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DAS GRATWEINER PFARRBLATT 1 Das Gratweiner Pfarrblatt Ausgabe 04 – Winter 2006 – 39. Jahrgang Geburtskirche in Bethlehem

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DAS GRATWEINER PFARRBLATT 1Das Gratweiner Pfarrblatt Ausgabe 04 – Winter 2006 – 39. Jahrgang

Geburtskirche in Bethlehem

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Ein friedlichesWeihnachtsfest…!… wünschen wir rund um das Festder Geburt des Herrn. Es ist gut,dass dieser Wunsch ausgesprochenwird - sollte er wirklich aus der Tie-fe unseres Herzens kommen!Im vergangenen Dezember durfte ich wiederum das Hei-lige Land besuchen, unter anderem auch die Geburtskir-che Jesu in Betlehem: Vom Frieden unter den Menschenauf Erden, wie es die Engel damals verkündeten jedochkeine Spur. Eine lange, hohe Mauer trennt Jerusalem vonBethlehem, durch Checkpoints mit scharfen Sicherheits-maßnahmen fährt man in eine nahezu ausgestorbeneStadt; die Menschen auf den Straßen, Arbeitslosigkeitsoweit das Auge reicht, alle Geschäfte geschlossen -Hoffnungslosigkeit!Bedenken wir, was es heißt, uns gegenseitig ein ‚friedli-ches Weihnachtsfest' zu wünschen? Wo beginnt derFriede, wo endet er oder mündet in Hass? Wollte ich andieser Stelle nun polemisch oder gar zynisch werden,dann bräuchte ich nur einige Details der ‚großen' Welt-und Friedenspolitik ins Visier nehmen. Die Krisenherdeauf unserem Globus in den Griff zu bekommen liegt je-doch in erster Linie in der Hand der Politik - dafür wer-den die Politiker bezahlt, das ist ihre Aufgabe.Im Religionsunterricht in einer vierten Klasse am Gym-nasium haben wir uns eingehend mit Mahatma Gandhibeschäftigt. Die Person des 1869 geborenen und 1948ermordeten Freiheitshelden Indiens konnte die Schülerfaszinieren. Zwei Prinzipen prägten das Leben Gandhis:Erstens werde er nie wieder dulden, unterdrückt zu wer-den ("satyagraha") und zweitens werde er niemals Ge-walt anwenden, auch wenn gegen ihn mit Gewalt vorge-gangen wird ("ahimsa"). Den Schülern ist aufgegangen,was dies in der Praxis und für jeden von uns konkret be-deuten könnte: letztendlich ein Leben in Frieden! Friede kann nur von uns selbst ausgehen, aus der Tiefeunseres Herzens kommen: dazu müssen wir einmal mituns selbst ins Reine kommen, uns auch mit all unserenSchattenseiten akzeptieren lernen … Danach ist die Mit-menschlichkeit gefragt. Ein gewaltloses, friedvolles Zu-sammenleben ist möglich!!! Allerdings - wenn man somanche Konflikte in Familien und am Arbeitsplatz an-sieht, darf man schon hinterfragen, wo die Menschenihren Verstand und ihr Herz verloren haben?Frieden zu schaffen bedarf der Anstrengung, aber es istlebbar - dies ist eine der zentralen Botschaften des be-vorstehenden Weihnachtsfestes.Ich wünsche allen Pfarrangehörigen hier in Gratwein, al-len Menschen, wo immer sie auch sein mögen und mirselbst ein friedliches Weihnachtsfest - aber nicht nur zuWeihnachten,

Ihr Pfarrer P. David

Gesegnete Weihnachten!

Lasst uns nicht vergessen,wer uns dieses Festgeschenkt hat.

Vor vielen Jahren wurdeder Erlöser geboren.

Lasst uns ihm danken inunseren Taten und lasstuns fröhlich sein.

Dies wünschen

Pater David, Pater Philipp,der Pfarrgemeinderat mit allen Mitarbeitern und die Brücke-Redaktion.

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Freitag, 10. November, ca. 16.00 Uhr; alle Firmlingestehen gespannt auf der Wiese vor der Kollmannhütteund warten auf P. Philipp und sein Firmbegleiterteam.Unsere diesjährige Firmvorbereitung steht unter demMotto „Better (Wo-)Man“ nach einem Titel von RobbieWilliams. Nach diesem Motto wurde auch unser Firm-lingswochenende abgehalten.Eine Gruppe von 40 Firmlingen und 9 Begleitern unterder Führung von P. David machte sich am 10. und 11.November auf den Weg, um ein(e) "Better (Wo-) Man"zu werden. Robbie Williams wurde persönlich von unseingeladen, musste aber kurzfristig absagen, da er zuden MTV Music-Awards verpflichtet war. Nach den schon berühmt-berüchtigten Begrüßungsspie-len von P. Philipp wurden Gruppen für die Messvorbe-reitung gebildet. Aufgrund der frostigen Verhältnissemussten zwischendurch Teeinfusionen gelegt werden.Nach diesen ärztlichen und mütterlichen Zuwendungenmachten wir uns auf den Weg in den Wald um gemein-sam den Schnur- und Fackelweg zu meistern. Sogar dasLagerfeuer konnten wir trotz aller anfänglichen Hinder-nisse entzünden. Als sich schließlich um 23 Uhr alle inder Hütte versammelt hatten, konnte P. David mit unsden nächtlichen Gottesdienst feiern. Erfreulich war,dass sich viele Firmlinge als sangesfreudig outeten undsofort für unseren Jugendchor rekrutiert werden konn-

ten. Nach einer "Gute-Nacht-Geschichte" unseresHerrn Pfarrers P. David waren die Begleiter und P. Phi-lipp der Meinung, dass bald Nachtruhe einkehren wür-de. Dem war nicht ganz so. P. Philipp eröffnete den Rei-gen der "Schlafmützen" doch als die restlichen Beglei-ter eineinhalb Stunden später folgten und ihrer Freudenicht gerade leise Ausdruck verliehen, kommentierte P.Philipp plötzlich: "Ein Priester schläft nie!" Nach kurzer Nachtruhe begannen wir den Tag mit Wolfisund Katrins Morgensport um 8 Uhr. Doch zuerst warendie Firmlinge damit beschäftigt ihre Schuhe aus einemriesigen zusammengeknoteten Schuhberg zu befreienund anschließend ihre dabei aufgekommenen Rachege-fühle beim Morgensport abzulassen; zugleich rächtensie sich an P. Philipps Schuhwerk.Nach dem Frühstück wurde gemütlich und ruhig (vor al-lem müde) weiter gearbeitet, um "Better (Wo-)Man" zuwerden. Mit gutem Gewissen konnten wir unsere Firm-linge am Samstag um 13.30 Uhr ins wohlverdiente Aus-schlafwochenende entlassen.Übrigens herzlichen Dank an das Firmbegleiterteam,das das Programm gestaltete, an unser KüchenteamFranziska Stolz und Alexandra Rypka, die uns mit Köst-lichkeiten verpflegten. Dank gebührt auch Stephan Rei-cher der die organisatorische Hintergrundarbeit leistete.

Lukas Steinwender, Stephan Reicher

Better(Wo-) Man

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Seit vielen Jahrzehnten arbeitest Du schon in derPfarre Gratwein mit; zuletzt jahrelang als Vorsit-zende des Pfarrgemeinderates. Was gab Dirwährend all dieser Zeit die letzte Motivation da-zu? Motiviert wurde ich immer wieder durch ein nettesUmfeld von Menschen, bei denen man auch lautdenken darf, ohne dabei die Freundschaft aufsSpiel zu setzen und die jederzeit helfend zur Seitestehen. Ich gebe zu, der Umgang mit mir ist nichtimmer leicht. Ich mag halt keine potiomkinschenFassaden!

Auch Dein Leben war nicht immer leicht; welcheRolle spielt in Deinem Leben der Glaube?Überall wo JESUS auftrat, folgte ihm eine große,unterschiedliche Menschenmenge und er wusste al-lein, was sie bewegte. Der Glaube ist eine Gnade.Wie und was der Mensch glaubt, bleibt jedem selbstüberlassen! Ich sage nur: Glaube schenkt Hoffnungund die Hoffnung stirbt zuletzt.

Auch in der Politik warst Du engagiert. Ein ge-wisses Interesse am Wohl der Gemeinschaft istDir also zu Eigen. Warum? Mitleid hat bald jemand, aber selbst helfend ein-greifen ist was anderes.

Ein einziges kleines Licht anzuzünden ist besser alsüber die Dunkelheit zu schimpfen. Wenn jemandfriert hilft eine warme Decke heute mehr als ihn mitschönen Worten auf den Sommer zu vertrösten.Die Gemeinschaft mit anderen gibt erst das Gefühldes Zuhauseseins.

Welche Lebensphilosophie beflügelt Dich auchnoch im Alter?Gegen Altwerden hilft nur jung sterben. Das habeich versäumt und deshalb muss ich das Altwerdenmit Humor ertragen. "Humor ist, wenn man trotz-dem lacht!"

Was beschäftigt Dich am meisten, wenn Du anden Tod denkst?Ich möchte mich nicht genieren für mein Leben. Ichmöchte eine gute Note kriegen, wenn mein Engelmich heimbringt. Will Optimist sein und nur dasBeste hoffen.

Interview: Pater David

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Persönlichkeiten ganz persönlich:

Interview mit Frau

Ida Herberstein

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Lob der Hl. CäciliaAm 19. November, am Fest der Hl.Elisabeth von Thüringen, die für ihrkaritatives Wirken bekannt ist, feierteunsere Marktmusik ihre Messe zuEhren der Hl. Cäcilia. Unter der Lei-tung ihrer Kapellmeisterin Frau SabineYldiz brachte sie unsere wunderschöneKirche wieder voll zum Klingen. Auf-geführt wurde die St. Georgs-Messedes Südtirolers Gottfried Veit, beson-ders meditativ war die Einlage zurGabenbereitung, die von den "fourblack ladies", wie unsere jungen Klari-nettistinnen genannt werden, dargebo-ten wurde. Unser Pfarrer Pater Davidhat es in seinen Schluss- und Dankes-worten ausgedrückt: Getragenheit undImpulsivität waren bei dieser Messegleichermaßen zu spüren.Freuen wir uns gemeinsam auf das Kir-chenkonzert unserer Marktmusik, das am 17. Juni nächsten Jahres in unserer Pfarrkirche erklingen wird!! M. G.

Reiner Krippen - Adventkalender 2006 Da der 1. Reiner Krippenbogen jahrzehntelang Alt und Jungwährend besinnlicher Adventstunden zu eifrigem Basteln einludund die große Auflage endgültig verkauft war, entschloss sich derReiner Kreis nach einer Idee von MR Dr. Harald Lischnig, dieStraßengler Künstlerin Irma Winter zu bitten, etwas Neues zuschaffen. So entstand eine sogenannte Eckkrippe, die als Hinter-grund das Stift Rein hat und in den Vordergrund das eigentlicheWeihnachtsgeschehen stellt. Im 19. Jahrhundert wurden erstmalsKrippen-Ausschneidebogen geschaffen, die vor allem Kinder an-sprechen sollten. An diese Tradition will nun der neue Krippen-bogen anschließen: Nach der Fertigstellung des Untergrundes,des Gehäuses und des Hintergrundes kann jeden Tag im Adventeine Figur in den Stall gestellt werden. Dieser "Krippenadvent-kalender" wird bei der Krippenausstellung vom 2.12.2006 -1.1.2007 und im Klosterladen des Stiftes Rein zu erwerben sein,ebenso in der Buchhandlung Regner in Graz und kann auf Bestel-lung (Tel: 03124 51621) auch zugesandt werden.

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Unsere Maria ist 60 Jahre jungAm 13. Oktober feierten wir (Pfarrer P. David, Pfarrer P.Philipp, der Kirchenchor und die Pfarrgemeinderäte)den runden Geburtstag einer echten Powerfrau. Mitihrer Familie als Rückhalt findet unsere Maria Grillneben ihrer Verantwortung als Ehefrau, mehrfacheMutter und begeisterte Großmutter immer noch Zeit fürviele Aufgaben. Ob im Kirchenchor als langjährigesMitglied und Solistin bzw. Bindeglied zwischen Chorund Pfarre, ob in unserem Pfarrblatt als kompetente undüberzeugende Chefredakteurin (Redaktionssitzungenkönnen durchaus auch turbulent sein!), oder auch alsguter Geist im Pfarrgemeinderat aktiv, überall wird ihreherzliche humorvolle Art geschätzt. Unangenehmeswird klar ausgesprochen und manches wird durch ihrepointierte Kritik entschärft. Frau Grill ist auch im Gemeindebereich als Ansprech-person für soziale Fragen sowie im Gemeinderat enga-giert. Herr Schreiner als Vertreter des Kirchenchoresüberreichte mit herzlichen Dankesworten Rosen alsSymbol für die gespendeten Obstbäumchen und auch P.David gratulierte mit den Pfarrgemeinderäten. Ansch-ließend wurde vom Geburtstagskind zu einem von unse-ren Sozialkreis- und Pfarrhofdamen reichlich gestalte-ten Buffet eingeladen.

Wie es für einen Chor Pflicht ist, wurde beim Fest vielund gerne gesungen und der Abend wurde mit Volks-liedern beendet. Liebe Maria, wir danken Dir für das GeschenkDeiner Zeit, das du unserer Pfarre so großzügigund selbstverständlich zur Verfügung stellst undwünschen Dir Gesundheit und Kraft für die vielenAufgaben. C.S.

DANK an alle Helfer Am Ende einesJahres ist eswohl ange-bracht, für jegli-che Hilfe zudanken, dennwer dankt ant-wortet auf dieZuneigung, Güteund Freund-schaft des Gebers. Den schönsten Dienst aber tun Hän-de, wenn sie sich den Mitmenschen entgegenstrecken.Viel wurde geplant und verwirklicht:MARIAS KÜCHE (Maria Krammer) wurde durch uner-müdlichen Einsatz zu einem Schmuckkästchen (Es fehltnur noch ein Gläserspüler). Nun brauchen wir bei diver-sen Pfarrveranstaltungen nicht immer Leihgaben in An-spruch zu nehmen. Ja, wenn nicht immer zahlreiche

Hände zur Verfügung stünden, gäbe es viele Veranstal-tungen gar nicht. Vieles ist einfach selbstverständlichund keiner beachtet die Arbeit, die dahinter steckt.Auch die kleinste Anschaffung ist mit Kosten verbun-den und jeder noch so günstige Kauf kostet Geld. Wennes da nicht Menschen mit gütigen Herzen, offenen Oh-ren und Geldbörseln gäbe, wie stünden wir da?

Ein herzliches Vergelt´s Gott an alle.

Es war ein schönes Jahr mit vielen Sonnentagen, aber auch mit Mühen und Plagen.Es war ein schweres Jahr, manches beschäftigteuns und raubte uns die Ruh´Doch viele Hände regten sich und packten einfachzu.HERR mit unserer Arbeit war Dein reicher Segen,dafür danken wirUnd bitten vergelt´s auch den Helfern auf all ihrenWegen.

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Laternenfest des KindergartensDie Laternenfeste unserer drei Kindergartengruppen waren Dank der Hilfe zahlreicher Personen wieder ein eindrucks-volles und für die Kinder unvergessliches Erlebnis.Vor allem dem begeisterten Einsatz unserer Kinder und der Mithilfe vieler Eltern und Großeltern ist das gute Gelingenunseres Festes zuzuschreiben. Einer Person möchten wir auf diesem Wege einen besonderen Dank aussprechen.Pater Philipp hat jeder-zeit für unsere Anlie-gen ein offenes Ohr. Seies nun, um einige netteWorte bei Festen anunsere Kinder zu rich-ten oder für uns als Ni-kolaus verkleidet inden Kindergarten zukommen.

DANKE, lieber Philipp!

Die Kinder und dasTeam des KindergartenGratwein.

In unserer Pfarre sind die Heiligen Drei Könige vom 2. -5. Jänner 2007 unterwegs. Wir bitten um freundlicheAufnahme. Treffen der Sternsinger: Samstag, 16. De-zember, 16 Uhr im Pfarrhof.

Gold - Weihrauch - MyrrheMagier suchen und finden das Kind. Ihr Kommen undihre Geschenke zeigen, dass sie in ihm den Erlöser derWelt erkenne. Sie, denen das Land und seine Religion

fremd sind, lassen sich berühren und bewegen, nehmeneinen langen, beschwerlichen Weg in Kauf.Wir brauchen auch heute solche Menschen mit Offen-heit für das Fremde und füreinander.Machen wir uns auf den Weg zu den Anderen. Habenwir den Mut zum Suchen, zum Finden, zum Austau-schen unserer Gaben und zum Lernen voneinander.

I. H.

Hilfe unter gutem SternSternsingenSternsingen

www.sternsingen.at

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Wir wählen einen neuen Pfarrgemeinderat"Der Pfarrgemeinderat ist jenes Gremium derPfarre, das den Pfarrer bei der Leitung der Pfarremitverantwortlich unterstützt und - im Rahmen derdiözesanen Gesetzgebung - die Fragen des pfarrli-chen Lebens berät, zusammen mit dem Pfarrer ent-scheidet und für die Durchführung der Beschlüssesorgt." (KVBl 2006, 33. §1, 1)

Am 18. März 2007 wird in ganz Österreich in jeder Pfar-re ein neuer Pfarrgemeinderat (ab jetzt: PGR) für fünfJahre gewählt. Die Einrichtung des PGR hat sich be-währt, weil die Gläubigen einerseits dem Pfarrer helfen,Entscheidungen zu treffen, die er sonst im stillen Käm-merlein fällen müsste und andererseits die Menschen,die sich mit der Pfarre verbunden fühlen auch ihre eige-nen Ideen einbringen und verwirklichen können.Dazu bedarf es allerdings auch einer gehörigen PortionIdealismus, denn all diese Tätigkeiten sind freiwilligund letztlich unbezahlbar. Auch Verantwortung für dieübernommene Aufgabe spielt dabei eine wichtige Rolleund - wie es unserer heutigen Gesellschaft immer mehreigen wird - trägt diese niemand gerne.Unser bestehender Pfarrgemeinderat hat sich in einerKlausur Gedanken gemacht und gemeinsam überlegt,welche Ausschüsse es geben sollte, um eine gute Zu-kunft für das pfarrliche Leben in Gratwein gestalten zukönnen. Jeder - egal ob alt gedienter Pfarrgemeinderatoder Neueinsteiger - wird dort mitarbeiten, wo er seineInteressen und Begabungen bestmöglich einbringenkann. Da die Arbeit in der Pfarre sehr vielfältig ist, gibtes natürlich auch die unterschiedlichsten Arbeitskreise.In unserer Pfarre werden dies ab der nächsten PGR-Wahl sein:Öffentlichkeitsarbeit / Brücke: Hier geht es in ersterLinie um die Mitarbeit an unserem Pfarrblatt.Besuchsdienste: Unsere älteren Pfarrbewohner wer-den an ihren Geburtstagen besucht.Jugend & SchuleSternsingerAgapen und Bewirtung bei Festen, Pfarrfest: Je-den Sonntag (von Mai bis Allerheiligen) gibt es bei uns

einen "Kirchenwirt" - und auch sonst gibt es viele Festeim Kirchenjahr.Kirchenraum: Wie jedes Haus braucht auch unsereKirche Pflege und Blumenschmuck.Friedhof: Unter anderem ist die Errichtung eines Ur-nenfriedhofes geplant.Liturgie: Messgestaltung in Wort und MusikBauausschuss: In unserer Kirche und im Pfarrhof gibtes einiges zu renovieren.Wirtschaftsrat: Dieser ist für die Finanzen der Pfarrezuständig, ein ganz wichtiger AusschussFamilie

Wie schon bei der letzten Pfarrgemeinderatswahl 2001werden wir in Gratwein auch bei der kommenden Wahlvon Wahllisten mit den Namen der sich zur Verfügungstellenden Personen Abstand nehmen, und vielmehr dasUrwahlmodell anwenden. Dies sieht folgendermaßen aus:Bis spätestens 24. Februar 2007 können alle GratweinerKatholiken mit den dafür vorgesehenen Karten (sieheAbschnitt unten) ihre Kandidaten, von denen sie mei-nen, dass sie sich als PGR eignen würden, nennen.Auch sich selbst kann man ohne weiteres hinzufügen -je mehr Kandidaten und Kandidatinnen vorgeschlagenwerden, umso vielfältiger kann sich der PGR gestalten.Sowohl per Post, als auch beim Briefkasten im Pfarrhofund in der Kirche (beim Eingang steht eine Wahlurne!)können diese Vorschläge abgegeben werden. Die Wahl-kommission wird dann diese Nennungen, welche biszum 24. 2. 2007 eingelangt sind prüfen und jede einzel-ne genannte Person schriftlich kontaktieren. Alle ge-nannten Personen, welche sich von dieser Arbeit imPGR angesprochen fühlen, werden für den 9. März 2007(Freitag) um 19.30 Uhr in den Pfarrhof eingeladen, umdort die Arbeitskreise personell zu bestimmen und ausjedem dieser Kreise einen Delegierten in den PGR zuwählen; der/die Gewählte ist auch gleichzeitig Vorsit-zende/r dieses Kreises - alle anderen sind zur Mitarbeitherzlich eingeladen, jede/r kann sich seinen Arbeitsbe-reich selbst wählen!

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Am Sonntag, dem 18. März 2007 werden dann imRahmen der Hl. Messe unsere neuen Pfarrgemeinderäteoffiziell vorgestellt und in ihr Amt eingeführt. In derHoffnung, dass Sie Ihre Fantasie bei der Auswahl der inFrage kommenden Personen reichlich nutzen und unshelfen eine lebendige Pfarre zu bleiben, grüßt Ihr

Pfarrer P. David OCist

Meine Vorschläge für den Pfarrgemeinderat:

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Erst wenn die Liebe den Hass besiegt,wenn keiner getreten am Boden mehr liegt.Erst wenn ein End hat der vielfache Toddurch sinnlose Kriege, sie bringen nur Not.Erst wenn uns Menschen der Mensch wichtiger wird,erst wenn Macht und Geld an Bedeutung verliert.Erst wenn wir es leben und nicht nur erkennendass wir die wichtigsten Dinge nicht kaufen können.Erst wenn wir einander zu verzeihen probierenstatt Vergeltung und Rache anzuvisieren.Erst wenn wir, um ganz klein zu werdendie Schätze nicht sammeln auf dieser Erden.Erst wenn kein Mensch sich mehr über den andernstellterst dann hat die Weihnachtsbotschaft begriffen dieWelt. Josefine Zechner

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Pfarrverband Gratwein / Judendorf-Straßengel"Über Vorschlag vom Hwst. Abt Petrus Steigenber-ger OCist werden Sie zusätzlich zu Ihrem Dienst alsPfarrer der Pfarre Gratwein mit Wirksamkeit vom16. Oktober 2006 zum Expositus der Expositur Ma-ria Straßengel gemeinsam mit Hochw. P. Mag. Phi-lipp Helm OCist in solidarischer Form gemäß can.517 § 1 CIC ernannt." So beginnt das Ernennungsdekret von Bischof Dr. EgonKapellari sowohl an mich, P. David, als auch an P. Phi-lipp. Der Pfarrverband Gratwein / Judendorf-Straßengelist also seit dem 16. Oktober 2006 Realität geworden. Inder bisher verstrichenen Zeit haben uns schon sehr vie-le Menschen mit ihrem Wohlwollen und ihrem Gebetbegleitet und wir sind zuversichtlich, diese neue Her-ausforderung gemeinsam mit den uns anvertrauten Mit-christen auch bewältigen zu können.Die Zusammenarbeit von uns beiden als Seelsorger undder beiden Pfarrgemeinden birgt sehr viele Chancen insich, in denen sich unser gemeinsamer Weg als Kirche(=pilgerndes Gottesvolk) erweisen kann.Ab 1. Jänner 2007 wird Frau Marianne Weber, die schonseit langer Zeit hier in Gratwein Pfarrsekretärin ist,auch als Sekretärin und Ansprechperson in Judendorf-Straßengel wirken. Dies - so hoffen wir - lässt auch eini-

ges an Vereinfa-chungen hinsicht-lich der Kanzlei-arbeiten undBürokratie zu. ImwirtschaftlichenBereich werdenwir weiterhin getrennt arbeiten, jedoch bei allem wasdie Pastoral (Seelsorge) anbelangt, müssen wir sicher-lich zu einigen Kompromissen finden; dies wird jedochanbetracht des Verständnisses vieler Menschen unsererPfarren ein gangbarer Weg sein.Messzeiten werden geändert werden müssen, an gewisseEinschränkungen hinsichtlich der Teilnahme einesPriesters an Veranstaltungen wird man sich gewöhnenund auch die MitarbeiterInnen in beiden Pfarren sindsicherlich aufgefordert mehr in Eigenregie in die Handzu nehmen, sodass der ‚Pfarrbetrieb' funktionierenkann. Doch auch dem sehe ich mit großer Gelassenheitentgegen und fürchte mich vor neuen Wegen nicht. Al-les in allem bitten wir beide, P. Philipp und P. Davidnicht nur um Ihre aktive Mithilfe und viel Verständnisim Bereich von Umstrukturierungen, sondern vor allemauch um Ihr Gebet !

Urnenfriedhof

Wie schon einmal berichtet, hat die Pfarre Gratwein dieAbsicht, einen Urnenfriedhof zu errichten. Vorgesehendafür ist der Platz hinter dem Kriegerdenkmal am Fried-hof.

Da es zu den Urnengräbern schon viele Anfragen gab,wollen wir Sie über den aktuellen Stand informieren.Geplant sind Urnen-Erdgräber, die - laut Friedhofsord-nung - in einheitlicher Größe bzw. Steinhöhe zu errich-ten sind. Die vorgeschriebenen Maße werden uns vonFrau Baumeister DI Christine Bachinger vom Bischöfli-chen Ordinariat mitgeteilt. Das wird noch vor Weih-nachten sein. Diese Gräber werden dann wie auch die Normalgräberfür 10 Jahre oder wenn gewünscht für längere Zeit ver-geben. Die Preise müssen erst errechnet werden, sindaber sicher niedriger als bei Normalgräbern. Der Grab-schmuck kann natürlich individuell gestaltet werden.

C.S.

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BeweggründeBedauerlicherweise gibt es auch in unserem Pfarrgebiet einestattliche Zahl von Katholiken, die der Kirche den Rückenzugekehrt haben, d.h. aus der Kirche ausgetreten sind. Alshäufigster Grund wird mir in den Gesprächen der Kirchenbei-trag genannt. Verständlicherweise erhalten wir lieber Geld,als dass wir Geld für Steuern, Abgaben, Mitgliedsbeiträgeusw. zahlen. Ich für meinen Teil zahle jedoch dort gerne, woich der Überzeugung bin, dass mein Geld sinnvoll verwendetwird. Vorweg also einige Gedanken zum Thema Kirchenbei-trag.KirchenbeitragDie Höhe des Kirchenbeitrages richtet sich gerechterweisenach der Höhe des Einkommens bzw. des Gehaltes. Wirdkein Einkommensnachweis erbracht, wird geschätzt. HabenSie das Gefühl, dass Ihr Kirchenbeitrag falsch berechnetwurde, nutzen Sie bitte die Möglichkeit einer Beratung, bevorSie sich ärgern. Jeden ersten Montag im Monat (ausgenom-men die Sommermonate) kommen die Beitragsberater in denPfarrhof Gratwein, sodass man sich eine Fahrt nach Graz er-sparen kann. Es gibt auch eine Reihe von Gründen, z.B. Fa-miliengründung, Geburt eines Kindes, Pensionierung usw.,die man geltend machen kann, um eine Ermäßigung zu be-kommen.Häufig wird die Frage gestellt, was mit dem Kirchenbeitraggeschieht. Ca. 45 % der Kirchenbeiträge fließen in die Bezah-lung der kirchlichen Angestellten, das sind Pfarrer, Kapläne,Pastoralassistenten, Pfarrsekretärinnen, indirekt über denGehalt der Priester die Haushälterinnen und andere. Weiteregut 45 % fließen in das Baubudget, um die vielen Kirchen,Pfarrhöfe, Pfarrkindergärten u.a. zu erhalten. Der Rest dientzur Finanzierung diverser Projekte, z.B. Kinder- und Jugend-arbeit, Kranken- und Altenseelsorge etc. Mit anderen Wortenkönnen wir festhalten, dass weit über 95 % Ihrer Beiträge inder Steiermark verbleiben. Mit Ihrem Beitrag helfen Sie mit,die finanzielle Grundlage zu schaffen, damit die Kirche ihrevielfältigen Aufgaben erfüllen kann.KonsequenzenWenn Sie nun mit Ihrem Austritt dieser Pflicht nicht mehrnachkommen, verlieren Sie natürlich auch alle Ihre Rechte.Der Kirchenaustritt sagt nicht automatisch, dass Sie keinenGlauben oder keine soziale Ader hätten.

Einige Problemfelder möchte ich nun ansprechen, die sichmit dem Kirchenaustritt ergeben.Im Rahmen einer Taufe wird Ihr Kind gesegnet, aber das Sa-krament der Taufe ist nicht nur eine Segensfeier für Ihr Kind,sondern Eingliederung und Aufnahme in die Kirche. Wennnun beide Eltern ausgetreten sind, wie wollen Sie der Aufga-be nachkommen, dafür zu sorgen, dass das Kind in die Kircheeingegliedert wird! Schließlich versprechen die Eltern am Be-ginn der Tauffeier, für eine katholische Erziehung des Kindeszu sorgen. Aus diesem Grunde ist es auch nicht möglich, dasAmt eines Taufpaten zu übernehmen, wenn man aus der Kir-che ausgetreten ist. Deshalb erwarte ich mir, dass bei Ehe-paaren zumindest ein Teil katholisch ist, bei nicht verheirate-ten Eltern zumindest der Elternteil, bei dem das Kind auf-wächst. Sind die Voraussetzungen für eine Taufe nicht gege-ben, raten wir zu einem Taufaufschub, bis sich das Kind, z.B.nach einem Jahr Religionsunterricht vor der Erstkommunion,selbst für eine Taufe entscheidet.Bei einer kirchlichen Trauung muss zumindest ein Teil katho-lisch sein und der nichtkatholische Teil versprechen, die ka-tholische Erziehung der Kinder nicht zu behindern. Beiständebei einer kirchlichen Trauung können allerdings ausgetretensein.Die schwierigsten Situationen ergeben sich allerdings meistim Zusammenhang mit einem Todesfall und der Beerdigung.Eine ausgetretene Person verliert das Recht auf eine kirchli-che Beerdigung und es läuten auch keine Glocken. Für dieAngehörigen häufig eine sehr problematische Situation. Esbesteht natürlich die Möglichkeit, für jeden Verstorbenen ei-ne Heilige Messe zu feiern, aber nicht im Zusammenhang mitder Beerdigung. Wie in anderen Bereichen haben wir als er-wachsene und mündige Menschen die Konsequenzen für Ent-scheidungen, die wir treffen, zu tragen.WiedereintrittSollte jemand aus der Kirche ausgetreten sein und denWunsch haben, wieder einzutreten, so ist das jederzeit mög-lich. Einfach beim Pfarrer vorbeischauen, nach einem Ge-spräch das Glaubensbekenntnis unterschreiben und schongehören Sie wieder zur Kirche und sind herzlichst willkom-men.

Gastkommentar Pfarrer Dr. Horst Hüttl

Ausgetreten – was nun?

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Papst Benedikt XVI. trifft Bartholomaios I.Neue Chancen in der Ökumene

Wohl noch nie hat ein Papstbesuch die Gemüter derMenschen in derart großen Aufruhr versetzt wie dieReise Benedikts XVI. in die Türkei.Der Papst traf auf den Ökumenischen Patriarchen Bar-tholomaios I. von Konstantinopel. Ziel und Inhalt wareneine weitere und äußerst notwendige Annäherung derbeiden Kirchen, die mittlerweile fast tausend Jahre voneinander getrennt sind.Indessen stand diese Reise aber auch unter einem poli-tisch-diplomatischen Zeichen.Nach seiner inzwischen berühmt gewordenen ‚Regens-burger- Rede', haben sich die Fronten zwischen Chri-stentum und Islam - zumindest auf der einen Seite - zu-nehmend verhärtet und so stellte die Reise des Papstesdefinitiv die bisher größte Herausforderung seines Pon-tifikates dar. Dementsprechend hat es gewiss das ge-samte diplomatische Geschick des Papstes verlangt, dieWogen zu glätten, denn nach der bereits erwähnten Re-de wurde wohl jedes einzelne Wort des Heiligen Vatersauf die Waagschale gelegt.Bei genauerer Betrachtung der Situation muss man je-doch feststellen, dass es eher unwahrscheinlich ist, dassBenedikt XVI. nicht wusste, welche Reaktionen seinedamalige Rede in der islamischen Welt auslösen würde.Vielleicht kann das Zitat des byzantinischen KaisersManuel II. ja auch als eine ‚ungeschickte Provokation'betrachtet werden. Nichts desto Trotz zeigten die darauffolgenden Reaktionen aus der islamischen Welt einBild, welches uns in Europa zum Nachdenken anregensollte.Die Türkei zählt heute um die 70 Millionen Einwohner,davon sind gerade 100.000 bis 120.000 Christen, derRest ist muslimisch. Viele meinen, dass gerade diesesFaktum ein großes Hindernis bei einem Beitritt der Tür-kei zur EU darstellen könnte. Obwohl die Türkei mitten in Verhandlungen mit der EUist, werden gerade im Bereich der freien Religionsausü-bung den Menschen Hindernisse in den Weg gelegt. Esist eine Tatsache, dass Christen in der Türkei noch im-mer Menschen zweiter Klasse sind. Bartholomaios I. derÖkumenische Patriarch von Konstantinopel sagte selbstin einem Interview: "Wir Christen sind Bürger zwei-ter Klasse. Wir kommen unseren Pflichten als Bür-ger der Türkei nach, wir haben aber nicht all deren

Rechte."Priester müssen in der Türkei nach Ablauf eines drei-monatigen Touristenvisums außer Landes fahren umdann wieder für drei Monate als ‚Touristen' einreisen zukönnen.Auch die Gemeinde des Patriarchen in Konstantinopelist mittlerweile sehr klein geworden. Sie zählt heutenoch um die 2000 Orthodoxe Christen. Wenn man be-denkt, dass es zu Beginn des letzten Jahrhunderts nochum die 500.000 waren - ein enormer ja eigentlich un-vorstellbarer Rückgang. So versucht der türkische Staatdie Aktivitäten des Ökumenischen Patriarchen auf die-se kleine Gemeinde zu beschränken. Der Patriarchmuss türkischer Staatsbürger sein und auch im Landausgebildet worden sein. Die Eröffnung seiner Theologi-schen Hochschule in Chalki wird dem Patriarchen zurGänze noch immer verwehrt. Der Patriarch selbst siehteine Lösung dieser unzähligen Probleme unter anderemin einem EU-Beitritt der Türkei. Meiner Meinung nachist dies auch ein Zeichen gewisser Verzweiflung gegenü-ber einem, in dieser Hinsicht zumindest, totalitäremStaatsverständnis der Türkei. Christ zu sein in einemLand, welches in eine Union strebt die durch Glauben,Kultur und Tradition ‚noch' durchgehend christlich ist,scheint also nicht so leicht zu sein. Eigentlich zeigt sichuns wie paradox diese ganze Situation ist. In diesem Zu-sammenhang fällt mir nur Diözesanbischof Dr. Egon Ca-pellari ein der in Zusammenhang mit dem Thema Tole-ranz meinte: "Toleranz üben, aber dabei nicht seineeigene Identität vergessen."Was den gemeinsamen Dialog der Orthodoxen und derKatholischen Kirche betrifft, so können wir gespanntsein und hoffen, dass es durch den Papstbesuch einenweiteren Fortschritt in der Ökumene geben wird. Füruns Christen wäre dies eine unabdingbare Notwendig-keit, nicht alleine um den Worten und Weisungen Chri-sti genüge zu tun. Ferner stellt der Besuch BenediktXVI. in der Türkei in meinen Augen eine längst notwen-dig gewordene Bestätigung und Stärkung unserer dortansässigen Orthodoxen Brüder und Schwestern dar.Demgemäß sollten wir intensiviert damit beginnen, unsauf unser beider Wurzeln und Gemeinsamkeiten zu be-sinnen um einer gemeinsamen Zukunft entgegen zublicken. Benjamin Prabitz

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EngelDer Engel ist, wie sein lateinischer Name "Angelus"schon sagt, ein Himmelsbote. Die Botschaft, die der En-gel in das Leben der Menschen hineinspricht, bereitetder menschlichen Ratlosigkeit ein Ende. Sie vermittelteine Richtlinie.Aber in der heutigen Zeit wurde aus dem Engel ein En-gelchen und Maskottchen. Aus Gottes schützenderMacht, die uns auf allen Wegen umgibt, wurde die Hoff-nung, dass irgend ein Talisman dafür sorgt, dass alles"paletti" läuft.Wie ist es mit unserem Schutzengel? Dieser ist wohl invielen Redewendungen noch gegenwärtig und bei denKindern sind Schutzengelbildchen sehr beliebt. Abermit dem Erwachsenwerden wird uns unser Engel fremd.Fremd sein heißt ausgegrenzt sein.Mein Schutzengel - wir zwei, mein Engel und ichgehören zusammen. Der Vater im Himmel hat dich undmich zusammengeführt. Einen Engel und ein störri-sches Menschenkind. An mich verschwendet er seineZuneigung und an ihm kann ich mich aufrichten. - Kei-ne leichte Aufgabe, denn der ihm anvertraute Schützlingzieht eigene Wege vor.Heiliger Engel danke und lobe Gott in unser aller Na-men. Singe die Lieder von Preis und Ehr, die wir Klein-mütige uns versagen, die wir im Herzen vergraben undals Sentimentalität als nicht zeitgemäß abtun.Du Schutzgeist, Gottes Engel, führe uns durchs Tal derMängel und lass uns hier auf Erden deiner Führungwürdig werden. I.H.

DAS GRATWEINER PFARRBLATT 13

IwanderPfarrhofhund

Engel - Bengel?Hunde haben, wie ihr alle wisst, ein sehr feines Sensori-um für Dinge aller Art. Besseres Gehör, gutes Sehen -hei, neuestens wissenschaftlich erwiesen, wir könnenauch farbsehen - hab ich immer schon gewusst, bessereInstinkte, familiäres Rudelverhalten, Wachsamkeit,aber auch einen besonderen Sinn…Gerade zu Weihnachten.Wir Hunde vermögen Engel zu erkennen. So behauptezumindest ich als Pfarrhofhund. Wie erkennt man einenEngel?Ganz einfach. Mit meinen Hundeohren erkenne ich denEngel schon am Eingangstor zum Pfarrhof. Er öffnet dasTor leise und einfach. Er begrüßt mich, lässt sich vonmir abschnuppern, weil er nichts zu verbergen hat. Erwartet auf mein zustimmendes Schwanzwedeln, sprichtmir ein paar aufmunternde Worte zu oder wirft mir gareinen Ball, den ich ihm vielleicht bringe. Er geht mitmir mit zur Pfarrkanzlei und ich merke gleich: Das istein wahrer Engel. Seine Stimme ist ruhig und ausgegli-chen. Er nimmt mich an so wie ich bin. Sogar meineBettelei, falls er etwas eingesteckt hat, akzeptiert erlächelnd. Ich spüre und merke: Ein Engel ist da bei derTür hereingekommen.Ganz im Gegenteil zum B-engel.Engel mit B davor.Er kracht mit der Tür ins Haus herein. Er beachtet michnicht oder versucht mich - was nicht leicht gelingt alswachsamen Pfarrhofhund - zu verjagen. Seine Stimmeist laut und polternd. Am liebsten wäre es ihm, ich wärenicht da. Er schimpft über Hunde im Allgemeinen, Be-schnuppern ist nicht möglich, er mag mich nicht. Ichwerde verjagt oder versteckt. Ich spüre und merke: EinB-engel ist zur Tür hereingekommen. Und dann darfman sich nicht wundern, wenn ich als Pfarrhofhund mirherausnehme einen solchen B-engel zu verbellen (auchwenn ich nicht immer ganz richtig liege),denn Advent und Weihnachten sind das Fest der Engelund es liegt an jedem von uns in dieser Zeit mehr Engelals B-engel zu sein,

meint Euer Pfarrhofhund Iwan

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14 DAS GRATWEINER PFARRBLATT

21. 10.: Ing. Peter Gallob und Katharina Hörmann,Viktring

75 Jahre

Kupfer AndreasMurlasits MathildeFerstl Eleonore

80 Jahre

Ottrin BertaKollmann HermineRannak Maria

85 Jahre

Bauer HubertWeninger AloisiaPratter Agnes

91 Jahre

Seidl MariaSenger Eva

92 Jahre

Kraus Anna

Taufen

Trauungen

16. 10.: Maria Schuster, zuletzt Adriach, 93 Jahre29. 10.: Margaretha Schafzahl, Florian-Karhofer-Str.,

80 Jahre1. 11.: Aloisia Pagger, Au, 81 Jahre

10. 11.: Ivan Lesjak, Judendorfer Straße, 70 Jahre22. 11.: Reingard Hampel, Villengasse, 67 Jahre23. 11.: Johann Kleeweiss, Altbürgermeister, Am

Schießbühel, 87 Jahre28. 11.: Helmut Klasnic, Judendorfer Gasse, 65 Jahre28. 11.: Daniel Kraxner, Au, 24 Jahre

Verstorbene

Wir gratulieren15. 10.: Iris Amelia Schneider, Kugelberg21. 10.: Leonie Alexandra Veit, Oswalder Straße22. 10.: Marcel-Andreas Gruber, Flurgasse 22. 10.: Clemens Wegscheider, Kreuzstraße25. 11.: Katharina Dajakaj, Siedlungstraße

Impressum:Inhaber, Herausgeber und Verleger: röm.-kath. Pfarramt Gratwein, F.d. I. v.: Mag. P., David Zettl OCist. Alle: r.-k. Pfarramt 8112 Grat-wein.Fotonachweis: Privat und InternetE-Mail-Adresse: [email protected]: Kto. 15.024 bei Raika Gratwein, BLZ: 38112

KanzleistundenDienstag, Donnerstag: 8 - 11 UhrMittwoch: 17 - 18 Uhr Sprechstunde des Pfarrersoder gegen Voranmeldung: 03124 / 51 412, 0676 /8742 6100

Sie erreichen unsTel.: 03124 / 51 412, Fax.: 03124 / 51 412-4Mail: [email protected]

Bestattung Gratwein: 03124 / 51 725Totengräber Hr. Petz: 0664 / 4945887Kirchenbeitragsstelle: 0810 820 600 (zum Orts-tarif!)

WeihnachtenWer durch die vorweihnachtliche Landschaft geht, wer in Zeitun-gen blättert und fern sieht, müsste meinen, ein christliches Volkbereite sich auf das Weihnachtsfest vor. Da sind Sterne, Kerzenund das Grün der Zweige. Diese sollten Zeichen der Hoffnungsein, dass in der Finsternis und Starre des Winters - sowohl inder Natur wie auch in uns selbst - ein neues Licht geboren wird:JESUS.Sicher hat es etwas Gutes, dass wir auf Schritt und Tritt Weih-nachtliches aller Art und uns vertrauten Liedern begegnen. Siekönnen uns erinnern an das, was sie uns andeuten: Gott istMensch geworden. Er ist uns nahe und er liebt uns. Doch nichtauf die Lichter kommt es an, sondern was Not tut ist, dass wirAugen haben, die Gottes Herrlichkeit sehen können. I. H.

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16 DAS GRATWEINER PFARRBLATT

Ärztenotdienst:Dezember 2006:02. - 03. Dr. Helga Grablowitz Tel. 5451108. - 10. Dr. Norbert Wind Tel. 5152416. - 17. Dr. Thomas Seebacher Tel. 5411823. - 24. Dr. Heribert Lischnig Tel. 5184525. - 26. Dr. Heimo Hartstein Tel. 5111730. - 31. Dr. Harald Lischnig Tel. 51845

Jänner 2007:01. Dr. Harald Lischnig Tel. 5184506. - 07. Dr. Helga Grablowitz Tel. 5451113. - 14. Dr. Heribert Lischnig Tel. 5184520. - 21. Dr. Norbert Wind Tel. 5152427. - 28. Dr. Thomas Seebacher Tel. 54118

Feber:03. - 04. Dr. Harald Lischnig Tel. 5184510. - 11. Dr. Heimo Hartstein Tel. 5111717. - 18. Dr. Harald Lischnig Tel. 5184524. - 25. Dr. Thomas Seebacher Tel. 54118

März:03. - 04. Dr. Norbert Wind Tel. 5152410. - 11. Dr. Helga Grablowitz Tel. 5451117. - 18. Dr. Heribert Lischnig Tel. 5184524. - 25. Dr. Thomas Seebacher Tel. 5411831. Dr. Heimo Hartstein Tel. 51117

Urlaub:24.02. - 11.03. Dr. Heimo Hartstein07.04. - 09.04. Dr. Helga Grablowitz

GottesdienstzeitenSonntag: 9.30 Uhr Gottesdienst

Samstag: 18 Uhr Vorabendmesse (Winterzeit)19 Uhr Vorabendmesse (Sommerzeit)

Mittwoch: 18 Uhr Abendmesse (Winterzeit)19 Uhr Abendmesse (Sommerzeit)

Dienstag: 18.15 Uhr Messe in der Kranken-hauskapelle Hörgas

Beichtgelegenheit: auf Anfrage

Gottesdienste in anderen Pfarren:

Maria Straßengel: Sonntag 8 Uhr, 10 Uhr

Rein: Sonntag 8 Uhr (Konventamt), 10 Uhr (Pfarrmesse)

Gratkorn: Sonntag 8 Uhr, 9.30 Uhr

Mittwoch, 13. Dezember: 6.30 Uhr Rorate

Freitag, 15. Dezember:19 Uhr Vorweihnachtliche Chormusik durch die Jahr-

hunderte (Akademische Sängerschaft Gothia),Pfarrkirche

Samstag, 16. Dezember: 16 Uhr Erstes Sternsingertreffen, im Pfarrhof

Sonntag, 17. Dezember: Dritter Adventsonntag 9.30 Uhr Gottesdienst

Mittwoch, 20. Dezember: 6.30 Uhr Rorate

Samstag, 23. Dezember: 18 Uhr Abendmesse zum Vierten Adventsonntag

Sonntag, 24. Dezember: keine SonntagsmesseHeiliger Abend: 16.00 Uhr Kindervesper, 22.30 Uhr Weisenblasen, 23 Uhr Christmette: Gestaltung durch unseren

Kirchenchor

Montag, 25. Dezember:Christtag 9.30 Feierliches Hochamt

Dienstag, 26. Dezember:Hl. Stephanus 9.30 Uhr Hl. Messe

TERMINE der Pfarre GratweinMittwoch, 27. Dezember:Hl. Johannes 18 Uhr Hl. Messe und Weinsegnung, anschließend Um-

trunk im Pfarrhof

Sonntag, 31. Dezember:Fest der Heiligen Familie9.30 Uhr Hl. Messe, 18 Uhr Jahresschlussandacht (keine Hl. Messe)

Montag, 1. Jänner 2007: Hochfest der Gottesmutter Maria 18 Uhr Hl. Messe

Samstag, 6. Jänner:Dreikönig 9.30 Uhr Hl. Messe mit den Sternsingern

Freitag, 2. Februar:Maria Lichtmess Lichterprozession, Feierl. Hochamt, 18 Uhr

Mittwoch, 21. Februar: Aschermittwoch 18 Uhr Gottesdienst, Austeilung des Aschenkreuzes,

Fasttag und Abstinenztag, Beginn der Fastenzeit