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1. Ausgabe 2015 | Ein Magazin von Ärzten für Ärzte www.eko.de Fortsetzung auf Seite 2 DARMKREBSVOR- SORGE UND NEUE THERAPIE- MÖGLICHKEITEN In Deutschland erkranken mehr als 70.000 Menschen jährlich neu an Darmkrebs. Seit 2002 übernehmen die ge- setzlichen Krankenkassen die Kosten der Koloskopie als Vorsorgeuntersuchung. Darmkrebs ist in Deutschland bei Frauen die zweit- häufigste, bei Männern die dritthäufigste bösartige Tu- morerkrankung. Dank der Vorsorgekoloskopie ist es mittlerweile gelungen, die Anzahl der Todesfälle durch Darmkrebs zu reduzieren (Abb. 1). Dies liegt vor allem an der Möglichkeit, Polypen und Adenome als Darmkrebs- vorstufen frühzeitig zu entdecken und zu entfernen – be- vor ein Karzinom daraus entstehen kann. Dr. Andreas Blattner, Chefarzt der Klinik für Innere Me- dizin und Gastroenterologie, und Prof. Dr. Heinz-Jochen Gassel, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeral- chirurgie, stellen hochmoderne endoskopische und lapa- roskopische Verfahren zur Tumorabtragung vor, die im EKO. durchgeführt werden. NEUER CHEFARZT IN DER KLINIK FÜR KARDIOLOGIE UND ANGIOLOGIE: DR. FLORIN LAUBENTHAL 25 JAHRE KINDER- CHIRURGIE – JUBILÄUMSFEIER KINDERINTENSIVSTATION ERHÄLT ZERTIFIKAT

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Page 1: DARMKREBSVOR- SORGE UND NEUE THERAPIE- …eko.de/fileadmin/user_upload/EKOexpert3_150803_FIN.pdf · Mit Dr. Florin Laubenthal hat das EKO. ei-nen ausgewiesenen Spezialisten im Bereich

1. Ausgabe 2015 | Ein Magazin von Ärzten für Ärztewww.eko.de

Fortsetzung auf Seite 2

DARMKREBSVOR-SORGE UND NEUE THERAPIE- MÖGLICHKEITENIn Deutschland erkranken mehr als 70.000 Menschen jährlich neu an Darmkrebs. Seit 2002 übernehmen die ge-setzlichen Krankenkassen die Kosten der Koloskopie als Vorsorgeuntersuchung.

Darmkrebs ist in Deutschland bei Frauen die zweit-häufigste, bei Männern die dritthäufigste bösartige Tu-morerkrankung. Dank der Vorsorgekoloskopie ist es mittlerweile gelungen, die Anzahl der Todesfälle durch Darmkrebs zu reduzieren (Abb. 1). Dies liegt vor allem an der Möglichkeit, Polypen und Adenome als Darmkrebs-vorstufen frühzeitig zu entdecken und zu entfernen – be-vor ein Karzinom daraus entstehen kann.

Dr. Andreas Blattner, Chefarzt der Klinik für Innere Me-dizin und Gastroenterologie, und Prof. Dr. Heinz-Jochen Gassel, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeral-chirurgie, stellen hochmoderne endoskopische und lapa-roskopische Verfahren zur Tumorabtragung vor, die im EKO. durchgeführt werden.

NEUER CHEFARZT IN DER KLINIK

FÜR KARDIOLOGIE UND ANGIOLOGIE:

DR. FLORIN LAUBENTHAL

25 JAHRE KINDER- CHIRURGIE – JUBILÄUMSFEIER

KINDERINTENSIVSTATIONERHÄLT ZERTIFIKAT

Page 2: DARMKREBSVOR- SORGE UND NEUE THERAPIE- …eko.de/fileadmin/user_upload/EKOexpert3_150803_FIN.pdf · Mit Dr. Florin Laubenthal hat das EKO. ei-nen ausgewiesenen Spezialisten im Bereich

die neue Ausga-be des EKO.expert startet mit einem u m f a n g r e i c h e n Einblick in das aktuelle Themen- spektrum unseres EKO.

Diagnosen und da-mit auch Behand-l u n g s s p e k t r e n werden in der heu-tigen Zeit immer

komplexer. Umso wichtiger ist ein umfassen-der Ansatz, der den Patienten ganzheitlich wahrnimmt. Die disziplinenübergreifende Arbeit wird in unserem Haus durch unser breites Leistungsspektrum tagtäglich gelebt. In der vorliegenden Ausgabe des EKO.expert wird am Beispiel der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie und der Klinik für In-nere Medizin und Gastroenterologie die enge Kooperation dargestellt. Die Kliniken stellen den gemeinsam entwickelten Standard zur Behandlung von Polypen vor.

Lesen Sie in dieser Ausgabe natürlich auch wieder alles über personelle Veränderungen, erlangte Zertifikate sowie aktuelle Projekte und Neuerungen. Eine besondere personelle Verstärkung gab es im Bereich der Kardiolo-gie: Ich freue mich, Ihnen Dr. Florin Lauben-thal als neuen Chefarzt in der Klinik für Kar-diologie und Angiologie vorstellen zu dürfen. Näheres zu unserem neuen Kollegen lesen Sie im Innenteil.

Ich wünsche Ihnen eine unterhaltsame und informative Lektüre.

Liebe Kolleginnen,liebe Kollegen,

Mit kollegialen Grüßen

IhrPD Dr. Peter KieferÄrztlicher Direktor

DARMKREBSVORSORGE UND NEUE THERAPIEMÖGLICH- KEITEN BEI ADENOMEN UND KOLONKARZINOMENFortsetzung von Seite 1

Kleinere und mittlere Polypen, insbesonde-re auch gestielte Adenome, sind schon seit langem durch die endoskopische Abtragung mittels Schlingenpolypektomie problemlos und komplikationsarm zu entfernen. Grö-ßere, speziell großflächige Polypen (Abb. 2) konnten lange Zeit nicht endoskopisch ab-getragen werden. Es blieb nur die offenchi- rurgische Entfernung des Darmsegments, in welchem sich der Polyp befindet.

Dr. Andreas Blattner: „Die Fortschritte liegen nun einerseits in der Detektions-rate dieser Vorstufen, welche bei der Spie-gelung nicht immer einfach zu erkennen sind. Hierzu bieten neue, in HD-Qualität auflösende Endoskope bessere Möglich-keiten. Andererseits können die Polypen

durch die Hinzunahme von Farbfiltern in unauffälliger Darmschleimhaut nun besser abgegrenzt werden.“ (Abb. 3)

Auch bei der endoskopischen Abtragung stehen inzwischen weitaus bessere Mög-lichkeiten zur Verfügung. Sowohl durch die endoskopische Mukosa-Resektion (EMR) als auch durch die endoskopische Submukosa- Dissektion (ESD) können mittlerweile weit-aus größere Adenome endoskopisch sicher abgetragen werden. Beide Methoden werden im EKO. angeboten.

Ist eine endoskopische Abtragung trotz neu-er Techniken aufgrund der Ausmaße nicht möglich, kommen verschiedene chirurgi-sche Verfahren in Frage.

KONTAKTDr. Andreas Blattner Klinik für Innere Medizin und GastroenterologieE. [email protected] T. 0208 881-12 11

Prof. Dr. Heinz-Jochen Gassel Klinik für Allgemein- und ViszeralchirurgieE. [email protected] T. 0208 881-11 11

Polypen sind in den Darm hi-neinragende, von der Schleim-haut ausgehende Geschwülste. Man unterscheidet nichtneo-plastische und neoplastische Polypen (Adenome). Adenome machen den größten Teil der

Die totale mesorektale Exzision (TME) in Kombination mit der Low-Anterior-Rektumresektion (LAR) oder der abdomino-peri-nealen Resektion (APR) ermög-licht eine präzise Dissektion und Entfernung des kompletten Me-senteriums. Durch die Einfüh-rung der TME konnte die Rate an positiven Resektionsrändern von 25 auf 7 Prozent gesenkt werden.

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FrauenFrauen

Abb. 3: endoskopische Abtragung großflächiger Adenome

„Die Chirurgie hat das Ziel, den Tumor und eventuelle Tochtergeschwülste in benach-barten Lymphknoten komplett zu entfer-nen. Dabei ist Heilung durchaus auch mit-tels lokaler Tumorabtragung bei kleineren Tumoren möglich“, so Prof. Dr. Gassel. Mit-hilfe einer Kombination von Endoskopie und Laparoskopie (Hybrid-OP) lassen sich bei Frühstadien große Kolonresektionen vermeiden.

Für Kolonkarzinome in Sigma und Rektum, die 50 Prozent aller Kolonkarzinome aus-machen, ist mittlerweile wissenschaftlich belegt, dass das laparoskopische Operati-onsverfahren, zu denen auch die TME (totale mesorektale Exzision) gehört, der offen chi-rurgischen Technik aus onkologischer Sicht

gleichzusetzen ist. Prof. Dr. Gassel zu den Vorteilen der laparoskopischen Technik: „Hier sind vor allem kürzere Liegezeiten und schnellere Rekonvaleszenz anzuführen. Wir wenden diese Operationsverfahren im EKO. regelmäßig an.“

Das EKO. bietet auch die Metastasenchirur-gie an Leber und Lunge bei mono- oder oligo-toper Metastasierung an. „In Zusammenarbeit mit der Onkologie und Radiologie in unserem Haus werden adjuvante und palliative Konzepte einschließlich der Radio-

frequenzablation an Leber und Lunge sowie der transarteriellen Chemoembolisation der Leber umgesetzt“, beschreibt Prof. Dr. Gassel das breite Spektrum der Metastasen-chirurgie. „Dazu arbeiten wir interdiszipli-när eng zusammen, um allen Patienten mit

Adenomen und Kolon-karzinomen in sämtli-chen Stadien der Erkran-kung sowohl kurative Behandlung als auch ef-fektive Palliation anbie-ten zu können. Selbstver-ständlich stehen wir auch für Zweitmeinungen zur Verfügung.“

TME

ADENOME

Dies führte schließlich auch zu einer signifikanten Senkung der Lokalrezidivrate auf 5 bis 7 Pro-zent. Die Erfahrung des Opera-tionsteams und die Anzahl der durchgeführten Operationen wirkt sich aus auf postoperative Morbidität, Mortalität und Lang-zeitüberleben. Bei Anwendung einer TME in größeren Serien wird ein Langzeitüberleben von 68 bis

Dickdarmpolypen aus. Sie kön-nen an der Darmwand breitba-sig oder gestielt aufsitzen. Die Oberfläche ist glatt, rasenför-mig oder zottig. Adenome kön-nen bei der mikroskopischen Untersuchung leichte, mäßi-

78 Prozent beim Rektumkar- zinom beschrieben. Das Risiko für ein Lokalrezidiv nach Kolon-segmentresektion beträgt etwa 5 Prozent.

Die tiefen Rektumkarzinome können in sogenannte „Good and bad“-Tumoren (anhand des gemessenen Abstands zwischen Karzinom und mesorektaler

Hüllfaszie) eingeteilt werden: > 5 mm = good, < 5 mm = bad.

Durch eine vollständige totale mesorektale Exzision (TME) kann die Lokalrezidivrate von 25 auf 7 Prozent gesenkt werden. Das TME-Präparat muss in der Pa-thologie auf seine Unversehrtheit und die Infiltration des Tumors in die Hüllfaszie überprüft werden.

ge oder schwere Dysplasien zeigen. Die Entartungswahr-scheinlichkeit nimmt mit dem Grad der Zellveränderung und der Polypengröße zu. Schon bei der Endoskopie lassen sich Hinweise für das Entartungs-

risiko erkennen: Je größer das Adenom, je unregelmäßiger die Oberfläche und je breiter die Basis ist, desto höher ist das Entartungsrisiko, bei einer Größe ab 2 cm besteht schon ein 50-prozentiges Risiko.

Abb. 2: großflächiges Adenom im Kolon

Neuerkrankungen und Mortalitätsraten bei Kolon-CA

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Am 24. Januar 2015 lud das EKO. zum 9. Oberhausener Neujahrs-Sym-posium in die Luise-Albertz-Halle

in Oberhausen ein. Fast 600 Hebammen aus ganz NRW folgten der Einladung des EKO., um an diesem Tag verschiedenste Vorträge von namhaften Referenten aus der eigenen Disziplin sowie aus angren-zenden Feldern der Medizin zu hören und zu diskutieren.

Thematisch behandelten die Vorträge ne-ben der physiologischen Geburt in hohem Umfang das Thema Schmerz und Mög-lichkeiten der Schmerzlinderung. Der Geburtsschmerz ist für die Hebammen-arbeit von großer Bedeutung und er ist ein zentraler Aspekt der physiologischen Geburt. Für die Besucherinnen war es daher interessant und lehrreich, sich bei-den Themen erneut bewusst zu nähern. Sowohl in Kliniken angestellte wie auch freiberuflich tätige Hebammen fanden

„ihre“ Themen im Programm.

Die Teilneh-m e r i n n e n nutzten ausgie-big die Pausen zwischen den

Vorträgen zum kollegialen Austausch. Ebenso wurde die umfangreiche Indust-rieausstellung mit über 20 Anbietern sehr gut besucht. Die anwesenden Hebammen informierten sich über neue und alte Trends und genossen ausführliche Bera-tung durch die ausstellenden Firmen.

HEBAMMEN- SYMPOSIUM 2015

KONTAKTKlinik für Geburtshilfe Sekretariat Friederike BeckerE. [email protected] T. 0208 881-41 75

Auch zahlreiche Aussteller nahmen wieder am Hebammensymposium teil

NEUE LEITENDE MITARBEITER IM EKO.

Christian Mohr, Oberarzt der Klinik für Urologie, Dr. Olaf Deppe, Oberarzt im Institut für Laboratoriumsmedizin und klinische Mikrobiologie, und Dr. Alejandro Corral, Oberarzt der Klinik für Frauenheilkunde, haben das EKO. verlassen. Wir wünschen Herrn Mohr, Dr. Deppe und Dr. Corral alles Gute für die Zukunft.

WIR WÜNSCHEN ALLES GUTE

Wir freuen uns sehr Silke Theissen als leitende Heb-amme im Kreiß-saal begrüßen zu dürfen. Frau Theissen hat ihre

Ausbildung zur Hebamme an der Frauenkli-nik Brandenburg absolviert. Danach arbei-tete sie in Berlin und Bocholt als Hebamme und bildete sich stetig in Akupunktur, Yoga für Schwangere und Homöopathie weiter. Bereits von 2011 bis 2012 war Frau Theissen bei uns im Haus tätig, bevor sie nach Bayern zog und in der Rot-Kreuz-Klinik München arbeitete. Nun kehrte sie ans EKO. zurück und übernahm am 1. April die Leitung des Kreißsaals.

KONTAKTE. [email protected] T. 0208 881-41 81

Mit Dr. Florin Laubenthal hat das EKO. ei-nen ausgewiesenen Spezialisten im Bereich der Kardiologie und Angiologie gewonnen. Damit löst Dr. Laubenthal den kommissari-schen Leiter der Klinik Mansour Al Ahmad ab, der weiterhin der Klinik treu bleibt.

Vor seinem Wechsel an das EKO. war Dr. Florin Laubenthal als leitender Oberarzt der Klinik für Innere Medizin I in der kardio-logischen Abteilung im Alfried-Krupp-Kran-kenhaus in Essen tätig, wo er an dem Aufbau des Zentrums zur Behandlung der Herz-insuffizienz maßgeblich beteiligt war. Zuvor war er in Essen mehrere Jahre im Elisabeth-Krankenhaus in der Kardiologie, Angiologie und Intensivmedizin tätig.

n Spezialist für nichtinvasive Bildgebung sowie minimalinvasive Therapieverfahren an Herz und Gefäßen.

n Schwerpunkt ist die interventionelle Therapie von Herz- und Gefäßerkran-kungen.

KONTAKTChefarzt Dr. Florin LaubenthalE. [email protected] T. 0208 881-31 61

NEUER CHEFARZT DER KARDIOLOGIE UND ANGIOLOGIE IM EKO. Am 1. Juli hat Dr. Florin Laubenthal die Leitung der Klinik für Kardiologie und Angiologie am Evangelischen Kranken-haus Oberhausen übernommen.

Dr. Khalid El Khalfaoui ist neu-er Oberarzt in der Klinik für Frau-enheilkunde und Geburtsklinik. Dr. El Khalfaoui stu-

dierte Medizin an der Charité Universitäts-medizin Berlin. Seine Promotion hat er über die zerebrale metastasierten Patientinnen bei Ovarialkarzinom der Charité Universi-tätsmedizin Berlin geschrieben. Nach eini-gen Jahren Erfahrung in Berlin wechselte Dr. El Khalfaoui zu den Kliniken Essen-Mit-te (KEM) Evang. Huyssens-Stiftung/Knapp-schaft GmbH, wo er seinen Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe mit der Zu-satzbezeichnung der medikamentösen Tu-

KONTAKTE. [email protected] T. 0208 881-41 72

Seit 2010 arbeitet Raphael Canitz in der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe. Anfang dieses Jah-res wurde er nun

zum Oberarzt ernannt. Herr Canitz studierte Medizin an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf und an der Universität Duis-burg-Essen. Vor seiner Tätigkeit im EKO. war er im Marienhospital in Gelsenkirchen tätig. Als Oberarzt setzt er seine Schwerpunkte auf die Geburtshilfe und Pränataldiagnostik. Außerdem ist er maßgeblich für das Projekt zur Zertifizierung „Babyfreundliche Ge-burtsklinik“, eine Initiative der WHO zur För-derung des Stillens, verantwortlich. Darüber hinaus betreut Herr Canitz die urogynäkolo-gische Sprechstunde der Frauenklinik.

KONTAKTE. [email protected] T. 0208 881-41 71

Wir begrüßen Dr. Sebastian Schmidt als lei-tenden Oberarzt in der Klinik für Urologie. Bereits von 2008 bis 2013

war er hier als leitender Oberarzt tätig, bevor er als leitender Oberarzt zum Klini-kum Ibbenbüren wechselte. Der gebürtige Berliner absolvierte sein Studium an der Medizinischen Fakultät der Ludwigs-Ma-ximilians-Universität München und an der Medizinischen Fakultät der Humboldt-Uni-versität Berlin Charité. Nach dem Studium verschlug es den zweifachen Familienvater ins Ruhrgebiet, wo er zunächst als Assisten-zarzt im Johanniter Krankenhaus Oberhau-sen, in den Katholischen Kliniken Essen und im St. Josef Krankenhaus in Moers arbeitete. Dr. Schmidt ist Facharzt für Urologie und medizinische Tumortherapie mit Spezia-lisierung im Bereich der Uroonkologie, der Endourologie und im Bereich der Harnin-kontinenz und Beckenbodenrekonstruktion bei der Frau.

KONTAKTE. [email protected] T. 0208 881-12 42

mortherapie absolviert hat. Dr. El Khalfaoui hat seine Schwerpunkte u. a. in der Karzi-nomchirurgie bei gynäkologischen Malig-nomen und endoskopischen Operationen. Wir wünschen Dr. Khalid El Khalfaoui einen guten Start im EKO. und viel Erfolg bei sei-nen neuen Aufgaben.

n Langjährige Erfahrung bei Stentimplan-tationen am Herzen sowie bei der Diag-nostik und Behandlung von Herzrhyth-musstörungen.

n Ausgewiesener Spezialist für Akut- und spezielle Intensivmedizin.

Im EKO. möchte Dr. Laubenthal neben der interventionellen Kardiologie die Versor-gung von Patienten mit schwerer Herz-insuffizienz intensivieren. Wichtig ist für ihn, dass nach einer gründlichen Diagnostik gemeinsam mit den Patienten eine indivi-duelle Therapie festgelegt wird. Zudem legt Dr. Laubenthal großen Wert auf den Dialog mit den niedergelassenen Kollegen.

Dr. Florin Laubenthal freut sich auf die Aufgaben am EKO. und möchte die Kardio-logie und Angiologie zusammen mit sei-

nem Team und den anderen Fachabteilungen im Haus ausbauen.

BEHANDLUNGSSCHWERPUNKTE

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GERIATRISCHER VERSORGUNGSVERBUND OBERHAUSENIm Dezember letzten Jahres fand im EKO. die Einführungsveranstaltung zum Geriatrischen Versorgungsverbund Oberhausen statt. Hier diskutierten Geriater, Hausärzte sowie Vertre-ter von ambulanten Pflegediensten und Alten-pflegeheimen, Selbsthilfegruppen und Kran-kenkassen über die Möglichkeiten zukünftiger Versorgungsstrukturen für alte Menschen.

Der Geriatrische Versorgungsverbund, der seitens des Gesundheitsministeriums NRW als zentrale Versorgungsstruktur alter Patien-ten vorgesehen ist, soll durch eine transsek-torale Vernetzung bisheriger Behandlungs-angebote die geriatrische Versorgung älterer Patienten durch enge Kooperation aller Betei-ligten verbessern. Wichtige Eckpfeiler dieses Versorgungsverbundes sind:

n das sogenannte Geriatrieboard – die ge-meinsame Versorgung älterer Patienten durch Hausarzt und das Team der Geriatrischen Klinik des EKO., das den hausärztlichen Kollegen die ambulante Vorstellung eines Patienten zum As-sessment und zur Thera-

pieplanung ermöglicht. Eine entsprechende Struktur wird momentan von der Geriatri-schen Klinik am EKO. geschaffen und wird den hausärztlichen Kollegen vorgestellt werden.

n ein regionaler Qualitätszirkel Geriatrie, dessen Aufgabe es sein wird, inhaltliche und strukturelle Absprachen zwischen Kli-nik, Hausärzten und pflegerischen Institu-tionen auf den Weg zu bringen. Ziel ist hier die Entwicklung und Etablierung gemein-samer Therapiestandards und Leitlinien. Momentan laufen entsprechende Vorbe-reitungen, um Arbeitsgruppen, die sich mit Teilaspekten der geriatrischen Versorgung beschäftigen werden, ins Leben zu rufen.

n die frühzeitige Identifikation von geriat-rischen Patienten im Krankenhaus, unab-hängig davon, in welcher Krankenhaus-

abteilung sie akut behandelt werden, um auch hier eine geriatrische Mitbehandlung sicherzustellen. Mit einem entsprechenden Screening-verfahren ist im EKO. schon begonnen worden.

Die Epilepsieambulanz für Kinder im Sozialpädia-trischen Zentrum (SPZ) wurde nach ausführli-

cher Prüfung der Deutschen Ge-sellschaft für Epileptologie e. V. zertifiziert. Das Team um Chef- arzt Dr. Joachim Opp betreut ak-tuell rund 170 kleine Epilepsiepa-tienten und freut sich sehr über diese Auszeichnung. „Die Zertifi-zierung ist eine besondere Aner-kennung für unsere Leistungen“, erklärt Dr. Opp. „Denn es gibt viele verschiedene Formen von Epilepsien, und um diese richtig zu bewerten, spielen die Erfah-rung und die richtige Ausbildung eine entscheidende Rolle.“ Ins Leben gerufen wurde die Epilep-sieambulanz für Kinder vor 20 Jahren. Seitdem bietet das SPZ mit seinem multiprofessionellen Team eine Epilepsiebehandlung auf hohem Niveau. Dies bestätigt nun auch das Zertifizierungs-verfahren. Die Auszeichnung würdigt die Qualifikation der Mitarbeiter in der Fachabteilung. Die Behandlung der kleinen Pa-tienten berücksichtigt die vielen Aspekte der Erkrankung und widmet sich in besonderem Maß der Diagnostik, Behandlung und sozialmedizinischen Betreuung von Problemfällen. Das SPZ ar-beitet hierbei eng mit der Kinder-klinik zusammen um das statio-näre und das ambulante Angebot gut aufeinander abzustimmen. Unter anderem bietet das SPZ den Epilepsieschulungskurs FA-MOSES an.

Am Donnerstag, den 21. Mai 2015, fand das mittlerweile fünfte Get-together EKO. und Partner statt. Zum ersten Mal wurde die Ver-anstaltung in den Räumlichkeiten des Res-taurants Frintrop durchgeführt, das bei den über 60 Teilnehmern großen Anklang fand. Ausgewählte Speisen und Getränke sowie ein dezentes Rahmenprogramm rundeten den gelungenen Abend mit geselligem Aus-tausch ab.

GET-TOGETHER 2015

Seit Dezember 2014 bietet die Geburtshilfe des Evangelischen Krankenhaus Oberhausen zu-sammen mit der Taxi-Zentrale Oberhausen (TZO) einen be-sonderen Service für werdende Eltern an. Mit der persönlichen Anmeldung zur Geburt erhal-ten die werdenden Eltern einen Gutschein für eine Taxifahrt von ihrem Zuhause aus dem Raum Oberhausen und angrenzen-den Städten zur Geburt ins EKO. Auch nach der Geburt können sie sich mit einem Taxi nach Hause bringen lassen. Bei Bedarf werden vom EKO. dafür hausei-gene Babytransportschalen zur Verfügung gestellt. Das Angebot und der Komfort für die Patien-tinnen der Geburtshilfe werden dank dieser gelungenen Koope-ration weiter gesteigert.

Die Klinik für Kinderchirurgie im Evangelischen Krankenhaus Ober-hausen feierte am 9. Mai 2015 ihr 25-jähriges Bestehen. Mit einem

abwechslungsreichen Rahmenprogramm und einer Bilderausstellung von 1990 bis 2015 ließ das Team um Chefarzt Dr. Bülent Engec die letzten 25 Jahre Revue passieren. Den zentralen Punkt bildete an diesem Tag die Magistrale in Haus A. Die kleinen Gäste konnten zahlreiche Spiele beim AWO-Spiel-mobil ausprobieren oder an den Ständen vom Sozialpädiatrischen Zentrum (SPZ) oder vom Zentrum für Konduktive Thera-pie aktiv werden. Clown Michael knotete den Kindern Luftballontiere und an der Buttonmaschine konnten sie selber But-

Das EKO. unterstützt gemeinsam mit der Allianz Kindergesundheit e. V. seit vielen Jahren die Aktion „Gesunder Babyschlaf“. Ziel dieser Aktion ist es, alle Eltern über die optimalen Schlafbedingungen ihres neu-geborenen Kindes aufzuklären. Die gezielte Aufklärungsarbeit unserer Ärzte aus der Kinderklinik und der Geburtshilfe, verbunden mit Tipps für die Eltern führt zur Risikominimie-rung. Für einen gesunden und sicheren Schlaf ist neben rauchfreier Um-

KONTAKTKlinik für Geburtshilfe Sekretariat Friederike BeckerE. [email protected] T. 0208 881-41 75

KONTAKTBeatrice Voß, KlinikkommunikationE. [email protected] T. 0208 881-35 32

KONTAKTDr. Bülent EngecSekretariat Ute Gulich E. [email protected] T. 0208 881-12 51

gebung und richtiger Schlafzimmertem-peratur vor allem die Rückenlage auf fester Matratze entscheidend. Da eine Verlegung der Atemwege durch Bettdecken verhindert werden soll, wird ein Schlafsack empfohlen. Seit mittlerweile fast fünf Jahren bekommt daher jedes im EKO. geborene Kind einen

Schlafsack geschenkt. Die Finanzierung erfolgt zum Teil durch die Allianz Kin-dergesundheit e. V. und den Förderverein krankes Kind e. V. (FinkK).

KONTAKTKlinik für Pädiatrie Sekretariat Susanne UlrichE. [email protected] T. 0208 881-42 21

GESUNDER UND SICHERER BABYSCHLAF

tons basteln. Mit Hilfe von Bildern und alten Berichten konnten sich die Besucher einen Eindruck davon machen, wie sich die Klinik in den letzten Jahren entwickelt hat.

TAXI-GUTSCHEIN FÜR WERDENDE ELTERN

ZERTIFIZIERTE EPILEPSIE- AMBULANZ FÜR KINDER

KONTAKTDr. Joachim Opp Sozialpädiatrisches Zentrum (SPZ)E. [email protected] T. 0208 881-13 90

KONTAKTDr. Xaver Sünkeler Klinik für GeriatrieE. [email protected] T. 0208 881-13 11

25 JAHRE KINDERCHIRURGIE – JUBILÄUMSFEIER

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Die Kinderintensivstation bekam das Qualitäts-siegel „Angehörigenfreundliche Intensivstation“ verliehen. Zum ersten Mal erhält die Kinderin-tensivstation das Zertifikat von der Stiftung Pflege e. V., das für besondere besucherfreund-liche Atmosphäre und angehörigenfreundliche Prozesse steht. Damit ist das EKO. als einziges Krankenhaus in Oberhausen mit diesem Zertifi-kat ausgewiesen.

Vor rund einem Jahr wurde im EKO. die komplett neue Kinder- intensivstation für Früh- und Neugeborene sowie Kinder und Jugendliche in Betrieb genom-

EKO.expertEin Magazin von Ärzten für Ärzte

Herausgeber:Evangelisches Krankenhaus Oberhausen GmbHVirchowstraße 20 46047 Oberhausenwww.eko.de

Verantwortlich:Martin Große-Kracht, Geschäftsführer,PD Dr. Peter Kiefer, Ärztlicher Direktor

Redaktion:Klinikkommunikation EKO.

Design und Layout:CONTACT GmbH, Oberhausenwww.contact-gmbh.com

Bildnachweis:EKO. Evangelisches Krankenhaus Oberhausenthenounproject.com

KINDERINTENSIVSTATIONERHÄLT ZERTIFIKAT

Das Team der Kinderintensivstation rund um die Stationsleitung Sabine Gräff (2. von rechts, hinten) freuen sich mit den Angehörigen über die Auszeichnung

KONTAKTKinderintensivstation F2iT. 0208 881-16 41

men. Die spezialisierte pädiatrische Intensivsta-tion vereint 14 hochmoderne Zimmer für die bestmögliche Versorgung intensivpflichtiger Kinder. Die großen Zimmer bieten mehr Raum für die Begleitung frühgeborener Babys durch ihre Eltern, was für die weitere Entwicklung dieser Kinder besonders wichtig ist. Darüber hinaus gelten uneingeschränkte Besuchszei-ten für die Angehörigen. „Die Zertifizierung ist

ein offizielles Gütesiegel für un-sere Leistungen und somit eine wunderbare Bestätigung unserer Arbeit“, freut sich Sabine Gräff, Stationsleitung der Kinderinten-sivstation im EKO.

Die integrative Onkologie, das Zusammenfüh-ren von traditionellen und naturheilkundlichen Heilverfahren, ist noch ein junger Zweig der Tumormedizin. Auch im BZMO (BrustZentrum MülheimOberhausen) wird Patientinnen als Er-gänzung zur schulmedizinischen Krebstherapie durch die in Oberhausen niedergelassene Heil-praktikerin und klassische Homöopathin Ulrike Stifft eine homöopathische Begleittherapie an-geboten.

Die begleitende Therapie kann laut Ulrike Stifft jederzeit begonnen werden. Ein erstes Bera-tungsgespräch dient dem persönlichen und fachlichen Kennenlernen. Danach erfolgen dann die ausführliche Anamnese, die Erarbeitung des individuellen homöopathischen Arzneimittels und die weitere persönliche Betreuung.

Das Arzneimittel, das zum Einsatz kommt, ist das sogenannte Konstitutionsmittel, das nach

dem ganzheitlichen Ansatz erarbeitet wird und individuell ist. Parallel können bei Bedarf auch zusätzliche Akutmittel gegeben werden. Die langjährige Erfahrung integrativ arbeitender Kliniken zeigt, dass das homöopathische Konsti-tutionsmittel meist dem homöopathischen Tu-mormittel entspricht: Aktuelle Tumorsympto-me und ganzheitliche Symptome des Patienten decken sich. Mit Hilfe der Homöopathie werden das Immunsystem des Körpers und die gesun-den Zellen gestärkt. Mögliche Nebenwirkungen der schulmedizinischen Behandlung, wie z. B. gastrointestinale Beschwerden, werden durch homöopathische Arzneimittel gelindert.

Entscheidend für den Behandlungserfolg ist die kontinuierliche Begleitung, so Ulrike Stifft: „Die homöopathische Therapie ist ein langfristiger Prozess mit stetigem Kontakt zwischen Thera-peut und Patientin, um die Behandlung jederzeit auf veränderte Umstände anpassen zu können.“

HOMÖOPATHISCHE BEHANDLUNG FÜR BRUSTKREBSPATIENTINNEN

Im EKO.: donnerstags 8–12 UhrIm EKM: donnerstags 13–17 Uhr

Anmeldung und Termine zur Beratungssprechstunde neh-men im EKO. Marion Buschhorn oder Helga Steines (jeweils: T. 0208 881-13 45) und im EKM Beate Menne (T. 0208 309-41 84) gerne entgegen. Die Beratungs-gespräche erfolgen im Rahmen der Behandlung im BZMO und sind für die Patientinnen kos-tenlos. Die homöopathische Behandlung wird gemäß der Gebührenordnung für Heilprak-tiker abgerechnet. Gesetzliche Krankenkassen übernehmen die Kosten teilweise, die Beihilfe bezahlt bis zu 80 %. Private Kran-kenkassen erstatten die Kosten.

BERATUNGSSPRECH-STUNDEN IM BZMO

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