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Technisches Handbuch

InhaltTECHNISCHES HANDBUCH

1. Einleitung 1

2. Verarbeitung von Epoxidharz 32.1 Sicherheit bei Epoxidharz 32.2 Reinigen 42.3 Chemische Reaktion bei Epoxy 42.4 Dosieren und Mischen 72.5 Zufügen von Füllstoffen und Additiven 8

3. Grundlegende Arbeitsverfahren 103.1 VorbehandlungderOberfläche 103.2 Verkleben 133.3 Verbindungen mit Spachtelkehlen 153.4 BefestigenvonBeschlägen 163.5 Laminieren 203.6 Spachteln 213.7 Überziehen mit Gewebe oder Band 223.8 SperrschichtmitEpoxidharz 263.9 Sperrschicht für Osmose-Reparaturen 273.10 Oberflächen-Vorbehandlung für den Endanstrich 283.11 Der Endanstrich 29

4. Verkleben bei niedrigen Temperaturen 314.1 Chemische Eigenschaften 314.2 Verarbeitungseigenschaften 314.3 Verarbeitung bei niedrigen Temperaturen 324.4 Lagerung bei niedrigen Temperaturen 33

5. Produktübersicht und Ergiebigkeit von WEST SYSTEM Produkten 346. Problembehandlung 367. Produkte 39

PRODUKTÜBERSICHT8. Produktübersicht 408.1 WESTSYSTEMEpoxidharzeundHärter 408.2 Epoxy-Dosierpumpen 428.3 Reparatur- und Harzpacks 448.4 Spezial-Epoxidharze 448.5 WESTSYSTEMPacks 468.6 Füllstoffe 468.7 Additive 488.8 Verstärkungsmaterialien 498.9 Werkzeuge 518.10 Fachliteratur 548.11 Fachvideos 568.12 Fach-DVDs 56

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1. EINLEITUNGDas WEST SYSTEM Markenepoxy ist ein vielseitiges, hochqualitatives 2-Komponenten-Epoxidharz, das mühelos auf zahlreiche Beschichtungs- und Klebearbeiten abgestimmt werden kann. Das Epoxidharz wird bei Bauvorhaben und Reparaturen eingesetzt, die eine verbesserteFeuchtebeständigkeitundeinehoheFestigkeiterfordern.DieWESTSYSTEMEpoxidharzproduktewurdenvormehrals40JahrenvonGougeonBrothersInc.ursprünglichfür den Bau von Holzbooten entwickelt und sind heute in der ganzen Bootsbaubranche anerkannt. Sie werden täglich bei Bau und Reparatur von GFK-, Holz-, Aluminium-,Stahl-, Verbund- und Stahlbetonbooten eingesetzt. Die Gewissheit, dass das WEST SYSTEM Epoxidharz speziell für den Bootsbau entwickelt wurde, ein besonders harter und anspruchsvoller Einsatzbereich, unterstützt das Vertrauen in die Produktpalette. In den letztenJahrenwurdedasWESTSYSTEMEpoxidharzvermehrtimBauwesen,imFormen-und Modellbau sowie in Heimwerkerprojekten eingesetzt.

(WeitereAngabenfindenSieinunsererBroschüre„OtherUses–SuggestionsforHouseholdRepair“(SonstigeEinsatzbereiche–EmpfehlungenfürHaushaltsreparaturen)).

Das Technische Handbuch macht Sie mit den WEST SYSTEM Produkten und deren Einsatz vertraut. Dieses Handbuch beinhaltet auch Informationen zur Arbeitssicherheit, Handhabung und zu den grundlegenden Arbeitsverfahren, die Ihnen das genaue Anpassen an Ihre Reparatur- und Konstruktionsanforderungen ermöglichen. Solche Methoden werden in vielen Reparatur- und Bauverfahren eingesetzt, u. a. die in der WEST SYSTEM Fachliteratur und den DVD ausführlich beschriebenen Verfahren.

Der Problemlöser hilft, mögliche Probleme bei der Verarbeitung von Epoxidharz zu vermeiden.

Die Produktübersicht verschafft Ihnen einen kompletten Überblick über die WEST SYSTEM Produkte, einschließlich der Hinweise zur Auswahl und Ergiebigkeit der Produkte. Sie erleichtert die Auswahl der am besten geeigneten Materialkombination und der entsprechenden Verpackungsgröße.

WEST SYSTEM Produkte sindweltweitbeiangesehenenFachhändlernfürBootszubehörerhältlich. M.u.H. von der Linden GmbH teilt Ihnen gerne den Namen des örtlichenFachhändlers mit oder stellt Ihnen zusätzliche technische Angaben, Produkt- oderSicherheitsinformationen zur Verfügung.

Warum WEST SYSTEM Markenepoxidharz

Alle Epoxidharze sind unterschiedlich. Epoxidharze

unterscheiden sich in der Zusammensetzung, der Qualität der Rohstoffeund der Eignung für den Einsatz im Bootsbau und anderen anspruchsvollen Anwendungsbereichen.

Es ist keine Kunst, ein A l l z w e c k e p o x i d h a r z

für den Bootsbau zu vermarkten, oder ein Produkt

zusammenzustellen, das über einige günstige Merkmale verfügt,

dem jedoch andere wichtige physikalische

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Eigenschaften fehlen. Es ist sehr viel schwerer, alle physikalischen und mechanischen Eigenschaften aufeinander abzustimmen, die ein vielseitiges, qualitativ hochwertiges Epoxidharz für den Bootsbau aufweisen muss. Für die Definition der erforderlichenLeistungskriterien und der Entwicklung einer Rezeptur, die diese Kriterien erfüllt, sind gute Chemiekenntnisse, rigorose Testprogramme, weitreichende Praxisversuche und ein laufender Kontakt mit der Branche, sowie die direkte Erfahrung der heutigen modernen Bootsbauer und anderer Faserverbund-Anwender erforderlich.

Ausgewogene Eigenschaften des Epoxidharzes

Das WEST SYSTEM Epoxidharz wird speziell für den Bootsbau und die Bootsreparatur von erfahrenen Epoxidharz-Chemikern zusammengestellt, die die Eigenschaften und Chemie von Additiven und hochwertigen Rohstoffen kennen, die für die heutigen Hochleistungsver-bundstrukturen erforderlich sind. Gougeon Brothers Inc. und Wessex Resins & Adhesives Ltd. verfügenübereinemehrals40jährigeumfangreicheErfahrung.Sieformulieren,testenundverbessernlaufendWESTSYSTEMHarzundHärter,umdaszuverlässigsteundambestenausgeglicheneEpoxidharzsystemherzustellen,dasheutzutageaufdemMarkterhältlichist.

PotenzielleHarz- undHärterzusammensetzungen,Wirkstoffe undKombinationenwerdengetestet, um die Dauerfestigkeit, die Druckfestigkeit, die Glasübergangstemperatur (TG)unddiemaximaleTemperaturderReaktionzuvergleichen.AußerdemwerdenProbenaufHärte,Zugfestigkeit, den Zugmodul, die Biegefestigkeit, den Biegemodul, die Erweichungstemperatur, SchlagfestigkeitundFeuchteausschlusseffektivitätgetestet.DieseumfassendenTestsstellensicher, dass eine geänderte Zusammensetzung mindestens ein Merkmal des Produktsverbessert,ohnedieanderenEigenschaftennegativzubeeinflussen.

Umfassende Tests

Laufende Forschungsarbeiten und umfassende Testprogramme sind für die Entwicklung optimierter Epoxidharzzusammensetzungen und verbesserter Bau- und Reparaturverfahren unerlässlich. Das Materialprüflabor führt außerdem weitreichende Testprogramme durch,mit denen Bootsbauer, Konstrukteure und die Branche bei bestimmten Projekten unterstützt werden.

Die physikalischen Eigenschaften von Klebstoffen und Verbundlaminaten werden normalerweisemitBSENISO-normgerechtenPrüfverfahrenausgewertet,dasLaborwertetjedochauchgelegentlichTestsnacheinerbestimmtenDIN-oderASTM-Normaus.

Die aus dem umfangreichen Testprogramm und dem Feedback von Kunden gewonnenen InformationenergebeneineständiganwachsendeDatenbankmitAngabenzuEpoxidharzund Verbundwerkstoffen. Dieses Fachwissen ist für eine optimale Zusammensetzung der Eigenschaften unabdingbar, die ein vielseitiges Qualitätsepoxidharz für den Bootsbauaufweisenmuss,undgewährleistetaußerdemaktuelleundzuverlässigeAngaben.

Technische Unterstützung

Umbei IhrenProjektenmitWESTSYSTEMEpoxidharzoptimaleErgebnisse zuerzielenund die Vielseitigkeit von WEST SYSTEM Epoxidharz zu nutzen, bieten Ihnen die M.u.H. von der Linden GmbH und Wessex Resins ein weiteres wichtiges Element an: Technische Beratung.

Die in diesem Handbuch angebotene WEST SYSTEM Fachliteratur und Videos beschreiben ausführlich die Verfahren und Anweisungen für bestimmte Reparatur- und Bauverfahren, sowohlfürgroßealsauchkleineProjekte.WeitereUnterstützungerhaltenSievonunserenMitarbeitern der technischen Abteilung, die Sie schriftlich oder unter der Telefonnummer der Technischen Hotline: + 49 (0) 281 33830-0 oder per e-Mail: [email protected]

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erreichen.WirsindanallenProjekten interessiert,seiesein Neubau,großeoderkleineReparaturen eines Bootes, dem Auswechseln eines rottenden Fensterbretts, dem Fahrrad- und Raketenbau oder eines einfachen Heimwerkerjobs in der Garage.

2. VERARBEITUNG VON EPOXIDHARZDieses Kapitel dient dazu, Ihnen bei der sicheren Handhabung von WEST SYSTEM Epoxidprodukten zu helfen, und Ihnen die Grundtechniken, die im Verlauf der meisten Reparatur- und Bauvorhaben angewandt werden, nahe zu bringen.

2.1 SicherheitEpoxidharzesindbeiordnungsgemäßerHandhabungnichtgesundheitsgefährdend.Siesolltenjedoch die möglichen Gefahren kennen und sie durch entsprechende Vorsichtsmaßnahmen vermeiden.

GefahrenDie Hauptgefahr bei Epoxidharz besteht bei Hautkontakt. Das WEST SYSTEM Harz kann leichte Hautreizungen verursachen. Die WEST SYSTEM Härter könnenschwere Hautreizungen verursachen. Harz und Härter werden auch als Auslöser vonHautempfindlichkeiten angesehen und können allergische Reaktionen auslösen. UnsereErfahrung hat jedoch gezeigt, dass die meisten Personen auf WEST SYSTEM Harz und Härter nicht empfindlich reagieren. Diese Gefahr verringert sich noch, wenn Harz/Härtermischungen komplett ausgehärtet sind. Sie sollten jedoch bedenken, dass dieseGefahren auch auf den Schleifstaub von teilweise ausgehärtetem Epoxidharz zutreffen.WeitereAngaben zu bestimmten Produktwarnungen und Sicherheitsinformationen findenSieindenSicherheitsdatenblättern(Sicherheitsdatenblatt).

Vorsichtsmaßnahmen1. Jeglicher Hautkontakt mit Harz, Härter, angemischtem Epoxidharz und Schleifstaubist zu vermeiden.TragenSieHandschuhe undSchutzkleidung beimUmgangmitWESTSYSTEM Materialien. Die WEST SYSTEM 831 Handschutzcreme verleiht empfindlicherHaut zusätzlichen Schutz und schützt vor Allergien. Entfernen Sie Epoxidharz NIE mitLösungsmitteln von der Haut. Wenn Ihre Haut mit Harz, Härter oder Schleifstaub vonEpoxidharzundLösungsmittelninBerührunggekommenist,entfernenSiealleRückständezuerstmitdemWESTSYSTEM820HautreinigerundwaschenSiedieStellendanngründlichmit Seife und warmem Wasser ab.

SollteesbeimArbeitenmitEpoxidharzzuHautausschlägenkommen,verwendenSiedasProdukt erst wieder, wenn der Ausschlag ganz abgeklungen ist. Sollte die Rötung erneut beim Einsatz von Epoxidharz auftreten, stellen Sie die Verwendung des Produkts ein und konsultieren Sie einen Arzt.

2. SchützenSieIhreAugenbeimUmgangmitHarz,Härtern,angemischtemEpoxidharzundSchleifstaub durch das Tragen einer Schutzbrille. Falls Spritzer in das Auge gelangen, spülen Sie mindestens 15 Minuten mit Wasser. Suchen Sie einen Arzt auf, wenn die Beschwerden weiterhin bestehen.

3. Vermeiden Sie das Einatmen von konzentrierten Dämpfen und Schleifstaub. WESTSYSTEMEpoxidharzdämpfekönnensichinunbelüftetenRäumenansammeln.Siesollteneine ausreichende Be- und Entlüftung sicherstellen, wenn Sie Epoxidharz in eng begrenzten Räumen,z.B.imInnerneinesBootes,einsetzen.SollteeineausreichendeBe-undEntlüftungnichtmöglichsein,tragenSieeinzugelassenesAtemschutzgerät.

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4. Vermeiden Sie ein Verschlucken von Epoxidharz. Waschen Sie sich nach der Verwendung von Epoxidharz gründlich, besonders bevor Sie etwas essen. Trinken Sie viel Wasser, wenn Sie Epoxidharz verschluckt haben. Versuchen Sie auf keinen Fall, ein Erbrechen zu erzwingen.RufenSiesoforteinenArzt.WeitereAngabenzurErstenHilfefindenSieaufdemSicherheitsdatenblatt.

5. HARZ, HÄRTER, FÜLLER UND LÖSUNGSMITTEL DÜRFEN NICHT FÜR KINDERERREICHBARSEIN.

Falls Sie noch weitere Informationen zum sicheren Umgang mit Epoxidharz wünschen, schreiben Sie an die folgende Adresse: M.u.H. vonderLindenGmbH,Postfach100543, D-46465Wesel/[email protected].

2.2 ReinigungBinden Sie Spritzer mit Sand, Ton oder anderen inaktiven absorbierenden Materialien ab. Entfernen Sie möglichst viel Harz mit einer Spachtelklinge und verwenden Sie dann Papiertücher.

Binden Sie HärterNICHT mit Sägespänen oder anderen feinen Zellulosematerialien ab.EntsorgenSieHärterauchnichtinMüll,derSägespäneoderanderefeineZellulosematerialienenthält,daeineSelbstentzündungauftretenkann.

Entfernen SieHarz-oderangemischteEpoxidharzrückstände,sowienichtausgehärtetesEpoxidharzmitdemWESTSYSTEM850Lösungsmittel.EntfernenSieHärterrückständemitwarmem Seifenwasser.

Entsorgen SieHarz,HärteroderleereBehältergemäßdenörtlichenEntsorgunsvorschriften.EntsorgenSieHarzoderHärterNICHT inflüssigemZustand.MischenSieüberschüssigesHarzundHärter(inkleinenMengen)undlassenSiedieMischungzueinemungefährlichennichtreaktivenFeststoffaushärten.

ACHTUNG:GroßeMengenvonaushärtendemEpoxidharzkönnengenugWärmeentwickeln, um brennbareMaterialien in der Nähe zu entflammen, und dadurchgiftigeDämpfeerzeugen.LagernSieBehältermitnichtgebrauchtemangemischtem

Epoxidharz an einem sicheren und gut belüfteten Ort, am besten draußen, den Arbeiter nicht betretenundderkeinebrennbarenMaterialienenthält.EntsorgenSiedenFeststoff,wennerkomplettausgehärtetundabgekühltist.HaltenSiedieörtlichenEntsorgungsvorschriftenein.

2.3 Chemie von EpoxidharzenDie AushärtungszeitDie zeitlichen Abläufe der Arbeiten bei Bau- und Reparaturarbeiten werden von derVerarbeitungs- und Härtungszeit bestimmt. Die Verarbeitungszeit (offene Zeit) legt denZeitraum fest, der für das Anmischen, das Auftragen, das Spachteln, das Formen, die MontageunddasFixierenzurVerfügungsteht.DieHärtungszeitlegtdieDauerfest,nachder die Schraubzwingen abgenommen werden können, das Schleifen beginnen kann oder zumnächstenArbeitsschrittimProjektweitergegangenwird.DieVerarbeitungszeitunddieAushärtungszeiteinerEpoxidharzmischunghängenvondreiFaktorenab:

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Abbildung 1: Beim Aushärten wechselt dasangemischte Epoxidharz von einem flüssigen erstin einen geleeartigen und dann in einen festen Zustand.

a) Geschwindigkeit des Härters

Jeder Härter hat einen idealen Temperaturbereich für das Härten. Je nach Temperaturdurchläuft jede Harz/Härter-Mischung dieselben Härtungsphasen, jedoch geschieht dieslangsameroderschneller.WählenSieeinenHärter,derIhnenbeiderTemperaturunddenBedingungen, in denen Sie die Arbeit ausführen müssen, eine ausreichende Verarbeitungszeit bietet.

InderProduktübersichtfindenSieAngabenzudenTopfzeitenundAushärtungszeitenderHärter.

Mit demBegriffTopfzeitwerden dieHärtungszeiten verschiedenerHärter verglichen.DieTopfzeitistderZeitraum,indemeinebestimmteMengevonangemischtemHarzundHärterbeieinerbestimmtenTemperaturflüssigbleibt.Beispiel:100geinerEpoxidharzmischungineinemStandardbehälterbei25ºCisteinroutinemäßigerQualitätssicherungstest.

DadieTopfzeitdieHärtungsgeschwindigkeiteinerbestimmtenEpoxidharzmasse(Volumen)undnichtdieeinesdünnenFilmsmisst,istdieTopfzeiteinerHarz/Härter-Mischungwesentlichkürzer als die Verarbeitungszeit.

b) Epoxidharztemperatur

JewärmerdieTemperatur,umsoschnellerhärtetdasEpoxidharzaus. (Abbildung1).DieTemperatur,beiderEpoxidharzaushärtet,hängtvonderUmgebungstemperatur und der von der Reaktion erzeugten exothermen Wärme ab.

Die Umgebungstemperatur istdieTemperaturderLuftund/oderdesmitdemEpoxidharzinBerührungkommendenMaterials.BeihöhererLufttemperaturhärtetEpoxidharzschneller.

c) Volumen des angemischten Epoxidharzes

BeimMischenvonHarzundHärtersetzteineexotherme(wärmeerzeugende)Reaktionein.Mischen Sie immer kleine Mengen von Epoxidharz. denn je größer die angemischte Menge, destohöheristdieWärmeerzeugungunddestokürzerdieTopfzeitunddieAushärtungszeit.BeigrößerenMengenwirdmehrWärmegespeichert;dieReaktionläuftschnellerab,undeswirdnochmehrWärmeerzeugt.Beispiel:EineMischungvon200gineinemMischbecherausKunststoff,kannggf.sovielWärmeerzeugen,dassderBecherschmilzt.WennSiedieselbeMenge jedoch ineinedünnereSchichtausbreiten,wirddieexothermeWärme langsamererzeugt,unddieAushärtungszeitdesEpoxidharzeshängtvonderUmgebungstemperaturab.

Kontrollieren der HärtungszeitVerwenden Sie bei höheren TemperatureneinenlangsameraushärtendenHärter,umdieVerarbeitungszeitzuverlängern.MischenSiekleinereMengenan,dieSieschnellaufbrauchen

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können.SiekönnendasEpoxidharzauchineinenBehältermiteinergrößerenOberfläche,z.B.eineAusrollwanne,umgießenunddadurchdieVerarbeitungszeitverlängern.JeschnellerSiedasEpoxidharznacheinemgründlichenMischenumfüllenoderauftragen,destolängerist die Verarbeitungszeit für das Auftragen, das Laminieren oder Verkleben der Bauteile.

Verwenden Sie bei niedrigen Temperaturen einen schneller reagierenden Härter underwärmen Sie das Epoxidharz und den Härter vor demAnmischen und/oder nach demAuftragen mit einer Heißluftpistole, einer Wärmelampe oder einer anderen trockenen Wärmequelle an. Bei Raumtemperatur können Sie mit einer zusätzlichen WärmequelledieHärtungszeit verkürzen.HINWEIS:Nicht entlüfteteKerosin- oderPropanheizapparatekönnendasAushärtenvonEpoxidharzverhindernunddieEpoxidharzoberflächenmitnichtverbrannten Kohlenwasserstoffen verunreinigen.

ACHTUNG: EinErwärmenderHarz/Härter-MischungverringertdieViskosität.DieshatzurFolge,dassEpoxidharzansenkrechtenFlächenleichterherunterlaufenoderLäuferbildenkann.AußerdemkanndasAuftragenvonangewärmtemEpoxidharzauf

einporösesTrägermaterial(WeichholzoderniedrigdichtesKernmaterial)zueinemAusgasenführenundLuftblasenimEpoxidharzfilmbilden.SiekönneneinAusgasenvermeiden,wennSiedenEpoxidharzfilmersterwärmen,wennerbereitsindenGeleezustandübergegangenist.ErwärmenSiedasangemischteflüssigeEpoxidharzjedochnieüber50°C.

Unabhängig davon, wie Sie die Härtungszeit kontrollieren, können Sie durch sorgfältigePlanungderVorbereitungundderArbeitsschrittedieVerarbeitungs-undHärtungszeitderEpoxidharzmischung voll ausnutzen.

Härtungsstufen des EpoxidharzesBeimMischenvonEpoxidharzundHärtersetzteinechemischeReaktionein,diedieflüssigenKomponentenineinenfestenZustandübergehenlässt.BeimAushärtengehtdasEpoxidharzvoneinemflüssigen,übereinengeleeartigen,ineinenfestenZustandüber.(Abbildung 1)

1. Flüssiger Zustand: Offene Zeit oder VerarbeitungszeitDieoffeneZeit(dieauchVerarbeitungszeitgenanntwird)istderZeitraum,indemsichdieMischung verarbeiten lässt. In diesem Zeitraum befindet sich die Harz/Härter-MischungineinemflüssigenZustandundeignetsichzumAuftragen.IndieserZeitsolltenauchalleVerbindungen der Bauteile und Fixierungen aufgebracht werden, um eine zuverlässigeVerbindung zu erreichen.

2. Geleeartiger Zustand: ErsthärtungDieMischungerreichtdiePhasederErsthärtung(dieauch„GrünePhase“genanntwird),wenn der Geleezustand erreicht ist. Das Epoxidharz kann nicht mehr verarbeitet werden, und geht von einem weichen, klebrigen, gelierten Zustand zu einer Konsistenz von hartem Gummi über.

Das Harz lässt sich mit dem Daumennagel eindrücken, und ist zum Schleifen noch zuweich.

Wenn das Epoxidharz noch klebrig ist, geht es eine chemische Verbindung mit neu aufgetragenem Epoxidharz ein und die Oberfläche kann ohne Schleifen verklebt oder neu beschichtet werden. Diese Reaktionsfähigkeit nimmt ab, wenn die Mischung dieEndhärtungsphaseerreichthat.

3. Fester Zustand: EndhärtungDieEpoxidharzmischungistzueinemfestenZustandausgehärtetundlässtsichschleifen.EslässtsichnichtmehrmitdemDaumennageleindrücken.DasEpoxidharzhatjetzt90%derEndfestigkeiterreicht,undSchraubzwingenkönnenentferntwerden.DieMischunghärtetbei Raumtemperatur noch einige Tage weiter aus.

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Neu aufgetragenes Epoxidharz verbindet sich nicht mehr chemisch. Um eine gutemechanischesekundäreVerklebungzugewährleisten,mussdieOberflächedahervoreinerweiteren Beschichtung gründlich gereinigt und angeschliffen werden. Weitere Angaben finden Sie unter Vorbehandlung der Oberfläche auf Seite 10.

Nachhärtung (Tempern)Man kann die thermischen Eigenschaften des Epoxidharzes verbessern und das Potenzial zurVermeidungdesSchrumpfensverbessern, indemdasEpoxynachdemAushärtenmitmittlerer Wärme behandelt wird. Weitere Informationen zum Tempern erhalten Sie vonM.u.H. von der Linden.

2.4 Dosieren und Mischen Das genaue Abmessen von Harz und Härter und ein gründliches Mischen der beidenKomponentensind füreineordnungsgemäßeAushärtungsehrwichtig.DasEinhaltenderfolgendenArbeitsverfahrenstellteinenkontrolliertenundvollständigenchemischenÜbergangineinenhochfestenZustandsicher,unabhängigdavon,obSiedieHarz/Härter-MischungalsBeschichtung auftragen oder mit Füllern und Additiven anreichern.

DosierenDosierenSiediekorrektenAnteiledesHarzesunddesHärtersineinensauberenMischbecheraus Kunststoff, Metall oder wachsfreiem Papier (Abbildung 2).BenutzenSiekeineGlas-oderStyroporbecher,dadieexothermeReaktionWärmeentwickelnkann.VersuchenSieNICHT,die Aushärtungszeit durch Verändern des Mischungsverhältnisses zu beeinflussen. EingenauesMischungsverhältnisistfürdasordnungsgemäßeAushärtenunddieEntwicklungder physikalischen Eigenschaften ausschlaggebend.

Abbildung 2 Dosieren Sie die richtigen Anteile von Harz und Härter.

Dosieren mit Minipumpen

1 Hub Harz

1 Hub Härter+

Mit den Minipumpen erhalten Sie bei jeweils einem Pumpenhub Harz und einem Pumpenhub Härter das richtigeMischungsverhältnis.

Die meisten mit der Aushärtung des Epoxidharzes zusammenhängenden Problemekönnenaufein falschesMischungsverhältnis vonHarzundHärter zurückgeführtwerden.Verwenden Sie die kalibrierten WEST SYSTEM Minipumpen, um mühelos das richtige Mischungsverhältnis vonHarzundHärter zuerhalten. (Verwenden Sie jeweils bei einem Pumpenhub Harz einen Pumpenhub Härter.) Drücken Sie den Pumpenkopf ganz nach unten,undwartenSiemitdemnächstenPumpenhub,bisderKopfindieAusgangsstellungzurückgekehrtist.NichtkomplettePumpenhübeergebeneinfalschesMischungsverhältnis.LesenSieindenbeiliegendenGebrauchsanleitungendasrichtigeMischungsverhältnisnach,

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bevorSiemit der eigentlichenArbeit beginnen.ÜberprüfenSie dasMischungsverhältnis,wenn Schwierigkeiten bei derAushärtung auftreten. Ein kompletter Hub beider PumpeneinesSetsergebenungefähr24g(5:1)angemischtesEpoxidharz.

Dosieren ohne Minipumpen – Gewicht-/Volumenabmessung

WennSie 105Harz und 205 oder 206Härter nachGewicht abmessenmöchten, gebenSie fünfGewichtsteileHarzzueinemTeilHärter (nachGewicht:5GewichtsteileHarz :1TeilHärter).SiekönnenkleinereMengenindemselbenMischungsverhältnisnachVolumenmischen.WennSie105Harzund207oder209HärternachVolumenabmessenmöchten,gebenSiedreiTeileHarzzueinemTeilHärter(nachGewicht:3,5GewichtsteileHarz:1TeilHärter).

Erstbenutzer

Bevor Sie eine Mischung auf das eigentliche Objekt auftragen, mischen Sie anfänglicheine kleine Menge WEST SYSTEM Epoxidharz, um ein Gefühl für das Mischen und die Aushärtung zu bekommen. Sie ermitteln die Verarbeitungszeit für die Harz/Härter-Mischung bei der aktuellen Umgebungstemperatur und gewährleisten, dass Sie dasrichtige Mischungsverhältnis verwenden. Mischen Sie kleine Mengen, bis Sie mit denVerarbeitungsmerkmalen des Epoxidharzes vertraut sind.

MischenMischenSiediebeidenKomponentengründlichfürzweiMinuten,beikälterenTemperaturenlänger (Abbildung 3). DieSeitenundderBodendesGefäßesmüssenbeimMischengutabgestreift werden. Gießen Sie die Mischung unverzüglich in eine Ausrollwanne, um die Verarbeitungszeitzuverlängern,wennSiedieMischungfüreinenAnstrichverwenden.

Abbildung 3 Mischen Sie das Harz und denHärter gründlich für zweiMinuten, beikälterenTemperaturenlänger.Seiten gut abstreifen.

ACHTUNG: BeimAushärtenvonEpoxidharzentstehtWärme.FüllenodergießenSiekeineEpoxidharzschichten,diedickerals10bis12mmsind.DieSchichtensolltensogar dünner sein, wenn sie von Schaum oder anderen isolierenden Materialien

eingeschlossensind.WennSiedasangemischteEpoxidharzwährenddergesamtenTopfzeitineinemMischgefäßausKunststoff lassen,kanndieerzeugteWärmedenKunststoffdesMischgefäßeszumSchmelzenbringen.StellenSieangemischtesEpoxidharzsofortnachdraußen,wennSie eineWärmeentwicklung feststellen.AtmenSie dieDämpfe nicht ein.EntsorgenSiedieMischungerstnachdemsieausgekühltundvollständigausgehärtetist.

2.5 Zufügen von Füllstoffen und Additiven FüllstoffeIn diesem Handbuch finden Sie Empfehlungen für Epoxidharz oder Harz/Härter-Mischungen,einerMischungausHarzundHärterohneeinenFüllstoff.Außerdemsprechenwir über angedickte Mischungen oder angedicktes Epoxidharz, d.h. der Harz/Härter-Mischung sind Füllstoffe beigemengt. Füllstoffe stellen das angedickte Harz für bestimmte Verwendungszwecke, wie Verklebungen oder zum Spachteln ein.

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Dicken Sie nach Auswahl des entsprechenden Füllstoffs (Produktübersicht: Füller auf Seite34)dasEpoxidharzaufdiegewünschteKonsistenzan.HierfürgibteskeinestriktenVorschriften oder Maßangaben. Beurteilen Sie visuell, welche Konsistenz am besten für die Aufgabe geeignet ist. In Abbildung 5 finden Sie eine allgemeine Übersicht über dieUnterschiede zwischen nicht angedicktem Epoxidharz und den drei anderen in diesemHandbucherwähntenKonsistenzen.

Fügen Sie Füllstoffe immer in zwei Schritten hinzu:

1. Mischen Sie die gewünschte Harz- und Härtermenge gründlich, bevor Sie Füllstoffebeigeben. Beginnen Sie mit einer kleinen Menge und lassen Sie Platz für den Füllstoff.

2. Mischen Sie jeweils geringe Mengen des entsprechenden Füllstoffs bei, bis Sie die gewünschte Konsistenz erzielt haben (Abbildung 4). Verwenden Sie die Mischung erst, wenn derFüllstoffvollständigeingerührtist.

Abbildung 4 Mischen Sie geringe Mengen des entsprechenden Füllstoffs bei, bis Sie die gewünschte Konsistenz erzielt haben.

UmeinemaximaleFestigkeitzuerreichen,fügenSienursovielFüllstoffhinzu,dassdamitHohlräumezwischenOberflächenohneLäuferbildungoderAuslaufenausderFugebzw.dem Loch überbrückt werden. Beim Klammern sollte eine geringe Menge aus den Fugen austreten.FügenSiefürSpachtelmischungensoviel407oder410hinzu,wieSiemühelosbeimengen können - dasSchleifengehtnachher einfacher,wenndieViskosität höher ist.UmdieVerarbeitungszeitzuverlängern,verteilenSiedieMischungineinerdünnenSchicht,entwederinnenimMischgefäßoderaufeinerflachen,nichtporösenOberflächeoderPalette.

KONSISTENZ Nichtangedickt Leicht angedickt Mittel angedickt Maximal angedickt

„SIRUP“ „KETCHUP“ „MAYONNAISE“ „ERDNUSSBUTTER“

ERSCHEINUNGSBILD

MERKMALE Tropft von vertikalen Flächenab.

Sackt an vertikalen Flächenab.

Haftet an vertikalen Flächen.Spitzenfallen um.

Haftet an vertikalen Flächen.Spitzenbleiben stehen.

VEWENDUNGSZWECK Oberflächenbeschichtung,VortränkenvorVerklebung, Auftragen von Glasfaser-, Kohlefaser- und anderen Geweben.

Lamellieren, Verkleben großer Platten mit großen Flächen,Injizierenmit Spritze.

Verkleben, Spachtelkehlen, Verkleben von Beschlägen.

Ausfüllen von Löchern, Spachtel-kehlen, Verkleben unebenerFlächen.

Abbildung 5 Sie können Epoxidharz auf die für die Arbeitsaufgabe gewünschte Konsistenz andicken.DieindiesemHandbuchenthaltenenArbeitsverfahrenverwendendieviergängigenKonsistenzen: Sirup, Ketchup, Mayonnaise und Erdnussbutter.

AdditiveAdditive werden zwar genauso wie Füllstoffe in zwei Schritten mit angemischtem Epoxidharz vermischt,sieerhöhenjedochnichtdieViskositätdesEpoxidharzes.AdditiveverleihendemEpoxidharz bestimmte Eigenschaften, wenn es für Beschichtungen verwendet wird. Durch

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dieZugabevonPigmentenerhältmandieFarbgrundierungfüreinweiteresLackierenmithochwertigerBootsfarbe.WeitereAngabenzuAdditivenfindenSieaufSeite48.

3. GRUNDLEGENDE ARBEITSVERFAHRENDie folgenden Arbeitsverfahren gelten für die meisten Reparatur- und Bauprojekte, im Boot oderZuhause,unabhängigvonderBauweiseodervomMaterial,andemgearbeitetwird.

3.1 Vorbehandlung der OberflächeGanz egal, ob Sie verkleben, spachteln oder Gewebe aufbringen, der Erfolg ihrer Arbeit hängtnichtnur vonderFestigkeit desEpoxidharzes, sondernauchvonderHaftungdesEpoxidharzesaufderOberflächedesBauteilsab.DieFestigkeitdesEpoxidharzeshängtdavon ab, dass es sich mechanisch mit der Oberfläche verbinden kann, außer beimVerklebenaufteilausgehärtetemEpoxidharz.AusdiesemGrundsinddiedreiimAnschlussbeschriebenenArbeitsschritteeinwichtigerBestandteiljedersekundärenVerklebung.

Eine guteHaftungwird nur erreicht,wenn dieKlebeflächen die folgendenEigenschaftenaufweisen:

1. Sauber OberflächendürfenkeinerleiVerunreinigungen,wiez.B.Fett,Öl,WachsoderTrennmittel,aufweisen.ReinigenSieverunreinigteOberflächenmitWESTSYSTEM850Lösungsmittel.(Abbildung 6). WischenSiedieOberflächemiteinemsauberenPapiertuchtrocken,bevordasLösungsmittelgetrocknet ist.ReinigenSiedieOberfläche,bevorSieschleifen,damitSie nicht Verunreinigungen in die Oberfläche einschleifen. Halten Sie beim Einsatz vonLösungsmitteln die Sicherheitsvorschriften ein.

2. TrockenAlleKlebeflächenmüssen füreineguteHaftungso trockenwiemöglichsein.SiekönnendieKlebeflächeggf.miteinerHeißluftpistole,einemFönodereinerWärmelampeanwärmen(Abbildung 7). Schaffen Sie mit Lüftern eine gute Luftzirkulation in engen oder geschlossenen Räumen. Achten Sie auf Kondensation, wenn Sie draußen oder bei wechselndenTemperaturen arbeiten.

3. GeschliffenSiemüssenHarthölzerundnichtporöseFlächengründlichmit80erSchleifpapieranschleifen,damit dem Epoxidharz eine gute mechanische Verankerung geboten wird (Abbildung 8). DiezuverklebendeFlächesolltefestsein.EntfernenSiealleAblösungen,Verkreidungen,Blasen und alten Anstriche vor dem Schleifen. Entfernen Sie den Schleifstaub.

SiesolltendieWichtigkeitderdreiobenangeführtenArbeitsschrittenichtunterschätzen.Fürhochfeste, dauerhafte Verklebungenmüssen die Flächen sauber, trocken und nach demEntfernen alter Anstriche gründlich angeschliffen sein.

1 2 3

Abbildung 6 Reinigen Sie die Fläche. Entfernen Sie ggf. alleVerunreinigungen mit einem Lösungsmittel.

Abbildung 7 Trocknen Sie die Oberfläche. Lassen Sie nasseFlächengründlichaustrocknenoderbeschleunigen Sie die Trocknung durchWärmezufuhrodereinenFön.

Abbildung 8 Schleifen Sie nicht poröseFlächen.StellenSieeineraueOberfläche her, in der sichdas Epoxidharz verankern kann.

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Primäre bzw. sekundäre VerklebungDie primäre Verklebung basiert auf einer chemischen Verbindung von Harzmolekülen, wie z.B. beim Aufbringen von harzgetränktem Glasfaserlaminat in eine Form. AlleKlebeschichten härten gemeinsam in einer einzigendurchgehenden Schicht aus.

Wird frisches Epoxidharz auf bereits teilweise ausgehärtetesEpoxidharz aufgebracht, so verbindet sich dieses chemisch und stellt eine primäre Verklebung dar. Die chemischeVerbindungsfähigkeit nimmtmit zunehmenderAushärtungderletzten Epoxidharzschicht ab, und die Verklebung wird zu einer sekundärenVerklebung.

Die sekundäre Verklebung basiert auf einer mechanischen und nicht auf einer chemischen Verbindung eines Klebstoffes mit einemMaterialodereinerausgehärtetenEpoxidharzoberfläche.Der Klebstoff muss sich in den Poren oder Riefen der Oberflächeverankern,einemikroskopischeVersioneinerNut-und Federfuge. Die richtige Vorbehandlung der OberflächestellteineStrukturbereit,diedasVerbindendesausgehärtetenEpoxidharzesmitderOberflächevereinfacht.

Spezialvorbehandlung verschiedener MaterialienAusgehärtetes Epoxidharz - Aminröte kann sich als wachsähnlicher Film auf der ausgehärteten Epoxidoberflächebilden.Aminröte ist einNebenprodukt derEpoxidhärtungundtrittverstärkt inkälteren, feuchtenUmgebungenauf.Siekanndas Schleifpapier verstopfen und die Verklebung verhindern, ist jedochwasserlöslichundlässtsicheinfachentfernen.Siesolltendavonausgehen,dasssichAminröteauf jederausgehärtetenEpoxidharzoberflächegebildethat.

Waschen Sie die Oberfläche zuerst gründlich mit WESTSYSTEM 855 Reinigungslösung und dann mit klarem Wasser und einem Schleifvlies ab, um die Aminröte zu entfernen. WischenSiedieOberflächemitPapiertüchern trocken,bevorsich die angelöste Aminröte wieder festsetzt und antrocknet. Schleifen Sie alle glänzenden Bereiche mit einem 80erSchleifpapier an. Reinigen Sie die Bereiche erneut.

SiekönnendieAminröteauchdurchNassschleifenentfernen.Wenn Sie Abreißgewebe auf das frische Epoxidharz aufbringen, wird die Aminröte beim Entfernen des Abreißgewebes nach demAushärtenentfernt,undeinweiteresSchleifenentfällt.

Wenn Sie die Oberfläche des Epoxidharzes noch mit demDaumennagel eindrücken können, d. h. die Oberfläche nochnicht vollständig ausgehärtet ist, kann sie ohne Reinigen oder Schleifen mit Epoxidharz verklebt oder überstrichen werden. Wenn Sie mit anderen Produkten (Farben, Antifoulings, Lacken, Gelcoats usw.) überstreichen möchten, müssenSie das Epoxidharz vollständig aushärten lassen, waschen,schleifen und reinigen. Halten Sie sich an die Anweisungen des Lackherstellers.

Entfernen von EpoxidharzEntfernen von nicht ausgehärtetem oder nicht härtendem Epoxidharz. Entfernen Sie möglichst viel Material mit einer Spachtelklinge aus Metall oder Kunststoff von der Oberfläche. Erwärmen SiedasEpoxidharz,umdieViskositätzu verringern. Entfernen Sie die Rückstände mit WESTSYSTEM 850 Lösungsmittel.(Halten Sie sich an die auf den Lösungsmitteln angebrachten Sicherheitshinweise und achten Sie auf ausreichende Belüftung). Lassen Sie dasLösungsmittel trocknen, bevor Sie einen neuen Anstrich auftragen. Bürsten Sie nach dem erneuten Auftragen von EpoxidharzaufHolzoberflächendas nasse Epoxidharz mit einer Drahtbürste, in Richtung der Holzfasern, um die Haftung zu verbessern.

Entfernen von mit Epoxidharz aufgebrachtem Glasfasergewebe. Verwenden Sie zum Anwärmen undAufweichen des Epoxidharzes eine Heißluftpistole. Fangen Sie an einer kleinen Stelle in der NäheeinerEckeoderKantean.Erwärmen Sie die Oberfläche,bis Sie eine Spachtelklinge oder Meißel unter das Gewebe schieben können. Fassen Sie die Kante mit einer Zange an und ziehen Sie das Gewebe vorsichtigab.ErwärmenSiedenBereich vor dem abgetrennten Gewebe. Schneiden Sie bei großen Flächen das Gewebemit einem Messer ein und entfernen Sie es in kleineren Streifen. Sie können diese Oberflächenstrukturdannerneuteinstreichen oder das restliche Epoxidharz entfernen. Gehen Sie dabei folgendermaßen vor:

Entfernen einer ausgehärteten Epoxidharzbeschichtung. Weichen Sie das Epoxidharz mit einer Heißluftpistole auf. Erwärmen Sie einen kleinenBereich und entfernen Sie den größten Teil des Anstriches mit einem Farbschaber oder einer Ziehklinge. Schleifen Sie die Oberfläche ab, umdie Rückstände zu entfernen.AchtenSiebeimErwärmenvonEpoxidharz auf gute Belüftung.

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Harthölzer: Schleifen Sie dieOberfläche gründlichmit einem 80er Schleifpapier an undentfernen Sie den Staub vor dem Beschichten.

Teak/ölige Hölzer: WischenSiedieOberflächemitWESTSYSTEM850LösungsmitteloderreinemAzetonab.SchleifenSiedannnachdemVerdunstendesLösungsmittelsmit80erKörnung Schleifpapier. Entfernen Sie den Schleifstaub und wischen Sie die angeschliffene OberflächemiteinemLösungsmittelab.DasLösungsmitteltrocknetdasÖlaufderOberflächeund ermöglicht das Eindringen von Epoxidharz. Achten Sie vor dem Beschichten darauf, dass das Lösungsmittel verdunstet ist. Tragen Sie das Epoxidharz jedoch innerhalb von 15 Minuten nach dem Abwischen mit dem Lösungsmittel auf.

Poröse Hölzer: Diese Hölzer erfordern keine spezielle Vorbehandlung. Sie sollten jedoch dieOberflächemiteinemSchleifpapiermitmittlererKörnunganschleifen,umdiePorenzuöffnen. Entfernen Sie den Staub.

Metalle: BeiMetallenmüssenSieallebereitsaufgeführtenVorbehandlungenderOberflächedurchführenundVerunreinigungenwieRostentfernen,wobeiSiedieOberflächebisaufdasblankeMetallmiteinemgrobenSchleifpapier,z.B.80erKörnungschleifenodersandstrahlenundanschließenddieOberflächegründlichentfetten.FürOberflächenausBuntmetallsolltenSieeinenHaftvermittlerverwenden.ImAnschlussfindenSiedieVorbehandlungfürdieimBootsbauhäufigverwendetenMetalle:

Stahl: Entfetten Sie die Oberfläche und schleifen Sie diese dann gründlich (am bestensandstrahlen),entfernenSiealleVerunreinigungen,bisdieOberflächenurdasblankeMetallaufweist. Tragen Sie das Epoxidharz so bald wie möglich auf, auf jeden Fall innerhalb von vierStundennachderVorbehandlungderOberfläche.

Edelstahl: EntfettenSiedieOberflächeundschleifenSiediesedanngründlich(ambestensandstrahlen), entfernen Sie alle Verunreinigungen und die Edelstahloberfläche, bis dieOberflächenurdasblankeMetallaufweist.TragenSiedasEpoxidharzsobaldwiemöglichauf,aufjedenFallinnerhalbvonvierStundennachderVorbehandlungderOberfläche.Dannschleift man das nasse Epoxidharz in die Oberfläche ein.Weitere Beschichtungen oderVerklebung nach dem Gelieren der ersten Schicht.

Aluminium: Nicht eloxiertesAluminium müssen Sie entfetten und gründlich abschleifenoderchemischanätzen(Schwefelsäure,Natrium-DichromatlösungoderMarkenproduktezurAluminiumätzung).

Eloxiertes Aluminium und eloxierte Aluminiumlegierungen: Entfetten und schleifen Sie dieseOberflächenab.DieVerklebungmussunverzüglich,aufjedenFall innerhalbvon30Minuten, erfolgen.

Harteloxierte Aluminiumlegierung: Diese Oberflächen müssen Sie sandstrahlen oderdurch Ätzen mit Schwefelsäure, Natrium-Dichromatlösung oder Markenprodukten zurAluminiumätzungvorbehandeln.NichtgeätztesoderungeschliffenesAluminiumeignetsichnicht für Verklebungen.

Polyester/GFK: EntfernenSiealleVerunreinigungenmitWESTSYSTEM850Lösungsmittel.Schleifen Sie dieOberflächemit einem 80er Schleifpapier an, bis siematt aussieht undentfernen Sie den Staub.

Stahlbeton: Entfernen Sie alle Lackierungen und Anstriche durch nasses Sandstrahlen. DieseMethodeistnichtsoaggressivwietrockenesSandstrahlenundsolltedieOberflächenicht beschädigen. Wenn nach dem Abstrahlen Zementschlamm oder Rost von denVerstärkungsdrähten sichtbar ist, müssen Sie die Oberfläche mit verdünnter Salzsäureabwaschen.DieLösungsollteausfrischemWassermiteinemZusatzvonSalzsäure(4bis5%)bestehen.WaschenSiedieOberflächegründlichmitWasserab,undlassenSiediesevordemAnstreichenvollständigaustrocknen.

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Beton: EntfernenSiealleBeschichtungenundschleifenSiedieOberflächemiteinerhartenDrahtbürstean.EntfernenSieStaubundRückständevordemBeschichtengründlich.

Plastik: Haftung verschieden. Wenn ein Kunststoff für Lösemittel wie beispielsweise Azeton undurchdringlich ist, haftet Epoxidharz im Allgemeinen nicht darauf. Weiche, flexible Kunststoffe, wie Polyethylen, Polypropylen, Nylon oder Acrylglas fallen in dieseKategorie. Harte, steife Kunststoffe, wie PVC, ABS, Polycarbonat oder Styrol bieten bei guter OberflächenvorbehandlungundausreichenderKlebeflächebessereHaftungsmöglichkeiten.Nach dem Schleifen der Oberfläche kann eine Flammbehandlung (indem eine Propan-Lötflamme schnell über das Plastik geführt wird, ohne das Plastik zu schmelzen) dieVerklebung bei manchen Plastiktypen verbessern.

Es ist immer eine gute Idee, einen Haftungstest an einer unbekannten Oberflächedurchzuführen.

BesteErgebnisse bei derVerklebung vonPlastik erzieltmanmitWESTSYSTEMG/flexEpoxy,(sieheSpezialEpoxy–Seite44).

3.2 Verkleben In diesem Abschnitt werden zwei Methoden der strukturellen Verklebung angesprochen. Die Zwei-Schritt-Verklebung ist für die meisten Situationen die bevorzugte Methode, da sie das maximaleVortränkenderOberflächefördertundharzarmeStellenindenFugenverhindert.Die Verklebung in einem Schritt wird benutzt, wenn die Verbindung nur geringe Belastungen aufnehmenmuss,unddieOberflächenichtsoporösist,dasseszueinerHarzverarmunginder Klebefuge kommt. Bei beiden Methoden sollten Sie das Epoxidharz mit einer Rolle oder PinselindieOberflächeeinarbeiten,umdiebesteFestigkeitdesEpoxidharzeszuerzielen.

Stellen Sie vor dem Anmischen des Epoxidharzes sicher, dass alle zu verklebenden Teile gutaufeinanderpassen,unddassdieOberflächevorbehandeltwurde. (WeitereAngabenzurVorbehandlungderOberflächefindenSieinAbschnitt3.1aufSeite11).LegenSiealleerforderlichenSchraubzwingenundWerkzeugebereit,unddeckenSiealleOberflächenab,die Sie vor Spritzern schützen möchten.

VerklebenFestigkeit der Verbindung - die Fähigkeiteine Kraft von einem Teil auf ein anderes adäquat zu übertragen - hängt von denkombinierten Effekten dreier Faktoren ab.

FESTIGKEIT DES KLEBERS - Sorgfältiges Abmessen undgründlichesMischengewährleistet,dass die Epoxidharzmischung zu einem hochfesten Zustand aushärtet.

ADHÄSION - Für eine optimaleHaftung und Kraftübertragung muss die Oberfläche sorgfältigvorbehandelt sein.

VERBINDUNGSBEREICH: Die Klebe-oder Haftungsstelle der Verbindung muss der Belastung der Verbindung entsprechen. Durch vergrößerte Überlappungen, Hohlkehlen und verstärkendes Gewebe können Sie dieKlebeflächevergrößern.

Festigkeitder Verbindung

Festigkeitdes Klebers

Adhäsion

Klebefläche

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Zwei-Schritt-Verklebung1. Streichen Sie die Klebeflächen mit einer klaren Harz/Härter-Mischung ein (Abbildung 9). Dies wird „Vortränken“ oder „Grundieren“ der Klebeflächen genannt. In kleinen oderunzugänglichen Bereichen wird das Epoxidharz mit einem Einwegpinsel aufgetragen.GrößereBereichekönnenSiemiteinerSchaumrolle,oderdurchgleichmäßigesAuftragenderHarz/Härter-Mischungmit einer Kunststoffspachtelklinge, vortränken. FührenSie denzweiten Arbeitsschritt unmittelbar danach aus. Auf jeden Fall, solange die vorgetränkteBeschichtung noch klebrig ist.

2. Geben Sie der Harz/Härter-Mischung soviel entsprechenden Füllstoff zu, bis dieMischungdickgenugistumdieVertiefungenderbeidenzuverbindendenOberflächenzufüllen, und harzarme Verbindungen vermieden werden. Tragen Sie die angedickte Mischung gleichmäßigaufeine derzuverklebendenFlächenauf.TragenSiedieMischungsogroßzügigauf, dass etwas von der Masse beim Andrücken aus der Klebefuge austritt (Abbildung 10).

Abbildung 9 TragenSiedieHarz/Härter-MischungaufdieKlebeflächenauf.

Abbildung 10 Tragen Sie angedicktes EpoxidharzaufeinederKlebeflächenauf.

Wiebereitserwähnt, könnenSiedasangedickteEpoxidharzentwedersofort,oderbevordas Epoxidharz nicht mehr mit dem Daumennagel eingedrückt werden kann, auf der vorgetränktenOberflächeauftragen.SiewerdenbeiderVerklebungkleinererFugenmeistensdenFüllstoffzurHarz/Härter-Mischunggeben,dienachdemVortränkenübrigbleibt.MischenSieausreichendHarzundHärter fürbeideSchritte.GebenSiedenFüllstoffunverzüglichnachdemVortränkenderOberflächezu.BerücksichtigenSiedieverkürzteVerarbeitungszeitder Mischung.

3. Fixieren Sie die Teile. Bringen Sie z.B. Schraubzwingen an, damit die Teile nicht verrutschen. Bringen Sie nur soviel Anpressdruck auf, wie notwendig ist, dass eine kleine Menge der angedickten Mischung aus der Fuge herausquillt. Jetzt können Sie sichersein,dassdasEpoxidharzgutenKontaktmitbeidenKlebeflächenhat(Abbildung 11). Der Anpressdruck darf nicht so stark sein, dass die gesamte angedickte Mischung aus der Fuge herausgepresst wird.

4. Entfernen oder verstreichen Sie das herausgequollene Material, wenn die Fuge mit Schraubzwingen fixiert ist. EinWESTSYSTEM804Mixstabmit einemabgefeiltenEndeist besonders gut für das Entfernen von überschüssigem Material geeignet (Abbildung 12). LassenSiedieMischungkomplettaushärten,bevorSiedieSchraubzwingenentfernen.

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Abbildung 11 Fixieren Sie die Teile, bevor das Epoxidharz in den Geleezustand übergeht.

Abbildung 12 Entfernen oder verstreichen Sie das überschüssige Epoxidharz, das aus der Fuge herausquillt.

Verklebung in einem SchrittBei dieser Methode wird eine angedickte Epoxidharzmischung direkt auf beide Klebestellen, ohnevorherigesTränkenderOberflächenmiteinerHarz/Härter-Mischung,aufgetragen.DasEpoxidharzsolltenichtstärkerangedicktsein,alszumFüllenderFugeunbedingterforderlich(jedünnerdieMischung,destobesserkannsieindieOberflächeeindringen).DieseMethodeeignet sich nicht für hochbelastete Verbindungen oder für das Verkleben von Hirnholz oder porösenOberflächen.

3.3 Verbindungen mit HohlkehlenEineHohlkehleisteinkonkaverAuftragangedicktenEpoxidharzeszwischenzweiungefährsenkrecht aufeinander treffenden Teilen. Diese Methode eignet sich ausgezeichnet für das VerklebenvonBauteilen,dasiedieOberflächederKlebeflächevergrößertunddieWirkungeinerSchweiß-Kehlnahthat.AlleVerbindungen,diespätermitGewebeüberzogenwerden,benötigen eine Hohlkehle, um das Gewebe an der Innenkante der Fuge abzustützen.

Der Arbeitsvorgang für das Verbinden mit Hohlkehlen ist derselbe wie für das Verkleben, außer dass Sie das nach dem Fixieren aus der Fuge quellende angedickte Epoxidharz nicht entfernen, sondern die Epoxy-Füllstoff-Mischung gleich zu einer Hohlkehle verstreichen. Bringen Sie bei größeren Hohlkehlen die Spachtelmasse sobald wie möglich nach dem Verkleben der Werkstücke auf, bevor das Epoxidharz ausgehärtet ist. Geben Sie mehrangedickte Mischung in die Fuge und verstreichen Sie die Masse zu einer Hohlkehle.

1. KlebenSiedieTeilewieunterVerklebungbeschrieben(Seite44).

2. Verstreichen Sie das herausgedrückte angedickte Epoxidharz zu einer Hohlkehle. Ziehen SiehierfüreingerundetesRührholz(einMixstabistideal)entlangderFuge.SchiebenSieüberschüssiges Material vor dem Werkzeug her und lassen Sie auf jeder Seite eine deutlich markierte geglättete konkaveHohlkehle über. Das überschüssigeMaterial außerhalb derMarkierung (Abbildung 13)kannfürandereBereicheweiterverwendetwerden.GlättenSiedieHohlkehledannnachWunschnach.EinMixstabergibteineHohlkehlemiteinemungefährenRadiusvon10mm.FürgrößereHohlkehleneignetsicheineKunststoffspachtelklinge808,die zurechtgeschnitten oder entsprechend gebogen ist.

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Abbildung 13 FormenundglättenSiedieHohlkehle.

Tragen Sie weiteres angedicktes Epoxidharz auf, um Fugen zu füllen oder größere Hohlkehlen zu erhalten. Fügen Sie eine ausreichende Menge der Mischung mit dem gerundeten Mixstab entlangderFugenkantezu,umdiegewünschteGrößederHohlkehlezuerhalten.Fürlängereoder größere Hohlkehlen eignen sich Leerkartuschen oder Tortenspritzen. Schneiden Sie die Kunststoffspitze ab, um einen Wulst angedickten Epoxidharzes aufzutragen, der für die gewünschte Hohlkehlengröße ausreicht. Sie können auch Gefrierbeutel verwenden, bei denen Sie eine Ecke abschneiden.

3. Streifen Sie das außerhalb der Markierung an den Bauteilen herausgequollene Material miteinemMixstabodereinerSpachtelklingeab(Abbildung14).GlasgewebeoderStreifenkönnenauflaminiertwerden,bevordieHohlkehleausgehärtetist.(NatürlichkanndiesauchnachdemAushärtenunderneutemAnschleifenerfolgen.)

Abbildung 14 Streifen Sie das überschüssige Epoxidharz außerhalb der Markierung der Hohlkehle ab.

4. Schleifen Sie die Hohlkehle, wenn die Spachtelmasse ausgehärtet ist, mit 80erSchleifpapier an. Entfernen Sie den Staub von der Oberfläche und tragen Sie vor demLackieren zwei oder drei Anstriche mit einer Harz/Härter-Mischung auf den gesamtenHohlkehlenbereich auf.

3.4 Befestigen von Beschlägen Wenn Sie Schrauben und andere Befestigungselemente mit WEST SYSTEM Epoxidharz befestigen,wirddasLastaufnahmevermögenderBeschlägedurchVerteilungderLastaufeinegrößereFlächewesentlicherhöht.FürdasBefestigenvonBeschlägengibtesmehrereMethoden,abhängigvonderBelastungderBeschläge.

Befestigung von einfachen Beschlägen Für das Erzielen einer verbesserten Zugfestigkeit und einer Feuchtigkeitsbeständigkeitmüssen Sie einfach die ausgerissenen Befestigungslöcher und die neuen Bohrlöcher vor demEindrehenderSchraubenvortränken.DasEpoxidharzdringtindieFasernumdasLochein, und die Belastung wird über einen größeren Bereich verteilt.

1. TränkenSieeinnormalgroßesBohrlochvorundbringenSiedieHarz/Härter-MischungmiteinemPfeifenreinigerodereinerFüllspritzeindasLochein(Abbildung15).DickenSieeine zweite Epoxidharzmischung für ausgerissene oder sehr große Löcher an.

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Abbildung 15 Tränken Sie einnormales Bohrloch vor und drehen Sie die Schraube ein.

2. DrehenSiedieSchraubeindasLocheinundlassenSiedasEpoxidharzaushärten.

Kleben von BeschlägenWennSieeinegrößereFestigkeitundStabilitätwünschen,bohrenSieLöchermitÜbergröße,um den Bereich des freigelegten Kernmaterials und die um die Schraube aufgebrachte Epoxidharzmenge zu vergrößern. Wenn der Beschlag auf andere Art und Weise fixiertwerdenkann,kanndasüberdimensionierteLochbiszurSchraubentiefeverlängertwerden.

1. BohrenSieüberdimensionierteLöcheraufungefähr2/3derSchraubentiefe.(Abbildung16a).DerDurchmesserderBohrungist6mmgrößeralsderDurchmesserdesBefestigungselements.

2. Bohren Sie unten am überdimensionierten Loch ein normal großes Bohrloch, welches die LängederSchraubeerreicht.MitdemnormalenBohrlochwirddieSchraubeinderrichtigenPositionfixiert,bisdasEpoxidharzausgehärtetist.

3. TränkenSiedieLöcherunddieSchraubenmiteinerHarz/Härter-Mischungvor.LassenSie das Epoxidharz gründlich in das freigelegte Hirnholz eindringen.

1/3

2/3

Abbildung 16 Bohren Sie Löcher mit Übergröße, um den Bereich des freigelegten Kernmaterials und die um die Schraube aufgebrachte Epoxidharzmenge zu vergrößern. x

x+6mm

Loch mit Übergröße

Vorbohrung

Epoxidverbindung ingetränktemHolz.

a b

4. FüllenSiedasLochmitangedicktemHarz.VerwendenSiealsFüllstoff404hochdichtenFüllstoff(empfohlen)oder406Quarzmehl.

5. Drehen Sie die Schraube gerade fest genug ein, so dass der Beschlag nicht verrutscht. Lassen Sie das Epoxidharz vollständig aushärten, bevor Sie den Beschlag belasten(Abbildung16b).

Befestigen von BeschlägenBeim Verkleben von Beschlägen werden nicht nur die Schrauben verklebt. Durch dasBefestigendesBeschlagsaufderOberflächewirddasLastaufnahmevermögenwesentlicherhöht, da der Beschlag eine solide Auflagefläche hat. Außerdem wird die darunter

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liegende Holzfläche versiegelt, und ergibt eine festere und dauerhaftere Befestigung alsbeim ausschließlichen Befestigen der Schrauben. Diese Methode eignet sich besonders für das Befestigen von Beschlägen auf nicht waagerechten, gebogenen oder unebenenOberflächen.

1. FührenSiealleVorbehandlungenderBefestigungsoberflächeundderUnterseitedesBeschlagesfüreineguteHaftungaus(weitereAngabenfindenSieunter„VorbehandlungderOberfläche“aufSeite10).

2. Tränken Sie das überdimensionierte Loch mit Epoxidharz vor. Lassen Sie dasEpoxidharz gründlich in das freigelegte Hirnholz eindringen (genauso wie beim Befestigen vonSchrauben).

3. Streichen Sie die Unterseite des Beschlags mit nicht angedicktem Epoxidharz ein.SchleifenSie das nasseEpoxidharzmit einerDrahtbürste oder 50erSchleifpapier in dieOberflächeein.WennSiediemitEpoxidharzeingestricheneUnterseite schleifen, kommtdas Epoxidharz direkt mit frischem Metall in Berührung, und jegliche Oxidation wird ausgeschlossen.

4. FüllenSiemit404oder406FüllstoffangedicktesEpoxidharz(Erdnussbutterkonsistenz)in das Loch ein. Füllen Sie eine ausreichende Menge der Mischung ein, so dass das Loch nachdemEindrehenderSchraubekeineHohlräumeaufweist.StreichenSiedieUnterseitedesBeschlagsunddasSchraubengewindemitangedicktemEpoxidharzein(Abbildung17).

Abbildung 17 Streichen Sie die Unterseite des Beschlags und dasSchraubengewinde mit angedicktem Epoxidharz ein.

5. Setzen Sie den Beschlag auf. Drehen Sie die Schrauben ein und ziehen Sie diese an, bis einegeringeMengederMischungausderFugeaustritt(Abbildung18).

Abbildung 18 Ziehen Sie die Schraube an, bis eine geringe Menge des Epoxidharzes aus der Fuge austritt. Unterlegplatte

6. Entfernen Sie überschüssiges Epoxidharz oder verstreichen Sie es zu einer Hohlkehle. Lassen Sie das Epoxidharzmindestens 24 Stunden bei 15°C aushärten, bevor Sie denBeschlagbelasten.DasAushärtendauertbeiniedrigenTemperaturenlänger.

Gießen von Fundamenten für BeschlägeGießen Sie mit angedicktem Epoxidharz ein Fundament unter dem Beschlag, wenn Sie ihn aufeinergekrümmtenoderunebenenOberflächeoderschrägzurOberflächebefestigen.

1. BehandelnSiedieSchrauben,Löcher,dieGrundflächeunddasFundamentwieobenbeschrieben vor.

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Abbildung 19 Bringen Sie das Fundament mit Hilfe eines Klötzchens auf die gewünschte Höhe und füllen Sie den Hohlraum mit angedicktem Epoxidharz auf.

2. BefestigenSieKlötzchenanderGrundfläche,umdieUnterseitedesBeschlagsaufdiegewünschte Höhe anzuheben und anzupassen (z. B. an Deck angepaßtes Fundament, Abbildung19„A“).

3. FüllenSiedieFlächeunterdemBeschlagmiteinerausreichendenMengeangedicktenEpoxidharzes mit der Konsistenz von Erdnussbutter auf. Das angedickte Epoxidharz sollte etwas höher als die Klötzchen aufgetragen werden. Wenn das Fundament dicker als 12 mmist, füllenSiedasLochmitzweiseparatenSchichten,umeineWärmeentwicklungzuvermeiden.

4. PositionierenSiedenBeschlag,stellenSieihnaufdieKlötzchen(Abbildung19„B“)unddrehen Sie die Schrauben ein.

5. Verstreichen Sie das überschüssige Epoxidharz um das Fundament in die gewünschte FormderHohlkehle(Abbildung19„C“).LassenSiedasEpoxidharzvollständigaushärten,bevorSiedenBeschlagbelasten.SchützenSiefreiliegendesEpoxidharzvorUV-Strahlen.(WeitereAngabenfindenSieunter„DasFinish“aufSeite29).

Befestigen von BolzenDrehenSieGewindestangenoderBolzen(anstellevonSchrauben)indieGrundflächeeinund befestigen Sie den Beschlag mit Muttern. Diese Variante eignet sich für viele Motor- oder Maschineneinbauten. Beschichten Sie die Unterseite des Beschlags mit Wachsoder Trennmittel, um ihn wiederablösbar zu machen. Obwohl der Beschlag nicht mit der Grundfläche„verklebt“ist,stelltdasEpoxidharzeineAuflageflächebereit,diederUnterseitedes Beschlages genau entspricht und sie unterstützt.

1. WachsenSiedieoberenEnden(überderOberfläche)derBolzenbzw.GewindestangenundreinigenSiedieunterenEnden(unterderOberfläche).

2. Setzen Sie eine Mutter mit Scheibe auf die Bolzen, benetzen Sie die unteren Enden, und drehenSiesieindiemitEpoxidharzgefülltenLöcher.LassenSiedasEpoxidharzvollständigaushärten,bevorSiedenBeschlagbefestigenunddieMutternfestziehen(Abbildung20).

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Abbildung 20Befestigen Sie Gewindestangen oder Bolzen im Kernmaterial, als Alternative für leicht entfernbare Beschläge.

Entfernen geklebter BeschlägeWenn Sie einen Beschlag wieder entfernen möchten, beschichten Sie das Gewinde mit Wachs oder Trennmittel, damit es nicht festklebt.

WennSieeinenfestgeklebtenBeschlagentfernenmöchten,erwärmenSiedenSchraubenkopfmiteinemLötkolbenodereinerPropangasflamme.DeckenSiedieFlächeumdenBeschlagmit nassem Sperrholz ab. Die ganze Schraube wird warm und weicht das sie umgebende Epoxidharz auf.Nach demErwärmen sollte dasEpoxidharz soweich sein, dassSie dieSchraubeherausdrehenkönnen.ErwärmenSielängereundgrößereSchraubenlängerbissie ganz warm geworden sind.

3.5 Lamellieren / LaminierenDer Begriff „Lamellieren“ bedeutet, dass mehreredünne Lagen eines Materials wie Sperrholz, Furnier oder Kernmaterial übereinander aufgebracht und miteinander verklebt werden.

Benutzt man für diesen Lagenaufbau Gewebe und Kernmaterial, spricht man von „Laminieren“. DiesesLaminat kann aus gleichen oder verschiedenen Materialien bestehen. Die Verfahren, mit denen das Epoxidharz aufgebracht wird, ebenso wie die Art und Stärke des Anpressdrucks, hängen sehr von denverwendeten Materialien ab.

DameistrechtgroßeFlächenbearbeitetwerdenunddie Verarbeitungszeit begrenzt ist, empfiehlt es sichbeim Laminieren mit WEST SYSTEM Polyurethan Wechselrollen800zuarbeiten.NochschnellergehtesbeigroßenflachenFlächen,wennmandasEpoxidharzauf die Mitte der Fläche gießt und mit einer WESTSYSTEMKunststoffspachtelklinge808verteilt.

Bringt man angedicktes Epoxidharz auf, benutzt man einen Zahnspachtel.

Heftklammern oder Schrauben sind die gebräuchlichsten Befestigungsmittel, wenn steife

FixierenSie können verschiedene Methoden anwenden, um Teile zu fixieren. Die Teile dürfen sich nurnicht verschieben. Hierfür können Sie Klammern, Schraubzwingen, Gummis, schweres Paket-klebeband, Gewichte und das Vakuumverfahren verwenden. Falls Sie die Zwingen dicht an der Klebefuge ansetzen, sollten Sie Polyäthylenfolie (PE-Folie) oderAbreißgewebe dazwischen legen, um ein unbeabsichtigtes Ankleben der Zwingen zu vermeiden. An Stellen, die Sie nicht mit Schraubzwingen erreichen, können Sie auch Heftklammern, Nägeloder Schrauben zum Fixieren benutzen. Alle Befestigungsteile, die im Holz verbleiben, sollten aus korrosionsbeständigem Materialwie z. B. Bronze bestehen. Manchmal werden die Teile durch das angedickte Epoxidharz oder die Schwerkraft ohne Zwingen fixiert.VermeidenSieübermäßigenAnpressdruck

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Materialienmiteinanderverklebtwerdensollen.EinegleichmäßigeGewichtsverteilungreichtbeimLaminiereneinerFläche,aufderSiekeinemechanischenBefestigungenverwenden,z. B. Wabenkerne oder Schaum, aus.

Die ideale Fixiermethode bei allen üblichen Materialien ist das Vakuumverfahren. Durch den UnterdruckderVakuumpumpeerzeugtderatmosphärischeDruckeinegleichmäßigeKraftaufdiePlastikfolieunddieFläche,unabhängig vonGröße,FormundAnzahl derLagen.Weitere Angaben zum Vakuumverfahren finden Sie in der Broschüre „002-150 VakuumBaggingTechniques."(z.Zt.nurinenglischerSprache)

3.6 Spachteln der Oberfläche UnterSpachtelnverstehenwirindiesemZusammenhangdasAuffüllenundAngleichenvoneingefallenen oder unebenenStellen, so dass sie von der sie umgebendenFläche nichtmehr zu unterscheiden sind. Nachdem die wesentlichen Bauteile zusammengefügt sind,lässt sich dasSpachtelnmitWESTSYSTEMEpoxidharz und niedrigdichtemFüller sehrleicht vornehmen.

1. Bereiten Sie die Oberfläche wie für das Verkleben vor (Seite 10). Schleifen Sie alleüberstehendenPickelundErhebungenvonderOberflächeherunterundentfernenSiedenSchleifstaubvonderzuspachtelndenFläche.

2. TränkenSieporöseOberflächenmitHarz/Härter-Mischungvor(Abbildung21).

3. Mischen Sie das Harz bzw. den Härter und den niedrigdichten Füller 407 oder den410Microlight®FüllerzueinerErdnussbutterkonsistenz.JedickerdieMischung ist,destoeinfacheristdasSchleifennachdemAushärten.

Abbildung 21 TränkenSieporöseFlächen vor dem Auftragen derSpachtelmasse vor.

4. Spachteln Sie die angedickte Epoxidharzmischung mit einem Kunststoffspachtel auf die vorbenetzteOberfläche, sodassalleLöcherundLunkergefüllt sind.FormenSiedieSpachtelmassenachWunsch,siesolltejedocheinwenigerhabengegenüberderUmgebungsein(Abbildung22).EntfernenSieüberschüssigesEpoxidharzvordemAushärten.Wennder Spachtelauftrag 12mm Dicke übersteigt, sollten Sie die Masse in mehreren Schichten auftragen, und jede Schicht vor demAuftragen einer neuen Schicht teilweise aushärtenlassen. Sie können auch, abhängig von der Umgebungstemperatur, den 206 langsamenHärteroderden209TropicalHärterbenutzen.

Hinweis: AufsenkrechtenoderüberkopfhängendenFlächensolltenSiedieSpachtelmasseerstnachdemGelierendesVortränkanstrichsauftragen,dadieMasseansonstenabrutschenkann.TragenSiedieSpachtelmasseauf,wennderVortränkanstrichnochklebrigist.

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Abbildung 22 Tragen Sie die Spachtelmasseauf,umalleHohlräumezu füllen und die Form zu spachteln.

5. LassenSiedieletzteSchichtdesangedicktenEpoxidharzesvollständigaushärten.

6. DieOberflächewirdnunbeigeschliffen(Abbildung23).WennSiesehrvielSpachtelmasseentfernen müssen, sollten Sie mit 50er Schleifpapier beginnen. Verwenden Sie 80erSchleifpapier,wennSiesichdereigentlichenKonturnähern.

Abbildung 23 SchleifenSieausgehärteteSpachtelmasse auf die gewünschte Kontur.

VORSICHT: Tragen Sie beim Schleifen von ausgehärtetem Epoxidharz eineFeinstaubmaske und vermeiden Sie Hautkontakt mit dem Staub. Entfernen Sie den Schleifstaub und füllen Sie die möglicherweise noch vorhandenen kleinen

UnebenheitenindergleichenWeiseauf.

7. Wenn Sie mit dem Finish der Oberfläche zufrieden sind, tragen Sie zwei oder dreiSchichten der Harz/Härter-Mischung mit einem Einwegpinsel oder einer –rolle auf diegeschliffenenFlächenauf.LassenSiedie letzteBeschichtunggründlichaushärten,bevorSiemitdemabschließendenSchleifenundEndlackierenbeginnen.Achtung:410Microlightkann von Lösemitteln dermeisten Farben angegriffen werden. Oberflächen, diemit 410Füller gespachtelt sind, müssen mit Epoxidharz versiegelt werden, bevor lösemittelhaltige Farben aufgetragen werden.

3.7 Laminieren mit Glasseidengewebe oder GewebestreifenSie können Glasseidengewebe mit zwei Methoden, zum Verstärken und/oder ErhöhenderAbriebfestigkeit der Oberfläche, aufbringen. Normalerweise geschieht das nach demSpachteln und Schleifen und vor der Endlackierung. Es können mehrere Lagen laminiert, und in Verbindung mit anderen Materialien Kompositteile gebaut werden.

Bei der „nassen“ Methode wird das Gewebe auf eine noch nicht ausgehärteteEpoxidharzschicht aufgebracht. Bei der „trockenen“ Methode wird das Gewebe auf einetrockeneOberflächeaufgelegtunddannmitEpoxidharzimprägniert.Die „nasse“ Methode sollte immer vorgezogen werden.

Nasse Methode Wenn Sie immer nur kleine Mengen Epoxidharz anmischen, können Sie, in einem relativ bequemenTempo,großezuverstärkendeFlächenlaminieren.

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1. BehandelnSiedieOberflächewiefürdasVerklebenvor,weitereAngabenfindenSieunter„VorbehandlungderOberfläche“(Seite10).

2. Passen Sie das Gewebe an und schneiden Sie es auf die richtige Größe zu. Rollen Sie das Gewebe ordentlich auf, so dass Sie es später leichter in dierichtige Position aufbringen können.

3. Benetzen Sie die Oberfläche mit einer dickenEpoxidharzschicht vor.

4. Rollen Sie das Glasseidengewebe jetzt über das Epoxidharz in der richtigen Position aus. Die Oberflächenspannung hält das Gewebe in fast allenFällen in der gewünschten Lage. (Wenn Sie dasGewebe an senkrechten oder überkopfliegendenFlächenanbringenmüssen,könnenSiewarten,bisdasEpoxidharzleichtklebrigist).GlättenSieFalten,indemSie die Enden des Gewebes hochnehmen und dann von der Mitte her zu den Seiten anrollen und mit einem Spachteloderder(behandschuhten)Handandrücken.Wenn bei stark verformten Flächen das Gewebeeingeschnitten werden muss, nimmt man eine scharfe Schere und legt die Enden zeitweilig übereinander.

5. Tragen Sie anschließend auf alle Bereiche, die trocken(weiß)aussehen,weiteresEpoxidharzmiteinerWEST SYSTEM Schaumrolle auf.

6. Entfernen Sie das überschüssige Epoxidharz mit einemSpachtel(Abbildung24).ArbeitenSieinlangen,überlappenden und gleichmäßigen Spachtelstrichen.Hiermit soll das überschüssige Epoxidharz entfernt werden, das zu einem Abrutschen des Gewebes führen kann. Dabei sollen trockene Stellen, bedingt durch einen zu starken Druck auf den Spachtel, vermieden werden.ÜberschüssigesEpoxidharzsiehtglänzendaus.EinegründlichvorgetränkteFlächeerscheintvollständigtransparentmiteinerleichtenTextilstruktur.DieweiterenAnstrichemitEpoxidharz füllen diese Gewebestruktur aus.

Abbildung 24 Entfernen Sie überschüssiges Epoxidharz mit einem Spachtel, bevor es in den Geleezustand übergeht.

7. Sie können weitere Gewebeschichten sofort auftragen. Wiederholen Sie einfach die oben aufgeführten Arbeitsschritte.

8. SchneidenSieüberschüssigesGewebeundÜberlappungenab(Abbildung25),wenndas Epoxidharz noch im geleeartigem Zustand ist. Sie können das Gewebe dann noch ohne Schwierigkeiten mit einem scharfen Teppichmesser abschneiden. Entfernen Sie Überlappungen folgendermaßen:

Klare Holzlackierungen (leistengeplankte Kanus usw.)

Mit einer alternativen Methode zum Tränken können Sie dasEpoxidharz auch mit einem Kurzhaarpinsel auf das Gewebe aufbringen. Tauchen Sie den Pinsel in das Epoxidharz ein und tragen Sie das Epoxidharz mit leichten, gleichmäßigenZügen auf die Oberfläche auf.Arbeiten Sie das Epoxidharz nicht zu stark in das Gewebe ein, da sich Luftblasen im Gewebe bilden können, die bei einer Klarlackierung sichtbar sind. Tragen Sie soviel Epoxidharz auf, dass das Gewebe und das darunter liegende Holz durchtränktsind.TragenSienachein paar Minuten eine weitere Schicht Epoxidharz auf die trockenen(weißen)Flächenauf.Sollte das Epoxidharz aufgrund hoher Luftfeuchtigkeit oder einer zu starken Einarbeitung milchig aussehen, wärmen Sie dieFläche mit einer Heißluftpistoleoder einem Fön an. Verwenden Sie geringe Wärme, um einAusgasen zu vermeiden. VerwendenSieaufjedenFall207HärterfürKlarbeschichtungen.

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Abbildung 25 Schneiden Sie überschüssiges Gewebe ab, wenn das Epoxidharz in den Geleezustand gewechselt hat, jedoch noch nicht ausgehärtetist.

a)LegenSieeinStahllinealaufdieMittederÜberlappungen.

b)SchneidenSiemiteinemscharfenTeppichmesser(Abbildung26)durchbeideGewebe.Achten Sie darauf, nicht zu tief zu schneiden.

Abbildung 26 Schneiden Sie Überlappungen ab, wenn das Epoxidharz in den Geleezustand gewechselt hat, jedoch noch nicht ausgehärtetist.

c) Entfernen Sie das abgeschnittene Stück, das oben liegt. Heben Sie dann diegegenüberliegende abgeschnittene Kante an, um die Überlappung zu entfernen (Abbildung 27).

Abbildung 27 Entfernen Sie das abgeschnittene Stück, das oben liegt. Heben Sie dann die gegenüberliegende abgeschnittene Kante an, um die Überlappung zu entfernen.

d)TränkenSiedieUnterseite der angehobenen Kante mit Epoxidharz nach und streichen Sie sie glatt.

Das Ergebnis sollte ein sauberer Stoß sein, ohne Überlappungen. Eine Überlappung überträgtKräftejedochbesseralseinStoß.WenndieOberflächenglättevonuntergeordneterBedeutung ist, könnenSiedieÜberlappung lassenunddieUnebenheit vordemAnstrichspachteln.Sie könnenauchmit demWESTSYSTEM743Glasgewebemit abgeflachtenKanten arbeiten, um einen Stoß zu vermeiden. Für weitere Angaben wenden Sie sich an die TechnikerderM.u.H.vonderLindenGmbHoderdenörtlichenVertragshändler.

WennSiedieOberflächefarbiglackierenwollen,könnenSiealleverbleibendenUnebenheitenoderÜbergängezwischendemGewebeunddemKernmaterialmiteinerSpachtelmasseausEpoxidharzundFüllerausspachteln.AlledieseSpachtelaufträgemüssen,nachdemAuftragder letzten Lage Glasgewebe, mit mehreren Schichten Epoxidharz abgedeckt werden.

9. BeschichtenSiedieOberfläche,umdieGewebestrukturvollständigauszufüllen,solangedasgetränkteGlasgewebenochklebrigist(Abbildung28).HaltenSiedieArbeitsschrittefürdenAbschlussauftrag imnächstenAbschnittein.NormalerweisebenötigenSiezweioderdrei Lagen, um die Gewebestruktur abzudecken und eine Schichtdicke zu erreichen, bei der

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dasGewebenichtvonnachträglichemSchleifenangegriffenwird.

Abbildung 28 Beschichten Sie die Oberfläche, um die Gewebestrukturvollständig auszufüllen, solange dasgetränkteGlasgewebenochklebrigist.

Trockene Methode 1. BehandelnSiedieOberflächewie fürdasVerklebenvor (weitereAngabenfindenSieunter„VorbehandlungderOberfläche“aufSeite10).

2. LegenSie dasGewebeauf dieFläche, so dass es an allenKanten ungefähr 30mmübersteht.WenndiezubeschichtendeOberflächegrößeralsdasGewebe ist,solltenSieeineÜberlappungvon50mmvorsehen.BeigekrümmtenodersenkrechtenFlächen istessinnvoll,dieKantenmitKlebebandoderHeftklammernaneinigenStellenzufixieren.

3. MischenSieeinekleineMengeEpoxidharzan(3oder4PumpenhübeHarzundHärter).

4. BringenSieaufwaagerechtenFlächeneinegeringeMengeHarz/Härter-MischunginderMittedesGewebesauf.FürdasTränkenvonGewebeaufsenkrechtenFlächenmüssenSieauf jeden Fall eine Rolle oder Pinsel verwenden.

5. Verteilen Sie das Epoxidharz mit einem Kunststoffspachtel 808 auf dem Gewebe,arbeiten Sie mit nur leichtem Druck von der Mitte zu den seitlichen, trockenen Bereichen (Abbildung 29). Sobald das Gewebe getränkt ist, wird es transparent. Dies weist aufausreichendeTränkungdurchdasEpoxidharzhin.WennSiedasGewebeaufeinerporösenOberfläche aufbringen, muss genügend Epoxidharzmenge verbleiben, um sowohl dasGewebealsauchdiedarunter liegendeFlächesorgfältigzudurchtränken.SiesolltenmitdemSpachtelnichtzuoftüberdienasseFlächestreichen,daSiedadurchMikrobläschenindasEpoxidharzeinarbeitenkönnten.DieseBläschensindbesondersstörend,wennSiespätereineKlarlackierungaufbringenmöchten.

Abbildung 29 Verteilen Sie das Epoxidharz mit einem Kunststoffspachtel aufderGewebeoberfläche.

6. Auf die gleiche Art und Weise werden nun immer wieder kleine Mengen Epoxidharz aufgetragen, wobei Falten glattgestrichen werden und das Glas ausgerichtet wird. Gleichzeitig wird die getränkte Fläche immer wieder auf nicht satt getränkte Stellen hinbeobachtet(besondersbeiporösenOberflächen)undgegebenenfallsnachgestrichen.WennesbeigekrümmtenFlächennotwendigist,dasGewebeeinzuschneiden,benutzenSiebitteeine scharfe Schere und legen Sie die Kanten vorübergehend übereinander.

7. SchließenSiedenArbeitsvorgangjetztmitdenobenunter„nasseMethode“aufgeführtenSchritten5,6,7,8und9ab.

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3.8 Sperrbeschichtung mit EpoxidharzDie Aufgabe der Oberflächenbeschichtung besteht darin, eine ausreichend dickeEpoxyschicht herzustellen, die eine wirkungsvolle Feuchtigkeitssperre darstellt und zugleich UntergrundfürdieletzteOberflächenbehandlungist.

Sie sollten wenigstens zwei Schichten WEST SYSTEM Epoxidharz als wirkungsvolle Feuchtigkeitssperre auftragen. Wenn Sie nochmal schleifen, sollten es drei Schichten sein. Die Wasserdampfdichtigkeit steigt mit weiteren Schichten. Für Osmose-Reparaturen und–SchutzmüssenSiesechsSchichtenmiteinerDickevon insgesamt600micrometerauftragen. Sechs Schichten, mit einem Zusatz von 422 Sperrschutz-Füller in den letzten fünf Schichten, ergeben eine maximale Feuchtigkeitssperre. Fügen Sie der ersten Schicht keine Additive oder Pigmente hinzu. Sie sollten auf keinen Fall WEST SYSTEM Epoxidharz mit Lösungsmitteln versetzen.

MansolltesichbeimHarzauftragdaranerinnern,dassdieGleichmäßigkeitdesAuftragsbeidünnenSchichten leichter zu kontrollieren ist und dass derHarzfilmdann nicht so leichtabtropftoder läuft.ZumAuftrageneignensichambestenWESTSYSTEM800oder790Schaumroller, da der dünne Polyurethanschaumbezug dieser Rollen verhindert, dass sich in der Rolle zuviel Harz ansammelt und zu einer exothermen Reaktion führt. Außerdem führt der Bezug dieser Rollen nicht so zur Pickelbildung, wie dickere Rollen. Schneiden Sie die Rollen in kleinere Scheiben, wenn Sie unzugängliche Stellen erreichen oder schmaleOberflächen bearbeiten, wie z.B. Stringer. Für kleinere Bereiche können Sie auch einenPinselverwenden,wenndieBorstenhartgenugsind,sodassdasEpoxidharzgleichmäßigaufgetragen wird.

Tragen Sie den Endanstrich erst nach dem Spachteln und dem Aufbringen von Gewebe auf. Die Temperatur poröser Oberflächen muss sich stabilisiert haben, bevor Sie denAnstrich aufbringen. Anderenfalls kann sich auf dem Untergrund vorhandene Luft beisteigenderErwärmungausdehnenundalsBlasenandieOberflächetreten,diebeimHärtenstehenbleiben.

1. BehandelnSiedieOberflächewie fürdasVerklebenvor (weitereAngabenfindenSieunter„VorbehandlungderOberfläche“aufSeite10).

2. MischenSienursovielHarzundHärteran,wieSieinderoffenenZeit(Verarbeitungszeit)verarbeiten können. Gießen Sie das Epoxidharz sofort nach dem Mischen in eine Ausrollwanne um.

3. Benetzen Sie die Rolle mit einer geringen Menge Epoxidharz. Rollen Sie das überschüssige EpoxidharzinderAusrollwanneaus,sodassdieRollegleichmäßiggetränktist.

4. RollenSiejetztdasEpoxidharzaufeinenBereichvonungefähr600x600mmgleichmäßiginalleRichtungenaus(Abbildung30).

Abbildung 30 Rollen Sie das Epoxidharz gleichmäßig über einenkleinen Bereich aus. Tragen Sie das Epoxidharz als dünne Schicht auf.

5. JemehrEpoxidharzvonderRolleaufdieOberflächeübertragenwird,destomehrDruckmüssen Sie aufwenden, um das Epoxidharz als dünne Schicht aufzutragen. Vergrößern Sie ggf. den Beschichtungsbereich, um die Schicht dünn und gleichmäßig aufzutragen.

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Je dünner der Harzfilm ist, desto einfacher ist das gleichmäßige Auftragen und man verhindert das Laufen oder Tropfen der Schicht.

6. Überrollen Sie dann nochmals die Fläche mit langen, leichten Zügen, um dieRollenmarkierungen zu entfernen. Achten Sie bei jedem Auftrag auf eine gute Überlappung zum vorher gerollten Bereich.

7. TränkenSiemitderangerührtenMengenunetwagleichgroßeFlächennacheinanderinentsprechenderAnzahl.SobalddasEpoxidharzdickflüssigwirdunddamitzuhärtenbeginnt,sollten Sie eine neue Mischung anrühren, diesmal möglichst etwas weniger, und die Arbeit fortsetzen.

8. SchlichtenSiesofortdiefrischaufgetrageneEpoxidharzflächemiteinemSchaumpinsel,inlangen,gleichmäßigenundüberlappendenZügen.DerAnpressdrucksolltegeradesostarksein,dassSiealleUnebenheitenaufderFlächeentfernen,abernichtsostark,dassSiedieBeschichtungwiederabtragen(Abbildung31).VerändernSiedieRichtung,mitderSiejedenAnstrich nachspachteln, d.h. die erste Schicht senkrecht, die zweite waagerecht, die dritte Schichtwiedersenkrecht.EineinStückegeschnitteneWESTSYSTEM800Schaumrolleisthierfür ideal.

Abbildung 31 Schlichten Sie die frisch aufgetragene Epoxidharzfläche miteinem Schaumpinsel.

Zusätzliche Anstriche

Folgeanstriche werden in gleicher Weise aufgebracht. Dazu muss der letzte Anstrich geradesoweitausgehärtet sein,dasserdurchdasneueHarznichtwegsackt.UmeinenZwischenschliff zu vermeiden, sollten alle Anstriche am gleichen Tag aufgetragen werden. NachdemdieletzteSchichtüberNachtausgehärtetist,wirddieOberflächemitsauberemWasser gewaschen und zur Vorbereitung der letzten Endlackierung angeschliffen. Angaben findenSieunter„Spezialvorbehandlung–ausgehärtetesEpoxidharz“aufSeite11.

3.9 Sperrbeschichtung für Osmose-Reparaturen Wir wissen, dass WEST SYSTEM Epoxidharz eine der effektivsten Feuchtigkeitsbarrieren für Holz und GfK ist, die man heutzutage erhalten kann. Es gibt wenig Angaben dazu, wie Beschichtungen langfristig eine Blasenbildung in unterschiedlichen Klimazonen und Umgebungstemperaturenverhindern.UnsererMeinungnach,mussdasMittel,das100%genFeuchtigkeitsausschluss bietet, noch erfunden werden. Erfahrungswerte zeigen jedoch, dass eine speziell formulierte Sperrbeschichtung mit Epoxidharz die beste Methode ist, mit der Osmose-BlasenrepariertundeineneueBlasenbildungvermiedenwird.UnsereTestdatenbelegen, dass sechs Anstriche einer lösungsmittelfreien, dichten Polymer-Sperrbeschichtung, wie z.B. WEST SYSTEM Epoxidharz, eine wirksame Feuchtigkeitssperre für den Schiffsrumpf darstellen.

DasPhänomenderOsmoseistjedocheinkompliziertesThema,undSiesolltenaufjedenFall für Ihr Boot einen Sachverständigen oder einen kompetenten Fachmann zu Rate ziehen.

WirgebenIhnengerneweitereInformationen,oderSiekönnendasHandbuch„Technische Information Osmose“ erwerben.

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3.10 Oberflächen-Vorbehandlung für den Endanstrich Die letzteOberflächenbehandlung, d. h. das Lackieren, verleiht derOberfläche nicht nurzusätzlichenGlanzsondernschütztauchgegenUV-Strahlung,diedasEpoxidharzimLaufeder Zeit altern lassen würde. Die übliche Methode der Endlackierung besteht aus klarem oderfarbigemLack.DieseFarbsystemeschützendasEpoxidharzvordenUV-StrahlenundsetzeneineguteOberflächenvorbehandlungvoraus.

Die Vorbehandlung der Oberfläche für den Endanstrich ist genauso wichtig, wie für dasBeschichtenmitEpoxidharz.DieOberflächemusssauber, trocken,angeschliffenund freivon Aminröte sein.

1. LassenSiedasEpoxidharzgründlichaushärten.

2. WaschenSiedieOberflächemitWasserundeinemScotch-brite™Schleifvliesab,umdieAminrötezuentfernen.WischenSiedieFlächemitPapiertücherntrocken.

3. SchleifenSie jetzt dieOberfläche glatt (Abbildung 32). Falls sich auf derOberflächeLäufer oderAbsackungengebildet haben, schleifenSiemit einem80erSchleifpapier diegrößten Erhebungen ab. Wiederholen Sie den Schleifvorgang, bis sich die Oberflächeglattanfühltundebenmäßigaussieht.SchleifenSiedannmitSchleifpapiernach,dasdieentsprechende Körnung für den gewünschten Anstrich aufweist. Lesen Sie die Anweisungen des Lackherstellers. Beim Farbanstrich muss sich die Farbe mechanisch mit den auf der Epoxidharzoberfläche vorhandenenSchleifkratzern verankern.WennSie eine hochdichteoderfüllendeGrundierungauftragen,genügtmeistenseinSchliffmit80erbis100erKörnung.FürGrundierungenundhochfesteAnstrichekannein120erbis180erKörnungausreichen.EinAbschleifenmit180erPapieristoftfürhochglänzendeAnstricheempfehlenswert.Papiermit einer feineren Körnung ergibt oft keine ausreichenden Verankerungspunkte für eine gute Adhäsion.DieskannzuvermehrtenAbsackungenundLäufernführen.HaltenSiesichbeiderVorbehandlungderOberfläche immerandieAnweisungendesLackherstellers.VieleLeutebevorzugendenNassschliff,dabeidieserMethodewenigerStauberzeugtwird,unddie oben angeführten Schritte 2 und 3 in einem Arbeitsgang ausgeführt werden.

Abbildung 32 Schleifen Sie die Oberflächeglatt.

4. WenndieOberflächeIhrenAnsprüchengenügt,waschenSiediesemitWasserab.DasWasser sollte gleichmäßig ablaufen.Wenn das ablaufendeWasser Tropfen oder Perlen(ein Zeichen von Verunreinigung) bildet, trocknen Sie die Oberfläche mit Papiertüchern.WiederholenSiedenNassschliff,bisdasWassergleichmäßigabläuft.(Abbildung33).

WenndieOberflächegutdurchgetrocknetist,könnenSiedenEndanstrichauftragen.DamitdieOberflächenichtwiederverunreinigtwird,solltenSiedenerstenAnstrichinnerhalbvon24 Stunden aufbringen. Halten Sie die Anweisungen des Lackherstellers genau ein. Eine gute Idee istes,zunächsteineProbeplattezubearbeiten,umdieGütederOberflächen-VorbehandlungfestzulegenunddieVerträglichkeitdesBeschichtungssystemszuprüfen.

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3.11 Das FinishFunktion des AnstrichesFarben oder Lacke, die über eine Sperrschicht mit Epoxidharz aufgetragen sind, dienen nicht nur kosmetischen Zwecken, sondern schützen das Epoxidharz auch vor Sonnenlicht.

Der Endanstrich erhöht die Lebenszeit der Epoxidharz Feuchtigkeitssperre und im Gegenzug bietet das Epoxidharz eine stabile Grundlage für die Haltbarkeit des Endanstrichs.

ZusammenergibtsicheinSchutzsystem,dessenHaltbarkeitwesentlichlängerist,alsdiedereinzelnen Schichten für sich.

Der Schutz vor Sonnenstrahlen ist bei der Auswahl des Endanstriches sehr wichtig. Langfristiger Schutz der Sperrbeschichtung vor UV-Strahlen hängt von der Wirksamkeitdes Endanstriches ab, UV-Strahlen abzuweisen und die Pigmentierung und/oder denUV-Schutzfilter auf der Oberfläche der Epoxidharz-Sperrbeschichtung zu bewahren. EinhochglänzenderEndanstrichreflektiertmehrLichtvonderOberflächealseinmatterAnstrich.AusdiesemGrundisteinweißer,besonderseinhochglänzenderweißerAnstrichwesentlichhaltbarer.

Beschichtungs-VerträglichkeitDiemeistenAnstriche können auf ausgehärtetes Epoxidharz aufgebracht werden, da esein komplett inerter harter Kunststoff ist. Die meisten Farblösungen weichen aus diesem GrundaufeinerEpoxidharzoberflächenichtauf,schwellennichtanoderreagierenmitderOberfläche. Sie sollten jedochmit einer Probeplatte die Verträglichkeit der Beschichtungprüfen.Siesollten immerdieAnweisungendesHerstellershinsichtlichVerträglichkeitundEignung prüfen.

Ein-Komponenten Alkyd- oder Polyurethan-Lacke und Polyester-Gelcoats können von Epoxy-Aminenbeeinträchtigtwerden.WennSieverwendetwerdensollen,mussdasEpoxyvorherordentlichausgehärtetsein.ImAllgemeinendauertdasbeiRaumtemperaturetwazweiWochen.BeierhöhtenTemperaturenkanndievollständigeAushärtungsehrvielschnellererreichtwerden.DasTempernverbessertzudemdasVerhaltenbeiWärmeundsollteimmerangewendet werden, wenn das Epoxy mit dunklen Farbtönen überstrichen werden soll

BeschichtungstypenLatexfarben können mit Epoxidharz eingesetzt werden und geben einen ausreichenden Schutz vor UV-Strahlen. Für viele Architektur-Bauprojekte ist Latexfarbe der am bestengeeignete Anstrich. Die Haltbarkeit ist jedoch begrenzt.

Alkydlackierungen - Lack, Alkydharzlack, Bootslack, Acryllack, mit Alkyd versetztes Epoxidharz,traditionellerKlarlackundHolzvarnish–sindeinfachaufzutragen,preisgünstig,weisengeringeToxizitätaufundsindüberallerhältlich.DieNachteiledieserAnstrichesindgeringerSchutzgegenUV-StrahlenundeinegeringeAbriebfestigkeit.

Ein-Komponenten-Polyurethan-Lacke sind einfach aufzutragen und zu reinigen und weisen bessere Eigenschaften als Alkyd auf. Diese Lacke sind jedoch teurer. Einige können ggf.nichtmitausgehärtetenEpoxidharzsystemeneingesetztwerden,z.B.WESTSYSTEMEpoxidharz.Der207Härteristjedochbesserverträglich.BittefertigenSieersteineTestplatteumdieKompatibilitätzuüberprüfen.

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Abbildung 33 Waschen Sie die Oberfläche nach dem Schleifen mitWasser ab.

Zwei-Komponenten-Lineare-Polyurethan-Lacke (PU-Lacke) bieten den besten Schutz mit der längstenHaltbarkeit. PU-Lacke sind pigmentiert oder als Klarlacke erhältlich undlieferndennotwendigenSchutzgegenUV-Strahlen.SiebehaltenihrenGlanz,sinddauerhaftundunempfindlichgegenAbriebundhaftengutaufEpoxidharz. ImVergleichzuanderenAnstrichen sind diese Lacke jedoch teurer, schwer aufzutragen und stellen, besonders beim Aufspritzen, ein größeres Gesundheitsrisiko dar.

Epoxidharzlacke sind als Ein-Komponenten- und Zwei-Komponenten-Lacke erhältlich.Zwei-Komponenten-Epoxidharze ähneln in vielen Merkmalen den hochleistungsfähigenPolyurethan-Lacken. Sie sind haltbar und stabil, bieten jedoch im Vergleich zu den Linearen Polyurethan-LackeneinenbegrenztenSchutzgegenUV-Strahlung.

Antifoulingfarben werden in vielen Zusammensetzungen angeboten. Die meisten Antifoulings eignen sich für die Verwendung mit Epoxidharz und können direkt auf den vorbehandelten Epoxid-Sperrschichtanstrich aufgetragen werden. Wenn Sie Verträglichkeits-,Aushärtungs-oderAdhäsionsproblemebeieinembestimmtenAntifoulingfeststellen,verwendenSieerstdievomHerstellerempfohleneGrundierung/PrimeraufdemSperrschichtanstrich. Halten Sie sich an die Empfehlungen, die für die Vorbehandlung von GFK-Oberflächenzutreffen.SonstigeLacke,einschließlichPU-LackeundGrundierungenfürBoote, sollten nicht unterhalb der Wasserlinie verwendet werden.

Grundierungen/Primer sind normalerweise nicht für die Verbindung einer Farbe mit dem Epoxidharz erforderlich. Für einige Antifoulings, oder spezielle Beschichtungen für den Rumpf, sind ggf. Primer notwendig. Mit High-Build Primern können Sie Kratzer oder Fehler inderOberflächeabdecken.WenndieAnweisungenfüreinebestimmteFarbeodereinenLackeinespeziellgrundierteOberflächeempfehlen,solltenSiedieEmpfehlungen fürdieGFK-Vorbehandlungeinhalten.SelbstätzendeGrundierungensindaufgrundderchemischenBeständigkeitdesEpoxidharzesnichtgeeignet.

Polyester-Gelcoat ist ein Polyester-Harz mit Pigmenten, das für den Bau von GFK-Booten undanderenProduktenverwendetwird.GelcoatergibteinenglattenUntergrundundwirdbeim Bau des Bootes oder dessen Bestandteilen aufgetragen. Es wird nur gelegentlich als Endanstrich verwendet, kann jedoch auf Epoxidharz aufgetragen werden und eignet sich füreinigeReparaturarbeiten.NichtausgehärtetesEpoxidharzkanndieGelcoat-Aushärtungbeeinträchtigen.WeitereAngaben zumAuftragen von Gelcoat über eine mit EpoxidharzausgebesserteStellefindenSieimHandbuch„Kunststoffboote–ReparaturundWartung“,das von M.u.H. von der Linden GmbH herausgegeben wird.

Halten Sie sich immer an die Anweisungen des Herstellers des Beschichtungssystems. Wiebereitserwähnt,solltenSieimmermiteinerProbeplattedasAusmaßdererforderlichenOberflächen-Vorbehandlung, die Verträglichkeit und Verarbeitungsmerkmale desAnstrichsystemsabschätzen.

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4. VERKLEBEN BEI NIEDRIGEN TEMPERATURENSie können Epoxidharz auch bei niedrigen Temperaturen verarbeiten. Sie müssen nur besondere Vorkehrungen treffen, um ein akzeptables Langzeitverhalten zu erreichen. Diese sinddurchausnichtaufwändigoderschwierigundtreffennichtalleinaufWESTSYSTEMEpoxidharz zu.

Bei jedem Epoxidharz, das bei niedrigen Temperaturen verarbeitet wird, werden Leistungsfähigkeit und Merkmale beeinflusst, was, besonders wenn es in schwierigenstrukturellen Bootsbau-Anwendungen verarbeitet wird, zu Schwierigkeiten und Problemen führen kann.. Aufgrund der unterschiedlichen Formulierungen der Harze ist es nicht einmal sicher,dasssieallebeiniedrigenTemperaturenvollständigaushärten.DieVorkehrungensindjedochwederaufwändignochschwierig.

4.1 Chemische EigenschaftenWenn Sie Epoxidharz und Härter mischen, setzt eine chemische Reaktion ein, dieals Nebeneffekt Wärme entwickelt. Dies wird exotherme Reaktion genannt. DieUmgebungstemperaturbeeinflusstdabeidenAblaufdieserReaktion.HoheTemperaturenbeschleunigen den Vorgang, niedrige verlangsamen ihn.

LäuftderVorgangzulangsamab,kanndasEpoxidharzzwarhartwerden,abermöglicherweisenicht vollständig aushärten und damit auch nicht seine physikalischen Eigenschaftenerreichen. Hierin liegt nun die Gefahr, dass das Epoxidharz zwar genug Festigkeit besitzt um die Bauteile zusammenzuhalten, aber schon bei normalem Gebrauch durch Dauerbelastung nach einiger Zeit versagt.

4.2 VerarbeitungseigenschaftenDieUmgebungstemperaturhateinenentscheidendenEinflussaufdieVerarbeitungseigen-schaften von nicht ausgehärtetem Epoxidharz. Änderungen der Temperatur beeinflussenstarkdieViskosität(dieFließfähigkeit)desHarzes.ImGegensatzdazuverändertsichdieViskositätvonWasser(biszumGefrieren)beiunterschiedlichenTemperaturenkaum.SohateineTemperaturänderungvon15°CaufEpoxidharzmoleküleeine10malhöhereAuswirkungals auf Wassermoleküle. Je niedriger die Temperatur ist, desto dickflüssiger wird dasEpoxidharzunddieFließfähigkeitwirdstarkreduziert.DieshatdreischwerwiegendeFolgenfürdasArbeitenmitEpoxidharzbeiniedrigenUmgebungstemperaturen.

a.) Zunächst ist es schwieriger, Harz und Härter gründlich zu mischen: das Harz fließtschwererdurchdieDosierpumpenundausdenBehältern;HarzundHärterbleibenandenPumpen,denBehälterwändenunddenMischwerkzeugenkleben.AufgrundderniedrigenTemperatur setzt auch die chemische Reaktion nicht so zügig ein und bedingt eine nicht inGang kommendeexothermeReaktion; zusammenmit einer evtl. unvollständigen oderungenauen Mischung ist das Ergebnis eine mangelhafte Verklebung.

b.) DasangemischteEpoxidharz ist durchseineZähflüssigkeit, ähnlichwiekalterHonig,schwerer zu verarbeiten. Das Beschichten und Vortränken von Oberflächen ist extremschwierig.

c.) Außerdem werden beim Mischen Luftblasen mit eingerührt, die durch die hoheOberflächenspannung des kalten Harzes, nicht aufsteigen können. Dies ist besondersstörend,wennSiedasBootspäternochklarlackierenoderOsmose-Reparaturenausführenmöchten.

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4.3 Verarbeitung bei niedrigen TemperaturenBisher haben wir aufgezählt, was die Verwendung von Epoxidharz bei niedrigenTemperaturen schwierig undgefährlichmacht.Mit etwas vorausschauenderPlanungundgewissen Vorkehrungen können Sie diese Probleme jedoch beherrschen und ihre Folgen vermeiden.ImFolgendenfindenSiesechsGrundregelnfürdieVerarbeitungvonEpoxidharzbeiniedrigenTemperaturen.Wirarbeitenschonseitmehrals30Jahrendanachundhabennoch niemals Schwierigkeiten mit der Verarbeitung von WEST SYSTEM Epoxidharz wegen zu niedrigen Temperaturen gehabt.

1. Benutzen Sie den WEST SYSTEM 205 schnellen Härter. WESTSYSTEM205HärteristmiteinemchemischaktiviertenPolyamin-Systemausgestattet,das eine gute Härtung bis zu Temperaturen von 5°C gewährleistet. DasGemisch härtetschnell aus und hat im ungehärteten Zustand eine kürzere offene Zeit, so dass sich dieWahrscheinlichkeiteinernichtkomplettenHärtungdurchniedrigeTemperaturenverringert.

2. Füllen Sie Harz und Härter im richtigen Verhältnis ab. AlleEpoxidharzesindfüreinbestimmtesMischungsverhältnisvonHarzundHärterformuliert.SiemüssendiesesvomHerstellervorgeschriebeneVerhältnisunbedingteinhalten.ZuvielHärterbeschleunigtdenHärtevorgangnicht,aberdie falscheMischungbeeinträchtigtdieFestigkeit. Hinweis: Die WEST SYSTEM Minipumpen sind so ausgelegt und kalibriert, dass siebeijedemPumpenhubdierichtigeMengeHarzoderHärterfördern.

3. Wärmen Sie Harz und Härter vor Gebrauch an. Wieschonobenerwähnt,sinktdieViskosität,jewärmerHarzundHärtersind.DünnflüssigesHarz und dünnflüssiger Härter fließen besser durch mechanische Pumpen, haften nichtso stark anBehältern undWerkzeugen, lassen sich leichter verarbeiten und tränken dieWerkstoffe besser.

Sie können die zwei Epoxidharzbestandteilemit einerWärmelampe vorwärmen oder sieeinfach in einem gut geheizten Raum aufbewahren, bis sie verwendet werden. Sie können sichaucheineneinfachenWärmekastenbauen,der innenmitbeschichteterMineralwolleisoliert ist,unddarindasHarzunddenHärteraufwärmen.HaltenSiemiteinerGlühbirneodereinemHeizelementdenKastenaufTemperatur,diejedochnichtüber30°Cliegensollte.

4. Mischen Sie das Harz und den Härter sorgfältig. MischenSiedasHarzunddenHärterbesonderssorgfältigundlängeralsnormal.StreifenSiedieSeitenunddenBodendesMischbecherswiederholtmiteinemflachenMixstabab,umalleEckenundKantendesGefäßeszuerreichen.EinimDurchmesserkleineresGefäßunterstützt auch die chemischeReaktion, da die kleinereOberfläche nicht sovielWärmeabgibt,diesichdurchdiebeginnendeHärtungentwickelt.

5. Wärmen Sie die Klebeflächen vor. Es hatwenig Zweck,warmesEpoxidharz auf eine kalte Fläche aufzutragen, da sich dieMolekülbildungimHarzsofortverlangsamt.DieKlebeflächenmüssenalsovorherauchaufeine höhere Temperatur gebracht werden. Außerdem kann es zu Kondensation von Wasser kommen,z.B.wenneinkalterRumpf ineinewarmeUmgebungkommt,wasdieHärtungdesEpoxidharzesbeeinträchtigt.WärmenSiedaherdasBauteilsogutwiemöglichan.Siekönnendies z.B. durchdenAufbaueines kleinesZeltes oder durchAnwärmenmit einerHeißluftpistole oder einer Wärmelampe erreichen. Kleine Teile, wie z. B. Glasgewebe,könnenSieauchindembeschriebenenisoliertenKastenvorwärmen.

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6. Bearbeiten Sie die Oberflächen sorgfältig zwischen den Applikationen. Wenn Sie bei niedrigen Temperaturen eine Beschichtung auftragen, gibt ein dünner Film von EpoxidharzdieWärmeschnellab.DieAushärtungdauertdaherlänger.DieLuftfeuchtigkeitkann ebenfalls zu einer Reaktion führen, z. B. durch die Bildung von Aminröte auf der gehärteten Oberfläche. In diesem Fall muss die Oberfläche kurz vor dem nächstenHarzauftragmitklaremWasserabgewaschenundsorgfältiggetrocknetunddanngeschliffenwerden.

4.4 Lagerung bei niedrigen TemperaturenAm besten lagern Sie WEST SYSTEM Produkte in gut verschlossenen Behältern beiTemperaturen oberhalb von 10°C. Wenn Sie Epoxidharz bei Minustemperaturen lagern,kanneszueinerKristallisationkommen.DieseKristallesindfürdasHarzjedochunschädlichundkönnenwiederaufgelöstwerden.StellenSiedenHarzbehälterineinGefäßmitheißemWasser.ÖffnenSiedenVerschluss,damitsichkeinÜberdruckaufbaut,derdenBehälterzumPlatzenbringenkönnte.AchtenSiedarauf,dasskeinWasserindenHarzbehälterläuft.Rühren Sie das Harz mit einem sauberen Stab um, bis das Harz wieder klar ist und alle Kristallegeschmolzensind.NehmenSiedenBehälterdannausdemWasserbadunddrehenSieihnnachdemZuschraubendesDeckelsum,damitsichauchdieKristalleauflösen,diemöglicherweisenochobenimBehältervorhandensind.WennsichkristallisiertesHarzinderPumpe festgesetzt hat, lösen sich die Kristalle, wenn warmes Harz gefördert wird.

BauenSieeinenWÄRMEKASTEN(sieheAbbildung),umdasWESTSYSTEMEpoxidharzauf einer konstanten Temperatur zu halten.

30cm

60cm

30cm

DerKastenistaus6mmSperrholz und Hohlkehlen aus angedicktem WEST SYSTEM Epoxidharz gebaut.

Füße aus Holzklötzen halten das WEST SYSTEM Epoxidharz vom kalten Boden ab und erleichtern das Anheben.

40WattGlühbirnezum Erhalten einer Temperatur von15-20°C.

Magnetschlösser schließen die Tür und speichern die Wärme imKasten.

Abmessungen::Hinweis: In diesem Kasten können Sie ein WEST SYSTEM Epoxidharz B-Pack aufwärmen. PassenSie die Abmessungen entsprechend für C- Packs an.

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5. PRODUKTÜBERSICHT UND ERGIEBIGKEIT VON WEST SYSTEM PRODUKTENProduktübersicht: HärterWählenSieeinenHärter,der indemTemperaturbereich, indemSiedieArbeitausführen,die am besten geeignete Aushärtungszeit und die für die Arbeitsaufgabe erforderlichenMerkmale aufweist.

Härter Harz-/Härterverwendung

Temperaturbereich(°C)desHärters

AushärtungszeitbeiRaumtemperatur* Erforder liche Mini pumpe

Raum temperatur 5°10°15°20°25°30°35°

Topfzeit bei (25°C)(60gMenge)

Verarbeit ungszeit bei(21°C)

(dünneSchicht)

Aushärtungszeitbei(21°C)

(dünneSchicht)

205 SchnelleAushärtung—KlebenundVersiegeln(Sperrbeschichtung)

10–15Minuten

60–70Minuten

5–7Stunden

301A,Boder C

206 LangsameAushärtung—Kleben,Gewebeauftrag und Versiegeln

(Sperrbeschichtung)

20-30Minuten

90-110Minuten

9 - 12 Stunden

301A,Boder C

207 Spezialbeschichtung—Gewebeauftrag und Versiegelung

für klare Holzbeschichtung

20-30Minuten

85-110Minuten

9 - 12 Stunden

303A,Boder C

209 ExtralangsameAushärtung—Kleben, Gewebeauftrag und

Versiegelungsbeschichtungen

50-70Minuten

200-260Minuten

20-24Stunden

303A,Boder C

*Hinweis:EpoxidharzhärtetbeihöherenTemperaturenundbeimAuftragendickererSchichtenschnelleraus.EpoxidharzhärtetinniedrigenTemperaturenundbeimAuftragendünnerSchichtenlangsameraus.

Produktübersicht: FüllerAnwendung

Anwendungen – gewünschte MerkmaleDickederHarz/Härter/Füllermischungen.

KlebefüllerHochdicht Hochfest

SpachtelfüllerNiedrigdicht

Einfaches Schleifen

404

406

403

402

405

407

409

410

Kleine Glasfaserreparaturen (Erdnussbutter-Konsistenz) ****

Verkleben von Beschlägen (Mayonnaisekonsistenz)–ErhöhteWechselbelastung–MaximaleFestigkeit **** *** *** **

Allgemeines Verkleben (Mayonnaisekonsistenz)–Verkleben von Teilen mit angedicktem Epoxidharz zum SchaffeneinesstrukturellenFugenfüllers–Festigkeit/Fugenfüllung

*** *** *** ** *

Verkleben mit Spachtelkehlen (Erdnussbutter-konsistenz)–VergrößernderFugenklebeflächeundSchaffen einer strukturellen Verstrebung zwischen Teilen –Glätte/Festigkeit

** **** ** *** ***

Lamellieren (Ketchupkonsistenz)–Verklebenvon Holzstreifen, Furnieren, Planken, Platten und Kernmaterial–hoheFestigkeitderFüllung

** *** **** ** **

Spachteln (Erdnussbutterkonsistenz)–FüllentieferStellenundHohlräumemiteinereinfachzuformendenundabzuschleifendenOberflächen-/Spachtelmischung–Schleifbarkeit/Fugenfüllung

*** **** ****

Für verschiedene Anwendungen geeignete Füller: = ausgezeichnet, = sehr gut, = gut, = geeignet, (keineSternchen)=nichtempfehlenswert.

Auswählen eines FüllersVerwenden Sie immer hochdichte Füller, wenn Sie Materialien verkleben, die eine hohe Dichte aufweisen, z.B. Harthölzer, Metalle. Alle Klebefüller sind für die meisten Verklebungsarbeiten geeignet.DieAuswahldesfürallgemeineArbeitsaufgabengewähltenFüllerssollteaufdengewünschten Verarbeitungsmerkmalen basieren. Sie können Füller auch mischen, um die Eigenschaften anzupassen.

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Füller: Eigenschaften

Allgemeine Merkmale Füller402 403 404 405 406 407 409 410

Mischbarkeit(ameinfachsten=5) 3 5 2 4 3 2 2 4Struktur(amfeinsten=5) 1 1 2 3 5 4 4 4Festigkeit(amfestesten=5) 4 4 5 4 4 2 2 1Gewicht(amleichtesten=5) 2 3 1 3 3 4 4 5Schleifbarkeit(ameinfachsten=5) 2 2 1 2 2 4 4 5

Für verschiedene Anwendungen geeignete Füller: 5 = ausgezeichnet, 4 = sehr gut, 3 = gut, 2 = geeignet, 1 = schlecht

Füller: Mengenabschätzung

Füller Allgemeine MerkmaleKetchup Mayonnaise Erdnussbutter

402Glasfaserhäckselmischung - - 25-30%403Microfiber(Kurzfaser) 4% 7% 16%

404Hochdichter/HochfesterFüller 35% 45% 60%405Spachtelmischung 15% 20% 25%

406ColloidalSilica(Quarzmehl) 3% 5% 8%407NiedrigdichterFüller 20% 30% 35-40%409Mikrokugelmischung 11% 16% 25-30%

410Microlight 7% 13% 16%

DieobigeTabelleenthältdieungefährbenötigtenGewichtsprozenteder jeweiligenFüller,die dem angemischten Epoxidharz zugegeben werden, um Ketchup-, Mayonnaise- oder Erdnussbutterkonsistenz anzumischen.

Schätzung der Ergiebigkeit von gemischtem WEST SYSTEM Epoxidharz

1,0kggemischtesEpoxidharz

Sättigungsschichtauf einer porösen

Oberflächebei25°C

Folgeschicht auf einer nicht porösen Oberflächebei25°C

105Harzmit205oder206Härter

6,5–7,5m² 8,5–9,5m²

105Harzmit207oder209Härter

7,0–8,0m² 9,0–10,0m²

Epoxidharzmischung

Erforderliches Mischungsgewicht

für das Beschichten von1m²bei

Raumtemperatur

105Harzmit205oder206Härter 135g

105Harzmit207oder209Härter 125g

105Harzmit205Härterund40%nachGewichtvon407NiedrigdichtemFüller

1,8kg = 3mm dicke Schicht

105Harzmit205Härterund16%nachGewichtvon

410Microlight

1,5kg = 3mm dicke Schicht

Durch Zufügen von Füllstoffen oder beim TränkenvonGewebe verringert sich die Ergiebigkeit.

Die Tabelle enthält die ungefähreMenge angemischten Epoxidharzes, diefürdasBeschichteneinerFlächevon1m²benötigtwird.

Hinweis: Die Epoxidharz-Spachtelmischungen ergeben eine Epoxidharz-/Füllerdickevonungefähr 3 mm.

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6. PROBLEMBEHANDLUNGPROBLEM MÖGLICHE

URSACHE VORBEUGUNG/LÖSUNG

DieHarz/Härter-Mischung ist nach der angegebenen Zeit nicht ausgehärtet.

Falsches Mischungsverhältnis.ZuvieloderzuwenigHärterbeeinflusstdieDauerunddieVollständigkeitderAushärtung.

1. Entfernen Sie das Epoxidharz. Tragen Sie keine weiteren MaterialienaufnichtausgehärtetemEpoxidharzauf.WeitereAngabenfindenSieunter„EntfernenvonEpoxidharz“aufSeite 11.2. Überprüfen Sie die richtige Anzahl der Pumpenhübe. VerwendenSiediegleicheHubanzahlfürHarzundHärter.FügenSiekeinenweiterenHärterhinzu,umeineschnellereAushärtungzuerreichen!3. Überprüfen Sie den Gebrauch der richtigen Pumpe (Mischungsverhältnis5:1oder3:1)undderrichtigenPumpengröße z. B. Gruppe A 4.ÜberprüfenSiedasMischungsverhältnisderPumpen(sieheGebrauchsanweisungderPumpen).WeitereAngabenfindenSieunter„Dosieren“aufSeite 7.

NiedrigeTemperaturen,Epoxidharzmischungen härtenbeiniedrigenTemperaturen langsamer aus.

1.BerücksichtigenSielängereAushärtungszeitenbeiniedrigen Temperaturen. 2.ZufuhrvonWärmeunterstütztdiechemischeReaktionundbeschleunigtdieAushärtungen. HINWEIS: NichtentlüfteteKerosin-oderPropanheizapparatekönnendasAushärtenvonEpoxidharzverhindernunddieEpoxidharzoberflächenverunreinigen.3.BenutzenSieeinenschnellerenHärter,derfüreineAushärtungbeiniedrigenTemperaturenentwickeltwurde.WeitereAngabenfindenSieunter„VerstehenderHärtungszeit“und„VerklebenbeiniedrigenTemperaturen“aufden Seiten 4 und 31.

UngenügendesVermischen

1. Entfernen Sie das Epoxidharz. Tragen Sie keine weiteren MaterialienaufnichtausgehärtetemEpoxidharzauf.WeitereAngabenfindenSieimHinweiszumEntfernenvonEpoxidharz auf Seite 11.2.MischenSieHarzundHärtergründlich,umharz-bzw.härterreicheStellenzuvermeiden.3. Fügen Sie Füllstoffe und Additive erst nach dem gründlichenVermischenvonHarzundHärterhinzu.WeitereAngabenfindenSieunter„Mischen“aufSeite 8.

Falsche Produkte.

1. Entfernen Sie das Epoxidharz. Tragen Sie keine weiteren MaterialienaufnichtausgehärtetemEpoxidharzauf.WeitereAngabenfindenSieimHinweiszum„EntfernenvonEpoxidharz“ auf Seite 11.2.ÜberprüfenSie,obSiedasHarzmitdemrichtigenHärterverarbeiten.DasHarzhärtetmitHärternandererHerstelleroderPolyesterkatalysatorennichtordnungsgemäßaus.

Versagen der Verklebung

UngenügendeAushärtung Siehe obenHarzverarmung in der Fuge. Das Epoxidharz ist in die poröse OberflächederKlebefugeeingezogen.

TränkenSiedieKlebeflächenvor,bevorSieangedicktesEpoxidharzaufbringen.TränkenSieporöseOberflächenundHirnholzflächennach.WeitereAngabenfindenSieunter„Zwei-Schritt-Verklebung“auf Seite 14.

VerunreinigteKlebefläche.

ReinigenundschleifenSiedieOberfläche,wieaufSeite 10 beschrieben.SchleifenSieHolzoberflächennachdemHobelnoderVerkleben.

DieKlebeflächeistzuklein für die in der Fuge auftretendenKräfte

VergrößernSiedieKlebefläche,indemSieSpachtelkehlen,geklebteBefestigungselementeoderSchäftungeneinsetzen.

Zu hoher Anpressdruck presste das Epoxidharz aus der Fuge.

Bringen Sie gerade soviel Anpressdruck auf, dass eine kleine Menge Epoxidharz aus der Fuge austritt. WeitereAngabenfindenSieimHinweiszum„Fixieren“aufSeite 20.

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PROBLEM MÖGLICHE URSACHE VORBEUGUNG/LÖSUNG

Die klare Beschichtung sieht milchig aus.

Durch Kondensation oder sehr feuchte Verarbeitungs-bedingungen entstandene Feuchtigkeit reagiert mit den Aminen im nicht ausgehärtetenHärter(Aminröte).

1.WärmenSiedieteilweiseausgehärteteBeschichtungetwasan,umFeuchtigkeitzuentfernen,unddieAushärtungabzuschließen. Achtung: Vermeiden Sie ein Ausgasen, siehe Seite 6.2.BenutzenSie207HärterfürKlarlackierungenundfürdasVerkleben von dünnen Furnieren, bei denen das Epoxidharz anderOberflächeaustretenkann.

Lufteinschlüsse durch zu heftige Bewegungen mit der Rolle.

1.TragenSiedieBeschichtungbeiwärmerenTemperaturenauf, das Harz wird dünner. 2. Tragen Sie die Beschichtung in dünneren Schichten auf. 3.ErwärmenSiedasEpoxidharzetwas,umLuftblasenzuentfernenunddieAushärtungabzuschließen.Achtung: Vermeiden Sie ein Ausgasen, siehe Seite 6.

EinWachsfilmentsteht auf der OberflächedesausgehärtetenEpoxidharzes.

Aminröte bildet sich beim Aushärten.

Die Bildung von Aminröte ist normal. Entfernen Sie den Belag mit Wasser. WeitereAngabenfindenSieunter„SpezialvorbehandlungverschiedenerMaterialien–ausgehärtetesEpoxidharz“aufSeite 11.

LäuferoderAbsackungen in der Beschichtung

Das Epoxidharz wurde zu dick aufgetragen.

1.VerwendenSieWESTSYSTEM790oder800Schaumrollen und bringen Sie die Beschichtung in einem dünnerenFilmauf.EindünnerFilmverläuft,nachdemermiteinemSchaumpinselgeglättetwurde,besseralseinedickeSchicht.2.ErwärmenSiedasEpoxidharz,umesdünnflüssigerzumachen, oder verarbeiten Sie es bei höheren Temperaturen. WeitereAngabenfindenSieunter„VerklebenbeiniedrigenTemperaturen“ auf Seite 31.

Die Beschichtung ist zu langsamausgehärtet.

1.NehmenSiedieBeschichtungbeihöherenTemperaturenvor. 2.ErwärmenSiedasHarzunddenHärtervordemAnmischen,umdieAushärtungszeitbeiniedrigenTemperaturen zu verkürzen. 3.WechselnSieggf.zueinemschnellerenHärter.WeitereAngabenfindenSieunter„KontrollederAushärtungszeit“aufSeite 5.

Die Spachtelmasse (mitFüller/407oder410Mischung)bildetLäuferundist schwierig zu schleifen.

Die Spachtelmasse ist nicht dick genug.

1. Fügen Sie soviel Füller hinzu, bis die Erdnussbutterkonsistenzerreichtist.JemehrFüllerhinzugegebenwird,destoleichterundeinfacherlässtsichdieSpachtelmasse schleifen. 2.LassenSiedievorgetränkteFlächeklebrigwerden,bevorSiedieSpachtelmasseansenkrechtenFlächenaufbringen.WeitereAngabenfindenSieunter„SpachtelnderOberfläche“auf Seite 21.

Die Farbe, der Lack oder das Gelcoat härtetnichtaufdemEpoxidharz aus.

Das Epoxidharz ist nochnichtvollständigausgehärtet.

Lassen Sie die letzte Epoxidharzbeschichtigung gründlich aushärten.BerücksichtigenSie,dasslangsameHärterbeiniedrigenTemperatureneinigeTagezumvollständigenAushärtenbenötigen.WärmenSiedieOberflächeetwasan,umdieAushärtungabzuschließen.WeitereAngabenfindenSieunter„KontrollederAushärtungszeit“aufSeite 5.

Die Farbe ist nicht mit dem Epoxidharz verträglich.

1. Verwenden Sie eine andere Sorte Farbe. Einige Farben und Lacke enthalten Bestandteile, die ggf. mit bestimmten Härternunverträglichsind.PrüfenSieimZweifelsfalldieVerträglichkeitaufeinerbeschichtetenProbeplatte.2.VerwendenSie207Härter.DieserHärteristmitdenmeistenFarbenundLackenverträglich.

DieOberflächederEpoxidharzbeschichtung ist nicht gründlich vorbereitet.

EntfernenSiedieAminröteundschleifenSiedieOberflächegründlich vor dem Auftragen von Farben und Lacken. WeitereAngabenfindenSieunter„Oberflächen-Vorbehandlung für den Endanstrich“ auf Seite 28.

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PROBLEM MÖGLICHE URSACHE VORBEUGUNG/LÖSUNG

Das Epoxidharz wurde sehr heiß und härtetezuschnellaus.

Sie haben eine zu große Menge angerührt, oder die Mischung zu lange im Mischbecher gelassen.

1. Mischen Sie kleinere Mengen. 2. Gießen Sie die Mischung sofort nach dem Mischen in einenBehältermiteinergrößerenOberfläche.WeitereAngabenfindenSieunter„Aushärtungszeit“aufSeite 4und„Dosieren“aufSeite 7.

Die Verarbeitungstemperatur istfürdenHärterzuhoch.

BenutzenSie206Langsamenoder209TropicalHärterbeihohen Temperaturen.

Die Beschichtung ist zu dick.

Bringen Sie beim Füllen großer, tiefer Stellen die Mischung in mehreren dünnen Schichten auf.

Luftblasen in der Beschichtung auf porösen Oberflächen(rohesHolzoderSchaum).

Wenn die Temperatur des Materialssteigt,erwärmtsich die eingeschlossene Luft und entweicht durch die Beschichtung.

1.BeschichtenSiedasHolz,nachdemErwärmendesHolzesmitHeizelementenoderspäteramTag,wenndieTemperatur abgefallen ist. 2. Bringen Sie eine dünnere Beschichtung auf, aus der die Luft entweichen kann. 3.SchlichtenSiedieBeschichtungmiteinemSchaum(rollen)pinsel,umdieBläschenzuglätten.WeitereAngabenfindenSieunter„Achtung:Ausgasen“aufSeite 6.

Die Epoxid-harzbeschichtung weist auf abgeschliffenem GFK oder Epoxidharz kleine Löcher auf.

Das Epoxidharz wird aufgrund der Oberflächenspannungvor dem Klebrigwerden von dem kleinen Loch weggezogen.

Drücken Sie nach dem Aufbringen des Epoxidharzes mit einer800SchaumrolledasEpoxidharzmiteinemhartenSpachtel aus Kunststoff oder Metall in die kleinen Löcher rein. Halten Sie den Spachtel in einem kleinen Winkel oderfastflach.BeschichtenSiedieOberflächeerneutundspachteln Sie die Beschichtung nach dem Füllen aller kleinen Löcher.

In der Beschichtung bilden sich Fischaugen

Verunreinigung der Beschichtung aufgrund schmutziger Auftragungswerkzeuge oder unzureichende Vorbehandlung der Oberfläche.

1.AchtenSiedarauf,dassdieMischgerätesaubersind.VermeidenSieMischbehälterausWachs.2.AchtenSieaufeineordnungsgemäßeVorbehandlungderOberfläche.VerwendenSiedasrichtigeSchleifpapierfürdieBeschichtung,z.B.80erSchleifpapierfürEpoxidharz.Lesen Sie die Anweisungen des Farben- bzw. Lackherstellers hinsichtlichgenauerAngabenzurOberflächen-Vorbehandlung. VermeidenSienachderVorbehandlungderOberflächeeine Verunreinigung, d. h. Fingerabdrücke, Abgase, Tücher mitWeichmacher(Silikon).TragenSiedieBeschichtunginnerhalb von ein paar Stunden nach der Vorbehandlung auf. NachdemNassschleifensolltedasWasserohneSchlierenablaufen(SchlierenweisenaufeineVerunreinigunghin).Wenn das ablaufende Wasser Tropfen bzw. Schlieren bildet, reinigenundtrocknenSiedieOberflächeundwiederholenSiedenVorgang.WeitereAngabenfindenSieunter„Oberflächen-VorbehandlungfürdenEndanstrich“aufSeite 28.

HärterwurderotnachmehrjährigerLagerung.

Feuchtigkeit in KontaktmitHärterundMetallbehälter.

RoteFärbungisteinnormalerVorgang.EsverändertwederdieVerarbeitungnochdieFestigkeitdesausgehärtetenProdukts.Vermeiden Sie die Verwendung für Klarbeschichtungen oder bei sichtbaren Anwendungen, bei denen die Farbe nicht gewünscht ist.

Weitere technische Hilfe erhalten Sie von M.u.H. von der Linden GmbH oder dem örtlichen Vertragshändler.

Telefonnummer des technischen Supports: +49 (0) 281- 33 830 0

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7. DIE PRODUKTEWenn Sie flüssiges Epoxidharz im richtigen Verhältnis mit einem Härter mischen, härtetWEST SYSTEM Markenepoxidharz bei Raumtemperatur zu einem hochfesten Kunststoff aus.

Wie beim Kochen nach einem Kochbuch können Sie die Verarbeitungsmerkmale und die physikalischen Eigenschaften des ausgehärteten Epoxidharzes den Arbeitsumgebungenund der Arbeitsaufgabe anpassen.1.FangenSiemit105Epoxidharz,demGrundmaterialallerWESTSYSTEMEpoxidmischungen,an.2.KontrollierenSiedieAushärtungszeitoderpassenSiedieMischungderVerarbeitungstemperaturoderdererforderlichenVerarbeitungszeitmiteinemdervierspeziellformuliertenWESTSYSTEMHärteran.3.WählenSiedasrichtigeMINIPUMPEN-SET.

4. Passen Sie die Festigkeit, das Gewicht, die Struktur, die Schleifbarkeit und die Farbe des ausgehärtetenEpoxidharzesmit einem der acht WEST SYSTEM Füllstoffe an. ÄndernSiedieViskositätderHarz/Härter-Mischungmit der Menge des bei-gemischten Füllstoffes oder erzielen Sie bestimmte Beschich-tungseigenschaf-ten mit den WEST SYSTEM Additiven.

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8. PRODUKTÜBERSICHT

8.1 WEST SYSTEM HARZ & HÄRTER

105 Epoxy Resin® - EpoxidharzDas 105 Harz ist ein klares, niedrigviskoses, flüssiges Epoxidharz. Es wurde für dieVerwendungmiteinemdervierWESTSYSTEMHärterformuliert.EshärtetineinemweitenTemperaturbereichaus,umeinenhochfestenStoffmitexzellenterFeuchtebeständigkeitzubilden.

Das105EpoxyHarz,isteinhervorragenderKleber,wennesimrichtigenMischungsverhältnismit einem WEST SYSTEM Härter gemischt wurde. Es wurde speziell entwickelt fürdie Benetzung und Verklebung von Holz, GFK, Verstärkungsfasern, Schaum, anderenVerbundwerkstoffen sowie einer Vielzahl von Metallen.

Als ein hervorragender Kleber füllt es Spalten und überbrückt Lücken, wenn ihm WEST SYSTEM Füllstoffe zugegeben werden und lässt sich nach dem Aushärten schleifenund formen. Beim Rollenauftrag erzeugt es einen dünnen, gleichmäßigen Film mitausgezeichnetem Verlauf und Selbstglättungseigenschaften, ohne Fischaugen zuhinterlassen.Mehrere Schichten 105 Epoxy bilden eine überragende Feuchtesperre undeinerobuste,stabileBasisfürFarbenundLacke.Das105HarzbesitzteinenrelativhohenFlammpunktundistfreivonLösungsmitteldämpfen.DieVerarbeitungistdadurchsichereralsmitPolyester.FürjedeGebindegrößedesHarzesgibteseineentsprechendeBehältergrößeHärterunddiedazugehörendeMinipumpefüreineeinfacheundgenaueDosierung.AchtenSie beim Kauf von Harz, Härter und Minipumpen darauf, dass alle Materialien dieselbePackgröße(d.h.A,B,CoderE)aufweisen.

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205 Fast Hardener® - Schneller HärterDer205HärterwirdinderMehrzahlderFälleeingesetzt,umeineschnelleAushärtungzuerreichen.Daraus resultiert einEpoxidharz,dasschnell seinephysikalischenFähigkeitenentwickelt..WennSiediesenHärtermitdem105HarzimVerhältnis5TeileHarzzu1TeilHärter mischen, ergibt die ausgehärtete Harz/Härter-Mischung einen hochfesten, sehrwasserdampfdichten Feststoff mit ausgezeichneten Kohäsions- und Beschichtungseigen-schaften.

Topfzeitbei25°C 10bis15Minuten

Aushärtungszeitbei21°C 5 bis 7 Stunden

Endhärtungszeitbei21°C 5 bis 7 Tage

Mindestverarbeitungstemperatur 5°C

Benötigte Pumpen (Verhältnis5:1)301,306-25,309

206 Slow Hardener® - Langsamer HärterWennSiediesenniedrigviskosenHärterimVerhältnis5Teile105Harzzu1Teil206Härtermischen,entstehteinhochfester,starrer,feuchtebeständigerFeststoff,derausgezeichnetalsBeschichtungoderKlebergeeignetist.DieserHärterergibteinelängereVerarbeitungszeit,wenn ideale Arbeitskonditionen vorliegen.

Topfzeitbei25°C 20bis30Minuten

Aushärtungszeitbei21°C 9 bis 12 Stunden

Endhärtungszeitbei21°C 5 bis 7 Tage

Mindestverarbeitungstemperatur 16°C

Benötigte Pumpen (Verhältnis5:1)301,306-25,309

207 Special Coating Hardener™ - Spezialbeschichtungs-härterDer207SpezialbeschichtungshärterwurdefürdenEinsatzmitWESTSYSTEM105HarzfürBeschichtungenentwickelt,beideneneinebesondersklareOberflächeerwünschtist.DieserHärterweistaucheineexzellenteFestigkeitbeimVerklebenauf.Der207HärterenthälteinUV-Filter-Additiv,dasdieBeständigkeitder105/207MischunggegendieSonneneinstrahlungverbessert.DieausgehärteteEpoxidharzoberflächebenötigtaberdennocheinenLangzeit-UV-Schutz durch einen hochwertigen Bootslack oder einen 2-Komponenten-Lack mitUV-Filter.Hinweis: Mischungsverhältnis 3:1 Harz zu Härter nach Volumen.

Topfzeitbei25°C 20bis30Minuten

Aushärtungszeitbei21°C 9 bis 12 Stunden

Endhärtungszeitbei21°C 5 bis 7 Tage

Mindestverarbeitungstemperatur 16°C

Benötigte Pumpen (Verhältnis3:1)303,306-23,309-3

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209 Extra Slow Hardener™ - Extra Langsamer HärterDer209TropicalHärteristbeieinerMischungmit105HarzfürallgemeineVerklebungenundBeschichtungenunterextremwarmenund/oderfeuchtenBedingungenformuliert.Erfindetauch dann Anwendung, wenn besonders lange Topfzeiten bei normalen Verarbeitungstem-peraturenerwünschtsind.Eine105/209-MischungbietetannähernddiedoppelteTopfzeitundVerarbeitungszeitwieder206LangsameHärterundausreichendeTopfzeitbiszu43°C.Der209Härterhärtetzueinemklaren,bernsteinfarbenenKunststoffmitgutenphysikalischenEigenschaften und hoher Feuchtdampfdichtigkeit für Verklebungen und Beschichtungen aus. Hinweis: Mischungsverhältnis 3:1 Harz zu Härter nach Volumen.

Topfzeitbei25°C 50bis70Minuten

Topfzeitbei35°C 20bis30Minuten

Aushärtungszeitbei21°C 20bis24Stunden

Aushärtungszeitbei35°C 6bis8Stunden

Endhärtungszeitbei21°C 5 bis 9 Tage

Mindestverarbeitungstemperatur 18°C

Benötigte Pumpen (Verhältnis3:1)303,306-23,309-3

8.2 DOSIERPUMPEN301 Minipumpen Diese Pumpen gewährleisten eine bequeme undgenaueDosierungvonWESTSYSTEM105Harzund205 oder 206 Härter. Der Einsatz von Minipumpengewährleistet das genaueDosieren derHarz/Härter-Mischung und verhindert eine Verunreinigung durch Verschütten des Harzes bei der Handdosierung. Diese PumpenwerdendirektaufdieHarz-undHärterbehältergeschraubt. Bei jedem Kolbenhub fließt die richtigeMenge heraus. Die Pumpen sind so kalibriert, dass sie das richtige Mischungsverhältnis von 5 TeilenHarzzu1TeilHärtermiteinemHubvonjederPumpeergeben.WenndasHarzundderHärterlaufendbenutztwerden,könnendiePumpenaufdenBehälternaufgeschraubtbleiben.BestellenSie301AMinipumpenfürA-Pack-Behälter,301BMinipumpenfürB-Packsoder301CfürC-Packs.Warnung: Setzen Sie diese Pumpen nicht mit 207 oder 209 Härtern ein.

303 Spezialhärter-MinipumpenDiesePumpen sind auf dieDosierung vonWESTSYSTEM207 und 209Spezialhärternabgestimmt.DieMinipumpenwerdendirektaufdieHarz-undHärterbehältergeschraubt.DiePumpensindsokalibriert,dasssiedasrichtigeMischungsverhältnisvon3TeilenHarzzu1TeilHärtermiteinemHubvonjederPumpeergeben.Weitere Angaben finden Sie unter „Dosieren mit Minipumpen“ auf Seite 7. Warnung: Setzen Sie diese Pumpen nicht mit 205 oder 206 Härtern ein.

306-25 Hebel-Dosier-PumpeZum Dosieren größerer Mengen 105 Harz und 205 oder 206 (5:1 Mischungsverhältnis)Härter.Die306-25PumpeverringertdieMischzeitundVerlustebeigroßenProjekten.Ein

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TragegrifferlaubtdeneinfachenTransportzumEinsatzort.DieBehälter fassenetwa3,75LiterHarzund0,9LiterHärter.Ergibtetwa15GrammHarz/Härter-MengeproPumpenhub(500gproMinute).Kannzum3:1Mischungsverhältnisumgebautwerden.

306-23 Hebel-Dosier-PumpeEntsprichtder306-25Hebel-Dosier-Pumpewieobenbeschrieben.EingestelltzumDosierenvon 105 Harz und den 207 Spezial-Beschichtungs- oder 209 Extra Langsamen (3:1Mischungsverhältnis)Härtern.Kannzum5:1Mischungsverhältnisumgebautwerden.

306-K235 Wartungs-SatzFür die 306-25 (5:1)- und die 306-23 (3:1)-Pumpen. Enthält Dichtungen, Bälle, Federn,Ausgabe-RöhrchenmitÜberwurfmutternundneueHarz-undHärter-BehältermitDeckeln.

306-K und 306-3K Wartungs-Sätze: für ältere 306 Helbeldosierpumpen mitEinfachgehäuse.

309 Zahnrad-Dosierpumpe mit hoher KapazitätDiese Pumpe wurde von den Gougeon Brothers entwickelt und konstruiert. Selbstbauer und professionelleBootsbauerwerdengleichermaßenvonderEffektivitätdieserPumpebegeistertsein.DieHarz/Härter-MischungwirdmitderlaufendenDrehungdesZahnradsausgegeben.DiesePumpedosiertungefähr500gproMinute.SiekönnenjedochkleinereMengendurcheineteilweiseZahnraddrehungdosieren.EinpräziserSchließmechanismusverhindertdasAbtropfenvonHarzundHärternachdemAbfüllvorgangundträgtsomitzurMaterialersparnisbei.DieVorratsbehälterfassen10kgHarzund5kgHärter.DiesePumpewirdauchals309-3SpezialverhältnisfürdieVerwendungmit207oder209Härternangeboten.DerpraktischeTragegriff ermöglicht das leichte Tragen der Pumpe zum Einsatzort.

309-3 Zahnrad-Dosierpumpe mit hoher KapazitätÄhnlichwiedieobenbeschriebene309Zahnrad-DosierpumpemithoherKapazität.FürdasDosierenvon105Harzund207SpezialBeschichtungshärteroder209ExtraLangsamerHärter(3:1Mischungsverhältnis).

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8.3 REPARATURPACKS UND EPOXIDHARZ-PACKS101 Mini PackEnthälteineAuswahlvonMaterialienfürkleinereReparaturenanBord,inderWerkstattoderzuHause. Inhalt:250g105Harz,50g205Härter,403&407Füllstoffe,Dosierspritzen,Rührstäbe,HandschuheundAnleitung.

104 Junior-Pack Ein Pack mit 600g WEST SYSTEM Epoxidharz (105/205). Dieses Pack ist für dengelegentlichenBenutzeroderzurNachfüllungdesHandy-Reparaturpacksgedacht.

105-K GFK – Reparatur - PackDieses Reparatur-Pack enthält alle Materialien für verschiedene Reparaturen an GFK-Booten. Inhalt: 250 g 105 Harz, 50 g 205 Härter, 402 Glasfasermischung, 409 Glas-Mikrokugeln,3Mixbecher,1Mixstäbe,2PaarNitril-Handschuhe,2Klebepinsel,2Spritzen,1mx125mm450g/m²Glas-Bidiagonalgelege-Tape,1mx75mm175g/m²Glasgewebe-Tape-Streifen,1mx100mmAbreißgewebe,AnleitungundCDProduktübersicht.

8.4 SPEZIAL-EPOXIDHARZE

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G/flex® EpoxidharzeG/flex Epoxy ist ein verstärktes, robustes zwei-komponentiges Epoxy, das für eineverbesserteHaftungaufMetall,Plastik,Glas,Mauerwerk,GlasfaserverstärktenKunststoff(GFK) sowie nassem Holz und schwer zu verklebenden Holzsorten entwickelt wurde.Erstellen Sie strukturelle Klebeverbindungen, welche die Spannungen von Ausdehnung, Schrumpf, Schlägen, Erschütterungen und Vibration aufnehmen. Das einfache 1:1Mischungsverhältnis ergibt 46 Minuten Topfzeit und eine Verarbeitungszeit von bis zu75MinutenbeiRaumtemperatur.ErreichteineAnfangshärte in3bis4StundenundeinebelastbareAushärtungin7bis10Stunden.

Verfügbar in zwei Konsistenzen.650 Epoxyisteinvielseitiges,leichtzumodifizierendes,flüssigesEpoxidharz.655 Epoxy Kleber ist ein vor- angedicktes Epoxidharz.

G/flex 650 Epoxy650-8 118mlHarz/118mlHärter.650-32500mlHarz/500mlHärter.AuchingrößerenMengenerhältlich.

650-K Reparatur-Pack enthält 118 ml G/flex 650 Harz, 118 ml G/flex 650 Härter, 2wiederverwendbare Mischstäbe/Applikatoren, 2 Stück 12 cm³ Spritzen, 4 g Klebefüller,4 Mischbecher, 1 Paar Neopren-Wegwerfhandschuhe, 4 Alkohol Reinigungspads undVerarbeitungs- und Reparaturanleitung.

G/flex 655 Epoxy Kleber655-K Reparatur-Pack (angedickt) enthält 125ml G/flex 655 Harz, 125 ml G/flex 655Härter (250 ml fertiges Epoxy), 2 wiederverwendbare Mischstäbe/Applikatoren, 4Alkohol Reinigungspads, 1 Paar Neopren-Wegwerfhandschuhe, 10 Misch-Paletten undVerarbeitungs- und Reparaturanleitung.

Six10® Epoxy KleberEin zwei-komponentiger angedickter Epoxy-Kleber in einer praktischen, selbstdosierenden Kartusche. Für dauerhaftes, wasserdichtes, strukturelles Füllen und Kleben. Klebt Holz, GFK,MetalleundMauerwerk.Schraubtmandenbeigefügten600Statikmischerauf,kanndas vollständig vermischteKlebeharzmit einerStandard-Kartuschenpistole gleich an derrichtigen Stelle ausgegeben werden, wo der Kleber benötigt wird. Die Verarbeitungszeit ist 42Minutenbei22°C,istfestnach5-6StundenundnimmthoheLastennach24Stundenauf.Enthält190mlHarz/Härter.

Zusätzliche600Statikmischersinderhältlich.

G/5 Fünf-Minuten-EpoxidEin einfach anzuwendendes schnell härtendes 2-Komponenten-System (Harz/Härter).Dieser Kleber eignet sich für schnelle Reparaturen und allgemeine Verklebungen auf dem Boot oder zu Hause, in der Werkstatt oder Garage. Es kann zur Vormontage eingesetzt werden,umdieWerkstückeinPositionzuhalten,währenddieVerklebungmitdemWESTSYSTEMEpoxidharzaushärtet.G/5verklebtdiemeistenvorbehandeltenOberflächen,u.a.Holz,GFKundMetalle,undhärtetin4bis5Minutenaus.

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8.5 WEST SYSTEM PACKS WESTSYSTEMHarzundHärterwerdenindiesenPackgrößenangeboten.

PACKGRÖSSE HARZMENGE HÄRTERMENGE MISCHMENGE

Junior 500g 100g 600g

A 1kg 200g 1,2kg

B 5 kg 1 kg 6kg

C 25kg 5kg 30kg

E 225kg 45kg 270kg

LagerzeitBewahrenSiedieMaterialienbeiRaumtemperaturauf.AchtenSiedarauf,dassdieBehältergut verschlossen sind, um eine Verunreinigung zu verhindern. Bei ordnungsgemäßerLagerungsolltenHarzundHärterjahrelanghaltbarsein.105HarzzeigtimLaufederZeiteineleichteZunahmederViskositätunderfordertdahergrößereSorgfaltbeimMischenmitdemHärter.HärterwerdenimLaufederZeitdunkler,diephysikalischenEigenschaftenwerdenjedochnichtvonderFarbebeeinflusst.MinipumpenkönnenwährendderLagerungindenBehälternverbleiben.Siesollten,speziellnachlängererLagerzeit,dasMischungsverhältnisder Pumpen überprüfen, und eine geringe Menge anmischen, um die Aushärtung zuüberprüfen.Wenndas105HarzwiederholtwährendderLagerungfriertbzw.auftaut,könnensich Kristalle bilden. Weitere Angaben finden Sie unter „Lagerung bei niedrigen Temperaturen“ auf Seite 33

8.6 FÜLLERKLEBEFÜLLER

402 Glasfaserhäcksel-MischungEine hochdichte Füllstoffmischung aus gehäckselten Glasfasern und anderenFüllstoffen, speziell abgestimmt auf kleinere ansatzweise strukturelle Reparaturen. Die Mischung füllt Hohlstellen oder repariert kleinere Schlag-Schäden an Laminaten. DiefertigenReparaturen sind sehr fest, zähund widerstandsfähig. Dem WESTSYSTEMEpoxyineinemVerhältnisvon25%nachGewichtbeigemischt,ergibteinedickePaste,diesorgfältigmiteinemPinselindieReparaturstellegetupftwird.MiteinemTapeoderAbreißgewebe erhält man eine glatte Oberfläche. Typische Anwendungen sind unteranderemtiefeörtlicheOsmoseschäden,kleineSchädenanDinghi-RudernoderSchwerternoderSchlagschädenanscharfenKantenvonGFK-Booten.

403 Mikrofasern Eine Mischung aus feinen Baumwollfasern, die als Füllstoff für Verklebungen verwendet werden kann. Mit Microfibers angedicktes Epoxidharz ergibt eine gute Tränkung desKernmaterials und verfügt über eine ausgezeichnete fugenfüllende Wirkung. Mikrofasern kannmit4bis16GewichtsprozentenderEpoxidharzmischungzugegebenwerden.Farbe:Cremefarben

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404 Hochdichter FüllerDieser Füller wurde für die Unterfütterung und Verklebung von Beschlägen entwickelt,an Stellen, an denen hohe Wechselbelastungen erwartet werden. Der Füller kann auch für Hohlkehlen und Spachtelfugen verwendet werden. Der Füller kann mit 35 bis 60Gewichtsprozenten,jenachgewünschterViskosität,derHarz/Härter-Mischungzugegebenwerden. Farbe: Cremefarben

405 SpachtelmischungDie Spachtelmischung ist ein Gemisch von ungebleichten Zellulosefasern und anderen Füllstoffen und wird für Hohlkehlarbeiten verwendet, bei denen eine natürlich aussehende Holzoberflächegewünschtwird.SiekönnendurchZugabevonAlkohol-oderwasserlöslichenBeizen den Farbton anpassen. Geben Sie 15 bis 25 Gewichtsprozente von 405Spachtelmischung der Epoxidharzmischung zu. Farbe: Braun

406 Colloidal Silica (Quarzmehl)Allgemeiner andickender Füllstoff für Verklebungen, zum Fugenfüllen und für Spachtelkehlen. MitdemQuarzmehlkanndasAbtropfendesHarzesaufsenkrechtenoderüberkopfliegendenFlächen vermieden und dieThixotropie desHarzes gesteuertwerden.Dieser Füllerwirdoft mit anderen Füllstoffen verwendet, um die gewünschten Verarbeitungsmerkmale einer Epoxidharzmischung zu erzielen, z. B. Konsistenzverbesserung der Spachtelmasse. Geben SiedenFüllermit3bis8GewichtsprozentenderHarz/Härter-Mischungzu.Farbe:Gebr.-Weiß

SPACHTELFÜLLER407 Niedrigdichter FüllerEin auf Microballoons basierender Füller für das Herstellen von einfach zu schleifenden Spachtelmassen, die trotz des geringen Gewichts Festigkeit geben. Geben Sie den Füller mit20bis40GewichtsprozentendemWESTSYSTEMEpoxidharzzu.DerFüllerhärtetzueiner dunklen rotbraunen Farbe aus.

409 Mikrokugel-MischungEin weißer, leichter Füllstoff auf der Basis von Glas-Hohlkügelchen, zum Füllen und Spachteln vonGFK.WirdimVerhältnisvon10%bis25%nachGewichtmitdemWESTSYSTEMEpoxyzugefügt und ergibt eine glatte, cremige Paste zum Füllen und Spachteln von Glasfaser-Reparaturen.DasausgehärteteGemischistsehrleichtzuschleifen.DasweißaushärtendeEpoxy/FüllstoffgemischlässtsichleichtmitLackoderPolyesterGelcoatabdecken.UnterderWasserlinie immer mit weiteren Epoxy-Schichten schützen.

410 Microlight™ 410Microlight™istderidealeSuper-Leicht-FüllerfürdasHerstelleneinerleichtzumischendenSpachtelmasse, die nur einen Bruchteil des Gewichts normaler Spachtelmassen aufweist. DieserFülleristbesondersfürgroßeFlächengeeignet.Microlight™wirdmühelosmit7bis16GewichtsprozentenderEpoxidharzmischungzugegeben.DieausgehärteteSpachtelmasseist einfacher zu schleifen als andere Spachtel. Microlight™ hält vorgegebene Formenweitaus besser als andere Füller und hält sich auch an senkrechten Flächen formstabil.WeitereVorteilesindseinehöhereFeuchtebeständigkeitundseinbesseresPreis-Leistungs-Verhältnis.Microlight™solltemitzweiSchichtenreinerHarz/Härter-Mischungüberstrichenwerden. Dieser Füller sollte nicht bei höheren Temperaturen und nicht unter dunklen Farben verwendetwerden.DieAushärtungsfarbeistbeige.

KLEBEFÜLLER GEGENÜBER SPACHTELFÜLLERFüllstoffewerdeneingesetzt umdieHarz/Härter-Mischung für spezielleAnwendungen zumodifizieren. JederFüllstoff bietet besondere technischeEigenschaften, aber sie können

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generell in die beiden Kategorien Kleber (hohe Dichte) oder Spachtel (leichte Füller)eingeordnet werden.

Klebefüllergemischehärtenzueinemstarken,schwerzuschleifendenKunststoffaus.DasistbeimKleben,HohlkehlenziehenoderBefestigenvonBeschlägensinnvoll.

Spachtelfüllergemische härten zu einer leichten, einfach zu schleifendenMasse aus, dieman im Allgemeinen für kosmetische Anwendungen oder für Oberflächenaufgaben wieFormgebung, Füllen oder Spachteln einsetzt. Die geschliffenen Oberflächen werden mitmindestens 2 Lagen klarem Epoxy beschichtet, bevor sie lackiert werden.

8.7 ADDITIVE 420 AluminiumpulverGeben Sie Aluminiumpulver in Mengen von 5 bis 10Vol%zu,umFlächenohneweiterenAnstrich inbegrenztem Maße vor UV-Strahlung zu schützen.Aluminiumpulver kann auch als Untergrund fürnachfolgende Anstriche verwendet werden. Dieses AdditiverhöhtwesentlichdieHärtederbeschichtetenOberfläche.

421 Feuerhemmendes AdditivEinfeinesweißesPulver,dasdemEpoxidharzimVerhältnis1:1nachGewichtzugegebenwird.DasausgehärteteMaterialergibteinenfeuerhemmendenÜberzugfürdieVerwendungim Maschinenraum oder im Bereich der Pantry. Da das 421 Feuerhemmende Additiv die Viskosität desEpoxidharzeswesentlich erhöht, sollte esmit einemSpachtel aufgetragenwerden.

422 Sperrschicht-Füller™Ein auf Aluminiumbasis formulierter Füller, der die Wirksamkeit eines Feuchteausschlusses des WESTSYSTEMEpoxidharzesverbessertunddasAuftretenvonGelcoat-Blasen(Osmose)verhindert. Der 422 Sperrschicht-Füller ist ideal zum Herstellen einer Sperrbeschichtung, die das Auftreten von Gelcoat-Blasen verhindert und die Abriebfestigkeit erhöht. Der 422 Sperrschicht-Füllerkannmit20bis25GewichtsprozentendemangemischtenEpoxidharzzugegeben werden.

423 GrafitpulverEinfeines,schwarzesPulver,dasdemWESTSYSTEMEpoxidharz(10%nachVolumen)zugegeben wird, um den Reibungswiderstand des Aussenanstriches zu verringern und die Kratz-undAbriebfestigkeit,sowiedieDauerhaftigkeitdesAnstricheszuerhöhen.Epoxidharz/GrafitwirdhäufigalsÜberzugfürRuder,SchwerteroderauchdasgesamteUnterwasserschiffvonRennbootenverwendet.DieEpoxidharz-Grafit-MischungkannauchbeiderVerarbeitungvonTeakdeckseingesetztwerden,umdietraditionellenschwarzenNähtezuerhaltenunddas Harz vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen.

425 KupferadditivDas 425 Kupferadditiv kann dem angemischten Epoxidharz zugegeben werden, um eine Grundierung für konventionelle Antifouling-Lacke zu erhalten. Wenn das Additiv mit 80Gewichtsprozenten dem Epoxidharz zugegeben wird, entsteht eine harte Oberfläche,die den Feuchtigkeitsausschluss sowie die Abriebfestigkeit verbessert und zusätzlicheAntifouling-Eigenschaften bietet. Das 425 Kupferadditiv ist für alle Materialien geeignet, die

Additive für SpezialbeschichtungenAdditive werden dem Epoxidharz zugegeben, um die physikalischen Eigenschaften des Anstriches zu verändern.SiekönnenmitAdditivendie Farbe, die Abriebfestigkeit oder den Feuchtewiderstand des ausgehärteten Epoxidharzesverändern.

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mit Wasser in Kontakt kommen und kann für alle Anwendungen genutzt werden, die eine harteOberflächeerfordern,z.B.dieBeschichtungvonFormen.

501/506 PigmentePigmente können dem Epoxidharz zugegeben werden und bieten eine Grundierung für einespätereLackierung.DiefarbigenOberflächenmachenauchUnebenheitenundLunkerdeutlichersichtbar.DiePigmentewerdenmitungefähr3bis5Gewichtsprozentenzugegeben.Sie solltennur für den letztenHarzauftraggenutztwerden, dadie erhöhteViskosität derMischungdieBenetzungseigenschaftendesHarzesetwaseinschränkt.Erhältlich inweiß(501),schwarz(502),blau(505)undgrau(506).

8.8 EPISIZE™ VERSTÄRKUNGSMATERIALIEN

Verstärkungsmaterial (Glasgewebe und -gelege)Es ist speziell mit einem Aminosilan-Verbindungsmittel für die Benutzung mit Epoxidharzsystemen behandelt. Wenn das Glasgewebe/-Gelege mit WEST SYSTEMEpoxidharz eingesetzt wird, ergibt dies eine wesentlich verbesserte Haftfestigkeit, Zug-/Druckfestigkeit, ein verbessertes Biegemodul, sowie höhere Dehnbarkeit im Vergleich zu anderen chemischen Behandlungssystemen. Dies gilt besonders für Glasgewebe, das für eine Verklebung mit Polyesterharzen hergestellt wird.

AlleunterderHandelsmarkeEpisizeverkauftenVerstärkungsgewebeunterliegenstrengenQualitätssicherungsrichtlinien.DasGewebewird in regelmäßigenAbständenvonWessexResinsgetestet,umsicherzustellen,dassdiefürBau-oderReparaturprojekteausgewähltenMaterialien die höchsten Ansprüche erfüllen.

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740-746 GlassseidengewebeEpisize™GlassseidengewebeeignetsichbesondersfürdenBauvonFaserverbundlaminatenund die Reparatur von GFK-Bauten. Das Glasseidengewebe kann auch als abriebfeste Außenhaut für Holzstrukturen eingesetzt werden. Wenn eine Lage eines Gewebes mit einem geringenFlächengewicht,mitWESTSYSTEMEpoxidharzgetränktwird,härtetdasGewebekomplett transparent aus und kann daher auf die Außenhaut eines klar lackierten Bootes aufgebracht werden.740–135g/m²Glasseidengewebe,Leinwandbindung,1000mmbreit741–200g/m²Glasseidengewebe,Leinwandbindung1000mmbreit742–200g/m²Glasseidengewebe,Köperbindung1200mmbreit743–280g/m²Glasgewebe,Köperbindung1000mmbreit746–260g/m²Glasgewebe1250mmbreitDieobengenanntenTypensindverfügbarinLängenvon5m,10m,25m,50mund100m

736-739 bidiagonales GlasgelegIm Gegensatz zu Gewebe sind diese Gelege nicht gewebt. Sie bestehen aus zwei übereinanderliegenden unidirektionalen Schichten ±45°, die mit einem dünnen Fadenzusammengenäht sind. Dies ergibt ein bidiagonales Gelege mit vorgegebenen undgleichbleibenden Eigenschaften. 736–300g/m²±45°BidiagonalGlasgelege1265mmbreit738–600g/m²±45°BidiagonalGlasgelege1250mmbreit739–450g/m²±45°BidiagonalGlasgelege1250mmbreitDieobengenannteTypeistverfügbarinLängenvon5m,10m,25mund50m

729-733 GlasgewebestreifenDie vielseitigen Glasgewebestreifen eignen sich für das Verstärken von Kimm, Rumpf-Deckverbindungen und ähnlichen strukturellen Verbindungen. Glasgewebestreifen gebenbeimVerklebenmitWESTSYSTEMEpoxidharzzusätzlicheBruchfestigkeitundverhinderndasAuftretenvonHaarrissen.AußerdemgebenSiezusätzlicheAbriebfestigkeit.729A–175g/m²Glasseidengewebeband,Leinwandbindung25mmbreit,10mlang729B–175g/m²Glasseidengewebeband,Leinwandbindung25mmbreit,50mRolle730A–175g/m²Glasseidengewebeband,Leinwandbindung50mmbreit,10mlang730B–175g/m²Glasseidengewebeband,Leinwandbindung50mmbreit,50mRolle731A–175g/m²Glasseidengewebeband,Leinwandbindung75mmbreit,10mlang731B–175g/m²Glasseidengewebeband,Leinwandbindung75mmbreit,50mRolle732A–175g/m²Glasseidengewebeband,Leinwandbindung100mmbreit,10mlang732B–175g/m²Glasseidengewebeband,Leinwandbindung100mmbreit,50mRolle733A–175g/m²Glasseidengewebeband,Leinwandbindung150mmbreit,10mlang733B–175g/m²Glasseidengewebeband,Leinwandbindung150mmbreit,50mRolle

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727 Bidiagonale GlasgelegestreifenAngebotene Abmessung: 125mm breit, Gewicht 450g/m² ±45°. Dieser Streifen trägtwesentlichzustrukturellenVerbesserungbei,wennstärkereFestigkeiterforderlichist.727A–450g/m²BidiagonalGlasgelege-Tape125mmbreit,5mlang727B–450g/m²BidiagonalGlasgelege-Tape125mmbreit,90mRolle

775 Abreißgewebe Abreißgewebe ist ein fein gewobenes Gewebe, das mit einem Trennmittel beschichtet ist, andemdasEpoxidharznichthaftet.AußerdemwirddasNachschleifenvordemweiterenAuftragen vonEpoxidharz verringert.Angeboten in 100mRollen und 50mmund 100mmbreiten Streifen. 773–83g/m²Abreißgewebe,Leinwandbindung500mmbreit100mRolle774–83g/m²Abreißgewebe,Leinwandbindung1000mmbreit VerfügbarinLängenvon5m,10m,25m,50mund100m775–83g/m²Abreißgewebe,Leinwandbindung1250mmbreit VerfügbarinLängenvon5m,10m,25m,50mund100m776-50–83g/m²Abreißgewebe-Tape,Leinwandbindung50mmbreit100mRolle776-100–83g/m²Abreißgewebe-Tape,Leinwandbindung100mmbreit100mRolle

8.9 WERKZEUGE

Wiederverwendbarkeit von WerkzeugenEpoxy verbindet sich mit vielen Plastiksorten nicht gut. Das liegt daran, dass Plastik eine glatte Oberfläche hat, die nicht genügend Struktur oder Rauigkeit zur Verankerung vonEpoxidharz bietet. Wenn das Epoxy ausgehärtet ist, kann man dasWerkzeug elastischverformen, um das Harz zu lösen. Dicke Schichten springen leichter ab als dünne Filme. Wenn ein Werkzeug immer mehr Kratzer und Kerben bekommt, wird es immer schwerer, das ausgehärteteEpoxyvonderOberflächezuentfernen.

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790 180mm SchaumrolleSchaumrollemit180mmBreiteund45mmDurchmesser.

791 180mm Rollenbügel180mmbreiterRollenbügelfürdie790Schaumrolle.

800 75mm Schaumrolle75mm breite Schaumrolle. Besonders für den Epoxidharzanstrich in kleinen Bereichen geeignet.

801 75mm Rollenbügel75mmbreiteMehrweg-Rollenbügelfür800Schaumrollen.

802 AusrollwanneFlexibleAusrollwanneausKunststoff,diesichgutreinigenundwiederverwendenlässt.

803 PinselPraktische Einwegpinsel mit Holzgriff. Diese Pinsel werden für viele Verklebungen und Beschichtungen benutzt.

804 Wiederverwendbare MischstäbeEin praktisches Werkzeug zum Mischen, Auftragen, Hohlkehlenziehen und Reinigen. Das rechteckige, angeschrägte Ende reicht in die Ecken von Mischbechern, um sorgfältigesRühren und Mischen zu ermöglichen. Es ist auch sehr gut geeignet zum Entfernen von überschüssigen Epoxy-Resten. Verwenden Sie das runde Ende für Hohlkehlen mit einem Radius von 10 mm. Ausgehärtetes Epoxy springt leicht von der Oberfläche und dieseMixstäbekönnendaheroftwiederverwendetwerden.

804B Mixstäbe aus Holz300mmx27mmkantigeMixstäbeausHolzgewährleisteneingründlichesMischen,wennSiedemEpoxidharzvielFüllerzugeben.Feste,haltbareMixstäbe,mitdenenSiemühelosüberschüssigesEpoxidharzvonOberflächenentfernen.

805 MischbecherFeste800mlMehrweg-Mischbechermiteiner50mlSchrittSkala.AusgehärtetesEpoxidharzlässtsichausdiesenMischbechernlösen.

807 SpritzenMehrwegspritzen, mit denen Epoxidharz in schwer zugängliche Stellen gespritzt werdenkann. Besonders für das Verkleben von Beschlägen und Sperrholzreparaturen geeignet.Angebotenin10mlund50ml.

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808 KunststoffspachtelLeichtewiederverwendbareSpachtelfürSpachtel-undFüllanwendungen.Zweiseitig90mmx150mm.

809 Zahnspachtel110mm x 110mm leichte Zahnspachtel mit 3mm, 4mm und 6mmKerben an drei Seitenfür das schnelle und gleichmäßigeAuftragen von angedicktemEpoxidharz. Ideal für dasLaminieren/SpachtelngroßerPlatten.

811 EntlüfterrollenStarre Aluminiumrollen für das gründliche Entlüften von Gewebe mit Epoxidharz. Angeboten inLängenvon50mmund150mm.Durchmesser22mm.

817 LackpinselHochqualitätspinselfürdasAuftragenvonLackoderFarbe.AngeboteninBreitenvon25mmund50mm.

818 LaminierpinselQualitativ guter Pinsel mit harten Borsten für das Auftragen von Epoxidharz auf die GrundflächeundfürdasTränkendesGewebes.Erhältlichin50mmBreite..

820 Hautreiniger EntferntnichtausgehärtetesEpoxidharzvonderHaut.Erhältlichim250mlSpenderoderim1 kg Plastiktopf.

831 HautschutzcremeEine Sprühdose mit nicht hautreizender Mehrzweckschutzcreme, die spezielle antibakterielle Zusätzeenthält,umdieGefahrvonHautinfektionenzuverringern.DieCremeschütztvorHarzen,Ölen,FettundPetroleum.

832 EinweghandschuheDünne, nahtlose Einweghandschuhe verhindern den direkten Hautkontakt mit Chemikalien. Ausgezeichneter Schutz mit gutem Fingergefühl und guter Fertigkeit. CE-Kennzeichnung.

834 MehrweghandschuheDicke, wasserdichte Gummihandschuhe mit ausgezeichneter Reiß- und Abriebfestigkeit. Die Handschuhe können wiederverwendet werden. CE-Kennzeichnung.

850 LösungsmittelEine spezielleMischung vonReinigungsmitteln,mit demnicht ausgehärtetesEpoxidharzvonWerkzeug-,Boots-undWerkstattoberflächenentferntwerdenkann.AußerdemeignetsichdasLösungsmittelsehrgutfürdasEntfernenvonVerunreinigungenvonausgehärtetenEpoxidharzoberflächen.

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855 ReinigungslösungEine sichere und einfach zu verwendende Reinigungslösung, mit der Sie nicht ausgehärtetesEpoxidharz vonWerkzeugbänken, Minipumpen usw.entfernen können. Außerdem können Sie Aminröte mit der Reinigungslösung abwaschen.

875 Scarffer®

Ein einzigartiges von Gougeon Brothers Inc. entworfenes Werkzeug für eine Schäftung bis zu9mm Dicke. Dieses Werkzeug kann mühelos auf Handkreissägenaufgesetztundabgenommenwerden.

885 Vakuum-KitEin komplettes Pack für bei Raumtemperatur ausgeführte Reparaturen und kleinere Laminierarbeiten bis zu einer Größe von 1,2 m².Packungsinhalt: Venturi Vakuumpumpe (mit bronzenemSchalldämpfer),Vakuumkappen(3),6mmInnendurchmesser.Vakuumschlauch(3m),Vakuummessgerät, T-Verzweigungsstücke (2),Trenngewebe (1,4m²), Belüftungvlies (1,4m²),Vakuumfolie (1,4m²) Vakuumdichtungstape(7,5m), Gebrauchsanleitung, 002-150„VakuumBaggingTechniques"Handbuch engl.(FortschrittlicheVakuumtechnik)“.

Die Venturi Vakuumpumpe erstellt ein Vakuum von mehr als 65kPa (0,065MPa)und wird an konventionelle gewerbliche Luftdruckkompressoren angeschlossen, die mindestens0,42MPaerzeugen.DietechnischenAngabeneinigerTeilekönnensichändern.

Nutze die Atmosphäre!DasVakuum–VerfahrenwirdalsSystemzumVerdichtenundEntlüftenvonLaminatenausFasern,KernenoderFurniereneingesetzt.DabeinutztmandenDruckderAtmospäreumhohen,gleichmäßigenAnpressdrucküberdiegesamteOberflächevonFaserverbundbauteilenoderReparaturstellenzuerzielen,unabhängigvondenMaterialien,dieverbundenwerdensollen. Indem man über einfache Formen laminiert, kann man viele verschiedene funktionale Teile erstellen.

8.10 FACHLITERATUR003 Moderner Holzbootsbau (Deutsche Ausgabe von „The Gougeon Brothers on Boat Construction“Dieses Buch ist für jeden, der ein Boot baut oder mit Holz und WEST SYSTEM Epoxidharz arbeitet, ein unbedingtes Muss. Es enthält ausführliche Kapitel zu Herstellung vonFaserverbundbauteilen, Materialien, Schnürbodenverfahren, Sicherheit und Werkzeugen. VieleAbbildungen,TabellenundFotosverdeutlichendenInhalt.GebundenesBuch–406Seiten.

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0011 Kunststoffboote – Reparatur und WartungEine komplette Anleitung zur Reparatur von Kunststoffbooten mit WEST SYSTEM Epoxidharz.AlleAnleitungenzurstrukturellenVerstärkung,zurDecks-undRumpfreparatur,zumBefestigenvonBeschlägen,zurKielreparaturundzumEinbaueinesTeakdeckswerdenmitAbbildungenverdeutlicht.Heft70Seiten.

0013 Holzboote – Restaurieren und ReparierenEine mit vielen Abbildungen verdeutlichte Anleitung für das Wiederherstellen der Struktur, das Verbessern des Aussehens, dem Verringern der Wartung und dem Verlängern derNutzungszeitvonHolzbootenmitWESTSYSTEMEpoxidharz.DasBuchenthältAngabenzumReparierenvonTrockenfäule,tragendenTeilen,Rumpf-undDecksplanken,BefestigenvonBeschlägenmitEpoxidharzundSchutzanstrichen.Heft76Seiten.

0012 Technische Information Osmose Eine Anleitung für das Reparieren und Vermeiden von Gelcoat-Blasen in Kunststoffrümpfen mit WEST SYSTEM Epoxidharz. Das Buch enthält eineAnalyse der Faktoren, die zumBilden von Blasen beitragen und illustriert die Schritte für die Vorbehandlung, das Trocknen, ReparierenundBeschichtenfüreinenFeuchtigkeitsschutz.Heft10Seiten.

002-150 Vacuum Bagging TechniquesEine schrittweise Anleitung zum Laminieren mit dem Vakuumverfahren, ein Verfahren für das Fixieren von Holz, Kernmaterialien und synthetischen Verbundmaterialien, die mit WEST SYSTEMEpoxidharzverklebtwerden.DasBucherläutertdieTheorie,dieFormen,dieGeräteund Verfahren zur Konstruktion von Verbundstrukturen. Heft Ausgabe in Englisch 52 S..

002-740 Final Fairing & FinishingVerfahrenfürdasSpachtelnvonHolz-,GFK-undMetalloberflächen.EnthälteineAuflistungvon Spachtelwerkzeugen, -materialien, sowie eine allgemeine Übersicht der Endanstriche. Heft Ausgabe in Englisch 29 Seiten.

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8.11 VIDEOS002-894 Fiberglass Repair with WEST SYSTEM Brand Epoxy Eine Anleitung für die strukturelle Reparatur von Kunststoffbooten. Das Video deckt Reparaturen von Platten mit und ohne Kernmaterial und das Auftragen von Gelcoat über Epoxidharzreparaturenab.VHSinenglischerSprache.20Minuten.

002-896 Gelcoat Blister Repair with WEST SYSTEM Brand Epoxy Eine Anleitung für das Reparieren und Verhindern von Gelcoat-Blasen an GFK-Booten. Das VideoenthälteineAnalysederFaktoren,diezumBildenvonBlasenbeitragenundillustriertdie Schritte für die Vorbehandlung, das Trocknen, Reparieren und Beschichten für einen Feuchtigkeitsschutz.VHSinenglischerSprache.16Minuten.

8.12 ANWENDUNGS-DVD002-898 WEST SYSTEM Epoxy Anwendungs-DVD in englischer Sprache

Eine Zusammenstellung von drei Videos, die die grundlegende Verarbeitung von Epoxy und weiterführende Epoxy-Reparaturtechniken zeigen.

Grundlagen der Epoxy-Verarbeitung – EineAnleitung zum optimalen Einsatz vonWESTSYSTEM Epoxyprodukten, einschließlich Arbeitssicherheit und wie man beschichtet, klebt und spachtelt.

Kunststoffboote – Reparatur mitWEST SYSTEM Epoxy—WiemanmitWEST SYSTEMEpoxy GFK-Boote und Yachten repariert, einschließlich Reparaturen von Sandwich- und Volllaminat-RümpfenundwiemanGelcoatüberEpoxy-Reparaturenaufträgt.

Osmose –Erkennen undReparierenmitWESTSYSTEMEpoxy—EineAnleitung für dieReparaturundVorbeugungvonGelcoatblasenanGFK-Booten.EineAnalysederUrsachenvon Blasenbildung, die Vorbereitung und Trocknung von Polyesterbooten, sowie Reparatur und Beschichtung als Feuchte-Schutz mit WEST SYSTEM Epoxy.

InteraktiveMenüführungerlaubteinfacheNavigationdurchdieInhalte.DVD—59Minuten.

Vertragshändler von WEST SYSTEM MarkenproduktenKROATIEN & SERBIENYacht Center Adriatic d.o.o.Tel:+38515616306Email: [email protected]

DÄNEMARKH F Industri & MarineTel:+4562201312,Fax:+4562201477Email: [email protected]

ÄGYPTENMAPSOTel:+2026984777,Fax:+2026990780Email: [email protected]

ESTLANDBang & Bonsomer EstoniaTel:+3726580000,Fax:+3726580001Email:[email protected]

FINNLANDBang & Bonsomer OyTel:+3589681081,Fax:+35896924174Email:[email protected]

FRANKREICHAGL MarineTel:+33(0)493906011,Fax:+33(0)493477468Email: [email protected]

DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH & SCHWEIZM.u.H. von der Linden GmbHTel:+49(0)281338300,Fax:+49(0)2813383030Email: [email protected]

GRIECHENLANDDelos Co LtdTel:+3022990-41056,Fax:+3022990-41059Email: [email protected]

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Produktübersicht 57

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HOLLAND, BELGIEN & LUXEMBURGEpifanes/W.Heeren&ZoonB.V.Tel:+31297360366,Fax:+31297342078Email: [email protected]

INDIENSailing StuffTel:+919820033780,Fax:+91(22)22876355Email: [email protected]

ISRAELAtlantis Marine LtdTel:+97235227978,Fax:+97250269449Email: [email protected]

ITALIENWS Marine S.r.L.Tel:+393450062582Email: [email protected]

LETTLANDBang & Bonsomer Latvia.Tel:+37167320320,Fax:+37167320163Email: [email protected]

LIBANONBardawil & Co.Tel:+9611894566,Fax:+9611884187Email: [email protected]

LITAUENBang&BonsomerUAB.Tel:+37052622887,Fax:+37052617251Email:[email protected]

MALTADockshop LtdTel:+35621340566,Fax:+35621340188Email: [email protected]

NORWEGENWESTSYSTEMNorgeA/STel:+4722233500,Fax:+4722180604Email:[email protected]

POLENCMS Co. Ltd.Tel:+48(91)4314300,Fax:+48(91)4314300Email: [email protected]

PORTUGALINMARTEC,LDA.Tel:+351(256)758491,Fax:+351(256)751350Email: [email protected]

REPUBLIK IRLANDWaller & WickhamTel:+35318392330,Fax:+35318392362Email: [email protected]

SÜDAFRIKAHarveys CompositesTel:+27112305300,Fax:+27113978206Email: [email protected]

SPANIENPinmar SLTel: +34 971 713744, Fax: +34 971 718143Email: [email protected] Barcelona Office:Tel:34932214454,Fax:34932214160Email: [email protected]

SCHWEDEN HF Marin Sweden AB Tel:+46550771111 Email: [email protected]

TÜRKEI EastMarineDenizcilikveTurizmA.Ş. Tel:+902165170863,Fax:+902163749532 Email: [email protected]

VEREINIGTE ARABISCHE EMIRATEMarine & Elect. Supplies Co. LLCTel:+97126734900,Fax:+97126730070Email: [email protected]

UKRAINEUA-MarineLtdTel:+380(512)580540,Fax:+380(512)580540Email: [email protected]

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WEST SYSTEM Harz wird in Großbritannien unter Lizenz von GougeonBrothersInc.vonfolgendemUnternehmenhergestellt:

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