Das eFanzine des Perry Rhodan Online...

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Das eFanzine des Perry Rhodan Online Clubs Nr. 72 – Ausgabe Dezember 2004 / Januar 2005 www.terracom-online.net

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  • Das eFanzine des Perry Rhodan Online ClubsNr. 72 – Ausgabe Dezember 2004 / Januar 2005

    www.terracom-online.net

  • InhaltImpressum 2

    Editorial 3

    News, Kalender 4

    Inside PROC 6

    ATLAN 14 - 16 7

    PERRY RHODAN 2252 - 2253 15

    Interview mit Christoph Dittert 20

    PERRY RHODAN- LEMURIA 1 - 2 25

    Der PERRY RHODAN-Tag in München 30

    BAD EARTH 39 - 40 33

    PR-Hörspiel 2 »Die dritte Macht« 37

    PR-Hörspiel 12 »Die Macht aus der Tiefe« 38

    Werkstattbericht »DIANA-Klasse« Teil 1 40

    Rezension »Kelwitts Stern« 49

    Rezension »Das Buch von der Zukunft« 52

    Rezension »Eine Billion Dollar« 54

    Rezension »Die Narbe« 55

    Rezension »Ubik« 57

    Laital - Das neue Science-Fiction-Universum 60

    DORGON 62

    DVD-Ecke 64

    Astro News 67

    Rezension NEBULAR 6 69

    PROC Gallery 53, 59

    Impressum

    TERRACOM Nr. 72 – Ausgabe Dez. 2004 / Jan. 2005

    Das TERRACOM ist eine nichtkommerzielle Publi-kation des Perry Rhodan Online Clubs e.V. underscheint monatlich unter: http://www.terracom-online.net/

    Verantwortlicher Chefredakteur: Stefan FriedrichHütweg 38 B, 84518 Garching a.d. [email protected]

    Titelbild: »Weihnachten im Perryversum« vonHeiko Popp

    Textbeiträge: Lothar Bauer (lb), Stefan Friedrich (sf), Nils Hir-seland (nh), Jonas Hoffmann (jh), Ralf König(rk), Jan-Christoph Kurt (jck), Dennis Mathiak(dm), Jens-Uwe Muus (jum), Kathleen Platz (kp),Heiko Popp (hp), Andreas Reichl (ar), WolfgangRuge (wr), Tobias Schäfer (ts)

    Grafiken: Lothar Bauer, Heiko Popp, Thomas Rabenstein

    Copyright: Das TERRACOM darf nur in unveränderter Form,mit allen Dateien, weiterverbreitet werden. DasCopyright der Beiträge und Grafiken liegt beiden jeweiligen Autoren und Zeichnern. Nament-lich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbe-dingt die Meinung der Redaktion, des Clubsoder deren Vertreter wieder.© 2004 by Perry Rhodan Online Club e.V.

    Leserbriefe: Bitte schickt eure Leserbriefe per EMail [email protected]. Beim Abdruck vonLeserbriefen behält sich die Redaktion das Rechtauf Kürzung vor.

    Perry Rhodan ist ein eingetragenes Waren-zeichen der Verlag Pabel-Moewig KG, Rastatt.

    Inhalt

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    http://www.terracom-online.net/

  • Liebe TERRACOM-Leser,

    das Jahr neigt sich dem Ende zu und Weihnachten steht unmittelbar vor der Tür.Eigentlich sollte die Zeit vor den Feiertagen ja ruhiger verlaufen (bei uns in Bay-ern nennt man es auch »die stade Zeit«), aber ich habe den Eindruck, dass ganzim Gegenteil die Zeit vor Weihnachten von Jahr zu Jahr immer hektischer wird.Alles kumuliert sich vor dem Jahresende, als ob ab Januar nichts mehr möglichwäre. Na ja, jetzt ist es überstanden und die meisten von uns befinden sich imwohlverdienten Weihnachtsurlaub. Im neuen Jahr steht dann schon gleich ein PERRY RHODAN-Event an. AusAnlass des 100. PR-Stammtisches findet in Wien der ZIELSTERNCON statt(näheres in den News). Zusammen mit ein paar Leuten vom Münchener PR-Stammtisch werde auch ich in Wien dabei sein. Für alle, die nicht in die öster-

    reichische Hauptstadt kommen können, wird es im nächsten TERRACOM natürlich einen Bericht geben. Im Mai 2005 steht dann der GarchingCon 6 an, der vom Münchener PPERRY RHODAN-Stammtisch»Ernst Ellert« und dem PROC organisiert wird. Bis 31.12.2004 könnt ihr euch noch auf der Conhomepage(http://www.garching-con.net/) für den GarchingCon 6 (27. - 29. Mai 2005) zum verbilligten Eintrittspreis(16 Euro) anmelden. Im TERRACOM 71 hatten wir ein OBSIDIAN-Gewinnspiel veranstaltet. Das richtige Lösungswort lauteteLITRAK. Die Gewinner sind: 1.Preis: Werner Neuhofer, 2. Preis: Wolfgang Bühl, 3. Preis: Erich Herbst, 4.Preis: Dennis Mathiak, 5. Preis: Marc Herren. In dieser Weihnachtsausgabe des TERRACOM haben wir u.a. ein Interview mit Christop Dittert, der dem-nächst mit ATLAN # 19 »Der Zorn des Erzherzogs« seinen ersten Beitrag zum Perryversum vorlegen wird.Weiterhin gibt es einen Bericht zum PERRY RHODAN-Tag in München sowie den ersten Teil eines sehr in-teressanten Werkstattberichts von Heiko Popp zur Erstellung eines 3D-Modell der DIANA-Klasse. Wie immer, kann sich auch der übrige Inhalt dieses TERRACOMs sehen lassen. Ausführliche Rezensionenzu den Heftserien PERRY RHODAN, ATLAN und BAD EARTH sind ebenso enthalten, wie Kritiken zurLEMURIA-Serie. Diesmal v.a. zu Band 2 »Der Schläfer der Zeiten« von Hans Kneifel. Von Wolfgang Rugestammt eine Kritik zu »Kelwitts Stern« von Andreas Eschbach, dessen »Buch von der Zukunft« auch rezen-siert wird. Erstmals im TERRACOM vertreten sind Kathleen Platz und Dennis Mathiak mit Rezensionen zu »Eine Bil-lion Dollar« von Andreas Eschbach bzw. zum PR-Hörspiel 12 »Die Macht aus der Tiefe« von Kurt Mahr.

    Ein Hinweis noch zu den TERRACOM-pdf's: Die Weblinks (blau eingefärbt) sollten jetzt auch als Hyper-links anklickbar sein. Ich hoffe, es funktioniert.

    Bleibt mir noch, euch allen Frohe Weihnachten und ein gutes Neues Jahr 2005 zu wünschen!

    Das TERRACOM 73 erscheint am 01.02.2005. Und nun viel Spaß beim TERRACOM 72.

    Ad astra!

    Stefan Friedrich

    P.S.: Natürlich bin ich auch an eurer Meinung zum TERRACOM interessiert. Bitte schreibt mir eure Mails [email protected]

    Editorial

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    http://www.garching-con.net/

  • Kalender Dezember & Januar

    03. Dez. PR 2259 »Tod von den Sternen«von Horst HoffmannAtlan 16 »Murloths Berg« vonBernhard Kempen

    08. Dez. 1998: Wolfpeter Ritter (Peter Terrid)gestorben

    10. Dez. PR 2260 »Im Arphonie-Stern-haufen« von Horst Hoffmann

    18. Dez. PR 2261 »Jenseits der Hoff-nung« von Hubert HaenselAtlan 17 »Aufruhr auf Narukku«von Horst Hoffmann

    18. Dez. 1956: Rainer Zubeil (Thomas Ziegler)geboren

    23. Dez. PR 2262 »Der Submarin-Archi-tekt« von Arndt Ellmer

    30. Dez. PR 2263 »Das Ding aus dem All«von Arndt EllmerAtlan 18 »Kampf umMaran`Thor« von Horst Hoffmann

    01. Jan. 1930: Horst Gehrmann (H.G. Ewers)geboren

    07. Jan. PR 2264 »Die verlorene Schöpf-ung« von Uwe Anton Zielstern-Con Wien (bis 09.01.)

    08. Jan. 1959: Leo Lukas geboren09. Jan. 1941: Ernst Vlcek geboren14. Jan. PR 2265 »Die Krone von

    Roewis« von Michael Marcus ThurnerAtlan 19 »Der Zorn des Erz-herzogs« von Christian Montillon1936: Hans Gerhard Franciskowsky(H.G. Francis) geboren

    15. Jan. 1949: Wolfpeter Ritter (Peter Terrid)geboren

    21. Jan. PR 2266 »Bastion von Parrakh«von Michael Nagula

    28. Jan. PR 2267 »Ich, Gon-Orbhon« vonLeo LukasAtlan 20 »Azaretes Weg« vonNicole Rensmann 1938: Willi Voltz geboren

    Weitere Neuerscheinungen:

    • LEMURIA 4 »Der erste Unsterbliche«• ATLAN CENTAURI-Buch 3 »Finale am

    Sonnentransmitter«• PR-Hörbuch 12 »Die Macht aus der

    Tiefe«• Perry Rhodan Gold Edition:

    Band 500: »Sie kamen aus demNichts«, Band 900: »Laire« und Band 1935:»Der Gesang der Stille«

    Quelle: Infotransmitter, HJB-News, PRFZ-Jahrbuch 2002 etc.

    Freitag, 7. Januar 200514:00 Uhr .Rahmenprogramm für die aus-

    wärtigen Gäste

    Wien-Aktivität danach Treffpunkt Con-Lokal

    17:00 Uhr .Aufwärmrunde

    VURGUZZ-Punsch und Stärkung im CON-

    Lokal

    19:00 Uhr .Begrüßungsabend »100ster PER-

    RY RHODAN-Stammtisch zu Wien«

    Eröffnung der Vernissage, Präsentation einer

    kleinen PERRY RHO-DAN-Sensation!

    danach .Galaktisches Buffet

    Gemütliches Beisammensein

    24:00 Uhr .Mitternachtseinlage

    Open End

    Samstag, 8. Januar 20059:00 Uhr ..Einlass

    10:00 Uhr Offizielle Eröffnung

    Aktuelles Animations-Video des PROC

    Grußworte der Veranstalter

    Begrüßung der Ehrengäste

    10:45 Uhr Aus dem Fundus des LKS-Onkel

    Arndt Ellmer

    Parallel dazu Führung durch das Kunst-

    historische Museum (bis ca. 13:00 Uhr)

    für interessierte Conbesucher und (vor allem!)

    »familiäre Anhängsel«

    Michael Wittmann

    11:45 Uhr .Von der zweiten in die dritte Di-

    mension Swen Papenbrock

    12:30 Uhr .Mittagspause

    Videovorführungen

    Möglichkeit der Einnahme fester (und flüssi-

    ger ) Nahrung im CON-Lokal

    13:30 Uhr .Neues aus der Redaktion

    Klaus Bollhöfener

    14:30 Uhr .» … Autor sein dagegen sehr«

    Michael Marcus Thurner

    15:00 Uhr .A TRIBUTE TO FRIENDS

    STAR WARS

    16:00 Uhr .Noch mehr ungelöste Rätsel

    Reinhard Habeck

    17:00 Uhr .Zum Ersten, zum Zweiten und

    zum Dritten … Versteigerung diverser

    RHODAN-Devotionalien

    17:30 Uhr .Und so ist es wirklich

    Norbert Frischauf

    18:15 Uhr .Was wir schon immer über PER-

    RY wissen wollten …

    Große Fragerunde mit den RHODAN-Schaf-

    fenden

    MMT im PERRY RHODAN-Team? Mit PR 2265»Die Krone vonRoewis« er-scheint am 14.Januar der er-ste PERRYRHODAN-Ro-man von Mi-chael Marcus Thurner. Der Wienergehört zum festen Autorenstammder ATLAN-Serie, schrieb bei derBAD EARTH-Heftserie mit undwurde dort von den Lesern zumbeliebtesten Autor gewählt. Ein weiteres PR-Exposè liegt be-reits auf dem Schreibtisch desShootingstars (eine Bezeichnung,die er gar nicht gerne hört, die esaber sehr gut trifft) aus Wien undman kann davon ausgehen, dass esnach diesen beiden Romanen wei-tere Beiträge zur PERRY RHO-DAN-Serie geben wird ...

    Quelle: http://www.perry-rhodan.net/

    Zielstern-Con in Wien Der Wiener PR-Stammtisch feiertsein 100. Treffen mit dem Ziel-stern-Con (7.- 9. Januar 2005).

    Als Ehrengäste werden beim Conerwartet: Arndt Ellmer, HubertHaensel, Leo Lukas, Ernst Vlcek,Andreas Findig, Michael MarcusThurner, Achim Mehnert, KlausBollhöfener, Michael Wittmann,Reinhard Habeck, Swen Papen-brock, Franz Miklis u.v.m. Der Eintritt ist frei! Das Programm findet im Con-Lokal »Rugia« in der Lichtenfels-gasse 1, Wien statt (Stand 10.12.04):

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    News TTTTeeeerrrrrrrraaaaccccoooommmm 77772222

    http://www.perry-rhodan.net/

  • Der Preis der Figuren wird vor-aussichtlich 19,90 Euro betragen.

    Quelle: http://www.hjb-shop.de/

    Perry Rhodan wird teurer Ab Band 2260 der PERRY RHO-DAN-Erstauflage, Nr. 1666/1667der 3. Auflage sowie Nr. 1160/1161 der 5. Auflage gelten neuePreise. Die Erstauflage kostet nun1,75 Euro, die Nachauflagen 3,50Euro pro Ausgabe. Entsprechendwerden auch die Abos teurer. Der Preis der ATLAN-Heftebleibt dagegen vorerst bei 1,65 Eu-ro.

    Quelle: http://www.perry-rhodan.net/

    Perry Rhodan-eBooks Die Hefte der Erstauflage sindnun als eBooks im Format Mobi-pocket (geschützt) erhältlich (1,30Euro).

    Quelle: http://www.beam-bibliothek.de/

    Mit Perry Rhodan ins All Der holländische ESA-AstronautAndré Kuipers war durch die Lek-türe von Perry Rhodan-Romanenanimiert worden Astronaut zu wer-den. Daher nahm er bei seinemFlug zur Raumstation ISS am 19.April 2004 einen PR-Roman (Band10: »Ruimteoorlog in de Wega-sector«) sowie einen Druckbogenmit den Covern der ersten 125Bände.

    Bis zum Mond hat es Perry Rho-dan zwar noch nicht geschafft,aber immerhin bis in die Erdum-laufbahn...

    Quelle: http://www.perry-rhodan.net/

    19:15 Uhr .Umbaupause

    Und wieder einmal darf gegessen und

    getrunken werden

    20:15 Uhr .Galaktisches Kabarett

    Olivier Lendl

    21:30 Uhr .Die Rückkehr der Bierkoniden

    Gemütlicher Ausklang

    Sonntag, 9. Januar 2005ab 10:00 Uhr Katerfrühstück

    ab 12:00 Uhr Stadtbummel

    Quelle: http://www.frostrubin.com/

    Dida wird 60! Am 24. Dezember feiert Dieter»Dida« Wengenmayr einen rundenGeburtstag. Der Begründer derGarchingCons und des MünchnerPR-Stammtisches, »Postmeisterdes Solaren Imperiums« undPROC-Mitglied wird sechzig Jah-re alt.

    Die Redaktion des TERRACOMwünscht Dida auf diesem Wegealles Gute, v.a. Gesundheit unddass er uns noch lange Jahre aktivim Fandom erhalten bleibt. Quelle: http://www.prsm.clark-darlton.de/

    Neues auf der GarchingCon-Seite Auf der Homepage des Gar-chingCon 6 werden die Ehrengästedes Cons vorgestellt. Wie immerwerden viele Autoren, Redakteureund Künstler dabei sein. IhrKommen zugesagt haben bisher (inalphabetischer Abfolge):

    Uwe Anton, Klaus Bollhöfener,Frank Borsch, Andreas Brand-horst, Rainer Castor, Arndt Ellmer,H.G. Ewers, Andreas Findig, KlausN. Frick, Hubert Haensel, HansKneifel, Sabine Kropp, Inge Mahn,Sascha Mamczak, Michael Nagula,Marianne Sydow, Michael MarcusThurner, Ernst Vlcek, Robert Vogelund Uschi Zietsch. Bis 31.12.2004 gilt noch der ver-billigte Eintrittspreis für Voranmel-der (16 Euro).

    Quelle: http://www.garching-con.net/

    Die Rückkehr des Schwarms! Ab Mai 2005 erscheint der klas-sische »Schwarm«-Zyklus in ein-er Sonderausgabe.

    Die insgesamt neun Bände imTrade-Paperback-Format (13,5 x20 cm, jeder Band kostet 9,90 Eurobei je ca. 400 Seiten Umfang)wurden von Dirk Schulz gestaltet;die Buchrücken bilden zusammen-genommen ein durchgängiges Mo-tiv. Weitere Informationen sowie dieCover aller neun Bände findensich auf der »Schwarm«-Home-page:http://www.schwarm.perry-rhodan.net/

    Quelle: http://www.perry-rhodan.net/

    PR-Figuren ab Februar 2005 Die ursprünglich für Dezemberangekündigten Perry Rhodan-Fi-guren erscheinen ab Februar 2005exklusiv im HJB-Verlag. Februar 2005: Perry Rhodan, Blue April 2005: Atlan, Topsider August 2005: Reginald Bull, Gucky

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    http://www.hjb-shop.de/http://www.perry-rhodan.net/http://www.beam-bibliothek.de/http://www.perry-rhodan.net/http://www.frostrubin.com/http://www.prsm.clark-darlton.de/http://www.garching-con.net/http://www.schwarm.perry-rhodan.net/http://www.perry-rhodan.net/

  • Inside PROCLiebe TERRACOM-Leser,

    nun ist ein Jahr wieder vorbei. 2004 neigt sich dem Ende. Anlaß um einen kleinenRückblick auf das Jahr zu werfen. Der PROC hat püntklich zum Jahresanfang den sechsten DORGON-Zyklus »Das

    Quarterium« gestartet. Inzwischen sind wir bei Heft 121, nicht ganz im Zeitplan, aber dennoch konstant. Vieles, was wir uns vorgenommen haben, haben wir nicht geschafft. Insbesondere der neue Auftritt des In-ternetportals steht noch bevor. Hoffentlich wird es etwas in 2005. Garantieren können wir das nicht, denn eshängt von den ehrenamtlichen Aktiven ab und wieviel Zeit diejenigen abzwacken können, die daran arbei-ten. Eine neue Entwicklung, die quasi zum Selbstläufer geworden ist, ist PERRYPEDIA. Es ist beeindruckend,wieviele Perry Rhodan Leser daran mitarbeiten, obwohl doch der Sinn und Zweck anfangs doch angezwei-felt worden ist, da es ja bekanntlich schon diverese, sehr gute, Perry Rhodan – Datenbanken gibt. Aber viel-leicht ist es gerade der Spaß an dem Neuen und die Möglichkeit, die Daten selbst einpflegen zu können, diePERRYPEDIA auf die schnelle so beliebt gemacht hat. Mitte 2004, genauer gesagt Ende Juni, hat es beim ColoniaCon die Mitgliederversammlung des Perry Rho-dan Online Club e.V gegeben. Dabei wurde Stefan Friedrich zum 2. Vorsitzenden gewählt. Der PROC hat sich 2004 auch etwas im Wandel befunden. Es ist kein Geheimnis, dass viele Aktiven nichtmehr ihre Motivation allein aus der Perry Rhodan-Serie ziehen können. Insbesondere in der Terracom merktman das, da die Autoren verstärkt auch auf Science Fiction und Fantasy eingehen. Wer weiß wohin dasführt? Vielleicht mal zu einem SFOC? Oder ist es nur eine vorrübergehende Erscheinung? Was wird der Perry Rhodan Online Club im nächsten Jahr bieten? Wir arbeiten mit dem Stammtisch ErnstEllert zusammen und helfen beim Garching-Con im Mai wieder mit. Wir werden hoffentlich das neue Internetportal dieses Jahr endlich präsentieren und in diesem Zusammen-hang auch eine zweite interaktive Story starten. Bis jetzt ist das alles noch graue Theorie, Roman Schleiferund ich überlegen uns ein Konzept für die Story. Mal abwarten, wann und ob wir etwas brauchbares erfin-den. DORGON wird weitergehen und wir werden an dem Perry Rhodan Geschichtsvideo weiterarbeiten. MeinWunsch wäre, das Video mitsamt kompletter Vertonung und Dialogen sowie neuen, charakterbasierten CGI-Szenen, bis zum Jahr 2006 fertig zu stellen. Letztens habe ich in unserem Gemeinschaftsforum (http://www.troll-hoehle.de) mal nachgefragt, ob eseine Art SciFiPedia interessant wäre. Vielleicht für 2005? Von VITHAU gibt es nichts Neues zu berichten. Ich hoffe einmal, dass es nächstes Jahr weitergeht. Es istaber nicht nicht sicher. Die Vorbereitungen für den Garching-Con laufen gut. Eine ganze Reihe an Ehrengästen aus dem PerryRhodan und Science Fiction Bereich haben bereits zugesagt. Der Schwerpunkt liegt weiterhin bei PR, aberwir wollen auch ein Programm rund um Science Fiction bieten. Was mich auch sehr freut, ist, dass eineMenge französischer Fans anreisen werden. Es ist immer schön Menschen mit gleichem Interesse aus ande-ren Ländern kennen zu lernen.

    So, das war es in diesem Jahr von mir.

    Ich wünsche euch allen ein frohes Weihnachtsfest und Gutes Neues Jahr!

    Nils Hirseland 1. Vorsitzender des PROC e.V

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    http://www.troll-hoehle.de

  • er an einer gänzlich anderen Stellewieder zu sich kommt und kehrt inseine Wohnung zurück, wo er aufdie ebenfalls wieder erstandeneCarnji trifft. Die Frau droht ihman, dass sie sich für diesen Todfürchterlich rächen wird und ver-lässt ihn daraufhin, geht in eine deranderen vier Städte und baut eineBewegung auf, die gegen Etarma-gan vorgehen soll. Der Naruk entdeckt daraufhin,dass es wohl Teil ihrer wahren Be-stimmung sein muss, ihre Eignungzum Kampf zu beweisen. Deshalbbringt er alle dazu, die er nur er-reichen kann, sich auf dem Platzvor der Bibliothek zu treffen undgegeneinander zu kämpfen. Diesresultiert in tausendfachem Tod –und der Aufforderung durch einenHandlanger Carnjis, sich vor derStadt zu treffen, um gegen dieTruppen seiner einstigen Freundinanzukämpfen. Etarmagan stimmtzu und muss sich von dem Botentöten lassen. Aber er hat in derBibliothek aus Büchern mittler-weile genug über Kriegskunst ge-lernt und eine Menge Ideen, des-halb organisiert er die Truppen ausseiner Stadt sehr überlegt und stat-tet sie mit Waffen aus. Das ver-schafft ihm die nötige Überlegen-heit. Er gewinnt, trotz zahlenmäßi-ger Unterlegenheit, wegen seinerTaktik und seiner Waffen gegenCarnji. Den Boten, der ihn ermor-det hatte, lässt er als Exempel hin-richten, regelrecht vernichten, sodass er nicht mehr wiedergeborenwerden kann. Und Carnji besuchtihn in der Nacht, wo sie sich nachlanger Zeit wieder einmal lieben.Von da an, werden beständigSchlachten dieser Art zwischenden Städten geschlagen. Bis Etarmagan-Murloth, wie ersich inzwischen nennt, klar wird,dass es so nicht weitergehen kann.Die Schlachten sind immer gleichund erwecken kaum noch das In-

    Zusammenfassung: Atlan und Kythara sind auf demPlaneten Narukku gestrandet, aufdem sich auch eine Psi-Quelle derVarganen befindet, die anschein-end auch noch entartetet ist… Um dies festzustellen, müssen diebeiden Gefährten aber erst einmaleinen Psi-Sturm überwinden und indie Nähe der Quelle kommen, wassich als gar nicht so einfach er-weist. Das Beiboot jedenfalls, des-sen sie sich bedienen, will sie nichtbis zum Zentrum allen Übels brin-gen, sondern setzt schon erheblichviel früher auf. Also müssen sie zuFuß weitergehen. Was sich alsnicht ganz ungefährlich erweist. Gleichzeitig erfahren wir näheresüber die Naruks, die Einwohnerdieser Welt. Sie leben in den fünfherrlichen Städten und das Studi-um scheint wesentlicher Lebensin-halt zu sein. Etarmagan, einer derNaruk, jedenfalls geht jeden Tag indie Bibliothek, an einen Platz, derihm zugewiesen wird, und liestund liest und liest. Und erwirbt soeine Unmenge von Wissen, das er

    aber in einem kataklysmischenReinigungsprozess wieder abgebenmuss. Sonst würde ihn das Wissenin den Wahnsinn treiben. Aber Etarmagan will mehr. Ersieht viel mehr in dieser Welt, er-lebt Gefühle, ist damit ein Außen-seiter, denn niemand sonst erlebtsolche. Alle um ihn herum lebenund arbeiten in dieser merkwürdi-gen Welt auf ihre merkwürdigeWeise und kennen anscheinendnichts anderes. Etarmagan aber entdeckt etwas,das ihn sehr verstört. Er verliebtsich, in eine Frau, die ihm direktgegenüber sitzt. Aber sie ignoriertihn. Und als er sich überwindetund ihr einen wunderschönenSchmetterling baut, nimmt sie dieslächelnd hin, aber sie will nichtsvon dem Geschenk wissen. Also baut sich Etarmagan einenweiteren Schmetterling, der nochviel prachtvoller ist. Und er beob-achtet. Erkennt, dass viele Narukeitel sind und dass ausgerechnetdie Frau, die er begehrt, auch zuden Eitlen gehört. Also spricht ersie an und kommt endlich an sieheran. Und sogar mit ihr ins Bett. Schon bald merken sie, dass esnoch viele gibt, die Gefühle em-pfinden und sie bringen mehr undmehr dieser Naruks, die offensicht-lich entartet sind, hinter sich. Undseine Freundin Carnji erweist sichals wichtig für ihn, denn sie treibtihn dazu an, unermüdlich für ihreSache zu kämpfen. So unermüd-lich sogar, dass sie ihn in denWahnsinn treibt. Er hat keinenFreiraum mehr und deshalb rea-giert er gnadenlos, indem er sie er-schlägt. Daraufhin verfällt er ineinen Blutorgie, in deren Verlauf erviele der Naruks in der Stadt Klar-schein tötet, so lange, bis einenÜbermacht sich gegen ihn stelltund ihn einfach erdrückt. Aber Etarmagan ist nicht tot. Erist im Gegenteil sehr lebendig, als

    ATLAN Band 14 (LORDRICHTER Band 2)Gefangen im Psi-Sturmvon Michael Marcus Thurner

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  • Was auch immer dahintersteckt,Michael Marcus Thurner hat es je-denfalls verstanden, die neue Weltauf eine interessante und unter-haltsame Weise zu präsentieren,auch wenn er in die Handlungs-ebene um Etarmagan-Murloth er-heblich mehr investiert hat, als indie Aktionen Atlans und Kytharasauf dieser Welt. Das wird sich abersicher im nächsten Band ändern,denn da müssen die beiden Be-sucher im Mittelpunkt stehen undihr Überlebenspotential einmalmehr beweisen. Über weite Strecken liest sich derRoman sehr gut, werden die Figur-en gelungen charakterisiert. Inso-fern ist der Roman sehr unterhalt-sam und hat sich ein "Gut" redlichverdient. Nicht ganz nachvollzieh-bar erscheint lediglich das entarteteVerhalten, das von einer plötzlich-en Gefühlsaufwallung hin zu Ag-gression und gnadenloser Gewaltführt. Ob das wirklich so hätte seinmüssen, sei einmal dahingestellt.Vorhersehbar konnte man es je-denfalls nicht nennen, aber es kamauf eine Weise unerwartet, die soauch nicht gefiel. Deshalb auch dieleichten Abzüge in der B-Note. Fazit:. Insgesamt macht der Ro-man aber durchaus neugierig aufmehr. Der Zyklus lässt sich bishergut an. GUT.

    Rezension von Tobias Schäfer ... wird im nächsten TERRACOMnachgereicht.

    Rezension von Stefan Friedrich Nach dem Auftaktroman von Ex-posé-Autor Uwe Anton darf Mi-chael Marcus Thurner in einemDoppelband die Handlung desLORDRICHTER-Zyklus weiter-führen. MMT war bereits beiOMEGA CENTAURI mit einemRoman vertreten, zu OBSIDIANsteuerte er sogar zwei Bände bei.Und für den aktuellen Zyklus wird

    teresse seiner Soldaten. Was ihmfehlt, ist Spontanität, mit der er aufdie Angriffe reagieren könnte, et-was, was die Schlachten also wie-der interessant macht. Da kommen die beiden Fremdengerade recht, die eine Gruppe sein-er Soldaten stellen konnte. Atlan und Kythara treffen auf dieersten Anzeichen von Zivilisation,durchsuchen eine Hütte, die ein-ladend geöffnet ist, treffen aberniemanden darin. Sie suchen wei-ter und begegnen schließlich denvarganenähnlichen Naruks. Dieseverlieren aber keine Zeit, Atlanund Kythara anzugreifen. In einerSchlucht, mit dem Rücken zurWand, kämpft Atlan schließlichgegen die Naruks, weil ihm nichtsanderes übrig bleibt. Er kommt mitden Aggregaten nicht nach oben,weil sie nicht funktionieren, aberKythara kann sich auf diese Weiseretten. Und sie rettet dann auchden Arkoniden, indem sie eine La-wine aus Steinen auf die Varganenniederregnen lässt, vor der sich derArkonide gerade noch in Sicher-heit bringen kann. Die Nachricht von dieser kreati-ven Art zu kämpfen erreicht auchEtarmagan. Und so lässt er die bei-den Fremden jagen, die versuchen,sich in einem Gebirge in Sicherheitzu bringen. Als sie gerade glauben,sich in einem Kamin retten zu kön-nen, der sie nach oben ins Gebirgebringen würde, an eine Stelle, dieauch gegen eine große Zahl vonAngreifern einigermaßen leicht zuverteidigen wäre, wird ihnen der

    Fluchtweg abgeschnitten und ih-nen bleibt nichts, als die Kapitu-lation, wenn sie ihr Leben nichtverlieren wollen. Und so ergebensie sich den Truppen Etarmagan-Murloths …

    -rk-

    Rezension von Ralf König Wieder befinden wir uns auf ein-em Planeten, ohne Möglichkeit,die Außenwelt zu erreichen. Dasscheint langsam ewig gleiches Stil-mittel der Miniserien zu werden,einen abgeschlossenen Raum zuerschaffen, indem die Abenteuerungestört von der sonstigen Hand-lung und möglichst ohne den Ein-satz von allzu viel Technik ablau-fen können. So interessant die letz-ten Atlan-Abenteuer auch waren,dieses etwas zu starre Muster darfgerne auch wieder einmal aufge-brochen werden. Michael Marcus Thurner kreierteine Welt, wie sie merkwürdigerund fremdartiger kaum sein könn-te. Die Varganen verhalten sichnicht eben nachvollziehbar, ihreWelt erlaubt ihnen offensichtlichnicht sehr viel eigene Entwicklung.Insofern muss man sich fragen, in-wiefern das Verhalten dieser We-sen von außen beeinflusst wird. Dagibt es Lordrichter, die offensicht-lich über die Welt der fünf herr-lichen Städte wachen und nachKriegern suchen. Reimt sich Eta-rmagan hier nur eine Welt zusam-men, die es so gar nicht gibt? Im Hinterkopf behalten muss manauch, dass ja eine Psiquelle derVarganen in der Nähe ist, die even-tuell auch entartet sein könnte. Daswürde zu dem merkwürdigen Ver-halten Etarmagans und seinerFreunde auch passen. Zunächstverhalten sie sich einigermaßennormal, wenn auch in einem sehrstarren Gefüge, und dann verlierensie jegliche Hemmung, drehen re-gelrecht durch.

    KOSMISCH SEHR GUT GUT NICHT ÜBEL LAU MIES NUR FÜR SAMMLER

    Bewertungssystem

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  • gelungene Beschreibung der bei-den Protagonisten Atlan und Ky-thara. SEHR GUT.

    Zusammenfassung: Atlan und Kythara werden vonden Naruk gefangen genommen.Dabei setzt Atlans Extrasinn kurz-zeitig aus und der Arkonide be-ginnt, sinnlos um sich zu schlagen.Etarmagan-Murloth lässt ihn ge-währen und wartet, bis er sich aus-getobt hat. Dann nimmt er beidemit sich. Kythara übergibt er Carnji, fürdie sie eine Strategie für die bevor-stehende Schlacht ausarbeitenmuss. Atlan hingegen verbleibt beiihm und erfüllt die gleiche Aufga-be. Als sie endlich auf demSchlachtfeld stehen, sieht AtlanKythara wieder. Die Varganinnimmt Kontakt auf telepathischerEbene mit ihm auf und unterbreitetihm ihren Plan. Auf einer Anhöhein der Nähe solle sich Gruppen ausbeiden Heeren treffen und bekäm-pfen. Die Toten sollen als Abschre-ckung dienen. Der Plan schlägtaber fehl, die Toten interessieren

    der Wiener neben diesem Doppel-roman auch den Abschlussbandschreiben. Aber zurück zu „Gefangen imPsi-Sturm“. Atlan und Kytharasind auf Narukku gestrandet, woimmer noch der Psi-Sturm tobt, dersich inzwischen über der vargani-schen Psi-Quelle fokussiert hat.Sie machen sich von der AMEN-SOON aus auf den Weg zu demschwebenden Berg in der Ebeneohne Schatten. Zufälligerweise lie-gen die fünf herrlichen Städte ge-nau auf ihrer Reiseroute. Und zu-fälligerweise versagt das Beiboot,mit dem sie unterwegs sind, geradeals sie sich kurz vor eben diesenStädten befinden. Etwas viele plot-bedingte Zufälle auf einmal... In den fünf Städten leben die var-ganenähnlichen Naruk von deneneiner, Etarmagan, aus dem starrenSchema, Wissen anzusammeln, daswieder abgegeben wird, ausbrichtund Individualität entwickelt. Nacheinigen Rückschlägen findet erweitere Naruk, die wie er sind.Doch plötzlich schlägt die Indivi-dualität in Aggression um. Zu-nächst erschlägt Etarmagan seineFreundin Cranji. In der Folgekommt es zu heftigen Kämpfenzwischen Gruppen von Naruk. Diezahlreichen Toten sind aber nichtendgültig tot, sondern erscheinenam nächsten Tag wieder quickle-bendig. Geschickt beschreibt Thurner wieEtarmagan langsam sich seinerSelbst bewußt wird, mit seiner In-dividualität aus der Masse der Na-ruk heraussticht und daran zu-nächst verzweifelt. Dass er dannnach und nach doch noch Gefähr-ten findet, die wie er sind, ist über-rascht den Leser nicht. Umso uner-warteter kommt dann urplötzlichdie Aggressivität der Naruk. Einegelungene Wendung. Was hinter dem kriegerischen Ge-habe der Naruk steckt und warum

    sie immer wieder vom Tod aufer-stehen, wird dann im nächstenBand geklärt, weshalb ich hiernicht näher darauf eingehen will(ausnahmsweise habe ich zumZeitpunkt an dem dieser Rezensionentsteht schon den nachfolgendenRoman gelesen ;-). Die Handlungsebene der Naruk,die den Hauptteil des Romans auf-machen, ist, wie bereits erwähnt,interessant beschrieben und wirftviele Fragen auf, von denen einigeim zweiten Teil des Doppelbandesgeklärt werden, andere jedochnicht. Natürlich werden auch in diesemRoman wieder ein paar Informa-tionshäppchen dargeboten, die fürden Zyklusverlauf wichtig sind. Was den vorliegenden Romanaber vor allem auszeichnet, ist derErzählstrang um Atlan und Kytha-ra. Dabei ist es jedoch nicht dieHandlung, denn eigentlich passiertnicht allzu viel. Nein, es sind dieDialoge die diese Passagen so le-senswert machen. Die Gespräche,die Atlan und Kythara führen sindeinfach toll geschrieben! Zwei ur-alte Wesen, die sich an Lebenser-fahrung in Nichts nachstehen, diesich näher kennenlernen, die sichversuchen gegenseitig aus der Re-serve zu locken, die sich miteinan-der kabbeln. Wechselseitiges Psy-cho-Geplänkel und Spannung, diesich zwischen ihnen aufbaut. Sehr gut beschrieben! Ebenso sind die inneren DialogeAtlans mit seinem Extrasinn gutgelungen. Aber auch die Passage in der At-lan ernsthaft darüber reflektiert,dass viele seiner Freunde im Laufeder letzten Ereignisse ihr Lebenlassen mussten, ist hervorragendbeschrieben. Fazit: Der Roman von MichaelMarcus Thurner besticht nichtdurch die vordergründige Hand-lung, sondern durch die äußerst

    ATLAN Band 15 (LORDRICHTER Band 3)Die fünf herrlichen Städtevon Michael Marcus Thurner

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  • greifer neugierig zu machen. DieOrghs bieten ihnen an, dass sieverschont werden, wenn sie sichergeben. Sie lassen sich darauf ein,was allerdings damit endet, dassdie Orghs sie trotzdem töten wol-len. Etarmagan und Carnji, die plötz-lich erkennen, was sie eigentlichgetan haben, weil die angeblichgöttlichen Insekten sie einfach tö-ten wollen, entschließen sich zueiner letzten, guten Tat. Sie werfensich in die Strahlbahnen, bis sieaufgelöst sind und retten so Atlanund Kythara das Leben. Nur kurzfristig allerdings, soscheint es, denn erneut schießendie Wesen. Atlan und Kythara ver-wehen, aber der Arkonide bemerkt,dass sie nicht etwa tot sind, son-dern entstofflicht, in einer ArtTransition gefangen…

    -rk-

    Rezension von Ralf König Spannend und überzeugend prä-sentiert sich der zweite Teil derGeschichte, der vieles, was in Teileins geschah, erklärt. Das Verhält-nis zwischen dem Arkoniden undder Varganin ist sehr interessantund nachvollziehbar geschildert.Michael Marcus Thurner spielt mitden Möglichkeiten, die ihm dashohe Lebensalter beider Protago-nisten bietet und lässt sie auf un-terhaltsame Weise interagieren.Die Lektüre macht deshalb auchungeheuren Spaß. Hinzu kommtdie Atmosphäre des Romans, diesehr dicht und sehr düster gewor-den ist. Thurner schreibt auf ho-hem Niveau und schafft es, denLeser zu begeistern. Humor kommt ebenso wenig zukurz, wie die Spannung, die ausder Situation heraus entsteht undnicht aus schlecht gemachter Ac-tion besteht. Sicher dienen beideRomane im Gesamtkontext geseh-en immer noch dazu, in die Situati-

    niemanden. Und so lassen sie dieSchlacht beginnen. Atlan wird von Erinnerungen andie Schlachtfelder um Verdun ge-plagt, als er die Toten sieht. Nach-dem die Schlacht geschlagen ist,liegen unzählige Tote überall her-um. Atlan kann sich nicht vonseiner Position entfernen, da Etar-magan seinem Schmetterling be-fohlen hat, den Akoniden zu be-wachen. Dafür kommt aber Kytha-ra, die berichtet, dass Carnji gefal-len ist. Sie tötet auch Etarmagan-Murloth und gemeinsam könnensie fliehen. Allerdings kommen sienicht sehr weit. Als sie sich vomSchlachtfeld entfernen, sehen sie,wie die Körper von einem merk-würdigen Nebel aufgenommen undrückstandslos beseitigt werden. Sie können ihre Ausrüstung wie-der an sich nehmen und Kytharabehandelt die Verletzungen desArkoniden. Kurz darauf begegnenihnen aber schon wieder Mitglie-der der Heere. Diese Naruk verfol-gen sie und plötzlich sind auchCarnji und Etarmagan-Murlothwieder hinter ihnen, die offensicht-lich doch nicht tot sind. Ihr Plan zueinem der in der Nähe gelandetenBeiboot zu fliehen, schlägt fehlund daher beschließen Atlan undKythara sich auf den Weg zu derVarganen-Station zu machen, diesich in der verbotenen Zone befin-det. Sie erreichen den Berg, aber dieVerfolger sind ihnen dicht auf denFersen. Diese wenden sich plötz-lich ab und verlassen sie. AberCarnji und Etarmagan-Murlotherinnern sich an die Beiden undwollen nun in die Station gelangen.In der Hoffnung, sich noch an ihreAufgabe zu erinnern, töten sie sichund erwachen so erst in der Stationwieder. Atlan und Kythara nehmen dennormalen Weg. Dank der Kennt-nisse der Varganin, erreichen sie so

    das Innere der Station. Und dieVarganin stellt schnell fest, dassdas zwar alles varganisch er-scheint, aber offensichtlichschlecht (zumindest ziemlich un-varganisch) modifiziert wurde.Eine Produktionsstätte bringt sieschließlich auf die Spur. Körperwerden hergestellt und dienen alsBehältnisse für Bewußtseine, dienach den Schlachten wieder einge-sammelt werden. Die Narukkusind Androiden. Deshalb werdensie immer wieder geboren undkönnen sich so auf ihre Aufgabevorbereiten, in deren Definition esoffensichtlich eine Änderung ge-geben hat. Von Philosophen, dielesen und Informationen sammeln,sind sie zu Kriegern geworden, diedanach streben, immer besser zuwerden. Aber es muss auch Erbauer ge-ben. Nicht ahnend, dass die er-wachten Etarmagan-Murloth undCarnji, die sich nun ebenfallsCarnji-Murloth nennt, sie verfol-gen, suchen Atlan und Kytharanach Informationen über die neuenNutzer der Anlage. In einer Wohn-sektion der Station werden sieschließlich fündig. Die Besatzersind insektoid und Atlan kennt siesehr wohl. Es sind Orghs, auchMordwespen genannt. Die Orghs lassen sich von denbeiden Androiden auf die Spur derEindringlinge bringen und jagenAtlan und Kythara. Die Flucht derbeiden endet kläglich, nämlichgenau wieder in dem Raum mitden Steuer- und Überwachungsele-menten, in dem sich Kythara ohne-hin gerne verstecken wollte. Dasfunktioniert aber nicht, wie beab-sichtigt, im Gegenteil. Trotz desklebrigen Speichelsekrets der In-sektoiden, mit dem sich Atlan undKythara tarnen wollen, werden siegewittert und gefunden. Atlan gibteiniges von seinem Wissen überdie Lordrichter preis, um die An-

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  • darüber philosophieren, dass esdoch schauderlich wäre, gar keinereale Person zu sein, sondern dasFantasieprodukt eines anderes We-sens, wie es eine altarkonidischePhilosophenschule behauptet (S.58). Köstlich! Andererseits gibt es aber auch et-was zu kritisieren. So dichtet auchMichael Marcus Thurner dem Ar-koniden ein Alter von dreiund-zwanzigtausend Jahren an (S. 37).Der Fehler mit den zusätzlichen10.000 Lebensjahren Atlans (diesich durch die Traversan-Zeit-schleife ergeben, aber zum Hand-lungszeitpunkt des LORDRICH-TER-Zyklus noch in der Zukunftliegen) scheint sich offensichtlichin das Exposé eingeschlichen zuhaben. Fazit: Auch der zweite Teil desDoppelbandes von Michael Mar-cus Thurner kann voll überzeugen.Er kommt zwar nicht mehr ganzdem vorherigen Roman heran, esreicht aber immer noch für einSEHR GUT. Der LORDRICH-TER-Zyklus lässt sich bisher sehrgut an und macht einfach Spaß.Weiter so!

    Zusammenfassung: Nach der Versetzung Atlans undKytharas durch einen Transmitter-Effekt, finden die beiden Unsterb-lichen sich in einer nebulösen Ge-gend wieder. Als sich der Nebel auflöst findendie beiden sich im Berg Murlothwieder, und entgehen schon an-fangs nur knapp der Entdeckungdurch einen Torghan, einem insek-toiden Volk, das von den Orghs ab-stammt. Kurze Zeit später beob-achten sie ein Experiment, an dem

    on einzuführen, dies geschieht je-doch auf eine Weise, dass man alsLeser kaum etwas vermisst. Die Geschichte der Naruk wird indiesem Band aufgeklärt und damitbereits im dritten Band des neuenZyklus ein Geheimnis enthüllt,nämlich was die Naruk sind undwer sie erschafft. Das Warum aller-dings ist noch völlig unklar. Vorallem in Hinblick auf die Lordrich-ter von Garb, stellt sich die Frage,was die Mordwespen mit ihnen zutun haben und inwiefern die mög-licherweise entartete Psiquellewiederum mit beiden Elementenzusammenhängt. Es werden alsonicht nur Geheimnisse aufgeklärt,sondern auch neue erschaffen. Insgesamt ist der zweite Teil so-gar noch besser, als der Auftakt derGeschichte. Der Roman verdientsich insofern ein SEHR GUT. Mi-chael Marcus Thurner hat sich seitseinen ersten Gehversuchen in AT-LAN erheblich weiterentwickeltund legt einen ausgezeichnetenRoman vor. So macht ATLANwirklich Spaß. Rezension von Tobias Schäfer ... wird im nächsten TERRACOMnachgereicht.

    Rezension von Stefan Friedrich „Station der Varganen“, „Atlanund die Mordwespen“ o.ä. hätteeigentlich viel besser als Titel zudem zweiten Teil des Doppelban-des von Michael Marcus Thurnergepasst. Denn „Die fünf herrlichenStädte“ spielen in diesem Romaneher eine Nebenrolle. Gleich zu Beginn verliert Atlan -anscheinend durch Einwirkung derPsi-Quelle - für kurze Zeit seinenExtrasinn und läuft deswegenAmok. Ich vermute, dass dieseEpisode später im Zyklus noch vonBedeutung sein wird. Welche lässtsich aber natürlich noch nicht sa-gen ...

    Atlan begegnet nun auch Etarma-gan-Murloth, wird dafür aber an-dererseits zunächst von Kytharagetrennt. Die Naruk führen weiterihre Schlachten in dem Bemühenimmer bessere Krieger zu werden,die vor den Augen der Lordrichtervon Garb Gefallen finden. Atlan und Kythara können imVerlauf der Schlacht fliehen undbeobachten, dass die toten Narukvon einem nebelähnlichen Phäno-men mit sich genommen werden.Wie sie später in der varganischenStation herausfinden, handelt essich bei den Naruk um Androiden,die immer wieder neu gezüchtetund mit den Bewußtseinen verseh-en werden. In der Station der Var-ganen haben sich insektoide Frem-de eingenistet, die Atlan aus derVergangenheit kennt. Eine schöneRemineszenz an die Mordwespen,die in der Frühzeit der Serie einenKurzauftritt hatten (PR 98 und PR-Tb 28). Am Ende opfern sich Etar-magan und Carnji, die sich aus dergeistigen Beeinflussung durch dieFremden lösen können, um Atlanund Kythara vor den Orghs zu ret-ten. Der Arkonide und seine Be-gleiterin werden transitiert. Wie auch im Vorgängerband, sinddie Dialoge von Atlan und Kytharaein absoluter Pluspunkt. Allerdingsnehmen die kleinen Psychospiel-chen der beiden Unsterblichendiesmal nicht mehr soviel Raumein, weil die Handlung stärker vor-angetrieben wird. Als Atlan er-kennt, was zwischen ihm und Ky-thara vorgeht, kommt es schließ-lich zur Aussprache, die MichaelMarcus Thurner uns aber leidervorenthält... Wieder werden in bewährter Wei-se ein paar Informationshäppchenan den Leser gegeben. So erfährtman z.B., dass die Psi-Quelle„Murloths Berg“ genannt wird. Auch sonst sind ein paar Bonmotsenthalten. So lässt MMT die Atlan

    ATLAN Band 16 (LORDRICHTER Band 4)Murloths Bergvon Bernhard Kempen

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  • Ur’ogh-49 ist immer verwirrter.Er fragt sich, ob der Erzherzog somit seinen Untergeben umgehendarf, und ob er überhaupt Befehls-gewalt hat, wo er doch gar nicht indie Befehlskette eingegliedert.Durch ein weiteres fehlgeschlage-nes Experiment, wegen dem Atlanund Kythara wieder aus dem Berggeführt wurden, gelingt ihnen dieFlucht auf eines der fremdenRaumschiffe. Atlan glaubt, dass Murloth will,dass die Station der Insektoidenzerstört wird. Doch Kythara be-lehrt ihn eines anderen. Kurz dar-auf begegnen sie wieder malUr’ogh-49. Er ergibt sich und hilftden Beiden, da er wegen der Ver-luste durch die Experimente über-zeugt ist, dass seinem Volk Un-recht widerfährt. Durch einen Trick gelingt es ihmAtlan und Kythara zurück in denBerg Murloth zu bringen, der siewieder in ihre Gegenwart bringensoll. In die Vergangenheit sind sieanscheinend durch die Experimen-te mit der Psi-Materie gelangt, undder Berg Murloth bewahrte sie voreinem Zeitparadoxon indem er sieimmer wieder rettete. Ihnen gelingtdie Reise zurück in ihre Zeit, dochUr’ogh-49 wird mitgeschickt, da erschon zuviel über sie weiß. In ihrer Gegenwart flüchten diedrei vor einigen Torghans, undUr’ogh-49 beschließt Atlan undKythara zu verlassen, um sein Volkzu belehren, da er sich einsamfühlt. Währenddessen ist ein schwererPsi-Sturm im Gange, die Psi-Ma-terie des Kristallmondes saugt dieEnergien des Berg Murloth ab.Diese Energie wird zu einer zentra-len Psi-Quelle innerhalb des Emis-sionsnebels geleitet. Dasselbe pas-siert an drei anderen Stellen desEmissionsnebels. Währenddessenkehrt auch die Vergessene Positro-nik zurück, und wird von den Ener-

    neben den Torghans auch andereVölker (Ameisen- und Mottenähn-liche) beteiligt sind, die den Torg-hans übergeordnet sind. Das Experiment besteht aus ein-em „Lichtstrahl“ der dazu benutztwird die PSI-Materie des BergMurloth aufzulösen. Das Experi-ment schlägt fehl, und Atlan undKythara müssen sich vor denflüchtenden Insektenwesen retten.Außerhalb des Berges merken Ky-thara und Atlan, dass sie anschein-end in die Vergangenheit versetztwurden. Plötzlich werden sie von einemTorghan entdeckt. Es ist der selbe,dem sie schon bei ihrer Manifesta-tion im Berg begegnet sind. Atlangreift in seiner Notsituation denInsektoiden an und schlägt ihm dieWaffe aus der Klaue. Doch demTorghan gelingt es Kythara zuüberrumpeln. Atlan rettet sie undschlägt den Insektoiden dabeibewusstlos. Wieder im Berg beobachten sieein weiteres Experiment. Auch die-ses schlägt fehl, doch diesmalschaltet ein Torghan das Gerätschnell genug ab. Dabei stirbt er,der Wissenschaftler aus einemmottenähnlichen Volk hat ihn inden sicheren Tod geschickt. Durch

    einen unglücklichen Zwischenfallwerden Atlan und Kythara ent-deckt. Kurz bevor sie gefangen ge-nommen werden können, findensie sich wieder im nebulösen Um-feld wieder. Anscheinend hat siewieder etwas gerettet. Ur’ogh-49 ist der Torghan dervon Atlan bewusstlos geschlagenwurde. Er berichtet seinem Vorge-setzten vor dem Vorfall. Allerdingsverschweigt er seinem Vorgesetz-ten subjektive Einschätzungen, davon Torghans nur objektive Beob-achtungen und Fakten akzeptiertwerden. Das Volk lebt in einerstrikten Hierarchie, Ur’ogh-49 istder siebte einer siebten Klonreiheund allen Vorhehrgeborenenunterstellt. Der Torghan ist irritiertvon Atlans und Kytharas Handlun-gen irritiert, da Atlan Kythara ge-rettet hat, anstatt sich selbst in Si-cherheit zu bringen. Im nebulösen Umfeld begegnenAtlan und Kythara einer Lichtge-stalt, die Kythara für Murlothselbst hält. Murloth ist ihnen an-scheinend freundlich gesinnt undhat sie bereits mehrere Malegerettet. Wieder werden sie versetzt. Dies-mal auf die Ebene ohne Schatten.Wieder werden sie gefangen ge-nommen, und wieder ist Ur’ogh-49 dabei. Er macht den beiden ver-ständlich, dass er es ist, und führtsie in eine Lagerhalle eines Raum-schiffs, die sie als Gefängniszellefür die Varganin und den Arkoni-den benutzen. Kurze Zeit später werden sie zumErzherzog Garbhunar geführt.Dank eines Translators können siesich verständigen. Doch als er voneinem Mottenwesen als ErzherzogGabhunar angesprochen wird unddie Rede auf die Lordrichter vonGarb fällt, bestraft er das Motten-wesen und erschießt beinahe Atlanund Kythara wegen des Fehlers.Allerdings bewahrt er die Vernunft.

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  • sind. Wäre es nicht ein unerfreuli-ches Schicksal, Jahre in der Ver-gangenheit gestrandet zu sein?Oder hat er sich bereits ausgemalt,wie angenehm es wäre, mit derschnuckeligen Varganin auf dieGegenwart zu warten? Auch seineAnnäherungsversuche in derTransportkiste legen nahe, dass dadie Triebe die Oberhand über denExtrasinn gewonnen haben. Ir-gendwie köstlich, aber insgesamtist es in jedem Fall auffällig, wiewenig ernst der Arkonide die Situ-ation nimmt. Aber das nur am Rande. Bernhard Kempen jedenfallsüberzeugt durch seine Art zu er-zählen, die irgendwie erfrischendanders ist, als die Art der etablier-ten Autoren. Und davon lebt Band16 der Serie auch über weite Stre-cken. Ur'ogh-49 ist zum Beispieleine Figur, die sehr schön be-schrieben wird und wohl weitge-hend von Bernhard mit Leben er-füllt wird. Die Atmosphäre, die vorallem Michael Marcus Thurner inseinem Doppelband geschaffenhat, wird auch in diesem Romangut übertragen und macht dement-sprechend auf ähnliche WeiseSpass. Da macht es auch fastnichts mehr, dass in dem Romaneigentlich kaum etwas passiert.Außer dem Herumgespringe indem Berg, das letztendlich zunichts führt und kaum neue Er-kenntnisse bringt. Der Informati-onsgehalt am Ende von Band 4 derLordrichter entspricht dem vonBand 1 der LORDRICHTER, in-sofern hätte man sich die letztendrei Romane eigentlich auch spa-ren können. Zumindest der Dop-pelband von Michael MarcusThurner wäre ehrlicherweise abertrotzdem ein Verlust gewesen. Fazit: Letzten Endes ist es abernur Bernhard Kempens erfrischen-de Art, die sich auf gutem Niveaubewegt, die die Qualitäten des Ro-

    gien angezogen, sie nimmt Kursauf die zentrale Psi-Quelle. DochAtlan und Kythara sitzen noch aufNarruku fest, da die Überlichttrieb-werke der AMENSOON – die siemit einem wieder funktionierendenBeiboot erreicht haben - beschä-digt sind, und die Reparatur nocheinige Tage lang dauernd wird. Esist der 11. Mai 1225 NGZ. Auch die Schlachten der Naruksetzen sich fort, doch die Andro-iden müssen vor dem Psi-Sturmfliehen. Die fünf herrlichen Städtestehen in Brand. Währenddessen erwacht ein Var-gane wieder, der sich damals, alser der Unsterblichkeit überdrüssigwar, mit einer Droge umbrachte,die seinen Geist ins Kyriliane ver-setzen sollte. Er heißt Vernon. Im-mer wieder jedoch benutzt einfremdes Bewusstsein seinen Kör-per, während er hilflos dagegen ist.Er hasst dieses Nachleben. SeinKörper begibt sich aus dem Kon-servierungsbehälter und geht in dieZentrale des positronischen Haupt-rechner der Station in der sich Ver-nons Körper befindet, und nimmtSchaltungen vor.

    -dm-

    Rezension von Ralf König Anscheinend ist es jetzt eine un-geschriebene Regel, dass in jedemAbleger der PR-Serie mindestenseinmal die Energie ausfallen muss.Bei Atlan ist das ja inzwischenschon Standard, in dieser Hinsichtgleichen sich OBSIDIAN und DIELORDRICHTER aufs Haar. Undwie schon bei OBSIDIAN, beglei-tet uns eine zeitweise Energielosig-keit der Protagonisten zumindestdurch das erste Drittel des Zyklus. Ein Vorschlag: Gebt den beidendoch einfach Schwerter in dieHand und deklariert die Serie zurFantasy um – dann wirkt das dochetwas glaubwürdiger. Ein Produktaus dem Hause PR, das den Stem-

    pel „Science Fiction„ uneinge-schränkt verdient hat, wäre an somanchen Fan jedenfalls nicht ver-schwendet. Interessant auch, dass Atlan beiZweikämpfen gar nicht mehr über-prüft, ob die Energie vielleichtwieder funktioniert, sondern gleichin Aktion tritt. Eigentlich vernünf-tig. Angesichts der Tatsache, dassbei den Gegnern aber die Energiegrundsätzlich zu funktionierenscheint, bleibt irgendwie auch dieLogik auf der Strecke. Das Funk-tionieren von Energie scheint eherauf Erfordernisse der DramaturgieRücksicht zu nehmen. Deutlichwird das auch gegen Ende der Ge-schichte, als das Beiboot plötzlichwieder funktioniert, das in Band 2der LORDRICHTER noch sofunktionsunwillig war. Dafür fälltdann aber der Antrieb wieder aus,so dass sie auf dem Planeten blei-ben müssen. Schöne Technik, diedort Verwendung findet. Erschreckend auch das Verständ-nis von Zeit, das in dem Romanpräsentiert wird. Wie wir inzwi-schen ja wissen, ist das mit derZeit ganz einfach: Es geschieht,weil es geschah. Trotzdem hat derArkonide nichts anderes zu tun, alssich Gedanken über ein Zeitpara-doxon zu machen, das er gerneherbeiführen würde. Warum hatihm eigentlich sein Extrasinn nichtgleich was auf die Finger gegeben?Auch wenn Atlan das vielleicht zudieser Zeit noch nicht wissenkonnte, den Exposéautoren jeden-falls war es bekannt. Und Atlanhätte zumindest mit gebotenerVernunft agieren müssen. Immer-hin war die Varganin in dieser Hin-sicht intelligenter. Vielleicht solltesich der Extrasinn einmal fragen,ob der Arkonide nicht irgendwiebeeinflusst wird? Merkwürdig ist auch, dass Atlansich nicht einmal Sorgen macht,dass sie nun in der Vergangenheit

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  • digt, dass Atlan und Kythara nochlänger auf Narukku festsitzen.Wieder eine dramaturgische Not-wendigkeit, die ziemlich plumpumgesetzt wurde. Natürlich gibt es auch in diesemRoman die übliche kleine Dosis anInformationen für den Leser. Sotritt erstmals der Erzherzog Garb-hunar auf. Im Murloth-Nebel gibtes insgesamt 5 Psi-Quellen, vondenen die Zentrumsquelle diestärkste von allen ist. Dies scheintauch die eigentliche Psi-Quelle zusein und die anderen vier gewisser-maßen nur Ableger. Die Vergesse-ne Positronik transitiert in unmit-telbarer Nähe Narukkus in Richt-ung des Zentrums des Murloth-Ne-bels. Damit ist der weitere Weg At-lans und Kytharas vorgezeichnet.Der nächste Band scheint zwarnoch auf Narukku zu spielen, aberdanach wird sich die Handlungwohl in das Zentrum des Murloth-Nebels verlagern. Schließlich erwacht noch dasRestbewusstsein des Varganen Ver-non, der vor langer Zeit der Un-sterblichkeit überdrüssig gewordenwar. Ein anderes Bewusstsein hatinzwischen seinen Körper über-nommen und agiert nun anschei-nend in einer Station der Varganen. Fazit: Bernhard Kempen hat sichim Vergleich zu seinem desaströ-sen Debut bei ATLAN OBSIDIANverbessert. Dennoch reicht es auchfür den vorliegenden Roman nurzu einem LAU.

    mans ausmachen. Oben genanntesführt eigentlich zu einem durchausmiesen Ergebnis, das BernhardsArt zu Schreiben quasi per Saldonoch auf ein NICHT ÜBEL rettenkann.

    Rezension von Tobias Schäfer ... wird im nächsten TERRACOMnachgereicht.

    Rezension von Stefan Friedrich Der zweite ATLAN-Roman vonBernhard Kempen behandelt dieweiteren Abenteuer Atlans und Ky-tharas au Narukku. Aus der varga-nischen Station wurden die beidendurch die Einwirkung der Psi-Quelle Murloth in die Vergangen-heit versetzt. Sie werden Augen-zeugen, wie Insektoide versuchendie Psi-Quelle zu manipulieren. In der Folge wimmelt es nur sovor wirren Zeitsprüngen, die dieHandlung schwer nachvollziehbarmachen. Am Ende werden Atlanund Kythara wieder in ihre eigeneZeit zurückgebracht. Bernhard Kempen schreibt zwarrecht routiniert und flüssig, abersein Stil und die Art wie er dieHandlungsführung anlegt sagenmir dennoch nicht zu. So können die Dialoge zwischenAtlan und Kythara bei weiten nichtnicht mit denen in den beidenvorherigen Bänden mithalten. Wobei Michael Marcus Thurner dieunterschwelligen Psychospielchender beiden Unsterblichen miteinem feinen Florett ausgetragenwerden, packt Bernhard Kempennun das plumpe Breitschwert aus. Auch die Holzhammer-Komik,die Bernhard Kempen versucht in

    die Handlung einzubringen, istnicht mein Fall. So etwa die Szenein der Atlan und Kythara mit ein-em nicht allzu großen Container inden Berg Murloth gebracht werden(S. 44). "Ich versuchte mich auchdie logischen Konsequenzen einerZeitversetzung zu konzentrieren,um nicht zu offensichtlich werdenzu lassen, wie angenehm ichKytharas Gegenwart empfand." Bernhard Kempen "verbrät" auchRainer Castor als varganischenPhilosophen Raikast, dessen Ab-handlung über die Geduld Kytharadem Arkoniden als Lektüre em-pfiehlt (S. 58). Genau dieseGeduld, nämlich die des Lesers,strapaziert aber gerade BernhardKempen ... Unter anderem auch dadurch,dass die Protagonisten oft schwernachvollziehbar und unlogischhandeln. So etwa Atlans Schluss-folgerung, dass der Berg Murlothwill, dass sie den Lauf der Ge-schichte ändern. Das ist so unaus-gegoren, dass es dem Arkonidenmit dreizehntausendjähriger Erfah-rung absolut unwürdig ist. Oder auch, dass Ur'ogh-49 aufeinmal völlig unmotiviert zumSchluss kommt, dass Atlan undKythara aus der Zukunft kommen(S. 42). Das muss eine göttlicheEingebung gewesen sein, denndem Gespräch mit Atlan und Ky-thara hatte der Orgh diese Infor-mation nicht entnehmen können. Nach der Rückkehr auf dieAMENSOON funktioniert die var-ganische Technik zwar wieder,aber ausgerechnet das Überlicht-triebwerk wurde durch einen Aus-läufer des Psi-Sturms so beschä-

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  • Das nächste Besch-Schiff, wel-ches Etabe anfliegt, ist die ELGE-DORN. Atlan bittet die Besch umUnterstüzung, der Kommandantder ELGEDORN Egg Larini si-chert ihnen die volle Unterstützungder Besch zu. Atlan, Catiaane, Ror-khete und Zephyda sowie Selboound Epasarr wechseln auf die EL-GEDORN über. Auf Etabe ange-kommen sollen die Besch eine Po-sitronik-Panne vortäuschen, dieden Abflug verhindert. Der Plangelingt. Atlan, Zephyda, Rorkheteund Catiaane kommen unbemerktauf Etabe an. Allerdings kann dort Catiaane,aufgrund der auf Etabe vorhande-nen Hyperkristalle, ihren Brudernicht mehr orten. Als ob dieseNachricht nicht schon schlecht ge-nug wäre, stellt sich heraus, dassauf Etabe, aufgrund der Strahlungder Hyperkristalle, nur Nieder-schwellentechnologie verwendetwird. Die Welt ist also an die Her-ausforderung der Hyperimpedanzperfekt angepasst. Das bedeutet fürdas Einsatzteam noch wachsamerzu sein. Das Einsatzteam gelangt per Zugan die Küste des Kontinents. Dortentdecken zu riesige Khalumvatt-vorkommen. Um sich vor der Ent-deckung durch die Kybb-Trakenzu schützen, suchen sie Zuflucht ineinem Gebäude, dass sich späterals schwimmende Fabrik heraus-stellt. Wie es das Schicksaal sowill legt die Fabrik mit Atlan, Ze-phyda, Rorkhete, Selboo und Ca-tiaane an Board ab. In diesem nichtsehr passenden Moment eröffnetCatiaane, dass sie ihren BruderHytath wieder orten kann. DemTeam bleibt nichts anderes übrig,als zu warten, bis die Fabrik wie-der anlegt. Während das Einsatzteam nacheinem sicheren Unterschlupf sucht,entdecken sie einen alten Besch.Dieser schließt sich dem Team an,

    Die Motana haben die Flotte derBionischen Kreuzer nach derschweren Niederlage auf BaikhalCain wieder flugfähig gemacht,und sind damit den meisten Ein-heiten der Kybb qualitativ über-legen. Da die Kybb zahlenmäßigaber überlegen sind, müssen sichdie Motana auf eine Taktik derkleinen Nadelstiche beschränken.Ein Schiff das den Kybb immerwieder Verluste beschert ist diePFEIL. Der Kommandantin Sepha-na ist jedoch klar, dass ein Partisa-nenkampf auf Dauer nicht von Er-folg gekrönt sein wird. Auf dem Schiff ELGEDORN,einem Handelsraumer der Besch,hat der Königliche Preistreiber(Kommandant ) Egg Larini ganzandere Probleme. Die „Krankheitder Maschinen“ hat ihm hohe Ver-luste beschert und auf der ELGE-DORN läuft es einfach nicht rund.Die Konsequenz der Probleme ist,dass Larini mit Autoritätsproble-men zu kämpfen hat und Intrigenzu zerschlagen. Eines Tages er-reicht Larini eine Botschaft des

    Königs der Besch. Dieser gibt dieAnweisung die Motana im Kampfgegen die Kybb zu unterstützen woimmer dies möglich ist. Es wirktwie die Ironie des Schicksaals,dass sich die ELGEDORN geradeauf dem Weg in ein wichtigesKybb-System befinden um dort ih-re Waren abzuliefern. Auf Tom Karthay beraten derweilAtlan, Zephyda, Rorkhete, Perry,Lyressea und Catiaane, wie manweiter gegen die Kybb vorgehensoll. Sie fällen den Entschluss dieweiteren 4 Schildwachen zu befrei-en. Dies ist Möglich, weil Catiaa-ne, die Verstecke ihrer Brüdernund Schwestern kennt. Drei derVerstecke liegen auf abgeschiede-nen Welten, und sollen von Perryund Lyressea angeflogen werden.Das Asyl der blutenden Schildwa-che Hytath liegt im Ortiz-System.Atlan, Zephyda, Rorkhete und Ca-tiaane entschließen mit derSCHWERT einen Vorstoß zu wa-gen. Im Ortiz-System angekommenmüssen Atlan, Zephyda, Rorkheteund Catiaane feststellen, dass essich wohl um einen wichtigenStützpunkt der Kybb handelt.Beim Abhören, des Funkverkehrsstellen sie fest, dass die Kybb-Tra-ken das System als T-Zon bezeich-nen. Catiaane gelingt es ihren Bru-der Hytath zu orten. Dieser befin-det sich auf dem ersten PlanetenEtabe. Dieser ist von einem Ozeanaus organischen Stoffen bedeckt,welcher von der Besatzung derSCHWERT Ursuppe getauft wird.Allerdings ist es aufgrund der star-ken Militärpräsenz der Kybb nichtmöglich zu dem Planeten vorzu-dringen. Die Besatzung derSCHWERT stellt allerdings fest,dass die Besch regelmäßig die Pla-neten des Ortiz-Systems beliefern.Sie beschließen sich an Bord einesBesch-Schiffes nach Etabe zuschleichen.

    PERRY RHODAN 2252Welt der Ursuppevon Arndt Ellmer

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  • Kritik Gegenstand des Romans ist dieBefreiung eines weiteren Mitgliedsder Schildwachen. Dazu müssensich die Helden der Geschichte aufeinen Planeten der Kybb Cranarbegeben und sie brauchen die Hilfeder Besh. Die Geschichte ist ähn-lich witzig geraten, wie das bereitsbeim ersten Auftritt der Besh imRoman von Robert Feldhoff derFall war. Insgesamt ist das Eindrin-gen der Gruppe auf den Planetender Kybb Cranar aber eine durch-aus zähe Angelegenheit. Gar zuleicht erscheint das Einsickern aufdieser Welt mit Hilfe der Besh, al-les geht auf verblüffende Weiseglatt und wenn sie doch entdecktwerden, können die offensichtlichleicht vertrottelten Kybb wenig da-gegen tun, dass sie ihnen immerwieder vor der Nase davonlaufen. Trotzdem ist der Roman lesens-wert geschrieben und langweilt nurselten. Arndt Ellmer macht seineArbeit, aber er macht auch nichtmehr. Und das ist eigentlich scha-de. Positiv ist aber anzumerken, dassnun nicht aus jeder Rettung einerSchildwache gleich ein ganzer Ro-man gemacht wird. Denn als dieGruppe um Atlan von der Befrei-ung ihrer Schildwache zurück-kehrt, haben Perry Rhodan undseine Gruppe die restlichen dreiSchildwachen bereits befreit, sodass am Ende alle sechs Schildwa-chen zum ersten Mal seit langerZeit wieder vereint sind. Enttäuschend ist allerdings, dassdie Befreiung der Schildwacheselbst auf den letzten drei Seite er-folgt, nachdem das Eindringen fastfünfzig Seiten lang ausgewalztwurde. Da stimmt irgendwie dasVerhältnis zwischen Vorgeschichteund Auflösung nicht. Die Befrei-ung der Schildwache und die an-schließende Flucht sind so ziem-lich unspektakulär geraten, wenn

    man es mit dem Rest vergleicht.Insgesamt bleibt so ein schales Ge-fühl zurück und obwohl der Ro-man lesbar ist, kommt er über einLAU doch nicht hinaus.

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    Der Bionische Kreuzer BLUT-MOND ist auf Raumpatrouille -Kybb jagen. Viele ehemals fried-liebende Motana sind in ihrenKreuzern mit der gleichen Aufgabeunterwegs. Jospeth, der Todbrin-ger, sitzt bereit an seinem Para-mag-Werfer und wartet auf Ziele.Kommandantin Medillin, ehemalsWaschweib in der Festung Roeder-gorm, bis man ihr außergewöhn-liches Psi-Potential entdeckte, gehtdie Sache vorsichtig an („Flucht-Modus“ nennt Jospeth das beisich). Nicht ganz unbegründet, wiesich bald zeigt. In einem kleinentypischen System – typisch als Un-terschlupf für die Kybb-Cranar –finden die Orter und Hochrechnun-gen zunächst nichts, dann fallenplötzlich 50 Würfelschiffe über die

    als er hört, dass sie mit der ELGE-DORN nach Etabe gelangt sind.Der Besch klärt das Team auchüber die Bewandtnis der Fabrikenauf: Diese filtern Khalumvatt ausder Ursuppe heraus. Die ELGEDORN wird derzeitvon den Kybb-Traken gefilzt. Deran Bord gebliebene Epasarr musssich verstecken. Nach tagelangerSuche ziehen die Traken wiederab, ohne etwas Verdächtiges gefun-den zu haben. Das Team auf Etabe erreicht der-weil die Fabrik unter der Catiaaneihren Bruder geortet hat. Atlandringt mit Catiaane in die Fabrikein, während seine Gefährten ihmden Rücken freihalten. Die Befrei-ung Hytaths gelingt. Der Selbstver-nichtungsmechanismus der Asyl-kapsel führt zu einer Deflagrationder in der Fabrik gelagerten Hyper-kristalle. Atlan und seinen Gefähr-ten gelingt es dem Inferno zu ent-kommen. Sie erreichen die ELGE-DORN und können unbehelligtstarten. Der Besch den Atlan und seineBegleiter auf Etabe aufgegriffenhaben verschwindet mit einem kur-zem Abschiedgruß in den Räumender ELGEDORN. Das Einsatzteam kehrt zurück zurSCHWERT. Vor dem Rückflugnach Tom Karthay stellen sie fest,dass die Kybb-Traken, dass abge-baute Khalumvatt nach Tan-Ja-mondi schicken. Atlan fragt sich,welche Bedeutung der bislangminderwertige Hyperkristall habenkönnte. An Bord der ELGEDORN stelltsich heraus, dass es sich bei demBesch der Atlan und seinen Gefäh-rten auf Etabe begegnet ist, um denVater Egg Larinis handelt. Dernun, zurück an Bord der ELGE-DORN, sein altes Kommando wie-der antritt.

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    PERRY RHODAN 2253Kybb-Jägervon Frank Borsch

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  • kurs. Das Kybb-Schiff fliegt mitgleichmäßig langsamer Geschwin-digkeit – wahrscheinlich von derHyperimpedanz beschädigt - undhält direkten Kurs auf Tom Kar-they. Bestimmt kein Zufall! NurSekunden vor der Vernichtung desWürfels entdecken sie einen „Aus-wuchs“ auf einer Seite, dann mel-det sich auch schon Medillin vonder BLUTMOND und überreichtihre „Trophäe“. Perry, Atlan, Zephyda, Rorkheteund die sechs Schildwachen habensich im Zentrum von Kimte ver-sammelt und besprechen das wei-tere Vorgehen. Hytath will handelnund die Flotte der Todbringer auf-suchen. Die anderen Schildwachensollen alte Stützpunkte und Aus-rüstungslager überprüfen. Zephydaaber will das Paragonkreuz suchen,angefangen an seinem letzten Auf-enthaltsort – dem Dom der Schutz-herren auf Tan-Jamondi II. Ausge-rechnet! Wahnsinn! Jeder Bioni-sche Kreuzer würde sofort voneiner Übermacht vernichtet. Abernatürlich hat Zephyda einen etwaseleganteren Plan. Jospeth ist besessen von seinerAufgabe im Inneren des Kybb-Würfels. Er will die Systeme desSchiffes verstehen, hat aber Prob-leme mit der hierarchischen An-ordnung der Rechner, etwas, dassdie Motana so nicht kennen. Trotz-dem kommt er langsam voran. Erist so versunken – dazu noch diedüstere Umgebung mit Trümmernund Kybb-Leichen -, dass er beider Ankunft von Zephyda, Perryund Atlan einen gehörigen Schreckbekommt. Jospeth bekommt zusätzlicheAusrüstung und jede Menge frei-williger Helfer, die ihn als DENExperten für Kybb-Technik anse-hen. Er wird mit Fragen überhäuft,aber gerade das vermittelt ihmauch neue Einblicke. Nach einigenStunden funktionieren Energiever-

    BLUTMOND her. Nur durch diefliegerische „Kunst“ Medillinsentgehen sie der Vernichtung, jaletztendlich nähern sie sich demVerband sogar, damit Jospeth seineWerfer besser abfeuern kann. Perry Rhodan beobachtet dieRückkehr der Kreuzer SCHWERTund GRÜNER MOND. An Bordbefinden sich die restlichen Ge-fährten von Lyressea – Metondre,Eithani und Atjaa in der GRÜNERMOND, Hytath in der SCHWERT.Zusammen mit Catiaane wärendann alle sechs Schildwachen wie-der vereint. Die schweren Schlachtschiffemüssen zuerst daran glauben, dannnimmt man sich in mehreren ge-konnten Vorbeiflügen der restli-chen Einheiten an. Zuletzt ist esein Tontaubenschiessen auf flüch-tende Einzelschiffe. Als die BLUT-MOND den Schauplatz geradeverlassen will, entdeckt Jospethnoch einen übrig gebliebenen Wür-fel und sie steuern dessen Koordi-naten an. Das erste Wiedersehen allerSchildwachen seit langer Zeit istfür alle Beteiligten ein bewegenderMoment. Und ihre Fähigkeit derNiederschwellen-Telepathie ver-stärkt diesen Augenblick nur. Nachlangen Minuten des ersten Kontak-tes ruft Lyressea Perry zu sich unddie anderen. Der Würfel erweist sich als mit-telgroßes Schiff mit schwerenSchäden, dass antriebs- und führer-los auf einen der Planeten des Sy-stems zurast und in gut einer Stun-de auftreffen wird. Anstatt ihn end-gültig zu vernichten, will Jospethihn entern und untersuchen, even-tuell wichtige Daten aus den Com-putersystemen bergen. Kurze Zeitspäter dringen er und ein DutzendBegleiter in den Kreuzer ein. InZweiertrupps durchkämmen siedas Schiff, töten noch einige Über-lebende und haben dann noch 15

    Minuten bis zum Aufschlag. Jos-peth erreicht die Zentrale – noch10 Minuten – und entdeckt das Ge-suchte: den Feuerleitrechner. Me-dillin ruft jetzt alle zurück, nur Jos-peth weigert sich. Lyressea dankt Perry und Atlanim Namen aller Schildwachen fürihre Befreiung aus den Asylkam-mern. Und sie wollen ihnen eineweitere Chance geben, als ange-hende Schutzherren geprüft zuwerden. Sie bilden einen Kreis umdie beiden und sondieren sie tele-patisch. Das Ergebnis ist „zwie-spältig“ – moralische Reife undEignung stehen außer Frage, aberdie in jedem noch vorhandeneAura eines Ritters der Tiefe könnteeventuell mit der eines Schutzher-ren in Konflikt geraten. Gewissheitwird erst das Paragonkreuz bringen- wenn es denn noch existiert undgefunden wird. Jospeth hat noch 5 Minuten. Auchunter Androhung eines verknotetenHalses bastelt er noch an den frem-den Systemen herum. Endlich eineAnzeige: alles intakt! Ein solcheGelegenheit will er sich auf keinenFall entgehen lassen. Nach eini-gem wüsten Hin und Her über-zeugt er Medillin, die beste Mota-na-Pilotin, das Schiff abzulenkenund auf eine stabile Umlaufbahnzu bringen. Hytath unterbreitet den verblüff-ten Zuhörern unterdessen, dass da-mals nicht die gesamte Flotte derBionischen Kreuzer vernichtetwurde (von den bisher gefundenen60 abgesehen), sondern der stärk-ste Verband – die Flotte der Tod-bringer – in der Korona eines 138LJ entfernten roten Riesen auf einSignal von ihm wartet. 8000 Ein-heiten, etwas größer und viel stär-ker als der Standardtyp! Dann plötzlich wird der Anflugeines Kybb-Raumers auf Tom Kar-they gemeldet. Zephyda geht mitder SCHWERT sofort auf Abfang-

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  • aufgefallen ist. Ausgerechnet dannseinen Platz zu verlassen, wennman von Feinden umzingelt ist! Ir-gendwie gelingt es Jospeth, ihr al-les zu erklären, und von da an hater nur noch eine Aufgabe: Lashun-da wieder zu aktivieren. Echophage übernimmt wieder dieAnleitung. Zuerst macht Jospethnur eine Bestandsaufnahme derSchäden, dann geht es an die „Re-paratur“ – mit Wasser und einerMischung von Mineralien. Nachgeschlagenen 11 Stunden hat er 40Stellen auf diese Art „behandelt“,dann können sie nur noch warten. Plötzlich beginnen sich die Ereig-nisse zu überschlagen. Die Orter-daten werden nicht mehr aktuali-siert, Lashunda gibt erste „Lebens-zeichen“ von sich, die BLUT-MOND löst sich aus dem Verbandund Medillin verlangt von Jospetheine Entscheidung über Leben undTod. Die Raumstationen sind inAktion getreten (deshalb die aus-gefallene Ortung) und im Augen-blick wären sie den Kybb-Raum-ern überlegen - die inzwischen be-merkt haben, dass mit ihrem Troja-nischen Pferd irgendwas nichtstimmt und sich nähern. Medillinkönnte mit ihren Fähigkeiten wahr-scheinlich entkommen, aber Ze-phyda hatte in letzter Zeit wenigÜbung und ist außerdem als Stel-lare Majestät unentbehrlich. Unddann sind da noch die anderen anBord der SCHWERT: Lyressea,Rorkhete, Keg Dellogun und dieMenschen. Sie selbst sind nur einTrupp müder Jäger, die es jederzeiterwischen kann – also warum nichtheute? Die BLUTMOND fliegtden Kybb entgegen, zerstört dieersten, lässt die anderen aufholenund hält dann direkt auf eine derRaumstationen zu. Die SCHWERT löst sich aus ihr-em Tarnschiff und nimmt Kurs aufTan-Jamondi II. Perry vermisst dieBLUTMOND, aber diese ist zer-

    sorgung, künstliche Schwerkraftund Lebenserhaltung wieder eini-germaßen. Dann werden schwereKampfschäden vorgetäuscht undzuletzt die beiden BionischenKreuzer SCHWERT und BLUT-MOND im Inneren eines Hohl-raumes verborgen. Sie sind für denVorstoß nach Tan-Jamondi bereit! Den massigen Würfel in Beweg-ung zu setzen ist keine leichte Auf-gabe. Zephyda und Medillin mü-hen sich redlich ab ihre Kräfte zukoordinieren, wobei Medillin mitihrem größeren Talent noch Zeitfindet, sich mit Jospeth zu kabbeln.Nach sechs langen Stunden gehtdas „Kombinationsschiff“ endlichin den Überlichtflug. Nach einer Stunde schleicht sichJospeth davon. In einem Schutzan-zug schwebt er hinüber zurSCHWERT, zur Legende, mit dengeheimnisvollen Leuten an Bord.Unsicher betritt er den Kreuzerund begegnet als erstes Perry Rho-dan, der ihn sofort erkennt. Er wirdden anderen vorgestellt und dannvon Venga im Laufschritt durchden Rest des Schiffes geführt. Erbegegnet auch Epasarr, dem Bei-stand des Bordrechners Echopha-ge. Jospeth fühlt sich unwohl – dasGanze erinnert ihn zu sehr an deneigenen zerstörten BordrechnerLashunda und seinen jetzt totenBeistand Temkal, beide in einemGefecht „umgekommen“. Auch einGespräch mit Selboo, dem erstender Todbringer, verläuft alles an-dere als entspannt. Schließlich hater genug und will zurück zurBLUTMOND. Er legt seinen An-zug an und will die Schleuse gera-de verlassen, als sich Echophagemeldet und ein Gespräch mit ihmsucht. Echophage hat auf eine ungestör-te Gelegenheit gewartet, um überLashunda zu reden. Jospeth erzähltnoch einmal von ihrem Ende, inder Schlacht um Baikhal Cain. Zu-

    erst sah alles ganz gut aus, dannsetzten die Kybb eine unbekannteWaffe ein und begannen, die Bio-nischen Kreuzer zu vernichten.Anstatt zu fliehen – sie hatten alsNachhut die Gelegenheit – steuerteMedillin die BLUTMOND mittenin die gegnerische Flotte und be-freite zwei andere Schiffe. Dannwurden sie erwischt. Als Jospethnoch erwähnt, dass einige Biotro-nik-Subsysteme intakt gebliebensind, bittet ihn Echophage um et-was Außergewöhnliches: Lashundawieder zum Leben zu erwecken. Ankunft in Tan-Jamondi. Die pas-siven Orter zeigen eine blaue Rie-sensonne, einige Planeten und vorallem die gewaltigen SPURHÖFE.Von einem Kybb-Traken werdensie zur Identifikation aufgefordertund Echophage antwortet mit einervirtuellen Darstellung eines Kybb-Cranar. Der Kurs, den man ihnendann zuweist, führt direkt in dieblaue Sonne – ein kleiner Scherzder gelangweilten Bedienungs-mannschaft.Vorerst kümmert sichniemand um sie. Jospeth undEchophage haben Zeit, die Schä-den an der BLUTMOND zu iso-lieren. In einer Darstellung blendetEchophage eine Art „Nervensys-tem“ ein – Lashunda. Jospeth ist zuerst verwirrt. Er hatdie Zentralkugel immer für deneigentlichen Sitz des „Bewusst-seins“ einer Biotronik gehalten.Jetzt wird ihm klar, dass sie nurden wichtigsten Knoten darstellt,Lashunda aber durchaus noch imRest des Netzes gegenwärtig seinkönnte. Unter der Anleitung von Echo-phage besorgt sich Jospeth die be-nötigten „Reparaturteile“, immerin der Hoffnung, dass seine Abwe-senheit nicht bemerkt wird. Beiseiner Rückkehr allerdings sitztMedillin in seinem Sessel und ver-langt eine Erklärung für sein selt-sames Verhalten, das ihr durchaus

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  • letzten Endes der BLUTMONDauch zum Verhängnis wird. Aller-dings schaffen sie es zumindest,die Angreifer von der SCHWERTabzulenken, die das Kommandoun-ternehmen zu einem wenigstensteilweise gelungenen Abschlussbringt und das Schiff mit seinerBesatzung auf Tan Jamondi an-kommen lässt. Warum aber ausgerechnet alle re-levanten Wesen an diesem Kom-mandounternehmen teilnehmen, istauch nicht so ganz nachvollzieh-bar. Die neu gewählte Stellare Ma-jestät zusammen mit den beidenpotentiellen Schutzherren begebensich an vorderste Front in das tro-janische Pferd und haben nurGlück, dass sie letztendlich über-leben. Das ist schon mehr alsmerkwürdig. Das trübt auch densonst guten Eindruck des Romans.Und wo sind eigentlich die Schild-wachen abgeblieben? Wenn schonder Tempel aufgesucht werden sollund das Paragonkreuz gesuchtwird, dann sollten die doch eigent-lich auch dabei sein. Aufgefallensind sie mir jedenfalls nicht. Ein GUT hat sich die Geschichteaber trotzdem noch verdient, FrankBorsch lässt die Ungereimtheitenweniger schlimm erscheinen.

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    stört worden. Sie erreichen ihr Zielund landen auf der Insel Rogan,wo einst die Schutzherren geweihtwurden. Während der Mission der Kreuzerin Tan-Jamondi spielt sich auf denSpurhöfen eine tragische Geschi-chte ab. Der Kybb-Trake Katterhat eine Möglichkeit gefunden, dieOrtung zu verbessern. Dadurchkann er die getarnten BionischenKreuzer erkennen. Er berichtet IantLetoxx von seiner Entdeckung.Dieser teilt ihm mit, dass seineEntdeckung aufgrund der baldigenAktivierung der Distanzspur un-wichtig sei. Katter ist schwer ent-täuscht, und wählt den Freitod in-dem er sich in die aktivierte DI-STANZSPUR stürzt.

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    Kritik Frank ist derzeit sicher einer derbesten Perry Rhodan Autoren undunterstreicht dies im vorliegendenBand auch wieder eindrucksvoll.Obwohl die Geschichte ihre Unge-reimtheiten hat, fallen diese in derinsgesamt toll erzählten Geschich-te kaum auf. Die Charakterisierungder handelnden Personen ist eineStärke des Autors, die er auch hierwieder ausspielt. Die Charakterewerden nicht nur ausführlich vor-gestellt, sie entwickeln sich auch,was man besonders an dem„Waschweib“ sieht und ihrem spe-ziellen Verhältnis, das sie mit ih-rem Todbringer verbindet.

    Was allerdings die Reparatur desBordrechners der BLUTMONDsoll angesichts der Tatsache, dasssich die Besatzung am Ende offen-kundig opfert, ist kaum nachvoll-ziehbar. Warum sollte man müh-sam eine Rettung und Wiederer-weckung der Recheneinheit durch-führen, wenn dann gleich das Endekommt? Letzten Endes kann man das aberkaum kritisieren, denn die Besatz-ung hat ihr Ende wohl kaum ge-plant. Und so spielt eben das Le-ben. Zufälligkeiten haben hier je-denfalls nicht hineingespielt, umdie BLUTMOND noch zu retten.Zwar wird ihr Ende nicht deutlichbeschrieben, aber die Andeutungensind eigentlich deutlich genug. Je-denfalls ist doch sehr zu hoffen –im Interesser der Schlüssigkeit derHandlung- dass das Schiff vernich-tet bleibt und nicht mehr auftaucht.Auch wenn das eigentlich schadeist, denn die BLUTMOND undihre Besatzung wachsen einemdoch sehr ans Herz. Eines kannman aber doch kritisieren. Warumwird die Reparatur ausgerechnetwährend des sehr gefährlichen Ein-flugs, mitten in einem Kommando-unternehmen durchgeführt? Dasimmerhin erscheint kaum schlüs-sig. Positiv anzumerken ist auch, dassin den Reihen der Kybb-Trakennicht nur geballte Inkompetenz zufinden ist. Dort gibt es Wesen, dieoffensichtlich auch mitdenken, was

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  • hiermit erneut. Dann hätte ich vielmehr Wert auf Geheimhaltung le-gen müssen.

    Ich habe mich auf dieses Interviewnatürlich vorbereitet ;-) und ob-wohl ich von Dir vorher nichts ge-hört hatte, habe ich inzwischenauch einige Informationen sam-meln können. Wie ich gelesen ha-be, wolltest Du Deinen Einstandeigentlich für die ABENTEURERgeben, dazu kam es dann aber lei-der nicht mehr. Was verbindet Dichmit dieser Serie? Wie war es fürDich, als sie dann eingestellt wur-de?

    Vorbereitung ist immer gut – undDeine Fragen sind auch ganzschön raffiniert.Die ABENTEURER las ich alsFan, habe die Serie leider erst ken-nen gelernt, als sie schon im Zau-bermond-Verlag als Hardcover lief.Sie gefiel mir gut... und der Kon-takt zu Zaubermond (ich arbeitetedort schon lange als Korrektor mit)ermöglichte es mir, einmal eineLeseprobe einzuschicken, der be-sondere Beachtung geschenkt wur-de. Aber es wurde ja nix draus, dadie Serie ja eingestellt wurde.Die Einstellung traf mich abermehr als Fan denn als potentiellenAutor – ich glaubte nicht wirklichdaran, dass ich einen Romanschreiben könnte...Und mit der Einstellung seinerLieblingsserien muss man eben zu

    Christoph, ich muss zugeben, dassmir der Name Christian Montillonbis zum ATLAN-Special im letztenTERRACOM, in dem auch die Na-men der neuen Autoren enthülltwurden, kein Begriff war. KönntestDu Dich für unsere Leser kurz vor-stellen?

    Ich bin ein lustiger Dreißigjähriger,der diese Antwort mit einer Handtippen muss, weil er die andereHand braucht, um das Baby zu hal-ten, das auf meiner Brust einge-schlafen ist (hat Fieber, der Arme).Bis Anfang 2004 ahnte ich nochnichts von einer Autorenkarriereund werkelte an einer Doktorarbeit(Deutsche Philologie – Gesang-buchforschung). Ansonsten habeich eine wundervolle Frau undnoch einen älteren Sohn (älter alsdas Baby meine ich jetzt, nicht äl-ter als meine Frau...) – und nocheine Menge Deiner Fragen vor mir.

    Du veröffentlichst Deine Romaneunter einem Pseudonym. Warumhast Du Dich dazu entschlossen,nicht unter Deinem bürgerlichenNamen aufzutreten? Willst Du da-mit deutlich machen, dass die Tex-

    te nicht auf Deinen Ideen beruhenund würdest Du für Romane nacheigenem Exposé deshalb eventuellDeinen eigenen Namen verwen-den?

    Gute Idee – aber nein. In der Taterscheinen auch alle meine Roma-ne nach eigenem Exposé unterdem Montillon-Pseudonym. DieEntscheidung, unter Pseudonym zuveröffentlichen, fällt noch in dieZeit, als ich eine wissenschaftlicheKarriere anstrebte und “nebenherein bisschen” schreiben wollte.Wer eine Anekdote zu dem Pseu-donym lesen will, dem empfehleich, die neue SOL (Januar 2005) zukaufen und dort meinen Wie-wer-de-ich-ATLAN-Autor-Bericht zu le-sen.Auch dem Gerücht, ich stehe nichtzu meinen Texten und wählte des-halb das Pseudo, widerspreche ich

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    Interview Christoph Dittert

    »Ich kämpfe um jedenZentimeter im Buchregal ...«

    Ein Interview mit Christoph Dittert, geführt von Ralf König

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  • leben lernen – manchmal frage ichmich heute noch, was aus meinerpersönlichen Nr.-1-Serie Macabrosgeworden wäre, wenn Dan Sho-cker sich damals anders ent-schieden und die Serie fortgeführthätte.

    Zugegebenermaßen habe ich dieAbenteurer auch sehr gerne gele-sen und einen großen Teil der Heft-romane damals konsumiert. Ob-wohl ich lange nichts mehr gelesenhabe, stehen aber inzwischen alleTaschenbücher und Hardcover aufmeinem Regal. Würdest Du Dichals Sammler sehen oder be-schränkst Du Dich in Deinen Bü-cherregalen auf das nötigste?

    Meine Frau würde wohl herzlichlachen, wenn sie diese Frage liest...nein, ich bin Sammler und kämpfeum jeden Zentimeter im Buchre-gal. Was finden wir denn da so?PERRY RHODAN, Macabros,Larry Brent, Zamorra, Tony Bal-lard, Maddrax, Bad Earth... Autor-enregalmeter von John Grisham,Stephen Lawhead (freilich in ge-bundenen Ausgaben, pfeif auf diebilligen Taschenbuch-Versionen),Jürgen Grasmück... Dragon, My-thor, diverse Kleinserien, Schatten-reich, Ron Kelly, Die Abenteurer,Atlan... nahezu alle Zaubermond-Buchserien... demnächst will ichmir komplett Jerry Cotton ansam-meln... etc.etc.pp...

    Ja, das Regalproblem kenne ichauch *Seufz*. Obwohl ich Mad-drax eigentlich nicht lese (abge-sehen von den Taschenbüchern),habe ich in den vergangenen dreiJahren praktisch keinen Heftromanversäumt. Als ich das letzte Malam Kiosk war, nahm ich das Heftin die Hand und überlegte, ob iches überhaupt noch kaufen sollte,

    wenn ich es doch ohnehin nichtlese ;-). Nur zum archivieren sinddie Romane ja eigentlich viel zuschade. Aber der Name ChristianMontillon war dann doch der Aus-löser, das Heft mitzunehmen. Erliegt jetzt gerade neben mir unddas Titelbild mit der echten ge-fesselten und der nachgebautenAruula sieht ja schon einmal in-teressant aus. Was wird mich indem Roman erwarten?

    Tja –ätsch. Auch Du bist in DeinerTitelbild-Beschreibung hereinge-fallen. Die echte Aruula taucht indem Roman nicht auf. Genauge-nommen eigentlich NIEMANDaus der Maddrax-Serie, abgesehenvon Crow, und das weiß man aucherst sehr spät. Es gibt eine Mengefalscher Aruulas, es gibt Halluzina-tionen, Visionen, Verrückt-werden-de.... ziemlich schräg.Der Roman erntete auch bei weit-em nicht nur Lob, er ist einmaletwas ganz anderes. Sprengteigentlich die ohnehin sehr weitgeschraubten Maddrax-Grenzen.Ach ja – Maddrax-Zutaten gibt esfreilich schon, Nosfera, Taratzen,Gedächtnischips etc.

    Du scheinst ein vielseitiger Autorzu sein – ich habe Deinen Nameninzwischen im Zusammenhang mitSerien aus unterschiedlichen Gen-res gelesen. Nicht nur die ABEN-TEURER, auch Dorian Hunter,Coco Zamis, Professor Zamorraund Jerry Cotton haben es Dirangetan. Dazu kommt nun nochMaddrax und bald auch ATLAN.Eigentlich kannst Du für Inter-views dieser Art doch kaum nochZeit haben ;-)

    Zeit? Was ist das? Aber ja – Duhast wohl Recht. Und es geht an(fast) allen Stellen weiter, und zu-sätzlich kommt noch Neues hinzu.

    Interview Christoph Dittert

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  • Eigentlich unterhalten wir uns jaauch genau deswegen: weil Du beiATLAN als Autor einen Gastromanschreiben wirst. Die neue Seriescheint ja anzukommen und neue,unverbrauchte Autoren zu bringen,ist ein Konzept, das sich zu etab-lieren scheint. Kanntest Du PERRYRHODAN und ATLAN schon vor-her? Oder ist Dir die Serie nurdurch das Exposé bekannt? Ichhabe da 'was von Leserbriefen aufder PR-LKS gehört …

    Perry kenne ich schon sehr lange.Habe etliche hundert, vielleichtauch an die tausend Hefte gelesen,quer durch die ganze Serie.Leserbriefe gibt’s einige, sowohlrecht aktuelle als auch schon fünf-zehn Jahre alte (peinlich...). Daransieht man auch, wie lange ich derSerie schon verbunden bin. GeradeErnst Vlcek zählt auch über Perryhinaus zu meinen absolutenLieblingsautoren.

    Können wir von Dir in der Serieauch noch mehr erwarten? Oderwird es erst einmal bei einem Bei-trag bleiben?

    Tjaja... möchte ich auch gernewissen. Im Ernst: wenn ATLANfortgesetzt werden wird, rechne ichmir gute Chancen aus, weitere Ro-mane zu schreiben. Mir würde esgefallen. Mit Erscheinen diesesInterviews werden die Würfelwohl gefallen sein – aber heute(1.12.) eben noch nicht.

    Worum wird es in Deinem Romangehen? Wenigstens so in etwa?Nun sag aber nicht, um Atlan ;-).Wenigstens den Titel könntest Duja verraten …

    Okay, ich sage nicht “um Atlan”.

    Die neue Bastei-Serie “Schatten-reich” bietet sehr schöne, unabhän-gige Möglichkeiten, und dort habeich bislang zwei Kurzromane ge-schrieben, die Anfang 05 erschei-nen werden. Und sonst – abwarten.

    Wie kam es zu Deiner Zusammen-arbeit mit Zaubermond und wiesind die Kontakte zu Bastei undVPM geknüpft worden? Wenn Dueine Empfehlung aussprechen wür-dest für angehende Nachwuchsau-toren – was müssen die tun, umdiesen kometenhaften Aufstiegwiederholen zu können?

    Kometenhafter Aufstieg? Du be-schämst mich... Obwohl ich mitKometen (Maddrax und Sternen-faust, neue SF-Serie, in der derMaddrax-Komet auch vorkommt,aber... abwarten) durchaus meineErfahrungen gesammelt habe.Was habe ich getan, um überallreinzukommen? Unglaublich, aberwahr: ich habe mich einfach nurbeworben. Nur bei ZaubermondEnde des letzten Jahres war’s an-ders: da arbeitete ich wie gesagtschon eine Zeit als Korrekturleser,so dass Dennis Ehrhardt mich ebenkannte. Aber das hätte auch nichtwirklich geholfen...Bastei erhielt dann “stinknormale”Bewerbungen zu Zamorra undCotton, und in beiden Fällen gabsdann bald (W.K. Giesa mailteschon in derselben Nacht!) Rück-rufe/-mails, ich solle doch die ge-planten Romane schreiben – unddann wurden sie gekauft. Und eshieß, ich solle weitermachen. Mansieht also: es geht tatsächlich ...Wie ich an ATLAN gekommenbin: eine Mail an KNF nach mei-nen ersten Bastei-Veröffentlichun-gen, die dieser dann unter die Lupegenommen hat. Ansonsten: lest diegenannte SOL-Nummer, dort stehtmehr.

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  • Es wird auch um Kythara gehen. Der Titel dürfte mit Erscheinendieses Interviews kurz vor Weih-nachten ohnehin kein Geheimnismehr sein: Band 19, “Der Zorn desErzherzogs”.Darin erfahren wir mehr über denErzherzog. Und Atlan. Und Kytha-ra. Und – das jetzt im Ernst – überDie Lordrichter, besonders übereinen dieser geheimnisvollen Ge-sellen, der doch tatsächlich XXXXXXXX. (Anm. der Redaktion: Alles weitere istab 14. Januar 2005 im Roman vonChristoph Dittert nachzulesen ;-)

    Aha. Da können wir uns ja auf et-was freuen ;-). Bist Du mit demExposé sofort zurecht gekommen,oder waren ausgiebigere Kontaktezu Rainer Castor nötig?

    Nach mehrmaligem Durchlesendes Expos bin ich gut klargekom-men. Mit Rainer mailte ich einmal,und er gab freudig (*grins*) Aus-kunft. Man muss freilich, um einenAtlan zu schreiben, mit den Figur-en vertraut sein und auch die gan-zen anderen Expos des Zyklus‘studieren.

    Wie arbeitest Du überhaupt? Ein-fach drauflosen schreiben, oderstreng gegliedert? Bist Du ein dis-ziplinierter Autor, der jeden Tagsein Pensum abarbeitet, oderneigst Du dazu, Termine zu über-ziehen?

    Alle Redakteure, die mich kennen,wegsehen: Natürlich gebe ich im-mer pünktlich ab.Im Ernst, ich denke schon, dass ichein recht großes Pensum abarbeite,das muss man allerdings auch,wenn man als Heftroman-Autor fi-nanziell überleben will.In der Tat arbeite ich jeden Tag,

    mit wenigen Ausnahmen – ich ver-suche schon, das Wochenende oderwenigstens den Sonntag schreib-frei zu halten. Dafür sitze ich ebenmanchmal zusätzlich nachts an derTastatur – aber das macht mir(meistens) doch Spaß, so dass eskeine schreckliche Arbeit ist.Streng gegliedert oder drauflos-schreiben: das ist von Serie zu Se-rie unterschiedlich. Mal ist ein Ro-man vor dem ersten Wort des Tex-tes ziemlich kapitelgenau geglie-dert (Maddrax), mal gibt es in mei-nem Kopf ziemlich genaue Vor-stellungen (so ist es meist), malschreibe ich tatsächlich einfach solos.Auf die letzte Art ist ein Cotton-Roman entstanden, den ich fast fürdas Beste halte, das ich bis jetztgeschrieben habe und der ganzganz anders wurde, als ich ur-sprünglich plante. Was das ganzeHeft hätte werden sollen, war soetwa auf Seite 20 fertig, dann kamwas völlig Neues, das mich beimSchreiben selbst überraschte.(“Drei Videos für Mr. High”, dürf-te eigentlich Anfang 05 erscheinen,glaube ich...). Auch mein erstesCotton-Taschenbuch (wird wahr-scheinlich “Zehn Tage Tod” heißenund Ende 05 erscheinen) entwi-ckelte sich sehr stark beim Schrei-ben.Jede Art hat ihre Vorteile – aberfreilich kann man bei einer Seriewie Maddrax oder ATLAN nichteinfach drauflos schreiben – damuss man Wochen vorher wissen,wie sich die Sache entwickelt, wiedas Heft endet... denn parallel wirdja an den nächsten Bänden ge-schrieben, die auf dem basieren,was man selbst gerade verbricht.Cotton ist da eine ganz andere Artvon Serie.

    Atlan und Kythara sind ja nunreichlich alte Wesen. Wie stellt sich

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    der Kontakt zu den beiden ausAutorensicht dar? Ist es ein Prob-lem, sich in solche Charaktere ein-zufinden, oder ist Dir das leichtgefallen?

    Es ist mir eigentlich leicht gefallen – gerade weil ich eben sehr vielRhodan gelesen habe. Da entwi-ckelt man schon Vorstellungen derFiguren und Charaktere. Kytharaweist ja schon Ähnlichkeiten mitAtlan auf (nicht äußerlich ); unddie Thematik “ewiges Leben/Lang-lebigkeit” ist ja durchaus auch beiZamorra wichtig – dort setze ichmich mit eben dieser Frage aus-einander in einer eigenen Hand-lungsebene, die ich entwickelthabe und die eine alte Frage derSerie aufgreift. Start dieser Hand-lungsebene wird wohl kurz nachder Nr. 800 sein; der erste Romanwird “Die Feuerblume” heißen –wenn sich der Titel bis dahin nichtnoch redaktionell ändert. Auch denzweiten Band dieser Handlungs-ebene (“Der Echsenvampir”) habeich bereits fertig, und irgendwiesollte ich bald an den dritten (Ar-beitstitel “Nachricht aus der Hölleder Unsterblichen”, Zamorra-Fansaufgehorcht!) rangehen.Hätte ich nie Rhodan gelesen, wärees aber in der Tat wohl sehrschwierig gewesen. Aber dennoch:Details aus dem Rhodan-Univer-sum, die dort absolut Alltag sind,habe ich tausendmal gelesen, aberwenn man sie auf einmal selbst be-schreiben will, steht man wie derOchs vorm Scheunentor.Da ich aber den fertigen Romannicht um die Ohren geschleudertbekommen habe, hab ich es wohlgeschafft, das Tor zu öffnen