Da Gugga - Matreier Liste · 2014. 5. 9. · Jahresrechnung 2013 – Unsere Sichtweise Trotz der...

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6. Ausgabe – April 2014 zugestellt durch post.at Foto: Stephan Troyer Aktuelles, Nachrichten und Infos aus unserer Gemeinde Matrei i. O.

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6. Ausgabe – April 2014

zugestellt durch post.at

Foto: Stephan Troyer

Da Gugga Da Gugga Da Gugga Da Gugga Da Gugga Da Gugga Da Gugga Da Gugga Da Gugga Da Gugga Da Gugga Da Gugga Da Gugga Da Gugga Da Gugga Da Gugga Da Gugga Da Gugga Da Gugga Da Gugga Da Gugga Da Gugga Da Gugga Da Gugga Da Gugga Da Gugga Da Gugga Da Gugga Da Gugga Da Gugga Da Gugga Da Gugga Da Gugga Da Gugga Da Gugga Da Gugga Da Gugga Da Gugga Da Gugga Da Gugga Da Gugga Da Gugga Da Gugga Da Gugga Da Gugga Da Gugga Da Gugga Da Gugga Aktuelles, Nachrichten und Infos aus unserer Gemeinde Matrei i. O.

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In den letzten Monaten stand die Matreier Liste vor unvorhersehbarenHerausforderungen. Der plötzliche Tod unseres geschätzten Dipl.-Ing. Oswald Steiner hat uns alle unvorbe-reitet und fassungslos zurückgelassenund tief berührt.Die wachsende Unzufriedenheit mitder Politik von Dr. Andreas Köll hat Oswald dazu bewogen, eine Gruppevon sehr engagierten Personen umsich zu scharen, um für Matrei eineneue, moderne Politik zu machen.Dabei wollte er mit uns weg von derabsoluten Machtpolitik hin zu mehrGerechtigkeit, er wollte sich für Gleich-behandlung einsetzen und die Schul-den abbauen, um dadurch eine posi-tive, gedeihliche Entwicklung unsererGemeinde zu bewirken. Wir führteneinen ambitionierten Wahlkampf, derauch dann bei der Wahl zu einem unglaublichen Erfolg führte. UnsereGruppe konnte auf Anhieb 8 von 17Mandaten erreichen und ist damit

eine wichtige kontrollierende Kraft inder Gemeindestube. Leider musstesich die Arbeit der Liste in den letztenJahren auf harte Oppositionspolitikbeschränken. Vor allem in Budget-fragen, bei diversen Kraftwerksprojek-ten sowie bei touristischen Projektenherrschten oft große Meinungsver-schiedenheiten und Kompromisse waren einfach nicht möglich.Als Geschäftsführer einer großen internationalen Firma waren Oswaldimmer geordnete Gemeindefinanzensehr wichtig. Für unsere Liste ist einausgeglichenes Budget ein Zukunfts-garant für die Entwicklung unsererGemeinde. Wir müssen für unsereKinder in der Gemeinde Chancen füreine nachhaltige Entwicklung schaffenund erhalten. Unsere Finanzlage wird von Experten als sehr schwierigbezeichnet, trotzdem ist keine Ände-rung der Finanzpolitik unseres Bürger-meisters zu erkennen. Ich hoffe nur,dass die Verantwortlichen nicht solange zusehen, bis die Situation ausweglos ist.Auch in den Kraftwerksdiskussionenwar es Oswald Steiner immer sehrwichtig, möglichst viel Wertschöpfungin der Gemeinde bzw. Region zu hal-ten. Wenn schon Kraftwerke gebautwerden müssen, dann nur mit starkerBeteiligung der Gemeinde. Für uns istes selbstverständlich sehr wichtig,dass unsere Ressourcen nicht leicht-fertig veräußert werden. Wir brauchen

sie dringend, um unsere Region nach-haltig zu entwickeln. Unsere Flüssesind uns einfach zu schade, um kurz-fristig Budgetlöcher zu stopfen.Oswald Steiner und der Matreier Liste war in der Politik auch immer ein Höchstmaß an Transparenz sehrwichtig. Förderungen müssen öffent-lich gemacht und alle Antragstellermüssen gleich behandelt werden. Wir werden natürlich auch in Zukunftganz vehement dafür eintreten.Kurz vor Oswald Steiners Tod hattenwir noch die Gelegenheit, mit ihm einwunderbares Wochenende in Triest zuverbringen. Unsere Gemeinschaft warihm sehr wichtig und er versuchte sieauch zu pflegen, so gut es ihm zeitlichmöglich war. Er besuchte mit uns dieZentrale der TAL in Triest. Es war füruns alle beeindruckend, mit welcherFreude er seinen Beruf ausübte, wiestolz er uns „seinen Betrieb“ vorstellteund vor allem, wie geschätzt er bei allseinen Mitarbeitern war. Dieses großeVerantwortungsbewusstsein gegen-über seinem Beruf, seinen politischenund privaten Freunden, gegenüberden Verpflichtungen in der Pfarre oderder Lienzer Sparkasse und vor allemgegenüber seiner über alles geliebtenFamilie haben ihn stets ausgezeichnet.Lieber Oswald, wir alle werden dirimmer ein würdiges Andenken be-wahren.

Herzliche Grüße Bernd Hradecky

Liebe Matreierinnen und Matreier!

Mag. Bernd HradeckyGemeinderat und Mitglied im Ausschuss

für Tourismus und Ortsverschönerungsowie im Ausschuss für Wirtschaft,

Arbeit und TechnologieTel.: 0664-4207281

Mail: [email protected]

2 Vorwort M 3

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Unter dem Motto „Wir machen Matrei stark, selbstbewusst und demokratisch“ haben wir gemeinsammit Oswald Steiner 2010 die MatreierListe gegründet. Nach seinem tragi-schen Tod waren wir gezwungen, unspersonell neu aufzustellen. Dabei kommt uns zugute, dass OswaldSteiner in den letzten vier Jahren ein ausgezeichneter Teamleader war,der verschiedene Meinungen geltenließ. Von Anfang an war es ihm sehrwichtig, die Entscheidungen in regenDiskussionen gemeinsam zu finden.Dabei legte er großen Wert darauf, die Meinung jedes Einzelnen in derGruppe einfließen zu lassen. Ganz in diesem Sinne haben wir imDezember alle 35 Mitglieder der Matreier Liste, die 2010 mit uns zurWahl angetreten sind, eingeladen, umin geheimer Wahl den neuen Listen-führer zu wählen. Das Ergebnis war

eindeutig: Mag. Bernd Hradeckywurde einstimmig gewählt. Als Nach-folger im Gemeindevorstand wurdeGR Martin Wibmer bestimmt. Traudl Staller-Mattersberger rückt als Nächstgereihte auf der Liste in den Gemeinderat nach und nimmtdiese Herausforderung an. Sie wirduns in Zukunft auch im Ausschuss für Sport, Infrastruktur und Frei-zeiteinrichtungen vertreten, währendBernd Hradecky in den Ausschuss fürWirtschaft, Arbeit und Technologiewechselt.Dass mehrere Ersatzgemeinderäte in den letzten vier Jahren bei allenVorbereitungen und Besprechungeneingebunden waren, hilft uns nunsehr. Das werden wir sicher auch inZukunft weiter so halten. Mit JohannNiederegger haben wir einen aus-gesprochen engagierten ersten Ersatz-gemeinderat, der in Zukunft wohl

des Öfteren zum Einsatz kommenwird.

Oswald Steiner wollte bei der Wahl2010 nicht als Einzelperson, sondernals große Gruppe antreten. Es ent-sprach ganz seiner Überzeugung, dassGutes nur gemeinsam entstehenkann. Daher war in unserer Rundejeder willkommen, um zu informierenund Ideen einzubringen, aber auchkonstruktive Kritik war immer er-wünscht. Als starke Gruppe sah erauch unsere Gemeinderatsfraktion.Sowohl bei den Vorbereitungen zuden Sitzungen als auch bei unserenmonatlichen Listentreffen erinnerte erimmer wieder daran, wofür wir 2010angetreten sind. Er hat nie aufgehört,daran zu glauben, dass in Matrei eine andere Art von Politik möglich ist: eben eine Politik, die MatreiSTARK, SELBSTBEWUSST UND DEMO-KRATISCH macht.

Ganz kleinund schwachstehen wirhier und suchen nachWorten. Wir erleben:Worte alleinvermögendas, was uns bewegt, nichtauszudrücken.

In ein schlichtes „Vergelt‘s Gott, Oswald!“ versuchen wir unsereDankbarkeit und unsere tiefe Verbundenheit hineinzulegen. Aus vieler Herzen und aus vollemHerzen:Vergelt‘s Gott, Oswald• für deine Freundschaft• für viele feine

gemeinsame Stunden

• für deine ehrliche, aufrechte, wertschätzende Art

• für deine stets positive Einstellung

• für alles, was wir von dir lernen durften

Vergelt‘s Gott, Oswald• dafür, dass dir unser Matrei

so ein Herzensanliegen war• für alles, was du für unsere

Heimatgemeinde, auch für unserePfarrgemeinde, getan hast

• dass du dir trotz deiner beruflichen Beanspruchung dieZeit dafür genommen hast

Vergelt´s Gott, Oswald• für dein Beispiel aufzustehen,

geradezustehen, nicht umzufallen• für deinen Mut, dich mit uns

auf einen gemeinsamen Weg zumachen

• dass du diesen Weg, aller Hürdenzum Trotz, so weit und beharrlichmit uns gegangen bist

• für deine Größe, nach manch tief gehender persönlicher Verletzung von deinem respekt-vollen Stil nicht abzuweichen

• für interessante, spannende Gespräche und Diskussionen, in denen wir nicht immer einerMeinung waren

• dafür, dass du jeden so geschätzthast, wie er ist

Oswald, du warst ein Hoffnungs-träger – für viele in unserer Region.Mit deinem Beispiel hast du auch andere ermutigt, sich für Wertvolleseinzusetzen.

Du wirst uns fehlen. Du wirst Matrei fehlen.

In lieber Erinnerung an Oswald von Hansjörg Steiner

2 V Matreier Liste 3

Mit Optimismus in die Zukunft

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Wie stark und selbstbewusst die Matreier Liste bereits geworden ist,zeigte sich nach dem Schock über seinen plötzlichen Unfalltod. Ohnegroßes Aufsehen übernahm jederseine neue Rolle, übernahm nicht nurVerantwortung, sondern auch eineMenge Arbeit. Wir haben uns neustrukturiert und Aufgaben verteilt, umeffizienter zu werden und die Stärkender einzelnen Gemeinderäte nochbesser zu nutzen. Jeder von uns hatbesondere Interessen und in verschie-denen Gebieten großes Fachwissen.So werden wir auch in Zukunft einenbreiten Arbeitsbereich abdecken können:• Bernd Hradecky ist als Tierarzt nicht

nur die Landwirtschaft, sondernauch der Naturschutz, und damit die Erhaltung unserer einzigartigenNaturlandschaft, ein Anliegen. Dassteht im Einklang mit seinem Einsatzfür den Tourismus. Aber auch alle Bereiche rund um das Thema„Energie“ sind sein Arbeitsfeld.

• Martin Wibmer ist unser Bindegliedzum Wirtschaftsbund und der ganzwichtige Ansprechpartner bei allenWirtschaftsthemen.

• Maria Niederegger ist als Bilanz-buchhalterin unverzichtbar in allenFinanzfragen. Außerdem engagiertsie sich besonders im Bereich der Familienpolitik.

• Klaus Steiner ist unser Budget-experte und gleichzeitig auch unser Mann für alle Anliegen derPensionisten in der Gemeinde.

• Christoph Köll ist als Ortsbauernob-mann Spezialist in allen Agrarfragen,vor allem in der Agrargemeinschafts-debatte.

• Sissy Raneburger ist unsere Expertinin allen schulischen Angelegen-heiten und Bildungsfragen. Der Fort-bestand der Bücherei ist ihr ein Herzensanliegen.

• Regina Köll profiliert sich als Kämp-ferin für eine gerechte Behandlungder Weggemeinschaften sowie fürunsere wunderbare Naturlandschaftin Matrei und in ganz Osttirol. Matreis Tourismus und seine Pro-bleme sind ebenfalls ein Schwer-punkt ihrer Gemeindearbeit.

• Traudl Staller-Mattersberger ist dieAnsprechpartnerin für alle HubenerAnliegen. Sie ist eine Kämpferin für

mehr Transparenz und Gerechtigkeitin der Politik und eine starke Stimmefür alle Frauen in der Gemeinde.

• Johann Niederegger ist unser wertvoller Ersatzgemeinderat. AlsObmann von Matrei Markt hat ersehr viel im Marktlen bewegt, hateine Gemeinschaft der Wirtschafts-betriebe initiiert und sehr viel zueiner positiven Stimmung in MatreisWirtschaft beigetragen.

Die Stärke unserer Gruppierung liegttatsächlich im gemeinsamen WOLLEN.Dass nun Gugga Nummer 6 in allenMatreier Haushalten gelesen werdenkann, zeigt eines ganz deutlich: Wirsind ein Team, das mit ungebroche-nem Eifer bereit ist, gute Oppositions-arbeit zu machen. Fehlentwicklungenwerden wir weiterhin aufzeigen und veröffentlichen. Entscheidungen in der Gemeindemüssen wir als einzige Opposition imGemeinderat kontrollieren, kommen-tieren und gegebenenfalls an die entsprechenden Stellen im Bezirk undim Land weiterleiten. So lange, bis wir eines Tages sagen können: MATREIIST STARK, SELBSTBEWUSST UND DEMOKRATISCH!

Martin WibmerGemeinderat und Mitglied im

Planungs-/BauausschussTel.: 0664-1601549

Mail: [email protected]

Maria NiedereggerGemeinderätin und Mitglied im

Familien-/SozialausschussTel.: 0650-2663371

Mail: [email protected]

Klaus SteinerGemeinderat und Mitglied

im Überprüfungs- und Umweltausschuss

Tel.: 0680-2100369Mail: [email protected]

Christoph KöllGemeinderat und Mitglied im

LandwirtschaftsausschussTel.: 0699-11169917

Mail: [email protected]

Sissy RaneburgerGemeinderätin und Mitglied im Kultur-/

Partnerschaftsausschuss

Tel.: 0664-5051397Mail: [email protected]

Regina KöllGemeinderätin und Mitglied

im JugendausschussTel.: 0664-2103083

Mail: regina_koell @hotmail.com

Johann NiedereggerErsatzgemeinderatTel.: 0676-4096333

Mail: [email protected]

Traudl Staller-MattersbergerSport-/Freizeitausschuss

Tel.: 0676-5332660Mail: stallermattersberger

@aon.at

Wir stehen euch gerne für Fragen und Anliegen zur Verfügung

4 Matreier Liste A 5

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Jahresrechnung 2013 – Unsere Sichtweise

Trotz der ausgewiesenen positivenRechnungsergebnisse sowohl im ordentlichen (507.979,42 €) wie auch im außerordentlichen Haushalt(21.579,37 €) konnten wir im Interessealler Matreierinnen und Matreier dieZustimmung zur Jahresrechnung 2013und zur Entlastung des Bürgermeistersnicht geben.

Trotz Waldverkauf 40,3 Mio € VerbindlichkeitenAllein durch den Verkauf von Gemein-devermögen (Wald und Immobilien)wurden in etwa 995.000 € im ordent-lichen Haushalt als Einnahmen ver-bucht. Ohne diesen Substanzverkauf,der den zukünftigen Generationenlaufende Einnahmen garantiert hätte,wäre das Rechnungsergebnis im or-dentlichen Haushalt schon bei einemAbgang von ca. 490.000 € gelegen.

Mit dem Verkauf des ertragreichstenGemeindewaldes können nicht ein-mal die Zinsen für ein Jahr bezahltwerden. Mit großer Besorgnis stellenwir fest, dass trotz der ausgewiesenenÜberschüsse in der Jahresrechnungdie Verbindlichkeiten der Gemeindeweiter auf einem Stand von rund40,300.000 € liegen.

Kontoüberziehungen trotzDarlehensaufnahme nochimmer höher als erlaubtMit 31. Dezember 2013 war aufGrund der aufsichtsbehördlich geneh-migten Umwandlung der ungesetz-lichen Kontoüberziehungen in Höhevon fast 5,000.000 € der Stand derÜberziehungen auf 1,062.000,00 €gesunken, damit war dieser allerdingsimmer noch doppelt so hoch wie nachTGO erlaubt.

Mit Stand 13. März 2014 waren unsere Girokonten schon wieder mitstark steigender Tendenz mit über1,500.000 € im Minus.

Wir alle müssen unter denAuswirkungen der leeren Gemeindekassa leidenWie prekär die Situation in Matrei ist,sieht man beispielsweise am Zustandunserer Gemeindestraßen und an der Tatsache, dass die gesetzlichenBeiträge der Gemeinde an die Straßeninteressentschaften in Höhevon 488.407,00 € noch nicht über-wiesen wurden. Dazu muss man wis-sen, dass ein wesentlicher Teil dieserGemeindeverpflichtungen vom Landder Gemeinde schon bezuschusst,

aber von der Gemeinde noch nicht an die Interessentschaften weiter-gegeben wurde. Für diese fehlendenBeträge mussten die Obleute der Straßeninteressentschaften zum Teilhohe Kredite auf eigenes Risiko auf-nehmen, um die Sicherheit der Weg-anlagen gewährleisten zu können.

Weiters wurden Erschließungskosten,Wasser- und Kanalanschlussgebührenin Höhe von etwa 900.000 € für Bau-projekte eingebucht, deren Realisie-rung aus heutiger Sicht zumindestsehr fraglich ist.

Die Jahresrechnung weist insgesamtAußenstände von 2,700.000 € aus,deren Einbringung zumindest teil-weise sehr unrealistisch ist.

Zum Wohle der Matreier Bevölkerungist es uns ein Anliegen, einen für uns alle nachvollziehbaren und ver-antwortungsvollen Umgang mit den Gemeindefinanzen zu erreichen, umlangfristig eine Besserung unserer Finanzsituation anstreben zu können.Nur so kann die Weiterentwicklungunserer Gemeinde auf Dauer sicher-gestellt werden.

Unsere Oppositions-arbeit trägt FrüchteDie konsequente Arbeit der MatreierListe zwingt Bürgermeister Köll zum Umdenken. Erstmals in dieser Gemeinderatsperiode sind die Zahlender ausgelagerten Darlehen an den Abwasserverband in der Jahres-rechnung 2013 richtig dargestellt. Beispielsweise betrug die Differenzzwischen den beiden Buchhaltungennoch im Jahre 2011 fast 6 Millionen €.

Unsere Aufsichtsbeschwerden derletzten Jahre tragen Früchte!

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Diese Schäden und Sanierungen wur-den im Jahr 2013 von der STI Klaunzer-berg beseitigt, das Geld dafür hat sie von der Gemeinde aber noch nichterhalten.

4 M Aus dem Gemeinderat 5

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6 Aus dem Gemeinderat G 7

In Matrei daheim zu sein, ist ohneZweifel eine schöne Sache. Leider, wie vieles im Leben, hat auch dieseMedaille zwei Seiten. Während wir vonvielen Menschen um die hohe Lebens-qualität in der ländlichen Gegend beneidet werden, bedeutet es für unsMatreier aber, dass wir oft einen vielhöheren Aufwand für unser beruf-liches Weiterkommen leisten müssen.Am besten geht es dabei unseren Kindern, die noch die Volks- und dieNeue Mittelschule besuchen. Sobaldallerdings die Entscheidung für die be-rufliche Zukunft zu treffen ist, sehensich die Jugendlichen zum ersten Malmit den Nachteilen unseres schönenBezirkes konfrontiert. Immer häufigerist der Lehrplatz nicht in Osttirol, sondern im Pinzgau, irgendwo im Inntal oder in Kärnten. Auch wer eineTourismusfachschule und eine HTL mitspezieller Fachrichtung besuchen oderzur Kindergartenpädagogin ausgebil-det werden möchte, muss den Bezirkverlassen. Damit verbunden sind hoheKosten, weil die Unterbringung inLehrlings- und Schülerheimen überJahre notwendig ist. Vielfach kommendie jungen Menschen leider gar nichtmehr in die Heimatgemeinde zurück,da im Bezirk entsprechende Arbeits-stellen fehlen. Gerade deshalb muss sich die regionalePolitik Strategien überlegen, um dieJungen hier zu halten. Vor allem fürjunge Familien muss die Gemeindewieder attraktiver werden! Betrachtetman die aktuelle Situation in Matrei,dann steht eines fest: Je angespannterdie finanzielle Situation der Gemeindeist, desto größer wird die Belastung fürdie nächste Generation. Das ist nichtgerecht!

Pro-Kopf-Verschuldung von 8.480 €Die Gesamtverbindlichkeiten der Markt-gemeinde Matrei von 40,3 Mio € ergeben unglaubliche 8.480 € pro Einwohner! Was bedeutet das füruns? Investitionen werden immerschwieriger, weil die Rückzahlungender Kredite einen Großteil der Einnah-men verschlingen. ZukunftsweisendeKonzepte werden erst gar nicht ange-dacht. Dazu kommt noch, dass Bgm. Dr. Köll und seine Gemeinde-ratsfraktion bereit sind, selbst unsere letzten Kostbarkeiten (Gemeindewald,

Wasserrechte) für kurzfristige Einnah-men zu opfern.

Verkauf von GemeindevermögenSeit Jahren wird Gemeindevermögenverkauft, um Geld in die leere Gemein-dekasse zu bringen. Große Teile desGemeindewaldes wurden veräußert,darunter der Klauswald, der wohl er-tragreichste Wald von Matrei.

Der Gemeindewald garantiert unsjedes Jahr Einnahmen. In den Jahres-rechnungen 2010 bis 2012 verbliebein Reinerlös (nach Abzug aller mit derBewirtschaftung des Waldes zusam-menhängenden Ausgaben wie Holz-schlägerung, Aufforstung) von etwa200.000 € pro Jahr.

Wir haben uns immer gegen den Aus-verkauf unseres Waldes ausgespro-chen, weil dadurch nur kurzfristigEinnahmen erzielt werden. Nicht zu-letzt aufgrund der steigenden Holz-preise gehen sichere Einnahmen fürdie Zukunft verloren.

Höchste Abgaben des BezirksWir Matreier zahlen die höchsten Abgaben Osttirols. Vergleicht man unsere Gemeinde mit den angrenzen-den Kommunen, so muss ein Matreierpro m³ Wasser um bis zu einem Drittelmehr zahlen. Und das in der wasser-reichsten Gemeinde des Bezirks!

Trotz der höchsten Abgaben und der jährlichen Veräußerungen werdenaber die Gemeindeschulden nicht we-sentlich weniger. Die Verbindlichkeitenin Höhe von 40,3 Mio € tragen dazubei, dass der Gestaltungsspielraum fürunsere Kinder eingeschränkt wird,weil sie unsere Schulden zurückzahlenmüssen. Noch dazu wird die nächsteGeneration mit neuen Herausforde-rungen konfrontiert sein!

Umwandlung der Kontokorrentkredite in langfristige Darlehen Deshalb fordern wir schon seit Jahren,dass es endlich Konsequenzen für die ungesetzlichen Überziehungen der Girokonten in der Höhe von rund 5 Mio € gibt. Diese Überziehungenmüssen laut Tiroler Gemeindeordnunginnerhalb eines Jahres zurückgezahltwerden. Da eine Abstattung der Giro-kontenüberziehungen aus eigener Kraftüber Jahre nicht möglich war, half sichBgm. Dr. Köll mit neuerlichen langfristi-gen Darlehensaufnahmen in der Höhevon etwa 3,9 Mio € (Laufzeit 25 Jahre!).Nachdem die BH Lienz dafür keine aufsichtsbehördliche Genehmigung erteilte, beeinspruchte Dr. Köll den abschlägigen Bescheid und erwirkte die Genehmigung direkt beim Land.Wie kann das sein? Warum wandelt dasLand Tirol illegale Kontoüberziehungenplötzlich in legale Darlehen um? Fürdiese Vorgehensweise haben wir von der Matreier Liste kein Verständnis, weildadurch die Belastung auf die nächsteGeneration abgeschoben wird!

Was sich ändern mussDieses Abwälzen der Verantwortungauf die, die nach uns kommen, mussendlich aufhören! Es muss noch Hand-lungsspielraum bleiben, damit eineWeiterentwicklung unserer Heimatge-meinde möglich ist. Nur so kann Ab-wanderung gestoppt und die Jugendzum Verbleiben in Matrei motiviertwerden. Für die Matreier Liste stehtfest: Wir werden uns weiter dafür ein-setzen, dass mit den Ressourcen sorg-sam umgegangen wird, damit Matreinicht nur als Lebensraum für Familienattraktiv bleibt, sondern auch für be-stehende und neue Betriebe ein ge-eigneter Standort sein kann. Das sindwir unseren Kindern schuldig!

Matrei lebt auf Kosten der Kinder

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Noch im Jahr 2013 hat der Gemeinde-rat einstimmig den Kauf der Post-räumlichkeiten im Erdgeschoss desRathauses beschlossen.

In der Zwischenzeit wurde der Kaufvollzogen und damit ist ein weitererTeil des Rathauses wieder Eigentumaller Matreierinnen und Matreier.Erstmals seit vielen Jahren könnte die Nutzung des Rathauses ganz neu überdacht werden. Jede Ent-scheidung, die wir voreilig treffen, istfür viele Jahre bindend. Daher möchten wir alle interessierten Gemeindebürger, speziell die Jugend,einbinden, um kreative Vorschläge zu erarbeiten.

6 A Gemeindesplitter 7

Erweiterung Urnengräber –Baubeginn geplant von Klaus Steiner

Endlich ist es soweit! Der Gemeinde-vorstand hat in seiner Sitzung vom 27. Dezember 2013 beschlossen, derbereits in der Gemeinderatssitzungvom 12. November 2010 (!!!) erfolg-ten Auftragsvergabe zur Erweiterungder Urnenanlage auf dem MatreierFriedhof grünes Licht zu geben. Im Haushaltsvoranschlag für das Jahr2014 ist dafür ein Betrag von 35.000 €vorgesehen. Mit dem Bau sollte lt.Auskunft des Bürgermeisters anläss-lich der Gemeinderatssitzung vom 27. 12. 2013 unverzüglich im Frühjahrbegonnen werden. In der Gemeinde-ratssitzung vom 28. 3. 2014 bestätigte

Bgm. Dr. Andreas Köll diese Tatsacheund erklärte, dass die Umsetzung nur mehr an der bauausführenden Fa. Kreativbau liege. Damit wird einAntrag, den wir bereits zu Beginn derGemeinderatsperiode gestellt haben,endlich umgesetzt. Der Wunsch nachBestattungen in Urnengräbern musstein den letzten Jahren schon mehrmalsabgelehnt werden, da keine freienPlätze zur Verfügung standen. Aufgrund der Erfahrungen in der Vergangenheit entschloss sich der Gemeinderat, künftig keinen Voraus-verkauf von Urnengräbern und nor-malen Gräbern zu gestatten.

A longe, longe Schoade –das Matreier BuchAlle Matreier JungbürgerInnen, dieim Rahmen der Jungbürgerfeier imJänner 2010 einen Gutschein für einneu gestaltetes Matreier Buch er-halten haben, müssen leider immernoch darauf warten. Der Neudruckder Chronik ist zwar in den Budgetsder letzten Jahre veranschlagt, tat-sächlich gedruckt ist es aber bisheute nicht. In der Jahresrechnung2013 ist die Gemeindechronik mit21.000 € eingebucht. Wer daherhoffte, das neue Buch nun endlichabholen zu können, wurde bei derletzten GR-Sitzung schwer ent-täuscht. Auf Nachfrage beim Finanz-verwalter teilte dieser nämlich mit,dass für die Chronik nur eine Rück-stellung eingebucht wurde, weil sie erst in Auftrag gegeben, jedoch bisher noch nicht gedruckt und abgerechnet wurde. Es ist ja schon ein „besonderer Zufall“, dassJungbürgerfeiern in Matrei immervor Wahlen stattfinden. Dass die in der Zwischenzeit in die Jahre gekommenen Jungbürger aus 2010 ihr Geschenk aber möglicherweiseerst knapp vor der Wahl 2016 erhalten, wagen wir fast nicht zudenken. Daher fordern wir zum wiederholten Male, die Neuauflageendlich zu drucken und an unserejungen Leute zu verteilen!

Antrag der MATREIER LISTE vom 27. 03. 2014 an den Gemeinderat!Die unterfertigten Gemeinderäteder „Matreier Liste“ beantragen dieEntwicklung und baldige Umsetzungeines Verkehrskonzeptes für dieLienzer Straße. Eines der größtenSchulzentren Osttirols, ein Alters-heim, eine grosse Arztpraxis, sowieviele Wohn- und Geschäftshäuserverursachen sehr starken Verkehr,der immer wieder zu gefährlichen Situationen in diesem Bereich führt.Vor allem in Verbindung mit derNeugestaltung des Rauterplatzes,sollte eine logische Weiterentwick-lung des Zentrums Richtung LienzerStraße ins Auge gefasst und umge-setzt werden.

Ein Schritt in die richtige Richtung

Die langjährige Forderung der Matreier Liste, den Zugang zum Gemeindeamt behindertengerechtzu gestalten, nimmt nun endlich

Formen an. In der Märzsitzung 2014wurde der Einbau eines Liftes im Rathaus einstimmig beschlossen.

Die Gemeindeverwaltung wird endlich barrierefrei von Klaus Steiner

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8 Gemeindesplitter G 9

Die angespannte finanzielle Situationder Marktgemeinde Matrei wird auchfür Straßeninteressentschaften (STI)immer mehr zum Problem. In Matreisind viele entlegene Weiler nur überStraßen erreichbar, die von Straßen-interessentschaften erhalten werden.Die Bewohner der Fraktionen sindMitglieder der STI und müssen jährlich für die Erhaltung der Wege wesentliche Beiträge zahlen. Nicht selten muss ein Haushalt ein Monats-gehalt dafür aufwenden. Nicht nur,dass die Bewohner der Fraktionen da-durch ungleich mehr zahlen als Markt-bewohner, es kommt ein weiteresProblem hinzu: In mehreren Fällenschuldet die Marktgemeinde Matreiden STI die Gemeindebeiträge in beträchtlicher Höhe. Das heißt, dieGemeinde zahlt die Pflichtbeiträge für z. B. Elementarschäden an die STIverspätet aus (2 bis 3 Jahre), obwohldieser Gemeindebeitrag zu 60 bis 70 % aus Mitteln des Katastrophen-fonds vergütet wurde. In der Folgesind die Straßeninteressentschaftengezwungen, Darlehen aufzunehmen.

In der GR-Sitzung vom 19. August2013 wurden Darlehensaufnahmendurch die STI Klaunzerberg in Höhevon 250.000 € und durch die STI Zed-lach-Hinteregg in Höhe von 130.000 €mehrheitlich genehmigt. Wir von derMatreier Liste sind der Meinung, dasseine Aufnahme von Darlehen einer STI bei gleichzeitiger Nichtauszahlungvon Gemeindebeiträgen, welche dieGemeinde schon zu einem wesent-lichen Teil von den Förderstellen desLandes vereinnahmt hat, nicht zulässigist. Das haben wir in der Aufsichts-beschwerde vom 24. September 2013der BH mitgeteilt. Die BH Lienz erklärtdazu in der Beantwortung vom 11. Feber 2014, dass „darin keine Gesetzesverletzung erblickt werdenkann“.

Trotzdem ist unübersehbar, dass essich bei diesen Darlehensaufnahmendurch die beiden Straßeninteressent-schaften eigentlich um ausgelagerteSchulden der Marktgemeinde Matreihandelt, für die die Bewohner der ent-legenen Weiler auch noch die Zinsenzahlen müssen.

Kann sich Matrei seine Infra-struktur nicht mehr leisten?Ein Problem kann erst gelöst werden,wenn man es als solches erkennt. DassPrivate beim Erhalt der öffentlichenStraßen mitzahlen, Ehrenamtliche dieVerwaltung übernehmen und auchnoch für die Sicherheit verantwortlichsind, kommt der Gemeindeführungwohl gelegen. Die Ungleichbehand-lung, die dadurch entsteht, wollenBürgermeister Köll und seine Gemein-deräte aber nicht sehen. Zudem wer-den die hohen Kosten der vielenSchäden und Sanierungen Jahr fürJahr zu niedrig budgetiert, weshalberst wieder Verzögerungen bei der Bezahlung entstehen. Die schlechteZahlungsmoral der Gemeinde hinter-lässt ihre Spuren. Plötzliche Schädenwerden wohl beseitigt, müssen abervon den STI vorfinanziert werden.Dringende Sanierungen, wie z. B. dasGonn Loch, können nicht durchgeführtwerden und führen deshalb zu Stra-ßensperren. Wegen Felssturz-, Hang-rutsch- oder Lawinengefahr waren allein im Jahr 2014 die Straßen amKlaunzerberg ca. 14 Tage gesperrt.Aber auch längst notwendige Hofer-schließungen, wie zum „Stockuniber“,werden immer wieder aufgeschoben.Der Umgang der Gemeindeführungmit den Straßeninteressentschaftenhat u. a. zur Ablehnung der Jahres-rechnung geführt. Wie jeder nach-lesen kann, ist die Gemeinde den STI noch fast eine halbe Million Euroaus dem Jahr 2013 schuldig! (sieheSeite 5).

Wenigstens für die Schäden des heurigen Winters scheint es nun Hilfevom Land bzw. von der Wildbach- und Lawinenverbauung zu geben. EineKostenübernahme in Höhe von 90 %wurde in Aussicht gestellt.

Wenn Straßen zum Problem werden … von Regina Köll

Gonn Loch

Tola Seiche

Presslab/Lichtegg

Kaltenhaus Richtung Hasler

Zedlach

Glunzerberg

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8 G Gemeindesplitter 9

Die Steinschlagkatastrophe vom 14.Mai 2013 hat uns allen drastisch vorAugen geführt, wie wichtig die Felber-tauernstraße für unseren Bezirk ist.Der durch diesen Felssturz in so vielenLebensbereichen entstandene wirt-schaftliche Schaden war und ist enorm.Durch den wirklich vorbildlichen Einsatz aller Entscheidungsträger ist es gelungen, in Rekordzeit eine Ersatz-straße zu bauen. Trotz anfänglicherbürokratischer Probleme und der großen Unsicherheit, ob die Straßesich auch in einem strengen Winterbewähren wird, konnten die erstenBetriebsmonate klaglos und für diemeisten Straßenbenützer zufrieden-stellend bewältigt werden. Die neu geplante Trassenführung derFelbertauernstraße findet zwar nichtüberall ungeteilte Zustimmung, ausKosten- und Zeitgründen wird sie aberwahrscheinlich die einzige schnell realisierbare Variante sein. Es bleibt zu hoffen, dass die Verkehrsbelastung

für die anliegenden Tourismus-betriebe nicht zu stark sein wird und das Gschlößtal nichts an seiner Attraktivität verliert.Die Eröffnung der „neuen“ Felber-tauernstraße sollte aber auch ein Neustart für die ganze Region sein. Die Felbertauernstraße AG müsstesich noch mehr ihrer Verantwortungfür den Bezirk bewusst werden. Ihr Engagement für den heimischen Tourismus, den Nationalpark, dieganze Osttiroler Wirtschaft ist nochnicht ausgeschöpft, und damit aus-baufähig.Man sollte vielleicht sogar zu diesemAnlass Tabus brechen und überlegen,der Straße einen neuen Namen zugeben, wie zum Beispiel „Großvene-diger Panoramastraße im Herzen des Nationalparks Hohe Tauern“. DerWerbewert für die Region wäre un-gleich höher. Der Weg über den Felbertauern nachItalien ist nicht mehr der schnellste,vielleicht noch der kürzeste. In Zukunftmuss er aber der schönste, interessan-teste, spannendste, entspannendsteWeg durch den größten NationalparkÖsterreichs sein, der vorbei am Groß-glockner in den Süden führt. Wenn die Straße mit den einzigartigenSehenswürdigkeiten zwischen Mitter-sill und Lienz wirbt, kann sie mit Sicherheit sehr attraktiv für viele zusätzliche Fahrten durch den Felber-tauern werden und damit der ganzenRegion zusätzlichen Aufschwung bringen.

Gibt es neue, andere Perspektiven für die Felbertauernstraße? von Bernd Hradecky

Sicher haben viele Matreierinnenund Matreier den Fernsehauftrittvon Niklas Moosmair im Rahmender Sendung Tirol heute am 5. Märzgesehen.Davor war das ORF Tirol Redhaus am 5. Feber zu Gast an der Neuen Nationalpark Mittelschule Matrei.Etwa 100 Schülerinnen und Schülernutzten die Chance, Fragen zu stel-len, die sie schon immer beantwor-tet haben wollten. Aus fünf Fragen,die in die Voting-Auswahl kamen,erhielt die von Niklas Moosmair,Klasse 1a, die größte Zustimmung.Sie lautete: Was geschieht mit demGeld, das mein Papa als Strafe zahlen muss, wenn er mit dem Autozu schnell unterwegs ist und vomRadar erfasst wird?“Das wurde Niklas im Rahmen einesBesuches in Innsbruck beantwortet.Nach einer Führung durch das ORFLandesstudio Tirol durfte Niklas inInnsbruck selbst mit dem Radarge-rät Messungen durchführen. Bern-hard Knapp, Leiter der AbteilungVerkehrsrecht im Land Tirol, über-brachte die Antwort auf die gestellteFrage: 80 % der Strafgelder be-kommt der Straßenerhalter (ASFI-NAG, Land Tirol, Gemeinde, …) und20 % verbleiben bei der Polizei.Was bedeutet das für Matrei? Auchdie Marktgemeinde Matrei erhältfür Verkehrsstrafen, die auf ihrenGemeindestraßen kassiert werden,diesen Prozentsatz. Laut Jahresrech-nung hat unsere Gemeinde im Jahr2013 19.593 € aus Verkehrsstrafenerhalten. So ist die Beantwortungder Frage von Niklas für uns alle interessant.

Radarstrafen – Thema im ORFTirol Redhaus und im Gugga

von Sissy Raneburger

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10 Landwirtschaft/Kultur L 1

2014 fängt wieder eine neue Förder-periode für die Landwirtschaft an. Neu ist, dass bei Säule I (Produktion)das Grünland den Ackerflächen ange-glichen und somit erhöht wird. BeiSäule II stehen die Daten seit kurzemfest und es wird Reduktionen bei derAusgleichszulage, Hutweiden, Mutter-kuhprämien, Almflächen geben, alsofür extensivere Bewirtschaftung. Beider Einteilung der Bergbauernbetriebein Steilstufen wird es anstatt 4 nurmehr 2 geben, die Almfläche wirdnach aufgetriebenen GVE (Großvieh-einheiten) berechnet.

Der Einheitswert wird neu festgestellt,viele Steuerzahlungen hängen damitzusammen. Grundsteuer, Kranken-kasse und 33 % der Säule I werden imEinheitswert berücksichtigt. Pacht-flächen werden automatisch vomAMA-Antrag ans Finanzamt und an dieKrankenkassenstellen weitergeleitet.Einige Zahlen aus Matrei:

Es gibt 250 beitragspflichtige Grund-besitzer, die die Kammerumlage bezahlen. Davon sind 194 noch mitHofstelle, aber nur mehr 146 Betriebehalten noch Vieh. 28 Betriebe haltenSchafe, Pferde, Ziegen und Hühner.118 Betriebe halten Rinder (Fleckvieh,

Grauvieh oder Pinzgauer). Davon beliefern 42 Betriebe die Molkerei mit Milch. Immer mehr Bauern schließen wegengeringen Einkommens und beschwer-licher Bewirtschaftung ihren Hof. Das sind in Matrei 48 Betriebe, diekeine Viehwirtschaft mehr betreiben.Die Felder werden trotzdem noch von anderen Bauern bewirtschaftet.Bei den Agrargemeinschaften wurdeein Regierungsbeschluss gefasst. Im

Mai soll die Zustimmung durch denLandtag erfolgen. Für die Gemeinde-gutsagrargemeinschaften gibt es keineguten Nachrichten: Der Substanzver-walter der Gemeinde entscheidet überden Überling (das ist der erwirtschaf-tete Ertrag abzgl. Haus- und Hof-bedarf), Verpachtungen und Veräuße-rung von Grundstücken.

Den Agrargemeinschaftsmitgliedernbleiben die Verwaltung, die Grund-steuer (8 Mio € im Land kassieren die Gemeinden), die Weiderechtesowie Haus- und Hofbedarf an Holz, wie immer der aussieht. Der ehrenamtliche Obmann der Agrar-gemeinschaft hat fast nichts mehr zu sagen, wahrscheinlich sitzt ein bezahlter Gemeindebediensteter beiden Sitzungen und kann alleine überz. B. Jagdpacht, Grundverkauf, Entgeltfür Dienstbarkeiten und auch dasGrasgeld für aufgetriebene Rinder ent-scheiden.

Das wichtigste Organ der Agrarge-meinschaft – die Vollversammlung –entscheidet nur mehr über den Haus-und Hofbedarf, die ordentliche, ge-winnbringende Bewirtschaftung undüber die Verwaltung. Streitigkeitensind wohl vorprogrammiert.

Aktuelles aus der Landwirtschaft von Christoph Köll

Das Seblaser Patterer-Kreuz von Klaus Steiner

Wer auf dem Seblaser Ortschafts-weg unterwegs ist, kann auf der Bankneben dem Seblaser Patterer-Kreuzkurz Rast machen. Dem Wandereram Hildenweg bleibt dieses Kunst-juwel leider verborgen, da es nicht direkt an der beliebten Wanderrouteliegt.

Was hat es nun mit demKreuz auf sich?Johann Patterer wurde am 12. Mai1712 in Dölach, Gemeinde Hopf-

garten i. D., geboren. Später zog er mit seinem Vater nach Matrei.Seine Kindheit und die Jugendjahreverbrachte er in Seblas. 1731 be-gann er seine Lehre bei Bildhauer Matthias Schranzhofer in Innichen.Die Gesellenjahre führten ihn nachVenedig. 1738 ließ er sich dann in Lienz nieder, wo er auch am 22. September 1785 verstarb. Er arbeitete als Bildhauer, hauptsächlichim sakralen Bereich. In vielen Kirchen Osttirols und der

näheren und weiteren Umgebungstehen Figuren dieses größten Ost-tiroler Barockbildhauers:• Für unsere Pfarrkirche St. Alban

schuf er die Figur des Hl. Sebastianund für den Kanzelhut die Figur des guten Hirten mit Lamm und vier Engeln, den Schutzengel beimTaufbecken, die Hl. Familie und den Hl. Antonius an der Rückwandunserer Kirche.

• Einen weiteren Sebastian schuf er1759 für die Pfarrkirche in Thurn.

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1 L Landwirtschaft/Kultur 11

Im Zusammenhang mit den Waldver-käufen der Marktgemeinde Matreitaucht immer wieder die Frage nachden „Söllhäuser-Holzbezugsrechten“auf. Dieser Beitrag soll erklären, wiedieses Recht entstanden ist und wel-chen Umfang es hat. 1. Wie entstanden diese Rechte?Die ältesten Hausbesitzer links undrechts des „Burgerbaches“ decktenseit jeher ihren Holzbedarf in ersterLinie aus den „Allgemeinen“ Wälderndes Klaunzerberges. Alle Wälder imGemeindegebiet waren damals im Besitz der Gemeinde. Die Bauern hatten nur Nutzungsrechte in diesenWäldern. Anfang des 20. Jahrhundertserfolgte die Waldregulierung, die den bisherigen Nutzern (Bauern undgrößeren Besitzern im Marktbereich)das auf bestimmten Waldteilen ausge-übte Recht ins Eigentum übertrug. DieMarktgemeinde als bisheriger Besitzerbehielt sich – auch für die Zukunft –nur bestimmte Rechte (z. B. das Recht,Quellen zu nutzen) zurück. Die Nut-zungsrechte der vielen „Wohnhäuser"bzw. Gewerbebetriebe wurden nichtseparat festgelegt und gingen im Gemeindewald, der nach der Eigen-tumsübertragung übrig blieb, unter. Im Jahre 1958 kam es dann zu einer Sicherung dieser alten Rechteder „Söllhäuser“. Im Rahmen eines Regulierungsverfahrens des Amtes der Tiroler Landesregierung wurde 38 Hausbesitzern das Recht zuge-sprochen, ab dem Zeitpunkt 1. Jänner1956 jährlich aus dem Gemeindewald

2 fm Brennholz und 0,5 fm Nutzholzzu beziehen. 2. Wie ist der Umfang

dieses Rechtes?Die wichtigsten Regelungen in Kurzform:• Der Bezug dieser Holzmengen ist

zeitlich nicht beschränkt, das heißt,dieses Recht erlöscht nie, außer derBerechtigte lässt es sich von derMarktgemeinde durch die Bezah-lung eines einvernehmlich festgeleg-ten Betrages ablösen.

• Wenn ein/e Hausbesitzer/in dasBrennholz von jährlich 2 fm nicht bezieht, so verfällt dieser Bezugnach drei Jahren. Wenn also jemand fünf Jahre kein Brennholz bezieht, so kann er den Bezug nur für dieletzten drei Jahre (6 fm) geltend machen, die vorangehenden Jahreverfallen zu Gunsten des Grund-eigentümers (Marktgemeinde).

• Anders verläuft der Bezug von Nutz-holz. Dieser Bezug entstand mit 1. Jänner 1956 und verfällt nie. Eskann sogar „bei nachgewiesenemBedarf“ Nutzholz im Voraus – alsofür die kommenden Jahre – bezogenwerden. Der beabsichtigte Bezugvon Nutzholz ist in der Regel zu Beginn eines jeden Jahres bei derMarktgemeinde anzumelden.

• Das angemeldete Nutz-/Brennholz

ist von der Marktgemeinde zu schlägern und „an einen Waldweg“zu stellen. Für den weiteren Abtrans-port ist der Nutzungsberechtigteselbst verantwortlich.

• Es gibt im Rahmen dieser Regulie-rung sogar eine Regelung, die beieinem „unverschuldeten Elementar-ereignis“ (Wasser, Feuer) einen begünstigten Holzbezug regelt.

• Der/die Nutzungsberechtigte hat keinen Anspruch, das zugewieseneNutz-/Brennholz aus einem be-stimmten Gemeindewald zu erhal-ten. Es kann also von der Markt-gemeinde aus dem Landeckwald,dem Brunnerbergwald oder eineranderen Waldparzelle dem Nutzungs-berechtigten zugewiesen werden.

3. Wieso taucht diese Frage der „Söllhäuser“ immer bei Waldverkäufen auf?

Dieses Holzbezugsrecht ist auf allenWaldparzellen, welche sich im Besitzder Marktgemeinde Matrei befinden,sichergestellt. Wird also ein Teilwald(z. B. Klauswald) verkauft, so muss der Nutzungsberechtigte verständigtwerden, damit er entscheiden kann,ob er auf sein Bezugsrecht, das ja auchauf der zum Verkauf anstehendenWaldparzelle sichergestellt ist, ver-zichtet oder ob er eine Vereinbarungmit der Marktgemeinde Matrei trifft.

Die „Söllhäuser“Holzbezugsrechte

von Klaus Steiner

• 14 Apostelfiguren stehen in derPfarrkirche in Sillian.

• Der Großteil der Figurenin den Pfarrkirchen St. Virgil in Virgen undSt. Andrä in Prägratenstammen ebenfalls ausseiner Werkstätte.

• Er schuf den Hl. Rupert für Kals …

• … und Schutzengel-figuren für St. Andrä,Lienz, Taisten, Winnebach und Donauwörth.

• Auch in der Pfarrkirche Mitter-kirchen in Oberösterreich steht einHl. Andreas.

Aus Dankbarkeit für seine „Seblaser-Zeit“ schuf Johann Patterer diesesschöne Wegkreuz mit einem über-lebensgroßen Gekreuzigten.Im Namen aller Matreier dürfen wir uns bei der Familie Hermine undAlfons Köll für die jahrzehntelangeliebevolle Betreuung dieses wert-vollen Kunstjuwels bedanken.

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Die mystische Kraft der Berge hat die Alpenvereins-Pioniere, die vor150 Jahren begannen, die Alpen mitSchutzhütten und Wegen zu erschlie-ßen, genauso fasziniert wie jene, die sich für die Entstehung vonSchutzgebieten eingesetzt haben.

Der Alpenverein hat seit mehr als eineinhalb Jahrhunderten die Gebirgs-region des heutigen NationalparksHohe Tauern wesentlich mitgeprägt,gestaltet und weiterentwickelt. Alpen-vereins-Pioniere waren es, die imGlockner- und Venedigergebiet ersteSchutzhütten gebaut und Routen auf die höchsten Berge Österreichs angelegt haben. Später haben sich Vor-denker für das Werden des National-parks Hohe Tauern eingesetzt – oftgegen große Widerstände und ständigmit Interessenskonflikten konfrontiert.Peter Haßlacher – einer dieser Kämp-fer für den Nationalpark Hohe Tauernund langjähriger Leiter der Fachab-teilung Raumplanung/Naturschutz imOeAV – war der Initiator für die Dauerausstellung „Wege ins Freie“ imKesslerstadl in Matrei.

Die Schau erzählt von den Anfängendes Alpinismus im Glockner- und Venedigergebiet, zum Beispiel vomBau der ersten Stüdlhütte durch denPrager Kaufmann Johann Stüdl, derspäter auch die Errichtung der PragerHütten unterstützt hat. Die einzelnenRouten auf Großglockner und Groß-venediger und deren historische Entstehung sind ebenfalls Thema derAusstellung, Ausrüstungsgegenständeder frühen Alpinisten werden gezeigt.Den Pionierleistungen des Alpenver-eins auch im Naturschutz widmet sich

ein weiterer Teil von „Wege ins Freie“.Wann und wie hat sich der Natur-schutz im Alpenverein etabliert? Inwelchem Zusammenhang stehen derNationalpark Hohe Tauern und derOeAV als größter Grundeigentümer indiesem größten Schutzgebiet Mittel-europas? Die Gründungsgeschichtedes Nationalparks Hohe Tauern – von der Dreiländer-Vereinbarung inHeiligenblut bis zur Anerkennungdurch die IUCN – wird detailliert dar-gestellt. Über Erschließungsprojekte,die aus heutiger Sicht zum Glück nie umgesetzt wurden, wird berichtet.So erzählen Zeitzeugen vom Kampfum das Kalser Dorfertal, wo ein Groß-kraftwerk mit 220 Meter hoher Stau-mauer und Entwässerung von mehrals 20 Bächen geplant war. Den Ge-schichten von der Auseinandersetzungum dieses Wasserkraftwerks-Projektkann über Hörstationen gelauschtwerden.

Über einen interaktiven Tisch undzahlreiche Filme werden Wander-wege, Klettergebiete, Bergtouren, besondere Ausflugsziele und die ein-zigartige Natur- und Kulturlandschaftder Hohen Tauern vorgestellt. Einweiterer Film erzählt die Geschichte

der Gründung des Oesterreichischen

Alpenvereins im Jahre 1862 in derAkademie der Wissenschaften inWien. Mit den „Matreier Geckos“ –der Klettergruppe der Sektion Matrei– wurde am Falkenstein hoch überMatrei ein cooler Kletterfilm gedreht,der in der Ausstellung zu sehen ist. Ein Teil der Schau widmet sich der wissenschaftlichen Tätigkeit des Alpenvereins – zum Beispiel einemProjekt, im Rahmen dessen im Glock-nergebiet aus einer der größten bisherentdeckten alpinen Klüfte Mineraliengeborgen wurden. Rauchquarz aus der Glocknerwand ist genauso zusehen wie eine nacheiszeitliche Baumscheibe aus dem Innergschlöß.Mit historischen Karten wird die Arbeit des Alpenvereins auf dem Gebiet der Kartographie und mit alten Jahrbüchern jene im Bereich der Dokumentation dargestellt. Aus-stellungsbesucher können sich bei-spielsweise auch über den Klima-schutz, die Gletschermessungen, denRückgang des Permafrostes und diedamit verbundenen neuen Heraus-forderungen für die Wegerhalter informieren. Ein Überblick über dieGeschichte des Alpenvereins, überseine Organisations- und Mitglieder-struktur sowie wichtige vereins-politische Ziele runden das Aus-stellungsangebot ab. Durch zahlreicheinteraktive Touchscreens, Filme undHörstationen wird die Ausstellung„Wege ins Freie“ im Matreier Kessler-stadl zu einem informativen und (ent)spannenden Erlebnis für dieganze Familie. Mit der Ausstellung, die bis zum Jahr 2018 jeweils in der Winter- undSommersaison geöffnet ist, will der Alpenverein einen Beitrag zum Tourismusangebot in Osttirol und zum Kulturangebot in der GemeindeMatrei leisten.

Öffnungszeiten: 9971 Matrei, Kirchplatz 4

Sommer: 1. Juni bis 26. Oktober, Montag bis Samstag: 10 – 18 Uhr

Winter: 20. Dezember bis 30. April, Montag bis Freitag: 10 – 18 Uhr

Eintritt frei. Um Spenden für die Ausstellung und die Arbeit des Alpenvereins wird gebeten.

12 Natur- und Kulturlandschaft N 1

Alpenverein zeigt im Kesslerstadl „Wege ins Freie“ von Raimund Mühlburger

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Wasser in jeglicher Form ist für unse-ren Bezirk ein Alleinstellungsmerk-mal, um das wir wahrscheinlich vonvielen anderen Regionen beneidetwerden. Von der größten zusammen-hängenden Gletscherfläche der Alpenim Venedigergebiet und dem höchs-ten Berg Österreichs, den Großglock-ner, ausgehend, kann bei uns Wasser in allen Aggregatzuständen erlebt werden, bis es durchs Kärntner Tor unseren Bezirk verlässt.Spätestens seit Mitte des letzten Jahr-hunderts gab es in Osttirol in Bezugauf eine mögliche Nutzung unseresWasserreichtums große Konflikte. Das geplante Großkraftwerk im KalserDorfertal führte im Bezirk erstmals zur öffentlichen Diskussion über denStellenwert von unberührter Natur.Die Forderung der Zeit nach stetemWachstum ließ die reine Bewahrungvon Naturschätzen überhaupt nichtzu. Die Situation in Osttirol ver-schärfte sich in den letzten 20 Jahrenvor allem aufgrund der finanziellenBegehrlichkeiten der zum Teil hochverschuldeten Gemeinden. In diesemZusammenhang sprach der Vorstandder TIWAG, Dr. Bruno Wallnöfer, nochvor wenigen Jahren von einer wahrenGoldgräberstimmung im Bezirk.Ausgehend von der Gruppe rund um die „Kalser Weibischn“ ist aberauch die Forderung nach sorgsamemUmgang mit unserer Urlandschaft nie mehr verstummt. So kann mandie Kalser Frauen sogar als Vordenke-rinnen für die europäische Umwelt-politik, auch für Natura 2000,bezeichnen.Die Weiterentwicklung alternativerEnergiegewinnung, das Nachdenkenüber Energieeffizienz und das stei-gende Bedürfnis nach reinem Natur-erlebnis haben in den letzten Jahren

zu einem Umdenken geführt. Wasser-Kraft denkt man heute nicht mehr nurin Kilowattstunden!Wir müssen uns unseres Wasser-Reichtums in Osttirol erst richtig be-wusst werden. Die Gletscher, diestürzenden Wasserfälle, die klarenBergseen, das Rauschen und Gurgelnder Bäche und natürlich die hoheQualität unserer Wasserquellen sindunbezahlbar.So vielfältig wie sich das Wasser in derRegion zeigt, so facettenreich könnten

auch Projekte zur Nutzung aussehen.Bereits jetzt zeigen uns erfolgreicheBeispiele (Umbalfälle, Galitzen-klamm) wie daraus Wertschöpfungfür Osttirol entstehen kann. 30.000Wassersportler, die sich schon jetztjährlich im Sommer auf der Isel tummeln, bestätigen die Nachfrage.Osttirol muss seinen eigenen Weg finden und die Naturschätze als Alleinstellungsmerkmal nutzen, umnicht eine „Allerweltsgegend“ zu werden. Wir brauchen nicht mehrvom Gleichen, sondern etwas Neues.Natura 2000 ist dafür eine riesigeChance. Mit der Ausweisung vonSchutzgebieten öffnen sich neue Finanzierungsmöglichkeiten über EU-Förderungen. Wie das Beispiel Nationalpark zeigt, können so Arbeitsplätze geschaffen und dadurchdauerhaft echte Wertschöpfung fürdie Region erzielt werden.Die Berichterstattung in den Medienin den letzten Monaten und ein persönliches Gespräch der Matreier Liste mit der LH-Stv.in Mag. Ingrid Felipe bestätigen uns, dass die Isel als Natura-2000-Gebiet ausgewiesenwird. In der Zwischenzeit sprichtsogar Dr. Wallnöfer von der TIWAGoffen in Tirol heute von einer Warte-pause bei den Kraftwerksprojekten ander Isel und ihren Zubringern.Wir von der Matreier Liste fordernendlich eine neutrale Informationüber Natura-2000-Gebiete und wer-den uns auch erfolgreiche Projekte in anderen Gegenden, wie zum Beispiel die Obere Drau oder denWeitwanderweg am Lech, anschauen.Zu einer Informationsfahrt ins Lech-tal werden wir im Laufe des Jahres noch einladen. Wir freuen uns, wennviele Interessierte daran teilnehmenwerden.

WasserKraft von Maria Niederegger und Regina Köll

1 N Natur- und Kulturlandschaft 13

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14 Wirtschaft/Landwirtschaft W 1

Erfreulicherweise gibt es auch überdie Eröffnung eines neuen Geschäfts-lokales in der Lienzer Straße zu berich-ten. Monika Steiger ist mit ihrem Studio„feet & nails“ in die größeren Räum-lichkeiten in der Lienzer Straße ge-wechselt. Handpflege mit Maniküreund Nageldesign bietet sie genauso an wie Fußpflege und schonende Nagelkorrekturen mit Spangen für eingewachsene oder deformierteNägel.Die Ansiedlung von Geschäftslokalenführt zu einer Aufwertung und Belebung der Lienzer Straße.

Belebung der Lienzer Straße

Im Herbst 2013 hat in Unterpeisch-lach der Hofladen von Vroni undHannes Riepler seine Tore geöffnet.Direktvermarktung hat beim Peisch-lerwirt schon eine lange Tradition.Früher fuhr man auf den Stadt-markt, heute werden dieProdukte im schmuckenHofladen verkauft. Eigenes Korn undviele Obstbäumesind der Grund-stock für die hofeige-nen Produkte. Säfte, Marmeladen,Dörrobst, Schnaps, Vollkornmehl,Brot und Gebäck, Dauerbackwaren,köstliche Kuchen und Torten, Klein-gebäck, Topfen, Joghurt, Frischkäseund vieles mehr entsteht unter denfleißigen Händen von Vroni, Hannesund Regina (Mutter von Hannes)Riepler.Auch anderen Bauern und Produzen-ten wird die Möglichkeit geboten,ihre Produkte zu vermarkten. Sokommt die Milch vom Klösterlehof in

Lienz, der von der Schwester unddem Schwager von Hannes bewirt-schaftet wird. Ziegenmilchspezialitä-ten kommen aus Kals, Senf aus demDefereggental, Käse aus Ost- undNordtirol und Wildwürstl aus Huben.Weil Fam. Riepler auch den Lebens-mittelhandel angemeldet hat, kann

sie Wein aus Niederösterreich undZotter-Schokolade aus der Steier-mark anbieten. Zusätzlich zu ihrer

Arbeit auf dem Hof sind Hannes undVroni wichtige Stützen im Dorflebenvon Huben. Hannes ist nicht nur der Leiter des Hubener Kirchenchors,er ist auch der Stabführer der Musik-kapelle Huben. Auch Vroni bringt ihr musikalisches Talent in die Dorf-gemeinschaft ein.Unterpeischlach gehört ja politischzur Gemeinde Kals am Großglockner,kirchlich gehört es zu St. Johann i. W.Die Kinder westlich des Kalserbachesgehören dem Schulsprengel Hubenan und die Kinder östlich des Kalser-baches besuchen die Volksschule in St. Johann. Gemeinschaftlich ver-wurzelt sind aber viele Unterpeisch-lacher. in Huben, sei es Kirchenchor, Musik-kapelle, Eishockeyverein, FreiwilligeFeuerwehr, Fußballverein oder Pfarr-gemeinderat. Überall sind die Unter-peischlacherInnen stark vertretenund wertvolle Stützen der Dorfge-meinschaft.Was viele nicht wissen: Der Hofladensteht auf historischem Boden. „1809wurde Unterpeischlach zum Schau-platz des gleichnamigen Friedensvon Unterpeischlach. Unter Führungder benachbarten Matreier stelltendie Iseltaler Schützen 1809 ein rund 900 Mann starkes Heer auf, das dienapoleonischen Truppen aufhaltensollte. Durch Vermittlung der LienzerRatsherren gelang es jedoch, einenWaffenstillstand zu schließen, derbeim ,Wirt‘ in Unterpeischlach unter-zeichnet wurde.“ Wir wünschen Vroni und Hannes vielErfolg für die Zukunft und GottesSegen für Haus, Hof und Familie.

Peischlerwirt‘s Hofladen Ein Nahversorger für Unterpeischlach und Huben

von Traudl Staller-Mattersberger

Peischlerwirt‘s Hofladen hatjeden Mittwoch von

13 bis 19 Uhr und Samstagvon 9 bis 16 Uhr geöffnet.

Infos auf www.peischlerwirt.at

Die ansprechend gestalteten Räumlichkeiten bieten genügend Platz für individuelle Betreuung.

Foto: Miriam Raneburger

Übern Kirchturm g‘schaug

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1 W Wirtschaft 15

2013 sind Matreis Gastbetriebe unse-rer Werbegemeinschaft beigetretenund so kann man mit den beliebtenMatrei Markt Gutscheinen auch ein-mal gut essen gehen. Besonders freuen wir uns über diedoch beachtlichen Betriebserweite-rungen von Blumenlaube Resingerund Elisabeth Lang mit Specklotter.

Der mit Spannung erwartete Umbauder Raika wird sicher für mehr Lebenam Rauterplatz sorgen. Die Pläne sindauf jeden Fall sehr vielversprechend. Der Bauernmarkt startet wegen derBaumaßnahmen etwas später, voraus-sichtlich am 26. Juni. Gemeinsam mitDr. Peter Raneburger bekommt MatreiMarkt ein neues Erscheinungsbild.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Der Abgang der Post vom Rauterplatzwar und ist immer noch sehr bedauer-lich. Die Räumlichkeiten wurden mittlerweile von der Marktgemeindeangekauft und erste Interessentengeben laut Bgm. Dr. Köll Grund zurHoffnung, dass bald wieder wirtschaft-liches Treiben einzieht.

Fleißiges Lisele: 10. Mai Bauernmarkt: jeden Do. ab 26. Juni

Longe Nocht: Fr., 25. Juli, und Fr., 29. August Fiawitz Freitig: 12. und 19. Dez.

Wichtige Termine 2014Kimm ins Marktle

Neues von Matrei Markt von Johann Niederegger

Frisch aufgeblüht ist Michaela Resinger am neuen Standort.

Elisabeth Lang und ihr Team lassen keine Wünsche offen. Ihre Spezialitäten sindhochwertige Spielwaren und Markenmode für Kids.

10. Mai ab 26. Juni 25. Juli u. 29. Aug. 12. u. 19. Dez.

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Der UECR Huben kann auch heuerwieder auf eine sehr erfolgreiche Saison zurückblicken. Mit der Kampf-mannschaft, den Eisbären, gelang in der neu geschaffenen KärntnerLiga/Division 1 ein ausgezeichneterdritter Rang. Die Eisbären wurden nur von zwei Mannschaften (Toblachund Klagenfurt) geschlagen, die auseiner höheren Liga dazugestoßen sind. Die zweite Mannschaft, das Farm-team, konnte seinen Titel in der Kärntner Liga/Division 2 verteidigen.Schon allein durch diese zwei Erfolgekonnte man unangefochten den Nummer 1-Status im Osttiroler Eis-hockeygeschehen wahren. Diese Erfolge sind umso höher einzu-schätzen, weil sich der UECR Huben inder vergangenen Saison überhaupt

nur mit zwei auswärtigen Spielern ver-stärkt hat. Ansonsten haben in beidenMannschaften nur Einheimische ge-spielt.Bekannt ist der UECR Huben vor allemfür seine erfolgreiche Nachwuchs-arbeit, was auch heuer wieder ein-drucksvoll unter Beweis gestellt wer-den konnte. Von klein auf werdenKinder im Eislaufen trainiert, und ab ca. acht Jahren wird dann erstmalsMeisterschaft gespielt. So nahmen die U 11-Kinder an sechs Turnieren teil. Sie mussten zwar zu Beginn schwerkämpfen, schafften aber dann gegenSaisonende sogar einen Turniersieg.Die U 13-Mannschaft wurde in einerSpielgemeinschaft mit den VereinenVirgen und Prägraten geführt undkonnte sich den Kärntner Meistertitelsichern.

Auch die U 15-Mannschaft bestandaus denselben Vereinen. Diese schaffteden zweiten Platz, doch auch hierkann noch der Meistertitel darauswerden, da einige Kärntner Vereine zu diversen Spielen nicht mehr an-getreten sind.In der U 17 schaffte man in einer Spiel-gemeinschaft mit Lienz und Virgenebenfalls den zweiten Platz, und diesnur einen Punkt hinter Klagenfurt.Alles in allem wurde also wieder toll gearbeitet. Diese Erfolge lassenauch für die Zukunft einiges erwarten.Leider war der vergangene Winteretwas von der schlechten Witterungbeeinträchtigt, was auch die Kostenziemlich anwachsen ließ, aber die Hubener Eisbären werden sich da-durch nicht unterkriegen lassen.

UECRHubenSaison-

rück-blick

2013/14 von Sebastian

Warscher

Bei den Gesamttiroler Meisterschaf-ten für Körper- und Sehbehinderte im alpinen Skilauf, die heuer vom 21. bis 23. März im Großglockner- Resort Kals-Matrei stattfanden, er-reichte Christina Obwexer den erstenRang im Riesentorlauf. Nach einertraumhaften Trainingswoche in ihrerHeimatgemeinde krönte sie die heurige Rennsaison mit dem Titel „Tiroler Meisterin“.Unter hervorragenden Wetterbe-dingungen und Pistenverhältnissenkonnten die Rennen am Freitag undSamstag abgehalten werden. IsidorMeixner und sein Team von derSportunion Matrei/ Sektion Ski unddie Mitarbeiter der Goldried Berg-bahnen machten dieses Rennen

durch ihre exzellente Arbeit erst möglich.Der Gugga gratuliert Christina Obwexer herzlich zu ihrem Titel „Tiroler Meisterin“!

16 Sport T 1

Tiroler Meisterin

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Skitour zum Hochgasser 2.922 m

Die wohl bekannteste Skitour im Tauerntal führt auf den Gipfel desHochgasser oberhalb der „Drei Seen“.

Aufgrund der Errichtung der Felber-tauernersatzstraße und der Tatsache,dass es am Felbertauern-Südportalkeine Parkmöglichkeit mehr gibt,muss die Skitour schon beim MatreierTauernhaus (1.512 m) in Angriff ge-nommen werden. Dort ist auch fürgenügend Parkmöglichkeiten gesorgt.Die Trasse der neuen Ersatzstraßeverläuft im Bereich der alten Piste,wo bisher der Aufstieg erfolgte.Daher muss man die ersten 450 Höhenmeter über die alte Lifttrassezur alten Bergstation „Venedigerblick“aufsteigen. Dazu geht man anfangshinter dem Tauernhaus RichtungGschlöß und biegt dann beim kleinenParkplatz vor dem Schranken rechtsab und folgt dem Sommerweg weiterbis zur Waldgrenze.Oberhalb der Waldgrenze geht esweiter bis zu den flachen Böden naheder Bergstation. Dort, den Messeling-bach querend, führt der Weg talaus-wärts, bis man oberhalb einer Sende-station für den digitalen Blaulichtfunkauf die ursprüngliche Aufstiegsroutegelangt. Von dort geht es nordöstlichzum „Grünsee-Eck“ und weiter zurGrünsee-Hütte (2.235 m), die mannach insgesamt eineinhalb bis zweiStunden erreicht.

Von der Hütte geht es flach weiterzum Kessel des Grünsees und dannmäßig steil in Richtung Norden zum Schwarzsee. Dort verläuft dieAufstiegspur entlang der steilen Ost-hänge unterhalb des Messelingkogelsweiter bis zum Grausee (2.500 m).Hier kann man bereits den Gipfel des Hochgasser ausmachen. Vom Grausee geht es vorerst flachweiter in Richtung Nordosten bis ineinen kleinen Kessel unterhalb desBärenkopfs und von dort in nördlicherRichtung bis zum Gipfel (2.922 m).Für die insgesamt 1.410 Höhenmetermuss man mit einer Aufstiegszeit voncirca drei bis vier Stunden rechnen.Die Abfahrt erfolgt über die Aufstiegs-spur, wobei bei günstigen Verhältnis-sen auch innerhalb des Messeling-baches über den Kessel zum „Venedi-gerblick“ abgefahren werden kann(Kartenausschnitt, gepunktete Linie).Von dort kann man dann bei vielSchnee wieder über die alte Lifttrasseentlang der Aufstiegspur bis zum Matreier Tauernhaus abfahren. An-sonsten empfiehlt es sich, weiterwestlich über das sogenannte Kraut-ach abzufahren (Kartenausschnitt, gepunktete Linie).

1 S Tourentipp/Sport 17

Heinz Suitner

SkitourenTIPP

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18 Kultur K 1

Es war wohl das Kulturereignis desJahres, als am 19. Oktober 2013 immit ca. 1.450 Zuhörerinnen und Zuhörern voll gefüllten Tauerncenterdas Herbstkonzert der MK Matrei überdie Bühne ging.Musikkapelle, Bigband, Dixieband undzehn Sängerinnen und Sänger brillier-ten unter der musikalischen Gesamt-leitung von Kapellmeister Markus Lukasser. Markus, selber ein begnade-ter Musiker, schaffte es mit viel Herz-blut und enormem Einsatz, ein ge-waltiges Programm auf die Füße zustellen. 19 verschiedene Musical-Hitswie „I’m singing in the rain“, „Don‘t cry for me Argentina“, „Can you feelthe love tonight“ oder „Ol´ man river“wurden vor dem begeisterten Publi-

kum zum Besten gegeben. Wir erleb-ten einen besonderen Abend, nichtnur weil der Großteil der Akteure ausMatrei stammte. Auch die Tatsache,dass neben den altbewährten Musi-kern so viele junge Menschen überviele Monate ihre ganze Leidenschaftfür die Musik in dieses Projekt steck-ten, lässt Bewunderung aufkommen.Barbara Mattersberger, die selber alsSolistin im Einsatz war und das Publi-kum zu Begeisterungsstürmen hinriss,zeichnete auch für die Choreografieder Sängerinnen und Sänger verant-wortlich. Man merkte, wie viel Herz-blut, wie viel Begeisterung, wie vielTalent in diesem Abend steckte, durchden auf gewohnt souveräne WeiseOSR Kurt Raneburger führte. Sound

Service Osttirol betreute den Eventprofessionell und mit großem Einsatztechnisch und zeichnete ihn auf. Die DVD ist seit Dezember erhältlichund lässt immer wieder eintauchen in einen Abend voll Musikalität undLeidenschaft.Inzwischen konnten auch die ca. 200 Interessierten, die bei der erstenAufführung keinen Einlass mehr fanden, weil der Veranstaltungssaalübervoll war, diese gigantische Showerleben und genießen. Am 5. April2014 wurde die Musical-Show im wieder vollbesetzten Tauerncenter ein zweites Mal dargeboten. Der Erlöskam diesmal Dr. Franz KrösslhubersProjekt „Osttirol für Jalimo“ zugute.Weitere Infos: www.mk-matrei.at

Das Herbstkonzert der Musikkapelle Matrei – eine fulminante Musical-Show von Traudl Staller-Matterberger

Musical-Highlights mit hoher Musikalität, leidenschaftliche Sänger, aufwändige Bühneneffekte und ein hoher Unter-haltungswert. Dies alles haben die Zuhörer beim Benefiz-Musicalabend der Musikkapelle Matrei erlebt.

Rückblick Faschingsumzug

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Wie alles begann„Der depperte Jahrgang“ – so hießdas Stück, mit dem sich am 24. September 1988 die neu gegründeteHeimatbühne Matrei zum ersten Mal dem Publikum präsentierte. Die formelle Vereinsgründung er-folgte bereits ein Jahr vorher undwurde von Zita Wolsegger in dieWege geleitet. Doch bis Bühne, In-ventar, Scheinwerfer usw. organisiertwaren, musste sie viele Türklinkenputzen, und so dauerte es über einJahr, bis sich zum ersten Mal der rote Vorhang öffnete. Geprobt wurde anfangs in der alten Schule, dem heutigen NP-Haus, im ersten Stockbei arktischen Temperaturen. Dochdas „innerbetriebliche“ Klima passte.

Zita hatte es mit ihrem Enthusiasmusgeschafft, neben Theaterneulingenauch erprobte Theaterspieler zu mo-tivieren, die schon in den 60er-Jahrenmit Siegfried Trost, Marie Stoana usw.auf der Bühne standen. Sigrid undWastl Hatzer, Kaspar Klaunzer und der unvergessliche und leider viel zufrüh verstorbene Roland Trost, mitdem wir auch einen begnadeten Fotografen hatten, waren eine großeHilfe und ersetzten die fehlendeSpielleitung. Wir konnten die altenKulissen wieder auftreiben, die aber in einem erbärmlichen Zustandwaren und von Brugger Erich über-arbeitet werden mussten. Das hand-werkliche Geschick von Wastl Hatzerwar beim Aufstellen der Bühne undbei der damals noch sehr umständ-lichen Beleuchtung von großem Nutzen. Die Plakate schrieben wirnoch mit der Hand, und der Kino-keller war ein muffiger, finsterer undnicht sehr einladender Raum.

Heimatbühne heuteInzwischen ist da viel geschehen. MitGenehmigung der Gemeinde wurden1997 die Räume im Kinokeller vonuns adaptiert (ausgemalt, neuerBoden, Vorhänge, Kästen, Schmink-tisch, Eckbank usw.). Sie werden mitFreude von allen Kinosaalnutzern in

Anspruch genommen, ebenso wie die Scheinwerferanlage, die 2010 von uns initiiert wurde, wobei von den 12.000 € etwa 2/3 Land und Gemeinde übernahmen.Diese Investitionen waren nur mög-lich, weil wir in unseren Reihen guteund bereitwillige Leute hatten und haben, die überall mit anpacken und wir so in der Lage sind, sehr vielselbst zu erledigen – vom Bühnenbau (Harald Mattersberger), dem Bühnen-bild (Ingrid Trost) und den Requisiten, der Werbung, den Schaukästen biszur Beschaffung der Kostüme undwas da noch alles dazukommt. Nur sokann der Verein gut leben, damitnach Abzug von 15 % Vergnügungs-steuer, 10 % Tantiemen für den Autor,Saalmiete, Werbung usw. noch genugübrigbleibt, um bei geselligen Ver-anstaltungen nicht „klemmen“ zumüssen. Schließlich sind alle unent-geltlich dabei und nehmen eine„starke“ Zeit auf sich, besonders die Spieler. Da ist zuerst die Rolle auswändig zu lernen und erst, wennder Text sitzt, wird bei intensiven Probearbeiten die Bewegung ein-studiert, was vom Spielleiter viel Vorarbeit und Einfühlungsvermögenin die jeweilige Rolle verlangt. Dasgeht nur mit Disziplin, Verlässlichkeit,Teamgeist und dem gemeinsamenWunsch, das Publikum gut zu unter-halten. Es war und ist unser Be-mühen, dafür gute Theaterstücke zu finden, denn ein Kinosaal mit über 300 Sitzplätzen muss erst einmal gefüllt werden. Das ist einebesondere Aufgabe für einen Ost-tiroler Theaterverein. Nach dem erfolgreichen Jubiläums-programm im vergangenen Jahr sindwir schon fest beim Stückelesen für2014. Es wird ganz sicher wiederetwas zum Lachen werden mit vielPlatz für Mottinga Schmäh!Wir bedanken uns bei allen Spielernund Helfern der letzten 25 Jahre, beiden Betrieben, die uns unterstützthaben, bei der Gemeinde und demVerkehrsbüro für die Zusammen-arbeit, beim Klaunzer Hansl und beider Gemeinde für die „Geburtstags-geschenke“ und ganz besonders beiunseren Zuschauern – den treuenund neuen!

25 Jahre Heimatbühne Matreivon Magdalena Klaunzer, Heimatbühne Matrei i. O.

Unsere besten Stücke:1990 Die Lügenglocke1991 Aktivurlaub am Bauernhof1996 Die heißen Küsse von Dolores2000 Die Stumme, wo auch erstmals

Karl Staller auf der Bühne stand,der inzwischen Regie führt undbereits zwei selbstgeschriebeneStücke zur Aufführung brachte

2001 Der ledige Bauplatz2003 Das verflixte Klassentreffen2005 Der verkaufte Großvater2012 Eine blaue Perle für

zwei graue Kerle

Ein „Werk“ ist dann am bestengeglückt, wenn man nicht sieht,wie viel Arbeit dahinter steckt.

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Ursprünglich der Ortsteilder GewerbetreibendenDer Hintermarkt zählt neben der Honig- und der Pattergasse zu den ältesten Ortsteilen unserer Markt-gemeinde. Waren im Vordermarkt hauptsäch-lich Häuser, die im Zusammenhangmit der Kirche standen, wie z. B.Widum, Bürgerspital, Mesner- undOrganistenhaus, so waren es im Hintermarkt Gebäude der Gewerbe-treibenden und Handwerker. Ver-schiedene Hausnamen wie Sattler,Schuster, Schneider, Bäcken, Uhr-macher und Hueter erinnern auchheute noch an die damalige Zeit. Eine große Rolle spielten damals undwohl auch heute noch die zahlreichenGasthäuser. In zwei Gastwirtschaftenwurde sogar eigenes Bier gebraut.Moritz Aichberger (der spätere Bräu)bemühte sich bereits im Jahr 1673 umdie Bewilligung einer Bierbrauerei. Bisvor einigen Jahrzehnten zählte alleinder Hintermarkt sechs Gasthäuser.

Der Hintermarkt – ein geschichtlich interessanter OrtsteilIn diesem historischen Ortsteil, dervom Rauterplatz nordwärts bis zu den Wörlitzer-Häusern reicht, spieltesich in vergangener Zeit ein nicht unwesentlicher Teil unserer MatreierGeschichte ab. Neben den Bürger-häusern, die bereits um das Jahr 1600 nicht mehr Burglehen, sondernschon Privatbesitz, und so mit einem

Bürgerrecht ausgestattet waren, befindet sich auch der ehemalige Ansitz der Pfleger Lasser von Zollheim(heutiges Walterhaus, Nr. 6). Der Pfle-ger war der oberste, vom SalzburgerErzbischof persönlich beauftragteVerwaltungsbeamte. Der am Hausangebrachte Freskenzyklus verweistnoch auf die damalige Zeit, als Matreinoch bei Salzburg war, und gehört zuden ältesten Fresken der Gemeinde. Ein weiteres geschichtlich interessan-tes Hintermarktler Haus ist das so-genannte Bergrichterhaus (heutigesSchneiderhaus, Nr. 9), das der Bischofvon Salzburg um 1720 für seinenBergrichter erbauen ließ. Das Wap-pen oberhalb des Hauseinganges istmit einem lateinischen Text versehen,der wie folgt lautet: „Sei gegrüßt, hei-lige Gerechtigkeit, die von meinemGott selbst geschaffen ist. In diesemGerichtsgebäude soll sie gegenwärtig

sein. Sie möge die Reichen nicht begünstigen und die Armen nicht gering achten, sondern jedem seinRecht gewähren.“ Den Bau errichtetemit eigenen Mitteln Franz Anton Graf von Harrach, Fürstbischof vonSalzburg und Primus von Deutsch-land.

Feste und FeiernSo manche Feste, Prozessionen undUmzüge wurden im Laufe der Jahr-hunderte im Hintermarkt gefeiert. Als Glaubensbekenntnis der heimi-schen Bevölkerung an den dreieini-gen Gott, verborgen im allerheiligstenSakrament, zieht man alljährlich im Juni bei den „Kranzeltagen“ u. a.auch durch den mit Fahnen festlichgeschmückten Hintermarkt, um fürden Ort, seine Bevölkerung sowie um die Früchte der Erde und dermenschlichen Arbeit zu beten. Deranschließende traditionelle Aufmarschder Musikkapelle sowie der Schützen-kompanie mit dem Trachtenzug zähltwohl zu den schönsten Ereignissendes ganzen Jahres. Erwähnt seien aber auch die vielenAufmärsche bei weltlichen Festlich-keiten mit anschließendem Defileevor dem Rathaus. Der älteren Generation noch in Erinnerung geblieben sind dabei auch der Festumzug anlässlich des Alpenregionsfestes 1994 mit 6.600Trachtenträgern, der Festumzug zur Feier „700 Jahre MarktgemeindeMatrei“ im Jahr 1980 oder der Auftritt der weltbekannten Wiener Sängerknaben.

Der Hintermarkt im Wandel der ZeitHintermarkt 2013, Foto: Privat

Hintermarkt vor demBrand 1897

20 Aus der Fraktion: Diesmal „Hintermarkt“ A 2

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Manch andere Veranstaltungen wiedas „Ranggeln“ im Wörlitzer Gartenoder das Maibaumkraxeln beim Bräuwaren ebenfalls Ereignisse, die imHintermarkt stattfanden und von derBevölkerung gerne besucht wurden.In diesem Zusammenhang seien auchdie früher so wichtigen und nochheute stattfindenden Markttage er-wähnt, die alljährlich als Matthäus-und Ursula-Markt im Herbst und alsJörgen-Markt im Frühjahr abgehaltenwerden.

Unglücke und KatastrophenDoch in der langen Geschichte findensich nicht nur freudige Ereignisse, diedieser Ortsteil gesehen hat. Mandenke dabei nur an die oftmaligenVermurungen durch den Bretter-wandbach, bei denen immer wiederauch Häuser des vorderen Hinter-marktes betroffen waren. Die größteKatastrophe, die wohl die ganzeMarktgemeinde, aber besondersschwer den Hintermarkt getroffenhat, war der große Brand vom 10. Mai1897. Vom Hintermarkt, aus warnämlich dieses unheilvolle Feuer ausgebrochen, das sprichwörtlich in„Windeseile“ in nur 3 ½ Stunden 78Häuser im ganzen Ort vernichtete.Groß war die Not jener Zeit. Die Men-schen hatten zuvor nicht viel und jetztgar nichts mehr. Viele Häuser konntennur notdürftig aufgebaut werden, an-dere wurden gar nicht mehr errichtet.Einige Hintermarktler erbauten ihreHäuser im Neumarkt (daher derName).

Im Jahr 1915 versammelten sich diejungen Matreier Männer im Hinter-markt und mussten als Standschüt-zen für „Gott, Kaiser und Vaterland“in den Krieg ziehen. 108 von ihnenkehrten nicht mehr heim. Groß war die Not während des ErstenWeltkriegs und nicht viel besserwaren die 20er- und 30er-Jahre mit dem darauffolgenden ZweitenWeltkrieg, der auch bei uns in Matreiviel Unheil brachte.

Aufschwung und VeränderungDoch die schrecklichen Jahre konntenüberwunden werden und es brachenwieder bessere Zeiten für Matrei, und damit auch für den Hintermarkt,an. In den vergangenen Jahrzehntenging es wieder aufwärts und so hatsich mit der Zunahme des Tourismusund der Eröffnung der Felbertauern-straße auch viel im äußerlichen

Erscheinungsbild des Hintermarktesverändert. Der Rauterplatz und auch Teile desHintermarktes waren nach sämt-lichen Neu-, Zu- und Umbauten fast gar nicht wiederzuerkennen: Sowurde an Stelle des „Hoanlis Hauses“ein neues Geschäftshaus der FamilieObwexer errichtet, das MühlstätterHaus neu gebaut und aus dem ehemaligen Gasthof Wohlgemuthwurde das heutige Rathaus mit Tourismusbüro, Raiffeisenbank undHeimatmuseum. Am Standplatz desehemaligen „Wohlgemuths Futter-hauses“ entstand ein neues Kino mit320 Sitzplätzen mit einem im Erdge-schoß befindlichen Schützenheim.Der ehemalige „Planker Bräu“ wurdevon der Lienzer Sparkasse umgebaut,aufgestockt und eine Bankfiliale mitReisebüro und Sportgeschäft wurdeeingerichtet. Das alte Feuerwehrma-gazin wurde 1979 abgetragen und

Hintermarkt um 1925 Fotos: Lottersberger

Hintermarkt um 1960

2 A Aus der Fraktion: Diesmal „Hintermarkt“ 21

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1.) Straße im „Pfarranger“2.) Feuchtgebiet in Matrei3.) Bauernhof im Klauswald4.) Geländestufe bei der Hinteraue5.) Bauernhof in Zedlach6.) Straßenname „Alter Sportplatz“7.) Bauernhof sowohl

in Bichl als auch in Kaltenhaus8.) Sendeanlage in Huben9.) Marktteil, entstand

nach dem großen Brand10.) Straße vom

Mesnerhaus auswärts 11.) Ebene im Bereich „Ruggental“12.) Häufiger Nachname in Matrei 13.) Berg im Tauerntal

(Großer und Kleiner …)

Wie gut kennst du Matrei? von Andreas Rainer

Andreas Rainer

Lösungdes letztenRätsels im fünftenGugga

22 Aus der Fraktion: Diesmal „Hintermarkt“ und Rätsel M 2

stattdessen wurde ein neues Ge-schäftshaus der Familie Trost erbaut.Ebenfalls mehrmals erweitert undausgebaut wurden das SchuhhausWibmer und der „Hueter Wirt“ derFamilie Brugger/Hradecky. Anstelledes ehemaligen „Cafe am Platz“ ent-stand in den 90er-Jahren ein neuer,sehr moderner Baukomplex der Raiffeisenbank Matrei. Das „RauterFutterhaus“, das „Magnusen Futter-haus“ und die „Rauter Sechte“ sowiedas „Bocha Bäck Haus“ wurden eben-falls abgetragen. An dieser Stellewurde das heutige Hotel Rautter errichtet. Ebenfalls Geschichte sinddas alte „Hinterbräu Futterhaus“ derFamilie Mühlburger sowie das alteFranzosen Bildstöckl. An dieser Stellewurde von der SchützenkompanieMatrei 1982 der heutige „SebastianBildstock“ errichtet. Hier wurden bei den Tiroler Freiheitskriegen imJahr 1809 die jungen Matreier Franz

Obersamer und Johann Weber hinge-richtet. Die Bevölkerung stieg ständigan und so wurden auch im BereichHintermarkt zahlreiche neue Privat-häuser, aber auch Siedlungsbauten

wie die Köfler und Amoser Siedlungerrichtet. Jüngstes Beispiel der Orts-teilerweiterung ist die Errichtung desAlpinparks der Familie Obwexer.

Quellen: u.a. aus dem Matreier Heimatbuch

Hintermarkt von Jakob Wibmer um 1870

Impressum: Herausgeber: „Matreier Liste“, vertreten durch Bernd Hradecky, Hintermarkt 4, 9971 Matrei in Osttirol; Redaktionsleitung: Regina Köll; Satz und Layout: obgrafik/Gerlinde Dolzer, Druck: Oberdruck. Auflage: 1.400 Stück. Bankverbindung: Lienzer Sparkasse, BLZ 20507,Kontonummer: 01000116572, IBAN: AT17 2050 7010 0011 6572, BIC: LISPAT21XXX, Fotos: Foto Lottersberger, OeAV Matrei, Musikkapelle Matrei,Heimatbühne Matrei, Christine Obwexer, Sebastian Warscher, privat und Matreier Liste. Der jeweilige Autor des Artikels ist für dessen Inhaltverantwortlich. Druck- und Satzfehler vorbehalten.

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Ein „besonderes Platzle“ für mich ist „Begunitzen“, dieEdelweißwiese hoch über Matrei. Wenn ich nicht ein-mal im Jahr mit meiner Familie über die Edelweißwiesespazieren kann, so ist es, als fehlt mir ein StückSommer. Ob im Langis, wenn der Schnee den er-sten Blütenknospen weicht, oder im Sommer,wenn die Wiesache voller Blumen und Kräutersind: Es ist einfach herrlich, der Natur sonahe zu sein. Faszinierend ist allein schondas Entdecken der verschiedenen Blüten-und Blumenarten, da viele schon so selten geworden sind. Unter anderem findet man Blutströpflen (schwarzes Kohlröschen), Schmotzen (Küchenschelle), Schüeschtanagelen(Frühlingsenzian), Guggenhantschache (stengelloserEnzian), Arnika, Quendel (wilder Thymian), Hauswurz, Augentrost, Klappertopf, Schafgarbe usw.Unwahrscheinlich schön ist auch der Blick übers

Marktle und es empfiehlt sich hierbei,einen Gugga mitzunehmen! Dann stehteinem nichts mehr im Weg, die Seeleeinfach einmal baumeln zu lassen. Mitein bisschen Glück kann man ein paarGamsen entdecken oder den Falken bei

ihren Flugkünsten zusehen. Natürlich darf das Suchen nach dem berühmten Edelweiß nie fehlen. Und so kannman direkt ein Wettrennen starten, wer der Edelweiß-könig sein darf. Ein kleiner Tipp: Je näher man dem

„Stangegge“ kommt, desto eher findet man dieses Bischele! Das Pflücken ist natürlich strengstens verboten, da diese Blumenart vom Aussterben bedroht ist. Also: Foto machen als Beweis, und ab

zur Steiner Alm oder weiter zur Hoanzer Alm, um sich bei einem Glas Holdersaft

zu erfrischen und einer Brettljause zu stärken! von Maria Trojer

2 A Matreier Allerlei 23

Babybrunch

Die Matreier Liste hat Zuwachs bekommen. Wir freuen uns mit den stolzenEltern über Gabriel, Elena und Jakob. Kennenlernen war beim Babybruncham Josefstag angesagt. Unser nächster Spross, die kleine Thea, konnte diesen Termin leider noch nicht wahrnehmen. Dieses ausgesprochen netteZusammentreffen mit den neuen Gemeindebürgern könnten wir uns aufGemeindeebene auch gut für die Übergabe des Geschenkes der Gemeindean die jungen Familien vorstellen.

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Wir machen Matrei stark, selbstbewusst und demokrati sch.