Putzträgerplatte erfolgt durch Aufkleben oder mittels mechanischer Befesti-gungsmittel. Auf diese Putzträgerschicht wird der Putz aufgebracht.WDVS verbessern den Wärmeschutz und verringern gleichzeitig die Wärmebrücken, die im Bereich der Außenwand entstehen können. WDVS benötigen eine allgemeine bauaufsicht-liche Zulassung vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt). Wichtig ist, dass das WDVS auch für den Einsatz im Holzrahmenbau zugelassen ist, da die meisten der über 300 ver-schiedenen WDVS nur im Massivbau verwendet werden dürfen.Ob ein WDVS im Holzrahmenbau eingesetzt werden darf, kann der jeweiligen allgemei-nen bauaufsichtlichen Zulassung dem Abschnitt „1.2 Anwendungsbereich“ entnommen werden. Sind nach Abschnitt 1.2 Flachpressplatten zugelassen, kann eine KRONOPLY OSB verwendet werden; sind Holzfaserplatten zugelassen, kann KRONOTEC WP 35 als Träger-platte für das WDVS benutzt werden.

VerarbeitungBei der Verlegung eines WDVS sind verschiedene Bedingungen einzuhalten, die in der Zu-lassung geregelt sind. Z.B. dürfen Putze in der Regel nicht unterhalb einer Temperatur von + 5 °C verarbeitet werden, wenn der Klebe- und Putzmörtel Kunststoffe enthält. Der Un-tergrund muss trocken und staubfrei sein. (Achtung: Vor allem morgens besteht die Gefahr von Tauwasserbildung auf der Plattenoberfläche.)Auch die Befestigung der Dämmplatten muss nach den Vorgaben der allgemeinen bauauf-sichtlichen Zulassung erfolgen. Die Dämmplatten müssen dicht gestoßen sein und es darf kein Putz zwischen die Fugen der Dämmplatten gelangen.Über diese allgemeinen Hinweise hinaus sind in jedem Fall die Verarbeitungsvorschriften der Putzsystemhersteller zu beachten.

E - Anwendungs- technik

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2 - Außen- anwendungen

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Geltungsbereich der Bemessungstabellen• DieTabellen(s.F-1-2undF-1-3)dienenzurVorbemessungundersetzennichtdener-

forderlichenstatischenNachweis.• Zul.DurchbiegungnachDIN1052-1: l/200:füruntergeordneteBauteile l/300:fürdenWohnungsbau l/400:füraussteifendeScheiben(s.F-4-1)• DiePlattentragrichtungwurdeparallelzurSpanrichtungderDeckschicht(Produktions-

richtung)derKRONOPLYOSBangenommen(Abb.1).• DiezulässigevertikaleFlächenlast(zulqv)wurdeunterEinhaltungderzulässigenBiege-

spannung(zulσBxy)undderzulässigenDurchbiegung(zulf)mitdemBiegeelastizitätsmo-dul(EBxy)gemäßderallgemeinenbauaufsichtlichenZulassungZ-9.1-618fürKRONOPLYF (A-2-1)undderKRONOPLYOSB3nachderEN13986(A-2-2)ermittelt.DieBerech-nungerfolgtenachDIN1052:1988-04.

• Kriechenwurdenichtberücksichtigt.NachDIN1052-1:1988-04,Abs.4.3istKriechenzuberücksichtigen,wennderständigeLastanteil50%derGesamtlastüberschreitet.

• FeldweisewechselndeLastenwurdenbeiMehrfeldträgernnichtberücksichtigt.• DasEigengewichtderKRONOPLYOSBistinzulqvmiteinzurechnen.• SchmalseitigePlattenfugenmüssenaufderUnterkonstruktionaufliegen.

1 - Bemessungs- tabellen

F - Statik

1

Abb. 1: Verlegung der KRONOPLY OSB parallel zur Plattentragrichtung

Abb. 2: Stat. Systeme der KRONOPLY OSB als Ein- und Mehrfeldträger mit Gleichstreckenlast

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Bemessungstabellen für Kronoply F , nach Z-9.1-618Tab. 1:BemessungstabellefürEinfeldträger

1 - Bemessungs- tabellen

F - Statik

2

Tab. 2:BemessungstabellefürMehrfeldträger

Max. Flächenbelastung [kN/m2] bei entsprechendem Rasterabstand

Dicke zul f 41,7 cm 50,0 cm 62,5 cm 83,3 cm 100,0 cm 125,0 cm

15 mm

I/200 9,66 5,61 2,87 1,21 0,70 0,35

I/300 6,45 3,74 1,91 0,80 0,46 0,23

I/400 4,84 2,80 1,43 0,60 0,35 0,17

18 mm

I/200 13,91 9,70 4,96 2,09 1,21 0,62

I/300 11,15 6,46 3,31 1,39 0,80 0,41

I/400 8,36 4,85 2,48 1,04 0,60 0,31

22 mm

I/200 17,07 11,87 7,59 3,83 2,21 1,13

I/300 17,07 11,81 6,04 2,55 1,47 0,75

I/400 15,27 8,85 4,53 1,91 1,10 0,56

25 mm

I/200 22,04 15,33 9,81 5,52 3,25 1,66

I/300 22,04 15,33 8,87 3,74 2,16 1,10

I/400 22,04 13,00 6,65 2,81 1,62 0,83

30 mm

I/200 31,74 22,08 14,13 7,95 5,52 2,87

I/300 31,74 22,08 14,13 6,47 3,74 1,91

I/400 31,74 22,08 11,50 4,85 2,80 1,43

Max. Flächenbelastung [kN/m2] bei entsprechendem Rasterabstand

Dicke zul f 41,7 cm 50,0 cm 62,5 cm 83,3 cm 100,0 cm 125,0 cm

15 mm

I/200 12,07 8,40 5,37 2,32 1,34 0,68

I/300 12,35 7,16 3,67 1,55 0,89 0,45

I/400 9,26 5,37 2,75 1,16 0,67 0,34

18 mm

I/200 17,39 12,09 7,74 4,01 2,32 1,18

I/300 17,39 12,09 6,34 2,67 1,54 0,79

I/400 16,01 9,29 4,75 2,00 1,16 0,59

22 mm

I/200 21,33 14,84 9,49 5,34 3,71 2,17

I/300 21,33 14,84 9,49 4,89 2,82 1,44

I/400 21,33 14,84 8,68 3,66 2,12 1,08

25 mm

I/200 27,55 19,16 12,26 6,90 4,79 3,06

I/300 27,55 19,16 12,26 6,90 4,14 2,12

I/400 27,55 19,16 12,26 5,38 3,11 1,59

30 mm

I/200 39,68 27,60 17,66 9,94 6,90 4,41

I/300 39,68 27,60 17,66 9,94 6,90 3,67

I/400 39,68 27,60 17,66 9,94 6,90 2,75Geltungsbereich für die Anwendung der Bemessungstabellen ist zu beachten: (s. F-1-1)

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Bemessungstabellen für Kronoply OSB 3 nach EN 13986Tab. 1:BemessungstabellefürEinfeldträger

1 - Bemessungs- tabellen

F - Statik

3

Tab. 2: BemessungstabellefürMehrfeldträger

Max. Flächenbelastung [kN/m2] bei entsprechendem Rasterabstand

Dicke zul f 41,7 cm 50,0 cm 62,5 cm 83,3 cm 100,0 cm 125,0 cm

15 mm

I/200 5,65 3,93 2,18 0,92 0,53 0,27

I/300 4,89 2,83 1,45 0,61 0,35 0,18

I/400 3,67 2,12 1,09 0,46 0,26 0,13

18 mm

I/200 8,14 7,36 3,62 1,59 0,92 0,47

I/300 8,14 4,90 2,51 1,06 0,61 0,31

I/400 6,34 3,68 1,88 0,79 0,46 0,23

22 mm

I/200 10,98 7,46 4,89 2,75 1,67 0,86

I/300 10,98 7,46 4,58 1,93 1,11 0,57

I/400 10,98 6,71 3,44 1,45 0,83 0,43

25 mm

I/200 14,18 9,86 6,31 3,55 2,46 1,26

I/300 14,18 9,86 6,31 2,84 1,64 0,84

I/400 14,18 9,86 5,04 2,13 1,23 0,63

Max. Flächenbelastung [kN/m2] bei entsprechendem Rasterabstand

Dicke zul f 41,7 cm 50,0 cm 62,5 cm 83,3 cm 100,0 cm 125,0 cm

15 mm

I/200 7,07 4,92 3,14 1,76 1,01 0,52

I/300 7,07 4,92 2,78 1,17 0,67 0,34

I/400 7,03 4,07 2,08 0,88 0,50 0,26

18 mm

I/200 10,18 7,08 4,53 2,55 1,76 0,90

I/300 10,18 7,08 4,53 2,03 1,17 0,60

I/400 10,18 7,04 3,60 1,52 0,88 0,45

22 mm

I/200 13,73 9,55 6,11 5,56 3,21 1,52

I/300 13,73 9,55 6,11 3,44 2,14 1,09

I/400 13,73 9,55 6,11 2,79 1,60 0,82

25 mm

I/200 17,73 12,33 7,89 4,44 3,08 1,97

I/300 17,73 12,33 7,89 4,44 3,08 1,61

I/400 17,73 12,33 7,89 4,08 2,36 1,20Geltungsbereich für die Anwendung der Bemessungstabellen ist zu beachten: (s. F-1-1)

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KapitelTeil

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Tragprinzip von HolzrahmenbaukonstruktionenHolzrahmenbaukonstruktionenbeinhalteneineVielzahlvonTraggliedern,dieentspre-chenddenstatischenAnforderungenbemessenwerdenmüssen.Vorteilhaftist,dassbeidieserBauweisejedesBauteilstatischoptimiertwerdenkannundsoeinestarkbean-spruchbareKonstruktionmitminimalemMaterialeinsatzrealisierbarist.AllerdingsistderplanerischeAufwandfürdieseBauweiseentsprechendhoch.UmdiesenerhöhtenAufwandzureduzieren,stehenfürdenIngenieurindiesemTeildesHandbuches(s.F-1bisF-7)Bemessungshilfenund-tabellenzurVerfügung.DieaufwändigenNachweisederaussteifendwirkendenWandtafelnmitderBemessungderzugehörigenZugankerkönnendurchdieVerwendungderVorbemessungstabellen(s.F-7-7undF-7-8)erheblichverkürztwerden.DesWeiterengibtesVorbemessungstabellenfürKRONOPLYOSB(s.F-1)undHohlkastenträger(s.F-7-3undF-7-4).UmdenLastabtraginHolzrahmenbaukonstruktionenzuveranschaulichen,istessinnvoll,dieeinzelnenLastartenzunächstinihrevertikalenundhorizontalenLastrichtungenauf-zuteilenundsiedanndenzugehörigenTraggliedernzuzuordnen(Tab.1).Zubeachtenist,dassauchÜberlagerungenbeimLastabtragindenTraggliedernvorkommen.Soträgtbspw.derSparrenauchhorizontaleWindlastenab,unddieRandstielederWandtafelnerhaltenbeieinerWindbeanspruchunginTafelebenezusätzlicheNormalkräfte.FernerwerdenalleAußenwandstielebeiWindbeanspruchungrechtwinkligzurTafelebenezusätzlichaufBie-gungbeansprucht.DeshalbgehtesindiesemFalllediglichumdieschematische,prinzipielleDarstellungdesLastabtrags.DieÜbersicht(Tab.1)gehtnichtaufSonderfälleein.

2 - Grundlagen der Holzbaustatik

F - Statik

1-1

Vertikaler LastabtragDerLastabtragerfolgtkonsequentvonobennachunten,wieinderZeichnung(s.F-2-1-2,Abb.1)veranschaulichtwird.DieDachsparrenerhaltenausderDachbeplankungbzw.derDachlattungdieEigengewichtslastenderDachdeckungunddieanfallendenSchneelasten(qv).DieSparrentragendieseFlächenlastenalsLinienlasten(qv‘)abundleitensieüberdieAuflageralsEinzellasten(Fv)indiePfettenundindieKniestockwändeweiter.DieseEin-zellasten(Fv)werdendurchStiele,ggf.überUnterzügeoderStürzebisindieFundamenteweitergeleitet.

Horizontaler LastabtragWieausderÜbersicht(Tab.1)ersichtlich,erfolgtderhorizontaleLastabtraginderRegelüberScheibentragwerke.WieinderZeichnung(s.F-2-1-2,Abb.2)dargestellt,werdendieFlächen-lastenausderWindbeanspruchung(Wx,y)alsLinienlast(qh)überdieDachscheibe(oderalsZugkraftüberWindrispenbänder)unddieDeckenscheibe(ggf.auchdieKehlscheibe)indieeinzelnen,aussteifendenWandtafelnalsEinzellasten(FH,x,y)weitergeleitet.DieWandtafelnwirkendurchdasZusammenspieldesHolzrahmensmitderBeplankungwieeinidealisiertesFachwerk(s.F-3-1)undsindsomitinderLage,dieanfallendenHorizontalkräfte(FH,x,y)alsKräftepaar(ZAundD)überentsprechendeZuganker(s.F-7-7)bzw.überKontaktpressungindieFundamenteeinzuleiten.

Lastrichtung

vertikale Lasten horizontale Lasten

Lastarten Eigengewicht, Schnee, Verkehrslasten Wind, ggf. Erdbeben

zugehörige Tragglieder

Sparren, Pfetten, Kehl- und Decken-balken, Unterzüge, Stürze, Stiele

Dachscheiben, Kehlscheiben,

Deckenscheiben, Wandtafeln

Tab. 1:DarstellungderLastartenundderzugehörigenTraggliederabhängigvonderLastrichtung

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Darstellung des vertikalen und horizontalen Lastabtrages

Abb. 1: Idealisierte Darstellung des vertikalen Lastabtrags bei einer Holzrahmenbaukonstruktion

Abb. 2: Idealisierte Darstellung des horizontalen Lastabtrags bei einer Holzrahmenbaukonstruktion (LF: Wind auf Giebel)

2 - Grundlagen der Holzbaustatik

F - Statik

1-2

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Grundlagen nach DIN 1052:2004-08

AllgemeinesDieDIN1052„Entwurf,BerechnungundBemessungvonHolzbauwerken-AllgemeineBemessungsregelnundBemessungsregelnfürdenHochbau“inderFassungvomAugust2004basiertaufdemsemiprobabilistischenSicherheitskonzept.ImUnterschiedzurDIN1052:1988-04sowiederÄnderungA1DIN1052/A1:1996-10,dieglobaleSicherheitenaufderWiderstandsseiteberücksichtigt,differenziertdieneueNormzwischenTeilsicher-heitensowohlfürdieEinwirkungenalsauchfürdieTragwiderstände.MitdieserUmstel-lungderDIN1052sowiederDIN1055wirddieBemessungfürdenHolzbauandieeuropä-ischenRegelungenangepasst.EsgiltzurZeiteineÜbergangsphase,wonachstatischeNachweisesowohlnachDIN1052:1988-04alsauchnachderneuenDIN1052:2004-08geführtwerdendürfen.EinzuprüfendesObjekt,darfaberausschließlichnacheinerFassunggeprüftwerden.EineMischungistnichtzulässig.DieÜbergangsphasegiltbisDezember2007.DanachdürfenNachweisenurnachderneuenDIN1052:2004-08geführtwerden!

EinwirkungenIndenverschiedenenTeilenderDIN1055werdenEigenlastenundveränderlicheLastenalscharakteristischeEinwirkungenFkangegeben.InVerbindungmitderEinführungdessemi-probabilistischenSicherheitskonzeptswurdendieNormenfürdieEinwirkungenderDIN1055-Reihegrundlegendüberarbeitet.DiesesindteilweisebereitserschienenoderliegenderzeitimEntwurfvor.DiecharakteristischenWertesinddabeimitTeilsicherheitsbeiwertenγFzumultiplizieren.mit: Fd=γF*Fk

Fd BemessungswerteinerEinwirkung Fk charakteristischerWerteinerEinwirkung γF TeilsicherheitsbeiwertfürEinwirkungen

HierbietetdieneueNormdieMöglichkeit,unabhängigvonderGrößederjeweiligencharakteristischenEinwirkungdieSicherheitentsprechendderArtderEinwirkung,sowiederAuswirkungaufdasTragwerkzudifferenzieren.FürüblicheBemessungssituationenmitungünstigwirkendenLastensindständigeEinwirkungenmitdemFaktor1,35undveränderlicheEinwirkungenmit1,5zumultiplizieren.DergünstigereTeilsicherheitsbeiwertfürdieständigenLastenistdadurchbegründet,dasssichdieGrößevonEigenlastenmithöhererGenauigkeitimVergleichzudendeutlicherschwankendenWertenderveränder-lichenEinwirkungen,wiebeispielsweiseSchneeundWind,bestimmenlässt.FürständigeundveränderlicheEinwirkungensinddieTeilsicherheitsbeiwertefürdasNachweiskriteriumdesTragwerksversagensinTabelle2zusammengestellt.

2 - Grundlagen der Holzbaustatik

F - Statik

2-1

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Tab. 2:TeilsicherheitsbeiwerteγFfürdasNachweiskriteriumdesTragwerkversagens

Einwirkung ständigγG

veränderlichγQ

günstig 1,00 0ungünstig 1,35 1,5

ImGegensatzzudenständigenEinwirkungenbelastendieveränderlichenEinwirkungeneinTragwerknurvorübergehend.DasgleichzeitigeAuftretenallerveränderlichenEinwir-kungenmitderGrößeihrescharakteristischenWertesistunwahrscheinlichundkannimRahmenderSicherheitsanforderungenausgeschlossenwerden.DaheristeinevollständigeÜberlagerungallercharakteristischenEinwirkungennichterforderlich.Eswerdenreprä-sentativeEinwirkungskombinationengebildet,welchedieWahrscheinlichkeitdesZusam-menwirkensvonständigenundveränderlichenLastenberücksichtigen.DieveränderlichecharakteristischeEinwirkungmitderungünstigstenAuswirkungaufdieTragfähigkeitistdabeialsQk,1mitihremvollenBetraganzusetzen.Siewirdalsvorherrschendeveränder-licheEinwirkungbezeichnet.AlleweiterenEinwirkungensindmiteinemgeringerenpro-zentualenAnteildurchMultiplikationmiteinemKombinationsbeiwert,derkleiner1ist,zuberücksichtigen.EineÜberlagerungvonNutzlastenfürDächer(Personenlasten)mitSchneelastenistnichterforderlich.

NachderDIN1052:2004-08Abs.5.2dürfenfürHochbautenbeimNachweisständigerundvorübergehenderBemessungssituationenimGrenzzustandderTragfähigkeitdiefol-gendenvereinfachtenKombinationsregelnverwendetwerden:

- wennnurdieungünstigeveränderlicheEinwirkungberücksichtigtwird:

Ed = E { ∑γG,j • Gk,j ⊕ 1,5 • Qk,1 } j≥1

- werdensämtlicheungünstigenveränderlichenEinwirkungenberücksichtigt:

Ed = E { ∑γG,j • Gk,j ⊕ 1,35 • ∑Qk,i } j≥1 j≥1

DerjeweilsungünstigereWertistmaßgebend.

Mit: Gk charakteristischerWertderständigenEinwirkung Qk,1 charakteristischerWertdervorherrschendenunabhängigenveränderlichen

Einwirkung Qk,i charakteristischerWertderweiteren,unabhängigenundveränderlichen

Einwirkung γG Teilsicherheitsbeiwert der ständigen Einwirkungen nach [2] Tab. A.3 γQ Teilsicherheitsbeiwert der veränderlichen Einwirkungen nach [2] Tab A.3

2 - Grundlagen der Holzbaustatik

F - Statik

2-2

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Bemessungswerte der BeanspruchungenFürdenNachweisvonHolzbauteilenimGrenzzustandderTragfähigkeitsinddieBemes-sungswertederBeanspruchungenalsSpannungenausdenSchnittgrößendividiertdurchdiejeweiligenQuerschnittswertezuermitteln.AllgemeinsinddieFormelzeichenderNorminHaupt-undFußzeigeruntergliedert.BeideBezeichnungensindimHinblickaufeineAnpassungandieeuropäischenRegelwerkezumüberwiegendenTeilvondenenglischenBegriffenabgeleitet.UmdieVielfaltderHauptzei-germöglichstgeringzuhalten,bekommendieseerstdurchdasHinzufügenderFußzeigerihrespezielleBedeutung.SowerdenSpannungenallgemeinmitδundFestigkeitenmitfbezeichnet.BeispielsweisewirddurchdasAngebendesIndizes„c“ausderallgemeinenSpannungeineDruckspannung,diedurcheinweiteresHinzufügeneinerWinkelangabedieRichtungderSpannungzurFaserrichtungdesHolzesdefiniert.BeiallenmitdemFuß-zeiger„d“gekennzeichnetenWertenhandeltessichumBemessungswerte.Beispiel:δc,90,d: BemessungswertderDruckspannungsenkrechtzurHaupttrag-bzw.FaserrichtungDiegenaueDefinitionallerFormelzeichenistinderDIN1052:2004-08unter3.2„Formel-zeichen“zufinden.

TragwiderständeDieTragwiderständevonBauteilenwerdenalscharakteristischeWertederBaustoffeigen-schaftenindenTabellendesAnhangsFderDIN1052:2004-08angegeben.Diecharakteris-tischenWertevonKronoplyOSB/3undKronoplyF sindunterA-2-2fzufinden.BeidiesenFestigkeitenhandeltessichumeinenausVersuchenermittelten5%-Quantilwert.DieserWertgibtdiejenigeGrößederTragfähigkeitan,dievonmindestens95%derGrund-gesamtheiterreichtwird.Diesbedeutetjedochgleichzeitig,dass5%derBauteiledieseFestigkeitnichterreichen.DahersinddiecharakteristischenFestigkeitskennwertedurcheinenTeilsicherheitsbeiwertγMzudividieren.ErwirdalsTeilsicherheitsbeiwertdesMaterialsbezeichnet.DieGrößevonγMhängtdabeivonderStreuungderVersuchsergebnisseab.BeihomogenenWerkstoffen,wiebeispielsweiseStahl,liegendieeinzelnengemessenenFestigkeitenvergleichsweisedichtbeieinander.DaheristfürStahl,beiüblicherweiseaufBiegungbeanspruchtenstift-förmigenVerbindungsmitteln,einTeilsicherheitsfaktorvon1,1ausreichend.HolzistdagegeneingewachsenerBaustoff.DieInhomogenitätdiesesWerkstoffs,insbe-sondereörtlicheFehlstellen,könnenUrsachenfüreinvorzeitigesVersagendesBauteilssein.DemzufolgeistdieStreuungzwischendeneinzelnenVersuchsergebnissengrößer.UmfürdiesenBaustoffmitausreichenderSicherheitdieFestigkeitskennwertezuerfassen,wurdederTeilsicherheitsbeiwertγMdesMaterialsmit1,3festgelegt.ErgiltfüralleHolz-undHolzwerkstoffe.FüraußergewöhnlicheBemessungssituationensindalleTeilsicher-heitsbeiwerteauf1,0zureduzieren.

DiemechanischenEigenschaftendesHolzeswerdenentscheidendvomUmgebungsklimaundderDauerderBeanspruchungbeeinflusst.MitzunehmenderHolzfeuchtenehmendieFestigkeitenabunddieKriechverformungenunterLastzu.BeideEinflüssewerdenbeiderErmittlungderBemessungswertederTragwiderständedurchdenModifikationsbeiwertkmodberücksichtigt.DurchMultiplikationmitdiesemWertwirddercharakteristischeWertderTragfähigkeitabgemindert.DieGrößedeskmod-WerteshängtvonderNutzungsklasse(NKL)undderKlassederLasteinwirkungsdauer(Tab.4)ab.

2 - Grundlagen der Holzbaustatik

F - Statik

2-3

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Xd = kmod • Xk

γM

Mit: Xd BemessungswertderFestigkeitseigenschaft kmod Modifikationsbeiwert Xk charakteristischerWertderFestigkeitseigenschaft γm TeilsicherheitsbeiwertderFestigkeitseigenschaft(1,3fürKronoplyOSB)

Tab3:RechenwertefürdieModifikationsbeiwertekmod,nachDIN1052:2004-08

KronoplyOSB/3undOSB/4bzw.FKlassederLasteinwirkungsdauerKLED Nutzungsklasse

1 2ständig 0,40 0,30

lang 0,50 0,40mittel 0,70 0,55kurz 0,90 0,70

sehrkurz 1,10 0,90

Tab.4:EinteilungderEinwirkungennachDIN1055-1undDIN1055-3,DIN1055-4,DIN1055-5,DIN1055-9,EDIN1055-10undDIN1055-100inKlassenderLasteinwirkungsdauer(KLED)

Einwirkung KLEDWichten-undFlächenlastennachDIN1055-1 ständigLotrechteNutzlastenfürDecken,TreppenundBalkonenachDIN1055-3

A Spitzböden,Wohn-undAufenthaltsräume mittelB Büroflächen,Arbeitsflächen,Flure mittelC Räume,VersammlungsräumeundFlächen,diederAnsammlungvon

Personendienenkönnen(mitAusnahmevonunterA,B,DundEfest-gelegtenKategorien)

kurz

D Verkaufsräume mittelE FabrikenundWerkstätten,Ställe,LagerräumeundZugänge,Flächen

miterheblichenMenschenansammlungenlang

F Verkehrs-undParkflächenfürleichteFahrzeuge(Gesamtlast≤25kN),Zufahrtsrampen

kurz

G FlächenfürdenBetriebmitGegengewichtsstaplern mittel

2 - Grundlagen der Holzbaustatik

F - Statik

2-4

H nichtbegehbareDächer,außerfürüblicheErhaltungsmaßnahmen,Reparaturen

kurz

J Verkehrs-undParkflächenfürleichteFahrzeuge(Gesamtlast≤30kN) mittelK HubschrauberRegellasten kurzT TreppenundTreppenpodeste kurzZ Zugänge,BalkoneundÄhnliches kurz

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Fortsetzung Tabelle 4

HorizontaleNutzlastennachDIN1055-3HorizontaleNutzlasteninfolgevonPersonenaufBrüstungen,Gelän-dernundanderenKonstruktionen,diealsAbsperrungdienen

kurz

HorizontallastenzurErzielungeinerausreichendenLängs-undQuersteifigkeit

a

HorizontallastenfürHubschrauberlandeplätzeaufDachdeckenfürhorizontaleNutzlasten kurzfürdenÜberrollschutz sehrkurz

WindlastennachDIN1055-4 kurzSchneelastundEislastnachDIN1055-5

GeländehöhedesBauwerkstandortesüberNN≤1000m kurzGeländehöhedesBauwerkstandortesüberNN>1000m mittel

AnpralllastennachDIN1055-9 sehrkurzHorizontallastenausKran-undMaschinenbetriebnachEDIN1055-10 kurz

2 - Grundlagen der Holzbaustatik

F - Statik

2-5

a Entsprechend den zugehörigen Lasten.

DieDefinitionderNutzungsklassenistnachzulesenunterG-5-2

NebenderHolzfeuchtewirddieFestigkeit,wieeingangsbeschrieben,durchdieDauerderBeanspruchungenbeeinflusst.ImGegensatzzudenständigenEinwirkungenbelastendieveränderlichenEinwirkungeneinTragwerknurvorübergehend.IhreGrößeschwanktwäh-rendderNutzungsdauerunderreicht,gemessenandieser,nurfüreinegeringeZeitspanneihrencharakteristischenWert.DieseZeitspannefasstalleZeitenwährendderNutzungs-dauerzusammen,andenendiejeweiligeEinwirkungmitihremcharakteristischenWertauftritt(akkumulierteDauer).DadieFestigkeitunterDauerlastca.40%geringeristalsdieKurzzeitfestigkeit,istdieserEinflussbeiderBemessungvonHolzkonstruktionenzuberück-sichtigen.DerBemessungswertEdeinerEinwirkung,ermitteltausdenEinwirkungskombinationen,istnursolangemitseinemvollenWertalsBelastungvorhanden,wiediekürzesteEinwirkungausderjeweiligenKombinationauftritt.DaheristbeiKombinationenausEinwirkungen,diezuunterschiedlichenKlassenderLasteinwirkungsdauergehören,dieEinwirkungmitderkürzestenDauerfürdieErmittlungderFestigkeitseigenschaftenmaßgebend.Zube-achtenist,dassmitzunehmenderDauerderLasteinwirkungenderBemessungswertXdderFestigkeitabnimmt.Daheristesmöglich,dasseineEinwirkungskombinationbemessungs-maßgebendwird,dienichtdenmaximalenBemessungswertderBeanspruchungliefert.DemLastfallEigenlastenistaufgrundderständigenEinwirkungdiegeringsteFestigkeit–verglichenmitdenanderenKlassenderLasteinwirkungsdauern–zugeordnet.DemgegenüberstehtjedochbeidemBaustoffHolzaucheingeringerAnteilderEigenlastanderGesamtsummedermöglichenEinwirkungen,sodassdieserLastfallseltenmaßgebendwird.DerBemessungswertderEinwirkungenausderEigenlastmüssteeinenAnteilamGesamtbemessungswertunterBerücksichtigungallerweiterenEinwirkungenvonca.60%übersteigen.

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Anforderungen an OSB-Platten nach DIN 1052:2004-08- OSB-PlattenmüssendieAnforderungennachDINEN300:1997-06,DINEN13986:2002-09 undderDINV20000-1erfüllen.- OSB-PlattendertechnischenKlasseOSB/2nachDINEN13986:2002-09dürfennurinder

Nutzungsklasse1verwendetwerden.- OSB-PlattendertechnischenKlasseOSB/3undOSB/4nachDINEN13986:2002-09dürfen

nurinderNutzungsklasse1und2verwendetwerden.- DieMindestdicketragenderOSB-Plattenbeträgt8mm,beinuraussteifenden BeplankungenvonHolztafelnfürHolzhäuserinTafelbauart6mm.

2 - Grundlagen der Holzbaustatik

F - Statik

2-6

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GrundlagenBeanspruchung von WandtafelnWandtafelnwerdenzumeinendurchvertikaleLasten–wiez.B.ausdemDachundderDeckenbalkenlage–beansprucht.Zumanderenbeteiligensiesichmaßgeblichamhorizon-talenLastabtragundzwardurchihreaussteifendeWirkung.GroßevertikaleEinzellasten,dieausdenAuflagernundPfettenderUnterzügeresultieren,werdenüblicherweisedurchwandintegrierteVerstärkungsstützenaufgenommen.EinTeilderLastkannauchüberdiemitwirkendeBeplankungabgetragenundfürdieBemessunginRechnunggestelltwerden.GroßeStreckenlasten,bspw.auseinemMittenauflagerderDeckenbalkenauflage,verur-sachtofteineerhöhteQuerpressungderInnnenwand-Rähme.DannkanneineVerringe-rungdesRastermaßes(von62,5cmauf41,7cmodergarauf31,25cm)notwendigwerden.FürdasKopfrähm,dasaufSchubundBiegungzubemessenist,kanneineVergrößerungdesQuerschnittsuntergroßenStreckenlastenerforderlichsein.

Tragprinzip von WandtafelnJedetragendeWandtafelwirdüberdasKopfrähmdurchdieanteiligeHorizontallast(FH)beansprucht.InnerhalbderPlattebildetsicheineZugdiagonale(Zugstrebe)überdiege-samteRasterbreite(b)unddieTafelhöhe(h)unterdemWinkelaaus.DieKRONOPLYOSBbzw.KRONOTECMDFwirdsomitinderBeplankungsebeneunterdemWinkelaaufZugbeansprucht(Abb.1).JenachWirkungsrichtungvonFHistdierechteoderlinkeRandrippezugfestinderBodenplattezuverankern.DieSpannungeninderZugstrebe(beieinseitigerBeplankung)unddieDimensionierungderZugankersindbeiderBemessungderWandta-felndieentscheidendenBemessungskriterien.BeihohenvertikalenAuflastenkannbeiÜberlagerungmitdemZusatzkräftenderRandrippe(resultierendausderhorizontalenLast)derNachweisderQuerpressungderRähmeunterdenRandrippenmaßgebendwerden.AllerdingsistbeidiesemNachweisderLastfallHZanzusetzen,unddieBeplankungkanninAbhängigkeitderverwendetenVer-bindungsmittelmitzumvertikalenLastabtragherangezogenwerden.

3 - WandtafelnF - Statik

1

UmdiehorizontaleLastindieWandtafeleinzuleiten,isteineschubfesteVerbindungderBeplankungmitdemKopfrähmnachzuweisen.DurchgesetzthatsichinderPraxiseineBefestigungmitKlammern(d=1,83mm)undeinemAbstanduntereinandervonca.50mm.

Hinweis:Aufwww.kronoworld.comistunterToolseineWind-scheibenmessungvoneinseitigmitKronoplyOSBbe-planktenPlattenmöglich.

Abb. 1: Tragprinzip einer 1-Raster Wandtafel

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Tragwirkung und Konstruktion von Deckenscheiben

AnforderungenfürDach-undDeckentafelnnachDIN1052:2004-08a) Dach-undDeckentafelnsindrechteckigeTafelnmiteinerLängels(undeinerHöhehs),

dieinihrerEbeneanihremoberenundunterenRanddurcheineGleichstreckenlastinRichtungderTafelhöhebeanspruchtwerden.DiebeidenseitlichenRandrippensindinLastrichtunggelagertodereineseitlicheRandrippeistinLastrichtungunddieobereunduntereRandrippesindrechtwinkligzurLastrichtunggelagert(Abb.1).

b)Druck-oderbiegebeanspruchteRippengelteninTafelebenealsausreichendgegenKippenundgegenKnickengesichert,wennsiemiteinemSeitenverhältnisvonh/b≤4ausgeführtwerdenundderRippenabstandnichtgrößeralsdas50-fachederBeplan-kungsdickeist.

c) FreiePlattenrändersindnurquerzudenInnenrippenzulässig.HierbeisindfolgendeBedingungeneinzuhalten:

-diePlattensindummindestenseinenRippenabstandarversetztangeordnet -derRippenabstandarbeträgthöchstensdas0,75fachederSeitenlängederPlattenin

Rippenrichtung -diePlattensindauchandieRippen,aufdenendiePlattennichtgestoßensind,mit

VerbindungsmittelnimAbstandavangeschlossen; -dieStützweitelsderTafelbeträgtwenigerals12,5moderessindhöchstensdreiPlat-

tenreihenvorhanden -dieTafelhöheinLastrichtungbeträgtmindestensl/4 -derBemessungswertderEinwirkungenistnichtgrößerals5,0kN/m.d)DieBeanspruchungenderTafelndürfenvereinfachendnachdertechnischenBiegelehre

berechnetwerden.DieobereunduntereRandrippesindalsalleinwirksamerGurtfürdieKraftausdemmaximalenBiegemomentzubemessen.DieBeplankungistfürdenSchubflussausdermaximalenQuerkraftzubemessen,wobeiderSchubflussalsüberdieTafelhöhekonstantangenommenwerdendarf.DieBeanspruchungsv.90ausderLastein-leitungdarfunterBerücksichtigungvone)vernachlässigtwerden.

e)DieTafelhöhehdarfbeiTafeln,beidenendieLastüberRippenindieTafeleingeleitetwird,dieüberdievolleTafelhöhedurchgehen,rechnerischnichtgrößeralsdieStütz-weitelangesetztwerden.WenndasTragverhaltennichtgenauerberechnetunddieLasteinleitungnichtnachgewiesenwird,istbeianderenSystemendierechnerischeScheibenhöhebeiaufbeideRänderverteilterLastnichtgrößeralsl/2,beieinseitigerLastnichtgrößeralsl/4anzusetzen.

f)AlsVerteilerderLastenkönnenauchLattenwirken,dieineinemregelmäßigenAbstand angeordnetsindundüberdieTafelhöheungestoßendurchgehen.DieWeiterleitungder KraftvondenLattenzurBeplankungdarfhierbeiauchindirektübereineKonterlattung erfolgen.BeigrößeremAbstandzwischenLattenundBeplankungergebensichinden LattenundVerbindungenZusatzbeanspruchungen,diebeiderBemessungberücksich- tigtwerdenmüssen.

4 - DeckenscheibeF - Statik

1

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g)DiezurLagerungdienendenRandrippensindfürdieAuflagerkräftezubemessen.DieWeiterleitungderAuflagerkräfteistnachzuweisen,wobeidieweiterzuleitendenGurtkräftemitdertatsächlichenTafelhöheanstelledernache)fürdieBerechnungdesSchubflussesundderGurtkräfterechnerischwirksamenHöheermitteltwerden.

h)DieStützkräftevonübermehrereFelderdurchlaufendenTafelndürfennäherungsweiseohneBerücksichtigungeinerDurchlaufwirkungbestimmtwerden.

i) FürDach-undDeckentafelnistkeinNachweisderTafeldurchbiegungerforderlich,wenn -dieTafelhöhemindestensl/4beträgt -dieSeitenlängederPlattenmindestens1,0mbeträgt, -derVerbindungsmittelabstandavanallennichtfreienPlattenrändernderTafeleinge-

haltenwird.

4 - DeckenscheibeF - Statik

2

Abb.1: Beispiel einer Deckenscheibe und Ausbildung der Fugen

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Tragwirkung und Konstruktion von KehlscheibenÜblicheDachkonstruktionenwerdenhäufigalsMittelpfettendachausgeführt.ZumeinenistdieseDachkonstruktionsehreinfachzumontieren,zumanderensindAusbauten,wiez.B.GaubenoderimGrundrissabgewinkelteDächer,relativeinfachzurealisieren.UmfürdasausgebauteDachgeschossmöglichstvielWohnraumzurVerfügungzuhaben,werdenKniestockwändeangeordnet.DaderhorizontaleLastabtragnichtüberdieKnie-stockwanderfolgenkann,ohneaussteifendeQuerwändeoderaufwändigeunddenfreienDachausbaustörendeAussteifungselementezumontieren,werdenzurAussteifungKehl-scheibenangeordnet(Abb.1).EsgibtzwarauchdieMöglichkeit,dieMittelpfettenfürdiehorizontalenLastenaufDoppelbiegungzubemessen,dochresultierendaraussehrgroße,unwirtschaftlicheHolzquerschnittebeirelativgeringenSteifigkeitenderKonstruktion.

DieKehlscheibeisthinsichtlichBemessungundKonstruktiongenausozubehandelnwiedieDeckenscheibe(s.F-4).DamitdieHorizontallastenauchtatsächlichindieKehlscheibeeinge-leitetwerden,isteswichtig,dieSparrenentsprechendderanfallendenHorizontalkräfteandieMittelpfetteanzuschließen(z.B.mittelshorizontalliegenderSparren-Pfettenanker).BeinichtsichtbarenKehlbalkenlagenkönnendieMittelpfettenalszusammengesetzteundschubfestvernagelteMehrfachquerschnitteindasKehlscheibenelementintegriertwerden.DieKRONOPLYOSBistmitdenMittelpfettengem.Tab.1(s.F-4-1)schubfestzuverbinden.DieMittelpfettenübernehmendadurchdieGurtfunktionalsRandhölzerderKehlscheibe.BeieinerparallelzudenMittelpfettenverlaufendenBalkenlagesinddieBeplankungsstößeparallelzurBelastungsrichtung(rechtwinkligzuderKehlbalkenspannrichtung)schubsteifauszuführen.

5 - KehlscheibeF - Statik

1

Abb 1: Statisches System eines Mittelpfettendaches mit einer Kehlscheibe

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Tragwirkung und Konstruktion von Dachscheiben

Hinweis:DieAnforderungenenfürDach-undDeckenscheibenkönnenunterF-4nachgelesenwerden.

ÜblichundbewährtistdieAnordnungvonWindrispenbändernausStahlblech.Diesewer-dendirektnachderMontagederDachkonstruktionaufdieOberseitederSparrenauf-genageltundgewährleistensodieAussteifungderDachflächen.EinerdaraufmontiertenKRONOTECDP50bzw.DP35kommtdannrechnerischkeineaussteifendeFunktionmehrzu.AuchdenBefestigungsmittelnmüssenkeineSchubkräftezugeordnetwerdenunddieBefestigunghatnurnochkonstruktiveAufgabenzuerfüllen(s.B-4-1).EineDachscheibemitKRONOPLYOSBauszuführen,istunterBerücksichtigungderKon-struktionsbedingungen(s.F-4)möglich.IndiesemFallentfälltdieAnordnungvonWindris-penbändern.SofernbereitseineaussteifendwirkendeDeckenscheibevorhandenist(s.F-4),istderver-bleibendeLastanteilfürdieDachscheibeehergering.DieserwirddurchdierelativkleineLasteinzugsflächedargestellt(Abb.1).DerLastabtragisttrotzdemnachzuweisen.

DaparallelzurLastrichtungangeordnetePlattenstößenichtaufdemquerdazuver-laufendenSparrengestoßenwerdenkönnen,müssendieseStößehinterlegtwerden,umschubsteifzuwirken(s.F-4).

6 - DachscheibeF - Statik

1

Abb 1: Lasteinzugsfläche für die Dachscheibe bei LF „Wind auf Giebel“

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F - Statik 7 - Bemessungs- beispiele

KRONOPLY OSB im Vergleich zur SpanplatteKRONOPLYOSBwurdespeziellfürdenHolzrahmenbaukonzipiertundentwickelt.DieFormatvielfalt,diemiteinerKronoplyOSBmöglichist,stellteinwichtigesKriteriumfüreffizientesundmontagefreundlichesArbeitendar.WährendSpanplattenoftnurimher-kömmlichen4x8ft.(1,22x2,44m)Formaterhältlichsind,istdurchdieEndlosfertigungderKronoplyOSBimsog.ContiRoll-VerfahrenpraktischjedesFormatbismaximal15,00x2,77mrealisierbar.

Dampfdiffusionsoffener WandaufbauKRONOPLYOSBwirktwieeineDampfbremse.BeieinemdampfdiffusionsoffenenWand-aufbau(z.B.innenKRONOPLYOSB,außenKRONOTECMDFunddazwischenliegenderDämmung)kanninderRegelaufeinezusätzliche,innenliegendeFoliealsDampfsperreverzichtetwerden.SpanplattensinddampfdurchlässigabernichtdiffusionsoffenWandbe-plankungensinddamitkritischerzubetrachtenundkönnenzusätzlicheMaßnahmen,wiedenEinbauvonFolienerfordern.

Konstruktion und StatikWegendesgeringerenEigengewichteshatKRONOPLYOSBdeutlicheVorteilebeiderVorfertigunginderHalleundaufderBaustelle.DieTabellen(s.F-7-1-2)zeigenexempla-risch,welcheEinsparmöglichkeitenKRONOPLYOSB3undKRONOPLYFimVergleichzurSpanplattebieten.DieTabellen(s.F-7-1-2)geltenfürdenAnwendungsfalleinerDeckenbeplankung.

Tipp:Fürweitere,individuelleVorbemessungenkönnenSiedenKRONOPLYOSB-Rechnerverwenden.DieserstehtkostenfreiimInternetunterderAdressewww.kronoworld.comimTools-BereichzurVerfügung.

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ErforderlichePlattendickeneinerKronoplyOSB/3nachEN300bzw.einerP5SpanplattenachEN312

OSB/3[mm]

P5Span[mm]

15 1918 2222 2825 32

ErforderlichePlattendickeneinerKronoplyF nachZ-9.1-618bzw.einerP5SpanplattenachEN312

KRONOPLYF[mm]

P5Span[mm]

15 1918 2522 3025 441)

30 471)

Hinweise:- mit1)gekennzeichnetePlattendickensindnichthandelsüblich- möglicheBelastungenoderStützweitensindunterF-1-2undF-1-3zufinden

1-2

F - Statik 7 - Bemessungs- beispiele

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Bemessung für Zweifeldträger aus KRONOPLY OSBKRONOPLYOSBkannauchzurBeplankungvonMehrfeldträgerneingesetztwerden.Aller-dingskanneinekonsequentekonstruktiveUmsetzungderberechnetenMehrfeldträgernurdurcheinendazugehörendenVerlegeplangewährleistetwerden.StatischhatderMehrfeldträgerwegenderDurchlaufwirkungeingünstigeresVerformungsverhaltenalsderEinfeldträger.AllerdingsmussbeimDurchbiegungsnachweiseinewechselndeVer-kehrslastberücksichtigtwerden(Abb.3).DeshalbisteinrechnerischerNachweis,zusätzlichzudenTabellen(s.F-1-2u.F-1-3)anzuraten.ImFolgendenwerdendieGleichungenfüreinenZweifeldträgerausKRONOPLYOSBmitgleicherFeldlängeunterGleichstreckenlastohneBerücksichtigungdesKriechensdarge-stellt.DieGleichungensindalsNäherungenzuverstehen,dieaufdersicherenSeiteliegen.

1. Nachweis der Biegespannung unter Volllast minMb=-0,125·(p+g)·l2 [kNm]

Wy

=

b·d2[cm3]

6 vorhσBxy=

minMb·103 [MN/m2] Wy

2. Nachweis der Durchbiegung unter Wechsellast

ly=b·d3

12[cm4]

fges=(0,52·g+0,915·p)·l4

·106

[mm] E·ly

F - Statik

2

7 - Bemessungs- beispiele

l

200

l

300

l

400

Nachweis: fges = max f =

Einheiten: b[mm] p[kN/m] d[cm] l[m]

g[kN/m] E[MN/m2]

Nachweis: vorh σBxy

= 1,0 zul σBxy

l l ll

Abb. 3: Statisches System eines KRONOPLY OSB-Zweifeldträgers mit gleichen Feldlängen unter Voll- und Wechsellast

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Hohlkastenträger IBeplankung1:KRONOPLYOSB

Beplankung2:KRONOPLYOSB

DiebauphysikalischenWerteentsprechendenenderInnenwand,indiederHohlkasten-trägerintegriertwird.Vorraussetzungistjedoch,dassdieBeplankungunddieDämmungebensoausgeführtwird.

BefestigungBeidiesemTypwerdendieseitlichenAbschlussstieledesHohlkastenträgersdurchVerna-gelungmitdemLeibungsstielinderWandverbunden.DadurchwerdendieAuflagerkräftedesHohlkastenträgersindieLeibungsstützegeleitet.AlsVerbindungsmittelwerdenNägelverwendet.AlternativdazukönnendieStieleauchverschraubtwerden.WichtigistdiegenaueBemessungderVerbindungsmittelunddieEinhaltungderRandabstände.DieBeplankungdesHohlkastenträgersdarfnichtgestoßenwerden.DieKronoplyOSBistsozudrehen,dassdieSpannrichtungderSpänewaagerechtliegt.BemessungstabellenundweitereHinweisezurHerstellungvonHohlkastenträgern(s.F-7-5).

Vorteile:• DieKRONOPLYOSBBeplankungmussnichtausgeklinktwerden.• EsmusskeinezusätzlicheAuflagerstützeunterdenHohlkastenträgergestelltwerden.

F - Statik

3

7 - Bemessungs- beispiele

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Hohlkastenträger IIBeplankung1:KRONOPLYOSBBeplankung2:KRONOPLYOSB

DiebauphysikalischenWerteentsprechendenenderInnenwand,indiederHohlkasten-trägerintegriertwird.Vorraussetzungistjedoch,dassdieBeplankungunddieDämmungebensoausgeführtwird.

BefestigungBeidiesemTypwerdenunterdenHohlkastenträgerzweiweitereAuflagerstielegestellt,wel-chedieVertikalkräfteabtragen.UmdieseStützenzubeplanken,gibteszweiMöglichkeiten:1. DieBeplankungderWandwirdimBereichdesHohlkastenträgersausgeklinkt(s.Abb.)

undüberdenAuflagerstielgeführt.2.DieBeplankungderWandendetvordemAuflagerstiel.Danachwirdein60mm

breiterKRONOPLYOSBStreifenbeidseitigaufdenStützenbefestigt.

Vorteile:• DerAuflagerstielwirdkonstruktivanderletztenWandstützebefestigt.• DieBefestigungisteinfachherzustellen.DieaufwändigeVernagelungistnicht

erforderlich.

F -

4

7 - Bemessungs- beispiele

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Hohlkastenträger mit KRONOPLY OSBEineäußerstwirtschaftlicheSturzkonstruktionistdieHerstellungeinesHohlkastenträgers.BedingtdurchdasKonstruktionsrasterderWandergibtsichüberjederÖffnungfastauto-matischeinHohlkastenträger(s.F-7-3undF-7-4).DamitderHohlkastenträgerstatischseinevolleTragfähigkeiterhält,solltenindiesemBereichkeinePlattenstößevorhandensein.DieBemessungvonHohlkastenträgernistäußerstaufwändig.DiefolgendenTraglasttabellenerleichterndiePlanungundBemessungerheblich.

Vorbemerkung zu den BemessungstabellenIndenBemessungstabellen(Tab.3unds.F-7-5;Tab.4und5)werdenzulässigeGleich-streckenlasten(zulqv)inAbhängigkeitvonderSystemstützweite(l)fürunterschiedlicheHohlkastenhöhen(h)angegeben(s.Abb.).DielinkeSpaltejedesSpaltenpaaresgibtdiezulässigeGleichstreckenlastinkN/man.DiezweiteSpaltegibtdieerforderlicheAnzahlderAuflagerstieleproSeite(beieinergewähltenStielbreitevon6cm)an.DieAnzahlderStieleergibtsichausderQuerpressungdesUntergurtes(aufGrundderAuflagerlastendesHohl-kastenträgers)(s.F-7-4).DieTabellengeltenfürBeplankungenmitKRONOPLYOSB.

F - Statik

5

li

[mm]

zul qv

[kN/m]

h = 35 cm

zul qv

[kN/m]

h = 40 cm

zul qv

[kN/m]

h = 45 cm

zul qv

[kN/m]

h = 50 cm

0,76 30,35 1 34,60 1 37,60 1 40,85 1

0,89 23,80 1 29,10 1 32,80 1 35,65 1

1,01 19,40 1 23,70 1 28,60 1 31,65 1

1,26 14,00 1 17,10 1 20,60 1 24,45 1

1,51 11,00 1 13,40 1 16,05 1 19,00 1

1,76 8,80 1 10,45 1 12,25 1 14,25 1

2,01 6,75 1 8,00 1 9,35 1 10,85 1

2,26 5,40 1 6,40 1 7,50 1 8,65 1

2,51 4,50 1 5,30 1 6,20 1 7,15 1

7 - Bemessungs- beispiele

h

Tab. 3:HohlkastenträgermitRahmenwerkausKVHS106/18cmfürOber-undUntergurt,beidseitigeBeplan-kungmitKRONOPLYOSB,d=12mm,Klammern1,83x11,4x44mm,e=50mm

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KapitelTeil

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Bemessungstabellen für Hohlkastenträger mit KRONOPLY OSBDieVorbemerkungenzudenBemessungstabellensindzubeachten(s.F-7-5).

Tab. 4:HohlkastenträgermitRahmenwerkausKVHS106/10cmfürOber-undUntergurt,beidseitigeBe-plankungmitKRONOPLYOSB,d=12mm,Klammern1,83x11,4x44mm,e=50mm

F - Statik

6

li

[mm]

zul qv

[kN/m]

h = 35 cm

zul qv

[kN/m]

h = 40 cm

zul qv

[kN/m]

h = 45 cm

zul qv

[kN/m]

h = 50 cm

0,76 29,90 2 33,30 2 36,55 2 37,85 2

0,89 25,75 2 29,10 2 31,70 2 33,50 2

1,01 21,60 2 25,90 2 28,00 2 30,10 2

1,26 16,45 2 20,30 2 22,80 2 25,15 2

1,51 13,45 2 16,55 2 19,10 2 21,65 2

1,76 11,45 2 14,05 2 16,45 2 19,00 2

2,01 10,05 2 12,15 2 14,25 2 15,75 2

2,26 8,55 2 10,15 2 11,90 2 13,20 2

2,51 7,35 1 8,75 2 8,75 2 11,65 2

li

[mm]

zul qv

[kN/m]

h = 35 cm

zul qv

[kN/m]

h = 40 cm

zul qv

[kN/m]

h = 45 cm

zul qv

[kN/m]

h = 50 cm

0,76 28,15 2 32,80 2 36,20 2 37,05 2

0,89 22,10 2 27,60 2 31,60 2 32,70 2

1,01 18,05 1 22,50 2 27,50 2 29,30 2

1,26 13,10 1 16,25 2 19,80 2 22,70 2

1,51 10,25 1 12,70 1 15,45 2 18,40 2

1,76 8,50 1 10,30 1 12,25 2 14,30 2

2,01 6,65 1 7,95 1 9,40 1 11,00 2

2,26 5,35 1 6,40 1 7,55 1 8,80 2

2,51 4,45 1 5,35 1 6,30 1 7,30 1

7 - Bemessungs- beispiele

Tab. 5:HohlkastenträgermitRahmenwerkausKVHS106/10cmfürOber-undUntergurt,beidseitigeBe-plankungmitKRONOPLYOSB,d=12mm,Klammern1,83x11,4x44mm,e=25mm

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Die Montage von ZugankernDieauftretendenZugkräfteausdenWandtafelnmüssendurchZugankerindieFunda-menteeingeleitetwerden.HierfürhabensichStahlblechwinkeldurchgesetzt,derenlangerSchenkelmitRillennägelnandenRandrippenundderenkurzerSchenkelmiteinemBe-tondübelodereinersog.SteinschraubeandieSohlplatteoderdasFundamentangeschlos-senwerden.FürdenHolzrahmenbausindeineVielzahlvonZugverankerungssystemenmiteinemsehrweitenLeistungsspektrumerhältlich.Häufigeingesetztwerdenz.B.ZugankerderFirmaBulldog-Simpson®.BeidenHTT-Zugankern(Abb.2)verbindeteineDreieckssteifedenlan-genmitdemkurzenSchenkel,sodasskeineerhöhtenZuglastenaufGrundeinerHebelwir-kungvomBetondübelaufgenommenwerdenmüssen.BeiderMontagevonZugankernsindfolgendeDingezubeachten:• DieBeplankungimMontagebereichdesStielsmussausgeklinktwerden.DerZuganker

istdirektaufdemStielanzuschlagen.• ZugankersindandenbeidenRandstielenunterBeachtungderMindestrandabstände

derRillennägelanzubringen(ggf.istVorbohrennotwendig!)• DerAnschlussdesZugankersandieRandstielemuss,z.B.durchAbklebenmitKlebe-

band,luftdichtausgeführtwerden.• FürdenBetondübelmusseinebauaufsichtlicheZulassungvorliegen,inwelcherdieEig-

nungdesDübelsfürdenEinsatzinderZugzonedesBetonsbestätigtwird.• DieBetondübelmüssensoangeordnetwerden,dassdieMindestrandabständeunddie erforderlicheBauteildickederBetonsohlebzw.desFundamenteseingehaltenwerden.

F - Statik

7

7 - Bemessungs- beispiele

Abb. 2: Anschluss eines Zugankers an einen Randstiel

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2. Aufteilung der Windlasten

Als Grundlage dient das Verfahren von Steinmetz („Holzbau-Statik-Aktuell“, Informations-dienst Holz, Düsseldorf, Juli 1992/1). Bei diesem Verfahren wird die Summe der horizontalen Lasten FWx bzw. FWy in Abhängigkeit der jeweils lastparallelen Wandlängen bx bzw. by aufgeteilt. Bei vereinfachter Annahme von lastgleichen Wandschwerpunkten werden die anteiligen Horizontallasten der Wände i zu:

FH,xi =

FW,x·bxibzw.FH,yi=FWy·byi

∑bxi∑byi

Bemessungsregeln für ZugverankerungImFolgendenwirdexemplarischdieBemessungeinerWandtafelmitZugverankerungun-terZuhilfenahmederBemessungstabellen(s.F-7-11)erläutert.

1. Ermittlung der anfallenden Horizontallast (Windlast)

FW,x,y=cf·q·Ax,y

cf=1,3 Kraftbeiwertgem.DIN1055-4q=0,5kN/m2 StaudruckfürGebäudemith≤8,0mgem.DIN1055-4Ax,y Windeinwirkungsflächeinx-odery-Richtung (imfolgendenBeispieldieGiebelseiteAx(Abb.3))

7 - Bemessungs- beispiele

F - Statik

8-1

Ax=7,00·2,70+1,00+7,00·3,5=28,70m2

22

FWx=1,3·0,5·28,7=18,66kN

Abb. 3: Windeinwirkungsfläche (LF Wind auf Giebel)

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Bemessungsregeln für Zugverankerung

F - Statik

b [m] n [Stk.] ∑bx [m] FH,x [kN]

1,25 2 2,50

2,50

3,75

2,67

5,33

8,00

2,50 1

3,75 1

∑ 8,75

3. Bemessung der ZugankerImFolgendenwirddieBemessungstabelle(s.F-7-11,Tab.3)fürdieZugankerexemplarischaufdie1-Raster-Tafeln(b=1,25m)angewandt.EswirdbeidiesenWandtafelneinemini-malevertikaleAuflastminqv=2,0kN/mangesetzt(EigengewichtderWandtafel).Auflas-tenausderDachkonstruktionwerdenvernachlässigt,umrechnerischaufdersicherenSeitezuliegen!

NachF-7-11;Tab.3isteinZuganker,z.B.derFirmaBULLDOG-SIMPSON®,TypHTT16erfor-derlich.DieWandtafelistinfolgendenBeplankungsvariantenausführbar:• KRONOPLYOSBein-oderbeidseitig• KRONOPLYOSBeinseitig,inKombinationmitKRONOTECWP50oderWP35• KRONOTECWP35einseitig

7 - Bemessungs- beispiele

8-2

Diezul.Horizontalkraftmax.FHistnachF-7-10;Tab.2fürdiegewählteBeplankungskombi-nationzubegrenzen.

DieAuswertungderunterF-7-8-1;zweitengenanntenGleichungergibtfolgendeFH,x-LastenfürdieWandtafelninx-Richtung(Tab.1):

Tab.1:AufteilungderFH,x–LastenaufdieWandtafeln

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Hinweise zu den BemessungstabellenIndenTabellen3bis6aufdenSeitenF-11-1undF-11-2werden1-bis4-Raster-Tafel-Syste-memiteinerRasterbreitevonje1,25mdargestellt.FürdieWandtafelnwerdendabeidieParameterderAbb.5zuGrundegelegt.WirdvondiesenParameternabgewichen,müssenbeieinemungünstigerenTragverhaltendieBe-messungenerneutdurchgeführtwerden.

F - Statik

9

7 - Bemessungs- beispiele

BefestigungderKRONOPLYOSBmitKlammern(1,83x11,3x44mm);30°schräggestelltzurFaserrichtungdesStiels.Abstandderum-laufendenKlammerne=50mm;indenMittelstielene=140mm.KlammerlängefürWP35:l=63mm

Abb 5: Darstellung der 1-4-Rastertafel-Systeme als Grundlage für die Bemessungstabellen (s. F-11-1 und F-11-2, Tab. 3 bis 6)

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Geltungsbereich der Bemessungstabellen für Zuganker• DieTabellen3bis6(s.F-11-1undF-7-11-2)dienenzurVorbemessungundersetzennicht

einenerforderlichenstatischenNachweis.• FürdieWandtafelngeltendieKonstruktionsparameterderAbb.5(s.F-7-9).Stehenbei

1-Raster-TafelndieRähmenichtüberdieRandstielehinaus,istdievorhandeneZugan-kerkraftum10%zuerhöhen.FürdieBemessungstabellenwurdeeinÜberstandderRähmeangenommen,einAufschlagvon10%somitnichtinRechnunggestellt.

• DieWandtafelnsindauchfürdenLFHZ(max.qv+FH)nachzuweisen.BeisehrhohenAuflasten(bspw.beiInnenwändenunterdemMittenauflagereinerdurchlaufendenBalkenlage)kanndieQuerpressungaufdieRandstielefürdieBemessungmaßgebendwerden.

• DerLFHZ(max.qv+w;mitw=WindrechtwinkligaufdieWandtafelwirkend),wirdnuräußerstseltenfürdieBemessungmaßgebend.GelegentlichwirddieserNachweisbeisehrhohenWandtafelnbemessungsrelevant.

• FüralleindenTabellendargestelltenLastkombinationenwurdederNachweisfürdieZugstrebenunddenSchubflussindenVerbindungsmittelngeführt.

• Fürmin.qvsinddieminimalenvertikalenAuflasteninkl.demEigengewichtderWandta-felanzusetzen.EinepauschaleAbminderungvonmin.qvum20%(nachDIN1055-4)istbereitsindenBemessungstabellenberücksichtigt.

• EineVerbreiterungderRandstielebzw.einVorbohrenderRillennägelkannnotwendigsein,umdiemax.zulässigeZugkraftderHTT-ZugankerimAnschlussbereichdesStielszuübertragen.

• DieBemessungstabellenkönnenauchzurVorbemessungfürWändemitKRONOPLYF verwendetwerden,daF höhereFestigkeitenhatalsOSB3.

• DiehierberechnetenZugankervonBULLDOG-SIMPSON®könnendurchgleichwertigeZugankerersetztwerden.Dabeisindfolgendezul.ZuglastenfüralternativeAnkerein-zuhalten:alsErsatzfürdenLTT20B:3,0kN;fürdenHTT16:12,87kNundfürdenHTT22:22,88kN.

• DerAnschlussderZugverankerungandieSohlplattebzw.andasFundamentistunterBeachtungderMindestrandabständeundMindestbauteildickenergänzendzuführen.FürdenBetondübelmusseinebauaufsichtlicheZulassungvorliegen,inwelcherdieEignungdesDübelsfürdenEinsatzinderZugzonedesBetonsbestätigtwird.

Diezul.Horizontalkraftmax.FHistgem.Tab.2fürdieverschiedenenBeplankungskombi-nationen(s.F-8-2)zubegrenzen.Hierbeigiltmax.FHproRaster.Ansonstensind-unterEinhaltungdiesermax.FH–WertedieZuganker-BemessungstabellenfürdiefolgendenBeplankungskombinationenuneingeschränktgültig.

F - Statik

10

7 - Bemessungs- beispiele

Art der Beplankung max. FH / RastereinseitigKRONOPLYOSB3,d=12mmundeinseitig

KRONOTECWP35,d=40mm 6,6kN

einseitigKRONOPLYOSB3,d=12mm

5,0kN

einseitigKRONOTECWP35,d=40mm

3,8kN

Tab 2:Zul.Horizontalkraftfürdieversch.Beplankungskombinationen

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Bemessungstabellen für ZugankerTab. 3: Zuganker-Bemessungstabellefür1-Raster-Tafeln,beidseitigmitKRONOPLYOSB3,d=12mmbeplankt(Hersteller:BULLDOGSIMPSON®odervergleichbareZuganker)

F - Statik

Tab. 4: Zuganker-Bemessungstabellefür2-Raster-Tafeln,beidseitigmitKRONOPLYOSB3,d=12mmbeplankt(Hersteller:BULLDOGSIMPSON®odervergleichbareZuganker)

min. qv

[kN/m]max. FH [kN]

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

0 LTT20B HTT16 HTT16 HTT16 HTT16 HTT22 HTT22 HTT22 HTT22 HTT22

1 LTT20B HTT16 HTT16 HTT16 HTT16 HTT16 HTT22 HTT22 HTT22 HTT22

2 LTT20B HTT16 HTT16 HTT16 HTT16 HTT16 HTT22 HTT22 HTT22 HTT22

3 LTT20B LTT20B HTT16 HTT16 HTT16 HTT16 HTT22 HTT22 HTT22 HTT22

4 LTT20B LTT20B HTT16 HTT16 HTT16 HTT16 HTT22 HTT22 HTT22 HTT22

5 LTT20B LTT20B HTT16 HTT16 HTT16 HTT16 HTT22 HTT22 HTT22 HTT22

6 LTT20B LTT20B HTT16 HTT16 HTT16 HTT16 HTT16 HTT22 HTT22 HTT22

7 LTT20B LTT20B HTT16 HTT16 HTT16 HTT16 HTT16 HTT22 HTT22 HTT22

8 LTT20B LTT20B LTT20B HTT16 HTT16 HTT16 HTT16 HTT22 HTT22 HTT22

9 LTT20B LTT20B LTT20B HTT16 HTT16 HTT16 HTT16 HTT22 HTT22 HTT22

10 LTT20B LTT20B LTT20B HTT16 HTT16 HTT16 HTT16 HTT16 HTT22 HTT22

min. qv [kN/m]

max. FH [kN]

2 4 6 8 10 12 14 16 18 20

0 LTT20B HTT16 HTT16 HTT16 HTT16 HTT22 HTT22 HTT22 HTT22 HTT22

1 LTT20B HTT16 HTT16 HTT16 HTT16 HTT16 HTT22 HTT22 HTT22 HTT22

2 LTT20B LTT20B HTT16 HTT16 HTT16 HTT16 HTT22 HTT22 HTT22 HTT22

3 LTT20B LTT20B HTT16 HTT16 HTT16 HTT16 HTT16 HTT22 HTT22 HTT22

4 LTT20B LTT20B LTT20B HTT16 HTT16 HTT16 HTT16 HTT22 HTT22 HTT22

5 LTT20B LTT20B LTT20B HTT16 HTT16 HTT16 HTT16 HTT16 HTT22 HTT22

6 LTT20B LTT20B LTT20B LTT20B HTT16 HTT16 HTT16 HTT16 HTT22 HTT22

7 LTT20B LTT20B LTT20B LTT20B HTT16 HTT16 HTT16 HTT16 HTT16 HTT22

8 LTT20B LTT20B LTT20B LTT20B LTT20B HTT16 HTT16 HTT16 HTT16 HTT22

9 LTT20B LTT20B LTT20B LTT20B LTT20B HTT16 HTT16 HTT16 HTT16 HTT16

10 LTT20B LTT20B LTT20B LTT20B LTT20B HTT16 HTT16 HTT16 HTT16 HTT16

Der Geltungsbereich für die Anwendung der Bemessungstabellen ist zu beachten! (F-7-10)

7 - Bemessungs- beispiele

11-1

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Bemessungstabellen für ZugankerTab. 5: Zuganker-Bemessungstabellefür3-Raster-Tafeln,beidseitigmitKRONOPLYOSB3,d=12mmbeplankt(Hersteller:BULLDOGSIMPSON®odervergleichbareZuganker)

Tab. 6: Zuganker-Bemessungstabellefür4-Raster-Tafeln,beidseitigmitKRONOPLYOSB3,d=12mmbeplankt(Hersteller:BULLDOGSIMPSON®odervergleichbareZuganker)

min. qv

[kN/m]max. FH [kN]

3 6 9 12 15 18 21 24 27 30

0 LTT20B HTT16 HTT16 HTT16 HTT16 HTT22 HTT22 HTT22 HTT22 HTT22

1 LTT20B LTT20B HTT16 HTT16 HTT16 HTT16 HTT22 HTT22 HTT22 HTT22

2 - LTT20B HTT16 HTT16 HTT16 HTT16 HTT16 HTT22 HTT22 HTT22

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Der Geltungsbereich für die Anwendung der Bemessungstabellen ist zu beachten! (F-7-10)

(-) Keine Zugkräfte vorhanden; Verankerung nur konstruktiv)

(-) Keine Zugkräfte vorhanden; Verankerung nur konstruktiv)

F - Statik

11-2

7 - Bemessungs- beispiele

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Diffusion und KonvektionDer Feuchteschutz ist ein besonders wichtiges Gebiet der Bauphysik. Gerade im Holzbau können mangelhaft ausgeführte Feuchteschutzmaßnahmen zu erheblichen Schäden füh-ren. Neben der verminderten Wärmedämmfähigkeit feuchter oder nasser Dämmung ist vor allem der Befall von Bauteilen durch Schimmelpilze oder Bakterien eine Gefahr (s. G-1-4). Beide können gesundheitliche Beeinträchtigungen nach sich ziehen und, wenn sie Holz zerstörend sind, die Tragfähigkeit der Konstruktion herabsetzen. Beim Feuchte-schutz im Holzrahmenbau geht es in der Regel um zwei Vorgänge:Wasserdampf-Diffusion und Wasserdampf-Konvektion

Wasserdampf-DiffusionLuft, mit einer Temperatur von 20°C und einer relativen Feuchte von 54 % enthält ca. 9,4 g Wasserdampf pro m³. Je wärmer die Luft ist, desto mehr Wasserdampf kann sie enthalten. Kühlt sich die Luft auf 10 °C ab, dann steigt die relative Feuchte auf 100% (Wasserdampf-sättigung). Bei einer weiteren Abkühlung oder weiterer Zufuhr von Wasserdampf, kann die Luft den vorhandenen Wasserdampf nicht mehr speichern, so dass dieser als Tauwasser ausfällt (kondensiert).Da wärmere Luft im Normalfall mehr Wasserdampf mit sich führt als kältere, ist der Was-serdampfdruck wärmerer Luft ebenfalls höher. Dies ist auch der „Motor“ der Wasser-dampfdiffusion, da durch das Bestreben des Druckausgleichs eine „Bewegung“ von Luft mit höherem Dampfdruck zu Luft mit niedrigerem Dampfdruck stattfindet. Auf Grund des Dampfdruckgefälles diffundiert die in einem Haus vorhandene warme, feuchte Innenluft u.a. durch Außenwände hindurch. Bei der Diffusion in Richtung der kälteren Außenluft durch das Bauteil kühlt sich die Luft ab, sodass es im ungünstigen Fall zu Tauwasserausfall innerhalb des Bauteilquerschnitts kommen kann. Dieser Vorgang kann mit Hilfe des sog. Glaserverfahrens nach DIN 4108-3 berechnet werden. Tauwasserausfall ist nur innerhalb gewisser Grenzen tolerierbar.Im Holzrahmenbau sollten Bauteile so konstruiert werden, dass kein Tauwasser ausfällt (s. G-1-2). Als Faustformel gilt, dass die Innenbeplankung (plus evtl. zusätzlicher Dampf-sperre) einen ca. 6-mal höheren sd-Wert als die Außenbeplankung haben sollte. Die Erfül-lung dieser Faustformel entbindet jedoch nicht vom genauen Nachweis.

Wasserdampf-KonvektionWährend Wasserdampf-Diffusion immer auftritt, stellt Konvektion einen Mangel an Luft-dichtheit dar und ist generell zu vermeiden. Konvektion entsteht durch Luftströmungen von innen nach außen. So ermöglicht z.B. eine nicht luftdicht verschlossene Fuge, der warmen und deshalb meist auch feuchten Luft in Konstruktionen einzudringen. Kühlt sich die Luft auf dem Weg durch das Bauteil soweit ab, dass der vorhandene Wasserdampf nicht mehr gespeichert werden kann, kommt es zu Tauwasserausfall.Der Tauwasserausfall auf Grund von Konvektion beträgt ein Vielfaches (in Extremfällen bis zum tausendfachen!) des aus Wasserdampf-Diffusion entstehenden Kondensats. Verglei- chende Untersuchungen (Prüfkörper: Dämmung + diffusionsbremsende Dichtungsbahn) haben für die Diffusion einen Tauwasserausfall in Größe eines Schnapsglases ergeben (alle 10 h auf 60 m² Wandfläche), während bei einer nur 3 mm breiten nicht hinterlegten Fuge in der raumseitigen Abdichtung durch Konvektion im gleichen Zeitraum die hundertfache Wassermenge ausfiel. Diese Wassermenge sammelt sich im Bereich der Fuge schnell in großen Mengen an und ist auf Grund der örtlichen Konzentration extrem schädlich. Daher muss auf luftdichte Ausführung (s. G-1-3) und entsprechend luftdichte Anschlüsse (s. E-1-8) geachtet werden.

1 - FeuchteschutzG - Bauphysik

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Dampfdiffusionsoffene Bauweise mit KRONOPLY OSB und KRONOTEC MDFBegriffsbestimmung für die dampfdiffusionsoffene Bauweise:• Diffusionsoffene Schicht (sd-Wert max. 0,2 m)• Diffusionshemmende Schicht (0,2 m < sd-Wert < 1500 m) (sog. Dampfbremse)• Diffusionsdichte Schicht (sd-Wert > 1500 m). Eine solche Dampfsperre ist praktisch feuchteundurchlässig

Eine dampfdiffusionsoffene Konstruktion ermöglicht, dass an- fallende Feuchte im Bauteil (auch verbliebene Baufeuchte) schnell und unschädlich nach außen diffundieren kann. Man spricht von der Austrocknungskapazität eines Bauteils. Eine hohe Austrocknungskapazität ist im Holzbau von Vorteil. Eine dampf-diffusionsoffene Konstruktion ist nicht dadurch gekennzeichnet, dass der sd-Wert der Bauteilschichten von innen nach außen ste-tig abnimmt (s. G-1-1), sondern durch die generelle Verwendung möglichst diffusionsoffener Werkstoffe.

Als innere Beplankung wird eine diffusionshemmende Schicht angeordnet, um den Feuch-testrom von innen nach außen zu reduzieren. Außenseitig wird eine dampfdiffusionsof-fene Beplankung aufgebracht. Durch diese kann die noch durch das Bauteil hindurch dif-fundierende Feuchte leicht entweichen. So ist sichergestellt, dass keine schädliche Feuchte im Wandquerschnitt ausfallen kann.Um einen dampfdiffusionsoffenen Wand- oder Dachaufbau herzustellen, wird keine Folie benötigt. Voraussetzung ist, dass geeignete Beplankungswerkstoffe verwendet werden.• Innen wird dazu eine KRONOPLY OSB angeordnet. Diese Platte übernimmt die diffu- sionshemmende Wirkung. • Außen wird eine dampfdiffusionsoffene KRONOTEC MDF verwendet. Die Platte verfügt über einen niedrigen sd-Wert von unter 0,2 m.

Mit diesen Beplankungswerkstoffen lässt sich ein robuster, dampfdiffusionsoffener Auf-bau mit einer hohen Austrocknungskapazität herstellen (s. C-1 bis C-6). Auf die raumsei-tige, lohnintensive Montage dampfbremsender Folien kann verzichtet werden und es entsteht eine dauerhaft sichere und bewährte Konstruktion.

1 - FeuchteschutzG - Bauphysik

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Luftdichtheit und WinddichtheitDie Dichtheit der äußeren Gebäudehülle spielt eine entscheidende Rolle, wenn es um die Beurteilung einer Außenwand oder eines Daches hinsichtlich der bauphysikalischen Eigen-schaften geht. Spricht man von „Dichtheit“, sind die Begriffe „Luftdichtheit“ und „Wind-dichtheit“ gemeint, die zwar häufig vermischt werden, jedoch zwei verschiedene Bedeu-tungen haben.

LuftdichtheitDie Luftdichtheitsschicht ist laut DIN 4108-7 eine Schicht, welche die Luftströmung durch Bauteile verhindert. In der Regel ist die Luftdichtheitsschicht zur Raumseite der Dämm-ebene und möglichst zur Raumseite der Tragkonstruktion anzuordnen. Dadurch wird ein Einströmen von warmer (und meist feuchter) Raumluft in die Konstruktion verhindert. Die Luftdichtheitsschicht muss bei Durchdringungen, bspw. durch Installationen, sorgfältig ab-gedichtet werden. Sonst entstehen an diesen Stellen Leckagen, die Konvektion und Wär-meenergieverluste zur Folge haben können. Die Luftdichtheitsschicht kann durch eine auf der Innenseite montierte KRONOPLY OSB hergestellt werden. Stöße, Durchdringungen und Wand/ -Deckenanschlüsse müssen jedoch sorgfältig abgedichtet werden. Für den Fugenbe-reich wird dazu am Besten ein einseitig haftendes, dauerelastisches Klebeband verwendet, das den Stoßbereich abklebt, auch wenn dieser mit einem Stiel hinterlegt ist.Die Luftdichtheit wird in der Regel durch einen sog. „Blower-Door-Test“ geprüft. In dem Gebäude wird dabei ein Druck erzeugt, der ca. 50 Pa höher bzw. niedriger als der normale Außendruck ist. Die Luftwechselrate muss bei Gebäuden mit Fensterlüftung unter 3,0 h-1 und bei Gebäuden mit lüftungstechnischen Anlagen unter 1,5 h-1 liegen. (Ein Wert von 1,5 h-1 bedeutet, dass das im Gebäude enthaltene Luftvolumen innerhalb einer Stunde 1,5 mal ausgetauscht wird.) Werden diese Werte nicht eingehalten, sind Leckagen in der Ge-bäudehülle vorhanden. Diese können dann relativ einfach gefunden werden, da z.B. durch Unterdruck ein Luftstrom in das Gebäudeinnere erfolgt. Deshalb sollte ein „Blower-Door-Test“ schon nach dem Aufstellen der Rohbaukonstruktion (einschließlich Fenstereinbau) er-folgen, denn Leckagen sind nach dem Aufbringen der Innenausbauplatten nur sehr schwer zu finden und zu beheben.

WinddichtheitIm Gegensatz zur Luftdichtheit ist die Winddichtheit kein genormter Begriff. Somit gibt es weder prüfbare noch messbare Anforderungen an die Winddichtheit. Bei belüfteten Konstruktionen ist die Dämmung dem Wind und anderen Kaltluftbewegungen ausgesetzt. Dadurch kann die Wärmedämmung ausgekühlt und in manchen Fällen sogar unterströmt werden. Zur Vermeidung sollten Dämmschichten gegen das Eindringen von Außenluft durch diffusionsoffene, aber ausreichend winddichte Schichten abgedeckt werden. Eine auf der Bauteilaußenseite montierte KRONOTEC MDF übernimmt diese Aufgabe zuverläs-sig und schützt das Gebäude vor Wärmeverlusten.

1 - FeuchteschutzG - Bauphysik

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Schadenfreies Bauen mit KRONOPLY OSB und KRONOTEC MDFDas Risiko von Schimmelpilzbildung auf Holz und Holzwerkstoffen besteht, wenn die Bau-teilfeuchte dauerhaft über u = 30 % liegt. Wird eine Einzelmessung vorgenommen, darf die Holzfeuchte 20 % nicht überschreiten.Die Folgen von Schimmelpilzbefall sind vielfältig. Zum einen entsteht durch Schimmel eine starke Geruchsbelästigung, die den Aufenthalt in den entsprechenden Räumen unmög-lich machen kann. Zum anderen sind manche Schimmelpilzarten gesundheitsschädigend. Außerdem können Schimmelpilze holzzerstörend sein und im schlimmsten Fall die Tragfä-higkeit der Konstruktion herabsetzen (s. G-5).Werden die Maßnahmen zum Feuchteschutz (s. G-1-1 bis G-1-3) nicht sorgfältig ausgeführt, kann es zu erhöhter oder ständiger Feuchtebelastung im Bauteil kommen. Erhöhte Feuchte im Bauteil kann jedoch auch während der Bauphase entstehen, z.B. wenn Holzwerkstoff-platten längere Zeit ungeschützt der Witterung ausgesetzt werden. Kommt es dabei zu einer starken Durchfeuchtung der Platten und werden diese dann feucht eingebaut, wird die Feuchte „mit in das Gebäude genommen“. Grundsätzlich ist auf die korrekte Lagerung von KRONOPLY OSB und KRONOTEC MDF zu achten (s. A-4-6 und B-4-8). Die Platten müssen immer vor Feuchte geschützt sein. Die Pakete sollten immer auf Lagerhölzern stehen, um Spritzwasser und Staunässe vom Boden fernzuhalten. Trotz der guten Feuchteschutzeigen-schaften ist auch eine dampfdiffusionsoffene Bauweise nicht unbegrenzt belastbar. Kann die Feuchte nicht schnell genug entweichen, besteht die Gefahr, dass die Feuchte an Bau-teiloberflächen kondensiert und sich dort Schimmelpilz bildet. Werden stark durchfeuchtete Platten oder Kanthölzer eingebaut oder stand der Rohbau frei bewittert, so muss auf eine ausreichende Belüftung nach dem Schließen der Gebäudehülle geachtet werden, um die Austrocknung der Platten zu gewährleisten. Nach dem Einbringen von Nassestrich und Putz verdunsten während des Abbindevorgangs erhebliche Mengen Anmachwasser. Geschieht das nach dem Schließen des Rohbaus, müssen entsprechende Lüftungsmaßnahmen ergriffen werden, um diese Feuchtemengen aus dem Gebäude zu leiten.

Bekämpfung von SchimmelpilzenEine genaue Diagnose hinsichtlich Art und Umfangs des Befalls kann nur vor Ort durch einen Fachmann erfolgen. Ebenso ist zu klären, ob der Schimmelpilz durch erhöhte Feuchte auf Grund von Tauwasserproblemen oder durch die o.g. temporären Feuchtebelastungen entstanden ist. Sind Tauwasserprobleme auf Planungs- oder Ausfüh-rungsfehler zurückzuführen, müssen Korrekturmaßnah-men zur Behebung des Problems ergriffen werden. Tritt Schimmelpilz aufgrund temporärer Feuchte (bspw. durch das Einbringen von Nassestrich) auf, können bereits fol-gende Maßnahmen erfolgreich sein:• Um dem Schimmelpilz die Grundlage zu entziehen,

muss den betroffenen Bauteilen die Möglichkeit zum Austrocknen gegeben werden.

• Es gibt Möglichkeiten Schimmelpilzbefall mit natürlichen Produkten zu beseitigen. Dazu kann z.B. Essigessenz, Spiritus, medizinischer Alkohol oder Salmiakverdünnung verwen-det werden. Die Stellen sollten dabei gut durchtränkt und gut ausgerieben werden.

Detailierte Informationen können unter www.kronoworld.com abgerufen werden.

1 - FeuchteschutzG - Bauphysik

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Energieeinsparverordnung (EnEV)

Energiepass/ EnergiebedarfausweisIm Januar 2007 wird/wurde der Energiepass vom Bundestag auf Basis der novellierten EnEV verabschiedet. Dieser sieht zwei unterschiedliche Ausweisformate vor. Danach gibt es einen Energieausweis nach dem physikalischen Energiebedarf und einen nach dem nut-zerabhängigen Energieverbrauch.

Verbrauchsgestützter EnergiepassDieser stellt den Energieverbrauchskennwert eines Gebäudes dar. Der ergibt sich aus dem gemittelten Energieverbrauch von drei aufeinander folgenden Jahren für Beheizung und wahlweise auch für die Warmwasserbereitung. Klima, Witterung und mögliche Leerstände sollen rechnerisch berücksichtigt werden.Vorteile: einfach, kostengünstigNachteile: Ergebnisse abhängig vom Nutzerverhalten, keine Rückschlüsse auf Schwachstel-len oder Sanierungsmöglichkeiten

Bedarfsausgestützter EnergiepassDieser zeigt den energetischen Kennwert des Hauses, welcher aufgrund der bautech-nischen und haustechnischen Gegebenheiten des Gebäudes nutzerneutral errechnet wird. Für den Neubau und bei größeren Änderungen im Gebäudebestand ist er bereits seit der EnEV 2002 vorgeschrieben.Vorteile: genormte Randbedingungen; vergleichbare Ergebnisse; Sanierungsempfeh- lungen möglichNachteile: aufwändiger, teurer

Die Gültigkeitsdauer der Ausweise soll jeweils 10 Jahre betragen. Die Wahlfreiheit zwi-schen den beiden Ausweisarten ist begrenzt und noch nicht eindeutig geklärt.Bedarfsausweise sind für Gebäude bis einschließlich 4 Wohneinheiten erforderlich, wenn diese vor 1978 errichtet worden sind.Ausnahmen:- Ein Gebäude wurde zwar vor 1978 errichtet, jedoch danach auf das Niveau der WSVO ´78 saniert.- Für das Gebäude wird noch vor dem 31.12.2007 ein Verbrauchsausweis ausgestellt, denn bis zu diesem Stichtag soll Wahlfreiheit bestehen.

Ausnahme von den Ausnahmen:Es werden öffentliche Fördermittel, z.B. im Rahmen des CO2-Gebäudesanierungsprogramms (KfW) in Anspruch genommen. In solchen Fällen ist der Bedarfsausweis vorgeschrieben, weil die erzielten Einspareffekte auf EnEV-Niveau nachgewiesen werden müssen.Ansonsten besteht Wahlfreiheit für Gebäude mit 5 oder mehr Wohneinheiten zwischen Bedarfs- und Verbrauchsausweis. Zur Ausstellung eines Energieausweises sind im Internet unter www.gebaeudeenergiepass.de weitere Informationen verfügbar.

2 - WärmeschutzG - Bauphysik

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2 - WärmeschutzG - Bauphysik

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Wärmebrücken - Grundlagen

Definition des Begriffs „Wärmebrücke“Als Wärmebrücken werden örtlich begrenzte Stellen bezeichnet, die im Vergleich zu den angrenzenden Bauteilbereichen eine höhere Wärmestromdichte (= höhere Wärmeabgabe) aufweisen. Physikalisch gibt es nur Wärme- und keine Kältebrücken, da Kälte kein physi-kalischer Zustand ist (Kälte entspricht fehlender Wärme). Es gibt verschiedene Arten von Wärmebrücken:• konstruktionsbedingte Wärmebrücken, z.B. Holzstiele in einer Holzrahmenbauwand

(Abb.2 )

• geometrisch bedingte Wärmebrücken, z.B. Außenwandecken, (Abb. 3)

Die Beispiele (Abb. 2 und Abb. 3) zeigen beispielhaft den Wärmestrom in Bauteilen (rot = hohe, blau = niedrige Wärmestromdichte) und den Temperaturverlauf in Form von Iso-thermen (Linien gleicher Temperatur). Die Berechnung solcher Wärmebrücken erfolgt auf Grundlage der DIN EN ISO 10211 und kann praktisch nur per EDV mit Spezialsoftware durchgeführt werden.In Abbildung 2 wurde der Wärmestrom im Bereich eines Holzstiels in einer Holzrahmen-bauwand berechnet. Der erhöhte Wärmedurchgang des Stiels (rot) resultiert aus den im Vergleich zur Mineralfaserdämmung (hellblau) schlechteren Wärmedämmeigenschaften des Holzstieles. Trotzdem sind die Wärmedämmeigenschaften von Holz im Vergleich zu massiven/mineralischen Baustoffen deutlich besser.Der Wärmestrom in Abbildung 3 wurde für eine Außenwandecke aus Beton berechnet. Die Wärmebrückenwirkung (erhöhte Wärmestromdichte und geringere Temperatur in der Ecke) resultiert aus den geometrischen Verhältnissen der Wandflächen: Im kalten Außen-bereich ist die Wandfläche (= Auskühlfläche) wesentlich größer als die Erwärmungsfläche an der Innenseite, sodass in diesem Bereich ein erhöhter Wärmestrom nach außen auftritt.

Abb. 2: Konstruktionsbedingte Wärmebrücke Abb. 3: Geometrisch bedingte Wärmebrücke

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Wärmebrücken und die EnEVGemäß EnEV müssen Wärmebrücken im Nachweisverfahren zur Einhaltung des Wärme- schutzes berücksichtigt werden. Dafür gibt es folgende Möglichkeiten:• Wärmebrücken werden pauschal und ohne weiteren Nachweis angesetzt.• Wärmebrücken werden nach DIN 4108 Beiblatt 2 angesetzt (Regelkonstruktion).• Wärmebrücken werden detailliert berechnet.Beim pauschalen Ansatz der Wärmebrücken ohne weiteren Nachweis wird zu dem U-Wert des jeweiligen Bauteils ein Zuschlag (UWB = 0,1 W/(m²K)) addiert. Dieser pauschale Zuschlag ist im Vergleich zu den durchschnittlichen U-Werten einer Holzrahmenbauwand von 0,23 W/(m²K) nicht akzeptabel, da er fast 50% Aufschlag bedeutet. Bei Einhaltung der Regel-konstruktionen aus Beiblatt 2 zur DIN 4108 darf der Zuschlag auf ∆UWB = 0,05 W/(m²K) reduziert werden. Für den Holzrahmenbau sind im Beiblatt 2 aber nur wenige Details angegeben, sodass nur die Möglichkeit bleibt, den pauschalen (und damit schlechteren) Zuschlag zu wählen oder die Wärmebrücken detailliert zu berechnen. Wenn also die ener-getischen Vorteile des Holzrahmenbaus nicht vernachlässigt werden sollen, müssen genaue Berechnungen der Wärmebrücken durchgeführt werden. Bei der detaillierten Wärmebrü-ckenberechnung muss jede Abweichung von der Regelkonstruktion der Außenbauteile einzeln berücksichtigt werden. Mit spezieller Software kann für jedes Konstruktionsdetail ein längenbezogener Wärmebrückendurchgangskoeffizient (sog. Ψ-Wert, sprich „psi“) ermittelt werden. („längenbezogen“, weil der Wärmebrückendurchgangskoeffizient (Ψ) – im Gegensatz zum Wärmedurchgangskoeffizienten (U) – nicht auf die Bauteilaußen-fläche, sondern auf die Länge der Wärmebrücke (z.B. die Höhe einer Aussenwandecke) bezogen wird. Dieses Verfahren kann nur dann wirtschaftlich sein, wenn möglichst oft Standarddetails am Gebäude eingesetzt werden, die dann in einem Wärmebrückenkatalog zusammengestellt werden. Für Holzrahmenbaubetriebe hat das zur Folge, dass sie sich bei Planung und Ausführung verstärkt auf Standards einstellen müssen (Standardisierung). Bei Abweichungen von den Details des Wärmebrückenkatalogs muss sonst die aufwändige und teure Berechnung der Wärmebrückenverlustkoeffizienten bei jedem Bauvorhaben erneut durchgeführt werden.Anmerkung: Die bis etwa zum Ende des Jahres 2001 erstellten Wärmebrückenkataloge sind im Regelfall mit Raum-Innenmaßen ermittelt worden. Die Berechnung gemäß EnEV muss jedoch mit Außenmaßbezug erfolgen, sodass diese Kataloge evtl. nicht direkt ver-wendbar sind, sondern auf Bauteil-Außenmaße umgerechnet werden müssen.Der in den Beispielberechnungen (Abb.4) ermittelte Ψ-Wert gibt an, wie viel Wärme [W] pro laufenden Meter Wärmebrücke [m] und Kelvin [K] (entspricht °C) Temperaturunterschied nach außen abgegeben wird. Bei einer guten Detailplanung ist es sogar möglich, negative Ψ-Werte zu erhalten.Auf den folgenden Seiten sind die Wärmebrücken für einige im Holzrahmenbau üblichen Ausführungs-details beispielhaft berechnet. Es ist gut zu erkennen, dass die Ψ-Werte nahe beim Faktor Null liegen. Bei Bezug auf die gesamte wärmeübertragende Fläche wird der Wärmebrückenzuschlag zu ∆UWB ≈ 0.

2 - WärmeschutzG - Bauphysik

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Abb. 4: Wärmestrom im Geschossstoß mit Randbalkendämmung

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Anschluss: Außenwand an Außenwand

2 - WärmeschutzG - Bauphysik

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Abb. 5: Anschluss: Außenwand an Außenwand

Abb. 6: Wärmestromdichten und Isothermen in einer Außenwandecke

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Anschluss: Geschossdecke an Außenwand

2 - WärmeschutzG - Bauphysik

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Abb. 7: Anschluss: Geschossdecke an Außenwand

Abb. 8: Wärmestromdichten an der Deckeneinbindung

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Anschluss: Sockel

2 - WärmeschutzG - Bauphysik

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Abb. 9: Sockelanschluss bei Verblendmauerwerk

Abb. 10: Wärmestromdichten und Verlauf der Isothermen am Sockel

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Anschluss: Fensterbrüstung an Außenwand

2 - WärmeschutzG - Bauphysik

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Abb. 11: Anschluss der Fensterbrüstung

Abb. 12: Wärmestromdichten und Verlauf der Isothermen an einer Fensterbrüstung

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Anschluss: Fensterstiel an Außenwand (Fensterleibung)

2 - WärmeschutzG - Bauphysik

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Abb. 13: Anschluss: seitl. Fensterleibung (Horizontalschnitt)

Abb. 14: Wärmestromdichten und Verlauf der Isothermen an einer seitlichen Fensterleibung

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Brandschutz - GrundlagenAnders als beim Schall- oder Wärmeschutz, ist bei einem fehlerhaften Brandschutzkonzept zunächst kein Mangel zu bemerken. Wenn aber tatsächlich ein Feuer ausbricht, dann kann ein Mangel Gefahr für das Leben der Bewohner sowie einen erheblichen Sach- und Ver- mögensschaden bedeuten.Zum Schutz von Leben und Gesundheit und zur Vermeidung von Sachschäden wurden eine Vielzahl brandschutztechnischer Gesetze, Verordnungen und Bestimmungen erlassen, die den vorbeugenden und abwehrenden Brandschutz betreffen.• Vorbeugender Brandschutz - wenn die Entstehung und die Ausbreitung eines Brandes

bautechnisch verhindert wird.• Abwehrender Brandschutz - (durch die Feuerwehr) umfasst Maßnahmen zur Rettung von Menschen und Tieren sowie zur Bekämpfung eines bestehenden Brandes zum Schutz von Sachwerten.

BrandentstehungIn Gebäuden, welche nach den Regeln der Technik geplant und erstellt werden, gibt es bei planmäßiger Nutzung ein sehr geringes Risiko einer Brandentstehung. Brände entstehen überwiegend durch Fahrlässigkeit und unplanmäßige Nutzung. Diese Risiken können nicht durch bauliche Maßnahmen verhindert werden.

Das Risiko eines Brandes ist abhängig von:• Den Einrichtungen • Technischen Installationen • Dem Nutzerverhalten • Der Wartung • Von Baustoffen der Oberflächenbekleidung • Von Baustoffen der Konstruktion

Die wesentlichen Brandlasten in einem Gebäude sind die Einrichtungen. Die verwendeten Bauprodukte und die Konstruktion spielen nur eine nach- bzw. untergeordnete Rolle.

KRONOPLY OSB und KRONOTEC MDF sind Bestandteile von Bauteilen, die für Konstruktio-nen mit unterschiedlichen Brandschutzanforderungen eingesetzt werden können (s. G-3-6) und tragen dadurch ihren Teil zum Brandschutz in Gebäuden und für die Sicherheit der Bewohner bei.

Brandschutzkonstruktionen mit KRONOPLY OSB / KRONOTEC MDF sind im Kapitel C auf-geführt, weitere Konstruktionen mit KRONOPLY MAGNUM BOARD im Kapitel I.

3 - BrandschutzG - Bauphysik

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Begriffsbestimmung

BaustoffeNach DIN 4102-1: 1998-05 werden Baustoffe gemäß ihrem Brandverhalten in verschiedene Baustoffklassen eingeteilt. Holz und Holzwerkstoffe können nach DIN 4102-4 ohne Brand-prüfung der Baustoffklasse B2 – normal entflammbar – zugeordnet werden. Die unter G-3-4 definierten Baustoffklassen beziehen sich ausschließlich auf die Eigenschaft des Bau-stoffs bezüglich dessen Brennbarkeit oder Nichtbrennbarkeit. Die Baustoffklasse ermög-licht keine Aussage zur Feuerwiderstandsfähigkeit der Bauteile (z.B. Wände), für welche der Baustoff verwendet wird.

In der europäischen Klassifizierung sind viel mehr Klassen mit zusätzlichen Kriterien als bis-lang in Deutschland vorhanden. Die Klassifizierung des Brandverhaltens von Bauprodukten wurde auf europäischer Ebene mit Einführung der DIN EN 13501-1: 2002-06 harmonisiert. Neben dem Brandverhalten werden zusätzlich die Brandnebenerscheinungen geregelt. So gibt es drei Klassen mit Angaben zur Rauchentwicklung (smoke release rate: s1, s2, s3) und zur brennenden Abtropfbarkeit (d0, d1, d2). Die verschiedenen Klassifizierungen sind in G-3-4 gegenübergestellt.

BauteileDas Brandverhalten von Bauteilen wird durch die Feuerwiderstandsdauer definiert. Dort wird die Mindestdauer in Minuten angegeben, in welcher das Bauteil bei einer Prüfung gemäß geltender Prüfnormen die erforderlichen Anforderungen erfüllt hat. Bei der Be-zeichnung der Feuerwiderstandsklasse ist ebenfalls zu erkennen, für welchen Zweck das Bauteil verwendet wird. So steht z.B. das F für tragende und / oder raumabschließende Bauteile, oder T für Türen und Tore. Des Weiteren wird mit der Endung, z.B. F30-B, die ver-wendete Baustoffklasse angegeben, hier für brennbare Baustoffe. Hinsichtlich ihres Brand-verhaltens ist die DIN 4102 „Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen“ weiterhin die grundlegende Norm für die Beurteilung und Anwendung der verwendeten Materialien und Bauteile.

Auf europäischer Ebene sind u.a. folgende Normen eingeführt und anwendbar: Die DIN EN 1363-1: 1999-10 Feuerwiderstandsprüfungen“ oder DIN EN 13501-2 2002-06 Klassifizie-rung von Bauprodukten und Bauarten zu ihrem Brandverhalten“. Tabellen mit geprüften Bauteilen wie in der DIN 4102-4: 1994-03, wird es in der europäischen Normung nicht mehr geben. Diese werden durch Berechnungen entsprechend der Brandschutzteile der jewei-ligen Bemessungsnormen ersetzt, z.B. durch die DIN V ENV 1995-1-2: 1997-05 Entwurf, Berechnung und Bemessung von Holzbauten – Allgemeine Regeln – Bemessung für den Brandfall“.Die Klassifizierung des Feuerwiderstandes wird mit anderen Kürzeln definiert. Für den Holzbau sind diese die Tragfähigkeit (R), der Raumabschluss (E) und die Wärmedämmung (I), jeweils mit Angabe der Feuerwiderstandsdauer, z.B. REI 60.

Das europäische und das deutsche Klassifizierungssystem, nach DIN 4102, werden für eine Übergangszeit gleichwertig und alternativ anwendbar sein.

3 - BrandschutzG - Bauphysik

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Brandschutzanforderungen der BundesländerDie Anforderungen an den vorbeugenden baulichen Brandschutz werden in Deutschland in den jeweiligen Landesbauordnungen (LBO) geregelt. Die Musterbauordnung (MBO) ist eine gemeinsam erarbeitete Empfehlung der Bundeslän-der, aber für die Länder nicht verbindlich. Die neueste Fassung der MBO (Fassung 2002-11) dient als Vorlage für die neuen Bauordnungen der Länder und kann unter www.is-argebau.de abgerufen werden. In der MBO neu hinzu gekommen ist die Klassifizie-rung in fünf Gebäudeklassen (Abb. 1). Insbesondere die Gebäudeklasse 4 für Gebäude mit einer Höhe bis zu 13 m und Nutzungseinheiten mit jeweils nicht mehr als 400 m2 in einem Geschoss erlauben nun mehrgeschossigen Holzbau. Voraussetzung ist die Verwendung nicht brennbarer Dämmstoffe und eine Brandschutzbekleidung aus nicht brennbaren Bauteilen.Weitere Anforderungen zur Gebäudeklasse 4 werden in der Muster-Holzbaurichtlinie M-HFHHolzR festgelegt. Diese gilt für Konstruktionen in Holztafel- und Holzrahmenbauwei-se. Holzmassivbauweisen werden hier nicht geregelt. So muss die erwähnte Brandschutzbe-kleidung eine Entzündung der tragenden und aussteifenden Bauteile aus Holz- und Holz-werkstoffen in einem Zeitraum von mind. 60 Minuten verhindern. Dabei spricht man vom Kapselkriterium K60, welches nach DIN EN 13501-2 klassifiziert wird. Im Vergleich zur Feuer-widerstandsdauer F..., bei welcher die gesamte Konstruktion dem Feuer stand halten muss, wird bei K... nur die Brandschutzbekleidung berücksichtigt. Eine K60 Konstruktion erreicht damit F120 und ergibt damit unwirtschaftliche Konstruktionen. Da K60 eine wohl zu hohe Forderung darstellt, wird demnächst eine Reduzierung auf K45 oder K30 vorgenommen.

3 - BrandschutzG - Bauphysik

3

Abb. 1: Unterteilung der Gebäudeklassen nach Musterbauordnung (§ 2(3)Begriffe MBO 2002)

Gebäudeklassen

1 2 3 4 5

Freistehende Gebäude bis zu 7 m Höhe mit nicht mehr als

zwei Nutzungs-einheiten2)

Gebäude bis zu 7 m Höhe1) mit nicht mehr als

zwei Nutzungs-einheiten von

insgesamt nicht mehr als 400 m2

Sonstige Gebäude bis zu 7 m Höhe1) ohne Sonder-bauten

Gebäude bis zu 13 m Höhe1) und

Nutzungseinheiten mit jeweils nicht

mehr als 400 m2 in einem Geschoss3)

Sonstige Ge-bäude bis zu 22 m Höhe1)

Feuerwehreinsatz mit Steckleitern möglichFeuerwehreinsatz mit Drehleitern

möglich

1) Höhe zwischen Oberkante Rohfußboden des höchstgelegenen Geschosses mit möglichen Aufenthaltsräumen und der Geländeoberfläche im Mittel.

2) Gilt für freistehende landwirtschaftlich genutzte Gebäude bei unbeschränkter Flächen- und Höhenausdehnung in Gebäudeklasse 1.

3) Brutto Grundfläche ohne Kellergeschoß.

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3 - BrandschutzG - Bauphysik

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Klassifizierung von Baustoffen

Bei nicht brennbaren Baustoffen besteht ein Einwand gegen die Anwendung der euro-päischen Klassen, da im SBI-Test die Proben nach Ende des Versuchs abgelöscht werden. Damit kann ein Weiterglimmen des geprüften Produktes weder beobachtet noch bewertet werden. Nach DIN erreichen Produkte, die zum Glimmen neigen, nicht einmal die Baustoff-klasse B1, wohingegen nach europäischer Klassifizierung A2 erreicht werden kann. Daher wird in Deutschland ein zusätzlicher Nachweis zum Glimmverhalten für Produkte mit CE-Zeichen in der Brandklasse A2 verlangt.

Auch die europäische Klasse E wird von der Bauaufsicht in Deutschland nicht als gleichwer-tig zu B2 anerkannt, da geringfügige Abweichungen zur deutschen Prüfnorm bestehen (z.B. Beflammungspunkt bei dicken Proben) und Details zur Prüfung und Klassifizierung noch nicht festgelegt sind. Produkte, welche der Klasse E entsprechen, werden nach Baure-gelliste nur dann als normal entflammbar eingestuft, wenn diese zusätzlich nach DIN 4102 geprüft wurden. So ist dafür eine separate bauaufsichtliche Zulassung erforderlich, wie z.B. für die KRONOTHERM Holzfaserdämmstoffe erteilte Zulassung Z-23.15-1581.

Ähnliche Probleme ergeben sich in den Brandklassen B, C und D. Nach EN dient der SBI-Test zur Einstufung der Produkte in diese Brandklassen. Auch hier ist nach dem DIBt weiterhin in einem Zulassungsverfahren in jedem einzelnen Fall zu überprüfen, ob ein in die Klasse B oder C eingestuftes Produkt tatsächlich als schwer entflammbar definiert werden kann.

Bauaufsichtliche Benennung

Zusatzanforderungen Europäische Klasse nach DIN

EN 13501-1

Klasse nach DIN 4102

Kein Rauch

Kein brennendes Abfallen / Abtropfen

nicht brennbar X X A1 A1X X A2 - s1 d0 A2

Schwer entflammbar X X B, C - s1 d0 B1X B, C - s3 d0

X B, C - s1 d2A2 ,B, C - s3 d2

Normal enflammbar X D - s3 d0 E

B2

D - s3 d2E - d2

leicht entflammbar F B3

Tab.1: Gegenüberstellung der Baustoffklassen nach DIN 4102 und der Brandklassen nach EN 13501-1 (für Fußbodenbeläge gelten separate Anforderungen)

Diese Tabelle ist bereits in den Mitteilungen des DIBt (Deutsches Institut für Bautechnik) veröffentlicht wor-den, wird aber nicht automatisch anerkannt.

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Eignungsnachweise von Brandschutzkonstruktionen

Einordnung in die BaustoffklasseKRONOPLY OSB und KRONOTEC MDF sind nach allgemeinen bauaufsichtlichen Zulas-sungen sowie der DIN 4102-4 normalentflammbare Baustoffe (Baustoffklasse B2).

Klassifizierung von Bauteilen mit KRONOPLY OSB und KRONOTEC MDFKRONOPLY OSB und KRONOTEC MDF können in einer Vielzahl von Bauteilen mit brand-schutztechnischen Anforderungen verwendet werden. Dabei gibt es verschiedene Mög-lichkeiten, die Bauteile brandschutztechnisch einzuordnen und zu prüfen, ob das Bauteil mit KRONOPLY OSB oder KRONOTEC MDF ausgeführt werden kann. (Abb. 2). Entweder kann KRONOPLY OSB / KRONOTEC MDF in einer Konstruktion gem. DIN 4102 eingesetzt werden, oder es liegt ein Prüfzeugnis für diese Konstruktion mit KRONOPLY OSB / KRONO-TEC MDF vor. Alternativ kann eine Zustimmung im Einzelfall beim DIBt (Deutsches Institut für Bautechnik) in Berlin beantragt werden.

Abb. 2: Prüfen der Eignung von KRONOPLY OSB und KRONOTEC MDF für Brandschutz- konstruktionen

3 - BrandschutzG - Bauphysik

5

Klassifizierung der Bauteile:• Kronoply OSB/3 und Kronoply F**** haben eine Dichte von mehr als 600 kg/m3 (s. A-2)

und erfüllen damit die Anforderungen der DIN 4102-4. Damit können alle Konstruktio-nen der DIN 4102-4, die Holzwerkstoffplatten beinhalten, mit Kronoply OSB ausgeführt werden.

• ABP: KRONOPLY OSB und KRONOTEC MDF sind für spezielle Bauteilkonstruktionen brandschutztechnisch geprüft und durch ein allgemeines bauaufsichtliches Prüfzeugnis (ABP) zertifiziert worden. Diese Konstruktionen zeichnen sich durch eine hohe Wirt-schaftlichkeit aus (s. Kap C).

• Zustimmung im Einzelfall: Diese erteilt das deutsche Institut für Bautechnik (DIBt) in Berlin.

Ausführungsbeispiele für Brandschutzkonstruktionen mit KRONOPLY OSB / KRONOTEC MDF sind im Kapitel C aufgeführt. Weitere Brandschutzkonstruktionen wurden mit KRONOPLY MAGNUM BOARD geprüft (s. Kap. I). Aktuelle Informationen und Prüfzeug-nisse können im Kronoworld-Service-Center angefordert werden und sind im Internet unter www.kronoworld.com erhältlich.

↓ ↓↓ABP (Allgemeines bauaufsichtliches

Prüfzeugnis)3 3

DIN 4102-4 Zustimmung im Einzelfalldurch das DIBt

3

Brandschutztechnische Anforderung an das Bauteilaus den Landesbauordnungen (z.B. F30-B)

Eignung einer Konstruktion mit KRONPLY OSB / KRONOTEC MDF

nachgewiesen durch . . .

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SchallschutzDas Wohlbefinden des Menschen im Wohnbereich und am Arbeitsplatz kann erheblich durch Lärm und laute Geräusche gemindert werden. Zum Teil herrscht immer noch die falsche Meinung vor, dass Holzrahmen-bauten einen schlechteren Schallschutz als Massivbauten bieten. Tatsache ist jedoch, dass Holzrahmenbauten ebenso gut den Schall dämmen wie massive Bauteile, teilweise sogar besser.Im Übrigen wird in der DIN 4109 klar geregelt, welche Bauteile Anforde-rungen hinsichtlich des Schallschutzes erfüllen müssen. Diese gelten für alle Bauweisen und somit auch für den Holzbau. Im Zusammenhang mit dem Schallschutz werden Begriffe und Zeichen verwendet, die im Folgenden erläutert werden.

LuftschallSprache und Musik sind Beispiele für Luftschall. Die Schallwellen im Raum treffen auf die Wände und Decken, werden in diesen Bauteilen als Körperschall weitergeleitet und in die benachbarten Räume als Luftschallwellen abgestrahlt.

KörperschallKörperschall ist der Schall, der sich in festen Stoffen ausbreitet. Er entsteht bei direkter Einwirkung auf das Bauteil wie beispielsweise durch Klopfen, Gehen, Stühle rücken oder das Hüpfen von Kindern. Er entsteht jedoch auch durch das Auftreffen von Luftschallwellen auf einen festen Körper, die diesen in Schwingungen versetzen. Ein Teil der Schallenergie wird dabei verbraucht (= in Wärme umgewandelt). Je mehr Schallenergie verbraucht wird, desto bessere Schalldämmeigenschaften hat das Bauteil.

TrittschallBeim Trittschall handelt es sich um eine Art des Körperschalls. Das Störgeräusch wird mecha-nisch direkt in die Decke eingeleitet und in die benachbarten Räume (vor allem nach unten) als Luftschall abgestrahlt.

Trennende und flankierende BauteileSchall wird über trennende Bauteile übertragen. Trennende Bauteile sind die Wände, Decken, Fenster und Türen, die direkt zwischen lauten und schutzbedürftigen Räumen liegen. Schall wird auch über die sog. flankierenden Bauteile übertragen. Flankierende Bauteile können an-grenzende Wände und Decken sein, die senkrecht zum trennenden Bauteil angeordnet sind und in Bauteillängsrichtung Schall übertragen können.

SchallnebenwegeDie direkte Schallübertragung erfolgt über das trennende Bauteil. Bei der Schallübertragung über flankierende Bauteile handelt es sich um eine Übertragung von Schall auf Nebenwegen. Andere Nebenwege sind beispielsweise Deckenhohlräume, Schächte oder Undichtheiten bei Anschlüssen. Diese Undichtheiten entstehen dann, wenn Fugen nicht sorgfältig abgedichtet werden.Beispiel: Raum 1 ist von Raum 2 durch eine Innenwand getrennt. Eine Schallquelle in Raum 1 verursacht Lärm, der in Raum 2 wahrgenommen wird. Zum einen wird der Schall dabei direkt durch die Innenwand übertragen und zum anderen wird Schall durch eine vorhandene Decke weitergeleitet. Bei dieser Schallübertragung ist die Innenwand das trennende Bauteil, da es beide Räume voneinander trennt, während die Decke das flankierende Bauteil ist, da sie über beide Räume läuft und diese also „flankiert“.

4 - SchallschutzG - Bauphysik

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Abkürzungen und NachweiseTab. 1: Schallschutztechnische Begriffe

4 - SchallschutzG - Bauphysik

2-1

Abkürzung Einheit Definition Funktion

R‘

(Prüfwert)

R‘wR

(Rechen-wert)

dBBewertetes Schalldämm-maß

Das bewertete Schalldämm-Maß (sprich „R Strich w“) gibt an, welchen Schalldurchgang ein Bauteil besitzt. Der Strich bedeutet hierbei, dass bei dem Wert auch die bauüblichen Nebenwege berück-sichtigt werden. Für den Schallschutznachweis muss das bewertete Schalldämm-Maß bekannt sein!

erf (min) R‘w

dB

erforderliches bewertetes-Schalldämm-Maß

Das erforderliche bewertete Schalldämm-Maß ist in der DIN 4109 - Schallschutz im Hochbau - fest-gelegt. Dabei wird den Bauteilen, je nach Einsatz-gebiet und Art, dieses Mindestmaß zugeordnet.

L‘n,w dBbewerteter Norm- Tritt-schallpegel

Der bewertete Norm-Trittschallpegel ist ein Wert, um den Trittschallschutz einer Decke zu bestim-men. Dieser Wert wird mit dem erforderlichen bewerteten Norm- Trittschallpegel verglichen. (Frühere Bezeichnung: TSM (Ln,w ≈ 63 dB – TSM))

erf (max) L‘n,w

dB

erforderlicher bewerteter Norm- Tritt-schallpegel

Der erforderliche bewertete Norm-Trittschallpe-gel ist in der DIN 4109 - Schallschutz im Hochbau - festgelegt. Dabei wird den Bauteilen, je nach Einsatzgebiet und Art, dieser Höchstwert zuge-ordnet.

∆L dBbewertetes Trittschallver-besserungsmaß

Das bewertete Trittschallverbesserungsmaß gibt an, um wie viel dB eine Deckenauflage den Tritt-schall bei Massivdecken mindert.

(Früher: VM = Verbesserungsmaß)

∆Lw,H dB

bewertetes Trittschallver-besserungsmaß für Holzbalken-decken

Das bewertete Trittschallverbesserungsmaß mit dem zusätzlichen Index „H“ gibt an, um wie viel dB eine Deckenauflage den Trittschall bei Holz-balkendecken mindert.

Ln,w,eq dB

äquivalenter bewertete Norm- Tritt-schallpegel

Bei Massivdecken gibt diese Zahl an, welchen Trittschallpegel die Rohdecke ohne Deckenaufla-gen erreicht. L‘n,w = Ln,w,eq - ∆Lw

s‘ MN/m2 dynamische-Steifigkeit

Die dynamische Steifigkeit ist für das Trittschallver-besserungsmaß von Bedeutung. Je steifer die De-ckenauflage ist, umso geringer ist das Trittschall-verbesserungsmaß. Die dynamische Steifigkeit ist besonders bei der Beurteilung von Trocken- und Nassestrichen relevant.

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Folgende Nachweise müssen geführt werden (s. G-4-3):

Schalldämm-Maß des BauteilsDieser Nachweis gibt an, ob das Bauteil ausreichend schalldämmend ist.Bei diesem Nachweis gilt: min R’w ≤ R’w

Trittschallpegel des BauteilsDieser Nachweis gibt an, ob der Trittschallpegel des Bauteils unter den erforderlichen Wer-ten liegt.Bei diesem Nachweis gilt: max L’n,w ≥ L’n,w

4 - SchallschutzG - Bauphysik

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Schallübertragung über trennende BauteileFür Wände, Fenster und Türen als trennende Bauteile beschränken sich die Anforderungen hinsichtlich der Schallübertragung auf den Luftschallschutz. Bei Decken als trennende Bau-teile werden sowohl Anforderungen an den Luft- als auch an den Trittschallschutz gestellt.Die DIN 4109 gibt vor, für welche Bauteile Schalldämm-Maße eingehalten werden müssen. Die Einhaltung dieser Mindestwerte ist bei den aufgeführten Bauteilen nach Normenlage Pflicht. Auch wenn die DIN 4109 an den eigenen Wohn- oder Arbeitsbereich keine An- forderungen stellt, ist ein schwimmender Estrich im Einfamilienhaus heute Standard (s. G-4-5). Besser ist es, die erhöhten erforderlichen Schalldämm-Maße aus Beiblatt 2 zur DIN 4109 einzuhalten, auch wenn diese nur empfehlenden Charakter haben. Trotzdem soll-te es das Ziel sein, diese erhöhten Schalldämm-Maße einzuhalten, da Untersuchungen zum Schallschutz von Wohnungen gezeigt haben, dass eine Vielzahl der Bewohner die eigene Privatsphäre als empfindlich gestört empfinden, obwohl die gesetzlichen Mindestanforde-rungen des Schallschutzes erfüllt werden. Gleiches gilt für die Neuerstellung von Gewerbe-bauten, z.B. Bürogebäude.Folgende Schalldämm-Maße sind nach DIN 4109 zur Einhaltung des Mindestschallschutzes und des erhöhten Schallschutzes erforderlich (Tab. 2 und Tab. 3):Tab. 2: Eigener Wohn-/Arbeitsbereich; empfohlene Schalldämm-Maße bzw. Norm-Trittschallpegel [dB]

4 - SchallschutzG - Bauphysik

3

*Schalldämm-Maße für Außenwände können nicht tabellarisch erfasst werden. Das erforderliche Schalldämm-Maß hängt maßgeblich vom Außenlärmpegel ab, der gesondert zu ermitteln ist.

Bauteil

Empfehlung für

den Mindestluft-

schallschutz erf R‘w

Empfehlung für

den Mindesttritt-

schallschutz erf L‘n,w

Empfehlung für

den erhöhten Luft-

schallschutz erf R‘w

Empfehlung für

den erhöhten Tritt-

schallschutz erf L‘n,w

Wände zwischen Räumen unter-

schiedlicher Nut-zung

40 - 47 -

Außenwände * - *

Decken zwischen-Wohnräumen

50 56 55 46

Bauteil

Anforderung für

den Mindestluft-

schallschutz R‘w

Anforderung für

den Mindesttritt-

schallschutz L‘n,w

Empfehlung für

den erhöhten

Luftschallschutz

R‘w

Empfehlung für

den erhöhten

Trittschallschutz

L‘n,w

Wohnungstrennwände 53 - 55 -

Wände bspw. zwischen

Krankenräumen47 - 52 -

Gebäudetrennwände 57 - 67 -

Außenwände * - * -

Wohnungstrenndecken

im Geschosswohnungsbau54 53 55 46

Tab. 3: Fremder Wohn-/Arbeitsbereich: erforderliche bzw. empfohlene Schalldämm-Maße bzw. Norm-Tritt-schallpegel [dB]

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Schallübertragung durch trennende Bauteile (Wand)

Verbesserung des Schalldämm-MaßesIm Gegensatz zum Massivbau kann das Schalldämm-Maß für Wände in Leichtbauweise nicht berechnet werden, sondern muss durch Prüfungen ermittelt werden. Eine Vielzahl von geprüften Konstruktionen ist in der Literatur zu finden, sodass meist ein geeigneter Aufbau konstruiert werden kann, um das angestrebte Schalldämm-Maß zu erreichen. Übliche Wandaufbauten mit KRONOPLY OSB und KRONOTEC MDF wurden zur Beurteilung des Schalldämm-Maßes untersucht (s. C-1 bis C-2)

Der Schallschutz von Innenwänden kann durch einfache Maßnahmen verbessert werden:• Innenwände in Holzrahmenbauweise mit einlagiger Beplankung und vollgedämmten

Gefachen erreichen Schalldämmmaße von ca. 40 dB und erfüllen damit die Vorgaben der DIN 4109 (s. G-4-3) für den eigenen Wohnbereich. Allerdings ist ein Schalldämm-Maß von 40 dB - auch für den eigenen Wohnbereich – als nicht ausreichend anzusehen. Deutliche Verbesserung schafft das Anordnen einer zweilagigen Beplankung. Wenn die Innenwand beidseitig mit KRONOPLY OSB und darauf Gipswerkstoffen beplankt ist, können relativ leicht Schalldämmmaße bis zu 45 dB erreicht werden.

• Eine weitere Möglichkeit zur Verbesserung des Schallschutzes ist das Entkoppeln der Gipsbeplankung von der KRONOPLY OSB durch Anordnung einer Querlattung oder mit Hilfe von Federschienen. Durch diese Konstruktion können Schalldämmmaße bis zu 54 dB erreicht werden.

• Wände, an die noch höhere Anforderungen gestellt werden, müssen in der Regel zwei- schalig ausgeführt werden. Das gilt beispielsweise für Wohnungstrenn- oder Treppen-hauswände.

Zweischalige Wände wirken sich günstig auf den Schallschutz aus, weil beide Bauteile voll-ständig voneinander entkoppelt sind. Dabei findet folgendes statt: • Der Körperschall verliert Energie bei seinem Durchtritt durch die erste Schale. Die ver-

bleibende Energie tritt innerhalb der Luftschicht in Form von Luftschallenergie aus. Dieser Luftschall trifft auf die Innenschale der zweiten Wand und regt wiederum als Körperschall das Bauteil an. Die Schallenergie wird ein weiteres Mal beim Durchqueren der zweiten Schale verringert. Die restliche Schallenergie tritt dann, nach ihrem Weg durch die zweite Schale, wiederum als Luftschall an der anderen Seite der zweischa-ligen Wand aus. Durch diesen Vorgang geht viel Schallenergie verloren. Je breiter die Luftschicht ist, desto weniger Luftschall trifft auf die zweite Schale der Wand. Da die Breite der Luftschicht nicht beliebig erhöht werden kann, wird in der Regel eine Matte aus weichem Dämmstoff in den Hohlraum gelegt, wodurch - abhängig vom längenspe-zifischen Strömungswiderstand (X (Xi)) des Dämmstoffs - eine weitere Verbesserung erreicht wird. Mit zweischaligen, komplett entkoppelten Konstruktionen können sehr gute Schallschutzergebnisse erreicht werden.

4 - SchallschutzG - Bauphysik

4

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Schallübertragung durch trennende Bauteile (Decke)

Verringerung des TrittschallpegelsDer Trittschallpegel wird unter anderem durch den Balkenabstand beeinflusst. Das liegt daran, dass der Schall in den Balken erheblich besser weitergeleitet wird als durch ein ge-dämmtes Gefach (Abb. 1). Je weniger Balken in der Decke verbaut sind, desto besser sind sowohl Luft- als auch Trittschallschutz der gesamten Decke.Ein wirksames Mittel zur Reduzierung des Trittschallpegels ist ein mehrschaliger Aufbau. Eine „Zweischaligkeit“ kann beispielsweise durch die Verlegung eines schwimmenden Estrichs erreicht werden. Bei richtiger Ausführung wird das Eindringen von Körperschall in die Deckenkonstruktion stark vermindert. Voraussetzung ist die vollständige Entkopplung des Estrichs. Wichtig ist auch, die Schallübertragung über flankierende Bauteile auszu-schließen (s. G-4-1). Dazu werden umlaufend zwischen Wand und Platten Dämmstreifen aufgestellt.Abgehängte Decken sind nicht zu empfehlen, da sie kostspielig und in ihrer Wirkung be-grenzt sind. Die Unterdecke sollte aus biegeweichen Platten bestehen, deren Befestigungs-stellen einen Abstand von mindestens 500 mm haben, um die Berührungsflächen mit der eigentlichen Decke zu verkleinern. Im Hohlraum muss eine schallabsorbierende Dämmung eingelegt werden.Bodenbeläge wie Parkett oder Teppich dürfen nicht zur Bewertung des Trittschallschutzes nach der DIN 4109 heran gezogen werden - der nächste Nutzer könnte einen anderen Bo-denbelag wählen!

4 - SchallschutzG - Bauphysik

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Abb 1: Schalldurchgang durch eine Decke

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Schallübertragung auf NebenwegenSchall wird auch auf Nebenwegen übertragen (s. G-4-1). Das sind z.B.:• Flankierende Bauteile,• Schächte,• Fugen zwischen Bauteilen,• Deckenhohlräume,• oder Rohrdurchführungen.

Um die Schallübertragung auf Ne-benwegen zu vermeiden bzw. zu vermindern, ist eine sorgfältige Aus-führung der betroffenen Details er-forderlich. So sind alle Rohre, Schäch-te und Hohlräume mit Dämmung zu ummanteln bzw. auszufüllen.

Wichtig ist jedoch vor allem, dass die Schallübertragung durch Fugen und durch flankierende Bauteile vermin-dert wird.

Im Holzrahmenbau sollten alle tren- nenden Bauteile nur mit Entkopp-lungsstreifen an flankierende Bau-teile angeschlossen werden, (bspw.: Innenwände an Außenwände und Decken). Die Übertragung von Schall-energie vom trennenden auf das flankierende Bauteil wird so gemin-dert. Außerdem werden gleichzeitig die Fugen abgedichtet (Abb. 2).

Innenwände sollten immer direkt auf die Decke und nie auf den schwim-menden Estrich gestellt werden. Die durchlaufenden Estrichböden bewir- ken sonst unter den Wänden und Türen hindurch eine enorme Aus-breitung des Trittschalls in andere Räume. Schwimmender Estrich sollte zusätzlich mit Trennfugen zwischen den Räumen (günstig sind die Be-reiche unter den Türschwellen) ver-legt werden, um so eine Entkopp-lung sicherzustellen.

4 - SchallschutzG - Bauphysik

6

Abb. 2: Anschluss von Innenwand und Außenwand

Abb. 3: Innenwand auf Estrich

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Vereinfachtes Rechenverfahren für HolzbautenDer Luftschallschutz von Bauteilen in Holzbauten ist nachgewiesen, wenn das vorhande-ne bewertete Schalldämm-Maß (vorh R’w,R) unter Berücksichtigung der Schallübertragung durch flankierende Bauteile (nach Beiblatt 1 zur DIN 4109), größer als der entsprechende Mindestwert (min R’w) nach DIN 4109 ist.Die Berechnung von vorh R’w,R erfolgt• entweder über eine energetische Addition• oder durch einen vereinfachten Nachweis.

Die rechnerisch aufwändige, energetische Addition soll hier nicht näher betrachtet wer-den. Nach Beiblatt 1 zur DIN 4109, Abschnitt 5.3, kann im Rahmen eines vereinfachten Nachweises der Einfluss der Schall-Längsleitung (Flankenübertragung) überschläglich be-rücksichtigt werden, in dem Einzelnachweise für alle an der Schallübertragung beteiligten Bauteile - d.h. trennende sowie flankierende Bauteile - geführt werden.

Nachweis des trennenden BauteilsDer Rechenwert des erforderlichen bewerteten Schalldämm-Maßes Rw,R für Trennwand oder –decke ohne Flankenübertragung muss größer sein, als das erforderliche bewertete Schalldämm-Maß min R’w mit Flankenübertragung. Um die Flankenübertragung bei dem vorhandenen Rw,R zu berücksichtigen, muss bei diesem Verfahren ein Vorhaltemaß von 5 dB pauschal berücksichtigt werden:

vorh Rw,R ≥ min R‘w + 5 dB

Nachweis der flankierenden BauteileEin trennendes Bauteil wird üblicherweise von vier Bauteilen (Trennwände z.B. von zwei Längswänden und zwei Decken) flankiert. Dementsprechend ist der Rechenwert des erfor-derlichen bewerteten Schall-Längsdämm-Maßes RL,w,R,i für jedes flankierende Bauteil i = 1, 2, ..., n (normalerweise vier Bauteile) analog zum trennenden Bauteil nachzuweisen:

vorh RL,w,R,i ≥ min R‘w + 5 dB

In beiden Fällen können die vorhandenen Schalldämm-Maße der gewählten Bauteile vorh Rw,R bzw. vorh RL,w,R,i aus dem Beiblatt 1 zur DIN 4109, Abschnitte 6 und 7, oder aus entsprechenden Prüfzeugnissen (aufgrund bauakustischer Messungen) entnommen wer-den. Da es sich bei dem vereinfachten Verfahren um einen überschlägigen Nachweis handelt, führt dieser allerdings häufig zu unwirtschaftlichen Konstruktionen.

Der Nachweis der Luftschallschutzes ist gegeben, wenn das trennende Bauteil wie auch alle flankierenden Bauteile ein um 5 dB höheres bewertetes Schalldämm-Maß aufweist als nach DIN 4109 gefordert.

4 - SchallschutzG - Bauphysik

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Holzschutz - Grundlagen

Die Vergangenheit hat gezeigt, dass viele Schadensfälle bei Holzbauten auf mangelhaften Holzschutz zurückzuführen sind. Um dauerhafte und sichere Holzkonstruktionen zu gewähr-leisten, sind die Regeln des Holzschutzes (DIN 68800, Holzschutz im Hochbau) unbedingt zu beachten. Im Folgenden werden die wichtigsten Begriffe aus der DIN 68800:1996-05 er- läutert.

Baulicher HolzschutzVorbeugende konstruktive oder bauphysikalische Maßnahmen zur Vermeidung des Zutritts holzzerstörender Insekten sowie einer unzuträglichen Erhöhung des Feuchtegehaltes von Holz und Holzwerkstoffen. Durch diese Maßnahmen kann ggf. auf chemischen Holzschutz verzichtet werden.

Konstruktive Maßnahmen sind:• Abdeckungen frei bewitterter Holzbauteile• Große Dachüberstände zum Schutz der Holzkonstruktion• Holzstützen durch verzinkte Stahlstützenfüße spritzwasserfrei halten (Abstand zum

Boden ≥ 30 cm)

Bauphysikalische Maßnahmen:• tauwasserfreie (robuste) Konstruktionen (s. G-1)

• Vermeidung von Wärmebrücken und von Leckagen (Luftdichtheit) (s. G-1)

Gefährdungsklassen (GK)Mit der Gefährdungsklasse eines Holzbauteils wird die mögliche Gefahr für das Holz durch Holz zerstörende Organismen in Abhängigkeit von seiner jeweiligen Einbausituation ausge-drückt. Man unterscheidet die GK 0 (nicht gefährdet) bis GK 4 (extrem gefährdet).

5 - HolzschutzG - Bauphysik

1

Chemischer HolzschutzBehandlung mit chemischen Holzschutzmitteln. Erforderlich für Holz, das trotz baulicher Maßnahmen einer Schädigung durch Holz zerstörende Pilze oder Insekten ausgesetzt sein kann.

1) Besondere Bedingungen gelten für Kühltürme sowie für Holz im Meerwasser

Gefährdungs-

klasseBeanspruchung

Gefährdung durch

Insekten PilzeAuswa-

schung

Moder-

fäule

0 Innen verbautes Holz, ständig trocken

nein nein nein nein

1 ja nein nein nein

2

Holz, das weder dem Erdkontakt noch direkt der Witterung oder Aus-waschung ausgesetzt ist, vorüberge-

hende Befeuchtung möglich

ja ja nein nein

3Holz, der Witterung oder Konden-

sation ausgesetzt, aber nicht in Erdkontakt

ja ja ja nein

4Holz in dauerndem Erdkontakt oder ständiger starker Befeuchtung aus-

gesetzt1)

ja ja ja ja

Tab. 1: Gefährdungsklassen (nach DIN 68800-3)

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Definition der Nutzungsklassen – Klassifizierung

Der Nutzungsklasse 1 gehören Bauteile an, die in allseitig geschlossenen und beheizbaren Räumen verwendet werden. Diese Bauteile erreichen eine mittlere Ausgleichsfeuchte von ca. 12%. Sie stellt sich bei einem Umgebungsklima von 20°C und einer relativen Luftfeuch-te von 65% ein, welche nur für einige Wochen pro Jahr überschritten wird.

In die Nutzungsklasse 2 gehören alle Bauteile in offenen, überdachten Konstruktionen, die nicht direkt der Witterung ausgesetzt sind. Diese Bauteile erreichen eine mittlere Aus-gleichsfeuchte von ca. 20%. Sie stellt sich bei einem Umgebungsklima von 20°C und einer relativen Luftfeuchte von überwiegend 85% ein. Die Bedingungen dürfen aber für einige Wochen im Jahr überschritten werden.

Zur Nutzungsklasse 3 werden alle frei der Witterung ausgesetzten Bauteile eingeordnet, für die sich infolge der Einbausituation eine mittlere Ausgleichsfeuchte von mehr als 20% einstellt. Hierzu zählen beispielsweise Bauteile von Brücken, Masten und ähnlichen Bau-werken.

Generell ist für alle Bauteile anhand der Einbausituation das jeweilige Umgebungsklima zu beachten. So können sich beispielsweise bei tragenden Bauteilen im Innern von Schwimm-hallen, obwohl es sich um eine geschlossene, beheizbare Konstruktion handelt, aufgrund der hohen Luftfeuchte mittlere Ausgleichsfeuchten einstellen, die oberhalb von 12% lie-gen und somit nicht der Nutzungsklasse 1 entsprechen.Bei der Einstufung der Bauteile in Nutzungsklassen ist grundsätzlich sicherzustellen, dass die vorhandene Einbausituation über die gesamte Nutzungsdauer des Tragwerks gewähr-leistet wird. Ist dies nicht der Fall, sollte der Ermittlung der Festigkeiten eine höhere Nut-zungsklasse zugrunde gelegt werden.

Zur Vermeidung von Schäden sollte beachtet werden, dass die Einbaufeuchte des Holzes möglichst nahe an der sich während der Nutzung einstellenden Ausgleichsfeuchte liegt. Insbesondere sollen Bauteile, die für eine spätere Verwendung in den Nutzungsklassen 1 und 2 vorgesehen sind, während Transport und Montage vor großer Feuchtigkeitsaufnah-me geschützt werden.

5 - HolzschutzG - Bauphysik

2

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Anwendungsbereiche nach DIN 68800-2:1996-05Tab. 4: Erforderliche Holzwerkstoffklassen (nach DIN 68800-2)

5 - HolzschutzG - Bauphysik

3

1) Dazu zählen auch nicht ausgebaute Dachräume von Wohngebäuden.

2) Hohlräume gelten im Sinne dieser Norm als ausreichend belüftet, wenn die Größe der Zu- und Abluftöffnungen mindestens je 2 ‰ der zu belüf- tenden Fläche, bei Decken unter nicht ausgebauten Dachgeschossen mindestens jedoch 200 cm2 je m Deckenbreite beträgt.

3) Von solchen Konstruktionen wird wegen der Möglichkeit ungewollt auftretender Feuchte, z.B. Tauwasserbildung infolge Wasserdampf-Konvektion, im allgemeinen abgeraten.

4) Wärmedurchlasswiderstand 1/λ ; Berechnung nach DIN 4108-5

Zeile Anwendungsbereich Holzwerkstoffklasse

1

1.1

1.2

Raumseitige Bekleidung von Wänden, Decken und Dächern in Wohngebäu-den sowie in Gebäuden mit vergleichbarer Nutzung1)

Allgemein

Obere Beplankung sowie tragende oder aussteifende Schalung von Decken unter nicht ausgebauten Dachgeschossen

a) belüftete Decken2)

b) nicht belüftete Decken

- ohne ausreichende Dämmschichtauflage

- mit ausreichender Dämmschichtauflage (1/λ ≥ 0,75 m2K/W)4)

20

20

(100)3)

20

2

2.1

2.2

2.3

2.4

Außenbeplankung von Außenwänden

Hohlraum zwischen Außenbeplankung und Vorhangschale (Wetterschutz) belüftet

Vorhangschale als Wetterschutz, Hohlraum nicht ausreichend belüftet, diffu-sionsoffene, wasserableitende Abdeckung der Beplankung

Auf der Beplankung direkt aufliegendes Wärmedämm-Verbundsystem Mau-erwerk-Vorsatzschale, Hohlraum nicht ausreichend belüftet,

Abdeckung der Beplankung mit:

a) wasserableitender Schicht mit sd ≥ 1 m

b) Hartschaumplatte, mindestens 30 mm dick

100

100

100

100

3

3.1

3.1.1

3.1.2

3.2

3.2.1

Obere Beplankung von Dächern, tragende oder aussteifende Dachschalung

Beplankung oder Schalung steht mit der Raumluft in Verbindung

Mit aufliegender Wärmedämmschicht (z. B. in Wohngebäuden, beheizten Hallen)

Ohne aufliegende Wärmdämmschicht (z.B. Flachdächer über unbeheizten Hallen)

Dachquerschnitt unterhalb der Beplankung oder Schalung belüftet

Geneigtes Dach mit Dachabdichtung

Flachdach mit Dachabdichtung

Dachquerschnitt unterhalb der Beplankung oder Schalung nicht belüftet

Belüfteter Hohlraum oberhalb der Beplankung oder Schalung, Holzwerkstoff

oberseitig mit wasserabweisender Folie oder dergleichen abgedeckt

Keine dampfsperrenden Schichten (z.B. Folien) unterhalb der Beplankung oder Schalung, Wärmeschutz überwiegend oberhalb der Beplankung oder Schalung

20

100 G

100

(100 G)3)

(100 G)3)

100

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Die Bedeutung von ÜbereinstimmungsnachweisenQualität ist das beste Verkaufsargument. Eine dauerhaft hohe Qualität errei-chen Hersteller von Holzhäusern durch Maßnahmen zur Qualitätssicherung. Ein wichtiger Bestandteil der Qualitätssicherung ist die werkseigene Produktions-kontrolle. Sie ist auch die Grundlage für die Fremdüberwachung, die durch an- erkannte Zertifizierungsstellen für die Vergabe von Übereinstimmungsnachwei-sen durchgeführt wird.Werden Holzwerkstoffe, z.B. KRONOPLY OSB oder KRONOTEC MDF, für sich-erheitsrelevante Konstruktionen verwendet, dann unterliegen die Werkstoffe und die daraus gefertigten Bauteile den gesetzlichen Anforderungen für Bauprodukte. Diese sog. technischen Regeln legen die Anforderungen an Bauprodukte und an die Fer-tigung von Bauelementen fest. Ein Übereinstimmungsnachweis ist die Bestätigung, dass ein Produkt mit den Anforderungen der zu Grunde gelegten technischen Regeln, z.B. DIN oder EN (Europäische Norm) übereinstimmt.Die Landesbauordnungen verlangen für alle sicherheitsrelevanten Bauprodukte die Kenn-zeichnung mit dem Übereinstimmungszeichen, dem sog. Ü-Zeichen.Sicherheitsrelevant sind Produkte, die• tragende oder aussteifende Funktionen oder• bauphysikalische, d.h. Brand-, Schall- oder Wärmeschutzfunktionen erfüllen.Zum Nachweis der Übereinstimung gibt es 3 Verfahren: 1. Verfahren ÜH: Übereinstimmungserklärung des Herstellers auf Grund einer werkseige-

nen Produktionskontrolle gem. den Durchführungsbestimmungen. Die Durchführungs-bestimmungen sind als Anlage in der Bauregelliste A Teil 1 veröffentlicht.

2. Verfahren ÜHP: Übereinstimmungserklärung des Herstellers auf Grund einer werksei-genen Produktionskontrolle gem. den Durchführungsbestimmungen (s. Verfahren ÜH) und nach einer Erstprüfung der Bauprodukte durch eine anerkannte Prüfstelle.

3. Verfahren ÜZ: Übereinstimmungserklärung des Herstellers auf Grund einer werkseige-nen Produktionskontrolle, die auf der Basis eines Ü-Zertifikates stattfindet. Das Über-einstimmungszertifikat wird durch eine dafür anerkannte Zertifizierungsstelle ausge-stellt, die auch weiterhin regelmäßig die Fremdüberwachung im Betrieb durchführt.

Weicht ein sicherheitsrelevantes Bauprodukt von den bekannt gemachten technischen Re- geln (z.B. Normen für die Bauprodukte) ab oder gibt es hierfür keine technischen Baube-stimmungen oder allgemeinen technischen Regeln, so muss der Verwendbarkeitsnachweis gem. der Bauregelliste ausgeführt werden. Sicherheitsrelevant sind z.B. Produkte in tra-genden Holzrahmenbauwänden, da sie die Standsicherheit eines Gebäudes oder Gebäude-teils gewährleistet.Wurde der Verwendbarkeitsnachweis erfolgreich geführt, wird• eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung oder• ein allgemeines bauaufsichtliches Prüfzeugnis oder• eine Zustimmung im Einzelfall erteilt.Liegt für einen Werkstoff oder ein Bauprodukt ein Übereinstimmungsnachweis oder ein Verwendbarkeitsnachweis vor, darf es mit dem Übereinstimmungszeichen gekennzeichnet werden.

1 - QualitätssicherungH - Fertigung und Montage

1

Krono Gruppe

Schweiz

Werk H

Z-9.1-618

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Kennzeichnung von Bauprodukten mit dem Ü - ZeichenBauprodukte selbst, deren Verpackung (Abb.1) oder dem Produkt beigelegte Packzettel sind mit dem Ü-Zeichen zu kennzeichnen.Das Übereinstimmungszeichen (Ü-Zeichen) bestätigt, dass ein Produkt die in den Normen oder bauaufsichtlichen Zulassungen geforderten Mindestwerte einhält. Diese Übereinstim-mung prüft eine anerkannte Zertifizierungsstelle.

Übereinstimmungszertifikate für Wand- Decken- und DachelementeFür beidseitig bekleidete oder beplankte Wand-, Decken- und Dachelemente (z.B. Holzsys- tembauelemente) ist ein Übereinstimmungszertifikat (ÜZ, s. H-1-1) vorgeschrieben. (Bau-regelliste A, Teil 1, Abschnitt 3 des Deutschen Institutes für Bautechnik (Berlin): „Baupro-dukte für den Holzbau“). Die in diesem Fall erforderliche Fremdüberwachung erfolgt durch eine anerkannte Zertifizierungsstelle. Durch den Übereinstimmungsnachweis wird bestätigt, dass ein Bauprodukt in Übereinstimmung mit den zu Grunde liegenden tech-nischen Regeln (in diesem Fall der DIN 1052) hergestellt wird und unbedenklich für den vorgesehenen Zweck geeignet ist.

Geschlossen gefertigte ElementeWerden in einem Betrieb Elemente beidseitig beplankt vorgefertigt, ist die Zertifizierung des Betriebes und damit eine regelmäßige Fremdüberwachung vorgeschrieben. Dazu be- auftragt der Betrieb eine anerkannte Überwachungs- und Zertifizierungsstelle. Nach er- folgreich bestandener Erstprüfung wird dem Betrieb ein Übereinstimmungszertifikat aus-gestellt. Die Herstellung geschlossener Wand-, Decken- und Dachelemente bedarf des ÜZ-Zeichens (s. H-1-1) und muss eigen- und fremdüberwacht sein.

Halbgeschlossen gefertigte ElementeWerden Bauteile in einem Betrieb nur einseitig beplankt vorgefertigt und erst bei der Montage auf der Baustelle geschlossen, ist als Übereinstimmungsnachweis eine Erklärung des Herstellers (ÜH - s. H-1-1) zur Übereinstimmung des Produktes mit den zu Grunde ge-legten technischen Regeln erforderlich. Als Grundlage der Erklärung dient die werkseigene Kontrolle. Verantwortlich für den Übereinstimmungsnachweis und damit für die ordnungs-gemäße Kennzeichnung ist in der Regel der ausführende Betrieb, der die Herstellung ent-sprechend der DIN 1052 durchführt.Einseitig beplankte Elemente müssen auf der Grundlage einer Eigenüberwachung mit dem ÜH-Zeichen (s. H-1-1) versehen sein.

QualitätskontrolleBereits beim Einkauf sollten nur die mit den entsprechenden Ü-Zeichen gekennzeichneten Bauprodukte, z.B. Konstruktionsvollholz (KVH) oder Holzwerkstoffe (z.B. KRONOPLY OSB und KRONOTEC MDF) bestellt werden. Eingehende Waren sollten sofort auf die sichtbare Kennzeichnung mit dem Ü-Zeichen überprüft werden. Fehlt diese Kennzeichnung, ist vom Einsatz der Produkte abzuraten. Eine Zulassungsnummer des Produktes auf dem Liefer-schein ist für den späteren Nachweis des verbauten Materials sinnvoll. Überwachte Betrie-be führen in der betrieblichen Dokumentation stets eine aktuelle Liste der eingesetzten Baustoffe und Befestigungsmittel. Darin werden über die präzise Artikelspezifikation hin-aus alle relevanten Normen bzw. bauaufsichtlichen Zulassungen aufgelistet.

1 - QualitätssicherungH - Fertigung und Montage

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Montagetisch für die handwerkliche FertigungDie Leistungsvorteile des modernen Holzrahmenbaus liegen in den Vorfertigungsmöglich-keiten der Gebäudeelemente. Wand-, Dach- und Deckenelemente lassen sich komplett in der Halle vorproduzieren - bis hin zur Vorinstallation von haustechnischen Versorgungs-baugruppen.

Montage des FertigungstischesBöcke werden mit dem Hallenboden kippsicher verankert. Darauf werden BSH-Träger mon-tiert, die exakt in der Höhe ausgerichtet werden müssen. Auf diese Unterkonstruktion (Abb. 1) werden mind. 22 mm dicke KRONOPLY OSB-Platten oder KRONOPLY Anti-Slip mit einseitig rutschhemmender Phenolbeschichtung, ggf. im Verband, verlegt. Die Breite des Fertigungstisches richtet sich nach der Höhe der zu produzierenden Elemente. Die Länge des Tisches hängt von der verfügbaren Stellfläche und der maximalen Transportlänge der Elemente ab. Abschließend werden die Anschlagbolzen gesetzt (Abb. 2). Anschlagwinkel aus Stahl sind ungeeignet, da während der Fertigung die Rähme mit den Stielen nicht kor-rekt vernagelt werden können.Wichtigster Bestandteil der Vorfertigung ist der Fertigungstisch. Fertigungstische sind in ver- schiedenen Ausführungen und Preisklassen erhältlich.Ein Montagetisch kann mit einfachen Mitteln auch selbst hergestellt werden. Bestehend aus Brettschichtholz-Trägern (BSH) und KRONOPLY OSB stellt er eine preisgünstige Alternative dar. Der Tisch genügt den Anforderungen für einen geringen Produktionsbedarf von Holz-rahmenbauelementen vollkommen.

2 - VorfertigungH - Fertigung und Montage

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Abb. 1: Untergestell für einen Fertigungstisch

Abb. 2: Beplankter Fertigungstisch mit Anschlagbolzen

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Montagetisch für industrielle FertigungFür die Fertigung größerer Mengen lohnt sich oft die Anschaffung eines professionellen Fertigungstisches. Dieser zeichnet sich im Unterschied zum Fertigungstisch für den hand-werklichen Holzrahmenbau durch die Erweiterung um pneumatisch oder hydraulisch ge-triebene Spannbalken und die industriell gefertigte Anschlageinheit aus, die eine präzise rechtwinklige Ausrichtung der Elemente gewährleistet.Die Spanneinheit fixiert die Konstruktion während der Vorfertigung und presst die Rähme fest an die Stiele, sodass keine Zwischenräume zwischen Rähmen und Stielen verbleiben. Durch die Vorspannung werden nachträgliche Setzungen der Holzrahmenbaukonstruktion vermieden, die bspw. Risse in der Putzfassade oder in den Innenausbauplatten auslösen könnten.Professionelle Fertigungstische sind relativ teuer, deshalb gibt es Lösungen, die basie-rend auf dem in H-2-1 beschriebenen Aufbau eines Montagetisches für die handwerkliche Fertigung, diesen um die wichtigsten Funktionen (Spannvorrichtung und Anschlageinheit) erweitern (Abb. 3). Ein solcher Fertigungstisch ist z.B. von der Firma Weinmann als Selbst-bausatz erhältlich (Typ VarioTec®). Der Tisch kann nachträglich in der Länge variiert oder zum Schmetterlingswendetisch ausgebaut werden. Für Giebelelemente kann der Monta-getisch um einen Schräganschlag erweitert werden.Darüber hinaus gibt es weitere Unternehmen, die Montagetische und Anlagen für die professionelle Fertigung anbieten. Weitere Anlagen zur Vorfertigung sind z.B. vollauto- matische Nagelbrücken, Plattenhebeanlagen und Schmetterlingswender.

2 - VorfertigungH - Fertigung und Montage

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Abb. 3: Montagetisch mit Spannvorrichtung und der Anschlag als Selbstbausatz

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Elementfertigung (I)Zur kostengünstigen und sicheren Vorfertigung gehört auch eine auf die Produktion ab-gestimmte Fertigungslogistik innerhalb der Produktionshalle. Die benötigten Materialien sollten vor der Fertigung in einem festgelegten Bereich zusammengestellt werden. In klei-neren Hallen ist für kurze Wege zu den einzelnen Lagerstellen zu sorgen.An jedem Fertigungstisch sollte eine Ablagefläche vorhanden sein, auf der Konstruktions- pläne und Statiken ihren festen Platz während der Produktion haben. Diese Unterlagen sind unbedingt notwendig, um die Sicherheit in der Umsetzung der Konstruktion zu ge-währleisten.Zur Vorfertigung eignen sich Wand-, Decken-, Kehlbalkenlagen und Dachelemente. Im ers- ten Arbeitsschritt werden die Rähme, Stiele und Sturzhölzer nach den Maßgaben der sta- tischen Berechung bzw. der Produktionsplanung auf dem Fertigungstisch ausgelegt, aus-gerichtet und miteinander vernagelt oder verschraubt.Auf Besonderheiten wie Hohlkastenträger und Verstärkungsstützen ist zu achten. Durch vorgekappte Stützen und angerissene Fuß- und Kopfrähme lässt sich die Fertigung des Rahmenwerkes optimieren. Markierungen oder aufgeschraubte Maßbänder sind eine sinn-volle Unterstützung bei der Platzierung der Stützen und zur Kontrolle beim Vergleich mit der Produktionsplanung. Das ausgelegte Rahmenwerk muss passgenau an den Anschlags-bolzen anliegen, um eine rechtwinklige Wand zu gewährleisten.Anschließend erfolgt die Belegung des Rahmenwerks mit der Beplankung und die Befes-tigung mit Klammern (oder anderen Befestigungsmitteln) entsprechend der statischen Berechnung (Abb. 4).

Wird das zu fertigende Element auf beiden Seiten mit unterschiedlichen Materialien be-plankt, dann ist zuerst die Seite mit dem steiferen Beplankungsmaterial (KRONOPLY OSB) zu fertigen, um beim Wenden des Elements Beschädigungen an der Beplankung oder gar ein Verziehen der Holzrahmenkonstruktion zu vermeiden.

2 - VorfertigungH - Fertigung und Montage

3-1

Abb. 4: Montage des Rahmenwerks und Aufbringen der Beplankung

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Elementfertigung (II)Nach der vollständigen Beplankung der ersten Seite des Holzrahmenwerks wird das Ele-ment gewendet. Wenn mit Kronotherm FG gedämmt wird, werden diese nun in die Gefa-che des Rahmenwerks eingelegt (s. Abb. 5). Zellulosedämmflocken können erst nach der vollständigen Beplankung beider Elementseiten eingeblasen werden. Die Dämmstoffmat-ten sind passgenau in die Gefache einzubringen. Bereits kleine Fehlstellen in der Däm-mung stellen Wärmebrücken dar, durch die erhebliche Mengen Energie verloren geht. Darüber hinaus sind Lücken in der Dämmung Schwachstellen, an denen unplanmäßig Tau-wasser ausfallen und zu Feuchteschäden führen kann. Nach dem Einlegen der Dämmung wird das Holzrahmenelement durch die Beplankung der zweiten Seite geschlossen.

Besondere Sorgfalt ist auf die Anschlüsse mit anderen Wandelementen zu legen. Durch korrekte Montage mit überlappenden Folien, Anschlusslatten und Eckprofilen muss nach dem Aufstellen und Verbinden der Elemente eine wind- und luftdichte, regensichere und - je nach Planung - diffusionsfähige Gebäudehülle vorhanden sein. Dies ist bereits bei der Vorfertigung zu berücksichtigen.Es gibt verschiedene Vorfertigungsgrade:• halbgeschlossene Elemente sind einseitig beplankt• geschlossene Elemente sind beidseitig beplankt

Zur erforderlichen Zertifizierung des Betriebes für geschlossene und halbgeschlossene Fer-tigung s. H-1-1 und H-1-2.

Die Vorfertigungsmöglichkeiten für Holzrahmenbau-Elemente können sehr weit ausge-baut werden. Das beginnt beim einfachen Aufbringen der Beplankung und geht über die Montage der Gipskartonplatten bis hin zum Fenstereinbau und einer vollständig mon-tierten Fassade. Hohe Vorfertigungsgrade setzen jedoch eine ausgereifte, exakte Logistik und Planung voraus.

2 - VorfertigungH - Fertigung und Montage

3-2

Abb. 5: Einbringen der Dämmung und Aufbringen der Beplankung

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Fertigung und Kontrolle der BodenplatteDie Sohlplatte wird auf den Fundamentstreifen betoniert (Abb.1).

Die Konturmaße und die Rechtwinkligkeit der Sohlplatte werden durch einen Vergleich der Diagonalen-Längen überprüft (Abb.2).Evtl. vorhandene Abweichungen müssen später beim Aufstellen der Wände berücksichtigt werden.

3 - Montage H - Fertigung und Montage

1

Abb. 1: Sohlplatte auf Fundament

Abb. 2: Kontrolle der Sohlplatten-Abmessungen

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Abdichtung der BodenplatteDie Sohlplatte wird mit einer Bitumenbahn oder -folie nach DIN 18195 abgedichtet. Die Bahnen müssen an den Stoßkanten überlappen und miteinander verschweißt oder ver-klebt werden. Die Bitumenbahnen werden über die Kante der Sohlplatte hinaus geführt (Abb.3).

Anschließend wird die Lage der Wandelemente auf der Sohlplatte bzw. auf der Bitumen-bahn oder -folie aufgezeichnet (Abb. 4).Hierzu wird ein wasserfester Stift verwendet. Die Positionsnummern der Wände werden beim Anzeichnen mit angegeben.

3 - MontageH - Fertigung und Montage

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Abb. 3: Abdichtung der Sohlplatte

Abb. 4: Anzeichnen der Wandpositionen im EG

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Höhennivellement der BodenplatteDas Höhennivellement der Sohlplatte wird mit einem Rotationslaser und einer Maßlatte durchgeführt (Abb 5). Unebenheiten der Sohlplatte werden so schnell festgestellt. Zum Ausgleich der Abweichung müssen die Wandelemente auf der Sohlplatte mit feuchteresis- tenten Hartholz-Plättchen (bspw. aus Eiche oder Bongossi) oder Keilen (z.B. Kunststoff-Zahnrastkeilen) für den waagerechten Stand unterfüttert werden (Abb. 6).

Der per Laser und Maßlatte ermittelte höchste Punkt ist der Referenzpunkt. Umlaufend werden in einem Abstand von ca. 1,25 m entsprechende Unterfütterungen zum Höhenaus-gleich ausgelegt. Die Plättchen sind auf der Sohlplatte mit Nagelschussgeräten zu fixieren. Zusätzlich ist beim Höhenausgleich eine ca. 3 cm hohe Mörtelfuge zu berücksichtigen. Die Unterfütterung ist daraufhin abzustimmen.

3 - MontageH - Fertigung und Montage

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Abb. 6: Ausgleich der Unebenheiten und Herstellen der Mörtelfuge

Abb. 5: Höhennivellement mit dem Laser

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Vorbereitung der EG-WandmontageDer Quellmörtel wird an den angezeichneten Wandpositionen aufgebracht (Abb. 7). Es ist darauf zu achten, dass auf die Hartholz-Unterfütterungen kein Mörtel kommt. Das Mör-telbett sollte ca. 10 cm neben den Unterfütterungen enden, damit beim Aufstellen des Wandelementes der Mörtel nicht auf die Unterfütterung gepresst wird. Wenn die Fuß-schwellen bei der Türmontage herausgeschnitten werden, ist unterhalb der Wandöffnung kein Quellmörtel vorzusehen. Andernfalls sind die Fußschwellen ebenfalls vollflächig zu untermörteln.

Das erste Außenwandelement wird auf das Quellmörtelbett bzw. die Hartholz-Unterfütte-rungen aufgesetzt und in senkrechter Position und Lage ausgerichtet (Abb. 8).Das Wandelement muss gegen Umstürzen gesichert werden. Abstrebungen zur Gebäude- außenseite sind vorteilhaft, da die Pflöcke einfach ins Erdreich zu rammen sind und die Hilfskonstruktion den weiteren Montagefluss nicht behindert. Die Abstrebungen sind so auszuführen, dass sie die Wand auch bei stärkeren Windböen gegen Umkippen sichern.

3 - MontageH - Fertigung und Montage

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Abb. 8: Aufstellen und Sichern des Wandelements

Abb. 7: Aufbringen des Quellmörtels

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Montage der EG-Außenwände

Die restlichen Außenwandelemente werden aufgestellt und ausgerichtet (Abb. 9).Alle Elemente werden mit Abstrebungen in der Lage gesichert und kraftschlüssig mitein-ander verschraubt.

Nun beginnt die Montage der Innenwände. Diese werden kraftschlüssig mit den Außen- wänden verbunden. Auch die Standsicherheit des Innenwandelementes wird durch Stre-ben gesichert. Für den Anschluss der Abstrebungen werden Kanthölzer mit Nagelschussge-räten auf der Sohlplatte fixiert (Die Löcher in der Abdichtung müssen im Nachgang wieder abgedichtet werden!). Alternativ kann eine Verbindung zu anderen standsicheren Wand-elementen erfolgen (Abb. 10).

3 - MontageH - Fertigung und Montage

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Abb. 9: Montage der Außenwände

Abb. 10: Sichern der Innenwand

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Montage der EG-InnenwändeDie restlichen Innenwände werden aufgestellt, gesichert und mit den anderen Wänden verschraubt (Abb. 11).

Wenn alle Erdgeschoss-Wände aufgestellt sind, werden diese mit den statisch erforder-lichen Zugankern kraftschlüssig mit der Sohlplatte verbunden.

Die Streben können nun entfernt werden (Abb. 12).

3 - MontageH - Fertigung und Montage

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Abb. 11: Aufstellen der restlichen Innenwände

Abb. 12: In der Sohlplatte verankerte Wandelemente im EG

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Vorbereitung der DeckenmontageAuf die Kopfrähme der Wände können schmale KRONOPLY OSB-Streifen (b ≥25 cm) be-festigt werden (Abb. 13). Sie bieten bei der Montage der Decke ein gutes Auflager und dienen der Unterverkleidung der Decke bei einer nicht sichtbaren Balkenlage als Monta-gefläche. Bei einer sichtbar ausgeführten Balkenlage kann auf diesen Montagestreifen verzichtet werden.

Extra montierte Randbalken in der Deckenebene sichern den exakten Abschluss zur Außenwandseite (Abb. 14).Randbalken können alternativ im Deckenelement mit integriert sein. Dann ist jedoch bei der Montage auf eine genaue Ausrichtung der Deckenelemente zu achten. Stehen die Elemente über die Außenwände über, lässt sich der Geschossstoßstreifen nicht mehr ein-wandfrei befestigen und es kann bei der Montage, insbesondere bei einer Putzfassade, zu Problemen kommen. Die weiteren Außenwandelemente werden gesetzt. Alle Elemente werden abgestrebt und untereinander kraftschlüssig verschraubt.

3 - MontageH - Fertigung und Montage

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Abb. 13: Anbringen der Montagestreifen

Abb. 14: Montage der Randbalken

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DeckenmontageDie vorgefertigten Deckenelemente werden montiert (Abb. 15). Der Vorfertigungsgrad der Deckenelemente kann einschließlich der Lattung für die Aufnahme der Decken Innen-beplankung ausgeführt werden. Die Decke kann aber auch vor Ort aus den Einzelteilen er-richtet werden. Besonders bei vielen großen Öffnungen in der Deckenebene kann dieses Verfahren vorteilhafter sein.

Die Elemente werden miteinander verschraubt und die Decke wird geschlossen. Auf die fertig erstellte Decke wird nun die Lage der OG-Wände inkl. der Positionsnummern der Wände aufgezeichnet (Abb. 16).

3 - MontageH - Fertigung und Montage

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Abb. 15: Montage der Deckenelemente

Abb. 16: Schließen der Decke

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Montage OG - Außenwände

Das Giebelelement wird im OG aufgestellt. Die Abstrebung erfolgt nach innen (Abb. 17).

Die restlichen Außenwände im OG werden aufgestellt und gesichert. Die Fußpfetten sind während der Vorfertigung bereits in die Kniestockwände integriert worden. (Abb. 18)

3 - MontageH - Fertigung und Montage

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Abb. 17: Aufstellen der ersten Giebelwände im OG

Abb. 18: Aufstellen der restlichen Außenwände im OG

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Montage OG - InnenwändeEs erfolgt die Montage aller Innenwände im OG analog zum EG (Abb. 19).

Die Wände im EG und OG haben erst dann ihren festen und sicheren Stand, wenn der Ge-schossstoß mit Streifen beplankt wurde (Abb. 20).Nach der schubfesten Verklammerung der Geschossstoßplatte können die Verstrebungen im OG entfernt werden.

3 - MontageH - Fertigung und Montage

10

Abb. 19: Montage der restlichen Innenwände im OG

Abb. 20: Montage des Geschossstreifens EG - OG

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Vorbereitung zur Montage der KehlbalkenlageAnalog zur Deckenmontage auf den EG-Wänden wird auch auf den OG Wänden ein Mon-tagestreifen aufgelegt (Abb. 21).

Die Mittelpfetten können einzeln auf die Montagestreifen gelegt und befestigt werden (Abb. 22) oder während der Vorfertigung im Kehlbalken-Deckenelement integriert und dann zusammen mit diesem montiert werden.Ein Mittelpfettendach bietet den Vorteil, dass die Kehlbalkendecke als Element vorgefer-tigt und montiert werden kann. Die Kehlbalkenlage bietet dann außerdem eine Standflä-che für die weitere Montage der Dachkonstruktion.

3 - MontageH - Fertigung und Montage

11

Abb. 21: Aufbringen der Montagestreifen

Abb. 22: Einzel-Montage der Mittelpfetten

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Montage der KehlbalkenlageKehlbalken-Deckenelemente können einschließlich der Sparschalung für die Decken-Innen-beplankung vorgefertigt werden.Die Kehlbalken-Deckenelemente sind parallel (Abb. 23) oder rechtwinklig zu den Mittel-pfetten ausgerichtet. Die Ausrichtung hängt im Wesentlichen von der Gebäudegeometrie und der daraus resultierenden Tragwerksplanung ab.

Die Kehlbalken-Elemente werden miteinander verschraubt und die Kehlbalkenebene wird geschlossen (Abb. 24).Es bieten sich zwei verschiedene Dämmvarianten an:1. Die Dämmebene kann in der Dachschräge von der Kniestockwand bis zum First geführt

werden.2. Alternativ kann die Dämmung von der einen Kniestockwand über die Kehlbalkenlage

zur anderen Kniestockwand geführt werden. Der Spitzboden bleibt in diesem Fall un-gedämmt.

3 - MontageH - Fertigung und Montage

12

Abb. 23: Montage der Kehlbalken-Deckenelemente

Abb. 24: Schließen der Kehlbalkenebene

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Montage der SpitzbodenwändeAuf der Kehlbalken-Decke werden die Spitzbodenwände analog zu den OG-Wänden mon-tiert und abgestrebt. Für die Dachelemente wird eine Richt-Firstpfette aufgestellt, die aber keine tragende Funktion übernimmt (Abb. 25).

Nach der schubfesten Verbindung des Geschossstoßes durch das Montieren des Platten-streifens zwischen OG und Spitzboden können die Abstrebungen entfernt werden. (Abb. 26).

3 - MontageH - Fertigung und Montage

13

Abb. 25: Montage Spitzbodenwände

Abb. 26: Schließen der Kehlbalkenlage

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Montage der DachelementeDie vorgefertigten Dachelemente einschließlich der Dach- und Konterlattung werden mon-tiert (Abb. 27)

Die Dachelemente werden miteinander verschraubt und die Dachebene wird geschlossen (Abb.28).Die Montage eines kompletten Gebäudes, einschließlich der Dachelemente, kann bei gut organisierten Unternehmen an einem Tag erfolgen. Bei guter Vorbereitung und reibungs-losen Montageabläufen ist es sogar möglich, noch am gleichen Tag das Dach mit Dachstei-nen einzudecken.

3 - MontageH - Fertigung und Montage

14

Abb. 27: Montage des ersten Dachelementes

Abb. 28: Schließen der Dachebene

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Was ist KRONOPLY MAGNUM BOARD?

Kronoply MAGNUM BOARD ist ein Bausystem, welches Holzbau in Massivbauweise ermög-licht. Kronoply MAGNUM BOARD besteht aus mehrlagig verleimtem Kronoply OSB 4. Zur Verleimung der Elemente wird, wie bei den Kronoply OSB-Platten, ein lebensmittelechter und formaldehydfreier Leim verwendet. Der Pressdruck zur Verleimung wird mit Hilfe ei-ner Klammerpressleimung aufgebracht. Das gesamte Herstellverfahren erfolgt nach der bauaufsichtlichen Zulassung Z-9.1-591. Kronoply MAGNUM BOARD ist patentiert und darf nur durch Kronoply GmbH lizenzierte Hersteller gefertigt werden.Kronoply MAGNUM BOARD kann für massive, tragende Wand-, Decken- und Dachele-mente verwendet werden. Die Kronoply OSB 4 - Platten besitzen ein Ausgangsformat von max. 15000 x 2770 x 25 mm, mit geschliffener Oberfläche, welche zu Stärken von 75 bis 250 mm verleimt werden. Die Endformate sind frei wählbar. Treppen-, Fenster- und Türaus-schnitte werden bereits vor dem Verleimen ausgefräst. Fertig verleimte Elemente müssen nicht mehr zugeschnitten werden. Die Verladung der Elemente auf den LKW erfolgt in Montagereihenfolge.Durch die Verwendung von Langplatten werden Kronoply MAGNUM BOARD Elemente in Gebäudelänge hergestellt und ergeben stoßfugenfreie Konstruktionen. Eine winddichte Gebäudehülle wird dadurch sehr leicht möglich. Die geschliffene Oberfläche ermöglicht direktes Tapezieren, Fliesen oder Beschichten. Eine zusätzliche Beplankung mit Gipskarton-platten ist nicht erforderlich. Elektroinstallationen werden durch vorgefertigte Installa- tionskanäle in der zweiten Ebene der Elemente verlegt.Gegenüber anderen massiven Holzbauelementen hat Kronoply MAGNUM BOARD sehr geringe Quell- und Schwindeigenschaften. Massives Holz quillt radial bei einer Feuchteauf-nahme von 1% um 0,24%, Kronoply MAGNUM BOARD nur um 0,015%. So quillt z.B. eine Massivholzwand, mit einer Länge von 8,00 m, bei nur 1% Holzfeuchteänderung um 19,2 mm, bei Kronoply MAGNUM BOARD sind es nur 1,2 mm. Desweiteren gibt es bei Kronoply MAGNUM BOARD kein Nachtrocknen und daraus folgend keine Setzungserscheinungen oder Risse in Bauteilen.Durch die Zulassungserweiterung darf Magnum Board auch in korrosionsfördernden Berei-chen eingesetzt werden.

1 - AllgemeinesI - KRONOPLY Magnum Board

1

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KRONOPLY MAGNUM BOARD LieferprogrammFür Kronoply Magnum Board gibt es keine Standardformate. Die Elementgröße beträgt zur Zeit maximal 11500 x 2770 mm, demnächst 15000 x 2770 mm. Die Stärken liegen je nach statischen Anforderungen zwischen 75 und 250 mm, in Stufen zu 25 mm.Die Herstellung von Kronoply Magnum Board Bauteilen erfolgt ausschließlich Auftragsbe-zogen und auf Kundenwunsch. Die Fertigung erfolgt inklusive Treppenöffnungen, Tür- und Fensterausschnitten. Dem Verarbeiter bleibt das Zuschneiden massiver Elemente und die Entsorgung unhandlicher Reststücke erspart.Statische Berechnungen und die Bemessung der Kronoply Magnum Board Bauteile wer-den auf Wunsch vorgenommen. Dazu erforderlich sind z.B. vorhandene Architektenplä-ne. Eine Modifikation von Plänen einer Massivbaukonstruktion zu einer Konstruktion in Kronoply Magnum Board ist ebenfalls möglich.

E-Mail: [email protected] Internet: www.magnum-board.com

2 - FormateI - KRONOPLY Magnum Board

1

Magnum Board Deutschland Elementbau GmbH Wierlings Busch 52 D- 48249 Dülmen Tel. +49 (0) 2594 / 893 33-98 Fax +49 (0) 2594 / 893 33-97

MBN Holzelemente GmbH Wittstocker Chaussee 1 D-16909 Heiligengrabe Tel. +49 (0) 33962 / 80 533

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KRONOPLY MAGNUM BOARD – Technische Werte

3 - TechnikI - KRONOPLY Magnum Board

1

Weitere Hinweise, techn. Werte, sowie die charakteristischen Werte zur Bemessung nach EC5 + NAD sind der Bauaufsichtlichen Zulassung zu entnehmen.

Diese steht auf www.kronoworld.com zum Download zur Verfügung.

Eigenschaft Zeichen Einheit

Nenndicke der Bauteile d mm 75 bis 250

Rohdichte nach DIN 52 361 m kg/m3 660 ± 40

Biegung rechtwinklig zur Bauteilebene σRyvll N/mm2 3,5

σRyv N/mm2 3,0

Schub in Bauteilebenezul Tyll N/mm2 0,3

zul Ty N/mm2 0,3

Druck rechtwinklig zur Bauteilebene (Mitte)

Druck rechtwinklig zur Bauteilebene (Rand)

zu λ N/mm2 1,0

zu λ N/mm2 0,8

Biegung rechtwinklig zur BauteilebeneERyvll N/mm2 5000

ERyv N/mm2 3500

Schub in BauteilebeneGyll N/mm2 130

Gy N/mm2 130

Wärmeleitfähigkeitszahl nach DIN 68 763 λ W/mk 0,13

Schwindungs- / Quellkoeffizienz %/% 0,015

Emissionsklasse E1 - formaldehydfrei verleimt

Holzwerkstoffklasse 100

Baustoffklasse B2 - normal entflammbar

Allgemeine Bauaufsichtliche Zulassung Nr. Z-9.1-591

Anwendungsbereich in den Nutzungsklassen 1 und 2 nach DIN V1995-1-1

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Bemessungstabellen Decke, Dach

3 - TechnikI - KRONOPLY Magnum Board

2

Auf-bau

[mm]

Spitzboden Dachboden Trockenestrich Zementestrich Z. -Estrich + Schüttung

1,00 kN/m2 2,00 kN/m2 3,35 kN/m2 4,15 kN/m2 4,75 kN/m2

1 Feld 2 Feld* 1 Feld 2 Feld* 1 Feld 2 Feld* 1 Feld 2 Feld* 1 Feld 2 Feld*100 4,00 5,35 3,40 4,20 3,00 3,40 2,80 3,10 2,70 2,90125 4,90 6,40 4,20 5,10 3,70 4,20 3,45 3,85 3,35 3,60150 5,70 7,40 4,95 6,00 4,35 4,95 4,10 4,50 3,95 4,30175 6,50 8,30 5,70 6,80 5,05 5,65 4,75 5,20 4,60 4,95200 7,25 9,20 6,40 7,60 5,70 6,40 5,40 5,90 5,20 5,55225 8,00 10,00 7,10 8,35 6,35 7,05 6,00 6,50 5,80 6,20250 8,70 10,75 7,80 9,10 7,00 7,70 6,65 7,15 6,40 6,80

Bauteildicke Schneelast 0,75 kN/m2 Schneelast 1,25 kN/m2

DN 25° DN 35° DN 45° DN 25° DN 35° DN 45°1-Feld-Träger

75 mm 2,65 2,50 2,25 2,50 2,35 2,20100 mm 3,45 3,25 2,95 3,25 3,10 2,90

2-Feld-Träger*75 mm 3,60 3,40 3,00 3,25 3,15 2,90

100 mm 4,60 4,40 3,95 4,20 4,10 3,901. Belastung in kN/m² (Dacheindeckung 0,55 und Dämmung 0,12)

2. Windstaudruck 0,5 kN/m² - Höhe über Gelände 0-8 m

3. Zulässige Durchbiegung l/300, keine Schwächung über Auflager

4. Bei der Bemessung der Deckenbauteile nach DIN 1052-1 und 2:1988-04 gelten für alle Bauteildicken die Werte der Tabelle 1 der allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung Z-9.1-591 und die darin angegebenen Bestimmungen für Entwurf und Bemessung

* mit gleichen Stützweiten

Tab. 2: Maximale Stützweiten [m] von Dächern

Tab. 1: Maximale Stützweiten [m] von Decken

1. Belastung in kN/m² (Verkehrslast + Deckenaufbau)

2. Zulässige Durchbiegung l/300

3. Bei der Bemessung der Deckenbauteile nach DIN 1052-1 und 2:1988-04 gelten für alle Bauteildicken die Werte der Tabelle 1 der allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung Z-9.1-591 und die darin angegebenen Bestimmungen für Entwurf und Bemessung.

* mit gleichen Stützweiten

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Wandbauteile / Knicklängen

Tab. 1: Knickzahlen w für den Knicknachweis der Wandbauteile nach DIN 1052-1:1988-04

3 - TechnikI - KRONOPLY Magnum Board

3

Schlankheitsgrad λ

Knickzahl wKnicklast parallel zur OSB-Her-

stellrichtungKnicklast quer zur OSB-Herstell-

richtung0 1,00 1,0010 1,06 1,0620 1,12 1,1230 1,21 1,2240 1,34 1,3750 1,52 1,6160 1,77 1,9370 2,09 2,3480 2,48 2,8290 2,92 3,39100 3,43 4,05110 4,00 4,90120 4,67 5,84130 5,48 6,85140 6,35 7,94150 7,30 9,12160 8,30 10,38170 9,37 11,71180 10,50 13,13190 11,70 14,63200 12,97 16,21210 14,30 17,87

Bei der Bemessung von Wandbauteilen mit Ersatzstablängen von lef ≤ 6,0 m und mit Schlankheitsgraden 0 < l < 210 sind die w-Knickzahlen nach der Tabelle in Ansatz zu brin-gen. Schlankheitsgrade l > 210 sind unzulässig.Bei der Bemessung von Wandbauteilen mit Ersatzstablängen im Bereich zwischen lef > 6,0 und lef > 6,50 m und mit Schlankheitsgraden 0 < l ≤ 130 sind die Knickzahlen nach der Tabelle mit dem Faktor 1,3 zu multiplizieren.Schlankheitsgrade l > 130 sind unzulässig.

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Verbindungsmittel – Technische Werte

3 - TechnikI - KRONOPLY Magnum Board

4

Hinweise zu VerbindungsmittelnAls Verbindungsmittel dürfen• Nägel und Sondernägel mit dn = 3,1 mm oder 3,8 mm gemäß DIN 1052-2,• HECO-Topix-Schrauben gemäß allgemeiner bauaufsichtlicher Zulassung Z-9.1-453 mit

d1 = 10 mm, sowie• Würth Assy ll - Schrauben gemäß der bauaufsichtlichen Zulassung Z-9.1-514 mit

d1 = 10 mmunter Beachtung folgender Bestimmungen verwendet werden: • Für den Abstand der Nägel und Schrauben untereinander gilt DIN 1052-2. • Quer zur Längsrichtung der Schmalseite muß der Abstand zum unbelasteten Rand

mind. 30 mm betragen. Der Abstand zum belasteten Rand darf bei Scheranschlüs sen (Querzugbeanspruchung) das 0,7-fache der Bauteildicke nicht unterschreiten.

• Nagelverbindungen mit der Schmalseite sind unzulässig. • Schraubverbindungen rechtwinklig zur Plattenebene müssen vorgebohrt werden.Für andere Verbindungsmittel ist ein besonderer statischer Nachweis zu führen.

Art der Beanspruchung Zeichen Einheit Zul. Rechenwert

Nägel

dn = 3,1 mm

dn = 3,8 mm

Abscheren in Bauteilebenen, Nagelachserechtwinklig zur Bauteilebene

zul. N1 N 450 N 550 N

Schrauben

Abscheren, Lastabtragung in Bauteilebene, glatter Schaft und Gewinde senkrecht zur Bauteilebene

zul. N N 3000 N

Abscheren, Lastabtragung in Bauteilebene,glatter Schaft und senkrecht zur Bauteilebene,Gewinde in der Schmalseite der Bauteile

zul. N N 2000 N

Abscheren, Lastabtragung quer zur Bauteil-ebene, glatter Schaft senkrecht zur Bauteil-ebene, Gewinde in der auf Querzug bean-spruchten Schmalseite der Bauteile1)

zul. N N 1500 N

Herausziehen, glatter Schaft und Gewinderechtwinklig zur Bauteilebene

BZ90 N/mm2 6 N/mm2

Herausziehen, glatter Schaft und Gewinde parallel zur Bauteilebene (rechtwinklig zur Schmalseite der Bauteilebene)

BZ0 N/mm2 4 N/mm2

Kopfdurchziehen, glatter Schaft und Gewinde rechtwinklig zur Bauteilebene2)

BZ N 5 x dk2

1) Der Abstand zwischen Schraube und belastetem Rand muss mind. das 0,7-fache der Dicke des auf Querzug beanspruchten Bauteils sein

2) dk= Durchmesser des Schraubenkopfes

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Verarbeitungshinweise für KRONOPLY MAGNUM BOARDKronoply Magnum Board Bauteile sollten aufgrund von Größe und Gewicht nur mit einem geeigneten Kran entladen und montiert werden. Bei einer maximalen Abmessung von 15000 x 2770 x 250 mm kann ein solches Element bis zu 7100 kg wiegen.Das Anhängen der Kronoply Magnum Board Elemente ist mit vorgegebenen Anhänge-punkten leicht möglich. In den Deckenelementen werden Stahlplatten mit einem Gewinde eingelegt. Diese sind durch eine Bohrung in den Elementen zugänglich und erkennbar. Darin werden die mitgelieferten Anhängeschlaufen eingesteckt und mit der Stahlplatte verschraubt. Nach der Montage können die Schlaufen entfernt und wieder verwendet werden.Bei der Entladung der Magnum Board Wand-Elemente ist zu beachten, dass der Kran beim Anheben einen gleichzeitigen Schwenk in Richtung der Anhängepunkte vollzieht, um ein Abrutschen der Elemente zu verhindern.

3 - TechnikI - KRONOPLY Magnum Board

5

Abb. 3: Anheben eines Wandelementes

Bei der Montage sind die statisch relevanten Details zu prüfen und zu beachten.Kronoply Magnum Board Elemente sind nach der Montage umgehend vor direkten Wetter-einflüssen in Form von Regen und Schnee zu schützen. Demnach sind Elementstöße sowie verbleibende Löcher der Anhängepunkte auszufüllen (z.B. mit PU-Schaum) und anschlie-ßend abzukleben (z.B. mit Ampacoll XT gemäß Herstellernachweis). Außerdem ist darauf hinzuweisen, dass Kronoply Magnum Board ein Naturprodukt aus Holz ist. Die geschliffenen Oberflächen können demnach unter Einfluss von Feuchtigkeit rauher werden.Grundsätzlich ist darauf zu achten, dass beim geschlossenen Rohbau eine dauerhafte und ausreichende Belüftung erfolgt. Insbesondere bei den weiterführenden Arbeiten ist hierauf unbedingt zu achten. Bei feuchtigkeitsintensiven Arbeiten (z.B. Estrich- und Malerarbeiten) sollte eine Raumtemperatur von ca. 20 Grad Celsius vorliegen. Aufgrund des extrem hohen Wasseranteils sollte auf die Verarbeitung eines Fließestrichs verzichtet werden.Bei dem Aufbringen eines Putzes im Innenbereich sind die Hinweise der verfügbaren Sto-Systemlösung zu beachten. Selbstverständlich können auch Systeme anderer Anbieter nach deren Vorgaben verwendet werden. Aufgrund des extrem hohen Feuchtigkeitsgehaltes darf jedoch auf keinen Fall ein Maschinenputz aufgebracht werden.Bei den Fliesenarbeiten sowie der Installation von wasserführenden Leitungen sind die Ma-gnum Board Elemente dauerhaft vor Feuchtigkeit, insbesondere vor Kondensat zu schützen.Die hier angegebenen Hinweise haben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Darüber hinaus sind die Bestimmungen der bauaufsichtlichen Zulassung für Kronoply Magnum Board (Z-9.1-591) sowie die für das Bauwesen gültigen Regeln und Normen zu beachten.

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WandbauteileWandbauteile aus Kronoply Magnum Board können bereits ab 75 mm Elementdicke für tragende Zwecke verwendet werden. Dies bedeutet einen Zugewinn sowie eine wirt-schaftliche Ausnutzung des Wohnraumes. Bei einer Elementstärke von 100 mm werden bereits die Brandschutzanforderungen F30-B erfüllt. Durch die außen aufgebrachte Wär-medämmung sind wärmebrückenfreie Konstruktionen problemlos möglich. Ein Wärmebrü-ckenkatalog kann in www.kronoworld.com unter Infomaterial – Technische Informationen heruntergeladen werden. Da Kronoply Magnum Board eine hohe Speichermasse und einen sehr guten Wärmedurchgangswiderstand hat, sind sehr schlanke Wände mit einem Optimum an sommerlichem Hitze- und winterlichem Kälteschutz möglich (s. I-4-2).

Kronoply Magnum Board Wandbauteile sind in einem Format von bis zu 15,00 x 2,77 m erhältlich. Mit einem horizontalen Plattenstoß erlaubt die bauaufsichtliche Zulassung sogar Wandhöhen bis 3,80 m. Wenn die Wandelemente hochkant gestellt werden, ist eine Höhe von bis zu 6,50 m möglich. Damit können z.B. Treppenhäuser oder offene Giebelwände problemlos realisiert werden

Neben der brandschutztechnisch geprüften F30 Konstruktion steht eine tragende Ge-bäudetrennwand in F30/F90-B (s. I-4-3) und eine nichttragende Wand in F90 (s. I-4-5) zur Auswahl.

Durch vorgefertigte Einfräsungen in der zweiten Lage der Elemente ist das Verlegen von Installationen sehr einfach möglich. Die Leitungsführungen werden standardmäßig in be-stimmten Abständen vorgesehen, können aber auch individuell berücksichtigt werden.

Der Innenausbau ist mit Wandbauteilen aus Kronoply Magnum Board sehr einfach mög-lich. Die geschliffene und stoßfugenfreie Oberfläche erlaubt einfaches Tapezieren, Verput-zen oder Verlegen von Fliesen (s. I-3-5). Aufwändiges Beplanken mit Gipswerkstoffplatten ist nicht erforderlich. Damit wird nicht nur Zeit und Material eingespart, auch Baufeuchte und Schmutz werden im Rohbau stark reduziert. Das Aufhängen z.B. von Wandschrän-ken ist absolut unproblematisch, da nur herkömmliche Spanplattenschrauben benötigt werden. Aufwändiges Verarbeiten von teuren Dübeln oder Einschränkungen, wie an sehr einfachen Holzrahmenbaukonstruktionen, gibt es nicht.

Besonders bei niedrigen Frequenzen, die durch Verkehrslärm oder Bässe erzeugt werden, haben Wandbauteile aus Kronoply Magnum Board sehr große Vorteile. Die hohe Masse schluckt diese wesentlich besser als leichte Holzrahmenbaukonstruktionen. „Das subjektive Empfinden der Nutzer ist bei zahlenmäßig gleichen Werten bei der Magnum Board somit deutlich besser.“ (Zitat: Dipl. Ing. E.U. Köhnke, „Beitrag Einfach massiv“ aus „die neue Qua-driga“ Ausgabe 5/2005)

4 - Bauteil- konstruktionen

I - KRONOPLY Magnum Board

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Außenwand

4 - Bauteil- konstruktionen

I - KRONOPLY Magnum Board

2

WärmeschutzTab. 1: Aufbau von innen nach außen

FeuchteschutzTauwasserausfall ist abhängig vom verwendeten Wärmedämmverbundsystem zu prüfenBrandschutzF30-B (ohne Wärmedämmung oder Beplankung)

SchallschutzRw = 36 dB (ohne Wärmedämmung)

KRONOPLY

MAGNUM BAORD

[mm]

WDVS WLG 040

[mm]

U-Wert

[W/m2K]TAV1)

[%]ϕ2)

[h]

100 120 0,251 2 10,8

100 140 0,223 2 11,9

100 160 0,201 2 11,1

100 180 0,183 2 11,3

Abb. 1: Außenwand

1) TAV: Dämpfung der Temperaturschwankung zwischen innen und außen. Beispiel: TAV = 10 %. -> Dämpfung um 90%. Bei einer Oberflächentemperatur von 60°C außen erfolgt an der Oberfläche innen eine Erhöhung um 6,0°C, aber erst um die Phasenverschiebung verzögert.

2) Phasenverschiebung: Verzögerung, bei welcher der Hitzedurchgang nach innen verzögert wird. Optimum: 10-12 h

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Gebäudetrennwand

Wandaufbau (von links nach rechts)- 100 mm Kronoply Magnum Board Wand- 2 x 12,5 mm GKF (Fugen gespachtelt)- 120 mm Mineralwolle (geklebt)- 20 mm Luftschicht- 2 x 12,5 mm GKF (Fugen gespachtelt)- 100 mm Kronoply MAGNUM BOARD Wand

Hinweise:Äußere Lage der Kronoply Magnum Board Wand auf halber Deckenhöhe überlappend.Trennfuge zwischen den Wandelementen sind mit Mineralwolle abgedichtet.

WärmeschutzKeine AnforderungenFeuchteschutzkeine AnforderungenBrandschutzF30/ F90, nach allgemeinem bauaufsichtlichen Prüfzeugnis Nr. P-3108/4134-MPA BSSchallschutzRw = 66 dB, gemäß Abb. 2

4 - Bauteil- konstruktionen

I - KRONOPLY Magnum Board

3

Abb. 2: Gebäudetrennwand

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Innenwand

4 - Bauteil- konstruktionen

I - KRONOPLY Magnum Board

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WärmeschutzKeine Anforderungen.FeuchteschutzKeine Anforderungen.BrandschutzF30-B, ab 100 mm Wandstärke, nach allgemeinem bauaufsichtlichem Prüfzeugnis Nr. P-3151/4564-MPA BSSchallschutz

Rw= 36 dB (100 mm Kronoply Magnum Board, ohne zusätzl. Beplankungen)

Abb. 3: Innenwand, T-Stoß

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Nicht tragende Wand - Brandschutz

4 - Bauteil- konstruktionen

I - KRONOPLY Magnum Board

5

10,0 10,0

1,5

12,5

WärmeschutzKeine Anforderungen.FeuchteschutzKeine Anforderungen.BrandschutzF90B - raumabschließende, nicht tragende Trennwandkonstruktion nach Prüfbericht 901 0152 / La / E; der MPA Stuttgart vom 01.12.2005

Abb. 4: F90-Wand

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Decke

4 - Bauteil- konstruktionen

I - KRONOPLY Magnum Board

6

WärmeschutzKeine Anforderungen.FeuchteschutzKeine Anforderungen.BrandschutzKeine Anforderungen.Schallschutz

Tab. 2: Aufbau von oben nach unten

Zementestrich ca. 125,4 kg/m3

[mm]

Mineralfaser

Trittschalldämmp-latten 73T; URSA

[mm]

KRONOPLY

MAGNUM BOARD

[mm]

Trittschall

Lnw

[dB]Luftschall Rw

[dB]

50 35/30 162 55 66

Abb. 5: Decke Typ Standard

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Decke - Brandschutz

4 - Bauteil- konstruktionen

I - KRONOPLY Magnum Board

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WärmeschutzKeine Anforderungen.FeuchteschutzKeine Anforderungen.BrandschutzF90-B, wie Abb. 6, nach allgemeinem bauaufsichtlichem Prüfzeugnis Nr. P-3157/4624-MPA BSSchallschutz

Zementestrich ca. 125,4 kg/m3

[mm]

Mineralfaser

Trittschalldämmp-latten 73T; URSA

[mm]

KRONOPLY

MAGNUM BOARD

[mm]

Trittschall

Lnw

[dB]Luftschall Rw

[dB]

50 35/30 162 55 66

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Abb. 5: Decke Typ Brandschutz

Tab. 1: Deckenaufbau von oben nach unten

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WandanschlüsseDie Verbindung zweier Kronoply Magnum Board Bauteile ist sehr einfach herzustellen, denn die bauaufsichtliche Zulassung für Kronoply Magnum Board erlaubt eine kraftschlüs-sige Verschraubung in die Schmalseite der Bauteile. Dies kommt einer Hirnholzverschrau-bung gleich, welche bei anderen Produkten nicht zulässig ist. Bei der Montage werden die Elemente zuerst genau ausgerichtet. Wichtig ist eine dichte Verbindung, um die Wind-dichtheit zu gewährleisten. Die Kronoply Magnum Board Elemente sind bereits vorgebohrt und ermöglichen somit eine genaue Positionierung der Schrauben. Für diese Verbindung der Bauteile dürfen nur HECO-Topix-Schrauben gemäß Z-9.1-453 und Würth Assy ll - Schrauben nach Z-9.1-514 mit einem Durchmesser von 10 mm verwendet werden. Bei der Verbindung der Außenwand mit der Innenwand sollte aus Gründen des Schallschutzes die Schallübertragung in die Innenräume so weit wie möglich reduziert werden. Eine schall-technische Trennung der Bauteile erreicht man, indem man in der Anschlussfuge zwischen Innen- und Außenwand einen Entkopplungsstreifen anordnet. (s. G-4-6)

5 - DetailsI - KRONOPLY Magnum Board

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Abb. 1: Verbindung von Wänden

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Dachanschlüsse

5 - DetailsI - KRONOPLY Magnum Board

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Abb. 2: Firstdetail

Abb. 3: Traufdetails mit Kniestock

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Deckenanschlüsse

5 - DetailsI - KRONOPLY Magnum Board

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Abb. 4: Verbindung Decke mit Außenwänden

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SockelausbildungDas Wärmedämmverbundsystem (WDVS) wird direkt auf die Kronoply Magnum Board Wandelemente aufgebracht. Diese Konstruktion ist nicht hinterlüftet. Die Funktion der wasserableitenden Schicht übernimmt in diesem Fall der Außenputz.Das WDVS wird bis ca. 30 cm oberhalb des Erdreichs geführt. An der unteren Kante wird ein Sockelprofil montiert. Darunter wird eine Polystyrol-Hartschaumplatte (PS) angeord-net, die mit einen Sperrputz beschichtet wird (Abb. 5).Zwischen PS-Hartschaum und Fundament wird umlaufend eine Folienschürze angeordnet. Diese Folienschürze endet oberhalb des Quellmörtelbetts für die Schwellen. Dadurch wird verhindert, dass Feuchte an die Schwellen der Holzrahmenbaukonstruktion gelangen kann. Für die Schwellen sind Hölzer der Resistenzklasse 3 oder besser zu verwenden (z.B. Lärche, Douglasie, Kiefernkernholz). Alternativ sind die Schwellen entsprechend der Ge-fährdungsklasse 2 nach DIN 68 800 zu imprägnieren. Dabei sind auch die Schnittflächen der Schwellen zu berücksichtigen. Resistente Holzarten sind jedoch die bessere Lösung, da auf chemischen Holzschutz verzichtet werden kann. Kronoply Magnum Board Wände werden mit vormontierten Schwellen ausgeliefert.

5 - DetailsI - KRONOPLY Magnum Board

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Abb. 5: Sockelausführung

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FensteranschlüsseFenster werden bündig mit der Außenkante der Montageleisten (Abb. 6) montiert. Die Montage erfolgt mit sog. Fensterkrallen. Diese werden seitlich am Fensterrahmen und an der Holzrahmenbauwand befestigt. Der innenseitige Anschluss der Luftdichtheitsebene an das Fenster ist sorgfältig auszuführen, um Leckagen zu vermeiden.Bei der Verwendung von Wärmedämmverbundsystemen (WDVS) empfiehlt es sich, die Dämmplatten einige Zentimeter (vom Hersteller des WDVS abhängig) über die Leibungen und den Sturz hinaus zu führen, um die Wärmebrücke zu reduzieren. In diesem Bereich wird eine Anputzleiste angeordnet, um einen sauberen Übergang zwischen Fensterrah-men und Außenputz zu gewährleisten.Im Sturzbereich ist eine Tropfkante vorzusehen, die den Abschluss des WDVS bildet.Alle Profile und Formteile wie Anputzleisten und Fensterbänke sind vom gewählten System abhängig. Daher sind bei Fensteranschlüssen mit WDVS-Fassade die Herstellerangaben zu berücksichtigen. Das WDVS muss für die Verwendung im Holzrahmenbau bauaufsichtlich zugelassen sein (s. E-2-2).

5 - DetailsI - KRONOPLY Magnum Board

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Abb. 6: Fensteranschlüsse