Mantel Nr10 - pfarreiblatt-urschweiz.ch fileDiakoniewirdausgezeichnet [MK/eko)] Nachdem in der...

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Diakonie wird ausgezeichnet [MK/eko)] Nachdem in der Vergangenheit schon mehrere, vor allem in der 3. Welt täti- ge Personen und Institutionen aus der Ur- schweiz, mit dem Jurt-Preis bedacht worden waren, «wandert» der Preis im Jahr 2015 wiederum in unsere Gegend. In der Urschweiz gibt es Institutionen der kirchlichen Diakonie, die, nach dem grossen Vorbild der Schwestern von Ingen- bohl, im Sinn des Evangeliums, für den Nächsten da sind. Fünf dieser Institutionen haben sich zu der Arbeitsgemeinscha «Forum Diakonie Urschweiz» zusammengeschlossen, in der Hoffnung, dass die Diakonie in unserer Ge- gend noch mehr Fuss fasst. – Dazu gehören: das Institut Ingenbohl, das Hilfswerk der Kirchen Uri, die KIRSO (kirchliche Sozial- stelle Innerschwyz), das Haus Spuntan (Aufnahme für Jugendliche in Stans) und das «Clubhüs» (Aufnahme für Jugendliche in Erstfeld). Die Übergabe des Jurt-Preises an das Forum Diakonie Urschweiz ndet am Sa, 2. Mai im Mythenforum in Schwyz statt. Der Anlass beginnt um 16 Uhr mit dem Po- diumsgespräch «Armut vor der Tür». Daran schliesst sich die Preisverleihung an. Wer ist die Jurt-Stiftung? Die Jurt-Stiung bezweckt die Förderung der öffentlichen Wohlfahrt durch Zuwen- dungen an Personen und Institutionen. In besonderer Weise konzentriert sich die För- derung auf die religiös-spirituellen, kulturel- len und sozial-karitativen Bereiche der Menschen, die der römisch-katholischen Kirche nahestehen. Die Stiung ermöglicht die Realisierung sinnvoller Projekte insbesondere derjenigen katholischen Personen und Institutionen, die aus dem Geiste des Evangeliums arbei- ten. Die Verleihung eines Anerkennungspreises (25 000 Fr., Preis der Jurt-Stiung) würdigt vorbildliche Tätigkeit in einem der oben ge- nannten Bereiche. Jurypräsident ist Joseph Bättig, Luzern. 10 2. bis 22. Mai 2015 Persönlich Kompetenz Die Zeiten ändern sich. Die Katecheten/-in- nen lernten früher, dass jede Lektion Zielvor- gaben kennt. Sie vertrauten darauf, dass die Schüler den methodischen Schritten folgen würden. Heute spricht der Lehrplan von Kom- petenzen, die, fein säuberlich aufgelistet, zum Ziele führen. Wichtig ist es, der Wirt- schaft und der Gesellschaft lebenstüchtige Menschen zu liefern. Bei der Sakramenten-Vorbereitung formulie- ren Fachstellen und sogar Ordinariate Min- dest-Kompetenzen für die Beichte, Eucharistie oder Firmung. Denn es sollte ja die Sicherheit bieten, dass die zukünftigen Erwachsenen auf dem Pfad der Rechtgläubigkeit wandeln. Was da so spöttisch daherkommt, ist durch- aus ernst gemeint, denn auch ich frage mich täglich, wo denn meine Kompetenzen liegen, um ein Seelsorge-Team zu führen? Dahinter liegt aber noch eine zweite Aussage, die mich ebenso umtreibt. Wir sind von Idealisten zu Technokraten geworden, beide Extreme neigen dazu, die Umgebung nicht mehr zu verstehen. Es ist gut, zu versuchen, Ideale zu verkör- pern und von ihnen zu sprechen; wenn man dabei nicht die menschlichen Grenzen ver- gisst. Es ist nichts Schlechtes dabei, Umsatz und Gewinnziele zu formulieren, wenn es nicht auf Kosten anderer geht oder Seelsorge- räume zu entwerfen, wenn es nicht Reiss- brett-Lösungen über die Köpfe der Beteiligten gibt. Auch wenn die Zeiten sich ändern, darf die Kern-Kompetenz nicht vergessen werden. In der Wirtschaft geht es um die Nähe zu den Angestellten, in der Kirche geht es um die Leidenschaft der Verkündigung, um die Freude des Evangeliums. Hans-Peter Schuler, Sattel E-Mail: [email protected] Mittagessen im Clubhüs in Erstfeld. Bild: Christian Murer Pfarreiblatt Schwyz

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Diakonie wird ausgezeichnet[MK/eko)] Nachdem in der Vergangenheitschon mehrere, vor allem in der 3. Welt täti-ge Personen und Institutionen aus der Ur-schweiz, mit dem Jurt-Preis bedacht wordenwaren, «wandert» der Preis im Jahr 2015wiederum in unsere Gegend.

In der Urschweiz gibt es Institutionender kirchlichen Diakonie, die, nach demgrossen Vorbild der Schwestern von Ingen-bohl, im Sinn des Evangeliums, für denNächsten da sind.

Fünf dieser Institutionen haben sich zuder Arbeitsgemeinscha «Forum DiakonieUrschweiz» zusammengeschlossen, in derHoffnung, dass die Diakonie in unserer Ge-gend noch mehr Fuss fasst. – Dazu gehören:das Institut Ingenbohl, das Hilfswerk derKirchen Uri, die KIRSO (kirchliche Sozial-stelle Innerschwyz), das Haus Spuntan(Aufnahme für Jugendliche in Stans) unddas «Clubhüs» (Aufnahme für Jugendlichein Erstfeld).Die Übergabe des Jurt-Preises an das ForumDiakonie Urschweiz ndet am Sa, 2. Mai

imMythenforum in Schwyz statt.Der Anlass beginnt um 16 Uhr mit dem Po-diumsgespräch «Armut vor der Tür». Daranschliesst sich die Preisverleihung an.

Wer ist die Jurt-Stiftung?Die Jurt-Stiung bezweckt die Förderungder öffentlichen Wohlfahrt durch Zuwen-dungen an Personen und Institutionen. Inbesonderer Weise konzentriert sich die För-derung auf die religiös-spirituellen, kulturel-len und sozial-karitativen Bereiche derMenschen, die der römisch-katholischenKirche nahestehen.

Die Stiung ermöglicht die Realisierungsinnvoller Projekte insbesondere derjenigenkatholischen Personen und Institutionen,die aus dem Geiste des Evangeliums arbei-ten.

DieVerleihungeinesAnerkennungspreises(25 000 Fr., Preis der Jurt-Stiung) würdigtvorbildliche Tätigkeit in einem der oben ge-nannten Bereiche. Jurypräsident ist JosephBättig, Luzern.

102. bis 22. Mai 2015

Persönlich

Kompetenz

Die Zeiten ändern sich. Die Katecheten/-in-nen lernten früher, dass jede Lektion Zielvor-gaben kennt. Sie vertrauten darauf, dass dieSchüler den methodischen Schritten folgenwürden. Heute spricht der Lehrplan von Kom-petenzen, die, fein säuberlich aufgelistet,zum Ziele führen. Wichtig ist es, der Wirt-schaft und der Gesellschaft lebenstüchtigeMenschen zu liefern.

Bei der Sakramenten-Vorbereitung formulie-ren Fachstellen und sogar Ordinariate Min-dest-Kompetenzen für die Beichte, Eucharistieoder Firmung. Denn es sollte ja die Sicherheitbieten, dass die zukünftigen Erwachsenen aufdem Pfad der Rechtgläubigkeit wandeln.

Was da so spöttisch daherkommt, ist durch-aus ernst gemeint, denn auch ich frage michtäglich, wo denn meine Kompetenzen liegen,um ein Seelsorge-Team zu führen? Dahinterliegt aber noch eine zweite Aussage, die michebenso umtreibt. Wir sind von Idealisten zuTechnokraten geworden, beide Extreme neigendazu, die Umgebung nicht mehr zu verstehen.

Es ist gut, zu versuchen, Ideale zu verkör-pern und von ihnen zu sprechen; wenn mandabei nicht die menschlichen Grenzen ver-gisst. Es ist nichts Schlechtes dabei, Umsatzund Gewinnziele zu formulieren, wenn esnicht auf Kosten anderer geht oder Seelsorge-räume zu entwerfen, wenn es nicht Reiss-brett-Lösungen über die Köpfe der Beteiligtengibt.

Auch wenn die Zeiten sich ändern, darf dieKern-Kompetenz nicht vergessen werden. Inder Wirtschaft geht es um die Nähe zu denAngestellten, in der Kirche geht es um dieLeidenschaft der Verkündigung, um die Freudedes Evangeliums.

Hans-Peter Schuler, SattelE-Mail: [email protected]

Mittagessen im Clubhüs in Erstfeld. Bild: Christian Murer

Pfarreiblatt Schwyz

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Fünf Diakoniewerke werden ausgezeichnetDie Arbeitsgemeinschaft «Forum Diakonie Urschweiz» erhält den Preis der Jurt-Stiftung. Zu ihr gehören: das

Institut Ingenbohl, das Hilfswerk der Kirchen Uri, die KIRSO (kirchliche Sozialstelle Innerschwyz), das Haus

Spuntan (Aufnahme für Jugendliche in Stans) und das «Clubhüs» (Aufnahme für Jugendliche in Erstfeld).

Clubhüs2004 wurde der Verein für begleitetes Woh-nen für Jugendliche in Uri gegründet, nach-dem bereits im Jahr zuvor Jugendliche imspäteren Clubhüs notfallmässige Aufnahmegefunden hatten. In all den Jahren wurdedas begleitete Wohnen immer mehr ausge-baut; die Notfallaufnahme blieb Bestandteilder Tätigkeit. Heute leben im Clubhüs, wiedie Erstfelder Jugendlichen das Haus nann-ten, bis zu acht Jugendliche oder junge Er-wachsene. Praktisch rund um die Uhr ist je-mand im Haus, Freiwillige, Zivildienstleis-tende, eine Sozialpädagogin und MartinKopp.

Der Verein versteht sein Engagement als ei-nen im Evangelium verankerten Aurag zurHilfe. Mit den Jugendlichen soll ein Weg ausden familiären, sozialen, arbeitsmässigen,schulischen Schwierigkeiten heraus in einselbstständiges Leben gefunden werden. DasHaus lebt wesentlich von Spenden, bemühtsich aber auch um Beiträge der Jugendlichen,Familien und der Gemeinden.

Hilfswerk der Kirchen UriDas Hilfswerk der Kirchen Uri ist eineFach- und Beratungsstelle zur Ergänzungund Unterstützung des diakonischen Auf-trages der beiden Landeskirchen im KantonUri. Diakonie – verstanden als soziales Wir-ken im kirchlichen Umfeld – begründetsich in der christlichen Nächstenliebe undorientiert sich an der Vision eines solidari-schen Zusammenlebens.

Die 2005 als Verein gegründete Organi-sation bietet Menschen im Kanton Urieine niederschwellige Anlaufstelle bei sozi-alen Problemen undNotlagen. Informationund Beratung, Sach- und Finanzhilfen so-wie die Vermittlung von spezialisiertenFachstellen gehören zu den Dienstleistun-gen in diesem Tätigkeitsfeld. Ebenso bietetdie Stelle Mediation an zur Vermittlungbei (vorwiegend familiären) Konikten.Weitere Angebote sind «Tischlein deckdich» (Abgabe von unentgeltlichenLebensmitteln für Menschen mit einemknappen Budget), das Projekt «Mit-enand» (Freiwillige unterstützen anerkann-te Flüchtlinge im Alltag) sowie «Miteinan-der Weihnachten feiern» (eine offeneWeihnachtsfeier).

Über diese Angebote hinaus arbeitet dasHilfswerk der Kirchen Uri aktiv mit Freiwil-ligen zusammen. Es leistet Sensibilisierungund Bewusstseinsbildung zu sozialen Prob-lemen und unterstützt die Weiterentwick-lung diakonischer pfarreilicher Aktivitäten.

Der Verein zählt rund 280 Mitgliederund 8 Vorstandsmitglieder. Zwei ausgebilde-te Sozialarbeiterinnen und eine Buchhalte-rin/Sekretärin besetzen mit insgesamt135% Stellenprozenten die Geschässtelle.Finanziell wird das Hilfswerk der KirchenUri zu rund einem Drittel von den beidenLandeskirchen Uri, von diversen Kirchge-meinden und Pfarreien sowie von Mitglie-derbeiträgen getragen. Ein weiterer Teil derEinnahmen generiert sich über eine eigeneLiegenscha und mindestens ein Drittel derKosten muss über freie Spenden und Zu-wendungen eingebracht werden.

Kirchliche SozialberatungInnerschwyz KIRSODie KIRSO ist eine professionelle Anlauf-und Beratungsstelle für alle Menschen, wel-che im Dekanat Innerschwyz wohnhasind, unabhängig von Herkun, sozialemStand, Religion und Weltanschauung. DieSozialberatung der KIRSO unterstützt Men-schen darin, eigenverantwortlich ihr Lebenzu bewältigen und selber zu gestalten.

Die Pfarreien bieten Information, Bera-tung und Begleitung beim Auau und Be-gleitung von Projekten der Freiwilligen-,Gruppen- und Vereinsarbeit. Sie ist Anlauf-und Beratungsstelle für kirchliche Mitarbei-

tende des Dekanats Innerschwyz zu Fragender der Diakonie und beim Erstellen vonRahmenbedingungen für diakonisches Wir-ken. Die KIRSO fördert damit die Solidari-tät und das soziale Bewusstsein und die Zu-sammenarbeit in den Pfarreien.

Eigene Angebote sind: «Tischlein deckdich» Abgabestelle in Seewen; Wegbeglei-tung wodrüschu (wo drückt der Schuh) imSeelsorgeraum Schwyz; Gemeinsame Weih-nachten im Talkessel.

Diakonie: Kloster IngenbohlSeit der Gründung des Klosters Ingenbohlim Jahre 1856 bleiben die BarmherzigenSchwestern vom heiligen Kreuz dem Artikelin den ordenseigenen Konstitutionen treu:«Der entschiedene Einsatz unserer Gründerzur Linderung jeder Art menschlicher Notbleibt die besondere Aufgabe unsererGemeinscha. Sie verpichtet uns, verände-rungsbereit und offen zu sein für dieBedürfnisse der Zeit.» (Konst. Art. 8)

Das Kloster Ingenbohl entspricht nachMöglichkeit folgenden Gesuchen: Gesuchevon Fachstellen: Ehe-, Familien-, Schwanger-schas-Beratungsstellen, gemeinnützigenVereinen, Caritas-Regionalstellen, Pro Senec-tute-Stellen, Behinderten-Fürsorge-Stellen,Sozialberatungs-Diensten von Pfarreien; Ge-suche von privater Seite für verschiedene An-liegen; «Bettelbriefe» Organi-sationen, diesich einsetzen für Familien, Frauen, Jugendli-che, Kinder, Gesundheitsförderung, Schutzdes Lebens, Gassenarbeit, Flüchtlingshilfe,missionarische Anliegen, Bildungsangebote.

Kirchliche NeuigkeitenVeranstaltungen

Bistum Chur

Christian Cebulj an Spitze der THC[kath.ch/eko] Der Religionspädagoge Chris-tian Cebulj (*1964) ist zum neuen Rektorder eologischen Hochschule Chur(THC) gewählt worden. Er folgt auf dieDogmatikerin Eva-Maria Faber (*1964), de-ren zweite Amtszeit mit dem Frühjahrsse-mester 2015 zu Ende geht.

Sein Amt (2015–2019) als Rektor trittChristian Cebulj am 1. August an. Er ist seit2008 Inhaber des Lehrstuhls für Religionspä-dagogik und Katechetik an der THC. Zudemwirkt er als Dozent an der PädagogischenHochschule Graubünden. Eva-Maria Faberwurde 2007 zur Rektorin der THC ernannt.Als bisherige Rektorin wird die Professorinfür Dogmatik und Fundamentaltheologiestatutengemäss Prorektorin und löst damitManfred Belok in dieser Funktion ab.

Kanton Schwyz

Mainandachten im Kloster Einsiedeln[PP] Im Mai gedenkt die Kirche besondersder Gottesmutter Maria. Eine traditionelle

Form der Marienverehrung ist die Maian-dacht. In Einsiedeln werden Maiandachtenam 3., 10., 16., 24. und 31. Mai bei derGnadenkapelle gefeiert. Die Andachten be-ginnen jeweils um 19.15 Uhr und dauernbis kurz vor 20 Uhr. Anschliessend bestehtdie Gelegenheit zum Besuch der Komplet,dem Nachtgebet der Klostergemeinscha.

Weltgebetstag für China[eko] Am Pfingstsonntag, 24. Mai, ndet inder Pfarrkirche in Immensee um 10 Uhrein Gottesdienst unter Mitwirkung des Kir-chenchores Immensee statt. ChinesischeMusik erklingt, und um 13.45 Uhr hält Pa-ter Peter Zhao einen Kurzvortrag im Missi-onshaus zur Situation der Kirche in China.

Podium und Referat zum hohen Alter[eko] Im Mythenforum Schwyz ndet amDi, 12. Mai, um 14 Uhr die Mitgliederver-sammlung von Pro Senectute KantonSchwyz statt. Um 15.30 Uhr Referat derPublizistin Klara Obermüller: «Alles hat sei-ne Zeit – das hohe Alter in unserer Gesell-scha». Um 16 Uhr diskutieren unter derGesprächsleitung von Journalist Josias Cla-vadetscher (66), Brunnen; Alfons Bürgler(79), Künstler, Steinen; Marie-eres Hau-enstein (85), aktive Freiwillige, Wollerau;Hans Ulrich Jäger (79), Pfarrer, Einsiedelnund Klara Obermüller (75), Publizistin,Männedorf.

Kanton Uri

Neuer Hilfswerkpräsident[ME/eko] An der 11. Mitgliederversammlungdes Hilfswerkes der Kirchen Uri wurde insPräsidium als Nachfolger von MargritFlury, Hans Gnos, Landwirt, Peger, Fami-lienvater und ehemaliger Präsident derGrossen Landeskirchenrates, Bristen, ge-wählt. Die für den Verein geleistete Freiwil-ligenarbeit erreicht mit 3600 Stunden eineRekordzahl. Allein 1600 Stunden entelenauf das Angebot «Tischlein deck dich».

… zum Artikel «Den moralichen Schubladen-schrank entrümpeln», Nr. 9-15, Seite 3/4:

SkandalonEin Skandalon ist nicht das, was die Autorinals solches bezeichnet, sondern dass imPfarreiblatt Uri Schwyz ihrer undifferenzier-ten und oberächlichen Sichtweise Raumgegeben wird, die der Frohbotscha undLehre der katholischen Kirche diametralentgegenläu und die gleichzeitig BischofHuonder diskreditiert. Diesem sei herzlichdafür gedankt, wie Petrus ein Fels zu sein,auf den man bauen kann, aber nicht Sand,auf dem alles zusammenfällt. Adäquat wärees gewesen, z.B. über die eologie des Lei-bes von Johannes Paul II und ihrer prakti-schen Basis und historischen Entwicklungzu schreiben. Verwirrung der Geister nann-te der hl. Ignatius von Loyola dies, die zurSelbstzerstörung führt.

Markus Goebel, Furrenmatte 6, Einsiedeln

… zum Artikel «Gibt es ein Leben nach demTod?», Nr. 8-15, Seite 3:

Umwerfend gutIch gratuliere Ihnen zu Ihrem Artikel überdas Ostergeheimnis. Ich nde es bemerkens-wert tapfer, dass Sie die Evangelien als zuinterpretierende, poetische Texte verstehen,und zwar zeit- und kulturbedingt. Die Ge-schichte nach Henry Nouwen ist umwer-fend gut. Im letzten Abschnitt umschreibenSie die wesentliche Absicht des christlichenReligionsverständnisses. Es geht nicht umschöne Liturgie, unverständliche traditionel-le kirchliche Sprache und Riten, sondernum barmherzige Haltung und Tat. Ihr Arti-kel ist die beste Osterpredigt, welche ichdieses Jahr gehört resp. gelesen habe.

Richard Schibli, Zürchersrasse 10a, Lachen

ferment 3/2015

«Lourdes – Verortete Sehnsucht»[AB/eko] Jedes Frühjahr pilgern rund 2000 Menschen mit der Interdiözesanen Lourdeswall-fahrt der Deutschschweiz in den Wallfahrtsort am Fuss der Pyrenäen, darunter 400 ehren-amtliche Helfer/-innen. Bilder, Porträts, Berichte und Gedichte in der aktuellen ferment-Ausgabe erzählen von der Sehnsucht, die Menschen hierher führt, und dem Geist, derhier atmet. Wer im Alltag gefährdet ist, an den Rand gedrängt oder vergessen zu werden,steht in Lourdes im Mittelpunkt und das verändert: die Menschen, welche die Anerken-nung und Zuwendung erfahren, aber auch jene, die ihre Zeit, ihre Aufmerksamkeit undHilfe andern schenken.Bestelladresse: Pallottiner-Verlag, PF, 9201 Gossau SG, 071 388 53 30, w www.ferment.ch

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2 · Pfarreiblatt Schwyz Nr.10 · 2015

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Fünf Diakoniewerke werden ausgezeichnetDie Arbeitsgemeinschaft «Forum Diakonie Urschweiz» erhält den Preis der Jurt-Stiftung. Zu ihr gehören: das

Institut Ingenbohl, das Hilfswerk der Kirchen Uri, die KIRSO (kirchliche Sozialstelle Innerschwyz), das Haus

Spuntan (Aufnahme für Jugendliche in Stans) und das «Clubhüs» (Aufnahme für Jugendliche in Erstfeld).

Clubhüs2004 wurde der Verein für begleitetes Woh-nen für Jugendliche in Uri gegründet, nach-dem bereits im Jahr zuvor Jugendliche imspäteren Clubhüs notfallmässige Aufnahmegefunden hatten. In all den Jahren wurdedas begleitete Wohnen immer mehr ausge-baut; die Notfallaufnahme blieb Bestandteilder Tätigkeit. Heute leben im Clubhüs, wiedie Erstfelder Jugendlichen das Haus nann-ten, bis zu acht Jugendliche oder junge Er-wachsene. Praktisch rund um die Uhr ist je-mand im Haus, Freiwillige, Zivildienstleis-tende, eine Sozialpädagogin und MartinKopp.

Der Verein versteht sein Engagement als ei-nen im Evangelium verankerten Aurag zurHilfe. Mit den Jugendlichen soll ein Weg ausden familiären, sozialen, arbeitsmässigen,schulischen Schwierigkeiten heraus in einselbstständiges Leben gefunden werden. DasHaus lebt wesentlich von Spenden, bemühtsich aber auch um Beiträge der Jugendlichen,Familien und der Gemeinden.

Hilfswerk der Kirchen UriDas Hilfswerk der Kirchen Uri ist eineFach- und Beratungsstelle zur Ergänzungund Unterstützung des diakonischen Auf-trages der beiden Landeskirchen im KantonUri. Diakonie – verstanden als soziales Wir-ken im kirchlichen Umfeld – begründetsich in der christlichen Nächstenliebe undorientiert sich an der Vision eines solidari-schen Zusammenlebens.

Die 2005 als Verein gegründete Organi-sation bietet Menschen im Kanton Urieine niederschwellige Anlaufstelle bei sozi-alen Problemen undNotlagen. Informationund Beratung, Sach- und Finanzhilfen so-wie die Vermittlung von spezialisiertenFachstellen gehören zu den Dienstleistun-gen in diesem Tätigkeitsfeld. Ebenso bietetdie Stelle Mediation an zur Vermittlungbei (vorwiegend familiären) Konikten.Weitere Angebote sind «Tischlein deckdich» (Abgabe von unentgeltlichenLebensmitteln für Menschen mit einemknappen Budget), das Projekt «Mit-enand» (Freiwillige unterstützen anerkann-te Flüchtlinge im Alltag) sowie «Miteinan-der Weihnachten feiern» (eine offeneWeihnachtsfeier).

Über diese Angebote hinaus arbeitet dasHilfswerk der Kirchen Uri aktiv mit Freiwil-ligen zusammen. Es leistet Sensibilisierungund Bewusstseinsbildung zu sozialen Prob-lemen und unterstützt die Weiterentwick-lung diakonischer pfarreilicher Aktivitäten.

Der Verein zählt rund 280 Mitgliederund 8 Vorstandsmitglieder. Zwei ausgebilde-te Sozialarbeiterinnen und eine Buchhalte-rin/Sekretärin besetzen mit insgesamt135% Stellenprozenten die Geschässtelle.Finanziell wird das Hilfswerk der KirchenUri zu rund einem Drittel von den beidenLandeskirchen Uri, von diversen Kirchge-meinden und Pfarreien sowie von Mitglie-derbeiträgen getragen. Ein weiterer Teil derEinnahmen generiert sich über eine eigeneLiegenscha und mindestens ein Drittel derKosten muss über freie Spenden und Zu-wendungen eingebracht werden.

Kirchliche SozialberatungInnerschwyz KIRSODie KIRSO ist eine professionelle Anlauf-und Beratungsstelle für alle Menschen, wel-che im Dekanat Innerschwyz wohnhasind, unabhängig von Herkun, sozialemStand, Religion und Weltanschauung. DieSozialberatung der KIRSO unterstützt Men-schen darin, eigenverantwortlich ihr Lebenzu bewältigen und selber zu gestalten.

Die Pfarreien bieten Information, Bera-tung und Begleitung beim Auau und Be-gleitung von Projekten der Freiwilligen-,Gruppen- und Vereinsarbeit. Sie ist Anlauf-und Beratungsstelle für kirchliche Mitarbei-

tende des Dekanats Innerschwyz zu Fragender der Diakonie und beim Erstellen vonRahmenbedingungen für diakonisches Wir-ken. Die KIRSO fördert damit die Solidari-tät und das soziale Bewusstsein und die Zu-sammenarbeit in den Pfarreien.

Eigene Angebote sind: «Tischlein deckdich» Abgabestelle in Seewen; Wegbeglei-tung wodrüschu (wo drückt der Schuh) imSeelsorgeraum Schwyz; Gemeinsame Weih-nachten im Talkessel.

Diakonie: Kloster IngenbohlSeit der Gründung des Klosters Ingenbohlim Jahre 1856 bleiben die BarmherzigenSchwestern vom heiligen Kreuz dem Artikelin den ordenseigenen Konstitutionen treu:«Der entschiedene Einsatz unserer Gründerzur Linderung jeder Art menschlicher Notbleibt die besondere Aufgabe unsererGemeinscha. Sie verpichtet uns, verände-rungsbereit und offen zu sein für dieBedürfnisse der Zeit.» (Konst. Art. 8)

Das Kloster Ingenbohl entspricht nachMöglichkeit folgenden Gesuchen: Gesuchevon Fachstellen: Ehe-, Familien-, Schwanger-schas-Beratungsstellen, gemeinnützigenVereinen, Caritas-Regionalstellen, Pro Senec-tute-Stellen, Behinderten-Fürsorge-Stellen,Sozialberatungs-Diensten von Pfarreien; Ge-suche von privater Seite für verschiedene An-liegen; «Bettelbriefe» Organi-sationen, diesich einsetzen für Familien, Frauen, Jugendli-che, Kinder, Gesundheitsförderung, Schutzdes Lebens, Gassenarbeit, Flüchtlingshilfe,missionarische Anliegen, Bildungsangebote.

Generalvikar Martin Kopp (Mitte vorne) beim Clubüs-Mittagstisch. Bild: Christian Murer

Kirchliche NeuigkeitenVeranstaltungen

Bistum Chur

Christian Cebulj an Spitze der THC[kath.ch/eko] Der Religionspädagoge Chris-tian Cebulj (*1964) ist zum neuen Rektorder eologischen Hochschule Chur(THC) gewählt worden. Er folgt auf dieDogmatikerin Eva-Maria Faber (*1964), de-ren zweite Amtszeit mit dem Frühjahrsse-mester 2015 zu Ende geht.

Sein Amt (2015–2019) als Rektor trittChristian Cebulj am 1. August an. Er ist seit2008 Inhaber des Lehrstuhls für Religionspä-dagogik und Katechetik an der THC. Zudemwirkt er als Dozent an der PädagogischenHochschule Graubünden. Eva-Maria Faberwurde 2007 zur Rektorin der THC ernannt.Als bisherige Rektorin wird die Professorinfür Dogmatik und Fundamentaltheologiestatutengemäss Prorektorin und löst damitManfred Belok in dieser Funktion ab.

Kanton Schwyz

Mainandachten im Kloster Einsiedeln[PP] Im Mai gedenkt die Kirche besondersder Gottesmutter Maria. Eine traditionelle

Form der Marienverehrung ist die Maian-dacht. In Einsiedeln werden Maiandachtenam 3., 10., 16., 24. und 31. Mai bei derGnadenkapelle gefeiert. Die Andachten be-ginnen jeweils um 19.15 Uhr und dauernbis kurz vor 20 Uhr. Anschliessend bestehtdie Gelegenheit zum Besuch der Komplet,dem Nachtgebet der Klostergemeinscha.

Weltgebetstag für China[eko] Am Pfingstsonntag, 24. Mai, ndet inder Pfarrkirche in Immensee um 10 Uhrein Gottesdienst unter Mitwirkung des Kir-chenchores Immensee statt. ChinesischeMusik erklingt, und um 13.45 Uhr hält Pa-ter Peter Zhao einen Kurzvortrag im Missi-onshaus zur Situation der Kirche in China.

Podium und Referat zum hohen Alter[eko] Im Mythenforum Schwyz ndet amDi, 12. Mai, um 14 Uhr die Mitgliederver-sammlung von Pro Senectute KantonSchwyz statt. Um 15.30 Uhr Referat derPublizistin Klara Obermüller: «Alles hat sei-ne Zeit – das hohe Alter in unserer Gesell-scha». Um 16 Uhr diskutieren unter derGesprächsleitung von Journalist Josias Cla-vadetscher (66), Brunnen; Alfons Bürgler(79), Künstler, Steinen; Marie-eres Hau-enstein (85), aktive Freiwillige, Wollerau;Hans Ulrich Jäger (79), Pfarrer, Einsiedelnund Klara Obermüller (75), Publizistin,Männedorf.

Kanton Uri

Neuer Hilfswerkpräsident[ME/eko] An der 11. Mitgliederversammlungdes Hilfswerkes der Kirchen Uri wurde insPräsidium als Nachfolger von MargritFlury, Hans Gnos, Landwirt, Peger, Fami-lienvater und ehemaliger Präsident derGrossen Landeskirchenrates, Bristen, ge-wählt. Die für den Verein geleistete Freiwil-ligenarbeit erreicht mit 3600 Stunden eineRekordzahl. Allein 1600 Stunden entelenauf das Angebot «Tischlein deck dich».

… zum Artikel «Den moralichen Schubladen-schrank entrümpeln», Nr. 9-15, Seite 3/4:

SkandalonEin Skandalon ist nicht das, was die Autorinals solches bezeichnet, sondern dass imPfarreiblatt Uri Schwyz ihrer undifferenzier-ten und oberächlichen Sichtweise Raumgegeben wird, die der Frohbotscha undLehre der katholischen Kirche diametralentgegenläu und die gleichzeitig BischofHuonder diskreditiert. Diesem sei herzlichdafür gedankt, wie Petrus ein Fels zu sein,auf den man bauen kann, aber nicht Sand,auf dem alles zusammenfällt. Adäquat wärees gewesen, z.B. über die eologie des Lei-bes von Johannes Paul II und ihrer prakti-schen Basis und historischen Entwicklungzu schreiben. Verwirrung der Geister nann-te der hl. Ignatius von Loyola dies, die zurSelbstzerstörung führt.

Markus Goebel, Furrenmatte 6, Einsiedeln

… zum Artikel «Gibt es ein Leben nach demTod?», Nr. 8-15, Seite 3:

Umwerfend gutIch gratuliere Ihnen zu Ihrem Artikel überdas Ostergeheimnis. Ich nde es bemerkens-wert tapfer, dass Sie die Evangelien als zuinterpretierende, poetische Texte verstehen,und zwar zeit- und kulturbedingt. Die Ge-schichte nach Henry Nouwen ist umwer-fend gut. Im letzten Abschnitt umschreibenSie die wesentliche Absicht des christlichenReligionsverständnisses. Es geht nicht umschöne Liturgie, unverständliche traditionel-le kirchliche Sprache und Riten, sondernum barmherzige Haltung und Tat. Ihr Arti-kel ist die beste Osterpredigt, welche ichdieses Jahr gehört resp. gelesen habe.

Richard Schibli, Zürchersrasse 10a, Lachen

Pfarreiblatt Schwyz Nr.10 · 2015 · 3

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Fernsehsendungen

Wort zum Sonntag2.5.: Ioan Livius Jebelean9.5.: Sibylle Forrer16.5.: Meinrad FurrerSamstag, 20 Uhr, SRF 1

Katholischer GottesdienstAus der Kirche St. Paul, Luzern3.5., 10 Uhr, SRF 1

Radiosendungen

Perspektiven. Singt dem Herrn!Gospelchöre, Bachkantaten oder grego-rianische Choräle: Kirchenmusik ndetauch heute viel Publikum. Musik be-geistert, unabhängig vom persönlichenGlauben. Musik formuliert den Glau-ben aus. Musik ist darum ein Transport-mittel für die religiöse Botscha.3.5., 8.30 Uhr, Radio SRF 2 Kultur

Katholische Predigt3.5.: Peter Spichtig, Fribourg10.5.: Li Hangartner, Luzern17.5.: Jean-Pierre Brunner, Naters9.30 Uhr, Radio SRF 2 Kultur

Guete Sunntig – Geistliches Wortzum Sonntag3.5.: H.-W. Hoppensack, Schwanden10.5.: Bruno Werder, Amsteg14.5.: Aaron Brunner, Einsiedeln17.5.: Viktor Hürlimann, ErstfeldSonn- und Festtag: 8.15 Uhr,Radio Central

Liturgischer Kalender

3.5.: 5. Sonntag der Osterzeit LJ BApg 9,26–31; 1 Joh 3,18–24;Joh 15,1–8

10.5.: 6. Sonntag der Osterzeit LJ BApg 10,25–26.34–35.44–48;1 Joh 4,7–10; Joh 15,9–17

14.5.: Christi HimmelfahrtApg 1,1–11; Eph 1,17–23;Mk 16,15–20

17.5.: 7. Sonntag der Osterzeit LJ BWelttag der sozialenKommunikationsmittelApg 1,15–17.20a.c–26; 1 Joh 4,11–16;Joh 17,6a.11b–19

Worte aus dem Äther, die befreienWer keine Stimme und kein Sprachrohr hat, wird nicht gehört. Das Hilfswerk Brücke · Le pont unterstützt

in Brasilien ein Radio-Projekt, das Jugendliche ausbildet und der benachteiligten Landbevölkerung eine

Stimme gibt.

Von Andreas Jahn, Brücke · Le pont

«Am Anfang war das Wort», heisst es zuBeginn des Johannesevangeliums. GuteWorte befreien, heilen, ermuntern und

schaffen Frieden. Die richtigen Worte kön-nen dazu beitragen, eine Situation oder ei-nen Menschen besser zu verstehen undVorurteile abzubauen. Doch viele benach-teiligte Menschen haben kein Sprachrohr –ihre Stimme verhallt ungehört. Das Hilfs-werk Brücke · Le pont unterstützt in Nord-ostbrasilien das Institut Comradio, dasJugendlichen aus armen Familien eineAusbildung in sozialer Kommunikationgibt. Dank ihnen werden die Nöte und An-

liegen der Landbevölkerung auch in denStädten wahrgenommen.

Sprachrohr der Landbevölkerung«Ich will die Probleme und die Arbeit derLandbevölkerung bekannt machen», sagtMaria das Graças, «denn schliesslich ver-sorgt sie die städtischen Supermärkte mitLebensmitteln. Die Arbeit auf den Feldernwird viel zu wenig wertgeschätzt.» DieSchülerin ist eine von 240 Jugendlichen, diedank des von Brücke · Le pont unterstützenProjekts zur Radiomoderatorin ausgebildetwird. Die jungen Leute tragen nun inwöchentlichen Radiosendungen zum besse-ren Verständnis zwischen Land- und Stadt-bevölkerung bei.

Trumpf bei der ArbeitssucheComradio engagiert sich im Halbtrockenge-biet von Piauí, einem der ärmsten Bundes-staaten des Landes. In diesem Umfeld istdas Projekt ein wichtiges Instrument derBildung und der lokalen Entwicklung undbietet den Jugendlichen eine gute Zukuns-perspektive. Die Ausbildung ist ein starkerTrumpf bei der Arbeitssuche, da Zeitungen,Radio, Fernsehen und andere Unternehmenzunehmend Journalisten/-innen und Kom-munikationsfachleute suchen.Im letzten Jahr feierte das Projekt bereits ei-nen grossen Erfolg. Als Tausende von Men-

schen auf die Strassen gingen, um gegen dieAnsiedlung von Minengesellschaen zu de-monstrieren – wegen des Risikos, dass dieLandbevölkerung vertrieben wird – drehtendie Jugendlichen einen Dokumentarlmund berichteten über 15 Radiostationen miteiner Zuhörerscha von über einer MillionMenschen.

Menschenrechte verteidigenComradio organisierte auch Treffen vonFachleuten mit der Landbevölkerung, andenen Fragen der ländlichen Entwicklungbesprochen wurden. «Unser Ziel ist es, dassunsere Radiojournalisten/-innen ihr Wissenweitergeben und zum Wohl der Allgemein-heit beitragen», bekräigt ein Lehrer vonComradio.

cantars: Schwyz und Einsiedeln[SRF/BI/eko] Für den cantars-Anlass in Einsie-deln vom So, 17.Mai konnte ein ansprechen-des und einzigartiges Programm zusammen-gestellt werden, das ein klangliches Pendantzur barocken Fülle und Pracht in der Archi-tektur der Klosterkirche bilden wird.

Die stilistische Mannigfaltigkeit zeigt sichbei den mitwirkenden Chören: So wird derKirchenraum mit Gospelklängen erfüllt,wenn um 12.30 Uhr der Rejoysing Gospel-chor Freienbach klangliche Begeisterungausstrahlt und um 15.30 Uhr der Kirchen-chor Ibach mit «Salz des Lebens» eineschweizerdeutsche Gospel-Messe aufführt.Volkstümliche Klänge in prominenter Be-setzung sind um 20.30 Uhr mit WolfgangSiebers Jodlerkantate «Gloube, Hoffnung,Liebi» mit dem Männerchor Pfäffikon amEtzel zu vernehmen. Beispiele der ältestenlebendigen Kirchenmusik als klingendes

Wort Gottes werden von Patres des Klostersum 14.30 Uhr dargeboten. Strahlende, helleStimmen des Jugendkonzertchors Küssnachterfüllen um 13.30 Uhr mit Werken verschie-denster Komponisten den Kirchenraum.Zwei Ensembles gestalten Gottesdienstemit: Das Vokalensemble 80 wird der Vesperum 16.30 Uhr mit unbekannten Werkenaus der Musikbibliothek des Klosters einenfestlichen Anstrich geben, während der Kir-chenchor Caecilia Lachen die Eucharistiefei-er um 17.30 Uhr mit Gesängen von GionAntoni Derungs mitgestaltet. Das verstärkteKlarinettenensemble «Holzbiig» bringt um19.30 Uhr mit dem Konzerttitel «Traumhaf-te Nachtgesänge» eine klangvolle, instru-mentale Komponente in den Einsiedlercantars-Anlass hinein. Mit dem gross ange-legten Werk «Ufnau – musikalische Impres-sionen» des Filmkomponisten Fabian Rö-mer wird der Bogen vom Kloster Einsiedelnzur einzigartigen und geschichtsträchtigenInsel Ufnau gespannt, um 21.30 Uhr aufge-führt durch die Harmonie Freienbach. DenAbschluss des Tages bildet eine spannendeOrgel-Licht-Tanz-Performancemit improvi-

sierter Orgelmusik, Solotanz und raumver-wandelnder Lichtinstallation.

Am So, 31. Mai, ndet in der Kirche desKollegiums Schwyz das Kirchenklangfest«cantars» statt – mit sakraler Musik imStundentakt von 12 bis 24 Uhr.

Das Fest der sakralen Musik wird inSchwyz am 31. Mai in der Kollegiumskirchezu Gast sein. Organisiert wird die SchwyzerVeranstaltung durch den Freundeskreis Kol-legiorgel Schwyz um Organist Peter Fröh-lich. Von 12 bis 24 Uhr werden zwölf 40-minütige Programmpunkte aufgeführt, wel-che jeweils zur vollen Stunde beginnen.

Vielseitige KonzerteDer Reigen wird eröffnet von LucerneChamber Brass. Um 13 Uhr singt GabrielaBürgler unter Stephen Smith’s Orgelbeglei-tung Psalmlieder von A. Dvorak. Es folgender Singkreis Brunnen mit dem OrchesterBrunnen und dem Kinderchor Allegro,der Jodlerklub Alpenklänge Brunnen,der Männerchor Schwyz, der GemischteChor Schwyz, die KirchenmusikgesellschaSchwyz zusammen mit dem KirchenchorSeewen, der Jodlerclub am Rigi Goldau,der evangelisch reformierte KirchenchorSchwyz/Brunnen. Des Weiteren singt LukasAlbrecht begleitet von Martin Dettling ander Orgel und den Schlusspunkt um 23 Uhrsetzt die Choralschola Schwyz und Seewenunter der gemeinsamen Leitung von KatjaLassauer und Peter Fröhlich.

Spätromantische Goll-Orgel kommt zum TragenIn diesem abwechslungsreichen Programmkommt auch die wunderschöne Klangviel-falt der spätromantischen, 1912 erbautenund 2012 restaurierten Goll-Orgel voll zumTragen. Die Solisten, Chöre und Formatio-nen werden mit den vielseitigen Konzertenein breites Publikum ansprechen und be-geistern. Der cantars-Tag verspricht ein aus-sergewöhnliches Erlebnis zu werden.

Ein Patronat mit prominenten Botschaf-tern/-innen sorgt für die breite Abstützungvon «cantars 2015». Aus dem KantonSchwyz sind es unter anderen RegierungsratWalter Stählin, Pfarrer Reto Müller, derSchwyzer Gemeindepräsident Hugo Steiner,die Dirigentin Graziella Contratto, derKünstler Alphons Bürgler, die Schlagersänge-rin Beatrice Egli, der Musiker Dani Häuslerund der Pop/Rock-Experte Elias Fröhlich.

Weitere Informationen unter w www.cantars.com

Mit der Ausbildung in sozialer Kommunikation

bietet Brücke · Le pont Jugendlichen eine

Zukunftsperspektive und fördert die Entwicklung

der vernachlässigten Landregion.

Bild: Stefan Wiegand

4 · Pfarreiblatt Schwyz Nr.10 · 2015

Page 5: Mantel Nr10 - pfarreiblatt-urschweiz.ch fileDiakoniewirdausgezeichnet [MK/eko)] Nachdem in der Vergangenheit schonmehrere,voralleminder3.Welttäti-ge Personen und Institutionen aus

Fernsehsendungen

Wort zum Sonntag2.5.: Ioan Livius Jebelean9.5.: Sibylle Forrer16.5.: Meinrad FurrerSamstag, 20 Uhr, SRF 1

Katholischer GottesdienstAus der Kirche St. Paul, Luzern3.5., 10 Uhr, SRF 1

Radiosendungen

Perspektiven. Singt dem Herrn!Gospelchöre, Bachkantaten oder grego-rianische Choräle: Kirchenmusik ndetauch heute viel Publikum. Musik be-geistert, unabhängig vom persönlichenGlauben. Musik formuliert den Glau-ben aus. Musik ist darum ein Transport-mittel für die religiöse Botscha.3.5., 8.30 Uhr, Radio SRF 2 Kultur

Katholische Predigt3.5.: Peter Spichtig, Fribourg10.5.: Li Hangartner, Luzern17.5.: Jean-Pierre Brunner, Naters9.30 Uhr, Radio SRF 2 Kultur

Guete Sunntig – Geistliches Wortzum Sonntag3.5.: H.-W. Hoppensack, Schwanden10.5.: Bruno Werder, Amsteg14.5.: Aaron Brunner, Einsiedeln17.5.: Viktor Hürlimann, ErstfeldSonn- und Festtag: 8.15 Uhr,Radio Central

Liturgischer Kalender

3.5.: 5. Sonntag der Osterzeit LJ BApg 9,26–31; 1 Joh 3,18–24;Joh 15,1–8

10.5.: 6. Sonntag der Osterzeit LJ BApg 10,25–26.34–35.44–48;1 Joh 4,7–10; Joh 15,9–17

14.5.: Christi HimmelfahrtApg 1,1–11; Eph 1,17–23;Mk 16,15–20

17.5.: 7. Sonntag der Osterzeit LJ BWelttag der sozialenKommunikationsmittelApg 1,15–17.20a.c–26; 1 Joh 4,11–16;Joh 17,6a.11b–19

Worte aus dem Äther, die befreienWer keine Stimme und kein Sprachrohr hat, wird nicht gehört. Das Hilfswerk Brücke · Le pont unterstützt

in Brasilien ein Radio-Projekt, das Jugendliche ausbildet und der benachteiligten Landbevölkerung eine

Stimme gibt.

Von Andreas Jahn, Brücke · Le pont

«Am Anfang war das Wort», heisst es zuBeginn des Johannesevangeliums. GuteWorte befreien, heilen, ermuntern und

schaffen Frieden. Die richtigen Worte kön-nen dazu beitragen, eine Situation oder ei-nen Menschen besser zu verstehen undVorurteile abzubauen. Doch viele benach-teiligte Menschen haben kein Sprachrohr –ihre Stimme verhallt ungehört. Das Hilfs-werk Brücke · Le pont unterstützt in Nord-ostbrasilien das Institut Comradio, dasJugendlichen aus armen Familien eineAusbildung in sozialer Kommunikationgibt. Dank ihnen werden die Nöte und An-

liegen der Landbevölkerung auch in denStädten wahrgenommen.

Sprachrohr der Landbevölkerung«Ich will die Probleme und die Arbeit derLandbevölkerung bekannt machen», sagtMaria das Graças, «denn schliesslich ver-sorgt sie die städtischen Supermärkte mitLebensmitteln. Die Arbeit auf den Feldernwird viel zu wenig wertgeschätzt.» DieSchülerin ist eine von 240 Jugendlichen, diedank des von Brücke · Le pont unterstützenProjekts zur Radiomoderatorin ausgebildetwird. Die jungen Leute tragen nun inwöchentlichen Radiosendungen zum besse-ren Verständnis zwischen Land- und Stadt-bevölkerung bei.

Trumpf bei der ArbeitssucheComradio engagiert sich im Halbtrockenge-biet von Piauí, einem der ärmsten Bundes-staaten des Landes. In diesem Umfeld istdas Projekt ein wichtiges Instrument derBildung und der lokalen Entwicklung undbietet den Jugendlichen eine gute Zukuns-perspektive. Die Ausbildung ist ein starkerTrumpf bei der Arbeitssuche, da Zeitungen,Radio, Fernsehen und andere Unternehmenzunehmend Journalisten/-innen und Kom-munikationsfachleute suchen.Im letzten Jahr feierte das Projekt bereits ei-nen grossen Erfolg. Als Tausende von Men-

schen auf die Strassen gingen, um gegen dieAnsiedlung von Minengesellschaen zu de-monstrieren – wegen des Risikos, dass dieLandbevölkerung vertrieben wird – drehtendie Jugendlichen einen Dokumentarlmund berichteten über 15 Radiostationen miteiner Zuhörerscha von über einer MillionMenschen.

Menschenrechte verteidigenComradio organisierte auch Treffen vonFachleuten mit der Landbevölkerung, andenen Fragen der ländlichen Entwicklungbesprochen wurden. «Unser Ziel ist es, dassunsere Radiojournalisten/-innen ihr Wissenweitergeben und zum Wohl der Allgemein-heit beitragen», bekräigt ein Lehrer vonComradio.

Mit der Ausbildung in sozialer Kommunikation

bietet Brücke · Le pont Jugendlichen eine

Zukunftsperspektive und fördert die Entwicklung

der vernachlässigten Landregion.

Bild: Stefan Wiegand

Bitte um Unterstützung

Helfen Sie mit, dass Menschen abseitsgrosser Städte zu Worte kommenund gehört werden. Lassen sie denTraum der Jugendlichen von einembesseren Leben Wirklichkeit werdenund unterstützen Sie das Projekt Com-radio.

wwww.bruecke-lepont.ch,Spendenkonto 90-13318-2

Pfarreiblatt Schwyz Nr.10 · 2015 · 5

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Impressum

Pfarreiblatt Uri Schwyz16. JahrgangNr. 10–2015Auage 16 000Erscheint 22-mal pro Jahrim Abonnement Fr. 38.–/Jahr

HerausgeberVerband Pfarreiblatt UrschweizNotker Bärtsch, PräsidentKirchstrasse 39, 6454 FlüelenTelefon 041 870 11 [email protected]

RedaktionEugen KollerElfenaustrasse 106005 LuzernTelefon 041 360 71 66Mobile 077 451 25 [email protected]

Redaktionsschlüsse MantelteilNr. 11 (23.5.–12.6.) Sa, 9.5.Nr. 12 (13.6–3.7.): Sa, 30.5.

Fragen angefragte Leute

Was lieben Sie an ihrer kirchlichenTätigkeit?Sich zu engagieren für eine Kirche, die nochgesellschaliche Werte zu vermitteln hat so-wie die vielen Kontakte über die Kantons-grenze hinaus.

Ihre Tätigkeit hat sicher auch Schattenseiten.Welche?Es schmerzt, dass die Bistumsleitung inChur die Arbeit der Laien in der Kirche zuwenig schätzt und dem über Jahrhundertegewachsenen System, mit den Kirchgemein-den und ihrer Steuerhoheit, negativ gegen-übersteht. Im tief verwurzelten demokrati-schen Denken der Schweizer ist dies Giund treibt viele Leute in die Resignationund Gleichgültigkeit.

Was freut Sie am Christsein?Die Grundsätze des Christentums beinhalteteigentlich alles, was es für ein friedlichesZusammenleben, über alle Völker hinweg,braucht. Das macht Freude und motiviertsich zu engagieren.

Wie hilft Ihnen der Glaube in ihrem Leben?Die christliche Lehre mit den Geboten derBrüderlichkeit und der Caritas war für michimmer Richtschnur, auch in meiner frühe-ren politischen und beruichen Tätigkeit.Selbstverständlich gab es auch Momente,wo die Richtung nicht mehr genau stimmte.

Wo hat die Kirche ihrer Meinung nach dengrössten Handlungsbedarf?Das Papsttum ist eine Stärke der katholi-schen Kirche. Trotzdem müssen sich dieOrtskirchen von der strengen zentralen Lei-tung in Rom lösen können. Die Kirchemuss sich öffnen und sich den gesellschali-chen Fragen stellen. Eine wichtige ungelösteFrage ist das Bischofswahlrecht, insbesonde-re in der Diözese Chur. Die Kirche brauchtdialogfähige Bischöfe, die als Brückenbauertätig sind.

Welche Fragen würden Sie einem kirchlichenAmtsträger (Theologen/Theologin, Bischof,Papst) stellen, welchen Rat geben?Aus welchen Gründen klammert sich dieAmtskirche so an das Pichtzölibat? Ge-wiss, der Priestermangel würde die Aue-bung nicht lösen, aber entschärfen. Zudem

bin ich überzeugt, dass die Qualität in derSeelsorge gehobenwürde. Gleichzeitig würdeich den Rat geben, man soll, als erster Schritt,die Frauen zu Diakoninnen zulassen.

Wer lehrte Sie das erste Gebet, welches?Ich bin in einer Grossfamilie mit elf Ge-schwistern aufgewachsen. Das Tischgebetwar eine Selbstverständlichkeit. So lernteman das «Vater unser» als erstes Gebet, so-wie beim zu Bett gehen von der Mutter das«Schutzängeli mein …».

Was beschäftigt Sie gegenwärtig, alsPräsident des Vorstandes der KantonalkircheSchwyz, besonders?Am 14. Juni 2015 entscheiden die stimmbe-rechtigten Katholikinnen und Katholikendes Kantons über eine neue Verfassung derKantonalkirche. Es ist mein grosserWunsch, dass die Kantonalkirche Schwyzendlich eine eigenständige und der Zeit an-gepasste Verfassung bekommt. Ein Ja zudiesem Grundgesetz ist auch ein klares Jazu unserem bewährten System der Organi-sation und Finanzierung der Kirche auf derStufe der Kirchgemeinden und des Kantons.

Interview: Eugen Koller

Werner Inderbitzin-Marty, Arth

*6.9.1942, dipl. Ing. Agr. ETH, Alt-

Regierungsrat, seit 2006 Präsident

Kantonaler Kirchenvorstand SZ

Redaktion der Pfarreiseitenund AdressänderungenPfarreisekretariatKirchweg 18853 LachenTelefon 055 451 04 [email protected]

Gestaltung und DruckGutenberg Druck AGSagenriet 78853 Lachenwww.gutenberg-druck.ch

Pfarreiblatt SchwyzAZ

A88

53La

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